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Lauterbach wirkt

Pleitewelle bei Krankenhäusern

13.02.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Dutzende Kliniken in Deutschland gehen in die Insolvenz oder stehen kurz davor. Der Gesundheitsminister von der SPD hat keine Ideen, um die explodierenden Kosten auszugleichen – im Gegenteil. Fachleute erwarten Engpässe in der Patientenversorgung.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist eine der angesehensten Institutionen der Bundesrepublik und gilt als seriös. Insgesamt 38 Krankenhäuser betreibt das DRK im Land.

Und knapp ein Drittel davon ist pleite.

Betroffen sind allein elf Standorte in Rheinland-Pfalz sowie einer in Hessen. Und noch weitere Einrichtungen in Trägerschaft des DRK befinden sich in akuter Finanznot, räumt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt ein.

Es ist bezeichnend, dass die Meldung keinen allgemeinen öffentlichen Aufschrei zur Folge hat. Irgendwie ist den Deutschen gar nicht klar, wie schlecht es um unser Gesundheitswesen bestellt ist. Noch nie war die wirtschaftliche Lage der deutschen Kliniken so schlecht – das konnte man jüngst detailliert dem „Krankenhaus-Barometer 2024“ entnehmen, der jedes Jahr vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) herausgegeben wird.

Allein im vergangenen Jahr haben 24 Krankenhäuser Insolvenz angemeldet.

Das führt nicht selten zu dramatischen Versorgungsengpässen. Im Oktober 2024 zum Beispiel hat das Krankenhaus Norderney den Insolvenzantrag gestellt. Es ist die einzige Akutklinik auf der ostfriesischen Insel und wird demnächst geschlossen. Ersatzlos.

Im Jahr 2023 haben 61 Prozent – also fast zwei Drittel – aller Krankenhäuser rote Zahlen geschrieben. Das sind so viele wie noch nie seit Einführung des Abrechnungssystems der sogenannten Fallpauschalen im Jahr 2003. Im vergangenen Jahr meldeten sage und schreibe 80 Prozent aller Kliniken eine „unbefriedigende wirtschaftliche Lage“, auch das ist ein neuer Höchststand. Für das laufende Jahr erwarten zwei von drei Krankenhäusern, dass sich ihre wirtschaftliche Situation weiter verschlechtert.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DGK) nennt die Lage „bedrohlich“.

Das ist noch nett formuliert. Seit Jahrzehnten bekommen die Kliniken weniger Geld, als sie objektiv bräuchten. Die Hauptschuld trägt ein guter Bekannter: Karl Lauterbach. Als Chef-Einflüsterer der damaligen sozialdemokratischen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat er maßgeblich die sogenannten Fallpauschalen entwickelt und durchgesetzt, die jetzt reihenweise Kliniken in die Pleite treiben.

Als das Desaster abzusehen war, versuchte Lauterbach, von der eigenen Verantwortung abzulenken – und eröffnete einen Nebenkriegsschauplatz: Es gebe zu viele Krankenhäuser in Deutschland, behauptete er. Im Gesundheitswesen könne sehr viel Geld gespart werden, wenn man Kliniken schließen würde.

Was für einen Wahnsinn der Mann da veranstaltet, sieht jeder, der die Grundrechenarten auch nur rudimentär beherrscht: Seit 2015 sind drei Millionen Migranten zu uns gekommen, die Bevölkerung ist um über drei Prozent gewachsen. Das sind drei Millionen zusätzliche Menschen, die entsprechend zusätzliche medizinische Versorgung benötigen. Im selben Zeitraum ist die Zahl der Krankenhäuser aber um fast 13 Prozent zurückgegangen: von 1.956 auf heute 1.719.

Dass das nicht funktionieren kann, sieht jeder – außer Karl Lauterbach. „Wenn es am Ende 20 Prozent Krankenhäuser weniger gibt, diese aber bessere Versorgung bieten, dann ist das aus meiner Sicht richtig.“ Wo die bessere Versorgung für viel mehr Patienten in viel weniger Krankenhäusern herkommen soll, sagt er nicht.

Den Kliniken fehlt nicht nur Geld zum Investieren. Auch die Inflation macht ihnen besonders zu schaffen, denn sie dürfen ihre Preise nicht einfach an die Inflation anpassen. Wie jeder normale Betrieb haben sie steigende Kosten – aber die Politik verbietet ihnen, auch ihre Preise entsprechend zu erhöhen.

