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Keine Meinungsfreiheit

Die Linke hat sich vom Projekt der Aufklärung längst verabschiedet

06.12.2018

| Lesedauer: 5 Minuten
Wie wäre es, wenn man die Bürger selbst denken und entscheiden ließe? Wäre das nicht der liberale Weg? Von echter Aufklärung ist dieses muffige intellektuelle Klima im 21. Jahrhundert leider weit entfernt.

Ende November tat sich in der linken Wiener Wochenzeitung „Falter“ (vergleichbar der deutschen „taz“) etwas Bemerkenswertes: „Hat die Linke ein Problem mit der Meinungsfreiheit?“, fragte Falter-Feuilletonchef Mathias Dusini auf Twitter und verlinkte eine zweiseitige Philippika aus dem gedruckten Blatt. Titel: „Die Intoleranz der Toleranten“. Eine volle Breitseite gegen eine Linke, die nur noch vorgibt, tolerant zu sein. Dusini listete Beispiele auf: Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der FPÖ kann ein Biographie über sich in einer Wiener Buchhandlung nur unter massivem Polizeischutz vorstellen, draußen toben linke Demonstranten. Tauchen rechte Verlage auf der Frankfurter Buchmesse auf, „müssen sie mit Prügeln rechnen“, so Dusini. Er erwähnte auch, wie an amerikanischen Universitäten Lesungen des umstrittene libertären, sicherlich provozierenden Autors Milo Yannopoulous abgesagt werden mussten, weil Gegendemonstranten große Feuer vor den Gebäuden entzündeten und randalierten.

Auch an vielen Universitäten in Deutschland herrscht leider ein Klima der Intoleranz, das alle Meinungen, die von den Vorgaben der Political Correctness abweichen, am liebsten unterdrücken will. Jüngstes Beispiel für dieses muffig-stickige intellektuelle Klima ist ein Vorfall an der Universität Siegen. Dort wollte der Philosophieprofessor Dieter Schoenecker ein Seminar abhalten über das Thema „Denken und Denken lassen. Zur Philosophie und Praxis der Meinungsfreiheit“.

Zu dieser sechsteiligen Vortragsreihe lud Schoenecker, der sich selbst als Kantianer und Liberalen bezeichnet, auch zwei „umstrittene“ Redner: den früheren SPD-Finanzpolitiker und heutigen Buchautor Thilo Sarrazin („Deutschland schafft sich ab“, „Feindliche Übernahme“) sowie den AfD-Bundestagsabgeordneten und promovierten Philosophen Marc Jongen, einen früheren Assistenten von Peter Sloterdijk.

Wie weit geht die Meinungsfreiheit? – das sollten im Seminar die Philosophiestudenten diskutieren. Und prompt lieferte die Uni-Leitung den Beleg dafür, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland nicht sehr weit reicht. Zwar steht im Grundgesetz, jeder habe „das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten“, und dann steht da noch klipp und klar: „Eine Zensur findet nicht statt“ (Art 5. GG). Auch die Wissenschafts- und Lehrfreiheit ist laut Grundgesetz gesichert.

Aber die Universitätsleitung in Siegen fand dann schnell subtilere Formen, all diese Freiheiten einzuschränken. Sie kürzte Prof. Schoenecker die ihm eigentlich zustehenden finanziellen Mittel für die Seminarreihe – weil ihr die Vorträge von Sarrazin und Jongen nicht passten. Das Seminar nehme „bewusst einen ideologischen Standpunkt ein, sende also eine politische Botschaft“, das widerspreche „den Grundwerten der Universität Siegen“.

Die Begründung ist natürlich ein Witz. Wie Schoenecker in einem längeren Gastbeitrag in der „FAZ“ erklärte, gibt es natürlich laufend Seminarveranstaltungen an der Uni mit Rednern, die eine klare politisch-wissenschaftliche Botschaft haben. Und die ist fast immer links. Schoenecker schrieb in der „FAZ“, es sei „inkonsistent, universitäre Vorträge von Rechten zu verhindern, die von Linken aber nicht. Viele Kolleginnen und Kollegen vertreten radikale Positionen zu den Themen offene Grenzen, Rassismus und Kolonialismus, Geschlechterforschung, und sie laden dazu entsprechend ein. An meiner Universität hat es jahrelang ein von der Rosa-Luxemburg-Stiftung finanziertes Graduiertenkolleg gegeben. Vor kurzem war Sahra Wagenknecht, deren Positionen für einen Liberalen nicht weniger extrem sind als die Jongens für eine Universalistin, zu einem Vortrag bei uns eingeladen. Sicher darf man sie einladen, aber dann auch Jongen. Die Redefreiheit wird von denen selbst in Anspruch genommen, die sie anderen streitig machen. Darin steckt ein Widerspruch.“

Es ist kein versehentlicher Widerspruch, sondern volle Absicht. Die Linke hat sich in den Jahrzehnten nach 1968 die Diskurshoheit an den Universitäten und im Kulturbetrieb erkämpft und nutzt diese seitdem gnadenlos zur Ausgrenzung von Andersdenkenden (Konservative, Rechts-/Neoliberale, die allesamt als „rechts“ diffamiert werden). Dozenten, die den linken Diskursvorgaben scharf widersprechen, müssen mit Denunziationen rechnen. An der Berliner Humboldt-Universität erlebte der Historiker und Osteuropaspezialist Jörg Baberowski ein jahreslanges Mobbing durch eine linksradikale Studentengruppe; die Hochschulleitung verweigerte ihm Schutz und Solidarität.

