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Richtungsentscheidung

Die CDU steht vor einer schwierigen Wahl

06.12.2018

| Lesedauer: 6 Minuten
Nun ist es soweit: Die CDU übt innerparteiliche Demokratie. Doch welcher Kandidat wäre für die Partei der Beste?

Einige Wochen sind sie jetzt durch die CDU-Landesverbände getingelt, die großen Drei. Auch in den Medien durften sie zu Wort kommen. Und wurden dort gezielt supported – zumindest dann, wenn es um des Mainstreams Liebling Annegret Kramp-Karrenbauer ging. Jetzt haben die Delegierten das Wort – und das Rennen scheint zumindest zwischen Merkels Wunschkandidat AKK und Schäubles Gegenkandidaten Friedrich Merz offen. Gleichzeitig haben die vergangenen Wochen einige Erkenntnisse gebracht – und sie zeigen ein grundsätzliches Problem jener CDU auf, die sich immer noch als Volkspartei versteht, sich von diesem aber zunehmend entfernt hat.

Friedrich Merz hat sich selbst um Chancen gebracht

Beginnen wir bei Friedrich Merz. Bei keinem anderen Kandidaten ist der Wunsch von Teilen der Partei, die letzten 20 Jahre ungeschehen machen zu können, so deutlich geworden. Schäubles stille Rache an Angela Merkel schwebt ebenso über Merzens Haupt wie die Vorstellung, man könne mit einer restaurierten Kohl-Union zu alter Größe zurückkehren. Doch das wird auch ein Vorsitzender Merz nicht schaffen. Die Gründe dafür hat er selbst geliefert.

Es ist unverkennbar: Merz hat die vergangenen zwei Jahrzehnte den Anschluss an seine Partei verschlafen. Die Vorstellung, er könne die AfD halbieren, ist illusorisch. Ohne Frage: Einen Teil der Frustwähler, die sich in ihrer Merkel-Verzweiflung von der Einheitsparteien-Politik der in den Kollektivismus verschobenen Union abgewandt haben, kann er mit einer behutsamen Rolle rückwärts wieder binden. Die aber stellen bei der AfD bei weitem nicht die Mehrheit.

Dafür besteht mit einem Merz die Gefahr, jene sogenannte „linke Mitte“, die sich Anfang des Jahrhunderts der SPD zugewandt hatte und nun bei Merkel gelandet ist, wieder zu verlieren. Die globalisierten Traumtänzer einer im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlosen Welt wird ein Merz, der auf die Idee kommen könnte, von den Zuwanderern ein Bekenntnis zur deutschen Leitkultur einzufordern, nicht ansprechen. Ein Vorsitzender Merz könnte für die Union zum Nullsummenspiel werden. Und die Regierungsfähigkeit auf Basis einer knapp 30-Prozent-Partei insofern gefährden, weil Merz wie kein anderer die zur FDP abgewanderten liberalkonservativen Wähler anspricht. Schmälert Merz die immer noch knappe Substanz der FDP, verliert er einen natürlichen Koalitionspartner.

Andererseits könnte er den Versuch unternehmen, umgehend mit FDP und Grünen nun Jamaika als Anti-Merkel-Projekt anzugehen. Dabei aber würde zwangsläufig sein konservatives und marktliberales Profil auf der Strecke bleiben. Es wäre damit eine nur geringfügig entmerkelte CDU, die gleichzeitig das vage Projekt der AfD-Halbierung vergessen kann. Bliebe nur die Alternative, auch ohne Merkel weiterhin auf Schwarz-Rot zu setzen. Marktliberalismus allerdings wäre mit der vom Untergang bedrohten SPD auch nicht zu machen. So ist auch diese Machtoption eher gering – könnte aber den Sozialdemokraten endlich wieder einen Klassenfeind präsentieren, der sie ein wenig aus ihrer Agonie holen könnte.

Zur Person Merz bleibt anzumerken, dass er sich ähnlich jenem Martin Schulz aus Würselen recht schnell entzaubert hat. Zum einen spürte man bei ihm schnell die Arroganz der Selbstgefälligkeit. Das allein muss kein Makel sein bei einem künftigen Kanzler, der dann mit Trump, Putin, Erdogan und Co. auf ähnlich gestrickte Partner träfe. Insofern: Als Kanzler wäre der Sauerländer gegenwärtig keine schlechte Wahl – als Parteichef, der sich durch die Niederungen der Ortsverbände quälen muss, scheint er jedoch wenig geeignet. Obgleich diese sich in ihrer Mitgliederbasis bei ihrem früheren Fraktionsvorsitzenden deshalb gut aufgehoben fühlen dürfen, weil er ihre nostalgischen Bedürfnisse nach einer Union des späten 20. Jahrhunderts zumindest zeitweilig befriedigen könnte.

Eindeutig für Merz spricht hingegen ein taktisches Argument, welches bei Parteitagsdelegierten nicht zu unterschätzen ist. Der heute 63-jährige bliebe am Ende ein Übergangskandidat. Als Parteichef ebenso wie im Kanzleramt. Maximal zwei Legislaturperioden könnte er seine Dominanz ausspielen. Damit wäre er für alle heute unter 45-Jährigen in der Union der ideale Kandidat. Denn jeder, der im Geheimen noch von einer großen Karriere träumt, könnte diesen Merz in seine persönliche Zukunftsplanung einbauen. Spätestens in zehn Jahren steht er niemandem mehr im Weg.

Dennoch besteht die Gefahr, dass Merz in seiner Selbstgefälligkeit weitere Fehler macht. Seine Aussage zum Asylrecht ist zwar inhaltlich uneingeschränkt zutreffend – doch er hätte wissen müssen, dass sie von den ihm nicht wohlwollend gegenüber stehenden Medien auf eine von ihm nicht gewollte Scheinbehauptung eingedampft würde. So stand er plötzlich im Abwehrkampf gegen etwas, was er nie behauptet hatte – aber an ihm haften bleiben wird. Ähnlich ungeschickt war seine Äußerung zur Rentenabsicherung durch Aktienkapital. Damit heftete er sich schnell den Aufkleber des Lobbyisten ans Revers – auch wenn er das nicht gewollt hat. Aber auch das hätte er wissen müssen. Insofern sieht es so aus, dass Merz ohne Strategie und durchdachte Planung angetreten ist. Er lebt in seinem Kokon – und es gibt große Teile in der Partei, denen diese Welt des Multimillionärs absolut fremd ist und fremd bleiben wird. Auch das hätte Merz wissen müssen. Sollte er also scheitern, hat er sich dieses selbst zuzuschreiben. Guter Start, gute Chancen – aber zu viele Ungeschicklichkeiten. Als Parteichef dürfte er solche Fehler nicht wiederholen – doch es spricht nichts dafür, dass hier Einsicht zu erwarten wäre.

AKK hat Boden gut gemacht

AKK – um bei der geläufigen Abkürzung zu bleiben – hat ihren parteiinternen Wahlkampf deutlich besser strukturiert. Auch wenn vieles in ihrer Selbstdarstellung geschönt war, so hat sie doch auf vorsichtige Art und Weise die eine oder andere Distanz zur Merkel-Politik durchblicken lassen, ohne ihrer Chefin zu heftig gegen das Schienbein zu treten. Sie bedient insofern perfekt die Wünsche jener Parteitagsdelegierten, die alles wollen, nur kein Scherbengericht. Ob AKKs Aussage, sie werde Merkel bis zum Ende der Legislaturperiode als Kanzler weiter machen lassen, am Ende zutreffen wird, bliebe abzuwarten. So wie ohnehin abzuwarten bliebe, ob sie überhaupt das Kanzleramt anstrebt. Denn da stehen gegenwärtig einige deutliche Hürden im Weg.

Bleibt Merkel bis zum Ende der Legislatur im Amt, wird der Unmut über ihre Politik der AfD weitere Wähler zutreiben. Dann müsste ein neuer Unions-Kanzlerkandidat gegen diese Erbe antreten – ohne auch nur die geringste Chance gehabt zu haben, seine Kanzlerfähigkeit unter Beweis zu stellen. Gleich ob AKK oder ein anderer Bewerber: Sie hätten neben ihrer Unerfahrenheit und dem ihnen aufgelegten Merkel-Malus auch die von rotgrün zugewonnene „linke Mitte“ anzusprechen. AKK als Merkel-Nachfolgerin bei der turnusmäßigen Bundestagswahl könnte insofern nicht nur weitere Konservative zur AfD treiben – sie könnte auch durch ein etwas konservativeres Profil die zugewonnenen rotgrünen Merkel-Fans verschrecken. Das wiederum birgt die Gefahr, dann am Ende nur noch knapp über 20 Prozent CDU einzufahren – und vielleicht sogar die CSU zu verlieren, wenn diese angesichts der ungeklärten Perspektive nicht mehr die 5-Prozent-Hürde überspringen würde.

Insofern: Die 56-jährige mag den Parteitagsdelegierten als sanfter Übergang wie ihre erste Wahl erscheinen. Doch in der langfristigen Perspektive könnte sie den Abstieg der CDU beschleunigen. Zumindest dann, wenn Merkel noch bis 2021 auf ihrem Sessel klebt. Sollte die Frau Bundeskanzler hingegen ihren Platz 2019 freiwillig räumen, um einer AKK den Weg freizumachen, zwei Jahre später als amtierender Bundeskanzler anzutreten, sähe es ein wenig anders aus. Geht die SPD diesen Weg mit, hätte die Saarländerin die Chance, bis zur nächsten Wahl den Beweis anzutreten, dass sie Kanzler kann. Gleichwohl – Merkel hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie das CDU-Schicksal nach dem Grundsatz des „Nach-mir-die-Sintflut“ betrachtet. Insofern dürfte ihr auch künftig der Eintrag in den Geschichtsbüchern wichtiger sein als die Zukunft der Partei, die sie immer nur als Instrument betrachtet hat. Hinzu kommt: Ob sich die merkel’sche Bonobo-Politik, an deren Profil sich AKK trotz einer etwas konservativeren Grundausrichtung orientieren wird, in einer globalen Welt der Schimpansenmachos durchsetzen kann, darf bezweifelt werden.

