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Gezählt, gewogen, geteilt

Wer ist schuld?

von Gastautor

20.10.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Seehofers CSU hat besser und früher als CDU und SPD erkannt, dass sich die neue soziale Frage im Bereich von Identität und Migration stellt. Das ist die Großdebatte der Zeit.

Wer ist schuld? Aus Berlin und von den Getreuen der Kanzlerin in der deutschen Fläche tönt es Seehofer!, Söder!, CSU!, aus Bayern schallt es Merkel!, CDU! zurück. Die Niederlage der CSU hat indes mehrere Väter, aber auch eine Mutter. Klar ist: Die CSU hat in dieser Wahl arg Federn lassen müssen, mochte aufgrund der Mobilisierung der Nichtwähler in letzter Minute auch das äußerste Desaster ausgeblieben sein und mit der sich abzeichnenden Koalition mit den Freien Wählern eine stabile bürgerlich-konservative Regierung unter CSU-Führung gewährleistet bleiben. Mit einem blauen Auge davongekommen, denken viele in der CSU erleichtert.

IN MAXIMALER ENTFERNUNG ZUM WäHLER
Angela Merkels Nicht-Schlüsse aus der Bayernwahl
Dennoch ist der Verlust der absoluten Mehrheit und der wohl dauerhafte Schaden für den Mythos CSU natürlich zunächst ihre Verantwortung. Sicher, Bayerns Demografie hat sich verändert. Volksparteien sind eine unwahrscheinliche Erscheinung geworden. Insofern schwimmt die CSU ohnehin gegen den Strom. Doch Stil und Ton der unionsinternen „Flüchtlingsdebatte”, Seehofers Rücktritt vom Rücktritt, Söders offensichtliche taktische Beweglichkeit während des Wahlkampfs: All das hat natürlich geschadet. Aber: Dass der CDU in Hessen ebenfalls ein Debakel droht, zeigt, dass das Problem tiefer reicht und nun wahrlich nicht Seehofer und der CSU allein angelastet werden kann.

Angela Merkels Union ist im Herbst ihrer Kanzlerschaft schlicht erschöpft. Frau Merkels vor Jahren getroffene, lange erfolgreiche Entscheidung, der demokratischen Rechten in der Union kein selbstverständliches Hausrecht mehr einzuräumen, hat die CSU strategisch in die Ecke getrieben. Die Christsozialen, die für die Union den Raum bis an den rechten Rand beanspruchten, fanden sich spätestens mit der „Flüchtlingskrise” in der denkbar ungünstigsten Situation wieder. Die Kanzlerin ließ sie immer und immer wieder kühl abtropfen. Bei einem Thema wie Migration und Integration, das die eigene, von liberal bis konservativ reichende Wählerschaft polarisiert, wählte die CSU mit Blick auf die AfD daher den scharfen Ton, ohne in der Sache wirklich liefern zu können. Die AfD hält, was die CSU verspricht, konnte die AfD in Bayern denn auch feixend plakatieren. Liberale, auch christliche CSU-Wähler liefen zu den Grünen über – die ärgste Demütigung für die CSU –, zu den Freien Wählern – CSU minus staatstragende Arroganz –, oder eben zur AfD.

ADE GENOSSEN
SPD. Der Untergang. Die letzten Kapitel.
Seehofers CSU hat dabei besser und früher als CDU und SPD erkannt, dass sich die neue soziale Frage im Bereich von Identität und Migration stellt. Das ist die Großdebatte der Zeit. Damit ist nicht gesagt, dass jeder unmittelbar mit Blick auf diese Frage seine Wahlentscheidung trifft. Andere Sachfragen oder grundsätzlichere Loyalitäten können sich vor diese schieben. Aber entscheidende Wählerbewegungen verlaufen auf dieser Linie. Die Grünen sind dabei auf dem Weg zur neuen Volkspartei. Ihre Mischung aus kosmopolitischem Humanitarismus und Öko-Lifestyle spricht ein hinreichend großes Wählerpotenzial an. Doch sind die Bäume für das linke Lager in Bayern nicht in den Himmel gewachsen. Das von weiten Teilen der Medien gewünschte schwarz-grüne Bündnis hat keinen Wählerauftrag erhalten. Es gab im Wesentlichen Wählerbewegungen innerhalb der Lager. In Bayern bleiben bürgerlich-konservative Mehrheiten möglich. Ob das im Adenauerhaus nicht zu denken geben sollte?


Dieser Beitrag von Oliver Maksan, Chefredakteurs der „Tagespost“, erschien zuerst in Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur.

