Die Linke will Eindeutigkeit, weil sie nicht fähig ist zur Ambiguitätstoleranz – das heißt: zur Toleranz von Unterschieden und Antagonismen. Im Grunde genommen ist dies eine Sehnsucht nach einem toten Zustand. Die Linke hat ein Ur-Misstrauen gegen Struktur. Strukturen gelten ihr als etwas, das es »aufzubrechen« gelte. Dass diese Ur-Sehnsüchte die »conditio humana« nicht ändern werden und dass jede Utopie etwas Totalitäres an sich hat, soll die Linke nicht stören. Missionarisch bastelt sie dort, wo Menschen formbar sind – im Bereich von Erziehung und Bildung – an der Verwirklichung ihres Bildes von Gesellschaft und vom Menschen. Resistent gegen reale Erfahrung verfolgt die Linke ihr Ziel: die Formung eines uniform-harmonischen Menschen und uniform-harmonischer Gesellschaften.
Ersatzreligiöse Sehnsucht
Maßgebliche Koordinaten linker Politik bleiben also die Gleichheits-Utopie, der Machbarkeits-Wahn und das Lust-Prinzip. Sie sind Ausdruck einer Ur-Sehnsucht nach dem Un-Strukturierten und Un-Gegliederten ohne Ordnung, einer Sehnsucht nach Harmonie, nach Homogenität, nach einem herrschafts- und spannungsfreien Zustand, nach einer »klassenlosen« und »gender«-gerechten/geschlechterlosen Gesellschaft, nach romantischer Weltidylle sowie nach Überwindung aller Gegensätze und aller Unterschiede, die zwischen Kulturen, Religionen, Nationen, Gesellschaften, Geschlechtern und Individuen bestehen.
Mitte der Neunziger Jahre schockierte Samuel P. Huntington die Linke mit seinem Artikel und Buch The Clash of Civilizations auf. Seine Grundthese: Die Konfliktlinien verlaufen seit 1989 nicht mehr entlang ideologischer, sondern kultureller Grenzen.
Dabei ist der wahrscheinlich tiefgreifendste Unterschied die Religion. Der mit Abstand aggressivste Kulturkreis sei der islamische, weil er auf Eroberung ausgerichtet sei. Dem Westen stehe ein Niedergang bevor, weil die Kraft seiner Kultur verblasse. Die Anzeichen der »inneren Fäulnis« des Westens sind für Huntington unübersehbar: Geburtenrückgang, Überalterung, Zunahme der Asozialität, Auflösung der Familienbande, Zunahme egomanischer Attitüden, Schwinden der Autorität von Institutionen, Hedonismus, Nachlassen des Arbeitsethos und zunehmender Egoismus, abnehmendes Interesse an Bildung und geistiger Betätigung. Ähnlich hatte es der spätere Papst Benedikt XVI. im Jahr 2000 beschrieben: »Europa scheint in der Stunde seines äußersten Erfolgs von innen her leer geworden (…) Es gibt eine seltsame Unlust an der Zukunft (…) Kinder, die Zukunft sind, werden als Bedrohung der Gegenwart gesehen (…) Sie werden als Grenze der Gegenwart gesehen.«
Alexander Demandt (Historiker der Antike mit Werken wie Das Ende der Weltreiche und Der Fall Roms. Die Auflösung des römischen Reiches im Urteil der Nachwelt) schreibt: Karthago und Rom seien untergegangen, weil deren Bürger nicht mehr zur Selbstverteidigung bereit waren. Dekadenz ist für ihn »die Verbindung verfeinerten Lebensstils mit sinkender Lebenskraft, ein Zuviel an Subtilität mit einem Zuwenig an Vitalität.« Man suche Unsterblichkeit in sich selbst und nicht in der nachwachsenden Generation eigener Kinder, wie auch der ehemalige Verfassungsrichter Udo di Fabio formulierte.
Demandt verfasste auf Bitte der Konrad-Adenauer-Stiftung für deren Zeitschrift Die politische Meinung Ende 2015 einen Beitrag zur Geschichte der Völkerwanderung. Nach Fertigstellung des Beitrags lehnte der Auftraggeber die Veröffentlichung mit der Begründung ab, der Text könne in der aktuellen politischen Situation missinterpretiert werden. Da Demandt einen großen Namen hat, gelang es ihm, den Text in der FAZ vom 22. Januar 2016 zu veröffentlichen (Titel: »Untergang des Römischen Reiches: Das Ende der alten Ordnung«). In einem nachfolgenden Interview sagte er, wir dürften unsere Souveränität nicht aufgeben. Frau Merkel dürfe nicht zum Wohle fremder Regierungen und auf Kosten des deutschen Volkes handeln. Ihr Amtseid sehe das Gegenteil vor. Hier schwinge bei ihr ein moralisches Überheblichkeitsgefühl mit.
Die CDU unterwirft sich einmal mehr der grünen Meinungshoheit
Geschichtsblinde wollen das nicht sehen. In ihren Augen – so Alexander Demandt – sind die Opfer etwa des Kommunismus allenfalls Kinderkrankheiten auf dem Weg zu einer wunderbaren Zukunft. Wer aber die Vergangenheit ignoriert, der muss damit rechnen, sie zu wiederholen – mitsamt ihren Fehlern. Deshalb muss Schluss sein mit dem deutschen und europäischen Masochismus einer ständigen Selbstbezichtigung. Es stimmt nicht, was Jean-Paul Sartre behauptete: dass »der Europäer nur dadurch sich zum Menschen hat machen können, dass er Sklaven und Monstren hervorbrachte« (J.P. Sartre in seinem Vorwort zu Frantz Fanon, Die Verdammten dieser Erde. Anm. d. Red.) Solche Betrachtungsweisen sind zwar beliebt in Kreisen von Intellektuellen, aber ihnen allen gemeinsam ist der Hass auf die westliche Moderne und die Parteinahme für die Feinde des Westens. »Die ganze Welt hasst uns, und wir haben es verdient: Dies ist die feste Überzeugung der meisten Europäer, zumindest im Westen.« Diesen Satz schrieb der französische Philosoph Pascal Bruckner 2008. Die Paradoxie des sich schuldig fühlenden Europas bestehe darin, so Bruckner, dass es genauso arrogant sei wie das einstige imperiale Europa, indem es sich rühmt, für alle Leiden der Menschheit verantwortlich zu sein. Europa sei geprägt von der »Eitelkeit des Selbsthasses«. Auch Joseph Kardinal Ratzinger sprach im Jahr 2000 vom »Selbsthass des Abendlandes«.
Für eine europäische Leitkultur
Deutschland und Europa sind heute nicht mehr vom Sowjetkommunismus bedroht, sondern von innen. Sie sind bedroht vom Nachlassen biologischer Vitalität, von einem überdehnten Toleranzverständnis, von Werterelativismus, von Selbstzweifeln, ja von Selbsthass und dem Irrglauben, ein Bürokratie-Wasserkopf könne Identität vermitteln. Die Behauptung, wenn der Euro scheitere, dann scheitere Europa, ist eine völlig unhistorische Aussage. Deutschland und Europa fehlt ein Kompass. Statt Prinzipien gibt es Situations-Ethik. Aus Sorge, die kritischen Kommentare von »Gutmenschen« auf sich zu ziehen, beugt man sich dem Mainstream. Europa sollte aber wissen, was es zu verlieren hat. Hier scheint Ernst Wolfgang Böckenfördes Satz von 1967 zu gelten: »Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.«
Präsident des Bundesverfassungsgerichts Voßkuhle kritisiert Seehofer und Dobrindt
Vergessen wir nicht: Ohne eine europäische Leitkultur gäbe es keine universell geltenden Bürger- und Menschenrechte. Die Erde sähe anders aus, hätte es europäisches Denken nicht gegeben. Das hat mit dem agonalen Charakter des europäischen Geistes zu tun – dem Geist des Wettbewerbs, des Wettstreits und der Bereitschaft zur Anstrengung.
