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Kollektiv lenkbar

Die Deutschen: Einzeln klug, gemeinsam dumm

12.08.2018

| Lesedauer: 7 Minuten
Die Deutschen sind ein kluges und tüchtiges Volk - privat. Warum sind wir gemeinsam so dumm? Wie sich Geschichte wiederholt, erzählt an aktuellen Fällen.

Die Deutschen sind ein kluges Volk. Gut, die Züge fahren nicht besonders pünktlich, aber ansonsten klappt vieles ziemlich perfekt – „Freu Dich, Deutschland“, schreibt der Economist und wundert sich über die schlechte Laune angesichts von Vollbeschäftigung, Schwarzer Null, perfekter medizinischer Versorgung und dem deutschen Fanatismus, mit dem die Fabriken perfektioniert werden.

Geschichte wiederholt sich

Sogar in der Hitze-Krise ist die durch die Energiewende angeschlagene Stromversorgung nicht in die Knie gegangen. Die Netzbetreiber zaubern irgendwie – so meisterhaft, dass die Chinesen einen davon, 50 Hertz, am liebsten kaufen wollten, um ihr geplantes globales Netz mit dem intellektuellen Pragmatismus der Deutschen zu betreiben. Geschichte wiederholt sich: Wenn man sich die Ruinenbilder der deutschen Städte 1944/45 anschaut, wundert man sich: Wie war da noch Leben möglich? Es war möglich. Dank perfekter Organisation, Disziplin, Durchhaltevermögen und Terror gegen jeden, der nicht mitmachte. Der Deutsche liebt den Gehorsam; Aufmüpfigkeit macht verdächtig.

Als Einzelpersonen, gewissermaßen privat, sind wir Deutschen supertüchtig, klug, schlau, gewissenhaft, oft großherzig und großzügig. Warum nur sind wir so dumm, sobald es um unseren Staat, um die Gesellschaft geht? Warum machen wir uns im schlimmsten Fall zum Feind der Menschheit oder derzeit zu ihrem Gespött, was die harmlosere Form der Dummheit ist? Oder hängt es sogar damit zusammen? Warum klappt die Übersetzung persönlicher oder einzelwirtschaftlicher Klugheit in Politik und Gesellschaft nicht mehr? Warum sind wir so gnadenlos tüchtig und pragmatisch und so hoffnungslos ideologisch, verblendet und bescheuert, wenn wir gemeinsam etwas anpacken?

Die Energiewende ist das Musterbeispiel – nirgendwo sonst wurde eine Reform politisch erzwungen, die alle, wirklich alle ihre Ziele verfehlt: Der Strom am teuersten, die Umweltzerstörung gewaltig, die Netzstabilität gering und vor allem: Der CO2-Ausstoß steigt seither. Es ist wirklich ein Kunststück der staatlichen Lenkung und Leitung, so viel Versagen auf einen Schlag hinzukriegen. Aber wir haben es geschafft – und schlimmer noch: Wir sind stolz darauf. Niemand sonst macht Fehler so entschieden, so entschlossen und so gründlich.

Totalversagen im Kollektiv

Die Tüchtigkeit des Einzelnen schlägt in ein politisches Totalversagen um, das einzelne Ingenieure wieder so hinbiegen, dass das ganz große Chaos vorerst ausbleibt und der Strom weiter aus der Steckdose kommt; irgendwie. Trotz allem.

Und staatliches Totalversagen wird durch individuelle Leistungsfähigkeit noch gesteigert. Mal die Frage gestellt: Wie gut ginge es uns eigentlich, wenn wir die Abzweigung in den Schwachsinn NICHT genommen hätten?

Oder nehmen wir die Debatte des Frühsommers. Wir haben gelernt, Deutschland darf das nicht, was Frankreich an seiner Grenze zu Italien macht: „Flüchtlinge”, die schon mal in Italien sicher waren, an seiner Grenze abweisen. Geht gar nicht! EU! Geht nur „europäisch”! Mittlerweile machen es die Franzosen auch an der langen Grenze zu Spanien. Schicken Zuwanderer, ganze Familien, im Bus nach Spanien zurück. SIE MACHEN ES EINFACH, was Deutschland nicht meint machen zu dürfen.

Wir sind uns selbst so peinlich, deshalb wollen wir eben gemeinsam Europäer sein, und wenn, dann die Dümmsten in der EU.

Und so reiht sich eine gesellschaftliche Wahnsinnstat an die nächste: Deutschland holt 2 IS-Kämpferinnen aus Kurdistan zurück. Einfach so. Statt froh zu sein, dass zwei IS-Frauen dort bleiben, wo sie ihr verbrecherisches Tun vollbracht haben: Jetzt müssen sie in Deutschland rund um die Uhr bewacht werden. Ehrlich: geht´s noch?

Oder anders: Fünf Somalische Piraten, die das Containerschiff „Taipan“ eines deutschen Reeders, vor der somalischen Küste mit Kalaschnikows und Raketenwerfern gekapert haben und dafür in Hamburg zu (geringen) Haftstrafen verurteilt werden, leben jetzt gemütlich als „Flüchtlinge“ in der Hansestadt, haben zum Teil ihre Familien nachgeholt. Wir importieren also Kriminelle und versorgen sie und ihre nachgeholten Familien bis zum jüngsten Tag. Wir retten die Welt vor Piraten, in dem wir ihnen den Schlüssel zur Sozialkasse aushändigen. Es ist vermutlich der teuerste Weg zur „Resozialisierung” in der Geschichte. Deutschland will eben immer in die Geschichte eingehen, neuerdings durch Gut-Sein.

Immer mehr Kindergeld fließt ins Ausland; schon das allein ist eigentlich nicht vorgesehen: Es ist als Unterstützung für Eltern in Deutschland gedacht. Seit Jahren ist klar, dass rumänische Banden zu Tausenden angebliche „Eltern“ nach Deutschland einschleusen und in Abbruchhäusern einpferchen, allein mit dem Ziel, Kindergeld oder für Scheinselbständigkeit Harzt-IV abzugreifen – ein klarer Fall von Sozialdiebstahl. Eine Änderung wird von der SPD im Europaparlament verhindert. Kaum zu glauben? Es ist die Entschlossenheit, die Andrea Nahles übernommen hat von der Väter Sitte.

Weint! Weint immer für die Armen!

Skandalös? Skandalös ist, wenn Sie sich darüber aufregen. So weint die Süddeutsche Zeitung diesen Fällen von Sozialbetrug hinterher: Nur aus bösartigem „Sozialneid” würden Menschen „diskreditiert, die hier in der Pflege, auf dem Bau oder saisonal als Erntehelfer arbeiten. Sie tun das meist für wenig Lohn und müssen außerdem noch ohne ihre Kinder leben. Wie traurig.“ Die Fakten sind zwar andere, bekannt, bewiesen, gerichtlich überprüft: Fakten zählen nicht – am Redaktionsschreibtisch wird Mitleid ausgelebt. Mit den anderen. Mit allen anderen. Es lohnt sich, dem nachzugehen: Alle anderen Menschen sind Opfer. Wo auch immer sie leben, Deutschland soll ihnen Geld schicken. Ausnahmslos. Uneingeschränkt. Überallhin. Unkontrolliert.

Warum machen wir das? „Von einer Tyrannei der Schuld“ spricht der britische Historiker Douglas Murray. Er beschreibt ein Gefühl, in dem sich viele Deutsche suhlen: „Schuld ist zu einem moralischen Desinfektionsmittel in Westeuropa geworden, diagnostizierte der französische Philosoph Pascal Bruckner in seinem Buch La Tyrannie de la pénitence (Titel der deutschen Übersetzung: Der Schuldkomplex). Die Menschen saugen sie auf, weil sie sie mögen: Sie berauschen sich daran. Es hebt ihre Laune, sie fühlen sich erhöht. Statt einfach Menschen zu sein, die für sich selbst verantwortlich und denen gegenüber Rechenschaft schuldig sind, die sie kennen, werden sie zu selbsternannten Vertretern der Lebenden und der Toten, Träger einer furchtbaren Geschichte und potenzielle Erlöser der Menschheit. So wird ein Niemand zum Jemand.“

Hinter ihrem PC versteckt also wird eine Redakteurin zur Mahnerin, zur großen Gerechten, wenn sie ihren Latte Machiatto schlürft und ihre Tränchen in die Zeitung drückt. Sie wird zur Gönnerin, zur Trostspenderin, zur großen Mutter der Menschheit, zur Erdmutter. Sie ist kein Einzelfall. „Der Wunsch, sich sündig zu fühlen, hat die europäischen liberalen Gesellschaften fest im Griff: Sie sind die Ersten in der Geschichte, die, wenn sie einen Schlag abbekommen, erst einmal fragen, womit sie das verdient haben. Die nicht zu lindernde historische Schuld setzt sich bis in die Gegenwart fort. Deshalb sind die Europäer auch dann die Schuldigen, wenn sie diejenigen sind, die misshandelt oder von noch Schlimmerem getroffen werden,“ analysiert Murray.

Ein gutes Herz kostet nichts und ist immer rein

Praktisch, dass die Redakteurin nicht spürbar mit den Folgen ihres Tuns belastet wird. So bleibt ihr Herz rein. Es ist ja nur der Staat. Immer nur der Staat, und der holt es sich von den Reichen. Oder soll es sich wenigstens von den Reichen holen, verstärkt, noch mehr umverteilen von den starken auf die schwachen Schultern der Mühseligen und Beladenen und zu Gunsten ihrer Bandenführer in Rumänien. Murray spricht von Masochisten, die ihre Schuld lustvoll leben. Er liegt falsch. Die Schmerzen tragen nicht die, die ihre Schuld großherzig ableben – sondern der anonyme Steuerzahler. So bleiben die Herzen Aller unbefleckt.

Denn Mitleid ist ein großartiges Gefühl, wenn man großherzig verteilt, was man vorher anderen wegnehmen konnte. Der monströse deutsche Umverteilungsstaat hat es geschafft, mit der Aufsplitterung in viele kleine Kassen, Steuern, Abgaben, Nebenleistungen, Schattenhaushalte und anderen verborgener wie verlogener Wege ein Umverteilungssystem zu verschleiern, dass er mit seiner Gier fast die Hälfte der wirtschaftlichen Leistung auffrisst – mit schnell steigender Tendenz. Und kein Tag vergeht ohne die Erfindung einer neuen Abgabe; gerade wird daran gearbeitet, den Soli in eine „Klimaabgabe“ umzubenennen.

Kein Blick mehr hinter die Propaganda

Deutsche berauschen sich an wohlklingenden Worten. So wird die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) der deutschen Rundfunkanstalten zum Beitragsservice, der Asylbewerber zum „Flüchtling” und in seinem Dauersubventionszustand schließlich zum „Geflüchteten“, so wird der „Asyltourist“ zum „Sekundärgeflüchteten“.

Hirnwäsche hätte man das früher genannt, oder Propaganda. Der neue deutsche Journalismus aber benennt das nicht mehr so. Er pflegt „Haltung”. Nicht mehr Kritik, nicht mehr lästige Nachfragen stellen – er ist dem gefühlten Wahren, Schönen und Guten verpflichtet, selbstverständlich ohne geringste Kenntnis für den historischen Kontext der Gefühlsromantik. Journalisten sind die erfinderischen Romantiker der Gegenwart, die vor jedem stinkenden Misthaufen den Beginn der ökologischen Zukunft feiern und in jeder Sonnenbräune den edlen Wilden erkennen. Allerdings nur per Internet – die Wirklichkeit ist zu hässlich, als dass man ihr näherträte.

Für die neuen deutschen Journalisten sind daher jene, die zutreffende Bewertungen erfinden, „Hetzer“, die sich der „Sprachverrohung“ schuldig machen, wie es der neue Bundespräsident Frank Walter Steinmeier nennt. Wahrheit ist schmerzhaft. Sie würde Maßnahmen erfordern, Tatkraft, Initiative auslösen. Aber deutsche Politik gefällt sich in der Finanzierung des Weiter-So, da die Mittel dafür von den privat so Tüchtigen ja aufgebracht werden. So lange Geld da ist, braucht kein Politiker sich in den Clinch mit denen zu begeben, die auf Staatskosten ihre Schuldhaftigkeit wollüstig ausleben. Vermutlich sind die gefüllten Kassen der Beginn der Unvernunft. Obwohl: Sparen geht auch. Gerne auf Kosten von Rentnern. Das sind ja Einheimische. Die kennt man in Person der eigenen Großeltern, und die erfüllten nicht das Wunschbild des dankbaren Gabenempfängers.

Klar – geistige Wirrnis wird zum Politikmaßstab

Kein Tag vergeht, an dem nicht die Verantwortung Deutschlands für die Zustände in Afrika ausgemalt wird. Selbst der zuständige Entwicklungshilfeminister fordert Abbau von Zollschranken für Importe aus Afrika  Zollschranken, die es gar nicht gibt. Geistige Wirrnis ist längst Politik. So befeuern sich der mediale und politische Komplex gegenseitig.  

Längst bewegt sich Deutschland in einer imaginierten Welt, in der es immer nur eines ist: schuld und zahlungspflichtig. Dass China, Indien, ganz Südost-Asien und sogar Teile Afrikas sich aus der eisernen Faust des Kapitalismus, Imperialismus und Kolonialismus befreit haben: Der deutsche Journalist und Politiker lebt weiter im Gefühl seiner großen, seiner übergroßen Schuld. Während er diese früher auf Kirchenbänken mit geneigtem Haupt abkniete, schreibt er sie sich jetzt von der Seele.

Es ist längst nur Schuld-Kabarett

Jeder Tag, der ganze Tag ist jetzt Sühne-Gottesdienst. So beweint der Autor Till Raether im Magazin der Süddeutschen Zeitung den dauernden Rassismus, den sich Millionen von Zugewanderten und ihrer Abkömmliche täglich ausgesetzt sähen – wobei die Frage offen bleibt, warum sie sich dem aussetzen. Offensichtlich projiziert der Autor seine Gefühle auf alle Migranten, die wohl nur aus Gründen der freiwilligen Selbstquälerei nach Deutschland kommen, und keineswegs aus guten Gründen der sozialen Versorgtheit.

Rassismus ist die neue Keule der Kollektivschuld, nachdem der übermäßige Gebrauch den „Nazi” inflationär entwertet hat. Nun richtet sich der neue Rassismus häufig angeblich gegen alte, weiße Männer – was es aber „per Definiton“ nicht geben könne, wie der Autor wortreich begründet.

Das muss man sich auf der Zunge vergehen lassen. Bislang hielt man Rassismus für eine böse Sache, die sich gegen Menschen wegen ihrer Ethnie oder anderer persönlicher Merkmale richtet, denen sie nicht entkommen können. Jetzt wird Rassismus nicht mehr erlitten, sondern für Gruppen vorweg definiert. So kann er sich definitionsgemäß nur gegen „People of Color“ richten. Damit hat das Gericht für immer gesprochen: Nicht mehr Fakten, nicht mehr tatsächliche Verfolgung zählen, sondern „Definitionen“. Zumindest der deutsche Mann ist per Definition immer schuldig. Was immer er tut: Schuldig! 

Und das bedeutet bekanntlich: zahlungspflichtig.

Der Kreislauf der Schuld

Wie ein barocker Bußprediger faselt weiter SZ-Autor Raether von Schuld, die er „Vorteile” nennt und fordert: Darüber, „wie wir sie abgeben können, müssen wir reden”. Ehrlich? Geben Sie ab, so viel Sie wollen. Meine persönliche Empfehlung wäre eine Wallfahrt nach Altötting, und nach der Umkreisung der Gnadenkapelle, gern auf Knien, ein Weißbier und zwei Paar Weißwürst gegenüber in der „Post”. Das hält Leib, Verstand  und Seele zusammen, und wird seit altersher auch von Bußpredigern gerne genommen.

Derart selbstgefällig zur Schau gestelltes Gefühl ist nur noch mit religiösen Kategorien erfassbar und wird zur Norm hochgeschrieben für jene armen Seelen, die das noch lesen; das werden zwar stetig weniger, sind aber immer noch viele. So schließt sich der Kreis. Tüchtig darf der Deutsche als Mann oder Frau weiter arbeiten, seiner Tätigkeit nachgehen, und seine Pflicht als Steuer- und Abgabenpflichtiger erfüllen, mit Fleiß, Zuverlässigkeit bis hin zur Ingeniosität in technischen Dingen und anderen Sekundärtugenden, mit denen man bekanntlich, wie einst Oskar Lafontaine feststellte, auch „ein KZ betreiben“ könne. Aber aus der Hautfarbe, aus der allgegenwärtigen Schuld, aus dieser Umklammerung dürfen wir nicht entkommen, schon per Definition. So bleiben die Deutschen ein kluges Volk, das politisch dumm ist.

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291 Kommentare

  1. Vielleicht missverstehe ich den Artkel, aber ich finde, dass ein Großteil des Volkes sowohl einzelnd als auch gemeinsam dumm wie Brot ist. Allein das Bildungssystem ist in den letzten Jahrzehnten stark abgebaut dank diverser Sozialexperimente wie Inklusion, Lernen nach Bock oder Kuschelpädagogik. Seit Jahren werden dumme Orwellschafe herangezüchtet.

    Schon zu meiner Schulzeit wurde in Mathe ein Thema rausgenommen, weil die Klasse davor es nicht gepackt hat.

    Allgemein wurden wir stetig verdummt dadurch, dass wir nie auf unsere Grenzen stoßen durfen. Alles wurde leicht gemacht: Von Kindergarten, über Grundschule, Abitur bis hin zu den Unis. Jeder soll den höchsten Bildungsabschluss bei geringster Anstrengung bekommen, weil sonst sind all ganz traurig.

    Und das Ergebnis? Seit Jahren beklagen Ausbilder, dass die Schulabgänger immer weniger können. Ebenso die Unis, die Nachhilfekurse bereitstellen mussen, damit unsere akademische Elite wieder halbwegs lesen und rechnen können.

    Und was macht Deutschland? Sie senken die Anforderung noch weiter! Es wurde ja letztens das NC in Medizinstudium abgeschafft, weil es ja wichtig sei, dass ein Arzt auch sich toll in die Patienten reden kann. (Kein Witz).

    Oh ja ich „freu mich“ jetzt schon, wenn der Doc zwar ganz toll über meinen geplatzen Blinddarm reden kann, aber sie nicht rausoperiert, weil er nicht weiß wie das geht, geschweige denn, wo der Blinddarm sitzt oder aussieht…

    Ich lehn mich sogar so weit aus dem Fenster raus und prognostiziere schon mal, dass wenn es so weiter geht mit der endlosen Absenkung die Analphabetenquote bei den hier länger Lebenden explosionsartig steigen wird. Aber sie werden brav die CO2 Steuer zahlen, konsumieren und sich alles gefallen lassen.

  2. Vielen Dank Herr Tichy! Gibt es denn kein Rezept gegen diesen Wahnsinn? Ich finde mich zunehmend in einer resignierenden Stimmung. Alles scheint schon zu sehr den „Bach runter gegangen“ zu sein um noch hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen.
    Die neuerlichen Wahlerfolge der Grünen und die Dominanz der Linken in Staat und Gesellschaft ist erdrückend.
    Ich frage mich zunehmend, ob die konservativen Kräfte in Deutschland und Europa nicht auch massiv versagt haben und eine umfassende Analyse hier dringend notwendig ist? Mir greift es zu kurz, alles Angela Merkel in die Schuhe zu schieben oder eben den Linken. Was ist hier geschehen, dass unsere Gesellschaft sich so einseitig in eine Richtung begeben konnte? Die historischen Gründe sind mir genügend bekannt, aber auch das alleine erklärt diesen kollektiven Wahnsinn nicht. Ich möchte gar nicht fragen, wie man den Konservatismus wieder hoffähig und nachhaltig erfolgreich machen kann, denn ich glaube, dass die Attraktivität des Deutschen Konservatismus niemals wieder ebenbürtig sein kann mit dem links-progressiven Weltbild eben aus geschichtlichen Gründen. Manchmal so scheint es mir sind wir verdammt diesen Weg bis bitteren Ende zu gehen. Was dann noch übrig sein wird von unserem geliebten Deutschland wagt sich niemand vorzustellen.

  3. Eine „Kleinigkeit“ fehlt.
    Wie sagte dereinst der US-Journalist Walter Lippman: Eine Umerziehung ist dann gelungen, wenn die Propaganda der Sieger Einzug gehalten hat in die Schulbücher und diesevon den folgenden Generationen geglaubt wird.
    So wundert es nicht, wenn unsere Presse (aber auch Glotze) diesem Kanon verpflichtet ist (man kann es täglich, so der Sinn geschärft ist, beobachten). Also gar nicht verwunderlich in einem Staatsgebilde, das laut Schäuble, seit 1945 nicht souverän war und das laut US-Botschafter Kornblum den Boden einer untergegangenen Nation darstellt.
    Es geht hier um Manipulieren und Konditionieren. Darum das allfällige Getöse aus allen Rohren der Medien, Politiker, Kirchen usw..
    Was geschieht da mit diesen Bio-Deutschen, die ja die Wirkungen zweier Kriege auf ihren Gensträngen tragen?
    Offensichtlich ist nur, daß sie wählen, fernsehen und Zeitungen lesen.
    Ob sie auch denken?
    Dankbar über jedes rassistische Getue, das Antifa und Antonio-Amadeo-Stiftung anprangern und linkslibertäre Politiker als Reiz verspüren um Reaktionen herauspurzeln zu lassen, die den ewigen Rassisten und, noch besser, Menschenfeinden, also Deutschen zur Räson zu rufen. Was Antifa und Verfassungsschutz in Staates Sold im Dämmerlichte treiben, um frische Reize zu liefern, die dann Reaktionen hervorrufen, hat nicht zu interessieren.
    Nötig ist das ständige Befeuern und Beatmen des Themas: der Deutsche als notorischer Nazi, Rassist und Menschenfeind.
    Einer seiner längst vergessenen Größen schrieb auch die letzten 5 Zeilen seiner Ode:
    …………
    Untergang der Lügenbrut
    Drum schließt den heilgen Zirkel dichter
    Und schwört bei diesem goldnen Wein
    Dem Gelübde treu zu sein
    Schwört es bei dem Sternenrichter.

  4. Chemnitz I
    27.8.18 Pakistaner vergewaltigt geistig behindertes Mädchen: Freispruch
    Dresden. Ein 28-jähriger pakistanischer Asylbewerber lockte ein geistig behindertes 14-jähriges Mädchen, das auf dem Stand einer Achtjährigen agiert, im Winter ohne Jacke quer durch die Stadt in seine Asylunterkunft und vergewaltigte sie dort. Urteil: Freispruch.
    Chemnitz II
    Die Behörden, die Minister, der Ministerpräsident, die Presse haben aber auch nichts dazu gelernt. Bereits letztes Jahr kam es bei diesem Stadtfest in Chemnitz zu Zwischenfällen und musste auch abgebrochen werden. Oder getraut sich die Polizei wegen möglicher nachfolgender Einsatz-Kritik und Fernsehdokumentationen nicht durchzugreifen? Soweit sind wir schon. Hetzjagden müssen verurteilt werden. Die zwei Messerstecher müssen genauso verurteilt werden.

  5. Wie kann eine große Volkspartei, wie die CDU (mal war!), sich von einer ehemaligen FDJ-Sekretärin vereinnahmen lassen, ohne eine genaue Prüfung dieser Person vorzunehmen.
    Kollektive Dummheit!

  6. Immer noch zu lieb, Herr Tichy, immer noch viel zu lieb.

  7. Kompliment, Herr Tichy, für diesen GROSSartigen Artikel. Jeden Satz könnte ich unterschreiben und am Liebsten da draußen öffentlich vorlesen. Aber Sie haben es schon richtig beschrieben: Die Mehrheit ist „sediert“, wie Roger Willemsen schon vor Jahren so richtig beschrieben hat.
    Sediert von einer Frau, die das von uns gewählte Parlament sogar das „parlieren“ verboten hat. Es gab keinen Aufschrei, aber die Geburt einer neuen Partei. Und diese wird seit 2 Jahren vehement bekämpft und verteufelt. d.h.: Wer draußen über Ihre angeschrieben Themen auch nur anfängt, zu sprechen, wird zumindest in die rechte Ecke gestellt. Oder noch mehr, bis zur Vernichtung seiner Existenz. Also, bitte Herr Tichy: Bleiben Sie dran, denn wir schätzen Sie dafür! Danke! LG H.-J. S.

  8. Lustiger Artikel. Wie kommen die Deutschen da wieder raus, aus dieser Gutmenschtragödie? Kretschmer ist einfach viel angenehmer und im Volk beliebter als Gauland oder Höcke, nur um einen Grund zu nennen. Das Personal bei der AFD IST EINFACH GRAUSIG meiner Meinung nach. Wir haben aber auch diese scheußliche Geschichte im Nacken, die uns zu vernünfigem Handeln nicht fähig macht. Super netter Typ und AFD passen irgendwie nicht wirklich zusammen. Noch erkennen die Deutschen in der breiten Masse die Notwendigkeit eines Politikwechsels nicht. Wie auch, alle verdienen prächtig, und die mittlerweile leidenden Staatsbediensteten die diese Scheiße ausbaden müssen, verschaffen sich kein Gehöhr in der Öffentlichkeit, sondern erdulden diesen Irrsinn gehorsam, schweigsam weiter(Polizei, Grenzschutz, Ämterbedienstete aller Art, Gesundheitssystempersonal, Schulpersonal, Vermieter etc.). Wäre uns Deutschen endlich zu wünschen, das wir mit 33% Wähleranteil das Land wieder auf die richtige Spur zurückbringen. In Italien hat es geklappt. Was machen die besser? Die können in Massen eben vernünftigere Endscheidungen treffen, als wir hundsblöden ….

    • Leider sind viel zu viele Saatsbediensteten Nutznieseroder Unterstützer dieser Situation. Denke ich an Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, Lehrer, Richter, sind es doch sehr viele, die zum Leidwesen der Eltern genau diese Einstellung vermitteln, in diesem Sinne vermeintliches „Recht“ sprechen, oder in anderer Weise Nutzen daraus zuiehen

  9. Einzeln klug sollen wir Deutsche sein, aber heute Abend würde ich eines Schlechteren belehrt. Wer wir Millionär auf RTL. Die Kandidatin war Abiturientin mit Einser Abi.
    Welche der folgenden vier Sprachen sind offizielle EU Sprachen. A) Maltesisch, B) Belgisch, C ) Zypriotisch, D) Österreichisch. Die Kadidatin nahm den Joker und fragte das Publikum. Ein Lehrer beantwortete die Frage mit Begründung korrekt mit Maltesisch.
    Nun rief die junge Dame noch ihren ehem Lehrer an, der meinte Österreischisch sei eine offizielle Amtssprache. Soviel zum Allgemeinwissen von Gynisiallehrern und Abiturienten 2018. Und dafür bekam das Mädel noch 32 TE. Finis Germania

    • Japp heutzutage wird in vielen Artikel stolz über die vielen tollen Einser Abituirienten berichtet. Aber sobald man denen nach Hauptstadt von Italien oder Ähnliches fragt, sieht es nicht ganz so toll aus…

  10. In der Tat ein hervorragender Kommentar. Nur: Das deutsche Volk ist mitnichten nicht das einzige, was in kollektiver Dämlichkeit sein schönes Land zerstört: In Skandinavien hat die kollektive Dämlichkeit der Bevölkerung („Weltoffenheit“ genannt) dazu geführt, daß in einigen Großstädten (wie in Malmö) die Hälfte der Einwohner Einwanderer sind. In Frankreich hat die kollektive Sucht, sich als „Grande Nation“ zu fühlen und irgendwie das Kolonialreich zu retten, Städte wie Marseille zu No-Go-Zonen für Nichteuropäer mutieren zu lassen. Spanien entdeckt, nachdem es sich vor vier Jahrzehnten vom Diktator Franco befreien konnte, seine neue Lust am Linskurs; verkörpert von einer (kollektiv gewählten) Regierung, die einnen linken Diktator (Madura), dessen Land in Chaos und Hunger versinkt, als ihr Vorbild erkoren hat. Mehr Beispiele gefällig?

