Beweise – Fehlanzeige; zielführende Indizien – Fehlanzeige; DNA- oder Fingerabdruckspuren an über 20 Tatorten – Fehlanzeige; belastbare Zeugenaussagen – Fehlanzeige; Tatort-Videoaufnahmen – Fehlanzeige. Dennoch lebenslänglich! Dieses Urteil sprach der Richter im Münchner NSU-Mammutprozess.
Die Hauptangeklagte »Hexe« Beate Zschäpe wurde unter anderem der Mitwisserschaft in einer terroristischen Vereinigung (»NSU-Phantom«) und als Mittäterin zweier Bombenanschläge schuldig gesprochen. Sie war indes an keinem der Tatorte. Aber sie habe halt »alles gewusst, alles und auf ihre eigene Art mitgesteuert und mit bewirkt«. Der Richter: »Mittäterschaft erfordert keine Mitwirkung am Kerngeschehen selbst und auch keine Anwesenheit am Tatort.« Zschäpe habe eine »ausländerfeindliche und antisemitische Ideologie« vertreten, daher sei ihr eigenes Interesse an der Ausführung der Taten sehr hoch gewesen.
Nach fünf Jahren Prozessdauer folgte das Gericht der Forderung der Bundesanwaltschaft und stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Vier Mitangeklagte erhielten Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. Die Verteidiger wollten höchstens zehn Jahre Freiheitsstrafe akzeptieren und kündigten Revision an.
Gut für die Anwälte, die die Nebenkläger vertreten, ein lohnendes Verfahren: Über zwanzig Millionen Euro hat der Staat bisher an sie bezahlt und damit ein Anwalts-Geschäftsfeld bedient, das exzessive »NSU«-Opfervertretung heißt. So lohnend, dass ein türkisch-deutscher Rechtsanwalt kurzerhand seine »NSU«-Opfer-Mandantin erfand, die bei dem Nagelbombenanschlag in Köln verletzt und psychisch so schwer traumatisiert wurde, dass sie nie im Verhandlungssaal auftreten konnte. Erst viel später kam das »Narrativ« heraus, als der Richter darauf bestand, sie endlich einmal zu sehen. Sie gab es nicht. Phantom-Opfer.
Eine Aufklärung hat der Prozess nicht erbracht. Für Clemens Binniger, CDU, Vorsitzender des zweiten NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages, ist laut Stern-Interview ein Großteil der Fragen ungeklärt: »Ich weiß, dass wir das meiste eben noch nicht wissen.«
Die Pflichtanwältin von Beate Zschäpe, Anja Sturm, erklärte, es gebe keinen NSU.
Phantom NSU
Erstaunlich auch, dass in der »rechtsextremen Szene« seinerzeit niemand so recht etwas mit dem Begriff »NSU« anzufangen wusste. Dafür lag der Tatort »Theresienwiese« beim Heilbronner Polizistinnen-Mord im engen Umfeld des ehemaligen NSU-Motorrad- und Automobilwerks. Binninger: »In der rechtsextremen Szene waren sie, soweit wir wissen, ab da (ab 2003) auch kein Thema mehr.«
Dafür war engste Umfeld das Trios »Uwe-Uwe-Beate« über ein Jahrzehnt im Untergrund intensivst durch Verfassungsschutz-Schlapphüte betreut.
Vor diesem Hintergrund beklagen Nebenklagevertreter wie Mehmet Daimagüler zu jeder Gelegenheit lauthals »institutionellen Rassismus« – wohl auch am Mord der deutschen Polizistin? – und fordert von der Bundesanwaltschaft »mehr Demut«. Er hält die Urteile gegen zwei Mitangeklagte für »sehr, sehr milde«.
Erdogans Außenminister gab heute Nachmittag in Brüssel von sich, dass der deutsche Staat und die Geheimdienste in die Morde von Türken involviert seien, die realen Mörder noch frei herumliefen und Zeugen ermordet würden. Er forderte weitere Ermittlungen. Es reiche nicht, »nur die Hauptangeklagte und die anderen Angeklagten« zu bestrafen und fährt vielleicht mit Blick auf seinen »tiefen Staat« fort: »Wer steckt hinter diesen Morden? Wer vom Geheimdienst steckt dahinter? Wer vom Staat im Staate steckt dahinter?«
Er könnte auch bei seinen Leuten von der »Intelligence« nachfragen, wie viele Schutzgelderpressungen es bei den Ermordeten gab.
Den beiden NSU-Hauptfiguren wurden solche verblüffende Taten angedichtet, dass sie über Supermann-Fähigkeiten verfügt haben mussten: Über neun Jahre hinweg sollen zwei nun nicht gerade übermäßig bemittelte junge Männer zehn Menschen ermordet, zwei Bombenanschläge quer durch die Republik und 15 Überfälle auf Banken begangen haben. Aktionen, zu denen es in den achtziger Jahren einer terroristischen Roten Armee Fraktion mit ihrer Unterstützung aus dem Ausland bedurft hatte.
Das Verblüffende: An keinem einzigen Tatort wurden Spuren der beiden Uwes gefunden. Nicht die kleinste DNA-Spur, die heute Kriminaltechniker mit ihren bewundernswerten Fähigkeiten fast überall nachweisen können. Kein Fingerabdruck, nichts. An allen Tatorten rein gar nichts.
Die Polizei vor Ort, die ihre Klientel in der Regel kennt, tippt wie in Köln auf Racheakte im Milieu. Dabei ist auch der damalige Innenminister Otto Schily, der diese Auffassung stützt. Immerhin kennen Kriminalpolizisten kaum einen Döner-Laden, der nicht Schutzgelder an einen oder mehrere »Schützenden« bezahlen müssen. Döner-Buden-Betreiber, die – das wird polit-medial pausenlos unterschlagen – eben nicht »türkischstämmig« waren, sondern Kurden! Und vor allem in Deutschland gibt es eine Terrororganisation, die »PKK« heißt und sich im mordenden Intensiv-Clinch befindet – mit den türkischen »Grauen Wölfen«, türkischen Mafia-OKs und auch mit dem türkischen Geheimdienst »MIT« samt angeblich Tausenden von Agenten im Nato-«befreundeten« Deutschland.
Die NSU-Wiese in Heilbronn
Dann erschüttert jener brutale Mord an einer Polizistin in Heilbronn die Bundesrepublik.
Am 25. April 2007 läuft auf der Theresienwiese in Heilbronn einiges aus dem Ruder. Ein Transporter mit 10 kg Heroin aus Kirgisistan rollt auf den großen Platz am Neckar. Der Wagen hat einen Motorschaden. Die wartenden Doppelpass-»Russen« aus der kasachischen Parallelgesellschaft rund um das ehemalige »NSU«-Werk sind kurz davor auszurasten.
Eine solche Übergabe mit einem hohen Wert ist ein sensibles Unternehmen: Die Ware muss einwandfrei sein, übergeben und die Übergabe bestätigt werden. Davon hängt die Zahlung von 2,3 Millionen Euro ab. Die Szene beobachten daher misstrauische und nervöse Helfer in anderen Autos, unter anderem der Chef, der OK-»Pate« der wartenden »Soldaten«.
Später stellt die Polizei fest, dass Mobiltelefone des »Paten« und seiner Gefolgsleute zur Tatzeit in der Funkzelle eingebucht waren. Sie führten eine Reihe kurzer Gespräche, keines länger als 50 Sekunden.
In einer Ecke der Theresienwiese steht ein Polizeiwagen mit Michèle Kiesewetter und ihrem Kollegen Martin Arnold. Er ist stockend, langsam auf die Wiese gefahren. Die beiden Polizisten hatten sich freiwillig zu diesem Dienst gemeldet. Martin Arnold hat einen kasachischen Hintergrund und spricht fließend russisch.
Ausgerechnet an diesem Tag fand von 9:30 Uhr bis 12 Uhr ein Vortrag für Polizisten der A-Schicht über Islamismus statt. Diese Polizisten sind in der Gruppe »sichere City« eingesetzt.
Auf die beiden Polizisten wird geschossen. Kiesewetter wird tödlich getroffen, ihr Kollege schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft präsentiert die Version, der zweite Polizist habe dauernde Hirnschäden und erinnere sich an nichts mehr, kann also nicht aussagen. Der Kontakt mit den Kollegen der »Soko Parkplatz«, also der ermittelnden Kollegen, wird ihm von der Staatsanwaltschaft verboten.
Es halten sich an diesem Tag aber angeblich auch noch US-Schlapphüte in Heilbronn auf, rund um die Theresienwiese: Sogar der Mossad taucht bei den Mord-Ermittlungen der »Soko Parkplatz« auf. Israel beobachtet genau, wie sich Islamismus finanziert. Eben auch durch den Verkauf von hochkonzentriertem Heroin an die Russen-Mafia über Afghanistan-Nachbarländer.
Ein Zeuge beobachtet am Tatort, wie sich ein Mann seine blutigen Hände im nahen Neckar säubert, geschützt von Begleitern. Berichtet wird, dass die Pistole von Kiesewetter fehlt. Sie soll später in Jena wieder auftauchen.
