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Nicht dem Glauben folgen

E tu, Ronaldo? Im Zweifel …. lieber zweifeln

12.10.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
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Es ist möglich, das Opfer ernst zu nehmen und gleichzeitig auf Beweisen zu beharren und dem Angeschuldigten eine faire Chance zur Verteidigung zu geben. Anteilnahme und Zweifel schliessen sich nicht per se aus.

Die Gemüter sind nach dem Kavanaugh-Fall noch nicht beruhigt, da steht der nächste Vergewaltigungsvorwurf auf den Frontseiten; die Schlinge liegt jetzt um Cristiano Ronaldos Hals.

Während dem Star-Richter sexuelle Übergriffe vorgeworfen wurden, die 36 Jahre zurückliegen und die nicht durch Beweise erhärtet werden konnten, soll der Star-Kicker vor neun Jahren eine Frau in einem Hotelzimmer in Las Vegas vergewaltigt haben. Gemäss dem „Spiegel“ hat Kathryn Mayorga den Übergriff damals der Polizei gemeldet, ohne den Namen des Täters zu nennen, später soll sie von Ronaldo 375.000 Dollar Schweigegeld akzeptiert haben. Jetzt hat sie eine Zivilklage eingereicht und fordert Schadensersatz für „psychische Schäden“. Laut Ronaldo ist der Sex einvernehmlich gewesen.

Wem soll man glauben? Die bissige Frage stellt sich jedes Mal aufs Neue, wenn uns, praktisch im Wochentakt, Meldungen erreichen, in denen Frauen prominenten Männern sexuelle Übergriffe vorwerfen. Für mich persönlich ist es nur schwer möglich, ein Schloss um die Emotionalität zu legen und die Anschuldigungen rein sachlich zu bewerten.

Vermutlich sind die meisten Menschen in diesen Glaubensfragen hin- und hergerissen. Meine Gedanken verhalten sich stets gleich – und in der Reihenfolge: „Warum kommt sie damit erst jetzt?“, „Luder“ (bei Geldforderungen), später „das kann sie unmöglich erfunden haben“, „falls wahr, wäre es schrecklich“, dann: „Die Beweise vor Gericht werden es klären.“

Nur werden es die Beweise wahrscheinlich nicht klären. Wenn Vorfälle viele Jahre zurückliegen, gibt es kaum mehr Spuren oder Zeugen. Und wenn es Zeugen gibt, dann können sie sich – wie die Anklägerin selbst – häufig nicht mehr genau erinnern. Dass Vergewaltigungsopfer manchmal all die Jahre über schweigen, ist nachvollziehbar. Ich bin kein Fan von Lady Gaga, aber neulich hat sie – selbst Opfer von sexueller Gewalt – in der Late Show mit Stephen Colbert etwas Wichtiges gesagt: „Wenn man Opfer von sexuellem Missbrauch wurde, ändert man sich. Das Hirn ändert sich. Es nimmt das Trauma, stellt es in eine Kiste und sperrt es weg, so dass wir den Schmerz überleben können.“ Später könne man durch ein Ereignis getriggert werden und die Kiste öffnet sich. Bei Kavanaugh’s Anklägerin sei der Auslöser wohl seine Nomination für das höchste Richteramt im Land gewesen, so die Sängerin.

Ohne Beweise steht Aussage gegen Aussage. Jahre später kann diese Patt-Situation ‚er sagt, sie sagt‘ zum Nachteil des Opfers geraten. Dennoch: In unserem Rechtsstaat ist jemand erst dann schuldig, wenn seine Schuld bewiesen und dadurch die Wahrheit bestätigt ist. Sonst könnte jeder alles behaupten und wir bräuchten keine ordentlichen Gerichtsverfahren mehr – und viele Damen würden sehr schnell sehr reich werden (ja, dafür können Sie mich jetzt mit faulen Tomaten bewerfen).

