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Ungleiche Voraussetzungen

Norwegen Musterland für Elektroautos: Kein Vorbild für Deutschland

22.01.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Medien stellen Norwegen als Musterland in Sachen Elektromobilität dar. Das ist es durch einzigartige Umstände, die sich nicht auf andere Länder übertragen lassen, schon gar nicht Deutschland. Das Land ist ein Vorreiter – aber kein Vorbild, das man nachahmen kann.

Auch öffentliche TV-Sender sind in ihren Nachrichtensendungen – gewollt oder ungewollt – gelegentlich nicht vor der Verbreitung von „halben“ Wahrheiten oder tendenziösen Interpretationen gefeit. Dies kann geschehen, wenn Fakten nur einseitig dargestellt oder nicht vollständig recherchiert werden. Hiermit verbunden ist die Aufforderung, nicht nur plakative Fakten, sondern auch deren Hintergründe umfassend darzustellen. Nur so kann dem öffentlichen Auftrag eines Nachrichtensenders entsprochen werden, der den Bürgern ermöglichen soll, sich ein eigenes Urteil zu bilden.

Ein Beispiel: Das ZDF berichtete zu Jahresbeginn unter folgendem Titel: „Norwegen bei Elektroautos fast am Ziel: Norwegen scheint die Wende beim Umstieg auf E-Autos geschafft zu haben. Bei den Neuwagen ist nur jeder Zehnte ein Verbrenner. Die Regierung setzt auf Anreize statt Verbote.“

Die Fakten sind korrekt. In Norwegen wurden 2024 fast ausschließlich Batterie-Elektroautos (BEV) verkauft und zugelassen, sodass der Neuwagenmarkt nahezu vollständig „klimafreundlich“ ist. In Deutschland hingegen ist nur jedes siebte Auto ein reines Elektrofahrzeug. Die mediale Berichterstattung vermittelt häufig den unausgesprochenen Eindruck, Deutschland habe im Gegensatz zu Norwegen versagt. Doch eine genauere Betrachtung zeigt, dass die Verhältnisse zwischen beiden Ländern kaum vergleichbar sind.

Im Jahr 2024 wurden in Norwegen 128.691 neue Pkw zugelassen (in Deutschland: 2.817.300), davon:

  • Elektroautos (BEV): 114.400 (88,9 %; Deutschland: 380.600, 13,5 %)
  • Hybride: 6.869 (5,3 %; Deutschland: 755.493, 26,8 %)
  • Benzin- und Diesel-Pkw: 2.924 (2,3 %; Deutschland: 1.142.000, 52,4 %)

Damit wurden in Norwegen in 2024 nur noch 2.924 konventionelle Benziner- oder Diesel-Pkw zugelassen, in der Regel von Autovermietern für Touristen mit Reichweitenbedenken und straffem Zeitprogramm, die keine BEV wollten. Der Bestand an Elektroautos dürfte nach Schätzungen 2024 in Norwegen bei rund 850.000 BEV gelegen haben, in Deutschland liegt er bei rund 1,8 Millionen.

In 2017 formulierte das norwegische Parlament das Ziel, wegen der hohen CO2-Emissionen ab 2025 nur noch Elektroautos zuzulassen. Der Umstand, dass Norwegen weltweit zu den größten Produzenten „CO2- Sünder“ Erdöl und Erdgas gehört, spielte bei dieser Zielsetzung keine Rolle. Das Ziel ist indessen fast erreicht.

Norwegen wäre damit das erste Land mit einem emissionsfreien Pkw-Verkehr, der Lkw-Fernverkehr bleibt, wie überall in Europa, vom Verbrenner dominiert.

Und das alles auf freiwilliger Basis ohne Gebote oder Verbote für die Autokäufer? Bemerkenswert: In der deutschen Öffentlichkeit, wurde Norwegen medial zum Musterland der Elektromobilität , zum Vorbild für die deutschen Klima-Politik in Sachen Elektromobilität erkoren. „Elektro-Vorzeigeland Norwegen: Wie sich Oslo von Verbrennern verabschiedet…. Norwegen wollte ab 2025 nur noch elektrisch betriebene Neuwagen zulassen – das ist fast erreicht.“, so heißt es beim ZDF. Nur nebenbei wird ergänzt: „Dank einiger Anreize, die sich nicht alle auf Deutschland übertragen lassen.“

Um welche Anreize handelt es sich da? Zum einen machen hohe finanzielle staatliche bzw. steuerliche Kaufanreize E-Autos attraktiv. Bei jedem Autokauf werden bis zu 30 Prozent Steuern auf den Kaufpreis fällig. Norwegens Politik hatte also reichlich Gestaltungsspielraum bei der Förderung der Elektromobilität und nutzte ihn. Elektroautos wurden zweitweise ganz von diesen Steuern befreit, Verbrenner dafür stärker besteuert. So kostetet ein Tesla zeitweise nicht mehr als ein klassischer VW-Golf. Solch krasse Lenkungsmöglichkeiten gibt es in Deutschland nicht. Im Gegenteil: Hier musste die Förderung wegen klammer staatlicher Kassen zu Jahresbeginn 2024 völlig eingestellt werden.

Norwegen muss zudem keine Rücksicht auf eine eigene Automobilindustrie nehmen.
Wer dort ein Auto kauft, muss sich für Modelle ausländischer Produzenten entscheiden, wobei billige chinesische Marken stark auf dem Vormarsch sind.
Hinzu kommen extrem niedrige Betriebskosten bei Elektroautos aufgrund extrem niedriger Stromkosten. Das sieht in Deutschland ganz anders aus.

