Es ist die Begründung, die aufhorchen läßt, mit der der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella die Bildung der neuen Regierung verhindert hat: Der vorgeschlagenen Wirtschafts- und Finanzminister in Italien, Paolo Savona, hätte mit seinen anti-EU-Reden schon in den vergangenen Tagen über höhere Zinsen und fallende Börsenkurse viel Schaden übers Land gebracht und würden noch viel mehr Schaden bringen. Seine Pflicht aber sei es, die Unternehmen und die Bürger Italiens vor Schaden zu bewahren.
Eine wirklich bemerkenswerte Begründung …
Wie Mattarella die EU zum Entgleisen bringt
Nun sollte man sich Mattarellas Worte genauer ansehen. In einer Nullzinsphase sind höhere Zinsen ja nicht schlecht für Sparer, im Gegenteil. Dem italienischen Sparbuchinhaber hat der Präsident keinen Gefallen getan. Eher schon den Banken.
Der Aktienkurs von Unicredito, zu der auch die Münchner Hypo-Vereinsbank gehört, sank um 5 %; die der größten Bank, der Intesa Sanpaolo um 4. Kleinere Banken verloren sogar zweistellig. Die Ursache ist klar: Viele Anleger aus dem Ausland haben wegen der Staatskrise italienische Staatsanleihen verkauft. Statt bisher rund 40% der italienischen Staatsschulden halten sie heute nur noch 32 Prozent – es ist eine Flucht des Geldes aus Italien. Kapital ist eben ein scheues Reh. Fühlt es sich bedroht, sprintet es davon. Und es fühlt sich bedroht, weil die neue Regierung so rund 250 Milliarden zusätzlicher Schulden machen wollte – da glaubt angesichts der schon vorhandenen Schuldenlast und der Wirtschaftsschwäche niemand mehr an Rückzahlung.
Die Banken sind das Problem
Massenhafter Verkauf drückt die Preise; bei Staatsanleihen nennt man sie beschönigend Kurse. Die italienischen Banken aber haben massenhaft solche Staatsanleihen in den Büchern. Der Volksmund nennt sowas „faule Kredite“. Dazu kommen noch faulere Kredite – die von Unternehmen, die schlecht laufen oder gerade so an der Pleite vorbei rutschen. Davon gibt es zahllose – je schlechter die Wirtschaft läuft, wie in Italien, um so schlechter die Rückzahlungsmoral. Italiens Banken sind mehr oder weniger Pleitekandidaten.Und hier kommt die unmittelbare Verbindung zu den Deutschen. Nicht nur Banken und Anleger haben gefährdete italienische Staatsanleihen – auch die Europäische Zentralbank, an der Deutschland mit rund einem Viertel beteiligt ist.
Über die Jahre hat die EZB italienische Anleihen im Volumen von 340 Milliarden Euro in ihre Bücher genommen. Es werden immer mehr.
Das Anleihekaufprogramm der EZB (QE) sieht derzeit vor, noch bis zum kommenden September jeden Monat rund 30 Milliarden Euro in den Markt zu pumpen. Die EZB wird auch weiterhin italienische Staatsanleihen ankaufen, und der deutsche Steuerzahler ist daran immer mit seinem bösen Viertel beteiligt. Wir tauschen gute Euros gegen schlechte Staatsanleihen – ein schlechter Deal. Und viel zu wenig Cash für Rom.
Der ungeliebte Gang zum Friseur
Die „Jetzt-erst-recht- Euro-Krise“: Italien ist Griechenland in XXL
Noch mehr Schulden
Nun ist Italien nicht Griechenland, sondern viel, viel größer, was in der EU heißt: Es hat noch viel mehr Schulden und wird noch viel mehr neue machen wollen.
Dafür hat die EZB noch einen Trumpf in der Hinterhand: Das bisher noch nie zum Einsatz gekommene OMT-Programm. Das Outright Monetary Transactions Program (OMT) würde den Währungshütern erlauben, in unbeschränktem Maße italienische Staatsanleihen zu kaufen. Das Programm wurde 2012 vom EZB-Chef Mario Draghi entwickelt und verfolgt lediglich einen einzigen Zweck: Die Stabilität der Gemeinschaftswährung Euro sichern. Wir reden hier zu allem, was sie bisher gehört haben, noch einmal über hunderte von Milliarden obendrauf.
Das sind die Auswirkungen der Griechenland-Krise XXL: Die EZB kauft unbeschränkt italienische Staatsanleihen, damit dort das Geld schön ausgegeben werden kann – für ein niedriges Renteneintrittsalter, für noch mehr Beamte, wofür auch immer.
Und weil das alles nicht reicht als Bedrohungsszenario, geht es auch noch um die europäische Bankenunion.
Gott sei Dank – Bankenunion!
Italien: Rubikon der EU
Damit kommt die italienische Politik unmittelbar beim deutschen Sparer an.
Und nicht nur die.
Bemerkenswerter Weise sind die französischen Banken besonders eng mit den italienischen verflochten. Klingt kompliziert, ist einfach: Sie halten italienische Bankaktien, Schuldverschreibungen, haben denen Kredite gegeben. Stürzt eine italienische Bank, wackelt schnell auch die französische Partnerbank.
Ist allerdings nicht weiter schlimm: Am Ende haftet ja die Volksbank im Taunus oder Weserbergland oder wo auch immer selbst dafür mit, wenn sagen wir Avignon eine Bank über die Brücke geht und zahlungsunfähig wird. Das verschlingt richtig viel Geld.