Lauterbach hat eine Krankenhausreform auf den Weg gebracht, durch die alles besser werden soll. Die DKG sagt voraus: In Wahrheit wird alles noch schlimmer. Lauterbach stehe „für eine fortgesetzte kalte Marktbereinigung mit wegbrechenden Krankenhausstandorten, den Einstieg in die Rationierung und Wartelistenmedizin, einen gigantischen Bürokratieaufwuchs und planwirtschaftliche Strukturen mit maximaler Zentralisierung“.

Also, lieber Leser: Bleiben Sie gesund. Denn das Kranksein in Deutschland wird eine unschöne Sache.

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37 Kommentare

  1. Deutschland muss Kriegstüchtig werden … sagen Militärs. Ein „Worst-Case-Scenario“ für Deutschland wird von Militärexperten so beschrieben, dass in einem Kriegs- und/oder Verteidigungsfall alle deutschen Krankenhäuser die Kriegverletzen aus z.B. Polen oder dem Baltikum aufnehmen müsste. Darauf verlassen sich die NATO-Strategen in einem „Bündnisfall“ weil D neben PL die Drehscheibe für allierte Truppentransporte sein würde, und diese Transporte betreffen eben beide Richtungen. In einem Bündnisfall könnte es sich um zigtausende Verletze handeln, die in Polen „erstversorgt“ und in D „weiterversorgt“ würden.
    Im Rahmen der NATO-Mitgliedschaft muss D nicht nur die Militärtransporte organisieren, sondern eben auch die medizinische Versorgung des Militärs.
    Wenn jetzt also immer mehr Krankenhäuser Pleite sind oder werden und Lauterbach auch noch „unrentable“ Kliniken schliessen will kommt das andere Worst-Case-Scenario“:

    • Zuerst leidet die „normale“ Versorgung der eigenen Bevölkerung
    • und zweitens bei „Großereignissen“ wie z.B. Zug- oder Flugzeugunglück oder Massenunfall auf der Autobahn ist die rechtzeitige klinische Verletzenversorgung in Gefahr

    weil die Wege zu den Notaufnahmen weiter werden mit entsprechendem Risiko für die Verletzten.
    In einem militärischen Worst-Case-Scenario wären die Krankenhäuser vermutlich völlig überfordert weil bei Zusammenlegung von Kliniken ja auch Personal eingespart werden soll. Im Krisenfall kann man auf dieses dann fehlende Personal wahrscheinlich nicht zurückgreifen.
    Der komplette Privatisierungswahn der letzten Jahrzehnte kommt zum Vorschein.

  2. Heute hat die MHH (Hannover) bei mir angerufen, wegen eines für morgen geplanten Operationstermins. Ich war überrascht, weil mir der Termin unbekannt war. Aber es wäre ohnehin kein Anlass zur Freude gewesen, weil der MHH-Anruf nur deswegen erfolgt war, um den für morgen anberaumten Termin für eine Augen-OP abzusagen – angeblich wegen Überlastung. Was sagt man denn dazu?

  3. Da kommt mir, als alter Sack und jahrzehntelanger Gamer, immer wieder ein Text aus Half-Life in den Sinn, wo ein Forschender erstaunt bemerkt:
    Fascinating! I never suspected such things could be.“

    Jedes mal wenn ich etwas über unsere Regierung höre, sehe, oder auch nur aus dem Augenwinkel heraus wahrnehme, dreht dieser Satz in meinem Hirn in einer Endlosschlaufe die Runden, bis sich meine Synapsen wieder einigermassen beruhigt haben……

  4. Das DRK ist eine der korruptesten Institution dieser Republik und ggf. auch weltweit. Und gerade das DRK Rheinland-Pfalz nimmt hier eine Spitzenposition ein.

    Ich kann das beweisen: Meine Klage wegen eklatanter Straftaten des DRK wurde vom weisungsgebunden Staatsanwalt der Stadt Mainz abgewiesen. Ich hoffe auf eine Anzeige gegen mich.

    Gerne können Sie Verbindung zu mir aufnehmen. Mein Name ist:

    Dr. med. Guido Scherer

    Ich war 15 lang Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in dem großen Rettungsdienstbereich Mainz in Rheinland-Pfalz.

