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Perspektive

Die Grünen als Rote allein zuhaus‘

15.10.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Die veröffentlichte Meinung erschöpft sich wie üblich in der Betrachtung der Benutzeroberfläche: bis zur Hessenwahl unvermeidlich und danach bis zum CDU-Parteitag. In der Festplatte darunter sind tektonische Verschiebungen im Gange. In Europa zu beiden Seiten des Antlantiks.

Konrad Adenauer sagte mal zu Spitzenpolitikern der SPD: Warum wollen Sie denn in die Bundesregierung? Sie haben doch die großen Städte. Dass die SPD dort stark war, lag daran, dass in und um die Städte die Arbeiterschaft, bald Arbeiter und Angestellte, in Massen arbeiteten und lebten. Im Verlauf der Jahrzehnte verlor die SPD die Städte parallel zum Rückgang der Arbeiterzahlen durch die Automatisierung der Industrie. Weil Heiner Geißler den Kanzlerwahlverein in eine gut organisierte Partei verwandelte, gewann diese auch Boden in der Facharbeiterschaft.

Mittlerweile etablieren sich die Grünen perspektivisch in den größeren Städten und ersetzen im Westen die SPD Stück für Stück ganz. Für viele, nicht nur junge Leute, sind die Grünen die urbanen Bürgerlichen, die zu den gut bis hoch Verdienenden zählen, denen es materiell an nichts mangelt. Don Alphonso wies darauf im noch nicht abgeschlossenen Auszählverfahren in Bayern hin. Die Grünen in den urbanen städtischen Zonen, die Nichtgrünen in den urbanen ländlichen – denn wirkliches Land gibt es ja nur noch in eher zufällig übrig gebliebenen Reservaten der Natur, von denen nicht nur Grüne nicht wissen, dass es sich um Kulturlandschaften handelt.

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Parteipolitisch und nach alten Lagermustern haben die Grünen zusammen mit den anderen in ihrem Lager nicht gewonnen, sondern leicht verloren.

Die politische Richtungsrechnung für Bayern in Prozentpunkten sieht bei Lichte so aus: 61,5 gegen 33,0. 61,5 als Summe von CSU, FW, AfD und der kleineren Hälfte der FDP. 33,0 die Summe von Grüne, SPD, Linke und der größeren Hälfte der FDP. Diese Parteien- und Lagerbetrachtung alter Art wird noch eine Weile mental und medial eine Rolle spielen. Auch wenn sie im Kern überholt ist.

Die Zahlen in Bayern signalisieren die Umschichtung der Anhänger der SPD im Westen zu den Grünen. Die SPD im roten Berlin von 27 Prozentpunkten Ende 2014 auf nun demoskopisch 16, die Linke damals bei 13 und nun 22: das signalisiert die Umschichtung der Anhänger der SPD im Osten zur Linken. Der gemeinsame Nenner ist die Auflösung der SPD durch Umschichtung zu den Grünen und zur Linken.

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Heute rief wieder mal ein alter Bekannter an, der in der DDR keine unprominente Rolle gespielt hat. Er teilt meine Beobachtung und konstatiert kühl: Die Grünen glauben, sie werden jetzt die neue Partei, die immer recht hat, dabei wickeln sie nur die alte SPD ab. Abbruchunternehmen sind – auf Zeit – auch ein gutes Geschäft. Meinte er noch, er wüsste es aus der Zeit nach 1990.

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76 Kommentare

  1. Die Grünen sind weniger die Partei der ganz oder ziemlich Reichen, sondern der Gebildet-Ungebildeten, d. h. derjenigen, die zwar ein Studium haben oder zumindest angefangen haben, aber typischerweise ein Studium der weichen Bla-Bla-Fächer, der Germanistik, der Sozialpädagogik oder Theologie und ähnlicher Fächer. Da fühlt man sich als „Akademiker“ und „Intellektueller“, hat aber tatsächlich so wenig Ahnung von echter Wissenschaft wie vom echten Leben, ist aber voll von Ideologie, von Gutmenschentum und der Einbildung von Bildung. Die Welt dieser Gebildet-Ungebildeten ist einfach: Der Strom kommt aus der Steckdose, das Gehalt von Staat und für alles Böse ist Donald Trump verantwortlich.

  2. Weswegen Grüne immer als Gutverdiener dargestellt werden, ist mir nicht ganz klar. Gut, Lehrer verdienen nicht schlecht, aber sogenannte Alleinerzieherinnen, typische Grünwählerinnen, leben zu 70% von Hartz, dann der öffentliche Dienst mit seinen Sozialarbeitern ist auch kein Gutverdiener. Ingenieure kann es bei den Grünen nicht geben, sonst würden sie den Verbrennungsmotor bis 2025 nicht abschaffen und dafür tonnenschwere Batterieautos erzwingen wollen, die beim deutschen Strommix, demnächst ohne Atom noch mehr CO2 emittieren werden.

  3. Für mich ist der Zuwachs der Grünen ein Zeichen von Wohlstandsverwahrlosung!

  4. Die Grünen sind die Lifestyle-Partei der jungen. gebildeten, urbanen Städter, die einen perfekten ÖPNV, Ärzte, Theater, Kino, Konzerthäuser haben, die sich keine neuen Straßen wünschen, die ein Tier mit einem Kuscheltier verwechseln, sich Bio leisten (können) und sich in ihrer Steinwüste mehr grün wünschen. Das Potential dieser Wählerschicht haben die Grünen vermutlich noch nicht einmal ausgeschöpft.
    Sozial sind die Grünen nicht, ganz im Gegenteil sie gehören genauso wie die SPD zu denen, die den Sozialstaat schleifen wollen. Ganz offensichtlich spielen in Bayern weder Renten- noch Hartz4-Fragen eine Rolle. Das zeigt der dramatische Einbruch der SPD, aber auch die Tatsache, dass die Linken nicht ins Parlament gekommen sind.
    Die CSU ist immer noch Volkspartei und die FW eigentlich nur eine „unabhängige CSU“.
    Die Frage hier ist ob beide es schaffen sich in absehbarer Zeit zu verjüngen.
    Die SPD hat fertig, das wird nichts mehr.
    Die FDP hat sich verjüngt und wird sich ihr Thema für den Wähler suchen müssen, vermutlich ist es Wirtschaft.
    Die AfD ist der rechte Ableger der CSU und sie wird sich um ihre Eigenständigkeit und Themen jenseits von Migration und Migranten suchen müssen, wenn sie bestehen will.
    Die Linke wird sich entscheiden müssen ob sie sich der sozialen Frage stellen will, dann wird es eher Richtung Wagenknecht gehen oder ob sie ein linker Ableger der Grünen sein will und damit noch mehr obsolet wird.
    Den Grünen gehört damit die Zukunft. Die jungen Menschen werden das begrüßen, ich bin dafür zu alt und ich denke, dass es mit den Grünen weniger Rente und Sozialstaat, weniger Angleichung der Lebensbedingungen, dafür aber mehr grüne Diktatur geben wird.

