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„Deutschlandticket“ am Ende

Das dreifache Scheitern des Erfolgs von SPD, Grünen und FDP

14.02.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Unklar ist, was mit dem „Deutschlandticket“ in der nächsten Wahlperiode passiert. 2022 war es das Erfolgsprojekt von SPD, Grünen und FDP – nun ist es gleich dreifach gescheitert.

Das Neun-Euro-Ticket war die einzige Erfolgsgeschichte der Ampel. Nie zuvor und nie danach waren SPD, Grüne und FDP so nah zusammen wie im Sommer 2022, als sich neue Bahnkunden auf den Weg nach Sylt oder Rügen machten. Doch es war eben eine Erfolgsgeschichte der Ampel: Der Niedergang war schon in ihr angelegt, auch und gerade weil die Regierungsvertreter zu arrogant waren, um auf die Argumente der Mahner einzugehen. Keine drei Jahre später haben die auf voller Linie Recht behalten.

Das erste Ziel des „Deutschlandtickets“ war es, neue Kunden für den öffentlichen Verkehr zu erschließen. Dieser Versuch ist gescheitert. 9,8 Milliarden Fahrgäste waren im vergangenen Jahr mit Bus und Bahn unterwegs, wie der Dachverband der Verkehrsbetriebe, der VDV, meldet. Das sind immer noch 600 Millionen Nutzer weniger als im Vorjahr der Pandemie, also im Jahr 2019.

Das „Deutschlandticket“ ist vor allem attraktiv für Bestandskunden im städtischen Raum. Sie zahlten und zahlen erst mit 9, dann 49 und nun 58 Euro weniger als vorher für ihre alten Monatskarten, können aber zumindest in der Theorie das Ticket auch außerhalb des eigenen Lebensraums benutzen. Im ländlichen Raum war das Angebot indes nur selten ein Grund, das eigene Auto stehen zu lassen. 15 Millionen Abonnenten wollten die Verkehrsbetriebe erreichen, bei 13,5 Millionen Abonnenten stagniert das 58-Euro-Ticket. Im Januar erlebte die Branche laut VDV eine Kündigungsquote von 8,1 Prozent.

Ein weiterer Grund für die zu erwartende Stagnation: Die Ampel verfehlt mit dem „Deutschlandticket“ auch das zweite Ziel, den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. Im Gegenteil. Der droht nach drei Jahren Grüne, FDP und SPD zu verkümmern. Zwar lässt es sich als gute Nachricht verkaufen, dass städtische Bestandskunden niedrigere Preise zahlen müssen als bisher. Doch Mathematik ist eine harte Lehrerin: Das Geld fehlt halt an anderer Stelle.

Die Verkehrsbetriebe haben 2023 andere Preise künstlich verteuert, um die Bestandskunden ins „Deutschlandticket“ zu drängen und dieses zum politischen Erfolg zu machen. Doch das hat zu einem Einbruch der Einnahmen in diesen Bereichen geführt. Um 3,2 Milliarden Euro sind die Einnahmen von 2023 auf 2024 an anderen Stellen zurückgegangen, wie der VDV meldet. Noch hält die Finanzierung der Betriebe. Sie profitieren vom politischen Versagen des Ministers Volker Wissing, der das Ticket 2023 nur mit Verspätung an den Start brachte. Durch die Verspätung ersparte er dem Bund das Geld, das die Verkehrsbetriebe nun mit dem „Deutschlandticket“ nachträglich verbraten.

Wenn diese Restposten weg sind, klafft eine Lücke. Bund und Länder geben den Verkehrsbetrieben 3 Milliarden Euro im Jahr für das „Deutschlandticket“. Mindestens eine halbe Milliarde zu wenig, wie der VDV moniert. Noch eine Preiserhöhung sei aber nicht drin, weil dann die Kunden endgültig abspringen würden. Stattdessen droht der Branchenverband mit einer (weiteren) Verödung des Angebots: „Erhebliche Einsparungen und drohende Abbestellungen von Verkehren gehören inzwischen zum Alltagsgeschäft in unseren Unternehmen.“

Der Verfall des öffentlichen Nahverkehrs lässt sich nicht verbergen. In den Bahnhöfen der Deutschen Bahn wird er am besten sichtbar. Die amerikanische Organisation „Consumer Choice Center“ hat europäische Bahnhöfe bewertet. Das Ergebnis des Vergleichs: Auf den vorderen Plätzen liegen Zürich, Bern, Paris, Rom, Wien oder Utrecht. Willst du die deutschen Bahnhöfe vorne sehen, musst du die Tabelle drehen: Der Bremer Hauptbahnhof, der Bahnhof Zoologischer Garten in Berlin, ebenso wie das Ostkreuz in Berlin, belegen die hinteren Plätze. Nur noch im Vorhalten versiffter und heruntergekommener Infrastruktur gewinnt Deutschland internationale Vergleiche.

