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Veränderung statt Stagnation

Die Welt im Wandel

18.01.2025

| Lesedauer: 4 Minuten
Mit atemberaubender Geschwindigkeit scheint sich gegenwärtig die Welt zu verändern. Ob zum Guten oder zum Schlechten, bleibt ungewiss. Doch während man andernorts bereit ist, sich dem Ungewissen mutig zu stellen, droht in Deutschland die ewige Stagnation.

Es gilt gemeinhin als schlechter Stil, journalistische Texte, mit Ausnahme von Kolumnen, in der Ich-Form abzufassen. Zu recht. Dennoch möchte ich in Ermangelung einer solchen Kolumne diesmal mit dieser Tradition brechen, da die Reflexion über den Gang der Welt in den letzten Jahren auch notwendigerweise eine persönliche Reflexion ist.

Im Dezember 2021 veröffentlichte ich meinen ersten Beitrag als Gastautor bei Tichys Einblick. Es war die Hochzeit der Debatte um die Impfpflicht. Mein „Aufruf an die Geimpften“, in dem ich für Solidarität mit den Ungeimpften und die Ablehnung der allgemeinen Impfpflicht plädierte, war jener Moment, an dem ich endgültig aus dem Kreis der sozial Akzeptierten verstoßen wurde. Zwar hatte ich zu diesem Zeitpunkt meine Kündigung als künstlerischer Leiter des Telemann-Zentrums bereits vorsorglich eingereicht, doch in den Wochen nach der Veröffentlichung durfte ich erstmals die volle Wucht der Toleranz am eigenen Leibe erfahren, nachdem ich in der Magdeburger Stadtverwaltung denunziert und über Nacht zur persona non grata wurde, bis hin zur dringlichen Aufforderung, meine Position als künstlerischer Leiter des Telemann-Zentrums in meiner Autorenvita unter dem Artikel streichen zu lassen.

Aufruf an die Geimpften

Gegen die Impfpflicht

Aufruf an die Geimpften

Vormalige Unterstützer meiner Person würdigten mich keines Blickes mehr, da ich mit meinem Namen dafür einstand, dass die Entscheidung, sich frei impfen zu lassen, auch frei bleiben sollte. Podcasts, in denen ich mit angesehenen Musikern über Musik sprach und die ich eigenhändig für das Telemann-Zentrum produziert hatte, wurden in einem Akt stalinistischen Revisionismus gelöscht oder unsichtbar gestellt, sodass kein weiterer Bezug zwischen mir und meinem ehemaligen Arbeitgeber gelegt werden konnte.

Kaum ein Jahr später veröffentlichte ich regelmäßig Gastbeiträge bei Tichys Einblick. Corona lag hinter uns, der Empörungszirkus hatte sich weitergedreht. Nun waren es vor allem die Klimakleber, die als ideologische Speerspitze agierten. Nach einer Reihe von Angriffen auf Gemälde lancierte ich jene Initiative, auf die ich wohl mit größtem Stolz zurückblicke: Ich kontaktierte Museen in ganz Europa und offenbarte mit meinem Alter ego „Anabel Görlach-Bennani“ die offene Kollaboration von Museen mit dem Vandalismus der Klimakleber. Kaum zwei Jahre später sind die Klimakleber Geschichte, was aber nicht heißt, dass ihnen effektiv das Handwerk gelegt wurde. Im Gegenteil, die gut vernetzten und finanziell abgesicherten Anführer dieser Bewegungen sind im Apparat der Stiftungen und NGOs aufgestiegen. Ein klassischer Schritt auf der Karriereleiter, so wie einst eine Generation von Managern den Kaderschmieden von Greenpeace entwuchs.

Nebenbei: Auch die skandalösen Planungen von Museumsdirektor Jonathan Fine aus Wien hatten für ihn als einzige Konsequenz die Beförderung zu höheren Weihen. Blauäugig, wer glaubt, dass solche Recherchen – die von weiten Teilen der Presse ignoriert wurden – eine Karriere beenden würden. Nein, solche Entscheidungen werden anderswo getroffen.

