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Nullsummentheorie - Reichtum und Armut

Warum Reichtum die Menschenwürde verletzt

02.06.2018

| Lesedauer: 9 Minuten
Reichtum gehört eigentlich verboten. Die philosophischen Grundelemente im Denken vieler Intellektueller: Ressentiments gegen Reiche, Sozialutopien einer „gerechten“ Wirtschaftsform und Antikapitalismus.

Reichtum ist ein moralisches Problem – und sollte eigentlich verboten werden. Lohnt es sich, sich mit einem Buch zu befassen, das solche abstrusen Thesen vertritt? Ja, denn der Autor formuliert hier nur philosophisch die Grundelemente im Denken vieler Intellektueller: Ressentiments gegen Reiche, Sozialutopien einer „gerechten“ Wirtschaftsform und Antikapitalismus.

Das Buch hat viel Beachtung gefunden: Im FAZ-Feuilleton wurde es positiv besprochen und der Autor wurde in renommierten Medien wie der FAZ und Spiegel.de interviewt. Offenbar hat er ein Thema angesprochen, das viele Intellektuelle bewegt. In der Einleitung bedankt sich der Autor für die Geduld seiner Familie, denn: „Wenn jemand wie ich ein Buch über Reichtum schreibt, dann kann das unter Umständen für die nächsten Menschen sehr anstrengend werden. Sei es, weil dabei hin und wieder doch eine – mitunter wüste – moralistische Empörung über massive Ungerechtigkeiten, über Gier, über Neid und über die ungeheure Macht des schnöden Mammons hervorbricht.“ (S. 14f.) Dieser wüsten Empörung über die Reichen und ihren Reichtum hat der Dortmunder Philosoph auf 281 Seiten eine philosophische Begründung gegeben.

Wer ist reich?

Reichtum, so die zentrale These des Buches, sollte eigentlich verboten werden. Reich sei jemand dann, „wenn er über deutlich mehr Geld verfügt, als man üblicherweise benötigt, um auf angemessene Weise auf sich selbst achtgeben und sich selbst als gleichrangigen Menschen respektieren zu können“ (S.83). Da das etwas abstrakt ist, macht der Autor klar, dass er keineswegs nur Millionäre oder Milliardäre meint, sondern „wirklich alle Menschen, die über mehr als 200 oder 300 Prozent des Durchschnittseinkommens verfügen“. Denn seiner Meinung nach hat jeder, der so viel verdient, deutlich mehr Geld, als er für seine Selbstachtung benötigt. „Reichtum betrifft demzufolge sehr viel mehr Menschen, als üblicherweise angenommen“, was bedeutet, „dass sehr viel mehr Menschen auf moralisch problematische Weise in Reichtum leben als gedacht“ (S. 87).

Horrorfantasien über fiese Reiche

Moralisch problematisch ist Reichtum unter anderem deshalb, weil er dem Reichen potenziell Macht über andere Menschen verleiht. Der Autor macht dies am Beispiel von Bill Gates deutlich: „Wenn ich einen sehr reichen Akteur, vielleicht Bill Gates, in seinem Stolz verletzt habe, kann er mich mit seinem Geld auf die grausamste Weise traktieren, ohne dass ich dagegen etwas tun könnte. Er kann mich mit endlos vielen Rechtsanwälten belästigen. Er kann das Unternehmen, für das ich arbeite, einfach kaufen und meinen Arbeitsplatz wegrationalisieren. Er kann mein ganzes Wohnviertel kaufen und nach Belieben verschandeln. Dasselbe kann er bei allen Menschen tun, die mir lieb sind. Immer wenn ich irgendwohin in Urlaub fahre, kann er genau an diesem Ort eine nervtötende Veranstaltung organisieren. Er kann sich noch viel mehr Ärger für mich ausdenken.“ (S. 95) Nun will der Autor Bill Gates nicht unterstellen, dass er all das täte, aber er will zeigen, dass Reiche allein durch ihren Reichtum eine Bedrohung für andere Menschen darstellen, weil sie ihn ja theoretisch dafür nutzen könnten, solcherlei fiese Dinge zu unternehmen. Damit aber werde der Reichtum einiger Akteure zu einem Problem für die Selbstachtung anderer Akteure und könne deren Fähigkeit beeinträchtigen, ein Leben in Selbstachtung zu führen (S. 105). Je mehr Geld jemand übrig habe, je reicher er sei, desto mehr „instrumentelle Macht“ besitze er. Das gelte nicht nur für Individuen, sondern auch für Unternehmen. Dass Unternehmen „reich“ sind, ist seiner Meinung nach ebenfalls problematisch, denn ein sehr reiches Unternehmen habe „Macht“, so etwa die „Macht, stets die am besten ausgebildeten Hochschulabsolventen anzuwerben“ (S. 94). Und auch dies ist aus Sicht des Autors natürlich moralisch bedenklich.

Moralisch bedenklich ist Reichtum, wenn man der Logik des Autors folgt, eigentlich immer. Denn er sei nicht nur dann ein Problem, wenn er sich ausnutzen lasse, um die Selbstachtung anderer Menschen zu verletzen. „Reichtum wird zweitens auch dann zu einem moralischen Problem, wenn sich das überzählige Geld leicht nutzen ließe, um Menschen mit einer verletzten Selbstachtung zu einem Leben in Selbstachtung zu verhelfen, dies aber nicht geschieht.“ (S. 119) Folgt man der Nullsummentheorie, der der Autor anhängt, wonach man Reichtum nur umverteilen müsse, damit es allen besser geht, erscheint angesichts der nach wie vor bestehenden Armut in der Welt jedweder Reichtum als moralisch problematisch, denn die Reichen könnten ihr Geld ja den Armen abgeben, um ihnen damit zu einem „Leben in Selbstachtung zu verhelfen“. Wenn sie das nicht tun, so bedeutet das aus seiner Sicht eine unterlassene Hilfeleistung – und damit zeige sich, dass Reichtum moralisch bedenklich sei und daher verboten gehöre.