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35 Kommentare

  1. Es macht für den Fortbestand einer Gesellschaft…eines Volkes sehr wohl was aus, ob man die politischen=gesellschaftlichen Entscheidung National (also für sich selbst) trifft oder ob politische Entscheidung = Gesetze für die Gesellschaft von außerhalb dem Volk aufdiktiert werden = Internationale Gesetzgebung von EU und UN.
    Es ist eine frage der nationalen Souveränität vor der wir stehen…entweder wir werden wieder National Selbstbestimmend oder wir lassen uns weiter durch EU/EURO und UN Fremdbestimmen. Vor der Entscheidung steht nicht nur Deutschland sondern alle Nationen in Europa! England, die Schweiz und andere europäischen Länder haben diese Frage im Interesse ihrer Nationalen Selbstbestimmung/Eigenverantwortung für sich schon entschieden. Auch Ungarn, Italien…selbst Österreich stehen auf der Seite der Nationalen Selbstbestimmung/Eigenverantwortung. Die CSU muss endlich die Zeichen der Zeit erkennen und sich die AfD als Alternative im Bund zuwenden….ansonsten wird die CSU mit der CDU untergehen…im multikulti Chaos von EU, EURO und UN.

  2. Sicherlich lesen die Foren auch CDU Anhänger . Jetzt eine Frage ,die nicht provozieren will : Wie kann es sein ,das in dieser Partei jemand den Vorsitz innehat ,der nach allen Kriterien der Rechtsstaatlicjkeit schwere und schwerste Fehler für das Land begangen hat und immer wieder Applaus bekommt . Die Nichtachtung des Parlamentes bei den Entscheidungen zu Griechenland , zur Flüchtlingskrise,zur Eurorettung , zur Energiepolitik,alles sind selbständig gerichtrelevante Probleme . Und wieder “ stehende Ovationen “ ? Sagen die CDU – leer ihren Delegierten nicht : habt ihr noch alle an der Waffel ?
    Ich verstehe es gelinde gesagt nicht mehr !