Die Mafia-Mutprobe und das NSU-Szenario
Zunächst nicht berichtet wird, dass noch etwas anderes fehlt: die Handschellen der beiden Polizisten. Obwohl die Theresienwiese durch »Angehörige reisender Sippen« stark belebt war, hatten die Täter ungefähr 50 Sekunden lang bei den blutdurchtränkten Polizisten (polizeiliche Tatanalyse) gewühlt, um neben den Dienstwaffen auch die Handschließen der Opfer zu erbeuten. Nur im europäischen Osten weiß man damals, dass es in den streng hierarchisch gestalteten russischen Mafia-Organisationen einer »Mutprobe« bedarf, um als »Soldat« eine Stufe aufzusteigen. Die »Mutprobe«: das Erbeuten nicht nur von Polizei-Dienstwaffen, sondern vor allem auch der Handschließen, die dann dem »Paten« als »Mutproben«-Beweis vorgelegt werden müssen.
Die »Soko Parkplatz« des Stuttgarter Landeskriminalamtes stand im Herbst 2011 kurz vor Festnahmen der mutmaßlichen Kiesewetter-Mörder. Doch die Mord-Ermittlungsakten mussten plötzlich – auf Anweisung der Generalbundesanwaltschaft? – geschlossen werden: kurz nach dem Auffinden der beiden toten Uwes im abgefackelten Wohnmobil, als das »NSU«-Szenario geboren wurde.
So tauchen die beiden »Uwes« und eine angeblich komplette »rechte Szene« in Jena auf. Die Uwes, die möglicherweise schon mehrere Stunden tot waren, werden im Brandschutt des Womos gefunden. Sie können nichts mehr erzählen. Sie hätten sich selbst mit einer großen Winchester getötet und das Wohnmobil in Brand gesetzt. Ein Pathologe findet bei der Untersuchung der Leichen jedoch keine Rauchspuren in den Lungen der beiden. Dabei hatten doch der Generalbundesanwalt und auch der BKA-Häuptling in Berlin eben die »Rußlungen-Lüge« im Bundestag verkündet, als angeblichen Beweis für den Doppel-Selbstmord. Worauf die »braune RAF« auch polit-medial aus der Verschwörungstheorie-Taufe gehoben wurde und die Frau Bundeskanzlerin gar eine Total-Aufklärung versprach – aus der dann eine Total-Nicht-Aufklärung wurde.
Spuren-Auftrag statt Spuren-Suche
Der Erste, der in das abgebrannte Wohnmobil einsteigt, ist der damalige Polizeichef Michael Menzel, ein Ex-DDR-Kampfschwimmer, dessen Schutzhandschuh-lose Tatortarbeit einer objektiven Tatortarbeit Hohn spricht. Sehr schnell wird das Wohnmobil abtransportiert, für eine genauere Spurensicherung bleibt kaum Zeit. Die Spurensuche wird nicht genau dokumentiert. LKA-Experten aus Stuttgart bekommen den Auftrag, nach Eisenach zu fahren und »Beweise für NSU-Zusammenhang und den Polizisten-Mord zu finden«!
Die offizielle Erklärung, die im Gegensatz zur Spurenlage steht: Die beiden Uwes hätten sich selbst getötet und das Wohnmobil in Brand gesetzt.
Gefunden werden im Brandschutt weiterhin eine Pistole und eine Patrone. Ein Sachverständiger: Bei einem solchen Brand wäre jede Patrone durch die Hitze explodiert.
Fest steht, dass der tatsächliche Ablauf beim Wohnmobilbrand hat nie so stattfinden können.
Beate Zschäpe soll zur selben Zeit ihre Wohnung mit Benzin in Brand gesetzt haben. Das verwunderte nicht nur den Brandexperten und Sachverständigen im parlamentarischen Untersuchungssausschuss Baden-Württemberg, Frank Dieter Stolt. Der hatte in der ARD-Dokumentation »Die Akte Zschäpe« gesagt, dass bei einer solchen plötzlichen Zündung eines Benzin-Luft-Gemisches in einem Feuerball Zschäpe selbst hätte verletzt werden müssen. Er bemängelte die unzureichende Dokumentation des Tatortes. Verwertbare Spuren gebe es nicht mehr. Zschäpe aber stand mit zwei geretteten Katzen unversehrt auf der Straße. Der Brandsachverständige ist auch tot, am 15. Juni 2018 unerwartet verstorben. Seine Familie lässt die Todesursache untersuchen.
Es kann keineswegs so gewesen sein, wie Rechtsanwalt Mathias Grasel die Version des Tatherganges in der Schilderung von Beate Zschäpe während des Prozesses in München vorlesen hat: »Ich nahm mein Feuerzeug, entzündete dies und hielt die Flamme an das Benzin, das sich auf dem Boden verbreitet hatte. Das Benzin fing sofort Feuer, und dieses schoss geradezu durch den gesamten Raum. Alles, was sich in der Wohnung befand, sollte verbrennen. Ich schloss die Wohnungstür und rannte mit meinen beiden Katzen und meiner Tasche über der Schulter aus dem Haus. Vor dem Haus angekommen, hörte ich einen lauten Knall.«
Der »NSU«-Komplex ist mit einem großen Zeugensterben verbunden, ohne dass es jemanden bei den vielen Untersuchungsausschüssen – außer in Stuttgart – sonderlich wundert, noch gar bei jenem Mammut-Prozess in München. Inzwischen sind es neun tote Zeugen aus dem Zeugen-Umfeld. Aufklärung: eben Fehlanzeige.
All dies spielt in dem Prozess in München keine Rolle.
Das gängige Erklärmuster: Alle sind Opfer rechter Nazikreise. Sogar »NSU«-Schmiereien an Wänden bekommen Bedeutung. So auch am Tatort Theresienwiese. Doch »NSU«-Schmiereien von NSU-Motorrad-Fans findet man an Heilbronner Wänden zuhauf. Eine TV-Doku-Autorin zeigt empört ein solches Geschmier an einer Mauer, neben der das Polizeifahrzeug gestanden hat und verleiht dem Schriftzug eine mystische Bedeutung. Allerdings geschah der Mord auf der Theresienwiese, Jahre bevor der Begriff »NSU« für »rechts« auch polit-medial stattfand.
Und »NSU«-Spuren in Richtung Islamismus?
So war der »erste Tatortzeuge« auf der Theresienwiese Jamil C., zur Tatzeit nach eigenem Bekunden Repräsentant der terroristischen Amal-Miliz und auch der Hisbollah. Er galt zunächst sogar als tatverdächtige Schlüsselfigur, tauchte auch schon Anfang der neunziger Jahre beim Berliner Mykonos-Mord an vier kurdischen Exilpolitikern auf – als mutmaßlicher Flucht-Finanzierer eines der später verurteilten Täter, den er auf der Heilbronner Theresienwiese zur Übergabe von 50.000 Mark getroffen haben soll. So nebenbei hatte sich Jamil C. im Untersuchungsauschuss Stuttgart damit gebrüstet, dass er Mitbegründer der Partei »Die Linke« im schwäbischen Unterland gewesen sei.
Auch im Umfeld des angeblichen »NSU«-Mordes in Kassel wird der mögliche islamistische Hintergrund polit-medial unterschlagen. So hatte der ursprünglich selbst mordverdächtige LfV-Schlapphut Andreas Temme, der an Ort und Stelle von dem Mord nichts bemerkt hatte, in nichtöffentlicher Ausschuss-Sitzung erklärt, im Landesamt habe es Sachbearbeiter für Links- und Rechtsextremismus sowie für Islamismus gegeben. Er sei indes nicht für Rechtsextremismus verpflichtet worden, sondern für Islamismus und habe sechs Islamismus-V-Männer geführt – rund um die Moschee nahe dem Tatort.
Fazit: Es ergibt sich hinter dem »NSU«-Narrativ das Bild von den weitreichenden Einflüssen von Geheimdiensten sowie der Organisierten Kriminalität, der russischen (Heilbronn) wie auch der türkischen (»Döner-Morde« an Kurden). Dabei wird immer von der Politik (unter ihrem Kommando: die Bundesanwaltschaft) vorgegeben, in welche Richtung ermittelt werden soll und in welche nicht. Dahinter steht die große Angst der Politik davor, was geschieht, wenn die Bevölkerung die hohen Sicherheitsrisiken realisiert, die mit der Öffnung der Grenzen einhergehen.
»Wenn Heilbronn kippt, kippt NSU-Verfahren. Wenn das kippt, haben wir ein rechtsstaatliches Problem«, sagte einmal der Kriminologe Prof. Thomas Feltes. Zumindest die Richter in München haben dafür gesorgt, dass er erst einmal nicht kippt. Offenbar gilt auch für die Justiz, was der Ex-Geheimdienstkoordinator im Bundeskanzleramt Klaus-Dieter Fritsche im Blick auf den »NSU« und seine Schlapphüte im »Uwe-Uwe-Beate-Umfeld« formulierte:
»Aber auch die Funktionsfähigkeit und das Wohl des Staates und seiner Behörden ist in einem Kernbereich besonders geschützt. Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die ein Regierungshandeln unterminieren.«
ANBEI
Hier der im (neuen) TE Wecker vom 31.Dez.2021 am Ende des Interviews genannte Link um das Buch „Einstieg NSU“ runterladen zu können:
http://arbeitskreis-n.su/blog/
Wenn
Frau Zschäpe Kenntnis von Morden hatte und nichts unternahm muss sie natürlich einer Strafe zugeführt werden. Allerdings wenn man den Artikel liest könnte selbst dies fraglich sein. Der ganze Prozess muss somit noch mal aufgerollt werden um den leisesten Verdacht auszuräumen. Für den halbwegs mit der Materie vertrauten Leser bieten sich doch zahlreiche Ansatzpunkte zum Grübeln. Sollten hier nur Sündenböcke gefunden werden ???
