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Der Landwirt klärt auf

Landwirtschaft ist anders

von Gastautor

10.08.2018

| Lesedauer: 8 Minuten
Immer mehr gutbetuchte Investoren tauschen ihre bedrohten Euros gegen Ackerland. Naturschutzverbände und staatliche Stiftungen erhöhen durch willkürliche Ausübung gesetzlicher Vorkaufsrechte ihre Machtbasis. (Dem Beitrag folgt ein Bild-Bericht.)

Dürre in Deutschland: Besucherrekorde in Schwimmbädern und tropische Partynächte mit allen Köstlichkeiten aus den Premiumsegmenten der Discounter zu paradiesisch günstigen Preisen. Die Luft! – Wie auf Mallorca! Herrlich!

Dürre in Deutschland: Vertrocknete Felder, braune Steppen statt saftiger Wiesen. Die Futterpreise explodieren. Ganze Rinderherden gehen zur Schlachtung. Die Erzeugerfleischpreise kollabieren und Aldi senkt den Butterpreis! Der trockene Boden! Wie auf Mallorca! – Verdörrt und unfruchtbar, bis es wieder regnet, irgendwann!

Für die Bauern in den betroffenen Regionen gibt es keinen Urlaub, keinen Schwimmbadbesuch und auch keine Tropennächte. Die Abende nutzen sie zum Arbeiten, dann ist es kühler.

Ich bin wütend. Wütend auf den Bauernpräsidenten, der pauschal eine Milliarde aus der Steuerkasse gefordert haben soll aber eine Begründung schuldig blieb. Wer bei zuviel Regen jammert, verliert bei zuviel Sonne seine Glaubwürdigkeit. Obwohl, hier überwiegt schon fast das Mitleid auf seine nicht zum ersten Mal gezeigte mediale Inkompetenz und die Wut auf all die Trittbrettfahrer, die seinen holprigen Vortrag als Steilvorlage für ihre eigenen egoistischen Zwecke missbrauchen.

Die besserwisserischen Statements kommen aus allen politischen Himmelsrichtungen und von Medienvertretern, die bisher noch nie durch fundierte Kenntnisse der Landwirtschaft aufgefallen sind. Anscheinend besteht Konsens zwischen Marktliberalen und Sozialisten mit Klima- und Umweltschützern: Unterstützung für die Bauern darf es nicht geben!

Für die einen ist die Dürre die gerechte Strafe für die angeblich klima- und umweltfrevelnden Versündigungen der Bauern, für die Anderen ist es die Quittung für die Annahme des Subventionsapfels als erneuten Sündenfall und für die Sozialisten ist alleine schon die Tatsache, dass die Landwirte über Eigentum verfügen, verfügen müssen um wirtschaften zu können, schon strukturelle Gewalt genug, um sie der gerechten Sache Willen abzustrafen.

Aber Landwirtschaft ist anders, ganz anders. Die inzwischen ungeheure Wut, die den Verfassern tumber Stellungnahmen von den Landwirten entgegenschlägt, dokumentiert dies eindringlich. Die meisten Bauern wollen keine Subventionen. Sie wollen faire Hilfe für diejenigen, die in ihrer Existenz bedroht sind und sie wollen Respekt und Freiheit für ihren Beruf, der in der Regel eine Berufung ist.

Es sollte uns alle beunruhigen, wenn nicht nur Kleinbauern in der dritten Welt, sondern jahrhunderte alte Familienbetriebe in Deutschland nach „Fairtrade“ rufen.

Die landwirtschaftliche Urproduktion in Deutschland ist heute ein Meisterwerk an Präzision und Leistungskraft. Sie ist nur möglich geworden mit dem Wissen, das Friedrich August von Hayek die „Kenntnis um Ort und Zeit“ genannt hat, eine Kenntnis die nur der Bauer vor Ort haben kann, aber niemals die vollklimatisierten Bürokraten in Brüssel und erst recht nicht die weltoffenen aber provinzblinden Ideologen in Parteien und NGO. Um so gewaltiger ist die marktwirtschaftliche Leistung der noch verbliebenen Bauern, die sie trotz aller Gängelungen und Zumutungen immer noch auf dem Weltmarkt bestehen lässt.

Aber jetzt ist sie halt da, die Dürre

Was hätte wohl Helmut Schmidt in dieser Krise getan? Hätte er, genau wie 1962 in Hamburg, angepackt um Menschen, Tiere und Eigentum zu retten oder würde er, genau wie heute seine Nachfolger, abwarten bis die Krise vorüber ist, die Schäden bewertet sind, die Schuld am Wetter dem politischen Gegner oder den Opfern zugewiesen wurde, um dann unsinnige Kredite an die Überlebenden zu verteilen?

Dazu ein Beispiel: Das dringendste Problem in dieser Dürre ist fehlendes Raufutter wie Gras oder Maissilage. Es ist nur bedingt transportwürdig. Es kann also nur regional gehandelt werden. Die Dürre ist ebenfalls regional. Würde der Staat aus diesen regionalen Märkten vorübergehend überregionale Märkte machen, so wäre ein Schlüsselproblem mit Hilfe der Überschüsse aus anderen Regionen gelöst.

Statt Krediten sollten die Transportkosten für solche Frachten, wenn sie über eine bestimmte Entfernung hinausgehen, weitgehend bezuschusst werden. Dies wäre unbürokratisch, das Futter könnte dahin gelangen, wo es benötigt wird, Preissprünge würden vermieden, wertvolle Tierbestände würden vor dem Schlachter gerettet und vor allem würde den Betrieben geholfen, die kurz vor dem Ruin stehen. Mehr Win-Win kann es nicht geben und mehr Subventionen will auch Niemand haben.

Viele Bauern wollen inzwischen gar kein Geld mehr aus Brüssel, Berlin oder anderswo. Das Geld verfehlt sein Ziel, regelmäßig. Wie schon gesagt, Politik und Bürokratie fehlt es an Wissen über Ort und Zeit um wirksam zu unterstützen. 40% des EU-Haushalts gehen an die europäischen Bauern. 6, 5 Milliarden Euro werden alleine aus Brüssel an die deutsche Landwirtschaft gezahlt, hinzu kommen enorme Gelder aus deutschen Kassen. Nutznießer sind vor allem Großbetriebe, allen voran Betriebe in staatlicher Hand und zunehmend Natur- und Umweltschutzverbände. Nur bei denjenigen, die auf die Unterstützung angewiesen sind und die zur Begründung der Gelder herhalten müssen, den Familienbetrieben, kommt davon so gut wie gar nichts an und wenn doch, so wird das Geld nur durchgereicht, u. a. an die Verpächter.

