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Irgendwas abschalten kann jedes Kind

Bei Illner: Von S wie Strom und SPD

21.09.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Untergang der SPD? Merkels Gewurstel? Bei Illner hieß es: ... und jetzt zu etwas völlig anderem. Energiewende. Und was lernen wir?

Während überall im Land bereits die Trauerglocken für die SPD auf Hochglanz poliert werden und Bedford-Strohm schon an der Trauerrede feilt (Entwurf: „Vielleicht wäre die SPD noch am Leben, wenn sie aus dem Misstrauen gegen ihre Führung heraus gelebt hätte – aber wäre das das bessere Leben gewesen?“), ist die Noch-Regierungspartei bei Illner längst aus dem Programm gestrichen, als wäre sie nie da gewesen.

Der Grüne Hofreiter Anton übernimmt die Rolle des Klagens und Forderns, eine Aktivistin wie Antje Grothus vom Hambacher Forst ist schnell gefunden, dann noch ein Herr von der Verbraucherzentrale, die linken Reihen sind schneller geschlossen, als Andrea Nahles „Bätschi“ sagen kann.

VERSTAND STATT GLAUBE
Hambacher Forst: Waldflächenbedarf bei Windmühlen 45-fach
Beim Thema „Teurer Strom, billige Ausreden – scheitert die Energiewende?“ hatten wir uns zunächst Sorgen gemacht, geht unsere naturwissenschaftliche Kenntnis doch kaum über die Photosynthese hinaus. Aber wir waren dann schnell beruhigt, die anderen hatten entweder ebenso wenig Ahnung (Tümpelforscher Hofreiter, Baumschützerin Antje Grothus, Verbraucherschützer Klaus Müller) oder sie wussten mehr, schwiegen aber bescheiden (RWE-Chef Rolf Martin, zu dem der Kollege Holger Douglas die Erkenntnis besteuerte: Als Ingenieur weiß Martin es eigentlich besser, erzählt aber, dass „wir“ schnell die „erneuerbaren Energien“ ausbauen müssen).

Nein, diesmal hielt sich Illner fast ans Thema, nur dass sie es ein wenig verdrehte: Natürlich ist die Energiewende gescheitert, dafür ist der Strom teurer und die Ausreden sind billig. Wenn Sie jetzt denken „Wieso ist die gescheitert, ich habe doch noch Strom“, dann müssen wir darauf hinweisen, dass Sie noch Strom haben, weil es Kohlekraftwerke gibt, und wenn die ausgeschaltet würden, hätten Sie nur noch Strom, wenn Frankreich und Tschechien Ihnen Atomstrom verkaufen.

DAS IM DUNKELN SIEHT MAN NICHT
Auslaufmodell Kohle?
Aber zuerst einmal ging es um den Wald, und das ist ein heikles Thema. Denn der Wald ist national schwer kontaminiert. Im Teutoburger Wald sehen manche die Geburtsstunde des teutschen Helden, hier trat Armin dem Globalisierungsvertreter Varus kräftig in den Hintern, Wagners Ring des Nibelungen bleibt ein Waldstück, welch‘ perverse Kulisse sich zeitgenössische Regisseure auch ausdenken mögen. Und selbst Linke ohne Migrationshintergrund können sich dem Wald kaum entziehen, wie die Baumhäuser im Hambacher Forst belegen. Das Waldsterben führte sogar einst zur Gründung der Grünen, die, obwohl der Wald gar nicht gestorben ist, dennoch blieben und dem Wald mit Windparks inzwischen künstliche Pflege-Konkurrenz machen.

Auch wir leiden wie Idefix, wenn ein Baum stirbt, deshalb fanden wir die Frau Antje ganz sympathisch, außerdem, weil sie bei Illner sagte, Gewalt bringt nichts. Verbraucherschützer Müller fühlte sich pudelwohl bei Illner, schützte die Verbraucher aber leider nicht, sondern hatte nur Rezepte aus der Hinterlassenschaft der SPD. Die Industrie soll mehr zahlen, und die Energiewende möge über Steuern finanziert werden.

Insgesamt hatte die Sendung in etwa das Niveau früherer Sesamstraße-Folgen (Hofreiter: „Stürme nehmen zu, Hitze im Sommer“) aber auch den Spaßfaktor, denn Peter & Anton gaben Ernie & Bert. „Mensch, Peter, da waren wir doch in den Koalitionsverhandlungen schon weiter“, maulte Anton, und Peter frotzelte: „Rot-Grün in NRW haben doch die Abholzungsgenehmigung für den Hambacher Forst erteilt“. Oder er belehrte den Freund „Nachts scheint keine Sonne“, der wiederum grantelte, er hätte gern trotzdem „eine andere Energiewende“.