Deshalb ist die Bankenunion der große europäische Plan, der von Frankreich und Italien betrieben wird und gegen die sich Deutschland bislang noch wehrte.
Aber wir wollen ja alle gute Europäer sein, was bedeutet bedingungslose EUler.
Italien: Paris und Berlin wollen unbedingt vom Regen in die Traufe
Und jetzt beginnt eine politische Spekulation: Wir lassen gemeinsam die bösen Populisten in Rom nicht an die Regierung. Das hat natürlich einen Preis: Die europäische Bankenunion mit der gemeinsamen Haftung. Es geht nicht mehr um Demokratie, es geht auch nicht um Märkte. Es geht darum, eine Fehlkonstruktion wie den Euro am Leben zu erhalten. Irgendwie. Auch wenn es noch so teuer wird. Whatever it takes.
Denn man kann vielleicht die Demokratie aushebeln – die Schulden sind aber damit trotzdem noch nicht weg. Auch Technokraten brauchen Geld und Zinsen. Dabei muss man ihnen helfen, das macht man so untereinander in EU-Europa.
Dafür muss man schon mal die deutschen Sparkassen aufsperren, oder?
Nun ja, hier und heute stimmt das Szenario, sind wir bedroht von den Begehrlichkeiten des Club Med, weil wir noch was zu verlieren haben. Aber nicht mehr lange.
Wir leben in einer Scheinprosperität, die bald zusammenbrechen wird. Kosten von zig Milliaren für die Merkelgäste, Kosten, die zwar größtenteils versteckt werden, aber trotzdem da sind. Ungedeckte Pensionslasten in abenteurlichen Dimensionen. Deindustrialisierung durch Ökowahn, EEG, runiertes Bildungssystem, Braindrain, und, und, und …. Wir werden uns dem Niveau des Club Med unaufhaltsam nähern, schon die nächste Rezession wird uns ein großes Stück weiterbringen. Dann sind wir Gleiche unter Gleichen und haben nichts mehr zu befürchten. Zwar ist bei unseren klügeren Nachbarländern das dem Staat fehlende Geld auf den Konten seiner Bürger gelandet und bei uns in der Weltverbesserung, aber was soll’s. Wir werden dann auch lernen, ungeniert auf Pump zu leben, falls uns noch jemand Kredit gibt. Wenn nicht haben wir ja noch die Notenpresse der EZB. Das wird reichen, bis die europäischen Kulturen endgültig unter islamischer und afrikanischer Einwanderung zusammenbrechen.
Es tut mir leid, dass so zu sagen, aber…die Deutschen sind nichtmal aufgewacht, wo ihre Städte in Schut und Asche lagen . Sie haben sich nur auf die andere Seite umgedreht und haben weiter geschlafen :-)). Diese Geschichte ist aber leider nicht typisch deutsch. Wir sind alles so.
Vielleicht können wir uns ja bei der Bankenunion am Club-Med rächen, in dem wir dann die Deutsche Bank pleite gehen lassen. Die sitzt nämlich per CDS-Papieren auf einem Derivatevolumen von sage und schreibe 50.000 Milliarden Euro -und wenn wir das Geld dann bei den Rotweinstaaten einfordern, sind selbst die jetzigen Griechenland und Italiengelder reine peanuts im Vergleich dazu..
Da war die Chance Europa zu retten. Aber die Finanzhaie sind mächtiger?
Was mich wundert, ist die moderate Ansprache von Sinn Nachfolge Fuest:
Interview – Deutschlandfunk: Ifo-Präsident Fuest zur Lage in Italien – „Schmerzhafte Anpassungen oder Euroaustritt“ http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2018/05/28/interview_clemens_fuest_ifo_praesident_dlf_20180528_1215_6e4b09f6.mp3
Schließlich ist er unserer letzter verbaler Hoffnungsträger, wo Marcel Fratzscher diese Fakten nie benennt (ein total Ausfall).
Wenn alle Auslandsforderungen die Deutschland hat verloren sind, kann man dann nicht wenigstens das Vermögen/Eigentum das Auslämder in Deutschland haben zB Immobilien beschlagnahmen und zur Absicherung der neuen DM nutzen?
Das wär doch das Mindeste.
Die sogenannten Eliten Italiens haben dafür gesorgt, dass sie ein wenig Zeit erhalten um ihr Geld aus Italien abzuziehen. Das ist Diebstahl am Volk.
Das ist ein einmaliger Vorgang, indem das Wahlergebnis der Bürger einfach ignoriert wird und hier sieht man exemplarisch wie es um die demokratischen Strukturen bestellt ist und was hier im Lande schon längst stattgefunden hat setzt sich nun auch in anderen EU-Mitgliedsländern durch und das ist das Ende einer pluralistischen Gesellschaft hin zu einem totalitären Gebilde und wenn wir jetzt nicht reagieren werden wir in einem riesigen Freiluftgefängnis nach dem Vorbild der ehemaligen vereinigten Sowjetrepubliken enden und die Demokratie im herkömmlichen Sinne wird damit begraben und es ist jetzt schon fraglich, ob wir selbst über eine Opposition noch etwas ändern können, wie man ja in Italien sieht.
as ist ein einmaliger Vorgang, indem das Wahlergebnis der Bürger einfach ignoriert wird..
Wirklich? Ich kenne zig dieser Vorgänge.
Die neue Regierungsbildung nach der gescheiterten hab ich nicht mitbekommen aber ich habe gewettet, dass jetzt der IWF auf den Plan tritt (wie in Griechenland, man kann da nur noch lachen).