Ca. 70 % aller Äcker und Wiesen sind gepachtet. Land ist knapp und dementsprechend umkämpft. Wer den Zuschlag erhalten will, muss mehr bieten als seine Konkurrenten. Die 300 € pro ha und Jahr aus Brüssel sind Teil der Kalkulation, entsprechend wird die Pacht um diese 300 € erhöht. Aus einer vormals sinnvollen Marktunterstützung ist so eine lukrative Kapitalprämie geworden. Solange das Eigentum an Grund und Boden noch breit gestreut ist, u. a. ehemaligen Landwirten gehört, dient dieses Geld deren Alterssicherung und unterstützt die ländlichen Räume. Das aber ändert sich rasant.

Immer mehr gutbetuchte Investoren tauschen ihre bedrohten Euros gegen Ackerland. Naturschutzverbände und staatliche Stiftungen erhöhen durch willkürliche Ausübung gesetzlicher Vorkaufsrechte ihre Machtbasis. Die Prämien aus Brüssel fließen jetzt nicht nur an den Landwirten sondern auch an den Dörfern vorbei, hin zu den neuen professionellen Grundeigentümern aller Couleur. Die Folgen sind bereits in vielen Regionen deutlich sichtbar. Kaum ein Landwirt, der durch diese deutsche Variante des Landgrabbings nicht direkt oder indirekt geschädigt wird.

Dabei ist es der unglaubliche Erfolg der Landwirtschaft selber, der sie in diese schlimme Lage gebracht hat. Noch 1915 hat im damaligen deutlich größeren Deutschen Reich mit ebenfalls 80 Millionen Einwohnern eine unselige Fehlentscheidung der Reichsverwaltung, der sogenannte „Schweinemord“, zum anschließendem Hungerwinter mit mehr als 100.000 Toten geführt.

In der EU gibt es heute regelmäßig derartige Fehlentscheidungen. Die Landwirtschaft kompensiert sie alle. Nichts kann die wie selbstverständlich vorausgesetzte Vollversorgung der Bürger zu dauerhaft günstigen Preisen beeinträchtigen.

Unser täglich Brot

Wissen Sie, warum Sie Ihr täglich Brot heute zu fast jeder Tages- und Nachtzeit aus einem riesigen Sortiment ohne Anzustehen und zu spottbilligen Preisen erwerben können? Etwa weil Deutschland reich ist und den Ärmsten dieser Welt ihr Eigentum raubt? Unsinn! Das ist nur eines der vielen Märchen aus tausendundeiner grünen Nacht, die mit dem schlechten Gewissen der Bürger Kasse machen will.

Die Wahrheit ist: Die Landwirtschaft hat eine Kaskade von für den Verbraucher unsichtbaren Dämmen aufgebaut, die verhindert, dass Hunger und Mangel überhaupt im Premiumsegment der Discounter ankommen können. Der durch die Dürre verursachte Bruch eines dieser Dämme schädigt nur die Bauern, nicht die Bürger.

Deutschland ist Gunstregion für Getreide. Nirgendwo auf der Welt wächst auf einem Quadratmeter soviel Brotweizen wie an Nordsee, Ostsee, in den Börden und auf Auenböden. Es wird viel mehr Brotgetreide angebaut als benötigt wird. Hätten sich die Grünen mit ihren Forderungen auf Anbaubegrenzungen mit Im- und Exportverboten durchgesetzt, wäre das anders und wir hätten dürrebedingt 25% Brotgetreide zu wenig.

25 % zu wenig sind die 85 Tage vor der nächsten Ernte im Juli/August 2019, an denen es Nichts zu Essen geben würde. Die Bürger würden bereits heute statt auf einer Afterworkparty in der Schlange bei Lidl stehen um eines der letzten total überteuerten Brote zu ergattern. Aber keine Sorge, wir haben noch genug.

25 % zu wenig würde bedeuten, dass ein Großteil des Getreides gar nicht mehr handelbar wäre und sich längst in den Händen von skrupellosen Spekulanten, dem hässlichen Gesicht des Kapitalismus, befinden würde. Das wäre dann die Stunde des Robert Habeck, dessen Traum, mit einer Fahne wie Weiland 1918 den Matrosen in Kiel vorweg geradewegs in die sozialistische Republik zu marschieren, wahr werden würde.

Einen Teil unseres Überschusses exportieren wir u. a. nach Ägypten, das seine eigene Bevölkerung nicht ernähren kann und verhindern so permanent einen zweiten arabischen Frühling. Friedensnobelpreis? Fehlanzeige! Auch Brasilien erhält riesige Mengen Brotgetreide aus Deutschland. Das macht Sinn. Bei uns wachsen pro ha mehr als 8 t Brotweizen, in Brasilien sind es gerade mal 2 t. Würden wir die Exporte einstellen, müsste Brasilien zum Ausgleich für jeden ha verlorenen deutschen Ackerbodens 4 ha Regenwald abholzen. Wo bleiben die Preise der Umweltverbände für die deutschen Bauern?

Im Gegenzug erhalten wir Soja. Auch das macht Sinn. Brasilien ist Gunstregion für Soja, Deutschland nicht. Trotzdem wollen Baerbock und Habeck unsere „Eiweißlücke“ mit deutschem Soja schließen. Das macht keinen Sinn: 8 t deutsches Getreide mit 12% Rohprotein ergeben 0,96 t Eiweiß pro ha. 3 t Soja mit 35 % Rohprotein und einer Wertigkeit von 75 % nach dem toasten (nur so ist Sojaeiweiß verdaulich) ergeben einen ha-Ertrag von 0,83 t Eiweiß. Eine Partei, die die dadurch bedingte Vergrößerung unseres Eiweißmangels als „Schließen der Eiweißlücke“ verkaufen kann, muss schon mächtige Verbündete in den Medien haben.

Es gibt einen weiteren Damm, der noch viel wichtiger ist, denn auch er schützt Ägypten vor dem Hunger und den Regenwald in Brasilien vor dem Abholzen, ebenfalls unentgeltlich  zur Verfügung gestellt von der deutschen Landwirtschaft.

Alle Überschüsse, die u. a. Ägypten und Brasilien nicht benötigen, werden zu Futtergetreide. Das stabilisiert die Preise und garantiert den Anbau von Brotgetreide im nächsten Jahr. Das Futtergetreide wandert zusammen mit dem Soja in die Veredelungsregionen. Dadurch können dort mehr Tiere gehalten werden, als die Fläche ernähren kann, was ebenfalls von den Grünen vehement bekämpft wird, denn den tieferen Sinn dahinter haben sie nicht verstanden. Es handelt sich um Nährstofftransfer.

Überschüssige Nährstoffe werden so von unseren besten Böden zu den bedürftigen, schwachen Böden in die Veredelungsregionen transportiert. Dort werden die Nährstoffe dringend benötigt, damit daraus über den Umweg der Tierhaltung organischer Dünger wird, der aus vormals kargen Heideflächen ertragreiche Äcker macht, was dazu führt, dass mehr Brotgetreide für Ägypten und Brasilien zur Verfügung steht …

Ach ja, günstige Milch und günstiges Fleisch bekommt der Verbraucher noch obendrauf. Gegen die Beleidigung „Billigfleisch und Billigmilch“ verwahre ich mich. Unsere Produkte sind weltweit begehrte Spitzenqualität. Günstig ist sie nur wegen der marktwirtschaftlichen Höchstleistungen unserer Landwirte.