IN DER SACKGASSE HILFT NUR UMKEHREN
Energiewende – selbst die Grünen glauben nicht mehr an ihren Erfolg
Peter Altmaier durfte dann noch referieren, dass man auch „den Kumpels sagen müsse, was sie arbeiten sollen“, wenn man die Kohleförderung stoppt, damit meinte er aber nicht den Hofreiter Anton, sondern die echten Kumpels aus dem Bergbau. Und wenn der Strom für eine Aluminiumhütte nicht subventioniert würde, käme Aluminium aus schmutzigen Hütten anderswo. Außerdem habe man nun schon ein paar hundert Milliarden in die Energiewende versenkt („versenkt“ sagte er natürlich nicht), auf eine Billion komme man bis 2030 locker, aber das sei eingeplant. Anton wollte gesehen haben, dass „der Strompreis gerade gigantisch sinkt“. Das dürfte die 330.000 Haushalte freuen, denen im letzten Jahr der Strom abgestellt, sowie die 6 Millionen, denen das angedroht wurde. Diesen Aspekt brachte aber nicht unser Verbraucherschützer, den haben wir aus der Zeitung. Der Verbraucherschützer schlug stattdessen vor, die Leute sollen sparen, und sich einen neuen Kühlschrank kaufen, der weniger verbraucht.

Bevor wir zum Ende kommen, soll noch der patenten Bürgermeisterin Christine Herntier aus der Lausitz das Wort erteilt werden. In der Lausitz wird ebenfalls Braunkohle gefördert. „Jedes Kind kann irgendwas abschalten“ mahnte sie, aber Anton tuschelte mit Peter und hatte das bestimmt nicht gehört. „Man muss auch an die Konsequenzen denken.“

Dann ging uns ein Satz nicht aus dem Kopf, den Bundesminister Altmaier zu Beginn der Sendung, gefragt nach dem aktuellen Stück („Horst und die 7 SPD-Zwerge“) des Absurden Theaters in Berlin, machte. „Aus 600 Kilometern Entfernung kann ich dazu keine Aussagen machen.“ War das eine versteckte Spitze gegen die Chefin, die aus 6.000 Kilometern unkluge Kommentare zu Chemnitz abgab?

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50 Kommentare

  1. Ich bin mittlerweile überzeugt, dass bei diesen Formaten viel zu viele Gäste eingeladen werden, die darüber hinaus eben keine „Experten“ sind.
    10 Minuten lang Eröffnungsvorwürfe, 20 Minuten lang nur dazwischen gequatsche, dann bleiben für jeden nochmal maximal knapp 5 Minuten über die ganze Sendung verteilt um in maximal 60 Sekunden Päckchen Stellung zu beziehen. Aufklärung, Fachwissenvermittlung Fehlanzeige.
    Wer auf die Idee gekommen ist, dass so ein Format in irgendeiner Hinsicht sinnvoll wäre muss ein Idiot gewesen sein oder tat es absichtlich böswillig.
    Schaut man in Ausland oder auf youtube, so sind 2-4 eingeladene Gäste für eine 1 Stündige Sendung das absolute Maximum. Besser sogar 2, die sich dafür auskennen.
    Bei 6 eingeladenden Gästen gehen Gehaltvolle youtubedebattenstreams mindestens 2 Stunden, in der Regel mehr als 3.
    Wer nicht bereit ist die Zeit zu investieren kann keine Aufklärung und stichhaltige Argumentation, sondern nur „geflame“ erwarten.

  2. Danke für den Kommentar. Ich kann diese Sendungen nicht mehr sehen. Ich habe Angst mein neuartiges Empfangsgerät geht kaputt.

  3. Wer behauptet das hier Propaganda gesendet wird ist Rechtspopulist, Rassist oder Nazi. Also bitte Vorsicht mit derartigen Behauptungen.