Doch die Deutsche Bahn ist ein stolzes Unternehmen. Ja, mögen sich deutsche Bahner denken: Unsere Bahnhöfe sehen vielleicht aus wie der letzte Rotz. Aber das Angebot, das wir dort vorhalten, ist noch viel, viel mieser: Nur 62,5 Prozent der Fernzüge fahren pünktlich. Also das heißt, sie halten die Verspätungen in einem gewissen Rahmen. Vor 20 Jahren lag die Quote noch bei 84,3 Prozent. Tendenz: weiter fallend. Ein Sprecher der Bahn führt diese Verspätungen auf eine überlastete und veraltete Infrastruktur zurück. Das Geld für die Sanierung – da schließt sich der Kreis – fehlt auch wegen des „Deutschlandtickets“.

Mit diesem verfolgte die Ampel noch ein drittes Ziel, an dem SPD, Grüne und FDP gescheitert sind: Das Ticket sollte den deutschen Tarifdschungel radikal durchforsten. Und in der Tat. Für Touristen war es ein Gewinn: Sie konnten das Ticket am Automaten ziehen und losfahren. Das war für deutsche Verhältnisse erfreulich einfach. Im Sommer 2022. Mittlerweile hat Wissing ein kompliziertes bürokratisches Verfahren erdacht, das dem Verkauf vorgeschaltet ist. Wer jetzt als Tourist mit dem „Deutschlandticket“ durchs Land will, muss sich erst der Qual dieses Antragsverfahrens unterziehen – auf seine Weise auch eine deutsche Sehenswürdigkeit.

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45 Kommentare

  1. Was war am deutschlandticket eine Erfolgsgeschichte? Es war ein Geschenk ans Volk, das begeistert angenommen wurde(wie alkes , was es umsonst gegeben wurd) . Es hat mich an ddr erinnert. Nur ausser für gute Stimmung , wofür war es denn gut?

    • Lieber bekomme ich für meine Steuern gute Stimmung als noch mehr Bereicherungen oder Flachland-Alimentierung – all die Landstriche, die unendlich viele Milliarden vor Entvölkerung bewahren sollten. Umsonst ist es nicht wirklich – ich arbeite seit Jahrzehnten in der Privatwirtschaft und zahle mehr Steuern als Mancher brutto verdient. Als Großstadt-Bewohner, an ÖPNV gewöhnt, will ich dafür halt etwas Lebensqualität haben.

      Man braucht sich nicht zu wundern, dass so viele Leute die Linksgrünen wählen, wenn den Linken Metropolen überlassen werden. Die Welt urbanisiert sich immer noch – und überall in den Metropolen fährt man ÖPNV nicht wegen einem Klima-Glauben, sondern weil es dort praktisch und technisch machbar ist. Für Millionen PKWs reicht nun mal die teure Fläche nicht.

  2. Da Einwanderer aus Afrika oder Afghanistan momentan noch nicht ihre eigenen Autos nach Deutschland mitbringen können, ist für sie das Deutschlandticket attraktiv. Hier erklärt sich auch das Interesse der Staats- und Parteiführung an maximaler Einwanderung, um dadurch recht einfach das Planziel an Deutschlandticket-Abonnements zu erreichen oder zu überbieten.

  3. Das Deutschlandticket mag zwar oberflächlich betrachtet, m ein gutes Angebot für den urbanen Raum sein, bleibt aber dennoch ein trojanisches Pferd der Bewegungskontrolle weg vom Individualverkehr und hin zur Überwachung (Kreditkarte/online) 15-min-Städte. Viele Senioren oder Menschen, die sich bewusst gegen Digitalisierung stellen (“off grid”) blieben auf der Strecke. Hinzu kommt, dass der ÖPNV wegen Verspätungen, Streiks, den Gerüchen (Ungewaschen/Alkohol/Döner/Pisse), der Affenschnauzenmandate und der Kriminalität kein erstrebenswertes Verkehrsmittel ist. Wer frei und sicher bleiben möchte, fährt Auto! Und dem “Kliiimaaa” ist das sowieso egal!

    • > Viele Senioren oder Menschen, die sich bewusst gegen Digitalisierung stellen (“off grid”) blieben auf der Strecke.

