<
>
Wird geladen...
Den Mächtigen geht es um Macht

Die Regierung hat jedes Maß verloren

02.08.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Regen wir uns nicht nur über Donald Trump und seine Verrohung der Sprache auf. Denn unsere eigene Regierung mag zwar eleganter in ihren Formulierungen und Begründungen sein, Maß und Mitte hat sie aber ebenfalls verloren.

Gesellschaftliche Veränderungen beginnen häufig mit der Sprache. Erst wird die Sprache rauher, dann werden sprachliche Tabus gebrochen, was in der Folge von vielen übernommen wird. Ganz am Ende der Eskalationsstufe folgt dann die Regierung, die meint, die Stimmung aufgreifen zu müssen. Im internationalen Handel kann man das aktuell sehr gut beobachten. Erst haben die Linken eine internationale Kampagne gegen Freihandelsabkommen angezettelt. Der Rechtsstaat werde ausgehebelt, Umwelt- und Arbeitsstandards gesenkt und alles fände nur im Geheimen statt. Zehntausende gingen auf die Straße, um gegen dieses vermeintliche Unrecht zu demonstrieren. Gleichzeitig wurden Exegesen über Internationale Schiedsgerichte verfasst, Vertragstexte studiert und die Ungerechtigkeit des internationalen Handels apostrophiert. Endlich haben die Linken ihr Thema gefunden. Denn die Instrumente internationaler Zusammenarbeit sollen nicht verbessert werden, sondern werden grundsätzlich abgelehnt. Die Kritik zeigt Wirkung: TTIP ist tot und CETA liegt auf der Intensivstation.

Ungern hören die Protagonisten des Protestes, dass sie mit Donald Trump einen engen Verbündeten haben, der in den bisher verhandelten Freihandelsabkommen eine große Benachteiligung Amerikas sieht. Trump twittert zwar vom Abbau von Zöllen mit der EU, macht dann aber das Gegenteil und führt neue Zölle ein, ohne über den Abbau alter Zölle überhaupt zu verhandeln. Das ist natürlich kurzsichtig, aber wirkungsstark.

Doch mittelbar führt diese Verrohung der Sprache auch zur Verrohung der internationalen Politik. Es wird von „Handelskrieg“ und von „wir“ gegen „die“ gesprochen. Aus ehemaligen Partnern werden Gegner, aus ehemaligen Gegnern werden Feinde. Es gibt keine verbale Eskalationsstufe mehr. Wo soll das enden?

Als wäre das alles ein Nullsummenspiel, wo der eine zulasten des anderen gewinnt. Alles wird mit allem vermengt. Deutschland erfülle sein zwei Prozent-Ziel bei den Verteidigungsausgaben nicht, leiste sich einen Rekordüberschuss in der Leistungsbilanz und obendrein fördere die EZB-Geldpolitik die deutsche Exportwirtschaft. Wie meist findet sich auch in dieser Kritik ein Fünkchen Wahrheit. Eine deutsche Regierung hat mittelfristig die Erfüllung des 2-Prozent-Ziels zugesagt. Doch die Menge des Geldes für Verteidigung ist kein Selbstzweck. Die Frage muss doch lauten „wofür“? Und natürlich drückt die Geldpolitik der EZB den Wechselkurs zu anderen Währungen und macht damit Produkte von deutschen Herstellern im Export „billiger“. Doch während die EZB für ihr aktuelles Anleihenkaufprogramm 2,5 Billionen Euro auf den Markt geschmissen hat, hat die FED vor nicht allzu langer Zeit genau dasselbe gemacht – nur in noch größerem Umfang. Sie war sogar das Vorbild der EZB. Aktuell hält die FED immer noch Anleihen im Wert von 4,29 Billionen US-Dollar in ihrer Bilanz. Und in diesem Monat, am 15. August, jährt sich zum 47. Mal die Rede Präsident Nixons, in der er die Einlösung von Dollar—Devisenreserven ausländischer Notenbanken in Gold durch die amerikanische Notenbank aufkündigte. Mit der Beseitigung des Bretton-Woods-Abkommens hat Amerika nicht nur die Nachkriegsgeldordnung fundamental verändert, sondern gleichzeitig seine globale Politik durch die eigene Notenpresse finanzieren und international bezahlen lassen.

Erschreckend ist das kollektivistische Vokabular, das Eingang findet. Es geht um „America First“, es geht um „die“ Stahlarbeiter aus Pennsylvania oder um „die“ Autobauer in Detroit. Es geht nicht um den Einzelnen, der seine individuellen Wünsche und Ziele erstreben will. Dies würde offene Märkte und eine Abrüstung in der Sprache voraussetzen. Den Mächtigen geht es um Macht.

Macht wird durch Markt- und Eigentumseingriffe ausgeübt. Wer allgemeine, abstrakte und für alle gleiche Regeln schaffen würde, könnte Macht nicht willkürlich ausüben. Das Eigentum und die Vertragsfreiheit wären geschützt. Daher ist Macht so verführerisch. Verroht der Ton, dann ist es auch einfacher, Macht gegen Einzelne einzusetzen. Was für Trump die Deutschen sind, sind für die heimische Regierung die Chinesen. In meiner Heimat Westfalen gibt es zahllose „Hidden Champions“, die, klein, aber fein, in ihrem Marktsegment weltweit führend sind. Eines davon ist Leifeld Metal Spinning in Ahlen im Kreis Warendorf. Das 170-Mann-Unternehmen, das Werkzeugmaschinen herstellt, erwirtschaftet einen Umsatz von 40 Millionen Euro. Gestern hat das Bundeskabinett den Verkauf des Unternehmens an einen chinesischen Investor untersagt. Sie kann das rechtlich anhand der neuen Außenwirtschaftsverordnung tun, wenn die Investoren mindestens 25 Prozent der Stimmrechte erwerben wollen, und der Kauf die öffentliche Ordnung oder Sicherheit der Bundesrepublik gefährdet. Dieser Eingriff in das Eigentum und die Vertragsfreiheit ist in dieser Form einmalig in der jüngeren deutschen Geschichte, und lässt böses für die Zukunft erahnen. Wenn schon der Verkauf eines mittelständischen Unternehmens im Maschinenbau „die öffentliche Ordnung oder die Sicherheit“ Deutschlands gefährden kann, wo sind dann noch Grenzen? Regen wir uns nicht nur über Donald Trump und seine Verrohung der Sprache auf. Denn unsere eigene Regierung mag zwar eleganter in ihren Formulierungen und Begründungen sein, Maß und Mitte hat sie aber ebenfalls verloren.