Ich finde, dass 65 Jahre kein niedriges Rentenalter ist und dass man das Wort „sparen“ als Volkstugend nicht mehr erwähnen sollte, nachdem massenweise Geld in einer Größenordnung, die von allen EU Bürgern zusammen nicht erwirtschaftet werden kann, hemmungslos an alles und jeden verteilt wird.
Wenn ich dieses Desaster europäischer Fehlentwicklung sehe, dann muss ich unwillkürlich an den Untergang des Sowjetreiches denken. Die haben das schon hinter sich was im Wettlauf des Westens mit besagten Antagonisten aus dem Osten uns noch bevorsteht. Man möge sich doch bitte klar darüber werden, dass es das Rüstungswettrennen Ost gegen West, oder umgekehrt, gewesen ist, dass die horrenden Verschuldungen der westlichen Hemisphäre im Wesentlichen, neben anderen „Geschenken“ populistischer Art verursacht hat. Mit „Friedensdividente“ war da nichts, eher schon überlautes Wunschdenken nach dem Fall der Mauer. Und jetzt bekommen wir auch noch den Rat nun doch bitteschön einzusehen, dass es gegen einen bösen Feind aus dem Osten keine Alternative gibt als sich mit höheren Ausgaben für das Militär dagegen zu schützen.
Ach ja, wenn es nur so einfach wäre. Nur, mit Verlaub, dieses Märchen ist für meinen schon etwas älteren Kopf nicht kompatibel. Hat diese Speckmade „Jederland“ nichts gelernt in den letzten 104 Jahren? Nein,nicht? Dann wird dies wohl in Kürze kommen können, wenn ich mich nicht total irre. Und die Italiener? Na das kennt man schon aus der Geschichte, haben immer noch was „im Ärmel“.
Alles in Allem bleibt nur zu bemerken, dass die Panik in Brüssel aber auch explizit in Berlin angesichts einer Regierung in Italien, die auch noch durch die letzte Wahl legitimiert zu sein schien, die „Oligarchen“ Italiens dazu bewogen haben die Reissleine zu ziehen, auch wenn dies augenscheinlich nur zu einmal tief Luft holen reichen wird.
Da müssen sich wohl einige Leute im highlevel der Geldaristokratie bei uns im „Norden“darüber klar sein, dass es auch mal in die „Hose“ gehen kann, wenn man dem falschen Pferd die grünste Wiese andient. Und was bewegt in diesem Zusammenhang den „kleinen Mann“?
Ist doch klar: er darf die Zeche, egal wer zuviel gesoffen hat, bezahlen. So war das schon immer, und wird es auch bleiben. Keine schönen Aussichten.
warum geht der Untergang hier
so langsam?
den Knall erwarten wir doch
schon lange?
wer kann da denn noch
gegegensteuern?
Eine „marktkonforme Regierung“?
Eine EU-konforme Regierung?
Eine UN-konforme Regierung?
Oops, das hat doch auch schon in Syrien, Libyen, Jemen, Afghanistan, Irak, usw. usf. nicht funktioniert.
Oder kommen die jetzt alle her, um uns zu erklären, warum das nicht geklappt hat?
Die Invasion der Erklärbären – oder habe ich wieder alles falsch verstanden?
Man kann diese ganze EU-Bürokratie inklusive „Merkel-Regime“ nur noch mit Sarkasmus ertragen. Holt eurer Geld von den Konten und macht euch – soweit möglich – ein schönes Leben. Wir tanzen eh schon auf dem Vulkan.
…oder die von M. Krall aufgezeigten Alternativen zur Vermögenssicherung nutzen! Gilt jedoch nicht für Regierungsmitglieder, CDUCSUSPDGrüne-Parteimitglieder, willfährige Beamte, jede Sorte Mitläufer / Antifa / Gutmenschen.
Das zeugt von besonderem Talent, werter Herr Tichy, dass aus Ihrer Feder, selbst die dramatischsten Hiobsbotschaften, noch relativ charmant verpackt, dem Leser servirt werden. Neben den „unsäglichen Hyperkompetenten in Berlin + Brüssel“ tragen verantwortungslose Schreibstuben-Helden, die sich seit Jahren offenbar im „Aufklärungs-Streik“ befinden, eine unverzeihliche Schuld. Dank an TE.
Ich befürchte, das ich mich jetzt in diesem Forum zum Deppen mache, aber ich hätte da mal ein paar Fragen. Vielleicht kann mich hier jemand schlauer machen!?
1. Mal abgesehen davon, dass die deutschen Politiker gute Eurokraten sein wollen, was würde passieren, wenn Deutschland auch die Kohle für höhere Renten, früheren Renteneintritt, mehr Kindergeld etc. ausgeben und sich massiv bei der EZB verschulden würde? Sozusagen Parität herstellen würde?
2. Wenn die Antwort auf 1. im Endeffekt Inflation lautet, dann ist es doch im Sinne der EZB, aber auch der Wirtschaft. Warum also deutsche Sparsamkeit?
3. Was wären die Folgen, wenn europaweit eine gleichmäßig hohe Inflation bestünde?
4. Welche Vorteile hat die deutsche Wirtschaft davon, wenn der Euro gerettet wird, indem den Schuldnern die Schulden erlassen werden, bzw. aus Steuermitteln bezahlt werden, die dem deutschen Steuerzahler dann nicht mehr für den Konsum oder für Binneinvestitionen zur Verfügung stehen?
