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Medien

„Nach großer Aufregung großes Schweigen über Ihr Buch, Thilo Sarrazin?“

04.11.2018

| Lesedauer: < 1 Minuten
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Der Bestseller-Autor spricht über mediale Vorverurteilung, konzertierte Abwertung und wie man sich dagegen wehrt.

Große Aufregung lange vor dem Erscheinen des Buches – und dann das große Schweigen: Verschweigen die Medien das Buch von Thilo Sarrazin nach einigen vernichtenden Verrissen?

Der Bestseller-Autor über seine Erfahrungen mit den Medien. Thilo Sarrazin analysiert die Kluft in der Lebenserfahrung der Menschen und dem Medienbild. Dabei genießt er einen stillen Triumph: Dass mittlerweile seine größten Gegner wie DIE ZEIT ihm Recht geben.


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44 Kommentare

  1. Die NZZ , Redaktion Gujer, ist zu einer Art Exil-Tageblatt derer geworden, die opponieren, jedoch in den deutschen „Staatsmedien“ nicht ankommen. Noch nie hat die Schwyzz
    nach dem Kriege soviele intellektuelle deutsche Zuwanderer gehabt. Und es tritt seit ein paar Monaten gehäuft auf. Eine Welle von Exilanten !

  2. Wann beginnen die „Starjournalisten“ sich zu schämen. Noch zu Merkels Zeiten, damit der Sprung nicht zu weit wird ? Oder beim Sturz der Kanzlerin ? Ich tippe auf Mitte ’19.

  3. Wo kann man nachlesen, dass DIE ZEIT Sarrazin recht gibt? Habe nichts gefunden.

  4. Herr Tichy, Herr Sarrazin, vielen Dank für dieses Gespräch, in einem hörfreundlichem Gesprächsmodus. Spricht jemand in einem nachdenklichen Tonfall, dann kann man glauben, dass er vor dem Sprechen gedacht hat. ( Ausser es ist rhetorisch tricky )
    Ich glaube, dass diese Art Gespräche wesentlich ergiebiger sind, als das ewige sich Dazwischen-Quatschen und die anderen Quassel-Mätzchen.
    Zu der Sprechweise von Herrn Sarrazin: Stephen Hawkings konnte sich nur mit hoch-komplexer Technik verständlich machen. Der Qualität seines Denkens hat das keiner angelastet.
    Aber wenn man jemanden diffamieren will, kann dazu schon ein Leberfleck im Gesicht reichen.
    Schopenhauer: Wen man nicht widerlegen kann, den muß man diffamieren, diffamieren…..

  5. Die Gesinnungsmedien befinden sich durchaus in einer Zwickmühle. Wie schon bei Sarrazins Buch: „Deutschland schafft sich ab“. hat das Kartell aus Politikern und Medien dieses neue Buch verteufelt und diffamiert. Einerseits müssen sie entrüstet sein, anderseits machen sie die Bürger erst auf dieses Buch aufmerksam. Sie machen für das Buch indirekt Reklame mit dem Resultat, daß es ein Bestseller wird. Das Kartell hat jetzt wohl wiederum erfahren, daß es wohl besser ist, es nicht mehr zu erwähnen.

  6. Hab´ ich richtig gehört? Sarrazin sagt (Minute 0.50), „vierhundert Fehler“ habe „der Verlag bisher gefunden“. 400 Fehler – du meine Güte! Und das sollen „ein paar unbedeutende Details“ sein. Bin mir jedoch, trotz voll aufgedrehter Lautstärke, nicht sicher. Kann mich bitte mal jemand mit jüngeren Ohren als meinen 82jährigen aufklären.

    • Also meine Ohren 76 Jahre alt hatten ursprünglich 4 Fehler registriert, oder das Hirn hat es so wohlwollend interpretiert, weil es sich 400 nicht vorstellen wollte. Nach 4 fachem Nachhören kann ich weder 4 noch 400 feststellen. Faktor 100 bedürfte einer Klarstellung. Wobei aber der Begriff Fehler definiert werden muß. Kommafehler und ähnliches können ja Böswillige mitzählen.

      • Ich hatte die gleiche Hörerfahrung wie Fragen hilft. Was die Fehler betrifft: einmal 1258 und 1253 verwechselt (Eroberung Bagdads durch die Mongolen) und Alawiten statt Alewiten. Ich halte dies für Lektoratsschlamperei.

