Etwas unbemerkt findet in diesem Jahr ein runder Geburtstag statt. Der Club of Rome wird 50 Jahre alt. Wahrscheinlich hatten und haben nur wenige Denkfabriken auf dieser Welt dessen Wirkungsmacht. Die geistigen Kinder sitzen heute in Parlamenten und Regierungen. Sie prägen die politische und gesellschaftliche Agenda. In Dax-Konzernen, in Verbänden und Medien. Ihr parlamentarischer Arm sind in Deutschland die Grünen.
Wer die Texte des Club of Rome und die Programme der Grünen liest, stellt viele Gemeinsamkeiten fest. So schreiben die Grünen in ihrem Wahlprogramm, im Geist des Club of Rome, wie folgt über die Marktwirtschaft: „Seit Langem ist klar, dass die industrielle Wirtschaftsweise nicht nur Wohlstand schafft, sondern auch systematisch unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen zerstört. Materielles Wachstum steigert nicht in jedem Fall die Lebensqualität. Die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft ist die existenzielle Aufgabe unserer Zeit. Denn heute verschwendet unsere Art zu wirtschaften noch wertvolle Ressourcen, heizt unser Klima auf und bedroht weltweit unser Trinkwasser, unsere Luft und unsere Böden. In unserem eigenen Menschheitsinteresse müssen wir das dringend ändern. Und es ist möglich. Wir können unser Leben verbessern, ohne immer weiter materiell wachsen zu müssen.“
Das ist der gleiche Duktus den auch der Club of Rome in seinem bekanntesten Werk „Die Grenzen des Wachstums“ 1972 formulierte. Darin heißt es: „Unsere Erde ist nicht unendlich. Je mehr sich die menschliche Aktivität den Grenzen der irdischen Kapazität nähert, umso sichtbarer und unlösbarer werden die Schwierigkeiten. Die menschliche Gesellschaft hat noch nicht gelernt, diese Schwierigkeiten zu erkennen und sie zu beherrschen. Das offensichtliche Ziel des Weltsystems ist gegenwärtig, immer noch mehr Menschen zu erzeugen und sie mit noch mehr Nahrungs- und Gebrauchsgütern, mit reiner Luft und Wasser zu versorgen. Wir haben gezeigt, daß die Gesellschaft bei weiterer Verfolgung dieses Ziels über kurz oder lang gegen eine der vielen endgültigen Grenzen für das Wachstum auf der Erde stoßen wird.“
Beide Akteure atmen den gleichen fortschrittsfeindlichen Geist. 50 Jahre nach der Gründung des Club of Rome haben die Grünen dessen fatales Erbe angetreten. Dabei ist diese Fortschrittsskepsis nicht neu. Sie erinnert sehr stark an die Bevölkerungstheorie des Ökonomen Thomas Malthus, der im 18. und frühen 19. Jahrhundert die These vertrat, dass das Wachstum der Bevölkerung schneller vonstattengeht, als die Nahrungsmittelproduktion. Er schloss daraus, dass die Bevölkerung immer mehr an Hunger leidet, wenn das Bevölkerungswachstum nicht gedrosselt würde. Es hat sich als völlige Irrlehre herausgestellt, obwohl viele damals seine These schlüssig fanden. Damals lebten auf der Welt rund 1 Milliarde Menschen. Heute sind es 7,5 Milliarden. Anfang des 18. Jahrhunderts lebten 84 Prozent der Menschen in absoluter Armut. Heute sind es 8,5 Prozent. Prognosen gehen davon aus, dass sich diese Zahl bis 2030 weiter halbiert. Eigentlich ist die Prognose von Thomas Malthus genau umgekehrt. Auf der Welt gelingt es immer mehr Menschen aus der absoluten Armut zu führen, obwohl die Bevölkerungszahl massiv ansteigt. Die Grenzen des Wachstums finden eben nicht durch die Verschwendung von Ressourcen statt, sondern diese werden immer effizienter eingesetzt. Der Grund ist unser marktwirtschaftliches Wirtschaftssystem, das Kapital zielgenauer einzusetzen versteht, als es ein staatlich gelenktes Wirtschaftssystem kann. Der Grund ist, wie es der Ökonom Ludwig Mises betonte, dass staatlich gelenkte Wirtschaftssysteme den Preismechanismus außer Kraft setzen, der so entscheidend ist, um Produkte und Dienstleistungen an der richtigen Stelle, in der richtigen Menge und zur richtigen Zeit bereitzustellen. Für den Anbau von Getreide braucht es also nicht immer mehr Böden, sondern bessere und effizientere Anbaumethoden führen zu einer Steigerung der Erträge.
Der Club of Rome wollte die Bevölkerungsentwicklung in der Gedankenwelt von Thomas Malthus einmauern, um die Bevölkerung ernähren zu können und den Planet vor dem sicheren Untergang zu retten. Wer sich heute das Buch von damals zur Hand nimmt, kann nur den Kopf schütteln. Keine der Prognosen des Club of Rome (CoR) stimmt. Im Buch prognostiziert der Club ein Bruttosozialprodukt pro Kopf im Jahr 2000 für Brasilien von 440 US-Dollar. Heute sind es 9821 US-Dollar, also das 22-fache. In China sollten es im Jahr 2000 100 US-Dollar sein. Tatsächlich sind es heute 10.087 US-Dollar. Und selbst in Entwicklungsländern wie Nigeria erreichte das BIP nicht 60 US-Dollar in 2000, sondern wenige Jahre später liegt es bei 1968 US-Dollar. Selbst wenn die Inflation berücksichtigt würde, läge der CoR völlig falsch. Der Grund ist, dass die Skeptiker die Dynamik des marktwirtschaftlichen Systems völlig unterschätzt haben. Sie ist die Grundlage für den Wohlstand der Menschen gestern, heute und morgen. Das sollten sich auch die heutigen Kinder und Enkelkinder des Club of Rome zu Herzen nehmen.
Die Fortschrittsfeindlichkeit trägt einen Namen: Club of Rome. Die geistigen Jünger dieser Menschenfeindlichkeit sind die Grünen. Ihre Dogmen werden inzwischen parteiübergreifend durchgesetzt. Vom Kritischen Rationalismus eines Karl Popper entfernen wir uns immer mehr und sind dabei, uns ein neues „Mittelalter“ zu schaffen.
Die Frage stellt sich weiterhin: was soll so gut daran sein, mehr Menschen zu haben? Besonders wenn gerade die Schichten, die am leichtesten durch Maschinen ersetzt werden können und dann erst recht keine gesellschaftliche Teilhabe mehr erhalten, die meisten Kinder bekommen, scheint mit Qualität doch klar vor Quantität zu gehen.
Mehr Mensch = mehr Spezialisten für immer mehr unterschiedliche Aufgaben. In Großstädten gibt es heute Reparaturwerkstätten speziell für Smartphones. Als der „Club of Rome“ seine Computersimulationen veröffentlicht hat, gab es noch nicht mal Mobiltelefone.
Falls Prognosen, besonders langfristige, sich als nicht zutreffend erweisen, könnte es daran liegen, dass man sie sich zu Herzen genommen und versucht hat, die prognostizierten Szenarien abzuwenden. Die Kernaussagen des Club of Rome wurden in jedem Fall ernst genommen, mindestens in dem Sinne, dass man sich mit ihnen auseinander gesetzt hat. Wichtig ist, dass der Club of Rome seinerzeit nicht ideologisch motiviert war und handelte, anders als so manche Apologeten der letzten Jahre und Jahrzehnte, die sich mit einer massenkonform getünchten Ideologie als Schutzschild und schwarz-grünen Zukunftsszenarien als Speerspitzen ausgestattet haben, ihre Auffassungen mit Vehemenz vertreten und gegenläufige Meinungen mit allen Mitteln zur Seite schieben, verunglimpfen, skandalisieren und zu zerstören versuchen.
Es könnte daran liegen, daß manche Leute ihren Konsum gedrosselt haben. Gegen diese Annahme spricht, daß der durchschnittliche Wanderarbeiter in China heute mehr konsumiert als ein wohlhabender Pfarrer zu Zeiten von Malthus.
Der Malthus hat damals eine Menge Zusammenhänge weggelassen, genauso wie der Club of Rome. Die haben das nur statistisch hochgerechnet.
Es gibt kein Bevölkerungswachstum obwohl es ein Bevölkerungswachstum erst einmal gibt. Wie das? Weltweit sinkt die Geburtenrate mit Ausnahme weniger afrikanischer Länder. Gleichzeitig nimmt weltweit die Bevölkerung zu. Wie geht das? Ganz einfach durch mehr Nahrung aus der Landwirtschaftsindustrie, mehr gesundheitliche Behandlung, mehr Industrie usw. Die Lebenserwartung steigt immer mehr. D.h. die Menschen werden immer älter. Aber irgendwann stirbt jeder Mensch. Deshalb wird die Bevölkerung dann immer weniger. Ich habe mir das mit den Originaldaten und nicht mit den üblichen Statistiken vor einigen Jahren mal genauer angesehen. Die Daten kann sich jeder auf dieser Seite ansehen. Einfach das jeweilige Land auswählen, dann Geburtenrate, Bevölkerungsdichte, Bevölkerungswachstum, Sterberate, Lebenserwartung usw.
https://www.indexmundi.com/g/g.aspx?v=30&c=xx&l=de
Dort kann man unter Lebenserwartung einzelne Länder wählen und stellt fest, dass in einigen afrikanischen Ländern die Lebenserwartung zwischen 2000 bis 2016 von 40 Jahren auf über 60 Jahre gestiegen ist. Damit nimmt die Bevölkerung erst mal zu, aber irgendwann nimmt sie ab. Deshalb finde ich es etwas … sagen wir mal „eigenartig“, dass die Politik mehr Einwanderung von Flüchtlinge will. Damit soll hier angeblich unsere Rente sicher sein. Was passiert dann in Afrika? Brauchen die keine Rente? Genauso sollen hier mehr Arbeitsplätze besetzt werden. Wir sollen mehr Pflegekräfte holen, mehr Ärzte usw. Brauchen die in Afrika alles nicht oder? In den 1980er Jahren hatte die UNO gefordert, dass in Afrika mehr Speicher für Trinkwasser und Wasserversorgungsleitungen gebaut werden. Damit dort Wirtschaft aufgebaut wird, sollen das die Bewohner dort selbst tun. Deswegen sollte damals Auswanderung verboten werden. Genauso ist es nicht zu verstehen, wenn es immer heißt Qualifizierte sollen herkommen. Da brauchen die wohl in Afrika keine Qualifizierten. Das was heute abläuft ist auch nur eine Modernisierung des Kolonialismus. Wenn die in Afrika älter werden, müssen dort auch mehr arbeiten und es muss dort eine Rente geben. Wirtschaft und Wohlstand entsteht nicht von einem Tag auf den nächsten sondern durch Wachstum.
Peak Child haben wir bereits überschritten, da hatte Rosling recht. Wahrscheinlich wird die Geburtenrate irgendwann wieder steigen, wenn in den wohlstandsverwöhnten Ländern die Atheisten weggestorben sind und die Freikirchler plötzlich die Mehrheit stellen. Aber das dauert noch, und der Import von Sprengreligiösen wird nicht viel daran ändern. Wer seine 72 Frauen im Jenseits sucht, zieht im Diesseits keine Kinder groß.
