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Bittere Zahlen

Euro-Opfer Griechenland – grausige Lage und verlorenes Kapital

von Friedrich

20.08.2018

| Lesedauer: 6 Minuten
Bundesregierung und viele Medien bejubeln die wirtschaftliche Lage Griechenlands. Doch das Land ist in einer verheerenden wirtschaftlichen Lage - und das Geld des Steuerzahlers verloren, analysieren Marc Friedrich und Matthias Weik.

Längst scheint vergessen zu sein, dass Griechenland den Eintritt in die Eurozone erschlichen hat. Hierzu dienten manipulierte Daten (sogenannte Zinstausch (Swap)-Geschäfte, die griechische Defizitzahlen verschleiern) und die Hilfe der US-Investmentbank Goldman Sachs, deren Vizepräsident damals in Europa interessanterweise Mario Draghi hieß. Jetzt verkünden EU-Politiker freudig, dass es in dem faktisch bankrotten Staat aufwärts geht und Griechenland nicht mehr auf Hilfe angewiesen ist und den Rettungsschirm verlässt. EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici frohlockte sogar: „Die griechische Krise ist heute Abend vorbei“. Ist dies tatsächlich der Fall, oder ist der Sachverhalt doch ein anderer? Steht das Land tatsächlich so positiv da, wie uns von der Politik suggeriert wird? Wird der Steuerzahler von der Politik abermals hinters Licht geführt? Schauen wir uns die Fakten an:

Seit 2010 musste der Mittelmeerstaat mehrfach durch die Euro-Partner und den Internationalen Währungsfonds (IWF) vor dem Staatsbankrott gerettet werden. Insgesamt bekam Griechenland seitdem fast 274 Milliarden Euro. Athen musste im Gegenzug für die Bevölkerung furchtbar schmerzhafte Reformen umsetzen. Wir sagen knallhart: Das Land wurde kaputt gespart. Am 20. August 2018 endet das dritte griechische Hilfsprogramm mit einem Gesamtvolumen von 86 Milliarden Euro. Ausgezahlt wurden davon bisher 46,9 Milliarden Euro.

Ex-Bundesfinanzminister Schäuble täuscht

Mit dem Versprechen, dass der IWF auch bei eben diesem dritten Hilfspaket für Athen mitmacht und eine finanzielle Beteiligung des IWF „unverzichtbar“ sei, hat der ehemalige Finanzminister und aktuelle Präsident des Deutschen Bundestages Wolfgang Schäuble die Griechenland-Hilfen durch den Bundestag gebracht. Jetzt laufen sie bald aus und es stellt sich heraus: Schäuble hat die Öffentlichkeit getäuscht. Der Bundestag hat dem dritten Hilfspaket lediglich in der Erwartung zugestimmt, dass sich der IWF daran beteiligt. Der IWF glaubt jedoch den Euro-Optimisten offensichtlich schon lange nicht mehr. Dieser geht berechtigterweise davon aus, dass Griechenland ohne einen Schuldenschnitt nicht mehr wirtschaftlich wieder auf die Beine kommt. Beim IWF hat sich seit Längerem die Erkenntnis durchgesetzt, dass man schlechtem Geld kein gutes Geld mehr hinterherwerfen sollte. Folglich ist auch kein weiteres Geld mehr vom IWF geflossen. Aber dies ist nicht das erste gebrochene Versprechen von Bundestagspräsident Schäuble in der Causa Griechenland. Schon 2012 verkündete er lautstark: „Es wird kein zweites Rettungspaket für Griechenland geben.“ Griechenland hat im Enddefekt sogar drei davon bekommen und wir sind uns sicher, auch ein viertes Paket wird kommen.

Jetzt soll abermals Geld nach Athen fließen. Deutschland und die übrigen Europartner einigten sich auf eine „letzte“ Milliardentranche an Athen in Höhe von 15 Milliarden Euro aus dem laufenden Rettungsprogramm zum Aufbau eines Finanzpuffers. Obendrein muss Griechenland mit der Schuldenrückzahlung aus dem zweiten Hilfsprogramm zehn Jahre später beginnen. Ursprünglich hätte Griechenland im Jahr 2023 die ersten Raten zurücküberweisen müssen. Dies ist nichts weiter als ein verkappter Schuldenschnitt. Auf Grund der Inflation wird der einst vergebene Kredit wird im Laufe der Jahre immer weniger wertvoll. Beispielsweise entwertet einen relativ niedrige Inflationsrate über 10 Jahre in Höhe von 1,5 Prozent einen Kredit um knapp 14 Prozent. Ein Schuldschein in Höhe von einer Milliarde Euro wäre dann nur noch rund 860 Millionen Euro wert.

Acht Jahre lang benötigte Griechenland Notkredite, um seine Ausgaben finanzieren zu können und jetzt soll alles besser sein?

Politik und Presse überschlagen sich mit Jubelmeldungen 

Griechenland verzeichnet inzwischen wieder ein Wirtschaftswachstum (1,7 Prozent 2017) und einen Haushaltsüberschuss von 0,8 Prozent. Man geht davon aus, dass Griechenland ab sofort wieder Kredite auf dem freien Finanzmarkt aufnehmen kann. Auf die Konditionen und die Anzahl der Interessenten sind wir mehr als gespannt.
Woher kommt das „angesparte“ Geld des griechischen Staates? Ein Teil davon gewiss von Steuereinnahmen sowie vom Veräußern von Volkseigentum. Wichtige Teile der griechischen Infrastruktur wurden privatisiert (Fraport hat z.B. mehrere Flüghäfen übernommen) und somit ein für alle Mal aus den Händen des griechischen Staats. Ein anderer Teil, weil Renten noch nicht oder nur teilweise ausbezahlt wurden und weil der Staat viele Leistungen an seine Bürger nicht erbracht hat. Ferner wurden griechische Renten bereits um 60 Prozent (!) gekürzt. 2019 werden sie erneut gekürzt werden. Was wäre bei uns im Land los, wenn der Staat zu solchen Maßnahmen greifen würde?

Wie steht es tatsächlich um Griechenland?

Die griechische Bankenlandschaft befindet sich immer noch in einem besorgniserregenden Zustand. Die sogenannten „non-performing loans“ (NPLs) (Kredite, welche seit mehr als 90 Tagen nicht mehr bedient werden) liegen im Schnitt bei 48,5 Prozent aller Kredite – hiervon waren im ersten Quartal 2018 knapp 43,9 Prozent der Immobilienkredite, 57,2 Prozent der Konsumentenkredite und 49,6 Prozent der Unternehmenskredite notleidend. In Deutschland sind es gerade einmal 2,5 Prozent. Die NPLs werden von der EU, der Bundesregierung und Finanzminister Scholz als „Ergebnis der Finanz- und Euro-Krise von 2007/10“ und damit als „vorübergehende Altlast“ dargestellt! Jedoch steigt die NPL-Quote noch immer. Die EU, die EZB und Scholz reden das Thema offensichtlich schön, weil der Abbau der NPLs ihre selbsterklärte Voraussetzung für die Einführung von EDIS (Bankeinlagen-Vergemeinschaftungs-System) ist! Die NPL-Altlasten werden darum medial-politisch klein- und weggeredet. Sie gehen aber nicht einfach weg.

Die Einkommen der Griechen sind auf den Stand von 2003 gefallen und 40 Prozent der Griechen sind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Nach wie vor sind 21 Prozent der Griechen ohne Arbeit. Unter den Jugendlichen sieht es noch schlimmer aus. Hier sprechen wir von unfassbaren 45,4 Prozent, obwohl 300.000 junge und zumeist qualifizierte beziehungsweise hochqualifizierte Griechen das Land verlassen haben, welche beim Aufbau des Landes fehlen werden. Man darf nie vergessen: Ein Land ohne Jugend ist ein Land ohne Zukunft!

Die Staatsverschuldung des Landes ist mit ungefähr 330 Milliarden – das sind knapp 180 Prozent der Wirtschaftsleistung – exorbitant und trotz drakonischer Sparmaßnahmen, eines Schuldenschnitts im Jahr 2012 und zahlreichen Privatisierungen wieder fast so hoch wie vor dem Schuldenschnitt 2012. Der folgende Chart zeigt deutlich, dass sich die Schuldenlast seitdem wieder erhöht hat.