Weitere Maßnahmen sorgten in Norwegen für zusätzliche Anreize: lange Zeit gab es keine Mautgebühren für E-Mobile, sie durften in der morgendlichen Rush Hour Busspuren im Großraum Oslo mitnutzen, kostenlos parken, wurden bei Versicherungsprämien privilegiert und konnten Fähren gratis nutzen.

Zudem verfügt das Land über ein flächendeckendes Netz mit Schnelllade-Säulen mit hoher Konzentration im Ballungsraum Oslo. 1.000 Schnelladesäulen hat die Stadt gemeinsam mit privaten Investoren aufgestellt, dazu kommen 2.500 konventionelle Ladestationen und 80.000 Ladepunkte auf Privatgrundstücken.

All dies hat dazu geführt, dass sich Norwegen in Europa zum Vorzeigemarkt für E-Autos entwickelt hat. Tesla und chinesische Marken sind Marktführer.
Markt-Expertin Christina Bu, die Vorsitzende des Norwegischen Elektroauto-Vereins, ist sogar der Meinung: „Wenn Europas Autobauer und die europäischen Politiker die notwendige Umstellung, die sie jetzt schaffen müssen, nicht hinbekommen, dann ist es einfach vorbei für Europas Autoindustrie.“

Das allerdings lässt völlig außer Acht: Norwegen ist nicht überall! Norwegen ist als Lieferant fossiler Energieträger ein Gigant, als Automobilmarkt indessen ein Zwerg, vergleichbar mit den jährlichen Neuzulassungen in Rheinland-Pfalz oder Hamburg. Übersehen wird vielfach, dass in Deutschland 2024 mit 381.000 BEV dreimal so viele Elektroautos zugelassen wurden wie in Norwegen. Ganz zu schweigen von Hybriden und Plug-In-Hybriden.

Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen sind also nicht vergleichbar: Während in Deutschland in absoluten Zahlen sogar mehr Elektroautos zugelassen werden als in Norwegen, kann das skandinavische Land den Markt mit weitreichenden Subventionen und einem viel niedrigeren Strompreis beeinflussen, wie es in Deutschland niemals möglich wäre. Hier treffen große Wirtschaftskraft, u.a. aufgrund der Nutzung von Wasserkraft extrem günstige Strompreise, eine aufgrund der dünnen Besiedlung überschaubare und gut planbare Infrastruktur und eine niedrige Einwohnerzahl aufeinander: Geradezu paradiesische Bedingungen, um Elektromobilität gezielt und weitreichend zu fördern.

Die Politik hie wie da will also zwar umweltpolitisch das Gleiche, die Rahmenbedingungen zur Umsetzung sind jedoch absolut verschieden und nicht vergleichbar.

Dennoch hat sich ins deutsche Gemüt die Vorstellung eingeprägt, das Land am Polarkreis sei in Sachen Klimaschutz hellwach und weitsichtig – ein Vorbild! Deutschland hinke weit hinterher, habe verschlafen, sei klimaavers und stelle jegliche finanzielle Kaufförderung ein. Die deutsche Politik möge sich an Norwegen ein Beispiel nehmen, dort werde gezeigt, wie man erfolgreich mit geschickter Förderung ohne Ordnungspolitik Elektroautos in den Markt bringen und die Verbrenner verdrängen kann. Dies ist, wie bereits dargelegt, ein Irrtum.

Wenn deutsche Medien Norwegen nicht nur als Vorreiter, sondern auch als Vorbild darstellen, so wird dieser falsche Eindruck trotz inhaltlich korrekter Berichterstattung dadurch erweckt, dass derlei Zusammenhänge nicht dargelegt, und wichtige Einordnungen der Fakten unterbleiben, so dass der nur mittelmäßig informierte Bürger die falschen Schlüsse ziehen muss. Der Erfolg der Elektromobilität in Norwegen ist ein einmaliger Sonderfall – und sollte auch entsprechend eingeordnet und bewertet werden.

Indirekt, gleichsam als Treppenwitz, fördert Deutschland übrigens sogar den norwegischen E-Automarkt: Große Anteile der deutschen Ausgaben für Öl- und Erdgasimporte aus Norwegen landen über die dortigen hohen staatlichen Fördermaßnahmen und Kaufprämien auf Umwegen letztlich dann doch in der von der deutschen Politik angestrebten fossilfreien Mobilität – nur eben nicht in Deutschland, sondern in Norwegen.

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60 Kommentare

  1. Was aus dem Text nicht so ganz klar hervorgeht: Wie groß ist eigentlich der zugelassene Bestand an Pkw in Norwegen und wie verändern sich die Anteile der Antriebsarten in diesem zugelassenen Bestand?

  2. Ein Vorteil Norwegens ist die Siedlungsstruktur. Die meisten wohnen auf dem eigenen Grundstück, auch in Oslo. Dort ist genügend Platz zwischen den Häusern zum abstellen und für den eigenen E- Ladeplatz.
    Ich würde mir auch gern ein eigenes E-Auto zulegen, meine Wohnung befindet sich in einer dicht bebauten Gegend,nur ca. 200m vom Kurfürstendamm entfernt und ich habe keinen Stellplatz.

