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Niemand glaube, das sei vergessen

Angela & Friedrich: Alte Feindschaft rostet nicht

07.11.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Als Merz mit seinem Eintreten für eine deutsche Leitkultur heftig unter Beschuss geriet, sprang ihm Merkel nur halbherzig bei, agierte wie eine Pflichtverteidigerin.

Angela Merkel und Friedrich Merz, das war und ist eine besondere Beziehung. Mehr als zwei Jahre lang, vom Frühjahr 2000 bis zum Herbst 2002, fungierten sie als Doppelspitze der damaligen Opposition: Merkel als Parteivorsitzende und Merz als Oppositionsführer. Die beiden kooperierten nicht ohne Erfolg, waren aber keineswegs ein harmonisches Duo. Ein Beispiel: Als Merz mit seinem Eintreten für eine deutsche Leitkultur heftig unter Beschuss geriet, sprang ihm Merkel nur halbherzig bei, agierte wie eine Pflichtverteidigerin.

Die Differenzen und auch das Konkurrenzverhältnis zwischen beiden wurden mit Blick auf die Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl 2002 offenkundig: Während Merkel selbst antreten wollte, verbündete sich Merz mit anderen CDU-Politikern wie Roland Koch und Günther Oettinger gegen die eigene Parteivorsitzende und setzten auf den CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber. Merkel spürte, dass sie keine Chance hatte, und bot dem bayerischen Ministerpräsidenten die Kandidatur an. Dieses Manöver war ein kluger Schachzug. Der Verzicht in aussichtsloser Lage führte sie nach der Wahlniederlage Stoibers gegen Gerhard Schröder an die Spitze der CDU/CSU-Bundestagsfraktion – und 2005 ins Kanzleramt.

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Merz hatte sich damals gründlich verspekuliert. Denn Stoiber ließ seinen Unterstützer fallen und schwor die CSU-Abgeordneten auf Merkel als Fraktionschefin ein. Merz behauptete später, er hätte im Falle einer Kampfkandidatur gewonnen. Doch er wagte sie nicht und reihte sich schmollend in die Riege der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden unter Merkel ein. Immer wieder ließ er durchblicken, dass er eigentlich der bessere, wirkungsvollere Oppositionsführer wäre. Aber er war es eben nicht mehr. Ein damaliger CDU-Abgeordneter erinnert sich: „Friedrich Merz wurde in der Fraktion geliebt, wir waren auf ihn eingeschworen. Stoibers Verrat kam wie eine kalte Dusche. Es war kollektives Versagen, dass sich die Fraktion dem gebeugt hat“.

Sollte Merz zum CDU-Vorsitzenden gewählt werden, müsste er mit der Kanzlerin Merkel auskommen – und sie mit ihm. Merz sieht darin angeblich kein Problem. „Ich bin der festen Überzeugung, dass Angela Merkel und ich miteinander unter diesen veränderten Bedingungen auskommen und klarkommen werden“, sagte Merz kürzlich vor der Bundespressekonferenz. Auch Merkel äußerte sich jetzt so, als ob sie eine Zusammenarbeit mit Merz für unproblematisch halte. Wo man bisher zusammengearbeitet habe, habe man „immer Lösungen gefunden“, betonte sie nach der CDU-Klausur. Natürlich sei man dabei „nicht immer einer Meinung gewesen.“ Aber es passiere ja auch „selten, dass man mit jemandem immer einer Meinung ist.“

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Die Worte hört man wohl. Doch das Zerwürfnis zwischen beiden war damals sehr tief. Merz hat immer wieder behauptet, mit ihrer Kandidatur für den Fraktionsvorsitz habe Merkel eine ihm gegebene Zusage gebrochen. Auch fühlte er sich von Merkel nie richtig in die Arbeit der Fraktion eingebunden. Merkel konterte solche Vorhaltungen stets kühl. Zu der Darstellung, sie habe Merz 2002 ohne Vorwarnung vom Thron des Fraktionsvorsitzenden gestoßen, meinte sie 2005: „Für die Entscheidung, die Führung von Partei und Fraktion in eine Hand zu legen, gab es strukturelle Gründe. So haben das nach der Bundestagswahl 2002 viele in der Partei auch gesehen, ganz gleich, ob sie mich mochten oder nicht. Da muss man sich dann entscheiden. Das habe ich getan.“