    • So groß ist das Wählerpotenzial auch für die Grünen nicht. Im Endeffekt wurde die SPD-Wähler abgegrast. Das Potenzial ist erschöpft.
      Und die Posten im öffentlichen Dienst (exklusive Polizei, Müllabfuhr und Kanalreinigung) sind beschränkt. Auch kann nicht jeder als Sozialarbeiter oder in „Projekten“ Unterschlupf finden. Und irgendwann ist auch das Erbe der Eltern ausgegeben. Das Erwachen wird brutal werden, wenn das Geld alle aber die Merkelchen Probleme immer noch da sind…

    • Auf Bundesebene wäre es wünschenswert, es gäbe eine „unabhängige CDU“ – „Konrads Erben“/WerteUnion bitte aufwachen. Habt Mut zu diesem Schritt!

  5. Die SPD war einst die Interessenvertretung der werktätigen Mittelschicht: nicht nur Arbeiter, auch Angestellte, öffentlicher Dienst, selbständige Handwerker usw. Aber diese meist hart arbeitenden Menschen können nichts mehr anfangen mit einer Partei, die
    – sie mit Steuern und Zwangsabgaben ausplündert, um EU und die Welt zu retten, während die heimische Infrastruktur verrottet
    – massenhaft Migranten in die Sozialsysteme einlädt, was besonders in Ballungsräumen auch zu Wohnraumverknappung und -verteuerung führt
    – sie zwingt, ihre dringend benötigten Pkws der Klimaideologie zu opfern
    – mit idiotischer Energie- und Wirtschaftspolitik ihre Arbeitsplätze vernichtet
    – ihre Kinder in Schulen schickt, in denen (neben Frühsexualisierung) der wesentliche Lerninhalt darin besteht, „die Regeln des Zusammenlebens täglich neu auszuhandeln“
    – die deutsche Sprache mit Gender-* und Binnen-I verstümmelt, während die Sicherheit von Frauen im öffentlichen Raum immer weniger gewährleistet werden kann.
    Wer das will, wählt lieber gleich Grün – die vertreten diese Ziele energischer und haben die Massenmedien hinter sich.
    Eine Wiedervereinigung von SPD und Linken wäre vermutlich hilfreich, damit sich beide noch ein paar Jahre im zweistelligen Bereich halten können – außer im failed state Berlin ist ja auch die Linke eher auf dem absteigenden Ast. Programmatisch gibt es ohnehin keine größeren Unterschiede mehr.

  6. Die grünen Jungwähler schaffen sich jetzt die Voraussetzungen für ein arbeitsreiches Erwachsenenleben und wie nach den Weltkriegen werden sie die romantische Sitte aufnehmen, mit den Fahrrädern aufs Land zu fahren, um bei den Bauern bei der Ernte gegen Bezahlung durch Kartoffeln zu helfen.
    Abends bei stimmungsvollen Kerzenschein (igitt Höchstwerte Stickoxyd) erzählen sie, wie ihre Eltern sie mit dem SUV (4×4 betriebenes Auto mit Dieselmotor) zu kostenlosen Konzerten gefahren haben und sie zusammen mit vielen Menschen mit Kopftüchern und Bärten feierten, die allerdings haben mit Opas SUV das Land verlassen, als es kein HartzV mehr gab. Nachdenkliche Pause.

    • Herrlich – und nur möglich,
      so die Fahrräder nicht schon vorher im SUV Richtung Süden mitgenommen wurden…
      Und als Tauschware was aus dem 1 Euro Shop mitzunehmen, wird nicht genügen.
      Dass es genau so ausgeht ist auch meine Vision.

  7. Die Grünen sind auf jeden Fall nicht die neue SPD. Ihre Wähler wählen sie nicht aus den gleichen Motiven, die ehemals die Grundlagen für sie waren, die SPD zu wählen.

    Für viele Bürger ist die Grüne einfach die „Wohlfühlpartei“, eine Partei, die sie vor den vielen Gefahren schützt, sei es Umweltberschmutzung, Klimakatastrophe, böse Wirtschaftskonzerne, Rechtsradikalen, dem bösen Internet, ….

    Auch das außergewöhnlich herrliche Sommerwetter 2018, von den Grünen als Klimakatastrophe bezeichnet, hat den Grünen weitere Sympathien gebracht, bei jung und alt. Hier ein Beispiel eines grünen Fans von gestern aus meiner Nachbarschaft, von mir freudestrahlend angesprochen auf das zurzeit andauernde schöne Herbstwetter anwortete er: „Ja, gefährlich schön“.

    Deshalb haben die Grüne auch zunehmend Fans bei der nicht mehr so jungen Wählergeneration. Für sie alle ist Wohlstand inzwischen naturgegeben, auch sie haben vergessen, woher der Wohlstand kommt und sie erkennen vor allem auch nicht eines der Hauptziele der Grünen: die Bevormundung der Bürger bis in die engsten privaten Bereiche.

  8. Die Grünen sind nicht nur ein hermetisches Großstadtmilieu, das sich für allwissend und unfehlbar hält, jugendlich -präpotent halt, es zeichnet sie auch ein völliges Unwissen über die Notwendigkeit staatlicher Organisation und deren zwingende Manifestation in Strukturen aus sowie die Zusammenhänge von Sozialprodukt, Ersparnis, Investition und Konsum. Es ist doch alles da, es ist alles selbstverständlich. Wir sind ein reiches Land. Da soll doch jeder kommen und das auch mitgenießen. Volksgesundheit ? Haben wir doch eh. Öffentliche Hygiene – egal, “ unser Viertel bleibt dreckig“ ( Aufkleber gegen Gentrifizierung, gerne in studentischen Vierteln zu finden). Energiewende – der Strom kommt doch aus der Leitung. Reichtum – umfairteilen. Autos ? Fahrräder. Familie ? Ursprung des Faschismus. Lieber Kita und Volxküche. Und so weiter und so fort. Wer in einer Universitätsstadt wohnt, kann den Irrsinn täglich an Wänden, Laternenpfählen und leider dann auch an Wahlergebnissen lesen und beobachten. In Bayern sind es Gott sei Dank nur 30 % der Wahlbevölkerung.

    • Trotz genereller Übereinstimmung – der Stimmenanteil der Grünen in Bayern ist 18%. Weder die verbliebenen SPD-Wähler, noch die paar Fans der Linken sollten mit den grünen Traumtänzern in einen Topf geworfen werden.