  3. Ich stelle immer wieder fest und fordere: „Seid IMMER wachsam, wenn ihr Prozentzahlen statt allgemeine, absolute Zahlen lest, denn ihr sollt BETROGEN werden!“ Warum kann ich das behaupten? Erstens: Fast immer wird eben nicht – wie in der Schule in jedem normalen Mathematik-Unterricht gelehrt – der Grundwert in allgemeinen Zahlen bzw. benannten Zahlen angegeben! Das ist aber die Voraussetzung, sowohl die Größenordnung als auch die Bedeutung zu erfassen. Zweitens: Umfragen und Quizze zeigen, dass die wenigsten Menschen überhaupt Prozent oder Promilleangaben verstehen bzw. berechnen können oder wollen. Sonst kämen diese auch Wahlhelfer und Wahlbeauftragte nicht auf über 100% – zum Beispiel bei Wählern in Berlin oder Grimma. Ich möchte sogar behaupten, dass bewusst Prozente genutzt werden, um Sachverhalte und Verhältnisse zu verschleiern; am besten werden in einer Meldung beide Arten gemischt. Zum Beispiel werden in derselben Meldung, um „eleganter“ zu klingen, „Erneuerbare Energien“ (welch physikalisch widersinniger Begriff, aber er reicht für unsere heutigen Abiturienten und Politiker!) in absoluten Zahlen angegeben, die „Fossilen Brennstoffe“ (unwissenschaftlich ermittelter Begriff!) aber in Prozentzahlen (aber von welchem exakten Grundwert?). So das bekannte Beispiel der 95%igen Zustimmung der Wissenschaftler zum „Menschengemachten Klimawandel“, indem die Prozentzahl 95% von nur einer geringen Stichprobe kurzer Statements aus Facharbeiten erhoben wurde. Wenn man z. B. 20000 Facharbeiten auf eine vorhandene Aussage hin untersucht, sie aber nur bei die 20 herausfindet eine Schlussfolgerung, die inhaltlich ohnehin subjektiv interpretiert werden kann, dann bei nur 19 Arbeiten findet, sind das zwar 95% in der 20er-Stichprobe, aber nur 0,95% der gesamten 2000er-Stichprobe! (Heute dürfte der Prozentsatz erheblich höher sein, da man nur noch in dieser Richtung arbeiten darf und dazu angestellt wird.) Also: Fehlen bei Prozentangaben überprüfbare Grundwerte in absoluten Zahlen und Einheiten, will man euch betrügen! (Schulwissen 7. Klasse!) Vor allem bei den kommenden BT-Wahlen …

    • Es kommt doch gar nicht auf Mehrheiten an, weil sich die Physik demokratischer Entscheidung entzieht. Wenn nur 1 Studie von 20.000 in den relevantesten Aspekten vollständig und richtig ist, reicht diese eine Studie (=0,005%). Die dem widersprechenden sind Makulatur.

      Albert Einstein war mit seiner Relativitätstheorie zunächst auch sehr einsam und umstritten. Einer gegen alle, weil sie es nicht verstanden hatten.

      Notbene: Fehler und Unterlassungen bei Studien oder Widerlegungen können prinzipiell auf jeder Seite abhängig oder auch unabhängig von der politischen Meínung des jeweils Studierenden sein.

      Apropos „fossile Brennstoffe“: Der Begriff muss nicht wissenschaftlich perfekt sein, wenn jeder mit IQ über 85 weiß, was damit gemeint ist und unter IQ 85 das ganze Thema sowieso nicht gut verarbeitet wird. Was soll es also bezwecken, wenn trotzdem darauf hingewiesen wird, als ob wissenschaftliche Dummheit herrschen würde, obwohl es allgemein verständlich ist und damit kommunikativ ohne krampfhafte Windungen in Ordnung geht… so wie jeder bis auf woke Bürokraten weiß, dass mit „Studenten“ beide Geschlechter gemeint sind, falls es im Kontext nicht ausdrücklich unterscheidbar wird.

      • Über die Wissenschaftsdiskussion bin ich ja Ihrer Meinung und habe gerade deshalb diese Beispiele gewählt. Mit diesen Beispielen wollte ich keine inhaltliche Diskussion über diese anzetteln, sondern lediglich aufzeigen, dass in der Diskussion sich nicht an die einfachsten Regeln zum Verständnis von Prozentangaben gehalten wird. Sie sollen eher verschleiern; meinetwegen auch vergackeiern oder betrügen!

      • Jetzt wundern mich die Kommentare hier nicht mehr… wenn eine der eigenen Meinung übereinstimmende Studie gefunden ist, sind die anderen auch egal, obwohl natürlich jede einzelne Studie (zumindest in seriösen Journalen) einen rigorosen Qualitätssicherungsprozess mit teilweise 2-3 Schleifen überstehen muss, das weiß jeder, der schonmal im akademischen Umfeld tätig war.

      • «wenn eine der eigenen Meinung übereinstimmende Studie gefunden ist, sind die anderen auch egal»

        Das scheint mir auch so, zumal Information für die meisten ausschließlich über den Journalismus kommt, wo die wenigsten Naturwissenschaftler sitzen und auch sonst wenig Kompetenz vorhanden ist, einen guten von einem schlechten zu unterscheiden, den man als Experten präsentiert.

        Allerdings kann es auch Naturwissenschaftlern passieren, dass sie sich so ins Detail versteigen, dass sie die Übersicht verlieren. Der Volksmund nennt sowas Fachidioten, was die Sache ziemlich treffend zusammenfasst.