  11. Sehr geehrter Herr Tichy
    Ich wage doch der These von den einzeln so klugen Mitmenschen in Deutschland zu widersprechen.
    Im Gegenteil, wir leben m.E. in einer extrem (natur)wissenschaftsfeindlichen Gesellschaft. Symptomatisch (mehrfach erlebt): irgend ein Prominenter bekennt coram publico, er/sie habe nie was mit Mathe, Physik oder Chemie am Hut gehabt und stets schlechte Noten erhalten. Zustimmendes Gebrabbel und tiefstes Verständnis vom Conferencier und aus dem Publikum.
    Deutschland sei Spitze frohlockt ein Diskutant mit Blick auf die PISA Ergebnisse vergangener Jahre. Wen interessieren aber PISA Ergebnisse? Wo sind die deutschen Nobelpreisträger in Medizin, Mathematik, Physik oder Chemie? Ja die hat es mal gegeben – zur Jahrtausendwende ins 20te Jahrtausend. Wo sind die bahnbrechenden Innovativen in der Informatik, der Artifiziellen Intelligenz oder der Pharmazie, der Kerntechnik … aus unserem Land? Fehlanzeige.
    Konstatieren muss man einen weitverbreiteten Glauben an jeden noch so kruden esotherischen Unsinn. Verunglimpfung evidenzbasierter Medizin als „Schulmedizin“ und Hinwendung zu Homöopathie, traditioneller chinesischer Medizin, Akupunktur usw. Das ist so tief verwurzelt, dass gesetzliche Krankenkassen wie z.B. ironischerweise die Techniker Krankenkasse derartigen Mumpitz finanzieren, da die Kunden das ja so verlangen. Im Gegensatz dazu sind prophylaktische Untersuchungen wie z.B.die Messung des Augeninnendrucks zur Früherkennung des Glaukoms selbst zu finanzierende „individuelle Gesundheitsleistungen“.
    Es geht weiter mit der fundamentalen Ablehnung der Kernenergie, der grünen Gentechnik, dem Einsatz moderner Mittel der chemischen Industrie – Düngemittel, Herbizide, Fungizide usw. – in der Landwirtschaft. Statt dessen träumt man vom „gesunden“ Biobetrieb nach Vorväter Sitte, empfohlen vom bekennenden Hellseher Rudolf Steiner. Doch keiner weiss, oder will es wissen, dass Biobauern z.B. vielfach giftigere Herbizide auf Basis von Schwermetallen einsetzen. Hat man ja in vorindustriellen Zeit auch so gemacht. Vor einigen Jahren sind 52 Menschen an den Produkten eines deutschen Biobetriebes gestorben, weitere sind ein Leben lang an Dialyse gefesselt. Ist weitgehend unter den Tisch gekehrt worden.
    Allenthalben wird die Natur idealisiert, personifiziert und vergöttert: „die Natur, so rein und schön“, heißt es in der Werbung für „natürliches“ Mineralwasser oder Bier; „Mutter Natur fährt mit“ prangt auf den Hybrid-Bussen hier in Dresden (ob die auch bezahlt hat?). Die Natur ist aber unwirtlich und grausam. Jedes Individuum muss sich täglich sein Überleben erkämpfen. Auch der Mensch muss seine Lebensgrundlagen der Natur abringen. Doch die Intelligenz, das Schöpfertum und die harte Arbeit von Generationen, auf deren Schultern wir gewissermaßen stehen, ermöglichen uns heute – dank Kleidung, dank Wohnungen, dank der Arbeit vieler – relativ unbehelligt von den Unbillen der Natur zu leben.
    Das wollen viele nicht wissen. Weg mit Kernenergie, weg demnächst mit Kohleverstromung … eine Ethikkommission aus Politikern, grünen Lobbyisten, Kirchenoberen, Sozialpädagogen, Genderisten … wird’s beschließen.
    Nein Deutschland hat fertig – nicht zuletzt durch den Exodus wissenschaftlicher Genies und Geistesgrößen zur Zeit der Hitler-Barbarei. Heute spielt die Musik in Fernost und Amerika.

    • Ich verabscheue ebenso wie sie die Esotorik. Jedoch deswegen natürliche Heilmethoden gänzlich zu verunglimpfen, halte ich für keine gute Idee.

      Die Fernöstliche Medizin hat eine Jahrhunderte Alte Tradition und eine große Wirksamkeit. Akupunktur und Akupressur stimmulieren einzelne Nervenbahnen. Und viele Kräuter haben eine entsprechende Heilwirkung.

      Auch ist viele was die heutige Schulmedizin ist früher die natürliche gewesen oder sind die synthetische Klone des natürlichen Stoffes, um die Menge zu erhöhen und die Heilwirkung zu verstärken.

      In der Naturwissenschaft, sollte man immer für alle Möglichkeiten offen sein und nichts ausschließen.

  12. Ich habe exakt das gleiche Problem. Zum Rotweingürtel (leider kann die große Masse ja nur dann halbwegs klar denken, wenn es ihr nicht zu gut geht) kommt noch dazu, dass zunehmend mehr Menschen von irgend einem dieser sich wie ein Krebsgeschwür ausbreitenden Verwaltungstätigkeiten lebt, sei es beim ÖR, der öffentlichen Verwaltung, an Universitäten, bei unseren Krankenkassen (120 Stück, 5 Mrd. Verwaltungskosten jährlich, alle machen das gleiche…) oder wo auch immer. Dem Teil der Freunde, deren Tätigkeit bei Licht betrachtet nur der Verringerung der offiziellen Arbeitslosenzahlen dient, kann man schlecht sagen, dass ihr Posten eigentlich sofort abzuschaffen sei. Bringen Sie mal der Sekretärin einer sogenannten „Professorin“ für Genderstudies bei, dass das ganze Institut eine Ausgeburt des ideologischen Schwachsinns ist und die Finanzierung der entsprechenden Stellen selbstverständlich zum Niedergang der Gesellschaft beiträgt…
    Abgesehen davon, dass besagte Sekretärin täglich von Neuem der Gehirnwäsche unterzogen wird und selbst, wenn sie in einer klaren Minute begreifen würde, wird der das Hemd näher sein als die Hose.
    Leider ist mir noch kein brauchbarer Lösungsansatz, um „solche Nüsse zu knacken“ eingefallen. Mit Verstand und dem Darlegen logischer Zusammenhänge scheint es jedenfall nicht zu klappen.

  13. Sehr gut geschrieben Herr Tichy,dem braucht man nichts hinzuzufügen!

    Nur wird der Michel nicht aufwachen oder sich von der Knute Merkel befreien,es ist wohl die wahre Wollust an der Selbstkasteiung!

  14. Fundamentalismus ist auch eine Form von Dummheit.

    Und Fundamentalismus ist kein Privileg von Religionen. Es gibt auch einen Rechtsfundalismus: eine Verabsolutierung des Rechts zu einer Art letztinstanzlicher Gottheit.

    Rechtsnormen und Paragraphen sind menschengemacht. Gesetze sind unvollkommen und enthalten, wie jede Norm, stets auch ein Element von Dummheit – von Apperzeptionsverweigerung dessen, was jeden Fall einzigartig macht.

    Wie dieser Tage den Fall Sami A.

    Die Weisheit »Summum ius summa iniuria« bringt solches zum Ausdruck. Auf die Spitze getrieben – wie in diesem Fall – wird Recht zu Unrecht. Einige Juristen scheinen dies vergessen zu haben.

    Wie auch das Idolatrieverbot: »Du sollst keine anderen Gottheiten neben mir haben.« Auch kein verabsolutiertes in sein Gegenteil pervertiertes Recht!

    Es gibt kein Recht ÜBER aller Vernunft. Das (nicht gar so dumme) Volk hat dies – wie die Reaktionen auf die absurden Gerichtsentscheide im Fall Sami A. zeigen – besser verstanden als die gestelzte »Gelehrsamkeit« mancher Juristen.

  15. Es ist weniger eine Tyrannei der Schuld, sondern eine „Tyrannei der Werte“ – wobei die Schuld als derzeit höchster Wert herausgestellt, oder besser gesagt „instrumentalisiert“ wird.

    Unter dieser Überschrift „Tyrannei der Werte“, ergänzt durch „Überlegungen eines Juristen zur Werte-Philosophie“ schrieb Carl Schmidt:

    „Die Geltung der Werte beruht auf Setzungen. Wer ist es nun, der hier die Werte setzt? Bei Max Weber finden wir die klarsten und auch ehrlichsten Antworten. Danach ist es das menschliche Individuum, das in voller, rein subjektiver Entscheidungsfreiheit die Werte setzt. Auf diese Weise entgeht es der absoluten Wertfreiheit des wissenschaftlichen Positivismus und setzt ihm seine freie, das heißt: subjektive Weltanschauung entgegen. Die rein subjektive Freiheit der Wertsetzung führt aber zu einem ewigen KIampf aller mit allen, einem ewigen bellum omnium contra omnes, im Vergleich zu dem das alte bellum omnium contra omnes und sogar der mörderische Naturzustand der Staatsphilosophie des Thomas Hobbes wahre Idyllen sind. Die alten Götter entsteigen ihren Gräbern und kämpfen ihren alten Kampf weiter, aber entzaubert und – wie wir heute hinzufügen müssen – mit neuen Kampfmitteln, die keine Waffen mehr sind, sondern scheußliche Vernichtungsmittel und Ausrottungsverfahren … “

    Die Schuld als „Wert“ wird als absolut betrachtet und alles, was diesem Wert entgegen steht, wird als „Unwert“ bewertet, das es zu vernichten gilt. Das Denken in solchen Kategorien hat letztlich zu den scheußlichen Verbrechen des Nationalsozialismus geführt, aber es scheint, als wären wir seitdem nicht schlauer geworden. Insofern erscheint es mir auch zu kurz gegriffen, wenn man sich ausschließlich mit dem Begriff der Schuld befasst. Vielmehr ist es erforderlich, grundsätzlich (erneut) in die Diskussion der Werte-Philosophie einzusteigen und sich etwas abstrakter mit den ‚gesetzten‘ Werten Schuld, Humanität, Menschenwürde und anderen Begrifflichkeiten auseinanderzusetzen, die als ideologische Kampfbegriffe in den „Kampf aller gegen alle“ eingebracht werden.

  16. Die Eliten, Geldbonzen und Linken haben sich aufgrund gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen. Die Bonzen wollen die Bevölkerung noch ärmer machen, sich noch reicher, die Linken bejubeln dies, denn dann sind alle (fast alle) gleich. Das Mittel dazu ist die Schuld, welche den Deutschen eingeredet wird. Aber warum hat man mit der Strategie Erfolg? Es liegt wohl nicht nur an der Vergangenheit. Auch die Schweden sind geknebelt und verloren.

    • Die Linken und die Bonzen haben sich vor allem in ihrer Abneigung gegen den Nationalstaat zusammengeschlossen: Die Bonzen, damit sie grenzenlos agieren können und nicht auf sowas wie soziale Rechte oder Umweltschutz Rücksicht nehmen müssen – die Linken aufgrund ihrer irren Utopie von der „Einen Welt“ und ihrem eingeimpften Hass auf alles, was irgendwie nach „Nation“ riecht und für sie dank Brainwash sofort wie Hitler aussieht.
      Da treffen sie sich dann, wobei die Linken aber nicht merken, dass sie nur nützliche Idioten sind, denn ihre Utopie von der „Einen Welt als Einhornland“ ist so unrealistisch wie ein bemannter Flug zum Mars noch in diesem Jahrzehnt – und selbst haben sie weder Mittel noch Macht, irgendetwas durchzusetzen. So wird diese „Eine Welt“ von der sie träumen nach der Schleifung der Nationalstaaten ein schlimmerer Moloch als Südamerikanische „Shitholes“, aber man wird, wie in der UdSSR stets davon hören, dass das Paradies hinter dem nächsten 5-Jahresplan wartet!

  17. Das mit den Handyzombies ist nur die Vorstufe. In spätestens 10 Jahren laufen die alle mit einer Taucherbrille rum und bewegen sich nur noch in einer virtuellen Welt, die ausserhalb dieser Filterblase bereits so kaputt ist wie eine Welt nur kaputt sein kann.

  18. Aus heutiger Sicht gibt es für keinen Deutschen einen Grund, sich schuldig zu fühlen. Weltweit gibt es keine Gesellschaft, die sich mehr mit ihrer (jüngeren, schrecklichen) Vergangenheit auseinander gesetzt hat, wie die Deutschen. Nicht die Amerikaner (Indianer), nicht die Belgier (Kongo), nicht die Türken (Armenier), nicht die Japaner (Chinesen) und auch nicht die Ost-Europäer, die viele deutsche Zivilopfer auf dem Gewissen haben und es noch heute leugnen. Ich denke, die Bio-Deutschen in Deutschland sind heute so tolerant, wie nur wenige andere Gesellschaften. Wer sich angesichts dieser Tatsache schuldig fühlt, sollte mal einen Psychater aufsuchen.

  19. „Warum klappt die Übersetzung persönlicher oder einzelwirtschaftlicher Klugheit in Politik und Gesellschaft nicht mehr?“

    Der Mensch ist wohl doch ein Herdentier und gerade unter den Deutschen wollen die Klugen und Tüchtigen keine Abweichler sein. Und wenn man es schafft, die Klugen und Tüchtigen davon zu überzeugen, dass die „ver“öffentlichte Meinung die Mehrheitsmeinung ist, dann ist die Herde der Lemminge perfekt organisiert.
    Hinzu kommt, dass der Deutsche immer glaubt, sein Handeln ebenso wie seine politische Einstellung rechtfertigen zu müssen. Er ist nicht in der Lage, rein aus eigener (durchaus begründeter) Überzeugung heraus schlicht zu sagen, „NEIN! ICH WILL DAS NICHT! BASTA!“.

  20. Mir gefiel die Musik der 68er. Ihr Gedankengut nie. Die Wende wird kommen, aber halt typisch deutsch. Das gibt ein neues Blutvergießen.

  21. Deutschland war bis 1968 bienenfleißig, diszipliniert, gradlinig, man setzte auf Tradition, Bildung, Ordnung, Moral, Treue, Qualität, Disziplin, Pflichtgefühl, Autorität, Wertebindung.
    Die „68er“ schufen ohne Not nur aus purer Übersättigung und Faulenzerei eine von Revolutionsfanatismus beherrschte Scheinwelt, deren Sinnlosigkeit an Irrsinn nicht zu toppen war.
    Heute sehen wir die Folgen: der Verfall von Gesetzen und Sitten, der Umgang untereinander, die guten Manieren, die gesamte Kultur, die Moralvorstellungen, und vor allem die Neiddebatten.
    In den Schulen (d. meisten Lehrer bekennende 68er) wird den Kinder beigebracht:„Leistung, Streben (Qualität) und Arbeitseifer (Fleiß) radikal zu entsagen. Ihr Hauptaugenmerk gilt dem sozialen Verhalten der Schüler. Wer im Schul-Fach: soziales Verhalten, (früher kannte man das Fach überhaupt nicht) eine „Eins“ auf dem Zeugnis aufweist, gilt heute als Vorzeige-Schüler.
    In der Gesamtschule bestimmt der Langsamste das Tempo. Vor 1968 war es genau umgekehrt – da waren wir in der Pisa-Studie ja auch noch führend.
    Nachdem 1968 linksgerichtete Studentengruppen an Deutschen Unis unter anderen mit ihren Sprüchen“: Unter den Talaren sitzt der Mief von Hundert Jahren“ regelrechte Revolte (68 Revolution) gegen Professoren veranstaltet haben, müssten wir ja heute vor allem in der Bildung, Justiz, Wissenschaft usw. ein vorzeige Land sein. Diese 68er Anarchisten, bestens bekannt als militante Hausbesetzer und steinewerfend gegen Polizisten, bekleidenden früher und auch heute noch die höchsten Ämter in vielen Institutionen unserer Gesellschaft.
    Unsere junge Generation wurde von 68er erzogen und Revolutionäre sind überall mit Vorsicht zu genießen.

    • „Vor 1968 … waren wir in der Pisa-Studie ja auch noch führend.“

      *

      Die PISA-Bemerkung hätten Sie besser unterlassen.

      PISA wurde erstmals im Jahr 2000 durchgeführt.

      In der Lesekompetenz hat sich Deutschland von PISA-Studie zu PISA-Studie stetig verbessert!

      In Mathematik ist das Leistungsniveau gleich geblieben.

      In den Naturwissenschaften hat sich das Leistungsniveau zunächst verbessert, lediglich 2015 ist es etwas abgefallen.

      All das können Sie zum Beispiel hier sehen:
      https://splitter1.wordpress.com/2018/01/24/bildungsproblem-tuerken-teil-9/

      Hier finden Sie eine Serie, die zweifelsfrei belegt, dass Deutschland in PISA zur Weltspitze gehört.
      https://splitter1.wordpress.com/2018/02/02/bildung-intelligenz-weltspitze-1/

      Von einem Leistungsabfall in Deutschland kann (noch) keine Rede sein.

      Dass die Massenmigration aus den islamischen Ländern und Schwarzafrika zu einem Absinken des Intelligenzniveaus führen wird, steht außer Zweifel. Aber das wird sich erst in der Zukunft bemerkbar machen.
      Aktuell steht Deutschland noch ganz weit oben!

      Im Vergleich zu 1968 ist das Intelligenzniveau in Deutschland – ebenso wie in vielen Teilen dieser Welt – deutlich gestiegen!

      • Herr Henss, ich bin seit 30 Jahren als Ausbilder und Trainer in der beruflichen Bildung tätig. Sie schreiben, dass von einem deutlichen Leistungsabfall in Deutschland keine Rede sein kann. Dies kann ich durch den Vergleich von Prüfungsleistungen über 3 Jahrzehnte hinweg widerlegen. Der Leistungsabfall ist – nicht nur hier – deutlich zu spüren. Und nach meiner Meinung gilt es, ihn sehr dringend und nachhaltig zu bekämpfen.

      • „ich bin seit 30 Jahren als Ausbilder und Trainer in der beruflichen Bildung tätig.“
        *

        Ich möchte Ihre beruflichen Erfahrungen auf keinen Fall anzweifeln. Aber diese Erfahrungen sind völlig irrelevant, wenn es um das allgemeine Bildungsniveau in Deutschland geht.

        Das Intelligenzniveau ist in Deutschland ebenso wie in vielen Ländern dieser Welt im letzten Jahrhundert ständig gestiegen – Stichwort Flynn-Effekt. Der Intelligenzzugewinn ist gigantisch!

        Nicht gestiegen sind jedoch die Leistungen in Rechnen, Rechtschreibung und Allgemeinem Wissen. In diesen Bereichen hat sich im Grunde nichts verändert.

        Wenn Sie in der beruflichen Bildung tätig sind, dann müssen Sie bedenken, dass sich die Klientel in diesem Bereich dramatisch geändert hat. Früher absolvierte der allergrößte Teil der Deutschen eine Berufsausbildung – heute absolviert ein immer größerer Teil ein Studium. Dementsprechend bleibt für den beruflichen Bereich eine immer kleinere Population; und diese Gruppe stellt in zunehmendem Maße eine Negativauswahl dar.

        Da die Mittelmäßigen heutzutage studieren, bleiben für die Berufsausbildung nur noch die sehr Mäßigen und die Schlechten übrig. Es ist also kein Wunder, wenn Sie in Ihrem Bereich eine Verschlechterung feststellen. Daraus können Sie aber keine Rückschlüsse auf die Gesamtbevölkerung ziehen.

  22. Politische Dummheit und individuelle Klugheit in Deutschland haben einen gemeinsamen kulturellen Grund: Störrischen Fanatismus. Wenn es darum geht, ein technisches Problem zu lösen, mag störrischer Fanatismus zielführend sein: durch einen Wald von Widerständen gelangt man zur Lösung.
    An der Börse und in der Politik hingegen sind Eigensinn und Fanatismus dysfunktional. Deutsche haben den Kommunismus erfunden, und aus dem relativ gemässigten italienischen Faschismus den totalitären Nationalsozialismus gemacht.
    Was privat und ökonomisch harmlos, ja sogar nützlich sein kann, ist auf dem Gebiet der Politik eben ein Unglück. Wir kennen kein Grau, nur Schwarz oder Weiss, und „Fünfe gerade sein zu Lassen“ ist undeutsch.
    Der „gesunde Menschenverstand“ wurde früher regelmässig von Linken verunglimpft, weil er an das nazistische „gesunde Volksempfinden“ erinnere.
    So lässt sich praktischerweise jede Unvernunft, jede Spinnerei rechtfertigen.
    Hinzu kommt die „Versuchung der Moral“: Wer einfach zu dumm ist, etwas Vernünftiges zu leisten, dem bleibt immer noch die Pose des Moralisten.
    Diese Versuchung gibt es natürlich überall. Aber nur die Deutschen sind dumm genug, darauf hereinzufallen.

  23. „die Wirklichkeit ist zu hässlich, als dass man ihr näherträte.“ Ich habe in der letzten Woche das architektonisch und historisch immer noch schöne Hamburg besucht. Die Wirklichkeit ist dort zum Beispiel im Stadtteil Sankt Georg so hässlich, dass man sich fragt, wann dort Straßenkämpfe der zahllosen Migranten untereinander und gegen die Deutschen ausbrechen werden. ich war erschrocken, wie sehr sich das Problem mit diesen Migranten verschlimmert hat. An jeder Ecke lungerten sie rum, der ganze Stadtteil scheint nur noch derartige Bewohner zu haben. Alles anscheinend Sozialleistungsbezieher. Als ich von Duisburgs 19.000 Sinti und Roma in der letzten Woche hörte, wurde mir ähnlich schlecht. Wie bekloppt ist der deutsche Michel eigentlich noch, dass er nicht endlich aufwacht und sich gegen diese Zustände wehrt?

  24. Ein Landtagsabgeordneter der CSU bezeichnete Roland Tichy mir gegenüber als „einen guten Journalisten, einen der Wenigen“. Ich stimmte ihm zu und frage mich, weshalb es in allen Berufsgruppen – Ärzte, Ingenieure, Maurer, Mechaniker, Krankenschwestern, u.s.w. – so viele gute Leute gibt, bei den Journalisten aber so Wenige. Vielleicht, weil man hier, neben handwerklichem Können, Mut braucht und der wird in Sonntagsreden gefordert und im Alltag bestraft.

    Ross Douthat von der New York Times schrieb schon vor drei Jahren, dass viele Deutsche die Zuwanderer aus Schuldgefühlen gegenüber der Nazizeit aufnehmen und sich mit ihnen eine neue Unterschicht ins Land holen würden. Er hält das für einen Fehler. Meine Schüler wollten sich schon vor vielen Jahren nicht mit der Zeit des Nationalsozialismus in Verbindung bringen lassen, zu Recht. Bei einer Reise nach Israel wurde mein damals jugendliches Alter registriert und ich wurde sehr herzlich behandelt. Von Schuld keine Spur.

    An meiner früheren Schule sammelten Lehrer Geld und Kleidung ein, um Pakete für Flüchtlinge und andere Arme zu packen. Gebrauchte Kleidung war nicht erlaubt. Meine Kinder und ich sind vor allem mit gebrauchter Kleidung aufgewachsen und fühlten uns nie arm.

  25. Ein wunderbarer Artikel, der trefflich zusammenfasst, warum ich seit einem guten Jahr meinen Lebensmittelpunkt nach Bangkok verlagert habe. Der Thailändische Staat zwingt mich zumindest nicht, mich schuldig dafür zu fühlen, dass ich ich bin. 7% Einkommenssteuer sind auch nicht zu verachten. In Deutschland arbeitet man ja mittlerweile bis Mitte / Ende Juli nur für einen Staat, dessen Leistung darin besteht, das Leben der Deutschen zu verschlechtern. Dafür auch noch zu zahlen, dass in meinem Heimatland Mörder und Vergewaltiger und Piraten (!) angesiedelt werden, das konnte ich mit meinem Gewissen dann doch nicht mehr vereinbaren. So sehr mich der Blick auf Deutschland betrübt, so interessiert lese ich doch TE – den Sehenden unter den Blinden. Noch interessanter wird die Situation in Deutschland sicherlich dann, wenn das Jahrzehnt des Wirtschaftswachstum bald zu einem Ende kommt. Was eine Schwarze Null in Boomzeiten für die nächste Rezession bedeutet, kann sich jeder vorstellen. Die Pfarrerstochter ist ja nun wahrlich nicht dadurch aufgefallen, das sie in den 7+ guten Jahren die Scheune für die kommenden 7+-schlechten Jahre gefüllt hätte. Ganz im Gegenteil weiden sich an Deutschland immer mehr Leistungsempfänger, während immer mehr Leistungsträger und Millionäre „tschö mit ö“ sagen. Es fühlt sich gut an, nicht mehr für staatliche Gehirnwäsche (GEZ) zu zahlen und mit den € 210 p/a lieber eine Woche Urlaub auf Koh Samui zu verbringen…

    • Wie besteuert Thailand Dividenden? Vielleicht muss ich meine alten Kenntnisse im Muay Thai wieder auffrischen.

  26. Hallo Herr Tichy,
    wie immer eine hervorragende Analyse.
    Ein alte deutscher weißer Mann weiß sich noch zu erinnern, das die linke Ikone Oskar Lafontaine einst schwadronierte: „Die Sekundärtugenden, mit der sich Helmut Schmidt rühme, könne man auch ein KZ leiten“.
    Es war schon damals ein absoluter Tiefpunkt der Geringschätzung herkömmlicher Wertorientierung und wegweisend für den nachfolgenden Volksbeglückungswahnsinn mit der irregulären, heutigen Willkommens-Ektase.

    • Ja, den Schwachsinn wollten mir damals meine Lehrer auch erzählen. Ich habe natürlich sofort Abstand von Pünktlichkeit, Höflichkeit, Hausaufgaben-Fleiß und fortgesetzter Anwesenheit genommen.

  27. Es gibt ein europaweites Projekt „Schule gegen Rassismus. Schule für Courage“. Wenn die meisten Schüler und Lehrer unterschreiben und wenn sich ein Schirmherr, etwa ein Bürgermeister, findet, dann darf sich eine Schule mit diesem Titel schmücken. Meine ehemalige Schule ist stolz auf diese Auszeichnung. Die Lokalzeit sieht darin „ein starkes Zeichen gegen den Rassismus“ und schrieb von Angriffen auf Asylantenunterkünften, die dieses Zeichen nötig machten. Von Angriffen auf Deutsche schrieb sie nicht. Ich wies in einem Leserbrief auf diese Einseitigkeit. Und dass an meiner Schule Courage, also Mut erwünscht ist, kann ich nun wirklich nicht bestätigen. Nur in den Abiturreden der Schulleiterin wird Mut angemahnt. Ich habe ein paar Mal den Mut besessen, gegen die Schulverwaltung vorzugehen, habe Prozesse vor Verwaltungsgerichten und Petitionen zum Landtag gewonnen – meist als Interessenvertreter von Schülern – und wurde dadurch zum Außenseiter an der Schule. Aber: Die Gewaltenteilung funktioniert, was mich zufrieden macht.

    • Es muss natürlich heißen: „Asylantenunterkünfte“ und „Ich wies auf diese Einseitigkeit hin.“ Mein Bürgermeister, ein ehemaliger Schüler von mir, hat mich nach meinem Leserbrief erst einmal eine Weile kühl behandelt. Aber er hat sich wieder beruhigt.

    • Die angebliche Courage klappt schon nicht bei ganz „normalem“ Mobbing zwischen Deutschen. Solche Titel und Auszeichnungen waren nie etwas anders als heiße Luft.

  28. Vielleicht sind wir es ja die in dieser Flut aus Schwachsinn, Terror, Gutmenschen, Nutznießern und Verbrechern gerettet werden müssen?
    Großbritannien hat schnell erkannt und sitzt noch rechtzeitig im eigenen Boot, trotz der Kollateralschäden.
    Es wird also hässlich, nur eben von den Verantwortlichen will keine(r) verantwortlich sein. Trotz Warnungen wurde gar forciert.
    Wenn wir uns jetzt noch zwangsläufig einspannen lassen (Religion), und danach sieht und sah es von Anfang an aus, dann ist die Hässlichkeit perfekt.

    Frau am Steuer, Abenteuer?
    Sorry an fähigen Geschlechtsgenossinen, aber das Gegenteil hat sie in zwölf Jahren nicht bewiesen, nichtmal zum Einstand ihresgleichen, vielleicht können Sie sie stoppen bzw. endlich für verrückt erklären?
    Von männlicher Seite eher schwierig, Sie wissen warum.
    Selbst schuld? dumm nur dass ein ganzer Kontinent darunter zu leiden hat…
    Zeit sich fremdzuschämen, unzurechnungsfähig und völlig von Sinnen bei voller Fahrt in die Bedeutungslosigkeit, dem Untergang entgegen.
    Das muss man erstmal schaffen.

  29. Anfang der 80-iger in der DDR, als Umfrageergebnisse Staatsgeheimnis waren, habe ich als DDR-Bürger mal die politische Verteilung in der Bevölkerung so eingeschätzt: 15% Regimetreue, 15% Regimegegner und 70% Opportunisten. Das kostete mich eine Freundschaft, stellte sich aber letztendlich als richtig heraus.

    Daran hat sich bis heute nicht nur nichts geändert, ich stellte fest, daß im Westen eine ähnliche Gewichtung bestand. Auch wenn es manchmal zum Verzweifeln ist: Gesellschaft lebt vom Mitmachen, nicht von der kritischen Distanz. Weltweit. Neulich erhielt ich eine Mail eines Freundes aus Stoke-on-Trent: er habe Britannien aufgegeben. Bei mir ist es Deutschland.

    • Absolut richtig, aber aufgeben sollten wir nicht.