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

56 Kommentare

  1. “ Die Kritik zeigt Wirkung: TTIP ist tot und CETA liegt auf der Intensivstation.“ leider nein
    „TTIP durch die Hintertür?“ http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/handelsstreit-der-eu-mit-den-usa-ttip-durch-die-hintertuer-a-1220350.html
    „Handelsstreit mit den USA Merkel setzt offenbar auf „TTIP light““ https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/handelsstreit-mit-den-usa-merkel-setzt-offenbar-auf-ttip-light-1.3961270
    die Kritik, die Demos und der Protest der Bürger interessiert keinen einzigen Politiker, weder in der EU noch in Deutschland.

    • …wie immer, wenn der herr sich zu wort meldet, steckt sein beitrag voll von halbwahrheiten und zeugt von einer gehörigen portion volkswirtschaftlichen nichtwissens! ganz so, wie damals, als er einer von denen war, die schülern nicht einmal das 5 – konten modell der vw – gesamtrechnung erklären konnten!

  2. 1. Zitat: „Trump twittert zwar vom Abbau von Zöllen mit der EU, macht dann aber das Gegenteil und führt neue Zölle ein, ohne über den Abbau alter Zölle überhaupt zu verhandeln.“

    Das stimmt SO nicht. Trump hatte der EU ursprünglich sogar vorgeschlagen, auf ALLE Zölle zu verzichten. Juncker hat dies abgelehnt. DAS wurde natürlich NICHT in unseren Medien vermittelt. Jetzt erst hat Juncker nachgegeben und hat – letztlich – den ursprünglichen Vorschlag Trumps akzeptiert.

    2. Zitat: „Es geht nicht um den Einzelnen, der seine individuellen Wünsche und Ziele erstreben will. Dies würde offene Märkte und eine Abrüstung in der Sprache voraussetzen. Den Mächtigen geht es um Macht.“

    Nein, das Glück des Einzelnen würde gerade NICHT offene Märkte voraussetzen. Trump ist ein Konservativer und kein Globalist. Für ihn ist folgerichtig das Glück der USA (und dort das Glück des Einzelnen) wichtig. Deshalb holt Trump – bisher sehr erfolgreich – mittels Steuerreformen und neuen Zöllen Arbeitsplätze in die USA zurück.

    Unabhängig davon ist MACHT für JEDEN Politiker enorm wichtig.
    Diejenigen, welche die Globalisierung der Wirtschaft verfolgen, hängen sogar noch sehr viel mehr an der Macht als die Konservativen. Die vielen Kriege der USA wurden von den Globalisierern verursacht – nicht von den Konservativen und sie alle fanden statt, um sich etwas anzueignen, was ihnen NICHT gehört, was sie aber sehr wohl durch HANDEL, wie ihn z.B. die Konservativen anstreben, hätten bekommen können.

    Ich denke, dort liegt die Gefahr und nicht bei Trump oder der Verrohung der Sprache.

    Und ja – da gebe ich Ihnen Recht -, Macht kann man auch dadurch ausüben, dass man Anderen seine sozialistische Sichtweise von Recht, Freiheit und Wirtschaft aufzwingt, wie das unsere Regierung gerade tut. Aber das ist ja typisch für den Sozialismus: er lässt sich NUR zwangsweise einführen und eine kleine Weile zwangsweise und unter großen menschlichen Opfern am Leben erhalten… bis er dann, wie immer, seinem natürlichen Ende entgegen geht.

  3. … durch massenhafte, völlig ungeregelte Zuwanderung sind „die öffentliche Ordnung oder die Sicherheit“ Deutschlands ja bekanntlich nicht gefährdet.

  4. Wünschen die den Ausverkauf des mittelständischen knowhows nach China? Denn was würden die Chinesen machen? Die gleichen Maschinen preiswerter in China fertigen lassen. hier noch eine Zeit lang die Entwicklung und Forschung beibehalten, diese aber nach einer Weile auch nach China verlegen.

    Nein, jeder Kauf von Firmen nach China, der unterbunden wird ist ein kleines Stückchen Rettung von Arbeitsplätzen, Knowhow und damit der Möglichkeit einer Zukunft der Deutschen.

    und bitte, wozu benötigt eine offene Marktwirtschaft Schiedgerichte? Können sich Handelspartner nicht an geltende Gesetze des jeweiligen Landes halten?

  5. Ich weiss nicht, aber wenn ich mit einem anderen frei handeln will benötige ich kein Abkommen. Das brauche ich nur, um mir einen Vorteil zu verschaffen. Das betrifft den einzelnen und auch Konzerne. Das setzt keine Verträge ausser Kraft die geschlossen werden können.
    Was die Verrohung von Sprache und Politik betrifft ist es nur verständlich das es so ist. Warum, weil alles dem Geld und der Gier nach noch mehr folgt. Wir leben gegen die Natur und beuten die Resourcen aus betrügen uns gegeneseitig und jeden Tag aufs Neue. Fünf Prozent der Menschen auf der Erde besitzen mehr als der Rest der gesamten Welt, Tendenz steigend. Wie sind diese Menschen zu diesem Reichtum gekommen? Durch Arbeit wohl kaum. Unsere Gesellschaft ist das Gegenteil von dem was sie von sich gibt, eine Scheinwelt, die früher oder später sich selbst vernichten wird. Aber das schlimme daran ist, dass diejenigen die kaum etwas wissen über jene triumphieren die die Wahrheit aussprechen. Nicht Wahrheit zählt sondern was der Gesellschaft nützlich scheint, auch wenn sich dies später als falsch herausstellt, wird daran festgehalten. Welch ein Irrsinn und Wahnsinn den wir immer wieder folgen. Aber wo kommt der Wahnsinn her?
    Eine diesbezügliche Überlegung sollte sich lohnen!!!!!!

    • Toll, wie Sie das schreiben. Sie sind sicher einer von den Wahrheitshelden, die Sie am Ende ihres Textes erwähnen. Einer, der es ganz genau weiß. Sind Sie selber der Messias für die neue Welt, oder haben Sie noch einen in der Hinterhand?

    • > „Wie sind diese Menschen zu diesem Reichtum gekommen?“

      Schaun Sie sich einfach die Biografie von Bill Henry Gates an.