    Meine Email Adresse ist: ed.bew@rerehcsodiug

  5. „Denn das Kranksein in Deutschland wird eine unschöne Sache.“
    Scheint für linksgrüne Politiker allerdings nicht zu gelten, sondern eher als Voraussetzung für ihre Karriere.

  6. Wenn ich eine kleine Korrektur des letzten Satzes anbringen darf: Das Kranksein in Deutschland wird nicht zur unschönen Sache, sondern ist es jetzt bereits.
    Wenn auf dem Land im Umkreis von 40 km kein niedergelassener Arzt mehr neue Patienten annimmt, der stationäre kassenärztliche Notdienst in der Kreisstadt zur Massenabfertigung geworden ist, das einzige Krankenhaus weit und breit hoffnungslos überlastet ist und dort sogar Schwerkranke überredet werden, sich auf eigene Kosten (!) in andere, weit entfernte Krankenhäuser verlegen zu lassen, dann kann von einem funktionierenden Gesundheitssystem keine Rede mehr sein. In großen Städten ist das vielleicht noch nicht so krass spürbar. Wir hier auf dem Land können ja ruhig wegsterben, wir interessieren sowieso keinen mehr.

    • In den Städten nicht so krass?
      In HEIDELBERG (mit riesiger Uniklinik und diversen weiteren grossen Krankenhäusern), ausserdem – wenn man nach den Arztschildern an den Häusern geht – übermässig hoher Arzt-Dichte (darunter freilich unzählige Psychtherapeuten) wurde meine Frau von ihrem Hausarzt and zwei Fachärzte überwiesen. Mit Hilfe der „Terminservicestelle“ der Kassenäztlichen Vereinbarung bekam sie tatsächlich Termine:
      bei einem Kardiologen knapp 4 Wochen später in einer kleinen Nachbarstadt,
      bei einem Pneumologen gut 4 Wochen später in einer etwa eine knappe Autostunde entfernten Kleinstadt, deren Namen ich noch nie gehört hatte.

  7. Es besteht die Hoffnung, daß diese Person nie wieder gewählt wird. Dazu darf die „erfolgreiche“ SPD nicht mehr in Regierungsverantwortung kommen, ich korrigiere: die etablierten Regierungsparteien, die jahrelang bewiesen haben, daß sie regierungsunfähig sind. Die können nicht mal Opposition
    Das einzige, was funktioniert ist Unvermögen und Selbstbedienung.

  8. „Seit 2015 sind drei Millionen Migranten zu uns gekommen,…“

    Laut Statista hatten wir von 2015 bis 2023 ein Zuwanderungssaldo von 5,42 Millionen Menschen. Rechnet man die Deutschen heraus, die aus- bzw. wiedereingewandert sind, und addiert das Jahr 2024 hinzu, kommt man locker auf 7 bis 8 Millionen Migranten, die in den letzten zehn Jahren eingewandert sind.

  9. Bevor man auf den Bundesgesundheitsminister einprügelt sollte man, Bundesland für Bundesland, und Region für Region, untersuchen, ob und wie weit die Länder – die Ministerpräsidenten, die Landesgesundheitsminister (mit Chauffeur), und die Landtage der Verpflichtung zur Krankenhausplanung und -finanzierung nachgekommen sind. Für die Investitionsmittel ist nämlich nicht der Bund zuständig, sondern das Land. Schon gründliche und bedarfsgerechte Planungen werden häufig politisch hintertrieben, damit nichts herauskommt, was den „Kapos der Schildbürger“ nicht in den Kram passt. Natürlich haben wir immer noch zu viele, relativ kleine KHer, die oft sogar wegen der Baulichkeiten, und/oder Angebotsbreite, nicht annähernd kosteneffizient betrieben werden können. Es waren immer die Länder (Bürgermeisten, Landräte, Landesregierungen) die sich über Jahrzehnte strukturellen Reformen widersetzt haben – aber zur Bereitstellung von Investitionsmitteln entweder Günstlingen sehr schlecht ausgelastete, aber sündteure Technik finanziert haben, andernorts aber kein Geld hatten. Die Fallpauschalen waren vor 20 Jahren vielleicht kein Fehler – sie sind nur nie ausreichend weiterentwickelt worden.