Deshalb: Macht AKK das Rennen, sichert das weder den Bestand der CDU noch die Regierungsfähigkeit der Union. Ihre Machtperspektive ist im Gegensatz zu der eines Merz zu indifferent.

Spahn – die beste und chancenlose Lösung

Jens Spahn hatte seinen Hut sehr schnell in den Ring geworfen. Zu schnell. Damit unterstrich er sein Image als nassforscher Zufrühstarter. Sein Auftreten wirkt häufig zu glatt – er hat zu wenig Kanten, an denen man sich reiben könnte. Allerdings ist festzustellen: Seine Auftritte als Bewerber ließen trotz medialen Gegenfeuers die Annahme zu, er könnte sich unter den drei Chancenreichsten als die für die Partei beste Wahl herausstellen. Spahn tritt an, das konservative Profil zu schärfen – ohne sich in die Gefahr eines Merz zu begeben, einseitig als Mann des Wirtschaftsflügels und gar als Lobbyist wahrgenommen zu werden. Er wagte es, die Merkelianer herauszufordern, indem er eine offene Diskussion zu Merkels Migrationspakt einforderte. Gleichzeitig konnte er mit seinen Vorstößen als Gesundheitsminister einige Punkte machen.

Sollte Spahn den Parteivorsitz übernehmen, könnte er von den drei Bewerbern den Spagat zwischen bürgerlicher Politik und „linker Mitte“ vielleicht am besten bewältigen. Seine Vita wie sein Alter sprechen die urbanen Gutmenschen an – sein an den eigentlichen Unionswerten orientierte Grundausrichtung käme den Parteinostalgikern entgegen. Gleichzeitig stünde er für einen gewissen Aufbruch: Das Wagnis, die Partei deutlich zu verjüngen, an die Spitze eines neuen, modernen Konservatismus zu treten. Damit würde er ebenso wenig wie seine Konkurrenten den Aufstieg der AfD ungeschehen machen können – aber er wäre in der Lage, in der bürgerlichen Mitte ein neues Profil anzulegen, welches die in den klassischen Links-Rechts-Schemata verharrende alte Garde der ab 50-jährigen in allen Parteien überwinden könnte.

Dennoch ist Spahn chancenlos. Gegen ihn spricht vor allem die taktische Überlegung, die bereits für Merz gesprochen hat. Spahn würde seinen neuen Job nicht als Übergangslösung ausfüllen wollen – und stünde damit den Karrierewünschen nicht nur gleichaltriger Parteifreunde im Weg. Insofern bleibt er der Kandidat der Parteiexoten. Er kann eine Marke setzen, wenn sein Ergebnis nicht zu schlecht ausfällt. Oder sich selbst wegkegeln, wenn er nicht einmal mehr als Nischenprogramm stattfindet.

Sein Hauptproblem allerdings hat er selbst perfekt auf den Punkt gebracht:

„Wenn in einer Partei ein 38 Jahre alter Bewerber als zu jung gilt, dann sagt das mehr über die Partei aus als über den Kandidaten.“

Damit hat der Münsterländer uneingeschränkt recht – und bringt das Dilemma der CDU auf den Punkt. Schafft es die Partei nicht, durch Personalangebot und Inhalte die junge Generation anzusprechen, dann wird es die Partei spätestens in 20 Jahren schon aus demografischen Gründen nicht mehr geben. Denn wer sich heute durch die Ortsverbände bewegt, der hat nicht selten das Gefühl, sich auf einer Kaffeefahrt des benachbarten Altenheims zu befinden. Da senkt dann ein 50-jähriger den Altersschnitt schon deutlich nach unten.

Eine Zukunftsentscheidung

Insofern: Die Delegierten der CDU stehen weniger vor einer Richtungs- als vor einer Zukunftsentscheidung. Optimal ist keiner der Bewerber. Weder für die Partei noch für deren Regierungsfähigkeit. Und doch wird die Abstimmung zumindest darüber Auskunft geben können, wie sich die Parteiflügel sortieren – und ob die Partei zu neuer Dynamik finden kann.

Warten wir also das Ergebnis gespannt ab.

PS: Trotz der Namensgleichheit und dem Lapsus auf der Böblinger Kandidatenschau, bei der Jens Spahn von der Moderatorin als „Tomas Spahn“ vorgestellt wurde, ist der Autor mit dem Bewerber weder verwandt noch verschwägert.

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100 Kommentare

  1. Ja!
    All die Delegierten KENNEN nichts als Merkelismus.
    Sind darin „groß“ geworden.
    Insofern ist es immerhin erstaunlich, dass Merz 39% +7-8% von Spahn geholt hat.
    AKK nur 52.

  2. Wir wissen es alle nicht!
    Aber vielleicht darf ich – neben all den Überzeugten – spekulieren und hoffen:
    Womöglich ist AKK die Königsmörderin die bisher „in disguise“ geblieben ist.
    Die sich nun Stück für Stück outet, als knallharte Macherin profiliert.
    Panta rhei, JA!
    Aber zwischendurch gibt es auch mal einen „Wasserfall“.
    N ö t i g und fällig wär sowas in der Art auf jeden Fall!

  3. Immerhin erstaunlich finde ich,
    dass der konservative Merz-Flügel es auf 48,x% gebracht hat.
    Dass dieser Flügel immerhin diese 48% zusammengebracht hat.
    Trotz der unerwartet schwachen Merz-Rede.
    Der Stimmung an der Basis geschuldet?
    Immerhin ein Hoffnungsschimmer für die CDU-Zukunft.
    Falls (!) AKK nicht „grandios“ nur den Leuten Honig ins Gesicht geschmiert hat.
    Und TATSÄCHLICH ein peu a peu coming-out vorhat.

  4. AKK hat eine tollöe Rede gehalten.
    Sage ich, obwohl ich sie für ein Merkel-Gewächs halte.
    Garnicht von AKK und dem was sie bisher verkörpert hat begeistert bin.
    Immerhin:
    In der Rede SCHEINT (!!!) sie durchblicken lassen zu wollen, dass sie SELBST ein Profil hat, dass sie MEHR als nur in Nuancen einen anderen Kurs fahren will. Ich weiß nicht, ob ich diese „vorsichtige“ Abgrenzung glauben soll. –
    Für immerhin denkbar halte ich, dass sie Stück für Stück – um die Partei zwischen „grün-Bürgerlich“ und „tatsächlich-bürgerlich“ nicht zu zerreißen – deutlich Richtung konservativ steuert. Soweit sie es als Parteivorsitzende und unter der Kanzlerin fertig bringt. –
    – Ich hoffe, dass ich mich mit dieser positiven Mutmassung nicht irre. –

  5. @Tomtom63
    Ja, solche Gedanken hat man leider, und wenn man jetzt auch noch weiß, dass alles so weitergehen wird…

  6. Herr Spahn beschreibt schön den Ritt der CDU auf der Rasierklinge, zwischen rechter Skylla und linker Charybdis – geht sie nach rechts, verliert sie an die Grünen, geht sie nach links, an die AfD. Aber ganz so einfach ist es nicht. Es gibt verschiedene Taktiken, politische Gegner zu bekämpfen. Man kann ihnen, im Wege von Merkels asymmetrischer Demobilisierung, inhaltlich entgegenkommen, um ihnen Wähler abzujagen. Man kann aber auch das genaue Gegenteil tun und sie hart bekämpfen.
    Sogar eine Mischung aus beidem geht – die CSU hat das in Bayern getan: inhaltliche Anpassung an die AfD, während man verbal auf sie eingeprügelt hat. In diesem Fall wenig erfolgreich, weil der Wähler der CSU beides nicht recht abgenommen hat.
    – Im Lauf der letzten Jahrzehnte hat die konservative Seite in Deutschland sich in eine defensive Haltung zwingen lassen. In den Fällen Filbinger, Jenninger und vielen anderen hat die CDU sich einer linken Meute in Politik und Presse gebeugt und den Schwanz eingekniffen. Natürlich haben solche Beispiele die Hetzer ermutigt und die CDU entmutigt.
    Aber das Beispiel Helmut Kohl hat gezeigt, dass es auch anders geht. Kohl hat sich gegen dauerndes mediales Sperrfeuer in Wahlen hervorragend behauptet. Man muss keinen Kotau vor der Linken machen, um sie in Wahlen zu schlagen.
    Man sollte vielmehr taktische Methoden der Linken übernehmen. Die Taktik der Linken ist vor allem eine Angriffs-, keine Verteidigungstaktik. Man überschwemmt Gegner mit einem Trommelfeuer von Vorwürfen. Und die Rechten sind so dumm, darauf zu antworten. Wobei sie gleich den Fehler begehen, sich die Agenda der Linken aufdrücken zu lassen.
    Die Strategie muss sein: Selbst angreifen! Und Angriffspunkte bietet die Linke genug. Julia Klöckner hat gerade in einer Rede auf die perfide Taktik der Linken, jedes Problem zu moralisieren, hingewiesen.
    Man muss diese Taktik als das hinstellen, was sie ist: ein Zeichen von Perfidie bei gleichzeitiger Ignoranz. Denn die Linke benutzt diese Taktik, weil sie keine Sachargumente hat – sie MUSS moralisieren.
    Deshalb muss man die sachlichen und logischen Monstrositäten linker Narrative offensiv angreifen, anstatt immer nur darauf zu reagieren. Die CDU sollte das C in ihrem Namen nicht immer nur als „die andere Wange hinhalten“ interpretieren. Zur christlichen Geschichte gehören auch die Ritterorden, die ordentlich zuschlagen konnten.
    Die Union bräuchte eigentlich einen neuen F.J. Strauss.