  6. „Gesellschaftliche Veränderungen beginnen häufig mit der Sprache“ – So ist es! In der Sprache der Dichter und Denker existieren nur wenige Begriffe, für die es kein deutsches Wort gibt. Moslem – Dschihad – Scharia. Was bedeutet es, wenn plötzlich sogar von Islamkritikern (!) die Worte der Eroberer (Muslim – Jihad – Shariah) übernommen werden? Es bedeutet, dass hier – unterbewusst – die Unterwerfung unter das neue Gesellschaftssystem schon begonnen hat, auch wenn der Mund noch lautstark etwas anderes verkündet. In der Folge werden dann immer mehr eigene Gewohnheiten nach und nach aufgegeben und durch neue ersetzt: Wäre es nicht besser, die eigene Frau würde eine lange Hose und eine langärmelige Bluse tragen? Dann gäbe es bein Einkaufen im Oldi-Markt auch von diesen vielen bärtigen Männern keine komischen Blicke mehr! Als letztes Körperteil des Kritikers kapituliert der Mund: Der Rücken krümmt sich, der Körper fällt auf die Knie, doch noch immer grummelt es. Dann berührt die Stirn den Boden. Und plötzlich ist er verstummt – der Mund – FÜR IMMER !!!

  7. Mitnichten, Herr Schäffler! Das Verbot des Aufkaufs eines deutschen Unternehmens durch chinesisches illegales Subventionsgeld ist eines der wenigen Dinge deutscher Politik, die ich gutheißen kann. Und die gesamte vorherige Argumentation mit Trump und TTIP und Sozialismus ist blanke Augenwischerei, denn sie hat mit dem Thema China keinerlei Schnittmenge. Freihandel ist schon nicht der große Wurf, denn sonst wären längst alle Probleme in der EU vom Tisch. Will ich jetzt auch gar nicht im Einzelnen drauf eingehen. CHINA ist aber etwas ganz anderes!!! Einrichtungen der Daseinsvorsorge und Arbeitsplätze in Deutschland haben vor dem Zugriff CHINAs geschützt zu werden. Per Gesetz und ausdrücklich! So ein neoliberaler Fanatiker kann man doch gar nicht sein, dass man die damit auf uns zu kommenden Probleme abseits der Außenwirtschaftsordnung nicht sieht. Die Welt und das Leben bestehen ganz sicher aus mehr als MARKT. Und was CHINA mit Staatskohle aus einer abstoßenden Wirtschaftsordnung, einer kranken Mischung aus Stamokap und Manchesterkapitalismus, hier in meiner Heimat erreichen will, hat mit MARKT ganz sicher ABSOLUT NICHTS zu tun ……….

    • Diese Punkte am Ende meines Kommentars sind die Rudimente einiger griffiger Sprüche gegen die FDP und für die AfD. Die läßt doch irgendeiner locker unter den Tisch fallen. Tatsächlich ist es ein entscheidender Unterschied ob ich ein Westerwelle-Neo-Liberaler oder ein Dr. Meuthen-Ordo-Liberaler bin, und wo ich aus dieser Erkenntnis heraus mein Kreuzchen beim Wählen mache …

    • Ganz so einfach find ich das jetzt aber nicht. Wie halten Sie es denn mit dem Eigentum? Kann ein schlauer Kerl, der nen Unternehmen aufgebaut hat, dieses z.B. an seinem Lebensabend nicht verkaufen? Sagen Sie: Ja schon, aber nicht an den Chinesen? Wenn der nicht chinesische Kaufinteressent aber nur 70% bietet… wer zahlt dem schlauen Kerl das Delta? Der Staat? Oder stellt sich wer hin und bescheidet: 70% müssen dem reichen. Mehr ist ja eh unmoralisch? Willkommen in der kranken Moral-Diktatur-Welt 😉

      • Mal im GG nachsehen. Ich glaube da steht etwas wie “ Eigentum verpflichtet“!

  8. Bis zum genannten Beispiel des Mittelständlers, dessen Verkauf an chinesische Investoren untersagt wurde, konnte ich Herrn Schäffler – wie auch sonst recht häufig – folgen. Ich wäre es auch in dem genannten Fall, wenn der Investor kein Chinese gewesen wäre. Nun ist es aber so, dass Freie Marktwirtschaft in China eine der Art von Gnaden der Kommunistischen Partei ist. Versuchte einmal ein deutscher Investor ein chinesisches Unternehmen zu kaufen, da erlebte man Wunder über Wunder!
    Außerdem braucht China Know-How und Erträge aus ausländischen Unternehmen, um sein Know-how-Portfolio zu verbessern und um seine eigene drohende Altersversorgungskatastophe zu mildern.
    Nein, nachdem die Bundesregierung lange dem emsigen Einkäufen der Chinesen in Deutschland tatenlos zugesehen hat, bin ich nunmehr mal eher erstaut, daß sie auch einmal etwas Sinnvolles tut.
    Aber auch ich würde meinen Landsleute empfehlen, sich nicht auf die Regierung zu verlassen, sondern sich in Wirtschaftsfragen zu bilden und ihr Erspartes den mittelständischen Unternehmen in unserem Land zur Verfügung zu stellen. Dann muss sich auf die Dauer auch die Regierung nicht mehr mit derartiger Investorenabwehr (!) befassen.

  9. Ganz schlechtes Beispiel, Herr Schäffler, mit dem Maschinenbauunternehmen. Solange China seine Unternehmen protegiert (wobei man nie wissen kann, ob es nicht Unternehmen in Staatsbesitz sind) und ausländischen Investoren keine gleichen Rechte einräumt, sollte man den Chinesen auch keinen unbeschränkten Zugriff auf deutsche Unternehmen geben. Lieber sollte man die Zölle auf landwirtschaftliche Produkte aus Afrika aufheben.

    • wobei Ihnen klar sein sollte, Eloman, dass die meisten afrikanischen Staaten heute schon in den Genuss von Vorzugsregelungen ohne jede Zollgebühr kommen. Nur dass sie kaum nennenswerte landwirtschaftliche Exportvolumina haben, ausser Kaffee und ein paar Spezialitäten.

      Diejenigen Länder Afrikas, die große landwirtschaftliche Exportkapazitäten hatten – Rhodesien und Südafrika – sind entweder schon zugrunde gerichtet, oder auf dem direkten Weg dahin (neue Gesetze zur entschädigungslosen Enteignung weißer Farmer in Südafrika). Dies als Hinweis zu der hanebüchenen Behauptung, Europa wäre duch „Strafzölle“ und Preisdrückerei verantwortlich für das Elend Afrikas.

      • Ok, stimmt, hab mich da noch mal eingelesen. Dann streiche ich den letzten Satz.