  7. Der Gegenseite Verschwörungstheorien unterstellen, unwesentliches mitteilen, garnichts sagen, Nazistempel aufdrücken, Drohungen zumindest anreißen, das alles sind Druckmittel im Zusammenspiel der Kräfte, die es verhindern sollen, daß die Nationalkonservativen Land gewinnen und jedermann kann trotzdem auf der Straße erkennen, daß es sich bei der Asylflut nicht um eine Fata Morgana handelt, sondern bereits bittere Realität ist und der Interessierte läßt sich ehedem nicht ins Bockshorn blasen, denn es gibt genügend fachlich fundierte Gegenstimmen innerhalb der Medien und deshalb ist der Kampf gegen Rechts vergeblich, die Wahrheit wird siegen und wenn nicht heute, dann spätestens beim nächsten Wirtschaftscrash, wo dann die gesamte Unfähigkeit noch zusätzlich über Nacht am Himmel erscheint und ihnen garantiert nicht zum Vorteil gereicht.

  8. Die Bücher von Thilo Sarrazin zeichnen sich durch klar formuliertes Problembewusstsein und präzise Recherche aus – was man von vielen Sachbüchern leider nicht sagen kann. Es gibt kein Buch ohne vermeidbare Schnitzer – die Kritik in der „Zeitung der klugen Köpfe“ z.B. bewegte sich am Rande der Lächerlichkeit. Sie erinnerte an Kritik von Alt-Nazis an KZ-Filmen nach dem Motto: die Uniformen der Wachmannschaften hatten die falsche Farbe, ergo: alles erstunken und erlogen. Herr Sarrazin hat in seinem ersten Buch keine knalligen Prophezeiungen konstruiert, sondern nüchterne Prognosen gestellt, von denen sich viele als im Rahmen statistischer Methodenlehre zutreffend herausgestellt haben. Dies ist wohl ein Grund, nach der Verteufelung zum Verschweigen überzugehen – ich vermute, dass bei manch einem konformen Journalisten die Ahnung wächst, Sarrazin könnte auch diesmal mit seinem Blick auf zukünftige Ereignisse und Prognosen richtig liegen.

  9. Ich habe das Buch von Herrn Sarrazin sehr genau gelesen und musste feststellen, dass sehr viele Wiederholungen in den verschiedenen Kapiteln eingebaut sind. Auch das Wort“Kausalität oder auch nur kausal wurde fast schon inflationär verwendet, wobei ich gerne darauf hinweisen würde, dass, wenn man dieses Wort verwendet es wohl nicht notwendig ist “ kausale Zusammenhänge“ zu schreiben . Kausalität ist das Wort für „Zusammenhang“, was ja wohl nur bedeuten kann, dass man es alleinstehend benutzt, sonst wird es zu einem „schwarzen Rappen, oder weißen Schimmel“. Dieser Fehler ist mir in letzter Zeit aber nicht nur hier begegnet. Soviel von Nickelligkeiten in diesem Zusammenhang.

    Das Anliegen des Buches jedoch ist präzise in Statistiken und Tabellen vorgetragen. Es hält an Hand seines Anhanges jeder Überprüfung stand und trägt ein wichtiges Anliegen nach vorne. Deshalb kann ich die Lektüre nur empfehlen und denke, sollte man darüber diskutieren wollen, muss man es auch gelesen haben.
    Die in diesem Buch gemachten Feststellungen zum Islam speziell und seiner soziopolitischen Bedeutung für das generelle Fortkommen der Muslime beschreibt den Istzustand der islamischen Gesellschaft und der daraus resultierenden Ergebnisse in jedweder Hinsicht. Dies betrifft in erster Linie die Menatlität, die Bildung, den IQ und die sozialen Kompetenzen die aus diesen Faktoren resultieren.

    Es gibt jede Menge von Faktoren und Ergebnissen bezg. der Kompatibilität mit unserem Grundgesetz und den daraus resultierenden Gesetzen.

    Wer dem Islam, in welcher Form auch immer, das Wort redet, weiß offensichtlich nichts genaues über dieses dogmatische, die Sitten und das Leben bestimmende Mantra dieser Glaubensgemeinschaft, die einen anderen Glauben neben sich nicht wahrnimmt, sich nicht mit ihm auseinandersetzt und letztendlich nicht respektiert.
    Wir müssen in diesem Zusammenhang sehr wachsam sein und uns nicht hinter falscher Toleranz verstecken. Wir müssen die Gefahr eines totalitären Glaubensanspruchs in unserem Staat im Auge behalten und keine falschen Zugeständnisse irgenwelcher Art machen, da dies von diesen Leuten als Schwäche ausgelegt wird, was wiederum in ihrer Mentalität des Auserwähltseins begründet zu liegen scheint.