Es muss doch nicht schlecht sein, was der CoR vor bald 50 Jahren prognostiziert hat – aus der damaligen Sicht. In der Tat sind die Ressourcen der Erde endlich – auch wenn z.B. die nachgewiesenen Erdölreserven (noch) weiter steigen. Allein schon die zunehmende Erdbevölkerung und die Verschmutzung der Weltmeere – vom Grundwasser ganz zu schweigen – zeigen doch, dass die Menschheit nicht „so weitermachen“ sollte. Anstatt die Weltbevölkerung stabil zu halten – durch sinnvolle Maßnahmen – und den wirklichen Wohlstand aller Menschen anzustreben, lassen wir die Dinge so laufen wie bisher. Was sind das für Menschen, die Kinder in die Welt setzen, obwohl sie wissen sollten, dass sie sie nicht ernähren können? Hier muss angesetzt werden! Da passt es nicht, von einer „Irrlehre“ zu sprechen oder den immer effizienteren Einsatz von Ressourcen zu loben. Die Angstmache der und die Bevormundung durch die Grünen ist dagegen leicht zu durchschauen! Stichwörter: Deutsche Umwelthilfe, Abschaltung aller (Kern-) Kraftwerke und Öffnung der Grenzen.
@barth68
1. Ist auf unseren Planten NICHTS Endlich. Der Planet Erde ist ein Geschlossener Kreislauf…nur der FEHLENDE VERSTAND kann die Endlichkeit des Menschen hervorrufen. Ansonsten wird der heutige Menschen nicht mehr das gleiche Lebewesen sein, dass man in 10.000…100.000 Jahre antreffen wird. (Evolution lässt grüßen = Veränderung der Rahmenbedingungen/Umwelt (Chemie/Physikalische Zusammensetzung)
2. Hätten Ihr Vorfahren im Mittelalter nicht so viele Kinder in die Welt gesetzt so würde es Sie heute nicht geben…die Kinder waren für die Familie Überlebenswichtig…sie waren Ernährer und Arbeitskraft…auf dem Acker, im Wald und Weiher….
3. Und jetzt will ich keinen Vorwurf an andere mehr lesen…jeder hat das Recht soviele Kinder in die Welt zu setzen wie er will!!! Im Mittelalter hatten wir Großfamilien mit 10 Kindern und mehr und das war überlebenwichtig da Arbeitskraft
Lese ich da „Evolution“?
In welche Richtung – die des „Fehlenden Verstandes“?
Sieht so aus, als ob Milliarden Menschen in dieser Situation zumindest verharren – seit Jahrhunderten.
Blossen Konsum finde ich als „Evolution“ nicht wirklich prickelnd.
@spindoctor
Der Mensch hat schon immer Konsumiert…ohne Konsumieren wäre der Mensch nicht mehr auf dieser Erde vorhanden. Oder gehen sie heute noch in den Wald zum Jagen und Sammeln….zerlegen Sie ihre Beute selbst und bereiten Sie ihr eigenes Brot selbst zu…holen Sie ihr Wasser aus dem Bach oder von einer Quelle…mit oder ohne Auto, Bus….
Sie leben in einer Konsumwelt…und müssen nicht um das tägliche Überleben kämpfen…wie unsere Vorfahren als Jäger und Sammler….
nicht wahr; Hr. Konsum Mensch alias Spindoctor.
Konsum hat nichts mit der Evolution gemein…es ist die Physik und die Chemie die darüber bestimmt was aus uns in Zukunft wird…welches Lebewesen der Mensch in 100.000 Jahren sein wird…die Veränderung der Physik und Chemie auf unserer Erde die durch unser Sonnensystem beeinflusst wird, wird uns die Rahmenbedingungen vorgeben mit den wir uns dann als Evolutionsgeschöpfe anpassen müssen. Mehr Stickstoff oder mehr CO2…mehr Sauerstoff…all dies hat Auswirkungen auf unser Leben…mehr Sonne oder weniger Sonne….eine heißer Erdkern oder ein abkühlender Erdkern…all dies lässt uns als Lebewesen auf der Erde verändern…wir passen uns an oder sterben eben aus. So einfach ist das.
Um es kurz zu machen: Soziale Marktwirtschaft statt Sozialismus. Trotzdem gilt: Bevölkerungsexplosion stoppen. Beides ist sinnvoll und richtig.
Es gibt keine Explosion. Überall, wo genug Strom zuverlässig verfügbar ist, um regelmäßig Telenovelas und Seifenopern zu gucken, sinken die Geburtenraten.
So, wie es weiland irgendwelche ‚Gelehrten‘ schon taten, so tun es heute die Grünen. Mit der (Milch-) Glaskugel und Pendel bewaffnet ( das Pendel hat übrigens Claudia R. nach eigener Aussage in die Bundespolitik hineingezaubert ), beschwören sie nicht weniger als den absoluten Untergang. Ragnarök im Schrebergarten sozusagen. Was kann man dazu noch sagen? Ich sage es mit meinem Lieblingslieferanten für Hinkelsteine und wohlbeleibten Unternehmer aus einem kleinen, uns wohlbekannten, gallischen Dorf: “ Tok, Tok, Tok! Die spinnen, die Römer!“
Absolut richtig!
Maßlosigkeit gibt es nämlich auch bei den politischen Antipoden der „grünen Kutten“, zu denen ich allerdings Frank Schäffler nicht zählen mag, auch wenn für mich sein Appell ebenfalls unverständlich bleibt.
Ich lebe gerne in einer Stadt, wenn sie den sicher ist, und wenig Moslems in dieser leben. Aber ich muss immer vom Garten in den Wald hineinlaufen können, und 100 Km nichts als Wald haben, also keine Menschen, keine asphaltierten Straßen. Eine schöne Utopie. Mein Kompromiss, NOCH, ist der Schwarzwald hier in Deutschland. Vielleicht gehts irgendwann mal nach Calgary oder Vancouver.
Wenn sie Freiheit wollen, dann gehen sie nach Sibirien, Alaska, Australien, USA oder auch nach Afrika oder Asien…da haben sie genug Platz… jedoch wird ihnen der technische Wohlstand in den sie heute leben nicht hinterher getragen… verstanden?!
Wieso wird man zum Gegner des technischen Fortschritts, wenn man auf dessen Ambivalenz hinweist?
@manfred Gimmler
Weil sie und alle anderen ihr Wohlstandsleben der Technik und hier vor allen der Energie und Mobilität Technik zu verdanken haben…
Globalisten wollen die Welt für sich alleine…den Wohlstand für sich und andere sollen für die schuften… Sozialismus pur! In der freien Marktgesellschaft/Wirtschaft ist jeder seines eigenen Glück Schmied…in der Solidarität mit anderen..nur so ist nämlich ein Markt einer freien Gesellschaft aufrecht zu halten…ohne sozialistische politische Bevormundung=Ausbeutung!
@Alea lacta
Weil Sie hier nur von ihren Wohlstandsstandpunkt aus schreiben…aus ihrer warmen Stube heraus…von Technik umgeben…Ohne die Technik wären Sie hilflos wie ein Käfer, der auf den Rücken liegt…sie würden mit ihren Füssen strampeln…solange bis ihre Energie verbraucht ist.
Der Club of Rome lag zwar in konkreten Zeitaussagen falsch, im Prinzip der Sache jedoch richtig. Denn es gibt nun mal endliche Faktoren, die auch nicht durch ungenaue Zeitprognosen außer Kraft gesetztw werden: die Bodenschätze – aber auch das Regenerierbare.
Für den technischen Fortschritt gilt dasselbe wie an der Börse: Erfolge der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Auch hier vergleicht Herr Schäffler Prinzip und konkret Geschehenes in einer falschen Weise. Während er an dieser Stelle Geschehenes wie ein naturgesetzlichen Prinzip behandelt, hat er bzgl. Club of Rome das Prinzip am (vorerst!) noch nicht Eingetroffenen gemessen. Ein ähnlicher Prinzipienfehler im Denken, der gerne bei Wetter vs Klima gemacht wird, indem man von Einzelvorkommnissen des Wetters auf die Klimaentwicklung schließt.
Auch die Zahl der Hungernden hat sich de facto vergrößert. Heute hungern eine Milliarde Menschen. Das ist so viel oder sogar mehr, als es früher überhaupt gab. Hier in Prozentsätzen zu rechnen statt in absoluten Zahlen, verschleiert die tatsächlich betroffene Zahl und damit das Quantum des Leidens. Menschen sind Individuen, nicht einfach nur eine statistische Größe! Das gilt auch sonst bei der Wohlstandsverteilung.
Abgesehen davon sind Versorgungsfragen allesamt von der Verfügbarkeit der endlichen Bodenschätze abhängig. Irgendwann werden sie unerschwinglich teuer – während es keine naturgesetzliche Garantie gibt, dass der technische Fortschritt ihrer Gewinnung ewig schneller sein wird als der gestiegene Bedarf an Versorgungslösungen. Je seltener Bodenschätze werden, je schwieriger sie zu gewinnen sind, desto überproportional steigt der Aufwand, gegen Ende bis ins Unermessliche. Diese ökonomischen Faktoren werden in praxi zuerst spürbar greifen, während es Reste von Bodenschätzen durchaus noch gibt.
Auch für Recycling gilt: 100% sind nicht erreichbar. Wir liegen heute bei Massenverarbeitung im Allgemeinen zwischen 30 und 80%. Je näher man an 100% kommen will, desto überproportional steigt der Aufwand bis es nicht mehr bezahlbar ist. Wir erleben heute schon trotz Wohlstandland und verfügbarer Technik z.B. Probleme mit hohen Mietpreisen und einen Trend der dieses Problem verstärkenden, aufgehenden sozialen Schere, die man Opfer für den „Fortschritt“ nennen könnte. Auch hier scheint der statistische Durchschnitt zur Ehre des Fortschritts mehr im Blick als die Individuen.
Bei diesem Thema muss man dem Club of Rome als auch den Grünen langfristigen Verantwortungssinn durchaus bescheinigen, während die ewig Fortschrittsgläubigen durch lebensgefährlichen Leichtsinn glänzen, von dem gigantische Massen von Menschen betroffen sein werden. Langfristig fahren wir trotz und wegen des trügerische Erwartungen auslösenden, technischen Fortschritts mit Beschleunigung auf einem toten Gleis. Je mehr Menschen dann leben, desto härter werden die Aufschläge am Ende der Strecke.
Dabei reden Ökonomen und die Märkte die ganze Zeit von drohender Rezession und Krise. Unser System hat über die Jahre und Jahrzehnte Schieflagen enwtwickelt und ständig verstärkt. Stabil ist unser „Fortschrittssystem“ auf gar keinen Fall!
@Hebert Wokenspalter
Das Leben auf Erden ist Unendlich…nur der Tod begrenzt das Unendliche Leben. Alles andere liegt im Verstand und der Vernunft des Menschen wie anstregend sein Leben auf Erden sein soll….will er also das Leben genießen mit seinen Technischen Hilfsmitteln und der Verwendung von unendlicher Energie (Kernkraft) oder will er das Leben einfach nur in Mangel und Armut überleben bis der Tod ihn vor der Mühsal diese Überlebenskampf (Leben) befreit…???