Treten dezidiert nicht-linke Redner als Gastvortragende auf, dann gibt es oft eine Kampagne des AStA oder ein Schreikonzert, das den Vortrag unmöglich macht. Sogar Wolfgang Schäuble ist das mal an der Uni Göttingen passiert. Viele konservative Dozenten und Professoren verstummen nach und nach, weil sie sich hitzige Wortgefechte mit linksideologischen Studenten und Kollegen ersparen wollen. So schrumpft die Zahl der konservativen, rechtsliberalen Denker an den Unis zu einer kaum wahrnehmbaren Minderheit. Auch an amerikanischen Unis ist das inzwischen so. Dort wurden Vorträge von Islamkritikern wie der selbst ehemals muslimischen Ex-Politikerin Ayan Hirsi Ali (aus Somalia stammend) niedergeschrien, weil sie den Islam beleidigt habe. Die islamophile Linke und radikal-islamische Gruppen machten gemeinsame Sache.

Der „Economist“ befand in einer Titelgeschichte, die freie Rede sei ernsthaft in Gefahr. Und zwar durch eine neue Form der hysterischen „Hyperkorrektheit“, die schon kleinste verbale Überschreitungen der vorgegebenen Normen der Nicht-Diskriminierung etc. ahndet.

Der „herrschaftsfreie Diskurs“, den Jürgen Habermas, der Staatsphilosoph der BRD, einst theoretisch anpries, ist in der Realität eine Farce, denn die Links-„Liberalen“ wachen mit Argusaugen darüber, dass niemand ihnen die Diskursherrschaft streitig macht. Sie wollen bestimmen, wer überhaupt am Diskurs teilnehmen darf. Das gelingt ihnen aber nur, weil die Nicht-Linken oft zu feige sind. Immanuel Kant, auf den sich Philosophieprofessor Schoenecker beruft, sagte in seiner weltberühmten Antwort auf die Frage „Was ist Aufklärung?“, Aufklärung sei der Ausgang aus selbstverschuldeter Unmündigkeit. In einer solchen Situation der selbstverschuldeten intellektuellen Unmündigkeit und des betreuten Denkens befindet man sich, wenn man sich Denk- und Sprechverbote aufoktroyieren lässt.

Thilo Sarrazin wird an der Uni Siegen am 10. Januar (sofern nicht noch etwas dazwischenkommt) seinen Vortrag halten mit dem Titel „Der neue Tugendterror – Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland“. Außerdem wird Sarrazin in der Bismarck-Halle einen öffentlichen Vortrag in Siegen halten, wie der FinanzBuch Verlag soeben bekanntgab.

Vor einigen Jahren hatte er Sarrazin seinem Buch „Tugendterror“ beschrieben, bei welchen Themen es besonders schwierig ist, offen zu diskutieren. Vor allem alle Aussagen über Ungleichheit und Gleichheit der Menschen und Kulturen sind tabuisiert, auch Familien- und Rollenbilder sind heftig umkämpft. Besonders scharf jedoch sind die Reaktionen in der Debatte über Einwanderung und Islam.

Mit seinem neuen Islam-Buch „Feindliche Übernahme“ hat Sarrazin in der ihn typischen Weise mitten ins Wespennest gestochen und aufgeregte Reaktionen ausgelöst, weil er die heiklen Zusammenhänge zwischen der islamischen Gewalt- und Überlegenheitsideologie und der scheiternden Integration muslimischer Zuwanderer aufdeckt. In den ersten Oktobertagen veröffentlichten die meisten Feuilletons vernichtende Kritiken und versuchten den Autor als vollkommen ahnungslos abzukanzeln; als das eher noch die Neugierde der Bürger anfachte, verfielen sie aufs Todschweigen. Hunderttausende Bürger haben das Buch schon gekauft, doch von den tonangebenden Medien wird der Autor nun konsequent ausgegrenzt.

Damit nicht genug. Einen ganz plumpen Weg der Ausgrenzung wählte die Wissenschaftliche Buchgemeinschaft (WBG), die immerhin 85.000 Mitglieder hat und sich als eine der größten Buchgesellschaften für Sachbücher und wissenschaftliche Literatur in Europa nennt. Die WBG hat Sarrazins Islam-Buch in ihrem Shop schlicht für „nicht lieferbar“ erklärt. „Bei uns ist dieses Buch nicht erhältlich“, heißt es. Zwar wolle man keine Bücher verbieten oder zensieren, erklärt die WBG in ihrem Mitgliedermagazin. „Wir verbreiten jedoch nur Bücher, die auf wissenschaftlich fundierter Information basieren, um eine qualitative Diskussion überhaupt erst zu ermöglichen.“ Und wer definiert, was ausreichend „wissenschaftlich“ ist?

Wie wäre es, wenn man die Bürger selbst denken und entscheiden ließe? Wäre das nicht der liberale Weg? Von echter Aufklärung ist dieses muffige intellektuelle Klima im 21. Jahrhundert leider weit entfernt.


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41 Kommentare

  1. „Die Intoleranz der Toleranten“

    Versucht mal auf Youtube 4, 5 mal Falterbeiträge kritisch zu kommentieren 😉

  2. Das „Links“ jemals irgendetwas mit Aufklärung oder Freiheit zu tun gehabt hätte, ist die größte Fake-News von allen.
    Hunderte Millionen Opfer von „Links“ (Schwarzbuch des Kommunismus) sind stumme Zeugen und klagen an!

    Es gilt und galt schon immer: LINKS = Totalitarismus = Diktatur = Terror!