5. Ist ein niedriger EU- Kurs nicht von Vorteil für den Export und sichert damit Erwerbstätigkeit?
6. Was ist der wahrscheinlichste Grund dafür, dass die Regierungen, insbesondere von Deutschland und Holland, an dem Euro festhalten?
7. Welche Konsequenzen hätte ein Exit von Deutschland für die Deutschen?
Ich bin mit den Dimensionen des EU- Banken-/ Wirtschaftssystems echt überfordert, also bitte nicht lachen! Ich würde es aber gerne besser verstehen…
Ein bisschen holzschnittartig und nicht alle Teilaspekte beleuchtend, weil komplexe Folgewirkungen entstünden, hier der Versuch einer Fragebeantwortung.
1. Sobald D solch ein Ausgabenprogramm ankündigen würde, würden sich am Kapitalmarkt massiv private Anleger von dt. Staatsanleihen und somit auch dem Euro verabschieden. Grund: Wegfall der grössten europäischen Volkswirtschaft als „Spar“-Stabilitätsanker ( aus einem leichten Schuldenabbau der letzten Jahre würde ja ein Schuldenaufbau via hoher Neuverschuldung werden ). Die EZB müsste am Markt enorm intervenieren, um die daraus folgenden Zinserhöhungen und die Eurokursschwäche abzufedern. Folgen wären in der Tat
2. Inflation ( nämlich über die höheren Einkaufspreise die sogenannte importierte ) und über Zweitrundeneffekte ( Drang nach Lohnerhöhungen ) dann auch eine sich verfestigende Binneninflation. Ein schwacher Euro wäre ( nur ) im Sinn der ( Export- ) wirtschaft, somit hätten die relativ exportschwachen EU-länder nichts bzw. wenig davon und in z.B. D würde ein künstlicher Exportboom aufrechterhalten, der weniger auf Innovationen und Rationalisierungen beruht, vielmehr auf künstlich gedrückter Währung im Aussenverhältnis. Die EUROländer-Ungleichgewichte würden sich eher noch verstärken, es müssten spätestens dann wohl direkte Transfers an die Südländer vorgenommen werden, um dort einigermassen für Ruhe zu sorgen. Von wem würden diese Transfers ausgehen ? Wie würde sich wohl dessen Bonität aus internationaler Anlegerperspektive gesehen entwickeln ? Was wären die Folgen einer weiteren Bonitätsverschlechterung ? Ich glaube, das beantwortet sich von alleine…
3. Dies würde voraussetzen, dass europaweit dasselbe Preis- und Lohnkostenniveau bestünde – was es nicht tut.
4. Die deutsche Exportwirtschaft könnte ihr „Erfolgsmodell“ noch weiterführen. Die deutsche Volkswirtschaft insgesamt müsste Wertminderungen/Abschreibungen auf ihr Auslandsvermögen hinnehmen ( z.B. Target II ). D würde „ärmer“, mit Folgewirkungen auf Bonität und Eurowechselkurs-/Zinsniveau. Die EZB bzw. Bundesbank müsste als „Abschreibender“ ggf. rekapitalisiert werden. Damit würden wir endgültig in „terra incognita“ vorstossen.
5. Natürlich, aber nur für die Exportwirtschaft. Importe verteuern sich und letztlich muss man sich die Wertschöpfung anschauen, d.h. wie viel Wert eines Produktes wird im (EURO-)Inland geschaffen. Der Gesamtwert besteht ja aus importierten Gütern – die im o.a. Szenario teurer würden und der Be- bzw. Verarbeitungsleistung der Binnenvolkswirtschaft, deren ( Lohn-, Zins,- usw. )Kosten durch die im Binnenland geltenden Verhältnisse bestimmt sind. Unschwer zu erkennen, dass davon auch nur einige exportstarke Länder „profitieren“ würden. Um Ruhe im Euroland zu bewahren, müssten an die exportschwachen Länder Transfers geleistet werden, somit würde z.B. D einen Grossteil seiner Exporte in die EU-länder quasi weiter „verschenken“ müssen, s. Target II-Salden: unverzinst, ohne Fälligkeit, permanent ansteigend – demnächst mit den aktuellen Ereignissen in Italien wohl auf über eine Billion Euro steigend…
6. D als Produktions- und NL als Handelsland sind stark exportfixiert…
7. Ich gehe davon aus, dass Euro-Exit und nicht EU-exit gemeint ist: Zuerst Anpassungsschmerzen – wie auch in den anderen betroffenen EURO-ländern. Dazu gehörten m.E. für D eine ( kurz- bzw. mittelfristige ) Exportkrise aufgrund neuer im Aussenverhältnis anfangs stark aufwertender Währung – würde aber durch s. 5. gedämpft werden. Die dt. Volkswirtschaft würde „ärmer“ durch Abschreibungen mit entsprechenden möglichen negativen Auswirkungen am internationalen Kapitalmarkt. Muss aber nicht von langer Dauer sein, denn es kann ja schon heute kein vernünftiger Mensch davon ausgehen, dass z.B. die Target II-Salden jemals ausgeglichen werden würden. Privatbanken, wohl auch Versicherungen, insgesamt sehr viele Kapitalallokationsinstitutionen müssten ebenfalls gestützt/rekapitalisiert werden, insbesondere diejenigen, die hohe Staats- und Unternehmensanleihenbestände halten, denn es ist auch mit einer starken Zunahme der Unternehmensinsolvenzen mit Dominoeffekten ( grosser Kunde mit hohen Aussenständen fällt aus, damit kann ein potentiell gesunder Lieferant ebenfalls in Bedrängnis kommen ). Wenn diese Stützung nicht erfolgt/erfolgen kann, potentielle Entwertung der Sparguthaben, Ansprüche gegen Lebensversicherungen usw. Massive Kürzungen im Staatshaushalt mit negativen Effekten bei vom Staat abhängigen Unternehmen/Institutionen. Soziale Unruhen als Folge, usw.usf…
8. Fazit: Das alles wird keiner ( vor allem kein Politiker ) ertragen wollen, deshalb : weiter so – und Zahlemann&Söhne machen – obwohl längerfristig – nach Erdulden der unvermeidlichen Schmerzen – wohl eine gesündere wirtschaftliche Zukunft winken würde.
