Dürre, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, Seuchen sind die großen Geißeln der Menschheit. Als ob es nicht reicht, hat sie Kriege erfunden. Manche Krisen schleichen leise und friedlich heran, ohne Kanonendonner, sie sind unheimlich und scheinbar ohne materielle Ursache; sie sind nur Zahlen, körperlose Bits und Bytes und sie richten doch Verheerungen an, vernichten Wohlstand und zerstören das Zusammenleben.
10 Jahre nach Lehman – Die Zeichen an der Wand …
Solche Zahlen bilanzieren zerstörte Hoffnungen, den Schrecken, die Angst, die Nöte der Arbeitslosen, den einbrechenden Welthandel, Pleiten. Es ist eine der großen Katastrophen der Wirtschaftsgeschichte. Kein Naturschicksal, kein technisches Versagen, sondern von Menschen angerichtet. Wie konnte sie geschehen?
Gier und guter Wille
Am Anfang standen die vier modernen Apokalyptischen Reiter „Guter Wille“, „schamlose Gier“, „das haben wir so nicht gewollt“ und „das konnte doch keiner ahnen“. Mit gutem Willen versuchte die US-Regierung unter Bill Clinton, die lahmende US-Konjunktur anzuheizen – durch eine Niedrigzinspolitik und Hausbauprogramme insbesondere für sozial Benachteiligte und ethnische Minderheiten. Das Vorhaben traf auf ein Bankensystem, das dies als Chance zur privaten Bereicherung durch Erfüllung eines öffentlichen Auftrags ansah.
„25 Prozent Eigenkapitalrendite“ – diese spätere, schamlose Zielvorgabe des Chefs der Deutschen Bank wurde schnell zur Norm der praktizierten Bankbetriebslehre. Damit wurden Banken zu gigantischen Gewinnmaschinen; immer noch höhere Kredite wurden vergeben. Es war die Zeit der smarten Investmentbanker und ihrer Finanz-Alchemie, die es verstand, buchstäblich aus etwas Mörtel und Bauholz phantastischen Reichtum zu generieren. Auch Otto Normalverbraucher auf beiden Seiten des Atlantiks, auch deutsche Banken und deutsche Sparer waren fasziniert. Finanzkrisen sind das Werk Einzelner zu ihrem Vorteil; aber sie entfalten ihre Wucht erst durch die Übertragung ihres Gier-Virus auf Viele. Die Finanzkrise ist ein Menetekel für Folgen einer globalen Organisation der Verantwortungslosigkeit. In Frankfurt erklärte mir der Vorstandsvorsitzender einer riesigen, soliden Hypothekenbank, die den Krach und unser Gespräch nicht lange überleben sollte, dass sein Geschäftsmodell todsicher sei. Billiges Geld teuer verliehen für prachtvolle Immobilienprojekte der USA. „Haben Sie die angeschaut?“, war meine Frage. Er lachte nur. „Dafür haben wir doch Rating-Systeme“. Er war die Verkörperung der Verantwortungslosigkeit: Heute geht es ihm gut, er lebt golden als Finanzmakler. Die Rating-Agenturen wurden als Teil des Systems von Tarnen & Täuschen enttarnt. Sie verdienten gut am abnicken, nicht am kontrollieren.
Glücksritter
Bank war lange etwas für Langweiler und Übervorsichtige. Das änderte sich im angelsächsischen Raum durch das Investmentbanking: Ziel der Glücksritter ist es, immer neue, waghalsige aber erfolgversprechende Geschäftsmodelle zu erfinden. In den USA wurden durch Übernahmen und Ausschlachten Traditionsunternehmen zu Gewinnmaschinen transformiert. Bald griffen Hedgefonds auch auf Deutschland über. Dort wurden unter der damaligen Bundesregierung Beteiligungsverkäufe steuerfrei gestellt. Das war der Ausverkauf der Deutschland AG und spülte Cash in die Kassen, das Anlage suchte. In den USA wiederum führte der Verweis auf deutsche Deregulierung dort zu einer Lockerung der bis dahin strikten Trennung in Geschäfts- und Investmentbanken.
So konnten Investmentbanken, in das Gewand der ehrwürdigen Kreditbanken schlüpfen und mit deren Eigenkapital die waghalsigen Geschäfte finanzieren. Die „Deutsche Bank“ wollte durch Übernahme der fixen Jungs mit den Hosenträgern zum World Player aufsteigen – und wurde in einem umgekehrten „Takeover“ Beute der Glücksritter, die als Gangs operierten, deren Beute in der Maximierung der eigenen Boni bestand. Mit der Übernahme der Banken durch eine Berufsgruppe, die die schamlose Gier zur Norm erhebt, wurden die Voraussetzungen für ein globales Schlamassel geschaffen. Und der ehrwürdige Beruf des Bankers geriet in Verruf – worunter die Ehrlichen bis heute leiden. Denn die Ehrlichen sind die Dummen. Immer.
Trügerische Mathematik
Nun ist es ja nicht so, dass Immobilienkredite und ihre Risiken etwas Neues wären. Also mussten neue Begründungen her – und die lieferte die Mathematik. Denn selbstverständlich war den kreditgebenden US-Banken klar, dass ihre Schuldner nur schwerlich mit ihren mageren Einkommen Zins und Tilgung würden bezahlen können. Oder dass Immobilien nicht auf lange Zeit jeden Tag teurer werden und sich derart selbstfinanzieren. Also wurden faule Kredite gebündelt, „verbrieft“ in der Fachsprache, und weiterverkauft.
Als der Schweizer Bankbeamte bei der Lehman-Pleite seine Unschuld verlor
Allerdings misstrauten viele Banken dieser Technik, mit der aus fragwürdigen Ansprüchen wertvolle Anlagepapiere wurden. Der Ausweg: Sie packten ihrerseits die Säcke mit den Nüssen in Container – dessen Wert ändert sich nicht, selbst wenn sogar der eine oder andere Sack komplett voller tauber Nüsse ist. Was mit Säcken und Containern voller Säcke geht, geht auch mit ganzen Schiffen, sogar Flotten. Bis zu sechs derartige Verbriefungsstufen waren üblich, um aus dem immer gehaltloseren Brei noch ein paar neue AAA-Papiere herauszudestillieren. Das Beste daran: Für jede neue Verpackung kassierte man Honorare, Bearbeitungsgebühren und Provisionen. Die Rating-Agenturen setzten ihre Stempel drauf. Die Berechnungen stimmten. Geprüft wurde nichts. Kontrolle fand nur im Büro statt, nie vor Ort. Dafür fehlten die Reisegelder.