    • Aufgeben kann nicht der Weg sein. Man stellle sich vor, womwir heute wären, wenn die Deutschen sich 1945 aufgegeben hätten. Ich hoffe, dass noch genug dieser zähen Mentalität in uns allen steckt. Im Grunde brauchen wir die Krise, den Schock, die Entbehrung, das macht uns stark. Offensichtlich brauchen wir eine Trümmerlandschaft, um uns aufzurichten, eine innere wie eine äußere. An der äußeren arbeiten wir gerade.

  30. Ja Herr Tichy, neben unseren bewunderten Vorzügen haben wir Deutsche auch geradezu existenzgefährdende Mängel. Das scheint tatsächlich eine Eigenart zu zu sein, die schon Napoleon beschrieben hat: Keine Lüge ist grob genug u.s.w…
    Sie tun was gegen den blinden Fleck, Dank dafür auch mit Paypal.

  31. Eine sehr gute und konsistente Analyse der deutschen Befindlichkeit. Vielen Dank Herr Tichy. Ich würde sagen, ein kluges Volk, das aber nicht klug genug ist, den Staatsfunkend die übrige Hofberichterstattung zum Teufel zu jagen. Also wird es weiterhin systematisch verblödet.

  32. @ Roland : Erst war es ein Asylant ( als es den Genderismus noch nicht gab ). Aus ihm wurde der Asylbewerber. Dieser wandelte sich in den Migranten und schließlich zum Mitbürger mit Migrationshintergrund. Das finale Stadium trat mit dem Flüchtling ein, bis der Alarm erscholl; Flüchtling ist männlich konnotiert. Danach wurde es der Geflüchtete. Zwischenzeitlich standen auch Worte wie “ Mitbürger mit globaler Erfahrung “ o.ä. zur Debatte.
    Ich habe den Rundfunk mal angetwittert und gefragt, warum man sich dieser Sprachregelung unterwerfe. Eigentlich antworten die Öffis eher nicht, weil die „social media teams“ sich an die Senderdiktion halten müssen und nicht für die Oberen sprechen dǘrfen. Bei meinem Einwand hat es zur Nachfrage nicht lange gedauert.
    Fühlt euch freundlichst von Soziologen überwacht …

  33. Ich glaube nicht, dass man das ganze Dilemma an der Erschöpfung der Arbeitenden festmachen kann. Für mich stellt sich das eher wie eine komplette Interessenlosigkeit dar (der Staat macht das schon), gepaart mit unglaublichem Egoismus (mir gehts ja gut) und einem Sich-Nicht-Vorstellen-Können, dass dieses System vor dem Zusammenbruch steht. Da sind die Ossis schon etwas weiter. Sie haben schon einen Systemzusammenbruch erlebt und wissen, dass dies jederzeit wieder passieren kann. Ossis spüren sofort, wenn sie belogen werden und sie können zwischen den Zeilen lesen. Uns kann man nicht wieder hinter´s Licht führen. Schon gar keine geborene und sozialisierte Ossi. Diese Interessenlosigkeit an den Lebensumständen im Grossen und im Kleinen, der Politik oder dem Weltgeschehen vor allem in den alten Bundesländern ist teilweise sehr schockierend. Dazu kommen die grün-rot vernebelten Gehirne der jungen Menschen und Studenten. Man sagt, die Jugend sei die Zukunft eines Landes. Dann hat Deutschland definitiv keine Zukunft mehr!

  34. Die Deutschen können einem schon die Laune versauen, mit ihrem Gedöns.

    Aber was tun? Irgendwie durch Blog Artikel und Kommentare schreiben um andere zum Nachdenken zu bewegen geht das Problem auch nicht weg, oder kaum. Und wenn es dann Mal ganz arg wird und der Deutsche merkelt was er angerichtet hat, dann ist es zu spät.

    Wer kann, also jung, gesund, ehrgeizig ist, soll in ein normales Land auswandern wo er einfach Mensch sein kann. Und der Rest? Sich ewig grämen? Besser nicht. Man kann sich mit der Problematik intellektuell auseinandersetzen, aber emotional sind Schutzwälle zu errichten. Kein Tichy nach 21 Uhr zum Beispiel 🙂 … aber im Ernst, wie lebt man gut und gerne im Irrenhaus?

    • Das ist bloß eine Frage der Perspektive. Die Irren leben problemlos gut und gerne im Irrenhaus.

  35. Liebe Foristen, es ist nichts zu machen, schaut euch die Umfragen an, ein Drittel der Wähler, unfassbar, immer noch für die Raute des Grauens, die Grünen im Höhenflug, mir zerspringt der Kopf, wie kann das sein .. was bleibt, ist die Emigration.

    • Ach ja, nur keine Panik. Habe heute die jüngste Prognos-Umfrage gesehen, da ist die Solo-CDU, also der „enteierte“ Merkel-Verein, gerade noch bei 22 Prozent, ganze vier Prozent vor der AfD. Die Zeit arbeitet schon für die, denen der gesunde Menschenverstand Richtschnur ist in dem Chaos, in das uns die gefühlige Verworrenheit unserer selbsternannten Eliten gestürzt hat. Die Frage ist nur, wie viel Zeit uns überhaupt noch bleibt.

    • Propaganda wirkt.
      Genauso wenig wie Kinder oder Hunde kann man diese Wähler für ihr tun verantwortlich machen.

      Schuldig sind Auftraggeber und Ausführende der Propaganda, nicht deren Opfer.

      • @GermanMichel
        Das sehe ich nicht so. Die Bürger sind keine Hunde oder kleine Kinder. Die könnten sehr wohl. Aber sie wollen nicht. Ein erwachsener Mensch ist immer für sein Handeln oder Nichthandeln verantwortlich. Zur wirkungsvolle Propaganda gehören immer zwei Seiten, diejenigen die Propaganda verbreiten und diejenigen, die sie aufsaugen.

  36. Mit Ihrem Rundumschlag haben Sie die deutsche Seele trefflich charakterisiert. Dem ist nichts hinzuzufügen

    • Man muss dennoch ergänzen, dass dieser vorzügliche Rundumschlag die in meiner Sicht wahnhafte Befindlichkeit eines Teils der Deutschen charakterisiert, speziell vieler Journalisten, Kulturschaffenden, Lehrer, Pfarrer und Studenten. Der Großteil der Menschen „da draußen“ denkt anders, viel konkreter und weniger eingehüllt in ideologische Wohlfühl-Wolken. Gerade die sogenannten einfachen Leute, die für ihr kleines bisschen Wohlstand hart ackern müssen, schwelgen nicht in solchen Gedankenblasen. Doch ihre Stimmen werden von den Haltungs-Medien ignoriert.

      • Andreas Donath, ich kann nicht anders und muss Ihnen zustimmen. Diese werden schlicht nicht angehört. Wenn man nur 20 Jahre zurück denkt und vergleicht, wie offen für Meinungen anderer man damals noch war… Ein Elend. Die Haltungs-Medien machen ihren Job auf streng ideologisch ausgerichteter Basis und da ist die Berücksichtigung von Pluralismus nur ein Lippenbekenntnis.

  37. Die Dummheit, die Sie wunderbar beschrieben haben, ist sicherlich kein Privileg der Links-Grünen im Land, aber dort gefühlt am meisten verbreitet. Der Anteil dieser Spezies macht ca. 11 – 15% der Bevölkerung aus, aber deren missionarischer Eifer tritt an entscheidenden Stellen besonders zu Tage: Schule, Medien, Politik. Bei Ingenieuren, Chemikern, Pharmazeuten, Bankern, Kaufleuten, also alle die rechnen können, wird der Anteil links-grüner Gesinnung eher gering sein. Da diese Gruppe sich eher auf die Mehrung des Sozialproduktes konzentriert, anstatt auf die Verbreitung von Schwachsinn, verbreitet sich auch die Dummheit eher, als das Rechnen können. Leider.

    • Die Unis sind linksgrün durchseucht, auch MINT und Naturwissenschaften.
      Intelligenz und Dummheit haben Platz im gleichen Gehirn und koexistieren problemlos.

      • GermanMichel
        Scheint ein Problem von Inselbegabung zu sein.

  38. Ich wundere mich jeden Tag aufs Neue, wie der gemeine Deutsche jeden Morgen brav zur Arbeit geht, wo ihm doch ein gigantischer Mehrwert vorenthalten wird.
    – bereits am 1. Januar 2001. Die falsche Euroumechnung zur D-Mark. Das war die erste große Enteigung über Nacht mit massiven Kaufkraftverlust innerhalb Europas.
    – ab Juni 2012 die entgültige Schuldenvergeinschaftung durch Merkels legendäre EU Nachtsitzung
    – seit 2015 die bedingungslose Aufnahme der gesamten armen Welt mit einer Abschiebequote im Promillebereich.
    – die zweithöchsten Strompreise Europas.
    – die zweithöchste Abgabenquote aller OECD Länder.
    – die geringste EU Wohneigentumsquote.
    – selbst die „armen“ Griechen gönnen sich ein höheres Rentenviveau.
    – großzügige Krankenkassen Mitversicherung von sämtlichen Familienangehörigen in der Türkei, während hier die Beiträge der Mitglieder mit zu den höchsten in der Welt gehören.
    – Kindergeld für die in Osteuropa lebende Kinder.
    – Weginflationierung der deutschen Sparguthaben.
    – Das dem deutschen Steuerzahler vorenthaltene Targetsaldo in Höhe von zweieinhalb gesamten Bruttoinlandsprodukten
    Wie kann man da noch arbeiten gehen, ohne daß eine Revolte ausbricht?
    Es sind mittlerweilen die Leistungsträger und Steuerzahler, die zu Hause bleiben, wenn sie krank sind, die nicht mehr rund um die Uhr erreichbar sein wollen, die ihre Arbeitszeit auf ein vernünftiges Maß beschränken, abends und am Wochenende nicht mehr durchackern, und die sich nun so früh wie irgend möglich in die Rente verabschieden, egal mit welchen Abschlägen. Um die Verrücktheiten nicht weiter finanzieren zu müssen und als einzige Möglichkeit einer für Leib, Leben und wirtschaftliche Existenz ungefährlichen ‚Subversion‘.

    • Sind wir ehrlich, das durch Bismarck geeinte Deutschland war dem Rest der Welt (relativ zu seiner Größe und Bevölkerungszahl) so haushoch überlegen, das unsere Nachbarn ALLES tun würden um es wieder klein zu bekommen.

      Unterschlagener Mehrwert ist untertrieben, ähnlich wie die muslimische Welt Israel vernichten will, wollen die Staaten Europas Deutschland vernichten …

      • Das historische Erbe Bismarcks hat Kaiser Wilhelm II. im Erstem Weltkrieg verspielt. Genauso wie Merkel, die Kohlsche Wiedervereinigung auf dem Altar Europas ohne Widerstand opferte…

      • kein schlechtes Bild.

    • Besser kann man es nicht beschreiben. Gegen solche Methoden müßten eigentlich Hunderttausende auf die Straße.

    • Jeden Tag gehen wir jagen, doch die Beute wird ein anderer tragen
      Gehetzt – doch weiter voller Eifer kommt der nächste Morgen und es geht weiter
      […]
      Auf der Straße des Lebens marschieren wir geradeaus
      warum auch mehr ersehnen, es reicht doch aus
      bequem und mittelmäßig lebt es sich nunmal am besten
      man feilt ja nicht an Gitterstäben und vorhandenem Festen

      (Die Apokalyptischen Reiter – Feuer)

  39. Wenn wir schon nicht alles beherrschen können, wollen wir wenigstens an allem schuld sein. Wobei diese Moralschei**er ja niemals ihre eigene Schuld meinen, sondern sich daran abarbeiten, sie anderen zuschieben. Und das ist ein nie endender Prozess. Im Gegenteil. Je mehr Schuld sie anderen hingeschoben haben, desto schuldiger schauen die dann aus und desto mehr muss weiter gereinigt und gebüßt werden.

  40. Ich habe in Gesprächen oft festgestellt, dass der Staat ein abstraktes Wesen ist, als dessen Teil sich viele nicht begreifen, sondern in ihm einen „Vater Staat“ sehen, der soviel nimmt, dass er DIES UND JENES halt zahlen kann. Der deutsche Bürger begreift sich als Opposition zum Staat, da „die da oben“ (Politiker) sowieso machen was sie wollen.

    Der Staat hat sich von seinen Bürger entfremdet. Das ist eher ein Menetekel kommender Probleme als ein Treppenwitz „der Bürger als Opposition“.

  41. Genau da liegt es im Argen und mehr und mehr der „schwefelige, faulige Seifenblasen“ komme an die Oberfläche. Personalgewinnung wird zunehmend eine Sache der Anreize und nicht, wer am mit möglichst größter Reichweite die Kundschaft unter der Parole „Fachkräftemangel“ vom Staat beschaffen lässt.
    Ich sage immer: Man fragt die Falschen. Orientierte man sich an den Empfehlungen von
    1. Frau Gabriele Pauli – liegt mir regional Nahe und ihre Befunde muss man auch leider bestätigen
    2. Herrn Josef Kraus – unermüdich seit Jahrzehnten für sinnvoll konservativ ausgerichtete Bildungspläne unterwegs und bewundernswert geworden für seinen Kämpfergeist, insbesondere seit dem Inklusions- und G8-Ideologie-Unsinnn, auch in Hinweisen auf die Fehler disruptive nicht-selektive Zuwanderspolitik
    3. Herrn Philipp Möller und dessen zuweilen unterhaltsamen Warnungen mit folgender Magenverstimmung
    4. Herrn Guido Reil, der öffentlich multiplikativ und wertvoll die Abwanderung von Eltern mit ihren Kindern u.a. aufzeigte am Beispiel Essen.
    Aber nein, ständig Lehrpläne neu umwerfen und Ideologen am Werk und die dürfen die Dogmen Ihrer „Experten“ ins Programm schreiben!
    Was kommt … mehr religiös ausgerichtete Schulen, mehr Metaphysik, mehr In-Out-Group-Denken, weniger Zusammenhalt, politische religiöse Splitterparteien und ungerechte Aufteilung des eigenen Anteils an Sozialleistungen (Arzt, Rente) auf hunderte Köpfe, die NIE eingezahlt haben.

  42. Merkel machte zumindest 3 riesengroße Fehler. Da ist zu ersten die Euro-Rettung, zum zweiten die Energie-Wende und zum dritten das Flüchtlingsproblem. Merkel spricht ständig von europäischen Lösungen und brach bei der Euro-Rettung den europäischen Maastricht-Vertrag (No-Bail-Out-Klausel) und beim Flüchtlings-Problem den europäischen Dublin-Vertrag (Registrieren beim Betreten der EU). Wer ständig europäische Regeln bricht, kann doch nicht europäische Lösungen fordern.
    Richtig ist: Politik und Medien schaffen es, die deutsche Gesellschaft so lange zu bequatschen, bis sie nichts mehr versteht außer Humanismus. Wir wundern uns, dass Deutsch-Türken Erdogan wählen oder dass die Amerikaner Trump wählen und wir selbst wählen die Autokratin Merkel, die sich über das Grundgesetz und die europäischen Verträge hinwegsetzt. Das ist nicht so viel besser. Die Grünen, die das bejubeln, steigen in der Gunst.

    • Das sind keine Fehler, sondern Vorsatz. Sie dürfen nicht vergessen, daß sich die CDU Rat geholt hat. Vermutlich sind diese Maßnahmen daraus abgeleitet.
      Der Fehler der CDU ist, daß sie sich gebeugt und die normalen Leute verklappt hat. Sie hätte sie auch mitnehmen können. Das wollten sie nicht. Zitat Merkel: Ein deutscher Weg ist immer ein falscher Weg !

    • „Das ist nicht so viel besser.“

      Einspruch, um Längen schlechter! Was wäre es für ein Genuss, einen Mann wie Trump an der Spitze zu haben, dem das Wohl der eigenen Leute über alles geht und der mit einer unkonventionellen Art eine Front nach der anderen aufbricht. Der Mann beherrscht die lähmenden Gesetze der Diplomatie nicht und will das vermutlich auch gar nicht. Er macht einfach das, wozu ihn der gesunde Menschenverstand leitet. Und das passt meistens. Eine Kader-Chefin wie Merkel fehlt der Esprit, jenes überhaupt zu begreifen. Wir sind arm dran mit dieser abgetakelten Kanzlerinnen-Fregatte.

  43. Verehrter Herr Tichy,

    ein kluger Mensch handelt sicherlich politisch nicht dumm; denn seine Wahlentscheidung und sein gesellschaftspolitisches Engagement richten sich in Anerkennung der Wirklichkeit notwendigerweise nach Vernunftprinzipien. Zudem ist mir unklar, wie Sie beispielsweise die „Klugheit eines Volkes“ messen möchten. Vielmehr glaube ich persönlich, daß die Fähigkeiten der Menschen einer Normalverteilung unterliegen. Dennoch: Die Intention Ihres Beitrages ist mir durchaus bewußt und ich teile sie auch im Großen und Ganzen.

    Nun bin ich kein Historiker. Vielleicht wäre es aber einmal interessant zu untersuchen, ob die Geschichte der Deutschen über die Jahrhunderte hinweg verantwortlich für ihre Abneigung gegenüber Aufklärung, Meinungsvielfalt und demokratischen Entscheidungsprozessen ist sowie ihren Hang zum Obrigkeitsstaat und dessen Regulierungswut. Diese Neigung findet man im politischen Spektrum offensichtlich häufig in dessen linkem wie rechtem Bereich.

    Die mit der Deutschen Einheit verbundene Hoffnung in den neunziger Jahren, daß sich in Deutschland eine offene, tolerante Bürgergesellschaft ohne Skandalisierungswut, Empörungsbegeisterung und „moralische Autoritäten“ bildet, schwindet nun mit den Jahren mit Blick auf die politischen Pygmäen in den Parlamenten immer mehr.

    Die „verspätete Nation“ schafft es offenbar nicht. Sie schafft sich lieber ab.

    • Ich bin auch kein Historiker, habe aber mal gelesen, dass bei den im 17. und 18. Jh an Fürstenhöfen üblichen Kavaliersreisen junger Adliger die Höfe und Städte des Heiligen Römischen Reiches eher gemieden wurden, da die Menschen dort generell als unhöflich und rückständig galten.
      Auffällig finde ich auch, dass der Protestantismus in D seinen Anfang nahm. Ein Glaubenssystem, das sehr aus Ernsthaftigkeit und Moralismus besteht und das als Opposition zur Verderbtheit, vor allem im Italien der Renaissance gesehen wurde.

  44. „Der deutsche Journalist und Politiker lebt weiter im Gefühl seiner großen, seiner übergroßen Schuld.“

    Vergessen Sie mir nicht den deutschen Künstler.

    • „„Der deutsche Journalist und Politiker lebt weiter im Gefühl seiner großen, seiner übergroßen Schuld.“

      Das ist noch äußerst moderat formuliert. Mir drängt sich hier das Verb „suhlen“ auf.

  45. vielleicht waren die Deutschen einmal klug, das Land der Dichter und Denker ist lange her.
    Es ist ja nicht nur der kollektive Schuldkomplex und Helfersydromwahn. Im alltäglichen klappt doch nichts mehr. Das fängt bei Vereinbarungen von Arzt-, Friseur-, Werkstatt-, Handwerkerterminen an und zieht sich wie ein roter Faden durch Leben, auf nichts kann man sich in unserem Land mehr verlassen. Pfusch, egal was man macht, wohin man schaut.

  46. 2006, das „Sommermärchen“, die vermeintlichen Nazis haben gefeiert; wir sind wieder wer, wir können freundlich, wir sind gute Gastgeber, man mag uns doch noch, oder zumindest wieder.

    Für die Linken war das selbstverständlich die Reinkarnation des bösen(und 2014 erst), allein die Deutschlandflaggen… ein gewaltiger Trigger.
    Seit dem schaukeln sich die Seiten gegenseitig hoch, initiiert von den Medien, die nach neuen Storys nur so lechzen, dem langweiligen Deutschen wurde 2006 medial abgesagt, das Marketing tat sein übriges.
    Hetze(Auseinandersetzung) belebt das Geschäft derjenigen die darüber schreiben können, Nutznießer also, nicht?
    Unideologisierte Aufklärung und Nüchternheit kommt nur (noch) aus jenen Lagern die dieses widerliche Spiel ungern mitspielen oder von jenen die kein Problem mit lange Weile haben.
    Wobei das Schreiben über die bekannten linken Ideologien und ihre Vergehen natürlich willkommene Abwechslung bietet.

    Auch die Vernunft, der klare, kühle Kopf ist 2006 dabei leider auf der Strecke geblieben, es zählt nur noch was „sexy“ oder zumindest (links)populistisch ist. Der Jugendwahn im Kopf (in allerlei Ausprägung) gesellt sich gerne hinzu. Die Verantwortlichen glauben sie müssten Hippe Entscheidungen treffen, teilweise verständlich wenn‘s in den (achso) sozialen Netzen nur den Daumen hoch gibt.

  47. Die Deutschen sind ein kluges und tüchtiges Volk – privat. Warum sind wir gemeinsam so dumm?

    „Gemeinsam“ gibt es in unserer Gesellschaft auf dreierlei Arten

    1.) in der Firma:
    Hier herrscht(zur mäßigen Empörung der linken) keine (ihre)„Demokratie“ sondern die reine Diktatur des wirtschaftlichen Erfolges bzw. der wirtschaftlichen Vernunft.
    In ihrer Ausprägung/Ausführung bzw. dem Machtorgan nach gerne abhängig von der Gesellschaftsform.
    Die Linken haben so ihrer Probleme mit dieser Gemeinsamkeit, es sei denn sie stehen ganz oben in diesem Konstrukt. Einerseits sind sie abhängig von diesem Wirtschaftssubjekt, andererseits missfällt es ihnen darin mitzuwirken wenn es nicht gerade den eigenen Zielen dient(auch der Gehaltszettel beruhigt noch irgendwie) – man passt sich an oder macht doch besser die eigenen Ziele zur Firma mit herzliche demokratischer Unterstützung vom (linken)Staat, versteht sich oder?
    Die Firma bedient sich gerne an (möglichst vollumfänglich ausgebildeten)Menschen, bestenfalls bei geringster Bezahlung und womöglich so dass diese Menschen keine Möglichkeit haben privat für Nachwuchs zu sorgen, also voll und ganz dem Unternehmen nach im Dienste 😉 Das verleitet eine Frau Dr. Angela Merkel dann gerne schon mal dazu diese Lücke durch Fremdmaterial aufzufüllen, trotz dessen die Gedanken und Ziele des Fremdmaterials nicht so richtig passen will.
    Der Firma ist‘s egal, billiges Menschenmaterial kann/wird schon irgendwie kurzfristig helfen, es ist besser als davor, und was schert es den 50 jährigen Unternehmer wie diese Gesellschaft in dreißig Jahren aussieht?

    2.) privat:
    Ähnlich wie in der Firma herrscht hier bestenfalls wirtschaftliche Vernunft bzw. wirtschaftlicher Weitblick. Selbst im linken Lager muss hier nachhaltig konservativ gewirtschaftet/gehaushaltet werden, das Geld für’s private Vergnügen bzw. der Diktatur sich selbst und seinem optionalen Partner/in/Familie Gegenüber kommt dabei selbstverständlich aus der Tätigkeit in einer Firma/Anstellung.
    Im Idealfall wertschöpfender Natur in dem Sinne dass der private Diktator/in bestenfalls nur für die Leistungen in der Anstellung bezahlt wird für die andere Wirtschaftsteilnehmer bereit sind ebenfalls zu zahlen bzw. einen Gegenwert zu erbringen, unbeworben, unsubventioniert – nicht quersubventioniert.
    Menschenmaterial(also „Kinder“, sorry) leisten sich hier weitestgehend nur noch jene die sich darüber finanzieren oder sonst eine Perspektive damit verbinden.
    Zeugung von Menschenmaterial(die linke darf sich gern getriggert fühlen) aus der demografischen Vernunft heraus? Fehlanzeige, nein, es lebe der Import von Menschenmaterial, ganz im gemeinsamen(ja, wir sind immer noch beim Stichwort) Interesse mit den Unternehmen. Paradox irgendwie oder?

    3.) politisch:
    Hier ein Beispiel, ein Auszug aus tausend und einer Nacht:
    Hat ein Herr Habeck sich eigentlich schon mal Gedanken darüber gemacht wemgegenüber er eigentlich legitimiert wäre wenn es keine Grenzen mehr gibt, wenn es kein Volk mehr gibt, bzw. wer wäre dann legitimiert einen Herrn Habeck zu wählen und wo endet die Legitimiertheit des gewählten? Das zum Thema offene Grenzen und einen vielleicht begrenzten Intellekt eines Herrn Habeck? – Aber wer geriert sich in seinen Kreisen nicht schon gerne selbst als Diktator, Sultan oder Monarch in anderen aber ganz eigenen Würden.
    Prinz Habeck und Prinzessin Baerbock sind wie ein Geschenk für etablierte Medien, schließlich besingt es sich gerne gegenseitig, immer wieder, immer wieder das gleiche Lied.
    Die Gazetten stehen fragend in den Startlöchern: Wann haben wir endlich die Grünarchie und wer wird König/Königin?

    zu Punkt drei und einzig zu Punkt drei:
    Wenn man nicht ob des fehlendes Verstandes dieser (ach so guten, (schul)populistischen) Menschen so herzlich abfällig lachen müsste, man könnte glatt weinen, denn man wird von ihnen und ihr Handeln bestimmt; quersubventioniert, undemokratisch und unlegitimiert, (neu)„Demokratisch“, und hier beginnt dann meine Wut und wohl nicht nur meine.
    Und bei alle dem kommen diese pseudolegitimierten Verbrecher davon als wäre nichts gewesen, sie und ihr Handeln dienen gar als Beispiel/Präzedenzfall wie es sich lässt regieren.

    Und wie es nagt am eigenen Antrieb.
    Mir, und offensichtlich nicht nur mir wird schlecht, täglich auf‘s Neue, die Wut staut sich.
    Entladung?
    Es wird unschön oder wie gedenkt man diese politisch indoktrinierten Verzerrungen zu lösen? – ich hoffe nur wir wurden und werden dabei nicht wieder eingespannt, eingespannt für fremde Ziele, aber ich befürchte schlimmes.
    Und im linken Lager tut man alles, wirklich alles zur Steigerung der Hässlichkeit einer jenen Entladung.
    „Gemeinsam“… Ein „Volk“ kann oder könnte „gemeinsam“ sein,
    von linker Seite lehnt man das „Volk“ ab.
    Gleichzeitig sind sich die Gazetten dieser (links)deutschen Welt, ja man betrachtet und vereinnahmt und betrachtet auch hier gleich ganz wie im dritten Reich die ganze Welt, einig darüber wer die Gesellschaft spaltet. Was ist das? Schizophrenie, eine Krankheit, ein Virus?
    In jedem Fall Ekelhaft und schwer mit anzusehen wie befallene Menschen sich derart gegenüber ihren eigenen Mitmenschen verhalten.
    Zur Differentialdiagnose: Toxoplasma gondii ?

    Ja, Krankheiten/Seuchen schreiben Geschichte, man schaue dazu nur mal in die Religionsbücher dieser Welt. Aktuell ist diese Krankheit dann wohl eher gegen die Gemeinsamkeit.
    Ach Moment, wir sind ja sowieso nicht alle gleich oder? Stichwort Hautfarbe, „Alte Weiße Männer“, oder doch? Stichwort: „das Gehalt der anderen“ ach nee doch nicht, „Multi-Kulti“?

    Lassen wir das, Diagnose: Krankheit, in jedem Fall eine Krankheit;
    Lasst uns diesen verirrten „Menschen“ helfen, oder ist „Zombies“ der passendere Ausdruck?
    Wo ist die Pharmaindustrie? Sie Sollte doch eigentlich ein dickes Geschäft wittern.
    Vllt. sollten wir prophylaktisch schon mal ein Spendenkonto eröffnen, bis die Diagnose entdgültig ist?

    • „was schert es den 50 jährigen Unternehmer wie diese Gesellschaft in dreißig Jahren aussieht?“

      Mehr als die kinderlose Kanzlerin. Sie begehen da den Fehler linker Redakteure. Sie meinen Großkonzerne, die von Manager/Innen geleitet werden, und in der Hand großer Aktionäre sind, die wiederum Firmen, Renten- und Anlagefonds oder Staaten sind (siehe VW).
      Ein Unternehmer ist etwas ganz anderes.
      Kein Unternehmer, den ich kenne, hat je um Massenmigration aus Shithole Countries gebeten. Unternehmer ist der selbstständige Handwerker, der Kioskbesitzer, der Freiberufler, der Patriarch eines Familienbetriebs. Unternehmer tragen Eigenverantwortung, Verantwortung für andere und Risiko.

      • @Alexis de Tocqueville

        Da ist ein gigantischer Unterschied zwischen global tätigen, von eingekauften Managern geführten AGs und von selbstständigen Unternehmern mit Herzblut geführten Betrieben. Erstere denken nur an Shareholder Value, letztere sind in ihrem ganz eigenen Biotop geerdet.
        Diesen enormen Unterschied lässt man in der öffentlichen Diskussion immer unter den Tisch fallen.