        Mit den 3 Schleifen wäre Einstein trotzdem durchgefallen. Es gab bei ihm sogar noch mehr Gegenkontrolle von Leuten mit Rang und Namen. Aber drei fehlerhafte Gedankengänge ersetzen halt keinen richtigen. Es lässt sich nun mal nicht nach Geschmack oder Eitelkeit entscheiden. Ganz grob gesagt: Drei Dümmere können nicht entscheiden, wer der Klügere ist, vor allem, wenn sie nicht wissen, wo ihre Grenzen sind. Menschen sind nun mal nicht alle gleich.

        Nebenbei: Das ist auch der Grund, warum Demokratie langfristig zu Dekadenz führt. Weil jede Stimme gleich viel zählt und jeder der Meinung sein darf, dass er der Klügste ist.

  4. Na ja, indem er zum Beispiel auf die sehr gute Ladeinfrastruktur hinweist in Norwegen im Gegensatz zu unserer schlechten, macht er das zu einem Argument für seine These, Norwegen sei mit uns nicht vergleichbar. Niemand bestreitet die schlechte Ladeinfrastruktur. Nur. Woran liegt das? Diese muss ausgebaut werden, soll E-Mobiolität gelingen. Nur weil das bisher nicht genug geschah ist der Schluss nicht, dass das hier nicht geht – man muss es machen. Dann geht es. Wie Norwegen. Die Schnelladesäulen und Hausanschlüsse waren auch dort nicht sofort da. Auch die mussten aufgebeuat werden, aber Norwegen hat damit über 10 Jahre vorher angefangen. Sonst wären die genausop weit oder nicht weit wir.

    • Eigentlich ist die Infrastruktur (zumindest Schnellladesäulen) für E-Autos seit 1-2 Jahren recht gut. Haben Sie eigene Praxiserfahrungen damit und in welcher Region waren Sie da unterwegs?

  5. „E-Mobile, …..privilegiert und konnten Fähren gratis nutzen.“ – Gilt das noch. Ich hatte irgendwo gelesen, daß selbige wegen der Brandgefahr und „Probleme“ beim Löschen von Fähren nicht mehr transportiert würden.

  6. Weswegen wird eigentlich nicht der Lieferant klmaschädlicher Brennstoffe z. B Norwegen zur Verantwortung gezogen und muss entsprechend seiner riesigen Gewinne Ausgleichszahlungen durch Kauf von Klimazertifikaten leisten? Eine recht verlogene Moral.

    • Ganz einfach. Wer ist Ihrer Meinung nach Schuld an einem Mord, derjenige, der die Waffe hergestellt hat oder der, der sie einsetzt?

  7. J.P. Morgans Asset Management gibt jedes Jahr einen Energy Report heraus. Betreut von Václav Smil, einem der Top 3 Energieexperten weltweit (jetzt pensioniert). Dort hatte man ich meine 2022 (evtl. 2021) leicht amüsiert über Norwegen berichtet. Ja, viele E-Autos, ja, wenige Verbrenner Neuzulassungen. Aber 2/3 hatten einen gebrauchten! Verbrenner, v.a. für den dortigen Winter. Von wegen CO2-Einsparung…
    Den jährlichen Energy Report von J.P. Morgan kann ich nur empfehlen, gibt immer einen guten Überblick zu verschiedenen Energiethemen. Ist auch sehr verständlich geschrieben.

  8. Es ist kein Erfolgsmodell. Die Marktwirtschaft wurde in Norwegen bei Automobilen ausgesetzt. Stromer zahlen keine Steuer usw. usf.
    In Deutschland ist das ähnlich. Da wurden die E-Autos vor allem durch die Firmenwagen befeuert und das aus einem ganz einfachen Grund. Der geldwerte Vorteil musste nicht versteuert werden. Das bringt dann gleich mal ein paar hundert € netto je Monat mehr ins Portemonnaie des Firmenwagenfahrers. Was der Strom kostet kann ihm egal sein, zahlt ja auch die Firma. Dann entfällt beim E-Auto die Mineralölsteuer. Wäre Marktwirtschaft müsste man diese Steuer ja auch noch auf den Strompreis draufschlagen. Dann die bezuschussten Solardächer die den E-Autofahrer vergünstigt, weil subventioniert, Energie tanken lässt sofern er eine Anlage auf dem Dach hat.
    Ganz klar, hier wird die Marktwirtschaft außer Kraft gesetzt zum Schaden der Steuerzahler.
    Dasselbe beim „grünen“ Stahl. Da muss aus Steuergeldern bezuschusst werden, wenn dieser verkaufbar sein soll.
    Wir befinden uns im Sozialismus wo der Markt vom Staat gesteuert wird. Das ganze muss dann noch von der Weltuntergangshysterie menschgemachter Klimawandel befeuert werden damit die Leute Angst haben und die Abzoge schlucken.