    • KL ist angetreten das Gesundheitssystem in Schutt und Asche zu treten!
      Er ist angetreten die KKHs zu halbieren wenn nicht noch mehr…
      Dieser Mensch ist der TOTENGRÄBER des deutschen Gesundheitssystems! Und das beste ist er versteht noch nicht mal das es es gerade abschafft!

  10. Deutschland gleicht in vilene Bereichen einem failed state, aber der Wahlbürger will es scheinbar so. Es muss erst noch schlimmer werden, bevor sich beim Deutschen etwas ändert….

  11. Wer großzügig Millionen Nichtbeitragszahler versorgt und das teilweise besser als die Beitragszahler muss sich über die Pleiten nicht wundern.

  12. Zwei Punkte zu vielen möglichen … „Der Gesundheitsminister von der SPD hat keine Ideen, um die explodierenden Kosten auszugleichen – im Gegenteil.“ In knappen Sätzen: Eine anmaßende (sic!) staatliche Planwirtschaft usw. (s. DDR), kann von Hause aus nichts zustandebringen. Tatsächlich handelt es sich immer um einzelunternehmerische Entscheidungen, d.h. pro Krankenhaus-Firma (sic!). Allerdings: Den politischen „Duckmäusern“ vor Ort (z.B. in den Aufsichtsräten und sonstigen Gremien pro Träger – welch blöder Begriff für eine Firma!) wird damit suggeriert, daß sie das bei dieser Pflichtaufgabe (sic!) angeblich gar nicht brauchen – können tut das z.B. eine Landrat per se nicht: Er wurde ja wg. „anderer Vorzüge“ gewählt und nicht als professioneller Manager und größter Arbeitgeber (sic!) seines Landkreises. Sorry, da sind bis zu über 90 Prozent Dilettanten (samt den anderen Aufsichts- und Verwaltungsräten) unterwegs. Und die brauchen Ausreden, jetzt ist es halt der PG Lauterbach, früher die PG Schmidt und der PG Seehofer. Alle vom „gleichen Holz geschnitzt“. Ausreden brauchen auch die „Manager“ der privaten Klinikketten – und die der Gemeinnützigen Träger. Letzteres z.B. „Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist eine der angesehensten Institutionen der Bundesrepublik und gilt als seriös. Insgesamt 38 Krankenhäuser betreibt das DRK im Land. Und knapp ein Drittel davon ist pleite.“ Sorry, der letzte Satz stimmt, der erste ist falsch. Das DRK, BRK usw. sind immer eine Spielwiese abgehalfteter (Alt-)Politiker oder bei den Kirchen, der „Abklatsch“ der woken Bischofskonferenzen usw. Alle meinen mit dem Geld anderen (GKV-, PKV-Zahler – Steuerzahler bei Investitionen) drauflos zu „wirtschaften“ zu können, ohne Sachkenntnis usw. Hier liegen die Probleme. Die Monsterbürokratie – von der gleichen Politiker-Kaste über Jahrzehnte „draufgesattelt“ – tut da nur noch das Übrige.

  13. (1) Wer Artikel über den stationären Sektor schreibt, der sollte davon Ahnung haben. Eine sachliche Analyse dieses Sektors sieht anders aus.
    (2) Im Krankenhausbereich haben wir eine duale Finanzierung. Investitionen sollten vom Bundesland zur Verfügung gestellt werden, was überwiegend nicht der Fall ist.
    (3) Die Anzahl der Krankenhäuser ist unerheblich. Es hat viele Fusionen gegeben. Entscheidend ist die Anzahl der Betten.
    (4) Seit der Einführung des Fallpauschalensystems gibt es erhebliche Überkapazitäten. Nach der Einführung (2003) haben sich die Fallzahlen für viele Krankheiten um ca. 20 % erhöht. Die ambulanten Operationen sind mehr geworden. Die heutigen Krankenhauskapazitäten sind überdimensioniert. Die Politik ist unfähig, diese abzubauen. Kein Politiker stellt sich auf dem Marktplatz und schreit: Dieses Krankenhaus soll geschlossen werden. Er will wiedergewählt werden. Jetzt muss es der Markt richten. Wer zuerst Insolvenz anmeldet, hat verloren.