Auch Merz selbst versuchte jetzt bei der Ankündigung seiner Kandidatur, den damaligen Wechsel an der Fraktionsspitze als geradezu zwangsläufig darzustellen. Er sei zwar bekanntlich nicht erfreut gewesen, dass er 2002 gegen sie das Amt des Unionsfraktionsvorsitzenden verloren habe. Aber es sei „damals auch richtig gewesen, Partei- und Fraktionsvorsitz in einer Person zu vereinen.“ Mit dieser Darstellung versucht Merz, Befürchtungen zu zerstreuen, sein Verhältnis zu Merkel sei zu sehr belastet, um als CDU-Vorsitzender mit der Kanzlerin gut zusammenzuarbeiten. Seine jetzige Interpretation passt jedoch nicht zu seinem damaligen Verhalten.

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Tatsache ist: 2004 zog sich Merz aus der Fraktionsführung zurück und investierte mehr Zeit in seine Tätigkeit als Wirtschaftsanwalt. Es war ein kaum verhüllter Bruch mit der Fraktionsvorsitzenden und designierten Kanzlerkandidatin. Folglich fehlte Merkel bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2005 ein Wirtschafts- und Finanzexperte für ihr Schattenkabinett. Diese Position war besonders wichtig, galt es doch Gerhard Schröder als „Kanzler der Bosse“ Paroli zu bieten. Da Stoiber es ablehnte, ins Merkel-Team einzutreten, machte sich Merkel auf die Suche. Dabei dachte sie zunächst an Jürgen Stark, ehemals Finanzstaatssekretär bei Theo Waigel und seit 1998 Vizepräsident der Deutschen Bundesbank. Doch der lehnte ab. Erst dann kam Professor Paul Kirchhof ins Spiel, ehemals Richter am Bundesverfassungsgericht und ein ausgewiesener Steuerexperte, der mit seinen Vorschlägen für eine radikale Vereinfachung des Steuerrechts („flat tax”) Aufsehen erregt hatte. Schließlich zog Kirchhof für und mit Merkel in den Wahlkampf. Doch der Wissenschaftler war eben kein Politiker und schon gar kein Wahlkämpfer. Da hatte Schröder leichtes Spiel, ihn als weltfernen „Professor aus Heidelberg“ ohne Gespür für die kleinen Leute zu diffamieren.

Die CDU/CSU war 2005 mit glänzenden Umfragewerten in den Wahlkampf gestartet. Im Juni 2005 ermittelte das Allensbach-Institut für die Union 46,7 Prozent. Zum Schluss blieben nur magere 35,2 Prozent; das war gerade noch ein Prozentpunkt mehr als für die SPD. Zu diesem Absturz trug nicht zuletzt Schröders Strategie bei, die Union wegen Kirchhofs Steuerplänen als unsozial zu brandmarken. Das wäre bei einem „Schattenfinanzminister“ Merz so nicht möglich gewesen. Denn der wollte mit seinem Bierdeckel-Vorschlag das Steuersystem zwar radikal vereinfachen, aber die scharfe Steuerprogression – anders als Kirchhof – beibehalten.

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Merz hat 2005 nochmals in seinem Wahlkreis kandidiert, spielte aber im Wahlkampf keine große Rolle. Merkel jedenfalls hat ihn nicht gefragt, ob er vielleicht als „Superminister“ für Wirtschaft und Finanzen in ihr Kabinett eintreten würde. Für die Vorsitzende der CDU war das Kapitel Merz 2004 mit dessen Rückzug aus dem Fraktionsvorstand abgeschlossen. Auf die Frage „Wäre ein Minister Merz in einer Regierung Merkel denkbar?“ antwortete die Kanzlerkandidatin im Frühsommer 2015 kühl: „Friedrich Merz hat sich vor nicht langer Zeit aus freien Stücken zurückgezogen. Das habe ich zur Kenntnis genommen.“

Jetzt muss Merkel dessen Kandidatur zur Kenntnis nehmen. Und ebenso, was Merz bei seiner Vorstellung vor der Hauptstadtpresse auch noch sagte: Es gebe Menschen, die nicht zusammenpassten. Dann müsse man eben auseinandergehen. Doch jetzt müssten Merz und Merkel erst einmal zusammenkommen. Dass es dazu nicht kommt, dafür wird die Noch-Parteivorsitzende und Noch-Kanzlerin aber tun, was sie kann.

