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Diener der Macht

Kulturschaffende 1934, 1976, 2018

22.09.2018

| Lesedauer: 7 Minuten
Ob 1934, 1976 oder 2018 – wenn deutsche Künstler sich »Kulturschaffende« nennen, geht oft damit einher, dass sie sich in den Dienst der Macht stellen.

Hans Hinkel (ja, so hieß er wirklich) war SS-Gruppenführer, Journalist und Ministerialbeamter im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda; dort fungierte er als Sonderbeauftragter für »Kulturpersonalien« und als Leitung der Filmabteilung.

1937 schrieb er im Geleitwort zum Handbuch der Reichskulturkammer:

Auch der Kulturschaffende hat ein Amt inne, und zwar ein im weltanschaulich gebundenen Staat besonders wichtiges Amt – wenn er auch nicht zum Beamten im eigentlichen Sinne gemacht wird. Seine Tätigkeit ist nicht unmittelbare Staatsfunktion, sondern ein freies, aber verantwortliches Dienen. (…) Ist aber die öffentliche Seite alles Kulturschaffens einmal erkannt, so ergibt sich zwangsläufig daraus die Notwendigkeit, ein Mittel gegen diejenigen zu schaffen, die sich ihrer öffentlichen Aufgabe nicht bewusst sind oder sie gar zu destruktiven Zwecken missbrauchen. (zitiert nach Cornelia Schmitz-Bering: Vokabular des Nationalsozialismus, de Gruyter 2007, S. 363, Hervorhebung von mir)

Zu dem Zeitpunkt hatte sich »Kulturschaffender« bereits als Nazi-Ausdruck etabliert.

Am 18.8.1934 erschien im Völkischen Beobachter, dem Parteiorgan der NSDAP, der »Aufruf der Kulturschaffenden«. Am nächsten Tag wollte Hitler sich in einem Plebiszit die Zusammenlegung des Amtes des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers bestätigen lassen, und der »Aufruf von Kulturschaffenden« sollte ihm ein wenig den Rücken stärken. Es hieß darin:

Weil der Dichter und Künstler nur in gleicher Treue zum Volk zu schaffen vermag, und weil er von der gleichen und tiefsten Überzeugung kündet, dass das heiligste Recht der Völker in der eigenen Schicksalsbestimmung besteht, gehören wir zu des Führers Gefolgschaft. (…)

Der Führer hat uns wiederum aufgefordert, in Vertrauen und Treue zu ihm zu stehen. Niemand von uns wird fehlen, wenn es gilt, das zu bekunden. (Aufruf der Kulturschaffenden, 1934)

Zu den Unterzeichnern zählten einige Namen, die wir auch heute noch kennen, etwa Ernst Barlach, Ludwig Mies van der Rohe oder Wilhelm Furtwängler. Einige der Unterzeichner, wie etwa Richard Strauss, waren in Wahrheit wohl eigentlich apolitische. Emil Nolde fand sich später selbst als Schöpfer sogenannter »entarteter Kunst« diffamiert.

Die Künstler, die damals unterschrieben, waren vermutlich keine »Nazis«, wenn auch einige davon bei Gelegenheit den einen oder anderen antisemitischen Gedanken hegten (heute wären sie vielleicht unter die »Israelkritiker« geraten). Nein, sie wollten wahrscheinlich zuerst gefallen. Vielleicht imponierte ihnen der »junge Führer«. Vielleicht sehnten sie sich, wie Deutsche es bei Gelegenheit tun, nach einer neuen starken Hand. Doch, ich vermute, zuerst wollten sie einfach gefallen, gestreichelt und gelobt werden – was wäre ein Künstler ohne seine Eitelkeit?

Ich glaube für viele zu sprechen

1976 bereiste der DDR-Liedermacher und SED-Kritiker Wolf Biermann auf Einladung der IG Metall die Bundesrepublik Deutschland.

Am 13. November 1976 gab Biermann ein Konzert in der Kölner Sporthalle. Er kritisierte in diesem Rahmen die DDR. Die SED nahm dieses Konzert zum Anlass, Biermann die Wiedereinreise in die DDR zu verweigern und ihn offiziell auszubürgern; der Vorwurf war »Verletzung der staatsbürgerlichen Pflichten«.

Eine Reihe von Künstlern protestierte gegen die Ausbürgerung; besonders der am 17.11.1976 von einer Gruppe um Stephan Hermlin veröffentlichte offene Brief erlangte einiges Aufsehen. Doch, was wäre der Totalitarismus ohne den regierungsnahen Protest gegen die Protestierenden?

Am 22.11.1976 titelte das SED-Parteiorgan Neues Deutschland:

Überwältigende Zustimmung der Kulturschaffenden der DDR zu Politik von Partei und Regierung (Neues Deutschland, 22.11.1976, S. 3, Hervorhebung von mir)

Darunter las man die Aussagen einer Auswahl von Kulturschaffenden wie auch vieler »einfacher« Arbeiter.

Manche der Zitate erinnern an heutige Politiker, die Kritik an der Regierung mit »der will doch nur Deutschland/den Rechtsstaat etc. schlechtreden« abbügeln (Beispiele: Barley 1, Barley 2, Barley 3), etwa das Statement einer Marianne Steimer:

Wer unseren Staat der Arbeiter und Bauern mit Dreck bewirft, der hat ein für allemal das Recht verwirkt, Staatsbürger der DDR zu sein. Deshalb begrüßt unsere Frauenbrigade „Otto Nagel“ einmütig die Entscheidung unserer Regierung, Herrn Biermann für sein feindseliges Auftreten gegen die DDR auszuweisen (…) (Marianne Steimer, Neues Deutschland 22.11.1976, S. 4)

Die »Berliner Karikaturisten« sehen und betonen einen Verlust von »Haltung« bei Biermann:

Kunst ohne parteiliche Haltung, aber mit dem Anspruch, politisch zu sein, führt schnell zu Prinzipienlosigkeit, Prinzipienlosigkeit zu Anarchismus. Es gibt traurige Beispiele dafür, wie solcher Art Verlust an Haltung und Standpunkt Charakter und Talent gleichermaßen zerstört. (»Berliner Karikaturisten«, Neues Deutschland 22.11.1976, S. 4, Hervorhebung von mir)

Einige der Arbeiter und Kulturschaffenden erinnern im Tonfall an Merkels »Wir schaffen das«, etwa der Autor, der »Kritik und Mut und Fröhlichkeit für den Kampf« beitragen will und sich wohl von Biermanns Kritik dabei gestört fühlt. Einige erinnern an heutige Pro-Merkel-Demonstrationen, wie das Zitat eines Bohrwerksdrehers: »Ich glaube für viele zu sprechen, wenn ich sage, daß wir uns nicht unsere Arbeiterehre beschmutzen lassen.« – Alle die Zitate der Arbeiter und Kulturschaffenden jener Zusammenstellung tragen die eine Botschaft, Kritik an der SED-Regierung sei ein Angriff auf die Menschen und ein Verstoß gegen die Prinzipien des Anstands selbst.

Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung

Am 21.9.2018 titelt zeit.de:

290 Kulturschaffende fordern Rücktritt des Bundesinnenministers (zeit.de, 21.9.2018)

Auf der Website seehofermussgehen.de fordert eine Reihe von »Kulturschaffenden« (hier in Anführungszeichen, weil es ein Zitat ist), den Rücktritt des Innenministers.

Mit welcher Begründung wird es denn gefordert? Gegen welches Gesetz soll er verstoßen haben?

Lesen Sie selbst und achten Sie auf die Reihenfolge:

Als Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, Kulturvermittlerinnen und -vermittler sind wir entsetzt darüber,

dass der Bundesinnenminister fortwährend die Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung sabotiert und dem internationalen Ansehen des Landes schadet;

dass er die Migrationsfrage zur „Mutter aller politischen Probleme“ erklärt und damit 18,6 Millionen Menschen, die mit migrantischen Wurzeln in Deutschland leben, in Geiselhaft nimmt und als eine Ursache dieser ‚Probleme’ hinstellt; (…) (Quelle: http://seehofermussgehen.de/, Stand 22.9.2018archivierte Version via archive.is, meine Hervorhebung)

Die erste Kritik, die diese Kulturschaffenden an Seehofer haben ist, dass er angeblich »fortwährend die Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung sabotiert«.

Die Argumentation und Sprache dieser Kunstschaffenden ist auf geradezu niedliche Weise kindisch und naiv. Nicht die Kanzlerin, welche sich nach Meinung anerkannter Juristen über Recht, Ordnung und den Rat der Sicherheitsbehörden hinwegsetzt, deren naiv-bösartige Gutmenschpolitik zum unnötigen Gewalttod von Menschen führte, ist laut diesen Kulturschaffenden die Schuldige, welche die »Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung sabotiert«, sondern Seehofer, der als Innenminister hin-und-her-gerissen versucht, den auf Merkel zurückzuführenden Schaden vom Volk abzuwenden.

Ignorieren wir hier einfach die Frage, wie unabhängig und damit wertvoll das Urteil etwa von Schauspielern ist, deren Qualifikation darin besteht, Texte abzulesen, und die zudem in Deutschland oft von GEZ-Zwangsgebühren, staatlich geförderten Theatern oder irgendwelchen steuerfinanzierten Kulturprojekten abhängig sind. Ignorieren wir, wie wenige Klicks es bei einigen der Autoren auf der Liste braucht, bis man findet, wo auch sie aus meist linksgrün verwalteten Steuertöpfen finanziert wurden. Nehmen wir den Text beim Wortlaut!

Die Kulturschaffenden greifen den Innenminister an, weil er angeblich die »Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung« sabotiert. Es scheint offensichtlich, was sie mit »Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung« meinen: Angela Merkel schalten und walten zu lassen, ungebremst und unwidersprochen. Man schiebt noch weitere Begründungen hinterher, aus dem Zusammenhang gerissen und wohl mit Absicht falsch verstanden, doch man macht schon durch die Reihenfolge klar, was die erste Kritik ist, und sie ähnelt nicht nur in der Selbstbetitelung als »Kulturschaffende« der Kritik an der Regierungskritik von 1934/1937 und 1976.