  4. Ach die Quoten-Mybrit…..wieder!
    Kann sich noch jemand an die siebziger, Anfang der achtziger Jahre erinnern? No NUKES-, Atomkraft nein Danke etc. Ohne Sticker Latzhose und „Bundeswehrparka“ gehörte man nicht dazu.
    Thorium – Hochtemperaturreaktor THTR 300-, schneller Brüter in Kalkar, Nato-Doppelbeschluß, Startbahn West in Frankfurt, Endlager in Gorleben usw. Was für ein Teufelszeug. Aber es war immer was los. Da musste man auf die Straße. Der „Bullenstaat“ musste bekämpft werden. Der Wehrdienst musste auf jeden Fall verweigert werden. Wenn ich das alles so vor meinem geistigen Auge vorbeiziehen lasse, stelle ich fest, seit den siebziger Jahren, wahrscheinlich aber schon früher, vermutlich immer, wurde DIE JUGEND für politische Zwecke missbraucht. Egal ob Kommunisten oder Nazis, alle haben sich hier versündigt. Nun-, einige sind älter geworden, haben dazugelernt. Andere aber sind dann einfach stehengeblieben und haben sich den Grünen angeschlossen oder sitzen auf feinen Versorgungsposten in der Partei oder bei einer NGO und hetzen schon wieder die Jugend auf falsche Ziele.
    Es folgte das dann noch das Waldsterben, das Ozonloch und jetzt die Dekarbonatisierung und der Kohleausstieg. Nachdem Tsunami-Merkel den Kindern die No NUKES-Bewegung weggenommen hat muss man jetzt dringend neue Hassziele kreieren.
    Wir hätten da im Angebot, Globalisierungsgegner, wahlweise auch Befürworter, alle gegen Rechts Bewegung, Anti-AfD, Klimagegner oder Klimaretter, Autogegner, Tender-Dings…. uvm..
    Und was kommt dann als Nächstes? Silent green, oder was? Abschalten und abbauen kann man schnell-, und dann?
    Vorwärts immer Rückwärts nimmer! Klasse. Wir sind gegen alles und für nichts. Alles beliebig. Es hat sich nichts verändert. Wir treten auf der Stelle.
    Hauptsache die Quote stimmt!

  5. Man wird nicht zum Koch, nur weil man sich eine Kochmütze aufsetzt. Diese Runde der Ahnungslosen braucht sich niemand antun.

  6. Nicht fehlen durfte die Aussage/Frage von Frau Illner gegen Ende der Sendung:
    „Kohle fördern gegen rechts?!“

  7. falsch, heute währen unter Berücksichtigung der Entwertung des Euro seit seiner Einführung es gerade mal ca. 25 Cent !

  8. Früher, als Strom noch bezahlbar war, reichten 80 GW installierte Leistung von Kohle- und Kernkraftwerken, alle nahe an den Verbrauchsschwerpunkten, um Deutschland sicher mit Strom zu versorgen. Das Fraunhofer Institut hat berechnet, wie das zukünftig funktioniert, wenn wir unsere CO2 Reduzierung umsetzen. Zuerst wird der Primärenergieverbrauch und damit der Wohlstand in Deutschland um 42% reduziert. 540 GW installierte Leistung bei Wind und Sonne werden aufgebaut. Das Leitungsnetz wird so verstärkt, dass dann bei guten Bedingungen auch 540 GWh verteilt werden können. Und für schlechte Bedingungen wird ein Speichermix aus etwas Batterien und viel Power to Gas installiert. Und am Ende braucht es noch, Überraschung, 80 GW installierte Leistung von Backup-Gaskraftwerken, um aus dem gespeicherten Gas wieder Strom zu produzieren. Kosten soll das Ganze schlappe 8 Billionen Euro. Klingt irre? Ist irre! Soll aber so gebaut werden. Nur über das Timing streiten sich Linke, Grüne, SPD und CDU/CSU noch. Die Haltung der FDP dazu ist unscharf. Nur die AfD findet das irrwitzig. Aber die darf ja nicht mitspielen.

  9. Mit einem hat Hofreiter schon recht: Ein großes KW, egal ob Kohle oder AWK, kann nicht „geregelt“ werden. Das geht mit keinem KW, auch nicht mit einem kleinen. Was geht ist: Abschalten, und bei Bedarf wieder hochfahren. Das dauert allerdings unterschiedlich lange, je nach Größe – je größer, desto länger, ein, zwei Tage bei einem großen KW mit 1000/1200 MW – und es kostet natürlich. Das Ding muss nämlich stabil laufen bei 3000 ´/min, um die 50 Hz Wechselstrom zu bringen, und das auch noch in Phase, also synchron zum Netz. Dazu muss der Kessel erst mal warm sein und warm bleiben usw. Deshalb sind Gas-KW, die ausgelegt sind auf Hochfahren innerhalb sagen wir mal einer Stunde eigentlich zu teuer, vulgo nicht grundlasttauglich und daher unbeliebt bei den Betreibern. Das können sich nur Stadtwerke leisten, zum schnellen Zuschalten. Und das so selten wie möglich, eben aus Kostengründen. Dass Herr Martin/RWE hier der Frau Herntier nicht widersprochen hat, ist klar, weil er dem Hofreiter keine Steilvorlage geben wollte. Und der hat’s gar nicht gemerkt. Und eine Windmühle stilllegen geht tatsächlich ganz einfach – Ohren anlegen, die Segel reffen. Photovoltaik: Auch, warten, bis es Abend wird. Oder schlechteres Wetter. Man sieht. Die Mischung macht’s, und die Unterscheidung zwischen Grund- und Spitzenlast. Und dem Altmeier seine Leitungen, die fiktiven.