  3. Viel schlimmer: Im Gange ist, seit Jahren, der Verrat am Geist der Aufklärung.

  4. Könnte es sein, dass der Falter auf ein linguistisches Problem stiess? Wenn nun Baberowski, Marin Le PEN sowie Trump alles Nazis sind, Farrakhan allerdings nicht (da schwarz), könnte es sein, dass dieser Begriff schlicht zu einer willkürlichen Diffarmierung verkommt? Le PEN und Farrakhan sind definitiv Leute, die das Hitlerregime hochhalten (und einer verleugnete Holocaust) und m.E. klare Nazi-Anhänger. Aber Kritiker als Nazis (bzw. Volks-/Klassenfeind) zu bezeichnen, ist / war das nicht genau auch eine Nazimethode?

    Mein ganz persönliches Problem ist inzwischen, dass ich die Arbeit von Journalisten machen muss, um mich zu informieren. Da alles was nicht links ist, direkt als rechtspopulistisch / rechtsextrem / rassistisch (o.ä.) bezeichnet wird, fällt es mir sehr schwer zwischen liberalen, bürgerlichen oder konservativen Ansichten / Parteien/ Personen die wirklich rechtsextremen unterscheiden zu können. Thema z.B. neuer brasilianischer Präsident, spanische VOX etc.

    Die Sprache und mit ihr klar definierte Wörter /Begriffe sind das wichtigste Instrument der Aufklärung. Sehe nur ich dieses Instrument am schwinden?

  5. Das „Witzige“ ist ja: Es trifft nicht mehr nur die bösen Rechten. Es trifft auch Linke, wenn sie die falsche Meinung haben. Bekannte Beispiele: Sarah Wagenknecht und Boris Palmer. Aber es gibt mittlerweile sehr viel mehr Beispiele, wie linke Abweichler behandelt werden, obwohl sie selbst noch sehr gerne weiterhin Linke wären.
    DAS ist auch der Grund, weshalb einzelne nichtrechte Stimmen jetzt aufbegehren. Nicht, weil sie nun ihr Herz für Rechte entdeckt hätten. Sondern weil sie langsam merken, dass es sie auch trifft.
    Meine Ansicht dazu: Es ist mir Recht, wenn jetzt auch andere entdecken, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Mir ist das aber schon lange bekannt.

  6. „Wie wäre es, wenn man die Bürger selbst denken und entscheiden ließe? Wäre das nicht der liberale Weg?“.
    Denkende Bürger, das schlimmste was ihnen passieren könnte. Dann würden ihnen ihre schwülstigen Denk Konstrukte regelmäßig um die Ohren gehauen werden.

    Das ist auch beim Umgang mit der AfD zu beobachten. Statt Sachebene wird ein Kleinkindgepärre angestimmt und ein selbstgefälliges Gut/Böse Gequatsche. Warum??? Weil sie auf der Sachebene NICHTS zu bieten haben.

    • Der Bundestag ist da auch nicht viel anders als die Antifa: Niederbrüllen und zwischenrufen, wenn einem etwas nicht passt: „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda.“

  7. Warum reagieren die Linken so aggressiv?

    Meine These: weil sie wissen, dass die Realität eine andere Sprache spricht. Und dieses zu Wort kommen der Realität muss flächendeckend verhindert werden, indem man konsequent ausgrenzt, Diskurse abwürgt, Gäste auslädt oder Bücher auslistet. Linke sind keine Realisten, sondern Idealisten. Der Zusammenbruch ihres ideologischen Gesellschaftsbildes in Form des Kommunismus war 1989/90 ein ganz harter Schlag für die Westlinke. Also suchte man sich in den folgenden Jahren ein neues Weltbeglückungsobjekt, die One-World-Ideologie: alle Menschen sind gleich, kulturelle Unterschiede sind Konstrukte, die überwunden werden können, keine Grenzen, keine Nationen usw. Auf zum globalen Einheitsmenschen, der keine Ethnien, Kulturen oder Nationen mehr kennt und von einer Weltregierung beherrscht wird. Nichts Trennendes darf mehr übrig bleiben zwischen den Menschen. Das ist das Ideal, zu dem alle Menschen „hinerzogen“ werden müssen. Zumindest die weiße europäischstämmige Bevölkerung, welche seitdem unablässig mit Begriffen wie „Vielfalt“, „Toleranz“ und „Weltoffenheit“ traktiert wird. Glücklicherweise fiel diese Weltsicht mit dem ursprünglichen Antagonisten der Linken zusammen, dem internationalen Großkapital, welches im Rahmen der Globalisierung nach Absatz- und Produktivitätssteigerung durch volle Durchdringung der Weltmärkte strebte. Auch hier waren Grenzen und Nationen eher hinderlich.

    Nun fliegt uns aber jeden Tag die Erkenntnis um die Ohren, dass Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt eben doch höchst unterschiedlich sind und kulturelle Prägungen nicht einfach so durch ein paar Integrationskurse abgelegt werden können. Die Linke steht vor dem Problem, dass innerhalb von nur 30 Jahren schon wieder ihre Weltanschauung vor der Realität zusammenbricht. Was passiert, wenn man ideologisch ein zweites 1989 erlebt? Dann kann man politisch einpacken. Denn was bleibt danach noch für die Linke übrig? Nicht mehr viel außer ein bißchen Sozialpolitik.

    • Sehr gute Analyse!
      Man muss dringend daraufhinweisen, dass die diktatorischen Neigungen dieser Gruppe niemals so gefährlich waren wie heute. Ein Stalin, ein Honecker oder bei Drehen der Medaille ein Hitler, hätten mit der heutigen Datenverfügbarkeit über JEDEN eine perfekte Kontrolle – aus dieser Dikatur wäre wahrscheinlich kein Entrinnen mehr!