Die Kehrseite der Medaille

Wenn sich der US-Präsident zu Thanksgiving bei den amerikanischen Farmern für ihre Arbeit bedankt, kann er sich der Zustimmung seiner Nation sicher sein. Würde ein führender deutscher Politiker dasselbe wagen, wäre es das Ende seiner Karriere. Ein unendlicher Shitstorm von Umwelt-, Klima- und Tierschützern wäre die Folge.

Kaum jemand in Deutschland scheint noch zu wissen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Landwirtschaft und den Lebensmitteln im Supermarkt gibt. Stattdessen werden Kampfbegriffe wie Nitrat, multiresistente Keime, Eutrophierung oder Insektensterben zur Verunglimpfung der Landwirtschaft eingesetzt.

Politische Parteien sowie Natur- und Umweltschutzorganisationen profitieren direkt von der Stimmungsmache gegen die Landwirtschaft. Die Bauern können sich nicht wehren. Sie haben keine Zeit, sie sind im Stall, auf dem Acker und immer häufiger auch im Büro. Es würde ihnen auch nichts nützen. Gegen die perfekte mediale Unterstützung für die angeblich gute Sache sind sie machtlos. Gegen einfache Lügen helfen keine komplexen Wahrheiten.

Auch die staatlichen Institutionen, die es besser wissen müssten, schweigen, fürchten sie doch zu Recht selber in die Schusslinie zu geraten oder wie im Falle der Universitäten, Folgeaufträge zu verlieren.

Krankenhäuser könnten z. B. darüber aufklären, dass sie es waren, die 20 Jahre lang, im Gegensatz zu den Niederlanden, gepennt haben und deshalb Menschen an  multiresistenten Keimen sterben, die aus den Krankenhäusern selber, aus dem Ausland, aus der Human- und Haustiermedizin, aber eben nur zu 2 % aus der Landwirtschaft stammen.

Wasserversorger könnten darüber aufklären, dass zuviel Nitrat häufig auf Grund von Änderungen der natürlichen Fließrichtung des Wassers aufgrund der Wasserentnahme selber in das Grundwasser gelangt, einer Art Kurzschluss, was im Übrigen noch weitere, schwerwiegendere Konsequenzen hat, deren Erläuterung hier den Rahmen sprengen würde.

Kommunen könnten darüber aufklären, dass die Eutrophierung der Küstengewässer durch Phosphate und Nitrate durch die kommunalen, gewerblichen und privaten Kläranlagen verursacht wird, während der Anteil aus der Landwirtschaft nicht signifikant ist.

Insektenschützer könnten darüber aufklären, dass die ehemalige Vielfalt vor allem an Pionierpflanzen und den von ihnen abhängigen Insektenarten in Deutschland eine Folge des jahrhunderte langen Raubbaus an unseren Böden vor Einführung der modernen Landwirtschaft gewesen ist. Der natürliche Bewuchs in Deutschland ist Wald. Die natürliche Tendenz der Natur ist es Boden aufzubauen. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts hat die Landwirtschaft endlich die Mittel um die Schäden von über 2.000 Jahren Siedlungsgeschichte zu beheben und wird dafür medial abgestraft, denn mit der Rückkehr des Waldes und der mächtigen Humusschichten verschwinden die auf Mangel spezialisierten Insektenarten.

Post scriptum Düngeverordnung:

Seit diesem Jahr gilt die neue Düngeverordnung. Dort ist u. a. geregelt, dass sich die Düngung am letztjährigen Ertrag orientieren muss. 2018 gibt es viele Totalausfälle, also auch keinen Ertrag, somit darf der Bauer 2019 auch nicht düngen. Die nächste Katastrophe steht also vor der Tür. Was macht der Bauer mit der Gülle seiner 50 Kühe, wenn er aufgrund der diesjährigen Dürre nächstes Jahr nur noch die Gülle von 20 Kühen ausbringen darf?

Er zahlt ein weiteres Vermögen für die Verbringung der Gülle in andere Gebiete. Dieses Jahr hat er schon für Saat- und Bestellkosten sowie für Pachten, für die es keine Ernte gab, gezahlt. Im Moment zahlt er für den Zukauf von Futter aus anderen Regionen.

Ach ja: Wenn er 2019 nicht düngen darf, hat er 2019 natürlich auch keine Ernte, weswegen er wieder Futter zukaufen muss und auch 2020 nicht düngen darf, was dazu führt dass er auch in 2020 … usw. usw.

Die DüngeVO wurde von Politikern und Verwaltungsleuten gemacht, nicht von Landwirten.

Wilhelm Gebken führt den Biobetrieb mit Dauergrünlandbewirtschaftung zusammen mit seiner jüngsten Tochter. Seine Ehefrau Cornelia bewirtschaftet den konventionellen Betrieb mit Ackerbau und Schweinemast.

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37 Kommentare

  1. Merkel ist nicht Helmut Schmidt, da sind Lichtjahre dazwischen. Die vollklimatisierten Bürokraten in Brüssel und die auf sparsamen Umgang mit Steuergeldern bedachte Bundeslandwirtschaftsministerin bilden lieber einen Arbeitskreis, helfen der Landwirtschaft nicht weiter. Unser Staat hat hier ein Alleinstellungsmerkmal. Und Fakt dürfte sein, daß Deutschland sich aus eigener Landwirtschaft nicht mehr selbst ernähren kann.
    Und die Landwirte sind für den Zustand dieses Landes nicht verantwortlich.
    Groko sei Dank.

  2. Nö, es geht um Fairness. Wenn sie den Bauern die Risiken einer Marktwirtschaft aufdrücken wollen, ok. Das stört weder mich noch die Bauern. Unter einer Bedingung: Dann müssen sie auch die Privilegien genießen dürfen.
    Das ist nicht der Fall. Die Politik schnürt den Bauern die Luft ab, und verbläst Geld in „die Landwirtschaft“, das nie ein Bauer zu Gesicht zu bekommt. Außer er ruiniert mit Herzschmerz seinen eigenen Boden, um EU Gelder abzugreifen, weil er anders seinen Hof nicht mehr halten kann. Gewinne sozialisieren und Verluste privatisieren ist genauso wenig Marktwirtschaft, wie anders rum.