Neid

Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, der Autor sei vielleicht einfach nur neidisch auf Reiche. Neid ist, wie wir aus der psychologischen Neidforschung wissen, die am meisten geleugnete Emotion, weil der Neider damit eingesteht, dass der Beneidete etwas besitzt, was er selbst gerne hätte. Und weil dieses Eingeständnis dann eben zwingend zu der Frage führt, warum er selbst es nicht besitzt. So wie alle neidischen Menschen weist der Autor den Verdacht, er könne neidisch sein, weit von sich. „Ich denke, dass viele Phänomene, die wie Neid erscheinen mögen, tatsächlich als verletzte Gerechtigkeitsgefühle verstanden werden können.“ (S. 107) Neid gelte zwar „gemeinhin als Untugend“, aber es gebe auch Theorien, wonach „Neid durchaus eine Tugend sein kann, wenn er auf Ungerechtigkeit hindeutet“ (S. 249). Was man für Neid halte, sei oft einfach ein verletztes Gerechtigkeitsempfinden (S.249).

Dass es sich nicht um Neid handelt, muss jedoch – wie bei allen Neidern, die diese Emotion leugnen – bezweifelt werden. Denn dem Autor geht es ausdrücklich nicht in erster Linie um das Schicksal der Armen und sein erstes Anliegen ist es gerade nicht, deren Situation zu verbessern, sondern den Reichen ihren Reichtum abzunehmen. Ausdrücklich wendet er sich gegen eine Einstellung, die nur darauf schaut, „in welcher Gesellschaft die ärmsten Menschen am meisten Güter haben“. Denn, so sein Einwand: „Damit wäre eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen vielleicht 15.000 Euro im Jahr haben, aber alle anderen Menschen Millionäre sind, gerechter als eine Gesellschaft, in der die ärmsten Menschen nur 12.000 Euro haben, aber alle anderen nur etwas mehr besitzen.“ (S. 32) Eine Gesellschaft, in der die Ärmsten weniger haben, aber der Abstand zu den Reichen nicht so groß ist, ist ihm also lieber als eine Gesellschaft, in der es den Ärmsten besser geht, aber die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht.

Denkt man das zu Ende, müsste sich der Autor wieder das China zu Maos Zeiten zurückwünschen, als Millionen Menschen hungerten und in bitterer Armut lebten. Denn damals war die Ungleichheit in China geringer als heute, wo es Millionäre und Milliardäre gibt – aber zugleich Hunderte Millionen von der Armut in die Mittelschicht aufgestiegen sind. 1981 waren noch 88 Prozent der Chinesen arm, heute sind es zwei Prozent. Aber da die Ungleichheit in diesem Zeitraum massiv gestiegen ist, müsste man sich, der Logik des Autors folgend, die Zeiten vor den kapitalistischen Reformen zurückwünschen.

Neuhäuser meint, ein Grund Reichtum zu verbieten, liege bereits dann vor, wenn ein Teil der Gesellschaft reicher werde, der andere Teil jedoch in deutlich geringerem Ausmaß, denn dadurch steige die relative Armut (S. 145). Man könne das Problem der relativen Armut auch dadurch lösen – hier bleibt der Autor konsequent -, dass man nicht die Situation der Armen verbessert, sondern nur den Reichen etwas von ihrem Reichtum nimmt. Ein solches „Leveling-Down“ könnte sehr positive Effekte haben (S. 146). Auch ohne die Armut der Armen zu lindern, sei bereits viel gewonnen, wenn man den Reichen etwas abnehme. Es helfe tatsächlich auf „substantielle Weise, wenn die reichen Menschen weniger reich sind. Denn dann steigt die Möglichkeit von armen Menschen, als gleichrangige Gesellschaftsmitglieder auftreten und sich selbst als solche ansehen zu können.“ Es sei eben ganz falsch, wenn jemand behaupte, „dass es keinen positiven und nur einen negativen Unterschied macht, wenn die Reichen weniger reich wären. Es macht für die Würde der Armen durchaus einen positiven Unterschied.“ (S. 146)

Der Autor nimmt denn auch ausdrücklich für sich in Anspruch, dass er den Fokus – anders als andere Gerechtigkeitstheoretiker – nicht primär darauf lege, wie den Armen geholfen werden kann, sondern wie man den moralisch bedenklichen Reichtum abschafft. Auch wenn der Autor ungern als Neider bezeichnet werden will, so ist das doch gerade die klassische Definition von Neid: Es geht dem Neider nicht vor allem darum, seine eigene Situation bzw. die der Schlechtergestellten zu verbessern, sondern die Situation des Beneideten (in diesem Fall: des Reichen) zu verschlechtern.

Die utopische Wirtschaftsordnung

Dem Philosophen aus von der Technischen Uni Dortmund ist natürlich klar, dass sein zentrales Anliegen, nämlich Reichtum und die Reichen abzuschaffen, mit der jetzigen Wirtschaftsordnung nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. Er formuliert daher eine „realistische Utopie“ (S. 239) für ein ganz anderes Wirtschaftssystem, in dem es keinen Reichtum mehr gibt. Nach Meinung des Autors sind wir „zu reich und haben zu viele materielle Güter“, und deshalb seien Reichtum und Wachstum generell schädlich. „Wir dürften folglich nicht noch reicher, sondern müssen sogar ärmer werden.“ (S. 18) Die Probleme ließen sich nur dann lösen, „wenn die Wirtschaftsleistung insgesamt sinkt und der absolute Reichtum abnimmt“ (S. 28). Wie man das anstellen kann, dafür hat der Philosoph gleich eine ganze Batterie von Vorschlägen. Freie Arbeitsmärkte gehörten abgeschafft, denn sie schafften es offensichtlich nicht, „Arbeit so zu organisieren, dass so gut wie alle Menschen auch eine Arbeit finden“ (S. 14). Das Wort „Markt“ taucht in dem ganzen Buch ohnehin stets in einem negativen Kontext auf.