Die Merkel-Zitate stammen aus „Angela Merkel: Mein Weg. Ein Gespräch mit Hugo Müller-Vogg, Hamburg 2005. (Im Buchhandel nicht mehr erhältlich.)

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37 Kommentare

  1. Wer wissen will, was wirklich abgelaufen ist, dem empfehle ich sich die Vorträge von Vera Lengsfeld über die Entwicklung von Merkel und Merz anzuhören. Sie war dabei und hat auch viele Infos direkt von Merkel zu dem Thema. Merz wurde schlicht von Kauder und Merkel abgesägt. Die NRW CDU hatte halt die meisten Stimmen. Kauder hatte Merz das klar gemacht so ist er gar nicht erst angetreten. Bei Merkels Karriere in der CDU lief nichts ehrlich und geradeaus.

  2. Je schlechter über Herrn Merz berichtet wird, desto mehr bin ich der Überzeugung, dass er der richtige ist, um die CDU wieder in die Mitte zu rücken. Allerdings wird er Ausdauer brauchen. Sprüche von einem CDU-Politiker glaubt kaum noch jemand. Taten sind angesagt.

  3. Tut sie ja schon. Die Medien machen gerade eine Kehrtwende und schreiben AKK hoch. Auf wessen Anweisung wohl?

  4. Wenn jemand, der Deutschland insgesamt massiv schaden will (und das bereits schon hat), sich mit jemand zusammentut, der rund 85-90% der Deutschen massiv schaden will (endgültige Einführung neoliberaler Marktmodelle), dann werden beide schon eine „gemeinsame Lösung finden“! Wetten?
    Dann gilt nämlich das Primat des Hauptzieles, persönliche Neigungen werden beiseite gelassen…
    Also, die Eine muss weg, der Andere erst garnicht an’s Ruder!

  5. Die drei von der CDU Tankstelle sie jetzt die glorreiche liebe Angela beerben wollen sind wenig überzeugend. Ein Merkelklon mit dem Charisma einer biederen drögen Hausmutti, ein abgehalfterer Chaflobbiist der vor Jahren politisch entsorgt wurde und nun aus Frust als Frührentner antritt. Oder der letzte im Bunde der auch im Merkel Dunstkreis rumirrt und bislang auch nichts in die Reihe gebracht hat. Ein weitererAbstieg der CDU mit Ansage.

  6. Nicht schlecht, was Mutti da als Unterhaltung inszeniert. Die Journos schreiben sich die Finger wund um den Konflikt Merkel-Merz in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Hinter den Kulissen hat Mutti bereits alle Strippen gezogen um AKK als ihre Nachfolgerin zu installieren. Meine Prognose: Brot und Spiele fürs Volk und dann Merkel 2.0 als Kanzlerin.

  7. Wie heißt es doch so schön? Feind, Todfeind, Parteifreund!

  8. Ich bin dafür, dass sich Maaßen noch als Kandidat meldet. Er wäre der Richtige.

    • Er hätte aber in der links-grünen CDU sicherlich keine Mehrheit.

  9. Aber, aber …

    … bevor Friedrich Merz sich nicht explizit zur Behandlung der Flüchtlingsfrage und zu den UN- und EU-Migrantionsvorstellungen geäußert hat, ist das alles Kristallkugelguckerei.

    In der Kugel ist allerdings wohl wenig Nebel.

