„Warum?“ Das ist die Frage, die ich neuerdings sehr häufig höre. Gern auch „Warum zum Teufel?“ oder „Bist du jetzt völlig verrückt geworden?“ Oder einfach nur „Häh?!?“
Ich gebe zu: Die Frage ist berechtigt. Ich selbst würde sie allerdings eher dem Gesetzgeber stellen. Was in Herrgotts Namen hat die Bundesregierung geritten, so ein Gesetz zu beschließen? Seit November 2024 ist es jedermann möglich, sein Geschlecht frei zu wählen. Einmal pro Jahr, immer wieder neu, ganz nach Lust und Laune. Aus Frauen werden Männer, aus Männern Frauen. Und wer sich nicht entscheiden kann oder will, der wählt einfach „divers“. Ganz simpel per Sprechakt. Eine ärztliche Untersuchung ist nicht notwendig, nicht einmal ein Gespräch. Keine geschlechtsangleichende Operation, keine Hormontherapie. Nicht mal mehr rasieren muss man sich, um künftig ganz offiziell als Frau anerkannt zu werden. Brunhilde mit Vollbart – kein Problem.
Das „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag“ oder kurz Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) soll „die freie Entfaltung der Persönlichkeit, die Achtung der Privatsphäre und die Nichtdiskriminierung … für transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen sicherstellen“. So steht es im Gesetzestext.
Das Problem: Niemand muss mehr beweisen, dass er oder sie tatsächlich „transgeschlechtlich“, „intergeschlechtlich“ oder „nichtbinär“ ist. Man kann es einfach so behaupten. „Die Frage, ob eine Person, die zusätzlich geschlechtsangleichende körperliche/medizinische Maßnahmen in Erwägung zieht, solche vornehmen kann, wird nicht durch das SBGG geregelt“, heißt es offiziell. Vom Bundestag und Bundesrat abgenickt – so klar wie lapidar.
Das will ich ausprobieren. Ich gehe also Anfang November 2024 in das Verwaltungsgebäude meiner kleinen Samtgemeinde. Alles sehr überschaubar hier. Zweigeschossiger Flachbau, sechs Besucherparkplätze vor der Tür. Alle frei. Am Info-Schalter weiß man zunächst nicht so recht, wie man mir helfen soll. Geschlechterwechsel? Hmm, mal überlegen – wer könnte dafür wohl zuständig sein? Die Dame hinter der imposant aufragenden Coronavirenschutzscheibe (immer noch!) ist ratlos. Sie fragt ihre Kollegin. Gerda? Aber Gerda weiß es auch nicht. Dann mal auf die Website der Gemeinde lugen. Nein, schade, da steht leider auch nichts weiter. „Versuchen Sie es doch am besten mal im Standesamt!“
Also ab in den Wartebereich, Nummer gezogen, Viertelstunde gewartet und frohgemut hineinmarschiert. Zack, Frau Schumann, Standesamts-Sachbearbeiterin, guten Tag. „Ich möchte eine Frau werden“, sage ich. Frau Schumann reagiert nervös. „Aha, soso. Ja, da sind Sie hier richtig.“ Beziehungsweise doch nicht. Frau Schumann verweist mich gleich an ihre Vorgesetzte. Gut zu wissen: Geschlechterwechsel ist hier Chefsache. Ich gehe also zwei trostlose Durchgangsbüros weiter und lande bei Frau Seifert, Standesbeamtin, grauer Blazer, geschätzte fünf Jahre bis zur Pension. Die Frau hat Erfahrung.
„Oh Gott, Sie sind mein erster Fall!“, ruft sie. Ob Gott ihr bei dieser woken Angelegenheit tatsächlich helfen wird, bleibt abzuwarten.
In einer deutschen Behörde ist üblicherweise alles bis ins kleinste Detail geregelt und durchstrukturiert. Urkunden, Formulare, Anträge, Durchschläge – Unterschrift hier, Stempel dort. Normalerweise gehst du auf ein Amt, und es wird mit dir geschehen. Doch heute ist alles anders. Heute weiß Frau Seifert selbst nicht so recht, wie ihr geschieht. Mein Anliegen versetzt sie in helle Aufregung.