    • „Kausalität“ ist etwas anderes als „Zusammenhang“. Das ist „Kontext“. Kausalität stammt von lat. „causa“ „Ursache“ ab. Kausalität steht in einem gewissen Gegensatz zu Korrelation, „Wechselbeziehung“. Korrelation beschreibt reine eine Beziehung, oft eine parallele Entwicklung, die aber in ihren Momenten nicht ursächlich sein muss. Daher ist es aus Sicht von Sarrazin wichtig, auch wenn es den Eindruck von Penetranz erzeugen kann, auf den Status einer „Kausalität“ hinzuweisen, die eben über eine reine Korrelation entscheidend hinausgeht.

  10. Für mich als Journalisten ist der „neue Tugendterror“ eigentlich das Sarrazin-Buch, das unsere Zeit am Besten trifft, denn es beschreibt, wie die Medien den Großteil der Bevölkerung manipulieren und mit Zensur, Denunziation und Propaganda arbeiten. Das Islam-Buch habe ich zur Hälfte durch und bin voller Respekt, dass sich Sarrazin den kompletten Koran samt Hadithen durchgelesen hat. Die heftigste Kritik kommt wahrscheinlich von genau denen, die weder den Koran noch den Sarrazin gelesen haben. Sarrazin hat das gemacht, was jeder Journalist tun sollte: Seine Beurteilung so weit wie möglich wertfrei dargelegt. Seine Zusammenhänge zwischen Islam und sowohl der Aggressivität, als auch der Rückständigkeit in islamischen Ländern sind stringent und logisch nachvollziehbar.

    • Ja, auch mir war der „Neue Tugendterror“ augenöffnend, obwohl ich schon sehr skeptisch gegenüber Verschweigungen usw. war. Aber der Tugendterror lieferte dann die mir vorher noch fehlenden Kenntnisse. Nicht zu vergessen dabei die Mausfeld-Lämmer, die schweigenden.

  11. Dieser Autor hat mehr Intellekt als diese Regierung in Summe.

  12. Herr Sarrazin, Herr Tichy: Ich gehöre zu den Menschen, die ohne Kinder und Sportverein neben dem Erwirtschaften von Steuern und Sozialabgaben hinreichend Zeit für die Informationsbeschaffung haben. TE sowie sämtliche Sarrazin-Bücher habe ich intensiv gelesen und wohl auch intellektuell verstanden. Sie, Herr Sarrazin, äußern sich als Ergebnis ihrer Überlegungen sehr negativ über die weitere Entwicklung dieses Landes.

    Aufgrund ihrer bisherigen Analysen lässt mich das verstört zurück – mangels Buchverkäufe oder vergleichbarer Einkommen ist mir kein kapitalintensiver Ausstieg in der Schweiz oder anderen Ländern möglich. Meine drängende Frage ist folgende: Was soll ich tun, was wird von mir erwartet? Morgen muss ich schon sehr früh meinem Tagesgeschäft nachgehen, was ich als mittlerweile sehr sinnlos betrachte. Das schafft zwar Einkommen, aber spätestens in der Mittagspause in der Innenstadt wird mir aufgezeigt, wie vergeblich mein Schaffen doch ist.

    Ehrlich gesagt verfluche ich diesen Wissensvorsprung, den ich vor den ganzen Schlafmichels habe. Ich kann darin keinen Vorteil mehr erkennen, im Gegenteil.

    • @Horst: Wie wäre es mit politischem Engagement? Sie haben die Zeit, die persönliche Freiheit und den Grips. Engagieren Sie sich für Ihre Umgebung und Ihre Werte, würde ich vorschlagen.

      • Wenn ich mich politisch betätigen würde, dann für die AfD. Und hier in Hamburg können die jede Hilfe gebrauchen, die sind leider von absoluter Unfähigkeit geschüttelt.
        Aber ich habe mich dagegen entschieden, denn die Antifa in HH ist mir zu radikal.

      • Sehr aussagekräftig, Ihr letzter Satz.
        So weit sind wir also schon wieder einmal gekommen.