Einigen anderen Schreibern, die etwas mehr von Geschichte und Kultur zu wissen scheinen als die versammelten »Kulturschaffenden«, fiel bald die begriffliche Parallele auf, Twitterern wie @Ruebenhorst (21.9.2018) oder Journalisten wie Tobias Blanken (salonkolumnisten.com, 21.9.2018), welcher auch als Lesehinweis zum Begriff »Kulturschaffender« auf einen interessanten Spiegel-Text vom 28.8.1957 verweist.

Nicht das erste Mal

Randnotiz: Es ist übrigens auch in der Ära Merkel nicht das erste Mal, dass sich ums Gestreicheltwerden buhlende Künstler vor die Kanzlerin werfen. Schon 2016 fand eine ähnliche peinlich Aktion statt, damals sogar mit extra öffentlichem Machtgeturtel:

Sie wollten sich bedanken für Angela Merkels „Wir schaffen das“: Regina Ziegler, Volker Schlöndorff und andere Kulturschaffende brachten der Kanzlerin rote Rosen. (tagesspiegel.de vom 8.3.2016)

Die Idee kam den beiden Kulturschaffenden beim Dreh zum Film »Rückkehr nach Montauk«, schreibt morgenpost.de, 9.3.2016. Ich habe den Film nicht gesehen, aber es ist bestimmt ein guter Film, sonst hätte »medienboard BerlinBrandenburg« ihn bestimmt nicht gefördert (medienboard.de, 3.5.2016). – Ende der Randnotiz.

Froh darüber sein

Der künstliche Begriff »Kulturschaffende« stammt aus den 1920-ern und wurde in der Verwendung durch zwei totalitäre Regime geprägt.

Der Begriff »Kulturschaffender« offenbart eine kalte, bürokratische Sicht auf Gesellschaft, auf Kunst und auf den Künstler; indem aber Künstler den Begriff annehmen und auf sich selbst anwenden, verraten sie unbewusst, dass sie das kalte, funktionale Menschenbild eines solche Regimes für sich angenommen haben könnten.

In der Diktatur wird der Mensch auf ein Rädchen im Machtgetriebe reduziert, im Totalitarismus soll er auch noch froh darüber sein.

Die Aufgabe des Künstlers – wie ich sie verstehe – ist es, eine immer neue Sprache zu finden für all die Hoffnungen und Zerrissenheiten, für welche unsere alltägliche Faktensprache keine befriedigenden Worte hat. Beispiel: Die Sachfragen von Romeo und Julia sind schnell beschrieben; zwei Teenager verknallen sich ineinander, die Eltern sind dagegen, bedingt durch ein Missverständnis und Hormonüberschwang bringen sie sich um. Für die Emotionalität jenseits der nüchternen Fakten aber, für die braucht es die Kunst, die Lyrik, die jambischen Pentameter eines William Shakespeare.

Die Kultur einer Gesellschaft ist ein feines und komplexes Gespinst, das Künstler, Wissenschaftler und vor allem die Bürger des Landes über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg gewebt haben. Der Totalitarismus reduziert alle Teile der Gesellschaft, also auch die Kultur, zu Machtproduktionseinheiten. Der Kulturschaffende soll die der Macht dienliche Kultur schaffen, so wie etwa ein »VEB Neontechnik« die für den sozialistischen Fortschritt notwendige Neontechnik erschafft.

Der Künstler, der sich selbst »Kulturschaffender« nennt, reduziert sich selbst auf ein Rädchen im Machtgetriebe. Wer sich »Kulturschaffender« nennt, grenzt in der Praxis auffallend oft Andersdenkende und Abweichler aus, will selbst definieren, was Kunst und was Meinung ist – und was als solche nicht bezeichnet, nicht gesagt, nicht Raum bekommen darf. Wenn man sich durch die Namen auf der Liste der Unterzeichner von 2018 googelt, kommt man schnell auf anti-freiheitliche Projekte wie »Verlage gegen Rechts«.

Der »Kulturschaffende« von 1934/37 sollte »ein Mittel gegen diejenigen (…) schaffen, die sich ihrer öffentlichen Aufgabe nicht bewusst sind«, und mit »öffentlicher Aufgabe« war gemeint, Hitlers Macht zu zementieren. Die »Kulturschaffenden« von 1976 verteidigten, dass ein Künstler, der »Kunst ohne parteiliche Haltung« produziert, ausgewiesen wird, da sie angeblich zur »Prinzipienlosigkeit« führt. Die »Kulturschaffenden« von 2018 fordern den Rücktritt eines Politikers, wenn er angeblich durch Forderung nach Rechtsstaat die »Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung sabotiert«.

Staub auf der Zunge

Sich selbst »Kulturschaffender« zu nennen, ist zugleich grandiose Hybris und peinliche Selbstaufgabe. Wer sind diese Leute, sich anzumaßen, eine Kultur zu erschaffen? Aber auch: Wie schmeckt denn der Staub auf der Zunge, wenn man vor den Mächtigen kriecht, sich feilbietet, die Kultur zu erschaffen, die ihrer Macht dient?

»Nur die Künstler verderben die Kunst«, sagte Grillparzer, und ich finde, sie sind damit vollauf beschäftigt – ich finde, die Künstler sollten nicht auch noch die Politik verderben.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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102 Kommentare

  1. Mit Kultur ist es das Gleiche wie immer und überall. Wes´Brot ich ess´, des´ Lied ich sing. Freie Kulturschaffende, die nicht von staatlichen Subventionen leben, gibt es eher wenige in diesem Land. Ob GEZ-abhängige Medienschaffende, staatliche Theater, Theaterwissenschaftler, Museumsangestellte, die meisten hängen direkt oder indirekt an Steuermitteln und sind gekauft, auch wenn sie es selbst gar nicht mehr wahrnehmen.

    Der wahre Underground kommt ohne öffentliche Subventionen aus, aber für den haben sich zu allen Zeiten nur ein Bruchteil entscheiden wollen. War schon bei den Hofmalern und -dichtern vor Jahrhunderten so. Ist halt im wahrsten Sinne des Wortes brotlose Kunst und nicht zu vergleichen mit einer Stelle nach TVöD oder Beamtenrecht. Es sei denn, man hat als Künstler kein Problem damit, wenn (wenn überhaupt) erst die Enkel damit reich und/oder berühmt werden. Vermutlich gibt es im Bereich des Poetry Slam inzwischen mehr gute Wortkünstler als an den bezahlten Staats- und Kommunalbühnen bzw. ö.-r. Medien dieses Landes. Orchestermusiker und Baletttänzer nehme ich jetzt mal von meiner Kritik aus – 2. Geige bei Mozart oder Schubert ist ja heute eher unpolitisch.

  2. Tage nach der Öffnung der Unterschriftenliste nimmt die Anzahl der Unterzeichner noch zu. Was mich enttäuscht: es sind wieder einmal deutsche Maulhelden am Werk. Warum werden nicht Nägel mit Köpfen gemacht? Ich fordere: unbefristeter Streik der Kulturschaffenden. Ich glaube, diese Maßnahme würden viele Leser dieses Blogs mit Freude unterstützen.

  3. Welch glorreicher Artikel. Vielen Dank.
    Da bin ich auch gerne Bereit auch als Abbonent ein paar Euro zu spenden.

  4. Auffallend ist der Abstand von 42 Jahren zwischen 1934 und 1976 und bis zum Jahr 2018. Das mag für den sachlich Denken und Aufgeklärten bloß eine Zahl sei, wenn auch die Gleiche.

    Was wäre, wenn Zahlen absolute Werte hätten, die sich der Deutung entziehen? Die Zahlensprache21 gibt es tatsächlich (Ava Seinn) – Frei entscheiden ist die Allegorie der Zahl 42.

    Zum dritten Mal haben die Deutschen die Chance für einen Weichen stellenden Entschluss und verkennen seine Tragweite, vereinnahmt von der Sache und der Erwartung an andere.

  5. Im Buch „Nachruf“ beschreibt Stefan Heym wie sich damals die „Kulturschaffenden“ verhalten haben. Erst haben sie das Protestschreiben der 100 an dien DDR Regierung unterschrieben und dann nach und nach sich davon distanziert. Wie Stefan Heym schrieb, bitte er müsse doch Verständnis haben, man würde sonst auf den Index gesetzt oder Privilegien wie Westreisen verlieren. Künstler, die Freunde waren, grüßten sich nicht mehr viele versuchten sich der Regierung anzubiedern indem sie das Maul aufrissen und gegen die „feindlichen Elemente“ wetterten. Biermann, obwohl ich ihn nie mochte, hat einen Nerv getroffen der vielen später sehr weh tun würde. Künstler, die es nicht mehr aushielten,verließen die DDR mit dem Kommentar „denen weinen wir keine Träne nach“! Die „Linientreuen Kulturschaffenden“ beugten sich dem Druck der Regierung. Was machen denn die heutigen „Kulturschaffenden“ anders? Künstler leben von der Beachtung anderer, werden sie nicht beachtet fühlen sie sich ausgestoßen aus dem Kreis in dem sie sich bewegen wollen. Jeder der „Kulturschaffenden“ die unterschrieben haben muss bewußt sein was sie da unterzeichnen, ob nun A-B-C-D-F Promi sie zeigen damit eine Einstellung zu ihrem Publikum was schon an Verachtung grenzt. Sie stellen sich in die Reihe von „feine Sahne…“ und unterstützen solche Haßtexte mit ihrer Unterschrift. Von einigen hätte ich das nicht erwartet, einige mag ich auch aber meine Liste der Künstler für die ich Sympatie empfinde wird immer kürzer.