    • Kennen Sie den Unterschied zwischen Steuern und Regeln?

      • Ja, Steuern muss man zahlen, Regeln muss man einhalten.

    • Habt ihr nicht verstanden, nicht wahr? Seid halt auch wie die Grünen, keine Ahnung aber immer feste druff … .

    • Etwas wirr wie Sie das hier so beschreiben, aber im Grunde klar.

  10. Manchmal bietet der ÖR ja eine Perle: „Höhenrausch, Macht und Nazis – Die geheime Windkraftrevolution“, vorgestern im MDR. Man staunt wer schon in der 30er und 40er Jahre ein ganz großer Fan von Windkraftanlagen war: Adolf. Ein Vordenker grüner Ideologie. Auch interessant: Die damals entwickelte Technik (Flügelform, Anzahl der Flügel) wird bis heute angewandt. Eine Energiewende mit Technik des letzten und vorletzten Jahrhunderts umsetzen zu wollen kann man nur als Eines bezeichnen: Kompletten Unfug. Aber es geht ja um die Umerziehung zum besten Menschen aller Zeiten. Der Hofreiter und der Verbraucherschützer (wer schützt uns vor den Verbraucherschützern?) haben ja deutlich gemacht, wo die Reise hingehen soll. Und dort ist es dunkel und kalt. Sehr kalt.

    • Hitler und seine Partei waren Sozialisten und wie alle Sozialisten dem Wirren zugetan, dazu zählte auch die damalige Naturschwärmerei. Himmler war Gauführer der Artamanen, die unter anderem aus Wandervogel und der sozialistischen Arbeiterjugend gespeist wurden und von einem naturverbundenen Leben ohne Industrie träumten. Ein hochinteressantes Thema, vor allem wenn man den Ökosozialismus eines Trittin beispielsweise mit in die Gesamtbetrachtung einbezieht.

  11. Altmaier muckt auf? Dann hätte Merkel ja ihren letzten Rückhalt verloren …

    • Das kann der gar nicht, so aalglatt wie der rüberkommt!

  12. Für „Illner“ war das ja noch relativ gemäßigt-anständig. Oond ich habe bei Herrn Altmeier jelernt: Mit paar mehr Stromtrassen von Nord nach Süd werd’s billiger -leider hat man die nicht wie geplant … . Oond die Akzeptanz von Windmühlen ist halt im Süden nicht da, während man den Norden ja ruhig ver … kann. Oond die Gaskraftwerke stehen still, weil der von RWE nicht will – dass sie anspringen mit Hofreiter. Weil die RWE auf dem Strich laufen, oder so. Hat die sehr kompetente Frau Herntier (Hugenottin?) aber jemeint: Sie sehe doch, dass auch die großen KW mal schneller, mal langsamer laufen. Der Herr von RWE hat nicht widersprochen – also geht’s nun oder geht’s nicht? (Geht natürlich nicht, bei einem KW, das Grundlast liefert, klar. The full monty, entweder ganz oder gar nicht). Prognose: Bald werden wir AKW mit mittlerer Leistung von 400 bis 600 MW hinstellen, dort, wo der Strom gebraucht wird – die sind gut gegen die „Klimakrise“, die es gar nicht gibt. Amen. Und leise rieselt der Kalk – damit kannsu wenigstens CO2 abfangen, aber nur, wenn er vorher gebrannt worden ist – unter Ausstoß von jeder Menge CO2, porca miseria. Irgendwie hirnverbrannt. Noch Fragen?