    • Ist bei mir ähnlich, nur dass ich zwei Kinder habe, die noch nicht zur Schule gehen:
      Für mich heißt das: Sinnlosen Job weitermachen, um Geld zu haben, und meinen Kindern ein Studium im Ausland bei Verwandten (USA) oder schlimmstenfalls einfach so zu ermöglichen in Deutschland, und dann zu hoffen, dass sie aus Europa rauskommen und mich dann mitnehmen. Dazu selbst noch Hand anlegen und meine Kinder in Naturwissenschaften und Programmierung selbst unterrichten, da sowas in der Schule nicht stattfindet, aber in allen Ländern der Welt benahe Grundlage ist für einen gut-bezahlten Job.

      Sonst warte ich auf meine Rente und wohne damit dann in einem andern Land mit etwas (viel weniger) Islam.

      • Wenn das befürchtete Worst-Case Szenario eintritt, ist eine Rentenleistung keine verlässliche Größe mehr. Woher sollten die erforderlichen Beiträge denn kommen? Und selbst wenn es noch etwas gibt – ob man das dann noch ins Ausland überweist? Überhaupt: Wohin soll die Reise denn gehen – der Osten mag weniger Islam haben, aber deren Sprache ist sehr kompliziert zu erlernen. USA, Neuseeland? Die nehmen mich nicht mehr und das erforderliche Kapital bekomme ich nicht mehr zusammen.
        Daher rührt ja meine „Verzweiflung“ – ich frage mich, warum ich jetzt noch gute Lebenszeit damit verschwende, weiter in die Sackgasse zu laufen. Überlege wirklich, alles hinzuwerfen und einfach in die Welt zu gehen. Und wenn daraus kein Auswandern wird, sondern nur ein langer Urlaubstrip – dann hatte ich wenigstens eine schöne Zeit und kann mich dann in meiner Heimat dem Schicksal hingeben…
        Ich würde ja gerne positiver denken, kann aber meine ökonomische Sicht auf die Dinge nicht ablegen – und dadurch sehe ich keine Option auf ein gutes Ende.

      • Schweinezyklus. „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“ (W. Busch)

    • Eigentlich wollte ich eine Leserbrief an Herrn Sarrazin schreiben ohne Öffentlichkeit, das geht aber nur über den Verlag. Bei dem Titel „Unterwerfung“ habe ich am Ende des Buches Teil II vermißt. Wer unterwirft sich und warum? Was der Islam will, ist soweit klar. Und warum wehren wir uns nicht? Sind wir die geborenen Untertanen? Sind wir Angsthasen? Sind wir hypernormal und überfolgsam. Wurde uns unser Wille aberzogen? Mangelndes Selbstbewußtsein? (Bitte nicht die üblichen Verdächtigen.) Bestes Beispiel ist doch der Umgang mit Seehofer. Ich empfinde diese politische Konfliktscheu der Deutschen als einmalig mindestens in Europa. Es herrscht Konformitätsdruck und abweichendes Verhalten wird sanktioniert. „Man muß mitziehen“, Teamfähigkeit ist ein Zwang, Ausscheren ist unsozial. Die BK ist eine typische Protagonistin und auch deswegen im linken Politikspektrum angesiedelt. Die Linken mögen keine Individualisten. Bei der Betriebsfestpolonaise hat jeder mitzumachen. Psychologie der Massen und Gruppendynamik haben in Deutschland eine besondere Konnotation und sollten dringend beleuchtet werden. Die Selbstfürsorge zu vernachlässigen – individuell oder kollektiv – ist jedenfalls pathologisch. (Übrigens habe ich die anderen Sarrazin-Bücher auch alle gelesen) MfG

    • Sorry, habe mich mit dem Buchtitel vertan: nicht „Unterwerfung“, aber „feindliche Übernahme“. Der Rest soll so stehen bleiben.

  13. Das System der Verdrängung von Realitäten und Fakten, zu Gunsten der Emotionalität, hat bisher besonders bei den Medien verfangen, die sich diesem.Merkelschen Markenkerns verpflichtet gefühlt haben. Gleichwohl transportiert dieses System eine Hybris, welche immer offenkundiger, grotesker und bisweilen lächerlicher wird. Der Bürger aber sieht schon ziemlich genau, wohin diese Reise führt. Nämlich in eine Zeit der ‚Nicht-Information‘. Das lehnen zunehmend viele Bürger aller Schichten ab. Entmündigung führt zum Ausbruch und zum Aufbruch hinein in eine Zeit der konservativen, faktenbezogenen und emanzipatorischen Renaissance. Langsam und stetig. Da bin ich, wie Herr Sarrazin, ein Optimist.