      Die gleiche Chipkarte, wie ich sie zuvor hatte – nur mit anderen Farben. Kontrolliert wird nur dann, wenn mich ein Schaffner kontrolliert – private PKW kann man hingegen lückenlos verfolgen, die schicken ständig was an den Hersteller. Die Möglichkeit, so weit zu fahren, wie man am Tag hinkommt, ist das genaue Gegenteil der 15-Minuten-Städte. (Zugegeben – einige Touren, die ich noch auf das Wochenendticket gemacht habe, sind mit dem heutigen chaotischen Verkehr nicht mehr machbar.)

      • Der Verkehr ist nur deshalb chaotisch, weil unendlich viele Milliarden ins Ausland transferiert werden, damit z.B. die Ukraine laut Handelsblatt 4 neue AKWs (zu den bereits vorhandenen 15) bauen kann und einen Wirtschaftsboom mit +5% Wachstum hinlegt, während bei uns kein Geld mehr zur Verfügung steht, um die marode Infrastruktur wie Straßen und Brücken zu sanieren.

        Zusätzlich wird von den Rot-Grünen der Verkehr in den Städten künstlich „chaotisiert“, indem sie z.B. bei Hauptstraßen die Hälfte der Fahrspuren wegnehmen, sie zu 30-km Zonen erklären sowie in Wohn- und Geschäftsbereichen für viel Geld die meisten Parkplätze entfernen.

  4. Wenn man den Stadtbewohnern schon das Auto benutzen austreiben will muß man halt mit einem kleinen Geldgeschenk aufwarten. Der zweite Grund ist die Asylindustrie denn auch da zahlt natürlich der Steuerzahler für das günstige Deutschlandticket (für Stadtbewohner) kräftig mit. Wie sollen unsere Gäste ihre Freizeiträume (die Shopping Center) erreichen.

  5. In den Großstädten wohnen die meisten Niedriglöhner. Ohne das Geldgeschenk Deutschlandticket (dank Steuerzahler) lohnt sich dort zu arbeiten (für Niedriglöhner) noch weniger. Vor dem Deutschlandticket hat die Monatskarte bei uns 99€ gekostet. Das Monatsticket dürfte wohl inzwischen 140€ kosten wenn das Deutschlandticket gestrichen wird.(bei der Inflation in den letzten Jahren). Aber bitte keinen Neid auf die Stadtbewohner da RotGrünLinks eine Menge dafür getan haben daß die Städter öfters mit dem ÖNV fahren. Deren Verkehrspolitik in den letzten 10-Jahren der 30er Zonen, Einspurfahrbahnen, Blitzeranlagen, fehlendes kostengünstiges Parken und Fahrrad first haben schon dafür gesorgt NICHT gemütlich einmal kurze Strecken mit dem Auto (schnell) zurückzulegen. Das ist vorbei!

    • In den Großstädten wird auch Hochtechnologie entwickelt und entsprechend bezahlt – vor ein paar Jahren kriegte ein promovierter KI-Softwareingenieur in den USA im Schnitt 600 Tsd. jährlich. So etwas geschieht nicht in einem halb ausgestorbenen Dorf. Hat je jemand eine Dorf-Uni wie MIT gesehen?

      Umverteilung gibt es bereits dadurch, dass in Buntschland Gesetze zur flächenmässigen Netzabdeckung beim Mobilfunk und Internet zwingen, obwohl die Sache nur in Metropolen wirtschaftlich ist. Ohne das müsste ein Landei, der im Internet surfen will, erst mal mit dem Esel in die Stadt fahren. Garantiert gäbe es dann wenigstens weniger Web-Meckerei, welch luxuriöses Leben die paar Einsiedler auf dem Land führen könnten, würde man uns in den Städten vorenthalten, was wir hier erwirtschaften.

  6. Mit der Definition von Erfolg beim „Deutschlandticket“ habe ich ein klitzekleines Problem. Daß die Fahtkarten genommen werden, wenn sie im Vergleich zu vorher fast verschenkt werden, weil der Steuerzahler die Differenz zu den wirklichen Kosten drauflegt ist eher nicht so erstaunlich.

    Bei dieser Betrachtung ist die „Energiewende“ auch ein Erfolg: Überteuertes Gas und Strom werden auch gekauft.

    Alles ein Frage der Perspektive.

  7. Es ist und bleibt unbegreiflich, welcher Teufel Wisssing dabei geritten hat, das einfache Ticketautomatenverfahren auf ein kompliziertes, nur mit Hilfe eines Mobiltelephons zu bewerkstelligendes umstellen. Und staendig muss das smartphone betriebsbereit geladen sein.Wie einfach und unkompliziert war das Papierticket. Aber als „Digital“-minister musste er sich wohl beweisen. Analog ist Teufelszeug!