  3. Was ich noch vergessen habe:
    Übrigens ist die von Hofreiter und Co hochgelobte Bio Landwirtschaft ja offensichtlich nicht mehr in der Lage sich selber zu versorgen:
    https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-NRW-erlaubt-Oekobetrieben-Einsatz-von-konventionellem-Futter-9586782.html

    D. h. die Bio Betriebe dürfen Futter aus konventionellen Betrieben hinzukaufen ….. und ich weiß von mehreren Betrieben die damit ihre Verpflichtungen an Baumärkte hinsichtlich Bio Heu abgepackt locker erfüllen können …. das eigene Heu geht zu OBI und Co, das zugekaufte Konvi Futter an die eigenen Kühe

    Wo sind eigentlich die Grünen die jetzt aufschreien? Man hört nur das es an der Konvi Landwirtschaft liegt …. und wenn dann hinterher 10% mehr Biobetriebe überleben ist das dann der Wirtschaftweise zu verdanken??? das Zukauf Futter wird dann mal verschwiegen
    Übrigens dürfen Bio Betrieb die Substrate aus konventionellen BioGasAnlagen ausbringen um das eigene Stickstoff Defizit zu decken

  4. Zum Markt der landwirtschaftlichen Produkte:
    Einige ldw (End) Produkte (Getreide, Zucker, Milchprodukte) sind Transportwürdig.
    D. h. die deutsche Produktion kann relativ EINFACH mit Produkten aus dem Ausland substituiert werden ….. jedoch sind die Ausländischen Produkte unter anderen Voraussetzungen produziert, dies betrifft insbesondere Umweltauflagen, Dünger, Pflanzenschutzmittel
    In den Endprodukten wie Mehl oder Zucker (99,99% reines C6H12) sind die „anderen“ Produktionsbedingungen nicht mehr feststellbar …
    Dafür bekommt der DEUTSCHE LANDWIRT Zuschüsse/Subventionen: damit er mit der internationalen Konkurrenz noch halbwegs mithalten kann

    Rücklagen: das würden die meisten Betriebe auch gerne machen, durch die Wettereinflüsse schwanken Aufwand und Ertrag sehr stark, jedoch lässt die deutsche Steuergesetzgebung keine Rücklagen zu. Entweder man zahlt in einem Jahr 50% Steuern oder schafft sich eine neue Maschine/Fläche etc an …. im nächsten Jahr kann man dann nur hoffen das man die Darlehen zurückzahlen kann ….

    Subventionen: was ist den Kurzarbeit bei Unternehmen wie VW oder BMW? mal eben 150 Mio für Air Berlin? Steuerfinanzierte Zuschüsse bei geringeren Auftragslagen? Die letzten Kurzarbeitszeiten bei VW waren im Frühjahr und ab dem Sommer wurden Sonderschichten gefahren …..
    Deutsche Bank? KfW Darlehen/Zuschüsse für ElektroAutos? die Liste lässt sich beliebig fortsetzen ….

  5. Stimme Ihnen zu – bis auf die NS-Anspielung. Generell haben die Deutschen ein Problem mit freiem Unternehmertum und marktwirtschaftlichen Mechanismen – also der Grundlage unseres Wohlstands. Auch Landwirte sind Unternehmer und müssen im Zweifelsfall existenzbedrohende Umsatzschwankungen hinnehmen bzw. einkalkulieren wie tausende Firmen ebenfalls, die jährlich sang- und klanglos untergehen, ohne dass eine Lobby mit der Begründung „bei uns ist es anders“ nach Kompensation unternehmerischer Risiken ruft.

  6. Es ehrt den Autor dieses Artikels, dass er flächendeckende Subventionen ablehnt, an den sich die Landwirte über Jahrzehnte gewöhnt haben – und die sie über einen einzigartigen Lobbydruck quasi zur Naturkonstante erhoben haben.

    Nun erleben wir in Deutschland eine Trockenheit wie vielleicht nur alle 30 oder 40 Jahre – gegeben hat es so etwas innerhalb des Erfahrungshorizonts eines Erwachsenenlebens schon immer. Nun die Frage: Von welcher Notlage ist die Rede?

    Ist die Versorgung der breiten Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln bedroht? Offenbar nicht. Also geht es um wirtschaftliche Notlagen einzelner Landwirte. Sind diese für die Betroffenen existenzbedrohend? Dann möchte ich wissen, was daran anders ist als bei tausenden Unternehmen und Selbständigen, die jährlich insolvent werden aufgrund starker zyklischer Nachfrageschwankungen, neuer Wettbewerber, erhöhter Kostenbasis, technischer Fortschritte usw.

    Letztlich haben auch die Landwirte unternehmerische Risiken zu tragen und diese bei ihrer Geschäftstätigkeit einzukalkulieren. Wenn es keine Versicherung gegen wetterbedingte Einnahmeneinbrüche gibt, muss der Landwirt selbst Rücklagen bilden oder sich im Zweifelsfall drastisch einschränken.

    Als Freiberufler bin ich ebenfalls mit Umsatzschwankungen von bis zu 30 % pro Jahr konfrontiert, und schon der Wegfall von zwei, drei Kunden würde für mich große Härten bedeuten. Damit muss ich leben und dafür muss ich gewappnet sein.

    Warum das in der Landwirtschaft anders sein soll – wie gesagt: bei gesicherter Grundversorgung – verstehe ich nicht. Das Land ist ja bei der Aufgabe der Tätigkeit nicht weg, dann übernimmt es ein rentablerer Betrieb, der übrigens nicht immer größer sein muss (wobei Größe schon eine Bedeutung für die niedrigen Produktionskosten hat), aber vielleicht wirtschaftet er besser, hat mehrere Standbeine (wie Agriturismo in Italien z.B.) und erzielt via Direktvermarktung bessere Margen. Von daher habe ich kein Verständnis für Forderungen nach Hilfen jeder Art, die übrigens in allen Branchen immer damit begründet werden, dass „etwas anders ist“…

    • Anders ist es in der Landwirtschaft, weil wir nicht wollen, dass sie endgültig in die Hände von Agrarkonzernen fällt. Und wie bitte soll sich ein Bauer wappnen, wenn es ihm de facto per Gesetz untersagt ist? Der Artikel kratzt ja nur an der Oberfläche. Jeder Bauer würde mit Freuden alle EU Subventionen streichen, wenn er dafür nur endlich wirtschaften dürfte. Den Hof so frei und eigenverantwortlich führen, wie ein Freiberufler sein Geschäft? Das wagen Bauern nicht mal zu träumen.

      • Wer ist „wir“? Sie müssen nicht von sich auf andere schließen. Wieso sollten „Agrarkonzerne“ per se schlecht sein? Wer Produkte aus kleinteiliger Landwirtschaft will, kann diese ja unterstützen oder schlicht selbst unternehmerisch tätig werden, wenn er einen Markt dafür sieht. Dass ein Landwirt Subventionen annehmen muss und keine Ersparnisse bilden darf, wie Sie suggerieren, ist mir neu. In meiner Gegend sind viele Bauern kreativ, diversifizieren mit Pferdehöfen, Hofläden und Urlaub auf dem Bauernhof, fahren damit erkennbar gut (blitzsaubere Höfe, modernste Maschinen) und jammern nicht herum.

      • Wir, die Gesellschaft. Die Nahrungsproduktion in wenigen Händen konzentrieren ist nämlich Feudalismus. Genauso, wie ein marktwirtschaftliches System allgemein Monopole und Kartelle verhindern muss, sollte es im Bereich der Agrarproduktion besonders sensibel sein.