Vielen Dank für, wie Sie es nennen, den „Versuch,“ meine Fragen zu beantworten. Hat mir wirklich weitergeholfen, das System etwas mehr zu verstehen! Freundliche Grüße aus dem hohen Norden!
Gerne geschehen, es sind nur Teilaspekte der möglichen Folgewirkungen. Viele Grüsse zurück von südlich des Rheins…
Und die syrischen ‚Geldfinder‘ wurden ersetzt durch Fassadenkletterer aus Mali.
Kolportage wird zur Geschichtsschreibung – oder umgekehrt. Who carez?
Chefarzt der Intensivstation auf der Italia liegt, war schon immer Draghi. Und der kann nichts anderes als lebensverlängernde Maßnahmen, Heilung ausgeschlossen.
Es wird vom italienischen Temperament abhängen was jetzt passiert. Ich glaube Mattarella hat nur auf Druck gehandelt. Freiwillig riskiert der sein Leben sicher nicht und ab jetzt lebt er hochgefährdet.
Italien bekommt eine marktkonforme Regierung bis zur nächsten Wahl im September oder im Oktober. Dann ist der Spuk vorbei wie bei der Regierung vom Herrn Monti und der Herr Mattarella muss aufpassen, das er nicht seines Amtes enthoben wird, wenn die Mehrheitsverhältnisse es hergeben.
Im letzten Absatz steht: „Technokraten brauchen Geld und Zinsen“. Leben braucht aber keine Technik und keine Technokraten. Fragen Sie doch mal Fuchs und Hase, die sich hinter Ihrem Haus am Waldesrand gute Nacht sagen, wie die das machen. Stellen Sie sich bitte auch die politischen Eliten des Westens und die Brüsseler Technokraten vor bei einem Orientierungsmarsch in den Wäldern Nordschwedens oder nach erfolgter Verurteilung in Den Haag gar Sibiriens. Sie hatten nach Pfingsten den Heiligen Geist erwähnt. Bleiben Sie bitte dabei. Nur er hat die Lösung! Am Anfang war das Wort, nicht das Geld der Sparkasse!
Fragt sich bei der Erkenntnis, wann bei uns endlich der Banken-Run los geht.
Alles richtig, Herr Tichy, aber Sie vergaßen zu erwähnen, dass bei jeder Schweinerei die Bundesregierung, also vor allem Frau Merkel und ihr Chef-Totengräber Schäuble, immer ganz vorne am Tisch saßen. Weder Draghi noch Juncker konnten bei all den Beschlüssen auch nur mit der Wimper zucken, wenn es die „teuflischen Zwei“ nicht erlaubt hätten. Das immer wieder verbreitete Märchen, der böse Draghi (oder die böse EU) würde gegen den Willen der Bundesregierung etwas beschließen, ist „Fake-News“ in Reinform. An der größten Wirtschaftsmacht in Europa kommt niemand vorbei! Merkels Politik zielte nie darauf ab, ihren Amtseid zu erfüllen, sondern diente immer dazu, Deutschland zu zerstören. Dazu gehört eben auch eine Finanzpolitik, die unsere Ersparnisse und die gesamte Gesellschaft vernichtet. Nichts davon ist Dummheit oder Unvermögen geschuldet – im Finanzministerium sitzen genug, die rechnen können. Merkel WILL den Untergang.
Vermutlich ist es tatsächlich so einfach: sie will den Untergang. Ich komme inzwischen selbst zu keinem anderen Ergebnis mehr. Es ist alles total surreal. Nie hätte ich mir so etwas vorstellen können.
Honeckers Rache.
Genauso sehe ich das auch. Alles, was man als EU – Monster empfindet, wurde von deutschen Politikern dort durchgesetzt. Die Kriegsministerin (damals Familienministerin) sagte das sogar mal wörtlich. Es ging um Frauenquoten: „und wenn das in Deutschland nicht geht, dann machen wir es eben über die EU“.
Aber ich glaube, man könnte unsere gesamte Regierungsmanschaft austauschen und es liefe genauso weiter. Die Figuren spielen keine Rolle. Das ist das Phänomen.
Die Zeit ist gekommen sich auf den Artikel 20 des Grundgesetzes zu berufen und aktiven Widerstand zu leisten. Wenn eine Regierung es zum Ziel hat, den eigenen Staat zu vernichten muss Notwehr erlaubt sein.
Das war in Italien eine typische merkelsche Rochade. Erinnert irgendwie an die „Steinheimer“ – GroKo – Aktion. Nun eben auf italienisch. Das Linksgrüne hat sich mit äußerster Anstrengung und an der Grenze der Legalität, noch einmal herauswinden können. Der Preis sind nun also weitere lange Monate Stillstand und Neuwahlen, bei denen die linken Beutelschneider noch weniger Stimmen erhalten werden. In den Sommermonaten geht in Italien sowieso nicht viel und dann schaun wir mal.