      • dagegen muss man sich aber in aller Vehemenz wehren. Ich sage ja nicht, dass (schwarze) Afrikaner es nicht können. Nur ist es leider so, dass in so gut wie allen betroffenen Ländern die Menschen lieber den abstrusen versprechungen irgendwelcher linker Demagogen folgen (DAS sind die wahren Populisten!), die ihnen das blaue vom Himmel ohne Leistungsforderung versprechen, und anschließend 100% sicher den Laden ruinieren, das Volk auf Sklaven-Niveau degradieren und eine knietiefe Blutspur hinterlassen. Stalin, Pol Pot, Castro, Chavez/Maduro – die Liste ließe sich fortsetzen. Genau in diese Kategorie gehören übrigens auch unsere Bundestags-Linken, die offen darüber reden, „die Eigentumsfrage“ stellen zu wollen.

  10. Herr Schaeffler, Sie verdrehen da etwas. Kollektivismus ist nicht, wenn große industrielle Blöcke im Rahmen einer auf Wirtschaftsförderung zielenden Diskussion als solche angesprochen werden, und auch nicht die Erwähnung eines nationalen Interesses, das zu vertreten nun mal der Job eines Präsidenten ist. Kollektivismus ist dadurch definiert, dass Menschen ausschließlich als einer einer Gruppe zugehörend aufgefasst werden, der ihre individuellen Motive und Interessen zwangsweise untergeordnet werden. Trump macht keinem Stahlarbeiter oder amerikanischen Bürger Vorschriften über die individuelle Lebensgestaltung. Er macht keine Vorschriften, er schränkt keine Freiheiten ein, er stellt nicht – wie unsere heißgeliebten Linksparteien – die Eigentumsfrage, er will keinen „Sinn“ vorschreiben wie in den Papieren der bundesdeutschen Thinktanks WBGU und „Rat für Nachhaltigkeit“ und in der grünen Ideologie. Trump mach seinen Job, und das will ihm die ganze ideologiebesoffene Welt vorwerfen.

  11. In ein bloßes Liberalen-FDP-Bashing, das Frank Schäffler für seiner Beiträge bei TE in der Regel einstecken muss, will ich nicht einstimmen.
    Eher als sachliche Kritik:
    Die „heilsame“ Wirkung von Freihandel auf Weltpolitik und Gesellschaft ist bisher nicht nachgewiesen. Zudem ist der Vorwurf vieler Migrationsbefürworter richtig, dass wir nicht nur Waren und Kapital auf dem Globus beliebig austauschen und verschieben können, die Menschen aber außen vor lassen. Das Verschwinden der Mittelschicht im Westen oder die Massenmigration aus Asien und Afrika nach Europa oder Lateinamerika in die USA sind daher keine bloßen Kollateralschäden des Freihandels, sondern werden von ihm systemisch bedingt.
    Denn Freihandel, so wie er sich seit den 1970er Jahren entwickelt hat (und dazu musste sehr wohl die Ordnung von Bertton-Woods aufgegeben werden, sonst hätten sich die Billionen-Buchwerte der seitdem periodisch auftretenden Finanzblasen nie bilden können, die aber zugleich den globalen Freihandel bedingen) bedeutet auch und vor allem einen Export hochwertige nichtakademischer Arbeitsplätze aus den klassischen Industrieländern in Parvenüs in Ostasien, Indien, Mittelamerika und Osteuropa.

    Und am Ende noch wundere ich mich über eine gewisse Naivität des Wirtschaftsliberalen Schäffler: Der Ausverkauf des Unternehmens Leifeld Metal Spinning an chinesische Investoren mag vordergründig in der Tat „nur“ eine Wahrnehmung von Aktionärs- und Eigentümerrechten sein. De facto aber ist es nur ein beabsichtigter Wissenstransfer von Deutschland nach China. Während angloamerikanische Heuschrecken „nur“ Kasse machen wollen und derartige Unternehmen regelmäßig zuerst ihrer Barschaft berauben, um ihnen dann die Kosten ihres eigenen Verkaufes als Schulden aufbrummen, um es am Ende zerschlagen oder ausgemergelt zu verkaufen, wollen die Chinesen nur Know-How bekommen, über das sie selbst nicht verfügen oder das zu erarbeiten ihnen zu teuer und langwierig ist. Der übliche Weg der Chinesen ist das Plagiat, aber inzwischen haben sie genug Geld, westliche Firmen aufzukaufen, Patente und Wissen nach China zu transferieren und dann machen sie den Laden dicht, wenig später kommen die gleichen Produkte, aber made in Wuhan oder Szchenzen, auf den deutschen Markt, oft unter gleichen Markenzeichen.
    Nein, das ist nicht ok. Es ist nicht IHR Arbeitsplatz, Herr Schäffler, der dann in Ahlen plötzlich weg ist. Nicht Sie sind der Maschinenbauer, der das Einfamilienhaus, das er sich mit Frau und zwei kleinen Kindern baut, plötzlich nicht mehr bezahlen kann – auch nicht, wenn er in Zukunft im DUH-konformen Benziner nach Bielefeld pendelt, um für 10 €/Stunde in einem Call Center outbound Handyverträge zu verkaufen.

    DAS aber sind Freihandel und Globalisierung. Kommen Sie an im wahren Leben, verlassen Sie den Elfenbeinturm der Akademie und der Berliner Szene rund um das Cafe Einstein. Und DANN, ich verspreche es Ihnen, werden Sie WIRKLICH verstehen, warum man Donald Trump in Ohio oder Minnesota wählte, und warum sogar Schwarze zunehmend angeben, ihn 2020 wählen zu wollen.

  12. Ich muß Hr. Schäffler leider eine kurzsichtige und beengte Sichtweise unterstellen:
    Die Bundesregierung hat einen Kauf an einen Chinesichen Investor untersagt? Prima. Immer wieder. Jedes einzelne mal bitte! Hier ist für Klarheit eine Verrohung der Sprache von Nöten. Man ersetze bitte das Wort „Investition“ durch „Aufkauf“.
    Im Bezug auf China muß man in größeren Dimensionen denken. Das ist eine sozialistische Planwirtschaft. Mit 30-Jahres-Plänen. Darin steht, daß China in allen relevanten technologischen Bereichen Weltmarktfüher werden will. Darauf arbeiten sie hin. Durch Aufkauf von deutschen „hidden Champions“, durch „Infrastrukturprojete“ wie die „neue Seidenstraße“ (und Aufkauf entlang dieser), durch den Aufkauf von halb Afrika mit Blick auf Rohstoffe wie seltene Erden.
    Das Problem ist, daß (v.a. nicht-Inhaber-geführte Unternehmen) vielleicht 5 Jahre in die Zukunft schauen; ebenso unsere Politik. Und Leute wie der Autor. Es fehlt offenbar an der Phantasie, was Chinas Wirtschaftspolitik mit einem Zeithorizont von Jahrzehnten zustande bringen kann, was das für uns und unseren Wohlstand bedeutet und wie immens wichtig es ist, hier massiv gegenzusteuern…