  48. Rita, ich bin Ihnen wirklich dankbar, dass Sie so tief nachgedacht haben und den zusätzlichen Aspekt „Erschöpfung“ in die Diskussion gebracht haben.

    Das Volk ist erschöpft, müde und ausgebrannt. Die durchweg negativen Folgen der Agenda 2010 werden sichtbar. Einzig und alleine eine handvoll Wirtschaftskapitäne haben von diesem größten Zerstörungswerk der Nachkriegsgeschichte profitiert. „Geht es der Wirtschaft gut, geht es auch uns gut“, hat sich ebenfalls als eine Lüge herausgestellt.

    Vielleicht kann man sogar sagen, die Erschöpfung hat dazu geführt, dass echter Widerstand und ziviler Ungehorsam nicht mehr möglich ist.

    Man hat dem Volk das Rückgrat gebrochen und ihnen den Verstand genommen.

  49. Käser ist voll auf Merkel- Linie und macht aus Siemens gerade kleine Käsehäppchen für Gierige.
    Warum auch immer …

    • Der Herr Kaeser wäre auch mal einer nähere Betrachtung wert.

      Weidels „Kopftuchmädchen“ muss als trigger irgend etwas unbeschreibliches in ihm ausgelöst haben, was ihn jetzt antreibt, sich auch noch permanent redundant politisch zu äußern.

      • Sie sagen es, das Problem spielt sich im Hirn des Herrn Kaeser ab, die AfD trägt keine Schuld an den Obsessionen dieses merkwürdigen Herrn.

      • Käser heißt der Mann, Vorname Josef. Auch wenn er gerne anders heißen möchte. Allein diese Angestrengtheit, seine Herkunft zu verleugnen, ist sehr deutsch – was muss den Mann dieser Makel plagen!

      • Apropos Trigger, nochmals zur Fußballszene: Nach den unglaublichen Ausfälligkeiten des Eintracht-Frankfurt-Präsidenten Peter Fischer gegenüber der AfD, die auf Dummheit, Uninformiertheit und eben reflexhaften Triggern beruhten, fängt jetzt auch noch Zweitligist Darmstadt 98 mit ähnlichem Schwachsinn an. Im HR-Text kann man seit gestern lesen:

        „LILIEN STELLEN SICH GEGEN AFD

        Der SV Darmstadt 98 hat sich öffentlich
        von den Positionen der Partei Alterna-
        tive für Deutschland distanziert. Der
        AfD-Kreisverband Darmsatadt hatte am
        Freitag auf „Facebook“ Fotos vom Aus-
        wärtsspiel der Lilien bei St.Pauli
        gepostet. Die Partei war offensichtlich
        im Gäste-Block vertreten.

        Der SV98 kommentierte den Beitrag mit
        einer „Erinnerung“. „Wir stehen dafür
        ein, als verbindendes Element zwischen
        Menschen unterschiedlicher Nationalitä-
        ten, Kulturen und Religionen sowie Men-
        schen mit und ohne Behinderung zu wir-
        ken.“ Das sei mit den Positionen der
        AfD nicht vereinbar.“

        Wie war das mit der kollektiven Dummheit vieler Deutscher, frei nach Herrn Tichy …

        Wie man ohne Not einen Teil der Fangemeinde so vor den Kopf stoßen kann, ist mir schleierhaft. Wieso können diese Vereine sich nicht einfach auf das Metier beschränken, das sie beherrschen? Welcher gesellschaftliche Konformitätsdruck veranlasst zu solch wirrem Handeln? Gibt es demnächst Freikarten für jeden, der nachweisen kann, einem AfD-Wähler ins Gesicht geschlagen zu haben? Einfach nur noch irre!

      • Josef Käser möchte unbedingt beweisen, dass auch er zur globalen Elite der heimatlosen Selbstoptimierer gehört – den Anfang hat er mit der Verleugnung seines Namens gemacht – ein besonders schönes Beispiel für die eingebildeten Neurosen, von denen unsere „Eliten“ geplagt werden.

  50. Die Deutschen sind im „Biedermann“ stecken geblieben – man kümmert sich um sin Privates und den Staat überlässt man leider ….. – Nach dem Krieg mussten die Ideologen in Deckung bleiben und Menschen mit der Erfahrung zweier Weltkriege, der Wirtschaftskrise und Diktatur übernahmen die Leitung des Landes im Westen – nun haben wir wieder die Altbekannten.

  51. Für die Bilder gibt es heute Selfies mit der Kanzlerin…

  52. Wir haben inzwischen eine Art „Journalistendemokratie“ (Prof.Thomas Meyer, Uni Dortmund, „Die Unbelangbaren“).

    Prof. Meyer schreibt (Seite 171): „Die Impresarios des politischen Diskurses steuern den Prozess der öffentlichen Meinungsbildung; sie haben es als Kommunikationselite in der Hand, ob die Probleme der Ausgeschlossenen überhaupt zum Thema werden…“

    Ja, die „Ausgeschlossenen“ werden medial „totgeschwiegen“ und die Nicht-Ausgeschlossenen werden systematisch manipuliert. Peer Steinbrück stellte nach seiner verloren Wahl die Frage, ob „die Medien mit ihrer Deutungsmacht… eines Tages die Politik ablösen könnten.“

    Sind wir nicht schon viel weiter?

  53. Gratuliere, ein hervorragender Artikel. Um diesen Kollektivwahn einzudaemmen, sollte man Deutschland wieder in Kleinstaaten aufteilen. Dann koennen die Deutschen nicht soviel Schaden anrichten. Denn nur im Kleinen sind sie gut.

    • Das sehe ich auch so. Wir haben bereits 16 Landesregierungen. Wir brauchen keinen Bund. Kleinere Staaten bedeuten auch weniger Abgehobenheit, weniger Großmannsucht und bessere Chancen auf Volksnähe und Demokratie. Die Deutschen würden aufhören zu träumen und nach den Sternen zu greifen und statt dessen lernen, ihre eigenen Probleme vor Ort zu lösen.

      • Hummel, was machen wir mit Berlin, Bremen, NRW, wenn der Länderfinanzausgleich nicht mehr existiert? Open Air Museen? Deponien? Windrad-Parks?

    • Vor allem: Was würde passieren, wenn Berlin Brandenburg plötzlich auf eigenen Füßen stehen müsste? Plötzlich wurde doch das ganze Nichts entschleiert werden, was hier „nichtet“. Sage ich übrigens als Berlin Bewohner. Ein kleines Detail sei vielleicht noch in der Diskussion zu ergänzen: Der Umzug nach Berlin war DER Jahrhundertfehler. Nur durch die Trenung von Wirtschaft und Politik, konnte das deindustrialisierte – und eigentlich abgwickelte- Preußen wieder an die Macht kommen. Mit den üblichen Großmachtsphantasien. Merkel personalisiert die Wiedergeburt Preußens!

  54. Sehr gut geschrieben. Ihre berechtigte Wut und Verachtung kommt gut heraus, und die Mainstream-Deutschen haben nichts anders verdient.
    Der psychopathische Schuldkomplex ist meiner Schätzung nach teils eher das Vehikel, um mal wieder die Welt zu verbessern, und zwar im Sinne eines Globalsozialismus. Der Sozialismus ging erbärmlich unter, jetzt versuchen die SED-Leute, die Maoisten, die Kommunistischer Bund-Angehörigen (oder Ex-Ang.) in allen Parteien es wieder und nehmen dazu willig muslimische Einwanderer in ihren Reihen auf, die dadurch ein prächtiges Podium für Lobbyarbeit zur Verfügung gestellt bekommen. Die lachen sich doch schier tot, z. B. die Özuguz-Brüder, die Mitglieder der Muslim-Brüder sind, einer Bruderschaft, die unter Beobachtung steht (Kenntnisstand 2017). Früher wollten die Deutschen die Welt beherrschen, als Herrenmenschen, heute wollen sie die Vorreiter, die neuen Führer sein für eine „schöne“ kommunistische Welt, getreu Marx‘ Worten, dass der „wissenschaftlich“ wäre und jede Entwicklung zwangsläufig auf den „wissenschaftlichen Kommunismus“ hinausliefe. Die Weltbeglückung durch das deutsche Wesen wirkt somit wieder oder immer noch, und zwar verstärkt. Ganz klar, dass man das dumme Volk entsprechend erziehen muss, und das tut man mit den willigen, verblendeten Medienleuten, der Justiz, die sich wieder nicht nur als zahnlos entpuppt, sondern im Sinne der Ideologie der Herrschenden in der „Rechtsprechung“ übt. Alles wie gahabt, zweimal schon im 20. Jh., nun halt noch einmal! Die Struktur ist dieselbe.
    Deutschland hat gute Wissenschaftler, Ingenieure und andere, Leute, die Spitzenwertiges leisten, eben auch im Ländervergleich, aber sie sind politische absolut saudumm und feige, wie Napoleon feststellte, und Schoppenhauer, Heine und viele, viele andere, wie auch ich!

    • „wissenschaftlicher Kommunismus“
      was soll das denn sein? nie gehört und irgendwie auch völlig absurd, an was will das Kollektiv den forschen wenn schon die Initiative dazu quasi strafbar, weil aus dem Kollektiv ausscheerend ist.
      Und warum sollte sich jemand im Kollektiv für anstrengende Forschung ohne persönliche Vorteile bzw. Aussichten hergeben?
      Gegen einen Gegner des Kollektivs lässt es sich im Kommunismus forschen(siehe Sowjetunion im kalten Krieg), aber das war‘s dann auch schon mit der Forschung und Wissenschaft im Kommunismus.

      • Eben, genau! Es ist absurd, aber Marx und Nachfahren erklärten den Marxismus zur Wissenschaft und darüber hinaus das System als wissenschaftlich richtig, stringent, zwangsläufig.
        Der Kommunismus ist aufgebaut auf dem Aufgehen des Einzelnen im Kollektiv – aus diesem wesentlichen Grund funktioniert er ja auch nicht!

    • bfwied, danke für Ihren Text. Dasselbe dachte ich ja vor genau 2,5 Jahren. Nunja, hat sich wenig geändert. Ein Elend. Die gut frisierte Feministin, Deutschland-Hasserin und EU-Predigerin von den Linken macht dem Bär Religion (heute Islam, gestern Nazis) und seinem weltlichen Herrscher (heute Sultan, früher Führer) die Tür auf, sieht zu wie dieser den Schafen die Steuer (absehbar Dschizya, früher Gleichschaltung) abringt, widerspenstische Schafe köpft und eines schönen Tages kriegt er selber den Kopf runterschlagen.

    • Nur Napoleon hat den einfachen Leuten so etwas wie die Möglichkeit gegeben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, indem er die Kleriker und Mönchen davonjagte. Aufklärung der Person gab es de facto nur im höheren Bildungsbürgertum und da auch nur spärlich im Vergleich mit Frankreich.
      Nun, die „Romantik“ und die Orthodoxie legte der Deutsche erst ab nach dem Beginn des Zeitalters des Massenkonsums und Hedonismus ab den 1950ern, geprägt durch fette Sozialleistungen, umfangreichem Waren- und Dienstleistungsangebot, welches ablenkte von den Exkursen eines Verbesserns der Welt nach dem Prinzip der „Bauchnabelschau“ (der deutschen Befindlichkeiten und Moral) und des „am Deutschen Wesen soll die Welt genesen“ (dem Sendungsbewußtsein). Der politische Wille im Kalten Krieg war eingehegt und gedämpft durch die politischen Einflüsse der Supermächte. Mit der EU erwachte das Sendungsbewußtsein der Deutschen Politiker erneut und übersteigerte sich nach der Übernahme der Spitzenposition des politischen und lobbyistischen Einflusses der BRD innerhalb der EU. Der Übernahme dieser Position folgte die Etablierung der Position der moralischen Vorherrschaft unter der Fahne von UN-Programmen ab 2012, wie dem UN Resettlement Programme.
      So ist die geistige Verfassung wieder ein wenig ähnlich der der Kaiserzeit, wo Wirtschaftskraft, heute nur auf großem Pump und wackeligem Fundament, und Moral einen starken Einfluss auf das Imperativ der Gesetzesgebung haben. Und auch Gesetzesbrüche nach „Tagesform“ erlauben. Ich sagte 2012 nach dem Verabschieden des ESM-Programms : „Die Büchse der Pandora ist geöffnet. Der Untergang der pluralistischen parlamentarischen Demokratie wird nun nach dem Scheitern der EU-Verfassung doch noch eingeleutet über die pseudo-demokratisches System einer Ein-Parteien-Diktatur einer EU-Kommission mit Transferhaushalt für ALLE Sozialleistungen – der Geldadel wird danken und die Völker der EU werden ohmächtig ächzen und fluchen. Wenn es 10 Jahre dauert, dann dauert es 10 Jahre. Aber der Tag der kompletten Übergabe des Budgetrechtes vom Bundestag an die EU wird kommen noch zu Lebzeiten.“ Meine zweite Annahme lautet, dass sich frühestens 2025, eher 2028 ein EU-Superstaat gründet gespeist aus den Interessen des Geldadels und der dann beginne EU-Sozialismus 20 Jahre anhält und dann zusammenbricht, also frühestens im Jahr 2045, da dann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Bürger der EU selbst diesen Superstaat nicht mehr wollen, da das Konsumangebot zu spärlich und wenig attraktiv und die Sozialleistungen zu gering sind.

  55. Die Deutschen: Einzeln klug, gemeinsam dumm“

    Das zeigt sich besonders in den letzten Jahrhunderten. Ich bezweifele, dass Hilter in z.B. England Erfolg gehabt hätte. Die Deutschen zusammen sind entweder die größten Verbrecher oder die naivsten HyperHumanisten. Irgendwas dazwischen geht irgendwie einfach nicht…

    • Das hat nichts mit ‚dazwischen‘ zu tun denn beides sind psychische Krankheiten. Es ist zu viel Krankes in diesem Volk.

  56. „Tyrannei der Schuld“ – mit Deutschen ist alles klar, bekannt…. Was ist aber mit anderen Europäern? Die leiden genauso darunter. Nur in diesem Fall ist die Schuld von Kolonisatoren am Werk. Durch diese Schuld muss alles jetzt mit Freude ertragen.
    Die Tatsachen, dass die Kolonisatoren da Tribalismus gemindert und die Grundsteine für zukünftige Staaten hingelegt, sowie Sklaverei und Kannibalismus in Kolonien gestoppt haben, sind diesen Menschen nicht bekannt und sogar gar nicht interessant.

    Sie interessieren sich in der Wirklichkeit nur um sich selbst. Um sich selbst um jeden Preis gutmenschlich und nicht zuletzt intellektuell entwickelt zu fühlen. Sie tun es so, weil sie in ihren inneren verdacht haben, dass es so nicht ist.
    Ein nicht so kleines Stückchen von Psychopathie gehört ebenso dazu.

    Es wird (Wie immer gewesen war) ziemlich schwer, diese Horde von nur kurz denkenden zu etwas tieferen Überlegungen zwingen bzw. belehren.

    • Ja – wir machen uns einen Kopf über Dinge, auf die wir sogar stolz sein könnten:

      „Der Islam hat die Sklaverei in der Region seiner Entstehung als fest verankerte Institution vorgefunden und beibehalten. Mohammed und seine Zeitgenossen besaßen, erbeuteten, erwarben, verkauften und befreiten Sklaven oder benutzten Sklavinnen als Konkubinen.[1]
      Über die Jahrhunderte waren der Sklavenhandel und die Sklavenarbeit wichtige Wirtschaftsfaktoren in der islamischen Welt.
      Sie wurde erst durch die kolonialistische Einflussnahme der europäischen Staaten, die sich ab dem frühen 19. Jahrhundert bemerkbar machte, schrittweise in den meisten muslimischen Staaten abgeschafft.[1] Bis heute existieren aber in einzelnen islamischen Ländern sklavereiähnliche Rechtsverhältnisse fort. “
      https://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_im_Islam

      • Und diese Sklaven mussten von Anfang an Nicht-Muslime sein. Deshalb nahmen sie anfangs Slaven (von denen stammt das Wort ’slave’/’Sklave‘ ab) als billige Arbeitsmasse. Dasselbe wird ueberall passieren, wo sie Herrschaft erringen. In ihren Augen minderwertige Unglaeubige werden auch in heutiger Zeit diese Funktion ausfuellen.

    • Deutschland war eine sehr kümmerliche Kolonialmacht, deswegen passt diese Argumentation NICHT für Deutschland. (England hat noch während des 2.Weltkrieges Millionen Inder für seinen Krieg verhungern lassen)

  57. Dieser Artikel sollte Pflicht für jeden Journalismus-Studenten werden. Einfach grandios geschrieben und traurig wahrhaftig.
    Dank dafür!

  58. Sehr richtig Herr Tichy.
    An dieser Dame, die sich für alternarivlos hält und in 13 Jahren nichts zuwegegebracht hat, habe ich mir mittlerweile mit vier Büchern und vielen Artikel auf meiner webseite Fortunanetz die Finger wundgeschrieben. Ich kann es nicht verstehen, dass ein so großer, zwar rasch kleiner werdender Teil der Deutschen mit Blick auf die offensichtlichen Fehler dieser Frau, es nicht endlich begreifen will, welche Schäden mit Langzeitfolgen die in der DDR sozialisierte, vom westlichen Finanz- und Wirtschaftsgeschehen unbeleckte Frau Merkel angerichtet hat. Macht kann sie, von Kohl erlernd, aber sonst nichts.Und dieses „Nichts“ serviert Merkel uns dan in immer wiederkehrenden abgedroschenen Worthülsen.Das Kanzlerin Merkel keine konsistente Politik betreibt, und ständig ihre Positionen wechselt, stört diese Dame offensichtlich keineswegs, da sie keine Positionen hat und Deutschlend, nein ganz Europa unter ihrer Politik ohne Konzept leidet. Merkel ist in ihrer entsetzlichen Mittelmäßigkeit verhaftet und hält ihr Niveau für auf alle Politiker Europas und der Welt adaptierbar.Trump, ebenfalls ein Egomane mag sie deshalb nicht. Die Puplizistin Gertrud Höhler durchschaute sie schon sehr früh und bekam von der ebenfalls am unteren Rand der Mittelmäßigkeit berichterstattenden Medienwelt( Außer Tichys-Einblick) nur Schelte und Nichteinladungen zu den überflüssigen tendenziösen Talkshows. Mit ihrer konfusen Energie- Euro- Militär- und Migrantenpolitik hat diese irrlichternde Kanzlerin nicht mehr zu händelnde Markierungen für unser Volk gesetzt, die ihre erbarmungwürdigen Nachfolger nicht mehr zu korrigeren in der Lage sein werden.Sie wird als schlechteste und teuerste Kanzlerin in die Geschichte eingehen und diejenigen, die Merkel auch jetzt noch für unersetzlich und unverzichtbar halten, werden in nicht allzuferner Zukunft, wenn Merkels Fehler uns alle ruinös belasten, den Tag verfluchen, an dem sie zum ersten Mal ihren Kanzlereid ablegte.

  59. Das ist ein Text ,den ich gerne in der Gymnasialen Oberstufe zur Diskussion stellen würde.
    In den Wochen des journalistischen Grundstudiums ließe sich gut und gerne eine Semesterklausur dazu schreiben . Damit die Journalismus Studierenden begreifen ,was Klartext und Sachlichkeit bedeuten können .
    Danke Herr Tichy !

  60. Die Deutschen sind Romantiker. Was sie am besten können ist mit großer Entschlossenheit in den eigenen Untergang zu marschieren. Sehenden Auges, blind. – Das zeichnet uns aus und es erinnert mich an das Märchen Sterntaler. Dem frommen Kind blieb zuletzt nur noch ein dünnes Hemdchen, alles hat es an Bedürftige verschenkt, für Gottes Lohn.
    .
    Die Bereitschaft für ein übergeordnetes Ziel – früher für Gott, Führer und Vaterland – sein letztes Hemd zu geben hat sich im Prinzip bis heute erhalten. Im letzten Akt verlässt die Vernunft im Kollektiv brav die Bühne.

    • „Im letzten Akt verlässt die Vernunft im Kollektiv brav die Bühne“
      Wohl in der Meinung die Welt gerettet zu haben, aber eben gefressen von alljenen die anders mit umgehen, welch dekadentnaivgutmenschlicher „Pyrrhussieg“.

  61. Das ist die richtige Zusammenfassung:
    „Wir sind uns selbst so peinlich, deshalb wollen wir eben gemeinsam Europäer sein, und wenn, dann die Dümmsten in der EU.“ Ergänzend: Wir sind geboren, um uns zu schämen. Das ist in „Deutsch“ schon impliziert. Selbsthass scheint der politisch korrekte Rassenhass zu sein. Das kann niemand so gut wie wir.
    Dazu zähle ich mich aber nicht. Ich bin weder stolz darauf deutsch zu sein, noch will ich die Idiotin deswegen sein.
    Offensichtlich braucht „Deutschland“ immer mal wieder eine totale Niederlage, damit es richtig schwer wird, aufzustehen, Neues zu schaffen. Voll der Sisyphus eben. Aber immerhin antik.

    • Aber auch eine Identitaet sollte man haben. Dass wir uns schaemen muessen ,,deutsch,, zu sein, ist uns mit der Mutermilch anerzogen worden. Warum sollte man nicht stolz sein, einem Land anzugehoeren und sich mit diesem zu identifizieren und trotzdem weltoffen zu sein? Das wiederspricht sich doch nicht? Da sind wir wohl einmalig auf dieser Welt.Ich verstehe, warum man sich zur Zeit wahrhaftig nicht mit diesem Deutschland identifizieren kann, aber vielleicht koennen wir das aendern. Stolz, Ehre, Heimatliebe haben auch etwas mit Werten zu tun. Wenn wir uns selbst verleugnen, wie soll sich ein Emigrant bei uns wohlfuehlen, er wird orientierlos abwenden und sein ,,Ding,,machen.

    • In Bayern sind derzeit Schulferien – wen und wo FORSA wohl gefragt hat – man soll nicht jeden Unsinn für bare Münze nehmen. Bisher wichen die Umfragen der Institute vom späteren Wahlergebnis entsprechend dem Abstand zum Wahltermin ab.

      • Besonders FORSA ist bekannt für extreme Abweichungen. Gerade die von Manfred Güllner recht unverhohlen verachtete AfD erscheint bei seinem Institut regelmäßig so niedrig wie nirgends sonst.

    • Ich halte das für Wahlkampf.
      Die Grünen werden hochgejubelt, damit Menschen glauben, deren Haltung hat Zukunft,
      gleichzeitig wird die FDP runtergesetzt.
      Soll heißen, die FDP Entscheidung, Jamaika platzen zu lassen, war falsch, die Grünen werden belohnt, die FDP abgestraft.
      In meinen Augen ein Versuch, die FDP zu disziplinieren.
      Und wenn ich heute KGE und Lindner sehe, bestätigt mich das.
      Aber einen größeren Fehler kann Lindner mE nicht machen, als sich mit den Grünen als quasi Blockpartei ins Bett zu legen.

    • Es ist Forsa, damit ist eigentlich alles gesagt. Forsa macht Politik mit demoskopischem Anstrich und leistet „haltungstreu“ dem System Merkel Gefolgschaft. INSA und Prognos scheinen mir einigermaßen seriös zu sein, den Rest kann man vergessen, auch das altehrwürdige Allensbach, wo eine Renate Köcher den guten Ruf, den eine Elisabeth Noelle-Neumann dem Institut geschaffen hat, leichtfertig verspielt hat.

  62. Wahnsinn! Dem ist nichts hinzuzufügen. Auf den Punkt gebracht! Danke!

  63. Wer glaubt, selbst nicht das Opfer von Rassismus sein zu können, stellt sich über andere. Diese Überheblichkeit ist die Grundlage für Rassismus.

    Der Begriff „Rassismus“ benötigt eine neue Definition oder gehört abgeschafft. Alles, was nicht mehr ausreichend trennscharf ist, verhindert eine effektive Auseinandersetzung.

    • In Frankreich wurde der Begriff bereits aus der Verfassung gestrichen, weil man heute nicht mehr von menschlichen Rassen spricht (demnach gibt es auch keinen „Rassismus“ mehr), sondern nur noch von Ethnien. In Deutschland ist eine solche Verfassungsänderung allerdings nicht zu erwarten – man braucht den Begriff unbedingt zur Diffamierung.

  64. Lieber Herr Tichy, ich möchte Ihren Beispielen noch hinzufügen, daß in der Türkei lebende Angehörige von hier krankenversicherten Türken kostenlos mitversichert sind – auch die Eltern. (~35000 Familien) Diese Regelung gilt seit 50 Jahren lt. dem „Deutsch-türkischen Sozialversicherungsabkommen“. Für Marokko und Ex-Jugoslawien soll das ebenfalls gelten. Paradox: „‚Die Ausgaben der Krankenkassen wären deutlich höher, würden die Familienangehörigen nicht in ihren Heimatstaaten leben, sondern von ihrem Recht nach Deutschland nachzuziehen bzw. hier zu wohnen, Gebrauch machen.“

  65. Ich teile – wie immer – die Beurteilung des Kollektivverhaltens, das übrigens auch ein typischen Verhalten von Massen oder Mehrheiten ( le Bon, Canetti ) im Unterschied zum weniger , berauschten“ Einzelnen ist. Auf „ Events“ kann man einiges – vorzugsweise bei den Damen – beobachten, wenn der „ Erleuchtete“ auf die Bühne tritt. Was die Beurteilung des Individuums und bestimmter „ Zustände“ betrifft, bin ich aber skeptisch und sehe die auch hier stattfindende ideologisierende Verblödung deutlicher, nicht zuletzt auch dann, wenn man sich das private Verhalten vieler Bürger? betrachtet. Da sind wenige Sekundärtugenden, aber sehr viel Opportunismus, sehr wenig Sein, aber sehr viel Schein und ( Selbst) Täuschung im Spiel. Die Kommunikation gestaltet sich substantiell sehr schwierig, weil ( selbstständiges, „ richtiges „)Denken vermieden wird und Wissen ( weil nicht „ wichtig“ )nicht vorhanden ist. Die Phänomene dieser Zeit haben durchaus auch etwas mit ( gewollter )Regression des Individuums zu tun. Es bestimmen sozusagen allein das limbische System und hier die älteren Schichten. Und die Funktionsfähigkeit von Systemen und Organisationen darf man durchaus kritisch sehen, wovon jeder Verbraucher und jeder Patient zu berichten weiß. Die 40000 „ Keimtote“ p.a. in deutschen Kliniken ( im Unterschied zu den Niederlanden ) sind kein Pappenstil. Und der Flughafen Berlin auch nicht. Der kulturelle Niedergang sei nur am Rande erwähnt. Hier gerät der Autor m.E. zu stark in vergangene Zeiten. Die Entwicklung ist eher gruselig.

  66. 1. Die Deutschen sind, in der Tat, schon ein sonderbares Volk: Den Zugewanderten, die deutsch sein wollen, ihre Kinder deutsch erziehen, lässt man immer wieder spüren, dass sie nicht dazugehören, während man allen anderen in den Allerwertesten kriecht.
    Obwohl ich eigentlich nicht der Mensch bin, der sein Privatleben im Internet ausbreitet, muss ich zur Einleitung doch ein paar Dinge über mich sagen: Ich bin in Rumänien geboren und entstamme einer Volksgruppe, die 1827-1832 teilweise aus Niederbayern/Oberpfalz, teilweise aus Böhmen in das Banat übersiedelt ist. Wir haben fast 200 Jahre in unserer katholischen Diaspora gelebt, unsere Bräuche und Traditionen gepflegt; unseren altbayerischen Dialekt sprechen wir heute noch. Früher hätte ich gesagt, unsere Kinder wurden im Sinne deutscher Tugenden erzogen; heute würde ich es vermutlich eher anders formulieren…
    Als Kind hörte ich von meiner Mutter unzählige Male den Satz: „Deutsche Leute tun dieses nicht und deutsche Leute tun jenes nicht…“
    Über die Gräuel der Nazis habe ich schon als Kind und Jugendlicher viel nachgedacht, weil ich mich als Deutscher fühlte und mich immer wieder fragte, wie konnten Deutsche so etwas tun…

    Wir waren nicht reich, nur einfache, ehrliche, geradlinige Leute – und dafür wurden wir bei den Rumänen auch geschätzt. Pragmatismus und gesunder Menschenverstand waren Pflicht, ansonsten hätten wir unser Zusammenleben nicht erhalten können.
    Ich mache es kurz: Unsere Gemeinschaft wurde, durch die bereits nach dem 2. Weltkrieg einsetzende Übersiedlung meiner Landsleute nach Deutschland, nach und nach auseinandergerissen und zerstört.
    Als einer der letzten Deutschstämmigen, nachdem alles bereits zerbröckelt war, stellte ich mir nach der Geburt meines Sohnes irgendwann die Frage, was aus ihn werden sollte, und ich beschloss aus dem Land zu fliehen.
    Am 30 Oktober 1989, nach einer nicht ungefährlichen, abenteuerlichen Flucht, bin ich 28-jährig in Nürnberg angekommen.