  13. Die Sendung hat mich schon ziemlich schockiert, aus folgenden Gründen:
    – in der Runde saßen drei GRÜNE, die auch noch quasi die Themen und den Gesprächsfaden diktierten. Völlig einseitiges Panel. Der RWE-Chef Martin, Ingenieur, hielt sich sehr bedeckt.
    – Herr Müller wurde zu Beginn als „Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes“ vorgestellt – später in der Sendung wurde für ganze zwei Sekunden eingeblendet, dass er mal GRÜNER Minister in Schleswig-Holstein war. Ein Blick in Wikipedia bringt an den Tag: Parteimitglied seit 1990, also ein grünes „Urgestein“. Für mich eindeutig ein Versuch, die Zuschauer zu täuschen.
    – Offenbar sitzen die GRÜNEN auch in der Kohlekommission und bestimmen so die Energiepolitik unseres Landes mit, so bekam man beiläufig mit – ich bin entsetzt. Ich finde es gefährlich, dass diese von Ideologie getriebene Sekte direkt wichtigste Fragen zu unserer Zukunft und die unserer Kinder mitbestimmt. Nicht ohne Grund befinden sie sich in der Opposition, und dort sollen sie auch bleiben! Opposition bedeutet eigentlich: Politik machen die anderen!?
    – Offenbar ist das Kuscheln zwischen CDU und GRÜNEN schon so hauteng, dass sich „der Toni“ (Hofreiter) und „der Peter“ (Altmaier) in der Sendung demonstrativ duzten, und betonen, dass man sich bei den Jamaika-Verhandlungen doch schon über alles einig war – natürlich so ziemlich im Sinne der GRÜNEN. Da ist mir echt schlecht geworden.
    – Hofreiter eröffnete direkt mal mit der bekannten Lüge, die Kohleenergie würde „die Netze verstopfen“ weil die Kohlekraftwerke „Strich“ laufen – also nicht reguliert würden – und deswegen (!) müssten Windräder angehalten werden.
    Damit kam er einfach so durch in der Runde, erst später in der Sendung konnte die aufrechte, taffe Bürgermeisterin aus der Lausitz richtigstellen, dass die Kohlekraftwerke sehr wohl dauernd rauf- und runtergeregelt werden – natürlich wegen der flatterhaften Erneuerbaren.
    – Hofreiter behauptete auch mal eben so, dass die Preise zuletzt „stark gesunken“ seien. Altmaier gab zu, dass die Energiewende zwar insgesamt durchaus 1 Billion Euro koste, aber es würde ja immer preiswerter, je moderner die Windräder würden, und je mehr Stromtrassen in den Süden gebaut würden. Ach ja? Na dann ist ja alles gut. – Zum Haareraufen.
    Natürlich kam von den GRÜNEN die üblichen Lösungen, um Verbraucher von hohen Strompreisen zu entlasten – ganz Klassenkampf, ganz industriefeindlich: Man solle die Energiewende mehr über Steuern finanzieren, und dafür eben die Steuern erhöhen, außerdem die Unternehmen mehr belasten … gähn.
    Der Chef der RWE Martin hielt sich vollkommen zurück, obwohl er vermutlich viel von dem hanebüchenen Unfug hätte klarstellen können. Aber wer weiss? Vielleicht wollte er sich nicht mit den GRÜNEN Priestern anlegen, um dann in drei Wochen wie Maaßen zur Strecke gebracht zu werden??
    Insgesamt ein verheerendes Bild. Mit solchen Leuten, und auf diese Art und Weise wird die deutsche Energiepolitik in die Zukunft geführt? Ich bin immer noch entsetzt. So langsam hilft uns wirklich nur noch: beten.

    • Beten ist gut, aber leise und am richtigen Ort. In der Kirche wird´s langsam schwierig.

  14. Da hat der Herr Altmaier, lt. Wikipedia BM für Wirtschaft
    und Energie im Kabarett Merkel IV, so was von Recht: zu
    dicht am Geschehen trübt den Blick (kenn ich aus meiner
    Schulzeit, wenn ich mal nach vorne vor die Landkarte be-
    ordert wurde). Erst die ausreichend große Entfernung, sagen
    wir mal Berlin – Washington, befähigt dann zu einem klaren
    Urteil. Vor allem aus einem Land, in dem der Zwergenstatus
    (von wegen 7) nahezu konstitutiv ist.
    Ein besonderer Danke für Ihre Erinnerungsarbeit, sehr geehrter
    Herr Paetow – das Strohmlinien-Verdikt darf nicht aus den Köpfen.

  15. Sehr geehrter Herr Paetow,
    vielen Dank für die Zusammenfassung dieser Show.
    Leider konnte ich Ihrer Zusammenfassung nicht entnehmen, war das die Auftaktsendung der Karnevalssession 2018/2919 oder die vorgezogene Sendung zum 1. April 2019?
    Ich bitte um Aufklärung- Danke!

  16. Der Strombedarf ist tatsächlich rückläufig was die Ortsnetze angeht, deshalb werden diese munter rückgebaut. Sparsame Haushaltsgeräte, LED-Beleuchtung auch für die Straßen, super. Nur wenn man den Menschen dann erzählt, dass pro Straße nur eine Elektroauto-Ladestation machbar ist, weil TAB und DIN pro Haushalt nur 2kW gleichzeitig vorsehen, wird entweder gestaunt, oder verleugnet.