  7. Merkel hat gemeinsam mit Karrenbauer sprichwörtlich einen Karren zusammengebaut um diesen an die Wand zu fahren, wobei Merkel zwischenzeitlich kurz vorher abspringen wird. Merz darf hinten noch ein bisschen mitschieben, auf den Kutschbock wird er es nicht mehr schaffen. Vielleicht soll er noch die Plagegeister aus dem bösen Osten wegpatschen.- Er hat es nicht verdient, denn er sprach von EUROPA, in dem Deutschland das größte Land sei (Dummheit oder Lüge? )- und dass WIR (WER ist das ? ) noch mehr leisten müssten um das EUROPA zusammenzuhalten.
    Ich lese gerade Sarrazin “ Deutschland schafft sich ab“. Und wir sind privilegiert davon Zeuge zu sein. Die ALTEN werden vielleicht noch ohne Blessuren über die Runden kommen. Die Jungen werden Buße tun – sie haben es verdient- denn sie hören nicht auf die Alten, sondern nur den Gesang der SIRENEN oder die alles übertönenden Schalmeien der HEROLDE der Machteliten. Immer wieder erst Schmerzerfahrung, ohne die kein Antrieb und kein Wille für Veränderungen.
    Deutschland, das Land der Entmündigten, der Ängstlichen, der Gehirngewaschenen und Duckmäuser. Das Land der verpassten Chancen : als der Kaiser nolens volens von seiner Urlaubsjacht aus mal eben über Krieg und Frieden entschieden hat. Oder als Elsner Pech hatte und seine Bombe Hitler um wenige Minuten verfehlte – oder Stauffenberg.
    Oder 2013 als die AFD 0,3% Stimmen fehlten, um eine schlagkräftige Opposition aufzubauen und dann 2017, als vielleicht die 3% fehlten um Merkel aus dem Amt zu schicken.
    Mann, Mann, Mann. Und nun das WEITERSO.

  8. Ich bin überrascht, dass es doch beinahe knapp gewesen ist. Ich hatte eigentlich mit einer 2/3 Mehrheit für Merkel 2.0 gerechnet.

    Klar, als Afd-Nazi, wie ich einer bin, oder auch als FDP-Heuschrecke kann man schon mal die Sektkorken knallen lassen.
    Fürs Land allerdings….Alles wie immer.

    Der Niedergang der olivfarbenen Union ist in den letzten Monaten sichtbar geworden und wird sich damit wohl beschleunigen.

    Die Spezialdemokraten müssen sich auch ärgern, haben sie doch mit Merz einen potenziellen Rettungsanker haben können. Wobei mir schwerfällt zu glauben, dass da irgendjemand geschickt genug gewesen wäre, das auszunutzen.

  9. Es ist an der Zeit eine Alternative zur neuen CDU anzubieten. Hoffentlich findet sich jemand der den Willen und das Zeug dazu hat dies anzugehen, ausreichend Personen wären da. Namensvorschlag Union christlicher Demokraten.

    • Gute Idee, die konservativen Kräfte in der Union können sich nur durch Abspaltung retten. Genau wie die CSU. CDU/CSU in ihrer Gesamtheit sind längst verloren.

  10. So. Die Wahl ist rum und die CDU hat sich für „weiter so“ entschieden. Die Engländer würden das treffend mit ** bezeichnen. Leider ist der Aufbruch der CDU hiermit beendet und die CDU dem Untergang gewidmet. Diese Situation zeigt eindeutig, dass die Parteispitze unverändert nicht verstanden hat, welches Problem sie hat und die Amtsinhaber haben sich für den Erhalt der heutigen Positionen entschieden und gegen eine Zukunft. Ich hätte der CDU mehr Sachverstand zugetraut.

    • Nun herrscht jedenfalls Klarheit. Der Laden ist im Eimer.

  11. Die Wahl ist zu Ende. Und wie zu erwarten haben die sich so wichtig nehmenden Delegierten Merkel 2.0 gewählt. Damit hat die CDU aber verloren. Nur merkt es noch keiner. Aber das wird sich über kurz oder lang ändern.

  12. Egal wer heute noch den Parteivorsitz der CDU übernehmen wird, die Merkelpolitik und ihre Befürworter werden noch über viele Jahre mit den Weg der CDU bestimmen. Es ist nicht neu. Was in wenigen Jahren angerichtet, beeinflusst oft noch kommende Generationen. Inwieweit und ob überhaupt die CDU wieder an Kraft gewinnen wird, bleibt abzuwarten. In Deutschland, aber auch vielen anderen Ländern der EU, wird derzeit unsere Zukunft leichtsinnig verspielt. Während führende Nationen der Welt sich für den schwierigen und gefahrvollen Weg in eine Zukunft ungeahnter Möglichkeiten vorbereiten, stagnieren wir mit Themen über eine heute noch völlig abwegige soziale Welt- Verbrüderungs- Gesellschaft. Doch die Zukunft erfordert hervorragende Bildung und enorme Leistungsbereitschaft. Beides setzen wir mit der derzeitig andauernden Politik der Weltenrettung aufs Spiel. Wer die Falschen versucht zu fördern, dem fehlen die Mittel für die, die unsere Gesellschaft in einer fortschrittlichen und hochtechnisierten Zukunft erfolgreich machen können. Das wird weder eine angeblich erneuerte CDU noch irgendeine der anderen heutigen Parteien für Deutschland durchsetzen können. Statt kleinliches Parteiengeplänkel wäre jetzt ein alle umfassendes, kompromissbereites gemeinsames Projekt für die Vorbereitung des schwierigen und gefahrvollen Weg in die Zukunft notwendig. Wenn das den heutigen Parteien nicht bald gelingt, werden sich völlig neue Kräfte mit einer völlig anderen Methodik und unter Umständen sogar gewaltsam, durchsetzen und versuchen Versäumtes nachzuholen.

    • Lieber Eberhard, wenn ich die Vokabel „gemeinsam“ höre, klappen sich mir die Fußnägel hoch.

  13. Frankreich explodiert und diese Delegierten nehmen sich so wichtig. AKK wird das Rennen machen – Mutti hat ja alles schön vorbereitet – und Madame Merkel kann sich in diabolischer Freude zurück lehnen.

  14. Der Autor beschreibt überzeugend die schlechten Zukunftsperspektiven mit AKK als neue Parteivorsitzende. Doch was interessieren AKK und andere Opportunisten die Zukunft der Partei oder gar des Landes, wenn sie zunächst ihren Ehrgeiz befriedigen und ihre Pfründe sichern. Auch eine 25 % CDU wird in allen möglichen Koalitionen – außer einer – regieren. Mir kommt die Wahl zum CDU Parteivorsitz wie das Hütchenspiel vor: Egal, für welchen Hut man sich entscheidet, darunter findet man immer gähnende Leere.

  15. Die sich wichtig nehmenden Delegierten feiern in ihrer Dekadenz sich und Merkel. Und in Frankreich geht die Welt unter.

  16. Eine schwierige Wahl? Mitnichten! Es ist nicht mehr als die Frage: Nudeln oder Kartoffeln? Die CDU, ähnlich wie die SPD, ist schon längst bedeutungslos als Partei. Es gibt keine, es darf keine Parteien mehr in einer Autokratie geben. Die „Alt“-Parteien sind nur noch stehengebliebene Attrappen einer längst vergangenen demokratischen Epoche.
    Eine neue Zeit ist angebrochen: Die Deutsche Undemokratische Republik!

  17. In meinen Augen nur ein übles Ablenkungsmanöver um sie so langsam aber sicher aus dem Verkehr zu ziehen und was danach kommt steht in den Sternen, denn wer es soviele Jahre mit sich treiben läßt, scheint auch nicht der Durchsetzungsfähigste zu sein und solche traurige Figuren treten nun an und buhlen um die Nachfolge, obwohl vor wenigen Monaten noch fest stand, daß sie beide Postitionen beansprucht und plötzlich war der innig geliebte Fraktionschef weg, der Verzicht auf den Vorsitzendenposten erklärt und noch kleinlaut auf die Kanzlerschaft pocht bis zum Rest der Laufzeit. Das alles ist so widersprüchlich, wie es schlimmer nicht sein kann und es gibt auch schon viele andere verräterische Spuren, was das im Hintergrund abläuft und nun wird mit der gleichen Taktik weitergemacht, die man ihr im allgemeinen vorwirft und das bedeuted vom Regen in die Traufe kommen und wer hier Hoffnung hegt, scheint blind oder nicht informiert zu sein, hier geht es nur noch darum, den Absturz generell zu verhindern, ohne die Ursache dabei zu benennen und das ist hinterfötzig und einer Partei nicht würdig, wenn sie nicht einmal in der Lage sind, ihren größten Irrtum namentlich zu benennen und daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen und ist vergleichbar mit einem Vorstandsvorsitzenden, der das Unternehmen in Schräglage gebracht hat und zur Belohnung noch in den Aufsichtsrat bestellt wird. Schlimmer geht nimmer und ist der entgültige Beweis der Unfähigkeit der Schwarzen Verantwortung zu tragen, die können es einfach nicht oder sind solche Lakaien übergeordneter Interessen, daß es schon weh tut.