Ein Beispiel dafür, wie bedenklich es sei, dass Unternehmen zu viel Geld haben, ist aus seiner Sicht die Werbung, deren schädliche Wirkung massiv unterschätzt werde, denn mit ihrer „Bildermacht“ manipuliere und infantilisiere sie die „Konsumentinnen“ (der Autor benutzt stets die weibliche Form). Unternehmen sollten in der utopischen Wirtschaftsordnung, wie sie dem Autor vorschwebt, nicht mehr dem „Imperativ der Gewinnmaximierung folgen“ (S. 223). Auch das Bankenwesen sei so umzugestalten, dass Banken und Sparkassen nicht mehr „vollständig auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind“ (S. 244). Wirtschaftssysteme, so Neuhäuser, „können auch ohne Reichtum sehr gut funktionieren“ (S. 11).

Überhaupt solle das gesamte Wirtschaftssystem so umgebaut werden, dass es „ohne große Kapitalflüsse selbst stabil“ bleibe (S. 226). Auch die Löhne müssten geändert werden, denn beispielsweise sei ja nicht einzusehen, warum weibliche Spitzenfußballspielerinnen so viel weniger verdienten als männliche, denn schließlich sei es nicht das Verdienst letzterer, als Männer geboren zu sein – ein weiteres „offensichtliches Gerechtigkeitsproblem“, das der Philosoph lösen möchte (S. 217).

In der von ihm erdachten neuen Wirtschaftsordnung ohne Wachstum ginge es den Armen besser als heute, weil sie ja die Nutznießer der Abschaffung des Reichtums seien. „Es wäre nämlich zu erwarten, dass die Einkommen der unteren sozialen Schichten ansteigen, weil es durch die Abschaffung von Reichtum insgesamt zu einem Umverteilungseffekt kommt“ (S. 241). Der Autor vertritt in seinem Buch immer wieder die längst widerlegte Nullsummentheorie, nachdem der Reichtum der Reichen auf der Armut der Armen beruhe und es den Armen automatisch besser gehe, wenn man den Reichen ihren Reichtum abnehme.

Die Frage, wo es jemals ein solches Wirtschaftssystem gegeben habe, beantwortet der Autor nicht. Das ist der Kern aller intellektuell „erdachten“ Utopien, dass der Philosoph einfach behaupten kann, das von ihm selbst so bezeichnete utopische „Experiment“ würde in der Praxis sicherlich funktionieren, auch wenn empirisch alle bisher durchgeführten antikapitalistischen Experimente genau das Gegenteil gezeigt haben. Aber immer wieder kommt ein Philosoph, der meint, er habe jetzt den Stein des Weisen gefunden und eine Utopie – in diesem Fall: die Abschaffung des Reichtums – entdeckt, die zu ganz anderen und viel schöneren Ergebnissen führen werde als alle bisherigen Versuche, egalitäre Sozialutopien zu verwirklichen.

Wenn die Menschen den Utopisten nicht folgen, dann hat das natürlich die Ursache darin, dass nur der Philosoph ihre wahren Interessen kennt, während sie selbst diese nicht kennen. So ist es kein Wunder, dass der Autor mutmaßt, es könne ja sein, „dass sich die Menschen über ihre wahren Interessen täuschen“. Da sie selbst nie reich werden könnten und ihr Leben nicht in Neid verbringen wollten, so erläutert der Autor den psychologischen Mechanismus, „leugnen die Menschen die Probleme des Reichtums einfach“ (S. 248 f.) Es wäre dann die Aufgabe der „Ideologiekritik, diese systematische Täuschung zu überwinden“ (S. 248 f.).

Das Ziel: 100% Einkommensteuern

Durch das ganze Buch zieht sich die Idee, Reichtum gehöre eigentlich verboten. „Moralisch problematischer Reichtum sollte schlicht verboten werden. Wenn Akteure zu reich sind, dann muss man ihren Reichtum derart beschränken, dass sie nur noch auf moralisch unproblematische Weise reich, oder, anders gesagt, nur noch wohlhabend sind“ (S. 199). Der Autor hat sich jedoch einen kleinen Rest an Realismus bewahrt und versteht, dass dies sofort dazu führen würde, dass die Reichen auswandern. Deshalb müsse man es den Reichen erschweren, das Land zu verlassen. Das soll freilich nicht durch eine Mauer geschehen, sondern indem man die „Transaktionskosten“ für einen Wegzug erhöht, „beispielsweise durch einen besonderen bürokratischen Aufwand oder spezielle Steuern“. Der Staat solle geeignete Maßnahmen ergreifen, „um dasjenige Kapital, das auf seinem Territorium erwirtschaftet wurde, auch auf diesem Gebiet zu halten“ (S. 235).

Dennoch bleiben dem Autor Zweifel, ob es gelinge, die Flucht der Reichen wirksam zu verhindern, wenn man Reichtum (wie moralisch eigentlich geboten) von einen Tag auf den anderen verbieten würde. Zudem gesteht er großzügig zu, dass Reiche zwar durch ihren Reichtum die Würde anderer Menschen verletzten, aber selbst auch eine gewisse Würde hätten. Diese spreche dafür, den Reichtum nicht auf einen Schlag zu verbieten, sondern dieses Ziel in kleineren Schritten anzugehen. „Das verschafft ihnen (den Reichen) die Möglichkeit, ihre Lebensführung und ihre persönliche Identität in langsamen Schritten an die veränderten Verhältnisse anzupassen, gewissermaßen ohne dabei das Gesicht zu verlieren.“ (S. 232)

Damit die Reichen nicht sofort alle abwandern, müsse „der Erwerb von Reichtum durch schrittweise Reformen der Steuergesetzgebung im Lauf der Zeit immer unattraktiver“ gemacht werden (S. 238). Ziel sei es, „einen expotentiell ansteigenden Steuersatz zu erreichen, der ab einem gewissen Punkt gegen 100 Prozent strebt“ (S. 239). Früher nannte man so etwas bekanntlich Enteignung. Der Autor nennt sein erdachtes Wirtschaftssystem „sozialliberal“, aber wie er auf die Idee kommt, dass das irgendetwas mit Liberalismus zu tun haben könnte, verrät er nicht.

