Wie uns das Neue Testament lehrt, kann Glaube bekanntlich Berge versetzen. Ich möchte an dieser Stelle nicht ketzerisch erscheinen, aber die aktuelle Lage in Europa zeigt uns: Unglaube kann das auch. Es ist der Unglaube der Menschen in Italien und anderen Ländern des Club-Med, in Großbritannien liebevoll „Garlic Belt“, also Knoblauchgürtel genannt, an den Fortbestand des Euro, der aktuell Berge von Geld versetzt.
Glaube versetzt Berge. Unglaube auch.
Diese Menschen sind deswegen keine schlechten Europäer und auch keine schlechten Nachbarn. Sie haben lediglich die Unfähigkeit und Korruption im Blick und ihre abgewirtschafteten Eliten und weigern sich, ihren Verstand an der Garderobe von Gesundbet-Medien abzugeben. Sie fragen sich konsequenterweise, warum sie ihr Vermögen in Anlagen im Heimatland stecken sollen, die nach einem Zerfall des Eurosystems nicht auf neue Deutsche Mark, sondern auf Lira, Drachme oder Pesete denominiert sein werden, deren Kaufkraft im Vergleich zum Euro vielleicht nur noch die Hälfte oder noch weniger betragen wird. Sie wissen, der Heimatland-Euro hat in Wahrheit ein gigantisches Wechselkursrisiko, gegen das sie sich schützen möchten.
Die Geldpolitik: Right on Target-2
Es ist daher nur logisch, dass Giovanni, Alexis, Juan und Pierre auf die Bank gehen, ihre Ersparnisse abheben und sie nach Deutschland oder Holland schaffen, um dort in etwas zu investieren, das nach dem Krach in DM bewertet werden wird. Diese Kapitalflucht nach Deutschland ist der Hauptmotor, in Italien sogar der einzige Motor der sich immer schneller akkumulierenden Target-2 Salden. Denn wenn Giovanni auf die Bank geht, um 250.000 Euro abzuheben, hat seine Bank das Geld in der Regel nicht. Sie leiht es sich bei ihrer Zentralbank, der Banca d`Italia, Mitglied im Eurosystem und Teilnehmerin am Target-2 Zahlungsverkehrssystem.
Unser fleißiger italienischer Sparer bringt also seine Altersvorsorge über die Alpen ins barbarische Germanien und kauft dort vielleicht eine kleine Stadtwohnung im lauschigen Berlin. Er bezahlt mit dem Geld den Verkäufer, der es auf seine Bank oder Sparkasse bringt, die es mangels Möglichkeit, es schnell wieder in Kreditvergabe umzusetzen, bei der Bundesbank zwischenparkt. Sie sehen, liebe Leser, wo diese wundervolle Saldenmechanik hinführt. Denn die Banca d`Italia hat das Geld auch nicht, das sie der italienischen Geschäftsbank geliehen hat, mit dem sie Giovanni auszahlen konnte. Sie leiht es sich also bei der Bundesbank, die zufällig gerade 250.000 Euro frisch reingekommenes Geld aus einer Immobilientransaktion in Berlin zur Hand hat. Der Kreis schließt sich.
Giovanni hat, so gut er konnte, seine Altersvorsorge in Sicherheit gebracht, die italienische Zentralbank schuldet als Ergebnis dieser Maßnahme der Deutschen Bundesbank eine viertel Million Euro. Und weil ganz viele Menschen im Süden Europas das tun, ist dieser Megakredit, der in Form eines zinslosen Überziehungskredites im Rahmen des Target-2 Systems ausgereicht wird, auf mittlerweile sagenhafte fast 1.000 Milliarden Euro angeschwollen.
Dass Deutschland die im wahrscheinlichen Falle eines Euro-Crashs abschreiben muss, ist schon zur Genüge erläutert worden, aber es stellt sich die Frage, wie soll eigentlich der deutsche Normalverbraucher und Sparer, nennen wir ihn Michel, seinerseits seine Schäfchen ins Trockene bringen. Und weil ganz viele Leser von Tichy und auch des „Draghi-Crash“ diese Frage an den Autor herangetragen haben, möchte ich jetzt ein überfälliges Versprechen erfüllen und ein paar Zeilen dazu schreiben.
Nur Lemminge rennen der Blase hinterher
Fangen wir damit an, welche Anlageformen wahrscheinlich keinen oder nur einen geringen Schutz gegen die Krise bieten: Das sind im Wesentlichen Staatsanleihen (eine Staatspleite ist für den Inhaber dieser Papiere immer eine Kalamität), Deutsche Aktien (befinden sich im akuten Zustand einer Kursblase, die in einer deflationären Krise unvermeidlich platzen muss) und – bitte festhalten – deutsche Immobilien. Letztere, weil sie erstens ebenfalls überteuert sind und sich in einer Blase eingerichtet haben, die auch von Giovanni und Alexis befeuert wurde, und zweitens, weil der deutsche Staat die absehbare Überschuldung der Deutschen Bundesbank nach dem Verlust der Target-2 Forderungen mit einer Zwangshypothek auf Immobilien bereinigen wird.
Nein, der bedrängte und bedrückte Michel muss sich jenseits der Grenzen des Euroraumes nach einem sicheren Hafen für seine Altersversorgung umsehen. Und da zeigt sich, es gibt durchaus Alternativen: Im Schweizer Franken (Vorteil: Sehr nah, Nachteil: negative Einlagenzinsen, weil jeder da hin will), im US-Dollar (hat auch Probleme, aber viel kleinere als der Euro und die Schlauheit des Fuchses liegt in der Dummheit der Gänse), im Kanada-Dollar, im Singapur-Dollar, in Australien, Neuseeland und sogar in Russland (welches neuerdings über eine weitgehend Gold-gedeckte Währung verfügt, gerissen, dieser Putin …).
Und dann gibt es da noch Großbritannien, das sich im Zuge des Brexit in eine riesige Offshore-Schweiz mit Niedrigsteuern verwandeln wird. Es wird Kapitalfluchtland Nummer 1 für den Euroflüchtling sein und der Kapitalzustrom wird den Wert des Pfundes daher noch massiv in die Höhe treiben. Man kann als davon ausgehen, dass nicht nur die dort erworbenen Anlagen sicherer sein werden, als die im Euroraum, sondern dass man noch einen Währungsgewinn einstreichen wird, wenn man dort investiert hat.
Die Optionen sind wenige, aber nicht Null
Nachdem das so einigermaßen geklärt ist, stellt sich als nächstes die Frage, worin man investieren sollte. Und da ist mein Rat: Das Heil liegt in Einfachheit, Transparenz, Liquidität und Solidität.
Im ersten Schritt hilft es zu wissen, was man nicht will:
Investieren sie nicht in irgendwelche komischen Vehikel, wo man nicht weiß, was drin ist oder was morgen drin sein wird. Lassen sie also keinen Fremden ihr Geld mit Kauf und Verkauf und Trading verwalten. Das erzeugt nur Kosten und Risiken. Investieren sie auch nicht in „alternative Assets“. Diese Art der Anlage ist nur für professionelle Investoren, alle anderen werden in schöner Regelmäßigkeit abgezockt. Investieren sie in keine Fonds oder Konstrukte, die Ihr Geld auf lange Zeit binden und überlegen sie sich, was die Qualitätsmerkmale einer guten Anlage in Krisenzeiten sind.
Damit bleiben im Wesentlichen in diesen Ländern fünf Anlageklassen, zwischen denen und innerhalb derer sie sich entscheiden müssen: Immobilien, Anleihen, Aktien, Cash und Edelmetalle – also Gold und Silber.
Bei Immobilien sollten sie bedenken, dass sie den Markt gut kennen müssen, sonst bindet man ihnen mindere Qualität ans Bein. Sie sollten selbst eingetragener Eigentümer des Hauses oder Grundstückes sein, das sie kaufen, nur dann haben sie die volle Kontrolle. Immobilienfonds fallen unter die Punkte 1 und 2 dessen was oben als unerwünscht aufgelistet wurde.
Kommen wir zu Anleihen. Generell ist es in einer überschuldeten Welt nicht klug, Gläubiger zu sein. Allerdings sind einige der aufgelisteten Länder mit ihren Schuldenständen sehr weit weg von der Überschuldung, die man im Euroland als gegeben konstatieren muss. Australien zum Beispiel hat nur eine Verschuldung von 18% des Bruttosozialproduktes. Ähnlich ist die Lage in Singapur, Neuseeland und Kanada. Zum Vergleich: In Euroland sind es im Schnitt rund 100%. Großbritannien hat da leider deutlich schlechtere Kennzahlen, aber eine Staatspleite ist nicht zu befürchten, da das Land über eine eigene Währung verfügt. Verluste werden sich also eher über eine Inflationierung einstellen, die aber durch das starke Pfund verhindert oder in Grenzen gehalten werden wird. Sie können also mit kalkulierbarem Risiko Anleihen dieser Länder in ihr Portfolio nehmen, aber bitte nicht zu viel!