Für viele scheint das Rechtsstaatsprinzip heute keine Gültigkeit mehr zu haben. Einerseits liegt es daran, dass ja meistens fremde Menschen von so einem Vorwurf betroffen sind – wäre der eigene Vater, Ehemann oder Bruder der Vergewaltigung beschuldigt, würde sich so mancher bestimmt wieder im Eiltempo für das „Im Zweifel für den Angeklagten“ entscheiden. Andererseits sind es gerade Bewegungen wie #MeToo, die Vorverurteilungen aufgrund reiner Behauptungen befeuern. Wäre es bei Kavanaugh möglich gewesen, seine Karriere aufgrund von unbewiesenen, 36 Jahre alten Vorwürfen zu zerstören, hätte das nicht nur völlig neue Möglichkeiten im Kampf gegen politische Gegner eröffnet, sondern auch im Geschlechterkampf ganz allgemein.

Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs müssen ernst genommen werden. Und da hat die #MeToo-Bewegung vielleicht, trotz ihrer Makel, ein Stück weit dazu beigetragen, dass Opfer von tatsächlichem Missbrauch heute mehr Gehör finden. Christine Blasey Ford oder Kathryn Mayorga auch ohne Fakten zu glauben ist völlig legitim. Es liegt in der Natur der Menschen, dass wir geneigt sind Dinge zu glauben, die uns als sehr wahrscheinlich erscheinen – oder einfach, weil wir sie glauben wollen. Gerade beim Vorwurf der Vergewaltigung sind wir rasch von emotionsgeladener Parteilichkeit ergriffen.

Ich denke aber, dass man die Parteinahme, ähnlich wie den Schmerz, auch in eine Kiste wegsperren kann, zumindest vorübergehend. Es ist möglich, dem Opfer zuzuhören und es ernst zu nehmen und gleichzeitig auf Beweisen zu beharren oder diese abzuwarten, und dem Angeschuldigten eine faire Chance zur Verteidigung zu geben – bevor man sich in Medien oder sozialen Medien in routinierter Manier zum Scharfrichter erhebt. Anteilnahme und Zweifel schliessen sich nicht per se aus. Und dafür muss man im Übrigen für die Beschuldigten nicht einmal besondere Sympathien hegen.

Wenn uns Kavanaugh und Ronaldo etwas lehren, dann das: Wer einen sexuellen Übergriff erlebt hat, sollte sich, wenn immer möglich durchringen und sofort zur Polizei gehen. Egal, wie schwierig es in dem Moment ist, später wird alles noch viel schwieriger.

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28 Kommentare

  1. „das kann sie unmöglich erfunden haben.“ Liebe Frau Wernli,
    immer wenn das Thema „sexuelle Übergriffe“ angesprochen wird,
    muß ich reflexartig an einen Fall denken, der zu den „undenkbaren“
    gehört. Eine Lehrerin beschuldigt ihren Kollegen … und was dann folgt.
    Ich hasse lange Leserbriefe, deshalb hier in aller Kürze nur die Fund-
    stelle: focus.de/panorama/welt/tid-33513/… Ja, was dann folgt ist wohl
    eine „maßgeschneiderte“ Tragödie.
    Noch ein Wort zu Ihrer Anteilnahme an der Aussage von Lady Gaga.
    Ihre Empathie teile ich, diese ist richtig und sympathisch.
    Nur … das gilt für a l l e Opfer (das fängt schon bei scheinbar so
    undramatischen Fällen wie Wohnungseinbruch an, und geht weiter –
    aber OK, das war nicht Ihr Thema).

  2. Liebe Männer und Frauen, egal welchem Geschlecht, oder dazwischen ihr angehört,
    wenn euch, also das verlangen nach sexuellen Spielchen verlangt, immer erst, bevor es zu Sache geht einen gegenseitigen schriftlichen Vertrag abschließen. Dann seit ihr immer auf der sicheren Seite.