  6. Kurzum – also Halb- und Ungebildete. Der ‚Stoff‘ aus dem man Sozialismus macht.

  7. Vielleicht möchten diese Menschen aufgrund ihrer (nicht vorhandenen) Haltung auch einfach nur zum Ausdruck bringen dass man Ihnen doch bitte etwas Mitleid entgegenbringen bringen möge. Ihnen fehlen halt gewisse Sinne, um hier mal nicht von Fähigkeiten zu sprechen.
    „Nett sein“ ist auch in diesen billigen, inflationären Zeiten eine eigene, reale Währung und man sollte ganz genau aufpassen wer einem seine (ggf. wertlose) Währung(inkl. Zinskonditionen) unterzujubeln versucht, selbst ungefragt, in der Hoffnung diese(in eben diesen Zeiten) gegen etwas werthaltigeres, beständigeres umzutauschen.
    Und es geht gerade erst los.
    Lasst sie untereinander doch gerne Schachern, aber nehmt euch in Acht vor ihnen (den „Netten“) denn sie haben nichts von nachhaltigem Wert außer sich selbst „als Verbraucher“ zu bieten.
    Wenn sie wirklich „nett“ wären, dann würden sie nicht die unsichtbare Hand die sie durchfüttert (und die sie damit unbewusst so verachten) abschaffen wollen, sondern wirklich sich selbst als Verbraucher, ganz in deren Logik, als ersten „progressiven“ Schritt also auch ganz in deren Duktus, und oder also da haben dann wirklich alle etwas davon.
    Auch ein Teil der Flüchtlinge kann einem Leid tun, wenn die wüssten bei welchen Nichtsnutzen sie im Kredit stehen, andere haben den (verbrannten) Braten längst gerochen.
    Aber die „Guten“ werden dass schon auf Kosten aller zu vereintopfen Wissenschaft.
    Widerlich wie der Koch behauptet wir hätten ihn selbst und sein Gericht(Vorsicht zweideutig) so bestellt. Und die „netten“ Kellner(Medien) spielen Darin ihr so eigenes falsches Spiel, wohlwissend dass die Zeche andere Zahlen, aber was kümmert es sie, ihren Nachrichten Wegezoll(in Form relativ harter Währung) haben sie sicher in der Tasche, auch hier also: mies und unverdient.

  8. Vielleicht möchten diese Menschen aufgrund ihrer (nicht vorhandenen) Haltung auch einfach nur zum Ausdruck bringen dass man Ihnen doch bitte etwas Mitleid entgegenbringen bringen möge. Ihnen fehlen halt gewisse Sinne, um hier mal nicht von Fähigkeiten zu sprechen.
    „Nett sein“ ist auch in diesen billigen, inflationären Zeiten eine eigene, reale Währung und man sollte ganz genau aufpassen wer einem seine (ggf. wertlose) Währung(inkl. Zinskonditionen) unterzujubeln versucht, selbst ungefragt, in der Hoffnung diese(in eben diesen Zeiten) gegen etwas werthaltigeres, beständigeres umzutauschen.
    Und es geht gerade erst los.
    Lasst sie untereinander doch gerne Schachern, aber nehmt euch in Acht vor ihnen (den „Netten“) denn sie haben nichts von nachhaltigem Wert außer sich selbst „als Verbraucher“ zu bieten.
    Wenn sie wirklich „nett“ wären, dann würden sie nicht die unsichtbare Hand die sie durchfüttert (und damit so verachten) abschaffen wollen, sondern wirklich sich selbst als Verbraucher, ganz in deren Logik, als erster „progressiver“ Schritt und da haben dann wirklich alle etwas davon.
    Auch ein Teil der Flüchtlinge könnte einem leid tun, wenn die wüssten bei welchen Nichtsnutzen sie im Kredit stehen, andere haben den (verbrannten) Braten längst gerochen.
    Aber die „Guten“ werden dass schon auf Kosten aller zu vereintopfen wissen.
    Widerlich wie der Koch behauptet wir hätten ihn selbst und sein Gericht(Vorsicht zweideutig) so bestellt.

  9. Erinnert mich verdammt an die Zeit in den 1930igern.
    Diese „Liste“ sollte man unbedingt gut aufbewahren. Für später, wenn es dann wieder niemand gewesen sein will.

  10. Kulturschaffende und „Wir schaffen das!“
    Die Effizienz unserer „Kulturschaffenden“ im Schaffen von Kultur wurde doch gerade durch das vernichtende Verdikt der SPD-Integrationsbeautragtin Özoguz belegt: „Keine deutsche Kultur erkennbar!“ – Also offenbar schaffen die das nicht! Nicht einmal Kultur!
    Was die Taliban in Afghanistan selbst mit schwerer Artillerie nicht schafften, die Zerstörung der Buddhastatuen, das schaffen die selbsternannten „Kulturschaffenden“ allemal: Die Auslöschung deutscher Kultur, damit der Phönix eines neuen Stalinismus aus der Asche emporsteigen kann.

  11. Linksschaffende, Kulturschaffende, Rechtschaffene. Entscheiden Sie sich, wem sie angehören wollen!

    • Ihr Kommentar ist ein witziger und kluger Versuch über eine sicher zumeist freundliche, aber bestimmte Sicht mancher Kulturschaffender.
      Mich verlässt das Gefühl nicht, dass es als Teil eines gesellschaftlichen KAMPFES auf den Weg gebracht wurde.
      Ich will nicht kämpfen, ich befürchte aber, dass, wer auch immer versucht, uns keine Alternative lassen will. Man muss aber dazu nur NEIN sagen.
      Ich dachte, es gäbe eine gewisse Akzeptanz anderer gewählter Meinungen, also Achtung vor unserer paralmentarischen Demokratie, die ich ja auch von allen anderen einfordere.
      Ich bemerke jetzt Ansätze zu einer „Kriminalisierung“ von Meinung, weil sie anders ist.
      Das geht momentan nicht von den Rechten aus.
      Blüht uns vielleicht doch eine Art „Linksfaschismus“, „Autoritäres Gutmenschentum“, eine DDR durch die Hintertür, allerdings mit anderen Besatzungsmächten?
      Und zum Schluss werfen die Menschen wieder mit Steinen, weil es schon das Niveau derer war, die uns diese Auseinandersetzung aufzwingen wollen?
      Ich kann nur sagen und dagegenhalten: BILDUNG KULTUR GESELLSCHAFTLICHKEIT
      Leider sind das nicht unbedingt die Lieblingswörter der Rechten.
      Aber „Steine“, ob gezielt gegen Frauen oder Andersdenkende ersetzen für mich keine Argumente.
      Bin mal gespannt auf die Aktion von Bundespräsident Steinmeier.
      Ich kämpfe nicht, nur weil man glaubt, mir keine andere Wahl zu lassen. Ich habe hoffentlich immer die Wahl.
      Ich wähle die Kultur unserer parlamentarischen Demokratie, politische Kultur.
      Die habe ich auch in der friedlichen Revolution in der DDR gesehen.
      Bleibt bei Euern friedlichen Wurzeln und menschlichen Bedürfnissen und lasst Euch nicht zu Monstern machen, die ihr nun mal nicht seid.
      Frieden, Verständigung und politische Kultur

  12. Man muss nur gucken, wohin die Unterzeichner ihre Kinder zur Schule schicken! Noch Fragen?

  13. Putziger Aufruf. Kann jeder Depp per E-Mail mitunterzeichnen. Schreibt man mit Aliasnamen und -anschrift hin, gibt sich als Musiker aus, obwohl die letzte eigene Intonation das Dilettieren auf der Blockflöte zu Schulzeiten war, und fertig ist die Unterschrift. Sehr nobel.

  14. Früher gab es am Hof nur einen Kulturschaffenden – den Hofnarren.

  15. Je nun, die gewaltige Kulturleistung von Hugo Egon Balder war „Tutti Frutti“ – und das war auch nur eine Kopie.

    Wäre er doch bei der „Kirsche“ geblieben.

  16. Es ist eben ALLES Evolution, auch das Schaffen von Kultur. Wie bei den Vogelmännchen die versuchen Weibchen mit den schönsten Nestern anzulocken versuchen (auch Pseudo) Künstler sich über ihre (Pseudo) Kunst mehr Wichtigkeit zu verschaffen.

    Alles Mittel zum Zweck, und zur Not wird eben auch brachial rumgeschleimt gegenüber den Mächtigen um das wertvolle Gut STATUS zu erhalten und zu mehren.

  17. Danke, Herr Wegner. Genau diese Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich las, „Kulturschaffende“ hätten sich empört. Die Ergebenheitsadressen der „sozialistischen Kulturschaffenden“ an ihre „sozialistische Staatsführung“ sind mir noch persönlich aus der DDR in Erinnerung. Widerliche Kriecher. Und genauso widerlich sind diejenigen, die sich jetzt bei Merkel, samt derer willfährigen Lakaien im Regierungs- und Propagandaapparat, anbiedern. Manche der Unterzeichner haben ihre Ehrfahrung im Schleimen und Ansch… direkt von der DDR in die Bundesrepublik hinübergerettet. Beispiel: Wallraff. War da nicht mal was mit Stasi und so? „ Kulturschaffende“. Lachhaft. Bei mir es das einzige, was die „ schaffen“, Abscheu vor soviel Opportunismus und Charakterlosigkeit zu erregen. Samt der aus zahllosen Talkshows, in denen sie blühenden Unsinn erzählen, genährten Erkenntnis, daß viele Künstler einfach nur dumm sind, sonst nichts.

  18. Man braucht sich doch nur die Werke dieser „Kulutrschaffenden“ anzuschauen, die fast allesamt unter die Rubrik „Erziehungskunst im Sinne einer Ideologie“ geführt werden müssten. Außerdem werden fast alle aus staatlichen Mitteln gepampert, was nur den Schluß zulässt, dass sie eher daran interessiert sind, sich ihre Einkünfte zu sichern, als kritisch den eigenen Verstand zu nutzen – sofern überhaupt noch vorhanden, wenn man sich solcher „Aktionen“ bedient.