Als nächstes Aktien: Sie werden in der Krise Kursverluste erleiden, aber wenn sie die richtigen auswählen, bringen sie auch eine langfristige Grundstabilität in das Portfolio. Setzen sie auf Aktien mit geringem Verschuldungsgrad und von solchen Unternehmen, die Dinge herstellen, die man immer braucht, egal wie groß die Weltwirtschaftskrise auch sein wird. Da finden sie zum Beispiel Lebensmittelhersteller, Pharmaunternehmen und Versorger.
Kommen wir zum Cash: Ja, in einem sich entfaltenden Crash ist Liquidität ein absolutes Muss. Erstens weil es sicherstellt, dass sie jederzeit zahlungsfähig bleiben. Das ist notwendig, damit man ihnen nicht das klein Häuschen, in dem Sie leben, unter dem Hintern wegpfändet, bevor die Bundesregierung es mit einer Zwangshypothek belegen kann. Und es erlaubt ihnen, in der Krise einkaufen zu gehen und solche Vermögenswerte zu erwerben, die zwar durch den deflationären Schock fast nichts mehr kosten, aber auf längere Sicht einen hohen intrinsischen Wert haben.
Und last not least Edelmetalle. Ja, auch die gehören in ein krisenfestes Portfolio. Sie sind kein Asset, das Zinsen abwirft, sondern sie sind eine Versicherung, die sie abschließen für den Fall, dass nicht die Krisenpropheten, sondern die Prepper recht behalten sollten. Aber wenn sie in diesem Bereich investieren, weil sie der Analyse folgen, dass der Euro zum Untergang verurteilt ist, dann müssen sie auch da einige Regeln beachten: Kaufen Sie keine Goldzertifikate, sondern nur das echte Ding, Münzen und Barren (wenn sie so vermögend sind), die sie anfassen und davontragen können. Lagern sie es nicht im Bankschließfach innerhalb der Eurozone, denn für den Fall, dass ihre Spareinlagen nicht mehr sicher sind, sind es Schließfächer mit Sicherheit auch nicht. Zum Glück gibt es da kostengünstige Anbieter in der Schweiz und in Großbritannien.
Keine Entscheidung ohne Risiko
Bereits heute gibt es einen Strom von Kapital in die genannten sicheren Häfen. Das ist zum Beispiel der Grund für den superstarken Schweizer Franken. Dieser Kapitalexport wird noch zunehmen, bevor er in der Krise wahrscheinlich durch Zwangsmaßnahmen wie Kapitalverkehrskontrollen (hatten wir schon in Zypern und Griechenland) zum Erliegen kommt. Der Einfachheit halber könnte man die im nicht-Euro-Ausland aufgebauten Vermögenspositionen als Target-3 bezeichnen. Sie sehen: Michel hat auch Optionen, ebenso wie Giovanni und Alexis.
Aber, lieber Leser, beachten Sie bitte: Diese Art der Anlage ist ein Krisenportfolio. Es kann im Falle einer Eurokrise Verluste begrenzen. Es ist nicht dafür konstruiert, in der Zeit bis zum Eintreten eines solchen Ereignisses bessere Renditen zu erbringen, als wenn sie der Herde folgen und in die Blasen an Aktien und Immobilienmärkten in Deutschland einsteigen. Und für die Auswahl der einzelnen Vermögenswerte können nur Sie selbst sorgen.
Schimpfen Sie also nicht mit mir, wenn das zwischendurch zu Schwankungen führt und sie an den Blasengewinnen nicht beteiligt sind, denn Risiko und Rendite sind auch hier siamesische Zwillinge.
PS: Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen.
Bevor ich es übrigens vergesse: Es ist – entgegen einem weit verbreiteten und von den Politikern genährten Missverständnis – keinesfalls illegal, sein Geld in die Schweiz oder einen anderen sicheren Hafen zu schaffen. Illegal ist es nur, wenn sie die dort erzielten Einkünfte bei ihrer Steuererklärung verschweigen und daher Steuerhinterziehung begehen. Da Cash und Gold, die sie im Ausland lagern, keine Erträge abwerfen, entsteht auch kein Einkommen, dessen Versteuerung sie hinterziehen könnten. Das entsteht nur aus Dividenden, Zinscoupons, Mieten oder ähnlichen Kapitalerträgen. Sie müssen also nicht ihr Erspartes riskant mit den Köfferchen durch Europa schleppen. Sie können es ganz bequem an seinen Zielort überweisen und die Erträge an ihrem Wohnsitz versteuern. Unsere monetäre Versagerelite weiß das und es ärgert sie maßlos, weil sie Erspartes der Entwertung und Beschlagnahme ganz offiziell und vor ihren Augen entziehen können. Noch jedenfalls.
Vielen Dank Herr Krall fuer Ihren guten Artikel. Ich moechte etwas ergaenzen, ich selber bin seit 1996 aus Deutschland weg und nach Canada ausgewandert. Seit dem hat auch hier sich viel veraendert und das nicht zum Besten. Zum einen hat der canadische Dollar seit ich hier bin gut 2/3 an Kaufkraft verloren, canadische Banken sowie der canadische Staat sind so Pleite wie die italienischen oder griechischen. Ich kann daher nur dringend davon abraten in canadischen Dollar zu investieren.
Wer mag, kann ja mal schauen wie gut Canada im Vergleich zu anderen Laendern dasteht, dabei wird schnell klar das, die Staatsbank des aermsten Landes in Afrika mehr Goldreserven hat als Canada ! https://de.wikipedia.org/wiki/Goldreserve
Canada sucht man vergebens in der Liste. Was immer Canada als Reserven hat, liegt sehr sehr sicher als Staub gleichmaessig im Yukon verteilt….. Wenn die Pleitezeit kommt, kann ich mir vorstellen das Canadas Gläubiger dann ein Stueck Yukon zum Schuldenausgleich bekommen.
Darueberhinaus muss man sich im Klaren darueber sein das man als Konto- oder Depotinhaber mit einem Guthaben im Depot -ein nicht abgesicherter Gläubiger- der Bank oder dem Institut gegenueber ist. Als solcher ist man der aller Letzte der im ‚Schadensfall‘ was von der ‚Konkursmasse‘ sieht. Wie Herr Krall schon richtig feststellt, will man eigentlich heutzutage nicht Gläubiger sein. Daher meine dringende Empfehlung -alles raus aus der Pleitebank-, ALLES. Falls es dazu Fragen gibt, fragen sie einen Griechen oder jemanden aus Zypern ob er meint ob das ratsam waere.
Nun stellt sich die Frage und dann ? Nun dann ein diskreter ProAurum oder Degussa Besuch mit Beratung und anschliessendem -mehrwertsteuerfreien- Einkauf. Um praezise zu sein Gold und Silber Bullion Muenzen, fuer all diejenigen die das ausbuchstabiert brauchen.
Wie Herr Krall feststellt, Gold (und Silber) sind kein Investment sondern eine Versicherung. Nun Gold ist noch vielmehr als nur das, es ist Geld, es ist das Powergeld ! Es steht ueber allen anderen Waehrungen und wird im ‚Schadensfall‘ immer als Zahlungsmittel akzeptiert, so zumindest argumentiert der ehm. US Notenbankchef Alan Greenspan in seinem Papier von 1966 sowie im Interview mit CFR. Der interessierte Leser ist angehalten dieses Papier und Interview zu googeln. Darin erklaert Greenspan in ungewoehlich klarer Ausdrucksweise das es in einem Sozialstaat fuer die Buerger keine Moeglichkeit geben darf sich vor der schleichenden Enteignung der Kaufkraft durch Inflation zu entziehen. Und dann kommt auch schon Gold in’s Gespraech….
Mit dem physischen Erwerb von Bullion Gold Muenzen entzieht sich der Sparer (oder auch Eigentuemer) dieser irren sozialistischen Finanzpolitik und schuetzt gleichzeitig seinen Wohlstand, denn Gold ist ein Garant fuer das EIGENTUMSRECHT !
Mit jeder Gold Muenze die man kauft, haut man, um es mal mit Andrea Nahles ihren eleganten Worten auszudruecken, dem lokalen Finanzminister direkt eine in die Fresse, natuerlich der unverantwortlichen lokalen Pleitebank auch.
Es gibt nichts besseres als sich finanziell zu schuetzen, diese Euroblueten elegant loszuwerden, dabei noch die ungeliebte Mehrwertsteuer LEGAL zu sparen und gleichzeitig diesem Beutestaat eins auf die haessliche Fresse zu geben.