    Ich sprach natürlich Deutsch, hatte ein Ingenieur-Diplom in der Tasche, auch bereits etwas Berufserfahrung, fand sofort Arbeit, seit November 1989 arbeite ich ohne Unterbrechung.
    Der Anfang war hart. Ich hatte mit diversen Vorurteilen zu kämpfen, die ich aber niemanden nachtrage. Auch ich wäre erst mal vorsichtig mit Leuten, die aus dem Ausland kommen und deren Ausbildung, Einstellung usw. ich nicht kenne.
    Ich arbeite immer noch bei dem gleichen Unternehmen, seit inzwischen mehreren Jahrzehnten als Entwicklungsingenieur in der Elektronikentwicklung. Und in all dieser Zeit gab ich niemanden Anlass an meiner Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit zu zweifeln.
    Viele meiner Kollegen kenne ich nun schon von Anfang an. Mit den meisten komme ich sehr gut zurecht – wirklich dazugehören, tue ich aber immer noch nicht!
    Nun schmeißt mir (anlässlich einer Diskussion über einen Artikel über Sinti und Roma, die verdächtigt werden Sozialbetrug begangen zu haben) auch noch ein jüngerer Kollege – auf meine Anmerkung hin, dass die derzeitigen Politik nicht weiß, was sie tut – an den Kopf, ich wäre doch auch so einer.
    Das war hart für mich, das kann ich euch sagen!
    Dabei störte mich nicht, dass ich stets als Rumäne oder in diesem Fall (wörtlich) als „Zigeuner“ bezeichnet wurde, das muss ja kein Makel sein, sondern mich störte massiv, dass ich auch nur in die Nähe von irgendwelchem lichtscheuen Gesindel bzw. Sozialbetrüger gerückt wurde und das von Kollegen, die mich schon seit Jahrzehnten kennen.
    Und dies Verhalten kommt überwiegend aus der Links-Grünen Ecke bzw. von Leuten, die Links/Grün wählen und die sich für die Guten halten, und die auch alle Hurra geschrien haben, als Frau Merkel die Einladung nach Deutschland in die Welt schickte!
    Ich befürchte, dass diese Überheblichkeit gepaart mit dem links-grünen Ideologie überladenen Weltbild, unseren Kindern und Kindeskindern noch massiv auf die Füße fallen wird…
    2. Was den in dem Artikel angesprochenen „intellektuellen Pragmatismus“ der Deutschen angeht, muss ich sagen, dass nicht mehr viel davon übrig ist.
    Die neue Denke wird zunehmend durch Schablonen bestimmt. Echte Querdenker, die auch abseits ausgetretener Pfade zu denken imstande sind, findet man auch im Ingenieurwesen immer weniger…

    • Das gehört zur grandiosen Dummheit und Weltferne von Deutschen. Ich selbst habe 3 Kollegen, die – als Kinder an der Schwelle zu Jugendlichen – von Irak, Syrien, Ägypten – nach Deutschl. in Sicherheit und zur Ausbildung verschickt worden waren, alle drei Naturwissenschaftler. Wir arbeiten schon immer mit Kollegen aus etlichen Nationen zusammen, es gibt Austauschprofessoren und Zusammenarbeit bei langfristigen Projekten. Ich kenne Russen, Rumänen, Polen, Italiener etc. pp., die hier hervorragend arbeiten, ihre kulturellen Eigenheiten hier – völlig frei von störenden Momenten – einbringen – es ist kein einziger ein muslimischer Jünger. DIESE Leute machen eine Nation weltoffen und bunt.
      Und hier muss man unterscheiden zwischen diesen Leuten und den anderen, die ungebildet, als Überzählige, nicht als Flüchtlinge vor politischer Verfolgung – würde ja ein intellektuelles Niveau voraussetzen -, als Desperados kommen, um hier Geld zu machen, besser leben zu können, ohne etwas zu leisten, leisten zu können, ohne etwas im Sinne der westlichen/europäischen/deutschen Gemeinschaft beizutragen.
      Ein Drogendealer, für den die verrückten Links-Grünen in Berlin ein Denkmal aufstellten(!), trägt nichts Positives, sondern ausschließliche Negatives zum Wohlergehen der GEsellschaft bei. Hier steckt das Problem der Deutschen. Sie können nicht unterscheiden, sie haben nicht den Mut zur Wirklichkei, sie haben die falschen Lehren aus der 12-jährigen Nazi-Vergangenheit gezogen, nämlich: Liebe alle, lasse jedem seine Art, und sei sie noch so schrill und verbrecherisch, gegen unsere Gesetze und Lebensweisen, gib ihm alles! Und das geht so weit, dass sie Messerstecher, Vergewaltiger etc. entschuldigen, verteidigen, wie die unmögliche, absurd verblendete Schwedin, die mit Tränen in den Augen einen Frauenmisshandler im Land behalten wollte.
      Die Deutschen können nicht denken, sie sind genauso anfällig für jede desaströse Ideologie wie im Falle Hitlers. Erst der stupide Kaiser, dann Hitler, dann DDR 2 unter der SED-/FDJ-Funktionärin und den Rot-Grün-Sozialisten. Wie Massen zu lenken sind, hat sie nicht von Kohl gelernt, sondern in Moskau und Berlin – kommunistische Schulung für Propaganda, dafür war sie verantwortlich.

  67. Leider kann ich die Stellungnahme von “ horrex “ zu meinem Kommentar nicht direkt beantworten. horrex bezweifelt, “ daß der typische Merkel-Wähler von den Links-Faschisten geliebt werden will „. Dem stimme ich voll zu, nur die Links-Faschisten ( wählen GRÜN oder die LINKE ) sind kaum die typischen Merkel-Wähler. Das waren und sind die treuen ( treudoofen ), gutgläubigen, hilfsbereiten, netten aber obrigkeitshörigen und leicht zu manipulierenden Deutschen.

  68. Ich denke, wir sollten neue Checks & Balances in unser demokratisches System einführen, vieles ist schon diskutiert worden z.B.:

    0. Sicherung des Grundgesetzes und keine Übertragung von Souveränität in die EU ohne den Souverän!

    1. Beschränkung der Amtszeiten für Mandatsträger in Parlament und Regierung

    2. Prüfung der Änderung des Verhältniswahlrechts in seiner jetzigen Form, um den Bürgern die Möglichkeit der Wahl ihres Kandidaten zu geben, also weniger Listenkandidaten der Parteien. Möglichst keine Überhangmandate und Beschränkung der Parlamentsgröße

    3. Höhere Mindestanforderungen an Qualifikation der BT-Abgeordneten.

    4. Stärkung der Rechte/ Unabhängigkeit der Legislative gegenüber der Exekutive

    5. Wahl des Bundespräsidenten durch eine mehr die Gesellschaft repräsentierende Bundesversammlung

    6. Mitwirkung der Parteien bei vielen öffentlichen Angelegenheiten beschränken: Besetzung von Positionen in (Verfassungs-)Gerichten, bei öffentlichen Fernsehen- und Rundfunkanstalten, bei AR-Posten zur Durchführung öffentlicher Bauprojekte, AR-Posten bei Landesbanken, Vorstandsposten bei staatlichen Unternehmen etc. pp. Stattdessen sollteKompetenz das Kriterium sein!

    7. Unabhängige Prüfung und Nachweis der Nachhaltigkeit/ Generationengerechtigkeit von teueren Umverteilung-, Sozialleistungs- und sonstigen Gesetzesvorlagen. Gesetzesvorlagen müssen eine finanzielle Rechnung beinhalten, die von einer (relativ)nabhängigen Institution geprüft wird, vielleicht beim BP angehängt.

    8. Leistungsnachweis der Regierung: Sozusagen eine jährliche G&V und Bilanz basierend auf den Einnahmen und Ausgaben des Staates.

    9. Juristische Haftung der Regierung und ihrer Mitglieder im Falle von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit.

    un vieles mehr etc. pp.

    6.

  69. Dieser Artikel bringt es genau auf den Punkt.
    Sehr geehrter Herr Tichy, und trotzdem möchte ich Sie fragen:
    Wo sind die Verfassungsrechtler, Staatsanwälte, Gesellschaftswissenschaftler, verantwortlichen Politiker mit Realitätsbezug die diesem Treiben ein Ende
    machen? Sieht denn keiner was hier passiert? Eine Änderung der Politik kann doch nicht von Demos der Bürger kommen.

    • Es gibt genug kluge Leute mit Durchblick, die sich in zahllosen Presseartikeln, Interviews, Büchern usw. zu Wort gemeldet haben – aber sie kommen gegen das links-grüne Polit- und Medienkartell einfach nicht an, liebe Frau Mathieu. Sie werden diffamiert, totgeschwiegen, mit Rufmord gestraft. Das wiederum fördert nicht gerade den Mut, gegen den Strom zu schwimmen, zumal wenn man im Berufsleben steht und von irgendwelchen Meinungsmachern abhängig ist.

    • Ich denke, eine Änderung der Politik kann nur vom Bürger ausgehen, sei es durch Demos oder Wahlen. Das Problem ist ja gerade, dass immer gesagt wird, „die da oben“ sollen alles irgendwie richten. Ein Staat ist aber immer der Spiegel seiner Gesellschaft. Die Regierung tut immer das, was ihr der Bürger durchgehen lässt. Das gilt in Demokratien wie in Diktaturen.
      Das größte Problem ist die Staatsgläubigkeit.

  70. Herr Tichy, eine erstklassige Analyse, die zeigt, die Klugheit einzelner
    schützt nicht vor kollektivem Wahnsinn.
    Der Begriff Wahnsinn:
    Wurde auch für psychische Störungen verwendet, bei denen ein Mensch bei vergleichsweise normaler Verstandesfunktion an krankhaften Einbildungen litt, bis hin zur Kennzeichnung VÖLLIG BIZARRER UND (SELBS)-ZERSTÖR- ERISCHER HANDLUNGEN..

  71. Die Geschichte wiederholt sich mit unterschiedlichen Strickmustern. Die Ergebnisse werden vergleichbar sein.

  72. Was Sie, Herr Tichy, beschreiben hat m.E. nichts mit den Deutschen zu tun, aber evtl. alles mit Frau Merkel und den ihren.
    Das aber auch nur gemutmasst, denn um es zu verifizieren hätte ich bei Frau Merkel auch nur einmal eine Aktion erleben müssen, also Politik im mir landläufigen Sinne.
    Vielleicht war ich in den Jahren ihrer Amtszeit einfach auch nur zu beschäftigt mit anderem, so dass es mir entging.
    Also nur sehr sehr vorsichtig getippt:
    Es gibt einen Fortgang von Geschichte in allen Bereichen und die Politik ist gerufen, dies zu begleiten, zu befördern, zu strukturieren etc.
    Bislang hatte ich sie jedenfalls so empfunden.
    Probleme, Krisen etc. sind da nicht der Alltag, sondern Störungen, die man versucht aufzulösen.
    Also nun meine kühne These und wirklich nur von gaaaaaaaaaanz weitem angedacht:
    Ich habe den Eindruck, dass Frau Merkel keine Politik macht, sondern Krisen und Probleme managt statt Polis. Sie tut lange Zeit nichts, vlt. nicht weil sie abwartet, sondern weil das Problem noch nicht so groß ist, dass sie sich nun mit der ihr eigenen Politik beschäftigen könnte, nämlich um dieses Problem zu kreisen und es so weit zu behandeln, „bis es von ganz alleine laufen kann“. Am Ende sind die Probleme die neue Wirklichkeit?
    Der Bürger wird zum potenziellen Flüchtling, Produktivität zm Verbrechen angesichts evtl. tendenzieller „Unfähigkeit“ anderer, Haben zur Schuld angesichts von Nicht-Haben?
    Während bislang Politik der Entwicklung der Gesellschaft folgte, sie gar antizipierte, bewegen wir uns nun auf einer Linie hin zu ihrer kleinsten Teilung? Gesellschaft existiert nicht mehr, sondern muss jeden Tag und wahrscheinlich genau auch nur für den Tag gefunden werden? Irgendwann wird auch dieser Anspruch aufgegeben. Es ist halt so, lassen wir doch dem „““Nicht“““ seinen Lauf?
    Wir beschäftigen uns evtl. nur damit, hinter unsere Entwicklung zurückzugehen?
    Ich habe jetzt nur versucht, eine andere Erklärung zu finden, für das, was Herr Tichy meint zu beobachten.
    Und auch auf eine sowohl hochspekulative Weise, wie auch im Sommerloch befindlich, also bitte in tausend Anführungsstriche gesetzt.
    Die Deutschen sind sowohl als Einzelne wie auch als Ganzes ein hochintelligentesVölkchen, wie die andern Völker auch.

  73. Brilliant geschriebene, absolut zutreffende Analyse. Man kann immer besser nachvollziehen, wie es zur Katastrophe des Nationalsozialismus kommen konnte. Eine kleine radikale Minderheit infiltriert sämtliche Schlüsselbereiche der Gesellschaft, die Funktionseliten versagen oder schließen sich der Bewegung an, viele Bürger sympathisieren oder wollen zumindest nicht wahrhaben. Untergründung dämmert es vielen, das es irgendwann in einer Katastrophe enden wird, doch läßt man sich einlullen und glaubt halbherzig an den „Endsieg“. Männer und Warner werden diffamiert oder kriminalisiert und das evtl. aufmüpfige Volk eingeschüchtert. Am Ende werden nicht Gebäude, sondern die Gesellschaft und alles, was sie positiv ausgemacht hat, in Trümmern liegen.

  74. Die Schuld wurde in der Nachkriegszeit zur Staatsdoktrin erhoben. Während die Eltern der Nachkrieggeneration die Hitlerzeit tubuisierten, hörte in den Schulen die in der Praxis vermittelte deutsche Geschichte bei der Weimarer Republik auf. Erst die Ausschwitzprozesse und die 68 er Bewegung brachten „Bewegung“ in die Gesellschaft. Zwischenzeitlich ist die „Schuldvermittlung“ fest in den Lehrplänen verankert, bis hin zur Staatsdoktrin für den Bestand Israels Verantwortung zu übernehmen. Kein Wunder, dass die Gesellschaft einen Schuldkomplex bekommen hat und viele Menschen versuchen, diesen zu kompensieren. Gute Taten sollen dabei helfen, sind aber im Grunde sinnlos, da sich die Taten unsere Vorfahren nicht kompensieren lassen. Wir sollten diese Schuld- und Erinnerungskultur als wichtigen Baustein in unseren Bildungssysteme belassen, vor allem um unsere Augen für Gefahrenpotentiale von „Rechts“ und „Links“ offen zu halten, wir sollten uns aber auch als Volk begreifen, das eine Geschichte mit Höhen und Tiefen hat, das furchtbare Verbrechen aber auch große Leistungen vollbracht hat, wir sollten ein Stück zur Normalität zurückkehren. Dies würde helfen mit einem etwas klareren Blick auf die Probleme im Land und auf der Welt zu sehen!

  75. Donnerwetter, das ist mal Klartext. Feuilletonistisches Gefasel von Salonschreibern brauchen wir schon lange nicht mehr. Alle Arabesken sind obsolet. Man bewaffne die Sprache ! Wissen statt Glaube ! Aufklärung, Enthüllung, Anklage ! Deutliche, radikale Sprache ist das letzte Friedensmittel vor dem Aufstand, denn der wird fürchterlich werden.

    • Ja, das ist wirklich Klartext. Nur, die es lesen sollten, erreicht es nicht.

    • Dann schließe ich mich mal Ihrer Meinung an. Ein grandioser Beitrag von Herrn Tichy. Wird gleich noch geteilt.

    • Von wessen Aufstand träumen Sie? „Achtsame“ Familienpapas mit Fahrradhelm und Wampe, deren Widerstandsgeist sich in Milchbärten und Tätowierungen erschöpft? Vergessen Sie’s. Diesem Volk hat man jeden Biss, jede Bereitschaft zur Härte, wo sie geboten ist, und jeden Überlebenswillen angesichts einer Invasion aus Orient und Afrika aberzogen. Das wird nichts mehr.

  76. Es tut mir leid es sagen zu müssen, aber ich sehe hier nur eine gottverdammte Weiberwirtschaft. In der zweiten Reihe sieht man auch Personen männlichen Geschlechts –
    aber keine Männer !
    Die Türken in Deutschland sehen daß völlig klar :“deutsche Männer sind Muschis“!
    Schaut euch aktuell die FDP turtelnd mit den Fräuleins der GRÜNEN an.
    Einfach nur erbärmlich.

    • Na, deshalb tragen die jungen ‚Maenner‘ ja heutezutage auch in so grosser Zahl Baerte, um Maennlichkeit zu posieren, da sie ahnen, dass sie meilenweit davon entfernt sind.

  77. Wer ist hier der Dumme?

    So ganz bin ich nicht mit Ihrer Analyse einverstanden. Auch wenn sie gut und flüssig zu lesen ist, behaupte ich, dass die Deutschen dumm (und arm) gemacht wurden.

    Sieht man sich das Meer der Flüchtlingsliebhaber und Merkelbefürworter an, das sind nach den Wahlergebnissen und Umfragen geschätzte 70%, kann man nicht wie Sie zu dem Ergebnis kommen, dass die Deutschen klug sind, auch dann nicht, wenn Sie zwischen politisch dumm und privat Klug differenzieren. Allein schon diese Aufspaltung ist unzulässig.

    Ihre Aussage „Wir sind stolz auf unsere Fehler“ ist ebenfalls eine unzulässige Verallgemeinerung. Im Gegenteil, ich bin nicht stolz auf unsere Fehler, die ich nicht zu vertreten haben und distanziere mich von dieser Wahnsinnspolitik.

    Ich habe mit diesen fatalen Fehlentscheidungen nichts am Hut. Ich habe mit diesem Deutschland nicht mehr gemein. Ich habe meine Heimat und mein Volk verloren. und wenn ich ganz ehrlich bin, sehne ich den Tag herbei, an dem Deutschland ins bodenlose abstürzt und die Chancen stehen nicht schlecht, den Untergang noch miterleben zu können.

    Die Dummheit der Deutschen, ihre Unwissenheit über die gespenstigen Vorgänge in Berlin und Brüssel, sind das Resultat einer jahrzehntelang betriebenen medialen Volksverdummung. Goebels Propagandamaschine war schon unterirdisch, aber was die Medien heute praktizieren, ist absolut kriminell.

    Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass nach dem Vorbild des Simon- Wiesentahl Centers, jeder einzelne Politiker und jeder einzelne Journalist, von Merkel bis Klaus Kleber, gejagt, verfolgt und verurteilt wird. Das was damals passierte ist schon schlimm genug gewesen, aber das was heute passiert, das eigene Volk auszurotten, ist alleine schon von der Dimension her, der größte Kriminallfall der Geschichte Deutschlands.

    • „Ich habe mit diesem Deutschland nichts mehr gemein. Ich habe meine Heimat und mein Volk verloren.“ Das trifft es und noch mehr. Durch die Propagandamedien und deren Focus aufs „Gutseinwollen“ bis zum Exitus geht der Riss durch unsere Familie.
      Nachdem ich mir vorwerfen lassen musste, „braun“ zu sein, dreht sich zwar seit ca. 1/2 Jahr der Wind etwas, da Merkels Fehlentscheidungen nun täglich für jeden sichtbarer werden, aber es wird nur zaghaft gefragt: Wer weiß, wo das mal endet. Man redet von seltsamer Politik, die man zwar nicht nachvollziehen kann, die aber wohl nach wie vor alternativlos ist und man nimmt es hin. Offene Diskussionen über die Mißstände geschehen nicht mehr. In der eigenen Familie! Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt, man will ja kein Nazi sein. Ich schweige nicht, aber das kommt mich teuer zu stehen. Mein Mann und ich werden als schrullige, seltsame Leute mit rechten Ansichten gesehen. Ab und an fällt zwar ein Witzchen über die neuesten irren Entscheidungen, wie z.B. der Rückholung v. Bin Ladens Leibwächter, aber das war es auch schon. Einzig meine Eltern sehen die Gefahr, aber sie sind alt und schütteln nur müde mit dem Kopf. Die Jugend scheint nicht zu bemerken, worauf das alles hier hinausläuft. Es ist uns nun so unterträglich geworden, dass wir das Land verlassen. Wir werden uns das Ende ansehen. Aber aus der Ferne.

      • Und wo ist es besser? Wohin soll man auswandern?

      • Gute Frage – und selbst auch noch keine Antwort gefunden. Wohin nur?

    • Das ist sicher nachvollziehbar. Doch ich denke, es ist die deutsche Mentalität, das Duckmäusertum, die Naivität. Es ist das, wogegen Kant und so viele weiter vorzugehen versuchten. Wenn ich mit Briten über das Klima und Energiebereitstellung diskutiere, dann ist das – abgesehen von Diskussionen mit Freunden/Kollegen und einigen Nachdenklichen – sehr viel angenehmer als mit irgendwelchen Bekannten, die auf der Gegenseite stehen. Es ist eine seltsame Übereinstimmung: Man will nichts anderes wissen, man will nichts hören, man will nicht nachdenken, aber man will glauben. Dieser Glaube ist zur Gewissheit, wie bei den Muslimen, erhoben, er ist das letzte Wort, die letzte absolute Gewissheit.
      Daher wird man nur zusehen können, wie dieser verbohrte Mainstream das Land zerstört und danach wieder die Schuld bei anderen suchen, mit Sicherheit bei denen, die nicht ihrer Meinung waren und die in ihren verquerten Hirnen das Desaster hervorgerufen haben werden. Es ist die klassische „Dolchstoßlegende“, die auch nach Hitler in vielen Köpfen herumspukte.

  78. Unglaublich wie dieses Land „geschändet“ wird. Spricht man mit ausländischen Kollegen erfährt man nur ungläubigen Staunen und dass alles so ruhig bleibt. In Bayern finden heuer die Landtagswahlen statt. Wenn ich mich umhöre dürfte die CSU nicht Mal mehr 30% erreichen. Aber die Oberen drehen sich die Wahlergebnisse schon so hin, dass es passt.

  79. In Deutschland ging es (fast) immer nur von oben: Die Reformation wurde von den Landesfürsten gerettet, was Luther ihnen mit Gehorsam (etwa bei den Bauernkriegen) vergolten hat und selbst die 1848-Demokraten scheiterten daran, dass der preußische König nicht mitspielte etc. Ausnahme: 1989 in der damaligen DDR (vermutlich weil man wusste, „Gorbi“ würde nicht militärisch intervenieren)
    Viele Landsleute sind hervorragend in ihren Bereichen („Fachidioten“), aber nicht fähig zur Witterung von Gefahren, die über das eigene Blickfeld hinausgehen. Es fehlt manchmal an emotionaler Intelligenz (nicht zu verwechseln mit „One world“-Kitsch oder Migrations-Sentimentalität)

    • ja, diese Obrigkeitshörigkeit ist das Problem.

    • …..aber nicht fähig zur Witterung von Gefahren, die über das eigene Blickfeld hinausgehen.

      Exakt!

      ….dabei sind die ÖR zu einem bewährten Hilfsmittel aufgestiegen , indem der Michel über den Tag verteilt, emsig zum „Aufruf ernsthafter Beteiligung an den Weltproblemen“ , genötigt wird.

      Keine noch so kleine Nachrichtenseite ist versehen mit dem gefühlten Elend der Völker, dem Drama der Klimaflüchtlinge, der tragischen Wahl eines Trump, der Herzlosigkeit seiner Migrationspolitik….und, und …und( sei es nur die Anzeige für´s Spenden armer Indiokinder)

      Wie soll sich Lieschen Müller da noch ihrer selbst erinnern?
      Selbst der , einstmals , für unsere Sprache so deutlich & eloquent zu gebrauchende Wortschatz …wurde verstümmelt, unkenntlich gemacht auf ein Mindestmaas beschränkt…eingedenglischt.
      Wir bewegen uns auf dem Niveau eines Drittklässler´s , unsere Kinder können nur noch Botschaften mit vorgefertigten Emotions versenden….sind außerstande kurze, sachliche Informationen zu erstellen, deren Sachverhalt ohne Wortentgleisung auskommt.
      Von schönen Geschichten schreiben , will ich gar nicht erst anfangen

      So dringen , umgeben von Störgeräuschen nur noch banale Aufforderungen in unsere Akkustik. Im Mixer der medial, verordneten Tagesdosis zerbröseln sie auf die Belange eines Kleinkindes …..
      Mama Kacka……Fläschen haben……
      Flüchtlinge helfen…..Putin böse…schon wurde eine Haltung erzeugt , die sich einprägt , ohne ernsthaft hinterfragt zu werden.

      Auch DAS, lieber Herr Tichy ..läßt die Deutschen immer blöder werden, macht sie unfähig zum Zusammenschluss ; läßt ihre Energien schwinden , schürt die Kollektivschuld in alle 4 Himmelsrichtungen.

      • Bildungslose und Dummgehaltene sind leichter zu manipulieren und zu kontrollieren.

    • Es war einmal

      Es gab mal eine Zeit, vor Schröder, Fischer und Merkel, da waren die Behörden bürgerfreundlich und bürgernah, zumindest weitestgehends. Mit dem Erscheinen dieser Personen, und ihren duckmäuserischen, hoch alimentierten Mitläufern, veränderten sie das Land in ein Sodom und Gomorrha. Von Bürgernähe keine Spur mehr. Volkeswille noch nie gehört. Vernunft, was ist das?

      Aus Wahrheit wurde Lüge, aus Nachrichten Fake News, aus Fakten zurecht gezimmerte nichtsagende Statistiken, und aus ………

  80. Mein Mann erzählte mir letzte Woche ganz fröhlich, dass es in seiner Kantine nun auch leckeres Türkisches Essen gäbe. Ich denke mir: „Nachtigall ick hör‘ dir trapsen.“ Der Anteil türkischer Mitarbeiter ist dort sehr hoch. Ich fragte ihn daraufhin: „Ist Schweinefleisch auch im Angebot?“ Er überlegt kurz: „Selten bis gar nicht.“
    Unserem „Vorzeigemarokkaner“ im Kurs fiel zum Schlagwort „Verlust“ zu allererst Ehre ein…und…und…und
    Ich finde, dass das die kleinen Schrauben sind. Hier ein wenig Offenherzigkeit und da ein wenig mehr Appell an die Toleranz.

    • tja, so ändert sich ein Land vor lauter Toleranz…

      • „Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“
        „Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren.“

        Karl Popper, 1945

  81. Vom Primus zur Primel: Wenn die Deutschen so weiter machen, werden sie eingehen wie eine Primel.

  82. Das passt. Ich denke, dass noch dazu kommt, dass viele in der Regel von sich auf andere schließen. Das bedeutet, dass sie ein „gutes Herz“ haben und dem armen Menschen helfen möchten. Sie denken, dass er ausschließlich gute Gedanken hat, weil sie sie selbst auch haben. Das sind die Menschen, die direkt erschüttert sind, wenn dieser arme Mensch sich dann anders als von ihnen erwartet verhält.
    Im Kleinen funktioniert so etwas jeden Tag in der Familie. Die Mutter fragt, ob ich mit ihr mal einkaufen fahren könne. Ich überlege, sage ihr, dass ich morgen mit ihr einkaufen fahren könne, weil ich heute noch einen Termin habe. Darauf antwortet sich, dass ich nicht mit ihr einkaufen fahren müsse, wenn ich das nicht möchte. Die Kausalität ist schon klar.

  83. DEUTSCHLAND MUSS AUFHÖREN ZU KRIECHEN!
    Zu welcher Gattung Mensch zählen SIE?

    Vertreten SIE ihre eigene Meinung und stehen dazu oder sind SIE zwar aufgewühlt und erkennen Dinge die nicht korrekt laufen, aber Sie schweigen und kapitulieren und lassen den Dingen ihren Lauf?

    Es ist einfacher und bequemer sich dem Main – Stream anzuschließen nicht umsonst heißt es:

    „Mit Schleimen kommst du weiter als mit meckern“

    Ist es der Sinn einer DEMOKRATIE, dass einer etwas sagt und die Anderen sind still und laufen hinterher?

    Sollte man sich nicht sein eigenes Bild machen?
    Es ist mühsamer, aber es lohnt sich auf alle Fälle!
    Deshalb sollten wir uns als Bevölkerung mehr einmischen!

    Eine Meinung haben, dahinterstehen ist heute wichtiger denn je!
    Nicht nur mit dem Strom schwimmen das sind heute die wahren Helden der Gesellschaft!
    Kriecher gibt es genug!

  84. Wenn die Deutschen im Kollektiv versagen, dann stellt sich die Frage, ob Bayern nicht doch ein souveräner Staat werden sollte. Die zunehmende Bündelung von Kompetenzen in Berlin sorgt für viel politischen Irrsinn. Auf Landesebene hingegen wird in Bayern, Sachsen und manch anderem Bundesland eine klügere Politik gemacht.

