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Wahlkampfgetöse der CSU

Drama Söder: Dem Markus ist fad, daher will er die Wehrpflicht zurück

12.02.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Zwischen zwei Weißwürsten fordern Markus Söder und die CSU mal eben so die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Um den faden Wahlkampf etwas aufzupfeffern. Das ist verantwortungslos.

Markus Söder ist wie die Drama Queen im privaten Umfeld: Wenn es auf einer Gesellschaft fünf Minuten nicht um sie ging, brodelt sie vor sich hin. Jeder weiß, gleich platzt was aus ihr raus. Egal was. Hauptsache, sie steht wieder im Mittelpunkt. Jetzt ist es die Wehrpflicht, die Deutschland laut einem „Masterplan“ der CSU wieder einführen soll. Angesichts der Beiläufigkeit, mit der die Christsozialisten hier Großes fordern, ließe sich „Masterplan“ mit Meistergeschwätz übersetzen.

500.000 Soldaten sollen wieder unter Waffen stehen laut diesem Masterplan. So viel wie zur Zeit des Kalten Krieges und wie in diesem sollen die Volkssoldaten sich gegen Russland stellen. Aktuell befinden sich rund 180.000 Soldaten im Sold der Bundeswehr, die sich reichlich schwer damit tut, schon diese Stärke mit ausreichend qualifiziertem Personal zu besetzen – quantitativ und erst recht qualitativ. Ein Aufwuchs von 320.000 Mann würde das Land verändern. Die CSU plappert davon, als ginge es um „Freibier für alle“.

Nach den 90er Jahren hat Deutschland seine Armee allmählich zurückgefahren. Es galt, die „Friedensdividende“ einzufahren. Da es scheinbar keine äußeren Bedrohungslagen gab, konnte es sich das Land leisten, seine militärische Infrastruktur und damit auch deren Kosten herunterzufahren. Das gipfelte in der Aussetzung der Wehrpflicht unter dem CSU-Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg. Doch die war eben nur der letzte Schritt, die letzte Konsequenz. Problematisch war geworden, dass es in der Folge der zurückgehenden Sollstärke der Armee keine Wehrgerechtigkeit mehr gegeben hatte. Es wurde zur Lotterie, wer nach dem Abitur gleich studieren durfte und wer erst einige Strafrunden durch die Kasernen drehen musste.

Genau diese hat die Bundeswehr seither in Massen aufgegeben. Besonders in den Städten. Die Lagen waren beliebt und wurden von den Städten begehrt und umgewidmet. Andere wie das pfälzische Kusel nutzten die alten Kasernen für Aufnahmelager. Der Kalte Krieg der Merkel-Zeit. Das staatspolitische Ziel, in dem seit 2015 die staatlichen Ressourcen verschwinden. Seitdem verteidigen keine Soldaten mehr unsere Grenzen, sondern Sicherheitsdienste die Eingänge von Freibädern gegen die Bedrohungen der jeweiligen Zeit.

So leicht umdrehen, wie es die CSU verspricht, lässt sich das nicht. Würde die Bundeswehr die Sollstärke von 180.000 auf 500.000 Mann erhöhen, bräuchte es zuallererst ein Kasernenprogramm. 300 bis 500 neue Kasernen müssten her. Ein Spaß beim deutschen Vergaberecht. Wenn wir noch an diesem Donnerstag damit anfangen würden, stünde der erste Bebauungsplan schon ratzfatz 2035 oder 2038. Bis 2050 könnte der Bau so fortgeschritten sein, dass wir auf einen Einzug der Soldaten verzichten, weil sich zwischenzeitlich die Mopsfledermaus auf dem Gelände angesiedelt hat.

Die chronisch überforderte Beschaffung der Bundeswehr müsste 500.000 Gewehre kaufen. Munition. Ausrüstung. Schon bei einer Sollstärke von 180.000 Mann scheitert sie daran, müssen sich die Soldaten fürs Gefecht ihre eigene Unterwäsche kaufen. Wenn Söder gerade al dabei ist, sollen 300 neue Kampfpanzer gleich mit her, 500 Schützenpanzer, Taurusraketen und 2500 Fahrzeuge.

Söder war fad. Der Wahlkampf hat sich so gar nicht um ihn gedreht. Deswegen dreht die Drama Queen aus Bayern jetzt auf: „Es braucht einen neuen Schwung und Schub, mit deutlich mehr Geld, mit deutlich mehr Technologie und mit deutlich mehr Effizienz.“ Mehr Schwung, mehr Geld, mehr Söder. Wenigstens dem Markus gibt der Vorschlag mit der Wehrpflicht etwas.