  9. Ich wäre mit dem Abgesang auf die Grünen als Abbruchunternehmen der SPD nicht so schnell, denn das impliziert, dass nach dem Wegfall der SPD auch die Grünen überflüssig werden. Das glaube ich nicht, dafür sind viele Protagonisten zu jung.

    Politik lebt von Überzeugungstätern. Während die Überzeugungstäter bei Union und noch mehr bei der SPD von den Karrieristen abgelöst wurden (bis auf die nicht mehr so aktive Generation 65+), ist das bei den Grünen noch nicht der Fall. Hier sind wirklich noch Heerscharen von jüngeren Überzeugungstätern aktiv, prozentual fast so viele wie in der AFD (wenn auch mit anderer Gesinnung).

    Für mich läuft es langfristig in Deutschland auf ein Duell Grün (links) gegen AFD (rechts) hinaus. Und es ist noch keineswegs ausgemacht, welche Seite als Sieger vom Platz gehen wird, denn sowohl die Klimaerwärmung (Motivation der Grünenwähler) als auch die Migration aus Afrika und Asien (Motivation der AFD-Wähler) werden das restliche Jahrhundert als Großprobleme bestimmen. Schwer zu sagen, was die Leute mehr beschäftigen wird. Hängt vermutlich von jeweils aktuellen Ereignissen wie Jahrhundertsommertrockenheit, Flüchtlingszahlen, dem Verhalten der Nachbarländer, Arbeitsmarkt, etc. ab.

    • Beim mittlerweilen herrschenden Niveau an Aggressivität auf beiden Rändern riecht das nach Weimar bzw. Bürgerkrieg. Hamburg und Frankfurt Blockupy zeigen, was da kommt.

      • Wobei ich die „Aggressivität“ an dem einen Rand mehr als herbei geschrieben empfinde…

      • Mit der Weimarer Zeit würde ich es nicht vergleichen. Diese fragliche Zeit war geprägt von Not und Elend, zumindest in den Städten. Zudem agitierten die Kommunisten seit 1918. Es waren ja auch bezeichnenderweise in Bayern die Oberländer und Waldler, die dem roten Spuk in München ein Ende bereiteten, analog den Gegenden, in denen die AfD heute viel Zuspruch erfährt. Die heutige Zeit hat m.M. mehr Ähnlichkeit mit der Vorkriegszeit zum WK1. Es ging vielen relativ gut, der Glaube, dass Not und Elend wiederkehren könnte, weit weg. Es zankten sich die Sozialisten mit dem bürgerlichen Lager, aber alle waren der Meinung, anderen Völkern ihre Meinung aufdrücken zu können sei opportun (Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!) Auch der „Platz an der Sonne“ (Kolonien) wurde eingefordert. Beides sind heute Steckenpferde der Grünen: Die Moral und Überheblichkeit, den übrigen Europäern das Gutmenschentum aufzudrücken, und der Platz an der Sonne mit der Forderung nach Freizügigkeit und Abschaffung von Grenzen, was letztendlich nichts anderes bedeutet als Kolonialismus in der feinsten Form! Zum freien Kapitalverkehr kommt noch die Invasionsfähigkeit der Menschen. Beim Compact of Migration geht es primär nicht um die Flüchtlinge, sondern einzig und allein darum, siedeln zu können wo man will. In den letzten Jahren kamen 1 Mio Afrikaner zu uns als Migranten. In der selben Zeit wurden 1 Mio Chinesen nach Afrika geschickt und haben sich dort inzwischen eingerichtet!
        Den Grünen werden Brocken hingeworfen, die sie moralisch gerne schlucken. Der Verbrauch von Öl soll hierzurückgehen, wir sollen die Unzufriedenen aus Afrika nehmen, wir sollen unsere Wirtschaft zugrunde richten. Nutznießer sehe ich in Asien. Trump hats begriffen, wir werden zur Kolonie der Chinesen! Die Grünen werden aber die ersten sein, die unter der Knute der Chinesen leiden werden!

      • Ja, sicher nicht falsch. Aber Linke und Rechte prügeln aufeinander ein. Und die Meinungsfreiheit wird Stück für Stück abgeschafft, Durch Antifa mit Gewalt, aber auch durch Gesetze. Schon ähnlich wie Weimar in der Spätphase.

  10. Unsere grüne Zukunft wird sehr rostig werden. Von allen unsere Zukunft kaum beachtenden Parteien, sind die Grünen am wenigsten zukunftsorientiert. Schöne grüne Welt und die Menschen zurück auf die Bäume. Im Hambacher Wald wurde das schon geübt. Wer in Deutschland glaubt, mit dem Rückbau des technischen Fortschritts und zusätzlichen vielen Bildungsarmen, die Zukunft zu sichern, muss wohl in einer virtuellen Scheinwelt. leben. Selbst mit der Vergangenheit beschäftigen wir uns dabei mehr, als mit der Zukunft. Unsere globalen Konkurrenten jedenfalls freut unsere kleinbürgerliche Sucht und unsere Träume nach angeblichen Gutssein und eine grüne Zukunft. Sie dagegen sind hell wach und schon weit vorn mit Bildung, Forschung und neuen Technologien. Auf allen Zukunftsfeldern hängen sie uns daher immer weiter ab. Aber viel zu Viele von uns tolerieren derzeit sogar noch eine solche selbst vernichtende Zukunftsvision, wenn ihnen vorgemacht, dass nur diese gut.

  11. Die Grünenwähler von heute in Deutschland sind die Kinder der SPD-Wähler von gestern mit akademischem Abschluß. Das Ergebnis in Bayern von heute sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich hier um eine politische Sekte handelt, die fern der Wirklichkeit operiert. In Frankreich, Holland und Österreich sehen die Wähler das sehr nüchtern, in Frankreich und Österreich bleibt diese Sekte deshalb deutlcih unter 5%. Im weltfremden Deutschland ist das selbstverständlich anders:

    • Hierzulande gibt es ja auch Heilpraktiker und Homöopathie; die Deutschen sind eben hochgradig anfällig für Irrationales: angeblich schmutzige Diesel obwohl dank deutscher Ingenieurskunst der Diesel ein hocheffizienter Motor mit guten CO2- Werten ist und die Luft in den letzten Jahrzehnten immer sauberer wurde, das „Klima“ retten und die ganze Dritte Welt…

  12. Was ist bei der Bayernwahl passiert? Fast gar nichts, denn ausser geringen Gewinnen des bürgerlich/konservativen Lagers kann ich keine signifikante Veränderung sehen.