  3. Den letzten Absatz von Frau Wernli unterschreibe ich voll und ganz.
    Wo die wahren Probleme sind, das zeigt – wieder einmal – der Friedensnobelpreis 2018 an die junge, gequälte Jesidin (und an den bewundernswerten, mutigen Gynäkologen). Genauso der F.-Nobelpreis 2014 an Malala Yousafzai – in direkter Konkurrenz zu einer gewissen A. Merkel, die ihn nicht bekommen hat. Hoffentlich bleibt das so. Die Geschichte mit der jungen Jesidin, die in Schwäbisch Gmünd, mitten in DE, ihrem Peiniger und Vergewaltiger begegnen musste, und dann in Panik nach Syrien(!) geflohen ist, ergänzt das alles nur noch. Der Kerl hat sie auch noch bedroht, die Polente hier hat ihr gesagt: Wir können nichts machen – unser Rechtsstaat! – aber sei vorsichtig, Mädel, der ist gefährlich. Dass „#me too“ nur von solchen Problemen ablenken soll, ***

  4. Also Frauen die mit Ronaldo ins Bett fallen gibt es mehr als er verkraften kann. Dass es dort dann sportiv zugeht ,sollte man erwarten. Nix fuer Prinzessinnen auf der Erbse. Ich glaub die Frau sollte sich mit Ihren vergewaltigungsvorwuerfen warm anziehen, koennte leicht sein, dass sie sonst von den Geschlechtsgenossinnen Pruegel bezieht.

  5. Das ist so ähnlich wie die „Nazikeule“ – wenn schon wer „Nazi“ ist, der nicht begeistert „Refugees“ mit Teddybären bewirft, dann kann das III. Reich soooo schlimm ja doch nicht gewesen sein…
    Und so ist das dann auch, wenn eine #metoo-OpferIn nach Blick in den Ausschnitt aufschreit.
    Nutzt sich ab – selbst schuld.
    Schlimm.

  6. Mit Kavanaugh hätten die Liberalen (Linke) eine entscheidende Mehrheit am obersten Gericht der USA. Dies musste aus Sicht der Liberalen mit allen Mitteln verhindert werden. Verleumdung als demokratisches Mittel ist bei unseren Linken (Grüne, SPD, PDS, CDU) en vogue.
    Da staunte Ronaldo nicht schlecht, als er die einzige Frau der Welt kennenlernte, die mit ins Hotelzimmer ging, mit ihm Sex machte und danach sagte das sie das nie gewollt hätte.

    • Sorry, sollte heißen:
      “entscheidende Mehrheit VERLOREN“

  7. Zu viele haben sich nachträglich als schmierige Rächer, schäbige Erpresser, Wichtigtuer oder schlicht als Mietmaul erwiesen. Zweifel sind deshalb grundsätzlich angebracht.

  8. Dazu ein etwas älterer Artikel (März 2018) auf dem World Economic Forum (https://www.weforum.org/agenda/2018/03/metoo-campaign-women-isolated-at-work/), der anhand von Studien im Arbeitsleben darlegt, dass bereits vor metwo eine Mehrzahl „älterer“ Männer (gemeint sind hier sog. Mentoren) dem Umgang mit „jüngeren“ Frauen aus Furcht vor Gerüchten vermeidet. Der Trend scheint sich noch zu beschleunigen.
    Nun habe ich, da ich weder Mentor bin, noch sonst irgendeine „Machtposition“ ausübe, glücklicherweise eher eine Beobachterposition inne.
    Mit Blick auf meine Tochter oder meine Schwiegertochter aber finde ich es bedenklich, dass mittlerweile ein starker Trend sich abzuzeichnen scheint, der einerseits dazu führt, dass junge, fähige, qualifizierte Frauen nicht mehr wegen eben ihrer Qualifikation Erfolg haben, sondern wegen Quoten. Andererseits scheinen Karrieren in Gefahr zu stehen, weil Männer nicht mehr die Traute haben, sich für eben diese Frauen einzusetzen.
    Damit wäre natürlich meine Erziehung insoweit konterkariert, da ich meiner Tochter nahegelegt habe, mit fachlicher Kompetenz und Beharrlichkeit ihre Karriere (und ihre privaten Ziele) zu verfolgen und ggf. dummen Männern die sprichwörtliche Ohrfeige zu verpassen.
    Dass der „Genderterror“ schon weit gediehen ist, entnehme ich auch vielen Kommentaren zu diversen einschlägigen Artikeln der MSM, wo auch und gerade Frauen darüber berichten, dass die Männer zurückhaltend bis abweisend sind, etwa nicht mehr zum Tanz auffordern oder auf Flirts verzichten. Meine Konsequenz aus meinen Erfahrungen seit einigen Jahren ist MGTOW.
    Wo sind wir eigentlich gelandet?