Und hier kommt die unmittelbare Verbindung zu den Deutschen …. Teil 2
Wer hat den Ex-Bundesbank Chef Axel Herrn Weber als EZB Präsidenten verhindert und sich massiv für Draghi eingesetzt?
Es waren Politiker mit engsten Finanzkontakten wie Prodi, Sarkozy, Schäuble und Steinbrück. Wer wirklich noch glaubt das wären alles Zufälle der lebt im Wachkoma. Diese Massnahmen sind alle geplant, auch wenn sie im Augenblick der Entscheidung als trivial wahrgenommen werden.
Die Frage warum jetzt Deutschland ausgerechnet mit 25% an dem ganzen Schuldenberg beteiligt wird stelle ich mir seit Jahren. Die Eurozone umfasst 19 Staaten. Nach demsonstigen EU-Prinzip one country one vote müsste der Anteil Deutschland maximal 5% betragen.
Und was heisst schon die „haben Schulden bei uns“? Eine Schuld kann es ohne einen Kredit nicht geben, also hat jemand daran verdient. Und dieser jemand ist nicht Deutschland. Ich bin für ein Tilgung aller Schulden, es würde in letzter Konsequenz nur die Hochfinanz treffen.
Also eine Handvoll superreicher Menschen innerhalb des von Ihnen erschaffenen Fiat Money Systems. Es gibt keine Systemrelevanz, das war eine Story die von diesen Finanztycoonen erfunden wurde, damit Sie ihr Kapital nicht verlieren.
So what.
Sie haben recht, die EU hat eine recht eigenartige ‚konstruktive‘ Mathematik erfunden.
Bööse Räächte würden wahrscheinlich eine Affinität zu ‚Reparationen 2.0‘ sehen.
Ansonsten, schlag nach bei Varoufakis, nicht alles – aber einiges.
Zustimmung und füge hinzu, dass auch Jens Weidmann protestiert hat, dass Kleinststaaten mehr „Stimmen“ haben als D. Auch mit in Karlsruhe war. Hier ist ein Punkt, den ich nicht mehr blicke. Dass er so wenig Einfluß hatte auf AM + „Gauckler“, der das ganze Elend ratifiziert hat.
Ist doch gehopst wie gehuppelt es wir laufen wie mit den Griechen. Dem doofen Volk wird erzählt das kost nix und gleichzeitig werden zum Beispiel die Target 2 Schulden erlassen. Kost ja nix, sind doch nur Schulden. Dann kommt die Bankenunion wird aber so nicht genannt und DL haftet mit seinem Volksvermögen. Der Ottonormalverbraucher bekommt davon gar nix mit, hat sich ja selbst an die Enteignung durch die Nullzinspolitik gewöhnt. Ich denke der doofe Deutsche fängt erst an zu maulen, aber ganz leise, wenn es am Automaten kein Geld mehr gibt und sein Lohn/Gehalt direkt an den Staat gezahlt wird der widerum bestimmt wer wie viel bekommt. AM wird die EU und den Euro „retten“ koste es was es wolle.
Demokratische Prozesse werden in Europa zunehmend ausgehebelt. Als aktuelles Beispiel dient die DSGVO, wo allen ernstes niemand bemerkt haben will, was man durch Bundestag und Bundesrat gewunken hat. Gibt es noch gravierende Unterschiede zum Ermächtigungsgesetz von 1933? Interessant wird sein, welche Schlüsse die Finanzmärkte aus der sich immer deutlicher abzeichnenden Konfusion in Europa ziehen werden. Nicht zufällig besteht eine große Koalition aus Zentralbanken und Finanzindustrie gegen die Entwicklung von Kryptowährungen. Die Suche nach alternativen Wertsicherungsinstrumenten ist ein logischer Reflex auf den weltweiten Vertrauensverlust in einst unabhängige Institutionen wie Bundesbank oder EZB. Wir verspielen in Europa ein nicht quantifizierbares Kapital und das heißt schlicht und einfach Vertrauen! Ein Teil des Problems sind Regierung und Parlament in Berlin!
So sieht es aus. Und ein jeder könnte sich ausgiebig informieren, wenn er die Zeit dazu hätte. Ein verwerfliches Spiel, was sich Berlin und MSM leistet.
Dieser Aufruf der 150 Ökonomen, kann man den hier abdrucken?
Ich bin in einem Punkt nicht ganz so pessimistisch wie Herr Tichy.
Griechenland war das Schlimmste, was Europa passieren konnte.
Italien hat mehr Schulden, aber hoffentlich auch mehr Möglichkeiten, Forderungen von Gläubigern nachzukommen?
Ausserdem schliessen sich die nordosteuropäischen Staaten schon zusammen.
Man muss einfach mal abwarten.
Hier der Aufruf der 154 Ökonomen v. 21.5.2018:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/oekonomen-aufruf-euro-darf-nicht-in-haftungsunion-fuehren-15600325.html
MfG, GR
Hmm….
„Die von Ihnen angeforderte Seite kann leider nicht ausgeliefert werden. Das tut uns leid. Interessiert Sie eine andere Geschichte von der aktuellen FAZ.NET-Homepage?“
@spindooctor:
Bei mir funktioniert der Link von G.R. zu FAZ.net!
Temporäre Überlastung des Servers?
MfG
D. V.
Danke Herr Radtke. Sie sind – wie immer – gut informiert.