    Gleiches gilt für Freihandel. Dieser war gut, solange man primär (höherwertige) Güter verschoben hat, die lokal nicht vorhanden waren – was man tat, da früher Transport risikoreich und teuer wad. Da aber Tansport kein Risiko- und Kostenfaktor mehr darstellt ist Freihandel eine erhebliche Gefahr für höherentwickelte Gesellschaften wie die unsrige, weil einfache Tätigkeiten verschwinden. Diese braucht es aber, um auch Unterqualifizierte/-begabte (die es immer gibt) in Lohn und Brot zu bringen… Es scheint eine unausrottbare Krankheit, beim Thema Freihandel immer nur Zahlen und nicht Beschäftigung (und damit sozialen Freiden) im Blick zu haben.

    • Ganz richtig, freier Kapitalverkehr kann nur mit marktwirtschaftlich orientierten Partnern für beide Seiten gedeihlich sein, China zählt nicht dazu. Wir können auch nicht beliebig in chinesische Unternehmen investieren.

    • Was unseren Wohnstand betrifft, so brauchen wir zu dessen Vernichtung die Chinesen überhaupt nicht: Das erledigen wir Europäer mit unserer Zuwanderungs-„politik“ schon selber.

  13. Einspruch, Herr Schäffler.
    Die von ihnen gewünschte Liberalität bzw. Handels- und Handlungsfreiheit funktioniert nur dann, wenn alle Player auf dieser Erde vorbehaltlos und zu gleichen Bedingungen mitmachen. Das ist leider nicht der Fall.
    Trumps Rückkehr zur Machtpolitik ist aus zwei Gründen mehr als nachvollziehbar:
    1. In Amerika können Sie an jeder Ecke deutsche Autos kaufen. In Deutschland können Sie das selbe aber nicht mit US Autos. Und das obwohl US Autos meist deutlich günstiger und „kultiger“ daherkommen, als deren deutsche Pendants.
    2.Es ist klar erkennbar, das der Einkauf in lokale Geschäftsfelder durch Mitbewerber aus anderen Nationen oftmals einhergeht mit dem totalen Ausverkauf von geistigem Eigentum und zeitgleich dem unerwünschten Import von schädlichem politischen Einfluss auf unsere Lebensart.
    Anders Ausgedrückt: Man sollte Räubern keine Schusswaffen verkaufen. Erst recht dann nicht, wenn man direkt neben ihnen oder sogar im selben Haus wohnt. Am Schluss zerschießt man sich sonst seine eigene Existenz.

  14. Der Unterschied zwischen Trump und Merkel bzw. der NGO-EU ist nur….das Trump Politik zum WOHL des US VOLKES macht und Merkel mit der NGO-EU zusammen eine Politik zum SCHADEN Deutschland und Europas betreibt!

  15. Lieber Herr Schäffler:
    Lesen hilft, auch bei TTIP. Darin war (ich hab es mir mal angetan, den Entwurf zu lesen; es ist mühsam, solches Geschwurbel zu lesen) vorgesehen, daß der sog. „gemeinsame Ausschuß“ (in dem nur ein Teil der Vertragsschliessenden vertreten ist) vertraglich vereinbarte Regeln ex-post ändern kann, ohne daß alle Vertragsschliessenden dem zustimmen müssen.
    Die nicht im „gemeinsamen Ausschuss“ Vertretenen unterschreiben also quasi einen Blankoscheck.
    Deshalb ist und war die Kritik an TTIP richtig.
    Im normalen Leben führt solches Handeln regelmässig zu Bestellung eines Vormundes. Kritik an den Kritikern lasse ich mir ja gefallen, sie sollte sich aber auf Fakten stützen, und nicht nur auf Ideologie und Mutmassungen.

    • Hat ein bißchen was von der EU, wo vorher nicht Vereinbartes per Mehrheitsbeschluß durchgewunken wird.

  16. Sehr geehrter Herr Schäffler, wieder ein Beitrag von Ihnen, der so nur geschrieben werden kann, wenn man – wie Sie- der Neo-Lib – Ideologie anhängt; als ob der „Markt“ alles regelt und automatisch alle davon profitieren würden durch das „Triggern“ des Wohlstands von oben nach unten. Pure Ideologie! Und nur zum Nachteil der hart arbeitenden Bevölkerung. Sie Schreiben: „TTIP ist tot und CETA liegt auf der Intensivstation.“ Gott sei Dank; beide Vertragswerke sind Angriffe auf den Rechtsstaat und die demokratische Verfaßtheit! Nur Neo-Lib-Kapitalisten profitieren davon! Und daß Sie nicht meinen, diese Wertung käme von einem links Angehauchten – nein , das ist konservatives Denken, jenseits der schlimmen Neo-Lib-Ansätze in Ihrer F.D.P.. Dagegen hat die neue konservative Bewegung in Deutschland die Interessen des ganzen deutschen Volkes im Blick! Gruß PD

  17. Die Verrohung der Sprache setzte zu einem Zeitpunkt ein, als den Herrschenden durch die Bevölkerung unsanft klar gemacht wurde, dass das Prinzip Wahrhaftigkeit durch ein anderes Prinzip ersetzt wurde; nämlich Machterhaltung um jeden Preis durch Halbwahrheiten bis zur offensichtlichen Rechtsbeugungund letztlich das Aushebeln bestehender Gesetze. Staatlich (Medien) verordnete Meinungsmache, wer kennt sie nicht.

    Jetzt sind sie wütend, diese angeblichen Vertreter des freiheitlichen demokratischen Rechtsstaates. Imgrunde möchten sie die altbewährte Grundordnung nicht mehr. Mehr eine scheindemokratische, in der die Massen sich nivellieren zu einem Einheitsbrei.

    Nur, das Volk ist nicht mehr so blöde, lässt sich nicht mehr länger auf Desinformationsniveau halten, wie vor den Errungenschaften digitaler Kommunikationstechnik. Internet macht’s möglich. Gäbe es das IT nicht, wäre die Meinungsfreiheit in Deutschland (NDgesetz) niemals so brachial eingeschränkt worden. Ein Zeichen, dass den Oberen die Schweißperlen auf der Stirn stehen.

