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Absatzeinbruch

Absturz der Autobauer hält an: Porsche und Audi stehen vor Absatzproblem

29.01.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Abwärtstrend der deutschen Automobilindustrie scheint kein Ende zu nehmen. 2024 war besonders für Porsche und Audi gekennzeichnet durch Probleme und Herausforderungen. Der Absatz beider Hersteller ist stark eingebrochen.

Die Absatzschwierigkeiten des VW-Konzerns geben Anlass zur Sorge. Für den Automobilriesen Volkswagen brachte das Jahr 2024 rückläufige Verkaufszahlen. Wie das Unternehmen aus Wolfsburg mitteilte, sanken die Auslieferungen konzernweit um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das selbst gesetzte Ziel von 9 Millionen Fahrzeugen wurde nur knapp erreicht: Am Ende wurden 9,027 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert.

Von den einstigen Rekordzahlen ist Europas führender Autobauer jedoch weit entfernt. Im Jahr 2019 hatte Volkswagen noch fast 11 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit den weltweiten Spitzenplatz vor Toyota eingenommen. Heute ist VW im Wettbewerb um die weltweite Marktführerschaft weit abgeschlagen.

Rückgang bei Audi und Porsche belastet VW-Konzern

Der Rückgang im letzten Jahr ließ sich vor allem auf die schwächelnde Performance von Audi und Porsche zurückführen. Während die Kernmarke Volkswagen Pkw lediglich einen Rückgang von 1,4 Prozent verzeichnete, musste Audi einen drastischen Einbruch von 12 Prozent hinnehmen. Auch Porsche konnte den Abwärtstrend nicht aufhalten und meldete ein Minus von etwa 3 Prozent.

Absatzrückgang bei Audi: Deutsche Verbraucher bevorzugen Verbrenner

Audi musste im Jahr 2024 in allen wichtigen Märkten deutliche Absatzverluste hinnehmen. Insgesamt verkaufte der bayerische Autobauer lediglich 1,7 Millionen Fahrzeuge, im Jahr 2023 waren es noch knapp 1,9 Millionen. Besonders dramatisch fiel der Rückgang in Deutschland aus, wo die Auslieferungen um 21 Prozent einbrachen. Auch in China gingen die Verkäufe um 11 Prozent zurück, in Nordamerika verzeichnete das Unternehmen ein Minus von 13 Prozent.

Mit Blick auf den deutschen Markt zeigt sich deutlich, dass Verbraucher ohne staatliche Förderung nur geringes Interesse an E-Autos zeigen. Bei den vollelektrischen Fahrzeugen gingen die Audi-Neuzulassungen sogar um 33 Prozent zurück. Die staatliche Prämie für den Erwerb eines Elektroautos, der sogenannte Umweltbonus, der in Deutschland von 2016 bis Ende 2023 gewährt wurde, hatte die tatsächliche Nachfrage künstlich in die Höhe getrieben. Mit dem Wegfall der Förderung zum Jahresende 2023 brach die Nachfrage entsprechend ein. Ein Großteil der deutschen Verbraucher bevorzugt weiterhin den altbewährten Verbrennungsmotor.

Laut einer Analyse des Beratungsunternehmens Deloitte planen inzwischen 53 Prozent der Verbraucher in Deutschland, als nächstes Auto einen Benziner oder Diesel zu wählen – ein bemerkenswerter Anstieg um 8 Prozentpunkte im Vergleich zu den Ergebnissen vor zwei Jahren. Die Perspektiven für den Markt der Elektroautos bleiben wie erwartet ernüchternd. Gerade einmal 14 Prozent der Befragten können sich vorstellen, bei ihrem nächsten Fahrzeug auf ein rein elektrisches Modell umzusteigen.