Die Wehrpflicht des Kalten Krieges war noch ein Relikt der Volksheere. Angesichts von Eroberungskriegen und ihrer Abwehr war sie ein militärisch sinnvolles und unverzichtbares Instrument. Doch die Technik hat sich weiterentwickelt. 5000 hoch ausgebildete Fachkräfte mit Drohnen können heute weit mehr ausrichten als 500.000 Fußsoldaten. Spannenderweise verfügt Deutschland über beides nicht. Sich mit der Suche nach den Fachkräften zu beschäftigen, wäre eine verdienstvolle Aufgabe. Aber auch so fad. So wenig Schwung und so wenig Söder in diesem unserem Wahlkampf.

Eine Wehrpflicht hätte sicher manch Gutes. Wer würde es nicht gerne sehen, wenn Soja-Sören und Diversitäts-Finn morgens um 6 Uhr zum Appell antreten müssten. In Einheitsklamotten. Wenn die Doppelstaatler den Schwur auf eine Verfassung ablegen. Vielleicht so: Ich stehe zur vollen Hälfte hinter Deutschland und folge meinen Vorgesetzten bei allem, was sich auch mit der Scharia vereinbaren lässt. Ich werde all seine Feinde verfolgen, wenn die so voll krass glotzen. Ein Spaß. Sicherlich. Doch so sehr eine Wehrpflicht kulturell wünschenswert ist: Sie bedeutet die Umstellung eines ganzes Landes auf ein Modell des Zusammenlebens. Das kann man wollen. Aber dann muss es mit einer anderen Ernsthaftigkeit und Konsequenz betrieben werden als dem Wunsch des Drama Söders endlich mal wieder im Mittelpunkt zu stehen.


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51 Kommentare

  1. Als erstes eine Miliz (Art Fremdenlegion) aus Asylanwärtern. Wer in und von Deutschland leben will, soll es mindestens auch verteidigen. 

  2. Politiker, welche eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht fordern, ohne auch nur ansatzweise das Thema Wehrgerechtigkeit anzusprechen, sind außerordentlich unseriös. So etwas wählt man nicht. Schon zu meiner aktiven Zeit gab es keine Wehrgerechtigkeit. Und die Behandlung von Wehrdienstleistenden durch den Staat war schon damals unterirdisch. Bei meiner letzten zwangsweisen Wehrübung gab es keine vernünftigen Klamotten (habe ich mir dann von Kameraden geliehen), keinen Wehrsold und keinen Verdienstausfall, obwohl mein damaliger Arbeitgeber sogar einen Unabkömmlichkeitsantrag gestellt hatte, der natürlich abgelehnt wurde. Erst nach vielen Monaten eines Kampfes gegen verschiedene Behörden erhielt ich mein Geld. Ach ja, schon vor der Wehrübung wurde mir ein Verstoß gegen die Wehrüberwachung vorgeworfen, weil das Einwohnermeldeamt gepennt hatte. Auf meine beleidigende Antwort auf die Anschuldigungen rief immerhin so ein psychologisch Geschulter an, den ich eine halbe Stunde lang beleidigen und beschimpfen durfte. Nun denn, ich ließ mich damals aufgrund der Demütigungen ausplanen, was der Verband auch akzeptierte. Dann tobte das Verteidigungsministerium und schrieb mir, dass sie mich wieder einplanen würde, was aber nicht geschah, da ich denen mitteilte, nur noch gegen Vorkasse zu kommen.
    Und ich bin kein Einzelfall. Staatliche Institutionen haben damals Wehrdienstleistende maximal schlecht behandelt und keinerlei Interesse an Wehrgerechtigkeit gezeigt. Selbst an der Uni wurde man gedemütigt, weil man ja schon älter war, als die Kommilitonen, die keinen Dienst leisten mussten. Obskure Stipendienorganisationen wie diese unmögliche Studienstiftung des Dt. Volkes berücksichtigten Wehrdienstleistende gar nicht erst, weil man ja nach der Schule erst einmal woanders war. Und im Staatsfernsehen wurde man als potenzieller (damals noch potentieller) Mörder bezeichnet.
    Neben den im Artikel genannten infrastrukturellen Maßnahmen müsste für eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht daher auch vieles anderes geändert werden: Der Staatsapparat müsste von links-grünen Elementen gesäubert werden, damit es niemals mehr dazu kommt, dass Wehrdienstleistende durch staatliche Institutionen gedemütigt oder anderweitig benachteiligt werden. Der Art. 12a GG müsste geschlechtsneutral umgeschrieben werden, wozu eine 2/3 Mehrheit im BT erforderlich wäre. Auch hier müssten also links-grüne Abgeordnete erst einmal verschwinden.
    Der Staat müsste Wehrgerechtigkeit herstellen. Das ginge sogar recht einfach. Jeder und jede, der oder die noch keinen Dienst an der Allgemeinheit geleistet hat (dazu gehören auch Zivildienst, FSJ, THW,…), zahlt einfach einen Aufschlag zur EK-Steuer. Ich hätte sogar schon einen Vorschlag für die Benennung dieses Steueraufschlages: Soli