Rohstoffe kann man recyclen, die nötige Energie liefert Uran. Mit Kernenergie, Gentechnik und Recycling würde die Erde auch 1.000.000.000.000, also zehn hoch zwölf, oder eine Billion (amerik: trillion) Menschen komfortabel versorgen können – und dabei 90% der Planetenoberfläche für Naturparks und Naherholungsgebiete frei lassen!
http://www.cesaremarchetti.org/archive/scan/MARCHETTI-076.pdf
Ich hatte mal einen Professor aus dem Kreis (M. J. Professor für Mechanik). Ich glaube er hat kein einziges Mal die Vorlesung selbst gehalten, sondern ließ immer einen Assistenten ‚ran. Es war so gut wie kein Student da, denn alle wußten dass J. jedes Semester die selben Fragen stellt, die man in 5 Minuten auswendig lernen konnte. Eher ungewöhlich für eine TU.
@Pegg Ida
Was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen?
„Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.“ Falsche Prognosen für das Bruttosozialprodukt pro Kopf des Club of Rome!? Geschenkt! Die grundsätzlichen Aussagen des Club of Rome bleiben auch nach 50 Jahren richtig und sind aktueller denn je.
Fakt ist, dass aufgrund marktwirtschaftlicher Prozesse ungeheure Mengen an Ressourcen verschwendet, immense Müllberge produziert und erhebliche Umweltschäden billigend in Kauf genommen werden. Der Autor wischt unter dem Vorwurf der Fortschrittsfeindlichkeit wichtige Themen mit lockerer Hand vom Tisch.
Selbstverständlich ist von staatlich gelenkten Wirtschaftssystemen nichts zu erwarten. Das vom Autor suggerierte: „Weiter so!“, ist dennoch sträflich. Ihm sollte klar sein, dass wir längst über unsere Verhältnisse leben und auch über die von anderen Menschen. Die wachsende Armut hier in Deutschland, um nur dies als ein Beispiel zu nehmen, sollte ihm nicht entgangen sein. Angesichts der Entwicklungen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt, wobei die Problemlagen regional und je nach sozialer Schicht höchst unterschiedlich sind, bleibt einem sein Hohelied von der „Dynamik des marktwirtschaftlichen Systems … [als] Grundlage für den Wohlstand der Menschen gestern, heute und morgen“ geradezu im Halse stecken.
Der letzte Satz des Artikels könnte so lauten: Die Essenz seiner alten Texte „sollten sich auch die heutigen Kinder und Enkelkinder des Club of Rome [- sowie alle anderen -] zu Herzen nehmen.“
Gerade weil ich kein GRÜN-Stalinist bin, kann ich der Logik des Club of Rome einiges abgewinnen, auch wenn mir der doktrinär-sozialistische Tenor nicht gefällt. Denn es geht um Naturbewahrung. Dass die Menschheit, von Europa ausgehend, seit dem 18. Jhdt. in einen immer rascheren Verbrauch der Natur eingetreten ist, kann niemand bestreiten. Wir sehen es im eigenen Land, an Versiegelung der Flächen, an (subventionierten) Fehlsteuerungen der Landwirtschaft mit der Folge des Artenschwunds, gerade auch in der „Energiewende“. Jetzt wird sogar der Reinhardswald „energiefreundlich“ umgestaltet. Das alles unter dem Label „grün“. Da ist nichts „grünes“. Diese Naturzerstörung ist vom politischen Willen einer gewissenlosen Truppe getragen und würde ohne Subventionen gar nicht stattfinden. Herr Schäffler könnte seinen Artikel nahtlos fortsetzen und für „Open Border“ plädieren. Es ist die gleiche Ideologie. Wenn das die Auffassung der FDP ist / wäre, dann kann ich nur sagen: Oh je.
Es gilt eben stets zwischen Strategie und Ziel zu unterscheiden.
Die Ziele sind evolutionär festgelegt (Erhalt und erfolgreiche Fortpflanzung bzw Macht und Wohlstand als kulturell verfeinerte Varianten), für Mensch und Tier (sowie für die sich aus Individuen zusammen setzen Organisationsformen höherer Ordnung).
Die Strategien zur Erreichung dieser Ziele sind dagegen sehr unterschiedlich.
Strategien der Stärke sind oft eher schlicht und direkt (ich nehme mir dein Revier und dein Weibchen, wenn du mich nicht daran hindern kannst).
Strategien der Schwäche sind dagegen oft durchtrieben, verschlagen, verlogen, voller Täuschungen. Insofern nicht wundern wenn Gutmenschen Wohlstand anstreben und diesen ggf auch genießen ohne sich im geringsten an der offensichtlichen Widersprüchlichkeit und Verlogenheit ihrer Existenz zu stören, denn genau mit dieser Strategie haben sie ja oft ihren Wohlstand erreicht.
Es zeigen sich thematisch zwei gegensätzliche, menschliche Motivationen.
Die pessimistische, die Mitmenschen zu Schuldigen machende, denen man diktatorisch mit Zwang begegnet, z. B. politisch mit einer strengen Ein-Kind-Familienplanung, wie in Maos China.
Weiter, die optimistische Motivation die im liberalen, rationalen Wettbewerb um effizientere Wirtschafts-Strukturen einen größeren Wohlstand für eine wachsende Weltbevölkerung erfolgreich zu ermöglichen.
Offensichtlich ist das nun im aktuellen China zu beobachten und in vielen weiteren Ländern wo das Elend durch Bildung abnimmt.
Die pessimistische Einstellung beruht auf Armut an kognitiver Intelligenz, die im liberalen Wettbewerb dem Individuum etwas Kluges zutraut, was in der Summe zu mehr Wohlstand führt.
Eine negative Einstellung zur menschlichen Intelligenz, verkörpern die Grünen exemplarisch mit „der deutschen Energiewende“.
Denn eine exakte Balance im elektrischen Wechselstromnetz zwischen der augenblicklichen Leistungsentnahme und der entsprechenden Leistungseingabe ist weder mit Windmühlen noch Solaranlagen machbar. Dazu benötigt man exakt im 50 Hertz-Takt präzise steuerbare Dampfturbinen, um bedarfsgerecht Generator-Leistung einzusetzen.
Das ist so zwingend wie bei Flugzeug-Turbinen, wenn man Sicherheit statt Risiko vorzieht.
Malthus und der Club of Rom haben so wie die Grünen, keinen positiven Bezug zu den Naturwissenschaften oder den Ingenieuren, die z. B. unsere Kommunikation oder Mobilität weiterentwickelten und aufrecht halten, sie bekämpfen auch das verbissen und sektiererisch.
Wer die Ressource kognitive Intelligenz als Chance einer Weltbevölkerung ablehnt, sich weigert zu akzeptieren was bei der Photosynthese aus CO2 wieder frei wird, um stattdessen das Klima vor „den bösen Menschen zu retten“ steht innerlich tief im Tunnel.
Ja, es ist – wie in der Kleider-Mode – immer wieder dasselbe in neuem Kleid:
Was als „modern“, als Zukunft, sogar als einzigartig weltrettend verkauft, als als selbstverständlich „grün“ apostrophiert wird, stellt sich bei genauerem Hinsehen als der siebenundzwanzigste „Aufguß“ einer ausgelutschten „ollen Kamelle“ heraus. –
Und bei all der Begeisterung für das Moderne, angeblich nur „Natürliche“, angeblich die Welt rettende, werden die WIRKLICH uralten (und ganz nebenbei von der TATSÄCHLICHEN Natur, auch des Menschen) grundlegende Prizipien wie die Evolution GRANDIOS vergessen, gar unterschlagen. –
– In dem uralten „Spiel“ mit den Ängsten der Menschen und um die Macht. –
Im Moment wächst die Bevölkerung Afrikas ohne in ausreichendem Maße den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt zu nutzen, den man für die Ernährung dieser wachsenden Bevölkerung bräuchte. Stattdessen wird der Bevölkerungsüberschuss für interne Kriege verwendet, die Nationen in failed states verwandeln und hohen Auswanderungsdruck erzeugen. In Ruanda führte das Bevölkerungswachstum zum Genozid.
Aber Autor Schäffler meint, wir sollten uns über das Bevölkerungswachstum keine Sorgen machen. Meint er das Ernst??? Oder habe ich ihm missverstanden?
Ich glaube, der meint das wirklich ernst – aber solche muss es wohl auch geben. Mal sehen wann und wo das nächste Ruanda 2.0 losgeht – ff, viel Vergnügen. Wir müssen eigentlich bloß darauf achten, dass nicht bei uns. Unsere Erfahrung mit dem Volk ohne Raum sollte ein für alle Mal genügen, oder? Das war das bisher größte Ding in diesem Zusammenhang – zu einer Zeit, in der gerade mal 2 bis 2.5 Milliarden auf Erden weilten. Ruanda hieß übrigens in erster Linie: Die Jungmäner der einen Ethnie haben die Jungmänner der anderen Ethnie gemordet – auch heute noch herrscht Frauenüberschuss in Ruanda deswegen. Sehr gut aufgearbeitet und dargestellt bei wiki, gucksdu selber.
Hier müsste dann „one Trick Pony“ Heinsohn mit seinem Kriegsindex ins Spiel kommen …
Es hat schon seine Gründe das niemand die völligen Fehlprognosen des COR thematisiert. Dann müsste man auch thematisieren wie fehlerbehaftet solche Langzeitprognosen für ein dynamisches (globales) System per se sind. Und dann wären wir ganz schnell beim „Klimawandel“, der ja auch vorwiegend in Simulationen bis zum Jahr 2100 stattfindet. Mit dem Thema „Experten und ihre Fehlprognosen“ kann man mittlerweile ganze Bücherschränke füllen, aber irgendwie schaffen es Weltuntergangspropheten immer noch ganze Heerscharen von Flagellanten anzulocken.
Sehr geehrter Herr Schäffler,
so sehr ich Ihre Beiträge sonst schätze, hier liegen Sie zur Hälfte falsch. Wenn man den Club of Rome für etwas kritisieren kann, dann sicher dafür, dass er das Kind mit dem Bade ausschüttet und nicht ausreichend zwischen „Weltsystem“ und „Marktwirtschaft“ differenziert hat. Ihre Kritik geht weit darüber hinaus.
Dass die Marktwirtschaft enorm effizient ist und viel Wohlstand geschaffen hat, merken Sie zurecht an. Dass der Club nicht ausreichend zwischen einer echten Marktwirtschaft (die wir gar nicht haben und für die er leider nicht plädiert) und dem aktuellen System unterscheidet, ist dessen großer erster Fehler. Es handelt sich nicht um Marktversagen, sondern weitgehend um Staatsversagen nahezu weltweit. Dass der Klub eine technikfeindliche Grundeinstellung mitbringt, ist dessen zweiter Fehler, wobei man ihm zu Gute halten muss, dass er Begleiterscheinungen der Technik kritisiert, die in den 60ern allzu blauäugig betrachtet wurden (z.B. die langfristigen Folgen der Kernenergie bzgl. Endlagerungsprobleme).