    • „Dann kann man politisch einpacken. „:
      Ganz sicher nicht! Die werden irgendein anderes Thema finden.
      Denn: Wie „links“ entsteht:
      Es gibt gewisse reale Probleme. Aber es ist nicht so, dass die linke Anführer hervorbringen. Sondern es gibt Typen von Menschen mit bestimmten psychischen Problemen, Befindlichkeiten, … . Und die suchen sich ein „Thema“, an dem sie sich austoben können. Und indem sie sich so für dieses Thema „engagieren“ steigen sie zu den linken Anführern hoch.

  8. Die heutige Linke ist im wahrsten Sinne des Wortes „fertig“. Probleme, die der streitbaren Erörterung bedürfen – gibt es nicht. Konflikte auf Grund konträrer Wertungen – Schnee von gestern. Pluralismus in der Wissenschaft – nicht mehr notwendig. Kontroversen um den weiteren Fortgang der Gesellschaft – überflüssig: es ist alles gelaufen. Die heutige Linke will nicht mehr denken, sie will fühlen und erleben. Sie hat keinen Begriff von Wahrheit mehr. Die Einschränkung der Redefreiheit ist somit eine konsequente Folge dieser doktrinären Weltbetrachtung, begünstigt von der Feigheit weiter Teile des politischen, medialen und wissenschaftlichen Mainstreams. Artikel wie der von Thorsten Meyer erreichen dieses Milieu deshalb nicht mehr. Wer die Macht in diversen akademischen und medialen Zirkeln erlangt hat, gibt diese nicht mehr ab. Über den „herrschaftsfreien Diskurs“ des Jürgen Habermas meinte ein spöttischer Kritiker schon vor Jahren, er prämiere die Konsistenz des Sitzfleisches. Erst nach einem brutalen Einbruch der Realität in die infantilen Traumgebilde der gegenwärtigen Sitzfleischlinken könnte eine Umkehr möglich werden. Könnte – die Rückkehr zur Aufklärung wird Zeit brauchen.

  9. Die Gruppierung der linken Gesinnungsgenossen aus CDU, SPD, Grüne und Linke sind so freiheitlich wie Stalin, Lenin und Mao. Wir müssen uns nur daran gewöhnen, dass freiheitlich jetzt unter neuem Motto firmiert: und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein…

    Linke haben noch nie für Aufklärung gestanden, wohl aber für faschistoides Verhalten. Sie erinnern sich an die Umerziehungslager von Stalin und Mao. Für diejenigen, die das vergessen haben, hat China diese oder ähnliche Lager wieder zu neuem Leben erweckt.

  10. Das nimmt immer groteskere Züge an. „Sogar“ dem eigentlich für nichts so richtig einstehenden Lindner ist das in der Uni Bochum passiert. Er reagiert allerdings sehr souverän. Achten Sie bitte auf die Schreihälsin von – wie passend – links: https://www.youtube.com/watch?v=QZRV3v-czak

  11. „Die Linke hat sich vom Projekt der Aufklärung längst verabschiedet“

    Diese Feststellung impliziert, „die Linke“ wäre jemals ein Projekt der Aufklärung gewesen oder hätte jemals ein „Projekt Aufklärung“ betrieben. War sie aber nicht. Und hat sie auch nicht. Nie! Zu keiner Zeit! – Zumindest meiner Meinung nach.

    „Die Linke“, oder das, was sich je für links gehalten hat, für „links“ hält und sich für „links“ in der Zukunft halten wird: Sie tauscht lediglich den einen Irrglauben gegen den nächsten ein. Die Geisteshaltung der Fürsten und Pfaffen der Voraufklärungszeit „halt du sie dumm, ich halt sie arm“ hat keiner auch nur annähernd so perfekt in die Neuzeit transferiert, wie „die Linke“.

    Die Voraufgeklärten erhoben die Alchemie zur Wissenschaft und „glaubten“, diese könne aus Dreck Gold machen. Aus meiner heutigen Sicht mag das sogar noch entschuldbar sein. Die wußten es nicht besser.

    Heute gehen die „linken Fürsten“ wieder auf die gleiche Weise vor. Und das ist wirklich verdammenswert, denn heute wissen sie es besser. Sie holen „Genderstudies“ und „Klimafolgenforschung“ aus der esoterischen Ecke, erheben diesen Unsinn zur Wissenschaft und machen uns glauben, deren Adepten seien mit ihren Rezepten in der Lage, den „Weltenlauf“ zu beeinflussen. Neben allen anderen links gestrickten Wunderbarkeiten, läßt sich auf diese Weise eine zusätzliche und sagenhafte Menge Geldes dem Säckel der Untertanen entziehen.

    „Halt du sie dumm, ich halt sie arm“. Hat sich wirklich etwas geändert?