Anfang 2018 gab es bereits Jubelmeldungen der Presse zu Griechenland über den erzielten Überschuss von 7 Milliarden Euro. Doch bei genauer Betrachtung ist zu erkennen, dass manipuliert wurde. Zwar gab es im Haushalt der Athener Regierung im Jahr 2017 tatsächlich einen Überschuss von 1,94 Mrd. Euro, aus dem jedoch nach Zinszahlungen ein Minus von 4,2 Mrd. Euro wurde. Auch dieses Defizit ist geschönt. Addiert man die Steuerrückzahlungen und Rückstellungen für schwebende Rentenanträge hinzu, dann ergibt sich sogar ein Defizit von 6,3 Mrd. Euro!

Die Industrieproduktion ist seit dem Hoch im Jahr 2017 um 24 Prozent eingebrochen und befindet sich heute auf dem Niveau von 1994! Damit ist es für die griechische Volkswirtschaft nicht möglich, die Schulden zu begleichen.

Kein Land zahlt seine Schulden zurück – auch nicht Deutschland

Wir sollten uns von der Illusion verabschieden, dass wir das an Griechenland geflossene Geld – wir sprechen nicht von Zinsen – jemals wieder sehen werden. Kein einziges Land bezahlt seine Schulden zurück, auch nicht der Exportweltmeister Deutschland. Der einzige Grund, warum sich die Schulden unseres Landes gegenwärtig verringern, liegt daran, dass einerseits Deutschland sich auf Grund der Niedrigzinsphase historisch billig neu verschulden kann und andererseits wir Sparer keine Zinsen mehr erhalten. Der Staat entschuldet sich folglich auf Kosten von uns Bürgern.

Die Krise in Griechenland ist nicht vorbei  – sie kommt wieder

Griechenland ist immer noch hoffnungslos pleite Die Mär, dass die Rettung für Deutschland ein gutes Geschäft ist, weil 2,9 Milliarden Euro Zinsen eingenommen wurden, ist ebenfalls ein Trugschluss und pure Augenwischerei, denn diese Zinsüberschüsse wurden bereits an Athen zurücküberwiesen!

Der Euro ist nach wie vor und wird auch in Zukunft viel zu stark für das Land sein. So lange der Euro in Griechenland besteht, wird das Land niemals aus der Krise kommen, sondern weiter am Tropf und folglich dem guten Willen der zahlungskräftigen Euroländer hängen. Sobald die Konjunktur abkühlt – wovon wir ausgehen und wonach es momentan aussieht, von den Konsequenzen eines globalen Handelskriegs möchten wir überhaupt nicht sprechen – wird Griechenland wieder frisches Geld benötigen.

Wie lange werden wir noch gutes Geld schlechtem hinterherwerfen? Die Insolvenzverschleppung geht weiter auf Kosten der Bürger! Griechenland wird seine Schulden zu keiner Zeit zurückbezahlen können. Das Land benötigt einen kompletten Schuldenerlass und muss aus der Eurozone austreten. Wenn wir tatsächlich die europäische Idee im Kern am Leben erhalten wollen, braucht das Land dann einen Marshallplan wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.


Die beiden Ökonomen, Querdenker, Redner und Honorarberater Matthias Weik und Marc Friedrich schrieben gemeinsam die vier Bestseller “Der größte Raubzug der Geschichte – warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden“, „Der Crash ist die Lösung – Warum der finale Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten“, „Kapitalfehler – Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen“ und „Sonst knallt´s!: Warum wir Wirtschaft und Politik radikal neu denken müssen“. Weitere Informationen über die Autoren finden Sie unter: www.friedrich-weik.de, bei Facebook und bei Twitter.

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81 Kommentare

  1. Frage: „Was wäre bei uns im Land los, wenn der Staat zu solchen Maßnahmen greifen würde?“

    Antwort: Gar nichts! Der Deutsche würde jammern, das wäre aber auch schon alles. Der Deutsche muss sich erst auf dem untersten Boden des Abgrundes befinden, bevor er bereit ist, sein Verhalten zu ändern – und das wird zu seinem Untergang führen.

  2. „…braucht das Land einen Marshallplan wie Deutschland…“

    Wenn man sich als „Ökonomen“ bezeichnet, dann sollte man freilich wissen, dass
    a) Deutschland einen Großteil der ERP-Mittel zurückzahlen musste (ERP= European Recovery Program, vulgo „Marshallplan“),

    b) ERP-Mittel auch anderen europäischen Staaten gewährt wurden; Griechenland erhielt gemessen an der Bevölkerungszahl damals ein Dreifaches der Hilfen, die D gewährt wurden,

    c) D in dem Zeitraum, in dem ERP-Gelder zuflossen, Besatzungskosten abführen musste, die die Leistungen aus dem ERP überstiegen – D somit bereits Anfang der 1950er wohl Netto-Kapitalexporteur war und

    d) Griechenland seit Beginn seiner EG/EU-Mitgliedschaft 1981 jährlich Finanzmittel zur Struktur- und Regionalförderung aus Brüssel erhielt, die in der Summe nur von den Geldern zugunsten Polens übertroffen wurden. D.h. kein Land erhielt mehr EG-/EU-Fördermittel als Griechenland;

    Warum nun ein erneuter Marshallplan eine positive Entwicklung Griechenlands ermöglichen soll, nachdem die bisherigen Marshallpläne mehr oder minder wirkungslos verpufften, ist mehr als unklar.

    Vielleicht ist eine solche Neuauflage ja als Auftakt zu einer von manchen so heiß ersehnten Transferunion innerhalb der €-Zone zu interpretieren?

  3. Auf griechischem (Hoheits-)Gebiet werden – wohl zu Recht – große Gas- und Ölvorkommen vermutet. Über die Ergebnisse der verschiedenen Explorationen ist jedoch nichts bekannt geworden, ebensowenig über die Verträge, die die griech. Regierung mit den Firmen geschlossen hat. Wird hier etwa auf eine Zeit nach Ende der EU-Mitgliedschaft gepokert? Wäre es zuviel verlangt, dass das Land seinen Gläubigern Anteile an den zu erwartenden Einnahmen aus den Vorkommen zur Sicherung abtritt? Sollten sich die Erwartungen nicht erfüllen, ist nichts verloren, denn futsch ist das Geld ohnehin.

  4. Schon bei Draghis Drohung „Whatever it takes“ lief es mir kalt den Rücken herunter, ähnlich wie bei Merkels „Scheitert der Euro, scheitert Europa“. Sätze, die uns langsam aber sicher kaputt machen. Was für eine Anmaßung!

  5. Friedrich & Weik, hier für Tichy und nebenbei den gleichen Artikel im Focus?
    Interessante Mischung.

    • Passt doch vom Niveau her zum Focus – leider nicht zu TE, hoffe, es bleibt bei diesem Fehlversuch…

  6. Extrem gut und genau analysiert,sehr gute Arbeit!!

    Leider kennen oder pflegen die die verantwortlichen nicht den alten Börsenspruch : werfe niemals schlechetem Geld gutes hinterher!
    Sie haben es aber seit Jahren getan,und die Deutschen und die anderen EU-Bürger dürfen die Zeche bezahlen!

  7. Ich glaube kaum, dass damals irgend ein EU-Land NICHT gewusst hat, wie es um Griechenland stand.
    Heute zu behaupten, man sei von den Griechen übertölpelt worden, kommt einer Schande jeden damals beteiligten Wirtschaftswissenschaftlers gleich.
    Genauso ungeeignet für den Euro waren aber auch Portugal, Spanien und die Italiener.
    Man kann also getrost von den Südländern sprechen.

  8. Zu GR ist längst alles gesagt. Die Jubelarien sind natürlich ‚fake news‘ und die Medien die sie verbreiten sind ‚Lügenpresse‘. Das wollen die natürlich nicht hören.

  9. Wozu (noch) ein „Marshall-Plan“? Griechenland hat seit 1982 durch die europäischen Strukturhilfen jedes Jahr (!) den Gegenwert eines Marshall-Plans, mittlerweile 36 (!!!), erhalten. Dazu die „Hilfen“ (die Bürgschaften und die großzügigen Rückzahlungsbedingungen). Solange Iannis Korruptidis nicht gefasst ist und frei rumläuft, kann man das Geld auch gleich verbrennen.

  10. Hoffentlich kracht es noch vor der nächsten Bundestagswahl 2021. Lieber eine Währungsreform als nochmals eine Regierung Merkel womöglich mit Nahles, Stegner, Roth, Göring-Eckardt und Co.