Dass aber das aktuelle politische System auf der Welt externe Effekte wie die Kosten der Umweltverschmutzung immer noch weitgehend ignoriert, hätten Sie dem Club ruhig zugestehen können. Bei der aktuellen Überfischung der Meere, dem Abholzen tropischer Urwälder, der zunehmenden Gewässerplastikvermüllung, dem Verbrauch endlicher fossiler Brennstoffe, dem Artensterben usw. ist es eben gerade nicht so, dass die Thesen des Clubs schon vom Tisch sind. Sie verschieben sich gerade aufgrund technischer Fortschritte nur zeitlich etwas nach hinten, wirken aber unverändert. Es spielt angesichts der erdgeschichtlichen und historischen Entwicklung aber kaum eine Rolle, ob der Klub mit seinen Thesen mal 50 oder 60 Jahre terminlich daneben liegt; die Tendenz ist entscheidend. Und hier liefern Sie keine inhaltlichen Gegenargumente. Ganz nebenbei hätte man auch mal die Einstellung aktueller wichtiger Staatsoberhäupter wie die von Brasilien oder den USA zu dem Thema erwähnen können, die die Thesen des Clubs zum politischen System m.E. für ihre eigenen Länder gerade ziemlich gut bestätigen.
Falls Sie an den Problemen wie die o.g. Staatsoberhäupter ebenfalls grundsätzlich zweifeln (wie z.B. hier im Indand die AFD bei der Klimaerwärmung), schlage ich vor, Sie setzen sich einfach mal mit Forschern zusammen, der sich mit den langfristigen Folgen steigender Meeresspiegel, Artensterben, Wüstenbildung, Rückgang des Permafrosts, Plastikvermüllung von Gewässern, Klimaflüchtlingen, Peak Oil, Antibiotikaresistenzen durch falsche Tiermedizin, Gletscherrückgängen, Grundwasserentwicklungen, u.ä. beschäftigen. Alternativ fliegen Sie beispielsweise nach Bangladesch und unterhalten sich mit den Leuten, die sich mit dem Problem beschäftigen müssen, dass weite Landesteile im Süden langfristig unbewohnbar werden. Diese haben vielleicht vom Club of Rome noch nicht viel gehört, aber vom Wegfall landwirtschaftlicher Flächen sehr wohl. Und auch wenn ich den aktuellen Migrationspakt aufgrund vieler Details persönlich für falsch finde, dann haben die Grünen damit recht, dass es etliche Klimaflüchtlinge geben wird (und manche schon gibt), ob es uns passt oder nicht. Hier gewarnt zu haben ist das große Verdienst des Club of Rome.
Schon klar, dass das uns beide wohl nicht mehr persönlich massiv betreffen wird. Da Sie ausweislich Ihrer eigenen Homepage aber zwei Kinder haben und diese eventuell mal weitere Nachkommen, könnten Sie vielleicht auch an die eigenen nachfolgenden Generationen denken, die sich mit diesen Themen beschäftigen müssen, egal ob der Club Prognosefehler gemacht hat oder nicht.
Wenn es gelingt, die pauschale Technikfeindlichkeit des Clubs sowie deren volkswirtschaftliche Ungenauigkeiten und Fehler zu korrigieren, stehen die Thesen m.E. unverändert auf der Tagesordnung.
Volle Zustimmung! Aus meiner Sicht zutreffend, konkret und nachvollziehbar dargestellt!
Ein gutes, richtiges und sehr wichtiges Korrektiv zu diesem Artikel.
@Herr Meyer: Herzlichen Dank für Ihre aufmunternden Worte. Wenn einem so wie uns hier gerade die „Daumen hoch“-Zeichen der Mitforisten vorenthalten bleiben, stelle ich mir schon die Frage, ob ich auf dem Holzweg bin. Anscheinend argumentiere ich für viele Leute an der Sache vorbei. Ihre Antwort ist mein persönlicher Hoffnungsschimmer, dass ich wenigstens nicht völlig alleine in diese Richtung denke. Ich fühle mich sonst wie der Geisterfahrer, der die Verkehrsnachrichten hört und sich denkt: „Was heißt hier EIN Geisterfahrer, das waren mindestens neun“
@Wilhelm Cuno: Auch Ihnen herzlichen Dank!
„Daumen hoch“ oder „Daumen runter“: das teilt die Welt nur ein in „entweder oder“, rechts oder links, schwarz oder weiß. Wer – wie wir und viele andere – versucht, einen Regenbogen zu beschreiben, kann nicht damit rechnen von jemandem verstanden zu werden, der nur schwarz oder weiß erkennen kann.
Gestern Abend stand hier für kurze Zeit, „dass die Ökoreligion sich weit in vormals konservativen und liberalen Kreisen ausgebreitet hat.“ Das wurde wohl reflexartig geschrieben (und dann wieder gelöscht). Aber die Worte zeigen eine Haltung. Vieles wurde und wird übertrieben, wer das nicht mag, wehrt sich und fällt mit der Zeit leicht in archaische Schwarz-weiß-Muster (zurück). Autoren, Redaktion, Lesern und Foristen bei TE geht es da nicht anders als anderen.
Vergleichsweise viele Foristen, anders als dies hier bei TE meistens der Fall ist, gehen (zumindest etwas) auf Distanz zu diesem Artikel und äußern ihre (zum Teil differenzierte) Meinung. Mir scheint, da gibt es schon mehr als schwarz oder weiß, sondern wenigstens viele verschiedene Grautöne. Wenn „bunt“ in den letzten Jahren nicht so sehr überzogen worden wäre, würde ich noch schreiben: Im Vergleich zum Artikel und zu anderen Foren geht es hier in diesem Forum schon recht bunt zu. Und dazu haben Sie ganz klar beigetragen.
Herr Cuno,
vielen Ihrer Argumente zur Unterstützung des in den 1970er Jahren vom Club of Rome herausgebrachten Buches „Global 2000 – Grenzen des Wachstums“ möchte ich zustimmen.
Insbesondere die fortschreitende Überbevölkerung des Planeten Erde wird uns wohl noch zum Verhängnis werden, nach rein menschlicher Überlegung.
Da kann ich nur darauf hoffen, dass Gott auch dieses Problem sieht und in seiner Allmacht regulierend eingreift. Das gilt auch für unser Wetter bzw. über einen größeren Zeitraum betrachtet für unser Klima.
Wenn wir die Erdgeschichte betrachten, gehen in ferner Zukunft in vielen Jahrtausenden der nächsten Eiszeit entgegen! Wer kann mir sagen, ob dann noch Menschen diese Erde bevölkern? Natürlich niemand!
Die von Menschen verursachte Klimaerwärmung durch CO2 Anreicherung in der Atmosphäre könnte von den Brüdern Grimm als Märchen geschrieben worden sein.
Nach meiner Ansicht ist es eine bewusst in die Welt gesetzte Lüge, um bestimmten politischen Forderungen einen irrationalen Druck zu verleihen. Die den Völkern untergejubelte Klimaerwärmung hat sich bei uns zu einer Ersatzreligion emporgeschwungen, dagegen kann man nicht mehr argumentieren. In den Massenmedien kommen nur die „Klimaexperten“ zu Wort, die diese Propaganda unterstützen und davon profitieren.
Noch eine Bemerkung zu den endlichen fossilen Energieträgern. Zumindest wird von der ARAL – Ölgesellschaft zugegeben, dass die Entstehung des Erdöls unter den Fachleuten ein strittiges Thema ist.
Es gibt eine Minderheit von Fachleuten, die beim Erdöl nicht von einem organischen Ursprung, sondern von einem mineralischen (abiotischen) Ursprung ausgehen.
Wenn dem so wäre, hätte die Menschheit theoretisch unbegrenzte Erdöl- bzw. Erdgasvorkommen zur Verfügung. Diese These spricht von einer Erdölentstehung im Erdmantel, der ständig an die Nähe der Erdoberfläche aufsteigt.
1. Mose 8 Vers 22
Solange die Erde steht, soll nicht aufhören
Saat und Ernte, Frost und Hitze,
Sommer und Winter, Tag und Nacht. ( Gottes Zusage an die Menschheit!)
@H. Gregor: Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Bibelzitate kann ich nicht toppen, aber sollte es für mich unerwarteterweise eine Wiedergeburt geben (woran ich nicht glaube), werde ich im nächsten Leben wenn irgendwie möglich Klimaforscher, um mir eine eigene fachliche Meinung zu dem Thema bilden zu können.
Zitat: „Der Grund ist, dass die Skeptiker die Dynamik des marktwirtschaftlichen Systems völlig unterschätzt haben. Sie ist die Grundlage für den Wohlstand der Menschen gestern, heute und morgen. Das sollten sich auch die heutigen Kinder und Enkelkinder des Club of Rome zu Herzen nehmen.“
Ja, ans Herz sollte man es ihnen legen uns sie sollten es sich zu Gemüte führen. Es mit dem Verstand erfassen zu wollen und zu können liegt ihnen nicht, weil es gegen ihre weltanschaulichen Zielsetzungen verstieße und somit mindestens contraproduktiv , also Teufelswerk wäre. Über die quantitative und qualitative Kompetenz bei der Faktensortierungung und deren sachlichen Einordnung mal ganz zu schweigen.
Allerdings trifft auch für das ‚marktwirtschaftliche System‘ das Gleiche zu wie für alles und jeden – nobody/nothing is perfect. Somit ist dieses Postulat an sich anmaßend und überheblich: ‚Für den Anbau von Getreide braucht es also nicht immer mehr Böden, sondern bessere und effizientere Anbaumethoden führen zu einer Steigerung der Erträge.‘ Grund- und Boden, so sagt schon die gute alte VWL, sind nicht x-beliebig vermehrbar. Genauso wird jedoch auch der Ausnutzungsgrad der verfügbaren Bodenfläche irgendwo sein Ende finden und dann ist halt Ende der Fahnenstange. Selbst ein neuer Justus Kiebig würde da kaum etwas ausrichten können.
Per Saldo muß auch beim Thema der künftigen Ernährung der Menschheit, Kompromisse zu finden, Einsicht einkehren.
Und das ist der Haken, beim herrschenden politischen Lagerdenken geht es den (globalistischen) Akteuren erstmal ums rechthaben und dann kommmt lange Nichts und dann vielleicht ein miteinander. Wahrscheinlich zu spät um die Kuh noch vom Eis zu holen.
Es empfiehlt sich auch ein Blick in die verschiedenen Versionen des Berichts zu werfen- der Club of Rome hat im Laufe der Jahrzehnte eine Fehlprognose nach der anderen produziert. Vergessen darf man auch nicht vergleichbare falsche Propheten. Ich nenne nur die Schrift „Bevölkerungsbombe“ des Ehepaars Ehrlich, in der für die Mitte der 70er Jahre ein millionenfaches Massensterben durch Unterproduktion hervorgerufene Hungersnöte vorausgesagt wurde. Das Buch erschien just in dem Moment als die auf den US-amerikanischen Pflanzengenetiker Norman Borlaug zurückgehende Züchtungsforschung die Getreideerträge massiv steigern konnte. Heute würden diese Forschungen, für die Borlaug den Friedensnobelpreis erhielt, unter „Biotechnologie“ skandalisiert und von den Liebhabern gefälliger Apokalypsen verboten werden.