Alles verändert sich, alles bleibt gleich

Im Juni 2023 wurde ich fester Bestandteil von Tichys Einblick und durfte fortan die Ampel des Wahnsinns täglich auf ihrem Weg in den Untergang begleiten, für ein Jahr mit meiner Sendung „Redaktionsschluss“. Es wäre verlogen zu behaupten, jene Kommentare, die teilweise bis heute nach einer Fortsetzung der letzten Sommer eingestellten Sendung fragen, würden mich nicht erfreuen. „Wer dem Publikum dient, ist ein armes Thier; Er quält sich ab, niemand bedankt sich dafür.“

So beschrieb es einst Johann Wolfgang von Goethe schmeichelhaft für den Künstler und doch muss ich ihm widersprechen: Es gab durchaus Dank von Zusehern und Lesern in meiner Zeit bei Tichys Einblick, der mir viel bedeutet hat und mir die Kraft gab, die oftmals sehr langwierigen Produktionen meiner Sendung bis spät in die Nacht oder ins Wochenende fortzusetzen.

Doch die Zeiten ändern sich: Die Ampel zerbrach, Trump wurde wieder zum Präsidenten gewählt, die Welt dreht sich weiter. Nicht nur, dass ein progressiver Regierungschef nach dem anderen aus dem Amt scheidet, auch ehemalige Vorreiter der Zensur, wie Facebooks Mark Zuckerberg, legen plötzliche Kehrtwenden hin und passen sich wie ein Chamäleon an die veränderten Umstände an.

Darin liegt nicht nur Hoffnung, sondern auch Ernüchterung. Wer das große Reinemachen nach der Abwahl des internationalen Progressivismus erwartete, wird bitter enttäuscht. Schon vor langer Zeit stellten große Investmentkonglomerate wie Blackrock & Co. die Weichen für die Zukunft. Ob mit grüner Energie, multikultureller Inklusivität, oder doch mit Fracking-Gas und traditionellen Werten: Entscheidend ist für Investoren nur, am Höhepunkt zu verkaufen und rechtzeitig auf das richtige Nachfolgepferd zu setzen.

Bis dieser Wandel die Öffentlichkeit erreicht, haben diese ihre Schäfchen im Trockenen. Was bleibt, ist ein wenig Spott und Hohn für Nachzügler wie Zuckerberg, der aber schnell wieder verstummen wird, wenn diese Unternehmen wieder kräftig Profite machen und zum Tagesgeschäft übergehen.

Wider die Stagnation

Es mag zynisch erscheinen, doch auch wenn man nicht die Welt grob vereinfachend auf eine Verschwörung von ein paar US-Milliardären reduzieren möchte, so lassen diese Entwicklungen ernsthafte Zweifel am allgemeinen Zustand der Demokratie aufkommen. Schon Platon schilderte eindrücklich, wie die Demokratie durch die Zügellosigkeit ihrer Freiheit schließlich die Tyrannis notgedrungen auf den Plan ruft und so stellt sich die Frage, ob jene Oligarchen, die sich wie Elon Musk als „Absolutisten der Meinungsfreiheit“ bezeichnen, in rasender Geschwindigkeit zu jenem autokratischen Regulativ entwickeln könnten, das die letzten Reste der Nachkriegsordnung mit einem Handstreich dahinrafft.

Nicht, dass jene Feinde der Freiheit, wie sie in Brüssel und Berlin sitzen, dieser Entwicklung vorzuziehen wären. Doch es gilt bei allem Idealismus, vor allem einen realistischen Blick auf die Welt zu wahren. Das überwältigende Gefühl der Gegenwart – zumindest außerhalb Deutschlands – ist das von Veränderung. Ob zum Positiven, oder zum Negativen, dieses Urteil wird die Geschichte fällen (und selbst diese nicht immer ehrlich). Doch eines ist gewiss: Der stete Wandel gehört zur Natur und zum Menschen und sollte daher nicht vermieden werden. Die Stagnation ist eine Manifestation des Todestriebs, ein Versuch, dem Kreislauf des Lebens zu entrinnen, indem man diesem Einhalt zu gebieten trachtet.