  9. Die ganze CO2-Vermeidungs-Idee ist nutzlos, sinnlos und nach physikalischen Gesetzen unhaltbar.
    Es gibt in der Lufthülle ca 3 Billionen t CO2, hier überschlagen https://polpro.de/note.php#062
    Also 3 Millionen Millionen t = 3 000 000 Millionen t CO2.
    Was des Deutschlands Anteil oder Einsparung sein soll, darf man überlegen.
    Dazu noch 2 Punkte: erstens gleichen das andere Länder wie China, USA, Indien wieder üppig aus und zweitens ist CO2 – entgegen vielen Behauptungen! – praktisch mit 0,04% in der Luft – für Klima & Wetter unwirksam. Der CO2-Anteil ist drittens seit 200 Jahren konstant, – gemessen, nicht geschätzt! Man kann ja mal nachlesen in Meyers Konversationslexikon, Ausgabe von 1858, Band 2, Seite 321 ! Da stehen die Messwerte von 1827/28. Mittelwert 410 ppm.
    Das CO2 in der Luft ist eine Folge der Ozean-Temperatur, nicht deren Ursache. Ursache ist eine über Jahrhunderte/Jahrtausende ungleichmäßige Sonnenstrahlung. Jede Bohrkernuntersuchung bestätigt dieses physikalische Gesetz. Merkwürdig, dass die Klimajünger alle Zahlen manipulieren oder geheim halten (müssen). Hier Beispiele https://polpro.de/mm19f.php#kl7

    Norwegen hat erfreulich viel preiswerten Strom aus Wasserkraft, wir sind leider auf AKW angewiesen. AKWs sind wesentlich sicherer als Wasserkraft, was die höchsten Toten pro kWh aufweist. Dafür können mit AKWs sehr viel leichter Ängste geschürt werden. Und noch eine Frage: Was kostet die kWh in N ? angeblich 6 €cent.

    Wer sagte mal „Geld regiert die Welt“? (mein Freund Joe W….)
    Die CDU unter Merkel und nachfolgend die Grünen versuchen es mit der Erzeugung von Ängsten.
    Meine Meinung ist anders: die Welt sollte vom Verstand regiert werden, mit Zielen die einer Vernunft und der Realität entspringen.

    • „Jede Bohrkernuntersuchung bestätigt dieses physikalische Gesetz.“ – Diese bestätigen, daß das CO2-Aufkommen jeweils der Temperaturentwicklung folgt und nicht umgekehrt. Von daher ist die C02-Theorie der in allen politischen Gruppen -außer Blau- vertretenen Sekte der „Klimajünger“ als Unsinn widerlegt. Aber mit der genialen Idee der moralisierenden C02-Welt-Klimarettung“ läßt sich natürlich wunderbar die Knete der Massen einsammeln.

      • Es geht gar nicht einmal darum, ob dieser Sachverhalt aus den Daten ablesbar ist, sondern nur er ist wissenschaftlich, nämlich physikalisch, zu erklären. Da die Löslichkeit von Gasen im Wasser (Meere, Seen, Flüsse) erheblich höher ist als in der Atmosphäre, gasen Wasserflächen bei höherer Temperatur auch mehr aus. Allerdings gibt es sowohl im Wasser als auch in de Atmosphäre Sättigungswerte für Gase – warum bleibt auch diese Tatsache so gut wie unberücksichtigt?!

    • Selbstverständlich ist der Treibhauseffekt von CO2, Wasserdampf etc. real.
      Sonst wäre die Erdoberfläche nicht durchschnittlich 15 Grad Celsius warm, sondern circa minus 15 Grad Celsius kalt.
      Was wir nicht wollen.

      • Zu kompliziert offenbar für die meisten hier. Da wird lieber die einfache Erklärung geglaubt, 10.000de Wissenschaftler der Welt hängen einer gemeinsamen Verschwörung an, anstatt einfach dem Geld zu folgen und sich mal die jahrelangen Desinformationskampagnen der fossilen Lobby anzuschauen (Heartland, EIKE & Co.)

    • « ist CO2 – entgegen vielen Behauptungen! – praktisch mit 0,04% in der Luft – für Klima & Wetter unwirksam »

      Irrtum! Denkfalle! Eine Million Molekülschichten mit genanntem geringen CO₂-Anteil sorgen trotzdem für eine quasi vollständig geschlossene CO₂-Decke über dem Boden, an der kein Rückstrahl vorbeikommt. Jede Molekülschicht schließt die CO₂-Lücken ein bißchen mehr. Diese Million Molekülschichten sind in der realen Luft nur 3,3 Millimeter hoch.

      Das heißt, quasi alles, was CO₂ treibhauswirksam umsetzen kann, wird auch umgesetzt. Das heißt aber auch, dass noch mehr CO₂ den bereits vollständig erfüllten Treibhauseffekt nicht mehr steigen kann. Mehr als 100% gibt’s nicht. Das gilt auch schon von den ehemaligen 280ppm ausgehend und für noch viel kleinere Konzentrationen.

      Wenn das Modell schwer verständlich sein sollte, stellen Sie sich statt Molekülschichten mehrere Wolkenschichten in unterschiedlichen Höhen vor, wo in jeder einzelnen Schicht nur wenige, zufällig verteilte Wolken den Himmel abdecken. Mit jeder weiteren Schicht werden immer mehr Lücken abgedeckt. Gäbe es 1 Million solche Wolkenschichten, dann wäre der Himmel komplett bedeckt, die Sonne nicht mehr sichtbar. Kein Strahl kommt mehr durch die Decke.