Wieviel sind 8,5% von derzeit 7500 Millionen? Sind das womöglich 637,5 Millionen? Und wieviel Menschen haben Anfang des 18. Jhdts gelebt? Also um 1700? Jedenfalls um 1800 waren es etwa eine Milliarde, also 1000 Mio. Geht’s noch, Herr Schäffler? Was wollen Sie eigentlich sagen? Macht weiter so, der Club of Rome hatte nicht in Allem recht mit seinen Prognosen? Halleluja. Bis 2050 werden es 10 Mill. sein – ff, viel Vergnügen denen allen.
@lemongras: Was bedeutet „nachhaltig“? Dieser heute von Grünen und Grünlichen besetzte Begriff bedeutet ursprünglich in der Forstwirtschaft, woher er stammt, etwas sehr vernünftiges Kapitalistisches, nämlich ein rationales Prinzip zur Erhaltung des Baumbestandes als Erwerbsquelle für die nächste Generation.
Nachhaltigkeit ist aber kein Prinzip, nach dem die Natur, d.h. die Evolution arbeitet, es ist unnatürlich. Und ebenso wie in der Natur führt Nachhaltigkeit auch bei der Entwicklung der menschlichen Zivilisation zum Stillstand. Dass wir heute 7,5 Milliarden Menschen zu ständig besseren Bedingungen auf der Erde ernähren und gesund erhalten können, ist dem prinzipiellen Widersacher der Nachhaltigkeit zu verdanken: dem menschlichen Erfindungsgeist, der sich über Denkschablonen wie Nachhaltigkeit, Vorsorgeprinzip etc. hinwegsetzt.
„Das Wachstum der Weltbevölkerung kommt nicht zum Stillstand: Die Zahl der Menschen auf dem Planeten wird bis 2100 auf mehr als zwölf Milliarden Menschen steigen, sagen neue Berechnungen.
Jetzt legen Experten der UN und der University of Washington in Seattle in der Wissenschaftszeitschrift „Science“ neue Analysen vor, die mit einiger Wahrscheinlichkeit für eine anhaltende Bevölkerungsexplosion bis mindestens Ende des Jahrhunderts sprechen. Schauplatz wird allerdings dann fast nur noch ein Kontinent sein: Afrika.
Mit einer noch höheren Wahrscheinlichkeit, nämlich 80 Prozent, wird demzufolge die Zahl der Menschen in Afrika südlich der Sahara bis 2100 von heute einer Milliarde auf vier Milliarden quasi explodieren“. (aus der FAZ v. 18.09.2014)
Bevölkerungswachstum ist ein zweischneidiges Schwert. Warum sollten Völker wie die Afrikaner unendlich wachsen dürfen, zumal wir, die Europäer mit den Folgen zu kämpfen haben. Nicht nur den materiellen Folgen, sondern auch mit den Folgen des islamischen Imports. Man muss den Afrikanern Mal erklären, dass ihr zügelloses Verhalten Folgen für uns hat und wir nicht in der Lage und Willens sind, diese Folgen weiterzutragen.
In Deutschland müssten die Fehler der Familienpolitik in den letzten 20 Jahren dringend korrigiert werden. Kinder zu bekommen, wurde ja regelrecht von den Linken verteufelt. Es wurde den Frauen und Familien schwergemacht, Kinder zu bekommen und zu erziehen. Kaum jemand konnte sich Kinder noch leisten und die Karriere wurde immer wichtiger. Den Deutschen brauchte man nicht zu erklären, dass, wenn sie kein Geld haben, auch keine Kinder in die Welt setzen können. Hat das was mit Intelligenz zu tun?
Wenn ich mir die Zahlen aus der FAZ noch einmal betrachte, dann kommen mir 260 Millionen Afrikaner, die auf den gepackten Koffern sitzen, so Curio von der AfD, ziemlich untertrieben vor.
Der Club of Rome hat 1972 nicht nur die Dynamik des marktwirtschaftlichen System unterschätzt, sondern auch den menschlichen Erfindungsgeist, der immer wieder die materiellen Grundlagen für das menschliches Leben sicherstellt. Problematisch kann es nur werden, wenn der Ressourcenverbrauch schneller voranschreitet als die neuen Erfindungen. Daher ist es für die Sicherung der Zukunft der Menschheit unumgänglich, immer wieder neue Ressourcen zu erschließen. In diesem Szenario spielen die Grünen leider eine fatale Rolle, da sie sich anmaßen, darüber zu entscheiden, auf welchen Gebieten geforscht werden darf und wo nicht. Den von ihnen geschürten Emotionen ist hierzulande bereits die Kernforschung zum Opfer gefallen und die Genforschung kämpft ums Überleben.
Den Erfindergeist konnte der Club of Rome auch nicht einschätzen. Überhaupt niemand kann vorhersagen, was in 10 oder 20 Jahren noch erfunden sein wird, wenn die Forschung dafür heute noch gar nicht angefangen oder keinen Durchbruch zu einer Lösung gefunden hat. Das ist sowohl im positiven als auch negativen Sinn zu verstehen. („negativ“: was später immer noch im Argen liegt, weil dafür KEINE Lösung hervorgebracht wurde. Davon gibt es schließlich auch eine ganze Menge!)
Deshalb sind Prognosen immer nur auf Basis des Verfügbaren zu verstehen. Darüber hinaus sind Prognosen aber auch ein Ansporn zu Entwicklungen, aufgrund derer wiederum neue Prognosen zu machen sind.
Trotzdem lassen sich sehr langfristige Prognosen prinzipieller Art auch jetzt schon machen, wenngleich ohne konkreten Termin: Die endlichen Bodenschätze werden nicht ewig zur Verfügung stehen. Spätestens in 200 bis 500 Jahren wird zu spüren sein, wenn wichtige aber fehlende und schlecht (und zeitlich ebenso begrenzt) zu ersetzende Schlüsselrohstoffe einen Dominoeffekt nach sich ziehen werden.
@Wolkenspalter
Sehr geehrter Herr Wolkenspalter:
Ein Widerspruch: “.niemand kann vorhersagen, was in 10 oder 20 Jahren noch erfunden sein wird, wenn die Forschung dafür heute noch gar nicht angefangen oder keinen Durchbruch zu einer Lösung gefunden hat.“.
“ Spätestens in 200 bis 500 Jahren wird zu spüren sein, wenn wichtige aber fehlende und schlecht (und zeitlich ebenso begrenzt) zu ersetzende Schlüsselrohstoffe einen Dominoeffekt nach sich ziehen werden.“
????
MfG
Vor etwa 5 Jahren kam eine genaue Beschreibung des Computermodells des Club of Rome in der Zeitschrift Bild oder Spektrum der Wissenschaft (müsste ich noch mal raussuchen). Computermodell? Besser gesagt Computerspiel. Ein kritischer Forscher hat exakt das Computermodell des Club of Rome nochmals getestet, einmal mit und einmal ohne Menschen. In beiden Fällen ging die Welt unter, ohne Menschen jedoch nur 100 Jahre später.
Mal kurz beschrieben: Eine Pflanze wächst und geht kaputt, also landet sie auf dem Müll. Ein Tier frisst eine Pflanze und stirbt irgendwann, also ist sowohl die Pflanze als auch das Tier zum Müll geworden. Genauso passiert das, wenn ein Tier eine Pflanze und das Tier von einem anderen gefressen wird. Alles wird zum Schluss nur Müll. Wenn der Mensch eine Pflanze oder ein Tier isst, dann kommt aus dem Darm erst mal auch Müll und wenn der Mensch dann stirbt, wird er auch nur dem Müll zugeordnet. Pflanzen, Tiere und Menschen haben also die Ressourcen der Natur verbraucht und werden anschließend dem Müll zugeordnet. Wenn der Mensch noch andere Ressourcen benutzt, wird das auch dem Müll zugeordnet. Dass die „Chemikalien“ die nach der Verdauung entstehen und die Chemikalien die Tiere und Menschen nach dem Tod der Natur zur Verfügung stellen, wird bei diesem Computerspiel weggelassen. Und dann hat man noch die Technik hinzugefügt. Dass die Materialien auch wieder benutzt werden und nicht als Müll zählen, verschärft das Modell.
Was kann man aus dem Computerspiel schlussfolgern? Die Natur vernichtet die Natur. Die braucht nur 100 Jahre länger. Da habe ich mir vor einigen Jahren schon mal überlegt, dass ich Veganer werde. Ganz einfach … ich beiße zum Schluss ins Gras. Oh, da vernichte ich ja auch die Natur und werde zu Müll.
Blödsinniger geht es wirklich nicht. Mit Forschung hat das absolut nichts zu tun. Das ist nur Abkassiererei von Geld.
Solange wir nicht akzeptieren, dass der Tod immer das letzte Wort hat solange brauchen wir uns über die Zukunft nicht unterhalten. Der Tod steht für das Ende der Zukunft von jeden einzelnen Menschen. Der Tod begrenzt unser Leben und regelt damit automatisch ein zuviel von irgend etwas auf unseren Planeten.
Na dann ist ja alles gut.
Was haben sich die Altvorderen denn bloß künstlich über Hunnen, Pest und Hungernöte echaufiert, sie waren wohl noch nicht so weit zu akzeptieren.
@German Michel
Weil der Tod ein alltäglicher Begleiter war haben Sie mit diesen gelebt…es konnte JEDEN treffen…zu jeder Tages und Nachtzeit….ob Hungersnöte, Hunnen, Pest usw. die Menschen lebten damit…einige wollten dies aber nicht mehr hinnehmen…und hat man angefangen sich mit seinen Wissen/Verstand dagegen zu wehren…..heute machen wir uns überhaupt keine Gedanken mehr über den Tod…wir akzeptieren den Tod nicht mehr…wir verspotten ihn…..und somit schwächen wir mehr und mehr unseren Schutzwall aus Wissen und technischen/energietechnischen Fortschritt…fallen in die Zeit des Mittelalter zurück…verklären sogar das Mittelalter, die Jungsteinzeit…das Überleben und opfern dafür unser Leben.
Das buchstäbliche „in die Welt setzen“ von Kindern, um die man sich weder kümmern kann noch kümmern will, wird von manchen als Menschenrecht angesehen. Das bedeutet aber deren Scheitern, Elend, frühen Tod- es sei denn, es kommt „Entwicklungshilfe“ aus stabilen Gesellschaften.
Entwicklungshilfe hätte des Verhängnis abwenden können, wenn nicht mancherorts trotz Hilfe keinerlei Entwicklung stattgefunden hätte: Es geht weiter: immer wieder Kinder, um die man sich weder kümmern kann noch kümmern will- die anderen mögen sich kümmern.
Hier reist bei mir- Großvater von vier Enkeln, der Geduldsfaden. Ich habe mir den Arsch aufgerissen, damit Kinder und Enkel zurechtkommen im Leben. Für die kinderlose und so „aussterbenden“ Merkel (hat sie Nichten und Neffen?) hat dies keine Bedeutung- sie sucht eine Ersatzbefriedigung in der Schaffung eines Menschheit-Homogenats, in dem ihre Gene ohnehin keine Rolle mehr spielen. Nicht mein Ding, Frau Merkel! Ich habe mit Leidenschaft und unter Einsatz der letzten Kräfte Brutpflege betrieben. Ich will, dass MEINE Enkel ihr Potential ausschöpfen können. Gerne in einem fairen Verhältnis zu den Anderen! Den Schwächeren wird geholfen- das ist bei uns seit langem Tradition. Keine Tradition hat: „Wir weichen der Masseninvasion“. Das hat Merkel eingeführt. Dafür wird sie zur Verantwortung gezogen werden müssen.