  19. „Kulturschaffende“, der Begriff kann in das eingeordnet werden, was Eckhard Henscheid als Dummdeutsch definiert hat: »Dummes«, strukturell »dummes« Wortmaterial … wie solches, das erst per fortgesetzte Inflation, gedankenlose Entleerung oder auch bloße Verwendung durch die garantiert falschen Menschen es – von Fall zu Fall anders – geworden ist; es kommt laut Henscheid vor allem aus dem Werbe- und Kommerzdeutsch, aus altem Feuilleton- und neuem Professorendeutsch, aus der sog. Psychoszene, aus handfest-törichtem Presse- und Mediendeutsch, dazu Infiltrate aus der vormaligen DDR … eine fast immer so oder so wichtigmacherische Brühe.
    Nicht allein mit dem Wort „Kultur“ wurde ja in der Vergangenheit durch die „Kulturschaffenden“ mittels „Kulturarbeit“ schon allerhand Schindluder getrieben und man kann einen Gegenstand so bearbeiten, dass er letztendlich nicht wiederzuerkennen ist. Dank der „Kulturarbeiter“ u.a. aus der „Spaßkultur“ und ohne „Schamkultur“.

  20. Jetzt nur getippt.
    Ich glaube nicht, dass man den Begriff „Kulturschaffender“ auf den Totalitarismus zurückführen kann, auch nicht, dass er bei der NSDAP beginnt.
    Vom Wort her würde ich auf industrielles Zeitalter tippen, Massengesellschaft und Massenproduktion, das Sie so erstmal weder links, noch rechts vorwerfen können, mit dem aber wahrscheinlich der konservative Mensch am wenigsten Berührungen hatte.
    Das Wort könnte sich also auch bei Arbeitervereinen wiederfinden und war dann entsprechend leicht in DDR-Sprech zu integrieren.
    Es entspricht nicht dem bürgerlichen Künstlerbegriff, aber vielleicht einer noch offenen Moderne.
    Könnte so auch von den Bolschewiki oder Menschewiki benutzt worden sein.
    Jedenfalls soll es evtl. Massen signalisieren und wird im Text mit 18,6 Millionen Bundesbürgern auch so ausgewiesen.
    Deshalb sehe ich hier auch nicht mehr eine Auseinandersetzung zwischen rechts, links oder konservativ, sondern den zwischen Bürgern und Neubürgern.
    So gesehen wundert es mich nicht, wenn viele Leute in der Tat in der Migration die „Mutter aller Probleme“ sehen.
    Die Migration scheint wirklich ein neues Land zu bauen, Massen gegen Massen.
    Danke für diese Verdeutlichung.
    Ich befürchte, dass die Zeit des GG vorbei ist.
    Die Würde DES Menschen(Rechtsstaat) scheint abgelöst von der Befindlichkeit der Massen und dem Recht, das sie sich nehmen werden?
    Danach sieht es evtl. auch in der Welt aus.
    Totalitarismus greift viel zu hoch. Die Masse machts.
    Ich glaube jedoch, dass dem Denken und auch Empfinden zuwiderlaufen können, nicht müssen, denn Gesellschaftlichkeit ist etwas ganz Normales.
    Da waren wir mit dem GG und unserer Bundesrepublik eigentlich angekommen.
    Die Massenbegriffe beunruhigen mich also auch.
    Der freundliche Blick von Hitler aus dem Auto heraus (anderer Artikel, Blackbox?) verschreckt mich total.
    Bei aller berechtigten! Kritik an AfD-Politikern, so ein Lächeln habe ich da noch nicht gesehen.
    Zugegeben achte ich auf andere Dinge als das Gros der Beobachtenden.
    Sie aber Herr Wegner scheinen einen ähnlichen Blick zu haben.
    Danke für diesen Artikel

  21. Sie habe da nicht ganz unrecht, Seehofer hatte diverse Möglichkeiten in den letzten Monaten, diese unsägliche, dem Land und den Menschen in Endlosschleife schadende Koalition zum Platzen zu bringen und hat sie ungenutzt verstreichen lassen. Und seine triumphierend präsentierten Pläne, Migration und Asylerschleichung zu reduzieren, waren bisher allesamt Luftnummern mit nahezu null Effekt. Da muss man schon den Versuch unterstellen, Wählertäuschung im Sinne seiner CSU zu betreiben. Ich habe den Mann bisher als wachsweichen Umfallertypen erlebt, der gerne mal ordentlich auf den Putz klopft, aber dann regelmäßig umfällt und den Worten keine Taten folgen lässt. Mal schauen, wie lange es dauert, bis er in der Causa Maaßen umkippt.

  22. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Liste der Erstunterzeichner durchzulesen. Die meisten Namen sagen mir nichts, nur einige. Hugo Egon Balder habe ich mal gelesen oder ein Bild (mehr nicht) gesehen, Silke Bodenbender war mal in einem Film zu sehen, ebenso Meret Becker. Jochen Busse kenne ich (nicht unbedingt erste Satiriker-Qualität, aber was soll’s), Samuel Finzi habe ich für charaktervoll gehalten, ihn aber wohl mit seinen Rollen verwechselt. Gestolpert bin ich aber über den Namen Thomas Quasthoff. Der dürfte es doch nicht nötig haben, sich als zukünftiger subventionierter Staatskasper zu empfehlen?

    • Zu Thomas Quasthoff – vielleicht soufflierte ihm sein Manger, daß es gut sei, immer mehrere Eisen im Feuer zu haben. Unter Verweis auf die Vergesslichkeit des Publikums also unschädlich. Oder er hat seinem Verwaltungsmenschen blankounterschriebene Briefbögen gelassen. Wer weiß das schon ?

  23. Ich habe (Gott sei Dank?) einen Lebensgefährten, der 20 Jahre älter ist als ich, und mir deswegen ein bisschen erklären kann, dass es (radikale) politische Umbruchzeiten schon immer gegeben hat.
    Damals (anno 1968 und später) gab es Berufsverbote, Ausgrenzungen, Ächtungen derer, die anders dachten als die schweigende Mehrheit (?).
    Jedenfalls hat es wohl damals auch schon Umbrüche gegeben, die die Gesellschaft erschüttert haben, so wie jetzt.
    Nur diesmal von der ‚umgekehrten Seite‘. Das schien sich übrigens bis 2015 noch lange danach die Waage gehalten zu haben.
    Jetzt erlebt man offensichtlich den Ausschlag des Pendels wieder in die umgekehrte Richtung.
    Wieder äußert sich eine vermeintliche Minderheit (diesmal die Konservativen/’Rechten‘).
    Was daraus wird, wissen wir nicht. Jetzt bekennt sich ein nicht messbares Bevölkerungspotenzial zu anderen Strukturen. Dass dabei auch Radikale mitlaufen, lässt sich wohl kaum ausschließen.
    Außer dass es höchste Zeit wird, aus solchen Tendenzen irgendwann (bald!) zu einem Mittelmaß zurückzufinden.

    Nur brauche ich dazu keine ‚Künstler‘ (oder die, die sich dafür halten).
    Dazu benutze ich mein eigenes Gehirn und meinen bescheidenen Intellekt und lagere Denkanstöße nicht an Menschen aus, die sich als Primat des gesellschaftlichen Aufbau- oder Verwandlungsprozesses sehen.

    Danke, Dushan, für Ihren Beitrag.

    • Es gab schon einmal in der Vergangenheit, in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts, die Balance zwischen Linken und Rechten, Sozialisten und Konservativen. Als die Linken jedoch merkten, dass ihnen kein Widerstand mehr entgegengesetzt wurde von konservativer Seite, fingen sie an, ihre Ideologie in alle Lebensbereiche der Gesellschaft hinein zu tragen. Dies verschob natürlich die Balance deutlich nach links – was man deutlich an der CDU aber auch der FDP sehen kann – und führte zu der heute deutlich erkennbaren Borniertheit bei den Ideologen, die darum kämpfen, weiterhin alle Bereiche der Gesellschaft zu dominieren.

    • Die Pahl-Rugenstein Bücher über den „Kampf gegen die Berufsverbote“ habe ich vor ein paar Tagen entsorgt – ziemlich spät. Shame on me.

  24. Ein ausgezeichneter Artikel, der in meiner Schulzeit als Grundlage im Unterricht benutzt worden wäre, wenn das Thema „Verführbarkeit des Geistes“ auf der Tagesordnung gestanden hätte. Wegeners sprachhistorischer Exkurs zu „Kulturschaffenden“ und seiner zweifach vergifteten Herkunft lässt mich an der historischen Bildung und intellektuellen Verarbeitungsfähigkeit weiter Kreise unserer subventionierten Offizialkultur zweifeln. Die oftmals realitätsfremden Erklärungen aus dem Kulturmilieu sind ein Musterbeispiel des „angemaßten Wissens“ im Sinne Hayeks. In einem Punkt will ich aber fair bleiben: die Unterscheidung von ästhetischer und politischer Kritik sollte auch für die gegenwärtigen Irrläufer der Unterschriftenkollektive gelten. Herr Wegner beginnt seinen Artikel mit Hinweisen auf Namen, die man heute noch kennt (Barlach, Nolde, Furtwängler, van der Rohe, Strauss). Ich bin mir sicher, dass diese Namen auch in 50 Jahren noch gegenwärtig sein werden, bei den heutigen Gestalten bin ich mir da nicht so sicher. Vielleicht sollten sich die „Kulturschaffenden“ mehr um die eigene Qualität ihrer Produkte Sorge machen, als sich als Erzieher der „Menschen, die schon länger hier sind“ aufspielen.