  10. Und Norwegen hat billigen grünen Strom. Nämlich aus Stauseen, die von selbst vollaufen. Wasserkraft macht 90% der Stromerzeugung aus, vgl. nuklearforum.ch/. Um in Zukunft sauber zu bleiben, soll die Kernkraft ausgebaut werden.
    In Norwegen kostet der Strom 19,9 Cent/kWh, vgl. strom-report.com.
    Und die Norweger haben auch keine Lust, mehr für ihren Strom zu zahlen, nur weil durch D Sauberkeitswahn die Preise immer wieder explodieren.
    Wenn ich nur Kurzstrecken fahre, dann kann ich ohne Probleme über Nacht laden. Die Ladezeit spielt da keine Rolle. Aber leider kennen wir das Fahrverhalten nicht. Norwegen mag ja nicht breit sein, aber lang. Wäre interessant, wie sich die Nutzung darstellt. Fahren die Norweger keine weiten Strecken?

  11. Im Vergleich zu Norwegen, sind die Deutschen vergleichsweise arm. Hier wurde das Durchschnittseinkommen für 2021 mit 51.000 Euro angegeben, während es in Norwegen bei 84.000 Euro lag. Hinzu kommen unsere Spitzensteuersätze und Sozialabgaben, bei denen man mit so einem Gehalt auf keinen grünen Zweig kommt.

  12. Den Norweger möchte ich gerne sehen, der im Winter mit einer E Karre über die Hardangervidda von Oslo nach Bergen fährt. Erstaunlicherweise sieht man Norweger im europäischen Ausland im Urlaub nie mit einer Elektrokarre, wohl aber mit teuren Volvos, komisch nicht?

    • So sieht’s aus. E-Mobile in den Städten, aber Diesel und Benziner satt auf dem Land, wo man auch etwas transportieren und über Stock und Stein fahren können muss.

    • Wie sollten sie auch? Hardangervidda ist ein Nationalpark der als Schutzgebiet überhaupt nicht für den Autoverkehr angebunden ist. Egal ob Verbrenner oder E-Auto. Im Übrigen sind -20 bis -30° im nördlichen Teil Norwegens keine Seltenheit und dort fahren auch fleißig E-Autos herum.

    • Mit dem Tesla SC-Netzwerk lässt es sich bis zum Nordkap fahren. Einfach mal ansehen auf supercharge.info

  13. Ja, ja, im Vergleich zu Grönland ist es in Deutschland viel zu heiß das muß der Klimawandel sein. Genau so Schwachsinn!

  14. Am 30 Sept. 2024 belief sich das verwaltete Vermögen im Norwegischen Staatsfond auf 1600 Milliarden Euro. Die Gas-und Ölquellen sprudeln.

  15. Ein philosophischer Gedanke:
    Wenn Elektrizität das non plus ultra beim Speichern und der Nutzung von von Energie wäre, warum hat die Natur das noch nicht erfunden?
    Die Natur hat bisher, nach 500 Millionen Jahren Evolution, keine Pflanze oder ein Tier hervorgebracht, das sein Dasein auf Basis von Elektrizität ermöglicht.
    Jetzt sage mir keiner, dass die Natur das nicht kann. Es gibt Fische(!) die Organe entwickelt haben, die selbst in Wasser Stromstösse auslösen können, sei es zur Verteidigung oder zur Beutejagd. Trotzdem speichern sie Energie in Form von Fettreserven im Körper.
    „Es gibt keinen Baum mit einer Batterie im Boden und auch kein Eichhörnchen mit einem Akku auf dem Rücken“
    Vielleicht sollte uns das mal zu denken geben.
    Aber die Grünen sind wahrscheinlich klüger als die Natur.
    Na dann „Glück auf!!“

    • Nach der Logik säßen wir auch im kalten, denn Feuer sind für die Natur auch nur ein Ereignis das von außen kommt, aber nie aktiv von einem Tier oder einer Pflanze genutzt wurde.

      • Tut mir leid aber ihre Logik verstehe ich nicht.
        Die Natur löst doch auch von selbst Feuer aus.
        Aber wo bitte speichert die Natur Energie in Form von Elektrizität.
        Der einzige Fall, den ich kenne ist in der Natur ein Gewitter.

      • Nach der Logik dürften wir gar keine Dinge nutzen, die nicht direkt in der Natur vorkommen, also auch keine moderne Medizin, technische Geräte oder ähnliches… wirre Logik auf jeden Fall.

  16. Zusätzlich darf man nicht vergessen, in Norwegen funktionieren E-Autos (und Wärmepumpen) einfach, während es in Deutschland tausende – angeblich auch technische – Gründe gibt (u.a. das viel anspruchsvollere Klima hier) warum das alles nicht klappt.

  17. Die Norweger müssen ziemlich viel Zeit fürs Laden der E-Autos übrig haben. Haben wohl sonst nichts vor.

    Es wird mal eine Statistik geben, wieviele Jahre des Lebens an der Ladesäule verbracht werden.

    • Ich schätze es wird sogar weniger sein, die meisten laden zuhause, während Verbrennerfahrer weiterhin zur Zapfsäule fahren müssen (die in Norwegen teilweise auch schon rückgebaut werden).

      • Die Mehrheit der Deutschen wohnt nicht im eigenen Haus mit subventionierten Solar auf dem Dach und subventionierter Wallbox in der Garage.

      • Solar rechnet sich inzwischen unsubventioniert und Wallboxen sind schon seit einiger Zeit nicht mehr subventioniert.

      • Aha, und die Sonne scheint zum Aufladen nachts, wenn man schläft. Freiwillig gezwungen ohne Bürokratie.

        Wie kommt man eigentlich darauf, dass E-Autos CO₂-frei fahren? Aus der Steckdose kommt bei allen ein Mix, je nach Bewölkungsgrad und Dunkelflaute. Eine Schubkarre wäre aus Verlässlichkeitsgründen der „intelligenten“ Wallbox vorzuziehen und auch viel mehr öko.

