Kann da etwas Gutes herauskommen, wenn sich vornehmlich vergleichsweise ältere Herren der Öffentlich-Rechtlichen ausgerechnet in einem Kloster in Klausur begeben um dort neue junge Formate zu entwickeln? Wir waren nicht dabei, aber es könnte so gewesen sein: „Lasst uns doch mal was Verrücktes machen. Irgendwas so youtube-mäßiges für die Generation Y.“ Schließlich besteht der Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen auch darin, alle Bevölkerungsgruppen mit Information, Bildung und Unterhaltung zu erreichen. Der Altersdurchschnitt der Zuschauer des Ersten und des ZDF liegt allerdings im Moment bei knapp über 60 Jahren. Rentner-TV also.
Und weil die, die sich da im Kloster treffen, per Zwangsgebühren Millionen bewegen können, lassen sie sich ihre Bemühungen um „Inhalte für 14-29-Jährige“ etwas kosten. Eingebettet in ein modern klingendes „Content-Netzwerk“ namens „Funk“ legten sie 2016 satte 45 Millionen in eine Kriegskasse für ein Jugendnetzwerk, der die WELT allerdings später eine „traurige Bilanz“ bescheinigte. Über dieses Konglomerat aus mittlerweile rund 60 verschiedenen Video- und Audioformaten, die ARD und ZDF über Youtube und Facebook verbreiten, schreibt die Zeitung im September 2017, ein Video über eine 91-jährige Turnerin, das die Tagesschau gepostete hatte, hätte mehr Zuschauer erreicht, als alle bisherigen Funk-Videos zusammen.
Erdogan ruft in Sarajevo zur Eroberung der deutschen Parlamente auf
Folge drei von Rabiat lief nun am Montag um 22:45 Uhr mit dem Titel „Türken, entscheidet Euch!“ Und gleich vorweg gesagt, was „Rabiat-Reporterin“ Gülseren Ölcüm da in einer Art Selbsterfahrungstripp quer durch die türkische Community in Deutschland und bis hinüber in die Türkei abgeliefert hat, ist ein echter Glücksfall, den man von dieser Klostergeburt nicht hätte erwarten dürfen: Authentisch, ehrlich und mit einer interessanten Auswahl an Gesprächspartnern.
Gülseren Ölcüms Gegenüber sind allesamt Deutsch-Türken oder Türken. Irgendwelche Betroffenheitspolitiker einheimischer Herkunft kommen nicht vor. Und das ist ein echter Gewinn. Keine Claudia Roth und kein Heiko Maas, der etwa den kleinen Wulff gibt, wenn er medienheischend bekundet: „Zuwanderer gehören zu Deutschland.“ Erdogan, Integration, Multikulti aus Sicht jener Menschen, die es am intensivsten betrifft: Deutsch-Türken eben. Ein intimer Einblick, der auch mal bis an die Schmerzgrenze geht, wenn Ölcüm mit sich hadert, warum ausgerechnet sie ins Risiko geht, Erdogan öffentlich zu diskutieren, wenn ihr Gesprächspartner reihenweise absagen, offensichtlich aus Angst. „Mittlerweile verfluche ich echt den Tag, wo ich dieses Thema angeboten habe.“, sagt Ölcüm einmal in die Kamera.
Diese Angst war bisher allenfalls zu erahnen, hier wird sie konkret greifbar vorgeführt. Auch das eine Stärke des Films. Am Ende bleiben Gespräche mit türkischstämmigen Menschen in Deutschland, mit einem Boxer, einer Erdogan-Anhängerin mit Fernsehkanal, einem Politikwissenschaftler, der Familie Ölcüms, einer Musikerin, einer Beauty-Youtuberin, einer Integrationsbeauftragten und einem Filmemacher mit Großmutter. Ölcüm diskutiert mit ihnen, warum die Debatte innerhalb dieser türkisch-stämmigen Gemeinschaft um Erdogan immer schärfer wird.
Özil und Gündogan: Wahlkampf für Erdogan
Orte als stumme Augenzeugen dieser Geschichten werden besucht: Die Fabrik, wo der Großvater in den 1960er Jahren gearbeitet hat, der karge Mönchengladbacher Spielplatz, wo die Kinder von der türkischen Mutter betreut wurden, die auch nach 50 Jahren in Deutschland kaum deutsch spricht.