    • Ich würde Ihnen sogar als SPD-Wählerin darauf antworten.
      Aber nur getippt.
      Mit Merkel könnte eine DDR-Politikkultur an die Macht gekommen sein, die zwar in Form der SED abgeschafft wurde, dann doch aber wieder gerade im Osten evtl. salonfähig wurde, das „politische Diktat“ oder anders evtl. das Regieren von oben nach unten, das ich nicht so sehr im Geiste unseres Grundgesetzes sehe. Gewählt werden reicht.
      Merkel muss Alleingänge evtl. nicht einmal mehr erklären und wenn, reicht der verweis auf Größeres, die Humanität oder Gott.
      Das ist schon evtl. ein Regieren, das evtl. den Geist des GG vernachlässigt. Merkel reicht das C im Namen der CDU, um ihre Sicht von Religion durchzusetzen oder eben der Hinweis auf Humanität/Natur.
      In den Zusammenhängen scheint die Debatte über eine vielleicht auch mal notwendige Diktatur überhaupt nicht aufzufallen. Das Klima, die Natur oder Gerechtigkeit oder Missbehagen über die persönliche Situation erfordern das?
      Im Osten war Merkel der King, solange die Entscheidungen im gewünschten CDU-Rahmen gehalten waren, nicht sehr lange also, aber der Merkel-Stil war dort evtl. nicht fragwürdig.
      Jetzt kommen aber andere Entscheidungen und das Geschrei ist groß.
      Der Westen hätte von vornherein Schwierigkeiten mit Merkels evtl. „präsidialem Stil“ haben müssen oder damit, dass es eben irgendwie gemacht wurde.
      Aber nein. Der Vergleiche gab es viele, auf Sicht, Entscheidung erst zum Schluss, Friedrich der Große, Luther etc., allen gemeinsam war evtl. die Entschuldigung nicht eingeräumter Debatte oder deren Missachtung.
      Vielleicht nahm sich Merkel eine Entscheidungsfülle heraus, von der Westpolitiker bislang nur geträumt hatten?
      Ich sehe keine politische Kultur mehr in Deutschland, da kann der Cicero noch so lange und viel schreiben und ich sehe keine politische Bandbreite mehr in Deutschland, die offiziell akzeptiert würde, ausser der von Merkel vorgegebenen.
      Der Rest wird evtl. marginalisiert und stigmatisiert.
      Da kann TE schreiben, wie es will.
      Das geht nun evtl. seit 13 Jahren so, viele Menschen kennen es kaum mehr anders.
      Unabhängig von den aktuellen Problemen, die anstehen, würde ich die große Bewegung hin zu einer medial gestützten „Präsidialregierung“ sehen, ob nun als Gottesstaat oder „Merkel“-Staat oder zentrale UNO oder EU-Regierung.
      Das ist aber keinesfalls effizienter. – Vom Fehlen evtl. der Selbstbestimmung zu schweigen, der Möglichkeit des Irrtums. Nein, Unfehlbarkeit könnte eingespeist sein. –
      Im Gegenteil, denn die Einwände gegen jede von oben getroffene Entscheidung müssen jeweils abgeschmettert oder langfristig evtl. gar „kriminalisiert“ werden.
      Egal was in den letzten Jahren passierte, ständig stand die Option „Vergeltungsschläge“ im Raum oder irre ich? STRAFEN
      Evt. deshalb fühlen sich manche an die „Diktatur“ in der DDR erinnert.
      Allerdings mit der Abweichung, dass man sich heute schon zu Wort melden kann, jedoch auch mit dem Verlust seiner politischen Würde rechnen muss.
      Evtl. Zentralismus, geheime Beschlussfassung und Ausgrenzung jeder evtl. der eigenen Macht gefährlich werdende Abweichung, die CDU sollte aufpassen, wohin sie GEGANGEN wird.
      Noch gehe ich nicht davon aus, dass dies auch von der ganzen Partei so beabsichtigt ist.
      Vielleicht entgleitet nur so manches wegen der drängenden Probleme.
      Wenn unsere Politiker aber Lösungen nicht mehr anbieten können, jedoch auf politischer Macht und Deutungshoheit bestehen, dann wird es evtl. zusehends schwieriger.
      Ich habe mich in Deutschland noch nie so unwohl gefühlt und das hat nicht mit Merkels „Neubürgern“ zu tun, wird aber evtl. durch diese auch nicht verbessert.
      Evtl. wächst mit politischer „Unfähigkeit“ die Regulierungstendenz, um vor allem Widerspruch im Keime zu ersticken.
      Wenn ich das auf EU-Ebene oder UNO-Ebene hochrechne ist mir einfach nur noch schlecht.
      Leider weiss ich auch nicht, wie man dem, so es überhaupt der Fall ist, begegnen kann, wem man es „zurechnen“ kann, wer dagegen noch politische Kultur hochhält.
      Entschleunigung kostet viel Kraft und bringt keine Garantie auf bessere Ergebnisse.
      Es wird letztlich bei den einzelnen Politikern liegen und ihrer Kraft zu politischem Überblick überhaupt, aber auch zur Selbstreflexion.
      Ich versuche entsprechend in meiner Partei, der SPD zu wirken.
      Niemand wird daran gehindert dies in seiner je eigenen Partei zu machen, vorausgesetzt, man sähe überhaupt so eine Tendenz.
      Ich informiere mich deshalb so breit, weil der Blick auf die eigene Partei evtl. nicht mehr ausreicht, um gesamtgesellschaftliche Bewegungen erkennen zu können.
      Eine breite politische Öffentlichkeit über solche Fragen scheint mir sinnvoll.
      Nur mal überlegt

    • Vermutlich betrachten CDU-ler im Westen ihre Große Vorsitzende in einem Anflug von Verblendung, mangelndem Demokratieverständnis und irrationalem Führerkult bei reduziertem IQ als gottgleiche Erscheinung, der widerspruchslos zu folgen ist. In geringerem Ausmaß gilt das jedoch gleichfalls leider in Thüringen, wie erst wieder zu sehen war, da jedoch in deutlicher Minderheit, und wohl mit noch größeren Defiziten geschlagenem Personenkreis.
      Diskussion, Erkenntnisgewinn aus groben Fehlentwicklungen, Lernkurve – alles für die Katz, fest eingebrannt wie bei einem mechanisch funktionierendem Gehirn. Arme Gläubige im Geiste…., früher auch gern als Kanonenfutter bezeichnet, hier aber freiwillig. Die (pfiffigeren, aber unredlichen) Postenjäger unter denen wenden sich der AfD zu, einen toten Gaul wollen die nicht reiten.

  3. Es geht doch nur noch darum das Merkel die GROKO solange zusammen hält bis sie die Weichen für die islamischen-sozialistische Staaten von Europa endgültig gestellt hat. Danach geht´s zur UN. Wo ist nochmal die Barley hin?

