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„Wer nicht hören will, wird eben fühlen“

Professor Patzelt: Warum AfD und Grüne so stark werden und SPD wie CDU/CSU verlieren

07.10.2018

| Lesedauer: 7 Minuten
Bereits vor vielen Jahren mahnte der Dresdner Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt, dass die traditionellen Volksparteien die Ängste und Befürchtungen der Anhänger von AfD und Pegida ernst nehmen sollten. Niemand wollte auf ihn hören, nun kommen den Etablierten die Wähler abhanden

Tichys Einblick: Herr Patzelt, seit Jahren haben Sie als Politikwissenschaftler die politischen Parteien, allen voran die Union, vor einer „Repräsentationslücke“ gewarnt, die dadurch entstanden ist, dass sich eine immer größer werdende Minderheit des Volkes mit ihren Pro­blemen nicht mehr von der etablierten Politik vertreten sieht. Jetzt hat das Establishment die AfD „geerntet“, die bereits in 14 Landtagen und im Bun­destag sitzt und voraussichtlich im Oktober auch noch den bayerischen und den hessischen Landtag erobern wird. Wie fühlt man sich als mahnender Professor – mit CDU­-Parteibuch übrigens –, auf den nicht gehört wurde?

Werner J. Patzelt: Ungefähr so wie Kassandra, als in Troja die Griechen dem hölzernen Pferd entstiegen und sich daran machten, die Stadt zu erobern. Kassandra war gewiss nicht glücklich über das Eintreffen ihrer Warnungen, und sie hegte wohl grimmigen Zorn auf jene, die – weil töricht-ignorant – einst nicht auf sie hatten hören wollen. Doch intellektuell macht es mich schon zufrieden, dass meine ehedem viel kritisierten Analysen durch den Gang der Ereignisse nun als ganz zutreffend bestätigt wurden.

Sie sind persönlich als „Pegida-Ver­steher“ diskreditiert worden, als verkappter AfD­-Sympathisant und Rassist. Vergangenes Jahr wurde Ihr Privatauto vor dem Haus durch Brandstiftung zerstört. Sind die Täter eigentlich ermittelt worden?

Die Antifa Nordost hatte angekündigt, dass ich für meine politisch unwillkommenen Aussagen schon noch bezahlen würde. Nach dem Abfackeln des Familienwagens veröffentlichte sie dann im Internet ein Bekennerschreiben, das die Polizei für glaubwürdig hält. Jedenfalls ist klar, dass die – weiterhin unbekannten – Täter aus der linken Szene stammen.

Zu meinen Jugendzeiten mussten sich Linke immer anhören: „Geh doch nach drüben!“ Damit war jeglicher intellektuell redliche Streit unterbunden. Heute heißt es: „Geh doch zur AfD!“, wenn Bürger etwa die Migrationspolitik der Regierung kritisch hinterfragen. Was halten Sie von diesem Schubladendenken, sind das zulässige Abkürzungen?

Dummheit wird nicht dadurch besser, dass man ihr politisches Vorzeichen verändert! Das Wesentliche findet sich übrigens schon in Joseph Schumpeters Buch über „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ so ausgedrückt: Es sei immer wieder erstaunlich, wie tief die intellektuelle Leistungskraft selbst kluger Menschen absinke, sobald sie sich mit Politik befassten. Das lässt sich ja jederzeit beobachten. Angesichts komplexer Zusammenhänge außerhalb des eigenen Berufsalltags neigt nämlich jeder zu drastischen Vereinfachungen, um den Mühen des Faktensammelns, gründlichen Verstehens und konzeptueller Arbeit zu entgehen. Sich so zu verhalten macht einen aber lächerlich, wenn man auf derlei Analysefaulheit auch noch stolz ist.

Zum Thema Komplexität und ihren Folgen möchte ich gern Ergebnisse des Instituts für Demoskopie in Allensbach ins Gespräch einführen: Im Juli hat das Institut ermittelt, dass die Deutschen eine „Sehnsucht nach starker Führung“ entwickeln – gerade vor dem Hintergrund der Migrationsproblematik und der Angst vor kultureller Überfremdung. Deshalb würden immer mehr autokratische Politiker in Europa und der Welt demokratisch legitimiert, die auf die Schwächung bewährter Institutionen setzen und die demokratische Kultur beschädigen. Sie haben in Ihren Analysen immer die „Repräsentationslücke“ als Erklärung für den politischen Frust in der Bevölkerung bemüht. Was halten Sie von diesem Allensbacher Erklärungsmuster?

Die Wirkungskette ist durchaus länger, als dass Leute in unübersichtlichen Lagen schlicht führergläubig würden. Viele spüren einfach, dass die alten, einst
erfolgreichen Politikrezepte – mehr Liberalität, mehr Europa, mehr Globalisierung et cetera – nicht mehr so recht funktionieren. Die von ihnen geprägte Politik hat nicht nur die Voraussetzungen ihres Wirkens verändert, sondern auch erhebliche Begleitschäden gezeitigt. Bisherige Politik ist sozusagen in ihren Grenznutzenbereich gelangt. Doch ein Großteil der Politiker- und Journalistenschaft tut so, als reichten Politikansätze der Vergangenheit auch für die Zukunft aus. Jedenfalls sperrt man sich gegen eine auf Alternativen ausgehende Kritik. Das empört viele, zumal in Verbindung mit dem Eindruck, derlei Debattenverweigerung paare sich mit opportunistischem Durchlavieren auf demoskopischer Grundlage und mit Arroganz gegenüber Andersdenkenden. Das Ergebnis ist lautstarke Kritik am Politikbetrieb samt Lust auf provozierenden Protest. Der zielt auf veränderte politische Positionen angesichts neuer Herausforderungen. Wer solche anzubieten scheint, bekommt dann einen Vertrauensvorschuss – auch ganz persönlich. Das alles hat viel zu tun mit dem Verlangen nach problemlösender politischer Führung demokratisch gewählter Repräsentanten, doch wenig mit Autoritarismus oder einer Führernostalgie.

Der Bundesinnenminister und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat vor der Sommerpause mit seinem Masterplan zur Migration spektakulär ein Thema aufgesetzt, das nach wie vor viele Bürger umtreibt. Die AfD ist mit der Massenmigration groß geworden. Die CSU kann damit allerdings keine Punkte machen, wie sämtliche Umfragen aus Bayern zeigen. Selbst in Bayern wählt man dann lieber das Original, die AfD, vermelden die Konkurrenzparteien und die Medien. Der CSU droht am 14. Oktober eine historische Pleite bei der Landtagswahl.

Vorausgeschickt sei, dass die Vorstellung abwegig ist, eine Partei im Kindergartenalter wie die AfD könne im Verhältnis zur gut 70-jährigen CSU das Original sein. Natürlich sind die C-Parteien mit ihren früheren politischen Positionen das Original! Doch seit es dieses Original nicht mehr gibt, oder weil seine Reste nicht mehr überzeugen, greifen immer mehr Leute zur AfD als schlechter Kopie. Wer die dann gedankenlos ein Original nennt, besorgt das Geschäft der Rechtspopulisten. Es ist bizarr, dass vor allem deren linke Gegner es so halten. Anscheinend macht sie die Freude über das Ende der Mitte-Rechts-Union analytisch blind.

Doch zur Sache: Seehofer hat mit seinem Masterplan zur Migration und Integration genau das wahlentscheidende Thema angepackt. Ein Staat muss nämlich in der Lage sein, seine Grenzen zu kontrollieren und über die Zusammensetzung des Staatsvolks zu entscheiden, falls er demokratisch legitimiert sein will. Doch in der Handhabung dieses Themas wurden zwei entscheidende Fehler gemacht – einer von der CSU, der andere von Angela Merkel. Seitens der CSU war es falsch, sich rhetorisch im Stammtischradikalismus gehenzulassen und, nach Ablauf eines so entstandenen CSU-Ultimatums, dann zu kneifen, also dem Parteivorsitzenden die klare Unterstützung zu entziehen. So handelte man sich hämische Kommentare ein, von der Art „als Tiger gestartet, als Bettvorleger gelandet“. Seitens der Kanzlerin war es falsch, eine Petitesse wie die erwartungsgemäß geringe Anzahl der an Bayerns Außengrenzen gemäß EU-Recht Zurückzuweisenden zum Gegenstand ihrer Richtlinienkompetenz zu machen. Gegenüber einem SPD- oder FDP-Vorsitzenden hat sich Angela Merkel dergleichen niemals erlaubt. Also konnte sich Seehofer als Vorsitzender einer krisenbedrohten Schwesterpartei solches erst recht nicht bieten lassen. Ziemlich arrogant hat die CDU-Kanzlerin hier ein Feuer angefacht, welches dann beide Parteien sehr schädigte. Jedenfalls ist Merkel der wahlkämpfenden CSU ohne Not in den Rücken gefallen.

Warum profitiert die AfD in Bayern, wenn die CSU nach Ihrer Ansicht doch das richtige Thema in der Debatte aufgesetzt hat?

Weil viele nun auch in Bayern glauben, dass in wichtigen Politikfragen nicht einmal mehr auf die CSU Verlass ist! Die CDU wedelt mit ihr nämlich wie ein Hund mit seinem Schwanz; also bringt es nichts, den Schwanz zu streicheln, wenn man den Hund zum Laufen bringen will. Viel vernünftiger wirkt es dann, den bräsig gewordenen Hund durch einen neuen Kläffer aufzustören. Das geht derzeit am besten durch das Wahlkreuz bei der AfD. Entlang genau dieser Wahrnehmungs- und Wirkungskette wird Bayerns CSU am 14. Oktober gewaltig für die Migrationspolitik der CDU-Kanzlerin büßen – und so mancher Landesverband der CDU später auch.

Die etablierten Volksparteien stürzen derzeit in allen veröffentlichten Umfragen ab. Die Sozialdemokraten, die einst bei über 40 Prozent lagen, mit dem Aufkommen der Grünen und später der Linkspartei unter die 30-Prozent-Schwelle gedrückt wurden und heute in den Umfragen mit AfD und Grünen um Platz 2 rangeln, sind womöglich die negative Blaupause für die Union. Mit der AfD hat sich deutlich rechts der Mitte so schnell eine Partei etabliert wie nie zuvor im Nachkriegsdeutschland. Mit der Hegemonie der CDU im Mitte-rechts-Lager ist es vorbei. Für die SPD im Mitte-links-Lager gilt das schon lange.

