Zunächst ein herzlicher Gruß und Genesungswünsche dem Kollegen Wallasch, den wir heute vertreten. Dann also die Maischberger. Richtig verstanden haben wir das Konzept der Sendung nicht. Nehmen wir die Illner. Knallharte Propaganda für Tiefrot, Rot und Grün, Feuer frei auf Sie-wissen-schon-wen und je nach Lage auf die CSU. Ähnlich Anne Will, allerdings mit der Attitüde einer Merkelsprecherin. So weit, so anders.
Wie bei den oben genannten kommen auch die Maischberger-Titel erratisch daher, man versteht sie vom Wortlaut, selbst wenn es reiner Unsinn ist. „Die unfaire Republik: Reiche bevorzugt, Arme benachteiligt?“ Wo wird „der Reiche“ vom „unfairen Staat“ bevorzugt? Zahlt er weniger Steuern? Wird der Porsche bei der Alkoholkontrolle ohne Blasen durchgewunken? Die subkutane Botschaft des Titels spielte allerdings Sahra Wagenknecht in die Hände, der einzigen Politikerin der Runde.
Was der Wille kann 1
Der Held des Abends war allerdings ein anderer. Der 17-jährige Jeremias Thiel (Sandras Redaktion schrieb in der Ankündigung lapidar „wuchs in Armut auf“) dürfte demnächst auch bei Jauchs „Menschen des Jahres“ eingeladen werden und einen Bambi könnten wir uns auch vorstellen. Und in der Tat, der junge Mann hat ein furchtbares Schicksal gemeistert. Aufgewachsen bei Eltern, die „nie gearbeitet haben“, Vater depressiv, Mutter spielsüchtig, Mit 11 (!) Jahren gelang ihm durch eigene Initiative die Flucht aus der Hartz IV-Familie, er verbrachte 5 Jahre im SOS-Kinderdorf, ist heute Stipendiat und macht demnächst sein Abitur. Sein Zwillingsbruder (ADHS) daddelt derweil bei Vater und Mutter auf der Couch einer Hartz IV-Karriere entgegen. Jeremias Thiel ist ein wahrer Einzelfall, der kaum als Beispiel für eine Armutsdiskussion taugt, was er im Gegensatz zur naiven Maischberger durchaus selber so sieht. Auch für politische Kampagnen ließ er sich nicht einspannen, obwohl er mit 15 in die SPD eintrat (Jugendsünde). Nein, auch wenn seine Eltern doppelt so viel Hartz IV bekommen hätten, die Probleme wären wohl ähnliche geblieben.
Was der Wille kann 2
Das Einschalten erleichtert hatte uns allerdings Ralf Dümmel, berühmt als Raubtier aus der „Die Höhle der Löwen“ – die Sendung setzen wir als bekannt voraus –, der das Unternehmerlager vertrat. Dümmel, in rotem Hemd, roten Socken und rotem Einstecktuch begann äußerst vorsichtig in diesen Zeiten, in denen „der Staat“, zumindest aber seine selbsternannten Eliten, an einer gigantischen Umverteilungsmaschine basteln und Reichtum als despektierlich gilt. Ja, seine Firma setze ungefähr 250 Millionen um (haha, das ist genau die Bilanzsumme der SPD von 2016), er selber stecke Gewinne immer wieder ins Unternehmen. Ob er also Millionär ist? „Was soll ich dazu sagen? Gibt nur Ärger zuhause.“ Das mit dem Mindestlohn findet Dümmel okay (er zahle eh deutlich mehr), würde der aber angehoben, könnten viele Firmen in Schwierigkeiten geraten. Und dass der Postchef das 230-fache eines Postboten verdiene, sei nicht in Ordnung, aber „das Gehalt hat ja nicht der festgelegt, der es bekommt“. Dümmel dürfte als Vorbild mehr erreichen als sämtliche rotgrünen Lehrpläne, wenn die Sendung denn nicht zu so nachtschlafender Zeit gelaufen wäre. Denn Dümmel ist ein klassischer Selfmade Man aus der Generation „Mit’m Dispo inne Disko“, machte seinen Realschulabschluss nach und schaffte es mit „Risiko, Fleiß und Verantwortung“ eben doch zum Millionär. Dümmel würde durchaus ohne zu klagen höhere Steuern akzeptieren, „wenn ich wüsste, was mit dem Geld passiert“. Lass man, Dümmel, wir wissen, was mit dem Geld passiert!