Natuerlich, wie schon einige Teilnehmer suggerieren lagert man die Muenzen besser nicht in einem Schliessfach einer angehenden Deutschen (Pleite)Bank. Sicherer ist man da schon im Keller oder das tiefere Loch im Garten. Man kann es sich aussuchen ob man sich mit 100%er Gewissheit von diesem Staat und dessen Banken beraubt werden will, oder ob man es mit dem Loch im Garten versucht und vielleicht eine bessere Chance dabei hat.
Wenn man mal nach Gold – Queen oder Gold – Putin oder Gold – Hugo Chávez Bilder googelt, muss man mal nur diese Bilder auf sich ein paar Sekunden einwirken lassen um zu verstehen was es genau mit diesem Metall aufsich hat, dann versteht man auch warum -dieser Putin- neuerdings immer der Boese ist. Putin hat es erfolgreich geschafft Russland von dem US Dollar und von den irren Zentralbaenkern dieser Welt abzunabeln, darum ist er der Buh-Mann. Mit den russischen Gold Reserven hat Putin einen Platz am Verhandlungstisch gesichert. Das kotzt einige Eliten in der westlichen Welt so richtig an, glaube ich.
Es gibt noch viel viel mehr zum Thema Gold zusagen aber darueber wurden etliche Buecher geschrieben, ein Kommentarfeld reicht leider nicht. Nur soviel, eine Immobilie ist im Extremfall nicht sehr mobil, desshalb heist es ja auch Immobilie, eine Gold Muenze in der Tasche ist allerdings sehr sehr mobil. Und denen die immer sagen, Gold koenne man nicht essen, da sage ich nur, lassen Sie sich ihre Euro- oder auch Dollarblueten aber schmecken hoffentlich bekommen sie auch keine Schluckbeschwerden wenn sie die Trompetenblechmuenzen runterwuergen.
Auch der Aktienbesitz ist nur wirklich ein Besitz wenn man die Aktienzertifikate selbst im Keller zu liegen hat, ansonsten ist man dem selben Couterparty Risiko ausgesetzt wie mit einem Tagesgeld- oder anderem Konto.
Kurze Frage noch an alle hier, bitte mal kurz auf die Schulzeit zurueckblicken und sich mal die Frage stellen.:
Was habe ich in der -staatlichen- Schule ueber Geld, Waehrung und Steuern gelernt ?
Antwort:
Null Komma Nichts, ausser das Zaehlen vielleicht.
Zufall ?
Oh, und denen, denen Gold zu teuer ist, Silber ist auch noch da, gerne auch etwas spekulativer die anderen edelen Metalle !
Ich befinde mich in einem Alter, in dem ich nicht mehr auf Rendite aus bin, sondern nur noch auf Grundsicherung für nicht Vorhersehbares. Deshalb hab ich mein Geld, ohne Zinsen, aber mit ständigem Zugriff, hinterlegt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt sollte die Sicherheit dem Menschen mehr wert sein, als der fragile Gewinn. Es lebt sich dann
sorgloser – echt, ist so.
Und noch etwas: Das letzte Hemd hat keine Taschen!!
Auch dieses Geld kann ihnen weg genommen werden: Eine Währungsreform (Euro kaputt) und schon wird es umgetauscht. Bei einem höheren Betrag droht auch irgendeine Vermögensabgabe, gerne auch als „Lastenausgleich“ verbrämt…
Leider muß ich die Blase des Authoren platzen lassen. Ich lebe in der UK und würde im Moment hier nicht investieren. Das off – shore Steuer Papradies ist im Moment nicht auf den Karten. Theresa May wird hier Merkel 2 genannt, grün angehaucht und ein „Wet-Tory“. Sie hat auf der einen Seite die Libertäten und auf der anderen die Linken Tories im Nacken. Soweit sehe ich noch nicht wie die UK sich aus der EU abkoppelt. In meiner Straße sind seit 2 Jahren 4Häuser zum Verkauf, der Real Estate ist im Moment im Abwarte Modus. Auch der Sozialist/Kommunist Corbyn hat immer noch 40% in den letzten Umfragen. Das würde aus Britain eher ein Venezuela machen wie ein Off-Shore Tax Paradies. Ich würde raten physisches Gold zu kaufen wie schon meine Deutschen Eletern und Großeltern ..
Ich fürchte keinen Crash und keine platzenden Blasen. Ich fürchte nur die glatte Enteignung durch diesen linken Staat.
Schwankende Kurse tun Investoren nicht weh, dann geht es eben mal 30% runter. Oder 60%. Wenn es kräftig fällt, gut, dann kauft man billig gute Werte. Wenn man kein Geld mehr hat, dann ärgert man sich und guckt einfach nicht mehr hin. Ein Crash war noch nie ein Problem.
Aber was wenn plötzlich über Nascht die Hälfte meiner Aktien zwangsliquidiert ist? Was, wenn mein Haus über Nacht eine Zwangshypothek eingetragen bekommt? DAS sind die Dinge vor denen ich Angst habe.
Die Aktien zu einem US oder GB Broker zu transferieren, dürfte jetzt eine gute Idee sein. Man könnte auch darüber nachdenken, Immobilien jetzt in den Boom hinein zu verkaufen.
Apropos Aktien, ich bleibe langfristig extrem bullish für Technologie Aktien. Dieser Megatrend ist fundamental getrieben, der Welt stehen mit der sog. Digitalisierung (blödes Wort) gr0ße Umwälzungen bevor. Nur weil die Leute 2000 in jeden Dreck „investiert“ haben, wo Internet draufstand, heisst das nicht, dass die Phantasie, die diese Blase entstehen, grundsätzlich Blödsinn ist. Eine Amazon ist in die damals fantastischen Bewertungen locker reingewachsen – und weit darüber hinaus. Das Problem war nur, die Leute waren 15 Jahre zu früh dran. Am Beginn geht exponentielles Wachstum immer im Schneckentempo. Und die digitale Ökonomie, mit ihren gewaltigen Netzwerk und Skaleneffekten und dem winner-takes-it-all Prinzip, beschreibt man Besten exponentiell, oder sagen wir logarithmisch. Da durfte man lange auf Gewinne warten. Und sowas zieht die Scharlatane an, die Dixieklos mit Internetanschluss, die für Millionen und Abermillionen an die Kleinanleger und Privatzocker verscherbelt wurden. Ein ganz alter Hut eigentlich.
Der Megatrend Digitalisierung, ich sage lieber Technisierung, ist real und intakt und sowas von fundamental getrieben. Wer heute ein schönes Portfolio aus (nichtdeutschen) Qualitäts-Technologie Aktien zusammenstellt und dran festhält, vielleicht wenn es mal wackelt kräftig nachkauft, der wird in 15 Jahren breit grinsen können.
Mir geht es so wie anscheinend der Mehrheit hier.
Mittlere Rücklage, versteuertes Geld, liegt in einem Schließfach. Ich möchte das Geld nicht offiziell ins Ausland überweisen.
Ich gehe davon aus, dass in einer Zukunft, die näher ist, als uns lieb sein kann, nicht nur Einkommen, sondern auch Vermögen versteuert wird-und zwar bereits ab einer relativ geringen Summe. Mutti braucht Asche.
Daher möchte ich mein Geld auf einem Weg in den sicheren Hafen bringen, der keine Spuren hinterlässt.
Wenn ich am Flughafen die Summe bei der Ausreise deklariere, was wird dann?
Man wird am Tag X wissen, dass ich einst Geld auf eine Reise mit mir führte, jedoch keinen Nachweis darüber führen können, wo die Kohle liegt, oder?
Ich bin wirklich mittelschwer verzweifelt-es sind die Lebensersparnisse meiner Mutter und meine….
Für Hinweise an dieser Stelle schon mal meinen Dank.
Es gibt eine Möglichkeit…gehe zu einem unkontrollierten Flugplatz, wie z.B. Aschaffenburg/EDFC. Suche einen Privatpiloten und lasse Dich in das Zielland an einen ebenfalls unkontrollierten Flugplatz fliegen, so als Rundflug, wichtig!. Dort gibt es nämlich überwiegend keinen Zoll. Die kommen da auch meist nicht hin. Nimm das Taxi in die Stadt und spendiere dem Piloten ein Mittagessen. Danach fliegst Du mit ihm zurück oder nimmst die Bahn. Die Kosten für den Flug musst Du halt einrechnen…
Mit dubioden Methoden Geld in Sicherheit zu bringen ist schon einigen mißlungen und dann war das Geld futsch. Legen Sie lieber das Geld international gestreut in ETFs an und vielleicht noch ein paar Goldmünzen.
….wi e ist es mit den inseln unterm wind? dort werden noch keine steuern erhoben und man lebt prächtig und in freuden. die ausländischen liegenschaften k a nn man über über luxemburg halten. doret sollte man auch eine erste ode4r zweite staatsbürgerschaft eingehen1 nachteil. die luxemburgischen banken akzeptieren auslän_
derkonten nur in 6 stelliger höhe! außerdem ist es gut e twas produzierendes im schadülche zu haben!