  11. Ach so das land braucht einen Schuldenschnitt und einen Marshallplan und alles ist dufte!
    Herr Weick ich glaube ich verbrenne alle ihre Bücher wenn sie das ernst meinen.
    Erstens hat Griechenland bereits einen Schuldenschnitt erhalten und gleichzeitig die Gehälter ihrer Zigtausenden Staatsbeamten um 20% erhöht. Es wurden keine Steuerreformen durchgeführt, nach wie vor zahlt die Reeder Kaste und die sogenannte Elite verfassungsmässig verbrieft keinen müden Pfenning an Steuern. Die Schattenwirtschaft ist gigantisch, der Nationalsport der Griechen ist Steuerhinterziehung.
    Die „reichen“ Griechen haben mit Geld aus demTarget2 Verrrechnungssystem sich ganze Strassenzüge in London und München gekauft, ein Dank an die BuBa wäre doch zu erwarten!

    Und das Märchen vom Marshallplan…
    ALLE Europäischen Länder hatten von den USA einen Marshalplan aufgezwungen bekommen. Mit diesen Geldern mussten die Empfänger des Geldsegens ausschliesslich Amerikanische Waren kaufen um den Warenüberschuss der Amis abzubauen, da keine Nachfrage mehr vorhanden war nach dem Ende des WK2. Ausserdem mussten ALLE das Geld mit knackigen Zinsen zurückzahlen und durften es nur mit amerikanischen Banken abrechnen. Eine Win-Win-Win Situation NUR für die Amis!
    NUR in Deutschland kam es zu einem Wirtschaftswachstum, weil damals Erhard so etwas wie eine freie Markrtwirtschaft zuliiess, die aber von den SOZEN sofort wieder durch Gesetze eingeengt wurde.

    Es liegt nicht am Geld, es liegt an der Mentalität der Menschen. Und da haben wir eine andere als Franzosen oder Griechen.

    • Wahre Worte.
      Seit dem Ersten Weltkrieg zeichnen nur noch Banken für die Kriegsschauplätze dieser Welt verantwortlich. Bevorzugterweise Amerikanische und Britische, aber auch Deutschland tut sich die letzten Jahre hervor. Ob Vietnam oder Naher Osten, egal, mit armen Ländern wurden schon immer gute Geschäfte gemacht.

  12. Immerhin einer, der noch differenzieren kann. Wenn vielen Zeitgenossen hierzulande eines abgeht, ist es das Bewusstsein dafür, was eigentlich die ökonomische Basis ihres historisch einzigartigen Wohlstands ist: Privateigentum, (möglichst) freies Unternehmertum, Wettbewerb, Preismechanismus (inkl. Zins als Preis für Kapital, Inflationsausgleich und Risikokompensation), Kreditbereitstellung für rentable Investitionen und natürlich das menschliche Streben, seine materielle Lage zu verbessern. Aber für viele ist jeder einzelne dieser Faktoren bereits verwerflich…

  13. Das größte Handicap für eine nachhaltige Gesundung Griechenlands, die nur über den Austritt aus der Eurozone möglich wäre, sind Griechen selber mit ihrem Stolz.

    Sie leben noch immer in der Illusion, die alten Athener der Zeit des Perikles zu sein, und es ist vor allem dieser Stolz, der sie daran hindert, zur Drachme zurückzukehren und damit ihr Scheitern einzugestehen.

    Wäre der arrogante Varoufakis tatsächlich das Finanz- und Wirtschaftsgenie, für das er sich selber hält – und nicht in erster Linie der stolze Athener -, so wäre er seinerzeit zur Drachme zurückgekehrt und Griechenland ginge es heute besser. So aber trägt er eine Mitschuld an dem, was er gerne anderen vorhält.

    Gerechterweise muss hinzugefügt werden: auch Schäuble hätte 2015 eine zumindest zeitweise Rückkehr Griechenlands zur Drachme befürwortet. Aber Merkel, Hollande und Renzi wussten es besser und überstimmten ihn [ https://www.welt.de/wirtschaft/article143652871/Von-Merkel-haengt-das-Schicksal-Griechenlands-ab.html ].

    • Varoufakis wollte aus dem Euro aussteigen, er hat alles dafür getan. Er hat die Europäer beleidigt wie er nur konnte, doch die EU wollte ihre Banken retten und hat es nicht zugelassen. Die EU ist ein Idiotenverein, jeder weis es, nur keiner will es zugeben.

      • @WB: Sie irren! 

        Varoufakis selbst gibt Ihnen hier die Antwort: 

        https://youtu.be/weFirlr6SrE

        Wie Sie sehen, wollte er keinen Grexit – im Gegensatz zu Schäuble, der die Notwendigkeit eines Grexit erkannte, ihn aber leider nicht gegen Merkel et al. durchsetzen konte.

  14. Die Politik redet von Haushaltsüberschuss.
    Das ist da so, wie wenn ich 10 Mio Schulden habe, die ich nicht zurückzahle und am Ende vom Monat 1€ über ist.
    Dann habe ich einen Haushaltsüberschuss.
    Wie lange würde meine Bank das mitmachen?

  15. Mir Ihrer Erkenntnis: „Euro zu stark für GR, GR raus aus dem Euro, Schuldenerlass, kein gutes dem schlechten Geld hinterher werfen“ und sogar „Parallelwährung“ ist in 2013 die AfD auf der politischen Bühne erschienen und sofort als rechtspopulistisch und als Euro-Hasser vom Club der Euromantiker diffamiert worden. Logik wurde durch positive Emotionen ersetzt. Was bleibt sind Ernüchterung, negative Emotionen und eine gigantische Vernichtung von Volksvermögen.

  16. Wir sollten uns von der Illusion verabschieden, dass wir das an Griechenland geflossene Geld – wir sprechen nicht von Zinsen – jemals wieder sehen werden. Griechenland hat bis heute keinen Euro getilgt.
    Aber was verkünden unserer medialen Betreuer:
    Ende des Hilfsprogramms. Gut gemacht, Griechenland!
    https://www.deutschlandfunk.de/ende-des-hilfsprogramms-gut-gemacht-griechenland.720.de.html?dram:article_id=425941
    derselbe
    Es gehört auch zur Wahrheit, dass Deutschland die Finanzkrise, die Griechenland ganz besonders gebeutelt hat, sehr schnell und sehr stark überwunden hat.
    Das kann man nicht mehr toppen.
    Was haben wir überwunden?

  17. Danke für die umfassende und völlig richtige Analyse. Es ging nie darum, Griechenland zu retten und auf einen wirtschaftlich sinnvollen Weg zurückzuführen. Daß dies nicht möglich ist, war jedem von Anfang an klar. Es ging lediglich darum, die Fiktion einer funktionierenden Eurozone aufrecht zu erhalten. Dazu muss man die Probleme nicht lösen, sondern sie nur soweit nach hinten schieben, bis die „Integration“ in die EU soweit auch in den Köpfen fortgeschritten ist, dass ein Schuldenschnitt nicht mehr als Sündenfall sondern als Solidar- Akt betrachtet wird. Man hat dabei allerdings nicht bedacht, dass mit Aufschieben keine Lösungen stattfinden, sondern die Situation sich nur verschlechtert und andere Problemfälle hinzukommen, sodaß irgendwann überhaupt keine Lösung mehr möglich ist.

  18. Griechenland als Opfer – an dieser Stelle könnte man schon mit der Lektüre dieses Beitrags aus der Feder langjähriger Crash-Propheten (die Lust der Deutschen am „baldigen“ Kollaps & Zusammenbruch ist eine zuverlässig sprudelnde Geldquelle) aufhören.

    Die Rolle der Berufseuropäer bei dem Desaster ist zwar zutreffend beschrieben, doch fehlt die andere Seite der Medaille. Griechenland ist ein Entwicklungsland mit geringem Ausbildungsstand, kaum wettbewerbsfähigen Branchen, mieser Infrastruktur und hoher Korruption.

    Wie in der übrigen Dritten Welt landet ausländisches Kapital immer bei der Oberschicht und die Politiker halten ihre Klientel durch nicht sauber finanzierte Wahlgeschenke ruhig, darunter Jobs im öffentlichen Sektor, die keiner braucht, überzogene Pensionen und Renten.