Was der Sozialstaat nicht kann
So weit so Markus Lanz. ARD-Börsenexpertin Anja Kohl empörte sich über das „beispiellose Versagen des Sozialstaats“ im Fall des 17-jährigen Jeremias. Mit all seinen Sozialarbeitern. Sie brachte dann die alleinerziehenden Mütter mit rein, die Zugang zu Kitas benötigten – allein in Berlin sei jedes dritte Kind arm dran. Verstehen kann man‘s nicht. Seit Jahren wird nur noch von Kitas geredet, in Berlin regiert die grüne SED, im Bund die Sozialdemokratie aus Union und Nahles – ja was machen die seit 100 Jahren? Aber Anja war durchaus ungebunden in ihrer Meinung. Gerd Schröder habe seine guten und schlechten Ergebnisse gebracht, und von den vielen Statistiken, die sie herunterrasselte, ist uns noch die erinnerlich, derzufolge nur 8% der Bevölkerung glaubt, es ginge ihnen schlecht oder eher schlecht. Kohl war es auch, die den Postfall auf den Tisch brachte, und sie ärgerte sich besonders, dass das Unternehmen auch noch zu 20% dem Staat gehöre. Dann entlarvte sie den Schröder-Freund Jürgen Schrempp, der seinerzeit die Fusion mit Chrysler betrieb, um die Gehälter auf US-Niveau zu schrauben, ohne allerdings Schrempp oder Daimler namentlich zu nennen. Warum fragte Sandra Maischberger zwar Dümmel, ob er Millionär sei, aber nicht die Börsenexpertin, ob sie Ahnung vom erfolgreichen Spekulieren hat?
Was man erklären kann
Rainer Hank von der FAZ ist nicht überall beliebt, hat aber eine recht charmante Art und einschmeichelnde Stimme, mit der er durchaus knallhart argumentieren kann. Dem Jens-Spahn-Satz „Wer Hartz IV bekommt, ist nicht arm“ stimmte er empathisch zu. Denn absolute Armut werde mit 5$ am Tag berechnet, „das gibt es hier nicht, nur in Afrika“. Asien habe sich durch die Marktwirtschaft berappelt. In München bekäme eine Hartz IV-Familie mit zwei Kindern 2.700 Euro netto. Kein Wunder, dass Afrika auf dem Weg ist. Letzteres sagte Hank natürlich nicht, genauso wenig, dass zwei Millionen Einwanderer die Statistik schwer belasten, und nicht nur die Statistik. Bereits jetzt gebe der Staat ein Drittel der Wirtschaftsleistung für Soziales aus. Zu den Managergehältern aus einer anderen Welt meinte Hank ebenso deutlich: „Die Manager ziehen die Aktionäre über den Tisch.“
Was sonst noch kam
Ach, die Sahra! Armut ist ja ihr Steckenpferd. Aber sie überraschte uns mit Aussagen wie sie finde »Ludwig Erhards „Wohlstand für alle“ besser« als die Sprüche ihrer eigenen Partei. Die Soziale Marktwirtschaft sei zudem besser als das, was heute passiere. Natürlich ging es nicht ohne das Schimpfen über „Quandt und Klatten“ und ihre Milliardendividende von BMW, Reichensteuer und 75% Steuersatz für Millionäre. Trotz der zu erwartenden Einnahmen findet sie die 250.000 Neu-Millionäre in Deutschland nicht so gut, gesteht aber ein „Jeder Millionär ist anders.“ Plötzlich lobt Sahra sogar die USA, weil jeder Staatsbürger Steuern zahlen müsse, egal, wo der wohne. Schließlich weiß sie, würden ihre Pläne Wirklichkeit, wären alle „Reichen“ ratzfatz in der Schweiz. Dabei sind „Steuern doch keine Strafe!“
Weil unsere Investigativos vom Kombinat Linkspresse & Staatsfunk mit einiger Verspätung das Fass Cum Cum und Cum Ex aufmachten, musste Maischberger auch darüber reden. Im Wesentliche geht es darum, dass Aktienhändler und Banken um die Dividendenzahlung herum die Pakete hin und herschieben und vielfach Steuern zurückerstattet bekamen. Rainer Hank erklärte das für uns so: Wenn der Häuslebauer seine Abschreibungsmöglichkeiten für dieses Jahr ausgeschöpft habe, einige er sich mit dem Handwerker auf die Rechnungsstellung im nächsten Jahr. Oder so. Die Geschäfte seien allerdings legal oder „halblegal“ gewesen. „Wenn der Staat so dumme Gesetze macht!“ Da wusste Sahra beizusteuern, dass der seinerzeitige SPD-Finanzminister diese Gesetze von den Banken habe schreiben lassen. Kein Wunder, dass Steinbrück heute als Komiker arbeitet.
Was denn mit den unverschämten Diätenerhöhungen sei, fragte dann Anja Kohl, da lächelte Sahra: „Ich habe immer dagegen gestimmt.“ Passt scho. Offen blieb nur die Frage, das Wievielfache Maischberger im Vergleich zum Kabelträger verdient. Antwort vielleicht beim nächsten Mal.