Der moderne Sozialismus: Von Milliardärssozialisten, Hufeisentheorien und dem Todestrieb

Geschichte des Sozialismus – Teil 3 von 3

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Die Ampel mag Irrsinn gewesen sein. Doch bei den anstehenden Wahlen droht Deutschland ein noch viel schlimmeres Schicksal: die Rückkehr in die Stagnation der Merkel-Jahre mit einem Kanzler Merz. Eine Rückkehr des „wir leben hier ja gut“ und des „zumindest ist es nicht die Ampel“, währenddessen alles, wie es mittlerweile die ökonomischen Spatzen von den Dächern pfeifen, täglich ein bisschen schlechter wird.

Stagnation ist der Feind des Lebens und so gilt es auch für mich, als Exil-Wiener verdammt zu einem Dasein als schubertscher Wanderer in der Ferne, meinen Ranzen wieder zu packen und mich auf eine neue Winterreise zu begeben. Dieser Artikel wird – zumindest für einige Zeit – mein letzter Beitrag bei Tichys Einblick sein und ich möchte mich, neben den unendlich fleißigen Kollegen der Redaktion, vor allem bei jenen Lesern bedanken, die meine Gedanken mit Gewinn aufgenommen haben und mir ihre Wertschätzung in Kommentaren oder anderweitigen Zuschriften haben zukommen lassen. Es sind dringend nötige Tropfen Wasser für all jene, die dazu verdammt sind, durch die Wüste zu ziehen. Lassen Sie diese Wertschätzung zukünftig auch weiter meinen nunmehrigen Ex-Kollegen zukommen. Gute Nacht.

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28 Kommentare

  1. Und wenn wir die anderen erst mal aufholen lassen, um dann gemeinsam Änderungen hin zum Besseren zu versuchen? Die Anziehungskraft des Westens, von Europa ist derart gewaltig, dass sie alle zu uns wollen, porca miseria. Ein Inder warnt uns: Weltbank-Chef Ajay Banga prognostizert weitere 800 Millionen Flüchtlinge – FOCUS online
    Wichtig wäre es, denen zu sagen: Ihr habt genug bei euch selbst zu tun, Europa braucht euch nicht auch noch.
    https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/die-welt-im-wandel/&nbsp;
     

  2. Aber selbstverständlich.
    Die USA sind wie ein große Pumpe.
    Zwei Parteiensystem, God-Cop Bad-Cop aber im Hintergrund am Steuer immer die selben Kreise, die bestimmen wo es lang geht.
    Wenn deren eigener Schwarze Gaul international umhergeritten wurde, alle auf „Schwarzer Gaul“ nachgezogen sind und/aber das Pferd endlich tot ist, wird in den US Hinterzimmern entschieden dass das Pferd jetzt „plötzlich“ Braun sein muss.
    Ein Paradies für korrupte „Investoren“ die auf Kosten aller Geld verdienen bzw. Rendite machen wollen.
    Die USA haben den Dollar, die Leitwährung bzw. die entsprechende Druckerpresse, deswegen können die das machen.

  3. Schade Herr Boos,
    Sie waren bei/für Tichy eine echte Bereicherung.
     
    Wobei ich Ihren Abgang bzw. Ihren Aufbruch zu Neuem ein bisschen nachvollziehen kann.
    Ich finde dass Ihnen bzw. Ihrer Arbeit(Artikel und Video) von öffentlicher bzw. von Empfänge Seite häufig nicht die nötige Wertschätzung entgegengebracht wurde bzw. seltener als in Anbetracht der Qualität und Anregung angebracht gewesen wäre, leider. Ich hätte mir für Ihre Arbeit gerne mehr Reichweite gewünscht.