    Trump ist einer, den man auch durchaus kritisch sehen kann. Hier ist bekanntlich die Meinungsskala nach oben offen.
    Aber der Mann hat eines richtig erkannt, dass es ungute Bewegungen und Aktionen gibt, die durchaus die Meinungsfreiheit und damit die Demokratierechte der Bevölkerung einschränkt. Dieser „verordnete“ Paternalismus, nach dem Motto, „The winner Takes it All“ , nämlich Gewinn für eine kleine, aber mächtige Minderheit an der Spitze der Pyramide, dagegen setzt Trump sein „America First“, im Sinne von: Zuerst das Wohl der Bevölkerung.
    Dass der Internationalismus der Globalisierer zu einem Paternalismus führt, zu einer Bevormundung des Fußvolks, das beobachtet man in der Flüchtlingskrise, aber auch in der sogenannten Euro-Rettung. Auch hier geht es um System Paternalismus versus Meinungsfreiheit. Man ist nach moderner Auffassung in der Massenpsychologie leider irrigerweise noch immer der Meinung, die Massen könnten nach Gusto perfekt gesteuert und manipuliert werden.

    Wir leben in einer Zeitenwende. Und diese Zeitenwende ist das Jahrhundert einer Bewegung, die sich trotz ihrer gesellschaftlichen Spaltung einer neuen, durch Digitalisierung des Informationsflusses generierte Aufklärung zuwendet.

    Sie wird und muss es tun, sonst wird es am Ende der Tage keine Zivilisation mehr geben, die in der Lage ist, zukünftige Probleme mit dem Instrument der Vernunft zu lösen. Und die zu lösen nach freiheitlichen, demokratischen Voraussetzungen.

  18. Und warum bekomme ich als deutscher Staatsbürger, der schon länger hier lebt, nicht die Möglichkeit, Anteile von dieser Firma, Leifeld Metal Spinning, zu erwerben?

    https://leifeldms.com/de/

    In Deutschland groß geworden, welches ohne die hiesigen Mitarbeiter und der einbringung von deren Erfahrungen, nicht möglich gewesen wäre. Gut das der Verkauf geplatzt ist.
    ————
    Gehts um ausgeglichene Handelsbilanzen?

    Da dürfen Millionen von Menschen ins Land kommen, die sich letztendlich als Eroberer herausstellen werden. Drückt den Ehrenamtlichen ein paar Euro in die Hand, wo andere sich dicke Taschen machen. Ermöglicht brachliegenden Geldern Investitionen in den Wohnungsbau. Schwupps ist der „Wirtschaftsaufschwung“ da. Steuereinnahmen steigen, Arbeitslosigkeit sinkt wobei die Kaufkraft abhänging Beschäftigter im Mittel ansteigen, die reicher werdenden können wieder mehr Geld (Investitionen / Konsum) ausgeben. Bei der Exportwirtschaft hilft Target 2:

    https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/target2-ist-volkswirtschaftliche-schadensmaximierung/

    Bei direkten Staatsschulden von Importstaaten hilft die EZB:

    https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/ezb-und-kreditankaufprogramm-im-tal-der-ahnungslosen/

    Die Millionen die schon mal da sind, da kann man ja Frau Merkel zufolge nix dran machen, daher kommen noch welche nach, schicken ihr überflüssiges Geld („Gewinne“) in ihre jeweiligen Heimatstaaten. Dazu kann man auch sagen, Exporthilfe der besonderen Art, damit die Importstaaten der armen Länder langsamer arm werden.

    So hängt alles mit allem zusammen, und ich kann noch viel mehr Zusammenhänge dazu beitragen. Globalisierung macht nur wenige Reich, daher alle anderen ärmer, wobei die deutsche Bevölkerung indirekt, durch zu niedrige Renten, Arbeitseinkommen, zu hoher Steuerbelastung etc…, beiträgt!

  19. „DEN MÄCHTIGEN GEHT ES UM MACHT.“ Richtig, damit ist das Wesentliche gesagt.

    Man könnte es aber noch etwas deutlicher formulieren.

    Eine Handvoll skrupelloser und mächtiger Menschen sterben die totale Weltherrschaft an. Sie wollen sich endlich die gut durchmischten, identitätslosen, verarmten, aufgehetzten und kopflos umher irrenden Menschenmassen zu willfährigen Arbeitssklaven und Handlangern ihrer unersättlichen Allmachtsphantasie machen. Mit Hilfe von gekauften und unfähigen Journalismus- und Politikmarionetten und andern charakterlosen geldgierigen Mitläufern, setzen sie ihre perversen Ziele Stück für Stück durch.

    Das dumme ist nur, diese – etwas ausführlichere – Beschreibung wird schon bald von einem dieser charakterlosen geldgierigen Mitläufer als eine bösartige Verschwörungstheorie zerrissen werden und viele Menschen werden es glauben, weil sie viel und gerne glauben.

    Und so geht es ungebremst weiter:
    Davos ist Davos und Dahoam is Dahoam.
    Und die Reichen werden reicher
    und die Gleichen werden gleicher.

  20. Soooo, mal in Kurzform.

    1. Wenn man wirklich freien Handel will braucht man weder CETA, TTIP noch irgendein Abkommen mit tausenden von Seiten. Es genügt ein Blatt Papier wo draufsteht “ Wir erheben keine Zölle !“. Alles andere hat mit freier, internationaler Marktwirtschaft nichts zu tun.

    2. Donald Trump handelt nach dem Grundsatz, den die FDP immer vorgibt zu vertreten. Nämlich das marktwirtschaftliche Prinzip des Stärkeren. Wenn er das deutlicher äußert als seine Vorgänger, hat das den Vorteil, dass er nicht missverstanden werden kann.

    3. Weil aber kein wirtschaftlich großes Land auf der Welt wirklich freien Handel will, sondern Macht ausüben, ist es richtig, dass man den Chinesen inzwischen verweigert sich halb Europa zu kaufen.

    Und was diese Tatsachen nun mit einer Verrohung der Sprache zu tun haben, wird der Autor vielleicht irgendwann noch mal erklären.

    • Dann vermisse ich allerdings zu Ihrem Punkt 3 die Konsequenz, ein zum Verkauf stehendes Unternehmen nicht nur nicht an die Chinesen, sondern auch nicht an die Amis zu verkaufen, oder?!

  21. Beim Thema „Die Regierung hat jedes Maß verloren“ muss ich zuerst an all die Sprüche unserer Politiker denken wie: „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem“ (Gauck) – der Gipfel an maßloser Überheblichkeit, Arroganz und Ignoranz. Fühlen sich wie Sonnenkönige, reden und agieren so, verachten das Volk und geben das ganz offen und ungeniert zu, von „Volksvertretern“ keine Spur. Und das ist inzwischen schon so gut wie ganz normal geworden, denn es gibt ja keinen Aufstand.