Wenn Zschäpe erst einmal sicher im Gefängnis sitzt und etwas Gras über die Sache gewachsen sit, dürfte sich ihre Gesundheit auch ziemlich bald rapide verschlechtern…
Das erinnert an den Fall Bruno Lüdke im Deutschland der 40-er Jahren. Auch er konnte die Morde, die man ihm untergeschoben hatte, nicht begangen haben, auch er starb unter ungeklärten Umständen. Erstaunlich – oder auch nicht? -, wie sich die Methoden gleichen.
Ein sehr guter Artikel Herr Douglas,er vermittelt einen Einblick in die nicht erfolgte Aufklärungsarbeit,oder sogar in das gewollte Verschleiern der Tatzusammenhänge.
Wenn man die Pressemitteilungen zu diesem Verfahren bewerten will,so muß man zu dem Schluß kommen,das hier wohl ein „politischer“ Prozeß stattfand,der nicht wie von Frau Merkel versprochen die lückenlose Aufklärung zum Ziel hatte.
Wenn aber keinerlei Beweismittel existieren,die eine zweifelsfreie Tatbeteiligung der Frau Schäpe oder der beiden „Uwes“ belegen,wenn mit „Rechtsstaatlicher Hilfe“ Beweise unterdrückt oder vernichtet wurden,dann muß man zumindest für Frau Schäpe zu dem Urteil kommen : Freispruch in den Mordanklagen.Das man vermutet Frau Schäpe hätte Bescheid gewußt und mit ihrer Einstellung die Taten gebilligt reicht hier nicht aus um zu so einem Urteil zu kommen.
Für die von ihr eingestandene schwere Brandstiftung ist Sie selbstverständlich zu verurteilen,aber die anderen Anklagepunkte sind nicht belegbar,und ihr Gedankengut oder ihre Einstellung kann man auch unter dem Titel von Hoffmann von Fallersleben sehen : Die Gedanken sind frei!
Wenn also hier nur nach dem Kriterium „Gedankengut“ ein solches Urteil gefällt wurde,dann sollte man an derUnabhängigkeit der Justiz gerade in diesem undelikatem Fall ernsthafte Zweifel haben!
Danke für den Artikel. Das ist die Wirklichkeit Bundesrepublik: Die Wahrheit verschwindet auf Blogs wie diesem hier. Unterm Strich: Eine unabhängige Justiz haben wir hier nicht mehr, die Richter machen dasselbe wie im 3. Reich, in der Sowjetunion und der DDR: Die Regierung stützen. Das konnte man auch schon bei anderen wichtigen Urteilen, die die EU und die GEZ betrafen, beobachten.
Als Fazit kann man bisher nur sagen: So, wie offiziell dargestellt, kann es nicht gewesen sein. Was wirklich geschah, weiß man nicht. Man kann sehr wohl spekulieren. Mehr aber auch nicht.
Wir bleiben dran, versprochen.
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Sie haben Recht, genau genommen war er der 2, der ins Womo steig, es fehlte im Text der Satzteil „nach der Feuerwehr“. Er ließ sich vom Feuerwehrleite noch den Chip des Fotoapparates geben, der Feuerwehrmann erhielt ihn gelöscht zurück.
Temme hatte als V-Mann zu Islamismus in Kassel mehrere Informanten betreut.
Was passiert mit Informanten, wenn sie von der Gegenseite aufgedeckt werden?!
Jetzt mal alle scharf nachdenken.
Höchste Zeit, daß dieser Prozess mal in seiner Grundsubstanz betrachtet wird, fernab Ideologie und Sentimentalität.
Aber Sätze wie „Wer steckt hinter den grausamen Morden?“ lassen schon nichts Gutes vermuten: Die Morde waren schrecklich, kaltblütig usw., aber „grausam“ eher nicht – Schuß, tot. Bitte nicht falsch verstehen: aber „grausam“ ist für mich ein Mord, wo das Opfer langsam zu Tode gequält wird, kein professioneller Kopfschuss.
Und dann sollte jeder Artikel zum Themenkomplex mit dem freundlichen Hinweis garniert sein, daß ein großer Teil der Ermittlungsakten „geleakt“ worden ist und für jedermann frei im Internet einsehbar. Ist ganz einfach per Suchmaschine zu finden 😉
Und um noch etwas „VT für Fortgeschrittene“ einzubringen: wer erinnert sich noch an den kurzen Aufreger, Uwe Böhnhardts DNS sei an Peggys Knochen gefunden worden…
Da darf man sich schon fragen, wie ein solcher „Fehler“ (soll ja einer gewesen sein) an die Presse kam. Völlig unglaubwürdig sollte man annehmen, bei derart öffentlichkeitswirksamen Fällen wie Peggy und „NSU“ wird wohl jeder Laboranz zehnmal prüfen ob alles stimmt, ehe das an die Presse geht.
Und darum halte ich diesen „Fehler“ für einen absichtlichen Warnschuss in Richtung bestimmter Stellen, in gewisse Richtungen nicht weiterzuermitteln, Stichwort Sachsensumpf.
Und Ankara ist darüber voll und ganz im Bilde, und darum können türkische Dienste in der BRD ganz ungeniert ihrer speziellen Art von PKK-Politik nachgehen.
Steile Überlegung, ich weiß, aber immerhin ein Szenario, was sämtliche Stränge der NSU-Geschichte zwanglos zusammenbringt – dann ergäbe das nämlich plötzlich einen Sinn.
Ein abscheulichen allerdings.
Wenn ich an diese ganze NSU Geschichte denke, fällt mir immer eine Anekdote von Vera Lengsfeld ein, die diese einmal in einem Vortrag erzählte.
Es gab auch in der DDR Neonazis. Die wurden aber nicht verhaftet sondern bei Einzug in die NVA in ein ganz bestimmtes Fallschirmjägerbataillon eingezogen. Da waren sie unter ihresgleichen und unter Kontrolle der (Stasi-)Offiziere, erhielten die sehr harte Fallschirmjägerausbildung und bildeten enge Kameradschaften. Nach dem Wehrdienst hielten diese Leute Kontakt und wurden weiterhin von Stasi-Offizieren gelenkt und gesteuert.
Und wann immer das DDR Regime mal wieder einen faschistischen Aufreger brauchte, kamen diese Leute ins Spiel, die dann, angestachelt durch ihre ehemaligen Offiziere, irgendein Haus anzündeten oder Gräber oder Denkmäler schändeten o.ä. Taten begingen.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Frau Lengsfeld so einen hahnebüchenen Unsinn und so eine Unwahrheit jemals erzählen würde, nicht einmal vom Hörensagen oder als „Witz“!
Klingt glaubwürdig. Die DDR-Behörden haben immer recht langfristig geplant.
Egal, ob (auch) Islamisten, Türken, der BND und was weiß ich wer noch dahinterstecken, entscheidend wäre es, die Finanzierung von solchen Machenschaften auf zu decken und zu unterbrechen. Beispiel: Den Opiumbauern ihre gesamten Ernten abkaufen, sodass diese nicht auf den Drogenmarkt gelangen können. Kostet ein paar Tage des Afghanistaneinsatzes der BW dort. Die Bauern kann man dann behutsam anleiten, etwas Anders anzubauen, wofür sie dann auch einen guten Preis bekämen. Das wäre zwar ein längerer Erziehungsprozeß, dafür aber sehr nachhaltig. Warum macht das keiner?
Weil das nicht durchführbar wäre und selbst wenn es nichts bringen würde.
Kein Opium mehr? Egal, dann wird eben auf Kunstprodukte umgestellt.
Ich weiß nicht was ich von der ganzen Sache halten soll. Vor allem das massenhafte Zeugensterben ist schon mysteriös. Selbst wenn die offizielle Version stimmen sollte, wirkt das alles nicht vertrauenswürdig. Man denke an die zahlreichen Ermittlungspannen und falschen Verdächtigungen, die mit seriöser Arbeit der Ermittler kaum erklärbar sind. Das letzte Wort dürfte noch lange nicht gesprochen sein. Wie es auch immer war, es wirft mal wieder kein gutes Licht auf den deutschen Staat. Unter der Decke schlummert definitiv sehr viel Dreck. Eine Mentalität des Wegschauens und der Borniertheit. Erschreckend finde ich auch, dass Ermittler und deutsche Medien die Mordserie in den 2000er Jahre zuerst als „Döner-Morde“ abtaten. Diese Bezeichnung (und darum geht es) spricht für einen enormen Zynismus und ein Mentalitätsproblem, da ein Zusammenhang der Mordserie damals schon vermutet wurde. Aber das erklärt ja auch heute Manches. Wie würde man reagieren, wenn in der Türkei eine Mordserie an Deutschen „Bratwurst-Morde“ genannt würden?