    Wenn angeblich fast die Hälfte der jungen Erwachsenen seit Jahren keiner Arbeit oder Ausbildung nachgeht, scheint sie sich das ja leisten zu können (entweder durch Transfers von den Pensions- und Rentenbeziehern oder durch illegale Nebenjobs). Anstatt sich weiterzubilden – im Zweifelsfall über Fernstudium – oder handwerkliche Berufe, die immer gebraucht werden, zu erlernen, Unternehmen zu gründen, sich in Genossenschaften zusammenzuschließen und das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen, passiert: nichts – wie in Afrika und weiten Teilen des Orients auch.

    Die Verfasser machen sich im übrigen mit dem Stichwort „Marshall-Plan“ lächerlich. Griechenland hat den Gegenwert von x-Marshallplänen geschenkt bekommen (Deutschland hat ihn zurückzahlen müssen). Auf die Beine käme das Land aber nur durch äußersten Fleiß, Anstrengungsbereitschaft, Anspruchslosigkeit, einen Minimalstaat, der nur die notwendigsten Ausgaben tätigt (Bildung, Infrastruktur, Rechtsapparat, soziale Grundsicherung) – nur das wird man nicht erleben.

    Einen Blick auf den überdimensierten Militäretat und die kolossalen Rüstungsimporte Griechenlands hätte man ebenfalls von den Autoren erwarten können statt einer dermaßen einseitigen Darstellung.

    • Danke, Sie sprechen aus, was ich denke. Die Autoren empören sich ernsthaft über Rentenkürzungen in GR? Das ist dringend nötig, wenn man die Renten mit unseren vergleicht. Ich lebte selbst eine zeitlang dort und habe noch immer viele Freunde in GR. Ohne Fakellaki erreicht man dort gar nichts, selbst für ein Bett im Krankenhaus muss man Bestechungsgeld zahlen. Die beiden Autoren sind mir generell zu marktschreierisch, auch in ihren Büchern.

  19. Die Konjunktur kühlt nicht in Griechenland ab sondern in Deutschland…und dann schaut die Sache schon ganz anders aus. Griechenland hat noch nie eine gut laufende Konjunktur gehabt…der Tourismus ist der einzige Lichtblick (Konjunktur) in diesem Land. Das war es dann schon. Griechenland ist Deutschland in der Entwicklung 30 Jahre voraus…Mangel und Armut für die EURO Länder…dank einer sich selbst betrügenden Währung- Wirtschafts- und Finanzpolitik der EU und der EZB

  20. Wir leben in einer Zeit der guten Nachrichten: Hat man sich schon riesig gefreut, dass nach der Untersuchung des BAMF alles gut ist und keine Fehler gemacht wurden, ist der ungeheuere wirtschaftliche Aufschwung Griechenlands eine wirkliche Sensation. Wir sollten unserer Regierung täglich danken, denn die Interessen der Staatsbürger stehen bei ihr eindeutig im Vordergrund.

    • Auch haben wir uns riesig gefreut, dass so viele Migranten einen Arbeitsplatz gefunden haben und unser Fachkräftemangel bald behoben sein wird. Die Kriminalstatistik entwickelt sich positiv und mit der Integration geht es zügig voran …
      Wenn unsere Regierung oder Brüssel melden, die Sonne scheine, muss man wirklich schauen, ob nicht gerade der Mond aufgegangen ist …

    • Ich gehe davon aus, dass wir bis zur Bayern-Wahl im Oktober nur noch „Erfolgsmeldungen“ über die segensreichen Wirkungen der unfehlbaren Merkelpolitik vorgesetzt bekommen. Das wäre ja überhaupt nichts Neues. Allerdings bin ich mir im Moment nicht ganz sicher, ob sich Merkel ein gutes oder doch eher ein schlechtes Ergebnis für die CSU wünscht.
      Eins steht jedenfalls fest: Wie auch immer die Bayern-Wahl ausgehen mag, Merkel wird das Wahlergebnis einmal mehr für ihren eigenen Machterhalt zu nutzen wissen.

  21. Was uns da wieder zum Thema “ Griechenlandrettung “ verkauft wird ist schon atem-
    beraubend. Nicht nur auf polititischem Sektor sondern auch auf wirtschaflichen
    Gebiet wird der deutsche Michel von den MSM am Nasenring durch die Manege
    geführt. Wer zu 30 % Raute wählt der glaubt auch diesen Schwachsinn.

  22. Hier ein SPIEGEL-Beitrag von einem, der bei der Einführung des Euros für Griechenland dabei war….
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wolfgang-glomb-half-bei-der-euro-einfuehrung-nun-kaempft-er-fuer-die-afd-a-925893.html

    Zu Dr. Wolfgang Glomb:
    Bis zur Pensionierung verbrachte er fast sein gesamtes Berufsleben im Dienst des Bundesfinanzministeriums. Dort war Glomb nicht irgendein Beamter, sondern leitete jahrelang das Referat Europäische Währungsunion.
    Dr. Glomb:
    „Er habe keine Wahl gehabt, sagt Glomb. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe den Beitritt (Griechenlands zum EURO) unbedingt gewollt – auch weil er im Gegenzug auf eine Zustimmung von Griechenland zu einem EU-Beitritt der Türkei hoffte. „Das war strikte Ansage von Schröder: Griechenland macht jetzt mit.“ Allerdings habe er selbst damals auch nicht erwartet, dass ein so kleines Land einmal so große Probleme machen würde. “

    Für all die, dies es genauer wissen wollen…..

    Für mich bieb die Frage offen, warum es gewollt war, daß die Türkei unbedingt der EU beitreten sollte…. ein Beitritt, der die Visa-Freiheit in der EU für die Türken im Gefolge gehabt hätte.
    Ebenso blieb die Frage offen, warum die Gründe eines Finanzminister Waigel zum NEIN des Beitritts Griechenlands 2 Jahre zuvor, in 1998, so folgenreich ignoniert wurden.
    Stellte Waigel damals fest, daß die Griechen NIE die Beitritttskriterien erfüllen könnten.

    Dafür stehen nun in den Medien die Kanzlerin und ihr damaliger Finanzminister Schäuble in heftigster Kritik.

  23. Nichts, was nicht schon in ihren vorigen Büchern zu lesen war. Die Frage ist, weshalb sie weiterhin Bücher auf den Markt bringen, wo doch alles Geld keinen Wert hat. Unlogisch in meinen Augen.

    • Stimmt. In der Konklusion, daß die Griechenland-„ Hilfen“ verloren sind und auch in der Analyse, daß die Maßnahmen von vornherein sinnlos waren, liegen die Autoren ja richtig. Aber das haben in der Tat schon andere Ökonomen vorher so gesagt und auch glasklar begründet. Z.B. Hans-Werner Sinn. Und die Buchtitel der Autoren erst: Die Banker um Goldman Sachs angreifen, aber selbst Tipps geben, wie man sein Geld vermehrt, ist mir irgendwie suspekt.

      • Mit den Stichworten „Goldman Sachs“, „Heuschrecken“ und „Kapitalisten“ lassen sich hierzulande von jeher zuverlässig Leute ködern. Kombiniert mit „Crash“-Prognosen – natürlich immer in ungewisser Zukunft – eine Garantie für einen Bestseller. Anschließend gehen die Leute dann beim Goldhändler einkaufen, legen das Zeug bei der Bank ins Schließfach und handeln sich Wertschwankungen wie bei Aktien ein, die sie aber für Teufelzeug halten. Sich überhaupt ständig mit der Apokalypse auseinanderzusetzen, ist eigentlich ein Merkmal einer Zivilisation im voraufgeklärten Stadium…

      • Die Geschichte mit dem Goldhändler ist ein sehr treffender Vergleich. Ich erlebe täglich ähnliches: Ein befreundeter Arzt schimpft permanent auf die „ Profite der Kapitalisten“. Dreht aber regelmäßig durch, wenn sein „Ärzte- und Apothekerfonds“ (vorwiegend Aktien) mal wieder ins Minus dreht. Den Zusammenhang hat er – ein ansonsten kluger Mann – bis heute nicht verstanden. Wird er auch nie; wie die Mehrheit der Deutschen.

    • Mit dem „unausweichlichen Kollaps“, der „bald“ kommt, lassen sich untergangsbeseelte Zeitgenossen schon seit Jahrzehnten das Geld aus der Tasche ziehen.