Schon seltsam, dass fast nie ein „Reicher“ im Fernsehen mal gegen die heuchlerischen Moderatoren zurückschießt. Jeder von denen ist Millionär. Viele sind Multimillonäre – und mit Multi- meine ich nicht drei oder vier Milliönchen. Nicht selten sind sie reicher als ihre „reichen“ Gäste.
Zu Dümmel: Ich kenne den Herrn nicht aber er sitzt doch in so einer Ramschsendung zusammen mit dem Drückerkönig Maschmayer, oder? Solche Millionäre brauchen sich über die allgemeine Feindseligkeit Ihnen gegenüber dann nicht zu wundern.
Zu Kohl: Wer es kann, tut es. Wer es nicht kann, bringt es anderen bei. Einige Leute werden vielleicht Lehrer aus Berufung. Die meisten aber wollen ihr erworbenes lieber direkt weitergeben, statt es in der Praxis zu testen, weil sie wissen, dass sie es in der Praxis nicht schaffen würden. Das ist an sich nicht mal schlimm; wenn man sich jedoch selbst etwas vormacht… dann kommt ein „Experte“ dabei raus.
Man muss den Mindestlohn nicht „anheben“, es genügte schon, den Mindestlöhnern, den armen Schweinen, ihr Geld zu lassen: Keine Steuern auf die paar Kröten, keine Sozialabgaben, der Fiskus sollte sich mit der Umsatzsteuer bei denen begnügen. Denn die geben ihr ganzes bisschen Geld garantiert umsatzsteuerpflichtig aus, wetten dass? Mit Geld ist es wie mit Leitungswasser, das wird bekanntlich zu einer braunen Brühe, wenn es nicht fließen kann. Weiß jeder, der mal ein paar Wochen in Urlaub war und dann wieder aufdreht. Vorteil eines Mindestlöhners: Der tut wenigstend was – hoffentlich Sinnvolles – ganz im Gegensatz zum Hartzer. Deshalb sollte der auch eine beitragsfreie Mindestrente bekommen, die höher sein muss als die Grundsicherung – denn sonst fragt sich so langsam jeder vernünftige Mensch: Wozu überhaupt noch was machen?
II.
In der Sendung trat der 17-jährige Jeremias Thiel als „Held des Abends“ auf. Seine Leistung sein unbestritten.
Trotzdem: Seit meiner Lehrzeit verbindet mich eine tiefe Freundschaft mit einem Mann, dem alles andere als goldene Eier in die Wiege gelegt wurde. Zwischendurch, das Leben führt den einen da-, den anderen dorthin, war die Verbindung unterbrochen. Mittlerweile wurde sie, vertieft, wieder aufgenommen.
Seine Geschichte: Der Vater kam aus dem Krieg zurück. In der inneren Substanz beschädigt. Zu einer normalen, beständigen Arbeit nicht mehr fähig.
Die Mutter trug die ganze Last. Für zwei kleine Kinder. Der Ehemann wurde zum Alkoholiker. Schmalhans war gar zu oft Gast am Mittagstisch.
In der Schule hieß er nur der „zerstreute“ Professor. Hochbegabt, aber „vergesslich“. Vergesslich, so das Urteil, weil er mit der gesamten Klasse den „Tierfreund“, der kostete 30 Pfennige, bezog. Wenn das Geld eingesammelt wurde, musste er gar zu oft gestehen: „Ich habe das Geld vergessen“. Gestehen, weil zu Haus noch nicht einmal diese 30 Pfennige „da waren“. Er schämte sich für die Armut der Mama und wollte ihr die Schande nicht antun.
Nach der Volksschule, Gymnasium war nicht drin, machte er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, an die er eine verkürzte Lehre zum Bankkaufmann anschloss. Die erst 70 dann etwas mehr 100 DM Ausbildungsvergütung flossen als Unterstützung der gemeinsamen Haushaltskasse ein. Auch die Gehälter der ersten Jahre als Angestellter.
Irgendwann rief der Bund. Kurz zuvor war die Mutter gestorben. Der Vater Pflegefall. 3 Mark war dort der Tageslohn. Die beiden Rückzahlungsraten bei Sparkasse und Raiffeisen ließen sich nicht mehr bestreiten. Beide Institute setzten, der junge Mann galt als verlässlich, die Raten bis zur Beendigung der 18-monatigen Wehrpflicht aus.
Der junge Mann wurde nach 18 Monaten entlassen, trat bei einer Genossenschaftsbank eine neue Arbeitsstelle an, nahm die Raten wieder auf, pflegte zusammen mit seinem Bruder den kranken, arbeitsunfähigen Vater, heiratete.
In seinem Kreditinstitut stieg er auf, Kreditsachbearbeiter, Leiter einer Zweigstelle.