  9. Was soll dieses Gerede um unschuldig bis das Gegenteil bewiesen ist. Das passt für akademische Abhandlungen und Vorträge auf Seminaren.
    In der Realität wird mit der Publizierung „freier“ Vorwürfe sehr oft, und das betrifft nicht nur den sexuellen Raum – die berufliche und gesellschaftliche Stellung, das Ansehen des Angeschuldigten zerstört.

    Es gibt diese schöne Parabel von dem Pfarrer der seinen Messdiener, nachdem dieser getratscht hatte, zusammen mit einem Kopfkissen hoch auf den Kirchturm führte. Dort forderte er ihn auf das Kissen aufzuschneiden und den Inhalt, die Federn aus der Luke hinauszuschütteln.G
    Gesagt, getan. „Jetzt sei so gut, gehe hinunter und sammle die Federn ein.“ „Herr Pfarrer, das kann ich nicht.“

    Noch Fragen, Kienzle? Die Moral von der Geschicht.

    Mein Schwager, vor Jahren waren schon einmal Anschuldigungen im Schwange, legte großen Wert darauf, mit unserer Tochter, seiner Nichte, nie alleine zu sein.

    Ich selbst habe nach der krankheitsbedingten Aufgabe unseres Geschäftes vor Jahren an einer Hauptschule für geraume Zeit Nachhilfe erteilt. Die Nachhilfe fand in dem gleichen Raum statt, in dem donnerstags die Ausleihe von Büchern erfolgte. Diesen Job erledigten zwei Mädchen. Alter 13 Jahre.

    Als die beiden kurz vor zwei an mich herantraten und fragten, was denn ein Diaphragma sei, sagte ich denn beiden, Sie mögen nach Hause gehen und ihre Frau Mama um Aufklärung bitten. Ich beeilte mich, die am Nachmittag aufsichtführende Lehrerin unverzüglich um die Zuweisung eines anderen Saales zu bitten.

    Das Risiko plötzlich wegen sexueller Übergriffe Beschuldigter zu sein, war mir zu hoch.

    Lange Rede, kurzer Sinn. Eine bürgerliche Existenz ist schnell vernichtet. Und selbst wenn sich im Nachhinein jeglicher Vorwurf als unbegründet erweist, bleibt das Kind im Brunnen. Ein Status quo ante ist oft kaum mehr möglich. Zerbrochene Freundschaften, zerbrochene Partnerschaften, zerbrochene Ehen.

    Die Gekniffenen sind im jeden Fall tatsächliche Opfer, weil ihre Glaubwürdigkeit unverschuldet leidet, in Zweifel gezogen wird.

    Nur ganz nebenbei, ich bin zum Rüppel geworden. Ich halte keiner Dame, keiner Frau und keinem Fräulein mehr die Tür auf.

    Tut mir leid, ich mag nicht als sexistischer Macho, der immer noch die alten Rollenbilder lebt, an den Pranger gestellt werden.

  10. Jetzt warte ich darauf, daß sich noch Marianne Faithfull zu Wort meldet. Oder Uschi Obermaier. Groupies aller ehemaligen und noch bestehenden Rockbands: Vereinigt euch! Da ist noch eine Menge zu holen.

  11. Kavanaugh war das Politische, was diese me2-Sache zeitigen musste.
    Übrig bleibt ein reichlich vergiftetes Klima – gottlob meide ich eh Fahrstühle… aber wär natürlich blöd dann im Treppenhaus einer Kollegin zu begegnen.
    Wohl besser daheim bleiben.
    Aber selbst das könnte gefährlich werden, wenn der Pizzabote dann auch „#metoo“ kräht, weil der 50c Trinkgeld als homosexuellen Übergriff begreift.
    Am besten dann wohl als einsamer Onanist irgendwo in Eremitenklause hocken.
    Tut mir ja leid für alle wirklich Betroffenen, denn Übergriffe gibt es wohl tatsächlich. Aber mit dieser alternativnobelpreisverdächtigen Kampagne wurde völlig überzogen – und, was schlimm ist, sehr viel zerstört.
    Das ist ganz ähnlich wie bei den Umweltschützern, welche mit teils hanebüchenem Geschrei (Stichworte Diesel und Feinstaub) an sich wichtige Debatten ins Absurde führten.