Ölcüm besucht die Youtuberin Nihan Sen zu Hause. „Ich bin nicht deutsch, zumindest nicht zu hundert Prozent, aber ich bin auch deutsch. Ganz türkisch bin ich aber auch nicht: Also was bin ich eigentlich?“, fragt Sen. Man müsste auch akzeptieren, dass es ein anderes „deutsch sein“ gibt. Ist das die Antwort auf die Aufforderungen an diese Gruppe, sich endlich zu entscheiden? Der Film vermittelt aus intimer Perspektive heraus, dass das eben nicht geht, dass es aber dennoch eine starke Loyalität zu Deutschland gibt, als fester Teil der Identität.
„Hast Du eine Identitätskrise?“, fragt Ölcüm? „Natürlich, Du nicht?“, fragt Sen zurück. „Ich fühle mich manchmal so alleine damit.“, antwortet Ölcüm. Darüber könnte man jetzt aus rein deutscher Perspektive sicherlich einiges sagen. Aber deshalb bleibt nicht weniger authentisch, was die beiden jungen Frauen da miteinander besprechen. „Ich glaube wir sind so ein Hybrid oder so, irgendwie so was Neues.“, sagt Ölcüm zum Schluss dieses Gesprächs.
Ölcüm im Gym von Profiboxer Ünsal Arik. Der hat sich gerade etliche Feinde gemacht mit seiner Haltung gegen Erdogan. Täglich kommen dutzende Mails mit rüden Beschimpfungen. Aber, wie er sagt, auch ebenso viele Mails, die ihm danken, dass er anspricht, was sich andere nicht trauen, öffentlich zu sagen, „weil sie ihre Familie schützen wollen, weil sie Angst haben in die Türkei zu reisen usw.“
Diese Angst ist greifbar im Film. „Erdogans Arm ist verdammt lang.“, wird Arik später noch sagen. Ja, das sind tolle Aufnahmen, wenn Ölcüm dem völlig verschwitzten Arik die Tapes der Boxhandschuhe löst, während sie in interviewt. „Ich will auch unseren deutschen Freunden – wir leben schon seit über 60 Jahren hier – zeigen, nicht jeder Türke ist ein kleiner Unterstützer von der türkischen Regierung.“, sagt der Boxer.Auch mit der Erdogan-Verteidigerin Esma Akkus spricht Ölcüm. Die beiden reden zwar freundlich miteinander, finden aber keinen Konsens. Erstaunlich hier, wie sich Akkus über den öffentlich-rechtlichen Mainstream in Deutschland aufregt, aber eben aus einer ganz anderen Perspektive, als es deutsche Medien-Kritiker sonst tun. „Mittlerweile fühle ich mich gezwungen, die Partei des Präsidenten Erdogan vehement zu verteidigen. Ich komme gar nicht mehr dazu, irgendetwas zu hinterfragen oder zu kritisieren.“, sagt Akkus.
Ölcüm fragt, sie bekommt Antworten. Sie schafft es, in einem so persönlich auf ihre eigene Situation zugeschnitten Format, nichts zu bewerten, das überlässt sie dem Zuschauer. Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist das nicht selbstverständlich. Nein, was hier zu sehen ist, ist kein Belehrfernsehen.
Ölcüm spricht auch mit Serap Güler (CDU), Staatssekretärin für Integration in NRW. Was in diesem Gespräch auffällt, ist die Diskrepanz zu anderen öffentlichen Auftritten: Mit Ölcüm ist auch Güler viel entspannter, offener. „Die aktuellen politische Debatten führen dazu, dass man sich wieder die Frage stellt: Wo gehöre ich eigentlich hin? Das ist ja eigentlich das Fatale an diesen Diskussionen“, beschreibt Güler, was mit den Deutsch-Türken passiert ist, seit Erdogan der starke Mann am Bosporus ist.
Bei Anne Will: Erdogan spaltet
Gut, das mag die eine Seite sein, wenn man echte Erfolgsgeschichten herausstellen will. Aber auf der nicht erzählten Seite steht eben auch eine Meldung des Statistischen Bundesamts, dass 48 Prozent der Türken, die in Deutschland leben, so genannte „Nichterwerbspersonen“ sind. „Die große Mehrheit der Inaktiven aber ist schlicht nicht an einem Job interessiert”, kommentiert dazu das Magazin Focus.