„Wie würde man reagieren, wenn in der Türkei eine Mordserie an Deutschen „Bratwurst-Morde“ genannt würden?“
Sofern die deutschen Opfer einer solchen Mordserie vornehmlich Imbisstubenbetreiber wären, würde man dem Begriff vermutlich keinerlei Beachtung schenken und dem nur entnehmen, daß die Behörden offensichtlich einen Zusammenhang vermuten.
Das Problem ist nur, dass es sich bei den Mordopfern nur in zwei Fällen um Imbissbetreiber gehandelt hat. Zum Großteil waren es andere Unternehmer oder angestellt Arbeiter.
Die Mordserie als „Dönermorde“ zu bezeichnen spricht einfach Bände. Es sagt einfach alles über die Mentalität der Ermittler und dem damals herrschenden Ton in der deutschen Presse.
Im oben geschilderten umgekehrten Fall würden die Deutschen wohl sofort den türkischen Botschafter einbestellen und mindestens die Mitgliedschaft der Türkei in der NATO in Frage stellen oder sich sonst irgendwie moralisierend wichtig machen.
Sie leben in einem anderen Deutschland als ich. Das Deutschland, welches ich kenne, läßt Erdogan alles durchgehen und kümmert sich nicht im Geringsten darum, was er tut, egal wie fragwürdig es ist.
@ lucrecia
Es ist nicht der Deutschen Aufgabe pausenlos Erdogan zu verurteilen. In D schlummert genug Dreck, da sollte man zuerst vor der eigenen Haustüre kehren. Es reicht ja schon,, wenn Nationalspieler mit türkischen Wurzeln sich mit Erdogan treffen und schon tickt das ganze Land völlig aus. Obwohl die wenigsten verstehen, was konkret Erdogan denn so gefährlich macht. Rational ist das alles nicht. Hätten sich die beiden doch mit Abbas getroffen und nebenbei noch Israel scharf kritisiert, dann wären sie zumindest bei SPON, ZEIT und Taz ganz groß rausgekommen. Vielleicht hätte sie dann sogar Gabriel seine Freunde genannt. Mir geht es nicht darum, Erdogan zu verteidigen. Ich kann die deutsche Doppelmoral einfach nicht ertragen.
Sind Sie ein Rassist? Ist Döner etwa ein unanständiges Wort?
@ ichdarfdas
Ja selbstverständlich ist Döner in diesem Zusammenhang ein unangemessenes Wort. Morde an Amerikanern könnte man ansonsten Hamburgermorde, an Griechen Gyrosmorde, an Kroaten Cevapcicimorde und an Asiaten „all you can eat Morde“ nennen? Welche Mentalität steckt hinter solcher Rhetorik?
Jetzt nicht ernsthaft, oder? Diese Gossensprache ist nur unterirdisch.
Niemand – außer den Drahtziehern – weiß es. Klar ist nur eines: so wie in unterschiedlichen Fassungen dargestellt, war es gewiß nicht.
Wenn das alles stimmt,was im Artikel steht und ich glaube das,was weiß Zschäpe dann?
Warum gibt sie was zu,was sie nicht weiß oder gemacht hatte.
Ist die wirklich ein Bauernopfer oder die größte Verarschung von Michelland?
Hat sie nie Gespräche mitbekommen ,die in ganz andere Richtungen gingen oder wurden die beiden Uwes nur benutzt? Hat nicht der ehemalige Verfassungsschutzchef von Thüringeningen gesagt ,es war eine Aktion vom türkischen Geheimdienst und des BND,oder irre ich da ,weil die Opfer Kurden waren.
Es stimmt doch alles so zum Himmel.
Diese Änderung in ihrer Verteidigung kam erst mit ihrer neuen Anwaltsriege, die sich zwischen sie und ihre alten Anwälte gedrängt haben und sich übrigens mit dem Richter verstanden.
AUF DEM LINKEN AUGE BLIND
Während linke Gewalttaten permanent verharmlost, zum Teil unterschlagen werden sieht man bei dem, was angeblich rechts ist mit mikroskopischer Genauigkeit hin. Der Beitrag exemplifiziert sehr schön, wie ganz bewusst eine bestimmte Ermittlungsrichtung verfolgt werden soll, obwohl andere Indizien aussagekräftiger zu sein scheinen.
Was auch auffällt: während man in der Berichterstattung über die Amri-Morde zurückhaltend (auch im buchstäblichen Sinne Informationen zurück haltend), immer zuerst um das Wohl der Migranten besorgt war und die Allgemeinheit davor warnte, voreilige Schlüsse zu ziehen, haben vorgeblich rechte Gewalttaten eine viel größere mediale Aufmerksamkeit. Über den Zschäpe-Fall wurde jahrelang fast täglich berichtet, obwohl die zugrunde liegenden Vorwürfe vermutlich weit weniger Opfer betreffen, als durch Migranten oder linke Gewalttäter verursachte Morde.
So wie Intellektuelle früher beklagten, der deutsche Staat sei auf dem rechten Auge blind, so geht es heute in die genau entgegengesetzte Richtung ab. Gut für die Gesellschaft kann das nicht sein.
Nur mal so nebenbei: Es war doch von dutzenden, der Spiegel-Online schrieb am 4.4. von ungefähr 40, Rückkehrerinnen und Gefährderinnen vom IS die Rede. Und der Prozess hier hat also 70 Mio Euro gekostet. Das macht rechnerisch bei gleichem Aufwand, der mehr als gerechtfertigt wäre, 40*70 Mio Euro = 2,8 Mrd Euro Prozesskosten nur für die (weibliche!) Rückkehrerinnen bis zum 4.4. . Das ist natürlich kein Grund die Staatsbürgerschaft abzuerkennen und die Einreise zu verweigern, auch wenn diese in den IS als Kombattanten eintraten und Kalifats-Bürger wurden.
Wir sind schon längst unterwandert. Warum sind einige Akten für 125 Jahre gesperrt? Warum verbietet Seehofer die Osmanen Germania Rockerbande, und verweigert gegenüber Journalisten Auskünfte? Warum behandelt Merkel Erdogan wie ein rohes Ei? Wenn wir die bundesdeutschen Grenzen nicht schnell schließen, wird Trump recht behalten.
Ja, es ist vieles seltsam an dieser Mordserie. (Ich habe auch das Buch „Das NSU-Phantom gelesen, kann mir jedoch kein Urteil erlauben.) Was ich aber nicht verstehe: Warum hat Zschäpe dann zugegeben, von den beiden Uwes von den Morden erfahren zu haben, und zwar als von ihnen begangenen? Wenn doch nirgendwo deren DNS zu finden war?
Wo soll sie dass denn zugegeben haben? Sie hat allenfalls, nachdem die jahrelang weichgekocht wurde, gesagt dass sie mit den Morden der Uwes nichts zu tun hatte bzw. davon nichts wusste.
Für mich klang das so, als habe sie jedesmal nachträglich von den beiden Uwes (und nicht aus der Zeitung) von den Morden erfahren. Liege ich da falsch?
Es kann so nicht abgelaufen sein, was sie zugegeben hat.
Wenn junge Leute aus zerütteten Verhältnissen in eine Matrix aus extremistischer Szene und VS geraten und von V-Leuten zu Straftaten aufgegeilt werden und dabei logistisch unterstuetzt werden und das bei der richterlichen Urteilsfindung und Strafbemessung keine Beruecksichtigung findet, dann laesst das am Rechtssystem zweifeln.
Die kamen nicht aus zerrütteten Verhältnissen, die RAF auch nicht und die 9.11. Attentäter waren ja teilweise Studenten die sehr unauffällig waren und in D. Studiert haben.
Ich bin von Tichyseinblick enttäuscht. Es gibt Beweise. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf Tichyseinblick Verschwörungstheorien lesen würde
Das gleiche können sie in der NZZ und auch bei Stefan aust lesen.
Es gibt keine Beweise, die die offizielle Version stützen. An keinem der Tatorte wurden DNA-Spuren der Uwes gefunden, dafür sehr viele andere. Die aber wurden nicht weiter untersucht. Was wirklich geschah, weíß außer den Drahtziehern niemand. Insofern verbreiten wir auch keine Verschwörungstheorien, sondern fordern auf, nichts zu glauben.
Es ist und bleibt ein politisches und die Justiz beschämendes Urteil.
Schon mal gehört: „In dubio pro reo“ = „Im Zweifel zugunsten des Angeklagten“ ?
Wo bitte bleibt dieser Rechtsgrundsatz in Merkel-Deutschland?
Oder bejubeln wir sowas als „unseren Rechtsstaat“?
für mich ein von merkel bestelltes Urteil als demutsgeste an türken im in- und ausland. genau so wie die unterwürfige benennug vom strassen nach opfern. die adressaten merken die absicht und verachten die deutschen noch mehr. stichwort „köterrasse“.
Danke für diese hervorragende Analyse und Zusammenfassung. Exzellent!!!
Es gibt eine Dokumentation im ÖR über den sog. NSU die viele der Ungereimtheiten ansprach, so z.B. dass das Wohnmobil mit den darin liegenden Leichen von Böhnhardt und Mundlos auf einen Transporter geladen wurde und so in die KT gefahren wurde. Leider finde ich diesen Doku nicht mehr.