Ich bin mittleren Alters und habe ein mittleres Depot, ausgerichtet nach der Portfolio-Theorie. Ich teile die Bedenken von Herrn Krall, werde aber keine Umdeckung vornehmen und renditeorientiert in der Blase investiert bleiben.
Barfuß oder Lackschuh ist mein Motto. Wenn es knallt, wird das hier alles ohnehin zum richtigen „Shithole“. Für eine Flucht/Neuanfang besitze ich nicht genug Kapital.
In manchen Drittweltland ist es recht billig. Zum Beispiel auch Karibik.
Guten Tag,
wie sehen sie in diesem Fall ETF auf marktbreite Indizes die Europa nur zum Teil oder gar nicht beinhalten? Etwa den MSCI World mit fast 60% US Aktiengewichtung oder gar die Emergin Markets?
Auch zum Thema Fremdwährungen ergibt sich für mich eine Frage: Sollten diese dann auch mit Konten im jeweiligen Ausland gehalten werden oder würde hier auch ein Fremdwährungskonto ausreichend sein?
Emerging markets sind eine ganz schlechte Idee, s.a. frühere Krisen: emerging market Länder sind sehr stark abhängig von ausländischem Geld, sepziell dem USD. Wenn es nun in den USA oder EU kriselt, dann wird das ausländische Geld abgezogen und die EMs gehen bankrott. Aber ganz generell gilt: Raus aus Aktien, raus aus Anleihen! „Dank“ der Globalisierung sind alle nationalen Konjunkturzyklen gleichgeschaltet worden, d.h.: Wenn die jetzige „mother of all bubbles“ platzt, dann gehen ALLE Aktien und Anleihen in den Keller!
-Leseempfehlung: Ray Dalio, „How the economic machine works“ (PDF : https://www.valuewalk.com/wp-content/uploads/2014/10/ray_dalio__how_the_economic_machine_works__leveragings_and_deleveragings.pdf ); im Kapitel „US Deleveraging 1930s“ ab S.64 beschreibt er u.a. sehr anschaulich, wie die Weltwirtschaftskrise Stück für Stück abgelaufen ist!
Wenn der Euro zusammenbricht müssen Sie mit einer Vermögensabgabe auch auf Fremdwährungen (wie Dollar oder Franken) rechnen. Ich denke es ist besser diese Abgabe zu bezahlen, als eventuell windige und riskante Geschäfte zu machen und alles zu verlieren.
Guter Artikel aus der Rubrik „zu wahr, um schön zu sein“..
-Vielleicht sollte man dazu noch ergänzen, dass die meisten Schweizer Banken seit der seitens USA erpresserisch durchgesetzten Auflagen recht unwillig sind, Nichtschweizern Konten einzuräumen (bzw. nur zu absurden kostspieligen Konitionen). Hinzukommt, dass Bankschliessfächer auch in CH zwischenzeitlich so knapp geworden sind, dass man sie nur noch bekommen kann, wenn man bei der jeweiligen Bank auch ein Girokonto (heisst in CH übrigens „Kontokorrentkonto“) hat (und Geduld hat, es gibt überall Wartelisten). Hier mal -mit Stand 2017- ein paar Adressen von Banken, die auch Ausländern zu halbwegs vernünftigen Konditionen noch Bankkonten gewähren:
– Bank Coop http://www.bankcoop.ch
– Migros Bank AG http://www.migrosbank.ch
– Schaffhauser Kantonalbank http://www.shkb.ch
– SwissQuote http://www.swissquote.ch
Ach ja: Und wie Cash vorhalten? In Euro oder besser gleich Franken, Pfund und Dollar?
Auf jeden Fall. Und ein paar Silber- und Goldmünzen 😉
Danke Herr Krall, auf diesen Artikel habe ich gewartet, habe Ihr letztes Buch auch noch nicht zu Ende gelesen! Ich fasse zusammen:
1. Staatsanleihen vorzugsweise Commonwealth Umfeld
2. „Bricks & Mortar“ Aktien (Realwirtschaft)
3. Cash und Edelmetalle zum Anfassen
Angenommen es kommt zu Pfändungen: Wie sicher sind dann deutsche Banken als Depot für Aktien und Anleihen? Empfiehlt es sich ein Depot bei einer englischen Bank o.ä. zu haben?
Zwangshypotheken auf Immobilien sind noch vergleichsweise harmlos. Sie entsprechen einer zusätzlichen Steuer, dem Eigentümer bleibt immerhin ein Restwert. Interessant wird es, wenn das nicht mehr reicht und die Währungsreform kommt und die Bankguthaben auf null gestellt werden. Deutschland könnte jetzt präventiv aus dem Euro austreten und das Schlimmste für seine Bürger verhindern. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit Mutti allerdings ungefähr so gross, wie die, dass sich mein Hund einen Wurstvorrat anlegt. Armes Deutschland!
Ich vertraue da eher ihrem Hund. :-/
Ein Crash mit Stillstand aller Räder würde die Arbeiter davon abhalten, das Sozialprodukt zu erschaffen, mit dem man es verschuldet. Sichere Krisenwährung: Schnaps und Cigaretten.
Beides hat kein Verfallsdatum!
Ich glaub‘ ich laß mir mal so ein Gebiss machen, wie der „Beisser“ aus den alten James Bondfilmen, nur eben in Gold. Das wirkt sympathisch, unaufdringlich und strahlt eine gewisse Seriosität aus. Für Anlagefragen hätte ich dann nur noch ein müdes Lächeln und beim Einschlafen ein seliges. Vom kraftvollen Zubeißen ganz zu schweigen.
Wie überlistet man Metalldetektoren? MfG
Wer erinnert sich noch an das Goldverbot von 6. März 1933 unter Roosevelt? Kein Schwein. Also: Immer aufpassen, Freunde, nix is‘ fix … .
Ihr Einwand ist zwar kurz, aber leider auch (wohl dadurch) mit geringer Aussagekraft.
Wieviel Gold ist damals „ausgehändigt“ worden?
Und die viel wichtigere Erkenntnis ist: einen Schwarzmarkt gibt es immer. Googeln Sie mal nach der Begriffserklärung für „blaue Kacheln“ im Zusammenhang mir der D-Mark.
Vielen Dank für Ihren Einwand, lieber Wolfgang Bruns. Wahr ist: Ausgehändigt worden ist so wenig wie möglich, das Risikos allerdings, erwischt zu werden war nicht gering und die angedrohten Sanktionen waren sehr hart. Auf alle Fälle konnte der Staat so Angst und Schrecken verbreiten. Vielleicht will Berlin ebenfalls Angst und Schrecken in der Bevölkerung verbreiten durch das Hereinlassen von „Gefährdern“ – das diszipliniert das Völkchen schon. Obgleich: Den Teufel spürt das Völkchen nie, selbst wenn er es am Kragen hätte… .
Erklären Sie mir das mit den Kacheln? Bitte. Und machen Sie es so wie die Amis: Dort verwenden nur etwa 40% der Internetnutzer google, während in DE über 90% genauso blöd sind. Mein Vorschlag: „metager.de“ – dort keine Werbung, keine Überwachung und man kann sogar eine Meldung anonym öffnen, falls mal gewünscht.
Schön, dass Sie auch Metager verwenden. Habe ich schon vor mehr als fünf Jahren entdeckt und eingestellt. Das Wort „googeln“ war nur symbolisch gesprochen.
Die „blauen Kacheln“ oder auch Fliesen waren das Synonym für den leicht bläulichen Hundertmarkschein West im DDR-Sprachschatz. Ein schönes Wortspiel übrigens, weil genauso rar für einen Normalo, wie wirkliche blaue Fliesen. Und beides stellte eine harte Währung dar, die einem Zugang zu allem, wirklich allem, verschaffte.
Hier noch ein aktuelles Fundstück zu Ihrer vollkommen richtigen Schlussfolgerung über die Funktion von Angst und Schrecken:
Zitat des scharfsinnigen Journalisten Henry Louis Mencken (1880-1956) : „Das ganze Ziel praktischer Politik besteht darin, die breite Masse ständig in Verängstigung zu halten – damit sie anschließend lautstark in Sicherheit geführt werden kann – dazu wird ihr mit einer endlosen Serie von Kobolden gedroht, alle eingebildet.“
Eine Währungsreform ist für Schuldner unberechenbar.