    • ..wünschen würde ich mir das. Aber auch die Bayern sind gehorsam. Nur die Sachsen nicht.

      • Die Obrigkeitshörigkeit der CSU ist in der Tat beängstigend. Genau aus diesem Grund wähle ich bei der bayerischen Landtagswahl nicht AfD oder Freie Wähler, sondern die Bayernpartei. In der stillen Hoffnung auf mehr regionales Aufbegehren…

      • Die Sachsen wissen ja auch, was auf sie zu kommt – sie haben das ja alles schon einmal mitmachen müssen und haben nicht nur deshalb ein feines Gespür für Unrecht.
        Danke fürs Schreiben und Moderieren, Herr Tichy.

      • Die Sachsen waren schon immer Vorreiter Deutschlands, ob kulturell oder wissenschaftlich.
        Nicht umsonst liegt Sachsen heute mit an der Spitze bei Pisa, obwohl in Berlin zB anteilsmäßig wesentlich mehr für Bildung ausgegeben wird.

  85. Vielen Dank Herr Tichy! Ihr Text ist leider keine Arznei, aber zumindest Balsam für die Seele. Immerhin etwas Klarheit. Gut finde ich Ihren Hinweis auf die religiöse Komponente. Ich wette, ich bin nicht der Einzige, der emfindet, dass er längst in einem protestantischen Gottesstaat lebt. Komischweise bevölkert von lauter Atheisten.

    • ich glaube, dass ist alles irregeleitete pseudrelidiösität.

      • Irrtum Herr Tichy. Es ist benutzte Religiösität.

        Nicht Gott hat den Menschen geschaffen, sondern Menschen Gott. Um dies in ihrem Interese zu benutzen, vor allem auszunutzen. Im Mittelalter hiess das zB noch Ablasshandel, heute zB Klimazertifikat.
        Grosse Teile des Volks nehmen das Modell nur allzugerne an, können sie doch so alle eigentlich ihre eigene Verantwortung auf „Gott“ abwälzen.

        /Ketzermodus aus

      • Nun, wer früher da war – der Mensch oder Gott – dürfen Theologen entscheiden. Oder auch nicht. Oder auch – in unserem laizistischen Staat: das ist Privatsache.
        Aber Ihr Vergleich mit dem Ablaßhandel hat natürlich etwas. Könnte dahinter eine gigantische Sinnkrise stecken? Es scheint ein Vakuum zu bestehen.
        Und wie auch von Herrn Tichy zitiert „Statt einfach Menschen zu sein, die für sich selbst verantwortlich und denen gegenüber Rechenschaft schuldig sind, die sie kennen, werden sie zu selbsternannten Vertretern der Lebenden und der Toten, Träger einer furchtbaren Geschichte und potenzielle Erlöser der Menschheit. So wird ein Niemand zum Jemand.“

        Ein Satz wie ein Vorschlaghammer.

      • Und das ist nichts anderes als Ideologie.
        Ich glaube, dass hier eine gewisse deutsche obrigkeitsstaatliche Mentalität, verstärkt durch den eingeimpftem Schuldkomplex, hilflos ist gegenüber der herrschenden links-grünen Ideologie, welche die etablierten Parteien samt der wichtigsten Medien fest im Griff hat und alle Bereiche des öffentlichen Lebens durchsetzt.
        (Dass inzwischen selbst Kabarett, Karneval und der Sport damit vergiftet werden, hat mich schier sprachlos gemacht.)

  86. „Geistige Wirrnis wird zum Politikmaßstab“ oder – frei nach Hunter S. Thompson – weil die Sache irre geworden ist, fühlen sich die Irren als Experten. Die sind aber gewöhnlich leider auch nicht als einzelne besonders klug.

  87. Der oder die Deutsche suhlt sich gerne in Schuld und Leid. Er oder sie verfällt in Ekstase, wenn alle mit dem Finger auf ihn oder sie zeigen. Diese Menschen sind alle völlig durchgeknallt, es geht ihnen zu gut, Probleme müssen daher konstruiert werden – Wahrheit, Geschichte, Fakten-alles Nebensache.
    Befeuert auch durch die Kirchen, die aufgrund ihres schlechten Rufes dringend Ablenkungsthemen brauchten, entstand eine Industrie, die sich vor ungläubiger Freude die Hände reibt, wie dämlich man eigentlich sein muss, um so etwas zu tun – und mit dem Geld zählen gar nicht hinterherkommt.
    Einen moderneren Ablasshandel gibt es weltweit nirgends.
    Wer solche Leute dann auch noch in verantwortliche, politische Führungspositionen hebt, gehört gemeinsam mit diesen Jammerlappen in die Klapsmühle, aber bitte weit entfernt von allen anderen, wegen der Ansteckungsgefahr.
    Der Rest der Welt indessen verliert jeglichen Respekt, lacht sich halbtot über diese „Deutschen“ und nimmt gerne all das Geld entgegen, welches ihnen entgegengeworfen wird. Selbstverständlich ohne wirkliche Gegenleistung.

  88. Die deutschen Eliten sind dumm ideologisch. Soziologische Denker wie Marx erheben sich aus dem dumm gehaltenen Volk, um ihr Gutes zu predigen. Die Vollstrecker finden sich. Der oder das Deutsche bleiben nach der Eliten Arbeit auf der Strecke. Sie wollen immer ein anderes, idealeres Volk. Nach ihrem Ebenbild soll es geschaffen sein. Das hat was von Größenwahn der kleinen Seele.

    • …wir halten dagegen. Und sind auch Intellektuelle ;)))

      • Ja, das ist sehr gut und notwendig, aber es ist Sisyphos-Arbeit, es reicht nie ganz, dem massiven Mainstream bzw. seinen Machern fällt (Masseneffekt) immer wieder etwas ein, was alle anderen diskreditiert und der Michel dann heimlich „Gott sei Dank“ seufzt, so dass er wieder beruhigt seinen Rattenfängern folgen darf.

      • Deutungshoheit haben immer noch die sich liberal gebenden Klugscheißer unter den Intellektuellen.
        …die klugen Einzelnen halten dagegen. Wir sind keine Auch-Intellektuellen, sondern einfach nur intellektuelle Realisten.

  89. So züchtet sich das Establishment halt seinen ganz eigenen, deutschen Trump. Wer‘s braucht …

    • Haha, wer soll das den werden? Die Deutschen als notorische Staatsverehrer, Unternehmerhasser, Angsthasen und Möchtegernintellektuelle würden einem Selfmademan wie Trump nicht einmal das Landwirtschaftsministerium anvertrauen…

  90. So klug wie geschildert scheint die Mehrheitsgesellschaft doch nicht zu sein, denn in einer existenziellen Frage, wie die überbordende Einwanderung, sollte man tatsächlich Klugheit durch anderes Wahlverhalten walten lassen und sich nicht vor der Entscheidung drücken und ausweichen auf banale Dinge des Lebens, wie Urlaub, Auto, Haus und Heim und viele andere unnütze Dinge mehr, nur weil man Angst vor der eigenen Courage hat, oder die Auswirkungen nicht erkennen will oder kann und in dieser Gemengenlage treiben die Verantwortlichen ihr Spielchen weiter und zwar solange, bis wir uns als Volk und Land selbst nicht mehr wiederfinden und auf einen wirtschaftlichen Level kommen, der uns dann alles nimmt, wo wir uns bislang krampfhaft festgehalten haben und diese Fehleinschätzung und auch Mutlosigkeit wird uns zum Verhängnis werden, die einen wollen es und die anderen ergeben sich in unverantwortlicher Weise und so nimmt das Schicksal Europas seinen Lauf, denn eines ist sicher, wäre die Bürger der Drittweltländer aus der gleichen Wolle gestrickt wie wir Europäer, dann wollten sie nicht auswandern, denn wer hat muß nicht vor der Armut fliehen und das hat wiederrum auch etwas mit Intelligenz und Fleiß zu tun.

    • Ja, das macht mir auch zu schaffen.
      Die nicht reflektierte „Flucht“ so vieler in ihre ach so schöne bisher gewohnte Welt, ohne den Elefanten zu beachten, der mitten im Raum steht und um den sie ja auch schon beständig herum Umwege laufen müssen.
      Wie Lemminge, gedankenlos hin zum Abgrund.
      Bis sie selbst getroffen werden.
      Aber auch dann kann man es sich noch als „Einzelfall“ schön denken.

      In dieser ihrer geträumten Welt wollen sie sich durch Wissende nicht stören lassen – deshalb folgen bei Konfrontationen so starke Abwehrreaktionen bis hin zur Diffamierung als Rassist.

      In Stresssituationen gibt es 3 Handlungsmöglichkeiten:
      Kampf, Flucht und sich tot stellen.
      Mir scheint, die meisten haben sich für letzteres entschieden.

      • Totstellreflex, absolut richtig! Selbst wenn man sich abends nicht mehr unbeschwert und unbelästigt – als Mann – (ständiges Respekt-Gehabe, Lautstärke) bewegen kann und alles tolerieren muss, will man nicht Gewalt riskieren, laufen die Leute dem Mainstream hinterher und schaffen ihn damit – wie eine sich selbsterfüllende Prophezeihung. Wenn jeder Abfall einfach auf den Boden geworfen wird, in Ludwigsburg(?), s. Welt von heute, ein Kindergeburtstag zum ungezügelten afrikanischen Stammesfest ausartet, dann ist das eine eklatante Änderung unserer Welt, aber das wird weiter auf der Ebene der politischen Stellungnahme gutgeheißen! Die Deutschen sind somit eigentlich schizophren: Im Inneren denken die meisten ganz anders als sie nach außen verbreiten und außen handeln! Feig, feiger, deutsch – neue Steigerung!
        Muss mal meine alt gewordene Katze fragen, ob sie das versteht!

  91. Das ganze ist moderner Ablasshandel – frei nach dem Motto: Wenn der Euro im Steuersäckel klingt, der Nafri aus dem Sh*thole-Country zu uns springt.

    Das Äquivalent zu den Ketzern der damaligen Zeit sind heutzutage die vermeintlichen Rassisten, Nazis, etc. Glücklicherweise ist festzustellen, das man für Kritik heutzutage nicht mehr auf dem Scheiterhaufen landet, als vogelfrei von der Presse wird man aber trotzdem betrachtet.

  92. Artikel 20 ABS. 4 GG Wird irgendwann zur Geltung kommen, wenn es so weiter geht.

  93. KEIN ZEICHEN VON MÜNDIGKEIT
    Ein Volk, das derart duldsam die Ereignisse vor allem der letzten 3 Jahre hinnimmt lädt Schande auf sich. Nachdem die katastrophale Asylpolitik nicht nur unser Land, sondern weite Teile Europas schwer in Mitleidenschaft gezogen hat ist unser internationales Renommé wohl auf dem Tiefpunkt. Im Ausland schüttelt man über all das nur den Kopf. Ignorant-sture Establishmentpolitiker hierzulande und eine ihnen in destruktivem Kadavergehorsam ergebene Mainstreampresse versuchen zwar, die Katastrophe zu verschleiern und schönzureden, aber immer mehr Menschen nutzen soziale Netzwerke (solange diese noch über gewisse Freiheiten verfügen) um sich gegenseitig zu informieren. Dies ist der mündige Teil der Bevölkerung. Es ist genau jener Teil, der den Mut hatte eine neue politische Kraft mit knapp 13% in den Bundestag zu wählen. Eine politische Kraft, die als einzige Opposition im Land gelten kann, den alles andere ist mittlerweile linke/linksgrüne Einheitssoße.

    Eine Demokratie lebt von Polarität, vom Vorhandensein einer Opposition. Dabei muss es klar voneinander zu unterscheidende politische Parteien mit Konturen geben. In traditonellen Demokratien wie den USA oder Großbritannien (de facto ein funktionierendes Zweiparteiensystem) sind dies üblicherweise eine bürgerlich-konservative und eine linksliberale Kraft. Wenn alles eine Soße ist hat man keine Demokratie mehr. Es wäre nach der „Wende“ Aufgabe einer funktionierenden bürgerlichen Kraft bei uns gewesen, mit der 68-er Bewegung abzurechnen und diese ihrer historischen Bestimmung zuzuführen: und die besteht im Verschwinden durch eine Synthese. Stattdessen wurde die linke Antithese wieder stark gemacht. 68 hat sich von rationalen Prinzipien entfernt und ist zu einer altersschwachen Tränendrüsendrückerbewegung mutiert-ohne Saft, Kraft, ohne Vitalität. Es hätte längst verschwinden müssen. Stattdessen wurde es durch einen linken Einheitsparteienblock bei uns künstlich am Leben gehalten.

    Dieser Fehler muss jetzt durch eine neue bürgerlich-konservative Kraft wie die AfD korrigiert werden.

    • Es hätte längst verschwinden müssen. Stattdessen wurde es durch einen linken Einheitsparteienblock bei uns künstlich am Leben gehalten. Zitat Ende

      Sehe ich genauso !
      Stattdessen wurde die konservative Kraft verwässert, da man lieber die wirtschaftlichen Eroberungen unter sich aufteilte, sich mit Vielfalt in jeder Hinsicht zublasen ließ.

      Ein anderer Teil ließ sich auf die Lobpreisungen der EU ein, obwohl diese bisher nichts für Europa zu stande brachte( war ja auch im eigentlichen Sinne nicht angedacht).

      Nie hat man vorausschauend für die Nation gehandelt, für die Menschen…lieber wurde der Globalisierungstraum / das Centralisierungsprogramm /und Politik im Hinterzimmer betrieben, damit sich auch die Gesetzesbeugung passend einfüge.
      Die links/grüne Gesinnung untermauerte einstweilen mit neuen , migrantischen Ideen und Personen das alte System.
      Das Volk, von all dem unberührt kümmerte sich ums tägliche Einerlei…ein Kanzlerwechsel, wie auch immer , hätte derweil auch nicht geschadet.

      Wenn ich älteren Bürgern von einem Herrn Mayzek berichte und dessen Funktion, oder gar von dem berüchtigten „Impulspapier“ einer Fr. Özuguz – schauen die mich ungläubig an und erwidern…..
      Nee, das kann nicht sein!“

  94. zum Schuldkomplex noch eine kleine Anmerkung. Jetzt geht auf was jahrzehntelang gesät wurde. Die Verantwortlichen in unserem Lande wollten es so. Sich jetzt darüber aufzuregen kommt zu spät. Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Wir sind oder waren mit kräftiger Unterstützung unserer politischen Elite und den Medien allesamt Hitler’s willige Vollstrecker. Herrn Goldhagen sei Dank. Jeder, der von einem derartigen Keulenschlag getroffen wird versucht logischerweise diesen zu parieren. Der einfachste Weg dazu…sich schuldig zu bekennen… Diese Herrschaften haben jetzt das was sie ganz vehement wollten. Die ewige unauslöschliche, undifferenzierte Schuld. Es wurde aus allen Rohren die mit Schuldtraktaten ausgestatte Munition verschossen. Sie verfehlte ihre Wirkung nicht. Diese Erkenntnis heute zu beklagen, wenn auch berechtigt, hilft niemandem mehr. Der deutsche Michel wird diese daraus entstandene Rechnung bezahlen müssen. Übertriebene Forderungen und Ansprüche waren schon immer der Grund dafür dass sich Streitigkeiten zwischen Völkern herausbildeten. Wenn ein Volk merkt, dass es trotz Fleiß und Anstrengung für große Teile der Bevölkerung keinen Fortschritt mehr gibt fängt es an sich nicht mehr an Vorschriften und Regeln zu halten. Wenn für das eigene Volk bei jeder Kleinigkeit auf die leeren Kassen verwiesen wird, dann aber plötzlich aus dem Nichts Milliarden und Abermilliardenbeträge zur Verfügung gestellt werden, ist dies dem Volk nicht mehr zu vermitteln. Unsere Sozialkassen sind zum Selbstbedienungsladen der ganzen Welt mutiert. Ich erinnere nur mal an Brot und Kuchen. Das Schicksal dieser Dame ist hinlänglich bekannt. Niemand wünscht sich das, aber wer mit dem Feuer spielt…….

  95. Ja so ist er, der Deutsche! Weltfremd weltoffen.
    Ich habe mich vor gut einer Woche über einen Beitrag in meiner Lokalzeitung geärgert, in dem die Initiative der drei Oberbürgermeister (u.a. Henriette Rekers) als „heldenhaft“ aufs Peinlichste verklärt wurde. Auf meine schriftliche Kritik an der verantwortlichen Volontärin erhielt ich vom Chefredakteur welche Antwort? „…der Kommentar ist keine Lobhudelei, sondern eine HALTUNG zu einem Thema…“
    Vielen Dank an Herrn Tichy für diesen Versuch einer Analyse..

  96. Ich muss Ihnen absolut zustimmen. Die meisten Menschen glauben sie wären gut informiert und jeder, der Kritik übt, ist ein (dummer) Populist. Wenn man Ihnen aber Fragen stellt, wie z.B. nach Target2, nach der Bevölkerungentwicklung in Afrika, … erlebt man meist völliges Unwissen. Wenn man ihnen Fakten nennt, behaupten sie es wären Fake-News, da es ansonsten ja in den ÖR gemeldet werden würde. Die Meinungen sind gefestigt: Merkel ist gut, Trump ist böse, AfD ist böse, Flüchtlinge sind überwiegend gut ausgebildet, es wird doch keinem etwas weggenommen, …
    Dazu kommen noch die ins Unterbewusstsein eingepflanzten Schuldgefühle, ..

  97. Bitter das zu lesen. Aber es ist die Realität, die hier beschrieben steht. Noch bitterer ist es, dass das nurceine Minderheit liest. Und wenn eine Mehrheit es lesen würde, man nur ein Achselzucken sehen würde.
    Deutschlands Rettung längst nur eine Fiktion. Es brauchte schon ein Wunder.

  98. Ich habe noch etwas: Denunziation nennt der neue deutsche Journalist „Zivilcourage“.

  99. Die Deutschen sind lange in winzigen Staaten gewachsen, in denen der Fürst fast schon jede Kuh selbst merken konnte. Diese Größenordnung des Lebens haben sie zur Perfektion gebracht. Wie man ein größeres Land leitet, haben sie noch nicht gelernt – sie stecken immer noch in politischen Denk- und Verwaltungsmustern fest, die für Brandenburg entwickelt wurden. Der Kaiser, Kanzler, kann nie der Fürst sein, bei dem man jederzeit vorsprechen kann, eine Bürokratie, die mit Kadavergehorsam jeden Blödsinn der Führung umsetzt, scheitert daran, dass die Führung eben nicht mehr jede Kuh überblickt, und der Verwaltung der Verwaltung eine Verwaltung überzustülpen, welche den Kadavergehorsam erzwingen soll, damit ja keiner auf die Idee kommt, die Probleme in seiner Umgebung sinnvoll zu lösen, berücksichtigt nicht, dass irgend jemand die ganzen Bürokratenpyramiden durchfüttern muss.
    Ein kleiner Staat hat auch zu Folge, dass man den Atem des Fürsten ständig im Nacken spürt, und der Fürst ist Fürst von Gottes Gnaden. Die Deutschen haben vor über tausend Jahren als Oberlehrer des Einzig Wahren Glaubens angefangen, und seitdem nie wieder damit aufgehört, nur den Glauben tauschen sie gelegentlich aus. Erst waren die Nichtchristen dran, als die alle waren, teilte man sich in Protestanten und Katholiken und belehrte sich gegenseitig, was zumindest das Gemüse ordentlich düngte und die Aasfresser mästete. Die Preußen konnten die Besserwisserzwerge nur einigen, weil sie sich bei den Polen die religiöse Toleranz abgeguckt hatten, aber gleich führten sie die Staatsreligion Nation ein, welche sowieso gerade international in Mode kam. Die gipfelte dann mit Papst Adolf im großen Kreuzzug, der ganz Europa mit Kreuzen bepflanzte, nur die mit Haken haben sich als nicht marktreif erwiesen. Dann kamen die Staatsreligion Wirtschaft und die Staatsreligion Links. Welcher Götze auch immer als nächster Altardienst hat – wenn die Deutschen nicht lernen, mit ihrer Oberlehrer-Klassenbester-Mentalität etwas achtsamer umzugehen, wird’s wieder eine Fünf-Minuten-Terrine, die gut riecht, aber dann so brodelnd heiß ausgelöffelt werden muss, wie sie gekocht wurde.

  100. Ein guter Artikel, Herr Tichy. Ich bin aus Baden-Württemberg. Die Ingenieurskunst existiert – noch. Die Tagesabläufe funktionieren. Aber der politische und gesellschaftliche „gesunde“ Menschenverstand? Den gab es, glaube ich, noch nie.

    • früher gab es denn schon. Aber heute wird das Erbe verlebt.

      • Lieber Herr Tichy. Früher? Jedenfalls nicht während der Weimarer Republik und NS-Zeit. Außerdem Anbiederung an Napoleon, Hexenverbrennungen, Bauernkriege …
        Technisch gibtes schon noch echte Innovation hier. Aber das gesellschaftliche Fundament lässt man kaputtgehen.

      • Deutschland hatte nicht nur schlechte Zeiten.
        Ich würde sagen, bevor die Ford Foundation Petra Kelly schickte, damit sie half, die Grünen aus der Taufe zu heben und Kernkraft als Teufelszeug zu verdammen.
        Nun setzen alle auf „Erneuerbare Energien“, schalten die Kohlekraftwerke auch noch ab und führen D in einen Agrarstaat über.
        Irgendwie kommt mir das bekannt vor.

  101. Es ist immer wieder nett, so etwas von Ihnen zu lesen, lieber Tichy.

    Die These von der individuellen Klugheit teile ich allerdings nicht unbedingt.

    Neulich im Cafe am Seeufer: Mädchen in knappster Bekleidung flirten mit braungebrannten Tätowierten, die den Macho raushängen lassen. Zwei ältere Frauen essen Eis. Mit demselben Löffel verfüttern sie Portionen an ihre erwartungsvoll aufschauenden Schosshunde um sich dann selbst wieder damit zu bedienen. Ich musste gehen, um mich nicht zu übergeben.

    Die Empathie, die Empathie … mehrere hunderttausend Unterschriften gegen die Einschläferung eines sich tollwütig gebärdenden Köters, der zwei Menschen totgebissen hat.

    Um Tausende Strassenkinder kümmert sich die „Arche“ … die „macht das schon“.

    Schon Mark Twain hatte diese Wesensart anlässlich einer Opernaufführung, der er beiwohnte, festgestellt. Nach seiner Schilderung tobten die Menschen nach der Arie des Sängers vor Begeisterung. Auf seinen Einwand, der der Mann doch ganz schrecklich gesungen habe, wurde ihm erwidert: „Ja heute, aber früher, da war er ein Könner … „.

    Da haben sie dann auch ihr Beispiel für die vielbeschworene Götterdämmerung in politischen Ämtern. Man wählt „früher“, als man sich eine Meinung gebildet hatte und hält daran fest … .

    Soweit ich das überblicke, gibt es kein Entrinnen aus dem Spiel. Die Titanic sinkt und man odert Schampus auf schon schrägem Parkett. Eben war doch noch alles in Ordnung. Wird schon werden.

  102. „Praktisch, dass die Redakteurin nicht spürbar mit den Folgen ihres Tuns belastet wird. So bleibt ihr Herz rein. Es ist ja nur der Staat. Immer nur der Staat, und der holt es sich von den Reichen. Oder soll es sich wenigstens von den Reichen holen, verstärkt, noch mehr umverteilen von den starken auf die schwachen Schultern der Mühseligen und Beladenen und zu Gunsten ihrer Bandenführer in Rumänien. Murray spricht von Masochisten, die ihre Schuld lustvoll leben. Er liegt falsch. Die Schmerzen tragen nicht die, die ihre Schuld großherzig ableben – sondern der anonyme Steuerzahler. So bleiben die Herzen Aller unbefleckt.“

    Ich weiß nicht wieso, aber bei diesem Absatz kam mir eine Steuererhöhung ab dem Gehalt eines durchschnittlichen Journalisten in den Sinn und zwar eine Steuererhöhung die das Gehalt auf Höhe eines Gehaltes eines „ungelernten Fabrikarbeiters“ reduziert…
    Warum? Damit diese Art Journalisten eben nicht mehr bei ihrem „Schicki-Micki“-Latte sitzen können und ihren üblichen Blödsinn dabei schreiben, sondern sich eben mit den gleichen Problemen beschäftigten müssen wie die „ungelernten Fabrikarbeiter“ (bezahlbarer Wohnraum, Dieselskandal (Darf ich mein Auto noch weiter fahren? Wieviel ist mein Auto noch wert?), usw.).

    Auch wäre es bestimmt witzig, wie dann gerade diese Journalisten dann schnell in Opposition zur Regierung gehen würden und sich gegen eine solche Steuererhöhung die Finger wund schreiben würden…
    (Eben um sich die Probleme des Plebs vom Leib zu halten und weiter in Ruhe ihren Latte zu schlürfen.)

    Wenn die Steuererhöhungen dann auch noch mit der Flüchtlingsbewegung begründet werden würde, wie schnell würden dann wohl diese Journalisten „gegen Flüchtlinge hetzten“?
    (Ich denke dagegen wäre dann Pegida und AFD ein Kindergarten.)

  103. Es war doch nichr immer so.

    Meines Erachtens läuft das so extrem seit ca 2010, spätestens 2011.
    Mit Angela Merkel, derweil in den USA der Demokrat Obama,
    unterstützt von Soros, Präsident war.
    Aufgrund gehackter Mailkontos – dc.leaks – konnte man sehen, dass Open Society
    ungefähr alles „Linke“ unterstützt hat wie Black Lives Matter, Abtreibungsbefürworter, Gender Mainstream, pc Sprache, Al Gores Film, dazu menschengemachter Klimawandel, Emissionszertifikathandel, offene Grenzen, … Es existiert eine Liste von EU-Abgeordneten, die als für OS ansprechbar gelten, in der Hauptsache SPDler und Grüne.
    Selbst Papst Franziskus, überraschender Nachfolger des deutschen Papstes, hat lt dc.leaks fast 800.000 $ erhalten.
    Nigel Farage kritisierte anlässlich der Panama Papers 42 Treffen der EU Kommission mit Soros.

    Bleibt die Frage, warum Merkel da mitmacht?

  104. In der larmoyant-schwül-schwul-schwülstig-penetranten Atmosphäre unserer Staatsfunker und der Main Fake-Medien endlich mal ein reinigendes, kühlendes Sprachgewitter lesenswerten Inhaltes von Herrn Tichy. Danke Ihnen und Spende in die Kaffeekasse.

    Das Problem ist weniger die kollektive Dummheit als die Tatsache, dass Jeder ständig einen Bildschirm vor sich hat und die Staatsfunker und Main Faker dort die absolute Dominanz durch ihre Allgegenwärtigkeit haben. Und wenn Sie nicht auf einen Bildschirm gucken können, zum Beispiel im Auto oder beim Friseur, dann dudelt Ihnen der staatlich sorgsamst lizensierte Hörfunk um die Ohren und bläst ihnen die Agenda ein.

    Herr Trump hat das vollkommen richtig erfasst: Die Main Fake Medien sind übermächtig, sie sind laut Trump Feinde des Volkes und haben ihre eigene Agenda, die mit der des Volkes nichts mehr zu tun hat.

    So auch in Deutschland: Die Dauerberieselung oder sanfte Dauerterrorisierung der Bevölkerung durch zu 90 Prozent gleichgeschaltete Funker und Scribenten lässt für die Masse der Leute eine eigenständige Epikritik rein zeitlich nicht mehr zu.

    Abhilfe schüfe nur eine rigorose, demokratischen Regeln folgende Atomisierung der Medienmogule Springer, Bertelsmann, Grotkamp, Madsack, Holtzbrinck & Cie und eine komplette Abschaffung des Staatsfunks. Darauf muss hingearbeitet werden.

    • …ist die Kaffeekasse wohlfüllt, der Schreiber sich gleich besser fühlt.
      Im Ernst. Ohne Ihre Hilfe läuft es nicht.

    • Absolut!!

      …..hier an dieser Stelle nochmal ein dickes Danke an die Plattform TE – incl. Kaffeekasse+belegtes Brötchen !!

    • Lieber Pankratius, auf die komplette Abschaffung des Staatsfunkes können Sie noch lange warten. Grundvoraussetzung dafür wäre eine funktionierende Demokratie, leider leben wir in einer Scheindemokratie. Die Dauerberieselung der Staatsmedien lässt sich m.E. nur durch einen unabhängigen Sendekanal quasi als Gegenpol eindämmen. Ich frage mich schon seit langer Zeit, weshalb ein solcher Sender nicht zustande kommt. Sehr viele würden ihn gern abonieren.

  105. Vielleicht ist das Problem eher, dass sich die Dummen stets durchsetzen und die Klügeren nachgeben, so wie wir es gelernt haben. Über das Ausmaß der Dummheit und seine Absurditäten braucht nichts mehr gesagt zu werden. Das ist einfach ohne Worte.