Eben davor warne ich seit über einem Jahrzehnt. Der Aufstieg von DVU und NPD in Ostdeutschland war Vorbote dieser Entwicklung. Doch die Union – und die Parteien links von ihr erst recht – wollten rechte Parteien ausgerechnet durch ein Beschweigen jener Themen kleinhalten, die diesen Parteien doch Zulauf verschafften, vom Patriotismus bis zur Zuwanderungskontrolle. So entstand jene Repräsentationslücke, welche nun die AfD füllt. Sie stieß in sie mit dem Thema „Eurorettung“ und eroberte sie dann mit ihrer Ablehnung genau jener Massenmigration, zu deren Ikone 2015 die CDU-Kanzlerin wurde. Auf diese Weise brachte sich nun auch die Union in jene strategisch missliche Lage, an der die SPD seit dem Aufkommen von Grünen und Linken schon lange leidet.

In Hessen wird am 28. Oktober gewählt. Der dortige CDU-Landesverband war lange stramm konservativ. Jetzt hat sich auch dort die CDU liberalisiert, regiert mit den Grünen. Allem Anschein nach muss vor allem die CDU mit einem bitteren Wahlergebnis rechnen. Denn die AfD wird auch dort erstmals in den Landtag einziehen.

So wird es kommen. Also sollte man auf die tiefer liegenden Gründe blicken. Sie haben damit zu tun, dass sich Parteiensysteme anhand von gesellschaftlichen Großkonflikten entwickeln. Anfangs des 19. Jahrhunderts war das der Konflikt zwischen dem „ancien régime“ und dem Liberalismus; der schuf die konservativen und die liberalen Parteien. In der Mitte des 19. Jahrhun- dert kam der Konflikt zwischen der entstandenen Arbeiterklasse und den etablierten Liberalen sowie Konservativen hinzu. Aus ihm entstanden die kommunistischen, sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien. Es folgt um die Jahrhundertwende die Krise des liberalen Staates; sie bringt die faschistischen Parteien hervor. Im 20. Jahrhundert kommt es zu Konflikten zwischen Ökonomie und Ökologie; in ihnen blühen allenthalben die Grünen auf. Und nun ist ein neuer, die nächsten Jahrzehnte prägender Großkonflikt entstanden, quer über Europa, und schichtet erneut die Parteiensysteme um. Er dreht sich um die Frage: Was soll die Rolle von Nationalstaaten samt ihren Kulturen, Grenzen und Bevölkerungsdynamiken im 21. Jahrhundert sein – nämlich unter dem Druck europäischer Unterjüngung und großem Migrationsverlangen in Ländern mit sehr jugendlicher Bevölkerung und schlechten Lebensaussichten?

Besonders zwei Parteien profitieren derzeit massiv: die AfD und die Grünen.

Ja, und aus gutem Grund: Beide vertreten in diesem Großkonflikt in sich stimmige Positionen und stehen einander gegnerisch gegenüber. Die Grünen sind für weltweite Freizügigkeit, für die Überwindung von Nationalstaaten und Grenzen, für den Verzicht auf die Idee nationaler Kulturen. Hingegen will die AfD jede rein selbst ermächtigte Zuwanderung stoppen, den Nationalstaat mitsamt seinen Grenzen sichern und eine deutsche Kultur pflegen. Beide Positionen werden scharf profiliert von starken Minderheiten vertreten. Hingegen ist die SPD bei alledem gespalten, vor allem zwischen Führung und kommunaler Basis. Also sitzt sie in der Glaubwürdigkeitsfalle. In der Union neigt eine Mehrheit der AfD-Position zu, traut sich aber nicht, das auch öffentlich zu vertreten, und erst recht nicht angesichts der jüngsten Erfahrungen der CSU mit ihrer Schwesterpartei. Also wird Hessens CDU, die vor ihrer Ortsverlagerung in die liberale Mitte ziemlich genau dort stand, wo sich heute die Mehrheit der AfD befindet, einen doppelten Aderlass erleben: sowohl zugunsten der Grünen als auch zum Nutzen der AfD. Tatsächlich könnten beide ehemalige Volksparteien zwischen Grünen und AfD zerrieben werden, solange sie im neuen Großkonflikt keine eindeutigen Positionen beziehen. Doch während die Grünen inzwischen zu einer professionellen Partei geworden sind, weiß man bei der AfD noch immer nicht, ob ihr Ähnliches gelingt. Derzeit überwiegt bei ihren Gegnern, zumal in der CDU, die bequeme Hoffnung, die AfD werde sich durch weitere Radikalisierung selbst aus dem Spiel nehmen. Das dürfte sich aber als Wunschdenken erweisen. Im Grunde hätte wenigstens die CDU nach dem Aufkommen von Pegida und dem Kurswechsel der AfD im Sommer 2015 aufwachen müssen. Mahnungen gab es genug – auch von mir. Doch wer nicht hören will, der wird eben fühlen.

Herzlichen Dank für das spannende Gespräch!


Das Interview ist in Tichys Einblick 10-2018 erschienen >>>

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78 Kommentare

  1. „Also wird Hessens CDU, die sich… [früher] ziemlich genau dort befand, wo sich heute die … AfD befindet, einen doppelten Aderlass erleben: sowohl zugunsten der Grünen als auch zum Nutzen der AfD“. Ich weiss nicht, wann das Interview geführt wurde – aber die Prophetenqualitäten des Herrn Patzelt sind bemerkenswert. Wenn man sich die Wählerwanderung in Hessen anschaut, sieht man, dass es exakt so gekommen ist.
    Es gibt doch noch gute Politologen – auch wenn ich mich manchmal für mein Fach nur noch schäme.

  2. So sehr ich Professor Patzelt schätze, so gewaltig irrt er in seiner Analyse des Merkel-Seehofer-Konflikts Ende Juli diesen Jahres.

    Was Seehofer gefordert hat, ist aus Merkels Perspektive keine Petitesse.
    Dass Personen mit Einreisesperre nicht die Einreise versperrt wird, fußt auf derselben rechtlichen Grundlage wie, dass niemand an der Grenze abgewiesen wird.
    §18 Abs. 4 AsylG
    Das ist der Paragraph auf Basis dessen De Maiziere die Nicht-Grenzschließung im September 2015 angeordnet hat. Durch die Anwednung dieses Paragraphen wird aber auch überhaupt niemand mehr abgewiesen also auch nicht Personen mit Einreisesperren.

    Mit anderen Worten, hätte Merkel gegenüber Seehofers Forderung – Einreisesperren durchzusetzen – nachgegeben, hätte sie sich die Grundlage ihrer eigenen Politik unter den Füßen weggezogen bzw. hätte die Anwendung dieses Paragraphen wieder ausgesetzt werden müssen.

    Deswegen war sie auch Erpicht darauf eine „europäische Lösung“ zu finden. Abseits der üblichen politischen Prosa erlaubt ihr diese Lösung nämlich diesen Paragraphen weiterhin anzuwenden, obwohl er per bilateralen Abkommen umgangen wird.

    MfG
    Ein AfD-Wähler

  3. Prof. Patzelt, Sie sagen im o.g. Interview: „Die Grünen sind für weltweite Freizügigkeit, für die Überwindung von Nationalstaaten und Grenzen, für den Verzicht auf die Idee nationaler Kulturen. Hingegen will die AfD jede rein selbst ermächtigte Zuwanderung stoppen, den Nationalstaat mitsamt seinen Grenzen sichern und eine deutsche Kultur pflegen. Beide Positionen werden scharf profiliert von starken Minderheiten vertreten.“

    Ich war geschockt zu lesen, dass es (mittlerweile) eine scharf profilierte Minderheiten-Meinung sein soll, Nationalstaat und Grenzen zu sichern, illege Zuwanderung zu stoppen und die eigene Kultur zu pflegen. Denn wenn es um nationalstaatliche Souveränitat oder um einheitliche Staatsgewalt geht, gilt m.E: „ein bißchen schwanger gibt es nicht“.

    Entweder ist ein Staat souverän und es gibt eine einheitliche Staatsgewalt – oder eben nicht. Wenn, abgesehen von einer scharf profilierten Minderheitenmeinung, viele Leute meinen, es reiche ein bißchen souverän zu sein oder ein bißchen Staatsgewalt zu haben, dann ist das ein fataler Irrtum. Und die Folgen dieses Irrtums werden nicht nur für die CDU, sondern für alle Bürger in diesem Land gravierender ausfallen als bloß „Doch wer nicht hören will, der wird eben fühlen.“

    • @Thea: Sie sind schockiert, dass der Schutz des Nationalstaats inzwischen eine Minderheitenmeinung ist? Wo haben Sie denn in den letzten 25 Jahren gelebt? Euro, Schengen, EU-Kommission, alles verschlafen? Das glaube ich Ihnen nur, wenn Sie die Zeit auf einer Insel im Südpazifik ohne Satellitenfernsehen verbracht haben.

      • Lieber Herr Cuno, wenn ich helfen darf: „Minderheitenmeinung“ gibt es sozusagen 3mal – die ‚veröffentliche‘, die ‚öffentlich geäußerte‘ und die ‚privat geäußerte‘. Erstere quillt einem überall entgegen, zweitere ist die vornehmlich nicht-geäußerte bzw. in Umfragen erscheinende und die dritte hört man täglich im direkten Gespräch. Letzteres führt man im Südpazifik mit Deutschen seltener (kl. Scherz). Herr Prof. Patzelt hob auf Fallgruppe 1 (bis vllt. 2) ab, die teils bei der Afd Zuflucht sucht, und thea auf 3.

      • @Pomeranus: Na ja, aber die AFD ist trotz allem immer noch eine Minderheit in Deutschland.

  4. „weitere Radikalisierung der AfD“? Und das sagt ein Mitglied der CDU von einer Partei, die deren abgelegte konservative Werte 1 zu 1 verkörpert, und der selbst Opfer eines angekündigten Terroranschlags auf sein eigenes Fahrzeug wurde.

  5. Das was die ‚Grünen‘ veranstalten kann man aus Machtpolitischer Sicht professionell nennen. Das sie dabei ihre Anhänger zu Gewalttaten und Körperverletzungen anstacheln ist schlicht krimminell und nicht tollerabel.