  4. „Die Grünen sind dabei auf dem Weg zur neuen Volkspartei. Ihre Mischung aus kosmopolitischem Humanitarismus und Öko-Lifestyle spricht ein hinreichend großes Wählerpotenzial an“.
    Ist das wirklich so?
    Die Piraten in Berlin wurden auch mal so gehypt.
    Ich glaube nicht dass sich Hass auf sich selbst und das eigene Land / Volk, Dummheit und Rechthaberei auf Dauer durchsetzen werden. Die Grünen sind eine wild gewordene Naturschutzpartei, sonst nichts. Solange sie sich um die Erhaltung und Bewahrung der Schöpfung kümmerten war alles gut.
    Aber die Partei ist zu einer links*** Ökodiktatur mutiert. Irgendwie werde ich den Verdacht nicht mehr los das selbst hier Merkel irgendwie an den gesellschaftspolitischen „Schrauben“ gedreht hat.

    • Die Grünen sind derzeit auch evtl. die Migrantenpartei schlechthin.
      Ich nehme aber an, evtl. nur solange, bis deren Wünsche durchgesetzt sind, dann könnten die je eigenen Wünsche vorgebracht werden.
      Wie soll ich fragen, blind, blinder, Grün?
      Mit zumindest ehemals „Wüstenbewohnern“ dann die neue grüne Revolution?
      Ich wäre wenigstens ein bisschen skeptischer…

    • Es wäre wohl mal an der Zeit das Wort Faschismus genauer zu deklinieren und zu prüfen wie es sich auf messbare Umstände anwenden lässt.

  5. Wer ist Schuld? Alle!
    Zugegeben, dass sich Merkel zu diesem Albtraum entwickelt, hätte ich als ehem. CDUler selber nie für möglich gehalten. Eine seit spätestens 2015 ganz schwierige Situation für die Bayern. Im Nachhinein lässt sich leicht reden, aber die CSU hätte beim Parteitag November 2015 die Notbremse ziehen müssen! Statt der albernen Merkel-Schulmädchen-Nummer, hätte Seehofer hier faktisch handeln müssen: Entweder bleibt die CDU/CSU Politik weiterhin konservativ, oder man hätte sich notfalls von der CDU trennen müssen, wie auch immer. Das wäre ehrlich, ein solides Fundament für eine weiterhin starke CSU, die damals von 47.7% für ihre konservative Politik gewählt wurde.
    Wie gesagt, ganz schwierig, nichts für Waschlappen. Danach war der perfekte Absprung verpasst, aber wäre jederzeit möglich (und nötig) gewesen.
    Zur Schuldfrage: Ist ein Waschlappen nun Schuld, dass er er Waschlappen ist? Ausgehend vom selbstverantwortlichen Menschenbild … irgendwie schon.

  6. Merkel im Jahr 2020:
    “ Ich war’s nicht. Ich liebe Euch doch alle. Trump und AfD sind schuld“.

    • Ich will nicht schwarz malen, aber wenn die CSU mit den freien Wählern zusammengeht, dann könnte ständiger Protest von der Strasse drohen oder auch medialer Dauerbeschuss.
      Wenn die Grünen als Sieger bezeichnet werden, auch wenn es nur eine Verschiebung im Linken Lager wäre, dann könnte das von manchen gesehen werden als der Sieg schlechthin, die neue Weltordnung, mithin in politischer Zerrüttung münden wie in den USA.
      Ich bin froh, dass sich Obama derzeit wohl heraushält.
      Er hat zweifelsohne hohe politische Kultur, steht also sicher kritisch zu Trump, aber als einem gewählten Präsidenten, während evtl. die „““Clinton-Bewegung“““ das Wahlergebnis nicht akzeptiert.
      Die USA zerfallen.
      Deutschland evtl. auch.
      Der Rest der Welt hat nun die einmalige Gelegenheit, sich zwischen diesen beiden Polen des evtl. „Zerfalls“ stabilisierend zu positionieren.
      Das würde dann auch die Pole wieder stabilisieren.
      Tur mir leid, dass ich im Moment mal schwarz sehe.
      Es werden noch andere Zeiten kommen, davon gehe ich feste aus!

  7. Wer logisch denkt, könnte die Grünen fragen wie sie viele Wohnungen bauen wollen
    und gleichzeitig kein Bauland mehr ausweisen. Außerdem fliegen die Grünen viel
    häufiger in der Welt umher als Konservative. Wer so wenig wie z. B. ich fliegt braucht
    keine neuen Startbahnen. die 3. Startbahn wird für die Grünen benötigt.