  3. Führungslos, einfach führungslos und der einzige Wille besteht noch darin, einen lästigen Konkurrenten los zu werden und damit erschöpft sich ihr politisches Repertoire, was an die Echternacher Springprozeßion erinnert, zwei Schritte vor und einen zürück und niemand weiß wo es endet, wenn man kompaßlos durch die Lande eilt um alles zu beglücken nur nicht die altiengesessenen Bürger der eigenen Nation.

    Das sind alle zusammen ganz schlimmer Figuren, die sich seit Jahren selbst immer mehr demaskieren und Vertrauen ist ein großes Wort, was man durchaus gewähren kann, sofern es sich nicht um Lügner und Betrüger handelt, die ständig falsch Zeugnis ablegen und auch nicht mehr das sind, was sie einstmals waren und mit unserem Glück aus dem Osten erst so richtig Fahrt aufgenommen hat und damit sukzesive eine ehemals prosperierende Landschaft in Ödland verwandelt, wie es schlimmer nicht geht,

    Wer nun daran glaubt das Merzelchen würde uns erlösen vom linken Übel. hat noch nicht begriffen, daß er ohne seine sozialistischen Brüder und Schwestern keine Entscheidungen treffen kann und somit das Ganze weitergeht wie gehabt bis zum bitteren Ende, weil keiner mehr ein Rückgrat hat um die Kehrtwende mit den Blauen einzuleiten, bis zum Beweis des Gegenteils, wo man dann immer noch reagieren könnte, wenn man was vom Geschäft versteht.

  4. Es braucht ja nicht nur Kasernen und Waffen. Es braucht auch Ausbilder. Wo sollen die herkommen?
    Wenn die USA ihr Interesse in den Pazifik verlagern, muss die EU Abteilung der Nato ihren Einsatz erhöhen. Sie muss dringend ihre Außengrenzen selbst schützen. Aber das will die EU ja nicht wegen der gewünschten Durchmischung der Völker – rassistischer Ausdruck, geht nicht – weltweiten Bevölkerung, der weltweiten Kulturen. Wobei sich die „weltweiten“ Kulturen auf die Zureise islamischer Kulturen beschränken.

  5. Man vergisst auch das Wichtigste: Keiner will und wird dieses Land mehr verteidigen. Wozu auch? Man verteidigt seine Heimat, sein Volk, seine Freunde, seine Familie. Alles dies gibt es nicht mehr bzw. darf es nach der Überzeugung der Globalisten und der Linksgrünen nicht mehr geben. Es gibt ja kein Land mehr, sondern nur noch Wohnplätze, jeder kann kommen und gehen.
    Also wozu sollten die Jüngeren dann „ihr Land“ noch verteidigen? Für’s Klima? Für die Millionen Migranten? Oder für die grünen Spinner? Danke, aber nein danke.

  6. Zustimmung! Und ganz davon abgesehen, dass der Zwei-plus-Vier-Vertrag maximal 370.000 Soldaten erlaubt – was ein Staatsmann wie Markus Söder eigentlich wissen sollte …

  7. Die Befürworter sollten sich dann zuerst an die Front melden. Meine Söhne und Enkel sind mir zu schade für Buntland. Nationalstaat ist out. Sollen die doch ’ne Fremdenlegion wie die Franzosen organisieren. Unter der Regenbogen – Fahne.

    • „Nationalstaat ist out.“ ICH wäre für deutlich mehr Nationalstaat! Deutschland wird viel zu viel von Brüssel ferngesteuert – zum Nachteil Deutschlands!