  12. Ja ja , jedes Mal wenn sich Ronaldo sein T-Shirt vom Körper reißt denkt die Frauenwelt „was für ein buckliger Glöckner“, und die Männerwelt „der ist so dürr, der kann doch keine Familie ernähren“ …

    Was bleibt so einem noch anderes als sich Sex mit Gewalt zu holen, insbesondere wenn man bedenkt dass seine finanzielle Situation damals vergleichweise prekär war (3000€ oder so … in der Minute).

    Die Tatsache dass der Tatort die USA sind, diese komplett pervertierte Gesellschaft in der sich alles immer und überall nur ums Geld dreht, mit einem ebenfalls komplett pervertierten Rechtssystem, spielt hier sicherlich keine Rolle. Außerdem lügen Frauen nicht. Nein. Niemals.

  13. In Las Vegas? In einem der größten Sündenpfuhls der Welt. Da wird eine keusche Nonne von diesem bösen , unansehlichen Triebtäter Ronaldo , vergewaltigt? Es wird wohl so gewesen sein, das der finanziell nicht unvermögende Ronaldo in eine Falle getappt ist. Um keinen Skandal an den Hals zu bekommen hat er schnell gelöhnt, zumal die Gegenseite sofort den entsprechenden Vertrag hervor gezaubert hatte.

  14. „…auch ohne Fakten zu glauben ist völlig legitim.“ Das darf ja wohl nicht wahr sein. Ganz im Gegenteil, es ist der Sündenfall, OHNE Fakten zu GLAUBEN. Damit ist jeglicher Schwachsinnigkeit Tür und Tor geöffnet. „Klimareligion“, Islam, die Grünen, Erdogan, Putin und Habeck haben auf einmal alle das Recht, dass man ihren verbrecherischen Mist glauben darf (und bald muß)??? Gegen Fakten, die Wahrheit und Realität??? Oder geht es nur darum, einem armen sich selbst als benachteiligt darstellenden Mädchen zu glauben, damit es einem selbst besser geht, weil man glaubt damit was Gutes zu tun???? Das wäre ethisch nicht ein Fünkchen besser.

    Ich polarisiere mal mit einem Beispiel: ein NPD-Funktionär Mitte 50 kommt zu… (naja, ein Ansprechpartner oder Hashtag irgendwas) und behauptet, er wäre vor 2o Jahren von Türken halb totgeschlagen worden. Würden sie dem auch ohne Fakten glauben wollen??? Ich meine, irgendwie ist der ja auch ein Mensch??? Nur mit weniger Rechten??? Also, dem Recht, dass ihm ohne Fakten geglaubt wird!!! (Nur der Vollständigkeit halber, ich würde ihm natürlich nicht glauben! Ich würde Beweise wollen!!!)

    Ernsthaft!!! Das ist doch das perfide Mittel, das von bestimmten Personenkreisen eben GENAU das ausgenutzt wird, dass es selbst ernannte Minderheiten gibt, denen man OHNE Fakten GLAUBT!!!!

    In Dubio pro reo, und wer schwerste Anschuldigungen ohne jeglichen Beweis vorbringt, nach Jahren oder Jahrzehnten, mit dem unübersehbaren Hinweis auf den kriminellen Willen zu Vorteilsnahme, wird BESTRAFT!!! HART UND GERECHT!!!

    Es ist sicher eine Katastrophe für ein echtes Opfer, die folgenden Ereignisse durchzustehen und beweisen zu müssen, das wirklich passiert ist, was angezeigt wird. Es kann da aber nicht die geringste Ausnahme von geben. Ich habe das an anderer Szelle schon genau so knallhart gesagt: eher bleibt eine Vergewaltigung unbestraft als dass ein Unschuldiger ins Gefängnis geht!!! Jeder Zweifel daran rüttelt an den Grundfesten unserer Gesellschaft!!! Justiz ist für Gerechtigkeit da, nicht für das Streicheln von Befindlichkeiten.