  8. Liebe Moni,
    die Glyphosat- Verlaengerung kann ich ja noch verstehen, auch wenn ich anderer
    Meinung bin.
    Aber gerade wegen den Flaechenfraß die Grünen zu waehlen, ist „wie den Gaertner zum Bock machen“. Aktuelles Beispiel: Flaechenverbrauch Hambacher-Forst vs Windkraftanlagen.
    Die dritte Startbahn des FJS- Flughafen wird wohl eher nur die wenigsten dazu
    bewogen haben nun ausgerechnet die Grünen zu waehlen.
    Also eher mehr eine „ideologische“ Kampagne, als faktenbasierte Hintergründe….

  9. Seehofers entscheidende Unterlassung
    Nachdem Seehofer schon 2015 im entscheidenden Momenten versagt hat, machte er im Juni dieses Jahres wieder einen wichtigen strategischen Fehler. Er hätte als Innenminister einfach anordnen können, dass der Bundesgrenzschutz an den Grenzen etc. strang nach Gesetz zu handeln hat und alle anderen Anordnungen gegenstandslos sind. Zusätzlich die Anordnung die Gesetze wirksam durchzusetzen. Dies verbunden mit dem Hinweis, dass für jedes andere Vorgehen zunächst ein Bundestagsbeschluss notwendig ist, das verlangt schon sein Amtseid. Dann hätte Merkel ihn zwar immer noch entlassen können, aber dann wäre massiv offensichtlich gewesen, dass diese sich bewußt gegen den Rechtsstaat stellt. Damit wäre er weit schwerer angreifbar gewesen als mit irgendwelchen Plänen mit zig Punkten. Da wäre dann die wirkliche Frontstellung offenbar geworden. Rechtsstaat und Verfassung oder Systemwechsel.

  10. Die Verfassung vom Volk (§146 GG), die Einschränkung von Parteirechten, eine bessere Kontrolle der Politiker mehr Bürgerrechte sind die Alternativen!

    ERBARMEN JETZT WÄHLEN DIE HESSEN!

    Dazu muss man als Bürgerinnen und Bürger aber bereit sein mehr Verantwortung zu übernehmen!
    Bei den GRÜNEN müsste ein Warnhinweis auf dem Stimmzettel stehen. Achtung, wenn SIE diese Partei wählen, schaden sie Deutschland und sich selbst!
    Dem ist nichts hinzuzufügen!

    Wenn Deutschland meint, weiterhin Parteien wählen zu müssen die nichts auf die Reihe bekommen oder dem Land noch mehr Schaden hinzufügen wollen, dann müssen alle in Deutschland auch mit den daraus entstehenden Konsequenzen leben!

    • Das ist aber doch das Problem, dass 100% die Folgen tragen müssen, was 20% mit ihrer grünen Wahl geschaffen haben.

  11. Die Ausrichtung der CDU wurde mit der Personalentscheidung für Merkel vor langer Zeit getroffen und auch mögliche Chancen von Korrekturen, wie damals Friedrich Merz hat die CDU verstreichen lassen.

    Das Potenzial der Grünen ist auf die „urbane Elite“ beschränkt, die materiell und sozial stark gesichert ist. Deshalb werden die Grünen mit ihrer Wohlstandsagenda nicht beim Prekariat und Zeitarbeitern punkten können.

    In Bayern hat die CSU substanzielle Wählerverluste an die noch konservativeren Freien Wähler und AfD verloren. Und die FW werden keine Rücksicht auf Merkel nehmen, sondern „Bayern first“ durchziehen. Falls die CSU doch die FW für Merkel einnehmen will, werden die FW einen hohen politischen Preis fordern.

    Die finale Faktenlage für die kommenden politischen Monate wird die Hessen-Wahl geben. Ich bezweifele. dass die Grünen über 20% kommen, sondern es wird ein massiven Rechtsruck geben.

  12. Wie psychisch gestört die Debatte des linksgrünen Lagers ist, zeigt allein diese Hysterie:

    „Mit einer bemerkenswerten Rechnung fiel CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Donnerstag auf. Im ZDF-Talk von Maybrit Illner zählte er die AfD zum eigenen konservativen Lager.“

  13. Spd mit ihrer linken Politik verschwindet langsam aber sicher von der politischen Bühne. Warum sollten die Grünen ihnen nicht folgen?
    Von 14 neuen Steuerarten träumen sie, von Verbot und alleiniges Meinungsmonopol.
    Die Grünen haben bestimmt keine Zukunft als Volkspartei. Außer es gibt Venezuela 2.