Geld aus Deutschland
Selbst die zynischsten Profis begannen irgendwann ein mulmiges Gefühl für diese sogenannten Subprime-Papiere zu empfinden. In dieser Situation kamen deutsche Banken ins Spiel. Bis 2008 wurden wohl mindestens 300, möglicherweise aber bis zu 500 Milliarden Euro in solche Papiere investiert. Sparkassen, die noch nie jenseits ihrer Stadtgrenzen investiert hatten, tummelten sich bei der Finanzierung von Bauprojekten in entlegenen amerikanischen Bundesstaaten. Landesbanken waren die großen Geldgeber, umso wichtiger, je mehr amerikanische Anleger begannen, die Gefahr zu erkennen. Das Wort vom „Silly German Money“ entstand. Vorne dabei war allerdings die Deutsche Bank – die sowohl bei der Herstellung der giftigen Papiere, der ständigen Umpackerei und beim Vertrieb an deutsche Kunden aktiv war. Sie informierte über den Finanzminister über die drohende Pleite der Düsseldorfer IKB-Bank. Deshalb konnte die Deutsche überleben, wenn auch nur knapp. Es ist kein freundliches Urteil, wenn man feststellt: Die US-Banken wussten, was sie taten – die meisten deutschen Banken allerdings waren schlicht zu dumm. Sie lernten erst in der Krise, was sie angerichtet hatten.
Die Pyramide kippt
Im Winter und Frühjahr 2008 begannen die Kontrollmechanismen der US-Behörden und US-Politik zu greifen. „Das haben wir so nicht gewollt“ wurde die neue Formel der Selbstrechtfertigung. Die Konstruktion der wundervollen Nuss-Papiere wurde hinterfragt. Die Zinsen stiegen – Immobilienkredite platzten, Rückzahlungen wurden eingestellt. Die Immobilienpreise änderten ihre Richtung – sie sanken! Damit wurden die wunderbaren Rechenmodelle der modernen Finanzalchemie wertlos. Denn sie waren davon ausgegangen, dass nur einzelne Kredite ihren Wert verlören – plötzlich waren alle Nüsse im Sack, in den Containern, auf den Frachtschiffen wertlos, taub: Das Schneeballsystem krachte zusammen – und mit ihm starben die Banken. Die Landesbank Sachsen musste gerettet werden, die bis dahin seriöse Mittelstandsbank IKB in Düsseldorf, die einst stolze WestLB. „Das haben wir nicht kommen sehen“ umschreibt die lächerlichen Versuche, die Abfolge der Ereignisse zu beschönigen – als ob sinkende Preise für Immobilien eine neue Erfindung gewesen seien. Der Ministerpräsident erklärte mir verzweifelt, dass regieren bedeutet, sich durch Bankbilanzen zu fressen. Alles anderes ist nur noch unwichtig. Das Geld der Bürger verschwand in den Landesbanken in unvorstellbaren Mengen.
Blind in den Abgrund
Es waren aber nicht nur die Banken, die blind auf den Abgrund zu rasten. In den Medien erschienen kaum Berichte. Eingelullt von den engen Kontakten zu den Anzeigenabteilungen wurde die Wirtschaftswelt weiter beschrieben wie ein bunter Kindergeburtstag. Im Sommer 2007 erschien die erste Titelgeschichte damals in der Wirtschaftswoche; Redaktion und Verlag waren von dieser Idee einer „Finanzkrise“ auf dem Titel nicht angetan. Es störte. Zusammenhänge, zumal wenn sie neu sind, erfordern Nachdenken. Sie rufen Gegnerschaft heraus. Trotzdem erschienen weitere Titelgeschichten, Aufmacher, Analysen, meine ersten Zusammenfassungen als Buch. Da erreichte mich ein Anruf aus dem Kanzleramt: Ob ich einen an der Waffel hätte? Wirtschaft läuft, Arbeitsplätze werden immer mehr, Steueraufkommen steigt – alles im grünen Bereich. Warum immer Finanzkrise? Gegen den Strom zu schreiben ist so schwer wie gegen ihn zu schwimmen. Und Recht haben schlimmer als das Gegenteil. Denn dann kam er doch, der große Krach. Der Bundeswirtschaftsminister erzählte mir voller Wut, dass er über einen Staatskredit über 10 Milliarden innerhalb weniger Stunden entscheiden mußte – per Handy aus Peru. Der Staat als Retter des Kapitalismus – davon hat Ludwig Erhard nicht geträumt. Langsam merkten es sogar die Medien. Auch sie haben sich von dem Vertrauensverlust seither nicht erholt. Seither haben die Linken in den Redaktionen die Oberhand – strenger Antikapitalismus als Versuch, die verlorene Ehre wieder zu gewinnen.
Vertrauen friert ein
Banken stellten untereinander den Zahlungsverkehr ein. Vor den Bankschaltern bildeten sich Schlangen. Die Bundesregierung sprach eine pauschale Garantie für alle Sparguthaben aus – ein psychologisch wichtiger Schritt. Plötzlich waren die bis dahin verachteten Politiker gefragt – als Retter der Banken. Die Wut der Politik stieg. Irgendwann weigerte sich die US-Regierung, Lehman-Brothers beizuspringen. Der Höhepunkt der Finanzkrise war erreicht. Im Kanzleramt eine informelle Gesprächsrunde des Finanzministers, der Kanzlerin und von 11 Chefredakteuren. Der Finanzminister immer noch selbstbewußt. So was wie Bankpleiten könne Deutschland nicht erschüttern – wegen seines soliden Sparkassensystems. Zu diesem Zeitpunkt kippten die Landesbanken mit jeweils Dutzenden von Milliarden aus den Taschen ihrer Eigner – den Sparkassen und Bundesländern.
Der Rest der Story ist düster: Gigantische Rettungspakete, Staatsgarantien, Konjunkturprogramme, Gesetze, Gipfeltreffen der G-20. Die Welt hat darüber sogar ein Stück zusammengefunden, denn nur mit globaler Kooperation war die Krise zu bewältigen. Das gibt sogar Anrecht auf Optimismus. Aber ist sie gerettet worden?