    • Ja, die Vergrünung sowohl der Partei
      als auch garnicht wemiger Menschen im Land ist weit fortgeschritten.
      Es wird Zeit brauchen um das zu revidieren.
      Ob eine AKK das schafft???
      Immerhin hat sie in ihrer Rede ein „mini-coming-out“ angedeutet.
      Und aus dem Saarland geht ihr der Ruf einer „harten Hand“ voraus.
      – Die Hoffnung stirbt zuletzt. –

  18. Mein Blick in die Zukunft:

    Wird es der Merkelklon, gibt es ein alternativloses „Weiter-So!“ Niemand wird bemerken, dass Erika – äh – Angela nun weg ist.
    Wird März gewählt, kann man auf Änderungen hoffen.

    Nur leider, leider, sind schon im Mai 2019 die Europawahlen.

    Da es hier um „nichts geht“, werden das viele Wähler für weitere Denkzettel benutzen. Treffen wird es vor allem die SPD, die mit hohen Verlusten rechnen muss. In der Folge werden sich dann Stegner und die „Generation Kevin“ durchsetzen können und die Koalition mit der Union verlassen.

    Mit „Merkelklon“ kommt dann Jamaika, vielleicht sogar schon mit ihr selbst als Kanzlerin.

    Unter Merz wird die Sache schwierig.
    Vor allem, weil die Grünen vor Kraft kaum noch laufen können. Da sind Kompromisse schwierig. Es könnte dann auch erstmal auf Schäuble als Interims-Kanzler hinauslaufen, da weder CDU noch SPD Neuwahlen zustimmen werden.

    Bei der nächsten Bundestagswahl hat die AfD dann über 20%, und die SPD unter 10.
    Bisher sogenannte „Große Koalitionen“ sind dann für immer Geschichte!

    • „Wird März gewählt, kann man auf Änderungen hoffen.“
      Woher nehmen Sie diese Hoffnung? Merz ist ein Politiker von Gestern. Was glauben Sie denn, was Merz für ein Motiv hat, Erfüllungsgehilfe der Frau zu werden, die ihn in die Verbannung geschickt hat? Immerhin hat er Glück im Unglück gehabt und ist, wie man sagt, mehrfacher Millionär geworden. Der lebt auch in einer anderen Welt, als die Menschen, denen er vorstehen soll, ebenso wie Merkel mental in einer muffigen DDR Welt verblieben ist und nun Rache für die Zerstörung ihres damaligen Systems und ihrer ersten Karriere nimmt.

    • @boxfrank: Das glaube ich nicht, dass die AfD bundesweit jemals deutlich über 20% kommt. Hier auf TE gab es einmal eine Analyse, in welcher – sehr plausibel – die ‚gläserne Decke‘ der AfD bei 20% +/- festgemacht wurde. Zu groß ist der Anteil der Deutschen, für die die AfD keinesfalls in Frage käme. Zudem agiert die Partei mittlerweile ziemlich
      ungeschickt.

  19. Egal, wer neuer CDU-Vorsitzender wird, kommen unangenehme Entscheidungen auf den Kanzlerkandidaten in spe zu. Die Kosten für den doch so vorteilhaften UN-Migrationspakt müssen umgelegt werden. Krankenkassen,Bildung, Sicherheit etc. Auch andere unbequeme Entscheidungen werden zwar von Merkel verursacht werden, aber die Folgen müssen ihre Nachfolger ausbaden. Die ganzen Reden zum UN Migrationspakt sollten mal im Bundestag in 4 Jahren heraus geholt werden und dann mit der IST-Situation verglichen werden. Merz ist mit Ü60 auch nicht mehr zeitgemäß, auch wenn er mir am Besten erscheint. Frau AKK oder Merz werden die WahlKlatschen in 2019 nicht verhindern können. Auch wenn sie es bereits jetzt kommen sehen müssen.

  20. CDU hat für mich endgültig fertig, weil mein Bundestagsabgeordneter mir geschrieben hat, dass er dem Migrationspakt in dieser Form nicht zustimmen kann und bei der namentlichen Abstimmung im Bundestag hat er brav zugestimmt. Ich lasse mich nicht belügen und zum Glück wird veröffentlicht, wer wie abstimmt, ganze 2 (zwei) Abgeordnete der CDU haben dagegen gestimmt. Die CDU ändert sich nicht und hat damit keine Zukunft.

    • Die Herren Willsch, Ramsauer, Spahn und alle Kritiker des Paktes haben brav mit ja gestimmt. So sieht das aus.

      • Der Herr Willsch, der bei TE immer so schrecklich kritische Artikel schreibt?
        Es gibt gewisse Dinge, da weiß man wirklich im vorhinein, man wir nie enttäuscht.

  21. Welcher Kandidat wäre für die Partei der Beste? Eine legitime Frage. Wenn einem das Schicksal der CDU besonders am Herzen liegt. Mir, dem das Schicksal dieser Partei nicht mehr so wichtig erscheint, aber ist die andere Frage wichtiger: wer ist für Deutschland der Beste? Das muss sich nun jeder selbst beantworten oder einen eigenen Artikel schreiben.
    Wie Mitforisten hier bei TE schon hundertfach ausgeführt haben ist sehr schwer vorstellbar, dass dieses Land angesichts der links- links- grünen Grundstimmung und Indoktrination wieder in die Spur kommt: geordnete, bedarfsgerechte Migration, eine Energiepolitik, die den Industriestandort Deutschland im Auge hat und dem Bürger bezahlbare Energie zur Verfügung stellt, Abwendung von unrealistischen „Klimazielen“, eine Bildungspolitik die diesen Namen verdient, und die Einrichtung basisdemokratischer Instrumente, damit nicht so brutal und gewaltsam am Burger vorbei regiert werden kann wie in den letzten zehn Jahren.

    • @ Don Nicloas: Eine harte, erbarmungslose Rezession, welche unsere Autoindustrie an den Rand des Ruins bringt, dann unbedingt erforderliche Leistungskürzungen für unserer
      Neubürger, damit einhergehend Demonstratione derselben, weil sie denken, die bisherigen
      Leistungen stünden ihnen auch fürderhin zu…
      Dieses Szenario fiele dann mit Macht auf die Linksgrünen zurück, weil sie beides – die Zerstörung unserer Kernindustrie und Masseneinwanderung – verursacht haben.
      Dann ist hier alles möglich…. und mir graut nicht mal mehr davor wie noch vor ein paar MOnaten

  22. Ist das eigentlich relevant? Solange AM als Kanzlerin thront und im Hintergrund die Strippen zieht ist das nur Show, Opium für´s Wahlvolk. Der Grund warum AM sich so lange halten konnte ist ihre Fähigkeit, unbequeme Konkurrenz geräuschlos und effektiv abzuservieren. Jede(r) der/die nicht auf Linie ist wird es sehr schwer haben, die Seilschaften der AM zu überleben. Es läuft also auf AKK hinaus, die mehr als alle anderen AM 2.0 repräsentiert. Nichts wird sich ändern.

  23. Wer sich das Affentheater da anschaut, der schärft seinen Blick für sein Eígeninteresse, geht international, überlässt die Mehrheit ihrem selbstgewählten Schicksal, weicht der Invasion der Hyperfertilen aus und singt ihnen das Leckate. Ein kleiner Spaziergang am Münchner Hauptbahnhof zeigt: Da sind jede Menge Mamis mit Kinderwagen angekommen, um genau die Katastrophe hier zu installieren, aus der sie gekommen sind. Nur besser finanziert, ansonsten ist Bangladesh und Afrika schon da – zunächst anfänglich, aber das wird schon noch.

    • „Da sind jede Menge Mamis mit Kinderwagen angekommen, um genau die Katastrophe hier zu installieren, aus der sie gekommen sind“

      Chapeau!

  24. Die 3 von der Tankstelle: Gut finde ich keinen von denen. Am gruseligsten aber die Frau KK. Ich will alles, aber keinen Merkel Klon. Das ist der Alptraum für das Land.

  25. Spahn war die einzige Chance für die Union, das sehe genau so. Aber es sind halt die gemerkelte Union des Jahres 2018 sowie die Medien 2018, die ihn chancenlos sein ließen. Spahn ist seiner Partei fremd. Und das spricht für ihn.

  26. War eine schöne Show diese Regionalkonferenzen. Jetzt sind die Spiele vorbei und die CDU wird brav Merkel 2.0 wählen und beschliessen ihre italienischen Schwester auf den Müllhaufen der Geschichte zu folgen.

  27. Eine schöne Analyse. Aber Hauptproblem ist unverändert der Realitätsverlust weiter Teile der deutschen Bevölkerung und seiner Medien. Egal, ob Wohlstandsillusion, NOX-Panik, Migrationswahrnehmung oder die Wertschätzung anderer EU-Staaten: Grundproblem ist, dass zu viele wieder glauben, dass am deutschen Wesen die Welt genesen soll. Dieses Mal ohne Kanonenboote, aber mit nationalen Alleingängen, Besserwisserei und der fatalen Neigung, Fehler nicht zugeben zu können. Das fängt mit fatalen Selfies der Bundeskanzlerin an und hört nicht mit Luftgrenzwerten auf, über die Lungenfachärzte nur den Kopf schütteln. Am schlimmsten aber sind die großen Medien, die vom Beobachten der Politik weggekommen sind und dafür nicht legitimierte Akteure geworden sind. Gleich danach kommen unfähige Schulen, die zum großen Teil politisch einäugig agieren. Denn wo ist denn die kritische Auseinandersetzung mit der Kritik von ehemaligen Bundesverfassungsrichtern wie Hans Jürgen Papier oder Udo di Fabio? Mit Medien wie Cicero oder TE? Fehlanzeige soweit das Auge reicht. Und das bringt mich zu der viel zu trägen Bevölkerung, die mehrheitlich aus Gewohnheit das gleiche wählt wie früher.