Gülseren Ölcüm sieht sich selbst als „ziemlich offener Mensch“, hat aber heute in der türkischen Community das Gefühl, dass immer weniger so sind. Das ist ein Alarmsignal, weil es bedeuten kann, dass sich Integration in der Rückwärtsbewegung befindet. Nun ist der Fokus dieser Sendung auf die angespannte Lage seit Erdogan gerichtet. Wünschenswert wäre hier eine Fortsetzung, wo Ölcüm einmal die Haltung der Deutsch-Türken gegenüber der Zuwanderung thematisiert. Also auch die Frage anschneidet, wie hier Muslime auf Muslime schauen, wie viel Chancen hier einer Integration gegeben wird, von Menschen, die diese Integrationsanstrengungen aus eigenem Erleben kennen.
Am Ende geht es noch einmal zurück an den Boxring zu Ünsal Arik. Direkt darauf angesprochen, würde er sich für die türkische Staatsbürgerschaft entscheiden. Aber er steht eher auf dem Standpunkt: „Du bist doch der Mensch, der du bist, egal, welches Papier du besitzt.“ Dann grinst er und sagt: „Wenn man taktisch clever denkt, behält man die deutsche (Staatsbürgerschaft), weil man für nichts ein Visum braucht. Mit dem türkischen Ausweis kann man nicht einmal nach Amerika einreisen.“
„Sie haben doch keine Ahnung, Frau Illner!“
Den Öffentlich-Rechtlichen ist mit dem Format „Rabiat“ etwas Besonderes gelungen. Aber es lag weniger an den Bemühungen dieser Sendeanstalten, als viel mehr an einer sympathischen Gülseren Ölcüm und diesem Ausnahmetalent, auf die Leute zuzugehen und locker über ein wichtiges Thema zu sprechen, ohne dabei den ernsten Hintergrund aus dem Auge zu verlieren und spannende Einblicke in eine sonst dem deutschstämmigen Zuschauer verschlossene Welt zu geben.
Nein, man muss nicht mit jedem Standpunkt einverstanden sein, das wäre sogar mehr als merkwürdig, denn vieles hat ja aufgeregt. Aber hier wurde es vor einem Millionenpublikum in aller Offenheit besprochen. Eine wichtige, eine gute Sendung. Eine, die aktuell noch in der Mediathek und auf Youtube nachzuschauen ist.
Wen Menschen mit einem starken Religions, und Nationalgefühl in einem Land geholt werden, wo weder das eine noch das andere bei den dort lebenden Menschen vorhanden ist, müsste eigentlich jedem Deppen klar sein, das es gelaufen ist. Ein Volk, das nicht bereit ist sich zu wehren und sich lieber unterordnet, hofft auf die Güte der Starken.
Dieser ganze Integrationsblödsinn kostet nur Geld und ernährt eine Industrie die kein Mensch braucht! Ich lebe in einem anderen Land in dem man ohne die Landessprache sehr einsam ist! Bei Fussballspielen der deutschen „Nationalmannschaft“ spricht man in der deutschen Kneipe unter den Deutschen oft auch nur die Landessprache auch das auch wenn kein Inländer dabei ist! Und wenn man bös straffällig wird heisst es nach Verbüssung der Strafe „Auf Nimmer-Wiedersehen!“ Ach ja, keiner der hier problematischen Freunde kommt dahin! Es gibt Null Sozialleistungen und selbst die wenig haben zeigen ein freundliches Gesicht! Formulare gibt es nur in der Landessprache und vielleicht noch in Englisch! So geht Integration!
Ja – genau so ist es!
Jeder denkende Mensch mit etwas Empathie muß erkennen, daß Sie den Nagel auf den Kopf getroffen haben.
Die Sendung hatte einen interessanten Ansatz – jedoch fehlte da etwas ganz wesentliches. Wo ist der Blick der Deutschen – der Ureinwohner, der Kulturnation in die hier eingewandert wird? Wie sehen es die Deutschen, dass sich hier massiv Fremde ansiedeln, die entweder fremd bleiben wollen oder aber zugeben, sich gar nicht integrieren zu können – wie dieser nette ehrliche Boxer? Wenn wir eine Gesellschaft sein wollen gehören wir auch dazu? Was denken wir davon, wenn 48% der hiesigen Türken nicht arbeiten – zumeist weil sie es nicht wollen? Was erleben wir mit den Zuwanderern? Das wäre eine interessante Sendung, falls sich jemand traut das anzugehen!