        Die Kombination aus eigener Solaranlage und eigener Wallbox wäre nur einer Minderheit vergönnt, und auch nur rein theoretisch. Das Auto wird durch diese Zusatzanschaffungen immer teurer, und das Laden ist nur etwas für ausgesprochene Schlafmützen, die ihre Vorhaben tags nach Sonnenstand und der Bewölkung richten und nachts nach dem spärlichen, eventuellen Mondschein.

      • Ganz recht, elly, die E-Autos sind Zweitspielzeuge für Reiche, die außerdem einen Verbrenner haben, sowie Leute, die von der Propaganda eingelullt wurden und jetzt die Dummen sind.

        Wallboxen in der eigenen Garage nötigen zum Schlaf. Als Schnelllader sind sie nicht realisierbar, ohne unter sämtlichen Straßen viel dickere Kabel verlegt zu haben und jede Menge Kraftwerke für den Stoßbetrieb gleich dazu. Schnellladung durch „intelligente“ Stromzuteilung ausgebremst, macht wenig Sinn, und am nächsten Morgen sucht man die Bushaltestelle.

    • die Norweger werden im schnitt ca. 5-10 Sekunden pro Tag brauchen um den Stecker zuhause einzustecken und anschließend wieder 200-300km fahren zu können was in etwa der 10-fachen durchschnittlichen Pendler-Strecke des Durchschnittsdeutschen entsprechen würde. Demnach dürften sie mit ihren Tankstellen-Besuchen pro Quartal deutlich mehr Zeit verpulvern wenn man 5-8Minuten pro Tankvorgang ansetzt.

      • Vom Reinstecken ist noch keine Batterie geladen. So lange sie geladen wird, kann man nicht fahren. Kostet Freiheit und Flexibilität, egal zu welcher Tageszeit.

        Ein Auto hat man zum Fahren gekauft, nicht zum Stehen. Bei einem Spielzeug wäre es egal, bei einem Auto nicht.

        Wenn man zu Schonung der Batterie nicht unter 20% fallen und nicht über 80% laden soll, stehen nur 60% der Nennkapazität zur Verfügung. Acht Stunden laden während man schläft, passt nicht zwangsläufig, zumal wenn man nur 200 km weit kommt im kalten Norwegen, wo Batterien schlapper sind und das Heizen auch noch drauf kommt.

        Bei Benzin habe ich in 60 Sekunden Tank voll. Bezahlen nochmal 2 Minuten, das Längste daran der Gang zum Kassenhäuschen. Das war’s.

      • Das mit den 20 % und 80 % ist eine Empfehlung, wenn Sie auf Langstrecke gehen ist es überhaupt kein Problem auf 90 oder sogar 100 zu gehen, v.a. mit LFP-Kathodenchemie. Und wenn man Autos angeblich zum Fahren kauft.. warum stehen sie dann im Durchschnitt 95 % der Zeit herum?

      • Eine Empfehlung die Sinn macht, weil sonst die Lebensdauer der teuren Batterie kürzer ist. Ein kumulierendes Problem ist immer eines, das ständig größer wird. Wenn es kein Problem wäre, würden die Hersteller die Einschränkung nicht erwähnen und damit die Wertigkeit der E-Mobilität nicht verrigern. Wir reden ja nicht nur von einem bestimmten Autobesitzer, der fast kein Auto braucht sondern von allen, mit allen Nutzungsansprüchen.

        Muss ich wirklich noch deutlicher werden, dass es beim Auto um die jederzeitige, auch spontane Verfügbarkeit zu 100% geht, was Freiheit und Flexibilität bedeutet und Zeitersparnis durch sofortigen Gebrauch, statt Gang zur Bushaltestelle, Wartezeit und Bummelfahrt über Umwege? Mit Ihrem Argument („warum stehen sie dann im Durchschnitt 95 % der Zeit herum“) implizieren Sie selber, dass den Leuten das nicht alternativlose Auto trotz geringer Nettonutzung wichtig ist. Und es ist nicht, weil das Stehen und Warten an der Steckdose seine Kernaufgabe ist. Der Batteriebetrieb ist zusammengefasst anachronistisch, wenn man Sinn und Zweck des Autos bedenkt. Sogar ein Kamel wäre besser. Das braucht auch nur jeden zweiten Tag Futter und frisst womöglich im Gehen.

  18. wenn ab 2015 in norwegen keine verbrenner mehr zugelassen werden, dann IST das ein verbot – nicht des betriebs von verbrennern, aber eben ihrer zulassung. seufz.

  19. Deutschland steht also irgendwie zwischen Norwegen und Kenia….mag sich ein jeder einordnen, zu welchen der beiden Lebensmodelle er zukünftig gehören wird…

    • Falls Habeck unter Merz weiter Wirtschaftsminister bleibt, werden wir froh sein können, 2029 noch das Lebensniveau von Kenia zu haben…

  20. Ein Beispiel: Das ZDF….sollte sich mal selber daran ein beispiel nehmen. In vielen ländern werden die bürger nicht mit so einem hohen rundfunkbeitrag wie in deutschland belastet. Dazu ist deren „öffentlich rechtlicher rundfunk“ oft auch noch viel besser. Was mich am meisten bei so diskussionen stört ist das man so tut als wenn alle menschen auf der welt gleich sind – gleich denken und fühlen und sich entsprechend verhalten. Folge ich der logik des ZDF müssten wir braunkohle fördern und ins ausland verkaufen um damit die e-mobilität massiv zu fördern.