  22. Wem es in der Küche zu heiß ist, der sollte bekanntlich nicht Koch werden, verehrter Herr Scheffler.
    Ich kann bei Trump keine „Verrohung der Sprache“ feststellen, sondern allernfalls eine „undiplomatische“ Direktheit. Er spricht das offen aus, was andere vor ihm nur verklausuliert und hinter vorgehaltener Hand gesagt haben. Und dass Deutschland unter dem amerikanischen Schutzschirm seine eigene Armee verrotten lässt und aufgrund der EZB Euro Politik große Handelsbilanzüberschüsse erzielt, daran ist nicht nur ein „Fünkchen Wahrheit“, sondern darüber besteht nicht nur in Washington Konsens.
    Ihr Handelsidealismus in Ehren, doch diese allgemeinen, abstrakten und für alle gleichen Regeln hat es in Wirklichkeit nie gegeben. Schon immer spielten hier nationale Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen mit hinein. Genau deshalb gibt es ja Handelsabkommen, wo eben genau festgelegt wird, wer welchen Marktzugang unter welchen Bedingungen bekommt. Ein fairer und für alle Seiten annähernd gleich vorteilhafter Handel ergibt sich nicht von alleine. Wir haben es global gesehen mit Playern zu tun, die rücksichtslos die Schwächen des internationalen Systems für sich ausnutzen und gleichzeitig den eigenen Markt mit allen Mitteln schützen. Und solange das ist, heißt es Obacht geben und immer drauf achten, dass die eigenen Interessen gewahrt bleiben. Nichts anderes bedeutet Trumps „America first“.

  23. „Denn unsere eigene Regierung mag zwar eleganter in ihren Formulierungen und Begründungen sein, Maß und Mitte hat sie aber ebenfalls verloren.“

    Herr Schäffler – auch wenn ich in einem Großteil Ihrer Positionen einen wahren Lichtblick innerhalb „unserer“ Politiker sehe – hier segeln Sie mitten im Fake-Mainstream:

    Erstens sehe ich nicht, daß Trump in den USA „Maß und Mitte verloren“ hätte – im Gegenteil – er ist dabei, diese für Amerika wiederzufinden und zu etablieren!

    Zweitens – Wo zum Teufel sind denn die Formulierungen „unserer“ Regierenden elegant?

    Meinen Sie Gabriels „Pack“, Gauck´s „Dunkeldeutschland“, Steinmeiers „Haßprediger“ ….

    Eine lange Liste, die nicht gerade „Eleganz“ ausstrahlt, oder?

    Wenn man sich dann noch die allgemeinen fachlichen Qualifikationen der Kabinettsmitglieder Trumps und die „Qualifikationen“ der deutschen Politiker anschaut und diese in Beziehung zu ihrem Regierungshandeln setzt, bleibt für die deutsche Polit-Kaste als Urteil nur noch übrig:
    Ein Haufen unverschämt auftretender ahnungsloser ideologieverbohrter Großmäuler, die diesen Staat gewissenlos zerstören!

    Wirklich eleganter als Trump?!
    Ich denke nein!

  24. Wenn eine Regierung die Macht missbraucht, und ihr die Parlamentsmehrheit dabei noch zustimmt, wie dies in den letzten 13 Jahren mehrfach der Fall war, dann erwartet der Bürger eine Opposition, die öffentlichkeitswirksam Fragen stellt, einen U-Ausschuss beantragt, oder beim BVerfG klagt. Herr Gauweiler hat wahrscheinlich schon öfter im Karlsruhe geklagt als die FDP. 2015 hatte Seehofer vollmundig von einem Gang nach Karlsruhe gegen die Bundesrgierung gesprochen, nach einiger Zeit aber klein beigegen – und wurde damit zum Drehhofer, den die Wähler bei der Bundestagswahl abgestraft haben. Also, Herr Schäffler : in Karlsruhe klagen wann immer es geht.

  25. Es ist natürlich etwas kurzsichtig vom Autor, jeden Freihandelsabkommenkritiker als Linken abzustempeln. Eins ist doch Fakt. Die Globalplayer wünschen sich doch Freihandel und Globalisierung immer nur wenn es ihrer tasche einen ordentlichen Gewinn bringt. An echtem Freihandel haben diese Wirtschaftsverbrecher null Interesse. Kleines Alltagsbeispiel eines Endverbrauchers. Wenn ich Freihandel praktiziere und mir in HongKong günstig eine Canon-Camera erwerbe, ein Modell, das zu 100% genau dem entspricht, welches bei uns zum fast doppelten Preis am Markt zu haben ist, dann gewährt mir Canon jedoch keine Werksgarantie.
    Wenn also Freihandel, dann bitte wirklich Freihandel und das für alle, auch für den Endverbraucher, alles andere ist link(s) nämlich sozialistische Abschottungswirtschaft.

  26. Es wird allerhöchste Zeit, dass der schleichende Ausverkauf industriellen KnowHows hierzulande unterbunden wird. In Afrika werden die Bodenressourcen abtransportiert, in Europa die geistige Basis von Freiheit und Wohlstand durch technischen Vorsprung.

    Diejenigen, die das machen, sind dabei nicht zu tadeln, wurden sie doch lauthals eingeladen, sich weiter so einzubringen. Von wem, muss hier nicht erklärt werden.

    Schön, wenn da jetzt endlich einmal dagegen gehalten wird.

    Spät, sehr spät … und hoffentlich nicht zu spät.

    • Aber doch schon seltsam, dass diese Nachteile (für D, Afrika usw.) just erst dann auffallen, wenn China als Beteiligter im Spiel ist. Warum galt das nicht bereits vorher mit den USA als interessierter Partei? Gleiches Recht für Alle! Wobei CN auch im Interesse der betroffenen Bevölkerungen agiert, bzgl. Infrastrukturprojekte. Wetten, dass die Amis da eine gute Ausrede haben, weshalb sie das nicht machen?!

  27. Genauso ist es. Ich verfolge Trumps Tweets auch im Original und kann da keine Verrohung feststellen. Die Verrohung kommt von linker Seite, wo sogar die Kinder Trumps zu Zielscheiben geworden sind – und es fast immer auf eine persönliche Ebene geht, um jemanden mit anderer Meinung in Misskredit zu bringen. Trump spricht deutlich, klar und kurz und selbst wenn einmal ein shithole country herauskommt, ist es so falsch nicht. Das Volk muss sich die Sprache zurückholen, die durch political correctness und selbst ernannte linke Sprachwächter beschnitten wurde.