    • Es geht hier um die Bewegungskontrolle der Bevölkerung. Raten Sie mal, ob die App auf dem Smartphone noch ein Ticket anzeigt, wenn z.B. die Staats- und Parteiführung Fahrten zu unerwünschten Demonstrationen unterbinden möchte.

  8. Der ÖPNV ist inzwischen auch, was den eigenen Leib, das eigene Leben anbetrifft, auf die hinteren Plätze durchgereicht worden. Sein Angebot wird in mehreren Städten ausgedünnt, um Kosten zu reduzieren; eine Attraktivitätsoffensive sieht anders aus. Bei der Bahn kommt auf die gigantische Ausfall- bzw. Verspätungsquote noch hinzu die ebenso weiter steigende Mängelquote und es sind nicht zuletzt die Toiletten. Ohnehin sind die in den neuen Intercitys die mehr mit Viehtransport gemeinsam haben als mit entspanntem Reisen spärlich nur noch verbaut, genauso in den neueren Regiozügen, und dann von Neukunden (oder waren es Neubürger, ich komme da so leicht durcheinander;-)) belagert. Die Bahnhofsqualität setzt sich nahtlos fort im Bahnhöfe nutzenden Verkehrsmittel; so braucht sich der Altkunde nicht noch einmal umstellen.

  9. Das Deutschlandticket ist doch nur ein grosser Betrug. Können Subventionen ein „Erfolg“ sein? Ich lege 100 Euro-Scheine auf die Strasse und wenn die Leute sich dann darum reissen… ist das dann ein „Erfolg“?

  10. Die Menschen im ländlichen Raum gucken in die Röhre und finanzieren diesen Großstadtquark mit. Wer in NRW wohnt, der kann billig mit dem RRX durch die Lande juckeln, bis nach Koblenz und dann ab an die Mosel zum lustigen Besäufnis. Wer im Osten bei Finsterwalde, Hodenhagen oder Mönkebude wohnt, der kann sehen, wie er von a nach b kommt. Und er bezahlt diesen Vorzugspreis für die städtische Bevölkerung mit. Er selbst ist aufs Auto, den Verbrenner, angewiesen, den die Stadtgrünen am liebsten verbieten wollen. So aber besparen sie die Landeier, die demnächst das nächste Krankenhaus in 200 km Entfernung suchen können.

    • > Die Menschen im ländlichen Raum gucken in die Röhre

      Extrem viel Geld geht in „strukturschwache Regionen“, das flache Land – mittlerweile leben die meisten Leute in den Städten (weltweit), während für die Landwirtschaft 1-2% der Bevölkerung reicht. Bei diesen Verhältnissen ist es absurd, alles zu verteufeln, was vorwiegend die städtische Lebensqualität erhöht und nicht direkt dem kaum noch besiedelten flachen Land dient. Da könnte man doch glatt das Spiel umgekehrt treiben – wozu eine teure Straße für ein paar Dorfbewohner? Auf einem Landweg kommt man mit dem Traktor genauso durch. Wer sich ob des Weges zum Supermarkt beschwert, kann doch in die Nähe eines Supermarktes ziehen – ich kann bequem zwei fussläufig erreichen.

      • Wenn man sich nun ob der Bürgerferne des erlauchten Politiker echauffiert, sollte man dann nach Berlin oder gar in dessen Wohnortnähe ziehen?