    • Die Wähler strebten an die politischen Ränder und die FW werden mit einem „Bavaria First“ es Merkel schwer machen. (zumindest im Bundesrat wird es sichtbar werden)

  13. Grün ist chic zur Zeit im wohlhabenden Bayern. SUV und teure Jeans mit Löchern.
    Aber: Erbarmen. Zu spät. Die Hessen kommen. Wälder abholzen für Windräder.
    Tausendfacher Vogeltod. Atomstrom aus Frankreich. Landverbrauch durch Wohnungsbau für Neubürger, die ßmillionenfach Auto fahren wollen.
    Umweltverschmutzung durch Bevölkerungsexplosion in Deutschland.
    Die Grünen, deren Sonnenblume verwelkt…

  14. Originalzitat Habeck:
    „Deutschland fand ich stets zum Kotzen. Ich wußte noch nie, was ich mit dem Land anfangen soll, und weiß es bis heute nicht.“

    • es hilft ihm aber nichts, er ist auch ein Deutscher…

      • Er arbeitet aber durchaus erfolgreich daran mit, Deutschland abzuschaffen

      • Er könnte ja seinen Pass abgeben und auswandern.

        Wohin eigentlich würde dieser „**“ denn wollen? In den Nahen Osten oder Nordkorea? 😉

  15. Haha, die Grünen ham sich gestern zwar einen wunderschönen Abbruchbagger zugelegt, ist aber keiner da der einen Schlüssel hat oder geschweige den, den Bagger fahren darf (kann). Alles Schwachsinn was da gestern wieder veranstaltet wurde. Im großen und ganzen wird alles so weiter laufen, außer das vielleicht die dritte Startbahn fünf Jahre später gebaut wird.

  16. Abbruchunternehmen? Tatsächlich? Oder doch fünfte Kolonne einer neuen Linksdiktatur auf deutschem Boden? Sieht wirklich niemand die Parallelen zur Machtergreifung der Linksdiktatoren der älteren und jüngeren Vergangenheit, von Gaddafi, Saddam, über Chavez und Maduro bis zu Stalin, Mao und Pol Pot? Nimmt wirklich keiner der „Kultuschaffenden“ die Parallelen zum SED-Sprech wahr? Diese undurchdringliche Überzeugung im Besitz der „alleinseligmachenden Wahrheit“ zu sein, dieses absolutistische „wer nicht für uns ist ist gegen uns“? Hat man die Kennzeichen des Unrechtsstaates DDR schon so erfolgreich verdrängt?

    • Die haben sich scheints so ins „Rechte fangen“ verfangen, dass sie über das selbst entworfene Feindbild hinaus nichts mehr sehen können.
      Ich halte einige davon tatsächlich für intelligent, so dass wenigstens ab und an auch ihnen Zweifel kommen müssten, bzw. es ihnen wenigstens möglich sein sollte, andere Realitäten und Ansichten mit einzubeziehen und zu berücksichtigen.
      Oder ob sich diese nur noch in ihren Kreisen und Medien bewegen und gar nichts anderes mehr an sich heran lassen? Sie hören, wie wir auch, Merkels Geschwurbel und haben die Gabe, das Ganze anders und im Sinne eigener Visionen einzuordnen? Oder gar zu verstehen, welche Ziele, welchen Plan, über die gegebenen Gesetze hinweg, diese Schritt für Schritt „verfolgt“.
      Aber wie gehts nun z.B. einem Konstantin Wecker, der in seiner Karriere für Multikulti und gegen Rechts steht? Wenn der nun eigenen Zweifeln, die ja durchaus bei sorgfältiger Zeitungslektüre oder dem sich mit offenen Augen in den Städten bewegen entstehen könnten, Raum und Platz erst in sich und dann auf der Bühne geben müsste?
      Nimmt der, was er liest und sieht und die bisherigen Opfer, nicht wahr, nicht ernst oder nicht wichtig? Und macht er, da er ja beobachtbar tut, wie er tut, nicht so was wie „Truppenbetreuung“ unter Vorzeichen, denen die der realistische Gegengedanke komplett verwehrt scheint?
      Sie scheinen so unheimlich sicher, den einzig richtigen Weg zu gehen – und übersehen alle Warnzeichen, die ihrer „friedlich gedachten“ Multi-Kulti-Utopie im Wege stehen – und die schon heute vielfach blutigen Opfer.
      Damit machen sie sich mitschuldig an allem, was schon geschieht und weiter an dauerhaft Üblem geschehen wird – auch an der Spaltung des Souverän in gut und böse und den daraus erwachsenden Kämpfen.

      • Es Ist viel einfacher. Bei uns nahe des Natur Schutzgebietes stehen die Windraeder nachts wegen der Fledermaeuse. Ich warte nur auf den ersten richtigen blackout. Das wars dann.

  17. Die nächste dicke fette Rezession wirds „richten“ (wie auch immer), am Ende des Tages zählt nur der Taler. Und der fließt immer noch reichlich von wertschaffenden und steuerzahlenden Bürgern in Richtung Vollalimentierte (und die werden immer mehr). Bei grossflächigem Penunzenschwund knirscht es im Gebälk.
    Gut wer – wie ich – in der Pampa (Navi bellt „offroad offroad“) bei engen Verwandten dann Asyl bekommen kann. In den HotSpots möchte ich dann nicht wohnen. Und: von mir gibts nix wenn sie betteln kommen, höchstens eine auf die Nuss!
    Gruselige Entwicklungen, wie kann man denn die CDUisierte CSU zu den Konservativen rechnen, verstehe ich nicht (mehr). ALLES wird von denen im Bund und dem EU Parlament abgesegnet, was diesem Land schadet, Aufzählung erspare ich mir! Das langweilt doch nur noch, tausendmal geschrieben.

    • Das geht mir ebenso wie Ihnen, ich verstehe es auch nicht mehr, dass man die CSU zum konservativen Lager rechnet. Die stehen mittlerweile für alles und nix.

      Ihr MP Söder hat das in den 6 Monaten seiner Amtszeit ja vorexerziert. Von konservativ über liberal zu grün und jetzt anscheinend mit Huberts Freischärlern wieder zurück auf Anfang. Ein Fähnlein im Wind. Er ist so wandelbar wie es seine Veitshöchheimer Faschingskostüme waren.