Oder auch nicht. Dann haben wir es zugelassen.
Wer bitte soll die „zur Verantwortung ziehen“? Vergessens Sie’s. Bin froh, dass ich keine Enkel habe, für unsere Beiden wird’s hoffentlich gerade noch reichen, dann ist eh Schluss, das Spiel ist aus, les jeux sont faits, rien ne va plus. Unsere Kinder – genauso alt wie BKler Kurz beispielsweise – wissen das und ziehen die Konsequenz – aus Verantwortung. Zu düster? Schaumermal. Und Vorsicht ist die Mutter aller Dinge … . Denn wenn sie nun mal schon da sind, die Enkel, die Immigraten etc, was machse dann? Auswandern? Wohin, nach Russland? Von mir aus – aber nur, wenn dort der Pfeffer wächst.
Entwicklungshilfe ist hier Ursache, nicht Heilmittel. Was glauben sie denn hat die Kindersterblichkeit in Afrika etc drastisch sinken lassen? Nur die moderne Medizin, auch um hintersten Winkel des verlassenen Busches, immer von helfenden Gutmenschen dorthin gebracht.
Nicht nur viele Grüne, Moralisten und Weltenretter setzen ihr Position absolut, sondern auch viele ihrer politischen Antipoden. Daß allerdings Aussagen des Club of Rome (auch die von Ihnen zitierten) wie anderer Wachstumskritiker nicht nur bedenkenswert sind, sondern auch diskutiert werden sollten, ist meiner Ansicht nach dringend erforderlich; denn Ressourcenknappheit wird die Menschheit stets begleiten.
Bedauerlicherweise – und das gebe ich gerne zu – sind bei dieser notwendigen Auseinandersetzung die „grünen Kutten“ mit ihrem „Ablaßhandel“ wenig hilfreich; denn sie fordern häufig unbedingten Glauben, ohne selbst zumindest Plausibilitätsbeweise zu liefern.
Die Szenarien des Club of Rome basierten auf dem damaligen technologischen Kenntnisstand. Glyphosat war damals zwar schon erfunden, kam aber erstmals 1974 auf den Markt. In den Szenarien war es damals vermutlich noch nicht berücksichtigt. Auch kannte man beispielsweise Internet und GPS nicht und dass Erntemaschinen GPS-gesteuert fahren. Das Öl müsste übrigens nach dem Club of Rome inzwischen auch aus sein. Man ging von den damals bekannten Vorkommen aus und nicht davon, dass es einmal Fracking geben würde oder man in mehreren tausend Meter Tiefe im Meer Öl fördern kann.
Heute kommt von den „Freunden“ des Club of Rome oft die Aussage, dass die Thesen aber grundsätzlich richtig gewesen wären und sich nur die Termine verschieben würden. Das ist ein bisschen so, wie die Weltuntergangsprophezeiungen bei den Zeugen Jehovas. Im Grunde macht man dabei aber wiederum denselben Fehler. Man geht von dem momentanen technologischen Kenntnisstand aus. Der wird in 50 Jahren aber wiederum völlig anders sein als wir ihn uns heute vorstellen können. Und die Marktwirtschaft ist bis heute die beste Plattform um diesen technischen Fortschritt voranzutreiben.
Ja, es können immer mehr Menschen ernährt werden und es geht ihnen (zumindest materiell) immer besser. Aber ist es nicht so, dass bei diesen Betrachtungen immer der Druck der von diesen
Vielen ausgeht, außer Acht gelassen wird? Wer hat sich nicht schon unwohl in seinem Kauftempel gefühlt, wenn er an der Kasse von allen angerempelt wird. Wer wollte nicht immer mal ganz ALLEINE spazieren gehen?
Dieser riesige Menschendruck sorgt für Stress und Unwohlsein, obwohl oftmals nicht definierbar.
Da wir (die meisten von uns jedenfalls) in Deutschland leben sollte uns die Problematik gut bekannt sein, schließlich haben wir eine der höchsten Bevölkerungsdichten der Welt, mit 232 Einwohnern/km².
Das ganze ist auch eine Philosophische Frage: geht es dem einzelnen gut, wenn es SEHR vielen materiell gut geht?
Die Annahme, dass nur 8,5% in absuluter Armut leben, halte ich für sehr optimistisch. Ich finde, dass das Elend bereits auf dem Balkan anfängt. Wer möchte schon in Albanien oder Moldavien leben, von der Ukraine ganz zu schweigen, Afrika oder Lateinamerika ein Graus, Indien, Pakistan, Vietnam? Und wenn sich da jemand vor die Kamera stellt, und behauptet, dass er Fluchtursachen in den Herkunftsländern bekämpfen will, dann halte ich das für absolut lächerlich. Glaubt der vielleicht, dass die Afrikaner zufrieden sind, wenn man ihnen einen Brunnen bohrt, und ein Schulhaus errichtet? Die kommen auch nicht her, um nur so über Wasser gehalten zu werden. Die wollen mehr! Auch das dicke Auto, das Haus, die Kohle, und nicht für ein Handgeld Pizza ausfahren, oder dreckige Wäsche waschen. Eher ist das Gegenteil der Fall. Bohrt man in Afrika einen Brunnen, und kommt 20 Jahre später wieder, dann wohnen nicht mehr 200 Leute in einem Dorf, sondern 2500, und der Brunnen ist trocken gefallen. Man hat das Elend nur verzehnfacht. Man sollte der Realität ins Auge blicken. Afrikaner und Europäer haben sich über Jahrtausende entwickelt, und hatten einen gemeinsamen Ursprung. Nur mit dem Unterschied, dass Afrikaner eben nicht Europa oder Amerika entdeckt haben. Afrikaner sind eher Nomaden und Viehhirten, nicht wirklich sesshaft, da kann sich dann auch nicht so viel entwickeln, und man tut ihnen einen Gefallen, wenn man nicht in ihre soziologischen Systeme eingreift. Sich in dieser Hinsicht immer selbst mit Sprechverboten zu belegen, verstellt den Blick für die Realität, und behindert das Denken.
Die Prognose zum Rückgang der absoluten Armut kann ich nicht teilen. Im 18ten Jhd waren es 850 Millionen. Genau so viele hungern heute. Mit dem Unterschied, dass im 18ten Jhd die absolute Armut über die Erde verteilt war. Nun ist sie in wenigen Erdteilen konzentriert und steigt dort, Subsahara Afrika und Westasien. Die Erfolge in der zweiten Hälfte des 20sten Jhd sind nur welche wenn man sie weltweit betrachtet. Regional (eigentlich fast kontinentalen) betrachtet ist dies vor allem Südamerika, China, Südostasien und Indien geschuldet. Hingegen nahm der Hunger in anderen Regionen (Kontinenten!) zu, siehe oben.
Wer Interesse an eigener Recherche hat, kann sich die beiden letzten Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung der UNO ansehen. Binnen weniger Jahre (3 oder 5) um 250 Millionen nach oben korrigiert, noch bevor China die Lockerung seiner Ein-Kind-Politik bekannt gab, die nächste Viertel Milliarde die nach oben korrigiert wird.
Man sollte nicht über die Club-of-Rome-Prognose mokieren indem man andere waghalsige Prognosen ins Feld führt.
Die Aussage, dass die Erde begrenzt ist und über begrenzte Ressourcen verfügt, ist jetzt also „fortschrittsfeindlich“. Soso.
Mir ist schon seit geraumer Zeit aufgefallen, dass die ehemals vernünftige „liberal-konservative“ Linie von TE in letzter Zeit immer mehr von Libertären verdrängt wird, die glauben, bei Ayn Rand wäre die Lösung aller Probleme zu finden. Danke, ist nicht mehr erforderlich, Unsinnsmagazine gibt es im Netz genug. Over and out.
Einen schönen 1. Advent wünscht ein ehemaliger TE-Leser (beruflicher Hintergrund: MINT und Unternehmer)
Mit dem Thomas Malthus und seinen Theorien habe ich mich vor über 40 Jahren währends meines Volkswirtschafts-Studiums beschäftigt. Ich war damals ca. 20 Jahre alt und entsprechend blaäugig. Aber auch heute lehne ich seine Thesen kategorisch ab.
Es darf nicht alle Menschen mit einem Kamm scheren.
Wir sind hier mit zwei Kinder und zwei Koffer gekommen. Eine Woche später war auf dem Band. Drei Wochen später war ich schon ein Vorarbeiter. Danach bin ich Informatiker geworden. Und nach dem Prinzip – jeder ist der Schmid seines Glückes, habe ich über 10 Firmen aufgebaut, zwei Häuser gekauft (und abbezahlt). Jetzt habe ich das Staffeten-Stäbchen der nächsten Generation übergeben. Sie machen das genauso gut.
Keiner braucht Thomas Malthus und seine Konzepte.
Oft sind es die Kinder des Club of Rome, die genau das hervorrufen, was sie zu bekaempfen vorgeben. Mit Konjunkturprogrammen, Foerderprogrammen, Fluchtursachenbekaempfung und viel anderem Unsinn. Eine besonders bizarre Form der Resourcenverschwendung war die “Abwrackpraemie”, die Millionen Tonnen Rohstoffe vergeudete.
Zu konstatieren dass nur noch 8.5% der Menschheit in Armut lebe und dieser Anteil immer weniger wird, und man deshalb der unkontrollierten Bevölkerungsexplosion tatenlos zusehen kann ist offensichtlich kompletter Nonsens. Wer sowas behauptet sollte mal die Slums in den Ländern bereisen in denen die Bevölkerungexplosion stattfindet, da werden dann schnell aus den 8.5% auf dem Papier 85% reales Erleben und die eigentliche Migrationsursache offensichtlich. Leider ziehen die Grünen aus dem offensichtlichen Galopp in den Untergang für Milliarden von Menschen die komplett falschen Schlüsse – man ignoriert die Ursachen der Bevölkerungsexplosion, da hier eine Diskussion erfolgen müsste die jeder scheut. Stattdessen fokussiert man sich darauf den Resourcenverbrauch in den Ländern mit ohnehin geringem Bevölkerungszuwachs einzuschränken – was stellenweise zu absurden Situationen führt, wenn man z,B. mit riesigem Aufwand und immensen Kosten versucht den CO2 Ausstoss in DE um eine Menge zu reduzieren die etwa der Messungenauigkeit einer chinesischen Provinz entspricht. Oder in der EU Strohhalme verbietet die eh nie im Meer landen. Zur Desetifikation durch Überweideung in den Entwicklungsländern hat man nichts zu sagen – ausser dass es die Schuld der Dieselfahrer oder der AfD sein muss.
@d.jungblut: Danke für den Kommentar! Dieser ist spot on. Wieder einmal ein TE-Artikel, bei dem Kommentare wertvoller sind als der Artikel selbst.