Nebenbei hatte er bei einem Fernlehrinstitut den Kurs „Vorbereitung zum Abitur“ aufgenommen. Samstag gab es ab 8 bis 17 Uhr jeden Samstag Begleitunterricht.
Nach dreieinhalb Jahren und monatlich 114 DM Kursgebühren legte er an einem öffentlichen Gymnasium seine Abiturprüfung ab. Schlechteste Bewertung: Physik, 13 Punkte. 3-mal, Deutsch, Chemie, Biologie: volle 15 Punkte.
Exakt am Tag der letzten Prüfungsfächer kam die Tochter zur Welt.
Mein Freund, und das Wort passt in seiner Bedeutung, ist heute pensioniert. Zuletzt hatte er Vollmacht. Er war immer noch bei dem gleichen Kreditinstitut beschäftig.
Er ist 68. Erhielt von einem dreiviertel Jahr die Diagnose Prostatakrebs.
Warum ich das hier schreibe. Zu dem Thema Millionäre und Staat und ungerecht und so.
Mein Freund ist nicht reich geworden. Aber wohlhabend schon.
Aber vor allem schreibe ich, weil ich heute immer noch begeistert bin, wenn er von seiner Begeisterung sprach, wie sein Deutschlehrer im dei Schwarze Milch der Frühe, wie er ihm Kafka und „Willkommen und Abschied“ von Goethe interpretierte, nahe brachte. Von der Freude beim Lösen von Aufgaben der Geometrie, der Algebra. Von der Neugier auf die neue Welt der Biologie, der Chemie, der Physik. Kurzum: seine Neugierde, sein Wissensdurst, seine Freude strahlt heute noch aus.
Wir hatten im Verlauf der letzten Jahre manche Nacht gemeinsam gesessen, er hat erzählt, wir haben gezecht, er öffnete sich. Ich mich auch.
ABer er wollte nie auf seine Familie verzichten, er hat seinen Frieden mit seinem Vater gemacht. Ein Leben in seiner Fülle. Er wird nie ein Buch schreiben und die wenigsten kennen seinen Lebensweg. Held hat er sich nie genannt.
Wie es weiter geht? Die Auspizien sind nicht gut.
Ein Buch, eine Biografie, wird er nie schreiben.
I.
Vorweg: Mit „Freier Sozialer Marktwirtschaft“ hat das, was sich in langen bleiernen Jahren in dieser Republik entwickelt hat, nicht mehr allzuviel zu tun. Marktwirtschaft, die Gewinne ermöglicht aber gleichzeitig das Risiko des Verlustes beinhaltet. Diese Verbindung ist oftmals aufgelöst.
Gängelung der Unternehmen, 2/3 des Inlandproduktes für „Soziales“, Selbstbedienung der Parteien, der politischen Entscheidungsträger in Parlamenten und Regierungen, Selbstbedienung im ÖRR, Selbstbedienung in den Konzernen, fehlende Verlässlichkeit auf gesetzliche Regelungen (Dieseldiskussion, Atomausstieg etc.)“ einerseits und Klagelieder über fehlende staatliche Unterstützung, Macht der Profiteure aus der Sozialindustrie, Zwangsbeiträge über EEG und Gebäudedämmung, Anfüttern des Wählers mit immer neuen Wohltaten andererseits haben zu Zuständen und zu einem Klima geführt, in dem zunehmend fremden Mächten, der Gesellschaft, dem Staat die Schuld für die eigene tatsächliche oder subjektiv empfundene Misere zugeschoben und Unternehmertum, Wohlstand durch eigene Leistung, Beharrlichkeit in der Verfolgung von Zielen geringgeschätzt werden, in dem Neid und Missgunst gerne wachsen.
Um einen Komplex, der in der „Armuts“diskussion gerne angeführt wird, herauszugreifen: „Die“, weniger häufig, „der“ Alleinerziehende.
Natürlich hat die Konjunktur des fehlenden Elternteils damit zu tun, dass sexuelle Libertinage zu einer Vielzahl von Geburten außerhalb der Ehe führt. Ich sage Ehe, weil sie die Verbindung ist, die Kindern im normalen Falle das optimale Umfeld zur Entwicklung des lebenswichtigen Urvertrauens bietet. Und beiden Partnern einen Bezugsrahmen der gegenseitigen, nicht nur finanziellen Absicherung. Dass die Institution Ehe gelitten hat, sei unbestritten.
Partnerschaften, stammt dieser Begriff nicht ursprünglich aus der Wirtschaft, werden in kürzester Zeit eingegangen, werden aufgekündigt, etwas besseres wird gesucht. Der Begriff der Beständigkeit, der Treue, des Zusammenstehens in guten wie in schlechten Tagen als Kokolores aus einer langweiligen, bieder-spießigen Zeit beiseite geschoben. Eine gegenseitige Prüfung, ein Kennenlernen über die sexuelle Attraktion vor dem ersten Geschlechtsverkehr hinaus? Gar zu oft Fehlanzeige.