  11. Dies ist nicht der erste Beitrag, mit dem TE gegen das „Deutschlandticket“ agitiert. Brav zählt Mario Thurnes wieder einmal auf, was am deutschen öffentlichen Nah- und Fernverkehr nicht funktioniert, bleibt aber Argument und Nachweis schuldig, was oder dass das mit der deutschlandweiten Monatskarte für den ÖPNV – und um nicht anderes handelt es sich bei dem Fahrschein – zu tun hat.
    Sicher, als Liberalem mißfällt ihm jede Art von Subvention, hier der (überwiegend städtischen) Nahverkehrsnutzer. Auch ich habe ein Deutschlandticket, und zahle seitdem statt vorher ca. 180 nur jetzt 58 € für meinen täglichen Weg zur Arbeit. Old school wie ich bin, gehe ich auch jeden Tag ins (halb- bis drittelleere) Büro anstatt mich im Homeoffice zu verstecken oder zahle bar, sogar am Automaten.
    Natürlich freue ich mich über diese ordentliche Preissenkung. Ich habe auch nicht das geringste schlechte Gewissen. Dieser Staat haut für Ausländer und Armutseinwanderer sowie sein Heer an Staatsdienern dreistellige Milliardenbeträge raus. DORTHIN, Herr Thurnes, fließt das Geld. Ich, deutsche Mittelschicht, die diese Steuern verdient, bekommen sonst NICHTS. Qualität nur da, wo es nicht sozialisiert wird, also z. B. private Krankenkassen oder Schulen. Aber so dicke habe ich es auch nicht, und daher ist es für mich vollkommen ok, dass ich da subventiniert werde. Sie werden nicht wissen wollen, wen ich mit meinen Steuern alles subventioniere – u.a. mit 100 Milliarden alle Rentner, die diese Zeilen lesen. Kein Geld da für ÖPNV? Hört auf, Kinderlosen dicke Renten zu zahlen!
    Ich höre auch leisen Neid des Provinzbewohner raus. Ja, da fährt oft nur ein Bus die Stunde und Sonntags gar nichts. Die Regionalzüge hier nach Berlin rein sind oft bis unter die Dachkante voll, und dass in Zeiten, indem gerade die Landeier oft schon gar nicht mehr pendeln, sondern von zu Hause arbeiten. Aber was habe ich damit zu tun, dass ein Kaff ein Kaff ist und jwd – janz weit draußen? Wer auf dem Land wohnt, muss eben da durch, ich muss ja auch durch den Dreck auf der Straße, kaputte U-Bahnen und die Allgegenwärtigkeit schwarzhaariger Südländer mit lautgestelltem Smartphone. Man kann nicht alles haben.
    Soll Söder in seinem Südstaat wieder zum alten System zurück, als Preuße meide ich ohnehin alles südlich des Mains. Unter all dem Schwachsinn war das Deutschlandticket die einzige vernünftige Maßnahme, die die Ampel auf die Reihe gebracht hat. Und wenn Geld fehlt für Bus und Bahn, so sollen sie aufhören, es den Asylanten nachzuwerfen.

    • Da würde ich gern mal sehen, was Sie in der Steuererklärung für den Weg zur Arbeit abrechnen.

      • Anzahl Arbeitstage im Jahr mal Entfernung zum Büro – nach der üblichen Entfernungspauschale, die ein Habeck zwar nicht verstehen kann, dennoch recht simpel ist.

        Das Ticket muss man nicht verteufeln dafür, dass es unter der Ampel eingeführt wurde – so wie Linksgrüne alles von der AfD verteufeln. Ich habe zum Anfang einen realistischeren Preis erwartet, 69 EUR vielleicht, aber OK – wenigstens diesmal wird Geld für Untertanen vor Ort ausgegeben statt für weltweiten Murks.

        Kurz nach Corona haben CDU+FDP in NRW den Monatskarten-Stammkunden gegönnt, im Sommer an den Wochenenden NRW-weit zu fahren – zumindest das ohne Landesgrenze-Beschränkung müsste drin sein. Werktags fährt man eh nur zur Arbeit und zurück.

    • Die Stimme eines Nutznießers des Deutschlandtickets aus dem Berliner Sumpf bestätigt genau das, was der Artikel sagt (und ganz nebenher etliche Vorurteile zu Berlin und seinen Bewohnern). Danke.

    • Daß der Staat aus -zig Fenstern das Geld mit vollen Händen wirft, macht doch den Deutschlandticket-Blödsinn nicht besser.
      Wenn die Geldverschwendung an allen Fronten eingestellt würde, könnte der gierige Staat die Abgaben deutlich senken und ein höherer Preis für irgend ein Ticket wäre für niemand ein Problem.

    • Sie halten sich offensichtlich für ganz besonders begabt, aber da kann ich Sie beruhigen ….

  12. Entwicklungshilfe auf 100 Mio € Deckeln ! Andere Länder geben doch gerne 20 Mio € für Radwege aus ! Die Ukraine ist auch mit 50 mio € an Unterstützung happy ! 1 Mrd € weniger für den Wiederaufbau… und das D Ticket ist sicher finanziert

    • Die Ukraine hat mit unseren 24 Mrd. € aus den letzten Jahren laut Handelsblatt einen Wirtschaftsboom von 5% hingelegt und konnte mit dem Bau von 4 neuen AKWs beginnen (15 gibt es bereits).

      Außerdem bekommen deren Bürger den Strom für 3,5 Cent pro kWh quasi geschenkt (bei uns 52 Cent inkl. EEG-Umlage aus Steuern). Mit unserem Geld kann es sich die Ukraine immer noch leisten, keine Energiesteuern oder CO2-Abgaben oder Netzentgelte oder MwSt. zu berechnen.

      Auch können sie den Sprit weiter subventionieren. Der Liter „Super Plus“ kostet dort nur 1,20 €, bei uns dagegen 1,85 € bis 2,10 €.