  28. Der Autor verdeutlicht das Dilemma beider Lager: Solange nur innerhalb des Lagers umverteilt wird, ist dies politisch weder relevant noch wirksam. Der Zuwachs der Grünen vollzieht sich überwiegend durch Wähler der SPD, die noch nicht das Rentenalter erreicht haben, stärkt aber das linke Lager kaum, das weiter nicht mal 40 Prozent erreicht.
    Würde die CDU nun die AfD „halbieren“, würden dann die Grünen mit ihr noch koalieren? Nein. Zu glauben, Lindners Laptop-macht-lustig-Truppe fährt locker 15 Prozent ein, ist heute so unwahrscheinlich wie zu den Zeiten des Guidomobils. Wer derartige Forderungen stellt, will gar keine andere Politik als die Merkels, sondern weiterhin linksliberale, nur unter anderen Vorzeichen. Das aber bekommt die Union auch mit Jamaika.

    Sollte innerhalb der Union tatsächlich der Wunsch bestehen, eine andere Politik zu machen, eine Wende als herbeizuführen, müßte die Strategie ganz anders sein. Wie Tomas Spahn ganz recht bemerkt, ist nur eine Minderheit der AfD-Wähler „liberalkonservativ“ (einigen wir uns auf Hugo Müller-Vogg als typischen Vertreter dieser Art). Auch das rechtsradikale Lager in ihr ist nicht stärker, aber: Sie hat diesem Lager, dessen bekannteste Figur Björn Höcke und dessen Vordenker Götz Kubitschek ist, eine Stimme gegeben, die es im Elend der 1,5%-Parteien vor der AfD nie bekommen konnte. Und ja: Die AfD hat dieses Lager als die Kleriker, die „Reinen“ erkoren. So schwierig es innerparteilich ist, mit ihnen zurechtzukommen, weil sie die schnöde Macht gar nicht interessiert und 20 statt 15 Prozent als Ziel irrelevant finden, so wenig kann die AfD auf sie verzichten, weil sie dann wirklich den Weg einer Formation wie Alfa oder die alten Republikaner ginge. Nur Höcke und Co. (mit Gauland als Sprecher im Bundestag) machen die AfD „interessant“. Es kann für die AfD schlicht kein Ziel sein, eine etwas rechtere FDP zu werden, obwohl die Gründerväter Lucke und Henkel einst genau das wollten. Denn: Wozu eine neue FDP, wenn es schon eine gibt? Also: Will man auch in der „Mitte“ wieder nach konservativ gehen, wird das nur MIT der AfD gehen und nicht gegen sie oder ohne sie. Union 40 % ist für immer vorbei, sogar in Bayern.

    Die CDU ist die Partei der Opportunisten, Karrieristen und Unpolitischen. Auch wenn das abwertend klingt, so eine Partei ist bitter notwendig, wie uns gerade die Aufstände in Frankreich, wo es so eine Partei eben überhaupt nicht gibt, zeigen. Es ist diese ominöse „Mitte“, die ideologisierte Formationen wie die AfD, aber auch die Grünen, die SPD, FDP oder Linkspartei nie ansprechen können. Die Union wird immer dann stark sein, wenn sie (anders als Geißler es vermutete) in der Art dieser Menschen Politik macht. Sie nicht umerzieht, sondern bedient. Ein bißchen Sozialstaat hier, ein bißchen Subvention da, Straßen bauen und Schulen, aber meistens bitte in Ruhe lassen, der Bachelor, Fußball und Bohlen und der nächste Urlaub sind wichtiger. Merkel, das sollten wie nicht kleinreden, hat das 2005 klar erkannt (anders als Schröder) und links wurde ihre Politik dann erst nach und nach. Sie wurde so, weil das Bürgertum, nach der Enttäuschung über den altlinken (Brandt, Schmidt), dann katholischen (Kohl) dann neoliberalen Sozialismus (Schröder) eine linke aber meritokratische Form der Liberalismus ausprobierte (also die Grünen) und Merkel diesem Großtrend folgte.

    Wenn wir unterstellen, daß der Großtrend nun nach rechts, nach konservativ wechselt, dann muß die Union dem folgen, sonst verliert sie ihre Wähler. Ziel, Agenda der Union müßte nicht die Zerstörung der AfD sein, sondern ihre Wähler davon zu überzeugen, daß Askese, Dogmatismus und Selbstverlorenheit die Menschheit nicht weiterbringen. Die AfD wird dann, so wie die Grünen Ende der 1990er Jahre, selbst sehen müssen, wie sie dazu anschlußfähig wird. Stellen sie es geschickt an, können sie die CDU so „steuern“ wie die Grünen es seit 20 Jahren tun. Ob man dann noch die FDP braucht, muß man sehen. Der Lohn für die Union? Weiter die Posten als Kreisbeigeordnete, Landräte oder Dezernenten behalten, anstatt nach und nach an die Grünen zu verlieren. Die Macht einer Partei beginnt in den Kommunen.

    Keiner der drei, die von der CDU als neuer Vorsitzender gewählt werden, kann eine solche Politik machen, der Globalist Merz beinahe noch weniger als die linkskatholische AKK. Sie werden also diese Volte mit Jamaika und einem Absturz unter 20 % gehen müssen. Dann sind sie vielleicht bereit.

    • Haben Sie aber paar Stunden investiert für das Kommentar, Herr Hellerberger!
      Respekt, vielen dank, sehr interessant.
      Ich finde Herr Spahn hat es gut vorausgesagt. Mit Akk wird Merkel vielleicht noch“Sieg“ verbuchen können. Die Auswirkung auf EU Wahl hat sie aber nicht bedacht. Da wird Akk für die CDU genauso wenig hilfreich sein, wie Barley für SPD.

    • „Sie nicht umerzieht, sondern bedient“

      DAS ist das Geheimnis des Erfolgs der AfD!

      • Die AfD bedient allerdings nur die Emotionen dieser Menschen, ihren Hass auf alles fortschrittlich „Grüne“ und eine Kazlerin Merkel, die dem Tür und Tor geöffnet bzw. zum eigenen Vorteil adaptiert hat.
        Dass sie – die AfD mit diesem Personal – auf lange Sicht faktisch nichts leisten kann und wird, hat @Thomas Hellerberger in beeindruckender Weise ausgeführt!

      • Vielleicht doch besser weiter schachspielen?

      • Vertritt, lieber boxfrank, nicht bedient.

    • Diesen interessanten Kommentar von Herrn Hellerberger, möchte ich der TE-Redaktion ganz besonders ans Herz legen. Diese umfassende Art der Betrachtung der politischen Landschaft und des Parteienspektrums fehlt m.E. bei TE bislang noch zu sehr.

      • Dann haben Sie bei uns seit Jahren nicht viel gelesen – oder wieder vergessen.

      • Hahaha, so geht man aber nicht mit einem täglichen TE-Leser der ersten Stunde um. Aber keine Sorge, ich bin weder schnell beleidigt noch vergesslich.
        Machen Sie, liebe Redaktion, doch einfach mal einen Selbstversuch und finden Sie unter vielen, vielen Artikeln nur einen einzigen, der die von Herrn Hellerberger angeschnittenen Themen insbesondere in Bezug auf CDU und AfD wiederspiegelt.

      • Alternativ könnten Sie auch Herrn Hellerbergers Kommentar als Artikel veröffentlichen. Dessen „wohlgesetzte Worte“ (Herr Goergen) sind allemal artikelfähig. Soviel zu meinem Erinnerungsvermögen.☺️ Dann könnte sich die Redaktion den Selbstversuch sparen.

        P.S. Danke für die außerordentliche Kommentarfreiheit.

  29. Mich befremdet das Interesse, das man auf dieser Seite der „Wahl“ engegenbringt, als ob davon irgendetwas abhinge. Warum sollte sich etwas ändern? Wer sollte sich „gegen“ die Kanzlerin trauen und wie und warum? Halt dem Volk ein Stöckchen hin und es springt begeistert – auch hier.!

  30. „Die CDU steht vor einer schwierigen Wahl.“ So schwierig ist die Wahl nicht, denn alle drei Kandidaten überzeugen ganz und gar nicht: AKK = MiniMe. Spahn = Polit-Tanz-Teddybär. Merz = Friedrich aus der Mottenkiste. „Die grossen Drei“? Wohl kaum. Eher drei von Merkel verhexte Polit-Zwerg-Nasen, bei denen wenig Aussicht auf Erlösung besteht. AKK, Spahn oder Merz: Was soll’s?

    Schwierig ist die Wahl der CDU insofern, als sie eigentlich nur die Wahl hat, unter welcher Gallionsfigur sie untergehen will. Auch die CDU ist von einer deutschen Krankheit befallen, die z.B. die Franzosen offensichtlich nicht kennen: Die Deutschen scheinen die Angewohnheit zu haben, unfähige Führerfiguren nur loszuwerden, indem sie mit ihnen zusammen untergehen.

  31. Ich denke nicht nach über Mitte-Rechts oder Links bei der CDU. Mir gibt der Weg dieser Partei den Silberfaden mit, an dem ich mich zurechtfinden werde nach diesem Spektakel.
    Wenn diese Partei sich marginalisiert in politischem Sinne, dann ist das ihre Sache. Der Wähler wird beim nächsten Mal einen noch strengeren Zollstock anlegen, denn wenn man schon die eigenen Fehler erkannt hat, gilt es diese in Zukunft zu vermeiden.
    Genau an dieser Wegmarke werde ich diese „Helden“ messen.
    Dass sich an diesem Trauerspiel in naher Zukunft was ändert, möchte ich nicht glauben.