    „Wenn uns Kavanaugh und Ronaldo etwas lehren…“, dass ich mir herausnehme, zu glauben das nichts passiert ist, bis ich Beweise zu sehen bekomme. Ihre Variante des Satzes setzt hingegen voraus, dass etwas passiertist, es nur hätte angezeigt werden müssen. Das ist Glauben ohne Fakten, und speziell im Fall Kavanaugh, und allen Informationen dazu, halte ich das schon für frech.

  15. Alexis: Wenn der Mann Geld hat, war es keine Vergewaltigung. Die wollen immer nur Kohle.

    Frau 1: So ist es! Diese Schlampe!

    Frau 2: Das ist sicher oft so. Aber nicht immer. Man muss das ordentlich ermitteln und nach rechtstaatlichen Verfahren urteilen. Mediale Tribunale sind aber widerlich.

    Frau 3: Sexist! Du bist ein Sexist. Rassist, Faschist. Macho- Widerlich, dumm, du Nazi…

    So erfährt man, mit welchen Frauen man reden kann. Und welche man konsequent meiden muss.

  16. Im Fall „Kavanaugh“ interessierte die Wahrheit eigentlich niemanden. Es war eine längst vorbereitete und seit langem werbende von USA Demokraten Show, als letzter Versuch die Nennung ungeliebten Konservator zu vermeiden.

    Soll ich auch sagen, dass ich diese Professorin keine Minute geglaubt habe. Es war ein Theaterstück. Vergewaltigung ist ein schweres psychisches Trauma, die nicht nur die Tat in Gedächtnis einprägt, sondern auch die Umstände davon. Dame konnte nicht weder Datum noch Tag oder andere Party-Teilnehmer nennen.
    Weder ihre Zeuginnen noch Menschen aus damaligen Freudenkreis sich überhaupt an solche damalige Party erinnern konnten. Eine Zeugin wurde sehr schnell als bekannte Lügnerin entlarvt.

    Dass Kavanaugh am Endeffekt nur 51% Stimmen bekommen hat, hat mich nur im Gedanke um die politische Farce befestigt.

    • Was hierzulande niemanden interessierte (doch, der Danisch hatte das erwähnt) ist ja, daß in den USA, im Lande des bösen Trump, über höchstrichterliche Ämter öffentlich diskutiert wird.
      Derlei gibt es bei uns in der obermoralinen BRD nicht, hier wird intern postengekungelt – und man zeigt überheblich auf Polen, was auch so böse ist wie Trampland…

  17. Wie kam Blasey Ford überhaupt mit dem für sie angetrunken erscheinenden Kavanaugh und seinem Freund von der Party in den ersten Stock, auf dieses Zimmer? Das ist doch eigentlich eine merkwürdige Situation. Wollten sie dort über Erkenntnisphilosophie debattieren? Ford sagt, die Angeschuldigten hätten sie in diesen Raum „gelotst“.
    Wie denn? Mit Gewalt? In Anwesenheit einer ganzen Party-Gesellschaft? Und kein Befragter von dieser Gesellschaft erinnert sich überhaupt an die Anwesenheit Kavanaughs?
    Aber niemand in der deutschen Presse scheint sich für die Ungereimtheiten in Fords Aussage zu interessieren. In einem Bericht der ‚Welt‘ wurden die 4 befragten Zeugen zu diesem Punkt schlichtweg verschwiegen, erst eine Leserzuschrift musste dies erwähnen.
    Dieser Aspekt ist charakteristisch für die Mentalität, die mittlerweile im Westen herrscht: Es ist eine Jagd- und Pogromstimmung. Erst wird geschossen, dann gefragt.
    Anklage ist gleich (öffentliche) Verurteilung.
    Das Ergebnis wird – oder soll (?) – sein, dass, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden, vermehrt eher nur noch Frauen für öffentliche Ämter vorgeschlagen werden. Weil sie nicht der Vergewaltigung bezichtigt werden können. Ob das den MeToo-Initiatorinnen ungelegen käme?
    Im Geschlechterkampf ist einigen mittlerweile wohl fast jedes Mittel recht.

    • Es gibt noch die Methode kiss-and-tell, um besonders verheiratete Männer des öffentlichen Lebens zu kompromittieren. Mit hohem Erpressungspotenzial und für die Frauen meist lukrativer.