  25. 1934, 1976 oder 2018 geht es weder um „Haltung“ noch „Gesinnung“. Sondern um schlichtes Mitlaufen – und die Existenz.
    In der deutschen Kulturszene gibt es schon lange, im Grunde seit 1946, einen ungeheuren Konformitätsdruck, links sein zu müssen, zumindest linksliberal (davor mußte man nationalsozialistisch mitlaufen). Die Unterschiede waren schon in der BRD zur DDR viel geringer als man denkt. Gewiß, man kam in der BRD und kommt heute in Deutschland nichts ins Gefängnis, wenn man sich diesem Druck verweigert. Beendet aber ist die wirtschaftliche Existenz. Der Unterschied lautet im Grunde eher: Hier Zwangsversetzung in den Braunkohlebergbau – oder, wenn es ärger wurde, Bautzen, im Westen: Sozialhilfe, oder Taxifahren. Statt Bambi, Art Basel, Herzkino und Berlinale.
    Wer heute links als „Kulturschaffender“ hier nicht unterschreibt, bei Twitter nicht artig retweetet, bei Facebook nicht das „richtige“ verlinkt, für den heißt es: Keine Airtime mehr im ÖRR. Keine Rollen mehr in Fernsehproduktionen. Die einschlägigen Galerien in Berlin und München sagen ab. Keine Engagements mehr an staatlichen Bühnen, erst recht nicht an der Schaubühne oder dem Rosa-Luxemburg Theater. Die Filmstudios in Berlin, Köln und München laden zu Castings nicht mehr ein. Der eigene Agent kündigt, er muß ja auch von was leben.

    Will man das kritisieren? Man kann es, muß es sogar. Aber es wird nie anders sein.

    • Sie hätten auch die Wahl, einfach gar nichts zu politischen Themen zu sagen.

      • Das ist wohl wahr. Allerdings besteht auch unter „Künstlern“ der sogenannte Gruppendruck. Ich weiß nicht mehr, wie eine populäre Sängerin heißt (Partnerin von Silbereisen), die von anderen „Künstlern“ aufgefordert wurde, sich politisch zu äußern. Ihr Schweigen könnte als Zustimmung zu den rechten Strömungen gewertet werden.
        Gibt heute viele Möglichkeiten, um in die rechte Ecke gestellt zu werden. Schweigen bietet auch eine Möglichkeit an. Heinz Rudolf Kunze hat schon vor über 20 Jahren gesungen: „Schlachtet die Idole.“

      • ch, ich glaube nicht, daß Sie als Künstler, Literat, Schauspieler oder Regisseur in Deutschland „die Wahl“ haben, nicht links zu sein – besser gesagt, kein linkes „virtue posing“ zu betreiben.
        Beispiel: Helene Fischer. Sie hat sich lange betont unpolitisch gegeben, ihre Liedtexte sind politikfrei, blond (!) dazu ihre deutsch-russische Herkunft. Allein durch Nichts-Sagen geriet sie bereits so in den Verdacht, „rechts“ zu sein, eine „AfD-Tussi“ zu sein.
        Niemand weiß, was Fischer wirklich politisch denkt und ob sie überhaupt eine politische Meinung hat. Als Star aber lebt sie von der Interaktion mit den Medien, die sie überhaupt erst zum Star werden lassen. Diese würden sich einer dediziert „rechten“ Schlagersängerin – und für dieses Verdikt reicht es eben schon, sich „nicht zu positionieren“ – verweigern, sie gar niederschreiben, diffamieren. Ihre Karriere wäre beendet.
        Also verfaßte ihre Agentur eine alberne Äußerung zu „Chemnitz“, Marke „wir haben uns alle lieb“. Tat keinem weh, aber die Worte „kein Haß “ und „Liebe“ kamen vor, das schien zu genügen.
        Die Medien sind beruhigt, die Karriere gerettet. Ob sie privat AfD oder die Grünen wählt, wer weiß das schon, ihren Fans ist das eh egal. Aber darum geht es nie.

    • Wenn Gesellschaftlichkeit blüht, greift Ihr Szenario eigentlich nicht.
      Aber wir scheinen uns in einem Kulturkampf zu befinden und ich sage ganz ehrlich, macht Ihr „Euern Krieg“ alleine.
      Ich bin sicher, dass Ottonormalverbraucher ihre Lieblinge sehen wollen, auch wenn die mal links oder rechts von ihnen stehen, aber wenn man sie verehrt, weil sie etwas können – Kunst kommt von Können, käme sie von Wollen hiesse sie Wulst – , das was man liebt und wiedersehen möchte, wenn wir daran festhalten, dann baut sich unser Land wieder auf oder erhält sich eigentlich.

    • Ihr hervorragender Kommentar verkürzt in einer simplen Redewendung: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“

  26. „Die Kulturschaffenden greifen den Innenminister an, weil er angeblich die »Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung« sabotiert. Es scheint offensichtlich, was sie mit »Arbeitsfähigkeit der Bundesregierung« meinen: Angela Merkel schalten und walten zu lassen, ungebremst und unwidersprochen.“

    Sehr gut herausgearbeitet, lieber Dushan Wegner.

    Dass diesen Kulturfuzzis das nicht selbst peinlich ist, sich dermaßen an eine adipöse, halslose alte Frau mit abgekauten Fingernägeln heranzuwerfen, deren schlechten Charakter der berühmt-berüchtigte Blinde mit dem Krückstock erkennt – diese „Intellektuellen“ sind die Apportierpinscher einer Kanzlerin, die außer Machtspielen, Intrigen und dem Benutzen von Menschen für ihre wahnwitzigen Ziele rein gar nichts kann.

    Als freiheitlicher Rechtskonservativer ist mir jede Obrigkeitshörigkeit zuwider – und diese bestens gepamperten Kulturclowns sind obrigkeitshörig bis auf die Knochen.

    Klar, sie wollen dazugehören und weiter gut mit Aufträgen versorgt sein, aber es ist nicht nur das. Sie springen hier der SED/CDU-Kanzlerin bei, weil sie ihre Ersatzreligion von One World, Multikulti und Toleranz – in Wahrheit sind die meisten schrecklich intolerant -, in höchster Gefahr wähnen, da immer mehr Menschen ein Zurück zu den Grundlagen bürgerlicher Vernunft einfordern. Die Realität holt gerade die Lebenslügen der linken Traumtänzer ein – und was wäre die Kulturschickeria ohne ihren ideologischen Unterbau.

    Doch diesen Kampf werden die Campinos, Grönemeyers und Co. nicht gewinnen. Sie dürfen sich mit der netten Aussicht trösten, ihre vielen Millionen multikulturell und tolerant dort verprassen zu können, wo immer es ihnen beliebt. Mit derart prall gefüllten Taschen funktioniert Multikulti überall – allerdings nur als Fassade. Die Einheimischen halten die Hände auf und denken sich ihren Teil über die ehrlosen Geldsäcke und ihre Anbiedereien.

    • Ich teile Ihre Ansichten nicht, werde aber über sie nachdenken.
      Um Willy Brandt sammelten sich Künstler, um ihn, weil er Gesellschaftlichkeit aufbaute, Völkerverständigung auf den Weg brachte, Räume für Kunst eben auch.
      Um Merkel, um zu kämpfen?
      Was allerdings die AfD mit Kunst und Künstlern zu tun hätte, erschliesst sich mir eben auch nicht.
      Das ist wirklich ein gutes Indiz für eine Politik in einer friedlichen Gesellschaft.
      Ich denke bei Merkel zuerst an Krieg. daran hat sich bei mir seit ihrem Bemühen bei Bush? nichts geändert.
      Na, wie stehen denn die „Kulturschaffenden“ zu Kriegseinsätzen in Syrien?
      Truppenbetreuung vor Ort?
      Quo vadis

  27. Diese „Kulturschaffenden“ haben mit der Wahl dieses Begriffes jedenfalls klar gemacht, wes Geistes Kind sie sind. Dem Obrigkeits-und Unrechtsstaat schon hörig, bevor er überhaupt errichtet wurde (zumindest offiziell), opportunistisch und von maßloser Selbstüberschätzung. Der Bodensatz der Gesellschaft!!!

  28. „Es gibt keinen redlichen rechten Schriftsteller“

    beschwor Feridun Zaimoglu in Klagenfurt in der Auftaktrede zu den 42. Bachmanntagen der deutschsprachigen Literatur im Juli 2018 in Klagenfurt.

    Mir stieß schon da übel auf, wie weit wir wieder einmal gekommen sind und was sich solche „Kulturschaffende“ alles gegen den Rest der Welt erdreisten.

  29. Nicht alle richtige Künstler neigen zum Konformismus. Verschiedene „Kulturschaffende“ sind sehr dafür anfällig. Es ist leider menschlich, jede Hand zu lecken, die dich füttert.

    • Zumal wir sie nicht füttern!
      Danke für diesen Zwischenruf, obwohl wir ja sonst nicht so enge sind.
      Wenn Menschen Geld übrig haben für Kunst und Kultur, geben sie es auch gerne entsprechend aus.
      Dafür stehe ich in der SPD und andere in ihren Parteien.
      Zweifelt wegen einer Merkel nicht an unserer wunderbaren parlamentarischen Demokratie und ihrer Kultur.
      Merkel scheint mir eher eine Ausnahme von wunderbaren Regeln.

  30. Gerade habe ich mal den Fernseher eingeschaltet. Auf 3Sat lief Hagen Rether, den ich früher gern gesehen habe. In den letzten Jahren war von ihm nichts mehr zu sehen. Seinen Stil hat er beibehalten, nur die Inhalte sind andere. Komisch. Liegt es jetzt wieder daran, das ich damals verblendet war und heute alterskonservativ bin? Oder hatte er eine lange Pause und muß nun endlich mal wieder Geld verdienen?
    Bei der Lobhudelei auf Katrin Göring kam ihm die Magensäure hoch. Den Rest der Sendung über, aß er Bananen. Sehr seltsam, ich hatte ihn immer als ehrlich und sensibel wahrgenommen. Plattes Seehoferbashing passt doch gar nicht. Aber vielleicht irre ich mich.

    • Ja, das ist mir auch aufgefallen.
      Hagen Rether hatte ursprünglich bitter-böse-zynisch gegen alle ausgeteilt.
      Das hatte ihn als Kabarettist ausgezeichnet, deswegen habe ich ihn sehr geschätzt.
      Mittlerweile scheint mir das sehr einseitig.

  31. Die Kulturschaffenden sollen mit ihrer Arbeit mein Herz erfreuen, sie sollen mich nicht belehren. Es reicht, wenn das die MSM versuchen.

    Dieser Aufruf ist so wie die Show von H. E. Balder: „Genial daneben!“

    • Das kam auch mit der Bildung für Massen auf.
      Ich erinnere die Lehrstücke von Brecht.
      Dennoch war Brecht ein großer Künstler, der aber seiner Zeit irgendwie zum Opfer fiel.