Konsens müsste zumindest dasjenige sein, was der frühere griechische Staatspräsident Konstantinos Karamanlis (1907–1998) im Jahr 1978 als »europäisches Gemeingut« beschrieben hat: »Europäische Kultur ist die Synthese des griechischen, römischen und christlichen Geistes. Zu dieser Synthese hat der griechische Geist die Idee der Freiheit, der Wahrheit und der Schönheit beigetragen, der römische Geist die Idee des Staates und des Rechts und das Christentum den Glauben und die Liebe.« Man könnte auch sagen: Europäischer Geist zeigt sich in der Trias aus Ratio, Libertas und Humanitas. Er zeigt sich in einer »Ökumene« aus Judentum, griechischer und römischer Antike sowie Christentum. Oder, geographisch verortet, in einer »Ökumene« aus Jerusalem, Athen, und Rom beziehungsweise Golgatha, Akropolis und Kapitol. Nennen wir es europäische Leitkultur!
Josef Kraus, 50 Jahre Umerziehung. Die 68er und ihre Hinterlassenschaften. Manuscriptum. 190 Seiten, 19,90 €.
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In Hannover soll nun ein „Ehrengrab“ für Benno Ohnesorg entstehen, ob dort auch erwähnt wird das er von einem DDR Agenten erschoßen wurde (sicher), der (mutmaßlich) die Situation in West-Berlin anheizen sollte, blieb in der Pressemeldung offen…
die Völkerwanderung – ein interkultureller Transformationsprozeß mit kleineren unbedeutenden Friktionen, was sind schon 1000 Jahre Mittelalter, wenn der (überlebende) Mensch reif für den Kommunismus gemacht wurde….
An angelsächsischen Universitäten ist da allerdings eine Revision dieser „90er Jahre“ Bewertung im Gange
wer aus dem Utopia – also dem Lande Nirgendwo erwachen will….
https://www.youtube.com/watch?v=Uj1um4T-9F4
Karl-Heinz Weißmann (u.a. Mythologe), beseitigt Mythen um die 68er
Allen Linken gemeinsam ist, dass sie eine Veränderung der Gesellschaft wünschen, eine Transformation. Doch die Zielvorstellungen der heutigen Linken sind völlig verschieden von denen vergangener Zeiten, auch von denen der 68er.
Klimatheoretiker und Ökologen wie Herr Schellnhuber samt Kollegen möchten eine „große Transformation“ herbeiführen, die in letzter Konsequenz Deindustrialisierung und Rückkehr zur vorindustriellen Lebensweise zur Folge hätte.
Viele Linke halten den Nationalstaat für die Wurzel aller Übel, ohne zu bedenken, dass Rechtsstaat und Demokratie, aber auch ein funktionierender Sozialstaat nur auf der Ebene der verfassten Nationalstaaten möglich ist. Konsequenterweise befürworten diese Globalsozialisten alle überstaatlichen Konstrukte und ersehnen einen europäischen Bundesstaat.
No borders, no nations – lautet der Kampfruf der Anti-Nationalisten. Um dieser vermeintlichen Utopie zum Sieg zu verhelfen, fördern die Neo-Linken rückhaltlos die Migration aus den Entwicklungsländern in die Industriestaaten. Zwar gefährden sie dadurch in den Einwanderungsländern humanistische Errungenschaften wie den säkularen Staat, die Gleichstellung der Geschlechter sowie die soziale Solidargemeinschaft. Um die „Weltgemeinschaft“ zu befördern, sollen kulturelle Unterschiede gnadenlos eingeebnet werden. Die Wirklichkeit spricht den Globalisten Hohn, wie die Ghettobildung in vielen Staaten Europas zeigt.
Seltsamerweise marschieren die linken und die wirtschaftsliberalen Globalisten unbeirrt Seit‘ an Seit‘. Auf einem gemeinsamen Irrweg.
Früher gab es einmal eine reformistische und eine revolutionäre Linke. Die reformistische Linke, das waren die traditionelle SPD und die Gewerkschaften. Sie wollten Mitbestimmung, soziale Absicherung und Bildungschancen für alle. Die reformistische Linke war trotz mancher Verirrungen ungeheuer erfolgreich. In vielen europäischen Ländern hat sie den modernen Sozialstaat geschaffen. Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass dieser Sozialstaat, der den sozialen Frieden in den Industrieländern verbürgt, heute durch pseudolinke Bestrebungen gefährdet ist. (Die revolutionäre Linke lebt nur in Splittergruppen weiter.)
Fazit: Die schrankenlose, grenzenlose Weltgemeinschaft ist eine Dystopie, die das Individuum schutzlos sein lässt und den Rückfall in Clanstrukturen bewirkt. Wir leben in einer Zeit, in der die Bewahrung des Erreichten Vorrang haben muss vor unbedachten Neuerungen, um unsere Zivilisation vor destruktiven Fehlentwicklungen zu schützen.
Vielen Dank, lieber Herrad. Die reformerische SPD war mal meine politische Heimat – leider passé. Und sie haben recht: Es ist zuneist besser, einen Wahn zu verlassen als ständig etwas Neues zu erfinden (Ludwig Börne, um 1800, sinngemäß zitiert). Von mir einen Daumen hoch.
Wer Lust hat heraus zu finden, wo die Innovation des Planeten herkommt, dem empfehle ich die website „epo.org“. Dort ersieht man anhand der Patenanmeldungen: Das sind die USA, Japan und Deutschland. In dieser Reihenfolge, zusammen ca 60% aller Anmeldungen. Nummer vier, mit einigem Abstand von DE ist Frankreich. Da steht etwas auf dem Spiel, ohne Zweifel.
Revolutionen sind entstanden aus Armut, Leid, Hunger, Unterdrückung, Ungerechtigkeit, Unfreiheit.
Die deutsche Kultur-Revolution von „1968“ kann sich auf diese Merkmale nicht berufen.
Sie ist entstanden aus Wohlstand, Frieden, Freiheit und sozialer Gerechtigkeit.
Historiker werden einmal die Zeit von 1968 bis 2022 als grünes „Ökosozialitisches-Volksbeglückungs-Zeitalter“ festhalten, indem der vormundschaftliche Staat seine Bürger durch immer mehr Verordnungen und Gesetze, knetete aber auch durch Beglückung, total übertriebene soziale Wohltaten, Wohlfahrten, total misslungener Integration, Bürokratiekosten, Betreuung, Lenkung, Umschulung, Umbildung, formte und verformte, indem der Fleißige bestraft und der Faule belohnt wurde. Am Ende stand der ausnahmslose Untergang aller Sozial-Systeme der einst größten Wirtschaftsmacht der Welt, da man sich jahrelang sozialen Massen-Wohlstand mit völlig übertriebener Willkommendkultur leistete,
der nicht zu finanzieren war.
ich würde eher sagen, Revolutionen entstehen wenn gewisse (nicht arme, nicht dumme) Interessengruppen ein revolutionäres Potential entweder nutzen oder (meistens) erst schaffen, alles andere ist dann schon wieder Revolutionsmythologie
Tja, …
Kurz, knapp, klar und unphilosophisch:
„„Erstens: Unser Wohlstand, unsere hohen Lebensansprüche und unser System der sozialen Sicherheit hängen von der Leistungsfähigkeit und Ertragskraft unserer Wirtschaft ab. Zweitens: Leistungseinkommen sind wichtiger als Übertragungseinkommen. Der Sozialstaat lebt von der Leistungskraft und dem Leistungswillen seiner Bürger und nicht von der Umverteilungsmasse und Umverteilungsfantasien der Funktionäre und der Bürokraten.“
„Der Reichtum kommt nicht von der Umverteilung, der Reichtum kommt von Fleiß und Leistung.“
„Das heutige politische Leben wird leider stark von den anpassungsfähigen und geländegängigen Typen bestimmt.“
„Sicher ist ihnen das Wort Schumpeters bekannt, dass sich eher ein Mops einen Wurstvorrat halten kann, als dass ein Parlament darauf verzichtet, vorhandenes Geld auszugeben!“ (1967, auf dem Deutschen Industrie- und Handelstag)
Zitate von Franz-Josef Strauss. Quelle und mehr: http://www.bastian-azger.de
Kommentar überflüssig!