Ein Jahr Krise – und dann Griechenland
Deutschland lief ein Jahr im Krisenmodus. Schneller als erwartet ging es wieder aufwärts, die Stories über Pleiten und Rettungsaktionen wurden weniger. Im Dezember 2009 berichtete ein Kollege über neue, alarmierende Zahlen aus Griechenland. Ich wollte die Story nicht, nicht noch eine Finanzkrise! Wir haben sie gedruckt.
Wieder hatten Banken und Figuren wie George Soros Milliarden in Staatspapiere investiert, und deutsche Sparkassen auch. Der Steuerzahler zahlt jetzt dafür, und George Soros wendet viel Geld dafür auf zu erklären, dass Griechenland gerettet werden muss. Es ist ja sein Geld, sein Erfolg.
Im Februar erreichte mich der Anruf eines der höchsten Regierungsbeamten: Ob ich abschätzen könne, wie hoch der Finanzbedarf Griechenlands werden könnte. Ich sagte: „Fünf Milliarden Euro? Oder zehn?“ Die Antwort war ernüchternd: „Noch mal zehn halten wir politisch nicht mehr aus.“ Wir haben es ausgehalten, obwohl es vermutlich an die 100 geworden sind.
Aber ist das jetzt eine gute Nachricht, ihr Banker und Politiker?
Eine kürzere Fassung dieses Artikels erschien in der Zeitschrift „Das Parlament“.
Es gibt erschütternde Parallelen zur Flüchtlingskrise. Auch hier sind die o.g. „apokalyptischen Reiter“ aktiv. Die Medien beschreiben den Zirkus bis zum Schluss wie einen bunten Kindergeburtstag. Steueraufkommen steigt – alles im grünen Bereich. Seither haben die Linken in den Redaktionen die Oberhand – strenger Antikapitalismus als Versuch, die verlorene Ehre wieder zu gewinnen. Es ist immer dasselbe Muster.
Bankenrettung ?
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Freie Marktwirtschaft und so…
„Es ist eine der großen Katastrophen der Wirtschaftsgeschichte“. Das ist falsch!!! Eine Katastrophe ist ein folgenschweres Unglücksereignis. Die Ereignisse vom September 2008 waren nahezu generalstabsmässig geplant, wenn auch mit einer anderen Absicht.
Das sozialistische Ziel, jedem Amerikaner ein eigenes Haus zu ermöglichen, war genauso edel wie dumm. Nicht Humanismus war die Triebfeder, sondern politisches Kalkül. Dazu kamen zwei Ereignisse: Bill Clinton unterschrieb den Gramm-Leach-Bliley Act (GLBA) und er unterband die Strafverfolgung von Bankern, die gegen den Glass-Steagall Act verstoßen hatten.
Die Banker haben das als Zeichen gedeutet, dass sie noch freier sind, wenn sie nur Clintons politische Ziele unterstützen würden. Die Rally war eröffnet, das Schicksal nahm seinen Lauf. Federal Home Loan Mortgage Corporation (FHLMC), bekannt als “Freddie Mac” und die “Federal National Mortgage Association”, bekannt als Fannie Mae, wurden zum „Lender of last resort”. Die Banker hatten das als Signal gesehen, dass der Staat alle Risiken tragen würden. Das Karussell dreht immer schneller, das Ponzi Spiel wurde immer verrückter.
„Fault Lines“ von Raghuram G. Rajan ist sehr lesenswert. Das Buch beschreibt den Weg und die Hintergründe zu 2008. Rajan war einer der wenigen, die die Krise kommen sahen und er hat dafür auch wissenschaftliche Belege veröffentlicht.
Es gab halt schon immer und wird es auch immer geben, die Unterscheidung zwischen Banker und Bankier. Von Banken, die noch von Bankiers geführt werden, habe ich nicht gehört, dass diese in Schwierigkeiten geraten sind, durch die sogenannte Finanzkrise. Allein dieser Begriff zeigt mal wieder auf, dass er nicht den Kern der Sache trifft. Denn es war ausnahmslos auch eine politische Krise – also eine Finanz-Politische-Krise, da viele Regierungen aufgehört hatten, die politischen Rahmenbedingungen für die Finanzmärkte den Notwendigkeiten anzupassen. Stattdessen wurde dereguliert bis zum geht nicht mehr. Mit der Folge, was immer wieder und bei jedem anderen Thema in der Wirtschaft auch zu beobachten ist, dass Selbstverpflichtungen der Wirtschaftsführer einfach nichts taugen!
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Zur näheren Erklärung verweise ich auf die exzellenten Bücher zur Finanzkrise aus der Feder des untadeligen New Yorker „Rolling Stone“-Schreibers Matt Taibbi. Ein paar davon gibt’s auch auf deutsch – könnten mal irgendwo besprochen werden. Es herrscht um diese Bücher herum in Deutschland eine ganz auffallende Stille.
In den USA hat es Taibbi bis in die New York Times und die Washington Post und in MSNBC geschafft, immerhin Und seine Bücher sind Bestseller. Auch der Intellectual Dark Web Star Joe Rogan (gibt eine empfehlenswerte Internet-Seite zum Intellectual Dark Web (IDW), die Eric Weinstein gemacht hat) hier gehts lang: Auch der IDW-Star Joe Rogan hat kürzlich zwei geschlagene und höchst aufschlussreiche Stunden lang mit Matt Taibbi über die Finanzkrise gesprochen. Aber in Deutschland in Sachen Taibbis Recherchen: Schweigen im Walde. Schweigen im Walde z. B. zu dem kleinen Faktum, dass trotz Milliarden-Betrügereien kein einziger der großen Bankverantwortlichen auch nur ein Täglein im Knast gewesen wäre. – Wie gesagt, nicht weil der organisierte riesengroße Betrug strittig wäre, sondern weil alle Anklagen irschndwie im Sande verliefen: Ein echtes Wunder, eigentlich!
Matt Taibbi hat das alles aufgeschrieben. Hier will das keiner wissen. Seltsam, seltsam, denn auch hier sind durch die Subprime-Betrügereien (AAA++ – Bewertungen für Mist-Papiere z. B.) Milliarden an die US-Betrüger geflossen. z. B. von etlichen der hiesigen Landesbanken – deren Angestellte in New York als „Die Belgier“ bezeichnet wurden (hahahaha: Die kennen nicht mal ihre eigne Flagge richtig, so doof sind die, hahahaha!) – die man systematisch und sehenden Auges ausgenommen hat. – Die angerichtete Misere zahlt heute der Deutsche Steuerzahler. – Er soll zahlen – und über die New Yorker Großbetrüger schweigen.