  18. Ich möchte die Freude über das starke bürgerliche (rechte) Lager nicht trüben. Jedoch kann man die CSU nicht mehr uneingeschränkt als rechts ansehen.
    Wieviel linkes Gedankengut dort bereits schwirrt erkennt man auch daran, daß die CSU nicht nur vor Merkel einknickte, sondern, das wurde ein paarmal eingeräumt, auf die Wähler Rücksicht nehmen müsse, die mit Merkels Kurs einverstanden waren und sind.
    Viellleicht sind da ja auch z.B. Katholiken und Protestanten dabei.
    Im übrigen ist mir Manfred Weber, der auserkorene Juncker-Nachfolger ein böser Dorn im Auge. Ich glaube, der wird gnadenlos seinen Anteil an der Schleifung der Nationalstaaten leisten. Die CSU-Mitglieder im EU-Parlament, auch die Strauß-Tochter, nicken alles ab, was ihnen an Zumutungen vorgelegt wird.

    • Danke Petra Horn. Wenn ein M. Weber, im EU-Parlament, g e g e n MP Orban, der den Willen der Mehrheit der ungarischen Wähler vertritt, die wegen ihrer abendländisch christlichen Werte gegen illegale Migration sind ……… Abgesehen davon, dass die freiheitskämpferischen Ungarn in ihrer 1000-jährigen Geschichte immer Europa verteidigt und u. a. den Eisernen Vorhang geöffnet haben …….. Ich habe meinen 2. Wohnsitz in diesem naturbegnadeten Land und kenne die Bescheidenheit und den Stolz dieser Menschen – ist die CSU schon so „lauwarm“ geworden???

    • Der traditionelle CSU-Wähler glaubt ja noch, dass die CSU rechts ist. Wenn der wüsste, wie die CSU im Europaparlament abstimmt, dann würde er sie nicht mehr wählen.

    • Zur besseren Ausrichtung nach rechts wurden FW und AfD gestärkt. Noch ein paar solche Wahlen und die AfD regiert mit….

  19. Die Linke im Osten, sind die Reste der DDR-SED Supernova, die als kleiner Weißer ZWERG endet und langsam abkühlt. Die Hüllen wurden längst abgesprengt. Im Westen wird die ganze Materie mit einer GRÜNEN Wasserstoff-Blase aufgepumpt , um sich dann in einer Implosion so zu verdichten, dass ein Schwarzes Loch entsteht. BEZEICHNUNG: MRKL 1889-2018., das unsichtbar ist und alle Materie um sich herum aufsaugt. Nur ab und zu noch ein Gamma-Blitz, wenn ES zuviel Materie verschluckt hat. Es dauert noch einige LICHTJAHRE, ehe das die Astronomen im Universum überhaupt entdecken.

    • >>>BEZEICHNUNG: MRKL 1989-2018., <<>>Es dauert noch einige LICHTJAHRE, ehe das die Astronomen im Universum überhaupt entdecken.<<< Oder auch gar niemand mehr, weil es dann nur noch Astrologen geben wird ?

  20. Solange es beim Abbruch der SPD bleibt, mag man das noch hinnehmen. Leider sind die Grünen drauf und dran, auch das ganze Land zum Abbruchunternehmen umzufunktionieren.

    • Wie denn, die Grüninnen erklären das ganze Land zum Abbruchunternehmen? Nach meinem Verständnis bricht ein ‚Abbruch- Unternehmen‘ Bestehendes ab und wird nicht abgebrochen. Erst nach restlos getaner Arbeit, hat es sich dann selbst überflüssig gemacht. Wie nicht selten – Deutsch Sprach – schwer Sprach.

  21. Abbruchunternehmen – dazu fällt mir in meiner Heimatstadt (mittlere Großstadt, Bayern, Studenten- und Verwaltungsstadt) auf: Am Wahlwochenende waren nahezu alle Plakate der CSU und AfD und sogar der FW in meiner Umgebung abgerissen. Es hingen nur noch ein paar SPD-Plakate. In der Innenstadt hing fast ausschließlich Grün. Nur so, als Hinweis auf das Demokrativerständnis der neuen Herren, pardon Frauen*Innen.

  22. Die SPD ist obsolet geworden. Echte Arbeiter gibt’s nicht mehr und wird es in Deutschland nicht mehr geben. Stattdessen gibt es zu viele Bachelor und Bachelorette. Wo sollen die alle Arbeit finden, vielleicht bei Amazon als VerpackerIn. Die „neue präkere Arbeiterschaft“ wählt nicht die SPD.
    Diese Klasse wählt die AfD.

  23. Die Zahlen für Berlin zeigen, dass das disparate „bürgerliche“ Restelager in der Hauptstadt, also CDU, AfD und FDP gegenüber der letzten Wahl 2016 sogar noch leicht verloren hat, die AfD sitzt derzeit mit 14,1 % im Abgeordnetenhaus, die CDU kam auf 17,6 %, stagiert also bestenfalls, so wie die FDP. Und das trotz der nicht nur auf Rechtskonservative aberwitzig wirkenden Senatspolitik. Es scheint eher so: Die können machen, was sie wollen, R2G in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.
    Die Zahlen zeigen aber auch: Die Linkspartei ist im Osten keineswegs tot, wenn es ihr gelingt, mehr Wagenknecht als Kipping zu sein, und Leute wie Lederer halten mit ihren Aktionen gegen frühere DDR-Widerstandskämpfer die alte SED-Klientel so lange an Bord, bis sie ausstirbt, letzteres aber wird wahldemographisch erst ab dem kommenden Jahrzehnt eine echte Rolle spielen. In Berlin zieht die Kipping-Linie mehr, aber das gilt im übrigen Osten nicht. So wie es aussieht, wählen im Osten Berlins wieder mehr PdL als AfD.

    Die AfD trifft jedoch so oder so auf eine Barriere, über die sie auf bisherige Art nicht mehr hinwegkommt. Sie hat im Grunde nun ein ähnliches Dilemma wie andere Parteien: Wird sie mittiger, wirtschaftsliberaler (also „westdeutscher“, mehr wie in der Lucke-Ära) verspielt sie vermutlich ihren Erfolg im Osten, wo Umverteilung weiterhin eher ein Versprechen als eine Drohung ist. Wird sie in der Wirtschafts- und Sozialpolitik (Renten, Steuern usw.) sozialdemokratischer, kann sie im Osten sogar regieren, verliert aber im Westen den wirtschaftsliberalen Flügel und fällt auf unter 10 Prozent, erst recht, wenn die Union dann nach rechts drehen sollte. Aus meiner Sicht kommt sie da so rasch nicht raus. Sie wird bei den jetzigen Werten stagnieren oder muss eine Hälfte der Nation einstweilen aufgeben. Die anderen Parteien haben das auch gemacht und sich für Westdeutschland entschieden, weil dort Wahlen im Bund entschieden werden. Wäre ich AfD, würde ich angesichts der Zahlen aber eher auf dem Osten setzen, solange die CDU so ist, wie sie ist.