Der Begriff des „Passdeutschen“ ist Chiffre für das grundlegende Problem. Das Territorium, auf dem wir leben, wird als „Deutschland“ bezeichnet, als Land der Deutschen, also als Nationalstaat, wie die Türkei. Wie in der Türkei fallen aber Staatsangehörigkeit und Ethnizität nicht in eins. Die dortigen Kurden und Araber (nicht die Flüchtlinge, es gibt auch Türkei-Araber, inbes. in der Provinz Hatay) sehen sich sicher als türkische Staatsangehörige, aber ebenso sicher nicht als „Türken“. In Deutschland wird diese Diskussion über eine verkürzte Bezugnahme auf Art. 116 GG („Deutscher…ist…wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt…“) in die Richtung getrieben, dass es nur auf die Staatsangehörigkeit ankomme, um zu beurteilen, wer Deutscher sei. Dies führt dann fast zwingend zum dem Schluss des Herrn Habeck, es gäbe kein (deutsches) Volk. Nun spricht das GG aber bewusst von Deutschen „im Sinne des Grundgesetzes“ (damit sind demnach auch andere „Sinne“ denkbar) und erwähnt (Achtung, Herr Habeck!) Personen („Flüchtlinge und Vertrieben“) „deutscher Volkszugehörigkeit“. Damit sollte hinreichend klar sein, dass die deutsche Staatsangehörigkeit und die deutsche Volkszugehörigkeit nicht identisch sein müssen. Um das Einebnen hin zum multiethnischen (EU-Super-) Staat geht es unseren Eliten aber nun schon seit Jahrzehnten. Ein Umsteuern würde m.E. allen Seiten helfen. Die m.E. völlig künstliche (und nur zur Pflege der Brauchtümer „Larmoyanz“ und „Aggressivität“ dienende) Selbstbespiegelung als hin- und hergerissene doppelidentitäre „Deutsche“ / „Türken“ / „Deutschtürken“ ist, mit Verlaub, ziel- und sinnlos. Ein echter Identitätskonflikt wäre nur bei Übertritt zum Christentum und Namenswechsel (Vor- und Familienname!) gegeben. Dann nämlich kommen auch die echten, harten Identitätsfragen, wie in „Fack yu Göhte“, als dem Herrn Zeki Müller ins (südmediterrane) Angesicht gesagt wird, er sehe nicht wie ein „Müller“ aus, eher wie ein „Bruder“. Wer dass nicht aushält, sollte doch besser dahin übersiedeln, wo „alle“ aussehen wie man selbst. Natürlich entfällt dann aber der Exotenbonus und das Rekurrieren auf Rassismus als Grund für das eigene Nichtvorwärtskommen.
„Funk“ ist für normale Menschen unerträglich. Ich gehöre zwar nicht zu deren Zielgruppe, doch leben in meinem Haushalt welche, die dazugehören, und das auch so sehen.
Wenn nun dieses neue Format „Rabiat“ besser ist, so ist das zu begrüßen.
Die unaufgeregte Darstellung der Lebenswirklichkeiten von Deutschtürken und Türken in Deutschland ist Gülseren Ölcüm anscheinend gelungen.
Ich finde das auch wichtig, denn so mancher hat davon wenig bis gar keine Ahnung.
Einen Schluß kann ich daraus ziehen: Es ist nicht ratsam, so viele Menschen aus einem anderen Kulturkreis hierher zu versetzen. Das genau Gegenteil wird ja nun weiterhin praktiziert.
Ganz richtig schreibt Herr Wallasch: “ Wünschenswert wäre hier eine Fortsetzung, wo Ölcüm einmal die Haltung der Deutsch-Türken gegenüber der Zuwanderung thematisiert. Also auch die Frage anschneidet, wie hier Muslime auf Muslime schauen, wie viel Chancen hier einer Integration gegeben wird, von Menschen, die diese Integrationsanstrengungen aus eigenem Erleben kennen.“
Zitat: „„Funk“ ist für normale Menschen unerträglich. Ich gehöre zwar nicht zu deren Zielgruppe, doch leben in meinem Haushalt welche, die dazugehören, und das auch so sehen.“
Ein nicht gerade kleiner Teil der Zielgruppe (zu der ich übrigens durchaus auch noch gehöre) hat es sich mittlerweile zur Aufgabe gemacht, FUNKs Formate in den Kommentarspalten und Bewertungen regelrecht niederzuwalzen. Es gibt sogar eine ganze Reihe an Kanälen und YouTubern, deren Content nahezu ausschließlich aus dem fachgerechten Auseinandernehmen dieser FUNK-„Erzeugnisse“ besteht.