  12. Wie wäre es, wenn man die Bürger selbst denken und entscheiden ließe?
    Angebliche Eliten in Deutschland halten das Volk, von dem sie leben, immer noch für zu dumm, um tiefgreifende Entscheidungen zu beeinflussen. Was dabei herauskommt ergibt sich aus der einseitigen Merkelpolitik zu Energie, Klima,Migration, Eurorettung. Die Schere zwischen Arm und Reich wird dadurch immer größer und die Parteien verlieren ihre Glaubwürdigkeit und Anhänger. Wo sind denn inzwischen die Politiker, die gerade die Menschen vertreten, die mit ihrer harten Arbeit und Leistung, mit ihren Steuern und Abgaben unsere soziale Gesellschaft und ihren Weg in die Zukunft erst ermöglichen sollen? Nicht einmal bei den angeblich Linken spielen sie noch eine Rolle. Aber Schubladen wie Links und Rechts, von angeblich Auserwählten definiert, sind eigentlich heute absoluter Unsinn. Die einstige ideologische Unterscheidung passt nicht mehr in die reale Welt von heute. Aber gerade in Deutschland wird im Bezug auf unsere Vergangenheit und im politischen Streit, grundsätzlich jede nicht mit der eigenen Meinung übereinstimmende, daher als rechte Meinung diffamiert und damit über lange Zeit, wie in Diktaturen, unterbunden. Gerade viele sich selber als Links einordnende Menschen und vor allen Politiker, nutzen faschistisches Gedankengut und oft faschistoide Gewalt gegen Andersdenkende. Damit wird eine Gesellschaft tief gespalten und große Teile der Bevölkerung von realistischer politischer und gesellschaftlicher Meinungsbildung ausgeschlossen. Es wird daher dann zwangsläufig und einseitig gegen sie regiert, bis das Fass überläuft. Dann wird es schlimm für alle. Wenn nicht mehr auf die am meisten Betroffenen gehört wird, müssen diese auf die Straße gehen, um ihr ihr Recht einzuklagen. Wenn dann immer noch nicht reagiert wird, passieren Dinge wie jetzt in Frankreich. Was bleibt den Menschen aber anderes übrig, wenn immer weiter und einseitig ihre Lebensgrundlagen und ihre Zukunft und die ihrer Kinder so beschnitten werden?

    • @Eberhard
      Zum überwiegenden Teil gebe ich Ihnen Recht. Das Problem liegt tief. Deswegen scheint mir die Lösung so schwierig bis unmöglich.

      Sie unterstellen, unsere und die Lebensgrundlage und die Zukunft unserer Kinder würden beschnitten. Das sehe ich ganz genau so. Diejenigen aber, die diesen – in Ihren und meinen Augen – Unsinn verzapfen und auch noch zur Umsetzung fähig sind, sehen das völlig anders. Die stehen auf dem unverrückbaren Standpunkt, erst durch ihr Tätigwerden würde eine Lebensgrundlage und eine Zukunft für unsere Kinder geschaffen. Und da sie Meister der Camouflage und der Dialektik sind, gelingt es ihnen, weite Kreise der Wählerschaft über einen viel zu langen Zeitraum mit schönen Worten und noch schöneren Zukunftsaussichten zu sedieren. Das macht diese Leute so gefährlich.

      Konservative leben „im Jetzt“, in der Realität, die sie umgibt. Sie nehmen die Klippen wahr, die es zu umschiffen gilt. Linke Ideologen leben in der Zukunft, in einem nur vor ihrem geistigen Auge existierenden Wolkenkuckucksheim. Realität interessiert die nicht.

      Daß ihrem angestreben Gesellschaftsmodell in der Vergangenheit Millionen Unschuldige zum Opfer gefallen sind, blenden die aus. „Da muß wohl einer was verkehrt verstanden haben“. Daß eines der potentiell reichsten Länder der Erde (Venezuela) dank dieser Ideologie vor die Hunde geht, blenden die aus. „Da muß wohl einer was verkehrt gemacht haben“. Das hindert diese Leute nicht daran, nun von einem „demokratischen Sozialismus“ zu schwadronieren. Die sind unfähig, aus der Vergangenheit zu lernen. Die drehen sich im Kreis, kommen zum immer gleichen Ergebnis und rufen immer von Neuem aus: Heureka!

  13. Tja, wie heißt es? Der Sklave will nicht die Freiheit, er will nur selber die Peitsche halten!

    • Der Spruch war mir bisher unbekannt. Aber er trifft wohl den größten Denkfehler (wenn es sich überhaupt um „denken“ und nicht um „fühlen“ bei den Linken handelt) der Linken.

  14. Man könnte denken: um aufzuklären, muß man etwas sicher wissen. Nein, es ist viel mehr. Um aufzuklären, muß man die Wahrheit kennen! In Deutschland setzt man auf Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Das ist nicht die Wahrheit, das ist unfassbare Dummheit!

  15. Oh ja, Aufklärung ist ein Fremdwort und das im Land der Dichter und Denker. Meinungsfreiheit, auch das ist vorbei. Das ist so, daran gibt es keinen Zweifel.

    TE ist da so ein „kleiner“ Fluchtort. Wenn man nicht total über die Strenge schlägt, wird auch alles geladen und was nicht geladen wurde, hatte auch seine Berechtigung.

    Hier kommen auch linke Autoren zu Wort, wie Bodo Hombach oder Ismail Tipi. TE Kommentatoren kamen aber auch zu Wort. Und das Klar und Deutlich.

  16. Links – das schien mir immer auch gesellschaftliche Solidarität und Gerechtigkeit zu sein.
    Diese Pseudo-Linken tun allerdings nichts weiter als ihrem Machttrieb zu folgen. Das Ärgerliche daran ist aber, dass sie so unverschämt lügen und gleichzeitig übelste Gewalt anwenden (z.B. hat man wissenschaftlich nachgewiesen, dass Ausgrenzung und Diffamierung die gleichen Folgen im Gehirn erzeugt wie Gewalt).