  6. Merkel schliesst Kompromisse mit dem politischen Gegner und zwingt dadurch Verbündete zu „Geschlossenheit“. Es gleicht einem byzantinischen Komplott, die Ergebnisse auch.

    „Wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde“.

  7. „Es sei immer wieder erstaunlich, wie tief die intellektuelle Leistungskraft selbst kluger Menschen absinke, sobald sie sich mit Politik befassen“, zitiert Professor Patzelt Joseph Schumpeter (1883 -1950).

    Einerseits beruhigend, dass es sich um kein neues Phänomen handelt, andererseits zum Verzweifeln – mit Blick auf die totalitären System, die Joseph Schumpeter miterleben musste.

    Der „Stolz“ jener sonst klugen Menschen auf ihre eigene Analysefaulheit lässt sich noch ertragen. Richtig schlimm wird es, wenn man sich für die (fleißig erarbeiteten und ohne eigene Karriereinteressen angebotenen) Analyseergebnisse beschimpfen lassen muss. Als was, ist den meisten TE-Lesern ja bestens vertraut.

    „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.“ (Kurt Tucholsky)

  8. Ein schönes Interview. Zwei Aspekte des derzeitigen Politbetriebes, die zumindest bei mir dazu geführt haben, dass ich fast keinen Politiker mehr ernst nehme, fehlen jedoch:
    Zunächst einmal ist es die Entfremdung der Politik von der normalen Bevölkerung. Als Hauptursache sehe ich dafür inzwischen, dass wir in der Politik keine Menschen aus der normalen Bevölkerung mehr haben. Der größte Teil unserer Politiker hat vom Leben da draußen und selbst von den Regeln, die sie selbst erlassen, keine Ahnung, weil diese Menschen nie im Leben mal für die Gesellschaft Steuern erwirtschaftet haben. Wenn sich dann bspw. ein Cem Özdemir darüber wundert, dass die Besteuerung von Lebensmitteln unterschiedlich ist, so kann ich so einen Typen als Politiker einfach nicht mehr ernst nehmen, weil jeder kleine Freiberufler diese Dinge wissen muss. Schuld an der Misere ist die inzwischen übliche Karriere Kreisssaal, Hörsaal, Plenarsaal, die uns mit den ganzen Studienabbrechern und Leuten ohne jegliche Berufserfahrung lauter Looser ins Parlament gebracht hat. Dieses Problem ließe sich leicht lösen. Das passive Wahlrecht sollte man nur erlangen, wenn man in seinem Leben wenigstens schon 100 TEUR EK-Steuern für die Gesellschaft erwirtschaftet hat.
    Das nächste Problem besteht darin, dass sowohl die Politik als auch die Medien offensichtlich keine rationale Diskussion über Probleme und deren Lösung wünschen. Jede noch so kleine politische Diskussion ist heute ideologisiert und emotionalisiert. Dass die Mieten für Manchen bald nicht mehr bezahlbar sind und wir zunehmend mit Altersarmut zu rechnen haben, ist eine unmittelbare Folge der Euro-Rettungspolitik. Dies war Kritikern dieser auch bewusst. Aber anstatt darüber zu sprechen, wurde man als Kritiker der Euro-Rettungspolitik sofort in die rechte Ecke gestellt, um eben darüber gar nicht erst diskutieren zu müssen. Wenn man Problem tot schweigt, löst man sie i. d. R. jedoch nicht. Nächstes Beispiel: Wenn die Politik ohne das Volk zu befragen die gesellschaftliche Ordnung weitreichend verändert, ergeben sich ein paar Grundsatzfragen, die in Deutschland aber noch nicht einmal angesprochen werden dürfen. Wenn die Politik aus Deutschland ein Einwanderungsland machen möchte, was wohl bis auf die AfD auf alle Parteien zutrifft, so kann man doch mal darüber reden, ob unser System des semisozialistischen Umverteilungsstaats mit den weltweit höchsten Steuern und Abgaben mit dem System eines Einwanderungslandes kompatibel ist. Dem ist nämlich nicht so. So wäre ich durchaus für die gesteuerte Massenzuwanderung, wenn unser System zu dem eines Einwanderungslandes umgewandelt werden würde. Hierzu müssten insbes. die Steuern auf Arbeitseinkommen drastisch so auf das Niveau von Singapur gesenkt werden. Im Gegenzug dürfte es Sozialleistungen nur als Versicherungsleistungen mit striktem Äquivalenzprinzip geben. Wollen wir das? Wie gesagt, ich schon, denke aber, dass ich einer Minderheitsmeinung habe. Aber diesbzgl. könnte ich falsch liegen, weil diese Fragestellung in Deutschland gar nicht diskutiert werden darf. Das Thema auch nur anzuschneiden, führt sofort zu infantilem Nazi- / Rassismus-Geschrei.
    Interkulturelle Aspekte der Einwanderung von Muslimen aus dem Nahen Osten dürfen auch nicht angesprochen werden. Da ich schon oft im Nahen Osten, aber auch in Asien und Amerika gearbeitet habe, kann ich durchaus begründen, warum die eigentlich kulturell viel entfernteren Ostasiaten mit ihrer Mentalität in Deutschland viel eher klar kommen als Muslime aus dem Nahen Osten. Aber auch das kann und darf in Deutschland nicht diskutiert werden. Da ich häufig mit interkulturellen Teams arbeite, muss ich mir berufsbedingt also Fragen stellen, deren Diskussion in der Öffentlichkeit wieder zu infantilem Nazi- / Rassismus-Geschrei führen. Das ist absurd und mit ein Grund, dass viele nur noch Politiker der AfD ernst nehmen. Die hatten zumeist mal einen Beruf, kennen die Welt da draußen und scheuen sich nicht, die Grundsatzfragen zumindest mal anzusprechen. Im Parlament wollte man die AfD argumentativ stellen. Also habe ich mir viele Reden von AfD-Politikern und die Repliken darauf auf YouTube angesehen. Und ich stelle fest, dass die etablierten Parteien die AfD offensichtlich gar nicht stellen können.

  9. „Warum profitiert die AfD in Bayern, wenn die CSU nach Ihrer Ansicht doch das richtige Thema in der Debatte aufgesetzt hat?“ Was nützt es, wenn dem richtigen Thema keine oder gegenteilige Taten folgen? Veräppeln kann man sich auch ohne die CDU und die CSU.

    • Wie ja schon Herr Patzelt schrieb, und es im Sommer auch genau meine Meinung war, Seehofers „ich mach die Grenzen wieder so, wie sie bis 2015 war“ hätte er konsequent durchziehen müssen, und nicht einknicken, auch aufs Risiko das die Groko oder sogar die Union zerbröselt. Davor war doch auch schon was mit Verfassungsklage gegen die Grenzöffnung, und dann auch wieder einknicken. Also die CSU ist an diesem Wahl Debakel selber Schuld und bekommen nun Ihre Quittung.

  10. Patzelts großes Verdienst ist es, Pegida und AfD unvoreingenommen politikwissenschaftlich untersucht zu haben. Das ging allerdings nur, solange die AfD keine Gefahr für Patzelts Partei, die Union, war. Jetzt schlagen merklich zwei Herzen in seiner Brust: der Politikwissenschaftler will nach wie vor die AfD sachlich analysieren, das Unionsmitglied sträubt sich gegen die unliebsame und unerfreulich starke Konkurrenz.
    Die AfD ist insofern eine Unionskopie, daß sie sich große Teile früherer Unionsprogramme zu eigen gemacht hat; daß das „schlecht“ ist, ist die Sichtweise des Unionsmitglieds. Aus demselben Grund darf die AfD kein „Original“ sein. Für die heutigen Chancen an der Wahlurne ist solche Wortklauberei ohne Belang.
    Hier kommt in’s Spiel, womit sich Patzelt ähnlich wie andere (Mueller-Vogg usw.) schwer tun: Die AfD wird keineswegs vorwiegend aus Protest gewählt, als Weckruf für die etablierten Parteien oder aus allgemeinem Frust über das eigene Leben, aus Globalisierungsfurcht oder Weltschmerz oder krampfhaftem Festhalten am Alten; die AfD-Wähler sehen in der AfD tatsächlich die Partei, die vernünftige konservativ-liberale Politik macht und in Regierungsverantwortung auch außenwirksam machen würde.
    Wer sich mit der AfD beschäftigt, weiß ohnehin, daß Spinner innerhalb der AfD nicht häufiger auftreten als in anderen Parteien, medial aber überhöht dargestellt werden, um die AfD zu diskreditieren. Dieser Medienfeldzug führt einerseits natürlich dazu, daß viele Leute Vorbehalte haben, die AfD zu wählen, andererseits aber auch dazu, daß sich viele eben deshalb intensiv mit der Partei beschäftigen (mehr als mit den Parteien, die sie zuvor gewählt haben) und um so bewußter die AfD wählen.
    Wenn Patzelt der AfD ihres Alters wegen Leichtgewicht im Vergleich zur Union bescheinigt, geht das fehl; die Partei ist jung, aber die Politiker sind alle lebenserfahrene ältere Personen mit vielfach jahrelanger Erfahrung in anderen Parteien. Es ist nicht anzunehmen, daß Patzelt solche Vordergründigkeit tatsächlich ernst meint.

    • Sie und wir wissen nicht, welche Motive die unterschiedlichen AfD-Wähler haben.

      • @Redaktion: Diese Aussage gegenüber Herrn Mahlmann ist mir zu stark vereinfachend, vor allem, da Sie den background von Herrn Mahlmann offenbar genauso wenig kennen wie ich. Vielleicht arbeitet er ja bei einem Meinungsforschungsinstitut oder einem MdB der AFD. Ich würde mir selbst sogar als Laie aus Informationen aus meinem persönlichen Umfeld eine qualitative Aussage zu den Motiven der AFD-Wähler zutrauen, auch wenn die statistische Grundgesamtheit für eine quantitative Aussage natürlich nicht ausreicht. Und diese Aussage weicht nur dahingehend von Herrn Mahlmann ab, dass auch aussortierte Querulanten bzw. Gescheiterte aus anderen Parteien ihr Glück teilweise bei der AFD versuchen und Herr Patzelt alle seine Aussagen wohl ernst meint.

      • Wissen und glauben bleibt trotz allem verschieden.