Ihr Blick hat etwas Skeptisches. Erinnert mich an den Arzt bei meiner Musterung für den Wehrdienst in den 1980er-Jahren. Was will der – verweigern? Na, das schauen wir uns doch mal ganz genau an. Hose runter! Und heute: Was will der – eine Frau sein? Das glaubt der doch wohl selbst nicht. Das jedenfalls lese ich in Frau Seiferts Augen. Zum Glück weiß ich aber, dass ich hier und heute bei ihr nicht die Hosen runterlassen muss. Glück gehabt.
Zugleich scheint sie mein Antrag aber auch ein wenig zu amüsieren. Vielleicht war ich beim Vortrag nicht ernst genug? Und dann ist da Vorsicht in ihrem Blick. Die Gefahr, für das falsche Ansprechen einer Person womöglich angezeigt zu werden, wabert wie ein trüber Schleier über den Aktenordnern dieser charmefreien Behördenzelle. Es drohen schließlich erhebliche rechtliche Konsequenzen und empfindliche Bußgelder bis zu 10.000 Euro, wenn man eine Person dem falschen Geschlecht zuordnet oder sie mit dem falschen Personalpronomen anspricht. Frau Seifert vermeidet tunlichst irgendwelche Pronomen. Als sei ich bereits Brunhilde.
Rund 12.000 Einwohner zählt meine kleine Gemeinde, und heute wird hier Neuland betreten. Hier, in diesem Raum. Zunächst aber muss sich Frau Seifert erst einmal selbst durchbeißen. Sie erklärt mit einem zerknirschten Lächeln und erfreulich ehrlich, dass sie leider überhaupt keine Ahnung hat, was nun eigentlich zu tun ist. Sie hackt etwas in ihren Computer, und der Drucker läuft heiß: einmal den Gesetzestext ausdrucken, bitte. Vollständig und lückenlos. Und auch gleich die zugehörige Arbeitsanweisung. Frau Seifert lehnt sich zurück und beginnt ein intensives Studium des Stapels an Ausdrucken. Ich spiele mit dem Kuli, bereit für alles, was da kommen und zu unterschreiben sein möge. Kaffee gibt’s leider nicht. Mir wird langweilig. „Soll ich später nochmal wiederkommen?“ – „Nein, nein, ich hab’s gleich.“
Nach gut fünf Minuten weiß Frau Seifert mehr. Nämlich, dass sie nichts weiß. Die Arbeitsanweisung helfe ihr nur bedingt, sagt sie. Sie habe Fragen, aber das könne man „jetzt hier so ad hoc“ leider nicht klären. Deshalb würden wir beide jetzt einfach mal loslegen. Dass das keine so gute Idee ist, wird sich erst später herausstellen.
Sie trägt also die Daten aus meinem Personalausweis in den Computer ein und fragt mich, welchen Vornamen ich künftig zu tragen gedenke. „Brunhilde“, sage ich und kraule mir den Fünf-Tage-Bart. „Brunhilde“, wiederholt sie. Mit ihrem fränkisch angehauchten rollenden „R“ klingt der Name richtig schön. „Kommen da noch weitere Vornamen hinzu, oder bleibt es dabei?“, fragt Frau Seifert. „Erstmal nicht“, antworte ich. „Wie viele darf ich denn?“ – „So viele Sie wollen. Aber das müssen Sie nicht jetzt entscheiden. Sie haben ja noch Zeit“, sagt Frau Seifert. „In drei Monaten müssen wir es dann genau wissen.“ Sie druckt ein Formular aus, liest mir die ganze Seite komplett vor, reicht sie mir zur Durchsicht und bittet mich um eine Unterschrift. Ich setze meinen Michael darunter. Das war’s.
Doch zu früh gefreut: Als ich das Amt längst verlassen habe und bei meinem Goldhändler stehe, um mir zur Feier des Tages (und zur Rettung vor der Inflation) eine kleine Vreneli-Münze zu gönnen, ruft mich die Gemeindeverwaltung an. Ich erkenne die Nummer, aber ich kann gerade nicht, drücke sie weg. Doch die Gemeinde lässt nicht locker. Viermal versucht sie es, und das innerhalb von nur zehn Minuten. Muss wohl doch was Wichtiges sein. Als ich wieder im Auto sitze, gehe ich ran.
Frau Seifert! Sie ist ganz aufgeregt. „Ich habe Ihnen aus Versehen das falsche Dokument mitgegeben“, hechelt sie in den Hörer. „Sie sollten die Kopie des Antrags bekommen. Aber jetzt haben Sie schon die fertige Erklärung.“ Ob ich wohl so nett sei, nochmal eben ins Amt zu kommen und die Formulare zu tauschen? Es sei zwar mittlerweile bereits Feierabend, aber sie würde dann so lange auf mich warten.