Ich bin sicher kein Untergangs-Apologet und erachte den Club of Rome mit seinener ideologischen Färbung nur als bedingt hilfreich. Aber die triviale Grundaussage, dass ein andauerndes Bevölkerungswachstum mittelfristig auch alle Effizienssteigerungen durch technische Innovationen überkompensieren wird, muss man doch mal stehenlassen können. Warum CoR dabei immer Jahreszahlen ausgeben muss, bei denen sie dann mangels Sachkenntnis und/oder fehlender hellseherischer Fähigkeiten regelmäßig daneben liegen, weiß ich nicht. Evtl. weil die Grundaussage sonst zu trivial wäre und mit Jahreszahlen gespickte Erwartungen einfach alarmistischer sind.
Ich glaube nahezu jeder würde zustimmen, dass wir mit einer Weltbevölkerung von 4 Mrd. deutlich weniger Probleme hätten als mit 8 oder 12 Mrd.?
Konsequenzen will daraus aber keiner ziehen? Irgendwie existiert anscheinend in den Köpfen vieler Menschen die Annahme eines elementaren Grundrechts zur unlimitierten Fortpflanzung? Wieso eigentlich? Das sind wahrscheinlich diesselben, die nicht verstehen, was Exponentialfunktionen sind.
Wer traut sich auch, sich hinzustellen und zu sagen: Ich bin wesentlich resourcenschonender unterwegs, wenn ich mir alle drei Jahre einen Neuwagen leiste, als wenn ich zwei zusätzliche Kinder in die Welt setze! Wenige, auch wenn sie 100% recht hätten! Da sich also niemand traut weltweit proaktiv gegen das Bevölkerungswachstum vorzugehen (schon alleine auszusprechen, dass Eindämmung das primäre Ziel sein muss, ist verpönt), muss man wohl darauf warten, dass die Menschheit sich zahlenmäßig auf die harte Weise (Kriege, Seuchen, Verteilungskämpfe) nach unten korrigiert.
Dauert halt noch ein bisschen länger, wo wir inzwischen extreme lokale Überbevölkerung über „Migrationsventil“ umverteilen. Dann kracht es eben später, dafür umso gewaltiger.
@W aus der Diaspora: wenn sie einen afrikaner oser brasilianer fragen, ob er mit seinen 100 bzw. 400 usd-anteil am bruttosozialprodukt zufriedener wäre als mit den aktuellen werten, wird er sie wahrscheinlich auslachen. ihre angesprochenen probleme b.d. zahnbürste oder dem der pendeldistanz sind orchideen-fragen. sie können sich in europa aussuchen,womit sie ihre zähne pflegen und auch f.d. weg zur arbeit gibts eine alternative – sie nent sich umzug.
wenn ihre frau zu hause bleiben soll, ist die lösung einfach – weniger konsumieren. vermutlich wird ihre gattin nicht das nicht so cool finden. reiche zivilisationen haben daher immer weniger kinder – macht auch sinn, da die wenigen besser leben.
unsere senioren sind heute bis in das 7. lebensjahrzehnt aktiv, da die medizin vieles beseitigt hat, das früher schon in den 60ern zum tod führte.
also verzichten sie, für sich persönlich auf die resultate des wachstums jenseits der grenze – für die vernünftigen dieser welt bleibt dann mehr.
Wissen Sie, Ihr Posting erinnert mich an einen Kunden der Wurstbude meines geringsten Misstrauens – ist auch schon Jahrzehnte her. Da standen wir späte Kunden irgendwann zur Wolfsstunden darin und diskutierte uns die rauchenden, oder etwa berauschten, Köpfe heiß … es betrug sich sodann, dass aber ein anderer Kunde kam und bestellte… Nein, keine Currywurst, die sei ihm zu teuer. Eine normale. Mit Brot. Halt, könnense vielleicht doch Pommes statt Brot. Danke. Könnse die. Wurst mal schneiden. Danke. Könnsehee auch mal Curry drauf…?
Aus Ihrem Posting geht analog hervor: uns geht es wirklich gut zurzeit… aber es kann nicht sein… Deshalb den Quark mit der Zahnbürste erzählen und mit dem Fahrrad… Wissen Sie, in unserem klitzekleinen (westdeutschen) Altstadthaus lebten noch in den 1960er circa sechs Leute… Heute ist dasselbe Haus für meine Frau und mich eigentlich längst zu klein.
Oder andersherum: in welcher der von Ihnen herbeifantasierten goldenen Epochen würden Sie sich mit den wenigsten Bedenken einer Routine-Operation im Krankenhaus unterziehen?
An diesem Text ist vieles richtig. Und trotzdem: Überall gibt es Grenzen. Auch Obergrenzen. Ich verweise hier auf einen Text auf der „Achse des Guten“: https://www.achgut.com/artikel/ist_die_forderung_nach_familienplanung_rassismus
Noch so effiziente Bewirtschaftung wird diesen Bevölkerungsüberschuß nicht ernähren können.
Daß die Grünen diese Menschenmassen am liebsten alle nach Deutschland holen (und gleichzeitig das Weltklima retten, den Ressourcenverbrauch bis auf Null reduzieren und was nicht noch alles) wollen, offenbart allerdings einen gewaltigen Knick samt Knoten in den Gehirnwindungen.
„Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.“ Falsche Prognosen für das Bruttosozialprodukt pro Kopf des Club of Rome!? Geschenkt! Die grundsätzlichen Aussagen des Club of Rome bleiben auch nach 50 Jahren richtig und sind aktueller denn je.
Fakt ist, dass aufgrund marktwirtschaftlicher Prozesse ungeheure Mengen an Ressourcen verschwendet, immense Müllberge produziert und erhebliche Umweltschäden billigend in Kauf genommen werden. Der Autor wischt unter dem Vorwurf der Fortschrittsfeindlichkeit wichtige Themen mit lockerer Hand vom Tisch.
Selbstverständlich ist von staatlich gelenkten Wirtschaftssystemen nichts zu erwarten. Das vom Autor suggerierte: „Weiter so!“, ist dennoch sträflich. Ihm sollte klar sein, dass wir längst über unsere Verhältnisse leben und auch über die von anderen Menschen. Die wachsende Armut hier in Deutschland, um nur dies als ein Beispiel zu nehmen, sollte ihm nicht entgangen sein. Angesichts der Entwicklungen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt, wobei die Problemlagen regional und je nach sozialer Schicht höchst unterschiedlich sind, bleibt einem sein Hohelied von der „Dynamik des marktwirtschaftlichen Systems … [als] Grundlage für den Wohlstand der Menschen gestern, heute und morgen“ geradezu im Halse stecken.
Ein wirklich billiger, eindimensionaler Artikel wie selten hier auf TE!
Ich wage mal zu behaupten, das die Mitglieder dieses Club persönlich auf jeden Fall von der Marktwirtschaft profitiert haben. 😉
Woe bei den Grünen. Gegen CO2 stänkern, aber fliegen was der Kerosin hergibt.
Verlogen dieses grüne ….äh, wie sagte Gabriel nochmal?
EntGRÜNEfizierg jetzt
SPDlam….. abwählen
Gegen Massentierhaltung sein aber Deutschland mit Millionen an Armutsmigranten vollstopfen.
Ja, sicherlich leben heute viele Menschen im mehr Wohlstand.
Aber bedeutet das auch wirklich ein besseres Leben?
Ist das Leben besser, weil ich meine Zähne mit der elektrischen Zahnbürste, statt mit der Handzahnbürste putze? Ist es besser weil ich 60 km zur Arbeit fahre statt 6 km mit dem Fahrrad? Ist es besser weil Frauen heute auch arbeiten müssen um all den benötigten Wohlstand zu bezahlen und Kinder dafür entweder gar nicht erst geboren werden, oder schon mit einem Jahr abgeschoben werden?
Ist das Leben besser weil Alte heute nicht mehr sterben, sondern in Pflegeheimen so lange künstlich ernährt und abgeführt werden, bis ihr Herz endlich aufhört zu schlagen?
Oder anders, hat der Wohlstand unser Leben wirklich lebenswerter gemacht? Oder haben wir es schlicht überfrachtet und leben nicht besser als unsere Vorfahren? Nur mit weniger körperlicher Arbeit …
Sie stellen die Fragen unpersönlich, alternativlos und deshalb falsch. Fragen Sie sich persönlich doch mal:
Wollen Sie, dass ihre Zähne mit 50 Jahren weggefault sind oder doch lieber eine elektrische Zahnbürste?
Wollen Sie lieber 60 km bequem mit dem Auto zur Büroarbeit fahren oder lieber harte Bauernarbeit ohne moderne Geräte leisten?
Wollen Sie in jedes Jahr in Urlaub fahren oder eine Frau, die immer zu Hause auf Sie wartet?
Wollen Sie mit 60 Jahren sterben oder lieber doch Pflege mit 90 in Anspruch nehmen?
Würden Sie gern mit ihrem Großvater und seiner Lebenssituation tauschen wollen?
Würden Sie gern mit einem König im Mittelalter tauschen wollen und bedenken sie dabei, dass seine Chancen, älter als 50 zu werden, viel kleiner waren als ihre heute? Dass er keine Zentralheizung hatte? Dass er Sommers wie Winters zum Plumpsklo musste? Dass er nicht mal eben nach London fliegen konnte? Dass er vermutlich nie gebadet hat und dies auch so gut wie unmöglich war? Dass er, falls er auch nur mal eine kleine Krankheit wie Masern hatte, höchstwahrscheinlich sterben musste? Dass er bei einem gebrochenen Bein, fürs Leben verkrüppelt war? Dass er die Mehrzahl seiner Kinder sterben hat sehen, bevor sie 2 Jahre alt waren?
Sagen Sie mir mal das Ergebnis ihrer ehrlichen Wahl.
Das ist genau Ihr statistischer Denkfehler. Der König wurde wahrscheinlich nicht älter als 50 und sah die Mehrzahl seiner Kinder unter zwei Jahren sterben. Nehmen wir mal ein Kind, dass mit 2 J. starb und Ihren genannten 90-jährigen und bilden ein einfaches Mittel:
90 J. + 2 J. = 92 J.
92 J. ÷ 2 P. = 45 J. –> im Mittel die Lebenserwartung. Und u.a. wegen der hohen Kindersterblichkeit zu der Zeit war das statistisch erreichbare Lebensalter sehr gering, lässt man diese Kindersterblichkeit außer Betracht, dann wurden die Menschen seinerzeit erheblich älter.
Vor der den Zeiten der Überflutung mit – industriellen – Nahrungsmitteln dürften die Zähne unserer Vorfahren bei weitem besser über ein Leben lang erhalten blieben sein. Abgesehen von spektakulären Zahnziehungen auf den Volksmärkten wäre, wenn die Zahnkrankheiten unser westlich-industrielles epidemisches Niveau seinerzeit gehabt hätten, darüber immer auch etwas in den üblichen schriftlichen Hinterlassenschaften vermerkt. Übrigens wilde Tiere haben auch gute Zähne und sind nicht durch Höllenzahnschmerzen gefechtsunfähig.
Frage dich das das nächste Mal beim Zahnarzt, wenn es darum geht, ob die Wurzelbehandlung mit oder ohne Narkose stattfinden soll.
Thema verfehlt, leider glatt 6!
Wo könnten wir heute stehen gäbe es diese dauernörgelnden Besserwisser nicht? Die Grünen waren gegen ISDN und propagieren heute Technik von vor über 100 Jahren (erstes E-Fahrzeug gab es in den 1830ern! und die Windmühlen von heute wurden bereits in den 1940er in Deutschland perfektioniert – mit wohlwollendender Unterstützung vom Adolf, dem alten Naturfreund, Hygieneexperten und Visionär).