Und ein Trennbankensystem gibt es bis heute nicht
Sie (bewohnten, zu 90% fertigen) Rohbauten sieht man auch in Griechenland überall. Vorsorge für ein eventuell notwendiges zusätzliches Stockwerk für die Bambini der Bambini, aber vor allem wohl ein Steuer Ding. Solange das Haus nicht ganz fertig ist, werden keine Steuern bezahlt.
Herr Tichy , danke für diesen schon relativ detaillierten kritischen Rückblick.
Die Erinnerung an diesen epochalen Crash verblaßt langsam. Besonders bei
den Akteuren von damals, die Gier gewinnt immer mehr die Oberhand. Ein
Beispiel ist das gewollte zerlegen von Thyssenkrupp. Die Denkweisen sind ge-
blieben . Auf Phönix waren recht gute Beiträge zum „10-jährigen Jubiläum“ zu
sehen. Der Grundsatz lautet nach wie vor „lieber im Geld baden, als in Erinner- ungen schwelgen“. Der nächste Crash wird schlimmer, denn das Pulver ist ver-
schossen.
In Anlehnung an ein Lied, denke ich es ist richtig zu sagen.
10 Jahre und kein bisschen Weise, aus gehabten Schaden nichts gelernt.
Trotzdem nochmal ein DANKE für den Rückblick. Bezeichend für die Haltung in diesen Kreisen ist folgende Aussage:
„Wir wollen mehr Geld verdienen und würden sofort Bezahltoiletten an Bord einführen. Und wenn uns jemand 5 Pfund zahlt, trage ich den auch da hin und für noch ’nen Fünfer wische ich ihm den Hintern ab“.
Michael O’Leary
Die größte Gefahr besteht da darin, dass die allermeisten Menschen keine Ahnung haben welche riesigen Geldmengen exisiteren, die mit der realen Wirtschafts nicht zu tun haben, diese aber jederzeit zerstören können.
Als reale Wirtschaft werden dabei Waren und Dienstleistungen plus Aktien genommen, das „restliche Geld“ ist dann 50 bis 100 mal soviel (je nach Schätzung). Daraus folgt, dass die reale Wirtschaft nichts im Vergleich zu den Geldmengen ist, eine kleine Insel im Meer das großen Geldes. Dieses Geld wird aber von der Politik weder berücksichtigt noch eingehegt. Jede neue Finanzkrise wird durch das nicht reale Geld entstehen und man wird wieder versuchen es mit realem Geld zu bezahlen. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Auf Dauer nicht, aber die Herrscher über das nicht reale Geld können und werden den Zusammenbruch bis zum letzten hinaus zögern.
Wie Adolf und die Nazi Eliten nach Stalingrad, militärisch war der Krieg nicht mehr zu gewinnen, aber was sind Millionen zusätzliche Tote gegenüber ein paar Tage mehr im Leben des Führers?
Ich glaube, die Macht des Geldes ist nach wie vor ungebrochen. Wenn der Einzelne seinen Vorteil sieht, wird er ihn nutzen. Da sind ihm alle anderen furchtbar egal. Und: Das gilt sicherlich nicht nur für die Finanzwelt.
Das ist ja auch gut so, das nennt sich Kapitalismus und ist sehr erfolgreich, wenn mit einigen fundamentalen Regeln verbunden, die wichtigsten davon: volle Haftung für das eigene Handeln.
Im Bankensektor ist diese Haftung ausgehebelt (Systemrelevanz private Gewinne, öffentliche Verluste), das ist wie Evolution ohne Tod, der reinste Etiketten Schwindel.
Es wird immer Menschen geben, die jeden Morgen aufstehen und sich zuerst überlegen, wo sie einen Dummen finden, der für sie die Arbeit verrichtet. Sie werfen Nebelkerzen, verstehen die „hohe Kunst“ der Verpackung und sind ausgesprochene Verkaufstalente.
Die eigentliche Aufgabe der Banken, nämlich Erspartes vielversprechenden Geschäftsideen zuzuführen, ist beim Wechsel vom Bankier zum Banker längst zur Nebensache geworden. So trifft die Gier der vielen nichtprofessionellen Anleger auf die Gier der ausgesprochen kreativen „Erfinder“ von Finanzprodukten, die sich insbesondere durch Intransparenz auszeichnen, daß selbst den meisten Bankangestellten im Verkaufsgespräch der Durchblick fehlt. Zudem wird das nahezu symbiotische Verhältnis zwischen Staat und Banken – begründet eben durch Schuldenpolitik – bis zum totalen Zusammenbruch ebenso Garant für das überbordende Kreditwesen bleiben wie für die maßlose und nahezu unkontrollierbare Geldschöpfung.
Man muß kein Volkswirt sein, um zu erkennen, daß die nächste globale Finanzkrise mit verheerenden Folgen für die Weltwirtschaft die Menschen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit erreichen wird als beispielsweise die allseits befürchtete Klimakatastrophe.
@Manfred Gimmler
Es liegt mir fern, Banker zu verteidigen. Sie tragen ganz sicher ihren Teil zu Abstürzen des Finanzsektors bei, immer wieder. Für sie gilt aber auch der Spruch „ich kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht“. Politiker, die keine Ahnung von Finanzwirtschaft (und Realwirtschaft) haben, richten mindestens genauso viel Schaden an mit Gesetzen, deren Auswirkungen niemand in der Legislative versteht. Schlaue Füchse nutzen beabsichtigte und unbeabsichtigte Lücken aus, um sich ganz legal Vorteile zu beschaffen. Das kapitalistische System sieht das so vor. Auch die Korrekturen. Und allemal besser als Sozialismus wie in Venezuela…
Das Finanzministerium bezahlte der internationalen Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer 1,8 Millione Euro fuer die Formulierung beabsichtugter Luecken, die dann Gestz wurden.
https://www.focus.de/politik/deutschland/anwaelte-kassierten-1-8-millionen-euro-steinbruecks-finanzministerium-bezahlte-kanzlei-fuer-lobbyarbeit_aid_888645.html
Ich durfte die Schreckensjahre als Gastarbeiter in Australien erleben. Und siehe da: Keine einzige australische Bank musste rekapitalisiert werden. Die Wirtschaft drehte nicht ein einziges Quartal ins Minus. Wie haben die Australier das geschafft? Ein hoher Beamter der Regulierungsbehörde teilte mir mit, dass die ansonsten sehr wirtschaftsfreundlichen und liberalen Australier ihren Banken nie vertraut hätten und die schärfste Doppelregulierung der Welt nie außer Kraft gesetzt hätten. Ähnlich wie mit Migranten haben die freundlich-weltoffenen Australier ein glückliches hartes Händchen für den Umgang mit Schlingeln, die vom Investment-Banking angezogen werden, wie Motten vom Licht. Tom Wolfe hat das in „Fegefeuer der Eitelkeiten“ in herrlichen Burleske lange Jahre vor dem Crash beschrieben: „Either you are a genius or you have to cheat.“ Das war und ist das Motto der Investment-Banker.