Als ich bei der Gemeinde ankomme, ist drinnen alles dunkel. Frau Seifert empfängt mich persönlich an der Tür. Wir tauschen konspirativ die Formulare. „Ach, guck an“, sagt sie erleichtert, „wäre ja doch gar nicht so schlimm gewesen. Den Stempel hatte ich auch vergessen.“
Fortsetzung folgt.
Neben der Brunhilde mit Vollbart gibt es auch noch den Arsch mit Schnurrbart. Der scheint mir das größere Problem zu sein, da er sich nicht selten in öffentlichen Ämtern befindet.
Ich hätte einen Untertitel für das ganze: Deutschland anno 2025, eine Realsatire. Und seien sie froh, daß sowohl der Drucker funktioniert hat wie auch der Rechner nicht gehackt und das Dach noch dicht war.
„Frau Seifert vermeidet tunlichst irgendwelche Pronomen. Als sei ich bereits Brunhilde.“
Genau deshalb habe ich es mir angewöhnt, alle mit mir nicht gut befreundeten Menschen zu „siezen“ – da kann nichts schief gehen!
Hallo Brunhilde, fürchten Sie nicht, dass das Gesetz plötzlich gekippt werden kann und die „Rückverwandlung “ dann nicht mehr funktioniert? Die Sache ist riskant. Aber Opfer müssen gebracht werden!
Vielen herzlichen Dank – ich freue mich schon jetzt voller Ungeduld auf die Fortsetzung. Das ist wirklich Journalismus auf einem Niveau, das man selbst auf alternative Medien wie TE nur noch selten findet. Weiter so!
Spannend – ich bleibe auf jeden Fall dran an Ihrer Fortsetzungsgeschichte 🙂
Bei der Standesbeamtin spüre ich die Freude, endlich wieder einmal etwas Neues machen zu dürfen: die erste in der Gemeinde, die erste in ihrem Standesbeamten-Kollegenkreis, die zukünftige Expertin, die alle ihre noch unerfahreneren Kollegen konsultieren werden. Endlich mal wieder richtig Spaß. Vielen Dank, Brunhilde, dass Sie ihr das ermöglichen!
Brunhilde! Haben sie denn gar kein Mitleid mit den Beamten,
Herr/FrauPlog? In deutschen Amtsstuben werden Tastaturen häufig noch mit dem System Adler bedient, d.h. der Zeigefinger kreist in großer Höhe, Taste anvisieren, dann draufstürzen. Auch als Einfingersuchsystem bekannt. Mit „Michaela“ hätten sie die Bearbeitungszeit enorm verkürzt.Hier tippen sie nach dem Terroristensystem. Stündlich ist mit einem Anschlag zu rechnen…..
Keine Sorge. Wenn Sie in 6 Monaten Ihren Vornamen wieder zurücktauschen und ein Mann sein wollen, dann hat die Dame auf dem Amt schon Erfahrung und dann geht das alles viel problemloser. Übrigens eine echte Chance, sich einen anderen Vornamen zu besorgen, vielleicht einen, der heute üblich ist? Wie wäre es mit Leo oder Lukas? Und schon haben Sie sich gleich noch wesentlich jünger gemacht. Zumindest den Namen. Und können endlich selbst über ihren Vornamen entscheiden. Das ist übrigens auch eine gute Idee für Menschen, die sich in der Öffentlichkeit furchtbar blamiert haben. Man macht dann aus Annalena beispielsweise zunächst Florian und anschließend Sophie. Und schon hat man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Man hat sich namenstechnisch verjüngt und kann die Vergangenheit gleichzeitig für immer hinter sich lassen. Optimal ist dabei natürlich zusätzlich eine wesentliche optische Veränderung wie eine andere Haarfarbe und Frisur.
„… Vornamen …“
Wie ist das? Wenn man im drauffolgenden Jahr das Geschlecht wieder zurückändert, muss man dann den alten Vornamen annehmen? Oder darf man einen völlig neuen wählen?
Das wäre dann einfacher, als ohne Geschlechtswechslung lediglich seinen (ungeliebten) Vornamen beim Standesamt ändern zu wollen.