      Gehen Sie davon aus, dass auch die Autoren dieser Bücher ihr Geld in Aktien und Immobilien anlegen und einen weiteren Haufen Moneten auf dem Bankkonto haben. Wo sollten sie die leicht verdienten Millionen auch sonst aufbewahren? Mit Goldbarren kann man bekanntlich auch nach dem „Crash“ nicht einkaufen gehen…

      Natürlich gibt es irgendwann wieder einen Konjunktureinbruch oder eine Finanzkrise (die wir bislang alle recht gut überlebt haben), irgendwann wird es auch wieder eine Währungsreform geben, aber selbst das lässt sich geordnet vollziehen.

      Der Reichtum einer Volkswirtschaft liegt letztlich in der Qualifikation seiner Erwerbstätigen und in dem Bedarf nach den Produkten seiner Unternehmer im Rahmen einer hocharbeitsteilig angelegten Zivilisation. Beides kann nicht über Nacht verlorengehen, weshalb unsere Wirtschaft nicht einfach so „zusammenbrechen“ kann.

      Trotz der unfähigsten Regierung der Nachkriegsgeschichte läuft der Laden bei uns immer noch recht gut, wenn auch teilweise holprig, aber er läuft, weil die Wirtschaftssubjekte einander brauchen.

      • Sie wissen aber schon, dass die tolle Bundesregierung seit mehreren Jahren vorausschauende Planungen betrieb und Gesetze installiert hat, die Ihre Meinung von einer „geordneten Währungsreform“ stark in’s Schlingern bringt?! DAS wird Sie aber ganz gewaltig (negativ) erwischen, und so 98% der Restbevölkerung auch. Schon mit Blei, Mistgabeln, Schnaps und Beruhigungspillen vorgesorgt? Woraus schöpfen Sie Ihren Optimismus, aus Unver***nd? Leute wie Sie werden durch Schmerz lernen müssen, da Vernunftargumenten nicht zugängig. Der Reichtum einer Volkswirtschaft wird übrigens im Falle D’s garantiert nicht zum Wohle der Bevölkerung genutzt, lesen (und verstehen) Sie Weik & Friedrich! Und da wundre ich mich immer noch, dass Michel nicht begreift….

  24. Die ganze sogenannte Griechenlandrettung war und ist eine einzige Lüge, weil es bei der ganzen Angelegeneheit um nichts anderes ging, als ein ganzes Volk zu knechten. Die Oberlehrer waren mal wieder die Deutschen Vertreter bei dieser Angelegenheit, zuvörderst Schäuble, der als Jurist noch nicht mal Rendite und Zins auseinanderhalten kann.
    Der IWF war schon 2015 bereit, dem griechischen Staat tatsächlich zu helfen und mit der griechischen Regierung zusammen zu arbeiten. Hintertrieben wurde dies .. siehe oben!
    Griechenland ist pleite und dieser Zustand hat sich noch verschärft, durch die von machtgeilheit getriebene Konkursverschleppung der Gläubiger und in deren Folge die Reduzierung der Staatseinnahmen. Dafür konnten sich einige „Investoren“ an den Schnäppchen, mit denen noch Geld zu verdienen war, am griechischen Staatsvermögen laben! Die Erträge aus diesen Geschäften waren allesamt wegen der Situation unter dem realen Wert und der Nutzen aus dem Weiterbetrieb fließt zukünftig ins Ausland.
    Was das alles noch mit Demokratie und Solidarität zu tun hat, die doch in der EU so hoch gehalten werden, soll mir mal jemand plausibel machen!

  25. Mein Mitleid mit den Griechen hält sich im Grenzen. Wie hoch sind denn die gekürzten Renten noch?
    Wer Zahl denn wieviele Steuern?
    Wie sieht es aus mit Wohneigentum?
    Was ich unbesehen glaube ist, dass Schäuble gelogen hat, dass die Griechen nie etwas zurück zahle n werden und das sie demnächst wieder Pleite sind. Was ist ich nicht verstehe ist , warum Griechenland in der EU gehalten wird ?

    • Griechenland wird in der EU gehalten, weil der Grexit die EU endgültig delegitimieren und sprengen würde. Die Märkte würden danach hemmungslos gegen Italien und auf einen weiteren Austritt spekulieren, eine Wette, gegen die weder die EZB noch italienische Regierung etwas ausrichten könnte. Nach Italien wäre Portugal dran, dann Spanien, dann Belgien. Am Ende stünde eine Nordunion, die aber in Brüssel niemand will und Länder wie Niederlande oder Dänemark umgehend verließen.

      Die Renten in Griechenland wurden seit 2013 um 60 % gekürzt. Das hilft aber kaum, da immer mehr junge Griechen auswandern und damit Beitragszahler fehlen. Die Arbeitslosen und Superreichen tragen zu den Sozialtransfers auch nichts bei.

      • Dann sollte man das Ganze rückabwickeln.
        Vielleicht EWG mit Währungsschlange von DM, Schilling und Hol. Gulden.
        Eine Währung, die ständig gerettet werden muß, ist es nicht wert, gerettet zu werden.
        Und dann bitte auch ohne Milchseen, Butterberge und andere toxische Subventionen.

    • Geht mir auch so. Nach wie vor betrachten Griechen die EU, insbesondere uns deutsche Steuerzahler, als Melkkuh. Wir sind gut genug, ihre Löcher zu stopfen, werden dafür aber nach wie vor als Nazis beschimpft, die erst mal ihre „ Kriegsschulden“ zurückzahlen sollen. Nach wie vor treibt die linksradikale Regierung Tsipras nicht die Steuern ihrer angeblichen „ Feinde“, der reichen Reeder und Landbesitzer, ein. Nach wie vor zahlen Mittelständler keine Steuern, weil sie angeblich nichts verdienen, haben aber teure Yachten in den Häfen liegen. Und nach wie vor legen kommunistische Gewerkschaften, wann immer es ihnen paßt, durch wilde Streiks die Logistik ganzer Küstenstädte lahm. Was, zum Teufel, haben wir deutschen Steuerzahler damit zu tun? Warum sollen wir die Löhne und Renten für ein Volk zahlen, welches sich durch chronische Steuervermeidung und Subventionsmentalität diese Misere selbst eingebrockt hat? Und sich die Regierung, die diese Konkursverschleppung auf Kosten Nord- und Mitteleuropas munter weiterbetreibt, selbst gewählt hat?

    • anita b.@,,,… wer ans deutsche Vermögen will, muss Umwege gehen.
      Im Zeitalter der Digitalisierung bedarf es keiner herkömmlichen Feldzüge mehr, globale Raubzüge werden heute ganz bequem vom Schreibtisch aus begangen.
      Den Wohlstand Deutschlands in Zahlen zu bemessen wäre zu kurz gedacht, die Ankündigung „BlackRocks“ jährlich einen deutschen DAX Konzern „schlucken“ zu wollen, zeigt auf worauf es eigentlich hinaus läuft. Wenn das „EU-Projekt“ erfolgreich abgeschlossen ist, wird Deutschland wieder dort angekommen sein wo es 45 schon einmal stand.
      Oder um es mal im Jargon der LinksGrünen Ikone Joschka Fischer auszudrücken:
      „Deutschland verrecke“.

  26. Wird der Steuerzahler von der Politik abermals hinters Licht geführt? Nei – wo kämmen wir dahin. Wir haben sogar 2 Milliarden Plus gemacht, behauptete so das MoMa heute morgen, und irgend so ein CSU Abgeordneter. Die wußen das schon immer, dass deutsche Steuerzahler davon profitieren. Das haben sie so gesagt!!
    Kein Wunder das die CSU halt an der 30 Marke verharrt, und was wir von den Qualitätsmedien zu halten haben sollte jeden Mensch klar sein bei dem nicht 1×1= 2 ist..

  27. Die Opfertheorie Griechenland scheint mir stark übertrieben.
    Es herrschen dort dieselben Verhältnisse wie in den anderen Südstaaten, nur etwas extremer.
    Eine große Menge von Superreichen, Steuern werden immer noch kaum gezahlt – es gibt absurde Steuersparmöglichkeiten, der öffentliche Sektor überdimensioniert, die Beamten erhalten ihre Jobs über Beziehnungen und werden üppigst entlohnt. Das Durchschnittsniveau der Renten liegt deutlich über dem der deutschen Rentner.
    Solange Griechenland im Euro ist, kann es wie die anderen Länder fast unbegrenzt selbst Geld „drucken“, was es auch in großem Stil ausnutzt. Herr Sinn hat diesen Mechanismus des öfteren beschrieben.
    Das durchschnittliche Eigentum ist in Deutschland am niedrigsten: 51000 pro Haushalt, in Griechenland beträgt es es 102000 und in Italien 174000. Mit welchem Recht werden immer nur wir wieder und wieder geschröpft?