Wie soll man mit Linken und Utopisten, die von Hass zerfressen werden, eine ideologiekritische Auseinandersetzung gestalten?
Warum sollten die von ihrem moralisch überhöhten Olymp in die Niederungen einer intellektuellen Auseinandersetzung herabsteigen, um sich mit „Unwissenden“ zu messen? Da sehe ich überhaupt keine Möglichkeiten, zumal die sich immer noch auf Wahlergebnisse berufen können und die MSM voll auf deren Geschwätz abfahren…
Wie kann denn eine Kultur erhalten werden, wenn die Grundlagen durch die sogenannte ersatzreligiöse Sehnsucht der Linken vernichtet werden? Diese ist die Säure, die Kultur zersetzt und letztlich nicht zu Gleichheit usw. usf führt sondern einzig und alleine zu Anarchie. Denn ein Grundbedürfnis des Menschen ist nunmal ein sicherer Raum, in dem er sich frei bewegen und leben kann.
Von daher unterscheidet sich diese Linksideologie im Ergebnis nicht von den Ländern, in denen die Eliten sich die Taschen vollstopfen und das gemeine Volk jeden Tag kämpfen muss, um einigermaßen überleben zu können, was bei den Linken als Kapitalismus angeprangert wird. Wie es in diesen Ländern aussieht kann man fast jeden Tag erfahren.
Und wenn ich sehe, dass die derzeitigen Zuwanderer überwiegend einem einzigen sogenannten Glauben angehören und mir ansehe, wie es in den Ländern aussieht, in denen der Islam die Herrschaft hat, dann kann ich mir vorstellen, was in wenigen Jahren in diesem Land los sein wird!
Gibt es überhaupt ein islamisch geprägtes Land, in dem ein friedliches und freiheitliches Leben möglich ist???
Danke Hr. Kraus für ihre treffenden Analysen. Mit solchen Artikeln wird Tichys Einblick weiter Boden gewinnen.
Linke leben in ihrer eigenen Vorstellungswelt. Die koppelt sich mehr oder minder von der Realität ab. Probleme werden als Randerscheinung und rhetorischer Einwand Andersdenkender eingeordnet. Falls diese Andersdenkenden „weg“ wären, dann würde auch das Problem gelöst sein.
Ähnlichkeiten zu Verschwörungstheoretikern sind erkennbar…
Gleichheit, klassenlos, Unterschiede zwischen Kulturen kann nicht stimmen. Die Lehrer stehen auf Partys immer mit Ihresgleichen rum.
Die Linken, die ich getroffen hab, sind alles andere als links, wenn es an den eigenen Geldbeutel geht. Dann werden sie zu Raubtierkapitalisten.
Klassentheorie,Herschaft und das alles. Das kann man total vergessen. Die „Linke“ richtet sich, und das war schon immer so, gegen den nomalen Bürger. Und daher ist das „Hauptsache dagegen“ immer wichtiger, auch wenn es am Ende einen Preis hat. Mit dem Unterschied, daß es sich Herr und Frau Dr. sozpäd. leisten können. Der Spengler hingegen nicht.
Warum schreibt das eigentlich keiner mal auf ?
Sehr interessant, das, lieber Herr Kraus – aber nicht vielleicht ein bisschen viel durcheinander? Also der „Selbsthass des Abendlandes“ aus dem Munde von Ratzinger – hat der nicht bloß Sorge, dass ihm die Katholen weglaufen? Die K.-steuerzahlenden, klar. Is‘ nicht gut für den Laden.
Gegenthese: Wir im Westen bilden uns sehr viel ein auf die Errungenschaften von Naturwissenschaft und Technik, die ausschließlich hier entstanden sind und sich mit zunehmender Geschwindigkeit weiter fortschreiben, Stichwort Industrie 4.0 – völlig zu Recht, wie ich meinen möchte. Und die Anderen, die seit je her nix auf die Reihe kriegen, kommen itzt halt zum Nachgucken. Das macht uns stolz, wir zeigen’s gerne her. Mir scheint, ein wenig zu gerne, man sollte denen klar machen: Das ist viel Arbeit und Hirnschmalz, der/die/das dahinter steckt. Vom Himmel kömmt das alles nicht herunter gefallen. Könnnt ihr auch machen, also setzt euch hin und lernt endlich mal was – UND ZWAR VON UNS, denn IHR habt ja nun wirklich nichts zu bieten außer dummes Zeug (mit Schaudern erinnere ich mich an Navid Kermani, der in der Paulskirche 2015 zu beten(!) anfing, am Ende seiner Rede anläßlich der Verl. des Friedenspreises an ihn – und KEINER ist schreiend aus dem Kirchlein gegangen und hätte gesagt: Es reicht, Kermani, wir brauchen deine Orientierung als Orientologe nun wirklich nicht. Da brauchst du eher etwas mehr Vernunft, also Herz und Verstand in guter Mischung – von uns, von wem denn sonst).
Ansonsten: Draußenhalten die Alle, damit sie uns in ihrer Dummheit nicht die Haare vom Kopf fressen können. WIR wissen es besser, DIE können es sich sparen, uns die Welt erklären zu wollen – dazu hängt ihnen der … zu tief, in jeder Hinsicht.
Zu Ratzinger: Nur weil es der Falsche gesagt hat, muss es nicht falsch sein. (Halte ich auch Nazikeulenschwingern und Hitlerstöckchenfuchtlern entgegen).
Zu Kermani: Seine über alle Maßen gepriesene Rede war nicht nur elend lang, sondern, da mit politischem Anspruch versehen, auch noch manipulativ. Mit seiner Aufforderung zum Gebet setzte er seiner Gesinnungsethik die Krone auf. In meinen Augen und Ohren (eines Verantwortungsethikers) aber schlug er damit dem Fass den Boden aus.
Daher: Ein Daumen hoch von mir für Ihren Beitrag.
Vielen Dank, lieber J. 68 (bin J. 50). Nur: Ratzinger ist nicht der „Falsche“, der hat völlig recht, spricht eben pro domo. Wir müssen das halt wissen und einordnen – und schon ist das mit dem „Selbsthass“ ein wenig anders … .
Joseph Ratzinger ist für mich einer jener Richtigen, die zuweilen auch mal etwas Falsches sagen (dürfen). Ratzinger verfügt über intellektuelle Größe.
Sollte er als alter Mensch die Welt nicht mehr verstehen, ich wäre der Erste, der es ihm verzeiht.
Sein Nachfolger dagegen: Ein verirrtes Schaf in der Rolle des Oberhirten.
„Wissen Sie, was das größte Problem der Kirche in Deutschland ist? Sie hat zu viel Geld.“
(Joseph Ratzinger, emeritierter Papst Benedikt XVI., laut tagesspiegel.de vom 21.4.2013)
Sehr guter Artikel! Es erhebt sich die bange Frage, ob sich Dekadenz und Untergang Europas noch abwenden lassen. Aber wenn ich mir die Euroikonen Juncker und Chulz und deren Ischiasprobleme ansehe, habe ich Zweifel.