      • Warum sollen wir es nicht wissen.
        Wir könnten selbst AfD Wähler sein oder solche gut kennen oder intensiv und offen mit verschiedenen AfD Wählern aus verschiedenen Schichten diskutieren.

    • „die Partei ist jung, aber die Politiker sind alle lebenserfahrene ältere Personen “ Das genau ist mittelfristig das Problem der AfD. Sie kommt noch zu oft als „rückwärtsgewand“ rüber, übrigens mit ein Grund, warum die CDU nach links wanderte, um diesen Makel eben loszuwerden. Man kann nur hoffen, dass die AfD es besser macht. Sie muss, um es mal sehr stark vereinfacht zu sagen, die GRÜNEN als die Partei von Gestern erscheinen lassen und eine eigene, positive Vision von einer zeitgemäßen, aber nicht auf Illusionen beruhenden Zukunft für Deutschland und Europa entwerfen. Sie sollte die Worte „zurück zu“ meiden wie die Pest und nur davon reden, wo sie hin will und dies möglichst mit neuen Worten beschreiben. Ersteres (GRÜNE als Partei von gestern) dürfte leichter fallen, da die grüne Ideologie klar Produkt der Wohlstandsgesellschaft des ausgehenden letzten Jahrhundert ist.

  11. Die Freien Wähler in Bayern sind ein Phänomen. Freie Wähler haben ihre Stärken in den Kommunen, als unideologische, pragmatische Kraft zur Lösung von Problemen in Gemeinden und Landkreisen. Die teilweise erheblichen Erfolge auf kommunaler Ebene, die zum Teil auch dadurch bedingt sind, dass da hauptsächlich ehrenamtlicher Einsatz fürs eigene Umfeld geleistet wird ohne auf Land- bzw. Bundestagsmandate zu schielen, verleiten wohl den einen oder anderen, auch auf höherer Ebene politisch beruflich(geldverdienend) tätig werden zu wollen. Der ideologische Überbau fehlt allerding naturgemäß, denn das Fehlen dieses Überbaus ist ja gerade der Witz auf kommunaler Ebene. Aiwanger in Bayern ist so gesehen eine Oneman-Show. Die überwältigende Mehrheit der FWGs in Deutschland sind tatsächlich echte „Rathausparteien“, über denen sich nicht Bezirke, Landes- und Bundesvorsitzende befinden, sondern nur der blaue Himmel.

  12. „Seitens der Kanzlerin war es falsch, eine Petitesse wie die erwartungsgemäß geringe Anzahl der an Bayerns Außengrenzen gemäß EU-Recht Zurückzuweisenden zum Gegenstand ihrer Richtlinienkompetenz zu machen.“

    Sprechen wir doch mal lieber über die unglaubliche Arroganz und Entscheidungsanmaßung von Merkel & Co., dieses Land unter dem Mäntelchen des „Asyl“ mit Millionen an unbrauchbarer Migranten zu überschwemmen und das Staatsvolk, die eigene Übernahme noch bezahlen zu lassen.

    Verzeihung, dieses Zugestehen „stimmiger Konzepte“ bei AfD (Beiton: wollen halt unter sich sein) und den Grünen, die die „Überwindung“ von schützenden Grenzen und die Preisgabe der Gemeinschaftswerte in seliger „fühlt sich halt gut an“ Gesinnungsethik, betreiben, kann ich so nicht akzeptieren. Es ist eher Rationalität und gesunder Menschenverstand gegen „happy Bauchgefühl“ mit katastrophalen Auswirkungen. Ein kleiner Blick auf die rabiat Verwerfungen der unkontrollieren Einwanderung der letzen Jahre, sollte eigentlich den Blick klären.

  13. Patzelt, der einsame Prediger in der deutschen Wüste…

  14. Die Grünen sind nicht zu einer professionellen Partei geworden…die Grünen haben nur die Propaganda Medien von ARD, ZDF…auf ihrer Seite. Die AfD hingegen wird von den ÖR-Medien als die Bösen dargestellt und ausgegrenzt…also erst gar nicht zu Wort kommend und wenn, dann nur im negativen Bild dem Deutschen Volk vorgeführt.

    Die Grünen werden mit Heiligenschein und das Gute verkauft….und die AfD als das Böse und Schlechte dieser Welt. So schaut die Realität in Deutschland aus…in einen Deutschland in dem der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk zur Propaganda Medienanstallt verkommen ist…zu einer Grün-Sozialistischen Kampftruppe!

    • Ich muss Ihnen leider widersprechen. Es zeugt doch von großer Professionalität der Grünen (68er), 50 Jahre die Meinungshoheit in Deutschland dominiert zu haben. Das absolute Meisterstück war doch die Kaperung der Union, des bis dahin stärksten für unbesiegbar gehaltenen Gegners.

  15. Wenn die Presse die Grünen einmal genau so auseinandernehmen und anfeinden würde wie die AFD, könnte die AFD durchaus zur stärksten Kraft werden. Aber was bzgl. der Presse nicht ist, kann ja noch werden (ich weiß, eher geht ein Ochse durch ein Nadelöhr).

    • Die unfreie Presse in der Kategorie Leitmedien und/oder MSM ist in der Hand einiger weniger „BestimmerInnen“ (Springer, Mohn, …), vom unsäglichen zwangsgepamperten ÖR-TV eskortiert. Mit AfD Protagonisten in Entscheidungspositionen würde das Immunsystem des Staates gestärkt. Das gilt es unter allen Umständen, auch mit unsauberen Mitteln, zu verhindern. Es saugt sich doch gerade so schön. Hoffnungslos verfilzt.

  16. Die AfD wird systematisch von den ÖR ignoriert , es wird nicht zugelassen ,das sich die Partei zu wichtigen politischen Ablöufen äußern kann . Das geschieht im Auftrag und mit Zustimmung der Überigen Parteien ,speziell der engen Verbundenheit der AM mit der Führungsebene der Verlagshäuser und Fernsehanstalten . Nach dem Motto ,wer nicht da ist wird schnell vergessen ,bezogen auf die AfD.Sollte doch mal AfD ein Thema sein ,dann auf der Ebene des schlechten Geschmacks. Lügen ,Verleumdungen und Falscinterpretatinen stehen im Vordergrund.. Es ist nicht zu verstehen ,warum bisher gegen die ÖR keine Klage eingereicht wird wegen der unsachlichen und einseitigen Informatinspolitik . Nimmt man einfach nur die Talksendungen. Kein AfD Politiker hat in der letzten Zeit Gelegengeit gehabt die Meinung seiner Partei vorzutragen .Die größte Opposition im Bundestag existiert einfach nicht. Die Grünen dagegen werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln aufgeblasen . Klar ,sie sollen somit künstlich zu Wählerstimmen gegen die AfD werben. Ein fatal schlechtes und Jämmerliches Spiel der Linksgrünen .und das Verbrechen der sog. Antifa,früher waren es die Sturmtruppen der Sa keiner Strafe oder weitergehenden Untersuchung anheim fallen ,das ist ein Zeichen des politischen Schimmels in diesem Lande . Wer glaubt Linksgrüne könnten keine Verbrechen begegnen ,der erinnere sich nur an Stalin , und Kambodscha .

  17. Sie liegen in meiner Sicht völlig richtig. Die Politik, die ein Bouffier heute betreibt, der früher mal zu den Rechtsauslegern in der CDU gezählt wurde, hat für mich nichts mit Liberalismus zu tun – es ist ein liebedienerischer Linksextremismus, mit dem dieser verschlagene, unredliche Mensch, man schaue sich nur die Wahlplakate mit dessen Seitprofil an, die grünen Weltretter um Al-Wazir hofiert. Natürlich hat Bouffier als reiner Machtpolitiker überhaupt keine eigenen Positionen, für Typen wie ihn stünde auch die eigene Großmutter zur Disposition, wenn es dem Machtgewinn dient, was er aber vertritt, und nur daran darf man ihn messen, ist linksradikal-ökologischer Blödsinn. Besonders übel ist die Verzahnung der Hessen-CDU mit der Windradmafia und die zynische Kaltschnäuzigkeit, mit der diese einstmals bewahrende Partei in Vollzug der Merkel-Ideologie hessische Märchenwälder – es gibt in Nordhessen einige von dieser Sorte, ich lebe selbst in einem dieser wundervollen Waldgebiete – plattzumachen angetreten ist. Nur weil es den grünen Ökofanatikern, für mich heute die schlimmsten Umweltzerstörer überhaupt, gefällt. Und weil man mit der Windrad-Lobby mannigfach verzahnt ist und schmutzige Deals auskungelt. Ich will keine derartige skrupellose, linksextreme Politik in meinem guten alten Hessen, also bleibt mir gar keine Alternative zur AfD. So einfach ist das.

    • Eine Mitverantwortung für den Windkraftirrsinn in Hessen werden auch die großen Umweltorganisationen tragen, die sich – im Gegensatz zu Hambi – in mafiöses Schweigen hüllen.

  18. Natürlich waren die CDU und große Teile der SPD und der FDP früher rechtspopulistisch! Man kritisierte die zerstörerischen Wirkungen der Globalisierung auf die eigene Wählerschaft, man kritisierte den Unwillen nichteuropäischer Einwanderer, sich mit Deutschland zu identifizieren, man war stolz auf den geleisteten Wehrdienst, die harte D-Mark, das anspruchsvolle deutsche Abitur, die Qualität des deutschen Handwerks, die deutschen Nobelpreisträger in den Naturwissenschaften und die Spitzenleistungen in der Technik. Deutsch sein hieß damals: Hart arbeiten, ernsthaft studieren, keine Sozialleistungen in Anspruch nehmen wollen, ehrlich und unbestechlich sein, nach Perfektion streben, sich um seine Kinder zu kümmern, sich nicht scheiden zu lassen. Davon ist nichts mehr geblieben. Ich vermisse dieses Deutschland meiner Eltern sehr! (Auch wenn ich als Jugendlicher dagegen aufbegehrt habe.) Höckes schwer erträgliches Tremolo entspringt der nachvollziehbaren Sehnsucht, das alles wiederhaben zu wollen. Mir als Feind jeglicher Romantik, sei es Natur-, Sozial- oder Nationalromantik, würde es reichen, die Ordnungspolitik Ludwig Erhards wiederzubekommen. Ich weiß aber auch, dass der liberale Rechtsstaat von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann. Wenn für ein Comeback der guten alten Ordnungspolitik alos auch ein Comeback der guten alten Nationalromantik nötig ist – bitte sehr!