Sehe ich ziemlich genauso. Warum muss ich bei der Geschichte immer öfter an den Kennedy-Mord denken??
Weil es da viel zu verbergen gibt. Genauso wie bei den Flugzeugen die ins WTC flogen. Grundlos werden Akten der Geheimdienste nicht auf Jahrzehnte gesperrt. Nicht in Deutschland, nicht in den USA. Verschwörungstheorien von heute
… sind Grundwissen von morgen! (sagte Tobias Sommer)
In dubio pro ist Geschichte in dieser Republik, ist museumsreif fürs Deutsche Geschichtsmuseum…gibt es in der ideologisch gesteuerten Rechtsprechung nimmer mehr. So war und ist nur Rechtsprechung, wenn man in einer total ideologisierten Juris Prudens sein Examen gemacht hat. Wer nicht weiß, was ich meine, muss sich vielleicht nur mal die Urteile angucken, die im Kontext Gewaltverbrechen, und da insbesondere gegen Frauen im Bereich Vergewaltigungen durch Einwanderer.
Assoziationen zu Urteilen ******* in der Nazi-Ära, zu denen zählen solche im Erdogan-Kalifat, und in allen totalitären Systemen, wie ganz normal empfunden und wie heute selbstverständlich.
Es steht nicht gut um Deutschlands Rechtsstaat.
Gesinnung, und da die richtige, löst Rechtsstaatlichkeit ab.
Diese Zusammenfassung des NSU-Komplexes ist eine der klügsten und bestinformierten, die ich in einem größeren Medium gelesen habe. Insbesondere stimme ich Ihnen zu, dass der Polizistenmord von Heilbronn der Dreh- und Angelpunkt und die größte Schwachstelle des ganzen Narrativs ist.
Und gerade hier ist auch die sprichwörtliche ‚Schützende Hand‘ (Wolfgang Schorlau) besonders spür- und messbar, unter anderem an der großen und fast vergessenen Merkwürdigkeit des unwissenschaftlichen „Phantoms von Heilbronn“:
https://hintermbusch.wordpress.com/2018/07/10/phantom-gegen-die-wissenschaft/
Danke an TE, dass sie hier auch die Fakten nennen und auf Ungereimtheiten hinweisen, die der Mainstream, in seiner Berichterstattung, gerne unterschlägt.
Ich habe vor Jahren aufgegeben mir zu dem Fall eine Meinung zu bilden, offensichtlich scheint mir aber, dass hier verschiedene Tatkomplexe vermengt wurden.
Sehr geehrter Herr Doublas, vielen Dank für Ihren scharfsinnigen Artikel.
Ich selbst habe mit Spannung im Jahr 2013 das Spezial-Heft der Zeitschrift Compact gelesen: „Kai Voss: Neonazis, V-Männer und Agenten“. Es liegt vor mir auf dem Schreibtisch.
Derselbe Autor hat dann ein Buch veröffentlicht: „Das NSU-Phantom“, das ich für die beste Darstellung des ganzen Komplexes halte. Zur Einführung hatte ich auch den Wikipedia-Artikel über „Gladio“ gelesen, denn es gibt die naheligende Vermutung, daß 1990ff noch Strukturen der ehemal. NATO-Geheimarmee existierten.
Achtung: Verschwörungstheorie (werden jedenfalls diejenigen sagen, die das Undenkbare nicht denken wollen, auch wenn es mit den Fakten übereinstimmt)
Der NSU-Ausschuss wurde von Sebastian Edathy geleitet. Edathy hatte angekündigt, die Ergebnisse des Ausschusses öffentlich zu machen. Da und genau dann wurden „plötzlich“ „entdeckt“, dass sein Name auf einer kanadischen Ermittlerliste von Konsumenten von Kinderpornos auftauchte. Edathy tauchte unter und war auf der Flucht, angeblich war er von Insidern gewarnt worden. Sein Laptop war plötzlich verschwunden (und ist wahrscheinlich seine Lebensversicherung, damit er nicht eines Morgens tot in der Badewanne aufwacht). Im Zuge der Ermittlungen wurden Durchstechereien bekannt, die letztlich, obwohl ein Herr Oppermann, ein Herr Maas, beide SPD darin verstrickt waren, zum Rücktritt von Herrn Friedrich, CSU und amtierender Innenminister führten, weil er angeblich Geheimnisverrat begangen haben sollte.
Dieser wurde dann ersetzt durch de Maiziere, derselbe de Maiziere, der im Sept 2015 auf Befehl Merkels willfährig die Aussetzung des deutschen Grenzschutzes verfügte, was ein Friedrich nicht oder nur unter größten öffentlichen Protesten gemacht hätte, weil primär Bayern in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Vor dieser Aktion wurde Harald Range, der auch in dieses Edathy-Theater und die Durchstechereien involviert war, am 04.08.2015 seines Amtes enthoben, übrigens durch denselben Maas SPD, der vorher in die Edathy-Affäre verwickelt war. Und surprise surprise, Herr Range verstarb „plötzlich und unerwartet“ am 03.05.2018 an Herzversagen. Ein gefährlicher Mitwisser weniger? Jedenfalls war Herr Range bekannt als Anwalt, dem mehr an der Unabhängigkeit der Justiz lag als an dem Amt, das er bekleidete. Auch mit ihm wäre die Durchführung des NSU-Prozesses, wie er jetzt läuft, aus rechtsstaatlichen Gründen stark kritikwürdig gewesen. War er dabei, seine Biografie zu schreiben, inkl. bestimmter Hintergründe?
Machen wir uns klar: die Skandalisierung und öffentliche Diskreditierung „rechter“ Gesinnung, die angeblich den NSU-Morden zugrunde liegt (das soll die Verbrechen nicht relativieren oder bagatellisieren – wenn es Rechte waren, soll sie die volle Härte des Gesetzes treffen!), lag und liegt im Interesse der SPD, denn es ermöglicht ihr, Steuergelder gegen jeden einzusetzen, der als „rechts“ gebrandmarkt wird. Dies sind im wesentlichen auch die Kritiker der ungebremsten Migration, aus der sich die SPD neue migrantische Wählerschichten erhofft, da ihr die deutschen Wähler haufenweise von der Fahne gehen.
Insofern liegt auch das in die Länge ziehen des NSU-Prozesses ganz im Interesse der SPD und ihrer Schergen. 7 tote Zeugen, alle relativ jung und „plötzlich und unerwartet“ verstorben – klingelt da was?
2 Täter, die sich eigentlich ohne Grund selber erschossen haben, anstatt sich gegen die Staatsmacht in Stellung zu bringen (wer skrupellos 10 Menschen ermordet, bringt sich lieber vor Angst selber um, anstatt auf die Polizisten zu schießen??), von denen keinerlei DNA an den Tatorten gefunden wurden?
Und dann die Krönung: Ergebnisse der NSU-Aufklärung wurden per Verfügung für 120 Jahre unter Verschluss gehalten!! Wer hat da was zu verbergen, das so monströs ist, dass man es für drei Generatioen der Öffentlichkeit nicht bekannt machen will? Staatsverbrechen zulasten des deutschen Volkes? Wurden die Morde von V-Männern begangen, im Auftrag staatlicher (SPD-geleiteter?) Stellen?
Der SPD und mittlerweile auch der CDU ist es sehr recht, wenn man nun hochoffiziell und angeblich begründet erhebliche Steuermittel zur Finanzierung staatlich animierter und alimentierter Schläger- und Terrortrupps, genannt Antifa, einsetzen kann. Damit wird sowohl der politische Gegner, die AfD bekämpft, als auch der Bürger auf der Straße bei der Stange gehalten. Und die Regierung kann ihre bürgerschädliche Politik weiter fortsetzen.
Ja, ich weiß, dass sind alles Spekulationen, und ich behaupte auch nicht, dass dies hier die Wahrheit ist. Aber vielleicht kommt dies alles ja der Wahrheit auch ein wenig nahe.
Wenn diese Zusammenfassung von Hintergründen, Nebenschauplätzen und daran beteiligten Personen, Gruppen und Gruppierungen nicht von Ihnen wäre, Herr Douglas, würde ich nicht glauben wollen, nicht glauben können und vehement bestreiten, WAS in Deutschland alles möglich ist.
Ich bin entsetzt, sollte mich allerdings in diesem Land über gar nichts mehr wundern.
Danke Ihnen!
Jetzt bin ich doch reichlich verunsichert und irritiert. Nun muss ich mich also darauf festlegen, in diesem Fall gar nichts mehr zu glauben. In welchen Fällen gilt denn die Täterschaft als klar bewiesen?
Was das Strafmaß betrifft, bin ich ziemlich erstaunt. In Deutschland werden IS-Schlächter zu maximal kurzen Haftstrafen verurteilt, selbstverständlich ohne Sicherungsverwahrung, auch dann nicht, wenn sie nicht abgeschoben werden können, während IS-Bräute bislang gar nicht belangt werden. Zudem gab es etliche Fälle von islamistischen Bombenbauern, z.B. in der Köln neulich, wo deren Frauen ebenfalls ganz klar in die Bombenpläne eingeweiht waren, in einem Fall (wo der Anschlag auf ein Radrennen geplant war) kaufte die Frau sogar höchstpersönlich die Chemie ein. KEINE davon sitzt wegen Mittäterschaft auch nur in U-Haft. Aber hier lebenslang. Wenn etwas grundlegend in Schieflage ist, dann ist es die Justiz in Deutschland.