  14. Als freiwillig versicherter Kassenpatient mit enorm angestiegenem Höchstbeitrag (weit über 1000 Euro mtl) bekomme ich Facharzttermine in manchen Praxen gar nicht – keine Neuaufnahme von Kassenpatienten – und Termine nur noch mit vielmonatigem Vorlauf – Privatpatienten sofort -. Ich verstehe das Vorgehen der niedergelassenen Ärzte, da die von den GKV erstatteten Beträge für viele medizinische Leistungen nicht mehr kostendeckend sind. Wer „Klima schützt“, „Energie wendet“ und Millionen Nichtbeitragszahler vollumfänglich mit versorgt, dem geht irgendwann das Geld des Steuerzahlers aus.

  15. Wofür Lauterbach steht und was er gesundheitsfördernd zu leisten vermag, hat er bereits eindrucksvoll in Vergangenheit unter Beweis gestellt. Als engagierter „Bewahrer“ des Gesundheitswesens nimmt er uns reformeifrig auf seiner Reise in die Zukunft mit, die für viele Beitragszahler noch so manche gesundheitliche Überraschung bereithält.

  16. Dann sind wird endlich beim planwirtschaftlichen NHS (England) angekommen – was in England geht, geht doch hier auch.

  17. Dafür geht der brave Bürger doch Gern gegen Rächtz auf die Straße! Was wenn die Omas gegen Rächtz nicht mehr behandelt werden können und die Medikamente ausgehen, nicht Lieferbar sind?

  18. Wenn die bei den Pleiten freigesetzten Mediziner sich entschliessen könnten, eigene Praxen zu eröffnen – vielleicht Gemeinschaftspraxen -, dann wird wenigstens die sonstige ärztliche Versorgung besser.

  19. Lauterbach hat hin und wieder auch recht. Gemessen am dänischen Standard (1 Krankenhaus für 250 000 Einwohner) hat Deutschland 1400 Krankenhäuser zu viel.

  20. Und wie sieht es mit den Anderen Krankenhäusern aus, die nicht oder noch nicht in Insoplvenz sind? Werden da Patientinnen und Patienten wirklich noch so behandelt wie es aus gesundheitlicher Sicht, Ihre Beschwerden, Krankheitszustand eigentlich erfordern würde oder eher danach was bezahlt wird? Das Ausheilen und schnelle wirksame Helfen bei Krankheit, wirkliches Heilen, auch wenn es etwas teuerer ist, kommt unterm Strich, nach meiner Einschätzung billiger als wenn nicht auskuriert wird und Dauerpatienten die Folge sind

  21. Wider besseres Wissen wurde Lauterbach zum Gesundheitsminister „gekrönt“ und hat inzwischen hinreichend bewiesen, dass er es nicht kann. Keines von den schon seit Jahren bestehenden Problemen, u.a. die Fallpauschalen, Lage der Krankenkassen, ist auch nur ansatzweise gelöst worden, seine Rolle während der inszenierten Plandemie spricht für sich. Nun liegt das Kind im Brunnen und sinkt dank seiner „Kreativität “ immer noch tiefer. Der Begriff “ unschön“ mit Blick auf die Zukunft des Gesundheitswesens und die Behandlung der Patienten, also uns allen, ist noch sehr milde gewählt. Aber auch das nimmt die Mehrheit offensichtlich mit Achselzucken hin, die organisierten Märsche gegen Rechts, das Wohlgefühl und der Gratismut der Teilnehmenden sind viel wichtiger!