    Pseudo-Links bedeutet z.B. mit Flutung von ungebildeten Migranten, die Leute im Billiglohnsektor weiter unter Druck zu bringen, pseudo-links ist, wenn durch den Zuzug in die Sozialsysteme unser Sozialstaat torpediert wird, pseudo-links ist, wenn der gesellschaftliche Zusammenhalt verloren geht, weil soundso viele Leute hinzukommen, deren „Commitment“ für Leistung, d.h. auch in den Sozialtopf einzuzahlen statt nur raus zunehmen, fraglich ist.

    Die meisten von diesen Pseudo-Linken finden sich in nicht primär wertschöpfenden Jobs – in den Geisteswissenschaften an den Unis, in Schulen, Ämtern, Medien oder wenn man die Wahlanalysen anschaut in Lebensphasen ohne Wertschöpfung (Schüler, Studenten).
    Diesen Mangel an Konstruktivität und die latente Nutzlosigkeit, versuchen sie durch ein Aufpumpen zu Priestern einer verlogenen Moral nicht nur zu kompensieren, sondern die missliche Situation sogar umzudrehen, d.h. der wertschöpfende ist der minderwertige und sie sind die „Guten“.
    In dieses Bild passt auch, dass die guten Wahlergebnisse der AfD in erster Linie aus den berufstätigen Gesellschaftsgruppen stammen, während die besten Ergebnisse der Linke und der Grünen aus anderen.
    Dazu kommt auch noch die Krise der Geisteswissenschaften, denn wie man heute z.B. aus Untersuchungen mit dem Kernspin definitiv weiß, ist der Geist beileibe nicht so frei und determinierend, wie das gerne die großen „Umprogrammierer“ hätten. Tatsächlich ist es so, dass die Menschen in erster Linie aus dem Unterbewussten und Unbewussten herausleben und deren Denken mitnichten mal eben so „per Order di Moralapostel“ zu verändern ist!

  17. Ist Realität, so es denn eine objektive Realität gibt, nicht eine Frage der Wahrnehmung, also des Standpunktes?

    Das Problem ist nicht die Philosophie. Philosophie an sich ist gut, selbst wenn Blödsinn rauskommt. Denn das Forschen nach der Wahrheit, das Hinterfragen der Dinge, erlaubt grundsätzlich durchaus infrage zu stellen, was Realität oder Wahrheit überhaupt sind und wie man es wissen kann.

    Das Problem ist, dass die wachsweichen Konservativen den juvenilen Schreihälsen und Straßenschlägern nicht kräftig auf die Fresse gehauen haben, um dann zu sagen: Ist das denn überhaupt passiert? Lass uns eine Wirklichkeit im Diskurs schaffen.

  18. Die Linke hat sich keineswegs von der Aufklärung verabschiedet. Sie hatte mit ihr nie etwas am Hut.

  19. „Wie wäre es, wenn man die Bürger selbst denken und entscheiden ließe? “

    Aber, aber, das geht nun gar nicht! Man möchte keine denkenden Bürger! Denn wenn die Bürger denken, dann könnten sie ja vielleicht feststellen, dass sich die Argumente der Linken ruck zuck in Luft auflösen.

  20. Es ist auf allen Themenfelder das immer gleiche Muster.
    Klimadebatte? Es gibt nur eine Meinung – weil wir schon alles wissen. Wer dennoch wagt sich eine andere Meinung zu erlauben ist ein „Klimaleugner“. Viel anders kann es damals auch nicht gewesen sein als Galileio Galilei nicht anerkennen wollte das die Sonne um die Erde kreist. Einzig ums leben muss man noch nicht fürchten – obwohl angesichts der allgegenwärtigen Personenschützer bei Islamkritikern kann man das so auch nicht mehr sagen.
    Wer gegen Merkels Migrationspolitik ist – Rechtsextremer Ausländerfein
    Wer gegen den Islam ist – Islamophober, also kranker Rassist.
    Wer gegen den menschengemachten Klimawandel anredet – ist ein Verschwörungstheoretiker und Spinner – eigentlich wird er, selbst wenn es ein verdienter und promovierter Naturwissenschaftler und Nobelpreisträger ist als so eine „Erich von Däniken“ hingestellt. Als wirrer Spinner.

    Das aber traurigste und schockierenste an der ganzen Masche ist, das eine Mehrheit der Bürger im Land diesen Narrativen tatsächlich blind folgt. Warum ist das so?

  21. Dem Niedergang der SPD wird sich voraussichtlich nahtlos der der Linken (+CDU) anschließen, jedenfalls des Flügels, der mit klassischer Demokratie, Grundgesetz und rationalem Politikverständnis nichts am Hute hat. Hoffe mal, dass S. Wagenknecht ausreichend Durchhaltevermögen besitzt, die ahnungs- und verstandlosen Rixinger, Kipping, Kahane und Co zu überleben. M.E. wird ein linkes Korrekturelement (mit redlichen Absichten und im besten Sinne links) in Zukunft dringend gebraucht. Linksfaschistische Schlägertruppen, ahnungs-und konturlose Besserwisser, Migrationsforderer, Islamversteher etc. keinesfalls! Eine ausgewogene Balance aus politischer Mitte, linkem und rechten Flügel ohne deren jeweiligen Extremauswüchsen, wäre nach dem Merkeldesaster ein hoffnungsvoller Neubeginn. Die Kolateralschäden und schweren Nebenwirkungen von Madame und ihren Helfern lasse ich mal außen vor….

  22. Es ist im 21. Jahrhundert sinnlos zu versuchen, unbequeme Meinungen mit den Mitteln des 20. Jahrhunderts auszugrenzen.
    Das Internet und die sozialen Netzwerke verhindern dies heutzutage zuverlässig.