    • „Die Opfertheorie Griechenland scheint mir stark übertrieben“. Da haben Sie voll und ganz Recht. Ich weiß um die wirtschaftlichen Verhältnisse Griechenland, und wie es da aussah, vor und nach dem Euro.

    • Ich weiss gar nicht was sie haben: Die Statistik zeigt doch deutlich, dass die Umverteilung des deutschen Wohlstandes prima funktioniert, wenn die Griechen doppelt und die Italiener dreimal soviel Privatbesitz haben wie die Deutschen. Unsere Gelder sind nichtige, sie sind nur woanders.

    • Der Philosoph Peter Sloterdijk hat die griechischen Verhältnisse sehr sachlich und treffend formuliert: „Die Idee des Staates ist in Griechenland noch gar nicht angekommen. Ich ärgere mich jedes Mal, wenn die Leute sagen, Griechenland sei die Wiege der Demokratie. Das reale Griechenland ist eine psychopolitische Ruine, in der eine vierhundertjährige türkische Besatzung einen Bodensatz an Resignation, an Privatismus, an Schlaumeierei, an Staatsferne hinterlassen hat.“

  28. Habe soeben nachgelesen. Über Versprechen und Verträge brechen steht nichts in den 10 Geboten Gottes. Ist also keine Sünde, was Merkel da gemacht hat. Ist miese, hinterlistige Politik, fern von jeder Demokratie und hat nichts mit Religion zu tun, was diese Frau so anstellt.

  29. Sehe ich genau so.
    1. Legislaturperiode: Bankenrettungen, GR-Rettung, €urorettung
    2. Legislaturperiode: konzeptionsloser Aktionismus,180 Grad Drehung Atomenerige, EEG
    3. Legislaturperiode: Alle zu uns, wia faffn daff

    Wir sind jetzt in der 4. Legislaturperiode. Mal sehen was kommt. Nein, nicht ob was kommt…

  30. Tja, Reich wird man wenn die Einnahmen immer höher sind als die Ausgaben. Daran ändert sich auch nix, das die Reichen für persönliche Bedürfnisse einen höheren Kapitalbedarf verwenden, ganz anders als heutige Armutsrenter die man eher als „Dahinvegentierdende“ bezeichnen sollte. Reiche investieren nur in Sachanlagen wenn damit noch mehr Geld reinkommt. Ist dies nicht möglich, versuchen Sie es mit Bilderkauf alter Meister oder sonstigen „Vermögenswerten“, in der Hoffnung auf Wertsteigerungen, ohne laufende (Geld) Einnahmen. Ist selbst das nicht gegeben wird halt nur Geld gehortet.

    Dann kommt die Frage aller Fragen im jetzigen (Kredit) Schuldsystem: Wie kommen die Schuldner an das Geld der anderen „Reichen“ welche durchs reicher werden dafür sorgen, das immer weniger Geld für Schuldner (real) als Einnahme zurückfließt, um Zins geschweige denn Tilgung zu leisten. Das selbe Spiel bei der Entwicklung der realen (Massen) Kaufkraft.

    Weitere ansteigende Verschuldung bei Staaten, denen man noch „Solvenz“ zutraut, Draghis (EZB) Aufkaufprogramm:

    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/05/27/europas-politiker-wollen-mit-ezb-geld-zu-absoluten-herrschern-werden/

    Die beschriebenen Lösungen im Link halte ich, zum Teil, für Falsch.

    Und als Krönung Target2, damit Exporteure noch was produzieren und verkaufen können, an überschuldete Staaten! Damit das auch richtig Rund läuft, im europäischen „Exportwelt-Meister-Land“, gehts den meisten Menschen darin, wirtschaftlich Erbärmlich.

    Aber was schreibe ich da, das kennen Sie doch alles, oder?

    Vergessen sollten Sie auch nie das Energie und Rohstoffe ungleich verteilt vorzufinden sind, auf der Erde. Deutschlands Innovatitonskraft seiner Fachleute in Verbindung mit Russlands Rohstoffreichtum? Die Menschen in beiden Staaten könnten, unabhängig von Importen und Exporten, in Wohlstand ohne Armut leben. Erzählen Sie das mal unseren jetzigen unfähigen Politikern, die begreifen es einfach nicht! Ändern sich die heutigen Voraussetzungen wäre dies übertragbar auf die ganze Welt.

    Kommt der wirtschaftliche Zusammenbruch, geschieht dies auf grund der globalen Vernetzung, Weltweit. Egal wo Sie sich dann befinden, ob arm oder reich. den dann weltweit auftretenen sozialen Unruhen wird sich kaum einer entziehen können! Besonders nicht die dafür Verantwortlich gehaltenen politischen Entscheider, samt den in Verdacht stehenden Mitläufern.

    • Ist ja alles schön beschrieben, nur 1. hat das alles nichts mit der griechischen Misere zu tun und 2. schreiben Sie zwar sehr schön, daß man „ reich“ wird, wenn die „Einnahmen höher sind als die Ausgaben“. Aber nicht, warum das so ist. Hohe Einnahmen fallen, außer wenn man geerbt hat, nicht vom Himmel. Es hat schon seinen Grund, daß die einen mehr verdienen als die anderen. Und ( da Sie „ Armutsrentner“ erwähnen) die einen mehr und die anderen weniger im Alter zur Verfügung haben.

      • Ob Griechenland oder sonstwo auf der Welt, alles hängt heutzutage mit allem zusammen. Im folgenden Link, nach der Mackenroth-These die Geschichte von Albert lesen:

        http://georgtsapereaude.blogspot.com/2015/04/griechenland-co-und-andere-probleme.html

        Dann sollten Sie das Hauptproblem erkannt haben. Ob einer Alles besitzt oder wenige viel von dem Alles, läuft aufs selbe raus. Am Ende steht immer der Zusammenbruch von Staaten, und da heute alles mit allem Vernetzt, sogar der ganzen Welt!

        Sie können gerne weiter mit mir Diskutieren, wie jeder ander auch.

      • @Herrn Peda: Ihnen geht es doch erkennbar nicht um Griechenland, sondern um eine Arm-Reich-Diskussion. Okay, kann man ja führen. Doch dann vergessen Sie bitte nicht, daß es die vorwiegend deutschen „ Reichen“ (zu denen ich nach Ihrer Definiton auch gehöre) sind, welche die Griechen mit durchpäppeln. Und daß es g r i e c h i s c h e schwerreiche Reeder und Günstlinge des alten Papandreou-Clans sind, welche uns für die Steuern, die sie selbst mit Hilfe einer kommunistischen Regierung hinterziehen, blechen lassen.

  31. Schäuble ist immer dabei, wenn es um Betrug am Bürger, Verschleierung der Wirklichkeit und krumme Machenschaften geht. Ein Mann ohne jedes Gewissen- eine Merkel-Natur. Warum wird dieser Erfinder der schwarzen Null, mit der jahrelang den Bürgern eine solide Finanzpolitik vorgegaukelt wurde, um die unermessliche Verschuldung Deutschlands und die Enteignung der Bürger durch die Zinspolitik zu bemänteln, noch zum Bundestagspräsidenten gekürt? Weil es passt und die Mentalität des Schäubles mit der des ganzen Politik-Sumpfes übereinstimmt- gleichsam ein Mafiaboss. Seine Rechtfertigung der islamischen Mord-, Messerstecherei- ,Totschlag- , Vergewaltigung-und Antisemitismus- Invasion als Vermeidungsstrategie deutscher Inzucht und Debilität zeigt, wes Geistes Kind dieser Mann ist. Ich werde mich hüten, hier von rassistisch affinen Überlegungen zu sprechen. Man darf auch nicht verschweigen, wie Schäuble der größten Kanzlerin aller Zeiten immer den Rücken gestärkt und besonders ihre finanzielle Untergangspolitik befördert hat. Schäuble hat meines Erachtens keine Verdienste de re publica.
    Merkel hat seine Zuträgerdienste immer gut bezahlt, wozu neben der Präsidenten-Stelle auch die allseits bekannte Förderung seines engeren Umfeldes zählen dürfte. Do ut des. Die Griechen-Rettungspolitik ist noch perfider angelegt als die der Klima-Rettung. Beide sind Pflanzen aus demselben Sumpf.