  106. „,ich nehme mir die Freiheit, keine Angst zu haben“ sagte der polnische Papst. Herr Orban hat Recht, wenn er sagt: aus der liberalen Demokratie blieb nur liberal. Demokratie ist futsch. Ich bin mir sicher, die Ex sozialistische Länder haben mehr Verstand und Selbsterhaltung Trieb, als die Westen. Sie haben 40 J. Knechtschaft gelebt und verstehen, wie man keine Angst hat
    Deutschland muss wenigstens bei der EU Wahl in 2019 den richtigen Kreuz zu setzen. Dann geht Generation 68 zu baden
    Also, es gibt Hoffnung!

  107. Ein ganz großen Dank für diesen fantastischen Artikel, Herr Tichy!

    Wenn man das in Zyklen immer wieder auftretende Problem dieses Landes auf seine Ursache herunter bricht, landet man bei der Reichsgründung und Bismarck.

    Das Deutsche Reich, wie auch seine Rechtsnachfolger, waren und sind noch von oben nach unten so strukturiert, das es dem Staatslenker auf der einen Seite sehr viel Macht verleiht, auf der anderen Seite von ihm aber auch enorme intellektuelle Qualitäten abverlangt, damit der Laden nicht an die Wand fährt.
    Bismarck selbst wusste diese Machtfülle verantwortungsbewusst und zielgerichtet im Sinne des Deutschen Reiches zu nutzen.
    Seine Nachfolger konnten mit dieser Machtfülle aber eher nicht umgehen.
    Bei Wilhelm dem II. ging es bereits schief. Was Hitler dann daraus machte, muss man nicht noch mal erläutern.
    Die Nachkriegsrepublik war besetzt und die Machtfülle deswegen begrenzt, weswegen der Totalausfall ausblieb. Seit der Wiedervereinigung und dem Wegfall des Ostblocks tritt das alte Problem aber wieder zutage.

    Unser System braucht entweder einen realpolitisch orientierten Kanzler mit viel Übersicht und Verantwortungsbewusstsein für das gesamte Volk, also jemand vom Schlage eines Bismarck, oder man muss das Räderwerk so verändern, dass ein schlechter Kanzler ohne Überblick, getrieben von Partialinteressen, den ganzen Laden nicht im Handstreich an die Wand fahren kann.
    Im Moment sehe ich keinen neuen Bismarck.
    Also wird es Zeit, über flachere Hierarchien und breitere demokratische Einflussnahme durch das gesamte Volk zu reden.

    • Bismarck wollte Regentschaft unter einem deutschen König und den preussischen Junkern. So wirklich ehrenwert demokratisch mit Stimmrecht für alle war der Mann nie. Und umgab sich auch nicht mit Mitgliedern der unteren Mittelschicht, u.a.. Flacherer Hierarchien waren dem Mann ein Fremdwort.
      Ich nehme mir lieber Adenauer als Vorbild. Der hatte mehr Sinn für die Bedürfnisse des Volkes und die Aussöhnung mit dem „früheren Erbfeind“ (Bismarck liess das „früheren“ stets weg) Frankreich herbei geführt.

      • Ich sehe Bismarck auch nicht wirklich als Vorbild. Er wusste aber, was er tat und zog es durch. Das ganze System ist auf ihn ausgelegt worden, woran er selbst nicht ganz unschuldig war.
        Ich sehe in der jetzigen Situation das Problem, dass es zunächst eines neuen Bismarck bedarf, um die Fallstricke dieses Systems auszubügeln, damit man hierarchisch in die Breite gehen kann.
        Unser Staatsapparat ist streng von oben nach unten durchorganisiert und kann de facto friedlich nur von oben geändert werden.

  108. Es sind schon längst nicht mehr die Deutschen. Seit Jahrzehnten durch Mischung mit zum Teil sehr zurückgebliebener Migration, gehen die deutschen Tugenden, so sie vorteilhaft, immer mehr den Bach runter. Deutschland sind nun mal nicht nur die, die aus der Globalisierung Vorteile haben und mit viel Geld und Macht überall ein gutes Leben führen können. Der Nachwuchs geht nicht auf teure Elite Schulen, sondern wird vom Kindergarten an in der Bildung immer mehr benachteiligt. Je weniger Bildung und Selbstbewusstsein, um so einfacher zu manipulieren. Uns das haben bestimmte politische Richtungen und ihre Ideologen zur Genüge getan. Wenn der nationale Zusammenhalt weg gebrochen, bleibt nur noch das Internationale um angeblich Gutes zu tun. Aber damit geht immer schneller abwärts mit uns. Viele Menschen haben sich heute an Probleme gewöhnt, die vor Jahrzehnten für Deutsche unvorstellbar. Sie merken das überhaupt nicht mehr was in der Zeit verloren gegangen.

  109. Tolle Beschreibung Herr Tichy, vielen Dank. Nur das Versagen fand ja überall statt. Als im Herbst 2015 die Grenzen fielen, wurde ja nicht nur in Deutschland gejubelt. Warner gab es hüben wie drüben, doch die MSM kleisterten alles zu. Die Opposition der VISAgard Staaten wurde von wenigen zu Kenntnis genommen und versucht tot zu schweigen. Und ob man es glauben will oder nicht, die Wende wurde durch die Wahl D. Trumps eingeläutet. Von da an ging es mit kleinen Schritten in die richtige Richtung. Bei einigen Staaten früher bei einigen Staaten steht man noch am Anfang, aber der Zug ist am rollen, ihn aufzuhalten wird immer schwieriger. Wichtig ist den MSM die Energie und Deutungshoheit zu entziehen.

  110. uns geht es noch viel zu gut. Wir akzeptieren klaglos was unsere politische Elite uns so überstülpt. Beispiel die erneute Steuererhöhung die kaum Widerhall in unseren Medien fand, auch nicht bei TE. Die Babyboomer gehen in Rente und Pension, da braucht man halt Kohle. Jetzt wird halt die Substanz abgegriffen. Die die gespart und vorgesorgt haben werden jetzt zu Gunsten unserer Staatshöflinge abgegriffen. Geht auch gar nicht mehr anders. Woher soll der Staat auch die ganze Kohle für die ganzen Versprechungen und Alimentationen auch nehmen. Erwirtschaftet kann das doch gar nicht mehr werden. Es kann nur noch von der Substanz kommen. Die Investmentsteuerreform ist da so ein Vehikel. Nachdem aus Vorsorgeverträgen und anderen Geldanlagen kaum noch Rendite zu erwirtschaften war lenkten die Bürger ihr Geld in Investmentfonds um wo unser lieber Staat jetzt zugreift. Aufgrund einer Fiktion wurden zum Jahresanfang die Weichen dafür gestellt. Als kleines Beispiel dazu…Für ausgeschüttete Erträge in Höhe von 600 Euro bisher € 158,26 steuerliche Belastung. Ab 01.01.2018 je nach Fondsanlage zwischen € 25,90 bis € 66,25 mehr. Eine Mehrbelastung von 16,4% bis hin zu 41,9%. Niemand regt sich auf. Ist halt so. Wir erhöhen aber keine Steuern und die Menschen sollen privat vorsorgen. Unsere politische Kaste hat fertig. Sie wissen gar nicht mehr wie sie den auf uns zurollenden Versorgungstsunami finanzieren sollen. Dies ist die Wahrheit und aus diesem Grunde gehen sie uns jetzt an die Substanz. Aus Gründen der „Gerechtiggkeit“ werden alle Verluste die mit Fondsanlagen vor 2009 erworben wurden nicht mehr berücksichtigt, da ja auch alle Gewinne aus diesen Anlagen steuerfrei gewesen wären. Allerdings können die wenigsten Fonds nach dem crash von 2008 bis heute Gewinne verzeichnen. Tja, Gerechtigkeit wohin man blickt. Ich finde, die ist Bürgervera….. nach Strich und Faden. Die Banken, Verursacher dieser Katastrophe wurden vom Steuerzahler gerettet. Der betuppte Steuerzahler darf jetzt sehen wo er bleibt mit seinen Verlusten. Aber unsere Raute leitet die erfolgreichste Bundesregierung aller Zeiten. Tatü Tata.

    • Herr Gramm, Sie sind (für mich gefühlt) der erste Kommentator, der dieses Problem benennt. Ich war schier sprachlos ob der Ungerechtigkeit dieser Regelung: Zum ersten Mal hat der Fiskus auf den Bestandsschutz einer steuerlichen Regelung zugunsten des Bürgers verzichtet – es geht einfach um zu viel Geld für den Fiskus. Mit dem willkürlichen Freibetrag von 100.000 Euro hat man m.E. auch dafür gesorgt, dass die breite Masse sich nicht aufregt – weil es ja nur „die Reichen“ betrifft. Die finanzielle Dummheit der Bürger ist wahrscheinlich noch größer als die politische.

  111. TE als kollektiv Qualitätsjournalismus, aber dieser Artikel als Einzelleistung???

    Die Stärke der Deutschen schlechthin ist die Leistung als Kollektiv, obwohl der einzelne nicht unbedingt besser ist als die Konkurrenz anderer Herkunft, haben sie als Kollektiv ein höheres Organisationsniveau erreicht als alle (?) anderen Völker.

    Die Wehrmacht, die deutsche Industrie, die deutsche Nationalmannschaft … Triumph des Kollektivs. Erst als die anderen nachgezogen haben in Sachen Organisationsgrad, mussten die Deutschen nachziehen in Sachen individueller Kunstfertigkeit.

    Diese Stärke wird zur fatalen Schwäche, wenn Hochverräter sich an die Spitze des Kollektivs setzen. Dann geht es eben auch effizient und gut durchorganisiert in den Abgrund …

    • Das kollektivistische Element ist im Gegenteil das, was den Deutschen immer wieder zum Verhängnis wird. Alles, was einst deutsche Hochkultur ausmachte, in Kunst, Literatur, Philosophie, Wissenschaft, Technik, war das Produkt von Individuen, die gründlicher nachgedacht, hartnäckiger geforscht und leidenschaftlicher gerungen haben als andere. Selbst noch die außerordentliche Kampkraft der Wehrmacht war der Tatsache geschuldet, das man dem einzelnen Entscheider im Gefecht „lange Leine“ ließ (Auftragstaktik vs. Befehlstaktik). Im von oben geleiteten Kollektiv hat der devote Untertanengeist sich dagegen immer wieder durchgesetzt und nur Schaden angerichtet…

  112. Glückwunsch. Besser hat da ich keiner zusammengefasst. Mir kommt es so vor als ob die ganzen Spinner, über die wir während des Studiums gelacht haben, jetzt Politiker oder Journalisten sind.

  113. Es war eine wahre Freude, diese wortgewaltige und scharfsinnige Analyse zu lesen.

  114. Was Sie beschreiben ist Staatsversagen. Das ist aber Teil des Systems – keine Fehlfunktion. Fails as designed – das Geld hat halt ein anderer. Im Rest der Welt nennt man das einfach Korruption.

    Gemeines Michelbashing -> „war schon immer so – die Deutschen sind so usw.“ finde ich nicht zielführend, das einzige Resultat davon ist Fatalismus – und selber Teil des Problems zu sein – statt Teil der Lösung.

    Die absolute Macht des Staates ist das Problem – staatliche Schulen, staatliches Fernsehen, viele Zeitungen gehören der Partei, riesige Sozialbürokratie macht die Mehrzahl der Leute zu Kostgängern des Systems usw. Frohndienst für die verbliebenen 15Mio Nettosteuerzahler von Januar bis Ende Juli.

    …….

    • Staatsversagen? Kommt drauf an, wie Sie „Staat“ definieren! Wenn Sie mit Staat das politische Handeln meinen, dann kann man, aus Sicht der Politik, nicht von Versagen sprechen. Den jeweiligen Parteien ist es in Jahrzehnten zunehmend gelungen, sich immer mehr Zugriff auf das Leben der Bürger zu verschaffen. Waren es in der Zeit nach den beiden Weltkriegen noch existenzielle Dinge (Essen, Wohnraum, Infrastruktur etc.) für den Bürger, so wurde es langsam immer mehr Erziehung zu einem guten Staatsbürger. Was „gut“ ist wurde von der Politik unter Einfluss der Wirtschaft definiert und, wie Sie richtig sagen, durch Staatspropaganda in Schulen und Medien vermittelt. Nachdem die existenziellen Bedürfnisse befriedigt waren, teilweise auch durch soziale „Wohltaten,“ wurde die Bevölkerung ziemlich subtil in Gruppen gegeneinander ausgespielt. Die Steuerzahler gegen die Arbeitslosen, gegen die Sozialhilfeempfänger, gegen die Rentner, Jung gegen Alt, Mann gegen Frau und umgekehrt, usw. Innere Solidarität, Homogenität und Zusammenhalt wurden so aufgelöst. Und nun war der Weg frei für die Regierungen sich aus den Tiefen der Bundespolitik auf die Weltbühne zu begeben, um dort zunehmend die eigenen Interessen und die der Wirtschaft, der NGO, dritter Weltländer etc. zu vertreten. Der Bürger war nicht wichtig und war mit Verteilungskämpfen beschäftigt. Wie weit das ging, das sehen wir jetzt. Und hier sehe ich das Staatsversagen. Bei den Bürgern. Wir haben uns separieren lassen, haben nach mehr Wohlfahrt gerufen, statt Eigenverantwortung wahrzunehmen. Wir haben uns widerstandslos erziehen lassen, und gerne geglaubt, dass die Politik es gut mit uns meint. Wir haben schnell und gerne die Parolen der Umweltschützer übernommen, weil es doch so schön gefühlig war. Laut nach Gesetzen gebrüllt, damit alles geregelt ist. Und heute stehen wir da, reiben uns die Augen, und fragen uns, wie wir schon wieder in einer diktaturähnlichen Gesellschaft landen konnten. Ganz einfach, wir haben es zugelassen, und wir sind anscheinend so individualisiert, das wir es nicht mal schaffen, das System gemeinsam zu ändern.
      Ich habe in meiner frühen Jugend schon gelernt, das andere Menschen mit mir nur machen können, was ich zulasse. War nicht immer leicht, aber hat mich aufrecht gehalten. Freundliche Grüße

  115. Ja wir Deutsche, ein Volk von Untertanen, obrigkeitshörig und Claus Kleber-hörig
    Mit einem solchen Volk ist es einfach zu regieren.

    Fast 70 Jahre leben wir in einem Staat mit einem Minimum von Demokratie, ein bisschen Demokratie, das stetig und zielbewusst weiter abgebaut wird. In Diktaturen werden die Abgeordneten für das Scheinparlament vom Diktator bestimmt, bei uns bestimmen die Parteien, wer in die Parlamente kommt. Wo ist da wirklich ein Unterschied? Und das verkauft man dann den Bürger als Demokratie – und die glauben das auch noch! Wir Deutsche haben noch nicht einmal selber dafür gesorgt, dass wir in einer Art demokratischen Staat leben, das haben uns die Amis nach dem Krieg übergestülpt. Vielleicht sind wir Bürger gar nicht demokratiegeeignet?

    Vielleicht ist es gar nicht verwunderlich, dass man 17 Mio. Leute über 40 Jahre lang einsperren konnte, in der DDR. Erst als dieser Staat richtig pleite war und keinerlei Unterstützung mehr von der Sowjetunion bekam, war dieses Spiel am Ende. Heute verkauft man den Schüler in den Grundschulen den Mauerfall als Ursache von Bürgerbewegungen – und die Schüler glauben das auch noch.

    Die DDR ist ein gutes Beispiel dafür, wie lange man etwas mit uns Deutschen machen kann, das wird auch aktuell so passieren. Erst wenn dieser Staat wirtschaftlich und finanziell am Ende ist, – das kann noch eine Zeit dauern – dann wird sich hier etwas gravierend ändern. Es fragt sich nur, in welche Richtung es dann geht – das weiß leider heute noch niemand, zum Guten für uns Bürger wird es sich sicher nicht wenden.

  116. Den Beispielen des Totalversagens läßt sich ein weiteres hinzufügen. Wäre es nur ein Einzelfall, man würde nicht weiter darüber reden. Es ist aber symptomatisch für das Versagen von Polizei, Justiz, Verwaltung und Politik, wobei die Verantwortung dafür natürlich bei den letzten dreien liegt: ein Asylbewerber, der die Einwohner des Städtchens Fröndenberg terrorisiert. Die staatlichen Stellen schauen hilflos zu. Hier kann man sich das ansehen:

    https://www.youtube.com/watch?v=bNLuF9f16XU

    oder nachlesen:

    https://www.rundblick-unna.de/2018/08/10/mitarbeiter-mit-poller-angegriffen-gewalttaetiger-asylbewerber-aus-froendenberg-belagert-autohaus-procar-in-unna-filialleiter-unfassbar-was-hier-los-ist/

    • Unna ist seit Jahren wirklich besonders schlimm dran, wobei auch da längst nicht alles, was geschieht, in der Kriminalstatistik seinen Platz findet.
      Wenn einer gar nicht mehr zu bändigen ist, wird er von dort immer irgendwohin „umgesiedelt“.
      Wäre auch interessant, die weiteren Wege des Schreckens einmal mit zu verfolgen.

      Was für welche sind denn da Merkel Gäste, die mit Spielgeld und permanenter Gewalt ein Auto kaufen möchten?
      Da fehlt doch was zwischen den Ohren – zumal auch Lernresistenz zu beobachten ist, wenn der das immer wieder versucht?

      • Der IQ in Schwarzafrika ist irgendwo bei 70 oder 80. Da gibt es viele viele Leute die nach unserem Maßstab geistig behindert sind.

    • Frueher, auf dem Dorf, haetten sich ein paar Einheimische organisiert, und so einem Stoerenfried heimgeleuchtet. Aber wie Herr Tichy anfangs schon sagte…der Terror, ob Gesinnung, Tugend oder anderweitig, wurde und wird ja lieber den eigenen Leuten gemacht, da weniger Gegenwehr zu erwarten ist.

      Normalen und/oder sensiblen Personen bleibt fast nur noch die Emigration. So traurig es ist, aber etwas Anderes ist nicht realisierbar. Die Deutschen, ich eingeschlossen, haben seit 09/15 den Arsch nicht in die Hose und beides hoch bekommen, warum sollte das jetzt noch passieren?!

    • Was wir erleben, ist ein Sytem- und Strukturversagen. Der Beamtenapparat wird von der Politik dazu gedrängt, gegen seinen Amtseid den Dienst entsprechend der aktuellen politischen Agenda auszuführen. Das Versagen ist politisch gewollt. Strategisch platzierte Akteure mit gewünschter politischer Ansicht, steuern den Apparat im Sinne der Regierung.
      Der Apparat sollte eigentlich neutal sein.
      Wer aber als Staatsbediensteter diese Neutralität offen verkörpert, landet auf der Abschussliste. Denken Sie an die Absetzung von Range und nun an den Frontalangriff auf Maaßen.

  117. Privat klug und gemeinsam dumm?
    Nein, Herr Tichy, ich laube, Sie irren sich.
    Die „Klugheit“ die Sie erwähnen, beruht auf Wissen und Intelligenz. Dieses Wissen hat mit Fakten und Tatsachen zu tun und ist damit grundsätzlich von Jedem nachprüfbar bzw. erlernbar.
    Politische (oder ethisch-moralische) Entscheidungen dagegen, haben absolut nichts mit Tatsachen und Wissen zu tun, es sind sowohl beim Einzelnen als auch der Gesellschaft, freie Willensentscheidungen! Und diese Willensentscheidungen werden individuell und autonom getroffen; sie sind weder richtig noch falsch.
    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. (Die Idee der Idemokratie geht davon aus, dass eine Mehrheit vernünftige (nicht nur intelligente) Entwicklungen anstrebt.
    Mit anderen Worten: Das Vernünftige zu erkennen und zu tun, ist eine Fähigkeit des intakten Menschen bzw. einer gesunden Gesellschaft.
    Unsere Gesellschaft ist danach eindeutig krank, – trotz ihres technischen Könnens.
    Und diese kranke Gesellschaft folgt ihren gewählten, adäquaten Führern – trotz Warnung verschiedener Propheten – in den Untergang.
    Das ist in der Geschichte der Menschheit schon oft passiert.

  118. Lieber Herr Tichy,

    eine gnadenlos gute Anakyse und Beschreibung und ein wunderbares Beispiel für die Richtigkeit der Überschrift Ihres Artikel.

    In gut drei Jahren jährte sich die Gründung des Deutschen Reiches im Spiegelsaal von Versailles durch Bismarck.

    Bismarck wußte um die schwierige Lage des Deutschen Reiches in der Mitte Europas, umgeben von nicht befreundeten Großmächten.

    Sein ganzes diplomatisches Geschick, und wohl auch sein Verständnis von der Mentalität, dem Charakter der im deutschen Sprach- und Kulturraum lebenden, arbeitenden und Politik betreibenden Menschen, haben ihn veranlasst, das Land möglichst aus allen Händeln herauszuhalten.

    Diesem grißen Staatsmann ist das gelungen, nach ihm keinem anderen mehr. Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg war grosso modo eine der glücklichsten, produktivsten und kreativsten Zeiten unaerer Geschichte und die Menschen haben viel Positives für die Entwicklung in vielen Bereichen geleistet.

    Das war vielleicht nur möglich, weil wir kein vollständig souveränes Land waren. Andere Länder, vir allem die heute so ungeliebten Amerikaner haben auf uns aufgepasst und uns der Sorge entbunden, eigenverantwortlich politische und militärische Verantwortung für uns selbst und unsere neuen europäischen Freunde äbernehmen zu müssen.

    Allein darf man die Deutschen nicht lassen, sie neigen zu Extremen und egal, welcher Ideologie sie folgen, sie scheinen immer für eine „Grande Catastrophe“ gut zu sein. Sie folgen einer eingeschlagenen Ideologie unbeirrt, mit gnadenloser, bürokratischer Effizienz… der von den Engländer so oft bemühte „German Panzer“ eben.

    Es ist die andere Seite der Medaille. Politisch werden die Deutschen wohl nie erwachsen werden, sind sie immer eine Gefahr! Auf allen anderen Gebieten vermögen Sie jederzeit Großartiges zu leisten…. man muss auf sie aufpassen, unbedingt, alleine schaffen sie es nicht!

    • Den Ausführungen kann ich in Gänze folgen und beipflichten. Eine Frage stellt sich allerdings für mich, wer oder was ‚man‘ ist bzw. sein könnte oder sollte, der/die/das auf uns aufpassen muß.
      Darf ich dazu um eine ernsthafte Antwort bitten!?

    • Das Problem sind nicht die Deutschen, „die man nicht alleine lassen darf“, sondern die Führungsstruktur dieses Landes, die auf Bismarck zugeschnitten war, de facto immer noch ist und deswegen nur von einem Bismarck verantwortungsvoll bedient werden kann. Dieses Land steht und fällt mit seinem Führungspersonal.
      Ein System ohne funktionierendes Fallback-Struktur für den Fall, das die Führung Amok läuft, ist ein schlechtes System.
      Es bedarf der Dezentralisierung von Macht und flacherer Hierarchien, dann haben „Neros“ auch keine Chance mehr, diese Nation gegen die Interessen des Volkes zu zerstören.
      Die Verlagerung der Macht ins Ausland ist hingegen kein sinnvoller Ansatz.
      Fremdsteuerung führt genauso ins Verderben, wie der falsche Bundeskanzler zur falschen Zeit.

      • Das, was hier seit 3 Jahren geschieht, ist nix anderes als Fremdsteuerung!

      • @Nichzufassen
        Sind die Grünen Aliens oder Geheimagenten der Amerikaner?

    • Was Bismarck angeht, bin ich ganz bei Ihnen. Aber gerade diese Bismarcksche Rückversicherungspolitik (z. B. Berliner Verträge) zeigt ja, dass die Deutschen erwachsen und souverän zu agieren befähigt sind. Die Entmündigung durch die alliierten Besatzer nach 1945 hat nicht gerade zu einer Reifwerdung in Sachen Souveränität beigetragen. Wir haben gerade erst begonnen, darüber nachzudenken. Aber weder brauchen wir Aufpasser noch kommen wir um das Erfordernis herum, endlich souveräne Staatspolitik zu machen, im Inneren wie im Äußeren. Wenn man sich dieser Erkenntnis mit allen Konsequenzen endlich mal stellte, würde z. B. von der EU nichts übrigbleiben. Und diese Konsequenzen kommen sogar ohne neue bewaffnete Konflikte aus. Will Deutschland eine Zukunft haben, muss es den Mut besitzen, sich aus vorhandenen, verhängnisvollen Bindungen zu lösen und seine Auslandsbeziehungen auf eine neue, fruchtbare Ebene zu stellen. Der erste Schritt dazu wäre, die politischen Stümper und kleingeistigen Wichte in Berlin in die Wüste zu schicken, respektive hinter Gitter. Ich korrigiere mich: der wahrhaft erste Schritt wäre, sich endlich wieder mit der eigenen Geschichte zu befassen, jenseits von 33/45. Lernen und handeln !

    • @Wittgenstein: „ … man muss auf sie (die Deutschen) aufpassen, unbedingt, alleine schaffen sie es nicht!“ So ähnlich hat das der Ex-Minister Josef Fischer auch formuliert, mit der Konsequenz, die Deutschen „auszudünnen“. Welche Therapie gegen den furor teutonicus fällt Ihnen ein?

  119. Auf den Punkt gebracht! Aber es wird sich leider nichts ändern, den Deutschen ist in dieser Hinsicht genauso wenig zu helfen, wie den Griechen bei der Korruption. Kulturelle Meme sind äußerst stabil, da sie in ganzer gesellschaftlicher Breite weitergegeben werden. Da verändert sich nicht mal so eben etwas.
    Einzig Österreich macht einen manchmal optimistisch. So anders können die Deutschen doch nicht ticken, denkt und hofft man in den Momenten. Doch dann erinnert man sich an die Ergebnisse der letzten Landtagswahl in Schleswig Holstein und wird eines besseren belehrt. Die Wahl in Bayern wird leider nicht wesentlich anders ausfallen.

  120. Thilo Sarazzins neues Buch und dessen Auflagenhöhe wird meines Erachtens den Grad einer sich abzeichnenden „Merkel-Dämmerung“ am besten signalisieren! Wenn ein Verlag die Veröffentlichung verweigert sagt dies mehr als jede anstehende Rezension.

    • Ich mache mir aber auch große Sorgen.
      Wieder einmal wird wohl Sarrazins SPD-Parteimitgliedschaft geprüft.
      Ich denke, weil er seine politischen Überlegungen zu wenig mit der SPD-Agenda vermittelt.
      Wolfgang Clement ist nach sehr langen Jahren aus der Partei ausgetreten vor Jahren.
      Ich war nicht seiner Meinung in der Partei, vor allem aus auch ökonomischen Gründen für den Mindestlohn, aber wenn solche Leute gehen oder gegangen werden, verliert die SPD evtl. auch an Anziehungskraft für bürgerliche oder wissenschaftliche/intellektuelle Wählerschichten.
      Die SPD war meiner Erfahrung nach noch nie eine Linkspartei, deshalb bin ich ja bei ihr Mitglied. Sie bildet eher den sozialen Grundstock, die zivile Gesellschaft eines demokratischen Staates. Deutschland braucht die SPD.
      Die Linke, das Grüne sind Nuancierungen der m.E. Mutterpartei SPD.
      Während es die CDU/CSU bislang halbwegs schafft die sozialen und liberalen Kräfte bei der konservativen Grundausrichtung zu halten, misslingt dies der SPD in zweierlei Hinsicht.
      Sie kann die bürgerlichen Kräfte nicht gut halten oder will es nicht mehr und die linken und grünen Kräfte bildeten eigene Parteien.
      Es muss doch sozialdemokratische Urgesteine geben, die dieser Partei zum Wohle Deutschlands wieder Halt und Richtung geben?
      Sarrazin stärkt evtl. nicht die SPD, gibt ihr aber eine gewisse gesamtgesellschaftliche Kompetenz, die nur nicht zu Merkel passt und seit wann wäre Frau Merkel eine gesamtgesellschaftliche Politikerin?
      Heinz Buschowsky war mir da lieber.
      Wie ist es mit Stephan Weil?

  121. Man kann es auch zusammenfassen und konkretisieren; die Deutschen können Demokratie nicht. Und viele wollen sie auch gar nicht. Oder drastischer gesagt, Deutschland ist nach wie vor das Land der Millionen obrigkeitshörigen Diederich Heßling´s, der naiven verblödeten Gutmenschen und der selbsternannten Blockwarte, der Denunzianten und Spitzel, der kadavergehorsamen und devoten Parteisoldaten und, wie schon immer in der deutschen Geschichte, der skrupellosen Wendehälse. Dazu mittlerweile auch von Millionen vom Staat abhängiger und korrumpierter Menschen, die natürlich nicht die Hand beißen, die einen füttert, egal ob als Staatsbediensteter oder als Sozialhilfeabhänger. Da kann keine lebhafte und wahre Demokratie wachsen und gedeihen und leider auch keine Veränderung der gesellschaftlichen Situation. Wir werden wieder einmal bis 5 nach 12 weitermarschieren, auch wenn um uns herum alles schon in Scherben liegt.