Chinas Schwäche belastet den Autobauer aus Ingolstadt

Auch der Einbruch auf dem chinesischen Markt wiegt besonders schwer, da Audi stark von diesem abhängt. Mit 649.400 verkauften Fahrzeugen entfielen 2024 rund 38,2 Prozent des Gesamtabsatzes auf China. Der Hauptgrund für den Rückgang der Absatzzahlen in der Volksrepublik sind vor allem die hohen Preise des Autobauers. Laut Alexander Sauer-Wagner, Präsident des VW- und Audi-Partnerverbands, sind viele Audi-Modelle inzwischen unbezahlbar geworden, insbesondere die Elektroautos. „Oberklassefahrzeuge kosten mittlerweile häufig über 100.000 Euro. Auch die Leasingraten sind drastisch gestiegen – teils von 350 auf 800 Euro pro Monat für dasselbe Modell“, so Sauer-Wagner.

Aufgrund der anhaltenden Konjunkturkrise in China wenden sich viele Verbraucher günstigeren, heimischen Alternativen zu. Chinesische Oberklassemodelle wie der XPeng G9 (ab 59.000 €), der Nio ET5 Touring (ab 60.000 €) oder der BYD Tang (ab 66.000 €) bieten ein deutlich attraktiveres Preis-Leistungs-Verhältnis. Subventionierte Hersteller aus China verschaffen sich dadurch einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber deutschen Marken.

Einbahnstraße Elektromobilität: Deutsche Hersteller verlieren an Boden

Der Fehler bei der Umstellung auf Elektromobilität wird besonders auf dem chinesischen Markt deutlich. Während die EU ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zulassen will, verfolgt China einen technologieoffenen Ansatz und entwickelt den Verbrennungsmotor weiter – etwa mit alternativen Kraftstoffen wie Wasserstoff und synthetischen Treibstoffen. Deutsche Hersteller wie VW, Audi und Porsche riskieren, die Marktführerschaft in beiden Segmenten – Verbrenner und Elektroautos – an chinesische Konkurrenten zu verlieren.
Porsche verzeichnet Absatzrückgang: Elektrokurs unter Druck

Auch Porsche kämpft mit Problemen. Besonders drastisch ist der Einbruch beim Taycan, dessen Absatz um 49 Prozent zurückging. In China, dem wichtigsten asiatischen Markt, sank der Absatz um 28 Prozent. Um die Herausforderungen zu bewältigen, plant Porsche einen umfassenden Sparkurs und prüft eine stärkere Fokussierung auf Verbrennermodelle wie den Cayenne.

Fazit: Die Elektrostrategie birgt große Risiken

Die Umstellung auf Elektromobilität hat sich für die deutschen Autobauer als kontraproduktiv erwiesen. Der technologische Vorsprung im Bereich der Verbrennungsmotoren schwindet. Statt sich ausschließlich auf E-Autos zu fokussieren, sollten deutsche Hersteller ihre Strategien überdenken, um ihre Marktführerschaft zu sichern.

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39 Kommentare

  1. Die deutschen CEO von Volkswagen und übrigens auch Mercedes sind blind der von der linksgrünen Politik vorgegebenen, „großen Transformation“ hinterhergerannt und haben das Schicksal der von ihnen verantworteten Unternehmen aufs Spiel gesetzt. Dafür bekommen sie immer noch viele Millionen jedes Jahr, einschließlich der „Erfolgsboni“. Der CEO des technologieoffenen und weltweit nachhaltig erfolgreichsten Autoobilunternehmens Toyota bekommt im direkten Vergleich übrigens nicht einmal die Hälfte der erfolglosen, deutschen Nadelstreifler.

  2. Um die Herausforderungen zu bewältigen, plant Porsche einen umfassenden Sparkurs und prüft eine stärkere Fokussierung auf Verbrennermodelle wie den Cayenne.