Lohnt es sich, ein solches Buch gründlich zu lesen? Ich finde: Ja. Denn der Autor denkt nur das konsequent weiter und begründet es, was in den Köpfen vieler Intellektueller herumspukt, so etwa die „Nullsummentheorie“, nachdem der Reichtum der einen auf der Armut der anderen beruhe, massive Ressentiments und Vorurteile gegen reiche Menschen und die Träumerei von einer egalitären Gesellschaftsordnung. Funktionierende Wirtschaftssysteme, wie der Kapitalismus, wurden jedoch nie von Philosophen „erdacht“, sondern sind in spontanen Prozessen gewachsen. Alle „erdachten“ egalitären Systeme – und es gab davon genug im 20. Jahrhundert – sind bei ihrer Umsetzung gescheitert, waren jedes Mal mit wirtschaftlicher Ineffizienz verbunden und mündeten allzu oft in grausamen Diktaturen, und zwar gerade auch dann, wenn die „Erdenker“ sich das ursprünglich nicht so gewünscht oder vorgestellt hatten. Der Autor ist Professor am Institut für Philosophie und Politikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund, und ich vermute, er hat viele begeisterte Studenten.

Christian Neuhäuser, Reichtum als moralisches Problem, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, Berlin 2018, 281 Seiten.

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70 Kommentare

  1. Reichtum beginnt in diesem Land bereits bei etwas über 50.000 Euro Jahreseinkommen, die dann vom Finanzamt, per Höchsteuersatz den Aderlass erhalten. Nach 70 Jahren Frieden ist es deshalb kein Wunder, dass die Deutschen in Europa das Volk mit der geringsten Quote an Wohneigentum, und dem kleinsten pro Kopf Vermögen sind. Reichtum ist in diesem Land nicht das Problem der Masse, eher ein zuviel an Sozialismus.

  2. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten…“

  3. Reich ist, wer mehr als 20k€ im Jahr an Zinsen erhält. Erst dann profitiert derjenige vom Zinssystem. Wer darunter liegt zahlt an die Reichen. Diese Grenze schiebt sich dank Draghi nach oben.

  4. „Philosophen“, die es in den Kernbereichen philosophischer Wissenschaft, der Metaphysik, Ontologie, Erkenntnis- und Wissenschafttheorie, zu nichts bringen können, verlegen sich gerne einmal auf Gesellschaftstheorie. Dabei kommt dann solch ein Stuß heraus, und Suhrkamp, schon neulich in der Tellkamp-Kausa unangenehm aufgefallen, verlegt das auch noch in einer wissenschaftlchen Reihe. Die ernsthafte Philosophie muß man hier ausdrücklich in Schutz nehmen. Leider verführt das Fach zu viele Scharlatane, die sich auf das λόγον διδόναι (logon dodonai, vernünfig rechtfertigen) nicht verstehen. Wo sind denn die Argumente, Prinzipien, Letztbegründungen dieses „Philosophen“? Ohne solche aber bleiben seine Ausführungen Schwärmerei.

  5. Bisher war ich eher der Meinung, dass Armut die Menschenwürde verletzt – so kann man sich irren. Und anstatt dauernd von einem „bedingungslosen Grundeinkommen“ zu faseln zur Behebung von Ungleichheit, könnte man ja auch mal von der Verbesserung der Bedingungen zur Erzielung von Einkommen reden. Könnte gesamtwirtschaftlich was bringen. Solange nämlich Arbeit allein schon durch die horrenden Abgaben (Steuer und Sozialabgaben) eigentlich nicht wirklich lohnt im Vergleich zu Anlagevermögen, Vermögensanlagen, Dividenden, solange ist die Debatte müßig. Es gilt: Wer hat, dem wird gegeben, wer nix hat oder wenig, dem wird von dem Wenigen auch noch genommen. Auf diese Weise entstehen jene unglaublichen Riesenvermögen, die in der Tat nur noch unanständig sind. So sollte ein Mindestlöhner eigentlich keine Steuer zahlen müssen und auch keine Sozialabgaben. Er sollte hingegen eine für ihn beitragsfreie Mindestrente garantiert bekommen, die klar über der Grundsicherung liegt – damit einer überhaupt etwas Nützliches tut für die Allgemeinheit. Anstatt es gleich bleiben zu lassen. Wenn ein Warren Buffet sagt, dass seine Sekretärin prozentual höher besteuert wird als er, dann ist das doch ein Wort. Meine Tochter arbeitet für Mindestlohn, 1.300 Euro p.m., und davon ziehen ihr die Staatssadisten noch ca 200 – 300 Öre ab – die ist fertige Akademikerin und betreibt eine Zusatzausbildung als Psychotherapeutin. Die Lücke schließt der Papi aus seinem versteuerten Einkommen.

    • Armut verletzt die Menschenwürde nicht. Armut war Lebensrealität vieler Menschen über die Jahrhunderte hinweg, ihre Wüde haben sich die meisten Armen stets erhalten. Würde ist etwas, das man aus sich selbst heraus frei entwickelt. Der Staat kann Menschenwürde nicht erzeugen, sondern nur beschädigen. Deshalb ist die sog. Unantastbarkeit der Menschenwürde ein Abwehrrecht gegenüber staatlicher Willkür und nicht ein Anspruchsrecht auf Alimentierung durch Umverteilung. Die Würde des Menschen besteht in seiner Freiheit.

      • Ja, die Freiheit, unter einer Brücke zu schlafen. Listen: the devil haunts a hungry man. Sind Sie vielleicht der Filosof hier? Si tacuisses … .

  6. Die Reichen werden immer reicher, selbstverstärkende Prozesse führen zur zunehmenden Akkumulation von Kapital – bis es knallt und nach einer großen Umverteilung alles wieder von vorne beginnt.

    In der Natur absolut nichts besonderes, große und kleine Zyklen überall, und große und kleine Natur Katastrophen (Feuer, Sturm, Wasser …) die zu einem Reset und Neuanfang führen.

    Wer A sagt, muss also auch B sagen.
    Wenn Reichtum normal und nicht verwerflich ist, dann ist Revolution mit allen Begleiterscheinungen und totaler Umverteilung ebenso normal natürlich und Teil des stetigen zyklischen Ablaufs.