Die FUNK-Belegschaft jammert nun über die bösen „Nazi-Trolle“ und kontert unter anderem via Böhmermann mit seiner „Reconquista Internet“-Bewegung, die jedoch bereits jetzt eine propagandistisch aufgeblasene Lachnummer darstellt.
Es ist wirklich schön zu sehen, daß durch dieses FUNK-Projekt der Öffentlich-Rechtlichen letztlich das genaue Gegenteil des Erhofften eingetreten ist und nicht wenige junge Leute nach „rechts“ gerückt sind, wo doch die links-grüne Indoktrination das eigentliche Ziel war.
>>die auch nach 50 Jahren in Deutschland kaum deutsch spricht.<< Und damit hadere ich…wer ist dafuer hauptverantwortlich? Die Dame, die sich entweder nicht "unter Deutsche" getraut hat oder keinen Anlass dazu sah? Oder die Deutschen, die sie in 50 Jahren nicht "auf- und angenommen" haben? Eine Mischung? Von wem haette der Erstimpuls zur Annaeherung ausgehen sollen/muessen?
Wer nach einem halben Jahrhundert die Sprache des Gastlandes nicht spricht, wollte sie entweder nicht lernen oder war mental dazu nicht in der Lage. Aber es kann nicht erwartet werden, dass ein Deutscher dann Tuerkisch lernt, um sich mit der Dame verstaendigen zu koennen.
Hinderungsgrund Islam.:
5:51 O ihr Gläubigen! Nehmt nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind Freunde gegeneinander. Und wer von euch sie zu Freunden nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Gott weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg.
Die Türkei gehört nun mal nicht zu Deutschland.
Und wer den türkischen Präsidenten als den Seinen resp. den Ihren ansieht – gehört ebenfalls nicht zu Deutschland.
Und wer auf *islamische Daseinsordnung* steht, sollte diese dort leben, wo sie besteht (zumal er/sie ja im Regelfall dort bleiben kann) – und sie nicht woanders für sich einfordern.
So einfach ist das.
Ja, ganz gut, ich war selber überrascht, wenngleich für mich keine neuen Erkenntnisse daraus erwuchsen. Ich bin nämlich mit Türken aufgewachsen. Die zunehmende Infantilisierung und Tribalisierung der Türken läßt sich zumindest zeitlich beim Mauerfall einsortieren. Möge ein anderer Küchenpsychologe darüber referieren.
Ich stelle die Frage mal perfider: Der Doppelpass ist Bullshit, er hat nicht bewirkt, was man davon erhofft hatte. Wenn man sich entscheiden muß, steht die Frage im Vordergrund: „Willst du ein Hund Erdogans oder ein Hund Merkels sein?“
Das sollte sich jeder (Bio)Deutsche mal fragen unter der Prämisse, daß „Hund“ undiskutierbar ist. Alles klar, Leute?
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Merkel weg muss.
Der Rabiat-Beitrag zeigt deutlich das Problem. In Deutschland läßt es sich prima leben. Es gibt jede Menge Freiheiten und Möglichkeiten. Deswegen will man aber noch lange nicht Deutscher werden. Wer will schon für ein Land eintreten, dass auf Selbsthass begründet wurde? Wir demonstrieren jeden Tag unsere Unterwerfung und Schwächlichkeit gegenüber allen Bittstellern und Forderern dieser Welt. Im nahen Osten gelten Deutsche flächendeckend als Waschlappen. Man kann die Liebe zum Despoten Erdogan nur im Kontext dieser bodenlosen Verweichlichung verstehen. Wie kann man nur erwarten, dass sich Muslims zu einem Land bekennen, indem Transsexuelle Rollenvorbilder darstellen und in dem Terroristen noch auf Staatskosten die Familie eingeflogen wird? „Die Wirklichkeit nimmt keine Rücksicht auf unsere Feigheit oder unsere Illusionen. Die Wand ist immer härter als der Kopf.“ A. Baring
Seltsam, Deutsche diffundieren normalerweise in Aufnahmegesellschaften hinein, so sie immigrieren – und sind auch nicht gram, wenn sie dennoch für alle immer als Deutsche zu erkennen bleiben.
Was ist bei den Türken/Arabern anders, dass die so auf ihre Herkunft und ihr Sosein pochen und die Gesamtgesellschaft nach ihrem Gusto verändert sehen wollen?