    Das wird aber nur kurzfristig tragen. Das Problem sind die Doppelstrukturen und hohen Kosten in der Produktentwicklung für Verbrenner und E- Autos. Und an E-Autos kommt auf Grund supranationaler politischer Vorgaben und Rahmenbedingungen kein Konzern vorbei.
    Und die Verunsicherung der Kunden, ob es sich noch lohnt, einen teuren Verbrenner zu kaufen.
    Immer mehr Länder forcieren den Umstieg zur E- Mobilität, auch Länder wie Mexiko, Indien und Indonesien. Wenn man zu wenig Entwicklungskapazitäten in die E- Mobilität steckt, wird sich das mittelfristig rächen.

  3. Der deutsche Unternehmer entwickelt ein Produkt das auf dem Markt gut zu verkaufen ist. Die Produktion wird aber in China getätigt, weil durch die deutlich niedrigeren Lohnkosten, wesentlich mehr Rendite zu erzielen ist. Das gesamte Produkt ist nun in China. Glaubt der Unternehmer tatsächlich, dass der Chinese dieses Produkt „Nicht“ kopiert, neu verpackt, weiter entwickelt und deutlich günstiger verkauft? Dieses Rendite Model, besteht seit mehr als 25 Jahren, jetzt schlägt es zurück. Der Chinese muss schon längst nicht mehr Spionieren. Die Produkte kommen alleine nach China. Aus Gierheit! Mittlerweile sieht es für mich folgendermaßen aus: Amerika entwickelt, China kopiert und Deutschland verwaltet. Das werden in spätestens zwei Wahldekaden auch die merken, die es bis jetzt noch nicht erreicht hat.

  4. Seit 2009 arbeite ich durchgehend und in Vollzeit in der Industrie als Entwicklungsingenieur mit dem entsprechenden Bruttogehalt. Dennoch kann ich mir so einen Neuwagen nur dann leisten, wenn ich dafür jahrelang eisern sparen und auf fast alles neben dem Lebensnotwendigen verzichten würde. Also habe ich mir gestern einen Peugeot 207 von 2008 für 1800€ gekauft. Genau so wie es der selektiv menschenverachtende Ausbeuterstaat geplant hat. Dreck für die, die alles bezahlen müssen, Gold für die Transferstaatempfänger!

  5. Audi? Ist das nicht die Firma, die Gendersprache verpflichtend eingeführt hat? Und vor lauter VIELFALT gegen ihren eigenen Mitarbeiter prozessierte, der davon abwich?
    Porsche? Ist das nicht der Mann, der sich in den 1930ern von der nationalen sozialistischen Regierung planwirtschaftlich zum Bau des Volkswagens beauftragen ließ? Und dem man auf Staatskosten die Fabrik dafür baute incl. Wohnbaracken für die Arbeiter? Und die Wolfsburg nannte? Weil der große staatliche Chefplaner in Berlin sich gern Wolf nennen ließ?
    Volkswagen? Haben die sich nicht den großen Green-Big-Deal-Chefplanern Merkel, UvL und Pleite-Robert angebiedert? Und sitzt da nicht im Vorstand die abgebrochene Politikwissenschaft-Studentin, Autohasserin und grüne Kultusministerin Niedersachsens, Frau Willie?
    „No Pasaran“ sagte einst Artur Becker, deutscher Kommunist und Söldner im Spanienkrieg. Das gilt vor allem für die Kommunisten selber.

  6. Die Überladung aktueller Modelle mit allerlei elektronischem Chichi, Touch-Flächen statt praktischer Schalter, inklusive gesetzlich vorgeschriebener, oft mangelhaft funktionierender und nervender Assistenten, ist für mich ein Grund, die Anschaffung eines neuen Autos, so lange wie möglich zu verzögern.

  7. Audi hat den E-Auto-Trend komplett verschlafen. Bin mal in einem ETron Probe gefahren. Katastrophe, und dafür über 100 TEUR??? BYD ist um Längen besser, gerade was die Software angeht und das auch noch zu viel niedrigeren Preisen. Was die Software und generell den E-Antrieb angeht müssen unsere Autobauer viele Kräfte anstrengen, sonst ist der chinesische Markt verloren.