    • Nachhaltig geht anders. Wenn ma in der Schule nicht aufgepasst hat musste man halt auf dem Bau malochen, oder aufm „Pütt“, oder bei der Müllabfuhr. Heute geht man zu den Grünen und erhält ohne Kenntnisse und ohne Ahnung von irgendwas einen schönen Versorgungsposten.

  17. Der „Globalisierungsvertreter Varus“ hat mir sehr gut gefallen.

    Was hört man denn von dem tödlich verunglückten Journalisten? Normalerweise kämpfen sich die Medien in solch einem Fall bis zum kleinsten technischen Zeichner des Planungsbüros vor, um sofort einen Schuldigen zu benennen.
    Bei den verhängnisvollen Hobby-Statikern und Holzbrückenbastlern im Wald drückt man wohl eher ein Auge bei der Suche nach „der Verantwortung“ zu.
    Es wurde nur mehrfach erwähnt, dass ein „Polizist nicht in der Nähe war“. Was soll das?

  18. Nachdem wir ja unbedingt den Vorreiter – nicht den Anton – spielen müssen in dieser unsäglichen und unvernünftigen Geschichte einer sogenannten Energiewende, darf doch auch einmal die Frage gestellt werden, wo da Europa bleibt. Sonst werden doch alle „wichtigen“ Themen mit dem Argument vertagt, das müsse in Brüssel entschieden werden.
    Ich würde z.B. auch gerne meinen Strom aus Frankreich beziehen, was in Europa doch eigentlich möglich sein müsste. Und um wieviel mehr würden sich viele Firmen freuen, dies ebenso tun zu dürfen!#
    Alleine daran sieht man die Verlogenheit und die Planlosigkeit dieser Geschichte.
    Und dass dieses Thema ausgerechnet jetzt in dieser Labersendung gesetzt wird, hat doch offensichtlich nichts damit zu tun, dass es da etwa neue Erkenntnisse gäbe sondern doch wohl eher, um von den Lügenbaronen in Berlin abzulenken!

    • …Strom aus Frankreich beziehen, wo ist das Problem, das geschieht ja schon.
      Ohne die Stromlieferungen aus Frankreich, (natürlich von deren AKW ) hätten wir schon
      Heute erhebliche Engpässe.

  19. Ich gucke schon seit gut einem Jahr nichts mehr vom Staatsi-TV. So fällt mir beim Namen Hofreiter auch nur der Vers von Hannes Wader ein: „Der hat nur noch drei Haare und die wickelt er sich um seinen Kopf, fünfmal oder mehr. Weil er glaubt, noch zu jung für ’ne Glatze zu sein!“

    Apropos: Wo steckte denn diese grüne Dorfschönheit? Unpäßlich? Mit ihrer Folklore über das Netz als Stromspeicher hätte sie doch glatt die Runde gesprengt.

  20. Gesinnungswirtschaft statt Energiewirtschaft. Aus Spremberg der letzte Rest Rationalität, der nur dann beachtet wird, sollten die Falschen in Form der AfD davon profitieren. Ansonsten wird dieser Staat immer mehr zur Gesinnungs WG.

  21. Lieber Herr Spahn,
    ja ich habe mir aus persönlichen Gründen diese TV-Horrorshow auch einmal gegöhnt.
    Ich habe ja selten soviel Halbwissen und unwahrheiten gehört wie in dieser Sendung und sowas hat Regierungsverantwortung? Da kann es ja nur dunkel werden. Die gute Runde hatte noch nicht einmal den wink mit dem Zaunpfahl mitbekommen, den die taffe Bürgermeisterin abgegeben hat! Sie sprach davon, das sie jeden Tag am Kraftwerk vorbeifahre und sie sehe ja dann wie viel Strom gemacht würde und das sei eine Menge! Sie hat nichts anderes gesagt als „Hey Jungs, bisher merken wir von den erneuerbaren Energien hier nichts, drehen sich die Windräder überhaupt?!“ Am mit am besten fand ich die Miss-Hambacher-Forst-2018 als sie erklärte wie alt und gross die Bäume dort seien. Das ist faktisch noch ein Jungwald und wahrscheinlich überhaupt nicht natürlich endstanden, sondern als Nutzwald angelegt. Eine seltsame Sendung….

  22. Achtung etwas Ironie.

    Für mich hat der GRÜNE Verbraucherschützer gerade zu heldenhaft für einen preiwerten Strompreis in Deutschland gekämpft (Wer erinnert sich nicht an Trittins Eiskugel)! In dem Land in dem wir ja alle so gut und billig leben ist der Stompreis doppelt so hoch wie bei allen Nachbarn zum Ausgleich die Rente 1/2 so hoch wie in felix Austria.