Warum kann ich plötzlich solche Gestalten wie Putin verstehen, wenn sie behaupten: „Bei Euch läuft es dich genauso!“?
Keine Spuren, keine DNA? Nicht nötig!
Zschäpe hat bekannt, von den Morden „immer erst“ im Nachhinein erfahren zu haben. Ergo gab es sie. Zumindest von den beiden Männern. Zschäpe nimmt im günstigsten Fall 10 Morde „nur“ hin, besorgt Wohnung für den Untergrundbetrieb und damit die Operationsbasis für diese Art von Aktivitäten. Im schlimmsten Fall hat Zschäpe Morde aktiv begangen.
Das reicht auch im günstigsten Fall, wenn man alles zusammenzählt, was anders nicht plausibel denkbar ist, für die Verurteilung Zschäpes. Sie hat gewusst, was passierte und was sie beitrug. Sie ist mindestens Mittäterin. Egal ob eine NSU unter diesem Namen existiert und agiert oder nicht.
Gerade weil der NSU im Prozess keine eigene Rolle spielte und dort auch nicht tiefer aufzuklären war, kann man umso besser sagen, dass kein politisches Urteil gesprochen wurde.
Auch das Maß des Urteils ist geradezu perfekt. Zehn planmäßige Morde sind schon eine schwere Sache. Dementsprechend wurde die Schwere der Tat im Urteil berücksichtigt. Auch der Verzicht auf Sicherheitsverwahrung geht in Ordnung. Diese richtet sich nicht nach der Tat und ihrer Schwere sondern nach der Prognose für die Zukunft nach der Strafverbüßung aus heutiger Sicht. Zschäpe ist keine Triebtäterin, die sich nicht kontrollieren könnte. Sie arbeitet mit Kalkül. Nach fünfzehn Jahren oder länger ist der beste Teil ihres Lebens gelaufen. Sie wird begriffen haben, dass sie rein gar nichts von den Taten hatte.
Danke für Ihren Kontrapunkt, lieber „Wolkenspalter“…
Viel Feind, viel Ehr, und wenn ich Ihren Nickname dabei assoziiere, dann haben Ihnen die „Echokammer“-Dislikes vermutlich ja schon Entsprechendes geboten…
Nein, ganz ernsthaft: der Artikel von Herrn Douglas hat mich ziemlich beunruhigt. Das ist nach Ihrer Gegenposition auch keinesfalls weg, aber von meinen dunkelsten Gedanken kann ich mich jetzt selbst besser distanziert halten.
Danke für die Blumen. Auch bei mir ist die Beunruhigung über das immer faule werdende Justizsystem nicht weg.
Ich würde dies allerdings nicht an jedem Einzelfall zwanghaft „entdecken“ wollen.
Was mich außerdem beunruhigt sind die flotten Verschwörungstheorien im Kommentarbereich, die von Beweisen noch weiter entfernt sind als der Artikel fordert.
Ebenfalls und eigentlich noch beunruhigender ist, dass überhaupt kein Medium mehr zu finden ist, wo zuverlässig und konsequent (Qualitätskontrolle!) zumindest die bekannten Tatsachen verarbeitet wurden, die der Wahrheitsfindung dienen. So ließe sich auf verschwörungstheoretische Spekulationen auch hier leicht verzichten, wenn das gegenteilige Geständnis implizit schon vorliegt.
Wenn drei Leute heimlich was Böses zu Lasten eines anderen aushecken, dann handelt es sich bei den Dreien um „Verschwörer“.
Machen Sie es sich da nicht ein wenig zu einfach? Erst spielt der
NSU keine Rolle und dann schreiben Sie von Zschaepes Taten? Welche sollen das gewesen sein? Den Uwes Essen zu kochen? Meiner Meinung nach stinkt der ganze Fall wie ne Kiste alte Fische.
Mir kommt es vor als hätten sie den Artikel nicht gelesen.Tschäpe hat irgendwas gehört im Nachhinein und was war das genau? Sie kann nur das gehört haben,was wenn ich den Artikel richtig auslege,getürkt war.
Leider ist ihr Kommentar genau so oberflächlich,wie die Aufklärung in diesem Lande.
Sorry, aber einen Artikel, der mit klarem Anspruch an Beweise beginnt, anschließend aber selber Hypothesen spinnt und nicht mehr ans Beweisen denkt, kann man nicht mit meinem Kommentar vergleichen.
Mein Anspruch im Kommentar war auch gar nicht die Aufklärung sondern der Appell an die von Lageropportunismus befreite Plausibilität. Wer glaubt, dass in der Justiz „nur noch“ faule Dinge gedreht werden oder schnell bereit ist, auf diesen Zug des Absoluten zu springen, beschleunigt auch nur die Verbreitung des Postfaktischen.
Glaube ich auch
Vielleicht kann sie bald mit neuer Identität das Gefängnis verlassen.
Auch (erlaubte) Überlegungen zu Taktiken dürfen nicht von einem Wunschergebnis dominiert werden, falls man an der Wahrheit oder wenigstens dem Wahrscheinlichsten interessiert ist.
Danke für die Ironie: „Zschäpe hat bekannt … ergo gab es sie.“ Nichts kann so abgelaufen sein, wie Zschäpe bekannt hat – übrigens erst nach Anwaltswechsel.
So langsam wird mir in diesem Land so richtig Angst und Bange….wie weit sind wir noch entfernt von Willkür und Totalitarismus? Alles nur noch Scheindemokratie?
Gratulation, Sie merken es.
Danke für diesen sehr interessanten Beitrag, der sich so wohltuend von der Gut-Böse-Darstellung der Leitmedien abhebt! Ich hatte auch vorher schon Hintergründiges zu diesem Schauprozess gelesen und kann nur den Kopf schütteln darüber, wie hier beim Fall Zschäpe nicht nach den Grundsatz „in dubio pro reo“ geurteilt wurde….
Aber nach FÜNF Jahren muss diese „Hexe“ ja endlich ihr Fett wegkriegen, damit die aufgehetzte einseitig informierte Meute auch merkt, dass „Rechtsterror“ das schlimmste Verbrechen ist.
Wenn ich an die Zeit der RAF zurückdenke: sind die nicht irgendwie sogar bewundert oder glorifiziert worden, besonders von der deutschen Literatur-Elite (Böll usw.)?
Wahrscheinlich ist das Ganze eine weitere Variante von: „Den ANSCHEIN von Recht und Ordnung erwecken.
„Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die ein Regierungshandeln unterminieren.“
Z.B. ein unverantwortliches Regierungshandeln gegen die Interessen des eigenen Landes?? Jeder Geheimdienst anderer Länder durfte mitspielen, Russische Maffia, Türkische „Schutzgeld“ Erpresser, Mord und Totschlag. Das von Oben gelenkte Resultat: Die Nazis waren es.
Erschreckend ist das Zeugensterben (9 Zeugen) und die Ungereimtheiten beim angeblichen Selbstmord der „Hauptverdächtigen“.
Was bleibt zu diesem Verfahren zu sagen? Mir fällt dazu nur ein Satz ein: Das ganze Verfahren stinkt zum Himmel. Und nach allem, was ich in all den Jahren über diese ganze Angelegenheit lesen konnte ist doch eines klar, dieser ganze Prozess war ein politischer Schauprozess, sonst nichts. Eigentlich dachte man, die Zeiten solcher Prozesse wären vorbei, aber es bewahrheitet sich mal wieder, dass man nie auslernt.
Zum Beginn des Prozesses sagte ich zu meiner Frau, dass das Urteil schon jetzt feststeht, dass nämlich diese Frau Zschäpe zu lebenslang mit der Feststellung der besonderen Schwere der Schuld verurteilt werden wird. Bin ich jetzt ein Hellseher? Ich glaube nicht. Nur ein klein wenig normaler Menschenverstand ist mir in dieser Republik, mit im Wesentlichen vom Staat gelenkten Medien, geblieben.
Hurraaa, wir leben schließlich im ersten demokratischen Rechtsstaat auf deutschem Boden.
Ergänzung: “ zu denen es in den achtziger Jahren einer terroristischen Roten Armee Fraktion mit ihrer Unterstützung aus dem <> Ausland bedurft hatte. „, müsste es meiner Meinung nach heißen
Ein bedrückender Artikel…
Zwar ist es mir nicht möglich, die einzelnen (und vielen!) Behauptungen zu Gegenbehauptungen wirklich verstehen und beurteilen zu können, und insofern ist mir persönlich kaum ein Abschluss-„Gefühl“ dafür möglich, ob bzw. inwieweit Herr Douglas Recht hat oder haben könnte.
Aber dass ein von mir im Kern für seriös gehaltener Mann wie Herr Douglas solch einen Artikel ernsthaft schreiben zu müssen glaubt, das wirft mMn ein bedrückendes Licht auf unsere Rechtsstaats-Wirklichkeit…
Im ganz grossen Ganzen (der Autor würde vielleicht von „relevanten Strukturen“ sprechen) geht es immer um das – für mich – allerhöchste Gut: Vertrauen.