    Hier der Anspruch auf die Deutungshoheit in der UN-Migrationsfrage, wenn man dem Hinweis, dass das AA hier federführend „mitgearbeitet“ hat, Glauben schenken will. Dafür spricht auch die scheinbar selbstverständliche Art, mit der man die Unterzeichnung durchdrücken will, denn es ist ja nichts „verbindlich“. Also egal oder? Von wegen!

    Dort der glühende Europäer, der darauf hin weist, dass Monsieur Macrons EU Vorschläge bisher nicht oder nur halbherzig bewertet worden seinen. Was Monsieur Macron sich vorstellt, mag jeder selber nachschlagen. Germany first heisst das jedenfalls nicht in jedem fall, es sei denn beim Finanziellen.

    Der eine von dieser Seite, der andere von jener … .

    Wird schon laufen … .

  10. Das politische Erbe von Angela Merkel kann man nur ausschlagen, und sollte beizeiten das Parteibuch zurück geben.

  11. Merz ist nach eigener Aussage ein überzeugter Transatlantiker, hat also kein Problem damit, der Pudel des jeweiligen US-Präsidenten zu sein und z. B. die Verteidigungsausgaben in sinnlose Höhen zu treiben. Gleichzeitig will er als „überzeugter Europäer“ die europäische Arbeitskosenversicherung forcieren, wahrscheinlich auch die europäische Einlagensicherung und weitere Schritte Richtung die Transferunion.
    Da kann man auch Merkel behalten.

    • Die USA waren doch genauso Sklaven dieser Globalen Finanz- und Wirtschaft Mafia…die Demokraten mit Clinton und Obama stehen doch für diese Volksvernichtende Finanz- und Wirtschaftsvereinigung der Globalen Eliten (Transatlantiker, EU, UN und anderen NGOs). Trump steht eben nicht in der Reihe mit diesen Demokratischen ** Präsidenten die nur ein Ziel haben…die Weltherrschaft…die grenzenlose und alternativlose Herrschaft über die freien Völker bzw. den Völkern im allgemeinen auf diesen Planeten. Trump steht für Volkspolitik für Volkswirtschaft für eine freie Marktwirtschaft = so weniger Steuern, Abgaben und Bürokratie…Innere Sicherheit und Schutz der eigenen Volkswirtschaft durch Grenzschutz und Zölle. Schutz vor Dumpinglöhne durch illegale Masseneinwanderung usw.

    • Bevor man Pro-No-Border-Merkel behält, sollte man sich überlegen, ob man es als Pudel vom Build-a-Wall-Trump wirklich so schlecht hat…

  12. Vielleicht einigt man sich ja auf Arbeitsteilung.
    Merkel schwebt ätherisch über allem und befördert weiter ihre Massenmigration und Füllhorn-Außenpolitik.
    Merz übernimmt die rhetorische Federführung bei der dann erforderlichen Brandrodung in den Sozialsystemen um den Unterhalt für Merkels Gäste und den überbordenden EU-Apparat zu finanzieren. So kommen die beiden sich nicht ins Gehege.

  13. Ich vermute, dass A. M. noch einiges Unliebsame „zur Kenntnis nehmen“ muss, falls Merz das Rennen macht.
    Vor etwa einem Jahr erschien in der WAZ ein Artikel zu einer Rede vor dem CDU-Wirtschaftsrat unter der Überschrift „Merz rechnet mit Merkels Politik ab“. Darin standen einige bemerkenswerte Sätze. So z. B., bei möglichen Neuwahlen 2018 müsse der Wahlkampf der Union „ein völlig anderer werden als der des Jahres 2017“. Und weiter, es dürfe nicht mehr egal sein, „mit wem man eine beliebige Regierung zusammenschustert“. Zur umstrittenen Grenzöffnung, die er als historische Umwälzung bezeichnete, meinte er: „Die Tatsache, dass wir alleine eine solche Entscheidung über Nacht getroffen haben, ist keine besonders überlegte europäische Politik gewesen.“
    Nein, es war ein fataler, folgenschwerer politischer Fehler – aber so undiplomatisch hat er sich (noch?) nicht ausgedrückt.