  14. Vielleicht werden sie im Adenauerhaus tatsächlich kurz darüber nachdenken. Und dann zur allseits bekannten Tagesordnung übergehen. Wirklich passiert ist doch noch nichts. Und genau daran werden sie zugrunde gehen.

  15. „Liberale, auch christliche CSU-Wähler liefen zu den Grünen über“
    Das kann doch wohl nicht sein. Was wollen Liberale bei der grünen Verbotspartei. Das beißt sich.

    • Die nackten Zahlen sagen was anderes, vergleicht man die Änderungen zur BTW:
      FW +8,9% -> FDP – 5,1% + AfD – 2,1% + CSU -1,6% passt wie die Faust aufs Auge. —

      Grüne +7,7% SPD -5,6% + Linke – 2,9% — >0,6% gingen zu sonstigen,

      Die Zugänge zur AfD von CSU (-8,9%) und SPD (-5,5%)lief bereits zur BTW. Das Juste Millieu wechselte jetzt von SPD und Linke zu den Grünen. Siehe München Mitte – genterisierte Stadtteile mit Kaltmieten über 20€/qm. Alles anderne belegen keine Zahlen – das Haselbergel wählte nicht Grüne. Vergessen Sie den Unsinn den einige versuchen zu phantasieren, mit Zahlenvergleichen haben sie es nicht so..

  16. “ Die Grünen sind dabei auf dem Weg zur neuen Volkspartei“

    HaHaHa! Die Grünen werden dahin geschrieben, mehr aber auch nicht. Um Volkspartei zu sein, sollte man bei Wahlen doch zumindest mal 1/3 des Volks hinter sich wissen. Und das gelingt derzeit nur und ausschließlich der CSU.
    Es mag dem Autor weh tun, aber so gesehen gibt es in Deutschland im Moment nur noch eine einzige Volkspartei.
    Die zersplitterung der Bürger auf viele Parteien ist fast überall in Europa zu sehen. Die Migrationsangelegenheit hat es beschleunigt, aber nicht verursacht.
    Die eigentliche Ursache ist ein Verlust von Grundwerten. Auch bedingt durch die Globalisierung zählen die alten Werte nicht mehr in Europa. Auch bedingt dadurch, dass die Kirchen modern werden wollten und dabei ihren eigentlichen Auftrag, nämlich den Menschen, die glauben wollen, eine Hilfe, eine Stütze in ihrem Leben zu bieten. Wichtiger war den Kirchen das Mitmischen in der Politik – und das ist heute noch so.

    Kein Bäcker kommt auf die Idee dem Metzger sagen zu wollen wann er welches Tier zu schlachten hat und wie teuer er welches Stück zu verkaufen hat. Aber die Kirche, die sich um den Glauben kümmern sollte, meint sich um Politik kümmern zu müssen. Die beiden Dinge stehen diametral gegeneinander. Das eine, der Glauben ist rückwärtsgewand, er hat so gut wie nichts mit dem realen Leben zu tun und verweist auf die Zeit nach dem Tod. Die Politik dagegen muss nach vorne gewand arbeiten, muss auf die Realität achten und hat sich um das Leben der Menschen im Diesseits zu kümmern.

    • Glaube ist nicht rückwärts gewandt und schon gar nicht auf den Tod verweisend. Denn der Tod liegt für alle Lebenden in der Zukunft. Wenn überhaupt, dann glaubt der christliche Mensch an ein Leben nach dem Tod, an die Wiederauferstehung.
      Dennoch gebe ich Ihnen recht. Die Ausflüge der Amtskirche in die Politik waren zu keiner Zeit wirklich von Erfolg gekrönt. Ausser der Beteiligung Roms am Niedergang des Ostblocks sowjetischer Prägung vielleicht.

      • natürlich ist der Glaube rückwärts gewand. Er bezieht sich auf Regeln, die an bis zu 2000 Jahre alt sind.
        Das der Tod in der Zukunft liegt hat damit nichts zu tun. Es geht dabei darum, dass der Gläubige in seiner Lebendszeit sich nach den alten Regeln richtet um nach seinem Tod ein besseres Dasein zu haben.
        Politik dagegen soll sich um die Lebenszeit kümmern, damit der Mensch in der Zeit ein möglichst gutes Leben führen kann.

  17. Im Adenauerhaus sitzt ein kläglicher Kanzlerwahlverein, dem der Sinn für vernünftige Entscheidungen schon lange abhanden gekommen ist.