  13. Ich bin städtischer Bestandskunde. Ich bin mit dem Ticket zufrieden. Wenn sich das Glücksgefühl nicht immer einstellt, dann aufgrund der erbärmlichen Performance der Bahn. Nicht nur wegen der katastrophalen Unzuverlässigkeit, sondern auch, weil man immer wieder auf Bahnsteige und Haltepunkte trifft, die zu 80% aus Taubenka..e zu bestehen scheinen. Abends sieht man dies allerdings nur, wenn die Beleuchtung funktioniert.

    • Komme ich in Frankfurt / HBF an und der Zug steht noch 5-8 Min. auf dem Gleis, kommt häufig die Durchsage, man solle auf sein Gepäck aufpassen. Dann rennen da Rollkommandos durch die Wagen und nehmen alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist. Bundespolizei? Keine in Sicht. Und auf dem Bahnhof, z.B. Köln, Dortmund, Hamburg ständig irgendwelche Gestalten auf der Suche nach einer Gelegenheit, ständig die Anquatscherei. So lange es dabei bleibt. Auf den Bahnhöfen ist man „Freiwild“ derer, die dieser Staat hier unbesehen rein und auf uns loslässt. Die Bundespolizei tut nichts – nicht einmal auf den großen Bahnhöfen – und in der Provinz will keiner im Dunkeln ankommen und in diesen Ruinen den Weg nach draussen finden, ohne sich zehnmal umzudrehen……

      • > Und auf dem Bahnhof, z.B. Köln, Dortmund, Hamburg ständig irgendwelche Gestalten auf der Suche nach einer Gelegenheit, ständig die Anquatscherei.

        Das liegt allerdings nicht am Deutschlandticket, sondern an der bekloppten Einwanderungspolitik.

        In Luxemburg wurde übrigens der Nahverkehr ganz umsonst gemacht, was mir ein paar Ausflüge bis dorthin ermöglichte (RE11 ab Koblenz) – der dortige HBf war frei von Gestalten. Ganz umsonst muss es natürlich nicht sein, da bleibe ich realistisch.

  14. 9,8 Milliarden Fahrgäste mit dem ÖPNV ist eine gewaltige Zahl. Wenn man aber bedenkt, dass 85 % der Fahrten mit dem privaten PKW oder Taxi erfolgen, dann sind das 65 Milliarden Fahrgäste. Wenn von denen nur 10 % das Auto stehen ließen, müsste der ÖPNV seine Kapazitäten um 66 % steigern, was nicht nur eine gewaltige Investitionssumme wäre, sondern auch eine ähnlich hohen Arbeitskräftebedarf nach sich ziehen würde, der im Bürgergeldschlaraffenland nicht machbar ist. Ähnlich sieht es übrigens mit den erneuerbaren Energien aus. 85 % der weltweiten Energieerzeugung beruhen auf fossile Rohstoffe. 15 % steuern Wasserkraft, Atomenergie und die „erneuerbaren Energien“ bei. Falls Deutschland also „klimaneutral“ wird, ist das für das Weltklima nicht mehr, als eine Kugel Eis. Aber wie Napoleon schon feststellte, sind die Deutschen ein sehr leichtgläubiges Volk. 😉

    • Nicht ganz, sondern Sie sehen doch selbst, dass es den Grünen darum geht, die Mobilität für den Einzelnen zu begrenzen. Nur Stadtgrüne soll rund um die Uhr per ÖPNV und ICE-Verbindungen mobil sein, das Landei hat zu Hause bei den Wölfen zu bleiben, die Windkraft- und Solaranlagen zu bewachen, damit den Städten grüne Energie geliefert wird – zum gleichen Preis wie in den vollgestellten Flächen im abgehängten ländlichen Raum bei den sieben Zwergen…..Willkommen in der Uckermark, oder in der Prignitz, oder im Osterzgebirge……

  15. Das neun Euro Ticket ist lediglich ein , genau EIN einzelner Pickel auf einer von von Acne vulgaris überzogener Haut.
    Niemand redet von den verlorenen gut bezahlten Jobs ( wir haben eine Größenordnung im fünfstelligen Bereich).
    Desaströse Außenpolitik; ausgelacht und Stümperhaft. Wenn einer noch mit Deutschland reden will, dann hält er die Hand auf.
    Forschung und Bildung müssen wir demnächst noch stärker einkaufen.
    Klimaziele? Wirkungslos, da die USA auch noch ausgestiegen ist, und Habeck anscheinend der Auffassung ist das die verlagerte Produktion von co2 der Umwelt hilft.
    Frieden ? Fragen sie die toten Soldaten in der Ukraine!
    Rechtsstaatlichkeit? Vergesslichkeit beim Kanzler aber die StA für einen Ulk in Bewegung setzen!
    Selbstbedienung? 12 Millionen für den Bruder von Habeck, der mit seinem Welcome Service immerhin fünf ganze Stellen vermittelt hat.