In der Summe ergibt sich dann diese Unzahl an Alleinerziehenden, die dem Kind als Schadensnehmer den optimalen Entwicklungsrahmen vorenthalten und dem in der Pflicht stehenden Elternteil finanzielle Knappheit bescheren.
Das grundgesetzlich garantierte Erziehungsrecht, das gleichzeitig eine Erziehungspflicht ist, wird ausgelagert, in fremde Hände, der Erzieherin, dem Lehrer, in Konsequenz dem anonymen Staat anheimgegeben.
Dass im Gefolge sozialistisch-kommunistische, auch militant-feministische Forderungen nach Auflösung der Familie und die Übernahme der Erziehung durch den Staat, sich immer mehr der Erfüllung nähern, sei nur am Rande angemerkt.
II.
Stellen wir uns Deutschland in der neuen Stunde Null vor, also nach dem Crash von Ludwig Erhards freier Marktwirtschaft. Hartz IV Jeremias Thiel und „Höhle des Löwen“ Ralf Dümmler scheinen mir aus demselben Holz geschnitzt. Die schaffen es, wenn nichts mehr da ist. Produzierende Künstler. Was macht Anja Kohl, wenn die Börse crasht, Rainer Hank, wenn man über nichts mehr schreiben kann oder Sandra Maischberger, wenn man über nichts mehr reden kann. Schon schwieriger. Reproduzierende Künstler. Und dann noch Sarah Wagenknecht; sie sieht ja nett aus, aber saß sie schon wieder da oder immer noch und war sie es selbst oder ihre Wachsfigur. Sie inszeniert sich als Ikone für eine Generation junger Wähler, die noch nicht durchschauen, daß ihre Ideologie aus den starren Komponenten Sozialismus, Kommunismus und LEs freier Marktwirtschaft nicht funktioniert. Die funktioniert nämlich nur bedingt in der Phase des ungesättigten Marktes. Danach stößt die starre Wachstumsideologie an die Decke und stürzt ab. Die ist nicht frei, weil die Lenkung fehlt. Wachstum Null geht nicht. Deshalb Stunde Null, da hilft kein Ludwig und keine Sarah, da muß ein Konrad ran. Alle anderen sind nicht fair!
Die außergewöhnliche Brillanz der Frau Maischberger rechtfertigt ein ordentliches Gehalt: Die Frau arbeitet mindestens 10 Stunden die Woche und erfreut uns immer wieder mit ihren scharfen Analysen und ihren regierungskritischen Beiträgen. Die GEZ sollte die Gebühren um 50% erhöhen und der Staatsfunk sollte mehr unparteiische wie Maischberger einstellen und Wagenknecht sollte Kanzler werden!
Der ÖR Propagandafunk titelt „Bevorzugt der Staat Reiche und benachteiligt Arme?“. Das ist Realsatire pur.
Wenn sie mit „Luxus-Pensionen erschweren Senkung des Rundfunkbeitrags“ die Suchmaschine ihrer Wahl anwerfen so können sie lesen daß pensionierte ARD Mitarbeiter im Schnitt (im Schnitt!) monatlich eine durchschnittliche Pension von 1658 Euro erhalten. Das ZDF zahlt sogar im Schnitt (im Schnitt!) 2008 Euronen. Jeweils als Betriebsrente wohlgemerkt.
ZUSÄTZLICH zu der Auszahlung aus der gesetzlichen Rentenversicherung, die auch eher im oberen Bereich anzusiedeln ist. ZU-SÄTZ-LICH! MO-NAT-LICH! Kam das laut genug rüber?
Bald ist Weihnachten und so sei gesagt, dass ich mein Scherflein gerne dann dem SOS Kinderdorf gebe. Der Kalender ist sehr schön.
Familie ist nicht einfach, schon gar nicht in einem hochmodernen Industrieland.
SPD war ganz sicher kein Irrtum eines Kindes.
Da wäre die SPD gefragt.
Ich überlege gerade, ob die doppelte Zahlung des Kindergeldes an Alleinerziehende trägt.
Ich hätte ja eher an 2/3 Stellen gedacht, die durch Anrechnung von Kindererziehungszeiten dann aufschliessen. vielleicht wahlweise?
Kinder alleine großzuziehen, ihnen zur Seite zu stehen im Glück wie im Unglück, das suchen sich sicher die wenigsten so aus.
Aber zurück zu dem Jungen. Parallele Betreuung durch Ersatzfamilien oder Angebote sagen wir wie bei der Arche?
Nehmen die Eltern keine Hilfsangebote an, Kürzung der Bezüge?
Hauptsache, die Kinder werden nicht alleine gelassen.