Das Ganze wird sehr sehr teuer, weil das Beharrungsvermögen des Systems enorm ist. Die geben nicht auf bis weite Bevölkerungsteile um ihr Lebenswerk gebracht wurden.
Wohl dem – und hier sind es sicher viele – der die Zeichen schon vor 10 Jahren zu deuten wusste und diversifiziert ist.
Der britische ex Finanzminister Gordon Brown hatte den Euro doch vor Jahren so beschrieben:
„Der Euro ist ein brennendes Haus ohne Ausgang“.
Sie meinen, so wie Solingen – und die Widerstandskämpfer kommen im Nachgang?
„Für die EU ist es noch einmal gut gegangen: Nach unmißverständlichem Druck aus Brüssel und Deutschland bekommt Italien so eine brave, eine neue “Technokraten”-Regierung.“
Ist dem so?
Oder war der Fehler allein im Verkünden dessen, was sowiso kommen wird aber nicht so laut ausgesprochen werden darf?
Ich denke Paolo Savona wurde wegen Formfehler abgelehnt. Nicht wegen dem Inhalt!
OMT als Begriff – da musste ich lachen. Heißt es doch wörtlich so viel wie „Wir geben euch einfach direkt Geld“. Natürlich ist es absolut nicht zum Lachen. Ob Italien im Euro bleibt, austritt, oder ein Zwischending stattfindet – Billionen deutsches (Buch)Geld werden vernichtet.
So isses, was machen Gläubiger, die kein Militär haben, resp. nicht bereit sind, dieses einzusetzen, um ihre Forderungen durchzusetzen?
(‚Aufstieg und Fall der Grossen Mächte‘, bin zu faul, die Textstelle rauszusuchen)
Es ist diese absolute Verlogenheit: Gegenüber Polen, Ungarn und anderen Ländern von „Demokratie“ reden, aber damit ganz sicher NICHTS am Hut haben. Weil es bei den eigenen Zielen (offene Grenzen, Euro, EU-Zentralismus) stört und diese verhindert.
Verlogenheit, ganz richtig. Kennen alle, die Mal das Leben im Ostblock genießen durften. Alle lügen, alle wissen, dass alle lügen und trotzdem funktioniert das Lügensystem irgendwie, und zwar viel länger als man meinen möchte.
Auf uns kommen noch schwere Zeiten zu.
Sehr gut beschrieben, Herr Tichy. Die Staatsschulden und Verbindlichkeiten von heute sind die Steuererhöhungen, Abgabenerhöhungen und Konfiszierungen von morgen. Ob diese jetzt korrekt im Bundeshaushalt ausgewiesen werden oder versteckt in Schattenbilanzen ihr elendes Dasein fristen, völlig wurscht.
Wahltechnisch beeinflussend gesehen hat dieser anhaltende €U-Wahnsinn halt sehr stark retardierende Auswirkungen. Dem deutschen Michel gehen erst dann die Augen auf wenn der armselige Rentenbescheid und/oder die mickrige Auszahlung der kapitalgebundenen LV auf den Resopal-Küchentisch flattert. Dann aber richtig! Wie die berühmten drei Affen, auch in meinem Kollegen- und Bekanntenkreis (gutverdienend, IT-Branche), es ist zum Mäuse melken!
„Denn die Demokratie kann man aussetzen – Schulden bleiben trotzdem bestehen.“
Ja und je länger man (sowohl Italien als auch D) dabeibleibt, desto prohibitiver wird der Ausstieg (Itxit, oder DeXit; weil einem sonst der Schuldenberg auf die Füsse fällt).
Es ist wie ein Boot, das vom Strand aufs offene Meer treibt, ohne Lenkung. Wenn man nicht in Sichtweite des Strandes aussteigt und an Land schwimmt (*Xit) riskiert man, auf hoher See im (EU-Schulden-)Meer zu ertrinken.
M.E. wird das, was die Menschheit in den vergangenen Millenien in vergleichbaren Situationen immer gemacht hat, mit jedem Tag wahrscheinlicher.
Die einzige Waffe, die Deutschland hat und endlich nutzen sollte, ist selbst viele Schulden machen. Bundeswehr plus 50 Milliarden. Rentenalter runter – steuerfinanzierte Mindesrente – steuerfinanzierte großzügige Förderung von Wohneigentum. Sanierung aller Brücken und Straßen – Sanierung aller Schulen und Krankenhäuser. Wenn ich etwas nachdenke, dann fällt mir sicherlich noch einiges mehr ein, wofür wir Geld sinnvoll ausgeben könnten.
Und was ist mit Volksbewaffnung?
Selbst drum kümmern.
Noch gibt es Schützenvereine, Schießsportclubs, Polizei-und Militärschützenverbände (die auch Normalbürger aufnehmen, sofern unbescholten), …
Das Wertvolle dort ist nicht nur der spannende sportliche Wettkampf. Das unbezahlbar Wertvolle ist die Erlangung von Kenntnissen und Fertigkeiten (einige der Lehrgänge sind sogar Pflicht) , die Ihnen in der Krise das Leben retten können.