Der Club of Rome ist ganz nahe an der Lösung. Seine Vertreter müssen nur rüberlaufen zum Club of Vatikan, zur katholischen Kirche. Dort gibt es die Unendlichkeit, die man in Rom und andernorts vergeblich sucht!
Wer von Überbevölkerung schwafelt der sollte als aller erstes sich selbst erschießen bevor er es anderen vorhält, dass diese Geboren worden sind. Das Wort Überbevölkerung beinhaltet schon die Menschenfeindlichkeit in sich…die Verachtung für das andere Leben…einzig und alleine der Tod…das Sterben hat darüber zu entscheiden und KEIN MENSCH! Der Tod und das Sterben ist der Regulator für das Leben!
Das hat aber auch gar nichts mit Menschenfeindlichkeit zu tun.
Es geht um die Verantwortung, nicht mehr Kinder in die Welt zu setzten, als man ernähren kann.
Das kann man ja steuern, nie davon gehört?
Der Vorwurf der Überbevölkerung wendet sich vor allen Dingen auch an die (oft korrupten) Eliten, die nicht in der Lage, oder besser nicht willens sind, den Armen Aufklärung und Bildung angedeihen zu lassen.
Sind sie doch Mal ehrlich…ein Arzt oder Unternehmer in Deutschland, der 5 Kinder hat, ist für sie mehrwert als ein Hartz 4 Empfänger mit zwei Kindern. Ihr Gedanken wollen selektieren…wollen bevormunden… betreiben Abgrenzung. Anstatt die Politiker… das marktfeindliche in der Politik des Sozialismus als wahre Ursache von Korruption, Gewalt und Verarmung der Gesellschaft ausfindig zu machen
In Der Wildbiologie heisst das „kompensatorische Mortalität“, keine exakte Mathematik, aber durchaus logisch und empirisch beobachtbar: wenn von 10 Kindern auf einmal 9 statt 2 überleben, explodiert die Bevölkerung exponentiell, ohne dass die Tragfähigkeit des Ökosystems entsprechend mit wächst. Die fehlende Kindersterblichkeit wird dann später durch Hungersnot, Seuche und Krieg ersetzt, dh die 7 zusätzlichen Erwachsenen sterben dann statt im Kindesalter auf andere Art als Erwachsene. Das Ganze kann durch technischen Fortschritt abgemildert werden, und mit Verzögerung eintreten (der große Knall kommt erst nach einigen Generationen), aber die Wahrscheinlichkeit dass es knallt geht gegen 1, da kennt die Natur kein Erbarmen.
Das ist auch in Ordnung so… der Tod und keine Politik die mir das Leben vorschreibt soll über die Zukunft bestimmen..die Grenze ziehen
Menschenfeindlich ist nicht erkennen zu wollen, dass viele Probleme dieser Welt auch durch die Überbevölkerung kommt.
Niemand wirft dem Anderen vor, dass er Geboren wurde. Wer aber wirklich ein Verantwortungsgefühl für die Zukunft seiner Nachkommen hat, überlegt sich wirklich gut, wieviele Kinder er in die Welt setzt.
@elly
Sie werfen es doch Gerade den Menschen vor, wie sie sich verhalten.. leben sollen
@Marc Hofmann: Wow, so kann man auch klar machen, dass man keinen Bock auf eine ernsthafte Diskussion hat! Wer hat aufgebracht, dass man Überbevölkerung dadurch kontrollieren soll, indem man Menschen ermordet? Das entspringt nur ihrer Fantasie. Überbevölkerung löst man dadurch, dass man die Fortpflanzungsrate kontrolliert. Z.B. durch Bildung. Und dadurch, dass man die Erzeuger zur Verantwortung zieht für die Allementierung des Nachwuchses. Und durch Aufklärung und Repressionen gegen Regime, die durch Verquickung mit Religion die demografische Entwicklung ihres Landes als Waffe einsetzen.
@Manuel F.
Sie wollen die Mensch kontrollieren und bevormunden. Typisch sozialistischer deutscher Größenwahn…kein Volk ausser dem Deutschen Volk lässt sich das Leben vorschreiben.. vielleicht das sozialistische China noch
Ich will es mal so sagen, der „Club of Rome“ genauso wie die Grünen Sozialisten verstoßen gegen ihre eigene Regel…gegen ihr Menschenrecht Gebot.
Denkt man diesen ** Gedanken dieser Ideologie weiter so wird man zwangsläufig bei Hitler und seinen „perfekten Menschen“…der perfekten „Rasse“ enden. Das Menschenverachtende von „minderwertiger Rasse“ und „wertvoller Rasse“ eines Adolf Hitler führt der Club of Rome und die Grünen Sozialisten in sich weiter….man macht auf „Multikulti“ will aber zum Schluss doch nur selektieren…in lebenswerter Gesinnung nicht lebenswerter Gesinnung.
Was wollen Sie uns mitteilen?
Jeder spielt halt auf dem Klavier, über das er verfügt und möchte dafür applaudiert werden.
In der „Jugend“ des römischen Klubs konnte man Systeme linearer gewöhnlicher Differentialgleichungen (analytisch) lösen. Deren Lösungen sind bekannt; platt gesagt: Mischungen aus exponentiell fallenden und wachsenden Funktionen mit periodischen und polynomialen „Einsprengseln“ (vgl. Malthus).
Welche „Erkenntnisse“ können daraus für Prognosen abgeleitet werden? Sind wir heute „weiter“? Was geschieht mit Skeptikern?
In meiner Jugend konnte ich diese Gleichungen auch lösen und vertraute in die Kompetenz des Klubs. 40 Jahre später denke ich, die sogenannten Experten in allen Bereichen sind Kaffeesatzleser und ihre Gleichungssysteme völlig unterbestimmt. In Wirklichkeit können die Menschen alle Prognosen kippen durch Verhaltensänderung, wenn sie sich nicht an die Prognose halten (siehe Energieverbrauch. Und Gott kann es sowieso. Er kann diesen Theoretikern, die gerade mal mit 2 Tellern jonglieren können, jederzeit den Spaß verderben. Das ist so, ob sie es glauben oder nicht!
Auch als Liberaler könnte man anerkennen, dass unbegrenztes Wachstum in einer begrenzten Welt nicht funktionieren kann. So weit mir bekannt hat der Club of Rome in den 70 er Jahren nicht beansprucht die „Kristallkugel“ zu besitzen, sondern auf bekannter bzw. plausibler Datenbasis Projektionen zu erstellen. Und wenn die Grünen sich darauf beziehen, muss man nicht wie Herr Schäffler reflexhaft deshalb seine Verdammnis darüber aussprechen. Auf einem anderen Blatt steht, ob die Politik der Grünen tatsächlich nachhaltig ist. Zitat Schäffler: „Für den Anbau von Getreide braucht es also nicht immer mehr Böden, sondern bessere und effizientere Anbaumethoden führen zu einer Steigerung der Erträge.“ Oder anders: Noch nie war Glyphosat so wertvoll wie heute. Wirtschaftsliberalismus kann ganz schön blöd daherkommen.
Ein Liberaler wir niemals anerkennen, dass die menschliche Erfindungskraft begrenzt ist. Obwohl das Volumen der Erde begrenzt ist, können die begrenzten Ressourcen besser ausgnutzt werden. Man denke nur an einen Otto Motor. Welchen Verbrauch hatte er in den 70ern, welchen Verbrauch hat er heute?
Der Mensch muss etwas produzieren, um zu überleben. Um der Mathusianische Falle zu entgehen, muss die Produktivität in einem höheren Masse steigen wie die Anzahl der Köpfe (Bevölkerung).
Die Aussage von Frank Schäffler stimmt: Wer mehr zu essen produziert (übrigens bei weniger angebauter Fläche), kann auch mehr Köpfe ernähren. (Weil nur das verteilt werden kann, was vorhanden ist). Die Triebfeder der Produktivität ist die Innovation. Das Auftreten von wirtschaftlichen Stagnationserscheinungen deutet darauf hin, dass es an Innovation mangelt oder dass die Umsetzung von Innovation in wirtschaftlichen Fortschritt behindert ist.
Die Afrikaner sind übrigens äußertst unproduktiv. Sie arbeiten zu wenig und deswegen sind sie auch zu arm.
Aber klar hat der Club of Rome behauptet, die Wahrheit über die Zukunft gepachtet zu haben. Und die Grünen (und die Roten) behaupten das bis heute. Und der Club hat heute mehr Ansehen denn je, obwohl er mit JEDER seiner Prognosen völlig falsch gelegen hat. Überbevölkerung ist natürlich trotzdem ein Problem ab irgendeinem Punkt. Aber das Problem ist nicht die schiere Ernährbarkeit der Massen, sondern fängt viel früher an. Und wo der extreme Malthusianische Problempunkt liegt, ist auch nicht so klar, da wir Menschen eben erfinderisch sind.
Könnte man als Liberaler anerkennen, sollte man aber nicht. Denn inwiefern ist diese Welt begrenzt? Können Sie begründen, dass volkswirtschaftliche Ressourcen begrenzt sind? Auch das Weltall ist nicht grenzenlos, aber dennoch unendlich (ebenso übrigens die Oberfläche einer Kugel) . Wenn Ressourcen sich erschöpfen, werden sie durch andere ersetzt, solange der Mensch genügend einfallsreich und frei in seinen Entscheidungen ist. Genau das haben der Club of Rome ebenso wie auch Thomas Malthus und sein philosophischer Lehrer, Jean-Jaques Rousseau, nicht nur vollkommen unterschätzt, sie haben es schlicht bei ihrer Theoriebildung übersehen. Wenn man allerdings das gute Gefühl haben will, ein Weltretter zu sein, dann muss man wohl so denken. Dann muss man auf Kosten der anderen ein guter Mensch sein und ihnen (den anderen) den Tod wünschen, damit die „Mutter Erde“ nicht überfordert wird.
Wachstum wird genau dann aufhören, wenn die Menschen aufhören, morgen schlauer zu sein als gestern, und das ist nie, außer es bricht wieder die Kollektivblödheit durch, und wir fallen wieder in Rechts/Links-Faschismus o.ä. Barbareien zurück.
Das mit dem begrenzten Wachstum, sollten sie mal nochmal überdenken! Das stimmt nämlich so nicht!!
Der Mensch ist ziemlich findig. Und genau darauf basiert der Artikel. Die Marktwirtschaft – Kapitalismus- bietet dafür die beste Umgebung. Echte Wachstumsgrenzen sind nicht erkennbar. Sollte z.B. in 20-40 Jahren die Fusionskraft marktgängig werden, wird es die nächste Fortschritsrevolution geben. Dann wird die Energie für umfassendes Recycling problemlos bezahlbar werden. Etc.. pp.
Glauben Sie doch nicht den Quatsch den die Club of Rome Jüger und die Grünen so verbreiten.
Das exponentielle Wachstum der Weltbevölkerung ist das Problem! Hier entwickelt sich eine demographische Atombombe.
Und solche Institutionen wie die UN leiten diese „Atombomben“ weiter nach Europa, weil man glaubt, dort sei noch etwas Platz.
Welch eine extreme Form der Selbstüberschätzung und des Hochmuts!