  32. Die gleichen Typen, die sich auch beim Dschungelcamp bewerben, um wieder ins Gespräch zu kommen. Auch ekelerregend.

    • Die finde ich gar nicht so schlimm.
      Der Mann von unserer „Katze“ turnt doch auch irgendwo herum.
      Westerwelle war in irgendeinem Container?
      Mich stören nicht die vielen Facetten von Spiel, Spass und Kunst, ich bin nur leicht allergisch, wenn es evtl. missbraucht wird.
      Eigentlich könnte man sagen, wer spielt tötet nicht, jedoch beobachte ich auch unsere elektronische Spielekultur und bin für geleitetes Spielen sehr dankbar.

  33. Bei den wirklichen Weltstars der Kunst hätten sich die Initiatoren kalte Füsse geholt: Gerhard Richter, Georg Baselitz und vor allem Neo Rauch haben sich in Interviews kritisch zur Merkel-Flüchtlingspolitik geäussert. Rauch sogar sehr deutlich. Die 3 sind mittlerweile mehr in den grossen Centren der Welt zuhause, als bei uns im linken Gutdeutschland. Das ändert den Blickwinkel.

  34. „Künstler“… hin oder her-bin ich selbst, Überlebenskünstler… 😉

    Ich habe mir spaßeshalber mal die Liste der unterzeichnenden- ähm.. ja.. „Kulturschaffenden“ angesehen- verdächtig oft taucht da als Berufsbezeichnung Autor auf. Eine Dame(?) hat als Berufsbezeichnung gar „Kulturschaffende“…

    Die meisten Namen der Liste sagen mir nichts. Die der Initiatoren gleich gar nicht.
    Aufgefallen sind mir z.B. Namen wie Wallraff (aha…) und Hugo Egon Balder (hihi).

    Und vllt. der/ die/ das Schauspieler… Hab ich Til Schweiger überlesen? 😉

    Zum Begriff des Kulturschaffenden selbst- das ist gezirkeltes Beamten/ DDR- Deutsch- ohne den Hintergrund des Begriffes bisher selbst so genau beleuchtet zu haben.

    Danke deshalb für diesen Artikel.

  35. In jeder Diktatur gab es Kulturschaffende die sich nicht entblödeten, mit den jeweils herrschenden ins Bett zu steigen.

  36. Danke Herr Wegner dafür, dass Sie die Art der Sprache „der Kulturschaffenden“ als den historisch belasteten, totalitären Duktus entlarven und benennen, den man heute leider wieder so oft wahrnimmt. „Die Kulturschaffenden“ überschlagen sich auch heute in ihrem Eifer und in ihrer Stellungnahme für die Obrigkeit und verraten damit mehr über sich selbst als ihnen wohl lieb wäre.

  37. Ist es dann bald so, wie nach 1945 und all die „Kulturschaffenden“ die mit ihrem „kulturschaffen“ zum Machterhalt von Adolf in sehr großem Maß beigetragen haben? Werden sie dann ihre Hände in Unschuld waschen?
    Denken wir daran, wie Marlene Dietrich, die sich nicht vom Regime kaufen lassen wollte, dafür sogar bis in die heutige Gegenwart von Deutschen geächtet wird, während Mitläufer Publikumslieblinge wurden und blieben.
    Die Nachhaltigkeit der damaligen Propaganda ist nicht zu leugnen und natürlich wollen gerade „Kunstschaffende“ (einst brotlose Kunst) immer da sein, wo sie ihre „Kunst“ gewinnbringend verkaufen können. Das war zu Adolfs Zeiten so und ist es noch immer.

  38. Es hat sich nichts geändert in diesem Lande, nichts. Es hieß ja immer, die Gesellschaft wurde damals wurde von den Nazis und in der DDR von den Kommunisten gleichgeschaltet. Richtig, wurde sie auch. Aber sie wurde von unzähligen Verbänden, Organisationen und prominenten Personen aus allen gesellschaftlichen Schichten auch ganz freiwillig oder im vorauseilendem Gehorsam den Machthabern zu Füßen gelegt und sich selbst gleich mit. Da wurde sich angebiedert, kollaboriert und geklüngelt. Genau dasselbe erleben wir in vielfältiger Form heute wieder, nicht nur von den Genossen Kultur-und Medienschaffenden. Und später werden dann wieder genau diese Leute als Wendehälse auftreten und beteuern, sie hätten doch gar nicht anders gekonnt, wurden gezwungen etc. Die ganze Lügerei und Heuchelei wird demnächst bald wieder losbrechen, wenn das Propaganda-und Lügengebilde zusammengebrochen ist.

  39. Man kann diese Kulturschaffenden für ihren Aufruf zum Rücktritt Seehofers natürlich kritisieren. Wir leben aber in einer Demokratie, in der solches Tun erlaubt ist. Darum stört es mich nicht. Man darf ja auch der Meinung sein, dass es sich um bei den Unterzeichnern um beleidigte Leberwürste handelt. Wenn sie schon nicht zur Wahl von Steinmeier in die Bundesversammlung eingeladen worden sind, so schaffen sie sich ihre Kunstschaffendenversammlung um Seehofer abzuwählen. Weniger kritisch wäre ich dagegen, wenn sie den Rücktritt von Frau Merkel fordern würden. Vielleicht kommt das irgendwann auch noch. Dann sollte ich mir die Domain merkelmussweg.de noch schnell sichern.

  40. Vielen Dank für diesen großartigen, weil gut recherchierten und Anekdoten-reichen Artikel. Er hat mir so gut gefallen, dass ich spontan gleich mal wieder einen finanziellen Beitrag geleistet habe. Inhaltlich kann ich kaum etwas beitragen, nur so viel: Ich bin viel in ausländischen Blogs unterwegs und es ist interessant, die Sicht von außen auf Deutschland zu erfahren. Aus dem angelsäschsischen Raum wird insbesondere die Sorge immer lauter, dass mit Angela Merkel und ihrer Gefolgschaft der sog. „ugly german“ wieder auferstanden ist, der sich durch eine unnachahmliche Mischung aus Hochmut, Dummheit, Größenwahn und Brutalität auszeichnet. Das scheint zum Bild zu passen, dass ebenfalls die her skizzierten „Kulturschaffenden“ früher abgegeben haben und aktuell leider wieder in vollkommener Geschichtsvergessenheit abgeben.

    • In Grossbritannien habe ich die Stimmung gegen die Deutschen erst mit Merkels Wiederwahl teilweise gekippt erlebt. Vorher gab es viel Mitgefühl und man ging völlig selbstverständlich von einer krachenden Abwahl der Dame aus.
      Der Brexit und den ganzen Mist, in dem die Briten jetzt stecken, ist auch aus persönlichen Gründen eins von Merkels Werken, das ich ihr nie verzeihen werde.

  41. Diese sogenannten „Kulturschaffenden“ (H.E. Balder is der ehemalige Moderator der Erotik-Spielshow Tutti Frutti) zeigen den gleichen unsäglichen Untertanengeist wie die Altvorderen, die sich Herrn Hitler andienten. Das ganze ist nur nur noch schlimmer, das es dieses Mal ohne Zwang in vorauseilendem Gehorsam geschieht.

    „Aber Deutschland ist kein normales Land, sondern die Idee vom Bessersein, Alleskönnen und Anderen sagen, wo es langgeht“ (Henryk M. Broder)

  42. Sollen sich doch die kulturschaffenden einfach mal mit 24.000 EURO im Jahr an den Kosten für Migration beteiligen. Alle die in diesem Bereich dafür sind, einfach mal zur Kasse bitten. Man sieht das an den Herren aus Giessen und Marburg, die für Flüchtlinge gebürgt haben, damit die den Rest ihrer nicht kleinen Familie noch nacholen können. Jetzt wo eine mittlere fünfstellige Summe zahlen müssen, klagen sie dagegen.
    Das Gutmenschentum hört ganz schnell auf, wenn es den eigenen Geldbeutel trifft.
    Und warum stellen Kulturschaffende überhaupt Rücktrittsforderungen an einen Minister, der geltendes Recht wieder durchsetzen will? Kultur hat auch was mit Recht und Ordnung zu tun, darauf basiert eine Kultur.
    Für mich sind das Leute auf Dieter Bohlen Niveau, oder noch besser Mario Barth. Unterste Schublade.
    Wenn überhaupt einer von dieser Regierungsmannschaft was taugt, dann Horst Seehofer. Das Unrecht ist in dieser Regierung schon zu Recht verkommen, deshalb sehen viele Horst Seehofer als störenfried.

    • Och – so wie sich die Liste der „Kulturschaffenden“ liest, nagen da einige eh selber am Hungertuch, als dass die da noch groß Geld hätten, um für das, für was sie eintreten, auch noch zahlen zu können.
      Das unterscheidet die von z.B. Bohlen, der ist nämlich produktiv, denkt tratsächlich vom Ende her und erkennt Gesamtzusammenhänge, z.B. auch diesen:
      “Das Problem ist: Mach einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist.”

      Apropos: hinsichtlich der Causa Maaßen erklärt Nahles ja, dass sich alle 3 geirrt hätten…
      Weshalb hängen die sich also nur am Seehofer auf?

  43. Kulturschaffende sind für die Politik auch Fußballer und Vereine wie „Eintracht“ Frankfurt, migrationsbesoffen und staatstragend. Der Söldnereinkauf für Brot und Spiele wird immer teurer und durch die Politik über target2 gefördert. Der Steuerzahler muss auch dafür blechen.

  44. Aus der Erstunterzeichnerliste der Kulturschaffenden sind mir gerade mal sechs Leute bekannt. Eine davon ist Schweizerin. Die anderen fünf sind mittlerweile mehr oder weniger in Vergessenheit geraten, während der Rest gar nicht zu vergessen werden brauchte. Ich sage mal so: Eine Bewerberliste. Demnächst in Filmchen und Talkshows zu bewundern.