  21. …und ist es etwas weiter weg, steigt der Norweger sofort in den Flieger .. (visitorway.de : „Norwegen ist das Land mit den meisten Flugreisen pro Kopf Europas und die Strecken von Oslo nach Trondheim, Bergen und Stavanger gehören zu den zehn passagierstärksten in Europa“)

    • Ah, dann gibt’s am Urlaubsort einen Leihwagen.
      Nun ja, es gibt in Norwegen z. B. keine durchgehende Bahnstrecke von Nord nach Süd. Und die Straßen sind auch keine Autobahnen. Insofern ist Fliegen das Schnellste. Die Flugzeuge sind meist klein. Pendlergeeignet halt.

  22. Die deutschen Medien sind ganz oder größtenteil vom Klimawahn und der energetischen Transformationsideologie indoktriniert. Dies war nur möglich, weil es seit 20 Jahren keine fachkompetenten Faktenchecker aus den einschlägigen Industrien gab, die der agora-grünen Ideologen mit sachlicher Überzeugungskraft und Reichweite widersprochen hätten. Eine ganze Generation ist ganz oder teilweise der Gehirnwäsche erlegen – Wind und Sonne schicken keine Rechnung, und, Deutschland mit ca. 2% (heute noch weniger) Anteil am globalen CO-2-Ausstoss kann das Weltklima retten und dabei auch noch wohlhabender werden. Die ideologische Prägung einer ganzen Generation, in den großen Medien 70-80% aller journalistisch Tätigen, setzt sich bei der Kommentierung der e-Autos in Norwegen fort. Der Strom kostet dort ca. 6 Cents/kWh. Bei solchen Stromkosten würden sich nicht nur BEVs, sondern beispielsweise auch Wärmepumpen anders rechnen als bei uns. Dankenswert- informative Darstellungen wie die von Herrn Becker, oder Herrn Indra u.a. sind über viele Jahre nur relativ selten zu finden. Die Herren sind natürlich auch Faktenchecker.

  23. Man kann das auch als Folge drastischer Marktmanipulationen sehen. In Norwegen ist es kalt, das spricht nicht für E-Mobile, und es gibt außerhalb der Ballungsräume riesige Entfernungen, für die die Dinger untauglich sind.Aufgrund der exorbitanten Besteuerung werden daher die bestehenden Fahrzeuge extrem lange genutzt, 25 Jahre sind nicht selten. Statt der Neuzulassungen sollte man den Bestand ins Auge fassen!

    • Tja, oder E-Autos funktionieren einfach doch auch bei Kälte gut, trotz angeblicher Untauglichkeit.. ähnlich wie bei Wärmepumpen, die funktionieren ja auch überall auf der Welt außer in Deutschland.

    • E-Auto nicht verstanden. Die Probleme in Skandinavien haben immer die Verbrenner gemacht. Dafür brauchen sie nur in Schweden mal nach den Steckdosen auf den Parkplätzen zu suchen. Die wurden alle geschaffen um die Verbrenner bzw. die Motore vorzuwärmen damit sie akzeptabel starten.
      Das E-Auto hängt am Stecker, ist morgens enteist, die Batterie vorgewärmt und der Innenraum so warm, dass man direkt mit T-Shirt einsteigen kann. Weite Entfernungen ist eine wage Definition. Selbst wenn jeder norweger 5x so weit fahren würde wie der Durchschnittsdeutsche am Tag, gäbe es keinen Grund dazwischen zu laden.

  24. Die „all electric“-Utopie könnte in Deutschland nur mit Kernenergie funktionieren – aber die will man bekanntermaßen nicht.

  25. Es ist lächerlich und verlogen: ohne die gigantischen Öl- und Gasvorkommen – geologischer Zufall, kein Verdienst – und dessen extrem lukrativen Verkauf zu Verfeuerungs- und CO2-Emissionszwecken an den Rest der Welt hätte das kleine Norwegen keine Chance seine extrem teure E-Mobilität zu finanzieren.

    • Stimmt! Der gesamte Reichtum Norwegens – den Norwegen allerdings ziemlich sinnvoll nutzt – beruht auf Erdöl und Erdgas, ohne diese fossilen Energien wäre N eine bettelarme Fischer-Nation.

  26. In Norwegen fährt keiner mit der E-Karre zum Urlaub ins Ausland.

  27. Genau mein Humor. Norwegens gesamter Reichtum basiert auf Öl- und Gas-Exporte. 70 % aller Exporte Norwegens sind Öl und Gas. Das sie das nur exportieren und im PKW-Sektor nicht mehr selber verwenden, weil sie zufällig auch noch den gesamten Strombedarf durch Wasserkraft decken können und nur so viele Einwohner haben wie Berlin-Brandenburg, das macht sie zu wahren Vorzeige-Saubermännern. So wie der Crackdealer, der ja auch nicht seinen eigenen Stoff konsumiert, ein wahrer Ehrenmann ist. Was wäre ich nur ohne die Aufklärung durch die deutsche Medienlandschaft.

    • Ja, faszinierend eigentlich. Deutschland setzt lieber auf Gas- Öl und Kohle obwohl sie den Großteil importieren müssen und dabei im Falle von Gas und Öl zu 100 % vom Ausland abhängig sind.

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