Natürlich lässt sich das abwenden, lieber Kall Heinz. Hat nicht ganz neulich die US-Regierung der Berliner Weiberwirtschaftsregierung da gesagt: Mehr Selbstbewusstsein! ? Ich verweise auf meinen Kommentar weiter oben. The West first! Nur wenn er stockdumm ist, lässt er sich von denen, die die UN-Vollversammlung beherrschen ins Bockshorn jagen und auseinander dividieren. Dass die allesamt Interesse an Migration im Sinne von Eindringen in die westl. Länder haben – wen wundert’s? Anstatt selber mal was auf die Reihe zu kriegen, ist das naturgemäß der einfachere Weg zu Reichtum und Wohlstand. Das gilt für Mexiko genauso wie andere Staaten Süd-Amerikas, als auch für die Ummah-Staaten. Und Indien etc. Wird nur nicht klappen, am Ende sind alle am … . Wenn wir nicht aufpassen wie der Teufel. Begriffen haben das China etwa, auch andere asiatische Staaten. Ein Plädoyer gegen Vielfalt ist das nicht, wohl aber eines gegen die verdammte Einbahnstraße. Oder soll ich itzo nach Afrika auswandern? Da gibt es viele sehr interessante Länder, muss ja nicht gleich die Sahelzone sein. Oder ganz katastrophal: Nigeria. Angola ist super, haben den Islam verboten, hört man nix, keine Probleme. Südlich des Äquators auch wenig, wenngleich dort Diskriminierung der Weißen ohne Ende. Islam ist dort keine Sache. Südamerika? Rio? Wie „Richter Gnadenlos“ namens Schill? Mach ich eventuell. Tolle Frauen, Wetter besser, Herz, was willst du mehr?
„Innere Fäulnis“ ist ein von unserer Kanzlerin und ihrer Regierung eingeführtes Programm. In Heidenau begann das “ Einnorden“ der deutschen Bevölkerung, als nach der „Anlieferung“ einer großen Anzahl von Migranten dort Proteste aufkamen. Durch Beschimpfungen, Dunkeldeutsche, Fremdenfeinde, Nazis etc.wurde die „Widerstandsfähigkeit“ ausgeschaltet, nur um den katastrophalen Fehler und dessen Folgen unserer Kanzlerin zu vertuschen und den politischen Tod zu vermeiden. Alles weitere folgt daraus.
Selbsthass und Selbstverleugnung sind keine Basis für eine Gesellschaft.
Sie sind die Basis für den Untergang einer Gesellschaft.
Der Gedanke, wir als Europäer wären Schuld am Leid der Welt, ist schlicht Unfug. Es geht nicht darum, wer wem Leid zufügt, sondern um legitime Interessen. Wer seine eigenen Interessen nicht mehr wahrnimmt, aber dafür die Interessen der anderen über jedes gesunde Maß vertritt, verschwindet unweigerlich von der Bildfläche und überlässt den anderen damit kampflos das Spielfeld.
Im Falle Europas und seiner mannigfaltigen kulturellen und technischen Errungenschaften, die letztlich die gesamte Zivilisation auf diesem Planeten weit nach vorne gebracht haben, wäre dies ein nie wieder gutzumachender Fehler.
Ein von nationaler Kultur befreites Europa ist als leere Hülle dem Untergang geweiht.
Wir Europäer müssen führen und nicht kampflos weichen.
Dafür braucht es die Rückkehr zu Selbstvertrauen, einer gehörigen Portion Stolz auf die eigene Kultur und die eigenen Errungenschaften und vor allem die Bereitschaft, zwischen den USA und Russland eine Führungsrolle in der Welt zu übernehmen. Dies geht nur, wenn man seine Vergangenheit nicht auslöscht, sondern sie bewahrt, verteidigt und stetig fortentwickelt.
Die Interessen kann man doch gut gegenüberstellen: America first – Germany last.
@Maja Schneider
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die USA sind uns ein ganzes Stück weit in den altruistischen Wahnsinn gefolgt, bis Trump endlich und richtigerweise die Notbremse gezogen hat. Die Fremdinteressen von denen ich sprach, sind die der islamischen und afrikanischen Welt. Ausgehend von ihrer Übermacht in der UNO. Die USA haben das begriffen, Israel hat es begriffen, nur wir opfern (im wahrsten Sinne des Wortes) uns weiterhin für andere auf, die dadurch weitgehend an ihrer eigenen Entwicklung gehindert werden und deshalb fortwährend auf dumme Ideen kommen.
Es tut mir leid, aber ich sehe jetzt keinen Gegensatz zu meiner Äußerung. Vielleicht helfen Sie mir auf die Sprünge.
Sehe ich auch so. Wir dürfen uns nicht auseinander dividieren lassen von der Mehrheit in der UN-Vollversammlung, die naturgemäß an Migration, als Einbahnstraße versteht sich interessiert sind. Schließlich müssten sie andernfalls selbst etwas auf die Reihe kriegen – und das ist anstrengender als … . (sag‘ ich nicht, sonst krieg ich das nicht frei). The West first, together with America (North). Die Russen dürfen mitmachen, wenn sie wollen. China auch. Japan zähle ich zum „Westen“.
Übrigens, das Foto erinnert mich an ein Kindergeburtstag. Ziemlich infantil das ganze.
Danke Herr Kraus für diesen äußerst klärungsreichen Artikel.
Ich erlaube mir zu ergänzen:
Einzig die Linke speist ihre Sehnsucht bzw. ihren gefühlten Lebensmangel allzugerne in/durch andere Menschen, ob fremd oder aus unmittelbarer Nähe ist dabei egal. Wobei ihre Gier dann offenbar auch schon mal gern in die Ferne greifen lässt(„wertvoller als Gold“). Die Linke und ihre Teilnehmer definieren sich nahezu ausnahmslos und in erster Linie durch Beziehungen zu anderen Menschen. Nichts verwerfliches eigentlich, aber: das prägende Detail liegt in Ausnahmslos.
Technische/Körperliche Fertigkeiten im Sinne einer Wertschöpfung, insbesondere auch jene mit körperlicher Arbeit sind im linken Lager verpönt, werden gar verachtet sofern sie nicht gerade den eigenen Zielen, bspw. der Bekämpfung des Gegners dienen. (Biolandwirtschaft, Waffen)
Vllt. ist es dieser Mangel bzw. diese Unzulänglichkeit an eigener(wertschöpfender) Fertigkeit(mit real messbarem, also nicht ideologischem Gegenwert) der sie dazu verleitet ihre Bestimmung bzw. Selbstdefinition hauptsächlich in der Beziehung zu und dem sprichwörtlichen einverleiben von anderen Menschen zu suchen, bzw. zu steigern.
Die Rechte hingegen definiert sich meiner Meinung/Erfahrung nach nahezu diametral zur Linken durch technisch/körperliche Fertigkeiten, ergänzt um technisch, naturwissenschaftliche Strebungen. So versucht sie die ihr obliegende körperlichen (schweren oder auch eintönigen)Arbeiten durch technische Hilfsmittel zu erleichtern.
Entsprechende trage ich die These dass ausschließlich diese Tendenzen bzw. Bestrebungen aus dem rechten bzw. gemäßigten Lager zum aktuellen wissenschaftlich, technischen Stand des westlichen Kulturkreises geführt haben.
Weiterhin ist unschwer zu erkennen dass sich aus dieser technisch-naturwissenschaftlichen Entwicklung auch eine gesellschaftliche Überlegenheit bzw. Prosperität gebildet hat in der sich sogleich dann „geistige Künste“ wie Malerei, Schauspiel, Philosophie, Literatur, (…) insbesondere in elitären Kreisen geleistet wurden und werden – insbesondere auch/wohl zur Abgrenzung, Erhabenheit gegenüber weniger privilegierten Kreisen.
Diese „geistigen Künste“(ausgenommen die Naturwissenschaften primär im Dienste der Produktivität) sind also eine Art Abfallausprägung der Prosperität technisch-naturwissenschaftlicher Entwicklung kurioser Weise konsumiert durch eben ihre Profiteure.
Und in einer Art Transition eben dann insbesondere auch gelebt und forciert durch ihre wirklichen Kinder. Man betrachte dazu die politische Haltung von Kindern, Jugendlichen insbesondere wohlhabender Eltern – selbst technisch, industrieller Herkunft.
In diesem Geiste macht es mich geradezu fassungslos wie sich diese Kreise, welche sich selbst wohl zu erheblichen Teilen im linken Lager verorten würden, an dieser „rechten“ Wertschöpfung/Arbeit bzw. Prosperität bedienen um die eigenen Phantasien und Phantastereien zu finanzieren. bzw. sich damit auf Kosten anderer zu profilieren und sich gar zu überheben.
Das muss man sich leisten können.