    • Ich weiß ja nicht welchen e-tron Sie Probe gefahren haben wollen. Aber Audi hat den „E-Auto Trend“ keineswegs verschlafen. Der GT und Q8 sind hervorragende Fahrzeuge und unterscheiden sich wohlwollend von anderen Herstellern, gerade aus China. Auch das Infotainment ist ausgezeichnet. Die neue A6 Serie schließt da nahtlos an. In puncto Reichweite entsprechen die Angaben, laut verschiedenen Tests, mehr der Realität als bei anderen Fahrzeugherstellern, wobei diese immer von der Fahrweise abhängig ist. Wo Sie allerdings recht haben sind die Preise, die exorbitant gestiegen sind. Letztlich leidet aber nicht nur Audi unter Absatzprobleme, sondern alle Hersteller. Woran das liegt, ist wohl selbsterklärend.

      • E-Auto? Achso! Ich fahre häufig in die Schweiz, von Nähe Mainz aus. 50 l Diesl für 950 km: hin und zurück. Einmal tanken in Deutschland. Mit dem e-Auto wäre ich vollkommen „verloren“: Was für ein absurder Unfug.

  8. Autobauer? Ich lese wohl nicht recht, alle Branchen reisst es nach unten, unter anderem wegen unbezahlbarer Energiepreise. Bestes Beispiel heute im Passauer Raum das Aus von Carbon-Spezialist Wethje an zwei hiesigen Standorten, aber betrifft ja nur ca. 300 Arbeitsplätze. Bin gespannt wann der Wähler endlich kapiert das nicht die AfD die Probleme verursacht, sondern die grünrote Untergangssekte.

  9. Porsche hat ja schon lange die Diesel rausgeworfen, obwohl das bei den SUVs der beliebteste Motor war. Die wurden von Audi zugeliefert und nach dem die betrogen hatten, war es das dann. Audi hat keinen konkurrenzfähigen großen Diesel mehr. Der V6 reagiert bei niedrigen Drehzahlen nur sehr zögerlich. Das ist in der Oberklasse ein no go. Den V8-Diesel gibt es auch schon lange nicht mehr. Das Design gefällt mir auch nicht mehr, und eigentlich brauche ich das riesige Mäusekino mit Mädchenkompaß nicht.

    • Es gibt wegen der Vorgaben zu Abgaswerten auch praktisch keine 8 Zylinder Motoren mehr, Audi,Mercedes-AMG, Porsche und andere müssen ihre sehr teuren Verbrenner Fahrzeuge als Vier oder max.Sechszylinder anbieten, was bei der geneigten Käuferschaft nicht für Begeisterung sorgt.

  10. Fazit: Die Elektrostrategie birgt große Risiken
    Das Fazit lautet richtig: Gemeinsame Sozialistische Planwirtschaft von links-grüner Regierung und deutschen Autozusammenschrauber ist gescheitert.

    • Das war Planwirtschaft überall schon im riesigen Feldversuch des 20. Jahrhunderts auch schon, mit grauenhaftesten Folgen: von Stalin über GröFaZ bis Pol Pot. Wer aus der Geschichte nicht lernen will, ist gezwungen, sie zu wiederholen.

  11. Da muß man sicherlich kein Ökonom sein um zu erkennen dass die Party langsam zu Ende geht. Der Wissens – und/oder Technologievorsprung ist dahin. Andere können dies in der Zwischenzeit auch und vor allem wesentlich billiger. Die Überregulierung in unserem Land zeigt immer deutlichere Spuren, nur die Regulierer wollen dies halt nicht wahrhaben. Sie leben ja davon. Die E-Autospinnerei und die fehlende Ladeinfrastruktur ist ein völliger Kokolores und zerstört übrigens die Existenz sehr vieler Mittelständler. Ein Großteil der Grünen samt ihren Vorfeldschlägerorganisationen leben ja auf öffentliche Knete. Wird Zeit dass diesem Elend langsam ein Ende bereitet wird.