    Nur noch digitale Analphabeten – zumeist im Rentenalter – die sich noch ausschließlich aus TV/Radio und Tageszeitungen informieren, sind für diese linksgrüne (Regierungs-) Propaganda empfänglich.
    Und es werden immer weniger.

    Was bedeutet:
    Die Zeit arbeitet gegen sie!

    • Warum wählen dann so viele junge Leute Grün oder Links? Warum werden unsere Schüler gefühlt immer dümmer, wo es doch wietaus größere Wissensdantenbänke als zur Zeit ihrer Eltern gibt?

      • Warum? Langjährige Indoktrination in Schule und Freizeiteinrichtungen. Perfider Mißbrauch des Schulsystems in Form von Gleichmacherei. Die APPD hat damals die Rückverdummung Deutschlands gefordert und wurde dafür von den Altparteien belächelt. Wenn die APPD gewußt hätte, dass die Rückverdummung schon damals zum den verdeckten Parteiprogrammen gehört hat..

  23. Unter den roten Fahnen, der Muff von über 100 Jahren.

  24. Die Linke und Aufklärung? Lächerlich. Die Linke hatte noch nie und hat heute umso weniger denn je mit Fakten, Realität, Wissenschaft und Aufklärung zu tun. Die Linke frönt ihrer Ideologie wie einer Religion. Glauben ist dabei das Einzige was zählt – und wer nicht glaubt ist ein Ketzer, ein Vogelfreier, Freiwild, dass denunziert, diskreditiert, mundtot gemacht und letztlich existenziell vernichtet werden darf und soll. Dass die Linke immer wieder Zulauf bekommt, liegt schlicht und einfach daran, dass die meisten Menschen sozialistisch mit sozial konnotieren – statt mit dem was es ist: neidgetriebene Ideologie.

  25. „LINKS“ IST INTERESSANTERWEISE SPRACHLICH DURCHWEG NEGATIV KONNOTIERT (nur ein Grund warum sich die linke/linksgrüne Seite heute so unappetitlich präsentiert):
    1. das lateinische Wort für links ist „sinister“. Dies hat noch die Nebenbedeutungen „linkisch, ungeschickt“, aber auch“unheilvoll, unheilverkündend, böse“.
    2. Das Gegenteil dazu ist „dexter“. Es heißt nicht nur „rechts“, sondern auch „geschickt, günstig, gewandt, segensbringend.“
    3. Das französische Wort „sinistre“ (vom lateinischen abgeleitet) hat u.a. die Bedeutungen „düster, unheimlich, grauenvoll.“
    4. Das französische Wort für „links“ ist „gauche“. Es hat u.a. die Nebenbedeutungen „linkisch, unbeholfen, ungeschickt“, aber interessanterweise auch „verzogen“ (man kann da eine klare Parallele zur linken Pädagogik sehen).
    5. Das vor allem in der amerikanischen Variante des Englischen gebräuchliche „gauche“ ist noch viel stärker negativ konnotiert als das französische Herkunftswort. Es bedeutet u.a. „linkisch, unpassend, schräg, abnormal, unerfahren, inkompetent.“
    6. Das im Englischen vorkommende „dextrous/dexterous“ bedeutet „geschickt, gewandt“.

    Links ist seit jeher stark überschätzt. Früher hatte es wenigstens noch etwas revolutionären Drive, heute ist es nur noch schnarchsäckig. Angesagt ist eine neue, dynamische Form des bürgerlich-konservativen, das ruhig etwas rechts sein darf, denn dann ist es „geschickt, hell, segensbringend, etc.“ (siehe oben). Es war von jeher ein Mythos, die Linke stünde in der Tradition der Aufklärung. Maßgeblich für Letztere waren u.a. französische Philosophen wie Diderot, Condorcet, oder D’Alembert. Auch Autoren wie Beumarchais, dessen „mariage du figaro“ eines der ersten BÜRGERLICHEN Dramen war. Die genannten Aufklärer waren also von ihrem Habitus sehr wohl eher bürgerlich, allerdings nicht dumpfbackig, sondern intelligent-dynamisch.

    Eine Linke, die repräsentiert wird durch übergewichtige Sänger, die Hassparolen ausstreuen in Richtung auf das, was sie für „rechts“ halten und die sich an der Gleichschaltung von Medien beteiligt hat jede Glaubwürdigkeit verloren. Die Linke von heute ist niveaulos, denkfaul, unreflektiert, oft von niederen Instinkten gesteuert, profilneurotisch und destruktiv. Die eigentlichen Probleme in unserem Land, sie kommen ganz sicher nicht von einer so gut wie nicht vorhandenen rechten Gefahr (die im übrigen viel weniger ausgeprägt ist als in den allermeisten anderen Ländern).

    Eine der wesentlichen Aufgaben der Zukunft ist es, unsere Gesellschaft aus dem linken (68-er Hinterlassenschaften) und linksgrünen Klammergriff zu befreien. Links hat unsere Gesellschaft verkrustet und erstarren lassen. Es muss unbedingt entmystifiziert und dann am besten abgewickelt werden.

  26. Das „linke Projekt“ zum Schutz der ausgebeuteten Unterschicht hat sich verabschiedet zu gunsten einer Klientelpolitik für extreme Randgruppen. Damit haben sich die Linken vom breiten gesellschaftlichen Diskurs in den Rand verabschiedet.

    Es wird Zeit, dass sich dies in Wahlergebnissen und dann in Politik niederschlägt. Spätestens wenn die Förderung dieser „Biotope“ eingestellt wird, oder der Verfassungsschutz aktiv wird, werden sich die Leute verkrümeln.