    Und der Traum die AFD zu halbieren, könnte nur realisiert werden, wenn man wirklich an die Probleme dieses Landes heranginge. Dies wird nicht geschehen. Egal aus welcher Kandidatenrichtung welches Statement zu welchem Problem kommt, es wird, wenn überhaupt, zu minimalen Veränderungen kommen, die das Gesamtergebnis für uns, das Volk, nicht eklatant verändern wird.
    Also , nur kein Herzklopfen wie vor dem „ersten“ Mal. Die Sache wird laufen, wie wir sie schon kennen.
    Die das große Geld haben werden es behalten, und die Kleinen werden noch weniger haben.

  32. Lieber Herr Spahn, Sie sehen am eigenen Namen, daß in diesem Land kein Mensch mehr irgendetwas auseinanderhalten kann. Also, mein Vorschlag, Sie bewerben sich einfach um den Parteivorsitz. Für die Delegiertenversammlung besorgen Sie sich einfach so ein Namensschild was die immer alle vor Ihren Plätzen haben, mit Ihrem Namen drauf. Wo „Spahn“ drauf steht, ist auch „Spahn“ drin, der Rest geht bei einer Partei wie der CDU wie von selbst. Stehen Sie erst einmal auf dem Podium, winken Sie freundlich und lesen irgendein uraltes Manuskript mit Merkels Gestammel vor. Die Delegierten werden begeistert sein! Auch wird man feststellen, wie seriös Ihr Auftritt plötzlich geworden ist. Kritiker die behaupten Sie seien der falsche „Spahn“ werden garantiert sofort mundtot gemacht und unter dem Verdacht eingeschläuste AfDler zu sein, des Saales verwiesen. In diesem Moment klatschen Sie einfach zweimal in die Hände, und die Klatschhasen werden nicht mehr aufzuhalten sein. Machen Sie sich auf wenigstens 15 min stehenden Applaus gefasst. Dann ist die Sache durch, Jens Spahn wird vom Sicherheitsdienst als Hochstapler abgeführt und Sie sind Parteivorsitzender. Zum Abschluß vieleicht noch ein kurzes Statement mit Lob für die Medienvertreter, und Sie werden unantastbar sein. Die wenigen verbleibenden Zweifler werden medial als Ewiggestrige abgetan, denn jetzt will man die Zukunft gestalten. Wenn dieser CDUgemäß ausgesprochen anspruchslose Plan funktioniert hat, steht Ihrer Kanzlerkandidatur nichts mehr im Wege und alles wird gut. Namensschild hab‘ ich schon. ?

    P.S. Nein, das möchte ich Ihnen, lieber Herr Spahn, dann doch nicht zumuten. Soll ruhig jemand der es verdient hat, unterm Weihnachtsbaum die grausame Entdeckung machen, daß er CDU-Vorsitzender ist.

  33. Diese sogenannte Wahl ist bereits entschieden. Die superspießige Lnagweilerin Kramp-Karrenbauer wird es machen, die wie eine Freundschaftspionierleiterin aus der längst verblichenen „DDR“ rüberkommt. Und genau da liegt auch das Problem: „Merkels Rache“ wird ein 100-prozentiges „Weiter so!“ umsetzen. Die Partei ist schon lange auf dem Einheitskurs, der in der SED Mode war. „Welt“ und andere Springer-Blätter inszenieren mal wieder eine angeblich entscheidende Veranstaltung für Deutschlands Zukunft. Es bleibt alles, wie es ist. Und Kramp-Karrenbauer wird fortan gehuldigt.

  34. Der Ausgang der „Wahl“ ist bereits dem Foto des Dreigestirns zu entnehmen. Gewählt werden wird die Frau, die sich lachend zwischen den beiden gemütlichen Recken zeigt.

    Glatzenkandidat Merz mit rosa Krawatte, Glatzenanwärter Spahn mit rosa Gemüt – da sticht Annegret Ka-Ka mit ihrem frischen blauen Blazer für den fortschrittsfrohen CDUler doch glatt als wählbar hervor…

  35. AKK muß weg!
    Die Karre steckt im Dreck!
    Geht doch prima, Käpt’n, oder? 😉

  36. Ich hoffe auf AKK als CDU-Vorsitzende, denn das würde den dringend gebotenen Abstieg der CDU als Volks-Partei auf das Niveau beschleunigen.

    Denn, ich möchte eine Abstrafung der Duracell-Klatsch-Hasen, die Merkel über all die Jahre unterstützt haben (um die persönliche Karriere abzusichern). Peinlich habe ich noch vor Augen den CDU-Parteitag im Herbst 2015, NACHDEM Merkel die illegalen Einwanderer uns Land gerufen und dann reingelassen hat.

    Merz hätte evtl. diesen Abstieg ein wenig bremsen können, aber nur für 1 Jahr.

    Sachlich und fachlich und intellektuell fand ich Spahn am besten, zumindest in einer der CDU-Shows. Er hat auch mal etwas Unangenehmes benannt und nicht nur herumgeschleimt. Interessant war auch, wie Merz und AKK in der kurzen Zeit der albernen Polit-Shows ihre Aussagen „nachgebessert“ haben, nachdem eine kritische Reaktion in der „Öffentlichkeit“ laut wurde.

  37. Diese Kandidatenschau zeigt, (a) mit welcher mittelmäßigen Qualität die Politik inzwischen ausgestattet ist und (b) wie weit sich die politische Klasse von den wirklichen Problemen entfernt hat.

    Würde man dem Volk zuhören, so wäre ein ausgearbeitetes Programm zur Verhinderung weiterer unkontrollierter Einwanderung und zur Verhinderung weiterer Islamisierung des öffentlichen Raums durch die wörtlichen Ausleger des Korans oberste Priorität aller drei Kandidaten.

  38. Ich hätte einen Vorschlag,wir bauen aus diesen dreien einen*e,ist doch die Genderpartei.
    Wenn man von jedem/er das beste nimmt und zusammenfügt könnte es doch irgend etwas brauchbares werden.
    Klingt nicht plausibel,ist auch nicht ernst gemeint,ist ehr ein Jux.
    Aber was will man auch anderes zu diesm Jux sagen,also,Ich würde keinem von den dreien trauen,die sind alle zu Machtgeil!
    Warum nicht einen von den unbekannten Kandidaten?

  39. Mit „everybodys darling“-Attitüde ist kein Staat mehr zu machen. Es gilt eher das „blood, sweat and tears“ des späten Churchill und eine feste Hand gegenüber dem scheinbar etablierten Kindergarten, der heute über die politische Bühne tobt.

    Dazu braucht es eines festen Rückhalts in der Partei und in der Bevölkerung. Dieser müssen die richtigen Angebote gemacht werden.

    Blut, Schweiss und Tränen zugunsten von Partikularinteressen dritter Gruppen sind genug, wenn nicht zuviel abgefordert worden. Jetzt geht es darum, die Eigeninteresen der Bürger wieder zu stärken anstatt sie weiter für nebulöse Ideologien und absurde Initiativen zur Kasse zu bitten. Sonst drohen auch hier „Gelbe Westen“.

    Da braucht es eine selbstbewusste Hand, die nicht durch Verpflichtungen gehemmt wird. Von daher ginge an FM kein Weg vorbei. JS käme dann nach 2025 zum Zug. Wenn er so vernünftig ist, morgen noch zugunsten des Kandidaten zurückzuziehen.

    Aber Vernunft scheint ein rares Gut in diesen Zeiten. Warten wir es ab. Ein großes Problem, zumindest im privaten Umfeld immer wieder feststellbar, scheinen die fanatisierten Bürgerinnen, die ganz überwiegend emotional basiert argumentieren und sich nicht ausreichend über die Fakten informieren. Belehrung geht gar nicht. Loben und Zweifel wecken führten eher zum Ziel. Aber das brauchte Zeit. Daher wird es wohl noch ein AKK Intermezzo geben.
    Zu erwarten ist am ehesten eine weiterhin graue zähe politische Nebelwand und weiterer Aderlass des Mittelstandes – vielleicht traut man sich ja dann an die „gehobene“ Ebene. 6 Billionen private Vermögen sollen herumliegen, eine attraktive Beute.

  40. Entscheiden Sie sich. Da haben wir eine (Ladies first), die sich der beliebigen Agenda Merkels, oder einer anderen Laufrichtung zuwenden könnte, ohne dass es ihr kurzfristig schaden würde.
    Dann ist da jemand, der mit breit gewordenem Scheitel und einem scheinbar hinter sich gelassenem Beleidigt sein, vom Black Rock Mountain herabgestiegen ist, um sich mal um so niedere Dinge wie Politik zu kümmern.
    Zum Schluss noch einen krassen Aussenseiter, der farblos und leicht konfus die Bevölkerungsschichten der Prokrastiniierenden mit Jobangeboten und wirren Gesundheitsreformplänen traktieren möchte.
    Sie haben die Wahl, liebe Leute von der ehemaligen Volkspartei. Alles Gute!

  41. Doch welcher Kandidat wäre für die Partei der Beste?

    Die entscheidendere Frage ist welcher Kandidat wäre für Deutschland das Beste und
    da kann die Antwort nur lauten: Keiner dieser drei!
    Die CDU fährt unter lautem Hurra ihrer Mitglieder dieses Land planmäßig gegen die
    Wand und wer dabei das Steuer in der Hand hält spielt keine Rolle, da keine dieser
    Gestalten gewillt ist den Kurs grundsätzlich zu ändern.

  42. Die Kaffeefahrt der drei Verkäufer geht zu Ende… jetzt werden noch die Heizdecken verkauft um dann mit einen mollig-warmen Gefühl Weihnachten zu feiern. Die CDU/CSU ist von Merkel zu einer zahnlosen Rentner Partei ohne Biss geformt worden. Merkel hat ganze Arbeit bei der Zerstörung der Union geleistet.. die Grünen werden die CDU übernehmen…die dann die AfD als einzige Opposition Partei zum Gegner hat

  43. Die Wahl ist genauso „schwierig“ wie es die Wahl des Generalsekretärs der KPdSU nach Breschnew war. Welcher dieser alte Männer soll es nur werden.