  12. Weg mit dem Elektroschrott und Rückbesinnung auf Verbrenner spart eine Menge Geld, mit dem man vernünftige Preisgestaltungen treiben kann. Deutsche Autos sind wahrhaftig viel zu teuer. Verweigerung der unsinnigen Vorschriften der Grünen Euro-Mafia als flankierende Maßnahme, Widerstand gegen diese Regierungen, die im Verein mit unbrauchbaren Gewerkschaften unsinnig hohe Herstellkosten zu verantworten haben, wären sicher wirksame Maßnahmen gegen den Untergang.

  13. Zu Audi paßt der Spruch „Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen“. Die waren immer vorne mit dabei, wenn man PC auftreten und Haltung, Gendern oder sontswas zeigen sollte. Hätte mich nicht gewundert mal Audi-Fahnen auf einer Demo zu sehen…Als dann die Achse des Guten von denen auch noch werbetechnisch boykottiert und deren striktes Gendern in Betrieb publik wurde, habe ich als Audi-Fahrer bei meiner Werkstatt angerufen und mir jegliches weitere Werbematerial verbeten. Mit dieser ablehnenden Einstellung gegenüber Audi war ich sicher keine Ausnahme.
    Wenn man lieber politisch agitiert als seine Wertschöpfungskette zu optimieren, dann gibts eben irgendwann einen Aufwärtshaken von der Realität.

    • Richtig. Politische „Sprache“ wie gendern oder das „generische Maskulinum“ sollte zwar nicht verboten werden – alle sollten so sprechen wie sie es möchten. Jedoch sollten solche Sprachen nicht mehr öffentlich gefördert oder zur Schau gestellt werden. Einfach die deutsche Grammatik benutzen dann ist allen BÜGERINNEN und BÜRGERN geholfen!

  14. Vielleicht sollte man bei Audi mal überlegen, ob es vielleicht auch daran liegen könnte, dass ihre Kisten total überteuert sind. Japaner oder Koreaner sind technisch auch sehr gut, bieten ein tolles Preis-Leistungsverhältnis und teils verlässlicher als ein Audi.

  15. Die Autohersteller haben die Wahl: entweder unterstützen sie die AFD oder sie gehen unter. Deren Entscheidung. Auf die Gewerkschaften brauchen sie nicht hoffen, die sind suizidal unterwegs.

  16. So ist es eben, wenn ein zeitgeistiges Management entgegen jeglicher technischer und wirtschaftlicher Vernunft einer fehlgesteuerten zeitgeistigen Politik nachhechelt.
    Bei Audi erweckt das bei mir auch aus persönlichen Erfahrungen der letzten Jahre nur Schadenfreude – tut mir leid.
    Selten einen solch arroganten Verein kennengelernt.

    Aus „Vorsprung durch Technik“ wurde in kurzer Zeit „Absturz durch Zeitgeist“.

  17. Porsche hat ein Elektroproblem (der 911 läuft wie geschnitten Brot) und Audi ein Problem mit dem Design. Menschen die aggressive Protzkarren kaufen haben wir neuerdings zwar zur genüge im Land, aber das Bürgergeld reicht noch nicht.

  18. Man muss keine Glaskugel besitzen, um der Übernahme eines deutschen Autobauers durch Elon Musk entgegen zu sehen. Vorzugsweise nach der Erhöhung der Zölle, das drückt den Börsenwert nochmal gewaltig.

    Mein Favorit: Mercedes.

  19. Da geht es den Menschen, wie den Olafs:
    Obwohl es traurig ist, kann man sich ein Lachen nicht verkneifen: Genial!!