    • Zitat:
      „Der Bürger aber sieht schon ziemlich genau, wohin diese Reise führt.“
      Leider sehen das 87% der Wähler sehr ungenau!

  14. „Totschweigen ist die moderne Form der Ketzerverbrennung.“
    – Uta Ranke-Heinemann

  15. Bereits am 30.8.2018 verkündete die Berliner Morgenpost, Sarrazins neues Werk werde durch ein Gremium von SPD-Experten auf ausschlussbegründende Inhalte hin überprüft. Mehr hat man von dieser Kommission nie wieder gehört. Da es sich um ein von Grund auf böses Buch handelt, mache ich mir mittlerweile um die Gesundheit der einzelnen Experten an Körper, Seele und Geist große Sorgen.

    Aber vielleicht liegt das Ausbleiben des Urteils daran, dass das Buch nur unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen untersucht werden darf. Solche Vorkehrungen hätten vielen Protagonisten von Umberto Ecos „Name der Rose“ zumindest das irdische Leben gerettet. Die Arbeit muss demnach im Vollschutzanzug erfolgen und die tägliche Exposition ist auf maximal 2 Stunden oder 10 Seiten beschränkt.

    Trotzdem sollten die Experten ein bisschen Gas geben, sonst gibt es bei der Urteilsverkündung vielleicht gar keine SPD mehr, aus der man Sarrazin ausschließen könnte.

    • You made my day, Abraham! Obwohl der letzte Absatz mich als ehemaliges SPD-Mitglied ein wenig betrübt … wo Sie Recht haben, haben Sie Recht! Auch wegen solcher Leserkommentare habe ich TE abonniert.

  16. Herr Sarrazin hatte nie eine Schlaganfall!

    2004 wurde dem Herrn Thilo Sarrazin ein gutartiger Tumors am Hörnerv raus operiert. Seitdem ist seine rechte Gesichtshälfte teilweise gelähmt.

    Logopäden nennen diesen Mix aus Lispeln und Vernuscheln der Zischlaute schlichtweg ´stottern´. Die Ursache könnte darin begründet liegen, das man ihn als Kind gezwungen hatte, vom Linkshänder zum Rechtshänder umerzogen zu werden.

  17. wir sind schon viel weiter:

    Auf WO habe ich mich zu dem Kommentar, dass der Freiburgr OB genau die richtigen Worte gewählt habe, da dem Wesen der Demokratie entsprechend, wie folgt geäußert:

    Was mich seit Jahren auf die Palme bringt, ist diese Art der betreuten Demokratie – diese Haltung seitens Politik und (ÖR) Medien dem Volk, immerhin dem sog. Souverän, immer erklären zu müssen, was richtig ist.

    Dieser Fall zeigt dies mal wieder überdeutlich, denn die Bereitschaft des Volks zur Pauschalisierung wird als gegeben gesetzt, so dass man davor warnen und deutliche Ermahnungen aussprechen muss.
    Ich fühle mich dadurch angegriffen, denn mir wird hier die Fähigkeit des selbständigen und vernünftigen Denkens zumindest in Teilen abgesprochen. Das empfinde ich als zutiefst respektlos und keinesfalls demokratisch.

    Daraufhin erreichte mich eine Reaktion, die lustigerweise nicht mehr lesbar ist, in der Art, dass, wenn ich mir lieber Autokratie und Anarchie in der Bevölkerung wünsche, ich doch weiterhin AfD wählen solle.

    Meine Antwort darauf steht nun ein bisschen verloren da:

    Wann werden Sie bemerken, auf welches Pferd Sie gesetzt werden sollen/bereits gesetzt worden sind? Im Namen der Freiheit, versteht sich.
    Autokratie und Anarchie in der Bevölkerung durch die und/oder wegen der AfD?

    Ihr Misstrauen gegenüber Ihrer Mitbevölkerung und das damit einhergehene blinde Vertrauen gegenüber den Obrigkeiten samt Medien erschüttert mich ein bisschen.

    Ich habe Deutschland vor ein paar Jahren aus den oben gannnten Gründen den Rücken gekehrt. Und warte jetzt darauf, dass Sie mir infolge dessen die Mitwirkung an diesem Diskurs verweigern.