    Von Radwegen in Peru oder 4 Milliarden teure Hühnerställe in China …..

  16. Ich habe es schon lange aufgegeben mit der Bahn zu fahren. Diese verdreckte, versiffte und unpünktliche Bahn ist keinem Fahrgast zuzumuten. Hinzu kommen die unerträglichen Bahnhöfe mit ihrem Drogenumfeld und widerwärtigen Gestalten die da rumlungern. Ich erlaube mir an dieser Stelle auch meinen Nachbarn zu zitieren: „Manche Bahnhöfe stelle ich mir in Afrika und nicht in Deutschland vor, was da an „Negern“ rumlungert.“

    • Interessehalber mal gegoogelt: Es gibt in Kabul einen Bahnhof und in Afghanistan 4 Bahnlinien durchs Land. Da ist also noch Raum für Anpassung nach unten.

    • Frankfurt ist sicherlich kein Provinzbahnhof. Aber nach Hanau muss man mal. Das ist the dark side of the moon. Und Offenbach hat sich dermaßen verschlechtert, selbst die Innenstadt kann unmöglich Teil von Deutschland sein. Vor 10 Jahren war das noch nicht so, obwohl dort multikulti angesagt war. Und um den Bahnhof kann man nur einen großen Bogen machen – a lost place.

  17. „Noch eine Preiserhöhung sei aber nicht drin, weil dann die Kunden endgültig abspringen würden.“
    Das stimmt so nicht. Das Deutschlandticket wird so lange von Berufspendlern, Schülern usw. genutzt werden, wie es unter oder auf dem Niveau entsprechender Monatstickets bleibt – und da gibt es jede Menge Luft nach oben. Nur ein Bespiel: Ein Monatsticket, das die Städte im Rhein-Main-Gebiete verbindet, kostet über 200.-. Selbst eine Verdreifachung des Preises für das Deutschlandticket wäre als noch günstiger – verbunden mit der Möglichkeit für weitere Ausflüge in die Umgebung.
    Die Preisvergleiche zeigen allerdings, wie absurd der Preis des Deutschlandtickets ist. Eine deutliche Erhöhung wäre also durchaus angemessen, denn es ist nicht nachvollziehbar, warum diejenigen, die mit dem Auto, dem Rad oder auch zu Fuß zur Arbeit gelangen, die Nutzer des Öffentlichen Nahverkehrs und der Bahn massiv subventionieren sollten.

    • > Nur ein Bespiel: Ein Monatsticket, das die Städte im Rhein-Main-Gebiete verbindet, kostet über 200.-.

      Ich habe zuletzt für mein Abo-Ticket2000 der VRR-Preisstufe B knapp über 100 EUR monatlich bezahlt – 200 wären bereits Abzocke. RMV dürfte wohl besonders teuer sein. 3-3,5 Milliarden im Jahr für viele Millionen Nutzer sind noch bescheiden – besonders wenn viele Nutzer auch Steuern dafür zahlen. Nicht jeder in einer Großstadt lebt vom Gender-Gegluckse.

      Unersättigte Vorliebe für Syrer und Afghanen kommt der Gesellschaft viel teurer.

      Apropos die sehr vielen Milliarden für Waffen – JD Vance sagte heute in München, dass man zuerst nachdenken sollte, was man verteidigen möchte – und sprach über Meinungsfreiheit. Für 3 Milliarden kriegt man gerade mal 12 F35, die mehr repariert werden als fliegen – und kein DSA-Gängelgesetz der EUdSSR verhindern können.

      • Und wenn man abends dann endlich in einem RE zwischen Duisburg und Köln sitzt, dann hat man den Eindruck, nicht mehr in Deutschland zu sein. KGE und CR wären sicherlich glücklich, von so viel dunklen Gestalten umgeben zu sein.

      • Der RMV ist sehr teuer, das stimmt. Aber auch über 100.- sind fast doppelt so teuer. Und das für eine geringere Reichweite.