Worauf ist die gigantische Zahl der Alleinerziehenden zurückzuführen ?
Doch wohl auf gescheiterte Partnerschaften. Bei freier Partnerwahl ist das doch seltsam. Die Frage lautet: Warum sind Frauen nicht in der Lage sich einen verlässlichen Partner selbst auszusuchen ? Früher hatten da die Eltern noch ein Mitspracherecht. Der Schwiegersohn hielt um die Hand der Tochter an. Klingt heute verstaubt, aber man sollte berücksichtigen, dass dieser Hochmut nur deshalb funktioniert, weil der Staat und damit der Steuerzahler für den „Schaden“ aufkommt.
Der Staat kommt aber nicht immer auf. In meinem Fall gab es keine staatliche Hilfe, da ich durch den Unterhalt 30DM zuviel hatte. Wohngeld war das einzige, was mir zugestanden wurde.
Miete, Strom, Telefon, GEZ ( 2 Jahre wurde ich gnädigerweise davon befreit, danach musste ich wieder zahlen) Möbel, Lebensmittel, Kleidung, ect.pp. von den paar Kröten, die den Kindern & mir zustanden.
Ich war vier Jahre lang ohne Krankenversicherung, weil ich durch die Scheidung,aus der gesetzlichen rausgeflogen bin. Das Sozialamt meinte dann, es wäre für mich nicht zuständig und ich müsste mich dann halt privat Versichern. Wovon ich das bezahlen sollte, haben sie mir nicht gesagt. Es kam, wie es kommen musste, Not-OP, die ich dann hinterher in Raten abstottern durfte. Nur meinem Arbeitgeber habe ich es zu verdanken, dass ich, trotz Teilzeit, wieder in die gesetzliche Krankenkasse bin. Ohne Arbeitgeber kommt man nämlich nicht mehr rein, wenn man erstmal raus ist. Wusste ich damals auch nicht.( 401€ Grenze)
Also bitte nicht alle Alleinerziehende über einen Kamm scheren. Es wird mit Sicherheit einige geben, denen es wie mir ging.
Zitat:
„Sie brachte dann die alleinerziehenden Mütter mit rein,….“
Der größte Teil der Alleinerziehenden dürfte gescheiterten Beziehungen zuzurechnen sein. Offenbar sind viele Frauen nicht in der Lage, sich verantwortungsvolle und verlässliche Partner selbst auszusuchen. Eltern und Gesellschsft haben hier bei uns – im Gegensatz zu anderen Kulturen – kein Mitspracherecht. Wenn es dann aber schief geht, wird wieder nach dem Staat gerufen….
Was wissen Sie vom Leben??? TE unwürdig !!
Schwache Argumentation
Wenn Frauen, die Kinder haben, aber ungewollt keinen Partner, dann noch daran vor allem schuld sein sollen, dann fehlen mir die Worte.
Ich will überhaupt niemanden anschwärzen, ich bestehe nur auf die Würde von Eltern, ob getrennt oder nicht und die zukünftige Gesellschaft, das Wohl der Kinder.
Wenn Sie selbst welche haben, dürften Sie wissen, dass einen das automatisch vergesellschaftet.
Also kann man doch versuchen, dies auch in einer Gesellschaft zu organisieren.
Mich interessiert nicht zuerst ob reich oder arm.
Früher hatten die Eltern bei der Partnerwahl noch ein Wörtchen mitzureden. Die Männer hielten um die Hand der Tochter an. Dann gab es eine Verlobung und danach eine Heirat. Klingt heute verstaubt, hat aber funktioniert.
Kein Grund zur Arroganz:
Unser gegenwärtiges System funktioniert nur, weil die Gesellschaft die Alleinerziehenden unterstützt.
Frauen dürfen sich schon die falschen Männer aussuchen. Sie müssen nur dann auch bereit sein, den Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Spätestens an der Stelle scheitert es. Frauen sind heute in den meisten Fällen noch so gestrickt, dass sie sich lieber darauf verlassen, dass den Unterhalt andere egal ob nun Ehepartner oder der Staat einbringen.
Wer als Frau nicht gerade dumm ist, hat heute alle Möglichkeiten ausreichend Geld zu erwirtschaften, um auch damit Kinder groß zu ziehen. Das einzige was dann wirklich Mangelware ist, ist Zeit.