    Im ganz Kleinen bereits zeigt sich, dass Ideologie und Angst das selbständige Denken überlagert haben.

  18. Das ist doch seit langem bekannt, dass Thilo Sarrazin vor einiger Zeit einen Schlaganfall erlitten hat, der seine motorischen Fähigkeiten glücklicherweise nur etwas beeinträchtigt hat. Mental ist Sarrazin topfit, was er in diesem Interview und mit seinem neuen Buch abermals bewiesen hat.

  19. Ich habe letztens einen kleinen Bericht über das Wahlverhalten der Journalisten gelesen.

    Aus den USA gab es laut dem Bericht Analysen aus den Jahren 1992 und 2002. 1992 waren ca. 16% der Journalisten Republikaner und ca. 44% Demokraten. Im Jahre 2002 waren dort ca. 18% Repubikaner und ca. 32% Demokraten zu verzeichnen.

    Aus Deutschland gab es laut dem Bericht eine Studie aus dem Jahre 2010 von der Freien Universität Berlin mit folgendem Wahlverhalten der Journalisten: 26,9% Grün, 15,5% der SPD und 9% der CDU (36,1% keine Partei).

    Das Fazit war, dass es nicht nur in Deutschland einen linksseitigen Journalismus gibt, sondern dass dieses Phänomen wohl weltweit besteht, besonders in Großstädten, wo überwiegend Links gewählt wird.

    Mit dem aktuellen Hype der Grünen, sollte die Zahl der grün positiv gestimmten Journalisten wohl inzwischen noch deutlich höher liegen. Es ist daher nicht verwunderlich, das die Presse entsprechend linkslastig berichtet wird und die Leser die andere Parteien wählen, entsprechend zu kurz kommen.

    Meines Erachtens daher auch nicht verwunderlich, dass alle Nicht-Links-Wähler sich ihre Informationen hauptsächlich aus den alternativen Medien zusammen suchen (müssen).

    Es wäre doch einmal sehr interessant, wenn man neue Studienergebnisse zu dem Wahlverhalten der deutschen Journalisten bekommen könnte. Denn das Ergebnis würde einiges erklären.

    • Regulieren Sie Ihren Herzschlag ruhig wieder ein bisschen nach unten.
      Die 36,1 % sind evtl. diejenigen, die sich gemäß Friedrichs Motto mit keiner Sache gemein machen, auch nicht mit einer guten.
      Die Verschiebung zu den Grünen resultiert evtl. aus der generellen journalistischen Unsicherheit mit Parteipolitik, denn sie könnte eine Verschiebung von der SPD zu den Grünen sein.
      Man ist evtl., aber eher von weitem gesehen, bei den Grünen anders als zu deren Beginn nicht mehr politisch, sondern gestimmt, empört und bewegt etc.
      Damit kommen Journalisten mit evtl. „politischen Orientierungsschwierigkeiten“ besser zurecht, als mit der klassischen Parteipolitik von CDU, FDP und SPD.
      Ich empfinde Medien auch nicht als linkslastig, sondern eher als „““Merkel-lastig“““.
      Dennoch muss man sich Wahlergebnisse auch nicht schöner für die Bürgerlichen reden, als sie sind.
      Mehr Stimmen gab es für die „Linken“ in Bayern noch nie.
      Getippt, nur weil die Migrationspolitik evtl. am Bürger vorbeiinszeniert wurde, gibt es in diesem Bereich einen Ausschlag ins bürgerliche Lager.
      Ansonsten zähle ich fast eher paripari.
      Will sagen, eine andere Führungspersönlichkeit der CDU mag die AfD minimieren, aber aber die Gefahr, von meiner Seite aus gesehen, eines Rechtsruckes befürchte ich nicht mehr.
      Und das ist für mich schon viel wert.
      Die Deutschen sind wohl inzwischen politisch ausgesprochen versiert.

      • Ich würde ja zu gerne verstehen, wie Menschen wie sie ticken – aber wie im realen Leben ist der Dialog einfach unmöglich: Ich kann die Gedankengänge hinter ihrem „Geschwurbel“ einfach nicht erkennen. Bitte versuchen Sie, einfache und nicht verschachtelte Sätze zu bilden, lesen Sie Ihre Zeilen vor dem Absenden auch noch einmal durch. Man kann Ihren Ausführungen wirklich nicht folgen.