  19. Danke für dieses Interview!
    Ich lese die Analysen von Herrn Patzelt sehr gerne und bewundere die schöne Ausdrucksweise.
    Habe mich sehr gefreut Patzelt bei Tichy lesen zu dürfen!

  20. Gemessen an ihrer noch sehr jungen Geschichte sieht die AfD für mich schon wie ein Original aus.

  21. Gespräche mit Prof. Patzelt sollten gerne öfter geführt werden,hat der Mann doch sehr viel tiefgründiges zu sagen,und nicht nur so ein wischiwaschi Geplapper wie es leider den meisten über die Lippen kommt!
    Ein Danke schön für das Gespräch!

    • Nicht umsonst wird dieser Mann von den Oe.R. Institutionen gemieden wie der Teufel das Weihwasser.

  22. In Anbetracht des breiten politischen Versagens müssen wir doch froh sein, dass es die AfD gibt. Wäre Sie nicht da, dann hätten wir heute eine NPD am Start, welche ausreichend Stimmen erlangen würde, um in die Länderparlament einziehen zu können. Glücklicherweise fängt die AfD mit ihren Rechtsauslegern dies ab.
    Darüber hinaus hat ihr Erstarken in den etablierten Parteien etwas, was dringend notwendig war, in Bewegung gebracht. Nur die SPD verweigert sich dieser veränderten Welt und glaubt weitermachen zu können wie bisher. Die wird es wohl erst merken, wenn sie Gefahr läuft unter die 5% Hürde zu fallen.
    Bei den Grünen ist die Bevölkerung auf einem Auge blind. Viel zu häufig werden deren blumige Versprechen einer Wohlstandgesellschaft mit sauberer Luft, gesunder Ernährung und ungezügelter Zuwanderung als realisierbar abgekauft. Das geschieht nicht zufällig, denn weite Teile der Presse schwimmen wohlfühlbesoffen mit den Grünen in dem gleichen Fahrwasser.

    • „Darüber hinaus hat ihr Erstarken in den etablierten Parteien etwas, was dringend notwendig war, in Bewegung gebracht. Nur die SPD verweigert sich dieser veränderten Welt und glaubt weitermachen zu können wie bisher.“

      Solange die CDU sich nicht endlich von der Unperson Merkel trennt, vermag ich nicht zu erkennen, was sich in dieser Partei bewegt haben soll.

  23. Mehr solche Männer wie Prof.Patzelt bräuchte das Land.
    Seine brillanten pol. Analysen beeindrucken seit Jahren, unverständlich warum eine CDU/CSU einen solchen Glücksfall(er ist CDU-Mitglied) nicht zu nutzen weiß. Noch nie so viele Weisheiten am Stück in so bewundernwerter freien Rede, gut verständlich, von Anderen vernommen.
    Mr. Patzelt for President.

  24. Ich kann nicht erkennen, dass die AfD in Bayern besonders von der jetzige Situation profitieren würde, wie es im Interview behauptet wird. In den Umfragen steht die AfD bei 10 Prozent und damit weit unter dem Bundesdurchschnitt. Auch werden von Prof. Patzelt die Freien Wähler, die in Bayern möglicherweise mehr Stimmen als die AfD erringen werden, überhaupt nicht erwähnt.

    • Die freien Wähler sind für CSU-Wähler, denen die CSU zu weit nach links, zu weit zu Merkel gerutscht ist, keine Alternative. Sie sind entstanden in einem Überdruß an der Allgegenwart der CSU in Bayern, an dem Klüngel und der Vetternwirtschaft, die daraus allenthalben entspringt. Sie werden von denen gewählt, die die Grünen nie wählen würden, aber sie CSU nie gewählt haben, weil sie konservativ sind. Sondern weil es alle taten.

      Man darf nicht vergessen, daß Bayern, abgesehen von einigen Regionen im Osten und Norden des Landes, die wohlhabendste Region Deutschlands ist. Das Land bleibt aber von den Dekadenzeffekten reifer Wohlstandsgesellschaften nicht verschont, der allgemeine Linksdrift der bürgerlichen und sich immer mehr in urbanen Räumen konzentrierenden Mittelschicht fand auch in Bayern statt. Das führt dazu, daß man von Mahnern und Kassandras, wie es die AfD nun mal der Natur der Sache ist und sein muß, nichts zu tun haben will – man will, trotz Abkehr von der CSU, Teil des Mainstreams bleiben. Die AfD kann solchen Wählern derzeit kein Angebot machen, weil die Entscheidung, AfD-Wähler zu werden, auch immer zwingend ein Bewußtsein erzeugt, nun nicht mehr Teil der großen Mehrheit zu sein – oft sogar wird man zum Paria, muß seine Wahl nach außen verleugnen. Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis sich das auch in Bayern ändert. Insoweit bleibt auch Bayern eine mindestens eine Legislaturperiode dauernde Volte einer echten linksgrünliberalen Regierung nicht erspart (egal ob schwarz-grün oder Regenbogen) – nur das erzeugt jenen Überdruß an Links und Grün, der in einer gesetzten Wohlstandsgesellschaft wie Bayern eine nachhaltige Wechselstimmung schaffen kann. Oder wie FJ Strauß es sagte: Es muß noch viel schlimmer werden, bevor es besser werden kann.

    • Abwarten, das mit den 10 Prozent erscheint mir völlig unrealistisch, ebenso unrealistisch wie die vorgeblichen 18 % der grünen Pseudo-Weltretter. Wenn wir schon bei Umfragen sind, die ich aufgrund der engen Verzahnung der Institute mit dem System Merkel allesamt sehr skeptisch betrachte: Bundesweit wird die AfD inzwischen bei 18,5 % verortet (INSA), wie soll das funktionieren bei 10 % in Bayern, dem Bundesland mit der zweithöchsten Einwohnerzahl? Da passt doch etwas nicht zusammen.

    • Sehr geehrter Herr Müller, bei uns in Bayern gehen die Uhren anders, wer nicht CSU wählen möchte, wählte bereits in der Vergangenheit die Freien Wähler. Eigentlich sind die Freien Wähler ein Teil der CSU. So wie es aktuell bei uns aussieht, wird ein Teil der abtrünnigen CSU-Wähler die Freien wählen, ein Teil AFD, die SPD verliert an Grüne, die FDP könnte auch von der CSU profitieren, oder an der 5% Hürde scheitern, denn die braucht man nicht (Lindner). Die AFD schätze ich bei 12-15% ein, kann auch mehr sein.

  25. „Doch während die Grünen inzwischen zu einer professionellen Partei geworden sind“

    Helfen Sie mir! Ist es professionell, Dinge (Energiewende!) zu verbieten, für die es ggw. noch keinen vollwertigen Ersatz (Windenergie) gibt, (obwohl die erneuerbaren Quellen bis heute nicht grundlastfähig sind) d.h., die bisherigen Quellen (Kohle, Hambacher Forst) abzuzwicken, obwohl sie das, als sie in NRW in der Regierung waren, die bisher gültigen Regelungen mit beschlossen hatten ?
    Das soll „professionell“ sein, wahlweise „glaubwürdig“ ? „Verlogen“ bzw. „inkonsistent“ sind die korrekten Vokabeln für eine solche Vorgehensweise – weit entfernt von dem was eine Partei machen müsste, die ich als „professionell“ bezeichnen könnte.

    • Da muss ich Ihnen voll zustimmen. Die einzige „Professionalität“ scheint, dass man sich gerne gut bezahlte Pöstchen greift, bei denen man ganz ohne Qualifikation gut versorgt wird. Da werden Chaoten zu „Aktivisten“ und Vollpfosten zu „Chefs“ = Blödies’90

    • Da bin ich ganz auf Ihrer Seite. Die Grünen sind so was von „wendehälsisch“ dass es einen graut. Die GRÜNEN haben Deutschland mit in den Jugoslawienkrieg gezogen, den Hambacher Forst haben Sie schon erwähnt, und so wird es weitergehen. Hauptsache im Machtpoker mitspielen. Für mich war früher Bündnis90/Grüne wählbar – seit dem Jugoslawienkrieg nicht mehr und ich schäme mich, für mein früheres Wahlverhalten. Aber aus Fehlern lernt man halt…

    • Zeugt es denn nicht von professioneller Zauberkunst, große Teile der Bevölkerung mit Schwachsinn zu manipulieren?

  26. Ach Herr Prof. Patzelt, die Sache ist doch sonnenklar: Die Merkel-CDU ist weit nach linksgrün gerückt, so dass heute bereits die Mitte rechts ist, zu der auch ich mich zähle. Die AfD gewinnt immer mehr am Zustimmung, weil sie in vielen Fragen die einzig vernünftigen Fragen stellt und sogar Lösungen anbietet: bei der EU-Politik und dem Euro (z.B. hat sie im Bundestag eine Diskussion zu Target 2 angestoßen), Energiewende und Klimapolitik, bei der Migration, beim Verbrennungsmotor (immer wieder klasse Dr. Spaniel!), Familienpolitik, Wehrpflicht und Bundeswehr, sogar bei sozialen Fragen redet die AfD mit(z.B. Leiharbeit), Wohnungspolitik, Bildungspolitik (Dr. Frömming), schnelles Internet usw. In all diesen Politikfeldern haben die Altparteien kläglich versagt, insbesondere Frau Merkel, die nunmehr seit 13 Jahren regiert. Die AfD ist also keine „schlechte Kopie“, sondern sie nimmt die Rolle der CDU ein und wird so zur echten Volkspartei aufsteigen. Frau Merkel wird als Totengräberin ihrer Partei und der EU in die Geschichte eingehen!

  27. Prof. Patzelt: „Doch seit es dieses Original(CDU/CSU) nicht mehr gibt, oder weil seine Reste nicht mehr überzeugen, greifen immer mehr Leute zur AfD als schlechter Kopie.“

    Ich verstehe diese Kritik nicht. Von etwas, was es nicht mehr gibt, lässt sich keine Kopie anfertigen, auch keine schlechte. Und von „nicht überzeugenden Resten“ lässt sich halt nur eine „nicht überzeugende“ Restekopie fertigen.