„Offen blieb nur die Frage, das Wievielfache Maischberger im Vergleich zum Kabelträger verdient“…Gute Frage, auf diese Antwort wird man sicherlich sehr lange warten können. Für diese Damen und Herren bei den ö.r. werden ca. 60% der 8,4 Milliarden Euronen in deren Altersversorgung investiert. Zwangsweise versteht sich. Bei diesem Abzockverein wird halt gerne genommen, viel herumschwadroniert und nichts bewegt.Diese Bussi Bussi Gesellschaft bleibt halt gerne unter sich und zeigt immer nur auf die Anderen. Jeder Unternehmer würde sein Investment sofort beenden, wenn es sich für ihn nicht rechnet, profitabel zeigt. Nicht so der Arbeitnehmer. Der muß seine Arbeitskraft immer zur Verfügung stellen, auch wenn es sich für ihn nicht lohnt und er davon nicht mal mehr leben kann. Soviel zur Freiheit und Gerechtigkeit. Frau Dr. Wagenknecht stimmte zwar gegen die Diätenerhöhung, profitierte aber trotzdem davon, vergleichbar der AfD. Da kann man gerne dagegen sein wenn man trotzdem in den Genuss der Überalimentation kommt. Der nette Herr Dümmel wird niemals einen Mitarbeiter einstellen der sich für ihn nicht rechnet. Ob sich aber für seinen mitarbeite rechnet wir ihn weniger bewegen. Hauptsache Rendite. Er sitzt ja mit dem ehemaligen Drückerkönig Maschi in einer Sendung, da muß sich immer alles rechnen, sonst wird nicht investiert. Gerade für Maschi der mit dem Dreiländerfonds viele Menschen in’s wirtschaftliche Elend gestoßen hat, sich selbst dabei aber die Taschen voll gemacht hat. Da ist man halt unter sich. Erfolgreich, wohlhabend und der Meinung, die Welt ist doch so schön, wenn man das Elend welches man angerichtet hat, ausblendet.
schon alles richtig was Sie dazu sagen, nur eines haben Sie vergessen zu erwähnen. Nicht die Leute sind zu Maschi gelaufen und haben um dieses Produkt gebeten, sondern die Drückertruppe von Maschi ging auf die Leute los und diese heiß gemacht um sie zum Abschluss zu überreden. Bei diesen Gesprächen wurden natürlich die „angeblichen“ Vorteile dieses Produkts herausgestellt und in den tollsten Farben beschrieben. Kurz gesagt, es wurde das Vertrauen dieser Menschen ausgenutzt, wohl wissend dass bei dem überwiegenden Teil dieser Kundschaft die ökonomische Basis zum Abschluss derartiger Geschäfte gar nicht gegeben war. Dieser Drückertruppe fehlte es zum überwiegenden Teil selbst an entsprechendem Fachwissen. Es muss schon seinen Grund gehabt haben warum die swiss life kurz nach Erwerb der Geschäftsanteile von Maschi ca. 50% des Kaufpreises abgeschrieben hat. Werthaltigkeit sieht anders aus.
Wer ist jetzt dümmer, die „swiss life“ oder die Kundschaft der Drückertruppe? Jedenfalls ist Maschi schlauer als alle zusammen.
Lieber Prophet
Mit der Eigenverantwortung haben Sie ja völlig recht. Nanny-Staat wird totalitär, das sehen wir ja.
Aber Sie dürfen auch nicht einfach vom Idealmenschen ausgehen. Ist jeder (demente?) Senior, der auf einen Enkeltrick reinfällt, selbst schuld? Was ist mit unerfahrenen Jugendlichen, denen in der Schule sogar gezielt Finanzwissen vorenthalten wird?
Das hier findet sich in deutschen Schulbüchern:
„Arbeiter heißen Arbeiter, weil sie arbeiten. Unternehmer heißen Unternehmer, weil sie etwas unternehmen. Würden die Arbeiter etwas unternehmen, müssten die Unternehmer arbeiten.“
Natürlich fallen die Leute später auf jeden Mist rein. Wenn man sie dann vor die Wand laufen lässt, haha selbst schuld, muss man sich nicht wundern, wenn die Menschen wütend werden. Und die Zielrichtung ihrer Wut wird von ihren internalisierten Memen (mit)bestimmt, obwohl wenn die für den Schlamassel ursächlich sind.
Und schließlich sind Menschen eben Menschen. Wir Rationalisten sind auch weit weniger rational, als wir es gerne hätten. Wir rationalisieren auch meist nachträglich. Manchmal schaffen wir das sogar im Vorfeld: Wir antizipieren die irrationale, emotionale Entscheidung, die wir treffen werden, und beginnen schon mal mit der Rationalisierung. Menschen funktionieren so.
Betrüger nutzen menschliche Schwächen aus. Und das ist nicht in Ordnung, weil so keine Gesellschaft funktionieren kann. Darum ist es auch verboten. Natürlich kann sich kein Staat um alles kümmern, er darf es gar nicht. Wer dumme Entscheidungen trifft und nachteilige Verträge schließt, ist erstmal selbst verantwortlich. Wenn aber jemand lügt (StGB:einen Irrtum erregt), um jemanden zu einer Vermögensverfügung zu veranlassen, dann erfüllt sich eben der Tatbestand des Betruges, auch wenn der Gelackmeierte die Lüge hätte erkennen können.