    • Die Bahn und der ÖPNV verkamen schon zu Zeiten, wo Sie noch fast einen Tausender für eine Jahreskarte in einer mittleren Großstadt zahlen mussten. Die hohen Kosten im ÖPNV sind in erster Linie Lohnkosten, doch die Lohntreiberei im Verkehrswesen hat weder den Personalmangel beseitigt noch die Qualität erhöht.
      Außerdem subventionieren Autofahrer (ich bin, neben dem ÖPNV, auch einer, wie sehr viele nebenbei) nicht nur oder exklusiv das Deutschlandticket. Seine Kosten sind ein Bruchteil dessen, was für Rentner, Pensionäre oder Asylanten ausgegeben wird. Was haben alle drei Gruppen gemeinsam? Sie halten die Hand auf anstatt zu zahlen. Das sind am Ende aber alles Michmädchenrechnungen. Deutschland leidet nicht an Geldmangel, sondern dass es für die falschen Dinge ausgegeben wird.

      • Mit Verlaub,aber ich als Rentner habe gezahlt,und zwar über 45 Jahre brav meine Rentenbeiträge und das durchgehend bis ins Rentenalter,ich bekomme nur das Geld ( aber leider nur ein Bruchteil dessen,was ich all die Jahre einzahlte) zurück,was ich einzahlte.Die Rente ist keine Sozialleistung sondern ein Beitragsbetrag der eingezahlt wurde.Ohne Rentenansprüche auch keine Rentenzahlung.Nur einmal so,zur Information!!!🤗🤗🤗

      • Sachlich unrichtig. Ihre gezahlten Rentenbeiträge haben nichts mit Ihrer gezahlten Rente zu tun. ALLES, was Sie zu Erwerbszeiten da je eingezahlt haben, wurde SOFORT an die damaligen Rentner weitergereicht. Da ist nichts von übrig, aber ich vermute, Sie wissen das. Warum aber glauben Sie angesichts der Tatsachen, dass Sie weiterhin eine hohe Rente bekommen können? Dass die Renten damals relativ hoch waren im Vergleich zu heute und erst recht morgen, lag nur daran, dass Sie noch geburtenstarken Jahrgängen angehören, so dass viele Junge für die Alten die Altersversorgung erarbeiten konnten.
        Das ist, wie Sie wissen, seit 55 Jahren vorbei, seitdem bleibt über ein Drittel jedes Jahrganges freiwillig kinderlos. Und nun kommt diese Welle an Kinderlosen eben im Seniorenalter an, hält dreist die Hand auf und will von den Kindern anderer Leute Rente haben. Nur eigene Kinder sichern das Alterseinkommen, egal ob Sie das System sozialisieren oder privat in den Familien lassen. Nun schon die dritte Generation in Folge sch… darauf, und jetzt naht der Zahltag für alle. Auch der Wegfall des Deutschlandtickets rettet das dysfunktionale Rentensystem nicht, da geht es um ganz andere Beträge

  18. Wer hätte das vor wenigen Monaten gedacht, daß alle wieder zum „rechten“ Glauben zurück finden und nun wird es richtig spannend wie im Krimi, wo man auch nicht so richtig weiß wie es endet, aber in der Regel das Gute siegt und so wird es kommen und die Bösen von der Ampel werden in der Hölle schmoren und die Schwarzen gleich mit, wenn sie sich nicht bekehren lassen.

    Wenn Trump das Kunststück gelingt uns wieder auf die richtigen Pfade zu führen, dann kann es jedem aufrechten Demokraten nur recht sein, denn dieser Terror von amtswegen muß beendet werden und die alten Sitten müssen wieder Oberhand bekommen, denn was früher richtig war muß heute nicht falsch sein und das ist der richtige Weg und nicht die sozialistische Ader, die vollkommen quer liegt und niemals etwas daraus erwachsen kann.

    Die kostenlosen Charity-Veranstaltungen müssen im eigenen Interesse hierzulande ebenso aufhören wie der Klimawahn, und wer Geld geben will für die Armen kann es gerne freiwillig machen und dort hinschicken wo es benötigt wird und orientieren wir uns an Albert Schweitzer, der sich aufgemacht hat um vor Ort zu helfen und das ist der richtige Weg und nicht umgedreht und die ganzen Grünen, Rotenund Schwarzen kann gerne der Teufel holen, denn die sind schuld an allem und müssen rekatholisiert werden oder untergehen.

  19. > Das „Deutschlandticket“ ist vor allem attraktiv für Bestandskunden im städtischen Raum.

    Es ist nicht verkehrt, Stammkunden bei Laune zu halten. Lieber zahle ich meine Steuern dafür als für Panzerfahrzeuge für die Banderas – oder das Holen halber Welt.

    > Das Geld für die Sanierung – da schließt sich der Kreis – fehlt auch wegen des „Deutschlandtickets“.

    Vor allem wegen den fast 40 Milliarden, welche den Banderas geschickt wurden.

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