  27. Die linken Gesellschaftsingenieure, die eine neue (angeblich bessere´) Gesellschaft auf dem Reißbrett entwerfen wollten -und für die das Alte zu verschwinden hatte- hatten seit jeher, seit den Jakobinertagen, einProblem´ mit Meinungsfreiheit und Toleranz.
    Relativ neu ist aber, dass diese Linke alles Fremde bedingungslos liebt – selbst wenn es ihnen (wie der Islam) offen ins Gesicht schlägt. Das hängt damit zusammen, dass von den linken Projekten für eine bessere Welt, die allesamt an der Realität gescheitert sind, nur noch der Hass auf das Eigene (Europäische, Abendländische, Weiße´) übriggeblieben ist. Früher wollte man die klassenlose Gesellschaft, heute Selbstauflösung und Bevölkerungsaustausch. Und die SPD fragt sich ernsthaft, wo ihre Stammwähler geblieben sind?
    Es gibt Linke, die das als Falsch erkannt haben, wie Sahra Wagenknecht oder Mélenchon in Frankreich. Es wird nicht lange dauern, bis auch sie als
    Nazis´ verfolgt werden…

  28. „Wie wäre es, wenn man die Bürger selbst denken und entscheiden ließe?“

    Was für ein frommer Wunsch. Glauben Sie wirklich, die schreienden Studenten, die pöbelnden AStA-Mitglieder und die ihre „abtrünnigen“ Kollegen mobbenden Dozenten und Dekane wären der Meinung, sie würden nicht selber denken und entscheiden?

    Das Rad ist kaum mehr zurück zu drehen. Die Pennäler verlassen bereits grünlinks gewendet die Schulen. Da gibt es keinen Zweifel, ob das vermittelte Wissen und der vermittelte Glaube vielleicht nur ein Ausschnitt der ganzen Wahrheit sein könnte. Denen kommt jeder Andersdenkende so pervers vor, wie mir diese Leute. Geht der Schüler zur Uni, geht die grünlinke Indoktrination nahtlos weiter. Ergreift er sofort eine anderweitige Berufsausbildung und läßt sich nach getaner Arbeit von den MSM berieseln, wird auch er nahtlos weiter grünlinks eingenordet. Wie soll sich unser hoffnungsloser Nachwuchs dem entziehen? Wie sollen diese Leute die Idee entwickeln können, Genderstudies und Klimaforschung sei Alchemie und mitnichten Wissenschaft?

    Womit wir wieder mal bei dem großen Philosophen Dieter Bohlen wären ;-), der sich verzweifelt fragte: „Wie erkläre ich einem Bekloppten, daß er bekloppt ist?“

  29. Absurderweise sieht die Linke parallel die Vielfalt in Journalismus und Medien in Gefahr und deshalb wurde das Projekt eines „Haus für gemeinnützigen Journalismus“ angestoßen. Der Wettbewerb für die Berliner Hermannstraße/ Neukölln wurde auch schon entschieden, als Teil eines Hauses für die Spore Initiative der Schöpflin Stiftung.

    Dort soll für den Ökologischen Wandel gearbeitet werden und die „Meinungsvielfalt“ gestärkt werden. In welche Richtung die geht, wenn correctiv da schon freudig mit dem Schwanz wedelt, das ist licht vorstellbar. Es ginge gegen den Mainstream, was sie längst in üblicher Einfalt selbst sind und Vielfalt allenfalls in eine Richtung als schiefe Ebene definieren.

  30. Alles richtig mit der Annerkung, dass es zumindest hierzulande mit der Umsetzung der „ Aufklärung“ und ihren Botschaften nie allzuweit her war. Die Gründe sind bekannt und auch auf TE hinlänglich behandelt worden. Für die meisten sind Freiheit zum Konsum und zur Promiskuität völlig ausreichend. Der Boden für das Virus war somit vorhanden, weil die Impfung nur wenige erreicht hat und letztlich auch versagt hat. Dabei geht es natürlich nicht ( nur ) um die universitäre Freiheit, wobei mir die Verwendung des Begriffs „ universitär“ widerstrebt. Da ist nur noch sehr wenig Universitäres übriggeblieben. Es geht um die Freiheit im gesamten öffentlichen Raum und nicht nur um die zweifellos essentielle Meinungsfreiheit. Da kommt noch ( viel ) mehr von Links auf uns zu. Die nun angesichts des Umfangs und der Tiefe der Infektion erforderliche „Abwehrarbeit „ des Organismus wird mit den üblichen zivilen Methoden nicht mehr zu leisten sein, auch wenn man es sich auf der rechten Seite verständlicherweise erhofft. ( Ideologisch/ irrationale )Abhängigkeiten dieser Art sind mit Vorträgen, Büchern und Artikeln nicht zu „ heilen“, denn sie erreichen naturgemäß nur die, die noch gesund sind. Man versuche, einen „ überzeugten“ Gottgläubigen mit Argumenten und Fakten von dessen Nichtexistenz zu überzeugen. Da es hier aber nicht nur um eine tolerable private Religion, sondern einen staatlichen, pseudoreligiösen, linken Totalitarismus geht, sind andere Abwehrmassnahmen gefragt. Das kriegen vielleicht ! die Franzosen hin, „ wir“ nicht.

  31. Ein weiteres Tool um Auftritte unbeliebter Redner zu verhindern ist, exorbitante Kosten für den gegen die AntiFanten nötigen Polizeischutz den Veranstaltern aufzuladen.
    In den USA hat ein wohlhabender Förderer bezahlen wollen, das wurde dann vom Dekan untersagt, weil er Externer sei.

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