    Was hat das mit der neuen konservativen Partei der AfD zu tun? Und weshalb ist die AfD eine „schlechte Kopie“?

    Und was sind überhaupt Populisten? Das werfen sich unterschiedliche politische Richtungen gegenseitig vor, was angesichts der Vielschichtigkeit dieses Begriffs, überhaupt nicht weiterhilft.

    Es ist das Kernproblem der Merkel-Kritiker aus den Reihen der Union: Sie wollen den konservativen Kern zurück und übersehen, dass das „Konservative nicht mehr der Markenkern der Union ist“ (Laschet). Die AfD, Herr Prof. Patzelt, vertritt jetzt konservative Positionen. Was hat das mit „schlechten Kopien“ zu tun?

  28. Das größte Problem dieser Entwicklung ist die strukturelle Einseitigkeit. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das konservative Lager stärker als das linke. Doch kommt diese Überlegenheit nicht zum Tragen, so lange die AfD als Koalitionspartner von der CDU und auch CSU ausgeschlossen wird.
    Es ist zu hoffen, daß es nach den erwartbaren Wahlschlappen für beide Unionsparteien dort zeitnahe zu einem Umdenken kommt. Will man weiterhin gebetsmühlenartig am Matra „niemals mit der AfD“ festhalten und sich dauerhaft in die Abhängigkeit der linken Parteien begeben, oder traut man sich endlich, über den von Merkel und Anhang verordneten Schatten zu springen?

  29. Brillante Analyse !!!!

    MERKEL hat mit ihrem Willkommensputsch die CDU, CSU und SPD massiv geschwächt, die GRÜNEN gestärkt und die AFD erst möglich gemacht.

    CDU, CSU, SPD und auch FDP vertreten in der Flüchtlingspolitik keine stimmige Haltung.
    GRÜNE und AFD vertreten in diesem Großkonflikt in sich stimmige Positionen und stehen einander gegnerisch gegenüber.

  30. Erschreckend, erst hier zu erfahren, das Herr Patzelt Opfer des linken Terrors wurde.Bei den berufsempörten Medien war das kein Thema. Wie weit ist es mit diesem Land nur gekommen.

  31. Vielen Dank für das gute Interview. Der geschätzte Herr Patzelt hat für mich inzwischen etwas vom Orakel von Delphi. Dafür wird er ja immer wieder verzweifelt in die rechte Schmuddelecke gestellt von denen, die alles dafür geben würden, dass sich seine Prognosen nicht regelmässig bewahrheiten.
    In Hessen könnte sich demnach die CSU schon eine Blaupause dafür abholen, was ihr wahrscheinlich blüht, wenn sie mit den Grünen koaliert. Die bisherige Misere der CSU und die verantwortenden Akteure finde ich auch treffend beschrieben.
    Nur bei der Stelle, dass die Mehrheit in der Union der AfD-Position zuneige, muss ich bei allem Respekt doch ein bisschen lachen. Aber manche Feinheiten der dann grössten politischen Schauspielkunst bleiben mir als Teil der Kläfferfraktion vermutlich verborgen.

  32. Sehr geehrter Herr Patzelt!
    Auch meinerseits Respekt vor ihren frühzeitigen und guten Analysen. Ich lese Sie immer gerne.- Aber ich verstehe die CDU/CSU und somit auch Sie nicht, dass Sie alle einen Global Compact for Migration nicht mit allen zur Verfügung stehenden politischen Mitteln verhindern. Wenn die Konservativen in der CDU/CSU zu „feige“ sind, sich der Zerstörung der europäischen Kultur konsequent zu widersetzen, dann sind sie kein Original mehr. Dem neuen Original ist eine weitere Professionalisierung nur zu wünschen. Es geht um mehr als Links oder Rechts, um Konservativ oder Liberal: es geht ums nackte Überleben.

  33. Neiiin, in der *Welt (online) wird heute am 7. Oktober (ehemals Tag der Republik in der seligen DDR ein Feiertag ) groß getitelt „AfD verliert….“
    Gut, die Kommentare sind bezeichnend.
    Dennoch ist es erstaunlich, dass die AfD trotz der teilweisen medialen Ausgrenzung, trotz ständiger etablierter Lügenwiederholungen, die Blauen seien Undemokratisch, wollen das Grundgesetz nicht achten und überhaupt eine braune ( wie komplett abwegig !!) Zukunft für Deutschland….bei einer beachtlichen Anzahl Bürgerschaft nicht so abgelehnt wird, wie die SPD/Rot/Grün und vor allem, der eigentlich auch, (leider ehemals) konservativen Parteikollegen der C-Parteien gewünscht wird.
    Möchte man von seiten C, die AfD nicht als Partner einpflegen, wird sie über kurz oder lang wohl nicht mal mehr als Juniorpartner gebraucht. Zumindest Ostelbisch, und im Bund wohl irgendwann auch nicht komplett ausgeschlossen.
    „Selbst Schuld“, wird man später wohl einmal sagen können.

  34. Halte es für grundsätzlich richtig und wünschenswert, wenn die AfD den verräterischen „Volksparteien“ Beine macht. Wir sind, gerade auch vor dem Hintergrund des weltweit angestrebten Migrationspaktes der UN, jedoch heute in der Situation, dass jeder Einzelne Position in diesem miesen Spiel „unserer“ Regierung beziehen müsste. Die „Parteien“ (bis auf eine!) haben sich diesen Staat zur Beute ausersehen, dagegen gilt es, entschlossen Front zu machen. Das wohlverstandene Bürgerinteresse gehört wieder in den Mittelpunkt gerückt, Antifa, Grüne, CDUCSUSPD und der Rest der Gutmenschen dürfen ihre Wunschziele gern in Nah- und Mittelost oder Afrika anstreben, jedoch mit ausschließlich IHRER Hände Arbeit und IHREM Geld! Sozusagen als Testlabor, mit garantiert positiven Auswirkungen für beide Alternativen der Entwicklung. (dort und hier, gut, Verluste sind immer denkbar, also gleichfalls dort und hier) **

  35. Hervorragende Analyse die sehr viele Bürger hier in Bayern teilen werden, wenngleich sie auch Angst haben, dies offen zu sagen. Bevormundung und Einschüchterung funktioniert auch hier. – Dies schreibt ein jahrzehntelanger CSU-Wähler.

  36. Herr Patzelt begeht einen Selbstwiderspruch. Er hat ganz richtig angeführt, dass die Krisen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts neue politische Kräfte hervorgebracht haben. Die AFD auf der national konservativen Seite ist die Antwort auf die 70jährige pseudoliberale Ächtung einer Kraft rechts von der Union. Die Zäsur des Hitlerfaschismus war gewaltiger als alle anderen im 19. und 20. Jahrhundert zuvor. Und es bedurfte „nur“ noch eines weltbewegenden Ereignisses wie die Massenmigration in Verbindung mit einer dilettantischen Kanzlerette, um dieses anästhesistisch betäubte Äußerungsbedürfnis eines beträchtlichen Teils der Bevölkerung aufzuwecken. Die kühne These, bei den Altparteien handele es sich um das jeweilige „Original“, verkennt diese Zusammenhänge. Die AFD dürfte eine weitaus bessere Überlebensprognose besitzen als jede andere der Altparteien. Nicht eine von diesen vertritt auch nur ansatzweise den nationalkonservativen Zweig des Bevölkerungsteiles, der sich mit mutigen Schritten von dem lähmenden Vergangenheitsballast emanzipiert. Es geht hier um eine weitreichende, fundamentale Emanzipationsbewegung, die höchstwahrscheinlich das mutlose 68er-Geplänkel weit in den Schatten stellt. Sie wird unser Land tiefgreifender verändern als alle Bewegungen der letzten 150 Jahre. Zur Wahl stehen Zukunft oder Untergang. Die Deutschen werden die Zukunft wählen, das ist sicher.

  37. Präzise Analyse, klar und in verständlicher Sprache vorgetragen. Auf Patzelt ist Verlass. Allensbach wird hier höflich abgewatscht. Und das zu recht. Alles, was Allensbach – Führumgsleute in der FAZ in regelmäßigen Abständen an Analysen verbreiten, ist krass zugunsten der Parteien der großen Koalition eingefärbt. Nicht unabhängig, daher unbrauchbar.

  38. Allein die Formulierungskunst und Sprachmächtigkeit von Professor Patzelt ist ein Genuß. Selbst wenn ich mit keiner seiner Ansichten übereinstimmen würde, würde ich mich doch am Verströmen seiner Worte erfreuen. Aber natürlich stimmen auch seine Thesen. Alle.

  39. Vorab: Ich bin parteilos, kenne aber Dutzende aus CDU/CSU, SPD und FDP. Mit Grünen will ich nichts zu tun haben und zwar weder beruflich noch privat. Das klingt hart, hängt aber mit der teilweise pädo-kriminellen Vergangenheit der Partei zusammen. Mit solchen Leuten spreche ich nicht. Punkt.

    Jetzt kommt der Inhalt. Was mich wirklich schockiert, ist der Unwille von Schwarzen und Sozen, der Wahrheit ins Auge zu sehen.

    Ein Beispiel. Gestern war der erste Samstag im Monat und das heißt für mich, das Frauenbündnis Kandel in Kandel durch meine Teilnahme zu unterstützen. Die Patrioten, das hat unsere Bardin Julia vom Frauenbündnis gestern sehr schön gesagt, stammen aus allen Teilen der Gesellschaft, waren getrennt und sind nun vereint. Ich führe dort viele Gespräche, was mir aufgrund meiner teils rheinischen Herkunft leicht fällt und sehe es auch als Aufgabe an, gegen Verschwörungstheorien und an Nihilismus grenzende Staatsablehnung anzudiskutieren. Die Extremisten aus den Bürgerbewegungen fernzuhalten ist sehr wichtig, wenn man etwas erreichen will. Das gelingt mir und anderen, die ein ähnliches Anliegen verfolgen, ganz gut.