Selbst bei der Flutung des Landes mit Muslimen sind die vier apokalyptischen Reiter wirksam, nur mit dem Unterschied, daß die Verantwortlichen sich über deren Folgen genau im Klaren waren und diese billigend inkauf nahmen
Ob unsere Politikerinnen und Politiker beim Lesen Ihres Beitrages, Herr Tichy, nun Gänsehaut bekommen?
Was meinen Sie?
Vielleicht eher dabei, wie sehr doch der Rechtsradikalismus in Deutschlan umsichgreift. Also, ich stelle mir vor, diese Claudia Roth fängt an, ihren Artikel zu lesen. So nach den ersten 2 Absätzen greift sie dann eher nach der wöchentlichen Yellow-Press, wie sie da alle so heißen mögen.
Und Sie werden es nicht glauben: rein intellektuell fühlt sich diese Vizepräsidentin nimmermehr überfordert, wie beim Lesen Ihres Artikels.
Danke! Sehr gut, Herr Tichy!
Die Beteiligung der Diversity Industry an der Finanzkrise wird in der Tat nicht betrachtet. Dass die Banken aufgrund von Gesetzen und Regulierungen gezwungen wurden Kredite an Schuldner zu gebeb, steht nicht im Artikel. Noch viel interssanter ist aber, dass die gleichen Protagonisten aus der Diversity Industry die Banken nach der Krise verklagten, weil diese Kredite an bestimmte Schuldner gaben. Das Ganze wurde über das DOJ und dem damaligen Minister Eric Holder u d einem Special Counsel abgewickelt. Die Strafgelder flossen nicht an das DOJ, so dass der Kongress darüber entscheiden konnte, wer dieses Geld erhält, sondern direkt an Organisationen der Diversity Industry vorzzgsweise Spezies von Holder und Obama. Das geschah zu einer Zeit vo die Tea-Party-Organisationen unter Beschuss kamen, z.B. unter Louis Lerners IRS, die u.a. unter Eid log und deren Emails versehentlich gelöscht wurden. Aber auch andere staatliche Organisationen nahmen diese rechtswidrig unter Beschuss, z.B. das FBI. An dessen Spitze stand kein anderer als Robert Mueller. Koordiniert wurde dieses vermutlich im White House.
Wirklich schlimm daran war, daß sich diejenigen, die diese Krise erst heraufbeschwörten, anschliessend als „Retter“ in der Not verkauft haben.
Gut kann ich mich an einen Artikel in der Capital erinnern, die so um 2003 herum meinte, man müsse die IKB nunmehr völlig neu einschätzen. Aus einem soliden Unternehmensfinanzierer, dessen Aktien annähernd als „mündelsicher“ angesehen wurden, sei eine „Geldmaschine“ geworden. Deren Aktienwert stieg aufgrund der Gewinnsituation in nie vorher gekannte Höhen.
Das Gleiche traf auf die Landesbank S.-H. zu, auf die Nord LB, auf die West LB, auf die Hamburgische Landesbank, auf die sächsische Landesbank usw. usf. Da wurde Geld aus dem Nichts geschaffen. Kredite konnten zu 4% von der Bundesbank eingefegt und im Gegenzug in Lehmann-Papiere, die mit triple A geratet waren, zu 7 oder 8% investiert werden. Das schien das Perpetuum-Mobile zu sein.
Wer saß in den Aufsichtsräten all dieser Großinvestoren in Lehmann-Papiere? Politiker! Meist die Finanzminister der Länder. Die Landesbanken liefern ihren Gewinn an ihren Gewährsträger, das Bundesland, ab. Die IKB den ihren vornehmlich an die KfW als Hauptaktionär, die wiederum in Bundeshand befindlich ist.
Nachdem die Aufsichtsräte spitz bekamen, man könne ohne Eigenkapitaleinsatz den Gewinnturbo einschalten, veranlaßten diese die Vorstände, immer mehr in Lehmann-Papiere zu investieren, bei denen sich ein Zinsspread von 3-4% einstellte – wie langweilig waren dagegen Kredite an die Wirtschaft, bei denen die Marge bei mageren 0,25 bis max. 1% lag. Da sehe ich förmlich die sabbernden Mäuler der Finanzminister vor mir, i deren Vorstellung, sie könnten mit den Gewinnfantastillionen „ihrer“ Landesbank endlich die fehlenden Kindergärten bezahlen.
Diese Rolle der Politik ist leider nie beleuchtet worden – obwohl sie meines Erachtens ganz klar auf der Hand lag. Hätte ein erfahrener Banker derartige Riesensummen investiert? Der sollte die Maxime eigentlich gekannt haben: je höher der Gewinn umso größer das Risiko. Triple A Bewertung hin oder her.
Der 5 apokalyptische Reiter ist dann die pathologische Blindheit gegenüber der Tatsache, das ganz oben eine kleine Kaste wirklich Reicher und Mächtiger das ganze steuert – in ihrem Interesse.
Historisch ist klar, Fugger und die Könige haben damals bestimmt wo es langgeht, danach mussten Fürsten bei den Londoner und Frankfurter Groß Banken um Kredit bitten bevor sie (in ihrem persönlichen Interesse) Krieg führen konnten.
Obama, Merkel, Macron, … das sind eher die prominenten Hauptdarsteller der Dramödie als die Regisseure oder gar die mächtigen Produzenten im Hintergrund.
Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.
Deutschland ist immer noch besetzte Provinz des US Imperiums, das wiederum bei vielen Gelegenheiten gezeigt hat, dass das globale Finanzsystem de facto Teil der US Streitkräfte ist – die „Märkte“ verlieren immer dann ganz plötzlich das Vertrauen in ein Land, wenn dessen Konflikte mit den USA die Vorstufe eines Krieges erreichen.