Scheinbar(nicht offenbar) haben die Erfolgsmeldungen aus dem wertschöpfenden technischen Lager, Abstrakt Produktion/Export, dazu geführt dass wir bzw. das politische Primat meint sich derart sozialpolitische Überheblichkeit bzw. Naivität leisten zu können.
Doch wehe dem dieses Unterbewertung insbesondere der deutschen Wirtschaftseinheit durch den Euro fliegt eines Tages auf bzw. kommt zum tragen.
Wehe dem Target2, dem Konstrukt zur Erhaltung bzw. Fortführung des Status Quo, dem suggerieren einer vermeintlich höheren Wettbewerbsfähigkeit durch gekaufte Exporte, fliegt auf. Wehe dem die Exporte sinken.
Und letztendlich: wehe dem die sich daraus speisenden Phantastereien, im Höhepunkt aus dem Jahr 2015, ob der Profilierungssucht des politischen Primats und sonstiger Gutmenschen, platzen.
Oder anders:
Ich kenne nicht einen „Steineschlepper“ der (noch) eine links/grün verortete Partei wählen würde.
Die SPD war einmal, aber auch nur weil sie den produktiven Malocher bis vor wenigen Jahren noch vor den Auswirkungen besagter/bekannter Phantastereien geschützt hat, durch ein soziales Netz, es war geradezu oberstes Gebot.
Doch das ist eben vorbei und nur die SPD selbst versteht nicht warum ihr über Jahrzehnte wohlgesonnene Wähler weggelaufen sind und weglaufen – sie selbst erkennt nicht dass es Phantastereien eines Schulz‘ sind, Phantastereien im Sinne von „wir retten die Welt“, Phantastereien einer moralischem Selbstüberhöhung, Phantastereien die ihre Träger und deren Mitbürger zu einer lächerlichen Anekdote der Geschichte machen, werden.
Träger die den bekannten ideologischen Wahnsinn selbst von Mitbürgern einfordern und abverlangen, „„refugees“ welcome‘“.
Sie(die SPD) begeht die Phantastereien also selber, sie hintergeht ihre Klientel, ohne Mandat, rein aus moralischem Selbstüberhöhung, insbesondere im Zeitalter von Twitter, Facebook und Co.
Im Zeitalter wo Tweets und sonstige (Mit-)Teilungen die Anzahl der „Facebookfreunde“ und „Likes“ offenbar noch das einzige eigene soziale Profil bilden und stellen.
Und so ist die Anzahl einschlägiger Themensetzungen mit vermeintlichem Sozialbezug, insbesondere und gerne mit internationaler Note, insbesondere von öffentlichkeitsabhängigen Täterkreisen, siehe Böhmermann und Co., dazu wohl ein gutes Maß für die egozentrische aber leider weniger öffentlichkeitswirksame Abgehobenheit eben dieser Kreise.
Weiterhin und gar stellvertretend dafür bekommt man es bis dato nicht hin innerhalb eines Budgets Großprojekte fertigzustellen oder überhaupt erst mal einen Flughafen zu bauen, Transportflugzeuge und Drohnen zu entwickeln, den Stellenwert von Informationstechnik/-Elektronik zu erkennen, Künstliche Intelligenz?, Glasfasern zu verlegen oder gesellschafts- und wirtschaftsdienlichen Infrastruktur- und Zukunftsthemen per se eine Zukunft zu geben bzw. diese auf tragende Füße zu stellen.
Das also zum Thema linke „Progressivität“, dem linken „Beitrag“ zu dieser Gesellschaft.
Multi-Kulti, zu fremden Nett sein kann jeder, insbesondere auch jene die dafür bezahlt werden (auf Kosten der produktiven Mitbürger versteht sich). Aber dass sie es gar zu einer Art Religion, zur Daseinsberechtigung und das Maß aller Dinge erheben und (v)erklären, wie konnte es dazu kommen, und wie steht es dann damit um unsere Zukunft, um unsere Grundlage unserer Zukunft?
***
Wir ernten was wir säen,
und so wird mir ist jetzt schon schlecht.
Fragt sich wovon die Linke, die es durch sprichwörtlich linke Unterwanderung in diverse Institutionen und gar Parteien dieses Landes geschafft hat, in den nächsten Jahrzehnten zehren will? Religiöser Fanatismus? Alaizismus? Multi-Kulti?
Ich versage ihnen hiermit und hierzu erneut und angewidert meine Unterstützung.
Hier also sind wir, wenn sozialem wie religiösem Gehabe mehr Wert als Arbeit und der (Natur)Wissenschaft beigemessen wird.
Ihr Kommentar ist exzellent. So umfassend wie nötig, so knapp wie möglich. Ich schreibe ohne (!) Ironie: Er hat gerade noch gefehlt.
Doch, die SPD versteht das sehr gut. Die SPD steht finanziell super da und kann sich in Ermangelung eines Bedürfnisse, mit Bauarbeitern zu parlieren, auch externe Beratung leisten.
Gerade in BaWü., wo ja viel industrielle und manuelle Fertigung ist, hat die SPD 13 % gefahren. In Bayern sieht es jetzt ähnlich aus.
Das wissen die und haben den Normalo, den Malocher einfach abgeschrieben
Ein sehr lesenswerter Kommentar. Man sollte sich nicht von der Länge abschrecken lassen.
Eine grenzenlose Toleranz ist ein Merkmal von Dummheit und eine Variante vom Fanatismus.
Für solche linke Toleranz passen besonders gut Migranten aus arabischen Ländern, weil ihre Sitten und Stammeskultur den Linken nicht bekannt ist und Linke können sich passend problemlos ausdenken, wie die angeblich sind.
Eigentlich alle linke Ideologien fangen immer damit an, um jeden Preis neuen Menschen (Volk) zu erschaffen.
Es steht einem Richter nicht zu, sich in einen politischen Streit ungefragt einzumischen. Er hat sich als sehr linkslastiger 68er erwiesen, zumal er sich nicht um Vernunft und Recht, das bisher galt, kümmert, sondern der Menschentümelei nachgibt.
Es sind vernünftige Menschen, wie Kraus und sehr viel andere gefragt. Man muss diesem Richter entgegentreten und all den vermeintlichen Moralaposteln.
„Innere Fäulnis“ wird durch die Propaganda unserer Kanzlerin und ihrer Regierung erzeugt. Durch Hypermoral und emotionale Aufladung der Situation wurde geradezu ein „Widerstandsverbot“ gegen die massenhafte und völlig unkontrollierte Migration hervorgerufen. In Heidenau begann das „Einnorden“ der deutschen Bevölkerung durch die Exponenten der deutschen Politik, indem die Menschen dort mit Fremdenfeindlichkeit, Dunkeldeutsche, Nazis etc. beschimpft wurden. Alles geschieht nur, um die katastrophale Fehleinschätzung und deren Folgen im September 17 durch unsere Kanzlerin zu verdecken und ihr politisches Überleben zu sichern.
Ich bin, insbesondere, wenn ich den Werdegang der Frau Bundeskanzlerin und ihre „Freunde“ ansehe, nicht der Meinung, daß sie sich verschätzt hat.
Dieses Bild ist die logische Fortsetzung der Idee, ein „Eichhörnchen auf Ecstasy“ zur Bundestagsvizepräsidentin zu küren.
Leider bedeutet es parallel aber auch, dass im Vergleich zu dieser Institution eine Karnevalssitzung eine todernste Veranstaltung ist.
Vera lengsfeld sagt sehr richtig: „Deutschlands selbst ernannte Elite frönt einem totalitären Humanismus, der ohne Rücksicht auf Verluste und mit äußerster Verachtung für die, „die schon länger hier leben“ exekutiert wird.“ Ich persönlich würde diese Hirnis gern mit den Köpfen gegen die Wand schlagen. Bezweifle aber dass es hilft.
Unterm Strich geht’s ums Fressen, nicht um Ideologie.