Liebe zukünftige Brunhilde, Sie ziehen das wirklich durch?
Freue mich sehr auf weitere Folgen der Geschichte!
Vor 14 Tagen habe ich bei meiner Krankenversicherung eine Anfrage gestellt. Bin ich im Fall, dass ich mich im falschen Körper fühle (Mann ist schlecht, Frau wäre besser) krank? Wenn ja, kann ich davon ausgehen, dass die Versicherung (korrekt = die Solidarkasse, also alle anderen Versicherten) die „Umbau“-Kosten übernehmen werden. Gibt es evt. einen Festzuschuss? muss ich einen Kostenvoranschlage machen lassen? Werden auch die Kosten für eine psychologische Betreuung übernommen? Werden auch die Kosten eines möglichen „Rückbaus“ übernommen? Es könnte ja sein, ich täusche mich und komme zur Erkenntnis „man ist als Mann doch besser dran“. Interessant wäre auch die Frage ob man die abgebauten Teile eine gewisse Zeit konservieren könnte um diese dann für den möglichen Rückbau wieder verwenden zu können.
Man könnte fast auf die Idee kommen, „Deutschland ist ein Irrenhaus“.
Das ist keine Idee sondern einfach nur Fakt, Deutschland ist ein Irrenhaus und die Zentrale sitzt/residiert in Berlin ‼️
Die Frage war ironisch gemeint. Ich stimme Ihnen hundert Prozent zu.
Danke.
Besten Danke für den genialen Hinweis. Ich gebe zu, an diese Möglichkeit habe ich noch nicht gedacht. Ich werde an das zuständige Ministerium (ich denke Lauterbach) eine Anfrage stellen. Lauterbach wird in seinem Wunsch „Kosteneinsparung bei den Krankenkassen und übrige Milliarden im Steuertopf“ sicher ein offenes Ohr haben. Ich fürchte aber die Notwendigkeit der Herstellung einer Art „Gefrierbank“. Wichtig ist die Organisation dieser Bank, nicht dass man anschließend noch einen falschen „Karl Heinz“ angebaut bekommt und die Funktion mangelhaft wäre.
Nur einmal angenommen, ich würde meinen Vornamen von Herbert zu Marianne ändern, und die GEZ würde nun weiterhin Herbert an seine Zahlungspflicht erinnern, könnte Marianne die GEZ wegen Dead-Naming verklagen? Wären damit alle Forderungen der letzten Monate oder Jahre hinfällig? Und nur einmal angenommen, nach einem Jahr würde ich meinen Vornamen zurück zu männlich ändern, diesmal aber „Markus“ nehmen. Würde der Spaß von neuem beginnen?
Sie sind zur Ummeldung verpflichtet, da Sie pro Wohnung zahlen.
In dem Falle nehmen Sie den Stift in die linke Hand (als Rechtshänder) und schreiben auf den ungeöffneten Umschlag „Her wont nicht hier!“ Und zurück in den nächsten Briefkasten. Das sollte die Sache erledigen.
Mal unabhängig vom konkreten Vorgang … so kennt man Verwaltung in kleinen Gemeinden. Zum Glück haben die sich von Corona die Terminvereinbarungspflicht bewahrt, da gibts wenigstens keinen Stress, weil schon 5 Leut auf dem Flur warten.
Aber fast jeder Vorgang wird aufgeführt, als sei man der Erste damit und haben ein hochkomplexes Anliegen. Die eigentlich zuständige Kollegin ist auch meist nicht da, deshalb exculpiert man sich gern damit, ja nur Vertretung zu sein.
Klleine Gemeinden sind topp! Vergleichen Sie das liebenswürdige Vorgehen mal mit den Maschinen in Berlin.
Herrlich! Was habe ich gerade Tränen gelacht! Was für ein Irrsinn das alles ist. — Und ehrlich: Mich juckt’s jetzt direkt, es „Brunhilde“ nachzutun. Und wehe, das Finanzamt schreibt mir dann „Sehr geehrter Herr …“.
Ein Wahnsinn… und das einmal pro Jahr.
Wie ist das jetzt mit dem Personalausweis? Bekommt man einen neuen? Muss man den jedesmal neu bezahlen? Oder ist der kostenlos?
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung
Oh, man sollte einfach den echten Namen als dritten Vornamen eintragen lassen. Verhindert im Nachhinein vermutlich viel Stress
Das ist wundervoll. Realsatire! Ich persönlich wüsste gerne, wie ich meinen zweiten sehr ungeliebten Vornamen vom Taufschein loswerden könnte.