Die vergangenen Währungsreformen haben gezeigt, dass der Staat mit der neuen Währung das Geld für alle Verbindlichkeiten festlegt. Der Gesetzgeber hat gar kein Interesse, dass sich seine Bürger über einem Währungsschnitt billig entschulden. Privatschulden werden daher nicht erlassen, sondern mit Faktor auf die neue Währung umgerechnet und dies kann auch asymmetrisch sein wie 1948 bei der Währungsreform. Hier wurden Bargeld/Guthaben (Reichsmark in DM) 100: 6.5 getauscht, Schulden aber 100:10, d.h. für 10.000 RM Guthaben erhielt man 650 DM, aus 10.000 RM Schulden wurden 1.000 DM Schulden!!!!
Es könnte auch ist ein neues „Lastenausgleichsgesetz“ eingeführt werden. 1952 wurde das „Gesetz über den Lastenausgleich“ beschlossen. Die Umverteilung erfolgte darüber, dass diejenigen, denen etwas verblieben war, wie Immobilienbesitzer, die Hälfte ihres Vermögens nach einem Stichtag in 120 vierteljährlichen Raten, also verteilt auf 30 Jahre, in einen Ausgleichsfonds zahlen mussten. Dafür wurden die folgende Abgaben eingeführt: Vermögensabgabe, Hypothekengewinnabgabe und Kreditgewinnabgabe.
Diese Gesetze gab es schon. Der Staat kann diese wieder reaktivieren.
@swengoessouth
Ihre Beschreibung ist völlig korrekt.
ABER, diese Maßnahmen wurden getroffen nachdem wir DEN Krieg der Kriege verloren hatten. Jetzt reden wir darüber in eine EU von der die Deutschen „profitieren“.
Die Reichsmark hatte 1949 keinen Wert. Für die 10000 RM bekam man gerade 2 Stangen Zigaretten. Für die 650 DM über 300 Stangen.
Wer hatte denn 1949 Schulden in RM? Doch nicht der deutsche Michel. Es gab keine Kredite. Welche Bank gibt denn einem Normalo im Bombenkrieg einen Hauskredit?
Zum Lastenausgleich ff.
13 Millionen Vertriebene im Land, der Staat musste finanziert werden, die Renten mussten bezahlt werden. Ausnahmezustand.
Wiederum alles vor dem Hintergrund des verlorenen Krieges.
Es gab hohe Freibeträge, diese Maßnahme hat in der Regel den Otto Normalverbraucher mit seinem Haus nicht betroffen. Jetzt werden diese Leute die Zielgruppe sein. Im besten Deutschland ever.
Deutschland wird den Euro NIE aufgeben – egal was passiert. Darum finde ich nicht, dass man da unbedingt handelt sollte. Für Italiener sieht es natürlich anders aus…
Die wollen doch an das Geld der deutschen Sparer, also werden sie eine neue DM einführen und die existierenden 6 Billionen Ersparnisse in € durch einen miserablen Umtauschkurs entwerten.
Bovor die Währung crasht, und das wird sie, sollte man einfach mal seine offenen Rechnungen bezahlen. Denn mit dem Crash verlieren viele ihren Job, und niemand weiß so richtig, ob er nicht auch mit dabei ist. Jedenfalls lebt es sich ohne Zahlungsverpflichtungen besser. Vielleicht trennt man sich vorzeitig von alten Sachen. Das Auto mit 200.000 km, der alte Windows 7 PC, oder die klapprige Waschmaschine. Dann geht man mit neuen Sachen durch die Krise, und größere Anschaffungen stehen nicht ins Haus. Wer in andere Währungen Geld tauschen will, der sollte gleich zum Krüger Rand greifen, denn dafür kriegen sie überall auf der Welt was zu kaufen, und halten keine wertlosen Papierwährungen in den Händen. Wichtiger als Aktien ist in jeden Falle die selbst genutzte Wohnimmobilie.
Wie bezahlt man denn Grundsteuern und ggf. Zwangshypotheken ohne Job und ohne die Aktien, die enteignet wurden? Ich liebäugele damit, eine Immobilie in einem Rechtsstaat zu erwerben.
Sehr geehrter Herr Krall,
vielen Dank für den informativen Artikel. Viele von Ihren Ratschlägen haben wir im Laufe der Krise schon befolgt. Meine Frage lautet: Wir haben Aktien von Schweizer, englischen, norwegischen und amerikanischen Unternehmen in Depots deutscher Internetbanken.
Meine Frage lautet, ob dies genügt oder ob Sie mit Ihrem Ratschlag, alles ins Ausland zu schaffen, auch meinen, dass Aktiendepots mit ausländischen Aktien auch bei einer ausländischen Bank geführt werden sollten oder ob es hier reicht, eine deutsche (Internet)bank beauftragt zu haben. Vielen Dank im Voraus !
Es reicht solange, bis es nicht mehr reicht. Was auf ausländischen Depots liegt, kann nicht so einfach enteignet werden.
Was ist eigentlich die minimale „kritische Summe“, bei der sich so etwas lohnt? Ab 50,000 EUR aufwaerts? 100,000?
Schätzungsweise so ab 100.000.
Enteignet man die kleinen Leute offen, provoziert man den Widerstand der Massen. Nein, die Kleinen müssen versteckt im System abgezockt werden, Inflation, kalte Progression etc.
Aber 100.000 gilt für viele Leute als große Zahl, was darüber liegt wird als „reich“ diffamiert werden. Diffamiert, weil die negative Konnotation, die wir heute schon haben, ins Unermeßliche wachsen wird. Reich wird zum Synonym für Abzocker, Betrüger, Ausbeuter, Krimineller und vor allem: Schuldiger!
Die sind doch Schuld an der Krise, die Reichen, oder? Sollen doch die zahlen, die so schön profitiert haben!
Damit werden sich unsere Politikos freilich nicht selbst meinen, Anwesende ausgeschlossen und so. Und auch die Aasgeier der Umverteilungsmaschinerie und Eurobürokratie wird natürlich keine Schuld treffen. Sie haben doch immer alles für den kleinen Mann getan, haben doch immer so von sozial geredet und von Solidarität und sie haben schon immer gesagt, die Reichen müssten abgeben… bla, bla, bla. Ja, es zeigt sich doch nur, wie recht sie schon immer hatten. Sie sind nicht schuld, oh nein.
Schuld sind die „Zocker“ an den Markten und die „Märkte“ selbst. Schuld sind die Spekulanten, diese gierigen Hunde, die gegen die Planwirtschaft gewettet haben. Sonst hätte doch alles geklappt mit dem neuen Sozialismus. Die „Reichen“ sind schuld, die müssen am Pranger stehen, die Kapitalisten. Also Aktionäre, Anteilseigner, Investoren, Unternehmer… Die Bösen! Niemand darf so viel Geld haben, nicht fair, doch kein Einzelner, das Kollektiv, verstaatlichen, Blabla,bla…bla.
Also sagen wir mal ab 100.000, das passt, wenn man bedenkt, ab wann man heute schon Spitzenverdiener ist und den Höchststeuersatz zahlen darf.
Zweiter Kommentar: zu ihrem Artikel fällt mir noch ein, daß die verantowrtlichen
Politiker und Banker sich zuerst Rettungsschime für das Geld ausgedacht haben, die natürlich indirekt auch Rettungsschirme für Menschen sind. Da diese Banker aber eher Spielbanker zu sein scheinen, ist es an der Zeit, sich direkte Rettungs- oder Fallschrime für Menschen auszudenken und die „Verantwortlichen“ dabei außen vor zu lassen. Wer hier gute Ideen hat, hat sicher Zukunft!
Mit was ist der Schweizer Franken gedeckt? Richtig! Genau wie der Euro, mit heisser Luft! Sonst nix!
Mit Vertrauen. Wie Gold und Silber auch, denn essen kann man das Zeug ja nicht.
Leute, vergesst doch die Schweiz, die Stärke der Schweiz ist doch nur die Schwäche der EU! Sie ist eingekreist von EU-Staaten, stark vom Handel mit selbigen abhängig, die Schweiz hat, außer ein bisschen Chem. und Pharma kaum nennenswerte Industrie, und die Zeiten, da man vom gelagerten Geld aller Diktatoren dieser Welt leben konnte, sind auch vorbei! Crasht die EU, crasht die Schweiz, vielleicht ein bisschen zeit verzögert und nicht so hart!
Herr Krall, Herr Tichy, Sie sind bekannt dafür, viel von Wirtschaft zu verstehen. Ich persönlich glaube nicht an einen schnellen Untergang des Euros. Ich halte Italiener auch traditionell für, wenn auch äußerst gut gekleidete und charmante, Schwätzer und glaube daher nicht an einen Ausstieg Italiens aus dem Euro, auch nicht, wenn es nach den Neuwahlen eine echte rechte Regierung geben sollte. Notfalls wird im Land die Mafia mobilisiert, hat ja schon einmal funktioniert, 1943/44 bei Sturz Mussolinis. Im Süden des Landes kann sie jedenfalls jederzeit die Regierungskontrolle übernehmen, wenn sie sie nicht jetzt schon hat.