  20. Porsche ist sowieso auf absehbare Zeit erledigt. Was soll ich denn in Zukunft mit einem 150.000 € teuren Auto ohne Motor, in einer Preisklasse, die hauptsächlich von Emotionen, Technik und Sound lebt? Da hast du dann ein 800 PS-Elektroauto, dessen Akku bei regelmäßigem Abruf der Leistung nach 50.000 km direkt in den Sondermüll kann, die Strecke Berlin-Hamburg nicht an einem Stück schafft, sodass ein Golf 2.0 TDI schneller am Ziel ist und dabei noch wie ein Staubsauger klingt. Dafür braucht es keinen Porsche mehr.

    Das trifft natürlich ebenso auf die teureren Modelle von Mercedes, Audi, BMW zu. Der Mercedes 63 e-Performance wurde ja schnell wieder eingestampft. Man verlangte 115.000 € für eine Vierzylinder-Hybrid-Basis-C-Klasse ohne Extras. Packst du paar Extras rein, bist du schnell bei 150.000 €. Für eine 4-Zylinder-C-Klasse! Vor 20 Jahren hast du dafür einen Ferrari F430 bekommen.

    Außerdem wird sich Gen Z, bis auf ein paar Social Media-Stars, sowas ohnehin nie leisten können. Die leben jetzt alle für 1.500 € Kaltmiete für eine banale 3-Zimmer-Wohnung, weil: „#WirHabenPlatz. Warmmiete 2.000 €, weil: #ClimateJustice.

    Mein Vater hat in den 80ern noch während seiner Ausbildung eine 2-Zimmer-Wohnung im Zentrum Berlins gemietet und zusätzlich eine Familie ernährt. Stell dir das mal heute mit einem Azubi-Gehalt vor, da ist höchstens ein WG-Zimmer drin. Da baust du auch keine Familie mehr auf, sondern brauchst noch Unterstützung von Papi.

    Na ja, was schreib ich groß, Tichy-Leser wissen ja ohnehin, was los ist.

  21. Lange Ladezeiten, kurze Reichweiten, besonders im Winter, haben dazu geführt dass auch die letzten grün-verführten dem Märchen der „Verkehrswende“ hin zum E-Auto nicht mehr glauben. Wie konnten die Autobauer nur so blöde sein selbst an dieses Märchen zu glauben….

    • vorauseilender Gehorsam!
      In Sachen Diversität und Beauftragten für Alles und Nichts war Audi stets ein Vorreiter.
      Die Arroganz des Audi-Führungspersonals war und ist legendär.
      Jetzt bauen die Chinesen zusammen mit den Franzosen die besten Verbrennermotoren, weil die Audibosse beflissen einem Phantom nachgelaufen sind.

      • Ihr Erfolg hat sie arrogant gemacht und – jedenfalls im Falle Volkswagen – hat ein Betriebsrat gedrängt, der als langer Arm linker Politik, die Welt sowieso durch eine ideologische Brille sieht.
        Erfolg und Wohlstand können eben zur Dekadenz führen, deren Kennzeichen auch die „Enthobenheit“ von technischen Realitäten., Bedürfnissen und Möglichkeiten ist. „Dann sollen sie doch Kuchen essen.“

  22. Mein Mitleid beschränkt sich auf: „Get woke, go broke“.
    Erinnere mich daran, dass den „Audianer:innen“ ein Leitfaden zum Jändern auderlegt wurde.
    Eine Firma, die sich damit beschäftigt braucht sich nicht über zu starke Konkurrenz zu wundern.

  23. Audi braucht sich keine Sorgen machen, meine rumänischen Nachbarn stehen allesamt auf dunkle dicke Audis. Ich dagegen bleibe lieber bei meinem ausländischen Fabrikat, irgendwie muss man sich ja unterscheiden und außerdem kriege ich kein Bürgergeld…