  18. Und wieder wird die Frage gestellt was sich denn der Seehofer dabei gedacht hätte, als er zart daran erinnerte, dass es früher so etwas wie Rechtsstaatlichkeit in diesem Land gegeben hatte – vor dem merkelschen „humanitären Imperativ“ als die Grenzen geschliffen wurden und Dublin und Asylverfahren einseitig von Merkels Gnaden außer Kraft gesetzt wurden. Nur hat er leider nur gebrüllt und ist dann wieder eingeknickt, der Seehofer, was dann die bayrische Wählerwanderung zu den glaubhafteren konservativen Parteien erklärt.

    Die von den Medien hoch geschriebene neue „Volkspartei“ der Grünen. Bei der letzten Bundestagswahl haben sie noch gezittert ob sie die 5 % Hürde schaffen.

  19. Ich kann das Gerede von den „Volks“parteien nicht mehr hören!
    CDU, CSU und SPD sind erstens aufgrund ihrer Wähleranteile schon keine Volksparteien mehr, dazu wären sicherlich 40% + x erforderlich, und sie sind auch aufgrund ihres politischen Agierens keine Volksparteien mehr, denn sie machen keine Politik für das Volk der Deutschen!

    Genausowenig übrigens wie Steinmeier noch der Bundespräsident ALLER Deutschen ist (wie es für alle seine Vorgänger mit Ausnahme von Gauck mal schöner Brauch und unausgesprochener Konsens war), denn das ist er erstens nicht und zweitens ist er mehr der Präsident der Migranten als der Deutschen!

    Diese Parteien sind Lobbyvereine, nichts anderes! Und sie vertreten auch nur ihre Sponsoren, um ihre Privilegien nicht verlieren! Und genau deshalb müssen wir sie ihnen entziehen!

  20. Der Author hat völlig recht, es gab im Wesentlichen nur eine Wählerbewegungen innerhalb der Lager und nicht die von den Staatsmedien ersehnte und herbeigeschriebene Wende zu einer linken Mehrheit, die unser Vaterland nur einem beschleunigten Abstieg zuführen würde. Dank TE und anderer unabhängiger Medien wachen nun auch immer mehr Menschen auf und erkennen die Lage.

    Die CSU hatte früher alleine etwa den gleichen Prozentsatz wie nun zusammen mit Freien Wählern und der AfD, die SPD und Grünen haben nun zusammen etwa soviel, wie die SPD früher alleine hatte. Im Bund kommen die Union und die AfD bei Umfragen derzeit zusammen auf etwa 44%, es herrschen also ähnlichen Verhältnisse. Man könnte vielleicht sogar sagen, die Politik von Herrn Seehofer hat ein weiteres Ausbluten Richtung AfD verhindert.

    Sollte Frau Merkel im Bund sturheil ihre „open border“ Politik vorsetzen, wird die Union einfach weiter verlieren und die AfD weiter gewinnen. So einfach und doch so gut!

  21. Dazu einfach Zitate aus Welt – Online zum CDU – Parteitag in Thüringen:

    „Sicher gebe es in der Migrationspolitik noch Probleme, vor allem aber riesige Fortschritte seit 2015, sagte Merkel am Samstag auf dem Parteitag der CDU Thüringen in Leinefelde-Worbis. „Wenn wir uns für den Rest des Jahrzehnts damit beschäftigen wollen, was 2015 vielleicht so oder so gelaufen ist und damit die ganze Zeit verplempern, dann werden wir den Rang als Volkspartei verlieren“, warnte die Kanzlerin. „Deshalb fordere ich, dass wir uns jetzt um die Zukunft kümmern“, fügte sie hinzu und verwies etwa auf die nötige Innovationspolitik.“

    „Das Ergebnis der Bundestagswahl sei enttäuschend gewesen, aber man habe zum vierten Mal den Regierungsauftrag bekommen. „Und seit einem Jahr beschäftigen wir uns in viel zu hohem Maße damit, ob wir beleidigt sein sollen oder nicht. Solche Menschen wählt man nicht“, sagte sie.“

    „Zuvor hatte sie Signale gegen Hass und Ausgrenzung gesendet. Es sei wichtig, die Sorgen der Menschen mit Blick auf die Umbrüche rund um die Wiedervereinigung ernst zu nehmen, sagte Merkel. „Aber das ist noch lange kein Grund, gegen andere Hass, Verurteilung und Abgrenzung durchzuführen.“ Zum Menschenbild der CDU gehöre, dass jeder Mensch eine Würde habe. „Und Ressentiments, Antisemitismus, Hass und Ausgrenzung gehören ausdrücklich nicht dazu“, sagte Merkel.“