    • Bisschen fatalistisch, aber da ist was dran, lieber GermanMichel. Man könnte sich allerdings mal paar warme Jedanken machen, wie die Revolution verhindert werden kann. Was halten Sie von sozialer Markte …? Vom Stabilitätsgesetz nach Plisch und Plum aus der Zeit der ersten GroKo unter Kiesinger, dem Silberlöwen? Man muss ja nicht alle „zyklischen Abläufe“ so hinnehmen. Oft ist es wichtiger, einen Wahn zu verlassen, aufzugeben, als ständig was Neues zu kreieren (Ludwig Börne, um 1800, sinngemäß zitiert).
      Da exportiert der Deutsche wie ein Wahnsinniger, malocht als ob er unsterblich wäre, und jammert dann über target-2 .. . Die Anderen sehen’s mit Interesse und sagen sich: Da gibt’s was zu holen. (Ich spiele an auf die eine Säule – von vier – des genannten Stabi.-gesetzes: Außenwirtschaftliches Gleichgewicht. Die anderen drei sind: Geldwertstabilität (haben wir wohl), Vollbeschäftigung (haben wir den Teufel), angemessenes Wachstum (nix dagegen zu sagen, solange man weiß, was da wachsen soll). Was bestimmt nicht wachsen sollte ist die Bevölkerung hierzulande, schon gar nicht mit Taugenichtsen aller Provenienz – zu teuer, zu viel Dreck, zu viel Schadstoffausstoß, s. Hamburg. Montach fahren wir nicht mehr zur Maloche, o.k.? Sollen sie sich’s doch selber machen.

      • … ist was dran, aber der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Wer allerdings ab und zu mal im europäischen Ausland reist, der erkennt: DE ist ein Billigland für Lebensmittel.

  7. Reichtum und Vermögen sind immer ungewöhnliche Begriffe.

    Ich kenne einen vermögenden Millionär. Der hat ein eigenes Unternehmen und hat nicht mal Zeit für Urlaub. Das Geld steckt er jedes Jahr immer wieder in die Investition für neue Maschinen seiner Firma. So sichert der Arbeitsplätze, die Millionen Geld hat der nicht. Von den Maschinen kann er auch nicht einfach mal ein Kabel abschneiden, um sich davon eine Flasche Bier zu kaufen.

    Ich erinnere mich auch an die reichste Milliardärin Deutschlands. Die Frau Schickedanz hatte gar nicht die 10 Mrd. Euro Vermögen als Geld. Deshalb musste sie zweimal einen Kredit aufnehmen, um Quelle zu retten. Den dritten Kredit bekam sie nicht und Quelle ging pleite. Und was hat die Frau Schickedanz jahrelang mit dem Geld gemacht? Die hat daraus die Stiftung Kinderkrebshilfe finanziert.

    Was ist denn heute Vermögen? Da gründet jemand z.B. eine Firma und hat gar kein Geld. Dann findet der einen Geldgeber, der ihm 10 Mio. gibt und sagt, dass er nur zu 10% an dem Unternehmen beteiligt sein will. Die 10 Mio. werden dann als die 10% Vermögen eingestuft. Damit rechnet der Staat das Gesamtvermögen auf 100 Mio. Euro hoch und kassiert Steuern. Das kann man beim Spiegel leider nur als kleines Stück lesen:
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/start-ups-hype-um-gruenderszene-verdeckt-ihre-wahre-lage-a-1121623.html

    Ich erinnere mich auch an die neuen Steuerinformationen, die ich 2017 erhalten habe. Das BilRug-Gesetz wurde verschärft. Da bezahlt z.B. eine große Firma die Arbeitnehmer mit 1 Mio. Euro (oder viel mehr) in einem Jahr. Die sollen dann spezielle Software entwickeln. Danach liegt die Software auf einem Computer rum. Durch die Ausgaben ist das Geld weg. Doch dann wird es vom Finanzministerium als „immaterielles Vermögen“ bezeichnet, ist zu versteuern und darf nur über 10 Jahre abgeschrieben werden.

    Aber es gibt auch wirklich reiche Millionäre und Milliardäre. Nehmen wir mal den Kommunist Fidel Castro. Die Bevölkerung in Kuba verdiente 30 Euro, nein nicht pro Stunde sondern pro Monat. Fidel Castro verdiente dagegen 9000 Euro. Der hatte sich auch eine Yacht gekauft. Na, irgendwohin muss er damit fahren. Also hat er sich noch eine Insel angeschafft, die er Garten Eden nannte. Am Schluss hatte er ein Vermögen von 757 Mio. Euro.
    https://www.vermoegenmagazin.de/fidel-castro-vermoegen/

    Der Kommunist von Nordkorea Kim Jong-un hat ein Vermögen von 4,2 Mrd. Euro. Der hat sich auch eine Menge Luxusautos, Yachten, Privatjets usw.

    https://www.vermoegenmagazin.de/kim-jong-un-vermoegen/

  8. 2017 waren sogar Anlagegüter für Produktionszwecke mit einem Neuwert von 18,5 Billionen Euro vorhanden, was beutet, im Jahr 2017 je Erwerbstätigen Anlagegüter mit einem Neuwert von rund 417 000 Euro vorhanden waren. An welchem Arbeitsplatz verdient er das, was er zum Leben braucht, wenn kein Reicher mit seinem übrig gebliebenen Geld einen solchen Arbeitsplatz schafft?

  9. ich habe da einen ganz schlimmen Verdacht : der Herr Professor hat nur vergessen
    uns zu sagen , dass es Satire ist . Es muss eigentlich so sein , denn so saudumm
    kann doch kein Professor sein – oder ?

  10. Ach Herr Neuhäuser. Wenn es keinen Reichtum gibt, wo sollen dann die Arbeitsplätze herkommen? Am Jahresende 2017 waren in der deutschen Volkswirtschaft Anlagegüter – einschließlich Forschung und Entwicklung – mit einem Neuwert von 18,5 Billionen Euro für Produktionszwecke vorhanden. Von den damit erzielten Einkommen wurden 2017 als Arbeitnehmerentgelt 1 Billion 598 Mrd. € ausgeschüttet, an Unternehmens- und Vermögenseinkommen 740 Mrd. €.
    Von den Unternehmenseinkommen wurden insgesamt 626 Mrd. € in produktives Anlagevermögen neu investiert. Von den Arbeitnehmerentgelten, zu denen man noch die Sozialtransfers wie Kindergeld und Renten zurechnen muss, wurden 1 Billion 681,5 in verbrauchsorientierten Ausgaben verlebt. Wovon sollten die Menschen leben , wenn die Reichen nicht investiert hätten? Wo sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wenn die Reichen ihre Verdienste nicht mehr investieren? Klar! Für Neuhäuser kommt das Geld von der Bank. Er ist Prof. (wieso eigentlich), wird also von den Steuerzahlern alimentiert, muss sich um Leistun g keine Gedanken machen und kann sorgenfrei leben. Und weil er nicht weiter blickt als er sieht, glaubt er, dieses Modell sei auf die Welt zu übertragen.