Und wenn ein Imperium in Geldnot ist, kann an die Landesbanken einer wohlhabenden Provinz schon mal die politische Order ergehen, die Rechnung zu begleichen.
Andererseits stellt sich natürlich die Frage ob die USA überhaupt eine Nation im eigentlichen Sinn sind, oder eher eine Art Atomwaffen gespickte Inkasso Agentur der globalen Finanzeliten?
Aber, aber… Gier ist doch das Beste überhaupt, oder etwa nicht? Gilt denn plötzlich nicht mehr, dass der Markt alles regelt, wenn wir ihn nur genügend deregulieren? Meine Mutter hat mir jedenfalls schon in meiner Kindheit aus den Büchern der unsterblichen Ayn Rand vorgelesen, in denen ganz klar erklärt wird: Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Nein, nein, nein, „Verantwortung“ ist ein Kampfbegriff der Linken, die nicht einsehen wollen, dass es doch überhaupt keinen Unterschied zwischen dem Schweinefleischmarkt im England des 18. Jahrhunderts und der Weltwirtschaft des 21. Jahrhunderts geben KANN.
Enrichissez-vous & trickle-down, nur das funktioniert! Arbeitnehmerrechte und Einlegerschutzmaßnahmen sind des Teufels, überhaupt die ganze Demokratie. Politische Entscheidungen sollten offiziell versteigert werden, damit wäre allen geholfen. Recht haben auch die Snake Handlers: Wer gebissen wird und stirbt, beweist damit, dass er unrein war. Man kann gar nicht wirtschaftlich unterliegen, wenn man reinen libertären Herzens ist; wer den kürzeren zieht, hat damit bewiesen, dass er ein verkappter Sozialist war. Und so viel Selbstverantwortung, dass man sich in ein wohlhabendes Elternhaus geboren werden lässt, ist ja wohl das Mindeste, was man verlangen darf.
Nein, nein und nochmals nein, das kann nur eine Kabale verkappter Etatisten sein. Auf einem wirklich freien Markt kann es gar keine Krisen geben. Deregulieren!!!
Mit freundlichen Grüßen, PC
*** nach Diktat in Entzug ***
Gier, gepaart mit Verantwortungslosigkeit und Inkompetenz ist eine Art finanzielle Neutronenbombe der Finanzindustrie.
@HRR
Sie haben bei Ihrer Mischung inkompetente Politiker vergessen…
Überzeugender Artikel, kann man etwa abschätzen, wieviel reales Geld die Fianzkrise verschlungen hat ? Wieviele Bürgschaften bedient werden mussten ?
Bei der Eigenkaptialrendite muss man sehen, wie hoch der Eigenkapitalanteil ist. 10-15 % Eigenkapitalrendite werden angestrebt.
https://youtu.be/NMbVLtTmL-4
Tichys Artikel als Satire, die keine ist..
Gier, gepaart mit Verantwortungslosigkeit und Inkompetenz ist eine Art finanzielle Neutronenbombe der Finanzindustrie.
Gier ist das Kraftwerk des Kapitalismus. Sie kann, besonderes bei hoher Risiko Bereitschaft, zu Reichtum führen, aber auch in den Bankrott (Außer bei den Banken, die daher auch nicht wirklich im Kapitalismus agieren, sondern in einer Kleptokratie).
Auf der Achse wird heute berichtet, daß Justizministerin Barley verkündet habe, die Finanzkrise 2008 sei „der Auslöser für das Erstarken des Rechtspopulismus“ gewesen. Dem wird dort mit den geringen Wahlerfolgen widersprochen, die die AfD damals erzielt hatte. Ergänzend hätte man darauf hinweisen sollen, daß bei der Bundestagswahl 2009 die Grünen (10,7%) und die Linke (11,9%) ihre größten Erfolge seit 1990 feiern konnten. Die Finanzkrise scheint mir daher viel eher dafür verantwortlich zu sein, daß sich linksgrüne Gesinnung selbst in bürgerlichen Kreisen anhaltend ausgebreitet hat. Ich kenne gutsituierte Leute, deren Kapitalvermögen damals um 30 bis 40 Prozent geschrumpft ist. Wer sich bei seinem Vermögensverwalter beschwerte, konnte schon mal hören, das sei gar nicht so schlimm – andere hätten noch viel mehr verloren. Da bekommt selbst der gutwilligste linksliberale Besserverdiener auf einmal antikapitalistische Gefühle.
Die AfD ist erst 2013 gegründet worden!
@Brandanus
Rechtspopulismus ist auch verantwortlich für schlechtes Wetter, für die Dummheit der links-grünen Ideologen, für niedrige und hohe Zinsen, Erträge und Temperaturen, für Dieselskandale…
Einfach für alles, was Frau Barley gerade nicht gefällt…
Und gelernt, H. Tichy, hat man daraus,
NICHTS !
Die derzeitige Immobilienblase in Deutschland, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der nächste Crash nicht mehr weit sein kann.
„Die Finanzkrise ist ein Menetekel für Folgen einer globalen Organisation der Verantwortungslosigkeit“
Ja, in der Tat. Mit der Heiligen Globalisierung hat die Verfall, der Ausverkauf und die Verantwortungslosigkeit begonnen. Schon damals. Was jetzt hier geschieht ist bereits das Plündern der Ruinen und das Besetzen des Niemandslandes.
Und da das unausweichlich ist, werden wir uns nach der Auflösung des Rechtsstaates wieder situativ zwischen Faustrecht und Galgen entscheiden müssen. Wie alle anderen auch.
Das Finanzverbrechertum, der Verrat am eigenen Arbeiter durch Outsourcing – kommt alles aus der Angelsächsischen Welt.
Von wegen die deutschen Hunnen ….
Die Finanz- und Staatskrisen werden von der Politik…der jeweiligen gesetzgebenden Regierung ausgelöst. Es sind die Lobbyisten die die Regierungen dieser Welt in ihren festen Würgegriff haben…es werden Gesetze und Vorschriften für die jeweiligen Gesellschaften/Völker/Bürger erarbeitet, die nicht dem Gemeinwohl sondern den Lobbywohl dienen.
Wirtschaft- Sozial- Finanzsysteme sind vom menschlichen Geist erschaffen worden…weder Tier- die Pflanzenwelt noch die restliche Natur braucht diese menschlichen Systeme um auf dieser Erde zu leben/überleben.