  8. Bei der militärische Ausrüstung und Notwendigkeit in Zeiten von Drohnen kann man über die Wehrpflicht trefflich streiten. Aber ich möchte einen anderen Aspekt ansprechen: als jemand, der Anfang der 80 seinen Wehrdienst mit Widerwillen ableistete und ziemlich darunter gelitten hat (nix Heimschläfer. Auch nach über 40 Jahren noch detailliert in Erinnerung!), bin ich dennoch für die Wiedereinführung. Als Wehrdienstleistender hat man nämlich lernen müssen, mit Menschen zusammenleben und auskommen zu müssen, mit denen man privat keinen Kontakt gepflegt hätte. Bei den heutigen Schneeflöckchen dreht sich alles um sie. Sie bekommen schon im Kindergarten gesagt, dass sie die besten, schönsten, schlauesten und überhaupt die einzigartigsten auf der Welt sind. Entsprechend ist ihre Sozialkompetenz: überwiegend Narzissten! Beim Militärdienst würde so mancher lernen müssen, was (unfreiwilliges) soziales Miteinander bedeutet. Ja, auch Respekt und Akzeptanz (oder zumindest Toleranz) von Autorität. Lernen fürs Leben. Ich habe es auch überstanden – irgendwie!

  9. > So viel wie zur Zeit des Kalten Krieges und wie in diesem sollen die Volkssoldaten sich gegen Russland stellen

    Putin hat gestern 1,5 Stunden mit Trump telefoniert – die werden schon irgendwann Lösungen finden. Wenn es Söder nicht passt, finden die Amis sicherlich Wege, den Typen in die Rente zu schicken.

    Also Drama-Queen – mal gegen Deutschlandticket, dann wieder gegen Russland poltern… Wenn CO2-Tribute auf 220-380 EUR pro Tonne steigen könnten, wie ETS2-Berechnungen ergeben – wieviel könnte dann eine Weißwurst kosten? Dagegen zu sein, dafür war es dem Typen nicht langweilig genug.

  10. Ich denke Deutschland braucht eine allgemeine ohne Ausnahme verpflichtende Diestpflicht ab dem 65 Lebensjahr. Die Alten können dann der Gesellschft etwas zürückgeben von der sie profitiert .Auch benötigt die Gesellschaft unbedingt die jungen Menschen für den Arbeitsmarkt und den Aufbau der abschmierenden Wirtschaft. Wir können uns es schlicht nicht leisten auf diese inovativen Menschen zu verzichten oder diese in Kriegen zu verheizen.
    Als Bonus zur Alten -Dienstplicht könnte man zB nur Meschen für Hüft oder Knieprothesen zulassen die ihren Dienst abgeleistet haben.
    Und das ist meine Meinung

    • Sehe ich auch so. Alle alte an die Front. Da ist ein Teil der Gesellschaft mal weg, wo man gedankenlos immer das gleiche wählt. Ob das hilft? Ich meine hier oder auf Achse hat man letztens über die Wahl Präferenzen der Jugend geschrieben – da hat AfD zwar viel gewonnen aber auf der Spitze sind jetzt die Grünen. Ob das nur die tägliche Propaganda aus den ÖR und anderen Medien ist? Wenn es nur Propaganda wäre dann es wäre genug die Bosse der privaten zu überzeugen mal Wahrheit zu schreiben. Wenn das zu großer Schock sei, dann nur ein Tag der Woche. Wäre für die Woke Journalie so oder so ein Schock.
      Dieses Land macht mir Sorgen nicht nur weil es durch Idioten und Verbrecher regiert wird sonder auch, weil es so lange dauert, bis man die Meinung ändert. Wenn man die Richtung ändert, kann es unappetitlich sein. Genau übrigens wie damals als der kleine Österreicher die Dekadenz der vorherigen Ära schlagartig beendet hat. Dass die Mehrheit der Bürger tatsächlich die mündige Bürger sind, über die ich so viel gehört habe, habe ich große Zweifel. Da unterscheidet sich D. von zB USA nur duch Medienlandschaft, ignorant sind die Mehrheiten in beiden Ländern.

    • Machen Sie ein Drehbuch draus.
      Einen ähnlichen Film gibt es auch schon. Da überfallen hunderte Drogenabhängige eine Veteranenbar in den Staaten und die Recken aus Korea, Vietnam, dem Irak und Afghanistan räumen drastisch auf.