„(der Autor würde vielleicht von „relevanten Strukturen“ sprechen)“
Dabei habe ich wohl Holger Douglas mit Dushan Wegner verwechselt.
Verdammt, ich muss wohl sorgfältiger mit meinen Alzheimer-Tabletten umgehen… Andererseits: das unbeabsichtigte Variieren der Dosis hilft manchmal beim Ertragen dessen, was ich um mich herum wahrzunehmen glaube…
Dushan Wegner sitzt ein paar Mausklicks weiter …
Absolut fantastischer Artikel, der die offensichtlichen Querverbindungen ins Ausland nach vorne holt, die der Öffentlickeit fortwährend verschwiegen werden.
Die beiden Uwes sollen sich zudem bei Eintreffen der Polizei mit ein und der selben Pump-action Schrotflinte gerichtet haben. Der eine hat angeblich den anderen und danach sich selbst erschossen. Kurioserweise wurde die Repetierflinte nochmals durchgeladen, nachdem beide Uwes tot waren. Es befand sich eine Patrone im Lauf. Das erneute Durchladen nach Schussabgabe erfordet zwingend einen lebenden Schützen.
Der Schluss, der hier gezogen werden muss:
Die beiden wurden erschossen und als tote Täter platziert.
Vielleicht erinnert sich, außer den im Artikel genannten Fakten, noch jemand an die Ermittlungen zu einer „unheimlichen Täterin“, die bundesweit gemordet haben soll und sich dann plötzlich als ab Werk verunreinigte Wattestäbchen zur DNA Sicherung entpuppten.
Und zwar während die NSU Geschichte im Hintergrund gelaufen sein soll, aber noch offiziell als Dönermorde bekannt war.
Das stinkt geradezu nach Beweismittelvernichtung.
Was hier gelaufen ist, ist klar: Man hat die rechtsextreme Szene vor den Karren gespannt, um etwas zu vertuschen, was im Hintergrund einen ganz anderen Zweck erfüllt hat.
In dem Zusammenhang geht mir das Attentat eines angeblich deutschen Attentäters auf das Restaurant Kiepenkerl in Münster nicht mehr aus dem Kopf. Zeitgleich geplante Kurdendemo und ein Erdogan, der das Attentat sofort den Kurden in die Schuhe schieben will.
Man finde die Parallelen zum NSU…
Bauernopfer wird es wohl in naher Zukunft immer mehr geben müssen um Regierungshandeln zu ermöglichen. Schließlich werden die Stimmen der unzufriedenen nicht leiser.
Genauso wie hassrede könnte auch dieser Artikel die „falschen“ provozieren.
Das traurige ist, dass die Vewandlung Deutschlands in einen totalitären, autoritären Polizeistaat nur eine Minderheit zu stören scheint.
Wie Enoch Powell seh ich am Ende „Bäche voll Blut“, da derartige Staatformen nie lange Bestand haben und die Führer nie freiwillig gehen.
Für meine Begriffe stark gedehnte Rechtsstaatlichkeit, und wohl ein weiteres Kapitel Verschwörungspraxis. Sollte jedoch in diesem Deutschland nicht allzu sehr verwundern…
Die abstrusen Todesumstände der Zeugen sollte man vielleicht noch erwähnen.
Gleich zwei junge Männer die in ihren Autos verbrennen, in beiden Fällen wurde auf Selbstmord spekuliert.
Allein 5 Jahre Verfahrensdauer und 65 Millionen Euro Kosten bedeuten das Ende einer funktionierenden Strafjustiz in Deutschland.
*Deep State*
Wer nur ein wenig juristische Kenntnisse hat, muss hier und heute wieder einmal feststellen, dass das Zschäpe-Urteil (wie auch das Urteil von Gustl Mollath) ein Skandalurteil (der bayerischen Justiz) ist.
Doch bevor ich darauf etwas Näher eingehe, möchte ich, hier an dieser Stelle, unmissverständlich klarstellen, dass ich die Morde des NSU, als auch die Morde der RAF, auf das Schärfste verurteile und ihre ideologische Gesinnung strikt ablehne und verabscheue. Allen Opfern und allen Hinterbliebenen der Opfer gebührt mein aufrichtiges Beileid und ehrliches Mitgefühl.
Zurück zur gerichtlichen Entscheidung. Das Urteil des Münchener OLG, gegen Beate Zschäpe, wird, wenn die Revision am BGH in Karlsruhe rechtsstaatlich abläuft (wovon heutzutage auch nicht mehr ganz sicher ausgegangen werden kann), kassiert werden, sprich, keinen Bestand haben.
Warum?
Nun, wer (wie Zschäpe) nicht – nachweisbar – am Tatort war, aber dennoch aktiv in die Tatvorbereitungen eingebunden gewesen sein soll (das wird von den Zschäpe-Anwälten bestritten), kann, mal vorausgesetzt, dem war so, allenfalls wegen Beihilfe zum Mord verurteilt werden. Der Strafrahmen in diesem Fall läge dann (für Beihilfe zum Mord ) bei mindestens drei Jahren Freiheitsstrafe (§§ 211, 27, 49 I StGB) und maximal 15 Jahre Freiheitsstrafe (gemäß § 38 StGB). Ein kurzer Blick auf einen ähnlich gelagerten Fall (aus der linksextremistischen Szene der RAF von 1977) verdeutlicht das eben Gesagte. Siehe dazu
http://www.sueddeutsche.de/politik/mord-an-siegfried-buback-urteil-gegen-ex-terroristin-verena-becker-rechtskraeftig-1.1822973
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/verena-becker-im-raf-prozess-richter-konnten-fall-buback-nicht-klaeren-a-843033.html
Die bereits durch Selbsttötung (begangen am 4. November 2011) von diesem Mammutprozess Abwesenden (Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos), hätten nach meinem Kenntnisstand beide die harte und höchste Strafe, die deutsche Gerichte aussprechen können, welche nun stellvertretend Frau Zschäpe vom OLG München aufgebrummt bekam – zu Recht – verdient, ohne Wenn und Aber.
Bei Zschäpe jedoch, wie bereits oben erklärt und hingewiesen, sieht die Sache ein wenig anders aus. Und da der Bundesgerichtshof in solch einem Fall bereits bindendes Recht gesprochen hat (wie im Fall der Ex-Terroristin der RAF Verena Becker), muss sich zukünftig jedes andere Untergericht in Deutschland daran orientieren (auch das Oberlandesgericht München). Doch wie wir nun wissen, haben die Münchener Richter die frühere BGH-Entscheidung ganz offensichtlich zum Nachteil Zschäpes ignoriert. Menschlich vielleicht verständlich, rechtlich aber nicht. Ergo, ist das Urteil, wie bereits eingangs postuliert, ein Skandalurteil, oder, wer damit besser klar kommt, ein politisches Urteil.
Neben der völlig unzureichenden und teilweise bis heute verschleppten Aufklärung und unwilligen Mitwirkung staatlicherseits in diesem NSU-Mordfall, gesellt sich mit diesem zweifelhaften Urteil, nun auch noch der berechtigte Vorwurf fehlender Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit (und das nicht nur während des gesamten Verfahrens). Wie bereits im Fall Anis Amri (dem LKW-Attentäter und zwölffachen Mörder vom Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche im Dezember 2016) zeigt sich im Nachgang wieder einmal bis ins Detail das politische und juristische Totalversagen der Verantwortlichen in diesem Lande, was mich persönlich, nach all der verheerenden deutschen Geschichte, nicht nur sehr beunruhigt, sondern wirklich beängstigt. Wenn die Verantwortlichen in Deutschland so weiter machen, wird dieses Land früher oder später nur noch aus unzähligen Gedenkstätten und Mahnmalen bestehen, weil wir, die zögerlich-zahnlose Gesellschaft, es immer wieder versäumen, rechtzeitig kraftvoll gegenzusteuern.
Wenn Recht und Gesetz in einem Land nicht (mehr) funktionieren, darf sich ein solches Land dann noch demokratischer Rechtsstaat nennen?
Herzlichen Dank für diesen sehr aufschlussreichen (gleichwohl von mir nicht einschätzbaren) Beitrag. M.E. ist die Sachlage ähnlich nebulös wie in der Klimaforschung. Tangible Fakten: Fehlanzeige.
Dem Internet sei dank.
So wie sich Zschäpe benommen hat und sich immer noch zeigt würde ich sagen…
Zschäpe ist eine V-Frau des Links-Grünen Staat die in die Neo-Nazi Szene eingeschleusst worden ist und durch die Vorkommnisse bzw. ihre Stellung als V-Frau jetzt in diesen staatlichen linken Schmierentheater die Hauptrolle als Böse Rechtsextreme Nazifrau der Öffentlichkeit vorgespielt wird
Merke eines…das Linke braucht immer das Böse Rechte um sich selbat als das Gute in der Öffentlichkeit verkaufen zu können.
„Beweise – Fehlanzeige; zielführende Indizien – Fehlanzeige; DNA- oder Fingerabdruckspuren an über 20 Tatorten – Fehlanzeige; belastbare Zeugenaussagen – Fehlanzeige; Tatort-Videoaufnahmen – Fehlanzeige. (…) Für Clemens Binniger (…) ist laut Stern-Interview ein Großteil der Fragen ungeklärt: »Ich weiß, dass wir das meiste eben noch nicht wissen.«
Wie kann man unter diesen Umständen überhaupt Anklage erheben, wenn die Ermittler nichts oder „das meiste eben noch nicht“ ermittelt haben? Was haben die in den zurückliegenden 5 Jahren gemacht?