        Das Agrarkonzerne per se schlecht sind, habe ich gar nicht behauptet. Wieso lesen die Leute immer etwas rein, was ich gar nicht schreibe?

        Ihre Bauernfreunde überleben alle so kreativ, weil sie aus der nahrungsproduzierenden Landwirtschaft de facto aussteigen. Die Bauern, die ich kenne auch. Pferdehöfe, selbstversorgende Landhotels, alles schön und gut. Aber Landwirtschaft i.e.S. ist das nicht. Und es sollte etwas zwischen Schaubauerhöfen für Großstadtkinder und Konzernlatifundien verbleiben. Ein breiter Mittelstand ist hier besonders wünschenswert, und dafür sollte die Politik gute Rahmenbedingungen schaffen.

      • Nein, Monsieur de Tocqueville, die Bauern, die ich kenne, diversifizieren schlicht die Grundlage ihres Einkommens, um die allfälligen Schwankungen der Ernteerträge abzufedern. Die sind schlauer als die Jammerlappen, die bei einer Dürre, wie sie jeder Landwirt ein bis zwei Mal in seinem Leben erfährt, gleich nach dem Staat rufen.

        Nebenbei beackern sie eine der fruchtbarsten Regionen unserer Republik mit modernen Maschinen, kaufen Land überforderter Kleinbauern auf und bringen die Produktion auf das industrielle Niveau, das zur Ernährung von 80 Mio. Menschen plus Export unverzichtbar ist.

        Von Monopolen und Kartellen sind wir dabei weit entfernt, denn es gibt weiterhin tausende Anbieter in diesem Sektor hierzulande.

  7. Die Ostsee ist überdüngt, heißt es auf n-tv. In anderen Quellen wird auch die Nordsee erwähnt. Wie kommt das, da die Landwirtschaft angeblich nicht überdüngt?

    https://www.n-tv.de/wissen/Die-Ostsee-bleibt-ueberduengt-article20567578.html

    Auszug:
    » Dünger wird zu Schadstoff
    Die Ostsee bleibt überdüngt

    Landwirtschaftliche Flächen benötigen Dünger, damit ihnen große Erträge abgerungen werden können. Doch alles, was der Boden nicht aufnehmen kann, sickert ein und wird über die Flüsse in die Ostsee getragen, die seit Jahren unter dieser Belastung leidet.

    Die Menge der Nährstoffe und Schwermetalle, die aus Deutschland in die Ostsee gelangt, geht nach amtlichen Daten seit 2006 nur leicht zurück. Insgesamt seien „stagnierende beziehungsweise leicht abnehmende Trends“ zu verzeichnen, heißt es in einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Frage der Grünen. Jedoch schwankten die Mengen teils erheblich. So würden in niederschlagsreichen Jahren mehr Nähr- und Schadstoffe über Flüsse eingetragen, die in die Ostsee münden. Die Stoffe stammten vielfach aus Landwirtschaftsflächen. «

  8. @ Sagglzement

    Gerade, weil Sie hier viel „verbale Prügel“ bezogen haben >>> ich bin zu 100 % Ihrer Auffassung und Meinung!

    Und ich bin froh, dass es noch Menschen wie Sie gibt, die trotz erheblichem „Gegenwind“ mit guten und nachvollziehbaren Argumenten Ihre Meinung vertreten und nicht vor der schieren „Übermacht“ einknicken.

    Die Subventionsmentalität gerade und im besonderen im Bereich der Landwirtschaft finde ich persönlich schon seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten nur noch zum ………. !

  9. Die sozialistische Planwirtschaft fördert
    in der Hauptsache nur Großbetriebe! Der kleine, rebellische Privatunter-
    nehmer ( Landwirt) stört da nur!

    Wenn die kleinen, familiengeführten
    Landwirtschaftsbetriebe, die in Eigen-Verantwortung ihr
    eigenes Land bestellen, nicht
    mehr existieren und der Grund und
    Boden irgendwelchen internationalen
    Anlegern und Konzernen gehört,ist
    es sicherlich vorbei mit unseren guten
    und hochwertigen Lebensmitteln zu
    günstigen Preisen!

    Ich persönlich bin grundsätzlich gegen
    jegliche Subventionen.

    Gerade mit Subventionen macht
    der Staat nur die großen Betriebe noch
    größer. Die kleinen Betriebe müssen
    schließen, weil sie eben relativ viel
    weniger Subventionen erhalten und
    irgendwann nur noch Geld drauflegen,
    da sie preislich nicht mithalten können.

    Spätestens, wenn der Bank der Hof
    gehört ist es dann vorbei.

    Ich kann schon nachfühlen, wenn
    Landwirte verzweifeln, weil sie einen
    Hof verlieren, der Jahrhunderte in
    Familienbesitz war!

    Oft schon habe ich mich mit Landwirten
    auf meinen zahlreichen Wanderungen
    durch zauberhaft schöne Schwarzwald-
    Täler unterhalten und kann nur bestätigen, dass eben gerade die Einmischung
    des Staates in den Betrieb das größte
    Problem darstellt und sie letztlich
    in den Ruin treibt!

    Vorschriften von
    Leuten, die keine Ahnung von Ackerbau
    und Viehzucht haben und die im Leben noch nie eine Hacke oder ähnliches Gartengerät in der Hand hatten. Für die
    nur ihr Feindbild „Landwirt“ Schuld am
    Bienensterben trägt, aber nicht bedenken, das viele Imker keinen
    Nachwuchs mehr finden können und
    eben auch wegsterben. Es sind doch auch die jungen GRÜNEN, die zuhause keinen Garten mehr pflegen wollen.All
    die vielen, bis noch vor ein paar Jahren liebevoll von ihren „Alten“ gepflegten Obst und Gemüsegärten sind nur noch Brombeerwüsten, wo kein Vogel, kein Schmetterling, keine Biene oder anderes Insekt Nahrung oder Lebensraum findet. Aber Schuld hat natürlich nur der Landwirt.
    Dieselben Leute, die die Artenvielfalt durch die Landwirtschaft bedroht sehen, lassen ihre Hunde
    und Katzen hier im Natur- und Landschaftsschutzgebiet frei laufen. Sie alle ignorieren, dass ihr Liebling alles Kleingetier tötet, dass ihm vor die Pfoten kommt. Auch vom Aussterben bedrohte
    Tierarten.

    Wenn unsere Kleinbauern eines Tages
    ganz verschwunden sein werden, wird
    nicht nur die Schönheit der Landschaft,
    und die Pflanzen- und Tierwelt darunter
    leiden, sondern wir alle.

    Mich graut davor, eines Tages nur noch
    von Megakonzernen, die Lebensmittel produzieren und einem unfähigen sozialistischen Staat abhängig zu sein.