  44. Wer in einer Demokratie feiert, weil er es seit 18 Jahren nicht mehr gewohnt ist sich frei zu entfalten und nun die drei neuen Kandidaten bejubelt scheint ein Irrer zu sein, denn er hat nicht bemerkt was sich in dieser Zeit abgespielt hat, nämlich Verhältnisse wie in der ehemaligen DDR, da ist auch nur einer angetreten und zu 100% gewählt worden und niemand hätte es gewagt, sich als Gegenkandidaten aufstellen zu lassen und jetzt feiern sie ein Ereignis, was gar keines sein dürfte, wenn wir noch demokratische Verhältnisse reklamieren wollen.

  45. Merkels Politik ist am Ende. Im linken Spektrum drängeln sich bereits drei Parteien ohne nennenswerte programmatische Unterschiede, die linken CDU-Anhänger dürften dem Medien-Hype in den aktuellen Umfragen bereits gefolgt und zu den Grünen (zurück?) gewandert sein. Da ist nichts mehr zu holen. Mit AKK wird es – vermutlich nach einem kurzen Zwischenhoch ähnlich des Schulz-Hypes – also stetig weiter bergab gehen. Die Frau ist zu blass und ideenlos, um signifikante Änderungen durchzusetzen. Und sie setzt die falschen Prioritäten: konservativ bei der Homo-Ehe, links bei allem anderen. Mit Merz könnte es besser funktionieren – wenn er konsequent ist. Auch wenn die MSM ständig etwas anderes behaupten, ist der Widerwille gegen Merkel und ihre Politik inzwischen so groß, dass eine ECHTE Wende her muss, wenn die CDU sich noch retten will. Dazu müsste Merkel aber spätestens nach der Europa-Wahl von der politischen Bühne verschwinden. Und das kann – mit der richtigen Unterstützung – nur Merz schaffen. Merz könnte – wenn er es richtig anstellt – neben ein paar Stimmen von FDP und AfD vor allem bei den Nichtwählern punkten, die von den derzeitigen Politikdarstellern einfach nur angewidert sind. Und die waren immerhin bei der letzten BTW die stärkste Fraktion. Letztlich ist im konservativen Lager deutlich mehr für die CDU zu holen als im links-grünen Gedränge.
    Dennoch ist Merz für mich nur das kleinste Übel der drei Hauptkandidaten. AKK ist als Merkel-Klon völlig indiskutabel, Spahn zu wankelmütig (mal Merkel-Kritiker, dann Merkel-Minister) und Merz letztlich eine große Wundertüte: kann etwas Vernünftiges drin sein, muss aber nicht. Mein persönlicher Favorit wäre Herdegen – der als Einziger offen kritisch zum GCM steht (aber nicht nur deshalb). Mit ihm als Vorsitzenden könnte ich sogar erstmals in meinem Leben CDU wählen!

  46. Der Merz macht´s, wenn man ihn lässt. Wenn nicht, weiter bergab mit der CDU.

  47. die letzten Zuckungen von Honecker´s eingeschleustem Mädchen offenbaren sich mit der Inthronisierung Ihrer von (mit Steuergeld bezahlten) Marketing-Strategen auserwählten Nachfolgerin – konkret, ADM ist es nie um Deutschland gegangen, lediglich um die Fortsetzung der Deutschen Demokratischen Republik unter Nutzung des westdeutschen Geldes. Falls die Delegierten diesen Salto ihrer Vorgesetzten immer noch nicht erkannt haben, gehören sie allesamt ins Nirwana geschickt.

  48. Die CDU kann nur verlieren: Wählt sie AKK, dann gewinnt sie nochmals 4 Jahre Gnadenfrist an den Fleischtöpfen der Macht -länger hält der Merkelismus nicht mehr durch. Wählt sie Merz, dann gehen ihr die Koalitionspartner aus.

  49. Eine Frage wie zu Lebzeiten – welcher Bestatter wäre der beste?

  50. Kritisieren ist leichter als selbst machen, lieber Herr Spahn… Mir fiel das besonders bei Ihren folgenden Bemerkungen auf:

    „Dennoch besteht die Gefahr, dass Merz … weitere Fehler macht. Seine Aussage zum Asylrecht ist zwar inhaltlich uneingeschränkt zutreffend – doch er hätte wissen müssen, dass … Ähnlich ungeschickt war seine Äußerung zur Rentenabsicherung durch Aktienkapital…“

    Hier hat Herr Merz in meinen Augen (und Sie scheinen dem ja nicht widersprechen zu wollen!) schlicht und einfach wahre – und auch relevante – Dinge gesagt. Wollen Sie mit Ihrer Kommentierung sagen, dass Merz besser hätte lügen sollen?

    Ich persönlich bin kein besonderer Freund von Merz, aber wie ich schon sagte: kritisieren ist leichter als machen…

    • Lieber Herr Kuebler, man mag dieses bedauern oder nicht – aber in der Politik ist es nun einmal so, dass jedes Wort gewogen sein will. Denn wer es sagt, muss immer gewahr sein, dass es bösartige Mitmenschen gibt, die gesagte Sätze falsch verstehen wollen oder gar zu verdrehen suchen.
      DAS hätte Merz wissen müssen – und da gilt dann im Zweifel die alte Weisheit: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Oder aber die Aussage mit einem Satz absolut konkret formulieren, um den Gegnern keinen Raum zur Interpretation zu lassen.
      Die Tatsache, dass des Merzens Asyl-Kritik zutreffend war, weil dieses Asyl gezielt und vorsätzlich missbraucht wird, ist unbestritten. Unbestritten ist aber auch, dass sich kein Thema von den Diffamierungsbrigaden der Globalisten derart schnell nutzen lässt, um die wunderbarsten Verdrehungen zu kreieren. Also war die Art des Merzenschen Vortrags der Fehler – nicht die Kritik selbst. Die Aktien-Geschichte, über die ja auch durchaus nachgedacht werden sollte, war dann das Sahnehäubchen. Wieder ohne vorhergehende Reflektion der notwendigen Folgen in einer maßgeblich sozialistisch denkenden Gesellschaft.
      Und da ich selbst seit Jahrzehnten auch im Bereich der Kommunikation tätig war, erlaube ich mir schlicht die Hinweise auf Ungeschicklichkeiten der Kommunikation.

      • Vielen Dank, lieber Herr Spahn, für die Mühe einer ernsthaften Antwort. Aber auch hier erlaube ich mir Widerspruch, den ich im Folgenden – im Sinne von Klarheit – etwas „kontrastverstärkt“ äussere:

        „Oder aber die Aussage mit einem Satz absolut konkret formulieren, um den Gegnern keinen Raum zur Interpretation zu lassen“

        Diese Möglichkeit existiert schlicht nicht, wie Sie selbst angesichts der „Diffamierungsbrigaden der Globalisten “ ja richtig andeuten. Insofern stimmt Ihre Interpretation „Also war die Art des Merzenschen Vortrags der Fehler – nicht die Kritik selbst“ auch nicht.

        Was bleibt? Gar nichts sagen, im Sinne Ihres „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“? Ernsthaft?

        „Ernsthaft“ würde nämlich bedeuten, es wie das Machtgenie Merkel zu machen, die in einem ihrer Wahlkämpfe anstelle von Argumenten tatsächlich gesagt hat: „Sie kennen mich doch!“. Die Königsform der asymmetrischen Demobilisierung, wenn ich das mal so sarkastisch formulieren darf…

        Das – hoffe ich – wollen Sie nicht wirklich vorschlagen oder meinen…

        Die implizierte Frage, ob es in unserer Schönen Neuen Welt des universellen Medienzeitalters überhaupt noch eine Möglichkeit gibt, Vertrauen dadurch herzustellen, dass man im Wesentlichen (nicht naiv!) „geradeaus“ und aufrichtig ist, das könnte zu einem Kulturpessimismus führen, der den Rahmen dieses Kommentars sprengt…

  51. Die Analyse ist viel zu statisch und taugt damit vielleicht zu einer kurzfristigen Wahlprognose, jedoch nicht im Geringsten zur Vorhersage der mittel- bis langfristigen Perspektive für die Union.
    Es geht nicht darum, entweder der AFD oder den Grünen Stimmen abzujagen, sondern darum, selbst eine glaubwürdige und attraktive Perspektive zu entwickeln, mit der man wieder Wähler gewinnen kann. Und dazu muss man verstehen, warum die AFD auf der einen und die Grünen auf der anderen Seite momentan vergleichsweise attraktiv sind.
    Wähler entscheiden sich für die AFD, weil sie nach Sicherheit und Identität suchen in einem Deutschland, welches sich unter Merkel selbst aufgegeben hat. Andere entscheiden sich für die Grünen, weil sie nach Anerkennung in ihrem sozialen Umfeld suchen und ihnen die Grünen es geschafft haben, ihre Positionen als ethisch darzustellen und alle irgendwie rechte Positionen als unethisch zu brandmarken. Widerspruch gegen die Merkelsche Entgrenzung ist jedoch alles andere als unethisch. Es geht also darum, nicht nur das „richtige“ zu tun (also zu Recht und Ordnung zurückzukehren), sondern dies auch mit Überzeugung als „verantwortungsethisch richtig“ zu verkaufen. Wenn dies gelingt, kann die Union auch wieder für eine breitere Wählerschicht attraktiv werden.