  11. Dumm nur, dass der angebliche „Reichtum“ bei den meisten „Reichen“ in Form von Arbeitsplätzen von Familienunternehmen steckt, die seit 90-250 Jahren in
    Deutschland zig Bürgern ihr Einkommen und einen angenehmen Arbeitsplatz
    geboten haben. Davon kann man im Öffentlichen Dienst bei manch überaus fiesem, sadistischen Vorgesetzten leider nur träumen! Was ich im Öffentlichen Dienst in Deutschland erleben musste, möchte ich jedenfalls nie wieder erleben.
    Aus dem gleichen Grund funktioniert auch eine staatliche Planwirtschaft nicht,
    da überall inkompetente Personen die Leitung erhalten, die nur Schaden anrichten.

  12. Ich bin hier etwas anderer Meinung wie die meisten Kommentatoren. Im Grunde sind diese Thesen gar nicht falsch. Jedoch Leben wir in diesem System, für welches die Leistung monetär belohnt wird und man es sein Eigen nennen kann. So kann man sich in unserer Gesellschaft Reichtum erarbeiten. Deshalb gibt es bei unserem System Urenkel, welche ein Privileg haben welcher durch den Geschäftssinn und den Fleiss seiner Vorfahren stammt. Dem Kommunismus ist es unmöglich sich bei der Menschheit umzusetzen oder realisieren zu lassen, obwohl die Idee dieses Zusammenlebens eigentlich gerecht wäre, da die Menschheit keine insektenform ist wie Ameisen, Termiten oder das Bienenvolk. Das liegt daran das wir Persönlichkeiten sind welche Individuen darstellen, die sich nicht in eine beliebige Form pressen lassen, um bestimmte Aufgaben selbstlos zu erfüllen, ohne dies zu hinterfragen ob es seinen eigenen Erwartungen vom Leben entspricht und ob dieser selbstloser Aufwand auch belohnt wird in Materieller als auch guten Lebensbedingungen in Form von Sicherheit und ein sorgenloses leben mit seiner Familie. Also auf den Punkt gebracht wir sind Persönlichkeiten und keine Insekten. Hier könnte nun der Einwand kommen das wir im Krieg als Soldaten viele grausame Dinge machen, welche wir nicht hinterfragen. Das ist richtig, ist aber auf den natürlichen Schutz der eigenen Gemeinschaft zurück zu führen, mit welcher man sich verbunden fühlt und man diese verteidigen muss mit allen Mitteln. Die eigene DNA retten, welche der Person am nächsten ist. Die Identifikation liegt hierbei meist in der Sprache und den verschiedenen Charakteren der einzelnen Völker. Im Kleinen gesehen ist der Bayer oder Badener ein anderer Charakter als der Hamburger oder Dresdener. Aber die Sprache verbindet sie. Natürlich kommt hier auch der Wille des einzelnen ein Teil etwas Grösseres zu sein, welches seiner Charaktere am nächsten kommt. Nun zum Artikel von Herr Zitelmann, besser gesagt seine Kritik an dem Geistesgut des Autors. Hier muss ich ihnen Herr Zitelmann recht geben, aber es verhält sich etwas anders wie beim Kommunismus. Wir haben seit Menschen gedenken ein System aufgebaut, welches von den stärkeren beherrscht wird und die Schwächeren aus der Gesellschaft herabwürdigte. Mit den Jahrhunderten ist dieses Prinzip nicht nur auf der körperlichen Überlegenheit stehen geblieben, sondern durch die Sprache kam noch eine weiter Komponente dazu. Beeinflussung einer Gemeinschaft durch das Aufbauen von Hoffnung einer besseren Zukunft der Gemeinschaft und das Gefühl den anderen überlegen zu sein. Leider sind hierdurch Hierarchien entstanden welche nicht nur an dem Gemeinschaftlichen wohl interessiert waren, sondern den süssen Duft der Macht verinnerlicht haben. Daraus resultierte ein Konstrukt, welches nicht mehr das Individuum schützenswert fand, sondern es musste zwangsläufig in materiellen Werten erfolgen. Diese wahren Salz Gold Edelsteine und dann wurde auch noch das Land einzelnen Menschen zugeteilt, welcher behauptete das es nun Ihm gehöre. Ich denke damals war das Verständnis für diese Landnahme genauso unverständlich wie heutzutage Wasser aus Quellen von Firmen aufgekauft wird und die eigene Bevölkerung kein Anrecht auf diese natürliche Ressource hat, sondern es zu einer Wahre deklariert wird welch der Firma gehört. Dieses Denken weise ist immer noch ein Bestandteil der Urvölker welches es noch gibt. Diese können nicht verstehen weshalb jemand kommt und sagt « hier ist etwas welches ich haben will, dies gehört mir und du hast kein Anrecht darauf» Hierbei spielt es keine Rolle seit wie vielen Generationen dieses Volk das Land bewohnt. Bestes Beispiel die USA mit den Indianern, Spanien in Südamerika England, Frankreich Holland Portugal davor Italien (Rom) Griechenland. Aber nicht vergessen es ging auch umgekehrt Kublai Khan die Japaner China war ein grosser Aggressor. Nicht zu vergessen Mohamed der diesen unsäglichen ich würde behaupten faschistisch und Glaubensrassistische Religion erfunden hat welche immer noch auf Eroberungszug ist und jedwehige Errungenschaft der Moderne verachtet und zunichte machen will.
    Kurzer Ausflug. Der Islam will auch keine Persönlichkeiten geschweige denn Innovation. Sondern gehorsame Menschen, welche nur nach einem Buch leben welches 1400 Jahre alt ist und jegliche persönliche Entfaltung einer eigenen Lebensvorstellung welche von dieser alten und unglaubwürdigen Religion als Wahrheit gepredigt wird mit Hass und Gewalt entgegentritt um jede Persönlichkeitsentwicklung zu unterdrücken gar zu vernichten und sogar das Töten jedes Abweichlers legitimiert.
    Nun komme ich zum Kern des obigen Artikels. Wenn sich die Menschheit in ihrer Geschichte anders entwickelt hätte, wäre unseren Mitmenschen viel leid erspart geblieben und es würden andre Massstäbe an die Gesellschaft gestellt werden. Ich bin überzeugt das in so einer Gesellschaft kein Geld existieren würde da die Talente des einzelnen mehr Wert sind als diese sachlichen werte.
    Egal ob Frau oder Mann ob die sexuelle Gesinnung abweicht von den 2 geschlechtlichen Muster ob der Mensch gelb, rot weiss schwarz braun oder sonst etwas ist, aber eines ist sicher, jeder dieser Menschen hat ein bestimmtes Talent in welchem er nicht gerade einzigartig ist aber besonders gut und sich von dem Rest abhebt. Und zwar jeder. Leider haben wir eine Leistungsgesellschaft entwickelt, welche nicht fähig ist diese ganzen Talente zu erkennen und alle Kraft dazu aufbringt diese zu fördern und zuzulassen diese ohne Zwänge zu entfalten. Das alles in einem Ramen des Respektes und Zusammenlebens miteinander ohne Neid.
    Ein Beispiel: Ich stehe im Stau mit meinem Dacia. Neben mir ein BMW 7er. Es kommt noch ein Ferrari dazu und ich überhole, da ich auf der schnelleren Spur bin, einen Lamborghini. Warum soll ich auf diese Menschen neidisch sein, denn ich bin genauso schnell wie diese an meinem Ziel und sie nerven sich auf die gleiche weise wie ich. Nur ich habe meine 40 Stunden Woche und sie haben geackert für ihre Firma 50-60 oder mehr stunden in der Woche sehen nicht einmal richtig ihre Kinder aufwachsen. Dafür immer gehetzt und gereizt da man wieder die Auftragsbücher voll bekommen muss um mehr Geld verdienen will damit man im nächsten Stau sich auf die Zukünftige Jacht freuen kann. Obwohl man nicht einmal mit Leidenschaft diese Ackerei verrichtet, sondern weil die Erziehung den Menschen dahin geführt hat und die Befriedigung nicht sein persönliches Talent darstellt, sondern das Korsett unserer Gesellschaft ihm vorgaukelt das es das höchste im Leben ist.