Jede Relideologie erscheint vernünftig, wenn die Leute satt sind. Wenn der Westen die Goldgrube der Weltmärkte fast für sich alleine hat, fühlt er sich reich und sicher – Demokratie erscheint ihm wie die beste aller Regierungsformen. Auch ich habe meine Zweifel erst mit dem Niedergang entwickelt: Sie funktioniert in Dörfern und Städten, doch im großen Maßstab überfordert sie die Leute – sie plappern Medienmeinung nach, und glauben allen Ernstes, es wäre ihre eigene, und wählen den besten Lügner zum Anführer, weil sie einfach keine Zeit haben, sich ausreichend zu informieren und alles durchzudenken. Am Ende scheitert der demokratische Mensch, wie der kommunistische gescheitert ist: Als Darsteller-Zuschauer im Kasperletheater (ich will die Demokratie beileibe nicht abschaffen, nur zu Vernunft bringen. Schlechte Reifen machen das Rad nicht zur schlechten Erfindung). Ähnlich lief es mit Katholizismus oder Faschismus – die Wirtschaft gibt dir Recht, egal, was für Blödsinn du dir aus den Fingern saugst.
Heute müssen wir uns die Goldgrube mit immer mehr Staaten teilen, und unsere Gier wird nicht mehr satt. Jetzt schauen wir bewundernd nach China und zweifeln an der linksgedrehten Demokratie. Nicht, weil der chinesische Totalitarismus besser wäre – nein, weil China wie der größte Fresser der heutigen Welt wirkt.
Wir werden immer noch von tierischen Instinkten regiert. Wenn Bauch=voll, dann Alphamännchen=Gott, allmächtig und unfehlbar. Wenn Bauch=leer, dann Alphamännchen=unfähig. Auch wenn unsere Alphamännchen rein symbolisch sind und die Form reinen Willens, der Relideologien, angenommen haben, das Prinzip bleibt gleich.
Jetzt soll man im SPIEGEL auch für einen Artikel mit Claudia Roth online bezahlen.
Perverser geht es nicht.
Eigenlich müsste es Schmerzensgeld geben…
Vielen Dank, Herr Kraus. Das „Denken“ der Linken scheint in der Tat ein Produkt von Menschen, denen es zu gut geht. Wenn sie in Phantasien der Auflösung der eigenen Kultur schwelgen, realisiert außer den echt Malignen keiner von ihnen, was das bedeutet.
Es erinnert mich an die vor Jahren beobachtete Szene, dass ein kleiner Junge waghalsige, ja gefährliche Turnübungen vollführt, entgegen den Warnungen seiner Mutter, und in einem kritischen Augenblick diese ihn auffängt, worauf der Kleine prahlt, dass „er es geschafft habe“. Nach der NS-Zeit waren es die Westmächte, die, aus welchen Motiven aus immer, D. aufgefangen haben, in Zukunft wird niemand da sein.
Das Sich-an-sich-selbst-Berauschen der Gutmeute war vor kurzen bei der Demonstration in München gut zu beobachten: Herdi sein und dabei ganz man selbst. Bei Barbara Köster fand ich ein Zitat von Konrad Heiden: „Es gibt in der Geschichte den Begriff der wertlosen Größe. Sie drückt oft tiefe Spuren in die Menschheit, aber es sind keine Furchen, aus denen Saat aufgeht.“ Das dürfte wie für den dux für die mater ineptorum gelten und für ihre Unterstützer & Gefolgschaft.
Der merkel‘sche Absolutismus und die totalitäre Ideologie schaffen ( vermeintliche ) Sicher – und Gewissheiten in einer Zeit, in der ( deutsche ) Menschen immer weniger mit Ungewissheiten und Unsicherheiten leben können und wollen. Selbstverständlich schafft auch die in weiten Teilen verpönte Wissenschaftslichkeit im klassischen Sinne Zweifel und Infragestellungen, im Unterschied zur Religion oder nun einer selbst geschaffenen Ersatzreligion. Der allumfassende bürokratisierte Nannystaat hat nicht nur materielle, sondern auch sehr gewünschte psychische Abhängigkeiten z.B. von „ Mutti“ und ihren geistbefreiten ( Gewissheits)Sprüchen in der dafür prädestinierten Merkelsprache erzeugt. Das sind nicht zufällig allenfalls Predigten, die vor allem das weibliche Publikum anrühren. Kaum zu glauben, dass es nach Adorno, Hirkheimer und den Genossen der Frankfurter Schule ihren „ Nachfolgern“ derart rasch gelungen ist, die Aufklärung in den Orcus zu werfen und den Leuten das Denken abzugewöhnen. Damit war und ist der Weg für Scharlatane, Hohepriester und anderen fragwürdigen Gestalten im Politiker-, Journalisten -, Professoren -und Richtergewande ( die Betonung liegt auf „ Gewand“, denn es sind nur nackte Darsteller ) frei. Da der Virus nicht nur – unter pseudomoralischer Überlistung der Abwehr – tief eingedrungen ist, sondern epidemisch weite Teile ( 80 % ) erfasst hat, könnte nur eine provozierte sehr heftige Abwehreaktion des Organismus gegen die ständige Infiltration und vor allem ihre Injekteure helfen.
Der Artikel von Herrn Kraus ist so gut durchdekliniert, erfasst die entscheidenden Punkte, dass ich herzlich dafür danken möchte. Selten liest man so gut Aufgeräumtes und dazu noch in dieser Prägnanz.
Darum fällt es mir umso schwerer auf ein Detail einzugehen, dass im Artikel nur kurz gestreift wurde, vielleicht im Kontext nicht auch gar das Wichtigste gewesen sein mag, aber eine große Rolle in der gelebten Praxis spielt.
Es betrifft diesen Abschnitt:
» Die Erde sähe anders aus, hätte es europäisches Denken nicht gegeben. Das hat mit dem agonalen Charakter des europäischen Geistes zu tun – dem Geist des Wettbewerbs, des Wettstreits und der Bereitschaft zur Anstrengung. «
Die Bereitschaft zur Anstrengung ist in der Tat ein signifikantes Merkmal der Europäer, wenngleich nicht eines, das sie allein gepachtet hätten (…die fleißigen Asiaten). Aber es hat nun mal auch Europa geprägt. Wenn die die Bereitschaft zur Anstrengung und dazu noch der Impuls der fortlaufenden Verbesserung die Prägung der Menschen beschreibt …dann braucht es keinen Wettbewerb und erst recht keinen Streit, der Sieger und Verlierer hinterlässt. Keine schöne Bilanz, wo kollektiver Fortschritt vor das Einzelschicksal gestellt wird!
Wettbewerb braucht es nur, wenn die beiden genannten Antriebe -nicht- vorhanden sind. Dann wird der Wettbewerb zum Sachzwang, der unfreiwillige Anstrengungen erzwingt, gleichsam den Sporen, die man einem Pferd in die Flanken tritt, damit es schneller läuft. Wenn es um Menschen geht, allerdings auf Grundlage einer durch die Umstände erwzungenen Freiwilligkeit.
Sei noch erwähnt, dass Wettbewerb weder im Sinn des Christentums noch in der Denkweise des römischen Rechts noch in den Europa konstuierenden, griechischen Beiträgen eine Rolle spielt. Wettbewerb ist nicht einfach nur dasselbe wie Vergleich und Wahl des Besseren unter Würdigung aller, die sich anstrengten. (Indira Gandhi sagte einmal sinngemäß: „Wir Inder denken nicht, dass die Europäer einen friedlichen Charakter haben.“)
Obwohl es nicht zur den Wurzeln der europäischen Leitkultur gehört, sind wir Europäer regelrecht wettbewerbsüchtig. Überall gibt es auch außerhalb der Wirtschaft Wettbewerb. Überall sitzt eine Jury, überall muss es Sieger geben. Preiskrönungen haben Inflation. Beim Sport sowieso, bei unzähligen Quizsendungen, bei Journalisten, sogar bei den Banken, bei den Kleintierzüchtern und auch bei Nutzvieh, beim DLG-Preis für Lebensmittel, bei Prämierungen von Weinen nicht nur aber auch durch einzelkämpfende Koryphäen, die ihre begehrten Punkte verteilen (wann kommt die Siegerprämierung für die Koryphäen?), Heidi Klum für Mode und Dieter Bohlen fürs Singen, bei der wöchentlichen Hitparade, beim Europäischen Song Contest, Echo-Preise für sämtliche Musiksparten und innerhalb jeder Sparte nochmal eine Aufspaltung in Untergruppen – oft und immer mehr mit Beteiligung des Publikums als Juroren. Man könnte die Reihe noch lange fortsetzen. Wir Europäer sind große Beurteiler, Verurteiler, ja wahre Richter. Die Urteilsindustrie in voller Fahrt. „Wir“ sind gerne dabei.