Ich frage mich nur immer wieder…warum die Türken und Moslems in Deutschland einen Sonderstatus erhalten?! Was ist mit den Chinesen, den Japanern, den Asiaten im allgemeinen…selbst Afrikaner bekommen nicht diesen Sonderstatuts (Aufmerksamkeit und Zuwendung) der Türken und Moslem. Selbst die Naturwissenschaften haben schon lange nicht mehr die Aufmerksamkeit der Öffenlicht Rechtlichen und damit in der Deutschen Gesellschaft, die es aber braucht, damit Deutschland nicht ganz VERBLÖDET!
Einfach mal nachdenken was grundsätzlich in unser heutigen Zeit in Deutschland und im Westen allgemein falschläuft….man schiebt Themen und Volksgruppen in den medialen und politischen Vordergrund, der unseren Wissenbasierenden und damit realen Wohlstand NIE und NIMMER SICHERN KANN!
Freude kommt dann auf, wenn die Biodeutschen sich der Mentalität der Deutschtürken annähern und auch zu knapp 50% in die soziale Hängematte legen und sich von den anderen alimentieren lassen.
Das wäre doch mal ein echter Integrationsfortschritt.
Ich bin wie du und du bist wie ich …and we are all together.
Wann erfolgt der entsprechende Aufruf der Linkinnen oder Grüninnen, es endlich den Türken gleichzutun? Es ist außerdem ein klares Erfolgsrezept, das seit mehreren Generationen klappt!
Hey, das wäre doch echt entspannter als diese Arbeitshetze ein ganzens Leben lang. Ein bisschen orientalischer denken DEUTSCHE.
Das wuppt ihr.
Ich habe kein Problem damit wenn sich junge Türken für die Türkei entscheiden… IN DER TÜRKEI. Von mir aus können die Erdogantürken gerne ins gelobte Land des Sultans gehen und ihr Türkentum dort voll ausleben.
Rabiat also. Vielleicht darf man dann auch sagen: Ich habe diese Themen einfach nur satt. Islam, Moslems und alles was dazugehört von dreisten Forderungen bis Opferrolle. Ich höre nichts von Buddhisten, nichts von Hinduisten, nichts von Asiaten, nichts von Russen und Russlandeutschen und Polen. Aber ich sehe wieder eine Flaschensammlerin mehr in meiner Stadt, ich habe ehrenamtlich mit älteren Menschen zu tun, deren Rente irgendwo zwischen 400 und 800 Euro liegt. Und mir steigt der Kamm, dass Linksgrün im Verbund mit Islam dieses Land weiter ruiniert und „Flüchtlinge“ Dauerthema sind, während andere wirklich Bedürftige offenbar nichts gelten. Muss auch mal gesagt werden.
Wenn da jemand im TV auftaucht, der Ülsegüle Bülesebö heißt, oder wie Obama aussieht, dann schalte ich schon reflexartig ab. Das hat dann auch nichts mit Rassismus zu tun, sondern wirklich was mit Nostalgie. Ich will dann einfach nur auf meiner Veranda sitzen, und an schönere Zeiten denken, die besser waren, als die, auf die sich KGE so sehr freut.
Die Bemühungen zur und die Erfolge der jahrzehntelangen Integration sieht man ja schon an den Namen der Kinder – wohlgemerkt, der hier geborenen.
Ich schalte schon gar nicht mehr ein. Zumal ja eh nur die vorgezeigt werden, wo eine Anpassung ansatzweise stattfindet und die Deutschkenntnisse über rudimentäre 5-Wörter-Sätze hinausgehen.
Der mehrheitliche Wahnsinn derer, die hier nicht gebraucht werden und mangels Lernfähigkeit niemals ankommen können, wird nicht gezeigt.
Wir haben fertig. Jedenfalls so gut wie.
Generation Y? Y-Kollektiv? Alles alte Hüte! Der Schreiber hat, wie viele andere der Generation Y 18 Monate im Y-Kollektiv verbracht und es hat ihm nicht geschadet.
Leider hat der bayerische Adlige der Generation Y den Garaus gemacht, so daß das Y nur noch im Leyen-Gollegdief sein Dasein fristet.