Namensänderung, so bisher, muss pychologisch begründet werden.
Aber wäre das nicht eine sexistische Benachteiligung von mir als FRAU, wenn man mir wegen diesem blöden Vornamen geschlechtsneutrale bürokratische Probeme machen würde? Weil ich nicht gleichzeitig Mann werden will???
Und, sagen Sie mal, was kostet Sie das Anfertigen all der neuen Ausweise auf Brunhilde? ich will übrigens Gertrud loswerden – könnten Sie evtl. als 2. Vornamen von mir bekommen?? Oder?
Ist schon ein Verbrechen wenn man die Transition nicht wirklich ernsthaft meint? Ich frage mich, weil es vlt doch die Frauen mehr Rechte haben als ein Mann.
Anderes gesehen, wollen sie uns so oder so in den Krieg schicken und da gibt es keine Brunhilde.Ich frage mich wie sie das lösen – wenn es ernsthaft mit 10.000 teuronen sein sollte, dürfen sie nichts haben, dass auf die geschlechtliche Geschichte einer Person deutet, woher wissen sie dann wenn es zum Krieg kommen soll – da müssen sie doch die Daten behalten haben. Kann man vlt klagen und wegen Unterdrückung um Entschädigung ausgezahlt bekommen.
Wenn morgen Fritze & Saskia dem Chef-Iwan Wladimir den Krieg erklären, ist die Nummer gelaufen, Plog. Wird dann ein Zwangsmarsch mit Großem Sprung nach vorn zum Amt wieder mit dem Michael vor dem Plog. Da sieht man mal, wie ernst es dem woken Staat mit seinen Hausnummern ist.
Kleine fränkische Gemeinde mit 12 000 Einwohnern? Ist leider nicht die meinige. Aber spannend ist die Geschichte schon. Ich hätte es gerne auch ausprobiert, aber meine Frau wollte es nicht. Irgendwie verständlich.
Nachvollziehbar – sollten Sie, was in den besten Ehen vorkommen soll, jemals streiten, könnte Ihr in der Hitze des Streites versehentlich ausgesprochener obsoleter Vorname Ihre Frau viel Geld kosten.
Hab‘ meiner holden gegenüber auch schon angedeutet, dass ich lust hätte, unsere schwachen buntköpfe a weng vorzuführen und die wokistische geistes“haltung“ meines „dank“ seiner coronoia-maßnahmenquatsch-VORAUSEILEND-gehorsamen regimetreue innerlich seitdem gekündigten arbeitgebers a bisserl auf trab zu bringen.
Sie, leider auch vom falschen coronoia-ufer und afd- wie klimanarrativ auf den leim gehend, glaubt wohl bisher nicht, dass ich tatsächlich dazu imstande wäre, und mich durchaus ernsthaft mit diesem zirkusgedanken — oder vielleicht besser: gedankenzirkus — trage (die betreffenden schreiben liegen seit langem fertig in der schublade).
Ergänzend: sollte man sich bei der gelegenheit dann gleich einen muslimischen vornamen zulegen, sich an die landesgrenze begeben (so sie denn zu finden ist), laut „asyl“ rufen und den verdutzten beamten den fertig ausgefüllten (überflüssigen) einbürgerungs- und (mich flüssiger machenden) bürgergeldantrag in die hand drücken?
Amüsant, bin gespannt, wie es weiter geht, fast wie ein Krimi.
Werden Sie dann auch fehlerhaft addressierte Schreiben z.B. von irgendwelchen Einzugszentralen als „unbekannt verzogen“ zurückweisen?
Sie wollen doch nur auf den Frauenparkplatz.
Klasse! Sowas hatte ich auch schon aus Gründen der Selbsterfahrung vorgehabt. Und dann wäre ich gleich bei den Grünen eingetreten und hätte eine Kampfkandidatur gegen Robert Habeck um den Posten des Kanzlerkandidaten durchgefochten. Bei Ablehnung dann gleich Klage wegen Geschlechterdiskriminierung.
Schließlich habe ich es doch gelassen, nachdem ich die Höschen meiner Frau anprobiert hatte und feststellen musste, dass da immer Teile meiner primären Geschlechtsorgane an der Seite rausrutschen und das ganz schön zwickt.