  18. Kann Ronaldo jetzt wenigstens sein „Schweigegeld“ zurückfordern?

  19. Es ist doch allegemein bekant, dass Ronaldo ein entuziastischer Schmetterlingensammler ist!

  20. Frau Wernlis, fragen SIE ernsthaft, wem man glauben soll?
    Haben Sie das Video gesehen, wo sich diese Frau Ronaldo an den Hals schmeisst?
    Die 400 000 Dollar, welche diese Freizeit – Prostituierte kassiert hat, sind für sie kein Problem?
    Offenbar sind die 400 000 jetzt aufgebraucht und die Dame braucht neues Geld. Was können Männer dagegen tun?
    Heute raten selbst Konservative Eltern ihren Kindern, sie sollen doch erst einmal „ausprobieren“ und nicht gleich den ersten Besten heiraten und vor allem nicht zu jung!

    Nun, die Statistiken hierzu (bitte mal Lauren Southern hier zu googlen, sie machte dazu einen sehr guten Vortrag) zeigen das genaue Gegenteil:
    Ehen sind dann besondern stabil, wenn die Ehepartner vor Eheschliessung möglicht WENIGE Sexualpartner hatten. Am stabilsten sind die Ehen, wo die erste echte Liebe auch geheiratet wird.

    So gesehen sollten wir Männer, aber auch die Frauen, vielleicht mal die richtigen Schlüsse aus den ganzen Me – Too – Lügenkampagnen ziehen:
    Sexuelle Befreiung und ähnlicher Blödsinn „befreien“ nicht, sondern schaffen nur neue Probleme. Sich einen Partner fürs Leben sorgfältig aussuchen – warum eigentlich nicht auch mit der Hilfe/Unterstützung der Eltern – ist oft der Garant für eine stabile Ehe. Wilde Herumvö—-, „one night stands“ wie beim jungen Ronaldo aber, bringt ihn jetzt in extreme Schwierigkeiten.

  21. Wenn „wir“, die Gesellschaft, von den Vorfällen Kavanaugh, Ronaldo und Fredriksson etwas lernen können, dann ist es die Einfachheit wie Männer von Frauen vernichtet, ausgenommen oder in den Selbstmord getrieben werden können …

  22. Sehr verehrte Tamara Wernli, zunächst ein dickes Lob für Ihren Artikel. Er spricht mir
    voll aus der Seele. Ihre Feststellungen hinsichtlich der Vorgänge, dass, „viele Damen sehr
    schnell Reich „werden könnten, trifft den Nagel auf den Kopf.
    Und ich werde mit Sicherheit keine Tomaten auf Sie werfen für Ihre Feststellung.
    Damit ich auch richtig verstanden werde ist; dass ich jede Form von Gewalt im Zusammenhang von Beziehungen zwischen Mann und Frau ablehne. Wo Gewalt angewendet
    wurde um seine/ihre Lust zu befriedigen, dies ist nicht hinnehmbar und ist Sache der Justiz.Nur ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die betreffenden Damen erst nach Jahren
    dann an die Öffentlichkeit gehen und vermutlich immer dann, wenn die betreffenden Akteure
    zu dem noch Berühmt und Reich sind .
    Dass hier auch gerne mit dem Hinweis auf psychische Schwierigkeiten als Grund für den
    verspäteten Gang in die Öffentlichkeit seien ist für mich doch sehr fragwürdig.

  23. Ich bin kein Gerichtsmediziner, aber statt die Verjährungsfristen im Sexualstrafrecht auszuweiten, wäre es sinnvoller die Anzeigefristen auf wenige Tage einzuschränken. In allen anderen Strafsachen funktioniert es schließlich auch nicht, wenn ich mir Jahre später überlege, jemanden wegen Diestahl, Beleidigung, oder Körperverletzung anzuzeigen. Wem logisches Denken nicht fremd ist, der wird sich ohnehin fragen, wen oder was man für 375.000 $ kaufen kann? Und wer weiß schon, was ansonsten die Begleitumstände waren? Alkohol und Drogen können hinterher einen ganz anderen Eindruck entstehen lassen, als wenn man 100% bei Sinnen ist.

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