    • Noch seichter kann der ÖR doch kaum werden?
      Was klar ist: irgendwie sind die „Kulturschaffenden“ in den MSM und im ÖR gut vernetzt, überall werden Interviews geführt.
      Mir scheint, sie sind mit sehr viel Mühe dabei, die letzten „Kämpfer“ aufzubieten. Gleichzeitig scheinen sie auf der Suche nach der Wunderwaffe wie z.B. die infratest dima Umfrage für die beste Kanzlerin aller Zeiten zeigt.

      Gut wäre, wenn das alles dann nicht mehr so arg lange dauern würde…

  45. Zu diesem Thema fällt mir ein Satz des „Kulturschaffers“ William Shakespeare ein. Der heißt: „Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.“

  46. hab mir die Konterfeis der Seehofer-Zertreter mal auf welt.de angeguckt – naja, alle nur C-Prominenz, aber irgendwie gefährlich sehen die schon aus, auch die Frauen.

  47. @ Hans Hinkel (ja, so hieß er wirklich) war SS-Gruppenführer …

    OT: Interessant, wer damals alles solche Ränge innehatte:

    Hadsch Amin al Husseini [auch Großmufti Mohammed Amin al-Husseini], oberster Repräsentant Palästinas, Mufti von Jerusalem, war ein guter Nazi-Freund. Von 1941 bis 1945 lebte er in Berlin, besprach sich mit Hitler, wurde von Himmler zum SS-Gruppenführer ernannt …

    Ich muss da immer an den Typen aus „Blues Brothers“ denken, der am Schreibtisch Porzellanadler mit brauner Farbe bemalt hat und die beiden Blues killen wollte, weil sie ihn bei der Nazi-Demo ins Wasser springen ließen.

    https://www.tagesspiegel.de/meinung/arabische-nazis-in-neukoelln-der-mufti-von-1000-jahren/1588390.html

  48. Wenn ich unter “ Kultur “ im allgemeinsten Sinn “ Gestaltung von menschlichem Lebensraum “ verstehe dann ist im Grunde jeder in irgend einer Weise Kulturschaffender .
    Ist das so gedacht ? Der Begriff muss also klar definiert werden .
    Freiwillige vor !

  49. Die Profession der sog. Kulturschaffenden ist zumeist die künstlerische Darstellung erfundener Welten, ein Schaffen, das nicht die reale Welt abbildet. Schauspieler, Komödianten, Musikanten, Bildhauer, Romanciers.

    Die reinste Irreführung.

    • Exakt mit diesem Argument kritisierte Platon in seinem staatslehrenden Dialog „Politeia“ die Künste. Das hat ihm nicht nur Beifall eingetragen. Im Folgenden nannte er auch klipp und klar die einzige Herrschaftsform, die etwas taugt: Philosophenherrschaft. Entweder müssen nach Platon Herrscher Philosophen werden oder Philosophen Herrscher. Dem kann der gelernte Philosoph aus Pannonia nur zustimmen.

      • Das Modell mit den herrschenden Philosophen wäre tatsächlich gar nicht schlecht. Aber das verstehen natürlich nur Philosophen.

    • Ja – und hier haben sich die, die Texte schreiben und solche, die diese auswendig lernen und anderen vortragen mit denen getroffen, die sie einüben und zur Aufführung bringen.

      Waren nicht Theaterleute von Anfang an große Anhänger der Merkelschen Vorgehensweise seit 2015?

  50. Natürlich sind Kulturschaffende, Musiker, Sportler und Journalisten Diener der Macht. Sind alle selbständig und wollen immer wieder Aufträge bekommen. Hartz IV winkt und wirkt.

  51. Ich , auch mit migrationshintegrund, schon länger hier lebend, bin scheinbar eine Kulturbanausin, den ich kenne keine diese Kulturberreicherer, aber das was die monieren, davon wird mir schlecht., aber es ist wie bei Mephisto, man muss sich Liebkind machen, damit man weiter bereichen darf. So was giebt in allen Diktaturen und Deutschland und seine „Künstler“ haben drin Erfahrung.

    • Mich ärgert es, dass sie uns, Teile der 18 Mill Migranten, in Geiselhaft für ihren abgedrehten Schmonz nehmen. ICH WILL BITTE UND UM HIMMELS WILLEN VON DIESEN LEUTEN NICHT VERTRETEN WERDEN! Lieber führte ich noch Martin Chulz, den personifizierten politischen und intellektuellen Albtraum zum Essen aus. In ein Currywurstrestaurant. :D.

      • „In ein Currywurstrestaurant. :D.“ Und anschließend spendieren Sie ihm einen 100 %igen doppelten Doppelkorn!

  52. In Deutschland sind also wieder „Kulturschaffende“ am Werk und biedern sich folgerichtig den Herrschenden an. Vielleicht aus Mangel an Bildung, oder Dummheit, oder einfach aus Begeisterung für Führerpersönlichkeiten. Wir wissen es nicht. Peinlich ist es in jedem Fall. Vielleicht wird aber auch das kulturelle Dilemma, in dem sich Deutschland befindet, in aller Härte und Brutalität sichtbar. – Herzlichen Dank an Sie, Herr Wegner!

  53. Man wartet schon auf die Pro-Merkel-Demos dieser „Kulturschaffenden“, vorneweg Til Schweiger, Herbert Grönemeyer, Wolfgang Niedecken und Peter Maffay, alles Leute, die täglich mit islamischen Neubürgern in engem Kontakt stehen….
    Da fällt einem nur ein: „Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte…..“

    • Grönemeyer & Co., sollen erstmal mit gutem Beispiel vorangehen, also zuerst ihr eigenes Vermögen für das von ihnen geforderte einsetzen und dann reden wir mit ihnen weiter.

    • Wer von diesen Künstlern lebt noch in Deutschland, zahlt hier Steuern und hat seine Kinder/Enkel an staatlichen Schulen.

      Alles nur „Filterblasen“-Existenzen…

  54. Eine Hymne soll gedichtet werden auf den Mut der „290“ die sich in die bayerischen Thermopylen werfen, den eigenen Untergang vor Augen und sich trotzdem dem Unsäglichen entgegen stemmen, der schon 18,6 Mio. in Geiselhaft und Knechtschaft genommen hat- so sagt man jedenfalls.

  55. Hier als Ergänzung zu dem o.g. Beitrag und zur weiteren Diskussion aus der Erklärung der Künstler des „Berliner Ensembles“ vom 29.9.1989.
    einige Passagen von mir gekürzt :

    „Das künstlerische Ensemble des Berliner Ensembles hält es für notwendig zu erklären, dass es sich mit allen Möglichkeiten und Mitteln an der Volksaussprache, die sehr dringend notwendig ist zur Klärung der aktuellen krisenhaften Lage, beteiligen wird. Auch angesichts der einzigartigen historischen Chance, die der Abrüstungsdialog zwischen der UdSSR und den USA eröffnet hat und angesichts der globalen Verschärfung ökonomischer und ökologischer Konflikte, die vor den Grenzen unseres Landes nicht Halt machen, brauchen wir eine umfassende und sachliche Analyse, die den Fragen nach der künftigen Entwicklung …. Die Zeit drängt. Nötig ist die öffentliche Diskussion. Ohne die öffentliche Information über alle Fragen und Probleme werden wir die Menschen dieses Landes nicht nur nicht aktivieren …. , sondern wir werden sie verlieren….
    Wir müssen in aller Öffentlichkeit darüber sprechen, dass das gegenseitige Vertrauen zwischen Führung und Bevölkerung unverzichtbar ist. Misstrauen gegenüber der politischen Reife der Bevölkerung, wie es unverändert in den Veröffentlichungen unserer Zeitungen und Medien zu spüren ist, schränkt die Glaubwürdigkeit der Partei (*en) und die Handlungsfähigkeit aller ein.
    Zur Gewinnung und Wiedergewinnung des Vertrauens sind zwischen vielen Ebenen und in der breiten Öffentlichkeit Dialoge ohne Tabus nötig, auch andere Meinungen müssen gehört und dürfen nicht kriminalisiert werden.
    In allen Diskussionen, die wir hatten und kennen, ging und geht es um Veränderungen in diesem Land und damit um den Fortbestand ….. Wir wissen, dass genügend Vorrat an Analysen, Vorschlägen und Gedanken bei unseren …. wissenschaftlern vorhanden ist. Sie müssen der Öffentlichkeit unterbreitet werden, die sehr darauf wartet. Tun wir es nicht, verschenken wir die Initiative und vertun die Chance, die in der sehr besorgten, politisch wachen Atmosphäre unter der verantwortungsbewussten Bevölkerung liegt.
    Bei der Diskussion dieser letzten Punkte müssen wir davon ausgehen, dass eine Lösung des Medienkrieges der anderen Seite nicht nur in deren Bekämpfung, sondern in der Verbesserung unserer eigenen Medien liegt. Man stärkt den …. nicht, indem man Halb- und Viertelwahrheiten verbreitet, sondern schafft zusätzlichen Ärger und Unmut, der sich gegen den Staat richtet.
    Wir sollten ängstliche Bedenken zurückstellen zugunsten eines kräftigen und realistischen Denkens. “
    Berlin, den 29.9.1989
    (* eigene Ergänzung )

    Es wird Zeit auch darüber zu reden, was seit dieser Zeit in diesem Land geschehen ist, und wo wir wieder stehen. Welche Hoffnungen. Welchen Mut die Menschen hatten. Welche einmalige Chance für ein neues Deutschland. Und eine NEUE Verfassung als gemeinsames Fundament des Zusammenlebens ohne es täglich neu verhandeln zu müssen.
    P.S: An einem Gebäude las ich fast versteckt diesen Schriftzug vor nunmehr 3 Jahren: „Weint um euer Land“ und „Islam ist Unterwerfung“

  56. Herr Wegener, es ist mir peinlich. Einem Text nur zuzustimmen, ist nicht das, was mich normalerweise zum Schreiben drängt.

    Aber angesichts der gegenwärtigen hoffnungslosen Lage, die nicht ernst ist, tut ein Text, wie der ihrige richtig gut.