Und wartet erst einmal ab, wenn die ganzen grün-sozialistischen Merkel-Medien Blasen….von Energiewende über CO2 Verbot und EURO Währung bis hin zur illegalen Plünderung unseres Sozial- und Steuersystem durch illegale Einwanderung nach Deutschland in diese Systeme…uns ALLES um die Ohren fliegen wird. Die Bildung…die Infrastruktur…mehr Mangel statt Fortschritt….Digitalisierung wird es in einer Kernenergie- und CO2 freien Gesellschaft des grünen Sozialismus der EU-Merkel-Medien Diktatur nicht geben…da ist der Rückschritt in die DDR angesagt bzw. noch weiter zurück….die DDR hat wenigstens noch ihre Kohle und Kernkraftwerke gehabt!
@Marc Hofmann
Im ersten Absatz haben Sie die Ursachen gut beschrieben. Gilt weltweit. Für das „Endstadium“ empfehle ich Venezuela als abschreckendes Beispiel.
Und? Haben wir was dazugelernt? Sieht nicht so aus! Die Politik haelt Targetsalden fuer eine technische Gegenbuchung normaler Transaktionen unter Wirtschaftsteilnehmern und damit fuer absolut harmlos.
Die Eurokrise ist Symptom ungebremster Verschuldung und einer Aushebelung des Prinzips der Glaeubigerhaftung. Andere Waehrungsraeume leiden unter genau dem gleichen Syndrom. Die Verschuldung der Welt hat sich im letzten Jahrzehnt beschleunigt. Einen Ausweg gibt es nicht mehr! Ein Zusammenbruch erscheint unausweichlich.
Ich denke mal wie Lieschen Müller: Kein bedeutender Staat in dieser Welt denkt jemals daran seine Schulden zurückzuzahlen. Macht ja nix, solange die Menschen an den Wert des Geldes glauben.
Da haben sich die vorsichtigen Chinesen überlegt, was sie mit dem großen Haufen Dollar machen auf dem sitzen. Eigentlich egal ob die Amerikaner faule Papiere oder ihren faulen Dollar unter die Leute bringen. Also nehmen die Chinesen die unsicheren Dollar und rubeln (die deutsche Sprache ist nicht ohne feine Ironie) z.B. in deutsche Industrie und Wirtschaft um… Ausverkauf der deutschen Industrietradition… Ist ja auch egal, die GRÜNEN und die LINKE hassen die Industrie ja sowieso und Facharbeiter gibt es ja auch nicht mehr.
Merkel führt Deutschland und die EU zurück ins Mittelalter mit dem Vehikel Religion und die Imame freuen sich über die Geschenke und die Kapitulation von Bedfort-Strom und Kardinal Marx (der Name ist ja auch ne leichte Ironie).
Stellt sich mir eigentlich nur noch die Frage: Wie ticken die eigentlich?
Ich kann mir vorstellen, daß die deutschen Banker, das Wort „subprime“ mit „super “ falsch übersetzt haben. Und noch eins, Ackermann ging zu der Zeit bei der Diplomphysikerin im Kanzleramt ein und aus (Geburtstagsfeier), was der Oskar moniert hat. Aus dem Artikel entnehme ich, daß Soros diese Nähe zu ihr auch gelungen ist. Sie muß sich damals richtig erhoben und gut gefühlt haben, als kleine Pfarrerstochter und FDJ-Sekretärin.
Und wer zieht Ackermann zur Rechenschaft ? Niemand, der kleine Mann, auch schon länger hier lebende Steuerzahler, muss ran und sein Portmonee aufmachen. Und so wird es wieder kommen. Geschichte wiederholt sich. Warum? Es gibt immer einen, der glaubt das er es besser kann. Diesmal klappt’s ! Denkste !
Es klappt doch die ganze Zeit schon super … für Ackermann & Co.
Solange noch was zu holen ist beim Sparer und Steuerzahler wird weitergemacht, da geht noch mehr in Sachen Ungleichverteilung.
Stichwort:
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‚gerechtere‘ Grundsteuer…
Sekretärin? Ein Staatssekretär ist keine kleine Tippse. Aus den FDJ Sekretären wurde der Staatskader geschmiedet. Die Laufbahn zur Macht, Honecker, Krenz…..
Da musst du schon ein richtig Roter Frosch sein, um überhaupt darein zu kommen. Auf alle Fälle musste man recht Informativ sein.
Das Schlimme ist, es gibt keinen wirklichen Lernprozess. 2008 war ja nicht die erste Erfahrung der Nachkriegszeit.
Japan leidet noch heute an den Folgen seiner Finanzkrise, die im Übrigen damals von der Wirtschaftswoche früh in vielen Beiträgen beschrieben worden war (weiß den italienisch klingenden Namen des Journalisten nicht mehr), offensichtlich noch ohne besorgte Anrufe aus unseren Ministerien.
In den 90ern die Sparkassenkrise der USA. Ich erinnere mich an eine RIG REAL Invest-Beratungsgesellschaft aus München, die dumme Deutsche zu Investitionen in faule Kredite und deren Abwicklung lockte, eine Art Schneeballsystem, an dessen Ende der Verursacher in einer schmucken Villa in Florida saß, die deutschen Anleger auf Verlusten.
Ich habe in den USA persönlich aus dem Mund eines im Konkurs befindlichen Kleinunternehmers gehört, dass es in Europa genug Leute gebe, die ihr Geld blind in Unternehmungen wie seine steckten.
Mit der Öffnung der deutschen Kapitalmärkte unter Eichel und seinem Staatssekretär wurden deutsche Firmen und Gemeinden New Yorker und Londoner Finanzhaien zum Fraß vorgeworfen.
Dort, wo etwas zu plündern ist wird geplündert. Deutsche waren ein willkommenes Opfer, auch weil das durchschnittliche Wissen um wirtschaftliche und finanzielle Zusammenhänge klein gehalten wurde. Die Mechanismen waren dabei gar nicht so kompliziert. Große Gewinnversprechungen bedeuten große Risiken. Weil die Entscheider aber kein Wissen hatten konnte man sie durch große Namen blenden und so ihr Vertrauen erschleichen. Und die, die mit fremdem Geld gezockt haben mussten für ihr Fehlverhalten nicht wirklich bezahlen. Eichel hat seine Entscheidungen mit großem Druck und fehlenden Alternativen entschuldigt. Da möchte ich dann aber nicht an unsere jetzige Regierung denken.