Allerdings ist das Haupthemmnis eben doch der Islam – früher gab es Assimilation von Russen, Tschechrn Polen, Ungarn, Spaniern, Portugiesen, Jugoslawen, Griechen usw. Heute angeblich ‚Integration‘, was immer das sein soll. Es ist de facto ein Nebeneinanderherleben, Parallelgesells haften, die entstehen. Alles wird so schön türkisch, kurdisch, nordafrokanisch, islamisch – Nein, gar nicht schön, das Vertraute verschwindet, das Heimatland vergeht. An seine Stelle tritt ein seelenloses Nichts, in dem sich viele Handlanger tummeln. Due einen wollen gar nicht arbeiten, die anderen Drogen verkaufen, due Dritten krumme Geschäfte machen, wieder andere wollen stehen, betrügen etc. Wer kommt hier eigentlich her und respektiert das, was Generationen von Deutschen aufgebaut haben, wen interessierr die unglaublich reichhaltige Kultur, wer will beitragen zu all dem? Ich sehe nicht viele.
„Wer kommt eigentlich her und respektiert das, was Generationen von Deutschen aufgebaut haben, wen interessiert die unglaublich reichhaltige Kultur, wer will beitragen zu all dem?“
Es geht nur um Geld, um ein besseres Leben als daheim. Man kommt mit Vorstellungen, die sich schnell erfüllen müssen, da sonst (siehe in Aufnahmezentren) die Fäuste fliegen – gegen den Mitbewohner, gegen die Aufsichtspersonen, gegen die Polizei.
Wen interessiert das, was die Grundlage dessen ist, damit diesen Menschen ein angenehmes Leben bereitet werden kann? Alles hat sofort verfügbar zu sein, Essen (auch nachts, da Ramadan), die Deutschen haben sich halt darauf einzustellen, eine Wohnung, chice Kleidung sowieso.
Dass das alles erwirtschaftet werden muss – wen interessiert das?
Es ist schon schwierig genug, einem Großteil von diesen Migranten klar zu machen, regelmäßig einen Sprachkurs zu absolvieren. Aufzeichnungen von Sprachlehrern sprechen Bände.
Kultur? Ohne die Sprache auch rudimentär zu verstehen oder zu sprechen kann eine Begegnung mit der Kultur neuen Heimat nie wachsen. Ist auch wohl nicht vorgesehen.
Natürlich gibt es auch andere Migranten, die dankbar sind und sich integrieren wollen. Aber ob das die Masse ist? Da beschleichen mich doch Zweifel.
Gumbach, Sie sprechen mir aus dem Seele; aber wir können schreiben so viel wir wollen – es ändert sich nichts. Ist wohl nicht gewollt.
Nett anzusehen die Reportage. Die Protagonisten sind allesamt aufgeklärte, produktive Mitmenschen, die ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen und einen Beitrag für diese Gesellschaft leisten (sogar die Erdogan-Anhängerin). Nationalität, Herkunft ist mir da egal. Allesamt eine Bereicherung für dieses Land. Mir tun diese Menschen sogar Leid, dass es andere gibt, die sie in Misskredit bringen.
Aber was der Beitrag nicht zeigt, sind die orthodoxen Muslime. Ich lehne jede Art von extrem ausgelebter Religion ab, ganz unabhängig davon ob Christ, Jude oder Muslim. In Deutschland sind es nunmal meist Muslime. Der Beitrag zeigt auch nicht den sehr hohen Anteil der Türken, die auf Kosten des Staates leben (statistisch belegt) oder die, die sich weigern sich hier zumindest ansatzweise zu integrieren.
Nicht zu stören, nicht negativ aufzufallen, bedeutet in meinen Augen noch lange keine „Bereicherung“.
Da braucht’s schon mehr.
Es gibt keine Deutsch-Türken. Allenfalls Türken-Deutsche. Klingt irgendwie sehr holprig, aber eigentlich so wie das ganze Thema.
Merkel muss weg
EntGRÜNEfizierung
Doppelte Staatsbürgerschaft abschaffen
Das ist nicht richtig. Nach den Regeln der deutschen Sprache gibt es Deutsch-Türken, also Türken, die in Deutschland leben oder die deutsche Staatsangehörigkeit haben. „Türken-Deutsche“ gibt es nicht, allenfalls Türkei-Deutsche. Das sind dann Deutsche, die in der Türkei leben. Wenn man „Deutscher“ politisch auffasst, kann man noch den Begriff Turko-Deutsche bilden, was das erste Beispiel Deutsch-Türken auf deutsche Staatsangehörige mit türkischer Herkunft genauer festlegt.
@Grumpler;
Nun wenn es also der Begriff „Deutsch-Türken“ richtig sein sollte,
dann kann aber ein Deutscher, der in der Türkei lebt, nun kein
„Türkei-Deutscher“ sein, sondern wohl eher ein „Türkisch-Deutscher“
oder?