    Ach ja, da war ja auch noch Frau Künast: der Käse ist zu billig…

  23. Anton sehen und vergessen. Dieser sollte endlich vom Hofreitern und schauen das er mal was anständiges macht, als die ganze Zeit mit einen hochofenroten Kopf im Bundestag rum zu hängen. Und das die Linkspopulisten und der Rote Mob gegen Gewalt sind, na klar. Ansonsten ist zu dieser Schwafelrunde mit Illner nicht mehr zu sagen.

  24. Unzählige Runden ohne jegliche Oppositionsvertreter erinner an ein ärztliches Konsilium, wo der Chefarzt immer wieder nur Kollegen einlädt, die seiner Meinung sind.

    Den Patienten geht es immer schlechter. Viele sterben bereits einen qualvollen Tod. Die Truppe macht aber fröhlich weiter…

  25. Die Energiewende ist nicht gescheitert sonder die hat der deutschen Volkswirtschaft (=Bürger und Mittelstand) enormen Schaden gebracht….und schadet uns Bürger und den Mittelstand weiter und weiter…schafft endlich das EEG ab bevor das EEG uns ALLER ERLEDIGT. Danke!

  26. Also wieder eine Sendung die dem Prinzip Doofsein folgte. Alle labern den gleichen Blödsinn, weil man sich ja lieb hat, und nicht durch Nachdenken auffallen möchte. Ich würde dann doch lieber das Original, Ernie und Bert in der Sesamstraße anschauen, und nicht Illner gucken.

  27. Energie und Wetter….
    Wir haben inzwischen ,wie es scheint, „Wetterparteien“. Im Sommer als es heiß war, Stichwort Heißzeit, hatten die Grünen ihr Hoch. Heute schau ich aufs Thermometer, geäßigte 16 Grad am Vormittag ,ist lese in FAZ und WELT die AfD habe die SPD überholt und ist bei 18 Grad, pardon 18%, angelangt, während die SPD nur noch für 17% der Wähler
    in Frage kommt.
    Energie und Wetter, Wetter und Wähler im Verhältnis zur Jahreszeit, sollte eine Untersuchung, natürlich wissenschaftlich, wert sein. lol

  28. Altmaier hatte in einem Interview ( gestern bei quer eingespielt) zum Thema Energiespartipps gesagt,man solle früher ins Bett gehen um Strom zu sparen.Als Folgerung:(von mir)man könnte später aufstehen,wenn es hell ist und man keine Lampe mehr einschalten muß. Dick&Doof in einer Person.

    • „…wenn sie kein Brot mehr haben, dann sollen sie Biscuits essen!“

      Ja, hatten wir schon mal in Frankreich vor ein paar Jahrhunderten. Endete nicht gut!

    • Der Don Quichote von heute kämpft nicht mehr gegen Windmühlen, er stellt sie auf !

    • In’s Bett aber erst nach der Gehirnwäsche durch die Tagesschau. Wenn man diese 15 min nämlich selbst über seinen Lebenszweck reflektiert, steht man vielleicht am nächsten Tag nicht mehr auf, um für Klopsi’s Lebensunterhalt malochen zu gehen.

  29. Im Physik­ Unterricht konnte man einst lernen, dass eine zentrale Energieversorgung mit großer konstanter Leistungsbereitstellung immer einen besseren technischen Wirkungsgrad vorweisen kann als eine Vielzahl kleiner dezentraler. Und wo die Physik streikt, müssen dann eben Subventionen her. Spätestens hier ist die Philosophie an ihre Grenzen gelangt. Energie aus regenerativer Quelle: Warum nicht? Aber bitte nur subventionsfrei und zum eigenen Verbrauch oder zur Direktvermarktung im nächsten Umfeld, alles andere ist Subventionsmissbrauch und volkswirtschaftlicher Schwachsinn ( H.W.Sinn:“Energiewende ins nichts“) und einer grünen Verblödungswelle geschuldet, welche sich über das Schneeflöckchenland der überhängenden Sozialpädagogen hinwegbewegt.

    • Wie war das mit „Die Sonne schickt keine Rechnung“? Das EEG-Konto schon. Daher mußte ich mich mit einer eignen PV-Anlage wehren, bätschi!