      In Ihrer Idee sehe ich allerdings eher eine Tragikomödie mit absurd-dystopischen Elementen:

      Der 74 jährige Herbert hat seine 7 jährige Enkeltochter seit ihrer Geburt immer nur über den Videochat gesehen. Weil er verwitwet ist und wegen eines kaputten Knies im ÖPNV auf Hilfe angewiesen ist, meldet er sich freiwillig bei der Dnjepr-Friedenslinie-Drohnenbrigade um pünktlich zu ihrer Konfirmation das neue Gelenk im Bein zu haben. Der Film beleuchtet dann Alltagsszenen aus dem Leben im nachhaltigen Europa und endet damit, dass Herbert in Pferdecken gehüllt an einen Joystick geklammert in seiner Wohnung erfriert weil zwar durch seine Arbeit dauerhaft Wärmepumpemstrom beziehen kann, dass Glas für seine kaputten Fenster jedoch kurzfristig für den Bau des Volkspalastes der mitteleuropäischen Bürgerräterepublik abgezogen wurde. Zum Schluss beschlägt dann kein neuer Atem mehr an dem Gruppenfoto der Konfirmation auf dem er fehlt…

  11. In der Ukraine sieht man übrigens, dass große Armeen alles andere als aus der Zeit gefallen sind. Die Verluste dürften mehrfach höher sein als berichtet. Aus der Menge an verschossenem und zerstörtem Material kann man Rückschlüsse ziehen. Aus den inzwischen angewendeten Rekrutierungspraktiken ebenfalls.

    • > kann man Rückschlüsse ziehen. Aus den inzwischen angewendeten Rekrutierungspraktiken ebenfalls.

      Sie meinen, Wehrersatzämter sollen Kleinbusse auf die Straßen schicken, wo jeder greifbare Mann in die Armee entführt wird – wenn er sich keine Bestechung leisten kann? Täglich gibt es viele Videos, die solche Ereignisse bestätigen (zugegeben – nicht im Michelstan-ÖRR).

      Den Rekord hat vielleicht ein jugendlicher Söldner aus Großbritannien aufgestellt – gleich nach wenigen Minuten Einsatz in Frontnähe von einer Drohne erwischt.

  12. Die Wehrpflicht hatte auch den schönen Nebeneffekt der Nachwuchsförderung für technische Berufe und Handwerk. Könnte sich lohnen..

  13. Ich war damals auch beim Bund. 1979/80. Ich fand es sinnvoll, den besten Staat, der je auf diesem Boden stand, zu verteidigen. Die einfach nur feig-faulen Zivildienstverweigerer haben natürlich auf uns „Kriegslüsterne“ herabgeschaut. Heute ist hier nichts, gar nichts mehr, was sich zu verteidigen lohnte. Alles hat seine Zeit.

  14. Zitat: „Aktuell befinden sich rund 180.000 Soldaten im Sold der Bundeswehr, die sich reichlich schwer damit tut, schon diese Stärke mit ausreichend qualifiziertem Personal zu besetzen“

    > Und abgesehen davon, sollte der Laberfritze Söder (CSU) erst einmal dafür Sorge tragen, dass neben diesen180000 BW-Soldaten dann auch erst die BW-Lagerstätten mit all der nötigen und benötigten Munition, den Waffen, den Ausrüstungsgegenständen und den Ersatzteilen von der kleinsten Mutter bis hin zum Anker aufgefüllt werden.

    Anschließend kann sich Söder dann um seine 500000 Wehrpflichtigen kümmern.

    • Dieser großmäulige Schwätzer sollte zuallererst den zu Unrecht im Gefängnis sitzenden OFW Bittner herausholen und seine volle Integriät wiederheerstellen! Natürlich auch mit einer beträchtlichten Summe der Wiedergutmachung! Nach wie vor ein Slandal!

  15. Richtige Aufmerksamkeit wäre Söder gewiß gewesen, hätte er die Brandmauer für abgeschaft erklärt. Aber so kläfft der bayerische Dackel nur mal kurz beim Gassi gehen.

  16. Ein Aufwuchs von 320.000 Mann würde das Land verändern.“

    Das stimmt, nämlich zum besseren! Ich bin absoluter Befürworter der Wehrpflicht und dementsprechend nachgelagerten Zivildienst.