    Schlüsselpartei bleibt die Union. Solange sie ihre Machtoption nur links der Mitte sucht, schafft sie es nicht, das Stimmenpotential der AfD der Mitte zurückzugeben – nicht durch Eliminierung der AfD, die sie nicht mehr hinbekommt, sondern Einbindung. Die wachsenden Grünen aber sind und werden in Koalitionen ein anderer Partner sein als die SPD – weniger krawallig, weniger lamentierend, aber smarter, härter und unnachgiebiger in der Sache. Die Koalitionen in Hessen und Baden-Württemberg machen vor, dass in einem Bündnis mit den Grünen der Union langfristig das gleiche Schicksal droht wie der SPD, (die sich auch nie von den rotgrünen Koalitionen erholt hat): Erst vergrünt sie, dann verschwindet sie.

  24. Ich bin nicht immer einer Meinung mit Ihnen, Herr Goergen (das wäre auch schlimm für Sie), aber Ihre Analysen sind immer hochinteressant. Hier haben Sie meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf getroffen: Das linke Lager kannibalisiert sich selbst, deshalb ist es einfach verfehlt, die Grünen als Wahlgewinner in Bayern zu sehen.
    Da das ganze linke Lager stark vergrünt ist (man könnte auch „verstädtert“ sagen, was ein Anklang an Oswald Spenglers Darstellung im 2. Band seines „Untergangs…“ wäre), ist es gehupft wie gesprungen, wer wie viele Stimmen hat – SPD, Linke oder Grüne.
    Das kumulative Ergebnis zählt.
    — Auf der rechten Seite ist es ähnlich menschenfresserisch. Die AfD frisst Stimmen der
    CDU/CSU weg. Wenn man die Wählerwanderung betrachtet, sieht man, dass die CSU auf der rechten Seite und zur FDP ähnlich viele Stimmen verloren hat wie zu den Grünen.
    Wobei die Verluste der CSU zu den Grünen wohl teils dem „Stoiber-Effekt“ geschuldet sind (starker Zuzug von nicht-bayrischen Deutschen in den Freistaat), teils der Urbanisierung, zum grossen Teil aber auch der geschickten Wahlkampfführung von Katharina Schulze, die auf sicherheitspolitischem wie auch anderem Gebiet den Eindruck erwecken konnte, die grünen Abriss-Wölfe hätten Kreide gefressen. Selbstverständlich auch Berliner Ereignissen und den Spannungen zwischen Seehofer und Söder.
    Möglicherweise auch der Person Habecks, die als neuer Besen nun einmal gut kehrt – wir hatten dasselbe bei Martin Schulz und der SPD. Da die Grünen im Bund nicht an der Regierung beteiligt sind und etwas weniger im Medienfokus stehen, hat Habeck nur eine längere Schonfrist als Schulz.
    Die Grünen werden wohl – auf mittlere Sicht – die alte Rolle der SPD einnehmen, was soziologisch/demographisch in Deutschland nur folgerichtig ist. Sie sind allerdings seit längerer Zeit dabei, sich selbst zu domestizieren; der linke Flügel spielt politisch heute nur noch eine untergeordnete Rolle, nur in den Medien haben sich die alten grünen Spintisierereien in Form von Journalisten-„Haltungen“ erhalten. Insofern gibt es eine Parallele zur alten italienischen KP, da diese Partei selbst viel weiter in der politischen Mitte stand als ihr „rank and file“ und ihre publizistischen Unterstützer.
    — Insgesamt glaube ich bei meiner Einschätzung bleiben zu können, dass sich der politische Schwerpunkt Deutschlands nach der rechten Mitte verlagert. Dies mag auch mit der Tatsache zu tun haben, dass Pendel nun einmal nicht endlos nach einer Seite ausschwingen; anders ausgedrückt, die bahnbrechende Erkenntnis von Anthony Downs, dass politische Themen eine „Karriere“ – mit schlussendlicher Ermüdung – durchlaufen, scheint sich hier wieder einmal zu bewahrheiten
    Grünlinks hat fertig – auch wenn der Zombie noch scheinbar lebendig herumläuft.

  25. Natürlich wurmt mich dieses Ergebnis der Grünen ungemein. Dennoch sage ich mir: Lasst den Grünen doch ihren kindlichen Spaß. Sie erkennen offensichtlich diese Umschichtung nicht und schweben auf Wolke sieben.

    Das wichtigste ist doch, dass sie nicht in die politische Verantwortung kommen und ihre Sitze auf den hoffentlich harten Oppositionsbänken einnehmen müssen.

  26. Daß man im Osten offenbar die alte SED wiederhaben will, ist auch ein aufschlußreicher Befund.

  27. ich freu mich auf die ersten Dieselfahrverbote in München, wenn die Grünen Wähler und Wählerinnen nicht mehr mit ihren Diesel SUVs in zweiter Reihe parkend ihren Latte Macchiato im Englischen Garten schlürfen, ihre Kids zu Fuß oder mit ÖPNV in die KiTa, die Schulen bringen müssen und nicht mit ihren Diesel SUVs. Wenn die Grünen Wähler vom Tegernsee, dem Starnberger See, Chiemsee und aus den weiteren südlichen Gebieten Münchens, in dem die Besserverdiener wohnen, nicht mehr mit ihren Diesel Audis, BMWs, und Mercedes nach München fahren können. Am Ende müssen sie noch mit dem Fußvolk im ÖPNV fahren. Ja, ich freu mich für die Grünen Wähler auf die Grüne Zeit, wenn die Leute nach Wunsch der Grünen Kandidatin und Vielfliegerin nicht mehr so oft in Urlaub fliegen können. Es wird eine schöne und für mich ruhige Zeit.

    • Illusion, Illusion. Für die Fahrt nach München kaufen die sich ein Elektroauto, die können sich das leisten. Alle anderen Richtungen werden weiterhin mit Diesel gefahren, die sind nicht dumm und nicht arm, nur blöd.

      • @Farbauti
        Nein, die sind hochgradig egoistisch. Sie können sich ein E-Auto zusätzlich oder auch den neuen SUV leisten. Was mit den nicht so begüterten Menschen ist, ist denen doch egal. Hauptsache sie haben ein gutes Gefühl. Die haben mehr Mitgefühl mit den Entferntesten als mit den Nächsten.

      • Richtig erkannt – und die freuen sich wie Bolle, dass sie freie Fahrt haben, da sie den ganzen anderen Pöbel, der sich keinen Zweit- oder Drittwagen leisten kann und auf seinen alten Diesel angewiesen ist, in den eh schon proppenvollen ÖPNV geprügelt haben.