    Aber Herr Tichy hat Ihrer Arbeit bzw. auch unserer Generation durch Ihnen eine Stimme/Plattform gegeben.
    Das ehrt auch Herrn Tichy.

    Vielen Dank für Ihre lesenswerten Artikel! Ich wünsche Ihnen alles Gute Herr Boos!
    (vielleicht dürfen wir Ihre (nicht musikalische) Arbeit zukünftig ja auch woanders bewundern?)

  4. Vielen herzlichen Dank Herr Boos und alles erdenklich Gute für ihre weitere Zukunft.

  5. Sehr geehrter Herr Boos, vielen Dank für Ihre guten Artikel, habe Sie stets gerne gelesen. Nicht nur vom Inhalt, auch vom Stil war das ein Gewinn. Alles Gute für die Zukunft !

  6. Verehrter Herr Boos, ich bin trotz meiner Dankbarkeit für Ihre Leistungen enttäuscht, dass Sie Ihren Abgang nicht begründen wollen.

  7. Schade, Herr Boos, dass sie Tichy verlassen – alles Gute.

  8. Herr Boos, ich würde mich sehr freuen, wieder Artikel von Ihnen hier zu finden. Schade,aber so ist das Leben.

  9. Zu den Wahlplakaten der CDU ist zu sage: Der Hintergrund ist türkis – eine Farbmischung aus blau – wie das geklauete AfD-Programm – und grün – wie die spätere Nichtumsetzung – eben die Türkispartei.

  10. Ich danke Ihnen auch, Herr Boos. Aber warum so resignierend? Die Feinde dieses Landes sind doch intellektuell bankrott. Sie holen sich alles aus der sozialistischen Mottenkiste. Deutschland war mal ein Land der Ideen. Haben Sie keine Ideen für dieses Land? Gibt es keine in anderen Ländern? „Mehrheitsfähig“ ist das, was funktioniert. Nur „wir“ haben mehrheitsfähige Ideen, nicht die Merkelianer. Wenn wir ideen haben. Ich habe eine ganze Menge, darf ich unbescheiden sagen. Wenn dieses Land an geistiger Arteriosklerose verreckt, dann war das nicht zwangsläufig. Beschreiben Sie nicht das trübselige Sein dieses Landes, das ohnehin schon zum Untergang verdammt ist, behandeln Sie seine gedanklichen Möglichkeiten und deren Voraussetzungen, wie etwa Kultur, Grenzkontrollen und Remigration. Das Schöne, Wahre und Gute gegen das schwarze, schwielige Schwefelgezwerg. Es ist wie im Märchen: „Niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß‘.“ Oder wie in der Offenbarung: den Namen des Tieres nehmen seine Anhänger an, indem sie wie das Tier denken (Zeichen an der Stirn) oder wie das Tier handeln (Zeichen an der rechten Hand). Ob Rumpelstilzchen, das Tier oder Merkel oder Scholz – ihr Name ist der Name des Verderbens. Sein einziger Nutzen liegt darin, etwas zu bannen. Beschwörungen dieser Namen affirmieren nur eine Macht, die man nicht affirmieren will.

  11. Lieber Herr Boos, sehr sehr schade, dass sie dieses Forum verlassen – hoffentlich nur vorübergehend. Ihre Beiträge haben mich immer wieder motiviert und zum Nachdenken angeregt. Zweifellos ist alles im Fluss, aber manche Dinge haben eben doch Bestand. Und so ich war sogar in Tangermünde, um mir die Orgel anzuschauen und anzuhören, so wie von Ihnen empfohlen…

    • Ich schätze ihre Kommentare ,inhaltlich und stilischtisch, über alles. Zum Mit- und Nachdenken anregend und so vielleicht, weil Kopfnicken weniger zu Erwiderungen anregt als Kopfschütteln, nicht diese öffentliche Resonanz,die ihre Analysen verdient haben.
      Bis irgendwo und irgendwann später….der Winter vergeht….die Jahreszeiten von Vivaldi.