    „Merkel erhielt am Ende Ovationen im Stehen von den thüringischen CDU-Delegierten. Hintergrund der Mahnungen sind Flügelkämpfe innerhalb der CDU und die wiederholten Angriffe der CSU in der Flüchtlingspolitik. Thüringens CDU-Chef Mike Mohring hatte zuvor gefordert, dass die CDU, die CSU und die große Koalition aufhören müssten, ständig zu streiten und zur Sacharbeit zurückkehren sollten. Er sprach sich gegen eine Personaldebatte in der CDU aus.“

    Da ist jedes weitere Wort überflüssig!

  22. Und heute hat sie sich in Thüringen noch an die internen Kritiker ihrer Politik gewandt und meinte als Verursacherin in Selbstgefälligkeit, daß wir uns der Zukunft zuwenden sollten und das ist ja der Gipfel der Impertinenz, oder meint sie etwa die Zukunft ohne Autoindustrie, ohne digitalen Vorsprung von dem sie ehedem nichts versteht und will sie die Zukunft mit ihren neuen Gästen planen, na dann Prost Mahlzeit, sie kann sich noch so frech aus dem Fenster lehnen, ihre Zeit ist abgelaufen, sie kann froh sein, wenn sie noch mit heiler Haut ohne Anklage davon kommt und deshalb stellt sie ja auch nicht die Vertrauensfrage, weil sie dann gleich weg ist und ihre Methodik, mag sie auch noch so unverschämt erscheinen wird nun entgültig versagen, denn sie ist schuld an den Verwerfungen durch massenhafte Tötungen, Raub und Vergewaltigungen und mit ihrer mehr als naiven CO-2-Politik hat sie eine ganze Industrie und deren Kunden geschädigt und lahm gelegt und mit ihrer Energiepolitik haben wir die höchsten Strompreise in Europa und dann stellt sich diese Frau noch hin und spricht von Zukunft, das ist der Hammer und hoffentlich ist sie bald entgültig weg vom Fenster, denn wir dürfen es nicht zulassen, daß sie noch mehr politisches Porzellan zerschlägt, Dilettanten haben wir genug, da müssen es nicht gerade Koalitionäre sein, die das auch noch beschleunigen.

  23. Merkel hat mit ihrer Flüchtlingspolitik die Parteienlandschaft in Deutschland und vermutlich sogar in Europa und USA durcheinandergewirbelt.

    Selbst im US-wahlkampf und beim Brexit dürfte Merkels Willkommensputsch das Zünglein an der Waage gewesen sein.

    In Bayern ging es ebenfalls vorrangig um die Migration. Diejenigen, denen die Distanzierung der CSU von Merkel nicht weit genug ging, machten ihr Kreuz bei der AFD und den FW.

  24. Frau Merkel hat die Lösung: „Statt ständig über die Flüchtlingskrise zu reden, müsse die CDU wieder Optimismus verbreiten.“
    Gestern vor der CDU Thüringen, die dazu jubelte.
    Meine Empfehlung für eine eingängige Optimismus-Losung: „Wir schaffen das“, verbunden mit „weiter so“.
    Im Ernst, der Begriff Beratungsresistenz ist im Fall Merkel eindeutig zu positiv.

  25. Ach im Konrad-Adenauer-Haus wird gedacht,erstaunlich,dass davon nichts bis zur Führung durchdringt.Die CDU verliert seit Jahren,ist daran auch der Seehofer schuld?Naja,eigentlich ist ja der dumme rechtsradikale Wähler schuld.Wie kann der nur die Einhaltung von Recht und Gesetz in den Schutz vor illegaler Migration fordern,irgendwie voll nazi!?Am Ende will er sogar noch gefragt werden ob Deutschland in ein islamisches Land verwandelt werden soll,pfui du nerviger Souverän.Unter Honecker lief das doch irgendwie reibungsloser,als wieso nicht ne DDR 2.0 antesten?!

  26. Dass es im signifikanten Umfang Wählerwanderungen von der CSU zu den Grünen gegeben hat, halte ich für eine Mythos. Solche „Analysen“ basieren auf Meinungsumfragen, von denen man wiederum nichts über Größe und Zusammensetzung der Stichprobe, die Art der Erhebung, die Glaubwürdigkeit der Antworten und mögliche Gewichtungsfaktoren weiß.

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