Musste da etwa auf Druck „von oben“ ein Gefälligkeitsurteil her? Wie unabhängig ist unsere Justiz noch?
Die die Tatorte verbindende Ceska-Pistole wurde im Brandschutt der Zschäpe-Wohnung entdeckt, die entwendete Polizeipistole von Kiesewetter im Brandschutt des Wohnmobils. Diese beiden Orte wiederum eint die haarsträubende Art und Weise, wie dort Spuren gesichert wurden, was es nicht besser macht, dass Dinge wie diese hier inzwischen öffentlich bekannt sind: https://youtu.be/ye9RjyNInzw?t=29m47s bzw. https://youtu.be/ye9RjyNInzw?t=36m27s
Allgemein eine extrem sehenswerte wie beunruhigende Dokumentation.
Das ist noch kein Beweis für Zschäpes Mittäterschaft. Mundlos und Böhnhard verkehrten ja ebenfalls sowohl in Zschäpes Wohnung als auch im Wohnwagen. Für einen Beweis hätte man schon entweder mindestens eine Mordwaffe anhand von Spuren Zschäpe zuordnen müssen, oder man hätte klar ausschließen müssen, dass die beiden anderen Mitglieder des NSU mindestens eine der beiden Waffen für mindestens einen der Morde benutzt hatten. Ohne Fingerabdrücke, DNA-Spuren etc. (im Artikel ist ja aufgelistet, was es alles nicht gibt) wird es ziemlich schwierig.
Dabei erscheint der Tathergang des Mordes in Rostock sogar jetzt noch undurchsichtig in Anbetracht dessen, was dazu veröffentlicht wurde. Das Opfer hatte sowohl 2 Einschüsse (einen im Kopf, einen im Hals) als auch eine Messerklinge im Hals und eine weitere Stichwunde im Hals. Ein Zeuge hörte Schüsse, andere nur Schreie, aber keine Schüsse (Schalldämpfer?). Derjenige, der die Schüsse hörte, soll aber vom Tatort weiter entfernt gewesen sein, als andere Zeugen, die näher am Tatort waren.
https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/07/07/die-messerklinge-steckte-im-hals-rostock-2005/
Das nun aber auch eine 120 jährige Sperrfrist für die NSU-Akten verfügt wurde, hat schon einen Hauch vom Attentat an J.F. Kennedy, und trägt sicher auch nicht zur Aufklärung bei. Eher zur Entstehung von Verschwörungstheorien.
Es gibt zur Justiz einen gängigen Spruch der da lautet: Die Justiz ist die Hure der Politik. Wie wir alle wissen, lässt sich das so gut wie in allen Regimen beweisen. Und schon Karl Marx stellte fest: „Das Recht ist der zum Gesetz erhobene Wille der jeweils herrschenden Klasse“. Mehr gibt es eben auch zu dem gerade existierenden „ersten demokratischen Rechtsstaat auf deutschem Boden“ nicht zu sagen.
Unabhängig nur noch auf dem Papier + 120 Jahre wegzuschließende Akten.
Wenn Zschäpe immerhin zugibt, von den Morden stets erst im Nachhinein erfahren zu haben, dann muss die Indizien- oder Beweislage so erdrückend gewesen sein, dass die lange Schweigende nicht umhin kam, den Mund doch noch aufzumachen, die Morde im Nebensatz zu gestehen und dabei den Kopf so gut es eben geht aus der Schlinge bekommen.
Und das soll Zschäpfe ohne jedes Indiz oder Beweis frei Haus liefern? Ah geh!
Vergleichen Sie das mal mit dem Artikeltext. Da muss bei einem das Warnsystem der Plausibilität anschlagen. Ich sage nur: Papier ist geduldig bis über den Anschlag hinaus. Die Leichtgläubigkleit auch.
Wir haben keine unabhängige Justiz in diesem Land !
Staatsjustiz nennt man / frau solch einen Zustand …..
Sehr schlecht , sehr schlimm , ein verabscheuungswürdiger Zustand ……
Die Aussage (von Tomas Spahn) „Täter(n), die sich am Ende nach Stand der Erkenntnis selbst zu Tode brachten…“ berührt einen zentralen Punkt des politischen Schauprozesses – den Tod der beiden Uwes. Aufgetischt wird jedoch eine üble Räuberpistole: Der eine Uwe haben den anderen Uwe erschossen und sich hernach mit einer Pump-Gun von unten durch den Kopf geschossen – und nach seinem Tod noch einmal durchgeladen. Jeder, der sich mit solchen Waffen auskennt, wird die polizeiliche Erklärung, wie es möglich war, dass der bereits tote Uwe den Repetiervorgang erfolgreich ausführen konnte, für ein wildes Märchen halten. Eher findet sich ein Lottospieler mit zehn Mal sechs Richtigen plus Zusatzzahl.
Wenn aber die Uwes ermordet wurden, fällt das konstruierte NSU-Kartenhaus in sich zusammen, bekommen die Verwicklungen der Nachrichtendienste, die vielen Tatspuren, die in die Türkei führen, die Hinweise auf die Grauen Wölfe, auf Geldwäsche, die Ungereimtheiten um die getötete Polizistin und der Umstand, dass an keinem Tatort DNA-Spuren der beiden Uwes gefunden wurden, eine ganz andere Dimension.
Der gesamte Prozess diente ausschließlich dazu, die Existenz einer bisher völlig unbekannten „Terrorzelle“ NSU mit den beiden Uwes als Tätern und Zschäpe als ihrer Gehilfin zu konstruieren. Die Rolle der „unschuldigen Opfer“ wurde nicht ernsthaft hinterfragt. Die tatsächlichen Morde und ihre vielschichtigen, oft zwielichtigen Hintergründe wurden nie erörtert. Ebenso wenig die Beteiligung der Geheimdienste.
Der Wahrheitsfindung hat dieser Prozess nicht gedient. Das Urteil stand von Anfang an fest. So, wie es bei politischen Schauprozessen üblich ist.
Sagt Ihnen der Name Gerry Web etwas? Auch er schoß sich zur Sicherheit 2 mal in den Kopf. Stellte die Staatsanwaltschaft in Californien fest. Allerdings nachdem der Putlitzer-Preisträger auf Verwicklungen des FBI mit der Drogenszene hinwies (die nie widerlegt wurden) Er hatte bis zu 1.2 Mio Leser/Zugriffe auf seinen Blog. Aber dann bewirkte die WP, die NT und die LAT das er gekündigt wurde. Da kann man schon verzweifelt sein!
Hmmm…. Interessant… Kann ich aber im Kern alles nicht bewerten….
Was mit indes sehr sauer aufgestoßen ist: Da wird mit einem Kostenaufwand von über 60 Mio EUR (hoffe, ich habe die Zahl so richtig wiedergegeben) ein Riesen-Prozess veranstaltet… und am Ende ist man offenbar nicht wirklich schlauer als zuvor. Das macht unzufrieden… und macht stutzig!
Außerdem: Jeder Tote ist einer zu viel, das ist gar keine Frage. Und Aufrechnen geht gar nicht… auch klar…. Aber bin ich der einzige, der sich darüber wundert, dass 10 Mordfälle (jeder für sich eine Katastrophe, keine Frage!!!!), verübt von 2 bis 3 oder wieviel Menschen auch immer, einen solchen Widerhall in der Gesellschaft, der Justiz und der Presse finden, während die vielen „anderen Toten“ offenbar so eine Art hinzunehmenden und irgendwie erträglichen Kollateralschaden der Willkommenskultur darstellen. Alles bedauerliche Einzelfälle…. zu Dutzenden, wenn nicht inzwischen mehr!
Die inhaltliche Verknüpfung ist heikel, ich weiß, und ich könnte verstehen, wenn dieser Beitrag nicht veröffentlicht würde, aber: Liege ich mit meiner Wahrnehmung hier total falsch oder lohnt es sich wenigstens mal darüber zu sprechen?
Vielen Dank!
Was passiert hier denn auf TE?
Natürlich gab es Beweise und Zeigenaussagen…
Sogar das ZDF hat gestern zB in einer Doku über die NSU darüber berichtet, wie Zschäpe beim Ausspähen eines Tatorts gesehen wurde…
Insofern erschliessen sich mir hier in mehreren Artikeln manche Argumentationen der Autoren überhaupt nicht.
„sogar das zdf“ hätten sie nicht sagen sollen. damit haben sie sich als leichtgläubig und etwas naiv geoutet!
Wahre Worte
Das ZDF ,na dann müssen sie auch nicht weiterdenken. Na dann hat der Autor wahrscheinlich auch Wahrnehmungsstörungen und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen,dass er sich das aus dem Zauberhut
gezogen hat.
Sie meinen die Zeugin, die sich etliche Jahre später daran erinnert hat, angeblich die ihr völlig fremde Frau Tschäpe gesehen zu haben. Ein Fall für den Erinnerungsnobelpreis. Ich zumindest tu mir da bei völlig Fremden schon nach einem Tag schwer. GEZ Trash eben.