  22. Die medizinische Regelversorgung – insbesondere auch die spezialisiert fachärztliche – im nicht chirurgischen Bereich erfolgt größtenteils durch niedergelassene Ärzte.
    Die wirtschaftliche Situation der niedergelassenen Ärzte ist prekär. Steil steigende Personal- und Infrastrukturkosten sowie Budgetierung (pro Arztsitz werden schon mal locker 70- bis 90 000 Euro jährlich nicht bezahlt, obwohl die Leistungen erbracht wurden) bringen sehr viele Praxen in die Verlustzone, da die Punktwerte/Honorare nicht entsprechend angepasst werden. Darüber hinaus fällt ein wichtiges Standbein der Altersversorgung weg, weil es außer in München Innenstadt immer unmöglicher wird, einen Praxisnachfolger zu finden. Geschweige denn einen, der auch noch was für die übernommene Praxis bezahlt.
    Über 60 Arbeitsstunden in der Woche, Bereitschaftsdienste ausgenommen, unternehmerische Verantwortung, immer höhere Arbeitsdichte, Personalmangel und krebsartig wúchernde Bürokratie: die Kollegen haben die Schnauze gestrichen voll und ziehen zunehmend daraus ihre Konsequenzen.
    Lauterbach und die anderen linken Gesundheitsepigonen haben die fixe Idee, die fachärztliche Versorgung an den Großkliniken zu konzentrieren. Diese können jedoch schon kaum noch ihren genuinen Aufgaben nachkommen und verfügen darüber hinaus auch gar nicht über das ärztliche Personal, das entsprechende klinische Erfahrung und Qualifikation für die Regelversorgung aufbringt.
    Den Blick immer nur auf das Schicksal der Kliniken zu richten, bedeutet, den sic auftuenden Abgrund im Rücken außer Acht zu lassen.
    Die medizinische Versorgung in Deutschland wird sich in den nächsten vier, fünf Jahren auf eine derart drastische Art und Weise verschlechtern, wie es sich die Normalbürger nicht vorstellen können. Aber es wird unvermeidlich so kommen. Leider.

  23. Der ausgenutzte deutsche Sozialversicherungsnarr finanziert mittlerweile geschätzt 2/3 aller Operationen zwischen Marokko und dem Hindukusch. Dazu gibt es für Migranten im Gegensatz zu den Beitragszahlern den Maximalbetrag bei der Zahnversorgung.

    Der Artikel erklärt sich hieraus.

  24. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt

    Meine Güte, gibt es denn noch irgendeine Organisation in diesem Land, die nicht von aussortierten Polit-Apparatschiks geführt wird?

  25. Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, woher die wirtschaftlichen Probleme der Kliniken kommen. Millionen von Migranten, von denen die meisten nichts ins System einzahlen, gehen zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen bzw. des Steuerzahlers. Eine erhöhte Anzahl von Patienten führt zu längeren Wartezeiten für eine Krankenhausbehandlung, jedoch nicht zu Mindereinnahmen.
    Das System der Fallpauschalen wurde 2003 eingeführt. Wenn diese nicht kostendeckend sind, hätte dies schon viel eher zu finanziellen Problemen bei den Krankenhäusern führen müssen, nicht erst nach über 20 Jahren. Das erscheint mir nicht plausibel. Irgendeine Information fehlt in dem Artikel.
    Vielleicht liegt es ja an der Summe kleinerer Strukturprobleme. So erfuhr ich vor kurzem von einem Chefarzt einer großen Klinik, dass sie ca. die Hälfte der OP-Säle stilllegen mussten, weil Anästhesisten fehlen.

  26. Wenn ein Bundeskabinett nicht in der Lage ist die ökonomischen Wirkungen seines Handelns im vorweg zu Analysieren kann es einen nur leid tuen um dieses Land.
    So wie die täglichen Kosten für den Einzelnen drastisch gestiegen sind, steigen diese ebenso für zum Beispiel die Krankenhäuser. Und das dort mehrfach. Die können schlecht die Heizung auf 18°C einstellen. Alle Dienstleistungen und Waren haben sich weit über die theoretische Inflationsrate verteuert. Wie soll das Abgefangen werden. Über die CO2-Steuer? Haha die ist für anderes verplant.
    Preisfrage: Um wieviel Prozent müßten sich die Brutto-Löhne (mit Arbeitgeberanteil) erhöhen, damit die Kosten für die Gesundheit und Pflege über die Krankenkassen gedeckt werden können?

  27. „Seit 2015 sind drei Millionen Migranten zu uns gekommen,…“

    Das ist falsch. Nehmen wir mal die Daten von Statista, dann ergibt sich allein für das Zuwanderungssaldo, also Zuzüge minus Abwanderung, eine Summe von 5,42 Millionen Zuwanderern und da ist das Jahr 2024 noch gar nicht drin. Nimmt man das dazu und rechnet die aus- und zurückgewanderten Deutschen raus, dann kommen wir auf grob 7 bis 8 Millionen Ausländer, die seit 2015 ins Schlaraffenland eingewandert sind. Das passt auch zur aktuellen Bevölkerung von 83,6 Millionen, da die deutsche Bevölkerung ja seit Jahrzehnten abnimmt.