  12. Wie schade, daß Sie gehen! Ihre Beiträge habe ich besonders geschätzt. Alles Gute für Sie auf all Ihren Wegen!

  13. Sehr geehrter Herr Boos, vielen Dank für die vielen Artikel, welche die Leser von Tichys Einblick substantiell bereichtert haben.
    Wir werden Sie vermissen.
    Alles Gute. – Ihr R.G.

  14. Nicht Stagnation ist zu befürchten, sondern Dynamik. Eine Abwärtsdynamik allerdings, denn sämtliche Negativzustände werden sich verschlimmern, da kein Politikwechsel stattfinden wird. Mit wachsendem Unmut werden auch die Maßnahmen zur Herrschaftssicherung immer aggressiver und extremer werden. Und Ihnen, Herr Boos , vielen Dank für Ihre Beiträge und alles Gute auf dem weiteren Weg.

  15. Die Stagnation der Merkel-Jahre? Den quasi-Staatsstreich von 2015 würde ich nicht unbedingt als Stagnation bewerten. Und die Erkenntnis, dass der eigentlich unbesiegbare Westen scheinbar keinerlei Mittel und Möglichkeiten gegen die Migrationswaffe entwickelt hat dürfte maßgeblich mit für diese weltweit fiebrige Erregung gesorgt haben – gegen die uns der eigentlich absurde „kalte Krieg“ als goldenes Zeitalter vorkommt.  

  16. Ich habe Ihnen zwar öfter in der Sache widersprochen, aber ich habe insgesamt die meisten Ihrer Beiträge geschätzt, und mehr als einmal selbst etwas dazugelernt. Bon Voyage !

  17. Dann, Herr Boos, alles Gute für Ihre weitere Reise.

  18. Schade Herr Boos, Sie waren mit Ihren klugen Einlassungen in einer kleinen Furche zwischen grünwokem Abrissbirnenprekariat und dem diffamierten, verachteten und ausgegrenzten Andersdenkendenblock tätig, in der gut gemischt Argumente aller Denkrichtungen zum Zuge kamen. Alles Gute !

  19. Änderungen – auch und insbesondere der Welt liegen in der Natur der Dinge wie des Universums – „Panta rhei“. Ob deren Geschwindigkeit „atemberaubend“ sei, liegt im Urteil des Beobachters. Doch nicht nur für Greise scheinen die Änderungen eher eine Verschlechterung zu sein, wobei jene verschlechternden Veränderungen speziell hierzulande aus dem bewußten Handeln der politisch Verantwortlichen herrühren.
    Hätte die Classe politique nicht seit, nehmen wir mal den Regierungsantritt Helmut Kohls, 1982 sukzessive den falschen Kurs genommen – EU, Euro, Einwanderung, Energie etc. – könnten wir 2025 vergleichsweise in einem Paradies leben. Doch so…

    • Realitätsfremdes Wunschdenken ! Das sogenannte Wirtschaftswunder hatte Anfang der 80iger Jahre mit der Weltschuldenkrise und damit verbundenen Wirtschaftskrisen seinen Zenit erreicht. Danach konnte es nur noch eine Verschlechterung geben. Diese hätte beiweitem nicht so ausfallen müssen,hätte man etwas man Wirtschaftssystem geändert und ich meine hier keinen Sozialismus, sonder ein hin zur Welt- und nicht nur zur europäischen Gemeinschaft. Dies lässt man aber auf Seiten der westlichen Industrieländer bis heute nicht zu,weswegen nun zB. die BRICS-Staaten immer mehr Zulauf finden und der Dollar als Weltwährung wohl bald Geschichte sein wird. Spätestens dann werden Sie merken, das Ihr sukzessiver Kurs zwar falsch war aber selbst ohne ,ähm, „Einwanderung“ ?, (ich nehme an Sie meinen die ungelenke Aufnahme von Migranten) und Ernergiewende nichts einer „vergleichsweise“ paradiesischen Lebensweise im Wege steht. Viel mehr wird es der sich dem Ende neigende Eurozentrismus und der Niedergang einer Hegemonie der USA sein, welche wild um sich schlagend das Paradies in Schutt und Asche legen werden.