    Ohne Zorn und Eifer, mit Stil und auf den Punkt.

    Sie dürfen für sich den Kulturschaffenden in Anspruch nehmen.

    Sorry, ich wollte Sie nicht beleidigen und nehme vorstehenden Satz zurück.

    Sie sind einfach ein guter Journalist.

    Sie haben mir Worte gegeben, die ich in den anstehenden Diskussionen im Familien- und Freundeskreis notwendig brauche!

  57. Bravo, Herr Wegner! Eine großartige Analyse, ich könnte mir wahrlich keine bessere vorstellen. Als Kind des rumänischen Kommunismus habe ich früh gelernt, dass man nicht mit der Herde gehen darf und seine Seele nicht verkaufen. Oft habe ich darüber nachgedacht, mich dem Club der Künstler zuzugesellen. Sie waren links wie ich damals, und die Lebensweltnaivität teilten wir. Eine Zeit verbrachte ich in den erlesenen Kreisen der neuen Poesieszene der 90er in Hamburg. Wen ich dabei traf, waren meist sehr kreative Gestalten, nicht ohne Zickenkrieg untereinander, aber alle hatten etwas gemeinsam: eine unglaubliche Schwäche im normalen Leben, das Gefühl von Einsamkeit in der Menge, die alle Akteure mehr oder minder durch Bühne, Applaus, Drogen oder promisken Lifestyle auszumerzen versuchten.

    So sind die linken Künstler, genau wie Sie sagen. Heute dienen sie für den Applaus der Merkel, die sie unter eigentlichen Umständen nie für voll genommen hätten. Nun können sie auf der Welle des (wie sie denken) Mainstreams paddeln, meinen, beklatscht zu werden und meinen, ihr aus innerer Einsamkeit und Sepbstzweifeln geborenes Sendungsbewusstsein meistbietend verkaufen zu können.
    Von ehemaligen Freunden aus der Szene kam mir gegenüber schon mal: „Du kannst de Lauf der Geschichte nicht aufhalten. Wir müssen abgeben, weil wir so viel haben.“ Andere wollen sich vom Acker machen, nach Australien oder Malta, weil sie wissen, dass das großer Quatsch ist, den sie nach außen vertreten.

    Was soll ich sagen? Damals entschied ich mich, einem geregelten Beruf nachzugehen und Kinder mündig zu machen vor derlei Mitmenschen – und wurde Lehrerin. Leider bin ich auch damit am Ende nach einem religiös bedingten schweren Vorfall in meinem Unterricht. Schade. Ich war gerne dort. Dass meine ehemaligen „kulturschaffenden“ Freunde in ihrem Wolkenkuckucksheim immer weiter ihren Applaus einholen, während die Basis der Gesellschaft knirscht und blutet, möchte ich nicht verstehen.
    Am Ende bin ich froh, kein Teil dieser „Kulturschaffenden“ zu sein. Realismus tut vielleicht oft weh, aber dafür macht er nicht einsam, wenn man die Bühne verlässt.

  58. Es ist vollkommen richtig darauf aufmerksam zu machen, dass die „Kulturschaffenden“ es bereits als schädlich empfinden, wenn sich jemand der Kanzlerin entgegenstellt und dass sie in erster Linie aus DIESEM Grund den Rücktritt Seehofers fordern. Das ist selbstverständlich zutiefst undemokratisch.
    Das sagen einem schon der Verstand und die Vernunft.

    Ein bislang nicht erwähnter, aber wichtiger JURISTISCHER Aspekt ist es aber auch, darauf hinzuweisen, dass wir die Zeiten, in denen Beamte auf den Führer vereidigt wurden, hinter uns gelassen haben.
    Unsere deutschen Beamten werden NICHT auf Merkel vereidigt, sondern aus gutem Grund auf unser Grundgesetz.
    Deshalb haben sich alle deutschen Beamten am Grundgesetz auszurichten und eben NICHT an einem Bundeskanzler.
    Das Grundgesetz wurde weder von Herrn Maaßen noch von Herrn Seehofer verletzt.

    Die sog. „Kulturschaffenden“ bewegen sich mit ihrer Forderung also auch aus diesem Grund außerhalb unseres Grundgesetzes, sie fordern schlicht die Rückkehr zur Diktatur.

    • Danke. So ist das. Jeder Beamte sollte das wissen.

  59. Zum Glück zählt jede „Kulturschaffenden“-Stimme auch nur exakt genau so viel wie meine oder die irgendeines anderen Wahlberechtigten. Diese ca. 290 „Kulturschaffenden“-Stimmen sollten also leicht durch die gleiche Anzahl Stimmen von weniger von sich als von ihren fundierten Meinungen Überzeugten neutralisiert werden können.

  60. DAS IST NICHTS NEUES, und schon gar nichts, das einen überraschen müsste. Mit dem kulturellen Niveau ist es heutzutage auch nicht so weit her, so gesehen relativiert sich das Etikett „Kulturschaffender“ denn auch sehr schnell.Und die in der Däderää sozialisierte Mutti sieht es wohl als „staatsbürgerliche Pflicht“ an, den linksgrünen Kanon runterbeten zu können. Das geht natürlich nicht zusammen mit dem Anspruch eines reifen, welterfahrenen und intelligenten Individuums, im Kant’schen Sinne den Mut zu haben, sich seines EIGENEN Verstandes zu bedienen. Mutti und Konsorten sowie die gleichgeschalteten Medien (und im weitesten Sinne gehören dazu Alt-68-er bzw. linksgrüne „kulturschaffende Apparatschicks) wollen das natürlich nicht. Daher werden vor allem jetzt vor Wahlen alle propagandistischen Tricks bemüht, um das Individuum dumm und unmündig zu halten. Damit alle brav, bieder und spießig im Grünenparteitagstakt schunkeln.

    Frage 1: ist es unangemessen, die gemeinten „Kulturschaffenden“ als Teil einer halbgebildeten, völlig überschätzten und bestenfalls auf Edelkitschniveau befindlichen (alt-) linken Szene zu begreifen und von ihren abgedroschenen Phrasen und dem klischeehaften Wirken angewidert zu sein?

    Frage 2: ist ein wirklich lebendiger, intelligenter Mensch so dumm, sich von sowas nich blenden zu lassen?

    Frage 3: wie würden echte Kulturschaffende (wovon es ja nun gerade in der Geschichte unseres Landes nicht wenige gibt) diesen ganzen linken Klamauk sehen? Was würden ein Goethe, Heinrich von Kleist oder Nietzsche dazu sagen? Man kann es sich denken-die würden den Daumen eher nach unten halten.

    • Kurze, aber wichtige Korrektur, nur damit die linken reingeschneiten „Leser“ hier nix fasch verstehen(also kurze Lesehilfe für jene „Kulturschaffenden“, die Schreiben nach Gehör gelernt haben): bei Frage 2 muss es heißen: IST EIN WIRKLICH LEBENDIGER, INTELLIGENTER MENSCH SO DUMM, SICH VON SOWAS NOCH BLENDEN ZU LASSEN?

  61. Danke für den erhellenden Bericht. Offenbar ist der Begriff „Kulturschaffender“ ein Begriff aus dem sozialistischen Vokabular – von Nationalsozialisten über DDR-Sozialisten bis Merkeltreuen Sozialisten.

  62. Ich denke darüber das, was hier wahrscheinlich viele Leser denken: Kultur schaffte Tutti-Frutti-Egon irgendwie nicht, eher Trash. An seiner Stelle hätte ich mir den Brief nochmals überlegt. Es ist schon sehr peinlich, aber vielleicht ist einem nach o.g. nichts mehr peinlich. Zu den anderen fällt mir auch nur ein, dass sie sicher am Publicity intetessiert waren. Gruselig das Ganze.

    • Diese Art von „Nachrichten“ steht den Nachrichten im Ceausescu-Land und Honecker-Land am Ende ihres Regimes in nichts nach. Wir glaubten denen damals kein Wort mehr, und jetzt wiederholt sich Geschichte. Die Verzweiflung und gleichzeitig die Selbstgerechtigkeit der medialen, linksextremen Akteure sind gegen den Wind zu riechen. Je mehr in die Enge getrieben, desto kopfloser, hysterischer und unglaubwürdiger werden sie. Das kann man recht gut beobachten.
      Die Leute lachen bei solchen Nachrichten zynisch. Zynismus aber ist ein Ausdruck von Wut.

      • „Ende des Regimes“ hört sich unheimlich gut an!
        Und schön, dass Sie das mit ihrer Erfahrung so beschreiben!

    • Da sind Sie nicht der Einzige, das ganze Ausland lacht auch.

    • Ja und zwar in beiden Fällen!

      Entweder ist das wieder wie gewohnt eine typisch gefakte „ey, alles supidupi hier im neuen Buntdeutschland“ Umfrage oder das stimmt tatsächlich und zeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung scheinbar gar nichts mehr merkt!

      • supidupi? Stupidupi

  63. Sie waren „Kultur“schaffende und auch ansonsten von mäßigem Verstande…

    • Dem ist nicht so. Leider. Darunter, unter den kopflosen Kulturschaffenden neuer und alter Provenienz sind promovierte Akteure, wie ein promovierter Freund von mir, mit Bestnote in Altphilologie promoviert. Er schreibt u.a. Bücher über die große Kultur der Römer. Seine Lesungen macht er vor wem? Genau. Keiner der Rechtfertigten ist dabei. Und warum ist eigentlich Westrom damals verendet?
      Auch damals gab es die große, überschwängliche Freiheit, degenerativ. Hat schon Augustus einzuschränken versucht. Der Kuchen buk weiter. Sehr schön bei Juvenal in seinen Satiren nachzulesen. Und dann kamen auch noch die Barbaren, die Germanenstämme nach Rom und machten mit. – Bis Rom nicht mehr war.

      Super. Diese studierten Kulturverteidiger. Sie sind intellektuell, und trotzdem kracht ihnen die Ideologie und das Liebgehabtwerden in jede Ratio.

      Ich mache eine Kerze an.

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