    Genau das müssten aber meine Bekannten aus SPD und CDU tun. Die müssten da stehen und erklären, warum die z.B. Justiz nicht komplett durchpolitisiert ist. Dies gelingt auch, wenn man ruhig bleibt und fachkundig und freundlich erklärt, wen man auf den Unterschied zwischen Justiz und Staatsanwaltschaft, zwischen Polizeibehörde und Verwaltungsgericht hinweist. Die Politiker der Volksparteien müssten da stehen und die Missstände im Rechtsstaat einmal miterleben. Den Demoverlauf hier zu beschreiben, wäre OT, weshalb ich es lasse. Nur soviel: Die Polizei hat der Antifa teilweise erlaubt, die Versammlung stark zu stören und hätte nach mehrfacher Verwarnung räumen müssen. Genau dieser Praxistest fehlt Mandatsträgern oder Mitarbeitern von Mandatsträgern. Dann würde sie sehen und hören, warum die Leute wütend sind. Sie erleben einen Kontrollverlust des Staates hin zur regelrechten Hilflosigkeit. Ich habe mich gestern über den Einsatzleiter gewundert und am Ende für ihn geschämt.

    Ehrlich gesagt: Die Politiker aus Union und SPD wissen nichts. Die wissen nicht, welche Bürgerbündnisse entstanden sind, dass täglich demonstriert wird. Und: Sie wollen es nicht wissen. Ich habe es versucht, einem Mandatsträger zu erklären, was für Menschen hinter „Frauenbündnis“, „Mütter gegen Gewalt“, „Biker für Deutschland“, „Beweg was“, „Kandel ist überall“ usw. stecken. Vergeblich. Es wird abgewinkt. Der unsägliche Sigmar nannte es „dahin zu gehen, wo es stinkt.“ Richtig wäre: „Mit Leuten zu reden, denen es stinkt.“ Das machen die aber nicht und wollen es nicht.

    Genau das war aber immer die Stärke der Grünen. Deshalb sind die so einflussreich. Genau das ist die Stärke der AfD, die, und hier muss ich dem sehr geschätzten Prof. Patzelt widersprechen, sehr gut vernetzt ist, ein Ohr am Puls der Menschen hat und auch organisatorisch viel weiter ist, als er glaubt und ihm als CDU-Mitglied lieb sein kann.

    Auch allen Mitlesern rate ich: Macht den Praxistest! Schaut Euch an, was dort passiert. Dort stehen Menschen wie der Verfasser dieser Zeilen. Und kurios-schaurig-schön ist es auch. Gestern hat ein Antifant einen Polizeihund angegriffen! Das muss man sich mal vorstellen! Der Schäferhund, der sogar mit Maulkorb ganz putzig aussah, hat getan, was er tun musste. Der Antifant ist jetzt im Krankenhaus mit Bisswunden in Oberschenkel und Oberarm. Dumm, dümmer, Antifa!

    • @ Denis Diderot 2018
      Vorab: Ich bewundere Ihr Engagement!
      Was mir aber grundsätzlich auffällt ist, dass die Protestaktionen immer „zersplittert “ sind. Will sagen, die einen gehen zur Demo „Frauenbündnis,“ die anderen zu „Biker für Deutschland,“ und die nächsten zu „Kandel ist überall“ etc. Dadurch kann auf politischer Ebene argumentiert werden, dass auf diesen Demos lediglich ein paar „Verwirrte“ ihre Meinung äußern. Der Protest gegen die politischen Gegebenheiten ist genauso auseinandergerissen, wie es die Gesellschaft ist. Wenn sich die unterschiedlichen Demonstrationszüge einmal darauf besinnen würden, dass sie mit ihrer jeweiligen Demo letztlich nur gegen ein Symptom der Politik angehen, aber nicht gegen die Ursache, dann müssten sie eigentlich zu dem Ergebnis kommen, dass sie gemeinsam eine große Demo mit einem großen/ gemeinsamen Thema machen müsste. Es gab da mal einen Sternenmarsch…
      An dem würde ich mich z.B. sofort beteiligen.
      Hier sehe ich übrigens einen wesentlichen Unterschied zur Antifa. Die sind gut vernetzt, haben ein übergreifendes Thema (gegen rechts, was auch immer die darunter verstehen), und können sich unglaublich gut organisieren, wohl auch durch politische Unterstützung. Dadurch, und deren Gewaltbereitschaft, sind sie immer wieder gut in der Lage, die vielen kleinen Demos des vermeintlichen Gegners zu sprengen. Warum wird das auf regierungskritischer Seite, ggf. auch mit politischer Unterstützung, nicht einmal bundesweit organisiert?
      Mir ist schon klar, das dies ein erheblicher organisatorischer Aufwand ist, aber ich vermute, es würde mehr bringen, als diese „Splitterdemos.“
      Freundliche Grüße
      Jasmin Gerigk

      • Es sind nicht nur „Splitterdemos“. Heute Abend werden in Dresden wieder um die 10.000 Menschen erwartet, am 21. zum vierjährigen Pegida-Jubiläum über 20.000.

        Aber Sie haben insofern schon Recht, als es gerade im Westen viele kleine Demos gibt, die zwischen 50 und 400 Teilnehmern haben, die recht einfach von dem aggressiven Antifa- und Linksgewerkschafts-Mob an der Ausübung ihrer demokratischen Grundrechte gehindert werden können.

        Vorbildlich waren da am Samstag die Kandeler. Der Versammlungsleiter hat klargemacht, dass man nicht aufhöre, bis nicht das gesamte, übrigens äußerst kreative Programm durchgezogen worden sei, man denke nicht daran, wegen der von der Polizei nicht oder zu lasch unterbundenen Störungen zu kapitulieren. Alle sind geblieben, auch wenn es dadurch viereinhalb Stunden gedauert hat, und keiner hat es bereut.

        Man darf der Einsatzleitung der Polizei nicht alles durchgehen lassen, hinter der natürlich die unsägliche Marie Luise Dreyer steht. Ein bisschen Staatstreue ist ganz nett, wenn der Rechtsstaat aber zum Unrechtsstaat mutiert, muss man sich dagegen verwahren.

        In diesen kleineren Demos wird das gesamte Spektrum abgehandelt, nicht nur lokale oder regionale Anliegen. Vielfach sehr pfiffig und kreativ von echten Könnern gestaltet und mit starken Musikeinlagen untermalt.

        Dennoch ist Ihnen natürlich insofern beizupflichten, als große, zentrale Demos mit Zehntausenden Bürgern wirkungsvoller wären. Aber auch das wird noch werden, mal abgesehen davon, dass es in der Vergangenheit bereits zwei recht gut frequentierte AfD-Demos in Berlin gegeben hat.

        Wir sind keine Wut- sondern Vernunftbürger und lassen uns den Mund nicht verbieten. Ich habe den Eindruck, dass auch im konservativen Lager der Mut wächst, Flagge zu zeigen und sich zu exponieren. Schwierig ist das allemal, da in diesem Lager überwiegend sehr bürgerliche, ideologieferne Menschen vertreten sind, denen die Individualsphäre und die Familie heilig sind – eben kleine klassischen Polit-Aktivisten, die nichts im Sinn haben als die Welt zu „retten“. Doch es tut sich was ….

      • @andreas donath
        Danke für die Infos! Ich bin eine zornige Vernunftbürgerin, und würde meiner Unzufriedenheit mit den politischen Gegebenheiten auch (erstmalig in meinem Leben) gerne in einer Demo äußern. Da ich keinen Nerv auf Gewalt habe, glaube ich, dass in einer Großdemo, in der die regierungskritische Seite gleichgroß oder größer ist als die Seite der linken Ideologen, eher gewaltverhindernd sein kann. Noch scheint es ja noch nicht soweit zu sein, aber ich denke und hoffe, es wird…

  40. Ein kluger Kopf, der Prof. Patzelt.
    Das Leiden der SPD hat er auch nicht falsch beschrieben, neben ihrem Herkommen.
    Nur bei der Kanzlerin würde ich meinen, dass „der Zwergenaufstand“ ihre eigentliche Größe ist.
    Da und nur da kann sie Richtlinienkompetenz zeigen, weil sie zu der normalen eines Kanzlers nicht über die politischen Fähigkeiten verfügt.
    Das aber nur getippt.
    Auch wenn Patzelt gewissermassen eine Genealogie der Parteien entwirft, so hat er keinesfalls damit gesagt, dass deren Anliegen obsolet geworden seien.
    Ja, die CDU/CSU war das Original und für mich ist es die SPD.
    Sie werden verlieren, die FDP wohl nicht ausreichend dazugewinnen, aber für mich bilden sie das fähigste Gerüst unserer parlamentarischen Demokratie.
    – Das sehr verständliche Fremdeln mit der AfD wird auch nur zu gut beschrieben. –
    Bringen wir sie gemeinsam durch schwere See, unsere parlamentarische Demokratie?
    Wer schreibt hier eigentlich für die FDP?
    Ich lese da zuwenig.

  41. „Böse“ Zungen behaupten ja, daß die AfD z.B. ihr „Migrationsprogramm“ wortwörtlich aus dem CSU-Programm zur vergangenen Bundestagswahl -copy paste- mäßig übernommen habe 😉

  42. Kurz und knapp meine Antwort darauf,
    SELBER SCHULD !
    Frau Merkel hat ja den rechten konserativen Flügel in der CDU rausgeschmissen,
    den haßte sie wie die Pest.
    Wenn man Wahrheiten nicht ausspricht und ingnoriert bekommt man die
    Rechnung serviert.
    Das nach linksgerutschte in der CDU ist für mich eines der schlimmste Fehler was
    die CDU machen konnte.
    Nie wieder SOZIALISMUS habe ich mir geschworen und Frau Merkel führt
    ihn durch die Hintertür ein, das sagte ich schon 2010.
    Es wurde schon soviel darüber geschrieben.
    Mich bekommen die Altparteien nicht mehr zurück, auch wenn nun vereinzelt
    die Wendehälse auftauchen für mich nicht mehr glaubhaft.
    Redefreiheit und vor allen Dingen Pressefreiheit und Meinungsfreiheit ist
    hier im Lande in Gefahr.
    Ich will nicht belehrt werden nur informiert.
    Wer hetzt denn am meisten gegen die AFD die Altparteien !!!
    Die Wahrheit tut immer weh, ob im Kleinen oder Großem.

  43. An ihren Taten sollst ihr sie erkennen, nicht ihren Worten. Wusste schon die Bibel

    Dass quasi kein Westlinker in die DDR rübergemacht hat sagt mehr als 1000 Worte über die ganze Falschheit und Heuchelei dieser Bewegung, und macht jede weitere Diskussion überflüssig.