Aber ganz generell halte ich auch den Begriff des „Deutsch-Türken“ für falsch,
da er genau das beschreibt, was wir eigentlich in Deutschland nicht haben wollen, naemlich das „Sitzen zwischen zwei Stühlen“ für die Betroffenen.
Von Seiten der Politik und Medien wird dieser Begriff gerne genannt, obwohl
er eigentlich den Zielen einer erfolgreichen İntgration entgegensteht, naemlich
das man sich mit der deutschen Staatsangehörigkeit (und nur der) eben Deutscher ist und nicht „Deutsch-Türke“ oder „Deutscher mit Migrationshintergrund“.
Dann muss man sich naemlich auch nicht wundern, wenn diejenigen, die sich als Deutsche sehen, sich nicht integriert und respektiert fühlen.
Übrigens, in der Türkei selber gibt es solche „Mischmasch-Wörter“ gar nicht.
Dort bin ich eben der „Yabancı“ oder speziell gesehen der „Alman“…
Hmm… ich glaube jede/ jeder auch mit Elternteilen aus unterschiedlichen Ländern- auch Europa- ist irgendwie hybrid. Meine Mutter is aus Ungarn; mein Vater deutscher . Ich bin ein Mischmasch , sehe das aber positiv und lebe damit entspannt. In meinem Freundeskreis gibt es Ehen mit Italiener, Franzosen und Niederbayern ?. Für keinen ist das eine Frage der Entscheidung, wir leben hier, haben den dten Pass, sind aber zweisprachig aufgewachsen, finden uns in beiden unserer Länder problemlos zurecht. Allerdings gibt es auch nicht diesen kulturellen Bruch wie mit der Türkei, unterschiedliche Religion etc. besonders für Frauen ist das wohl nicht einfach, denn ggf heißt die Assimilation in Dtld der endgültige Bruch mit der Familie.
Die doppelte Staatsbürgerschaft ist natürlich unsinnig. Dennoch gibt es hier wenig zu entscheiden, da man die kulturelle Prägung der Familie nicht einfach ablegen kann wie einen Mantel. Das Problem sind eben nicht Migranten bzw. Parallelgesellschaften an sich, sondern nur bestimmte Migranten und deren Communitys.
Die Japaner in Düsseldorf leben auch ihre Kultur weiter und werden vielfach vor allem Freunde unter Landsleuten haben, so what? Trotzdem sind sie eine Bereicherung. Von Problemen keine Spur. Deshalb gibt es hierzu auch keine „Rabiat“ Sendung…
Es geht einzig darum, was die Menschen für gesellschaftlichen Vorstellungen mit nach Deutschland bringen und hier ihren Kindern weitergeben (Meme)!
Wird z.B. die Evolutionslehre abgelehnt, wie das bei der überwiegenden Mehrheit der Muslime der Fall ist, haben wir ein massives Problem, da hiermit fast alles verbunden ist, was unsere liberale, an wissenschaftlicher Erkenntnis orientierte Gesellschaft ausmacht.
Auch ohne 2015 kann man aus demografischen Gründen skeptisch sein, ob der Zug diesbezüglich nicht bereits abgefahren ist. Das nur durch eigenen Nachwuchs das Fortbestehen (oder Durchsetzen) der eigenen Lebensweise (Kultur) möglich ist, hat interessanterweise Erdogan viel besser verstanden als unsere Politiker. Darwin lässt grüßen…
Fein. Alle (egal woher) unterstützen, die sich loyal gegenüber ihrem Gast- bzw. Heimatland verhalten, und der Rest kann uns mal gern haben.
Ich hatte gestern aus Versehen über diese Sendung drübergeschaltet, mochte sie mir aber nicht ansehen, da ich Angst hatte, mich wieder aufzuregen…
Aber jetzt will ich das nachholen.
Danke für das Erstschauen und den Tipp, Herr Wallasch!
Alleine, dass so viele Türken/Deutschtürken etc. sich noch in der dritten Generation in Deutschland in so einem tiefen Loyalitätsonflikt zu befinden scheinen, macht deutlich, dass da etwas ganz grundsätzlich nicht zusammen passt.
Auf die Loyalität kommt es an. Am Ende. Und die sicher entlastende Phantasie, man sei etwas Neues, ein Hybrid ist nichts als eine entlastende Phantasie.