Dennoch bin ich seit letzter Woche davon überzeugt, daß der Euro – Einschränkung: So wie wir ihn kennen – nicht mehr ewig fortbesteht.
Es wäre daher interessant, aus Ihrer Feder zu erfahren, was denn wirklich und realistischerweise nicht nur am „Tag X“ also einer Staatspleite in der Eurozone, sondern „the day after“ passieren würde. Denn wenn in Deutschland plötzlich die Bankautomaten kein Geld mehr hergäben oder die Firmen auch am Monatsdritten kein Gehalt überwiesen haben, können sogar in Deutschland die Dinge sehr schnell unbeherrschbar werden.
Bei einem bundesweiten Stromausfall, so heißt es, bräche am 3. Tag die öffentliche Ordnung zusammen und nach einer Woche herrschte Bürgerkrieg.
Wäre ein Geldausfall nicht vergleichbar?
Oder gibt es einen Plan X der Regierung? Wenigstens in der Bundesbank?
Herr Hellerberger, wenn Italiener „äußerst gut gekleidete und charmante Schwätzer“ sind, was sind dann Deutsche?
kleine Obrigkeitsanbeter, perfekte Untertanen, Schlafmichels, Bahnhofsklatscher, Juchtenkäferschützer, Klimaverteidiger, Sparbuchsparer, Veganer…soll ich weitermachen?
…Merkeljünger…
Herr Goergen: Schwätzer in Birkenstocksandalen und zu engen Anzügen. Der Unterschied zwischen Wagner und Puccini
Wagner und Puccini, das sitzt.
Was ist denn an Wagner auszusetzen?
Nachdem Herr Tichy zum Jahreswechsel schon einen Artikel über die deutsche „Repubklik der Schwätzer“ geschrieben hat, versuche ich eien Antwort: Deutsche sind uncharmante schlecht gekleidete Schwätzer!
Schlecht gekleidete Schwätzer?
In Paris sitzen Franzosen gerne in den Cafes am Champs Elysee und machen das Ratespiel „wer ist Deutscher“ von den Passanten.
In Italien wird es nicht anders sein.
Ein Indiz: Outdoor- und Funktionskleidung.
Das gleiche Spielchen erlebten wir mal in Brasilien und wurden gleich erkannt. Das Indiz: Die deutsche Frau hält Schritt … (Smiley).
In der Regel schlecht gekleidete Besserwisser!
Sehr geehrter Herr Hellerberger, dieses Thema hatte ich in abgewandelter Form vor 2 Wochen. Nein, ich glaube nicht, dass die Lage unbeherrschbar würde. Zypern hat es gezeigt. Hierzulande würden sich die Bürger 4 Wochen ärgern und danach weitermachen. Das ist meine These. Beim Umhören im schlafenden Teil des Bekanntenkreises wurde mir das bestätigt. Kein Aufstand, nur Groll.
Haltbare Vorräte für ein, zwei Monate können nicht schaden. Just in case. Ich kann mir vorstellen das es zu einer kurzen Chaosphase von einige Wochen kommen kann wenn alles schnell geht. Der Zusammenbruch des Euro plus unzählige illegale Migranten im Land die Hunger haben.
Es werden sich schnell Banden bilden, die abräumen und holen was sie brauchen. Ansätze sieht man ja bereits. Die Polizei würde eher eine geringe Rolle spielen, die BW vermutlich gar keine. Wo es Bürger schaffen sich in lokalen Bürgerwehren zu organisieren und zu bewaffnen, wird ein wenig Sicherheit herrschen. Das größte Problem wird aber sein, die Supermärkte sind nach drei Tagen spätestens leer. Wenn die Geldflüsse stoppen, stoppen die Warenflüsse. Wer kann noch selber was anbauen? Wer hat größere Vorräte? Über eines sollten wir uns im Klaren sein: Hinter der Oper steht das Schlachthaus.
Tja, ich hab bei der großen Party mitgezockt, eine ordentliche Rendite gab es hierbei auch, rechtzeitig raus aus allen Finanztiteln und dann ab ins Gold!
Die Schweiz wird sich, falls die EU crasht, dem nicht vollständig entziehen können, außerdem werden dann mit Sicherheit massive (also echte) Grenzkontrollen eingeführt, so dass ich an mein dort gelagertes Asset nicht mehr ran komme, zumindest vorerst nicht. Aktien: warum jetzt kaufen, wenn man qualitativ hochwertige Aktien im beschriebenen Segment dann im Crash deutlich billiger bekommt? Cash? was ist mein Euro dann noch wert und vor allem im Vergleich zu was? Echte Alternative: physisches Gold und Silber, ist seit tausenden von Jahren Zahlungsmittel und wird es, solang es Menschen gibt, auch bleiben. Aber lieber „im Garten vergraben“, als irgendwo ins Ausland schleppen! Für ganz Mutige: Kryptowährungen! Niemand weiß, was in einen Crash passiert, gehen sie gegen Null, oder werden sie im Wert explodieren?
Im Crash habe ich dann aber doch auch kein Geld mehr, um diese billigen Aktien zu kaufen?
kommt halt drauf an, mit was wir dann bezahlen, habe ich rechtzeitig Gold (also echtes Gold, keine ETF, etc.) dann kann ich mit hoher Wahrscheinlichkeit z.B. Nestle (größter Nahrungsmittelkonzern der Welt)sehr günstig kaufen.
Mit Cash war selbstverständlich nicht-Euro-Cash gemeint.
Warum investieren Giovanni und Alexis überhaupt in D und nicht gleich in CH oder GB?
Weil in Berlin lange Zeit die Immobilien massiv unterbewertet waren. Ein Freund von mir ist mit einer Italienerin verheiratet. Viele ihrer Familienangehörigen haben in Berlin Wohnungen gekauft. So haben wir mit unseren Steuern unsere eigenen Mieterhöhungen bezahlt. Super, der Euro-und wir profitieren alle so irre davon.
Sie geben wunderbare Tipps für Einige. Es gibt aber so viele, die von ihrer Arbeit nichts zurücklegen können. Die Frage ist also, ob es eine Lösung für alle gibt.
Sie sind Geldexperte, ich bin es nicht, aber ich verstehe, daß Geld früher ein Tauschmittel war für Realleistung. Dann kam man auf die Idee der Finanzprodukte, die es eigentlich nicht geben kann und die Technik macht es möglich, daß hier eine wunderbare Geldvermehrung ohne Gegenwert inszeniert wurde und wird. Neben dem Bürostuhl von Herrn Draghi tut sich ein ständig wachsendes Loch auf und seine Druckerpresse läuft auf Hochtouren, um es zu stopfen. Wenn sie explodiert, ist es aus.
Sie sind nicht nur Geldexperte, sondern ein katholischer Geldexperte. Also kennen Sie die Stelle im Evangelium von der wundersamen Brotvermehrung (z.B. Mt. 14, 13). Und hier lohnt sich wiederum ein Blick in die Schweiz nach Sachseln, wo der Ranft des Nikolaus von der Flüe, des heiligen Bruder Klaus steht. Er lebte dort als Einsiedler nur von der Eucharistie.
Klingt jetzt ein bisschen altklug in unserer Zeit der Alleskönner und Alleswisser, aber die wundersame Brotvermehrung ist Realität und die Lösung für ALLE, die wundersame Geldvermehrung ist eine vorsätzliche Täuschung.
Abschließend: unser gemeinsames Ziel ist der Himmel, nicht die Rente!!!
Exactly: In the long run we are all dead (John Maynard Keynes, britscher Nationalökonom, 1883 – 1946). Der war Teilnehmer der Konferenz in Versailles 1919, verließ die Veranstaltung mittendrin mit den Worten: Ich will mich nicht an der ökonomischen Zerstörung Europas beteiligen. Er konnte den Wahrheitsgehalt seiner Aussage noch miterleben – oder besser: Er musste.
was ist denn anzuraten, wenn man Immobilien zwar innerhalb der EU- nicht jedoch in der Eurozone erwirbt ?
Ich muss gestehen, dass ich schon seit langem, obwohl ich gar kein Geld habe, solche Artikel hochinteressant finde.
Auch, um die Finanz- und Wirtschaftspolitik der/s Staaten/s besser in ihrem Umfeld beurteilen zu können.
Kein Wunder also, dass ich den Blog „Herdentrieb“ bei zeit-online sehr schätzte und mich auch eine zeitlang in die Financial Times Deutschland vertiefte und überhaupt gerne n-tv sah.
Das macht noch keinen Experten, aber an den Möglichkeiten, die im Artikel aufgezeigt werden, kann man doch genausogut erkennen, dass staatliches Handeln über sehr viele Möglichkeiten verfügt.
Und dachte ich es mir doch, dass sich Italien keinen Austritt aus dem Euro leisten kann.