    • Ihnen ist aber schon klar, dass die niedrigen Lebensmittelpreise bei hoher Qualität Ergebnis einer rationellen und großangelegten Produktion ist, oder? Die idyllischen Schwarzwaldhöfe jedenfalls könnten bei ihrer Wirtschaftsweise nicht 80 Mio. Bürger versorgen. Für Kleinbauern gibt es letztlich nur margenstarke Nischen wie Bioanbau oder Agrartourismus. Wem die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion nicht passt, kann anstatt zu jammern selbst unternehmerisch mit Seinesgleichen tätig werden oder im Kleingarten für den Eigenbedarf produzieren – diese Möglichkeit wird ja keinem genommen.

      • LaLicorne…………..doch, schon klar, dass auch industrielle Großbetriebe benötigt
        werden! Allerdings bin ich der Überzeugung, dass eine gute Mischung aus
        v i e l e n, kleinen und großen Betrieben (und zwar nicht nur in Richtung Landwirtschaft) die beste Voraussetzung für eine gesunde Marktwirtschaft ist.
        Unser Staat ist aber seit geraumer Zeit dabei, die Marktwirtschaft abzuschaffen!
        Er stört den Wettbewerb, indem er eben nach seinem Gutdünken Subventionen
        verteilt und sich extrem in die Betriebsführung einmischt!
        Die relativ niedrigen Lebensmittelpreise sind nicht nur der rationellen und
        großangelegten Produktion geschuldet, sondern zum großen Teil dem durch
        Subventionen erzeugten Überangebot innerhalb der EU! Die Discounter können
        also die Preise beim Produzenten drücken, bis „das Blut spritzt“. Der deutsche Steuerzahler bezahlt diese Preise doch erst mal im Voraus. Unter dem
        Strich sind also die Lebensmittel gar nicht so günstig!
        Und glauben Sie bloß nicht, dass unsere Lebensmittelpreise günstig
        bleiben, wenn nur noch ein paar internationale Großkonzerne im Besitz der
        weltweit besten Ackerböden sind und diese darauf irgendwelche angestellten
        Billiglöhner Lebensmittel produzieren lassen. Bei der voraussichtlichen Bevölkerungsexplosion in diversen Erdteilen werden diese wenigen globalen
        Konzerne die (hohen) Preise diktieren können!

        Der hier erschienene Artikel spricht mir voll aus dem Herzen und gerade
        das Thema Landwirtschaft ist für unsere Zukunft extrem wichtig. Daher
        bin ich persönlich brennend daran interessiert.
        Den meisten Menschen ist eben der Bezug zur Herstellung von Lebensmitteln
        vollkommen verloren gegangen und damit auch der Wert.

        Es kann doch nicht sein, dass die kleineren, eigentlich gut wirtschaftenden
        Betriebe nur noch der Folklore dienen sollen, weil der deutsche Staat sie eben
        nicht in Ruhe arbeiten lässt und den Wettbewerb verzerrt.

        Und weil mir diese Entwicklung nicht passt, jammere ich nicht, sondern
        kaufe ich lieber in Hofläden oder auf Wochenmärkten beim Direkterzeuger ein!

        Ansonsten gebe ich schon ehrlich zu, dass es mir auch um den Erhalt der
        Idylle vieler Landwirtschafts-und Weinbaubetriebe geht. Sie gehören, so
        wie die schönen, Denkmal geschützen Innenstädte einfach zur Kulturlandschaft
        Deutschlands dazu.

  10. Preissprünge machen in einem Land, in dem Millionen Bürger von der Staatsbürokratie jeden Cent vorgerechnet bekommen, gar keinen Sinn.

  11. Manche Insekten bringen auch deshalb weniger Gewicht auf die Waage und weniger Masse in das Säckchen , weil es Naturschützer gibt, die z. b. Stechmückenplagen bekämpfen.

  12. Danke Familie Gebken, dass Sie uns Einblick geben in die lebensnotwendigen Bereiche „Ackerbau und Viehzucht“ – sprich Landwirtschaft. Als ich als Ottonormalverbraucher hörte, dass, bedingt durch die Witterungsverhältnisse 1 Milliarde aus dem Staatssäckel genommen werden müsse, um für Schadensbegrenzung in den bäuerlichen Betrieben zu sorgen, war ich sehr einverstanden, dass meine Steuern mal für eine gute Sache eingesetzt würden. Als ich später hörte, was Sie in Ihrem Bericht darlegen, war auch ich wütend. Gibt es denn keine Rücklagen für solche Dürreperioden? Anstatt Soforthilfe für unsere L e b e n s m i t t e l nur Vorschriften ohne Ende? Das ist ein Skandal. Alles dem „angeblichen Klimawandel“ zugeordnet. Gestern fiel mir ein Brief meines Großvaters vom 20. Juli 1959
    in die Hand, in der er sich Sorgen um unsere Gesundheit machte. Wegen der damaligen kaum erträglichen Hitze und der Dürre auf den Feldern. Vor 60 Jahren hat man auch „ohne Klimawandel“ damit leben müssen. Gegen die Launen der Natur ist nun mal kein Kraut gewachsen, aber sich vorschreiben zu lassen, was man wie wo anbauen darf, ist mE keine gute Idee und schon gar keine Lösung. Für all die unternehmerischen Risiken, die eine der ältesten Berufsgruppen auf sich nimmt.
    Ich hoffe für Sie und uns alle, dass die „Schreibtischtäter“ noch zur Besinnung kommen und alle Bauern, die durch die Hitze zu Schaden gekommen sind, unterstützt werden. Es ist eine Anmaßung, dass für „triebgesteuerte Schutzsuchende“ unsere Sozialkassen geplündert werden, aber für die heimische Landwirtschaft, nicht mal für ausreichend Tierfutter, keine Hilfe zur Verfügung steht. Alles Gute.

  13. Tja, wenn es denn ein freier Markt wäre !!

  14. Zunächst einmal möchte ich der Redaktion und H. Gebken meinen allergrößten Dank für diesen wirklich sehr guten Beitrag aussprechen. Hier kommt mal wirklich jemand zu Wort, der mit den realen Verhältnissen jeden Tag leben muss.

    Einen kleinen Wermutstropfen muss ich aber dennoch in den Wein gießen. Vielleicht mag H. Gebken noch mal einen Blick in die Düngeverordnung werfen und sein Postscriptum um die in der Düngeverordnung enthaltene 20 % Ausnahmeregelung ergänzen. Hilft ihm vielleicht auch im eigenen Betrieb mögliche Schäden zu begrenzen.

  15. Das liest sich wie vom klimatisierten Büro geschrieben. Bis ein Markt etwas ’sieht‘, ’neu investiert‘ sind die Kühe vermutlich schon geschlachtet, haben Betriebe aufgegeben. Marktwirtschaftlicher Unsinn ist es, naturgegebene Zeitkonstanten zu ignorieren.

    Natürlich werden Subventionen gefordert, die EU-Landwirtschaft ist alles andere als freie Marktwirtschaft. Wenn aber schon Subventionen gefordert werden, dann ist es berechtigt, über einen sinnvollen Mechanismus nachzudenken.

    Ich finde es wichtig und gut, wenn Herr Gebken sich wertvolle Zeit nimmt und die Deutungshoheit der abgehobenen und speziell grünen Politik in Frage stellt.