  14. Merkel und „deutsche Leitkultur“ passen überhaupt nicht zusammen. Ist einigen schon aufgefallen, dass sie Merkel auch immer davor drückt mit einer deutschen Staatsflagge ablichten zu lassen.

    Merkels Politik zielt auf eine „Europäisierung“ bzw. multi-kulturelle Gesellschaft. Ebenso ist ihr fragwürdiges Agieren in der Euro-Rettung doch sehr stark davon geprägt, dass Deutschland die Lasten trägt.

    Falls die CDU sich wirklich traut Merz zu wählen, dann ist mit einer „Nacht der langen Messer“ zu rechnen, bei der Merkel und ihr Hofstaat kalt gestellt wird.

  15. Ich befürchte, dass Merz gegen AKK keine Chance haben wird, zumal sein eigener Landesverband NRW mit Laschet an der Spitze nicht hinter ihm stehen dürfte. Laschet ist wie AKK erklärter Merkel-Fan und m.E. hat er wegen AKK zurückgezogen und nicht wegen des eigenen Landesvorsitzes, wie von ihm behauptet. Als Kanzlerkandidat hätte Laschet keine Chance. Er wirkt zu sehr wie ein kleiner Verwalter. Und er ist auch in den diesbezüglichen Umfragen hinten (https://www.nrz.de/politik/umfrage-welcher-cdu-politiker-kann-kanzlerkandidat-id215399335.html). Warum die Deutschen AKK vorne sehen, das erschließt sich mir jedoch nicht. Vermutlich weil sie eine Frau ist, das scheint inzwischen als Qualifikation auszureichen. Armes Deutschland!

  16. Wer wissen will, was Merz in puncto „Mehr-Europa“ will, lese bitte den Aufruf „Für ein so
    lidarisches Europa“. https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/aufruf-fuer-ein-solidarisches-europa-machen-wir-ernst-mit-dem-willen-unseres-grundgesetzes-jetzt

    An der Seite von Jürgen Habermas fordert Merz u.a.: „Eine Haushaltspolitik für die Euro-Zone, die dem Zusammenhalt und der Zukunftsfähigkeit des Währungsgebietes dient, und eine gemeinsame Arbeitsmarktpolitik bis hin zu einer europäischen Arbeitslosenversicherung sind jetzt nötig, um glaubhaft zu machen, dass Europa auch im Innern zusammenhält.“

    Man sollte es sich gut überlegen, diesem Europa-Fanatiker die Stimme zu geben!

    • Sind die beiden anderen Kandidaten besser ?

      • @Karl Friedrich

        Nein! Keiner von den dreien.

      • Zumindest haben sie keine so ausgezeichneten Kontakte zu Heuschrecken, dem Tiefen Staat (USA), und den Neocons!
        Gut sind sie auch nicht, aber besser als Merz.

      • Überlegen Sie mal, warum die Medien Jens Spahn nur die Außenseiterrolle zubilligen. Er sieht die Flüchtlingspolitik als „großen weißen Elefanten“, von dem die Bundesbürger angeblich nichts wissen wollen, als die große gesellschaftsbestimmende Zukunftsaufgabe. Und genau das wollen Medien und die Merkelianer nicht. Deshalb will Frau Merkel den Migrationspakt auch still und heimlich am Parlament vorbei lenken, um die illegale Migration zur legalen Migration werden zu lassen. Zwischen AKK und Merkel passt kein Blatt Papier. Von ihr ist keine andere Politik zu erwarten.

  17. Wie weit Merkels unsichtbare Arme noch reichen, zeigt doch die – nach jahrelangen Ermittlungen – exakt auf gestern terminierte Razzia bei Merz‘ Arbeitgeber Blackrock. Federführend ist die Staatsanwaltschaft Köln, NRW. Dort regiert Merkels Intimus Armin **laschet. Zufälle gibt’s…

    • Ich erwarte an dieser Front noch die eine oder andere Sauerei. Fest steht jedoch, dass an AKK kein Weg vorbeiführt. Was mir ein Rätsel aufgibt, ist das Merz sich auf dieses Spielchen einlässt.

    • Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn, u.U. sogar zur rechten Zeit…
      Eine der wenigen positiven Leistungen.