    Der Moslem sieht sein Heil nach dem Ableben, und wir sehen das heil in Geld zu baden und sich dinge anzuschaffen welche man gar nicht braucht.
    Nein Herr Zitelmann der Reichtum ist ungerecht da unser Wertsystem falsch aufgebaut wurde. Aber hierfür kann die heutige Gesellschaft nichts und man kann es auch nichts mehr ändern da es der Mehrheit, welche auf diesem Planeten das sagen hat zu gut geht und die Menschen nicht mehr nach ihrem persönlichen einzigartigen Talent streben sondern um Wohlstand welches die Beschäftigung mit sich selbst unterdrückt.
    Damals musste man brutal sein um als Kämpfer ins Rittertum zu kommen. Je mehr Menschenleben vernichtet wurde, um die macht weniger zu verteidigen, um so reicher und mächtiger wurde man indem man beschenkt wurde mit Land, welches der Allgemeinheit zustand. Vernichtung ist heute noch das Credo der erfolgreichen. Und um Himmels willen ich rede jetzt nicht über die Klein- und Mittelständler welche jeden Tag mit einem grossen persönlichen Aufwand und Entbehrungen das bisschen was sie als Freiheit vorgegaukelt bekommen um der Familie eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit zu erarbeiten. Nein hier sind die Superreichen erben aber auch des Zuckerbergs, Gates, Jobs und Elon Reeve Musk welche ausser Ausnutzung, Einschläferung und Verblödung der Gesellschaft mit ihren tollen Erfindungen (falls sie von ihnen persönlich stammen) die kompletten werte die einen Menschen ausmachen hinter einen das ist hip und toll Fassade unsäglich reich geworden sind und sich einen Kehricht dafür interessieren ob es schädlich oder förderlich für die Gesellschaft ist. Oder Musk welcher ein schwachsinniges Produkt als die Welt Rettung verkauft. Unglaublich andere haben eine nachhaltige Idee und ihm schieben die Sponsoren, welche keine Ahnung haben vom Autobau das Geld in den PoPo.
    Zum Abschluss noch ein kleines Beispiel:
    Wir haben einen Finanzbanker und habe eine Putzfrau. Der eine rechtfertig sein viel zu hohes Gehalt mit dem Arbeitsaufwand welche er leistet und die Verantwortung, welche er trägt. Die Putzfrau hat 3 Stellen den Haushalt und die Erziehung der Kinder an der backe. Aber der Unterschied zwischen dem Verdienst der beiden ist unglaublich gross. Da muss ich fragen, weshalb. Da er länger eine Schulbank gedrückt hat? Für mich sind diese 2 Berufe Gleichwertig und müssten dem entsprechen bezahlt werden. Aber gesellschaftlich gesehen ist die Putzfrau minderwertig in ihrer Arbeit obwohl sie vielleicht die beste Putze auf der Erde ist. Wo ist hier die Rechtfertigung? Die Leistungsgesellschaft? Diese hat in diesem kleinen Beispiel keine Berechtigung da die gute Putze schon länger ihren Beitrag zu Gesellschaft erarbeitet hat.
    Die Menschheit musste sich in der Anfangsphase beider Bildung einer Gesellschaft auf die Stärkeren verlassen, (die stärkeren waren zu dieser Zeit zum Überleben der Sippschaft existenziell wichtig) Aber sie haben damals auch die spirituellen Mitglieder des Stammes gefördert und auch respektiert. Sie haben von ihren Fähigkeiten grosse Ehrfurcht obwohl es eigentlich Wissenschaftler waren. Sie waren ebenfalls wie der brutale Mann für das überleben unausweichlich wichtig, denn sie fanden heraus zu welcher Jahreszeit welches Tier und welche pflanzen zur Ernährung vorhanden waren. Welche pflanzen zur Genesung führen. Wie sich die Sterne bewegen und das unglaubliche daran war das es keine Rolle spielte ob es eine Frau oder ein Mann war. Hier zählte nur das Wissen. Und ich bin immer noch überzeugt das der Mann die Entwicklung unserer Gesellschaft aus Machtversessenheit und eins nicht Stammeswürdigen Egos, die brutale Seite der Menschheit forciert hat und jeden welcher ihm den Status (welchen er sich erarbeitet hat, gab leider kein Geld dafür) aus dem Weg räumte.
    Natürlich haben wir unsere Gesellschaft wie sie nun ist. Mit der ganzen Verschleuderung von humanem Talent. Ich möchte nicht wissen wie viele Stephen Hawking schon verhungert, ermordet oder bei der Müllabfuhr arbeiten. Ich will nicht wissen wie viele Einsteins sind Barkeeper oder verhungern in Afrika oder Frau Simone de Beauvoir welche ihr leben damit verschwendet hat um für Gleichberechtigung von Mann und zu kämpfen als ihre Wahren Talente auszuleben. Und nun das krasse Gengenteil Böhmermann, Sawsan Chebli, Claudia Roth, KGE, Kipping, Seehofer, Stegner und Merkel welche uns regieren und nicht mal einen Funken Talent haben um diesen (ist es überhaupt ein Beruf? Keine Lehre Kein Studium) Amt auszuüben. Aber nicht Selbst erwirtschaftetes Geld bekommen. Das ganze noch für einen miesen Job. Nein falls wir irgendwann einmal (bin hier ganz bei Herr Goergen 2018 knallt es noch in unserem Land) wahre bodenständige Politiker bekommen (sehe ich zurzeit nur bei der AFD) die könnten von mir aus auch das 10fache verdienen. Nur hätten diese Menschen Anstand und würden sich and dem befinden und der wirtschaftlichen Lage des deutschen Volks orientieren.
    Aber es fängt ja schon bei unseren Kindern an. Habe oder bin noch dabei bei meiner Prinzessin Anstand und Respekt beizubringen. Der grosse ist ein höfflicher anständiger Kerl geworden was man auch immer aus dem Umfeld vorgeschwärmt bekommt. Kein Beruf gelernt aber lebensfroh und beliebt, arbeitet temporär in der Schweiz und freut sich über sein Leben. Glücklich. Ja. Ich hätte mir etwas anderes vorgestellt (IQ von 138) aber nun er wird sein leben gehen auch ohne Millionen auf dem Konto. Arbeitet im Sommer 12 Stunden auf dem Bau, Knochen Job aber er ist pünktlich motiviert arbeitet nach kurzer Zeit selbständig und ist zufrieden das er in der Schulzeit sein leben genossen hat und es nicht mit Lernen verschleudert hat.
    Und nun muss ich fragen was ist wichtiger. Die Leistung und den Arbeitsaufwand als auch Verantwortung ohne Berufslehre hat er auch. Also muss man doch bestätigen das das Vermögen falsch verteil ist durch die falsche Bewertung der verschiedenen Arbeit Gattungen.
    Aber es liegt an der Gesellschaft wie sich diese entwickelt hat.
    Nun zum Abschluss.
    Ich empfehle das Buch Hanta Yo. Eine Indianer- Saga. Schwer zu lesen aber es spiegelt die Kultur der nordamerikanischen Indianer wieder. Da hatte die Frau genauso viel recht wie der Mann. Auch die unproduktiven gehörten zur Gesellschaft und wurden so akzeptiert wie sie waren.