    • Noch so ein Brüller vom Sagglzement.

      … Dass es im Sommer heiß wird, ist ja nun wirklich nichts (U) ungewöhnliches …

      Ich füge hinzu. Dass es in verschiedenen Regionen 3 volle Monate praktisch keinen Tropfen Regen gibt hat man jedes Jahr in Mitteleuropa.

      Ironie Ende.

      Den Spruch mit dem „asozial“ möchte ich gar nicht erst kommentieren. Und wer ansonsten besser nicht über Landwirtschaft redet spare ich mir auszusprechen.

      Man-o-mann.

      Geht es bitte auch eine Nummer kleiner ???

  16. Was ist das? Von den Discountern an die Wand gedrückt, von der Politik gegängelt, und den Grünen als Feigenblättchen missbraucht? Generell bin ich dafür den Landwirten das Überleben zu sichern, eben auch mit reichlich Geld, welches sonst nur für Sozialexperimente für die aus „Seenot“ geretteten Schwarzen rausgehauen wird. Ehe unsere schöne Landschaft verspargelt, und mit Photovoltaik vertäfelt wird, kann man besser auf die Energiewende verzichten, und aus den frei werdenden Mitteln ein paar Dämme anlegen, hinter deren Schleusen genug Geld aufgestaut wird, um die Ebbe in den Kassen der deutschen Bauern zu beheben. Von bezahlbaren und reichlich vorhandenen Lebensmitteln in den Läden haben wir schließlich alles was.

  17. „Hohe Preise sind ein Marktinstrument, um zu bestimmen, wo Güter am dringendsten gebraucht werden. Wenn der freie Markt sieht, dass irgendwo mehr Geld zu machen ist, dann wird dort investiert“

    Meinen Sie? Hier handelt es sich allerdings um Lebensmittelproduktion, die sehr vom Wetter abhängig ist.

    Aber wenn Sie das so sehen, dann sind sie sicher auch dafür, dass die Wasserversorger ihr Preise für Trinkwasser in Zeiten wie diesem Sommer mal ordentlich nach oben korrigieren, ganz im Sinne des Marktes und der Anteilseigner. Warum nicht bei einer Hitzewelle mal einfach so verdoppeln oder verdreifachen? Insbesondere dann, wenn die zahl der Versorger ziemlich eingeschränkt ist.

    Im Übrigen, Sie haben das mit den Subventionen nicht verstanden. Agrarbeihilfen sind im wesentlichen Direktzahlungen pro ha. Wenn 70 Prozent Pachtland ist und die Direktzahlungen in der Pacht einkalkuliert sind, kann es dem Landwirt zu 70 Prozent egal sein, wenn diese abgeschafft werden.

    • „Durch moderne Produktionsmethoden haben wir uns weitgehend unabhängig vom Wetter gemacht. “

      Gehen Sie beispielsweise im südlichen Niedersachsen auf einen Rübenacker. Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass die Zuckerrüben ungefähr 20 cm hoch sind, die unteren Blätter bereits vertrocknet. Um diese Zeit im Jahr reichen die bei einem durchschnittlich gewachsenen Mann üblicherweise über oder an das Knie. In meiner Region sind seit Beginn der Hitzewelle vor bereits Monaten einschließlich dieser Woche 30 l/qm Regen gefallen.

      Der Autor fordert, dass bei Subventionen nicht die Gießkanne bemüht wird, sondern dort gezielt geholfen wird, wo nötig. Eine Nothilfe ist keine Subvention. Eine Subvention ist immer ein gezielter Markteingriff zwecks politischer Richtungsbestimmung oder Preisentwicklung. Wenn Ihr Haus unter Wasser steht und die Politik Ihnen da mit einer Unterstützung entgegen kommt, schreien Sie ja auch nicht Subvention.

      • Das kann ich Ihnen an einem Beispiel sagen, Sagglzement:

        Wenn in Ungarn 6000 Flüchtlinge am Bahnhof gestrandet sind und Merkel diese unbürokratisch nach Deutschland zwecks Versorgung einreisen lässt, ist das ein Nothilfe. Wenn dann aber Lobbyisten, NGOs, kirchliche Einrichtungen kommen und das neue Geschäftsfeld dauerhaft ausbauen möchten, das ihnen gewährt wird, und aus einer einmaligen oder ausnahmsweisen Nothilfe ein Dauerzustand mit offenen Grenzen für alle wird, die was abgreifen wollen, egal ob schon hier oder einreisend, dann ist das Subventionierung diverser Branchen, von sogenannten „Hilfsorganisationen“ bis Immobilien-Branche und Glücksrittern.

        Eine Nothilfe ist an den Ausnahmezustand gebunden und keine dauerhafte Regelung.

        Aber lassen Sie mich mal kurz überlegen, wer vom Handwerk bis Industrie eigentlich hier Subventionen abkassiert, am Ende mittelbar auch noch Sie. Was sind Vorschriften zur Gebäudesanierung, in der Energiewirtschaft eigentlich anderes als Subventionierung diverser Branchen? Nur mit dem Unterschied, dass das Geld direkt vom Mieter/Eigentümer zur Branche geht? Wir können die Branchen gerne mal durchkaspern.

        Informieren Sie sich mal darüber, wie viel von 6 Mrd Euro Agrarbeihilfen eigentlich bei Landwirten landen. Sie werden sich wundern, wer da die großen Batzen abgreift.

      • „Wenn ich einen Auftragseinbruch habe, kann ich da auch Nothilfe vom Rest der Bevölkerung erwarten? “

        Dazu noch:

        Ich weiß ja nicht, welcher lebenswichtigen Beschäftigung Sie täglich nachgehen. Ich gehe mal davon aus, dass es keine Dienstleistung ist, wo der Staat selbst per Eingriff für den Notfall mal ein paar tausend Dienstleister auf Reserve vorhält, dass es keine Industrie ist, wie z.B. die Automobilbranche, wo der Staat nicht zur Sicherheit und Preisstabilität und nur dafür, nicht einfach mal ein paar Millionen Autos auf Halde hält, weil der Stahl ja mal ausgehen könnte oder (noch nicht) das Elektrizitätsnetz zusammen bricht. Ach, vielleicht sind Sie ja auf ein stabiles und schnelles Internet angewiesen in Ihrer Branche und bekommen das, im Gegenteil zu den Anwohnern nebenan. Und wenn Sie dauerhaft keinen Strom und oder Internet haben, dann wenden Sie sich also an Ihre Versicherung???