      • Und wenn es Sie zerreißt: Wir machen hier keinen DDR-Laden 2.0 auf! MfG

  20. Der deutsche Journalismus ist inzwischen so verkommen, wie in den besten DDR-Stasi-Zeiten. Wo man nur hinschaut sind dies verlogenen ÖR an erster Stelle, um das Volk zu manipulieren. Da wird auch nicht vor Hetze und Denunziation halt gemacht. Für mich wäre das ehrlichste Unwort dieser Merkel-Zeit „LÜGENPRESSE“.

  21. Obwohl ich das Buch aktuell noch nicht bis ganz zum Ende gelesen habe, erklärt sich das große Schweigen meiner Ansicht nach darin, dass Herr Sarrazin mit seiner auf Fakten und Zahlen basierte Analyse einfach Recht hat.
    Argumentativ ist seiner Beschreibung wenig entgegen zu setzen. Deshalb möchten die in den größten Teilen politisch gesteuerten Medien eine öffentliche Debatte über die Inhalte dieses Buches einfach verhindern. Vor allen Dingen sicherlich auch vor dem Hintergrund, dass im Dezember in Marokko der UNO-Migrationspakt unterzeichnet werden soll.

    • Wann hielt es die Linken je auf, etwas zu kritisieren, selbst wenn ihnen die Argumente fehlen? Dann wurde einfach moralisiert und alles auf Emotionen verlagert.

    • @Paul
      Darin, daß eine öffentliche Debatte möglichst verhindert werden soll, stimme ich Ihnen zu. Nicht zustimmen kann ich Ihrer Meinung, große Teile der Medien seien „politisch gesteuert“.

      „Die Medien“ benötigen m.E. keine „politische Steuerung“. Wie man im Net nachlesen kann, sind rd. 70% der „Medienmacher“ überwiegend grün oder links angehaucht. Deshalb benötigen die keine Steuerung. Die Regierung tut seit 14 Jahren überwiegend genau das, was diese Leute gut finden. Drum gibt es von der Journaille her keine Kritik und deshalb auch keine Debatte.

      @Norri
      Etwas zu kritisieren heißt: es in den Mittelpunkt stellen. Öffentlichkeit herstellen. Sogar die Leute aufmerksam machen, die sich bisher mit dem Thema noch nicht auseinander gesetzt haben. 2010: „Deutschland schafft sich ab“ auf allen Kanälen, in sämtlichen Medien, Sarrazin multipräsent – Verrisse, Interviews und Talkshows bis zum Abwinken. Eine mediale Katastrophe für die Regierung, die sogar in die Zeit nach 9/2015 hineinwirkte.

      Nicht kritisieren bzw. schweigen, heißt: Das Thema entschwindet dem „Blickfeld“. 2018: „Feindliche Übernahme“ mit pflichtgemäßem Verriß durch den Mainstream, ansonsten das große Schweigen. Ein Thema, das noch erheblich mehr Sprengstoff in sich birgt als „Deutschland schafft sich ab“ wird nur von denen wahrgenommen, die es ohnehin interessiert. „Der Aufschrei der Masse“ bleibt aus, weil die gar nicht mitbekommt, daß da etwas Wissenswertes, hinsichtlich der Bedrohung des eigenen Daseins, existiert.

  22. Tja, nehmen wir mal den Schlußsatz von Thilo Sarranzins bemerkenswertem Interview zur Lage des Journalismus in diesem Land „So ist es“ und so wird es kommen.
    Nach der Wahl in Sachsen mit einem neuen Vorsitzenden an der Spitze der CDU, wird sich der sächsische Spitzenmann dieser Partei in eine Richtung orientieren, die den deutschen faktenresistenten Gesinnungs-und Kampfjournalisten überhaupt nicht gefallen kann.
    Gut und angemessen ist es, mit Prognosen vorsichtig umzugehen, in diesem Fall spricht allerdings einiges dafür, dass Thilo Sarrazin auch in diesem Fall Recht behalten wird.

    • Ich habe das „Erstlingswerk“ von Sarrazin gerade wieder zur Hand genommen und war am Ende entsetzt, wie sehr er doch Recht behalten hat. Im o.a. Interview klang sein Fazit positiv „die Presse muss ihre eigene Argumentation fressen“, aber er hat sich vor kurzem sehr pessimistisch über die Zukunft Deutschlands geäußert. Ich teile seine Prognose und bin fühle mich deswegen wie das Kaninchen vor der Schlange.

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