    • Sie sind aber ganz schön mutig …….
      Das Meiste davon könnte stimmen ……
      Schäuble ist ein ganz mieser Zeitgenosse ……
      Ein Jurist halt , und ganz schlechter noch dazu !

    • Schäuble – die schwarze Null – ist als Initiator der ‘Deutschen Islamkonferenz’ offenbar vom Islam schon zu stark infiziert, als dass er noch im Sinne Europas – oder ganz und gar Deutschlands – denken und handeln könnte.

      Da er aber zusätzlich auch noch behauptet, die Deutschen könnten vom Islam Toleranz lernen, ist er entweder schon zum Islam konvertiert, wird von diesem finanziell ‚gefördert‘ oder leidet schlicht und ergreifend an jener Art von Degeneration, die er den Europäern als Folge von Inzucht aufgrund der Abschottung gegenüber – muslimischer – Zuwanderung aus Asien und Afrika attestierte.

      Denn nichts könnten wir weniger vom Islam lernen als ausgerechnet Toleranz, vielmehr jedoch gewohnheitsmäßiges Lügen. Denn Verschleierung (taqiyya) von Tatsachen gegenüber ‘Ungläubigen’ wird nicht nur im Koran als probates Mittel empfohlen, sondern wurden immer auch von den bedeutenden ‘Theologen’ und Denker des Islam als Mittel im Kampf gerechtfertigt. Beispielsweise sagte Al-Ghazzali (1059-1111) schon vor Jahrhunderten: “Wisse, dass die Lüge an sich nicht falsch ist. Wenn eine Lüge der einzige Weg ist, ein gutes Ergebnis zu erzielen, ist sie erlaubt. Daher müssen wir lügen, wenn die Wahrheit zu einem unangenehmen Ergebnis führt.”

      Nun, Schäuble hat gerade diese Vorgehensmodell des Islam ganz ohne Zweifel in vielerlei Hinsicht schon vor Ewigkeiten übernommen. Nachdenklich sollte allerdings der Umstand stimmen, dass ausgerechnet dieser Politiker in Deutschland jahrelang zu den beliebtesten seiner Art zählte.

  32. Die Europäischen Testfälle:

    1. Schweden: Flutung des Landes mit Migranten
    2. Griechenland: kaputt sparen, 60 % Rentenkürzung etc
    3. Deutschland: Die Politik und die Medien verdrehen den Narrativ der Meldungen um 180 %

  33. Verlorenes Kapital, ja.
    „STUDIE
    Deutschland soll plötzlich Profiteur der EZB-Geldpolitik sein (…)
    Für Mario Draghi und seine Kollegen im EZB-Rat herrscht momentan noch Sommerpause. Die Debatte über die negativen Folgen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) allerdings macht keinen Urlaub. Erst kürzlich schreckte die Nachricht auf, dass die deutschen Sozialversicherungsträger Millionen an Strafzinsen zahlen müssen, weil sie angesichts der Dauerniedrigzinsen hohe Summen ihrer Beitragszahler lieber bunkern, statt diese anzulegen.“
    https://www.welt.de/wirtschaft/article181235354/EZB-Deutschland-soll-ploetzlich-Profiteur-der-Geldpolitik-sein.html
    „VERMÖGEN
    Jetzt schlägt die EZB-Politik voll auf die Ersparnisse der Deutschen durch
    Der Wert des Spar- und Anlagevermögens der Deutschen ist im Zuge der langanhaltenden Minizinsen erstmals gesunken.
    Im Auftaktquartal 2018 habe die Inflation die Rendite des Geldvermögen erstmals seit sechs Jahren mehr als aufgezehrt.
    Dies teilte die Bundesbank in ihrem Monatsbericht mit.“
    https://www.welt.de/wirtschaft/article181238536/Europaeische-Zentralbank-Niedrigzinspolitik-Politik-laesst-Vermoegen-der-Deutschen-schmilzen.html

    Was ist denn nun Fake, was die Wahrheit?

  34. Der Beitrag kommt gerade richtig. Heute war im DLF zum Thema Griechenland nur Laudatio auf die hervorragende Arbeit der EU und natürlich Deutschland die Rede.
    Es ist wirklich zum Auswachsen. Da saniert sich der Finanzminister seit langem seine Griechenland-Rettung vom Deutschen, abgesehen mal vom Katastrophenszenarion aktuell in Griechenland, wo Rentner in den Mülltonnen nach Eßbarem wühlen, und die Medien singen ein Loblied auf unsere Regierung – und natürlich auf Herrn Moskovici.

    Der Austritt aus dem Euro wäre für Griechenland die einzige Chance gewesen. Von Anfang an. Aber Europafanatiker, die das „Friedensprojekt Europa“ und vor allem die „Vereinigten Staaten von Europa“ durch einen Austritt Griechenlands haben wegschwimmen sehen, haben uns alle um unsere Gelder betrogen! Eiskalt, unmoralisch, mit fast schon krimineller Energie.Ein völlig irrwitzige „Idee Europa“ lässt ganze Staaten in einem Trümmerhaufen zurück – um einer völlig blödsinnigen Idee willen!

    Nun ist bald Italien soweit. Vielleicht bald auch Frankreich. Brüssel schielt nach Deutschland. Und wundert sich, dass hier alles noch so ruhig ist. Nun ja, mich wundert das nicht.
    Aber die Verarmung unter den Deutschen wächst. Mit einer langen Vorlaufzeit kündigt sich schon ein Gewittersturm an.
    Und wenn der zuschlägt, bleibt kein Quadratzentimeter Boden trocken.
    Aber dann ist es längst zu spät und die Verantwortlichen haben sich längst aus dem Staub gemacht.
    Und nebenbei: Wer von uns Steuerzahlern will zusätzlich noch zum ganzen Desaster Griechenland einen Marshallplan finanzieren? Woher soll das Geld kommen? Durch Steuererhöhungen, CO2-Steuer (eh schon geplant), Mehrwertsteuererhöhung und vielleicht Zwangshypotheken?

    Na, dann viel Spaß mit so’ner Zukunft!

  35. Wenn Griechenland wirklich „gerettet“ wäre, dann könnte es seine Staatsanleihen auf dem Kapitalmarkt verkaufen, ohne dass eine Stützung durch die EZB nötig wäre. Dies betrifft aber nicht nur Griechenland. Der klassische Kapitalmarkt existiert doch schon lange nicht mehr, seitdem die EZB Staats- und Unternehmensanleihen in großem Umfang aufkauft.

    Dazu kommt bei Griechenland, dass es durch die niedrigen Zinsen und die langen Laufzeiten der Kredite indirekt auch zu einem Schuldenerlass kommt.

    Der Euro war und ist eine Fehlkonstruktion und wird uns eher früher als später wieder auf die Füße fallen.

  36. >>Was wäre bei uns im Land los, wenn der Staat zu solchen Maßnahmen greifen würde?<<

    Es wuerde selbstverstaendllich gemurrt, aber nichts getan werden.

    Sollten die Autoren etwas anderes (Anderes? Bitte um grammatikalischen Rat bzgl. Gross- oder Kleinschreibung!) erwarten, leben sie wohl nicht unter Deutschen…

  37. Griechenland wird erst auf die Beine kommen, wenn es den Euro verlässt. So einfach ist das. Der deutschen Merkel-Regierung ist aber ihre Euro-Ideologie wichtiger; wie es da einem kleinen Land wie Griechenland geht, ist ihr eher egal.

    Bedauerlich ist, dass die griechische Regierung entweder nicht erkennt, wie schädlich der Euro für Griechenland ist, oder (auch eine Möglichkeit), ihr der eigene Machterhalt wichtiger ist als das Schicksal ihres Landes.

    • Der deutschen Merkel Regierung ist das griechische Volk genauso egal wie das deutsche Volk. Wichtig ist ihr nur, dass es hüben wie drüben den Eliten gut geht.

  38. »Es stellt sich heraus: Schäuble hat die Öffentlichkeit getäuscht.«

    M.a.W. er hat uns belogen. Und die ö.r. Medien haben diese Fake News verbreitet.

  39. Beim Euro ist es so simpel zu sehen wie irgendwas: Die Länder bräuchten verschiedene Wechselkurse im konkurrenzfähig zu sein.
    Aber aus ideologischen Gründen darf noch nicht mal diese einfache Tatsache gesehen werden.