Ehrlich gesagt, wir haben noch eine Menge zu tun, um uns weiterzuentwicklen und Fehlentwicklungen zu drehen. Zu den Notwendigkeiten passt freilich nicht die Endzeitstimmung, die Herr Kraus „Sehnsucht nach einem toten Zustand“ nennt. Was für ein Volltreffer!
Doch doch! Auch die Linken haben einen Wettbewerb, z.B. um die moralisch höchstwertige Einstellung, die gendergerechteste Sprache, wer die größte Schlagkraft gegen alles, was nicht ihren Vorstellungen entspricht, hat, wer bietet die meisten Sozialleistungen, usw.
Hat aber keinen Mehrwert, außer das es deren Ego bedient, auf Kosten/ zu Lasten anderer natürlich.
Ein Juwel von einem Text. Danke, Herr Kraus. Buch ist bereits vorbestellt.
Eine Toleranz, die der Intoleranz gegenüber intolerant ist, ist eben keine Toleranz. Das ist ja das ethische Dilemma.
»Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.« Das ist das Argument der Linken. Denn die Intoleranten sind doch die bösen Rechten, oder? Oder wer bestimmt das?
Nein so etwas wie wehrhafte Toleranz gibt es nicht, das ist ein Widerspruch in sich.
Toleranz hat immer Grenzen. Dahinter gilt sie nicht mehr. Weil absolute Toleranz schon denklogisch ins Dilemma führt. Weil sie in der realen Welt nicht absolut sein kann. Jede Gesellschaft, vom Dackelzüchterverein bis zum Staat, braucht eine Identität. Diese wird konstituiert durch kulturelle Meme und Paradigmen. Und hier liegen die Grenzen jeder der Toleranz. Wer nicht Mitglied ist im Dackelzüchterverein, hat nix zu bestimmen, egal wie nett er ist und wie gut seine Ideen sind. Wer drin ist und meint, das Dackel verboten gehören, führt den Vereinszweck ad absurdum und wird diszipliniert oder fliegt raus.
Andernfalls löst sich der Verein auf. Oder eben der Staat. Und das wars dann mit den pseudophilosophischen Luftschlössern der Linken, dann steht Überleben auf der Tageskarte.
Danke. Sehr gut und sehr richtig formuliert.
„Karthago und Rom seien untergegangen, weil deren Bürger nicht mehr zur Selbstverteidigung bereit waren. Dekadenz ist für ihn »die Verbindung verfeinerten Lebensstils mit sinkender Lebenskraft, ein Zuviel an Subtilität mit einem Zuwenig an Vitalität.«“
Ich habe auch eine These zum Untergang Roms:
Rom ging unter wegen seines Verlustes an Identität. Gegen Ende der Republik wusste jeder Römer genau, wer oder was ein Römer war. Das römische Bürgerrecht war etwas Besonderes, und es stellte noch den ärmsten Römer vor die Fürsten fremder Völker. Auch die ärmsten Schlucker waren stolze Römer.
Gegen Ende des weströmischen Kaiserreichs war ein Römer schwerer zu definieren. Jahrhundertelang hatten die Römer Sklaven zu Zighunderttausenden ins Reich geholt. Andere Zighunderttausende waren freiwillig nach Rom geströmt. Multiukulti pur. Das Reich wuchs jahrhundertelang, eine einzelne Stadt konnte es nicht beherrschen. So wurde das Bürgerrecht immer weiter ausgedehnt, auf die italischen Städte, auf das cisalpine Gallien, auf Veteranen, auf die Nachfahren freigelassener Sklaven, auf Bündnispartner. Die Anforderungen wurden immer geringer.
Was am Ende blieb, war ein Haufen selbständiger Staaten unter der Klammer der pax Romana, die Rom gar nicht mehr durchsetzen konnte. In der Stadt Rom selbst herrschte Multikulti-Chaos, nur befriedet durch Getreidezuteilungen und Spiele. Panem et circenses, und zwar immer mehr. Nur noch ein paar Traditionen und überkommene Institutionen hielten Stadt und Reich zusammen.. Und die Kirche, die jedoch die staatliche Einheit durch Glaubenseinheit zu ersetzen suchte und so den Niedergang letztlich nur beschleunigte.
Der Senat hatte im späten Kaiserreich nichts mehr zu melden, er existierte als Club einer eingebildeten, dekadenten und machtlosen Elite, die sich mit sich selbst beschäftigte. Und die verbliebenen Patrioten waren einem Ideal gegenüber loyal, nicht dem Reich, wie es war. Ähnlich wie heute übrigens, und da nehme ich mich gar nicht aus. Denn am Ende hatte Rom, außer glorreicher Vergangenheit und dem römischen Recht, wenig zu bieten – und wer ist schon Verfassungspatriot? Genauso gut könnte man Fußballregelfan sein.
Das republikanische Rom war ein kleines Reich für sich gewesen, stark, stolz, mit klarem Bewusstsein für seine Identität. Dann wurde es Hegemon, schließlich der Kernstaat eines Imperiums. Der Zenit seiner Macht, das Ende seiner Identität, der Beginn seines Niedergangs.
Am Ende war Rom nur ein Staat, eine Stadt, unter vielen im Reich. Nur zufällig noch die Hauptstadt. Und es ging bergab. Das Reich wurde geteilt. Der weströmische Kaiser ging nach Ravenna.
Schwindende Identität und schwammige Grenzen lösten das Weströmische Reich auf. In die gallischen Gebiete einwandernde Völkerschaften spielten eine zunehmend wichtigere Rolle. Gegen Attila den Hunnen stellten die Westgoten die Hälfte der Armee. Der letzte berühmte Feldherr Roms führte die römischen Truppen: Flavius Aetius. Danach kam keiner mehr. Nach dem Patt auf den katalanischen Feldern verlor Rom seine militärische Bedeutung für immer.
Es dauerte nicht lange, bis mit Odoaker der erste Germanenkönig den letzten römischen Kaiser ablöste. Was freilich im Alltag der „Leute, die in Rom lebten“, kaum einen Unterschied ausmachte, regierten die eigenen Kaiser doch schon lange in Ravenna. Der Senat existierte noch ein halbes Jahrhundert vor sich hin und verging in aller Stille. Und mit ihm die Stadt Rom und das weströmische Reich.
Es fehlte der brodelnden Multikulti-Stadt am Ende nicht an Vitalität. Fäulnis ist auch eine Form der Vitalität. Vitaler als ein Komposthaufen geht nicht. Aber ein lebendiges römisches Volk, das fehlte.
Eine wunderbar bildhafte Darstellung Roms aus einem Hollywoodfilm mit schlechtem Drehbuch. Was aber besonders erschreckend falsch an ihrer Darstellung ist, dass nicht eine einzige Jahreszahl die ungeheuere Langlebigkeit des Imperiums beschreibt. Von Gaius Julius Caesar bis zu Flavius Aetius vergingen FÜNFHUNDERT jahre. Und das ist nur die Kernzeit des Imperiums, während das „Reich der Hunnen“ mit Attilas Tod bereits beendet war, also quasi sofort. 500 Jahre (700 Jahre davor seit Romus und Remulus, und gefolgt von 1000 Jahren Ostrom), in denen in Teilen des Imperiums niemals Krieg herrschte. 500 Jahre, in denen die Menschen stolz darauf waren Römer zu sein. Gerade gallo-römische Traditionen verneinen multikulti auf strenge Art. Das 5. Jhd war für den Westteil des Reiches sicher kein Ruhmesblatt. Wenn es eine Bewegung gab, die das Imperium stark geschwächt hat, insbesondere moralisch, dann war es die zweite monotheistische Religion. 500 Jahre Pax Romana und der Aufbau von etwas wirklich Großem, das in Teilen noch 1000 Jahre weiter existiert hat, bis die Muselmanen übernommen haben. Frau Merkel braucht für die Übernahme durch die Muselmanen nur drei Legislaturperioden.