  24. Die Hauptschuld trifft hier die Vorstände und Aufsichtsräte dieser Automobilbauer. Sie haben sich willfährig und vollkommen einseitig hinter die links/grüne Bugwelle begeben. Sie haben Ihren Job als Vorstände und Aufsichtsräte für das eigenen Unternehmen schlicht überhaupt nicht mehr gemacht. Nein, man wollte ganz groß in der links/grünen Politik mitmischen und hat sein Hirn ausgeschaltet. Wahrscheinlich glaubte man, dass die Versprechen der (insbesondere) Grünen auf ewige staatliche Subventionen natürlich gehalten werden. Dann musste man erkennen, dass man auf Zusagen von links/grün eben absolut kein Verlass ist. Das hätte man auch vorher wissen können. Natürlich hat man nicht nur diesem grünen Irrsinn geglaubt, nein, man hat auch gleich den eigenen Laden für viele Milliarden kpl. umgekrempelt (Verbrenner raus / nur noch E-Autos). Jetzt steht man vor dem eigenen Scherbenhaufen und die Kohle geht aus. Sorry, aber für solche „Manager“ haben diesen Namen nicht ansatzweise verdient. Sie haben das Unternehmen, dass sie fürstlich entlohnt, gnadenlos und dumm in die Kriese geführt. Hier müssen Köpfe rollen. Der Fisch stinkt immer am Kopf zuerst. Die Gewerkschaften (hier IGM) sind ganz vorne mit dabei. 8 der 20 Aufsichtsräte vo, VW Konzern kommen aus der Gewerkschafts-/Betriebsratsecke. Dann noch 2 Politiker. Lustig hier, Frau Hamburg als Kultusministerin in Niedersachen. Sie ist eine erwiesene Autohasserin. Verbrenner will sie auch keinen Fall. Passt doch prima als Aufsichtsrätin. Und Herr Weil als Ministerpräsident Niedersachsens darf natürlich auch nicht fehlen. Sorry, aber gerade VW ist tief rot/grün verseucht. Die Zeche zahlen jetzt die Mitarbeiter.

    • Das ist doch aber normal. Die Reichen stellen sich hinter die Mächtigen. Schauen sie sich nur mal die erste Reihe bei der Amsteinführung von Trump an….das gleiche Bild. Die reichen Unternehmensprotze stellen sich hinter die Macht uns singen deren Lied. In Deutschland ist es eben nicht anders!

    • Nach dem Dieselskandal standen die Bosse der Autokonzerne mit dem Rücken zur Wand. Entweder spielen sie mit oder es drohen Prozesse mit Milliardenrisiken.

  25. Es liegt nicht nur an der Antriebstechnologie. Audi hat, abgesehen vom A5, seit 2020 kein neues Modell mit Verbrennungsmotor mehr auf den Markt gebracht. Bei den Elektroautos setzt man unverändert auf hochpreisige SUV, vermutlich, um VW das bisschen Geschäft mit dem ID.3 nicht kaputt zu machen. Dabei markiert der Tesla Y da maximum dessen, was derzeit elektrisch gekauft wird. Und nicht der schwere Q8. Der ist so Kassengift wie Polestar oder Fisker.
    Audi lebte immer vom Image und der Tatsache, dass es auf VW-Plattformen die etwas interesanteren Autos baute. Dafür waren viele Kunden (früher auch ich) bereit, etwas mehr zu zahlen. Dabei lief das Privatkundengeschäft überwiegend mit den Baureihen bis zum A3, der A4 und A6 waren die Könige der Dienstwagenfahrer, noch vor der C-Klasse oder dem VW Passat. Alles ohne Not aufgegeben.
    Dazu hat man bei VW mit Cupra einen unnötigen Konkurrenten im eigenen Haus geschaffen. Und es erstaunt, dass man nicht mal beim A8 bereit war, einen zeitgemäßen Nachfolger zu entwickeln. Der hätte sich bei den Preisen auch mit kleinerer Serie amortisiert.
    So kommt eins zum anderen. Der Rückweg aus dem Königreich der Wokeness wird gerade Audi schwerfallen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie dazu überhaupt noch die Leute haben. Auch bei Audi, so denke ich, dürfte man das in vielen deutschen Unternehmen präsente Phänomen haben, dass fast alle Wissensträger Boomer kurz vor der Rente sind – und dann kommt nichts mehr nach. So, wie im Vorstand. Hauptsache, keine Krawatte und immer per Du.