  17. Wehrpflicht ist gut. Wer eine Rolle spielen will, braucht Gewicht.
    Allerdings wäre ich dafür, dass deutsche Soldaten keine illegalen Migranten schützen.
    Diese Gruppe ist explizit auszunehmen.
    Auch sollen wir alle abschieben, die hier sind, weil sie in der Armee nicht dienen wollen. Z.B. Eriträer.
    Wenn deutsche Bürger dienen müssen, darf Dienstverweigerung kein Asylgrund sein.
    Wie zuverlässig ist die Gruppe der Asylanten im Hinterland? Ist es ausgeschlossen, dass sie im Fall der Fälle destabilisieren wirken könnten?
    Ist sichergestellt, dass sie im Fall der Fälle arbeiten würden? Wo und wie?
    Zu viele Asylanten schwächen das Land im Notfall.

  18. Also ich finde, er soll in Bayern testweise, so für 5 Jahre die Wehrpflicht wieder einführen. Die können dann die Grenze kontrollieren bzw. verteidigen.

  19. 500.000 Soldaten sollen wieder unter Waffen stehen laut diesem Masterplan. So viel wie zur Zeit des Kalten Krieges und wie in diesem sollen die Volkssoldaten sich gegen Russland stellen.“ Das wäre nur als Zahl richtig, wenn die Bundeswehr in Zukunft nur noch in Westdeutschland stationiert wäre und auch nur dort rekrutiert. Für das heutige Gesamtdeutschland müßte man bei dem Vergleich schon die Stärke der NVA hinzuzählen.

  20. Bevor man über Wehrpflicht und Aufrüstung redet, sollte man erst mal definieren, welche Interessen militärisch verteidigt werden sollen in welchem Umfeld.

    Ein Deutschland, das seit Merkel keine nationalen Interessen mehr kennt und sich in völliger Selbstlosigkeit von allen Seiten ausplündern lässt, braucht gar keine Armee, die nur die Interessen der Anderen (vor allem der USA) bedienen würde.

    Nicht vorhandene nationale Interessen müssen auch nicht verteidigt werden.

  21. Mir sagte mein Bruder, der in den 80iger Jahren seinen Wehrdienst ableistete, dass er die damaligen 15 Monate nur daher ableistete, da er damals noch an den Wert dieses Landes und seiner Bevölkerung! glaubte, die Bundeswehr nicht in Konflikte verwickelt wurde, die dem ursprünglichem Zweck der „Landesverteidigung“ widersprachen, nicht den eigentlichen Aufgaben des „Verteidigungsbündnis“ NATO widersprachen, kein Kosovo, kein Mali und schon garnicht ein Krieg gegen Russland. WER möchte in einem Schützengraben liegen, in dem er sich nicht 100% sicher sein kann, wer mit welchem Patriotismus neben und hinter ihm kämpft. WER möchte noch einem Land einen Teil seiner Lebenszeit widmen oder gar sein Leben opfern, das nicht zum Wohle seiner eigenen Bevölkerung handeln möchte, obgleich es könnte, dessen „Politiker und Volksvertreter“ stattdessen nur noch Angst um ihre Pfründe und Einzahlungen auf ihre Konten hat?
    Nicht die jungen Männer und Frauen in den unteren und mittleren Bevölkerungsschichten müssen sich ändern, es sind die Politiker und vor allem Politikerinnen von Linke bis CDU/CSU, die mal in sich gehen sollten, aber es vmtl. nicht tun.

  22. Jeder Reservist bekommt eine Waffe und 100 Schuss Munition nach Hause. Dann stimmen die Zahlen auf dem Papier. Und darum geht es ja letztlich. Ich hätte dann gerne die Panzerfaust 3 mit 100 Schuss. Ja, ich weiß, die Bundeswehr auch.

  23. Warum das? Ich würde es schon wieder machen und ich sage ihnen auch warum, weil es mir nicht geschadet hat und der Generation „Schneeflöckchen“ würde es in meinen Augen definitiv weiterhelfen, gerade in unruhigen Zeiten die wir weiter haben werden.

    • Also mein Vater hatte damals Wk2 die Schnauze voll. War froh, dass er überlebte. Aber Sie können sich bereits jetzt schon freiwillig melden. Müssen nicht warten.

      • Wieso soll ich mich freiwillig melden und vor allem für was? Ich habe meine Wehrpflicht schon abgeleistet, Sie auch?
        Zudem bezog sich meine auf die Aussage auf den Kommentar von H. Wegner der ja schrieb, dass er heute nicht mehr zum Bund gehen würde, ich hingegen würde es wieder machen. Warum das für Sie ein Problem darstellt erschließt sich mir nicht wirklich.