Ja, Rom ist an illegaler Zuwanderung zu Grunde gegangen, aber sie haben WIDERSTAND geleistet, nicht sich vor dem Eroberer in den Staub geworfen und gewinselt.
Eine, meiner Ansicht nach, sehr treffende Analyse. Chapeau !
Dieses Bild kommt mir immer in den Sinn wenn Schäuble von der EHRE DIESE HOHEN HAUSES spricht. Als ich diese Konfetti Party und das Publikum, welche bei der Ehe für alle im Bundestag eingeladen waren und mitfeierten, sah war für mich die Ehre dieses Hauses so stark beschädigt das ich nur noch angewidert war was für eine unwürdiger Auftritt in unserem Bundestag möglich ist.
Sehr wahrer Text. Ja, es stimmt, nicht die christlich-jüdische Tradition allein macht Europa. Das wird immer gesagt; dabei wird völlig vergessen, daß Europa, das Abendland, kulturell zu einem kaum zu ermessenden Teil der heidnischen Antike entspringt. Ohne die griechischen und römischen – aber mehr eben noch die griechischen – Heiden wäre Europa ein trauriger Ort. Schützen und bewahren wir also Athen, Rom und Jerusalem gegen Mekka und vor allem: gegen Medina.
Immer wieder wird vergessen, dass es auch vor der Christianisierung Kulturen in Mitteleuropa gab. Auch wenn deren Spuren nicht im Schrifttum zu finden sind, sind sie vorhanden.
Erscheint mir alles wohlüberlegt – bis auf Eines: Der „Atheist“ – vermutlich meint Herr Kraus eher den Agnostiker, der prinzipielle Zweifel an Glaubensgewissheiten hegt – muss keineswegs das Christentum verteidigen, um weiterhin nicht glauben zu „dürfen“. Er muss vielmehr das Erbe der Aufklärung – letztlich das der altgriechischen Skepsis – gegenüber jenen aggressiven Kräften verteidigen, die ihre Religion allen als ultimative „Wahrheit“ aufnötigen wollen. So gilt es für Europa in der aktuellen Lage, die Anmaßung des Islams abzuwehren so wie es früher die Anmaßung des christlichen Glaubens abzuwehren galt.
In der Tat ein bildliches Beispiel zum Niedergang der europäischen (Leit)Kultur, welche vom Autor sehr gut dargestellt – und mit der Feststellung:“Aus Sorge, die kritischen Kommentare von »Gutmenschen« auf sich zu ziehen, beugt man sich dem Mainstream. Europa sollte aber wissen, was es zu verlieren hat.“ gut begründet wurde.
Leider haben wir diese Altersgruppe damals total falsch eingeschätzt und sie als arbeitsscheue und kiffende Weltenretter wahrgenommen und dabei nicht bemerkt, daß sie sich nach ihrem kommunistischen Vorbild Gramsci mit dem Marsch durch die Institutionen in nahezu allen Gesellschaftsschichten eingenistet haben und mit deren Hilfe eine andere Republik herbeigeführt haben, während die anderen der täglichen Arbeit und dem Kommerz fröhnten und sie ihre einzige Energie auf den Umsturz der Republik vorbereitet haben, der ihnen mit der RAF fast gelungen wäre, aber die Überbleibsel sind nicht zu übersehen und zu unterschätzen und es wird für die Gegenseite nicht leicht, sie zurückzudrängen, das hätte früher schon erfolgen müssen und vielleicht schafft es die konservative Gegenströmung, die schon viel erreicht hat, aber dennoch hart kämpfen muß um diese Bagage los zu werden.
Die RAF war nicht mal ansatzweise dabei die Republik zu zerstören.Sie hatten einfach keinen Rückhalt in der Bevölkerung.
Wir werden sehen, wer am Ende Recht behält. Die Traumtänzer und Studienversager mit der grossen Klappe oder die alten weissen Männer mit Realitätssinn.
Stammte dieses Bild nicht von der Durchpeitschung der „Ehe für Alle“, wo der Deutsche Bundestag von den von Ihnen genannten „Bundestagsabgeordneten“ zur Konfettibude gemacht wurde? Weg mit der Familie, her mit dem Konfetti. Das Leben ist eine große Sause.
Ein sehr differenzierter und realistischer Artikel, Herr Kraus. Danke sehr.
„Man könnte auch sagen: Europäischer Geist zeigt sich in der Trias aus Ratio, Libertas und Humanitas. „. Wieviel sinnvoller und angemessener ist diese Betrachtungsweise der europäischen Kultur, statt die heute brutal durchgesetzte Monotonie der Destabilisierung und Zerstörung einer der besten Gesellschaften, die es je auf diesem Planeten gab. Sklaverei und Unterdrückung wurden ÜBERWUNDEN.
Zu recht betiteln Sie derartige Bestrebungen mit der Sehnsucht nach einem toten, statischen Zustand. Besonderst bitter wird der Zeitpunkt, wenn die erhoffte Weltengemeinschaft in die wir aufgehen sollen im schlimmsten Falle einfach nur furchtbare Barbarei ist.
„Statt Prinzipien gibt es Situations-Ethik.“ Eine „Ethik“ die vorgetäuscht wird. Simuliert, um das Bedürfnis nach „Gut Sein“ in der Gesellschaft zu bedienen und Widerstände zu brechen. Warum sonst würde man Erdogan hoffieren. Die „Ethik“ dem eigenen Volk gegenüber sieht bei nüchterner Betrachtung eher wie rechtlose Leibeigenschaft aus. Gegen Putin und Trumpf pesten und sich über „Hassrede“ echauffieren. Willkür statt Recht.
Ihr Titel lautet: 50 Jahre Umerziehung. Stimmt, eine Umerziehung zu wehrlosen, realitätsverleugnenden Träumern.
Hervorragender Artikel. Sollte als Lehrmaterial an jeder Schule Eingang finden!
Nicht nur an jeder Schule – auch jeder Politiker sollte sich diesen großartigen Beitrag mehrmals zu Gemüte führen (obwohl ich an deren Lernfähigkeit bzw. Lernwillen allmählich verzweifle).
M.E. ist das ursächliche Problem der Staat, konkrte in Deutschland der Wohlfahrtstaat. Freiheit lehrnt man nur in Freiheit (so bei Kant). Freiheit gibt es nur mit Verantwortung für die Folgen des eigenen Handelns. Im Wohfahrtsstaat sind die im Wohlfahrtsstaat gefangenen nicht mehr frei, weil sie keine Verantwortung mehr für sich übernehmen müssen. Die Bevökerung degeneriert.
Im alten Rom gab es auch einen Wohlfahrtsstaat (natürlich bei einem weitaus geringerem Lebensstandard). Brot und Spiele war der Ausdruck dafür. Wenn Brot „umsonst“ wieso sollte man dann Brot anbauen?
Freiheit und Verantwortung sind sich bedingende Gegensätze. Wer eine souveräne Lebensentscheidung trifft, tauscht freiwillig die Freiheit, zu tun und zu lassen, was ihm gerade passt, gegen Verantwortung ein. Er bindet sich selbst mit Pflichten. Das gilt schon, wenn man sich einen Hund anschafft.
Anders bei einem Kind. Die Eltern kaufen das Hundefutter, bezahlen den Tierarzt, gehen Gassi. Und sie entscheiden, ob der Hund bleibt. Das Kind mag sich frei fühlen, ist aber bloß verantwortungslos.
Die meisten Menschen hierzulande sind Kinder. Sie wollen sich frei fühlen, nicht frei sein.