    • Besser kann man es nicht analysieren! Und ja es wird niemanden mehr geben der hier wie Ende der 80er noch einmal das Ruder rumreissen könnte!
      Adieu VW und Konsorten! Wer meint der Physik ein Schnippchen schlagen zu können der muss halt fühlen!

    • Das mit Cupra ist in der Tat völlig unverständlich. Die ganze Platzierung dieser Marke ist Fleisch vom Fleische Audis. Auf sportlich gemachte höherpreisige VW-Technik. Das ist pure Kannibalisierung von Audi. Wenn man aus Kostengründen die Produktion aus Deutschland nach Spanien verlegen wollte, hätte man das auch unter dem Audi-Dach machen können. Zudem ist die Frage was eigentlich mit den ganzen Seat-Kunden in Spanien werden soll, die sich keinen Cupra(-Aufschlag) leisten können und die nicht zu VW wechseln wollen. Die gibt man völlig aus der Hand. Auch die Stratege in Spanien in Zukunft die kleineren E-Autos („Volkswagen“) zu bauen, ist eine Schnapsidee, wenn man bedenkt, dass die niedersächsischen Werke ja auf Druck der Politik Bestandsgarantie haben. Die nehmen sich gegenseitig die Fertigungslinien weg, da die hochpreisigen E-Autos Nischenfahrzeuge bleiben und niemals die Werke in Niedersachsen auslasten können.

    • Wie man hört, arbeitet Audi schon am Modell für die Rettung:
      ein Q8 Cabrio, schwimmfähig.

  26. Habe viele Jahrzehnte Autos von Audi und Mercedes gefahren, wobei Audi das solidere in der Verarbeitung und beständiger nach meinem Eindruck war und Mercedes viele Gebrechen hatte, die plötzlich aufgetreten sind und zum Wechsel veranlaßt haben.

    War eine schöne Zeit, sich hauptsächlich geschaftlich mit diesen Fahrzeugen zu bewegen und interessiert allerdings heute nicht mehr und deshalb ist es im Zuge des allgemeinen Untergangs auch nicht verwunderlich wenn nun die letzten Glieder in der Gesamtwirtschaftlichen Kette reißen, was zwar für den einen oder anderen bedauerlich sein kann, aber gerade für die älteren Semester keine Relevanz mehr besitzt, wenn man nur noch zum Arzt fährt, oder Besorgungen macht und alles frühere verblaßt ist, was jeden erreicht, wenn er noch das Glück hat alt genug zu werden, von Naturwundern abgesehen, die es auch noch geben soll oder sich meisterhaft verstellen können und nur der geübte Blick die Verlogenheit noch erkennen kann.

    Ein Maseratie war mal ein Ausrutscher im Alterungsprozeß, was aber den Nachteil hatte, das der Service nicht opitmal in der Nähe lag und heute fahre ich wie viele Alten einen SUV aus Asien, der auch nicht mehr soviel bringt und oft tagelang warten muß, bis er einmal wieder ausgeführt wird und so ist es halt im Leben, ist man jung fehlt das Geld und man muß Schulden machen, ist man alt fällt das Interesse weg und beides ist ein Problem für den Autoabsatz, was man nicht ganz übersehen sollte, bei den Preisen, die sich heutzutage die Jungen nur noch unter erschwerten Bedingunen leisten können.

  27. Die Auto-Beamten wollten es so – man sah es schon zu Zeiten Merkel als Umweltministerin kommen. War es 1998? get woke , go broke.
    Wie leicht es ist, jemanden zu finden, der 100k€ für 100k km Motorleben zahlt, kann die Audiophile-Industrie erzählen. Umgelegt ist das absolut unrentabel. Total falsche Investition, ein Auto zu unterhalten.

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