    • „Deutschland ist nach wie vor das Land der Millionen obrigkeitshörigen Diederich Heßling´s, der naiven verblödeten Gutmenschen und der selbsternannten Blockwarte, der Denunzianten und Spitzel, der kadavergehorsamen und devoten Parteisoldaten und, wie schon immer in der deutschen Geschichte, der skrupellosen Wendehälse.“

      Schön gesagt. Nur warum wird dann, auch von Vertretern und sogar dem Betreiber dieses Blogs, immer noch sehr häufig auf die einzige Partei des Landes namens AfD eingeprügelt, die sich mit allen inneren Schmerzen und Widerständen diesem Obrigkeitsdenken entzieht und das öffentlich fordert, was ein großer Teil der Diederich Heßlings nicht einmal zu denken wagt, obwohl es in seinem ureigensten Interesse läge?

    • Hier scheinen Sie, aus meiner Sicht, einem Irrtum zu unterliegen: Demokratie können die Deutschen sehr gut, sie treiben es hier bis zur Perversion. Ein gestörtes Verhältnis liegt bei den Deutschen hingegen zur „Freiheit“ vor. Freiheit leben, heißt Selbstverantwortung praktizieren, Konflikte eingehen, begrenzte Risiken übernehmen und hierbei fehlt es den Deutschen als „staatsgläubiges“ Volk an der Substanz. Der frühere Bundespräsident Roman Herzog hat bei der Skizzierung der notwendigen Reformen vor einigen Jahren gefordert, dass ein „Ruck durchs Land gehen müsse“; das setzt jedoch eine Selbstmotivationskraft der Gesellschaft voraus. Diese erkenne ich nicht. Im „weiter so“ sammelt man sich in seiner Denkfaulheit gern um die bekannten Funktionäre, anstatt im Sinne eines „Leaderships“ unorthodoxen Reformern zu folgen. Bloss keine Experiemente! Das scheint Teil der Staatsräson dieser Gesellschaft zu sein!

      • Danke. ‚Weiter so!‘, ‚Keine Experimente‘, „Sie kennen mich“ waren den meisten Deutschen immer die vorgezogenen Floskeln. Nur ein Mal mit Brandts „Mehr Demokratie wagen“ war ganz kurz eine Stimmung des Wagens im Nachkriegsdeutschland zu spueren. Ein armeseliges, langweiliges Volk der Angepassten – bis in den Untergang.

  122. „Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt,
    desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“
    George Orwell

  123. Stellt sich die Frage: Wie wird man mit den Deutschen umgehen in 20, 30 Jahren, wenn sie mehrheitlich nicht mehr ihrer Tätigkeit nachgehen, ihrer Pflicht als Steuer- und Abgabenzahler sowie Weltenretter nicht mehr genügen, sondern alt und pflegebedürftig in ihren viel zu großen Häusern sitzen? Sie sind schon markiert, diese Rassisten.

    • weiterziehen eher nicht. So dumm wie die Deutschen ist sonst keiner

  124. Ein früherer Professor https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Kn%C3%B6pfle brachte es auf den Punkt: Albanien hat Pressefreiheit, aber die machen es anders, die haben kein Papier. Wir haben schallend gelacht. Es war eine Freude, die Vorlesungen von Professor Knöpfle zu besuchen.
    40 Jahre später: Deutschland hat zu viel Papier und keine Pressefreiheit. In Zeiten des Internets gehts auch ohne Papier: copy und paste, schneller kann man kein Meinungsbild schaffen. Stromlinienförmig und ohne Mehrwert, steht doch überall das Gleiche. Geklontes Miteinander der 4. Gewalt. Gefüllte Kassen und leere Gehirne sind der Beginn der Unvernunft
    TE ist hiergegen eine Wohltat und Ausnahme.

  125. Ich muss gestehen, es lief mir eiskalt den Ruecken herab und trieb mir den totalen Frust ins Gemuet, als ich diese geballte Zusammenfassung des totalen Schwachsinns und organisierten Chaos dieses zur Bananenrepublik verkommenen Landes von Merkels Gnaden gelesen habe. Ich wuensche mir eine gewaltfreie Loesung fuer diesen Wahnsinn. Aber so kann es, so darf es mit D nicht mehr weitergehen.

    • Es wird keine gewaltfreie Veränderung geben. Die Demokratie kann sich nicht mehr selber helfen, denn eine funktionierende Demokratie ist mit einem funktionierenden Rechtsstaat möglich, in dem Gesetze eingehalten werden und Richter als Kontrollorgan fungieren. Die Justiz ist aber gekapert und spricht – wie im Dritten Reich – „Recht“ für die Mächtigen – nicht für die Demokratie.

      • Das Problem besteht bereits seit dem erfolgreichen Marsch durch die Instutionen. Seit die 68er erfolgreich in den vier Gewalten angekommen sind kann man in Deutschland nicht mehr von Gewaltenteilung sprechen. Wir merken es leider erst jetzt.

      • Die Wende hat ihr übriges getan. Eigentlich völlig wahnsinnig, den SEDlern kein Politikverbot auszusprechen.

      • Sehr richtig gesehen , Herr Schneider …..
        Genau so ist es !
        Und da es so ist , haben die allermeisten Menschen die “ Hosen voll “
        vor den nötigen Schritten …..

    • Ohne Gewalt kommen wir aus der Situation schon lange nicht mehr raus. Die Frage ist: Wie würde der deutsche Michel auf Gewalt reagieren? Was würde man über jemanden sagen der Merkel abmurkst und sich auf Widerstand oder gar Stauffenberg beruft?

      • ..das darf ich nicht veröffentlichen, das wissen Sie, oder?

      • Habe ich bereits vermutet, wobei ich die rein hypothetische Frage „Was wäre wenn?“ für ziemlich harmlos halte. Es steckt gar nicht im Volk drin, gewalttätig zu werden.

      • wenn es so einfach wäre…..

      • So oder so, am Ende nichts Gutes.

    • “ D “ was? Auch schon (latent) der Furcht erlegen, das Nazi-oder Rassisten-Unwort „Deutschland“in den Mund zu nehmen oder in die Tasten zu drücken? Vive La Mannschaft doch das Richtige?
      Ansonsten d’accord!

    • „Ich wuensche mir eine gewaltfreie Loesung fuer diesen Wahnsinn. Aber so kann es, so darf es mit D nicht mehr weitergehen.“

      Kalle, sorry,
      … aber stimmt m. E. nur zum Teil…

      Der Zustand unserer Republik ist symptomatisch für ‚Zivilisiertheit‘,
      … was unterm Strich leider das auch weniger ‚durchsetzungsfähige‘ einer an sich positiven Entwicklung forciert. Und das ist gefährlich. Warum? Weil eben nicht alle Völker bzw. Nationen eine vergleichbare Entwicklung durchlaufen (haben).

      Daraus resultieren unsere aktuellen Probleme – und nein, das ist NICHT wertend als
      ‚weniger gut‘ gemeint, sondern beschreibt eine einfache, weltliche Tatsache:
      Andere denken, fühlen und handeln schlicht ANDERS (als wir) und DARAUF müssen wir – mit offenen Augen – entsprechend eingehen bzw. antworten.

      Roland Tichy beschreibt uns Deutsche sehr treffend – Superlative kommen oft vor.
      Wobei besonders ‚diszipliniert, gründlich und perfekt‘ wohl die Eigenschaften sind,
      die – je nach Ausrichtung – auch die weitreichensten Auswirkungen haben.

      Einem perfekt organisierten Völkermord folgt eine perfekt organisierte Weltrettung – inkl. einer perfekt organisierten, gründlichen Selbstaufgabe wohlgemerkt …
      ‚Normal‘ – also uns als normale Menschen unter anderen normalen Menschen zu finden – können wir offensichtlich nicht. Die Oberlehrer unter uns erlauben nicht mal mehr ‚gesunden‘ Egoismus und Selbsterhaltung.
      Hybris? – und wenn, welchen Ursprungs? Kompensation? – und wenn, für was?

      Fakt jedenfalls ist: Wir nehmen uns nicht mal Zeit für Revolution.
      Egal, was gerade passiert. Der Laden muss ja ‚weiterlaufen‘. Und zwar wie gehabt, nämlich diszipliniert, gründlich + perfekt 😉
      Wer hat da schon Vakanzen für Politik oder gar gefährlich-schmutzigen STRASSENKAMPF, der angeblich doch sowieso nur was für Un-Zivilisierte ist?
      Die Realitäten der Welt sind zwar deutlich weniger sauber und vornehm, aber solche Kleinigkeiten dürfen weder den wöchentlichen Putz-Plan tangieren und schon gar nicht all den ‚Rosa Elefanten‘ ans Bein pinkeln…, hm.

      So isses im ÖR-HEUTE-Schland – einfach nur zum Heulen!

      Als Folge ahne ich schon jetzt:
      WIR fragten unsere Großeltern, wie man nur so blind + passiv sein konnte.
      UNS wird man mal fragen, warum wir so SEHEND + TROTZDEM PASSIV waren.

      Wir Bürger müssen ENDLICH AKTIV werden.
      Nicht wünschen und warten…, sondern fordern und handeln!

  126. Wie wahr, Herr Tichys. Schön wäre es trotzdem gewesen, das ganze am Ende mit einer kleinen Portion Hoffnung (auf Besserung) zu versehen. Der Mensch braucht Hoffnung….

    • Der Mensch muss auf die Straße.
      Mit „Hoffnung“ tut er das nicht.

      • @Kassandra
        Volle Zustimmung!!!
        Herr Tichy schreibt so treffend, dass es bei uns viele tüchtige Menschen gibt.
        Wer wagt sich aber aus der Masse heraus und setzt deutliche und sichtbare Signale? Wo bleiben die vielen klugen Menschen, die diesem Irrsinn endlich Einhalt gebieten?
        Zuerst müsste die Bevölkerung aufgeklärt werden. Kaum jemand weiß Bescheid.
        Wie wäre es mit aufrüttelnden Flugblättern in die Briefkästen der Bürger als einem ersten Schritt? Zu naiv gedacht? Wo bleibt die AfD?
        Natürlich wären Massendemos wünschenswert. Wie wollen Sie aber Massen auf die Straßen kriegen, wenn kaum jemand weiß, worum es eigentlich geht?
        M.E. müsste zweigleisig vorgegangen werden: juristisch und massive Aktionen aus der Mitte der Bevölkerung.
        Wer rettet Deutschland und Europa?

      • Wenn sich in jedem Dorf drei finden, in jeder kleinen Stadt zehn, in größeren Städten 20 – und wir würden eine Zusammenfassung der Zustände als Flugblatt in die Briefkästen werfen – z.B. den 3. Brief von Petra Paulsen (fiel mir beim Lesen desselbigen ein)…

      • Einerseits ist es zu früh – sehen Sie sich Alexander Wallaschs Bericht aus Friedrichstadt an – und andererseits ist es zu spät, da schon zu viel an nicht rückgängig machbarer Veränderung geschehen ist.
        Die, die bis zum Ende hin denken können und wissen, dass alles unerträglich schlimm ist und mit jedem Tag enger und schlimmer wird, sind zu wenige – und die verblendeten guten Menschen noch viel zu viele.
        Es sind große Gegner: UN, EU, Regierung mitsamt den meisten Oppositionsparteien, Kirchen, MSM, ÖR, Justiz, viele Verwaltungen aber auch die „Sozialindustrie“ bis hin zu den Kapitänen, die Menschen vor Libyen aus dem Wasser fischen und deren Unterstützern.
        Wissen wir, wie sich die Eingereisten bei „Fehlverhalten“ unsererseits benehmen werden?
        In der Welt schrieb heute jemand etwas von Streik und Steuerzurückhaltung auf gesperrten Konten. Vielleicht wenigstens das GEZahle aufhören.
        Wäre ein Anfang.

      • Tja, dafür braucht man eine griffige Formel und einen charismatischen Leader, der die Leute mobilisieren kann. „Aufstehen“ ist ja jetzt schon vergeben. „Mehr Netto“ ist zu bürokratisch, vielleicht einfach „Freiheit und Sicherheit“. Freiheit vor dem gefräßigen Staat, der uns weniger als die Hälfte lässt und Sicherheit vor Kriminalität, Überfremdung und Ideologie!

      • In Hamburg wurde am hellichten Tag eine 14 mitten in der belebten Innenstadt vergewaltigt.
        In Hamburg sind die Montagsproteste erfolgreich unterdrückt worden, in dem die Initiatoren von Volk, Politik und Presse geächtet und von Schlägern verletzt worden sind.
        Somit bin ich bei Tichy: Wir sind dumm, gehen weiter zur Arbeit und harren der Dinge.

      • …ich gehe auch zur Arbeit und schreibe. Mit Ihrer Hilfe. herzlich rty

    • Ja, „hoffen“ Sie mal schön weiter! Von selbst oder Gottes Gnaden wird sich aber nichts ändern, wenn sich die Deutschen nicht ändern!

      • Schön. Und Ihre Lösung ist welche….?

    • Ja, etwas Positives als Schlussgedanke wäre schön gewesen. Aber es entspricht leider n7cht der Wahrheit. Die Lage wird nicht besser. Schaut man sich Merkels Besuch in Spanien an, hören wir das, was 2 CDU-Politiker an Zukunftsszenarien überlegen, lesen wir, was in HH am helllichten Tag auf einer Einkaufsstrasse passiert!
      Da gibt es keine Hoffnung, nichts Zukunftsweisendes, keine Besserungen – gar nichts!
      Leider kein Grund zur Hoffnung!

    • Hoffnung macht mir , dass alles auf “ reset “ hinausläuft . Wenn nach dem zu erwartenden wirtschaftlichen Abschwung die Verteilungskämpfe um die letzten Euro
      in den geplünderten Sozialkassen eskalieren und gewalttätig und heftig auf offener Straße ausgefochten werden , wird am Ende nichts mehr so sein wie es war – aber neues Leben wächst aus den Ruinen .

  127. Mittlerweile glaube ich, dass bei einem Teil der Deutschen die Angst vor sozialer Ausgrenzung und Isolation größer ist als alles andere.
    Und das sorgt einerseits dafür, dass sie so tüchtig sind – weil sie eben nicht negativ auffallen wollen. Das sorgt aber andererseits auch dafür, dass sie mit der Masse mitheulen. Und weil sie spüren, dass es auf Grund der „Glaubwürdigkeit“ besser ist, das was sie sagen auch zu glauben, machen sie in ihrer „Tüchtigkeit“ auch das: Sie glauben alles was von den tonangebenden Medien verbreitet wird, weil es sich so sicherer lebt.

    • Nee, eine Angst geht mehrheitlich überhaupt nicht um, man lebt in freundlicher Lethargie, weiß nichts und will auch nichts wissen, weil man als Einzelner eh nix ändern kann. So hört man es aus dem Bekannten-, Familien- und Freundeskreis. Und ist zufrieden, die Sonne scheint u es ist Urlaubszeit.

    • Der kluge Thilo Sarrazin sieht das ähnlich: „Da die meisten normalen Menschen lieber im Konsens als im Dissens leben und zudem sozial möglichst wenig anecken möchten, neigen sie dazu, auf allen Gebieten, auf denen sie keine Experten sind, jene Meinungen zu teilen, die sie als Mehrheitsmeinung in der Gesellschaft oder in der eigenen Bezugsgruppe wahrnehmen. So entstehen Moden des Denkens genauso wie Moden der Kleidung.“ (Aus seinem lesenswerten Buch „Der neue Tugendterror“)

  128. Danke Herr Tichy, gut geschrieben, wenn auch nach neuem Moralverständnis ketzerisch. Ergänzen möchte ich nur noch, dass WIR gegenüber Afrika und Nahost uns nicht ganz vorn bezüglich des Schuldkomplex einsortieren müssen, da haben die 2-4 alten Mächte und die neue „Kolonialmacht“ wesentlich „erfolgreicher“ gearbeitet. Lassen wir also UK, FR und die USA gern bezüglich der Wiedergutmachung vorangehen, allerdings genau in der Art und Weise, wie man es uns als Deutschen aufdrücken wollte…. Man könnte dies als niederträchtige Vorgabe bezeichnen, oder als ausgleichende Gerechtigkeit. Gleiche Rechte und Pflichten für alle….
    Apropos: Schäden in Syrien durch „Demokratisierung“ über 330 Mrd. $, also, auf gehts!

  129. Das deutsche Tollhaus gut beobachtet und präzise beschrieben. Die Frage, warum die als Einzelne so klugen Deutschen im Kollektiv so strohdumm sind, läßt sich meines Erachtens ganz einfach beantworten. Die Deutschen wollen Anerkennung und von allen geliebt werden bis hin zur Anbiederung. Sie sind vertrauensvoll bis hin zur Obrigkeitshörigkeit und selbstlos bis hin zur Unterwerfung, alles gern extrem. So zogen sie enthusiastisch in den Ersten Weltkrieg, jubelten Hitler zu bis es zu spät war und berauschen sich jetzt an ihrem eigenen Untergang, wofür ihnen die Medien ( mit wenigen Ausnahmen ) die so ersehnte Anerkennung und Erlösung von allen Übeln garantieren.

    • Ich bezweifele SEHR,
      dass der typische „Merkel-Wähler“ von den Links-Faschisten (G20 + Astra-Sache, Hamburg) o d e r vom „Ausland“ geliebt werden will. Dass DIES sein Hauptmotiv ist. –
      Es ist Hasenfüssigkeit gepaart mit „Frustration über Politik“,
      gepaart mit den Motiven die den Ablasshandel beflügelten
      die vor dem Hintergrund langem ökonomischen Wohlergehens,
      ihre Früchte in Form von kollektivem Wahnsinn ihre Früchte tragen. –
      – In einem Wort: Dekadenz! –
      In seinen Wurzeln NUR behebbar durch einen „Zusammenbruch“.
      Und selbst DA bin ich mir nicht sicher ob DANN nicht „argumentiert“ wird wie in anderen Systemen, wie z.B. der DDR, in der gesagt wurde: „Der Sozialismus funktioniert NUR bisher nicht so ganz, weil der Klassenfeind alles sabotiert.“ Woraus der Wahnsinns-Schluss gezogen wurde: „Wir brauchen weit radikaleren Sozialismus!“ –
      Ganz wie der „phantastische Heimwerker“ der mit immer größeren Hämmern (Sic!)
      versucht eine Schraube (sic!) in die Wand zu dreschen. So lange bis unter den Schlägen des Vorschlaghammers die Wand zusammen fällt. –
      Das „MEHR vom falschen (!!!) Werkzeug“ – statt des Versuchs mit dem Schraubenzieher –
      stellt einen weit verbreitetes Therapieversuch dar. – Man prüfe sich selbst! –

      • Immer wieder hochinteressant von der DDR zu lesen.
        Merkel war an dem evtl. näher dran, als sich die meisten vorstellen können.
        Andererseits bleibt vielleicht die Frage, ob wirklich so viele Menschen unter dem DDR-Systen gelitten haben…

    • Ich glaube eher, dass die Deutschen zuwenig wissen wie liebenswert und grandios zugleich sie sind.
      Mögen sie gedeihen…

  130. Einzelne sind erfolgreich, klug und intelligent, während die große Masse halt von den Dorftrotteln früherer Jahrhunderte abstammt …

  131. Besser kann man es nicht ausdrücken, danke für die Beschreibung eines Zustandes der kaum noch zu ertragen ist, wer beendet endlich diesen Irrsinn .

  132. Trost ist, „Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht“ und das dieser Tag kommt kann ich kaum noch erwarten.

    • Wirklich? Ich vermute eine Kombination aus 1918/23/29 an diesem Tag.
      Das wird kein Katharsis, das wird ein Gemetzel.

      • Unsinn, die Deutschen sind mehrheitlich Untertanen, die sich alles bieten lassen, sie sind außerdem pazifistisch bis zur Selbstaufgabe, bequem und verfettet. Dieses Land kann jeder, der will, ohne einen Schuss abzugeben oder mit Widerstand rechnen zu müssen, übernehmen. Und genau das passiert seit 2015 schleichend.

      • Ich frage mich immer, was passieren würde wenn z.B Putin einfach 300.000 Soldaten, getarnt als Refugees, hier her schicken würde. In aller Ruhe die Knotenpunkte des Landes ausspähen und dann einfach am Wochenende oder einem Feiertag die AKs zücken und putschen. Widerstand könnte sich gar nicht organisieren.

      • Wer also könnte uns die, die sich jetzt hier befinden, geschickt haben?
        Wobei es letztendlich egal ist.
        Aber ich habe diese Gedanken auch AlNamrood.

    • TE hatte das Ende Merkels schon vor einiger Zeit wegen der Sache mit Drehhofer prophezeit. Draus geworden ist nix. Merkel geht sicher nicht von selbst und die CDU Basis ist viel zu bequem und zu naiv um sie abzusägen.

    • Der Krug geht so lange zum Brunnen bis die Wasserleitung verlegt ist .
      An einigen wenigen Orten haben die Arbeiten begonnen .

  133. Sehr geehrter Herr Tichy. Dank fuer den Artikel, dem ich grossteilig zustimme. Der Anfang jedoch stellt Behauptungen auf, denen ich widesprechen moechte. Sie schreiben von „Vollbeschäftigung, Schwarzer Null, perfekter medizinischer Versorgung“ in Deutschland. Davon ist nichts richtig.
    Nahezu ‚Vollbeschaeftigung‘ haben wir nur auf dem Papier und durch jahrelange Tricksereien bei den entsprechenden Statistiken. Zudem sind viele der vorhandenen Jobs prekaer. Die ’schwarze Null‘ ist dem Ausbleiben von dringend notwendigen und ausbleibenden Reparaturen von Infrastruktur (die, so sie denn mal passieren, unendlich lange dauern) geschuldet, sowie Euro-Spielereien u.a. von Herrn Draghi, die durch Sparer teuer bezahlt werden. Die medizinische Versorgung ist bei genauerem Blick, den ich grad wieder in einem Krankenhaus hier in Berlin tun konnte, eine pure Katastrophe, jedenfalls fuer Normalversicherte. Auch niedergelassene Aerzte heilen nicht mehr, haben zum Grossteil auch gar nicht den Anspruch, da die Patienten ja wiederkommen sollen. 5 Minuten pro Patient sind schon Luxus, Informationsfragen des Kranken ungern gesehen, da dann der viel zu kurz gehaltene Patientendurchlauf gestoert ist und der Arzt weniger verdient. Der Patient ist fuer die meisten Aerzten nur noch notwendiges Uebel zum Geldscheffeln. Dies liesse sich auf hunderte Bereiche, selbstverstaendlich inkl Behoerden und Justiz, uebertragen.
    Effizienz ist schon seit langem eine von Politik und Verbaenden gern hochgehaltene, vor 20 Jahren vielleicht noch zutreffende Zustandsbeschreibung Deutschlands, in dem heute bestenfalls ‚Dienst nach Vorschrift‘ die Maxime des Handels bei den meisten ist.
    Doch kaum einer beschwert sich, da ueberall zu hoeren und zu lesen ist, wie gut es uns doch geht. Die Leute werden immer duemmer, hoeriger und gehirngewaschener, sonst wuerden sie dem Deutschland und Europa zerstoerenden Migrationsexperiment, das eigentlich der Plan der Zerstoerung Deutschlands und Europas, so wie wir es seit Jahrzehnten kennen, ist, nicht in dieser Mehrheit zujubeln. Ihre von MSM und duemmster Unterhaltung erzeugte Naivitaet wird ausgenutzt, um ihre jeweiligen Heimaten zu zerstoeren, und sie merken es nicht einmal.

    • Richtig!!!

      Diese Korrektur war notwendig, weist auf Grundlegendes hin und ergänzt daher auf sinnvolle Weise Tichys Einsichten!

    • Ich denke auch, dass es dieses Migrationsexperiment gibt, aber bitte bedenken Sie, dass dies evtl. viele Politiker gutheissen und auch für Deutschland, nicht nur die Welt als Fortschritt begrüßen.
      Da ich glaube, dass es Frau Merkel geradezu desaströs umgesetzt hat, was schon lange in der Politik insgesamt besprochen wurde, siehe UNO, hat sich evtl. in Teilen der Bevölkerung größtes Misstrauen gegenüber der Politik festgesetzt, vor allem weil es evtl. keine richtigen und belastbaren Informationen gibt, aber auch nichts Konstruktives bzw. immer erst im Nachhinein.
      Frau Merkel scheint mir Dilettantismus pur und vor ein paar Jahren wäre ich für so eine Überlegung vielleicht sogar noch von Ihnen „zerrissen“ worden?
      Von Anfang an hatte die Kanzlerschaft von Frau Merkel etwas Unfertiges, ohne dass ich es hätte benennen können.
      Leider wird nur Schritt für Schritt deutlich, was man selbst von Beginn an befürchtet hat.
      „Hoffentlich ist einfach auch Merkels Flasche irgendwann leer“.
      Jetzt aber schon kann man getrost beginnen, eigene Politik nach vorne zu tragen und umzusetzen.
      Die nächsten Wahlen kommen bestimmt und die Athleten beginnen jetzt schon mit den Vorbereitungen Olympia 2020.
      Leider ist die SPD schon sehr früh gezwungen zu kämpfen, entsprechend meldet sich Frau Dreyer zu Wort.
      Wenn ich es recht betrachte, braucht man schon die alltäglichen Informationen.

    • Allerdings verzweifeln selbst die GEZ Medien daran, den Menschen Geld ins Portemonnaie zu lügen. Und genau daran scheitert zumeist die öffentlich-rechtliche Propaganda.
      Man hört die Märchen von dem „Es geht uns so gut wie nie zuvor“, ein Blick in die Brieftasche holt aber selbst den Naivsten und Gutgläubigsten umgehend zurück in die Realität und „man“ denkt sich, von wem reden die da eigentlich.
      Nein, mit Propaganda verhält es sich ähnlich wie mit den Lügen, beide haben kurze Beine.

    • Alles was Herr Tichy da vorbringt stimmt, oder auch nicht. Der Widerspruch liegt in den gewaltigen Spaltungen mit regional riesigen Unterschieden und damit höchst unterschiedlichen Belastungen. Diese gehen nach dem Ende der Naziherrschaft und bis heute immer noch quer durch Deutschland. Einer der wesentlichen Unterschiede ist schon aus den schlimmen Erfahrungen von 16 Millionen Ostdeutschen und deren Kinder währen der DDR und den Weg der Menschen im Westen Deutschlands gegeben. Schon bei der Sprache erkennt man die. Da ist Nazi und Rassist längst nicht gleichbedeutend mit westdeutscher Sprachauswahl. Wenn auch im Osten in der DDR bestimmte nützliche Nazis hohe gesellschaftliche Positionen einnehmen konnten, wurden jedoch mehr als zwanzigtausend in Sachsenhausen von den Sowjets zu Tode gebracht. Zigtausende wurden in die SU verbracht zu härtester Zwangsarbeit verurteilt und kamen neben vielen deutschen Gefangenen dabei um. Ihr persönlicher Anteil an den Grausamkeiten der Naziherrschaft war dabei unerheblich. Genaue Zahlen sind wohl nie erfasst oder veröffentlicht worden. Wer gegen das System war musste im Sozialismus einfach ein Faschist sein. Ähnliches ist mir von Westdeutschland nicht bekannt. So geht ist es auch mit der Bedeutung bei vielem anderem, wie Fremdenhass, Sozialismus, Solidarität, Volksverhetzung usw.. Unterschiedliche Lebenswege und Erfahrungen werden noch lange ihre Auswirkungen haben. Aber auch heute trotz Einheit gibt es weitere neue Risse quer durch unsere Gesellschaft. Heute nicht nur zwischen Ost und West, sondern zwischen Stadt und Land. Zwischen Großstädten mit ihren riesigen Parallelgesellschaften und ihren Elendsvierteln und sozialen Brennpunkten, die sich auf die ganze Kommune negativ auswirken. Da gegen Regionen mit Kommunen, in denen Heimat noch zu Hause. Wo gute Arbeit und ein gewisser breiter gestreuter Wohlstand noch zu finden. Wo Harz IV Seltenheit und Sicherheit noch vorhanden. So eine zerrissene und dazu immer egoistischer werdende Gesellschaft kann einfach keine große Gemeinsamkeit entwickeln. Wenn dann Politik und Medien das nur noch übertünchen wollen, statt zu handeln, wie soll sich da was ändern?

  134. Früher war mir nicht bewusst, dass Deutschland ein „verrücktes“, ein nicht normales Land ist. Schuld daran ist der 2. Weltkrieg. Es ist wie ein Damoklesschwert.
    Ohne den 2WK. wäre Deutschland ein unschuldiges und stolzes Land. Hätte, hätte Fahrradkette !

    • Der 2. WK ist ja nicht vom Himmel gefallen, sondern fand nur statt, weil die Deutschen damals schon verrückt waren.

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