  18. Bei diesem Artikel schwanke ich zwischen kalter Kaffee und Werbung für AKK.

  19. Alte Feindschaft rostet nicht, richtig. Aber wäre das nicht genau das richtige in der heutigen Zeit? Ein CDU-Chef Merz würde nicht nur für einen schnellen Rücktritt von Frau Merkel sorgen, sondern – m.E. noch wichtiger – für eine Erneuerung der Partei in der zweiten, dritten und vierten Reihe. Denn der Linksruck der CDU kam ja nicht von Frau Merkel alleine; man braucht schon eine Menge Überzeugungstäter, Duckmäuser und andere, die den Weg mitgehen.

    • mich würde einmal interessieren, wie viele CDU-Leute aus früheren Seilschaften stammen. Einige sollen ja sogar nach Westdeutschland übergesiedelt sein. Diese CDUler dürften den Großteil der Klatschhasen ausmachen und auch den starken Linksruck unter ihrer Chefin befürwortet haben. Und: man wird sie nicht so ohne weiteres los. Gegen eine Kandidatur von MERZ werden sie allemal zu ihrer Angebeteten aus früheren gemeinsamen Zeiten halten.

  20. Wir wissen über Merz, und seine Positionen zu Themen von heute, herzlich wenig. Würde er den UN-Migrationspakt ratifizieren wenn er im BT wäre ? Was würde er im Steuerrecht heute anpacken ? Man kann dutzende Fragen formulieren, ohne eine Antwort zu wissen. Das Interpersonale ist immer wichtig, und häufig das Lieblingsthema von Journalisten, aber es ist nicht völlig unabhängig von den Sachthemen.

  21. Es war wirklich schwer, eigentlich nicht zu schaffen, aber die CDU ist auf dem besten Weg mit der SPD gleichzusiehen, die mit dem Tandem Martin Schulz und Andrea Nahles ja einiges vorgelegt hatten.

    Mit Merz und Merkel wuerden sie gleichziehen.
    Ein Blackrock-Zombie und eine Fluechter-Mutter – was kann da schon schiefgehen?

    Die AfD muss sich um Zulauf keine Sorgen machen.

  22. Merz hat in den entscheidenden Situationen immer gekniffen.

  23. Was wäre wenn?
    Diese Frage ist im Moment eine spannende,doch sollte man dabei nicht Annegret vergessen,oder Jens,beides veritable Kandidaten,Annegret gegenüber Jens vielleicht eine Nasenspitze vorn.
    Ich habe es seit bekannt werden der Kandidatur von Friedrich Merz,Jens Spahn und Annegret Kram-Karrenbauer persönlich zwar meine Vorliebe für Friedrich Merz sofort wieder entdeckt,aber bei längerer Überlegung auch meine Zweifel geweckt : ist das noch der Friedrich den Ich damals so mochte,wegen seiner kurzen scharfen Analysen,wegen seiner packenden Redebeiträge im Bundestag?
    Ehrlich gesagt bin Ich mir nicht sicher beim Friedrich,wenn Ich mir auch wünschen würde das er Vorsitzender wird.
    Auch ein Jens Spahn hat seine Vorzüge,aber da bleibt es fraglich ob er gegen die Annegret,sollte der Friedrich scheitern bessere Karten hätte,Ich glaube ehr nicht.
    Aber mal ehrlich,was würde sich bei der „kleinen“ Merkel ändern? Ich glaube leider zu wenig,nur das wir die Annegret 2021 dann als „alternativlose“ Kanzlerkandidatin an der Backe hätten,was für mich einer beschleunigten Staatsaufgabe gleich käme,denn sie würde fortsetzen was Merkel angefangen hat.

    Ein sehr großer Vorteil für uns alle wäre aber : der Friedrich ist noch der Alte,er übernimmt den Vorsitz,er beschleunigt den Abgang Merkels,er ermöglicht Neuwahlen,er stampft die linken in der SPD auf eine vernachlässigbare Größe zusammen,und ermöglicht so den vernünftigen in der SPD wieder das atmen ohne Tarnanzug.