    „Also, lieber Leser: Bleiben Sie gesund. Denn das Kranksein in Deutschland wird eine unschöne Sache.“

    Für Deutsche.

  28. Er arbeitet höchst effektiv gegen kleinere und lokale Player und spielt Konzernen und Phamaindustrie in die Taschen. Das kennt man von ihm aber seit vielen Jahren und es wäre verwunderlich, wenn sich das bei ihm geändert hätte.
    Im Übrigen befindet er sich da in guter Gemeinschaft seiner Ampelkollegen und auch der CDU (der das egal ist). Also: Alles läuft nach Plan.

  29. Die Bevölkerung Deutschland steht weltweit gesehen auf Platz fünf in Bezug auf das Alter. 22-23% gelten als Senioren. Ältere Menschen sind eher krank und belasten deshalb stärker das Gesundheitssystem. Wenn man dann noch 3 Millionen zusätzliche Kostgänger mitfinanzieren muss die nichts oder sehr wenig einzahlen ins System dann kommt genau das raus was wir jetzt sehen. Steigende Beiträge bei gleichzeitiger Kürzung von Leistungen und erodierende Finanzen der Geundheitsdienstleister. Nicht umsonst flüchten viele deutsche Ärzte nach Norwegen und die Schweiz. Bei sinkender Arbeitsbelastung mehr Geld netto im Geldbeutel sind da gute Argumente. Dann wird Geld in der Bürokratie verbrannt anstatt Hilfe am Patienten. Heiko Maas sagte mal sinngemäß es würde niemandem etwas weggenommen, weil das Geld ja hier erwirtschaftet wurde. Wer solche Leute als Spitzenpolitiker hat sollte sich nicht wundern wenn es im zunehmend schlechter geht. Aber vielleicht hilft ja eine Demo gegen Rechts.

  30. Ich finde, man könnte ruhig mal die Krankenkassenbeiträge erhöhen.
    Und ein „weiter so“ wählen.
    Läuft.

  31. Die Wählermehrheit wird am 23.2.2025 das Weiter-so wählen und hinterher lamentieren wie schlimm doch alles sei. Der Mehrheit im Land ist eben nicht zu helfen.

  32. Zitat:

    „Seit 2015 sind drei Millionen Migranten zu uns gekommen, die Bevölkerung ist um über drei Prozent gewachsen. Das sind drei Millionen zusätzliche Menschen, die entsprechend zusätzliche medizinische Versorgung benötigen.“

    Das ist tatsächlich grob falsch! Eine sehr einfache Rechnung geht wie folgt: man nehme die Bevölkerung von 2014, die Netto-Abwanderung, die Geburten- und Sterberate und errechne von damals den Bevölkerungsstand, den wir heute demzufolge haben müssten. Dazu sollte man selbstverständlich die von Migranten in Deutschland zur Welt gebrachten Kinder Berücksichtigen, also streng genommen abziehen, das sind von den gut 750.000 Geburten knapp die Hälfte.

    Wie mit den vier Grundrechenarten dann leicht zu ermitteln ist, beträgt die netto Zuwanderung nach Deutschland vor diesem Hintergrund in den letzten zehn Jahren wenigstens 10 Millionen Menschen, realistisch eher zwölf.

    Worüber aber niemand in diesem Land wirklich offen zu sprechen bereit ist. Vielleicht auch, weil niemand mehr die Grundrechenarten beherrscht?

  33. Ich wäre dafür, die Situation in D mal mit anderen EU Ländern zu vergleichen. Denn m. E. kommen andere Länder mit weniger Betten aus als D. Wie also machen diese Länder das? Ist die Versorgung wirklich so viel schlechter?

  34. „räumt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt ein.“
    Das freut mich aber, dass die CSU Politikerin und ehemalige Bumdesministerin Hasselfeld nach ihrer harten Zeit im BT, immerhin waren es 30 lange Jahre (!), eine einträgliche Weiterbeschäftigung (Versorgungsposten) gefunden hat, um ihre spärliche Pension -die Frau wird im Juli 75- etwas aufzubessern.
    Aber nicht nur das. Zusätzlich opfert sie auch noch ihre Freizeit, um sich als Vorsitzende des ZDF-Fernsehrates in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.

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