  44. Für mich die „Erklärung“:
    Anfang der 90iger Jahre gab es schon einmal eine Asylwelle. Damals gab es auch Proteste und die Republikaner kamen hoch.
    Damals hatten die Politiker aber noch Angst vor dem Volk. So haben CDU/CSU und SPD in Zwei-Drittel-Mehrheit den Asylparagraphen im GG so abgeändert, dass die Asylzahlen von 400.000 auf 20.000 fielen.
    Heute haben die Politiker das nicht mehr nötig. Ihre heutige Methode ist, auf die Bürger verbal einzuprügeln.
    Man merkte und merkt es z.B. einem Herrn Prantl von der SZ an, dass man genau den „Fehler“ der 90iger Jahre, dass man „auf den Mob gehört hat“, nicht wieder macht. Der Mob muss seiner Meinung nach bekämpft werden. Man merkte ihm richtig an, wie er voller Groll war und ist, dass damals der Mob recht bekam.
    Für mich ist das auch ein ganz persönlicher Rachefeldzug des Herrn Prantl. Und eventuell gibt es ähnliche Motive auch bei vielen anderen „Anständigen“.

  45. „Das alles hat viel zu tun mit dem Verlangen nach problemlösender politischer Führung demokratisch gewählter Repräsentanten, doch wenig mit Autoritarismus oder einer Führernostalgie.“

    Stimmt. Eine erstaunliche Erkenntnis, für die der Rest der CDU offenkundig zu dumm, ideologisch verbohrt oder feige ist.

    „AfD als schlechter Kopie. Wer die dann gedankenlos ein Original nennt, besorgt das Geschäft der Rechtspopulisten.“

    Schlechte Kopie? Rechtspopulisten? Sehen wir mal:

    „In der Union neigt eine Mehrheit der AfD-Position zu, traut sich aber nicht, das auch öffentlich zu vertreten… Also wird Hessens CDU, die vor ihrer Ortsverlagerung in die liberale Mitte ziemlich genau dort stand, wo sich heute die Mehrheit der AfD befindet…“

    Folglich ist Hessens CDU bis vor Kurzem auch rechtspopulistisch gewesen? Lieber Herr Patzelt, Sie analysieren sicherlich besser als die meisten CDUler, aber auch Sie verwirrt anscheinend die eigene Dauerpropaganda.

    Sie waren doch schon Opfer der Antifa. Wie können Sie noch einer Partei angehören, welche die Antifa unterstützt? Ja, das tut die CDU. Sie koaliert mit den Totalitären, die die Antifa z.B. übers Familienministerium finanzieren. Sie schweigt, wenn Linkspolitiker Angriffe der Antifa auf kritische Bürger, AfD, Gastwirte und Hotels bejubeln. Oder sie stimmt glatt in das Heulen gegen rääächts ein.

    Das ist keine problemlösende politische Führung, das ist eine problemschaffende politische Führung. Und wir reden nicht von kleinen Petitessen, wir sprechen hier über die Fundamente des Rechtsstaates.

    Lieber Herr Patzelt, wo Sie doch so trefflich analysieren, warum handeln Sie nicht auch entsprechend?

    • „Und wir reden nicht von kleinen Petitessen, wir sprechen hier über die Fundamente des Rechtsstaates.“ Diese Dimension hat mir bei dem Interview gefehlt, die AfD wurde schließlich gegründet aus Protest gegen den Bruch der Maastricht-Verträge. Auch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz gilt als gesetzeswidrig, … Es ist ja nicht nur die „Flüchtlingspolitk“, die rechtwidrig ist.

    • CDU und CSU sind eng in sog. „bunten Bündnissen der Zivilgesellschafft“ mit den Terroristen der Antifa verbandelt. In Russland wäre so eine Partei als Unterstützer einer Terrororganisation eingestuft und völlig zu Recht verboten.

    • Die gleiche Frage richtete ich schon mal an Herrn Buurmann, Frau Lengsfeld usw.

      M.E. ist es zumindestens nicht konsequent. Irgendwie auch nicht glaubwürdig.

    • In der Diffamierung der AFD war man bislang nicht gerade zimperlich.
      Man unterstellte u.a. „Homophobie“, „Frauenfeindlichkeit“, „Fremdenfeindlichkeit“, „Antisemitismus“ und „Rassismus“.

      Interessant, dass es dann ausgerechnet Alice Weidel bis zur Co-Vorsitzenden gebracht hat und es mittlerweile sogar eine jüdische Vereinigung in der AFD gibt.

    • Herr Patzelt wird auch
      vom System (sic!) bezahlt.

    • Man muß in der heutigen Zeit vorsichtig sein. Gerade der Verweis auf die AntiFa offenbart doch die Probleme. Das zu ändern ist nicht so schnell. Da stehen Netzwerke dahinter, die bis in die Politik reichen. Die Zeit seit 1990 wurde intensiv genutzt, sozialistische Irrungen in den weltweiten Verbänden zu etablieren. Obama hat das seine dazu beigetragen. Aber mit jedem Tag wird sich das Gleichgewicht wieder richten und sich wieder neu justieren.
      Die BayernAFD hat einen kleinen Nachteil, dort ermöglichen die Freien Wähler als weiterer Mitspieler zumindest für einige Menschen eine Alternative, obwohl ich persönlich die Freien Wähler eher als den liberalen Teil der CSU sehe.
      Aber wie dem auch sei. Die CDU wird die Trendwende m.M. nie mehr schaffen, zu vergiftet sind die Protagonisten Auch Brinkhaus hat sich bereits vereinnahmen lassen und hat so oder so keine Zukunft mehr. Jeder, der unter Merkel irgendeine Funktion innehat, wird keine Zukunft haben können, wenn die Union politisch überleben will. Auch die CSU scheitert daran, denn wer Merkel die Stange hält, muß zahlen! Mitgefangen mitgehangen. Gilt auch für die SPD!

      • Die CSU ist wirtschaftsliberaler als die Freien Wähler, was man an der Zustimmung entsprechender Gesetze wie TTIP in Brüssel ablesen kann. Auch wenn sich die FW durchaus für Freihandelsabkommen mit entspr. sinnvollen Regeln ausspricht, so treten sie stärker als die CSU für die kommunale Selbstverwaltung (Abfall, Fernwärme, Strom, Gas, Wasser) ein.

    • Bis vor etwa 2 Jahren waren die politischen Analysen von Patzelt zumeist noch sehr neutral, selbst bei Pegida-Anhängern erntete er Lob dafür… aber dann hat der irgendwie sein Parteibuch wieder entdeckt, schade, aber so ist das wohl mit der Linientreue.

  46. „Er dreht sich um die Frage: Was soll die Rolle von Nationalstaaten samt ihren Kulturen, Grenzen und Bevölkerungsdynamiken im 21. Jahrhundert sein – nämlich unter dem Druck europäischer Unterjüngung und großem Migrationsverlangen in Ländern mit sehr jugendlicher Bevölkerung und schlechten Lebensaussichten?“

    Man könnte das auch noch weiter zuspitzen: Wie soll der Westen (Nordamerika, Westeuropa und Australien) global seine Vormachtstellung halten, wenn seine europäischstämmige Bevölkerung demographisch abnimmt und er gleichzeitig von außen immer mehr nicht-westliche Kulturen in steigender Millionenzahl einwandern lässt (dazu zähle ich auch die Hispanics in den USA), die mittelfristig die Bevölkerungsmehrheit stellen und damit auch die Kultur des Westens verändern werden? Es ist ein Irrtum zu meinen, der Westen würde noch der Westen bleiben, wenn seine Bevölkerung, die Träger des Kulturerbes Europas und des Westens ist, verdrängt und ausgetauscht wird. Zudem wird der Westen innerlich von ethnokulturellen Konflikten zerrieben werden. Profitieren werden davon Konkurrenten wie China, Japan und Südkorea.

    Das wird das Meta-Thema für den weiteren Verlauf dieses Jahrhunderts sein. Die Altparteien versuchen weiterhin, dieses Thema zu ignorieren und totzuschweigen und beschleunigen damit die Abwärtsspirale.

  47. DER KÖDER MUSS DEM FISCH SCHMECKEN, NICHT DEM ANGLER!
    Dieser an sich simple, aber wohl ewig wahre Grundsatz ist den etablierten Parteien offensichtlich abhanden gekommen. Eine CDU/CSU, die um 2% linksgrüne Wähler „rüberzuziehen“ all ihre konservativen Grundsätze aufgibt und sich zu einer linken (ja fast schon linksradikalen) Partei entwickelt wird naturgemäß einen Großteil ihrer traditionellen Wählerschaft verprellen. Denn die sind nicht so nibelungentreu (vulgo:dumm), dass sie mit der CDU durch dick und doof gehen.

    Wenn eine Partei wie die SPD jeden Kontakt zum Boden und zu ihrer klassischen Wählerschaft verliert, wenn sie sich nicht mehr um Arbeiter- und Handwerkerbelange, sondern stattdessen um Dinge wie Gender, Feminismus und jede Form von Tugendprahlerei kümmert, einen unwählbaren, unpopulären Kandidaten nach dem anderen präsentiert, wen wundert’s, wenn ihr die Wähler von der Stange gehen (und dazu gehöre ich auch)? Der prominente Fall von Guido Reil, einem Grubenarbeiter und SPD-Urgestein aus dem Pott, der von der SPD zur AfD ging belegt dies ebenfalls eindrücklich.

    Wer katastrophale Dinge zu verantworten hat wie:
    -diese vollkommen zügellose, aus dem Ruder gelaufene, jedes gesunde Maß sprengende Asylpolitik (mit einer Fülle von Risiken, Belastungen und horrenden Kosten)
    -das Milliardengrab €, das uns zunehmend finanziell ausblutet und unser Volksvermögen vergeudet
    -eine unsinnige Energiewende
    -inakzeptable Entwicklungen wie mediale Gleichschaltung, enge Meinungs- und Denkkorridore, pseudohumanitäres „virtue signalling“ oder „political correctness“,
    -etc.
    -etc.

    der DARF von intelligenten, wachen, politisch bewussten und vorausdenkenden Menschen nicht mehr gewählt werden. Hoffen wir, dass die Grünen flächendeckend auch noch unter 5% kommen.

    Ich sehe die Zukunft blau!

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