  40. „Ferner wurden griechische Renten bereits um 60 Prozent (!) gekürzt. 2019 werden sie erneut gekürzt werden. Was wäre bei uns im Land los, wenn der Staat zu solchen Maßnahmen greifen würde?“

    Gar nichts wäre dann in unserem Land los. Weil es dann niemand interessiert, wie es den Rentner geht. Auch hier bei uns wird es so kommen, dass zuerst in die Geldbeutel der Rentner gegriffen wird, wenn der Kollaps da ist – und der kommt früher oder wenn wir noch ein bisschen Glück haben, auch ein bisschen später.

  41. „Euro-Opfer Griechenland“. Sie scherzen wohl!

    Sich die Mitgliedschaft in einem edlen Club erschleichen. Dann Kredite aufnehmen, wohlwissend, dass man diese nie zurück zahlt. Nebenbei alle fur sein Schicksal schuldig machen.

    Echt, ein Opfer!

  42. Mich interessiert (nicht polemisch gemeint): Griechenland hat ein Target2-Saldo von -44,4 Mrd. Euro. Sind diese Verbindlichkeiten in den oben erwähnten Zahlen enthalten oder kommen sie noch oben drauf. Man sollte auch wissen, dass dieser Betrag von Jahr zu Jahr erheblich größer wird.

    • ……………oder kommen sie noch oben drauf.
      Eh egal.

  43. Ich habe griechische Freunde und liebe die Griechen. Aber eines ist klar: Die Griechen, bzw. hier der griechische Staat wird immer bescheißen – genauso, wie er es getan hatte, um in die Eurzone zu kommen. Klar ist auch: Das Land hätte aus dem Euro gemusst, die alte Währung annehmen und sich so erholen. So ist und bleibt es weiter am Tropf, bis in alle Ewigkeit. Dem Normalgriechen geht es dabei nicht gut, aber durch seinerseitiges Bescheißen des Staates (das macht er immer), weiß er sich zurechtzufinden – bis auf die ganz Armen, die es wie bei uns auch erwischt. Mitleid habe ich mit den Griechen nicht, denn sie wählen links und sie bekommen links.

    • Komme gerade von einer dreiwöchigen Reise durch das griechische Festland zurück. Mein Resumee: Große Gastfreundlichkeit, im allgemeinen sehr begrenzter Arbeitseifer, selbst in großen Fremdenverkehrsorten (Ausnahme die Klimbimläden in der Altstadt von Athen) sind die Geschäfte zur besten Einkaufszeit geschlossen, überall Korruption, sogar in die Schulen. Ohne Korruption läuft gar nichts.

      Die griechische Mentalität (das hat nichts mit linker oder rechter Regierungspolitik zu tun) lässt sich nicht ändern, das muss man so akzeptiern. Deshalb sollte man die Griechen alleine wirtschaften lassen, dann funktioniert es sicher noch am besten. Diese Meinung vertreten auch viele Griechen.

      Griechenland ist das beste Beispiel das zeigt, wie unsinnig es ist zu glauben man könne Länder mit extrem unterschiedlichen Kulturen und extrem unterschiedlichen Mentalitäten in einem europäischen Einheitsstaat zusammenfassen.

      Was mir auf dieser Griechenlandrundreise noch besonders auffiel und sich deshalb bei als Erinnerungsbild an Griechenland besonders fest im Kopf eingebrannt hat: In jeder Ecke steht ein Hinweisschild darüber, was die EU finanziert hat. Selbst öffentliche WC werden von der EU finanziert ! Ich fuhr über eine große Verbindungs-Straße, deren Bau von der EU mit vielen Mio.EUR finanziert wurde, die letzten 600 m war ein Schotterweg, weil wohl das EU Geld nicht ausreichte. Selbst diese paar Hundert Meter schaffen die Griechen nicht selber fertigzustellen.

      • Danke für diesen Reisebericht.

    • ……………..die alte Währung annehmen und sich so erholen.
      Aha, mit was denn erholen?? Mit der nicht vorhandenen, bzw rudimentären „Wirtschaft“?

      • Mit der Möglichkeit der vorübergehenden Abwertung der eigenen Währung zur Verbesserung der Exportchancen – Fremdenverkehr ist Export ! –
        dies bringt Zeitgewinn , der allerdings genutzt werden muss . Warum soll
        das in Griechenland nicht funktionieren ? Es gab doch eine Zeit vor dem Euro .

    • Den Schlamassel haben aber die griechischen Altparteien (Gegenstück zu CDU und SPD) eingerührt,oder?! Und ja, Tsipras hätte im Interesse seines Volkes handeln müssen, bei allem Selbstverschulden.

  44. Ein Phänomen der deutschen Politik ist es, untaugliche Strategien, wie die „Griechenlandrettung“ und einige andere mehr, nicht etwa schnellstens wieder aufzugeben. Im Gegenteil, wenn etwas nicht funktioniert, kann man geradezu drauf wetten, dass sich genügend Politiker finden, die genau das unbedingt wollen. Ob Eurokrise, Migration, Integration oder Energiewende – Hauptsache es gibt einen Mißstand, den man mit Arbeitsgruppen, Kommisionen, Experten, TV-Talkshows und jeder Menge (gutbezahlter) Jobs sowie viel Steuergeldern so lange wie möglich ausbeuten, ja vielleicht noch vergrößern kann. Manchmal wünschte man sich, es wäre einfach kein Geld mehr da…

  45. Eine Frage, wir sind seit Jahrzehnten mit Griechenland verbunden, Grundbesitz auf dem Pilion, und immer die Ersten die neu besteuert werden. Nach allgemeiner Meinung, Kredittäuschung, wie kommt man raus, wie geht es weiter in der Spielothek. Beste Grüße Dirk Badtke

  46. Ich frag mich immer, wem das nützt? Wer hat einen vorteil von dieser Misere?

  47. Oh mein Gott, die Renten um 60 Prozent (!) gekürzt!! Was die Autoren anscheinend überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen, ist die Tatsache das in den Euro-Anfangsjahren von Griechenland massiv Wahlgeschenke verteilt wurden, darunter eben auch starke Rentenerhöhungen. Wichtiger ist doch wie sich das Verhältnis von Rente / Lohn / Eintrittsalter etc. im Vergleich zu anderen Ländern entwickelt hat. Und wenn der griechische Rentner immer noch 2000€ im Monat und das 14-16 mal im Jahr bekommt sind 60% Kürzung immer noch zu wenig. Bekommt eigentlich der griechische Durchschnittsrentner immer noch MEHR Rente als der deutsche?

    Ausserdem kann ich dieses Opfergetue, ach die armen Griechen schon lange nicht mehr hören und sehen. Als die griechische Politik die Gehälter stark erhöht hat (ich glaube pro Jahr um 15%) hat keiner nein gesagt. Und werden immer noch so unglaublich viel Steuern hinterzogen? Übrigens kommen noch die 44 Mrd € Target2 dazu.

  48. Es lohnt sich, einmal einen Blick in die Welttabelle der Intelligenz zu werfen, um so den sozialbiologischen Wurzeln des Wirtschaftskraftgefälles in der EU auf die Spur zu kommen: Durchschnitts-IQ der griechischen Bevökerung 92 Punkte, zum Vergleich Türkei 90 Punkte. Die Wertschöpfung in den EU-Staaten Polen und Tschechien hat die griechische lange überholt. Dennoch wollen die Griechen den Lebensstandard und das Niveau sozialer Sicherung der Westeuropäer. Auf keinen Fall wollen sie mit den Balkan-Anrainerstaaten Rumänien, Albanien oder Mazedonien verglichen werden. Diesen Stolz und dieses Anspruchsdenken der Griechen sollen die Nordeuropäer finanzieren.
    http://www.rlynn.co.uk/uploads/pdfs/Intelligence%20and%20the%20Wealth%20and%20Poverty%20of%20Nations.pdf

  49. Insgesamt stimme ich den Aussagen im Artikel zu. Bis auf die Aussagen zum Marshall-Plan. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder in Griechenland „investierte“ Euro/Dollar rettungslos verloren ist. Egal mit welchem Plan und mit welchen guten Absichten. Das Geld versinkt in Vetternwirtschaft, korrupten Strukturen und Schlendrian. So wie man einem Junkie keinen neuen Stoff gibt, hilft auch bei den Griechen nur harter Entzug.
    Griechenland muss es außerhalb des Euros alleine und auf die harte Tour schaffen.

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