Italien ist weder im Euro zu halten, noch zu retten. 133% Staatsschulden gegenüber dem BIP muss man sich erstmal vorstellen. Mit 119% steht Jemen besser da, ein Land in dem Bürgerkrieg herrscht. Und wer meint, er würde nur ein paar Zinsen verlieren, der sollte sich mal den Euro/Dollar Wechselkurs anschauen. …ist in den letzten 4 Wochen von 1.25 auf 1.15 gefallen. Noch schräger sieht es bei den italienischen Banken aus, die halten große Bestände türkischer Staatsanleihen, was ja auch Sinn macht. Wenn die Hütte schon brennt, denn kippt man Benzin ins Feuer, und so verlor die türkische Lira ein Drittel ihres Wertes gegenüber dem Euro seit einem Jahr. Wie lästerte man doch immer über FIAT, ein Spitzenprodukt italienischer Mobilität? —-Fehler in allen Teilen—
Ok, in den 70ern konnte ich beim 127er noch einen Defekt im Gasgestänge auf der linken Spur der A40 (oder hiess es noch B1?) mit etwas Draht (immer dabei) reparieren, heute erklärt sich die Fachwerksstatt hilflos gegenüber dem Motormanagement, nur weil ein Reifendrucksensor fehlt.
Kontrolle hat seinen Preis – vor allem bei EU(vergeistigten) -Kontrolleuren.
Der deutsche Michel wird es erst merken, wenn das Geld weg ist.
Die Kirchentagspolitiker von Links und Grün und die Kirchenwürdenträger stört es auch nicht, denn das materielle Wohl der Bürger ist ihnen egal, Hauptsache, „wir lieben uns alle“. Und den Hass, der durch diesen irren Raubzug verursacht wird, bekämpfen wir durch eine noch stärkere Meinungszensur. Wo ist das Problem?
Das Geld ist nicht weg – nur dessen Verbuchung.
In Bayern sind Leute „ganz demokratisch“ wuschig geworden, weil die Polizei mehr Handhabe im Vorfeld von geplanten Verbrechen bekommen soll.
Wegen der Ausplünderung Deutschlands durch skrupellose Enteignung der kleinen Sparer durch das Bürokratiemonster EU geht keiner auf die Strasse. Der Ruin Deutschlands interessiert niemanden.
Ein voller Erfolg. Für wen wohl?
1999 war ich auf Dienstreise in Venezuela, mein Rückflugtag war wohl gerade der von der Machtübernahme von Herrn Chavez, wenn ich mich recht erinnere.
Es war damals schon irre, wie wenig Wert da schon bedrucktes Papier (Bolivar) hatte, ich musste Zahnpasta nachkaufen, Wechselgeld (Papier) liess ich liegen, wurde mir direkt nachgebracht – nette ehrliche Menschen dort (vor allem auch meine Kollegen und Kolleginnen).
Wenn ich die Meldungen von heute sehe, müsste dort unbedrucktes Papier deutlich mehr wert sein, als das damals als ‚Bolivar‘ bedruckte Papier.
Unbelievable – und ich möchte es nicht hier erleben.
Allerdings – Profiteure gab’s sicherlich auch dort.
Sorry, war jetzt etwas persönlich, aber ich hab‘ so ein Gefühl.
Mit anderen Worten: wir sind wieder da, wo wir vor 10 Jahren waren, „notleidende“ Banken und alles, nur diesmal mit viel mehr Schulden.
„Eine „marktkonforme Regierung“ in Rom schützt auch unmittelbar deutsche Interessen.“ das glaube ich nicht. Relativ zu den total sinn- und zwecklosen Ausgaben für die von Merkel angezettelte Migrationskrise sind 200 Mrd Euro Abschreibung Deutschlands für Italien ein geradezu gutes Geschäft, wenn, ja wenn, Italien dann endlich den Euro verlassen könnte und uns nicht noch mehr kostet.
Was für ein Wahnsinn. Wohl dem, der der EU nicht vertraut und sich und sein Vermögen global aufstellt u.a in Ländern in denen Eigentumsrechte respektiert werden.
Och, wir sind wohl schon einen Schritt weiter: Wenn die italienischen Wähler partout nicht begreifen wollen, wen sie zu wählen haben, dann gibt es eben keine Neuwahlen sondern wird ihnen einfach eine nicht gewählte, den Eurokraten genehme Regierung vor die Nase gesetzt, mit Begründungen wie „Europa muss leben“. Und dabei kommt von unseren Medien natürlich kein Aufschrei wegen Demokratiedefiziten, die sanktioniert werden müssen. Unglaublich. Ob die Italiener sich das gefallen lassen?
Vielleicht hätte Mozzarella auch „Wir schaffen das“ als Begründung für seine Irrsinnstat anführen können … hat bei uns ja auch gereicht.
Vor 10 Jahren?
Die Lunte am Pulverfaß Euro ist angezündet. Sobald die deutschen Sparer und Steuerzahler merken, dass sie die Rechnung zahlen sollen, wird es ernst. Die Rolle der deutschen Politik bei der Ausweitung des EZB-Mandates sollte nicht unterschätzt werden. Alles ist nur möglich, da der Maastricht-Vertrag an allen Enden und Ecken ausgehölt und ausgehebelt ist. ESM und Target-2 machen ihn zur Makulatur.
Die Skandale um das BAMF reichen eigentlich, aber wenn Italien nun mit „Pleite oder Geld“ droht, dann wird es auch bei uns ungemütlich. Dann ist das noble Vorhaben den Euro als Weltwährung zu etablieren, nur noch eine Ruine neben Trumps Schuldenpolitik. Die Amerikaner sind clever genug, den Dollar zu schwächen, um den Euro-Erhalt zu ermöglichen und damit Deutschland ausbluten zu lassen.
„Den Dollar zu schwächen“?
Ich habe Dollar gekauft. Ok, mit meinem mageren Taschengeld – Öl übrigens auch.