Es ist also nie verkehrt, hier in Deutschland an solider und verantwortungsvoller Politik festzuhalten, weniger nur im Sinne der schwarzen Null, als auch in der Stärkung unserer Wirtschaft, unserer Unternehmen.
Ja, sie gehören uns nicht, aber wir wollen sie lieber in der Hand im Sinne unserer Werte verlässlicher Eigner?
Mögen sich darum Berufenere kümmern, aber als entfernt ehemals Tangierte habe ich dazu eine Meinung und die darf ich sagen?
Vielen, vielen Dank Herr Krall! Habe schon seit geraumer Zeit über außereuropäische Währung nachgedacht. Eine Frage zu den Schweizer Franken. Wenn ich mich recht erinnere, dann hat die Schweiz vor einigen Jahren den Franken abgewertet, um ihn dem € anzupassen. Besteht nicht die Gefahr, dass die Schweizer das im Falle eines Crash erneut tun? Würde dann doch nix bringen, oder habe ich da einen Denkfehler?
Der Schweizer Franken hat sich vom Euro entkoppelt (ca. zwei Jahre her, glaube ich). Ist also sicher, weil eigene Währung. Womit die Schweizer zu kämpfen haben, ist die Aufwertung, d.h. sie drücken den Franken künstlich nach unten, um ihn nicht durch die Decke gehen zu lassen. Grüße
…daher auch die hohen Negativzinsen…
Ich würde nicht zu sehr auf die Schweiz setzen, viel zu nah, viel zu viel EU Einfluß, und zu guter letzt sind Deutsche dort nicht gerne gesehen.
Danke für die Informationen, tatsächlich wusste ich das mit dem Schweizer Bankkonto nicht. Das wäre in der Tat einer Überlegung wert. Welche Bank würden Sie hierfür denn empfehlen? Ich meine, welche Bank wäre krisensicher? Gibt es hier auch Banken, die wackeln könnten, weil sie mit dem Euro irgendwie „ verzahnt“ sind?
Der Schweizer Franken hat sich vom Euro entkoppelt (ca. zwei Jahre her, glaube ich). Ist also sicher, weil eigene Währung. Womit die Schweizer zu kämpfen haben, ist die Aufwertung, d.h. sie drücken den Franken künstlich nach unten, um ihn nicht durch die Decke gehen zu lassen. Grüße
Ich stimme Ihnen aus G’Erfahrung zu. Ist jedoch ein paar Jahre her. Aber eine Frage an den Experten : wie wäre das wenn man Franken als Bargeld besitzen würde?
Die Eröffnung eines Kontos ist nicht so einfach wie man es sich vorstellt. Für Privatpersonen geht es noch, für Firmen ist es schon viel schwieriger (kostenintensiver).
Die schweizer Banken sind durch die EU gezwungen alle Kontoinformationen den EU Finanzämtern zur Verfügung zu stellen. Dies ist mit hohem Aufwand verbunden. Viele Banken nehmen keine Kunden mehr , welche in der EU ihren Wohnsitz haben oder sie nehmen sehr hohe Gebühren von mehreren hundert Euro.
Es gibt die Post Finance und Migros Bank, welche noch EU Bürger als Kunden nehmen, wobei bei der Migros Bank, die Ausländergebühren viel niedriger sind ab einer bestimmten Einlagehöhe. Weitere Informationen bieten die HP dieser Banken.
Vielen Dank!
Dann fordern wir halt Nord Italien ein! Ganz einfach.
Mal als Schuldner gefragt, was wird aus meinen Verbindlichkeiten und Tilgungsplänen?
Erstaunlich treffender Artikel. Dann liege ich ja mit meinen amerikanischen und australischen Aktien goldrichtig. Die zahlen übrigens auch eine nette Dividende :-O
Danke, Herr Krall. Vor gerade mal einer Woche habe ich (durch Italien und indirekt Türkei veranlasst) so gehandelt und meine – schon vorher sicherheitshalber in Cash gehaltenen – Euro-Ersparnisse im „Korbverhältnis“ 2:1 in Kanadische Dollar und Norwegische Kronen getauscht. Ihre GBP-Überlegungen finde ich interessant, aber insgesamt wäre mir da vielleicht etwas zuviel Turbulenz-Risiko (auf und ab). Letzten Endes spekulative Geschmacksache… CAD hatten Sie erwähnt, NOK nicht. Spricht irgendetwas gegen NOK, zumal das Land doch wirtschaftlich/finanziell in den nächsten Jahrzehnten einigermassen stabil auskommen sollte?
Auf zwei Aspekte könnten Sie – für eine vermutlich hoch interessierte und dankbare Leserschaft – in einem Folgeartikel vielleicht eingehen wollen:
a) Schutz von Fremdwährungs-Cashkonten vor Versteuerungspflicht aufgrund von Währungsgewinnen nach einem Euro-Crash (oder schon vorher). Hierzu habe ich intensiv recherchiert, und es ist keinesfalls so, dass ein (ordnungsgemäss angemeldetes) Cashkonto im Ausland, dessen Wert natürlich schwankt, automatisch keine Versteuerung nach sich zieht! Nach längeren Recherchen meines Steuerberaters gilt dies erst dann, wenn für das Cash-Konto mit der dortigen Bank explizit vereinbart wurde, dass das Konto zinsfrei gehalten wird. Das scheint eine Strukturfrage zu sein, und der simple Verweis auf derzeitige Null- oder Negativzinsen scheint die Anforderungen des deutschen Fiskus‘ nicht zu erfüllen.
b) Wohin territorial mit dem Cash? Dass ein solches Konto bei einer deutschen Bank im Fall eines bösen Crashs und/oder Währungsreform nicht sicher ist, das scheint trivial. Aber wohin dann? Schweizer Bank? Ja natürlich… Komma Aber Doppelpunkt… ALLE Eier in den berühmten Schweizer Korb (oder GB)? Was denn wenn Kim Jong Un dem geliebten Land seiner Jugend eine Atomraketenbasis schenkt und Trump als diplomatisch-freundliche Gegen-Drohgeste die Helvetier nuklear pulverisiert? Hahahaha… Konten in Kanada sind für einen Nicht-Residenten praktisch nicht zu bekommen! Man könnte die CAD auch in Banknoten eintauschen (das dürfte das Finanzamts-Kriterium auch erfüllen) und diese dann in einem Schliessfach halten. Aber bitte nicht in Deutschland. Hmmm…, und wo dann?
Lieber „Realist48“, mir geht/ging es nicht um eine spekulative Anlage (Ihnen selbst damals vermutlich eher, aber das ist ja auch nicht unehrenhaft), sondern um die Frage, wohin ich einen guten Teil meines Geldes so tun kann, dass ich ohne mich gross darum zu kümmern auch in 10..20 Jahren noch etwas davon (kaufkräftig) wiederfinde. Vielleicht sogar in 30 Jahren…
Mit diesem Horizont würde ich z.B. auch vor den heute sehr ehrenhaften australischen Dollars zurückscheuen, weil sich die Chinesen langfristig Australien vermutlich ähnlich schnappen werden wie die Russen die Krim… Und der US-Dollar wiederum läge mir zu sehr im Zentrum aller möglicher unvorhersehbarer Ereignisse und daraus eventuell resultierender Kollateralschäden…
Bei Ihrem Anlagehorizont von 10,v20 vielleicht 30 Jahren, sollten Sie dringend auf Aktien setzen. Das ist nicht annähernd so riskant, wie es ständig kolportiert wird und langfristig viel sicherer als Cash.
Im langfristigen Vergleich CashAktien stimme ich zu. Ich habe auch keinen Cash-Anlagehorizont von 10..30 Jahren, aber wenn ich es nicht solange liegenlassen KÖNNTE, dann würde ich mich schon im Vorfeld unsicher fühlen. Und nicht alle Ersparnisse sind in Cash, sondern ein Drittel.
Interessant dass Herr Krall vorschlägt, Gold und Cash im Ausland zu lagern. Mir wäre irgendwie wohler mit einem versteckt eingemauerten Safe im Keller?
Ein eigener Keller setzt eine eigene Immobilie voraus, die den Nachteil hat, im Falle eines Falles nicht mobil zu sein.
Der Termin des Eurocrashs rückt näher. Wer Augen hat der sehe. Die auffällige,n inflationären Erfolgsmeldungen, die kein Mensch nachvollziehen kann in den MSM sind ein klares Warnzeichen. Man erinnere sich an die DDR in den letzten Tagen. Auch da wurden noch Ernteschlachten gewonnen.
Berichten sie bitte, wann immer es paßt, über Ihre Erfahrungen. Danke dafür.