  28. Die sozialistische Einheitspartei in Berlin unter Merkel und Nahles haben den Zug der Zeit nicht erkannt und merken garnicht, daß sie durch die grünen Marxisten auf der einen Seite und den konservativen Rechtsauslegern der AFD langsam aber sicher zerrieben werden, denn die Wähler können keine Gegensätze mehr erkennen und die werden durch die Grünen und die AFD gewährleistet und offeriert, denn warum soll man Schwarz wählen, wenn man sozialistische Ideale in allen Facetten bekommt, oder Rot wählen, wenn man schwarzgefärbte Politik präsentiert bekommt und diese Mischung aus nicht erkennbarer selbstständiger Handschrift und Willen ist der Nährboden für alle anderen Parteien, die sich ihrer Linie treu bleiben und nicht umsonst wird immer der Begriff Verrat angeführt und da ist was dran und wenn sie es nicht ändern werden die neuen Kontrahenten von rechts und links stärker und stärker und die alten sehen ihrem Untergang entgegen und auch daran ist die große Vorsitzende schuld, auch wenn sie alles zurückweist, sie ist der Sargnagel der CDU/CSU, genauso wie die Führung der Roten, die viel nichtsnutziges können und keine Strategen sind.

  29. Addiert man die als konservativ geltenden Wahlergebnisse der Parteien (CSU, Freie Wähler(FW), FDP, AfD) und stellt sie den linken Parteien (SPD/Grüne) gegenüber, so kommt man auf ein Verhältnis von 70 zu 30.
    Noch vor der Landtagswahl vom letzten Sonntag sah das anders aus. Da war das Verhältnis (CDU/FW) gegenüber (SPD/Grüne) 66% zu 34%. D.h. es gab einen Rechtsruck, hin zu konservativen – Herr Söder nennt sie bürgerliche – Parteien.
    Das ist insofern erstaunlich, als es ja medial, speziell nach der Großdemo #ausgehetzt (Juli 2018), mit 25.000 bis zu 50.000 Teilnehmern, so publiziert wurde, als sei das ganze Land für offene Grenzen und unbeschränkter Einwanderung.
    Das ist indessen keineswegs so, denn das Programm (beschleunigte Asylverfahren und geschlossenen Asylzentren, Versorgung mit Naturalien, Abschiebung direkt aus den Asylzentren) ist in Übereinstimmung mit CSU/FW/AfD, die FDP wird sich diesem Druck beugen.
    D.h. Hr. Söder wird mit den FW und 70% konservativen Landtagsabgeordneten noch komfortabler durchregieren als bisher.
    D.h. der Wahlerfolg der Grünen ist ein Pyrrhussieg, der von den links-grünen Medien, bei ARD und ZFD und der einschlägigen Presse gerne als Erfolg gefeiert werden mag. Die Faktenlage ist eine Andere.
    Erstaunlich, dass sich die „schweigende Mehrheit“ durchgesetzt hat und das gegen ein permanentes mediales Sperrfeuer.
    Die mediale Einschläferungstaktik beim Thema Flüchtlinge einerseits und die Hetze gegen rechtskonservative Haltungen andererseits, scheinen nicht zu wirken: erstaunlich!

  30. „Für viele, nicht nur junge Leute, sind die Grünen die urbanen Bürgerlichen, die zu den gut bis hoch Verdienenden zählen, denen es materiell an nichts mangelt.“ – NOCH.

    Die (wertschöpfenden) Ingenieure von BMW, Siemens u.a. dürften auch in den größeren Städten kaum „grün“ gewählt haben. Neben den „Kulturschaffenden“ dürften v.a. Mitarbeiter*innen des ÖD und andere Menschen sein, die dank Zwangsabgaben von den Früchten der Arbeit ihrer Mitbürger leben.

    Ich halte daher den Zeitpunkt für ideal, dass wir alle es einmal „3 Tage ohne“ ausprobieren. Und zwar 3 Tage ohne Atom- und Kohlestrom. Um den volkswirtschaftlichen Schaden in Grenzen zu halten meinetwegen von Freitag bis Sonntag. Supermärkte und Tankstellen müssten schließen und auch der Edelitaliener kann nix servieren. Mal sehen, wann die Affen von den Bäumen klettern.

    • Die würden es nicht einmal da kapieren, sondern weitere Windräder fordern. Ideologisch verblendete Menschen können nicht logisch denken.

    • Das werden wir diesen Winter erleben! Die Stromversorgung ist bereits jetzt angespannt und alles auf Kante genäht. An der Strombörse werden schon bis zu 10 cent pro KWh bezahlt, eine Kältewelle im kommenden Winter muß nichteinmal ausgeprägt sein und wir sitzen tagelang im Dunkeln! Warum? Alle Talsperren und sonstigen Wasserkraftwerkspuffer sind leer! Selbst die Schweiz kann nichts mehr hinzusteuern wie im Jan 2016, wo nur ein Tag mehr Kältewelle Europaweit das Stromnetz zusammenbrechen hätte lassen.

    • Täuschen sie sich nicht: Studierte leben geistig meist im links-grünen Milieu. Viele haben noch ihre Überzeugungen aus Studententagen. => „68er“

  31. Man könnte natürlich mit einer gewissen Häme konstatieren, dass die Grünen letztlich einen Pyrrussieg errungen haben, da ihnen durch die Marginalisierung der SPD die einzige Machtoption verloren gegangen ist. Zumal die Grünen als Partei des utopistischen anything goes jegliche staatspolitische Verantwortung vermissen lassen. Insgesamt ist es jedoch keine gute Entwicklung, wenn das eine Lager entweder überhaupt keine Machtoption mehr besitzt oder aber ein Wahlsieg für das Land in höchstem Maße desaströs wäre.
    Demokratie lebt nunmal von Konkurrenz und Wechsel.

  32. Neben der Umorientierung der linken Wähler von der SPD zu den GRÜNEN sehe ich einen anderen Grund für das Ergrünen der GRÜNEN, das sich ja schon bei der letzten Bundestagswahl angedeutet hatte, als viele die GÜNEN schon in der Nähe der 5% verortet hatten. Für mich sind die GRÜNEN die eigentlichen Populisten. Populisten sind für mich Personen, die anderen versprechen, all ihre Wünsche zu erfüllen, ohne sich dafür anstrengen zu müssen. Wohl wissend, daß sie dazu gar nicht in der Lage sind und viele Versprechungen widersprüchlich sind:
    1. Bedingungsloses Grundeinkommen bei gleichzeitigem Abbau der dazu notwendigen Industrie.
    2. Heile, staub- abgas und CO2-freie Umwelt, ohne daß die Strom- und Energiekosten steigen.
    3. Kostenlose Nahverkehrsmittel, Kitas, Universitäten und vieles mehr für jedermann. Nichts ist kostenlos, es zahlen nur andere.
    4. Eine nie endende Multikultiparty bei der sich alle lieb haben. Die Wirklichkeit sieht in den von den Zugeschleusten bewohnten Vierteln ganz anders aus.
    5. Bewunderung der ganzen Welt und das reinste Gewissen, da man alle einläd, den von den Deutschen erarbeiteten Wohlstand zu genießen.
    6. Ausreichend Wohnraum bei niedrigen Mieten. Wie das bei millionenfachem Zuzug Ungebildeter und globaler Immobilienspekulation funktioniern soll, was kümmerts die GRÜNEN Populisten.
    Ich befürchte, das wird bis zum bösen Erwachen noch einige Zeit so weitergehen.