  28. Trump ist ein Politiker, der Interessen formuliert, sie seinem Wahlvolk vorstellt und als Präsident diese Interessen durchsetzt. Dabei sind die Reden Trumps durchweg lesenswert und keineswegs irrational. Seine Erfolge sind schon jetzt im Vergleich mit Obama/ Clinton für Amerika und für die Welt herausragend. Der Vergleich mit unseren politischen Verdrehern des Wählerwillens, der Bevormundung, der bewussten Irreführung und Täuschung ist auch deshalb nicht möglich, weil Trump eine der großen Weltmächte repräsentiert und weiß, was ein amerikanischer Präsident seinem Wahlvolk und einer großen Nation schuldet: Offenheit, Rhetorik, Realitätssinn und Verlässlichkeit bei Absprachen. Schauen wir auf unsere Grökaz: Babysprache statt Rhetorik, Bruch statt Einhaltung der Wahlversprechen, Übertretung statt Einhaltung der Gesetze, Moralisierung statt Interessenpolitik, Größenwahn statt Realismus, Zensur statt Diskussionen, Masseninvasion als volksfeindliche Zerstörungswaffe und als staatlicher Antisemitismus- Import. Anstand oder elegante Formulierungen und Begründungen sind einfach Fehlanzeige, weil diese Politik weder elegant ist noch irgendeiner Anständigkeit folgt oder gute Formulierungen ermöglicht. Die Politik des beabsichtigten Chaos und der deutschen Selbstzerstörung braucht keinen Trump, um in ihrer Verschleierungssprache zu verrohen. Diese Politik und ihre Sprache ist ureigenster Ausdruck einer grundlegenden anti-demokratischen Verrohung unserer politischen Nomenklatura.

    • Große Klasse, Brandenburg!
      Zu diesem Polit-Sprech passt die bisherige Bilanz der GroKo:
      – Rentenbeschlüsse? Nach mir die Sintflut.
      – Sinnvolle Reformideen für die EU? Fehlanzeige.
      – „Eurorettung“? Verewigt.
      – Problem der offenen Grenzen? Ungelöst.
      – Bundeswehr? Ein Desaster.
      – Energiewende? Sinnloses Milliardengrab.
      – Steuersenkungen? Am St. Nimmerleinstag.
      – Abbau von Bürokratie? Schön wär’s …
      Umverteilung aber klappt prima, ebenso das Zukleistern aller Probleme mit Steuermilliarden. Besonders beeindruckend funktioniert auch die Schaffung gutdotierter Posten und die Parteienfinanzierung. Das geht schnell, effektiv und nachhaltig …

  29. Und Journale wie FOCUS und SPIEGEL helfen mit durch Zensur und Denkverbote diese Macht zu festigen. Das öffentliche Wächteramt haben sie eingetauscht gegen Privilegien im Kuschelbett der Mächtigen. Aber wenn sie aus dem Kuschelbett vertrieben vertrieben werden, was dann?

    Ihr Beitrag: Meseritz oder Miedzyrzecz ?

    Lesen Sie mal die Biografischen Daten deutscher Persönlichkeiten bei Wikipedia. Dort werden die Geburtsorte von vor 1945 immer mit den jetzt polnischen angegeben. In einigen Jahren wird die Erinnerung an den Deutschen Osten getilgt sein. Dann waren die Gebiete wahrscheinlich schon immer polnisch oder russisch.

    wurde von uns nach Prüfung durch einen Administrator nicht veröffentlicht.

    • Das geht auch schon bei historischen TV-Dokus los, in denen Deutschland in den heutigen Grenzen dargestellt wird. Der Osten kommt darin nicht mehr vor.

    • Jüngstes Beispiel: Fußball WM. Spiel in Kaliningrad ???? Nicht ein Wort zum ehemaligen deutschen !!! Königsberg. Das sind die deutschen ?? Staatssender. Wie las man, „tragen zur politischen Willensbildung bei und müssen daher zwangsfinanziert werden“. Mehr muß man nicht wissen.

      • „Ein Volk, das seine Geschichte nicht kennt, versteht sich selbst und seine Gegenwart nicht. Erst durch die Geschichte wird ein Volk sich seiner selbst vollständig bewusst.“ (Adalbert Stifter)

  30. Natürlich geht es um die Stahlarbeiter oder die Autobauer. Um wen soll es denn sonst gehen, wenn nicht um den Menschen? Um wohlstandsverstrahlte, in einem eigenen Paralleluniversum lebende Journalisten, die mir verklickern wollen, wenn der Autobauer, Stahlarbeiter oder gar ich selbst arbeitslos sind, dann nutzt es einem ominös-nebulösem freien Markt?

    • Wohlstandsverpeilte. Schulter an Schulter im ÖR-TV und aus Hollywood. Haben sich dann verwundert in der Trumpwahlnacht die Augen gerieben daß z.B. (arbeitslose) Stahlarbeiter aus dem Rust Belt oder Farmer im Midwest einfach nicht auf die HC supportenden „Erleuchteten“ hörten. Tzz tzz, sowas aber auch.

  31. Haben Sie nicht auch jedes Maß und jede Mitte verloren?
    So werfen Sie Trump vor, er habe nicht einmal über die Abschaffung alter Zollbestimmungen verhandelt – da muss ich Ihnen in Erinnerung rufen: es waren die Europäer, allen voran die D-Kanzlerin, die Trump vor den Kopf stießen und keinerlei Verhandlungen darüber zugelassen haben.
    Dann schreiben Sie über „HiddenCjampions“ und erwähnen Leifeld Metal Spinnig in Ahlen.
    Haben nicht die Eigentümer dieser Firma auch Maß und Mitte verloren, wenn sie an China verkaufen?! Freiheit ohne Verantwortung gibt es nun mal nicht und so haben sie der unsäglichen D-Regierung eine Vorlage zum Machtmissbrauch geliefert. DAS ist ebenso beunruhigend. Und ich finde beunruhigend, dass Sie sich wohl hinter diesen Verkauf stellen, also einseitig Position beziehen. Maß und Mitte…..

  32. habe noch Merkel und noch ein par andere vergessen aufzuzählen. sorry

  33. Obiger Autor, Herr März, Herr Koch und Freunde. Genau diese Leute haben mich bewogen aus der CDU auszutreten.

    • Obiger Autor war und ist allerdings Mitglied der FDP!

Einen Kommentar abschicken