  52. Möglicherweise tritt jetzt die CDU ein in die Phase schnell wechselnder Vorsitzender in der die SPD schon lange steckt. Wenn es weder AKK noch Merz gelingt bei den nächsten anstehenden Wahlen zu punkten und wieder in Umfragen die CDU bundesweit über 30% Latte zu hieven sondern noch weiter abrutschen, wird auch die geduldigste CDU-Basis und die Funktionsträger der Partei, die ihre Mandate fortschwimmen sehen, nervös.

    Der Spagat einerseits die neuen Wähler der Grünen zurückgewinnen zu müssen, anderseits ebenso die abgewanderten ehemaligen CDU-Wähler, die jetzt für die AfD votieren wieder zu binden, dieser Spagat wird auch einer politischen Turnerin AKK kaum gelingen.
    Merz ist genau so wie AKK dazu nicht der Mann. A.Merkel hat gründlich aufgeräumt was potente Nachfolger angeht, wenn sie denn überhaupt in der CDU in den letzten Jahren vorhanden waren.

    Vor vielen Jahren gab es mal die Auswahl Rainer Barzel/Helmut Kohl. Beide waren fähige Politiker.Kohl hatte das Rennen gemacht und blieb bis A.Merkel auftauchte Vorsitzender.
    Weder Merz noch AKK haben die Persönlichkeitsmerkmale, die einen wirklich bedeutenden Politiker ausmachen.

  53. Die CDU ist auf der rechten Seite so bedeutungslos, dass Frau Nahles den Job gleich miterledigen könnte. Niemand würde das merken.

  54. Endlich mal eine Analyse die das Verhältnis Merz / FDP thematisiert.
    Ständig liest und hört man nur die Phrasen, was die CDU krampfhaft bei der AfD zurückgewinnen müsste… aber gerade bei der Personalie Merz hat die FDP sicher wesentlich mehr zu befürchten als die AfD.
    Ausserdem scheint man unter kollektiven Gedächtsnisverlust zu leiden, hatte die FDP im September der CDU weitaus größeren Schaden zugefügt als die AfD. Und wenn jemand das Wählerklientel der zur FDP abgewanderten Stimmen verkörpert, dann sicher Merz.

    Für die AfD macht der mir keinen Kopf, ganz im Gegenteil, verkörpert Merz doch vieles was AfD Wähler kategorisch ausschließen… Pro-Globalisierung; Pro-EU; Pro-Euro; Pro-Migration… wenn auch AKK das wesentlich bessere Feindbild der AfD symbolosieren würde. Und Spahn.. der ist sowas von unbedeutend, der kann einem richtig leid tun 😉

  55. Man könnte doch „KaKa muss weg“ rufen. Hätte wieder Rhytmus und wer will sowas an Hacken haben. Hat auch was tiefsinniges.

  56. Von einem anderen Portal stammt die Einschätzung: drei „Luschen“ stehen zur Wahl! Bube, Dame , König, Ass sind gar nicht dabei.Es ist aber so, daß wenn jemand umkehrt, kann das nicht mit Riesenschritten geschehen. Der liebe Gott arbeitet millimetereise. Also haißt die Frage: wer von den Luschen kann am ehensten Bube oder Dame werden. Das würde für Erste schon genügen.

  57. Es ist nun mal eine logische Folge, wenn die CDU wieder zum liberalen Konservatismus zurückkehrt wird sie linke Wähler verlieren. Einige von der AfD werden zurück zur CDU kehren und einige die zur FDP abgewandert sind ebenfalls.

    Das sind logische Konsequenzen. Keine Partei kann liberal konservativ und gleichzeitig links-grün sein. Das ist auch nicht notwendig. Sehen wir es doch mal realistisch, auch einige Wähler, die zu dem Grünen gegangen sind werden zurück zur CDU finden, das zeigt sich im Augenblick sogar sehr deutlich. Die Grünen übernehmen derzeit den Platz, den die SPD geräumt hat. Die SPD hat sich selbst überflüssig gemacht. sie ist eingeklemmt zwischen den Grünen und der Linken und löst sich ständig weiter auf.
    Eine CDU, die wieder eine klare Aussage trifft, die nicht mehr dem Mainstream hinterher hechelt, hätte die Chance Volkspartei zu bleiben. Eine CDU, die wieder klare Aussagen macht, die wieder für etwas steht, gibt auch der FDP die Chance für etwas leicht anderes zu stehen. Damit wäre zu guter Letzt der Weg frei für eine CDU-Minderheitsregierung ohne Merkel, die sich ihre Mehrheiten durch Argumentation im Bundestag holt.

    Glück auf!

  58. Lassen wir uns nichts vormachen, wir hoffen alle das es nicht AKK wird. In Merz liegt ein bisschen die Hoffnung und Spahn ist für die Delegierten uninteressant.
    Angela wird mit Sicherheit die ein oder andere Stasi Akte nutzen um mögliche Abtrünige wieder auf AKK Linie zu bringen.

    Aber wie sang schon mein Namensvetter Cordalis
    „Es wird schon weitergeh´n“ ?
    Auch ich bin weder verwandt noch verschwägert mit dem alten Griechen.

  59. Ich frage mich, weshalb Schäuble öffentlich für Merz Werbung macht, will er damit Merz schaden? Schäuble hat sicherlich nicht viele Anhänger unter dem CDU-Delegierten, sondern wenn Schäuble diese Empfehlung gibt, dann ist das für viele dort eher ein Anstoß nicht für Merz zu stimmen.

  60. Sehr gut ausgedrückt die sogenannte „linke Mitte“ in der CDU.

    In der Mitte kann man auch stehen, wenn man sich in einer links-grünen CDU befindet, aber dann ist man immer noch ein Linker und das hat nichts mit der Mitte zu tun, mit sich diese Leute gegenüber der Wählerschaft verkaufen wollen. Sich als der Mitte zugehörend zu verkaufen ist Bürgerverdummung.

    Merz lebt „in seinem Kokon“. Naja, das trifft nicht nur auf Merz zu. Gegenüber den Bürgern in diesem Land lebt die gesamte Poltikerklasse in einem „Kokon“, geschützt vor ihren den Untertanen.

    • Letztendlich ist es eh zweitrangig wen die CDU als Nachfolger Merkels bestimmt, wenn im kommenden Jahr „die Falschen“ Brüssel erobern… die AfD wird dafür das Kollektivversagen Berlins verantwortlich machen, und wer bis dahin deren Galionsfigur spielen darf… is auch latte 😉

  61. Ich kann alle Journalisten verstehen, die sich das zum Thema nehmen. Allerdings dürfen wir völlig entspannt bleiben: Es wird sich überhaupt nichts ändern und im Regefall wird`s bei solchen Wechseln erstmal schlimmer.

  62. Was soll ich mit einer Partei anfangen, bei der es nach Erkenntnissen des Autors Thomas Spahn, als entscheidendes Kriterium eines Kandidaten für die Wahl zum Fraktionsvorsitzenden darum geht, ob er alt genug ist, um die eigene Karriereplanung nicht zu gefährden? Sind die sich eigentlich noch klar darüber, worum es wirklich geht?

    • Es soll einst Zeiten in Europa gegeben haben, in dem Männer in ihren 20ern das Geschick ganzer Völker bestimmt haben. Die Gerontokratie unserer Tage widert mich an – aber ebenso der Mangel an Bildung und Können der Jungen.

  63. Ihre Analyse bringt es eigentlich schon ans Licht, man möchte keinen der Kandidaten wirklich als Kanzler. Irgendwie warten viele Leute auf eine Lichtgestalt, wie der österreichische Kurz. Aber den gibt es nicht, mit einem Satz zu sagen: Merkel hat ganze Arbeit geleistet, ihre Partei ruiniert, das Land an den Abgrund geführt und alle möglichen fähigen Leute von der Politik ferngehalten oder verscheucht. Es wird lange dauern und schmerzhaft werden, die alte BRD ist erodiert und wird ausnivelliert. Ohne dass das der Weltgemeinschaft einen Nutzen bringen wird. Im Gegenteil, man stärkt nicht die Schwachen, indem man die Starken schwach macht. Herzlichen Glückwunsch.

    • Aber was macht denn Kurz so erfolgreich? Kurz vertritt größtenteils vernünftige, konservative Positionen. Er tut dies jedoch nicht aus kurzfristigen taktischen Überlegungen, sondern aus Überzeugung und diese Überzeugung kann er auch ebenso glaubhaft wie unaufgeregt nach aussen vertreten. Genau das macht ihn für viele Wähler attraktiv. Es ist eigentlich ganz einfach.

    • Wer will schon einen weiteren „christdemokratischen“ Kanzler – dann geht der Marsch in den totalen Funktionärs- und Technokratenstaat einfach nur weiter.

      Jemand wie Meuthen hat für mich das intellektuelle Format, die Persönlichkeit und die Souveränität, die einen Staatsmann ausmacht. Aber halt – der ist ja bei der CDU von gestern, deren Namen unaussprechlich ist….

    • Hi Hi. Sie können beruhigt sein, das war ironisch gemeint. Aber wenigstens ein vernünftig denkender Kanzler würde uns gut zu Gesichte stehen. Hier geht es nur um Taktiererei innerhalb einer konfusen Zweckgemeinschaft, von Partei mit Konsens weit entfernt.

  64. „(…) und vielleicht sogar die CSU zu verlieren, wenn diese angesichts der ungeklärten Perspektive nicht mehr die 5-Prozent-Hürde überspringen würde.“

    Mindestens 3 Direktmandate wird die CSU mittelfristig mit höchster Wahrschenilichkeit bei jeder Wahl bekommen, ob sie bundesweit gerechnet 5,1% oder 4,9% bekommen, spielt da keine große Rolle.

  65. Wart mal, wo ist meine Glaskugel? Ach da … und: alles schwarz. Hm, Teufel oder Belzbub? Im Ergebnis kommt nichts Gutes bei der Wahl raus. So oder so oder so.

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