  24. Auch wenn es defintiv schwer umsetzbar ist, wäre ich trotzdem für eine Wiedereinführung einer allgemeinen Wehr-/Dienstpflicht und zwar für beide Geschlechter.
    Nur weil dieser Vorschlag von einem „Meinungsflexiblen“ kommt muss der doch nicht automatisch falsch sein H. Thurnes?! Diskutieren sollte man das Ganze auf alle Fälle.

  25. Das ist schon nachvollziehbar, weil Freiwillige angesichts des Zustands des Heeres sehr rar sind. Wenn die HAMAS Koalition kommt und weiterhin die Rüstungsmilliarden für Klimaschutzmaßnahmen, ekektrische Militärfahrzeuge, vielleicht sogar e-Panzer, e-Hubschrauber und emissionsfreie Munition vergeudet, wird jeder Soldat zum Kanonenfutter.
    Am besten kapituliert die BRD bedingunslos, sobald ein feindlicher Soldat sich der Grenze nähert.

  26. Haben wir denn noch genug junge, fitte Burschen, die eine 500.000 Mann mit Wehrpflicht füllen könnten? Dann aber auch für 1,5-2 Jahre, denn 1 Jahr oder 9 Monate reichen bei weitem nicht für eine Ausbildung.

  27. So schauen vertrauenerweckende Gesichter aus! Vor näherer Beschreibung sei der Bademantel vor!

  28. Das fiel mir jetzt bei den eindrucksvollen Reden von J.D.Vance in Paris und seinem Verteidigungsminister Pete Hegseth auf der NATO-Ukraine-Tagung in Brüssel wieder auf. Das sind hochkarätige, hoch qualifizierte und schwerstkalibrige Politiker und Patrioten während wir in Bund und Ländern von solchen bedauernswerten Hascherln regiert werden.

  29. „Wenn Söder gerade dabei ist, sollen 300 neue Kampfpanzer gleich mit her, 500 Schützenpanzer, Taurusraketen und 2500 Fahrzeuge.“
    Dem Maggus war nicht fad, der Maggus will wieder Steuermilliarden nach Bayern schleußen. Co-Autor des Masterplans war der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn, ein gelernter Marketingfachwirt, der früher bei Krauss Maffei Wegmann angestellt war. Krauss Maffei Wegmann produziert bekanntlich Panzer und anderes Militärgerät. Und die Taurus-Marschflugkörper (die Söder so gerne gegen Russland einsetzen würde) werden im oberbayerischen Schrobenhausen zusammengedübelt.
    P.S.: Immer, wenn ein Politiker der C-Parteien was von wegen Wehrpflicht erzählt, an dieses Interview denken: https://www.youtube.com/watch?v=peAnEH4-T38

    • Tja, noch: Aber die haben sich, wie Airbus, längst von den Franzmännern übernehmen lassen…

  30. „Doch so sehr eine Wehrpflicht kulturell wünschenswert ist: Sie bedeutet die Umstellung eines ganzes Landes auf ein Modell des Zusammenlebens. Das kann man wollen. Aber dann muss es mit einer anderen Ernsthaftigkeit und Konsequenz betrieben werden als dem Wunsch des Drama Söders endlich mal wieder im Mittelpunkt zu stehen.“
    Stimmt, mit Konsequenz und Ernsthaftigkeit. Beides fehlt seit Jahrzehnten in der ganzen Politik. Deshalb stehen wir da, wo wir jetzt stehen.
    Man sollt, man muß das Land, die Nation wieder vom Kopf auf die Füße stellen. Die ewige Buße muss endlich ein Ende nehmen. Söder ist dabei das kleinste Problem. Der Elefant im Raum ist die grün- und rotversiffte Abriss-Truppe, die an diesem Land schon jahrelang Hand angelegt hat. Deshalb ist es so, wie es heute ist. Natürlich mit Assistenz gerade der CDU/CSU. Die immer noch agiert wie vom Klammerbeutel gepudert.
    Die Realitäten sind längst zurück, die Berufsverweigerer am Rockzipfel von Mutti sind obsolet. Die, die hier am Tropf von Milch und Honig ohne jegliche Gegenleistung saugen, sollten den Preis dafür jetzt bezahlen oder Abstand nehmen, das gilt für alle, damit wir uns richtig verstehen. Eigenverantwortung ist das Stichwort.
    Jeder Müßiggang hat auch mal ein Ende. Gute Gelegenheit, mal eine objektive Sichtung von Tauglichkeit und Kompatibilität durchzuführen.