    • Ja die Physik – offenbar eine aussterbende geistige Tätigkeit, zumindestens in Deutschland. Zu viele Zahlen, dazu x und y – kein Ort für anmutendes Ahnen. Vor Jahrzehnten war unser Land führend in Physik – von aller Welt bewundert. Heute führen wir in Sozialpädagogik – von aller Welt bemitleidet. Aber das ficht die Ignoranten- Groko von Altmeier bis Tümpel-Toni nicht an. Für die Wahlen in Bayern und Hessen kam die „Heißzeit“ zu früh – mal sehen, was an Ökohysterie noch hochgefahren wird: wieder einmal ein Bienensterben, wie vor den Wahlen in NRW oder die Elimination der Menschheit durch Glyphosat, wie vor der BTW. Wäre ich Berater der Grünen würde ich empfehlen: menschengemachte Pflaumenfäulnis oder wieder mal furzende Rinderherden in Argentinien (Methan – hatten wir lange nicht mehr!). Herrn Paetow wieder : Dank für das Durchhaltevermögen.

    • Grüne stehen über den Naturgesetzen. Für Grüne gilt: Je weniger Ahnung, desto mehr vorschreiben. Ich darf immer daran erinnern, woher die Grünen kommen (und wo sie immer noch sind): marxistischer Sozialismus heißt das Zauberwort, der wirrste Plan ist der beste und wird dem Volk aufgedrückt. Und wer die Zwangsbeglückung nicht will, ist der Feind – und wird dementsprechend behandelt: beleidigt, beschimpft, denunziert, diskredidiert, mundtot gemacht, existenziell vernichtet, wenn nötig auch mit ein bisserl Antifa-Überredungskunst.

  30. Wenn man Leute wie Herrn Altmeister ins Fernsehen läßt, fällt doch automatisch die Zustimmung für die groko! Man sollte mal eine Umfrage starten wie sympathisch dieser Man ist.
    So gewinnt man keine Wähler zurück. Frau Merkel und ihre Schuhputzer, rückgratlose Jasager , von jeglicher eigenen Meinung befreit. Es sei denn, es geht um Beförderung und Versorgung, da sind sie vorne.

  31. Sehr geehrter Herr Paetow, einmal mehr möchte ich ihnen meinen Dank
    aussprechen das sie sich diese Propaganda noch anschauen, ich tue es ja bekanntlich nicht
    mehr, da ja keinerlei Ausgewogenheit bei der Gästewahl vorliegt.
    Ich habe es zwar schon öfter angesprochen, aber ich sehe mich gewzungen es erneut zu tun, angespornt durch die Aussage in ihrem Artikel:

    „„Vielleicht wäre die SPD noch am Leben, wenn sie aus dem Misstrauen gegen ihre Führung heraus gelebt hätte – aber wäre das das bessere Leben gewesen?“), ist die Noch-Regierungspartei bei Illner längst aus dem Programm gestrichen, als wäre sie nie da gewesen. “

    In ihren Artikeln (und denen ihrer Kollegen hier zu den Politsendungen im ÖR) fehlt
    jedesmal eine ganz wichtige Sache, die den Misstand aufzeigen würde.
    Und ich verstehe nicht, warum sie nicht in jedem Artikel den aktuellen Stand mit einblenden…nämlich den, der bisher (z.B. im Kalenderjahr) anwesenden Gäste in der jeweiligen Show.

    Heißt, eine einfache Auflistung am Ende des Artikels würde erheblich zur Beleuchtung der Verhältnisse beitragen und vielleicht irgendwann eine öffentliche Diskussion starten,
    wie verbohrt und NICHT neutral diese Sendungen sind.

    Darstellen könnte man dies ganz schlicht, z.B.:
    Im Kalenderjahr 2018 waren bei der Sendung XY bisher zu Gast:
    – CDU
    – SPD
    – GRÜNE
    – Die Linke
    – AFD
    – FDP
    – Gäste als Experten MIT nachweisbarer Parteinähe zu XY
    – Gäste ohne nachweisbare Parteinähe
    – Journalisten von Welt, Bild, Spiegel, etc.

    Ich denke dies würde eine sehr, sehr wichtige Informationsquelle darstellen.
    Ich hoffe ich kann sie dazu animieren diese „Sparte“ mit in die jeweiligen Artikel
    aufzunehmen, oder eine eigene Sparte wöchentlich aktualisiert zu publizieren.
    Z.B. als Teil ihrer hervorragender Artikel jeden Sonntag…
    Sozusagen den „Will-Plasberg-Illner-Maischberger der Woche“…

    Danke sehr und ihnen einen schönen Freitag und ein hoffentlich erholsames Wochenende.

    MfG.

    • Gibt es bei statista:Meisteingeladene Gäste in den Talkshows von ARD und ZDF 2017

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