Was lernt man denn so in deutschen Schulen über Geld, Steuern und Währung als Schüler oder Student ?
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Null-Komma-Nichts.
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Ist das ein Zufall ? Kaum.
Und so ist es nicht verwunderlich das selbst Politiker nichts von Geld wissen. Das ist sicher von den -Eigentümern- der Regierung, den Banken so gewollt.
Warum wurden die Rating-Agenturen nicht bestraft, die Banken mußten aber mit Milliarden zahlen?
Die sind Teil der US Streitkräfte, die bestrafen andere, die werden nicht bestraft.
Was mich wirklich interessieren würde, was wären, aus heutiger Sicht, die Folgen gewesen wenn die Banken, und damit das Großkapital, nicht gerettet worden wäre?
Hätte es eine Rettung „Griechenlands“ überhaupt gegeben wenn man 2008/2009 nicht die Banken finanziert hätte?
Da die Rettung Griechenlands auch nichts anderes als eine Rettung der Banken, des Großkapitals war, was wären die Folgen gewesen man hätte Griechenland aussteigen lassen?
Man muss sich mal überlegen, all das Geld wäre in die Infrastruktur Deutschlands gesteckt worden, wie es dann hier aussähe.
Oder, Griechenland hat fast alle Löhne/Gehälter/Renten um die Hälfte gekürzt, es gibt eine riesige Arbeitslosigkeit – und doch funktioniert der Staat dort nach wie vor. Wie gut könnte es Griechenland dann erst gehen, wenn sie nach einem konkreten Schnitt neu hätten beginnen können?
@W aus der Diaspora
Diese Bankenrettung ist keine Bankenrettung sondern eine INSOLVENZ VERSCHLEPPUNG…die weiter anhält….bis die Steuerkassen und Sozialkassen von uns Deutschland geplündert sind…bis die Steuerlast und Abgabenlast in Deutschland so hoch ist, dass wir als Bürger nur noch für diese Insolvenzverschleppungen=Spekulanten/Schuldner zahlen dürfen.
Insolvenz und nicht Bankenrettung macht eine funktionierende Marktwirtschaft aus…durch Lobbyisten wird versucht die Markt Mechanismen von Angebot-Nachfrage-Wettbewerb-Insolvenz immer wieder zu deren Gunsten zu verschieben. Am besten geht dies über den Gesetzgeber = Regierung eines Landes. Siehe „Energieeinsparverordnung“….eine Goldgrube für die Dämmstoffbranche…die Lobby diese Branche war hier in Deutschland sehr erfolgreich…die schwimmen in Milliarden…Milliarden die dem Bürger per Gesetz (Dämmverordnung) aus der Tasche gezogen werden…per Verordnungszwang! Oder siehe die Energiewende mit ihrem marktfeindlichen-freiheitsfeindlichen Lobbygesetz dem EEG….hier zahlt auch der Bürger über die EEG Umlage die sog. erneuerbare Energiebranche…die nie marktfähig sein wird, weil der Strom aus Wind und Sonne einfach dem eines Kraftwerkes hoffnungslos unterlegen ist in der freien Marktwirtschaft….die Folge…das EEG = Energiewende ist ein sozialistisches Mittel, dass dazu führen wird, dass die Strompreise in Deutschland weiter und weiter steigen und das die Stromversorgung zum Schluss unmöglich wird. Das marktfeindliche EEG treibt die marktfähigen Kraftwerke und damit das Know-How der Deutschen Kraftwerksingenieure in die Insolvenz und steckt das Geld der Stromverbraucher = steigen Stromkosten in die Spekulationsblase der Energiewende….zum Schluss bleibt Mangel und Armut für den Deutschen Bürger übrig….sowohl im privaten im wirtschaftlichen wie auch im wissenschaftlichen Bereich.
Das ist aber keine Antwort auf meine Frage.
Durch die völlig falsche und nur auf wirtschaftlichen Gewinn ausgerichtete Dämstofflüge wird der Bürger (Mieter und Immobilienbesitzer) in der Zukunft erneut finanziell belastet, denn die Wirkung ist nachweislich weit von den versprochenen Einsparungen entfernt und die regelmäßig notwendige und teure Erneuerung der Dämmaterialien sowie die teure Entsorgung des Altmaterials wird gerne verschwiegen, ebenso die damit verbundenen Risiken bei Bränden und verstärkter Schimmelbildung. Eine sinnlose Maßnahme ähnlich der staatlichen Subventionierung bei Neuwagen.
Das würde mich auch mal interessieren. Die Einleger wären durch die Sicherungssysteme ggf abgesichert gewesen zum damaligen Zeitpunkt. Das Vertrauen ins Geldsystem und der Banken untereinander hätte vermutlich gelitten, aber das hat es ja sowieso. Nach einer gewissen Zeit hätten sich die Wogen geglättet. Ja, dann wären ein paar Institute abgewickelt worden. So what?
Sehr geehrter Herr Tichy, ohne die gebeutelten Banken in Schutz nehmen zu wollen, bin ich doch erstaunt über Ihre Bewertung bzgl der 25% EK-Rentabilität, Es braucht in der Konstellation rechnerisch keinen hohen absoluten Gewinn, um das zu erreichen und 25% EK-Rentabilität führen bei durchschnittlich 8% EK zu einer Gesamtkapitalrentabilität von lediglich 2%. Schamlos?
Damals sagte mir jemand: verfolge die Entwicklungen genau, achte auf die kleinen Zeichen, bewerte sie… Das habe ich wie vermutlich alle hier gemacht. Nun bin ich zwar schlauer, sehe die Katastrophe wie einen Eisberg, bei dem 2/3 unter Wasser sind, kommen, bin aber hilflos und ohnmächtig, denn ich kann mich des starken Sogs, der mich auf den Eisberg zusteuern lässt, nicht entziehen. Die Politik sieht und behandelt meine Arbeitskraft nur noch als Cash cow. Warten auf den Crash.
Gut getroffen R. Scholl! 25% Eigenkapitalrendite klingt so abenteuerlich, dass man sich gern das Nachdenken darueber erspart, was es eigentlich bedeutet. Macht sich immer gut in Reden ueber die Gier der Banker.
Werter Herr Tichy, die schlechte Nachricht ist (ich spekuliere jetzt), Sie werden nicht mehr von hohen deutschen Politikern angerufen, obwohl TE weiterhin heimlich gelesen wird.