Ich finde die Leute, die sich irgendwelche Lebens- oder Rentenversicherungen kaufen, auch doof. Ich würde sie auch über den Tisch ziehen. Aber immer im Rahmen dessen, was der Geist des Gesetzes für zulässig erachtet. Bestimmt würde ich mich nicht durch „Grauzonen“ lavieren, um naive Menschen straffrei betrügen zu dürfen. Und wenn doch, müsste ich mit dem Hass der Leute leben, den hätte ich mir verdient.
Ein Opfer ist ein Opfer. Man sollte sehr vorsichtig mit dem Vorwurf sein, es habe das Verbrechen provoziert. Das dieser Vorwurf oft nicht ganz unberechtigt ist, mag stimmen. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, heißt es. Andererseits: Früher galt Diebstahl als Diebstahl, heute ist das Opfer selbst schuld, es hätte ja die Tasche nicht im verschlossenen Auto lassen dürfen. Wo führt das in letzter Konsequenz hin? Zu Gesetzlosigkeit und Faustrecht. Ach, ermordet? Selbst schuld, er hätte ja kämpfen lernen, einen Clan gründen oder als Erster schießen können…
Ich will von den Opfern kein Mimimi hören. Da sage ich: Wem man die Verantwortung gibt, dem gibt man die Macht. Erkennt eure Fehler, steht zu euren Fehlern, lernt aus euren Fehlern. Werdet erwachsen.
Dennoch bin ich in erster Linie auf der Seite der Naiven, aber ehrlichen kleinen Leute, nicht auf der des skrupellosen Betrügers, auch wenn meine spontane Reaktion der Ihren gleicht.
„Und dass der Postchef das 230-fache eines Postboten verdiene, sei nicht in Ordnung, aber „das Gehalt hat ja nicht der festgelegt, der es bekommt“.
Im Bundestag schon. Da kungeln die angestellten Abgeordneten ihre Bezüge untereinander aus….gaaaaanz demokratisch!
Natürlich wird der Reiche nicht bevorzugt behandelt, nur gleich, zahlt er doch wie der Arme auch nur 42% Einkommenssteuer. Mindestlöhner und Leute mit Durchschnittseinkommen sind heute sowas wie die modernen Sklaven des 21. Jahrhunderts, denen nicht mal mehr das Fernsehgucken umsonst gestattet wird. Denn die müssen aufpassen, dass sie nicht noch in ihrer Gartenlaube die Zweite GEZ entrichten müssen. Den Reichen stört das nicht, denn der haut seine Kohle ohnehin in die eigene Stiftung, hat vor dem Finanzamt fast nichts, oder lebt wie Grönemeyer in London. Oder hat schon mal jemand gehört, dass eine Steuer-CD von den Kanalinseln gekauft wurde? Da kann man sich dann auch noch wie Herbert vor die Kamera stellen, und pro Migrationspamphlete verlesen, für deren Folgekosten eh die Unterschicht aufzukommen hat. Die Sendung war also mal wieder Volksverarsche pur, und wenn man Sahra schon sieht, möchte man der am besten auch den Rat geben, aufstehen und gehen. Das kann man ja nicht mehr fassen, wie jemand fast 30 Jahre im Bundestag rumlungert, für nichts verantwortlich ist, und fürstliche Gehälter kassiert. Eigentlich sollte Die Linke ihre Anhänger mal etwas mehr auf Trab bringen!
Maischberger und Konsorten verdienen nicht, sie bekommen. Ansonsten kann man nur konstatieren, wieder eine Sendung die nutzlos war wie das ganze Öffi Gelaber.
„Lass man, Dümmel, wir wissen, was mit dem Geld passiert!“
Der Lacher des Tages (auf halben Weg im Halse steckend!)
Die 2-3 Millionen die man für Maischberger für ihren Teilzeitjob munkelt sind doch nun wirklich nicht überzogen. Kann sich doch ein Kabelträger beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch auf grob geschätzt 100.000 € pro Jahr freuen (mit Spesen und Pension).
bei der Anne Will sieht es auch so ähnlich aus. Die schiebt mit ihrer Will Media GmbH auch Millionen Bilanzgewinne vor sich her. Diese Orga zockt die Leute ab, die sich nicht wehren können. Vergleichbar der Zwangskrankenversicherung und den IHK’n. Alles Zwangsabgaben. Eine freie und soziale Marktwirtschaft sieht anders aus.
Es werden reiche schon bevorzugt. Und zwar direkt vom Staat manipuliert. Interessant dazu der Beitrag von Paul Schreyer auf Youtube bei eingeSCHENKT TV. Geht zwar über eine 1/2 Stunde aber lohnt sich.
https://www.youtube.com/watch?v=ZYWWxaxEds8