    Da wir aber allesamt nicht wissen was sich bis zum Parteitag noch alles ereignen kann,wer sich besser in Position bei den Deligierten bringt,und der Bürger ja nur Zuschauer ist,begnüge Ich mich damit so oder so eine Überraschung zu erleben,ändern können wir daran ja nichts!

  24. Merkel ist Geschichte und wer bemüht sich noch um eine Frau, deren Entscheidungen mehr als grenzwertig waren, auch im Zusammenhang mit der jeweiligen Gesetzgebung, was ihr ja schon hinreichend von ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten, Gerichtspräsidenten und Verfassungsrechtlern ins Stammbuch geschrieben wurde und mit dieser Hypothek belastet ist im Prinzip jedes weitere Wort zuviel und auch überflüssig, denn an dem Tag, wo sie von der politischen Bühne verschwindet, werden in den Köpfen der Leute die Glocken läuten und die Korken der Sektflaschen werden bei vielen knallen, denn dann beginnt eine neue Ära und wer da nicht mitzieht, kann sich ja diese Frau zuhause auf den Kamin stellen um jeden Tag daran erinnert zu werden, was ihm droht, sollte man vorhaben mit den Bürgern weiterhin Schlitten zu fahren.

  25. Zum Thema LEITKULTUR fielen Merkel Begriffe wie Bratwurst und Gardine ein.

    Mich würde interessieren, ob Friedrich Merz hierzu eine intelligenteren Definition anbieten kann.

  26. „Zwei Hunde an einem Knochen,
    zwei Hähne auf dem Mist
    bleiben selten ohne Zwist .“

    Das deutsche Sprichwort sagt alles aus jenseits der Plattitüden, die nur Worthülsen aus dem Bauskasten sind. Wenn Merz den Parteivorsitz übernimmt, wird er versuchen Merkel abzudrängen und frühzeitig Kanzler zu werden; Merkel wird versuchen dem entgegen zu wirken. Die Frage ist ledigleich, welche Durchschlagkraft besitzt Merkel mit beschränkter Laufzeit kleiner 3 Jahren in der Union noch – Die andere Frage ist, wohin strebt die Nachmärkel CDU – nach schwarz- grün (+gelb) – hält man Merz hier für geeignet oder glaubt man real, mit Merz genügend Srimmen für schhwarz gelb zu bekommen. Eine Neuauflage einer GroKo (falls überhaupt noch möglich) halte ich für unwahrscheinlich. Hinzu kommen Unwägsamkeiten wie die wirtschaftliche Entwicklung, die zu anderen Machtstrukturen führen können.

    Merkel konnte 2015 die Folgen ihrer Entscheidung nicht absehen und die Nachwirkungen werden Deutschland noch lange auch im politischen Diskurs erhalten bleiben. Auch hier ist die Positionierung gefragt – Merz ist bisher ein leeres Blatt zu den dringendsten Fragen der Zeit – nur „Merz “ ohne Inhalt wird nicht genügen

  27. Ich will es mal so sagen…Merz hat sich in den Jahren der außerpolitischen Beschäftigung in den verschiedensten Globalen Unternehmen und der Atlantik Brücke mehr in Richtung Merkel entwickelt als umgekehrt. Beide…Merkel und Merz sind von der Finanz- und Wirtschaftsmafia des grenzenlosen und Volksabschaffenden Mafia Vereinigung gebrieft/geschult worden…Merkel in der Politik und Merz außerhalb der Politik. Beide stehen im Kern für die Auflösung der Nationalstaat zu Gunsten einer Globalen Finanz- und Wirtschaft Mafia. Soziale Marktwirtschaft und Volkswirtschaft…sind für Merkel und Merz nicht mehr wichtig…im Gegenteil…Soziale Marktwirtschaft und Volkswirtschaft sind für die Globalisten der Hauptgegner und somit auch für Merz und Merkel…so denken auch der Großteil der Altparteien…man sieht sein Heil mehr in einer EU und UN als in der Selbstbestimmung eines Landes…in der Selbstbestimmung seines Landes…DEUTSCHLAND!

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