    • Nö, Die Ernsthaftigkeit fehlt eben NICHT in der Politik. Politiker sind unsere GEWÄHLTEN Staatsdiener. Es fehlt an wirklich jeder Ernsthaftigkeit bei der überwältigenden Mehrheit der Souveräne dieser Republik. Nicht einmal ernsthaft in Bezug zu den eigenen Nachkommen. UNFASSBAR nichtundumm…

  31. Das „eigentliche Problem“ liegt darin, dass der Artikel 12a des Grundgesetzes mit dem Artikel 3 unvereinbar ist, woran keine noch so albernen juristischen „Begründungen“ etwas ändern können. Und dass manche, wie es der Autor des Artikels tut, die Wehr“pflicht“ als eine Art von Erziehungsmaßnahme und Strafe für Männer ansehen.

    • Was hat Art. 3 dabei zu suchen? Wehrdienst kann auch ein Deutscher mit muslimischen, jüdischen oder was auch immer Glauben leisten. Wer Doppelpassler ist, wird eingezogen oder muss sich für die andere Staatsbürgerschaft entscheiden. Was den originären Grund des Wehrdienstes anbelangt, kann man über Rolli-Fahrer durchaus streiten. Aber Schreibtischstuben sind auch zu besetzen…

  32. Ein Artikel der die Kronzeugen „Hausverstand“, „gesellschaftliche Realität“ und „Grundrechenarten“ benennt ist leider etwas gewöhnungsbedürftig geworden.
    Alles, jede Zeile ein Treffer, das gehört den Söderern, den Kiesewetterern und den Stra-zis um die Ohren gehauen.
    Das wär mal ein „Tagesthemen-Kommentar“

  33. Der „Feldherr“ braucht zu seinen vielen Offizieren und Generälen noch das notwendige Fußvolk. Haben eigentlich die aktuellen Politiker von irgendwas eine Ahnung?

    • Und alle schwächende/unzuverlässige Elemente sind dabei zu entfernen. Ich denke an Leute, die unter dem Zaun zu uns gekrochen sind.
      Sie werden im Fall der Fälle ein Risiko darstellen.

  34. Es ist ja nun so, dass gemäß des 2+4-Vertrages die Bundeswehr max. 370000 Mann groß sein darf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass niemand in der CSU das weiß. Aber gut, grundsätzlich ist gegen eine Wehrpflicht nichts einzuwenden. Es kann den Schneeflöckchen nicht schaden, auch mal was sinnvolles zu lernen.

    • Ich frage provokant.
      Warum muss ausgerechnet dieser Vertrag eingehalten werden?
      No-Bail-out – nicht eingehalten; Dublin II nicht eingehalten, aber dieser Vertrag muss eingehalten werden???

      • Ich habe den Verdacht, dass von den 4 Atommächten mindestens eine den Vertragsbruch nicht tatenlos hinnehmen wird. Zu Ihren schrägen Quervergleichen: Sie können sich nicht Gäste einladen und die dann ungefragt beim Nachbarn einquartieren. Soll heißen, solange D als NGO getarnte Schleuserorganisationen finanziert, um damit den Außengrenzschutz aktiv zu unterlaufen, ist das Weiterleiten nur verständlich.

  35. Söder will und verspricht viel. Nach der Wahl kuschelt er wieder mit Grünrot. Aber die Mehrheit der Wähler in Bayern wird sich wohl auch dieses Mal veräppeln lassen. Besser wäre: Keine Stimme den Blockparteien!

  36. Na dann Herr Söder, noch drei Weißwürschte in den Tornister und ab an die Front, Ihr wollt doch immer Vorbild sein. Vielleicht findest noch eine Blaskapelle damit es schöner klingt.

  37. Da kann der Markus gerne weiter träumen. Diese Mannstärke wird er niemals mehr zusammenbekommen. Eine erneute Wehrpflicht ist „Wahlkampfgeschwafel“ und lenkt im Wesentlichen von den wirklich wichtigen Themen nur ab.

    • Naja… kostenlose Militärausbildung…
      Wenn man die jungen Männer aus Weit-Weit-Weg einbürgert….

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