Einfach köstlich….
Oh wunderbar, wenn Sie uns nicht in den April schicken. Ich fiebere der Fortsetzung entgegen.
Eine Geschichte zum Schmunzeln. Freue mich schon auf Teil 2
Grandios, endlich mal was zu Lachen bei all dem Kriegsgeheul, Bravo Brunhilde. Made my day.
Bitte weitere Erfahrungsberichte:
– Brunhilde beim „Frauenarzt“
– Brunhilde reist nach Dubai
– Brunhilde in der Frauenbuchhandlung
– Brunhilde in der Ladies‘ Night
– Brunhilde klagt gegen ein Unternehmen, das einen Job nur für Männer ausgeschrieben hat
– …
Danke für diese zumindest amüsante Anekdote aus dem Possentheater aka BRD. Für ein Land, dessen Bewohner sich tendenziell eher viel zu ernst nehmen, ist diese nun ja sogar gesetzlich verankerte Form von „Persönlichkeitsentwicklung“ wirklich bemerkenswert. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung…
diesem Gesetzt hat sogar ein renommierter Professor für Neurologie (Grüne) aus Ludwigshafen zugestimmt, wie man der Namensliste des Bundestages entnehmen kann. Bemerkenswert!
Warum? Dies ist Teil des Dressurakts, Wahrheit wird zur Lüge, Lüge zur Wahrheit. Dem Volk muß es egal sein, ob etwas richtig oder falsch ist – wichtig ist, daß es, um persönliche Nachteile auszuschließen, sofort zu allem Ja und Amen sagt. Erst wenn man dies geschafft hat und alles so einigermassen stabil ist, kann man zur ungeschminkten Diktatur übergehen.
Eine Wehrpflicht für Frauen ist trotz allem Gleichstellungsgedöns unwahrscheinlich.
Wer also als junger Mann keinen Drall verspürt, das beste Deutschland aller Zeiten zu verteidigen – an einer Ostfront oder ersatzweise als Zivi in einem Altenheim – sollte rechtzeitig sein Geschlecht ändern. Ist ja nur eine Unterschrift. Name, Anrede, etc. kann ja alles beim Alten bleiben.
Kommt die Wehrpflicht zurück, bin ich gespannt, wie viele Männer auf einmal die Frau in sich entdecken.
Tolle Idee, „Frau“ Plog! Ich hätte die Möglichkeit früher – also zu Zeiten meiner ehemaligen beruflichen Tätigkeit in einer Behörde – auch gerne genutzt. Das wäre ein Spass gewesen u. a. bei der Wahl der Gleichstellungsbeauftragtin anzutreten und auch mein Gehalt durch Klagen wegen Falschanrede aufzubessern.
Au ja , Fortsetzung folgt hoffentlich regelmäßig und ich bin gespannt was die Gebührenordnung am Ende aussagt .
Vielen Dank, Brunhilde. Gratulation. Bin nur irritiert, dass Sie mit Michael unterschrieben haben. Was hat Frau Seifert dazu gesagt? Ist ihr das nicht aufgefallen. Oder muss man mit beiden Vornamen unterschreiben?
Das ist mir auch aufgefallen. Bei der Hochzeit muss man auch mit dem neuen Namen unterschreiben, weil das Ja-Wort – also der Sprechakt – zuvor war und rechtlich gültig ist. Nicht dass der geänderte Geschlechtseintrag dadurch unwirksam wird…
Ich freue mich auf die Fortsetzungsfolge.
Mal etwas zum Schmunzeln in diesen humorlosen verlogenen politischen Zeiten
… und wenn die neue Regierung das blödsinnige Gesetz zeitnah wider abschafft, dann bleibt Brunhilde Brunhilde. Dann war‘s das mit Michael.Da hilft dann auch die Biologie nicht weiter.
Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass dieses völlig bekloppte Gesetz wieder abgeschafft wird oder?! Vom Politikwechsel der CDU wird genau 0,0 übrigbleiben und der Schwachsinn läuft 1:1 weiter wie gehabt, schlimm 🙈🤯🤦♂️.
Das Gesetz selbst wird ohne AfD an der Regierung wohl kaum wieder abgeschafft werden. Aber vielleicht die Möglichkeit, den Geschlechtseintrag erneut zu ändern. Und dann bleibt Brunhilde eine Frau bis an ihr Lebensende. Naja, es gibt Schlimmeres.