  20. Vielen Dank Herr Boos für Ihre vielen gehaltvollen Beiträge und Wortsendungen hier bei TE. Ich erinne mich besonders gerne an ein Gespräch mit Prof. David Engels. Es ging um das Abendland und Oswalt Spengler. Sie erwähnten den Autor Franz Borkenau, der mir bis dahin unbekannt war. Inzwischen habe ich sein Werk „Ende und Anfang“ mit Gewinn gelesen. Nochmals Danke. Und Ihnen alles Gute, für was immer auch Sie in Zukunft planen und vorhaben. Auch scheinbar unwirtliche Winterreisen haben ihren Reiz und gehören mit zum Spiel wie „alles“.

  21. Sie werden noch erstaunt sein, wie sehr sich die Welt zum Guten wandelt. Aber damit ein Gebäude gereinigt werden kann, muss zunächst einmal der Schmutz sichtbar werden für die Masse der Bewohner. Das geschieht gerade, obwohl es eine Minderheit geben wird, die den Schmutz nicht wahrnehmen will sondern sich im Gegenteil darin wohl fühlt. Die werden nach und nach ausziehen. Parallel zur Reinigung muss gleichzeitig neu tapeziert und möbliert werden. Das wird zwar relativ schnell gehen, aber trotzdem anstrengend sein. Das Gesamtbild betrachten, nicht nur das tagtägliche Politgedöns. Tipp: Sich z. B. mal über die weltweiten „Drohnen“-Beobachtungen informieren. Da bricht ein ganzes Weltbild zusammen, wenn auch sehr sehr widerstrebend.

    • Ja richtig , die Masse wird sehr erstaunt sein wie sehr sich die Welt verändern wird, denn dies wird sie sicher nicht zum Guten hin tun. Während es einer Minderheit zumindest nicht schlechter gehen wird, werden Massen von Zurückgebliebenen versuchen Ihr schönes neues Haus, zu stürmen. Die Welt wird brennen, das ist es worauf wir zusteuern.

  22. Danke für ihren Aufstand gegen die Impfpflicht. Gemäß der Ideologie des Nationalsozialismus wäre die Impfpflicht als auch die Pflicht zur Organspende (was es damals noch nicht gab) ein absolutes MUSS gewesen.

  23. WIE HOCH IST DIE WAHRSCHEINLICHKEIT,

    dass sich das „Schland“ diesen Entwicklungen langfristig verschließen kann? Wohl sehr gering. Keiner kann auf Dauer Geisterfahrer sein. Könnte das „Schland“ z.B. als Einziger aus dem Internet aussteigen? Kaum. Genau so wenig kann es sich der neuen Entwicklung verschließen. Vor allem die westliche Welt dürstet nach langen Jahren linker/linksgrüner Bevormundung, Gängelung, Vettern- und Misswirtschaft nach einer neuen, dynamischen Bürgerlichkeit.

    Besonders in den USA deckt sich das ohnehin mit dem was dort schon traditionell gesellschaftlich angelegt ist (den Werten des „American Dream“), jetzt aber über viele Jahre linker Dominanz blockiert wurde. Die Menschen im Westen wollen den Befreiungsschlag, und er dokumentiert sich zunehmend in Persönlichkeiten wie Trump, Kickl oder Orbàn, um nur einige zu nennen.

    Bürgerliche Leistungsmoral, Ordnung statt Chaos, Meritokratie/Leistungsprinzip statt linkem/linksgrünem Herumlungern/Gammlermentalität, Wohlstand statt Elend, Freiheit statt Sozialismus, Chance statt Quote, das sind wohl die Eckpunkte dessen, was die Leute immer mehr wollen!

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