  33. Warum soll die „Lagerbetrachtung nach alter Art“ überholt sein? In Bayern klappt das doch noch ganz gut. Auch für Hessen gilt es. Nur in Berlin glaubt Frau Merkel, eine Einheitspartei „aller Demokraten“ zu führen. Nebenbei: Eine Abwahl Bouffiers und dann rotrotgrün wäre zwar ein Tiefschlag für Merkel – aber vielleicht geht es doch besser weiter mit Bouffier; einen Triumph wird daraus niemand ableiten können.Einen Herrn Günther in SH hätte man sich allerdings erspart.

  34. Die journalistische und analytische Begleitung des TE Teams von bayerischen Landtagswahl finde ich großartig!
    Vielen dank!
    Die Wahrheit zu lesen, untermauert mit Fakten und intelligentem Urteil vom ehmaligen politischen Schwergewicht, über die Spd Abwicklung,macht Spaß!??

  35. Dass der Sieg der Grünen unter der Lagerbetrachtung ein Pyrrhussieg ist, war sofort klar. Im Landtag sieht es für das linke Lager noch schlechter aus. Altes Verhältnis 1 : 2, neues Verhältnis 1 :2,39.

  36. Ich habe vorher einen Blick in den Vorwärts getätigt. Kann ich jedem nur empfehlen. Da findet man einen Artikel: „SPD-Linke: Wir werden der Motor der Partei-Erneuerung sein“. Schon die Autor*Innen. Das Gendern habe ich vom Worwärts übernommen….

  37. Zitat:“Für viele, nicht nur junge Leute, sind die Grünen die urbanen Bürgerlichen,…“

    Nur für die leicht manipulierbaren, die nur das offensichtliche sehen, bzw. sehen wollen und denen es genügt, schöne Worthülsen zu hören, solange die heile Welt auch heil bleibt.
    Genau die werden es aber sein, die dann schreien und jammern werden, wenn die Grünen ihre Politik tatsächlich einmal umgesetzt und das Land deindustrialisiert haben.

    Das einzige was mich daran stört, ist die Gewissheit, dass meine Familie und ich selbst betroffen sein werden. Ansonsten würde ich diesen gedankenlosen Wählern alles Gute wünschen und ihnen ein fröhliches „Selber Schuld!“ zurufen.

  38. Dennoch Herr Georgen 33% wählen die Schmarozer Partein, welche behaupten uns geht es supi und das Geld wird im Kampf gegen Rechts und im Genderismus erarbeitet. Ich fragte mal so einen arbeitslosen Berufsdemonstranten ob ihm klar ist, das ER für jeden beklatschten Migranten, die er per Plakat forderte weniger Geld vom Staat erhalten wird.
    Ausser einen dummen Gesichtsausdruck kam keine Antwort. Die jetzige Protest-Elite ist dumm wie Brot, ohne echte Ideale oder Ziele, was schon durch die ständig gleichen Protestrufen hörbar ist.

  39. Warum rechnen Sie den größeren Teil der FDP zum linken Lager? Als Scharnierpartei würde die FDP höchstwahrscheinlich mit beiden Lagern gleichermaßen koalieren.

    • Eben. Und der kleinere ist hier 2,5, der größere 2,6.

      • Ich würde eher sagen, der rechte Teil ist 5,1 und der linke Teil ist 5,1. Wetterfahnen drehen sich ja auch nicht nur zur Hälfte.

  40. Die Grüne in der Stadt groß, neuerdings?
    Klar, müssen sich die städtischen Grünen ja nicht mit den Windparks oder den Photovotailkparks rumschlagen, der grüne Strom kommt ja aus der Steckdose. In der Stadt lässt es sich auch gut über die Diesel lästern, man hat ja ÖPNV oder es läst sich gut über das Fahrad als Zukunftsverkehrsmittel fabulieren.
    Und Bio kauft man im überteuerten Bio-Laden um die Ecke. Da muß man sich nicht mit „renitenten“ Bauern rumärgern.

    • So ist es!
      Die fanatischsten Windkraft – Jünger leben in den Städten…

  41. Das ist so, wie wenn in Deutschland lebende Doppelpasstürken Erdogan wählen.
    „Freilandhühner wählen Käfighaltung“, wie ein Kabarettist dazu erklärte.
    Wobei es bei uns sowohl um die Veränderung der Gesellschaft mit ihrer bisherigen Freiheit und Gleichheit als auch um die Veränderung der Landschaft geht.
    In der Urbanität der Städte finden sich keine Windkraftanlagen, auch die Abholzung von Wäldern dafür und für die Überlandleitungen sind kein Thema.
    Ebenso kann man auf den Diesel easy verzichten, wenn der ÖPNV im Takt fährt.

    Aber ist das nicht beispielhaft für die Politik seit Merkel, dass über die Köpfe des Souverän hinweg nicht revidierbare Entscheidungen getroffen werden, die das Leben aller in kürzester Zeit bis zur Unkenntlichkeit verändern – und dass alle dafür zum Bezahlen der Chose auch noch unendlich tief in die eigene Tasche greifen müssen?

  42. So schaut es aus…und es arbeiten sich die politischen Pole der Zukunft immer mehr heraus…die Grünen auf der einen und die AfD auf der anderen Seite. Hinter den Grünen steht eine bestimmte Ausrichtung…und hinter der AfD die andere…die Gegengesetzte.
    Alle anderen Parteien haben sich in Zukunft also zu entscheiden…auf welcher Seite diese stehen wollen. Das bringt die Ausrichtung der Politik von Merkel…weg vom Volk (Bundestag) hin zu einer Globalen Elite (EU-UN) mit sich….die Fronten verlaufen durch diese Merkel Politik nicht mehr zwischen Arbeiterschaft und Wirtschaft sondern zwischen Globalisierung (offene Multikulti Grenzen) und Volkswirtschaft (Naionale Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortung).

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