Blick auf Südamerika:
1. Währung gegen den Dollar massiv abgewertet (auf Ca 1/5) innerhalb von Wochen
2. Sonntag Morgen aufgewacht, alle Sparkonten des Landes 1 Jahr eingefroren
3. Einführung des Dollar als Landeswährung
4. Inflation bleibt hoch, drückt sich aber jetzt in massiven ($) Preissteigerungen statt Abwertung aus
5. Konten werden nach 1 Jahr freigegeben, was vorher für den Erwerb einer 4 Zimmer Eigentumswohnung gereicht hätte kann jetzt in Dollar noch für einen Satz neue Autoreifen genutzt werden.
Danke. Herr Krall, für dieses wertvolle Post Scriptum zu Ihrem lesenswerten Buch.
Zwangshypothek auf Immobilien, daß ist doch wohl ein Scherz. Soll das heißen, der deutsche Staat holt das veruntreute Geld, wenn es weg ist, sich von denen wieder, denen er es vorher abgenommen hat damit er es veruntreuen kann. Das als Raubrittertum zu bezeichnen würde die Raubritter zutiefst beleidigen. Also wenn so eine Maßnahme nicht zu Massenprotesten führen würde dann hat der Deutsche echt einen an der Waffel.
Es wird doch auch sonst jede Absurdität durchgeführt.
Ein Bohei um den Datenschutz, die Merkel merkelt vor sich hin, man wisse ja nicht was Google so tut und was wir für unsere Daten bekommen, das Einwohnermeldeamt hingegen hat für den Bürger nur Arbeit in Petto und verkauft diese Daten freimütig und zwar auch noch in dessen Namen.
Frei wird darüber sinniert, was man noch alles besteuern muss, damit auch nur gekauft wird, was „richtig“ ist. Fünf Mark den Liter Sprit gefällig?
Vom ÖR wollen wir gar nicht erst anfangen.
Nein, nichts wird passieren. „Es wird schon seinen Grund haben“ denkt sich der gute Michel, der nichts zu verbergen hat und deswegen natürlich jeden in die Wohnung lässt.
Das ist eine sehr reale Option, die der Staat im Stillen vorbereitet. Damit könnte er eine neue Währung (Neue D-Mark) dann decken. Wenn es crasht stehen sofort ca. 3 Billionen für Deutschland im Feuer. Die muss der Staat irgendwoher holen. Bedenken sie die Diskussion um eine neue Grundsteuer! Das Ding muss ja nicht Zwangshypothek heißen, man kann ihm einen schöneren Namen geben.
Vielleicht „Solidaritätsanleihe“ …
Diese Überlegungen sind schon längst in Papier gefasst, und nicht von irgendwem, es war schon vor 5 Jahren offizieller möglicher Lösungsweg des IWF der Vorschlug 10% Besteuerung auf Haushalte mit Vermögen durchzuführen.
Ist im PDF frei ersichtlich unter Taxing Times Seite 49:The tax rates needed to bring down public debt to
precrisis levels, moreover, are sizable: reducing debt
ratios to end-2007 levels would require (for a sample of
15 euro area countries) a tax rate of about 10 percent
on households with positive net wealth.2
Man hat sich natürlich gleich distanziert, aber es ist doch klar dass diese Gedanken und Papiere schon fix und fertig in den Schubladen liegen.
Massenproteste, ha ha ha …
Rufen sie dazu auf, und sie verschwinden. Der nächste Aufrufer auch. Etc etc …
Der Deutsche an sich wohnt zur Miete, und rümpft über den „Spießer und Bausparer“ mit Eigenheim verächtlich die Nase. Er schimpft erst, wenn sein Vermieter versucht, die Zwangshypothek auf die Miete umzulegen – dann sind plötzlich die Eigentümer wieder die „Bösen“ und die Mieter rufen nach dem Staat 🙁
Kennt jemand den Song „Wir werden alle sterben“ von Knorkator? Ist schon was älter, aber auf Youtube gibt es ein cooles Video dazu.
„Die Zeichen sind eindeutig, bald ist es soweit“. Man braucht nur nach Italien schauen oder auf die neue Balkanroute. Der Sommer wird heiß!
Danke für den Tipp zu diesem unterirdischen Video. Horror!
Mit der neuen Balkanroute soll wohl ein weiteres Etappenziel erreicht werden. Es wird allerhöchste Zeit, dass wir die teuflischen Pläne durchkreuzen.
Daher kommt irgendwann die Vermögenssteuer und am Ende das Ausreiseverbot.
Ich bin nicht gegen eine zeitlich begrenzte und dann auch angezeigte Vermögenssteuer, aber was soll damit finanziert werden?
Merkels Luftnummern? Nein Danke.
Es geht bei der Vermögenssteuer nicht mal um die Einnahmen, sondern um die Offenlegung der Vermögen, darum, dass der der dann Auslandsvermögen nicht deklariert gegen das Gesetz verstoßen muss. Mein Kommentar bezog sich auf im Ausland gebunkertes Vermögen, das keine Erträge abwirft. Es wäre nach heutiger Rechtslage legal, aber anonym, sieht man von Berichten des Kapitalverkehrs ab.
Wenn die Einkommen und Pensionen der Politiker und Beamte in Gefahr sind werden alle Hebel in Bewegung gesetzt um die Bevölkerung zu plündern.
Noch ein Tipp für Mutige: Im Falle eines Crash des Euros bzw. einer weiteren Währungsreform könnten Schulden in Euro nicht schlecht sein 😉 Wenn Staaten nach dem Prinzip handeln, wäre diese Strategie für die Bürger dieser Staaten vielleicht auch nicht so dumm. Ich kenne schon einige Leute, die ein Häuschen abzahlen und schon überlegen, die Sondertilgungsmöglichkeiten gar nicht mehr in Anspruch zu nehmen.
Es ist die Wette mit dem nicht abgezahlten Euros etwas besseres zu machen.
Würde es auch Sinn machen, sich überschaubar zu verschulden, und dieses Geld dann z.B. in australische Dollar zu investieren?
Stimmt, wieso nicht einfach selbst überschulden wie blöde, in die Insolvenz gehen und dann vom Staat leben? Wenigstens noch ein paar gute Jahre gehabt. Ist doch eh Selbstbedienung hier. Zur Not Solarium und Pass wegwerfen.
Vergessen sie nicht sich einen Vollbart wachsen zu lassen.
Das ist zwar konsequent gedacht, aber seit Basel III gibt es Kredit nur noch mit Sicherheit, und ab einem bestimmten Alter schon gar nicht mehr. Ein Nullsummenspiel.
Nach mM gibt es ab 70 nicht mal mehr einen Dispo, weder für ein Auto noch für ein künstliches Hüftgelenk. Letzteres ist mW bereits unter Drehhofer als Gesundheitsminister im Zuge seiner „Gesundheitsreform“ beschlossen worden.
Bevor die Währung kollabiert wird der Staat alles tun um diese zu erhalten, ohne Rücksicht auf Besitz und Eigentum. Haben sie Schulden auf ihr Haus und kollabiert der Euro, dann sind sie höchstwahrscheinlich mit Ihrem Job auch in Gefahr, sofern sie nicht elementarste Dinge herstellen. Es kommt also kein Geld mehr zur Tilgung rein. Unterbleibt diese, wird ihr Haus gepfändet (zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, weil es viele gleichzeitig trifft und der Markt überschwemmt wird) und ihr Eigentum ist weg. Da hat es auch nichts genützt.
Über die Verhältnisse leben funktioniert nur, wenn sie bereits heute nichts oder kaum etwas haben. Ähnlich wird es wohl mit Vermietern gehen, denn es ist unwahrscheinlich, dass Deutschland zulassen wird, dass Millionen Menschen die zur Miete wohnen und mittellos geworden sind, plötzlich auf der Staße leben müssen weil sie keine Miete mehr zahlen können. Auch hier sind sie als Immo-Besitzer der gekniffene. Staatlich verordnete Mietnomaden würde ich das nennen.
Danke für diesen Artikel. Er kommt gerade rechtzeitig für unsere Überlegungen.
Werter Herr Krall, vielen Dank für die Beantwortung brennender Fragen.
Wenn Deutschland seine Auslandsforderungen nicht eintreiben kann nach dem Euro crash, kann man dann nicht wenigstens dieses Fluchtvermögen von Ausländern in Deutschland konfizieren?
Könnte man, aber die deutsche Regierung unter Merkel, die bereits länger einen Handelskrieg gegen die eigene Bevölkerung via Finanzamt und Vollzugsorganen führt, wird den leichten Weg gehen und auf Häuser, Sparvermögen etc. zugreifen. Steuern, Abgaben, gebühren, Zwangsbeiträge bieten ungeahnte Möglichkeiten, zumal man das revolutionäre Potential des Michels als überschaubar einschätzt.
Im landläufigen Sprachgebrauch nennt man das Diebstahl!
Ich besitze nur australische, amerikanische und englische Titel, die haben eine schöne Rendite und sind wohl auch vor dem deutschen Fiskus sicher.