      • Hallo Sagglzement!
        Eine Versicherung für Dürreschäden gibt es, im Gegensatz zum EU-Ausland, in Deutschland nicht:
        https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/trockenheit-keine-police-fuer-deutsche-bauern-gegen-duerre-31004044
        „Zwar fordert der Verband für Bauern bezahlbare Policen. Dazu müsse die Versicherungssteuer für Dürregefahren von 19 Prozent ebenfalls auf 0,3 Prozent gesenkt werden.“
        und eine Versicherung ist aus unerfindlichen Gründen offenbar auch nicht gewollt:
        „Staatliche Zuschüsse für Versicherungsbeiträge will die Bauernlobby aber ausdrücklich nicht. „Wir rufen nicht nach staatlichen Zuschüssen“, sagt eine BDV-Sprecherin. Genau begründen mag sie das nicht und sieht in der zuschusslosen Praxis auch keine Benachteiligung deutscher Landwirte gegen EU-Konkurrenten, die eine solche Förderung erhalten.“
        Der Kernsatz lautet wohl:
        „Der Bauernverband befürchte, dass ein solcher Zuschuss aus der allgemeinen EU-Agrarförderung abgezweigt würde und damit der Bauernschaft an anderer Stelle fehlt.“
        Soll heißen: nicht „der Bauernschaft“ würde das Geld fehlen, sondern den Verpächtern, Großinvestoren, Profiteuren der Subventionen …
        Aber ich gebe Ihnen recht, dass der Staat überall seine Finger im Spiel hat und das das eigentliche Problem ist!
        Also Augen auf bei der Berufswahl: Ich kann mit meiner angebotenen Dienstleistung deutlich flexibler auf Marktgeschehen reagieren. Mir sind die gebratenen Trauben zwar nicht immer in den Mund gefallen, häufig aber eben doch und ich konnte einige meiner Titel und Qualifikationen tatsächlich „einfach so – interessehalber“ erwerben, ohne sie gleich vermarkten zu müssen. Ein Traum!
        Der Berufsalltag meines Mannes dagegen (Mittelstand, produzierendes Gewerbe) gleicht einem permanenten Spießrutenlauf und das 70-100 Stunden die Woche, (wenn überhaupt) Ultrakurzurlaube, ständige Anspannung….
        MAN KANN IN DEUTSCHLAND EIGENTLICH NICHT PRODUZIEREN! Und wenn doch, nur mit unglaublich hohem, persönlichen Einsatz! Man kann nicht wie Don Quijote gegen die Windmühlen: stattliche Willkür, staatliche Einmischung, BÜROKRATIEWAHNSINN, Energiepreise, Fach- und Arbeitskräftemangel …. arbeiten / etwas produzieren.
        Nur – wenn alle so denken – wem biete ich (im Baubereich) meine Dientleistung an, wenn die Produktion hier mal ernsthaft stockt? Womit bekommen dann Behörden, Ämter, Kontrolleure, (Zwangs-) Berater … die Gebühren, der Staat die Steuern?
        Kann eine Volkswirtschaft ohne Produktion nur mit Logistik, Beratung und Startups funktionieren?

      • Wenn für ein unternehmerisches Risiko aus welchen Gründen auch immer keine Versicherung verfügbar ist, muss der Unternehmer selbst entsprechende Rücklagen bilden und zwar auch für Großrisiken. Warum Landwirte das nicht können, oder es ihnen nicht zuzumuten ist, ist mir schleierhaft.

      • Warum müssen Landwirte in wirtschaftlicher Not gestützt werden und andere Unternehmer, die ebenfalls pleitegehen können, nicht? Ist die Versorgung der Bevölkerung bedroht? Nein, also müssen die Landwirte das unternehmerische Risiko tragen, dass es zu einer Trockenheit kommt, wie sie jede Generation mind. einmal erlebt. Dachte, Landwirte hätten einen entsprechenden Erfahrungshorizont.

    • Den Glauben an den „Markt“ mit seinen sich selbst regulierenden und heilenden Kräften habe ich inzwischen verloren. Die Lehren der Volks- und Betriebswirtschaft haben sich doch schlicht und einfach als falsch erwiesen.
      Von z.b. negativen Kreditzinsen und Target 2 Salden habe ich dort noch nichts gehört oder gelesen. Und das dort propagierte sogenannte „magische Dreieck“ funktioniert schon lange nicht mehr.
      Daher mein Dank an den Autor des Artikels!

    • Ich gestehe, ich kenne mich beim Thema Landwirtschaft nicht gut aus …
      Das Modell vom idealen Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage (Preis pendelt sich ein, war wohl in der Volkswirtschaftslehre mal für vollkommene Konkurrenz gedacht) scheint mir aber heutzutage auf vielen Märkten nicht mehr so ganz anwendbar zu sein. „Wenn die Bauern über geringere Ernten jammern,“ muss, stimmt, niemand verhungern, die Landwirte in kleineren Familienunternehmen dürften aber wetterbedingt entstandene Einkommenseinbußen nicht unbedingt durch entsprechend höhere Preise kompensieren können. Umgekehrt nützen bei Überproduktion geringe Preise nichts, sofern die Nachfrager schlicht nicht mehr kaufen wollen und brauchen, auch wenn’s billig scheint. (?)
      „Der Autor fordert eben andere Subventionen als diejenigen, die es aktuell gibt.“ o.k., darüber sollte man aber doch reden können. Vielleicht gibt es ja tatsächlich Arten von Subventionen, die vernünftiger als andere sind.

    • …Durch moderne Produktionsmethoden haben wir uns weitgehend unabhängig vom Wetter gemacht…..

      Sind Sie Landwirt ?

      Nee, bestimmt nicht. Ansonsten könnten Sie einen solchen Satz nicht schreiben.

      Wie sagt man. – Schuster bleib bei Deinem Leisten –

    • „Der Autor fordert eine gezielte staatliche Hilfe bei Existenzbedrohung. Das ist eine Subvention. Dann fordert er Transportzuschüsse. Das ist eine Subvention. “

      Er fordert dies aber nicht generell, verflixt nochmal, sondern ausnahmsweise als Nothilfe in diesem Jahr für Betroffene nach Monaten Trockenheit. Ein Subvention kann man einkalkulieren.

      Aber mal anders herum: Was stört Sie eigentlich daran, dass der Autor der Meinung ist – grob gesagt – , dass die Subventionen für verpachtetes Land ersatzlos gestrichen werden müssten?

      Sie sind doch gegen Subventionen. Warum sollen Verpächter von der EU gefördert werden, die einen … auf dem Land machen? Warum sollen die eigentlich Rücklagen bilden können und der Landwirt nicht? Erklären Sie mal.

    • Verstehe ich nicht: Wieso können Landwirte keine Rücklagen bilden? Erzielen sie etwa keinen Überschuss? Warum gehen Sie dann ihrer Tätigkeit übehaupt hnach? Oder verfrühstücken sie den gesamten Überschuss? Dann handeln sie nicht als verantwortungsbewusster Unternehmer. Auch Großrisiken wie eine mehrmonatige Dürre sind selbstverständlich einzukalkulieren, da sie innerhalb eine Generation immer wieder auftreten. Gerade Landwirte wissen, innerhalb welcher Bandbreite das Wetter veränderlich ist und können nun nicht überrascht tun.

  18. Warum sollte es in der Landwirtschaft anders zugehen als in den übrigen Bereichen unserer Gesellschaft – eben irrsinnig?

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