    • Viel Geschwafel um nix. Kommunismus ist eine Kopfgeburt ansonsten nutzloser Intellektueller, der überall, wo er an die Macht kam, nur Unterdrückung und Elend produziert hat. Aktuellste Beispiel ist Venezuela. Seine Propagandisten wollen nur selber davon profitieren, da sie in einem marktwirtschaftlichen System nix auf die Reihe kriegen da das was sie produzieren, nämlich heiße Luft, keiner haben will.

  13. Meine SEHR einfache Erklärung – die dennoch für Links-Grüne und Gewerkschafter zu komplex erscheint: „Der Feind eines Arbeiters ist nicht der Arbeitgeber, sondern der andere Arbeiter, der die gleiche Arbeit für weniger Geld ausführt. Wenn es diesen nicht gäbe, könnte der Arbeiter fast beliebig hohe Lohnforderungen stellen und würde sie bekommen!“ Aber die zwei Sätze zu lesen, nachzudenken und zu verstehen ist einfach zuviel für die Intellektuellen und Gutmenschen von heute!

  14. Respekt, dass Sie sich diesen Unsinn angetan haben! Nach der Theorie, müsste es -wenn die Masse der Menschen das Arbeiten einstellt- irgendwo jede Menge Neureicher geben. Überzeugt mich nicht, ist wohl zu seiner Professur über politische Kontakte in Berlin oder NRW gekommen. Da kann man beliebig unfähig sein!

  15. je größer der relative Wohlstand aller ist , desto schlechter fühlt sich der Einzelne
    solange er nicht ganz oben ist .

  16. Als erstes sollte man die „Armut im Geiste“ bekämpfen und den „Reichtum an Dummheit“ abschaffen. Dann würden solche Bücher nicht mehr geschrieben.

    • Und jeden Tag steht ein Dummer auf der ein dummes Buch kauft. Übertragbar auf fast alles Vorhandene!

  17. Noch so ein Idiot. Ihm ist wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, dass er nur kalten Kaffee aufwärmt. Im Prinzip hat Roland Baader schon alles dazu gesagt, was zu sagen ist. Irgendwie finden solche Zombie-Ideologien immer wieder neue Propagandisten unter ansonsten völlig nutzlosen Intellektuellen. BTW, warum gibt es an einer Technischen Universität überhaupt Philosophen?

    • „Noch so ein Idiot.“

      Besser kann man es nicht sagen. TU und TH führen neben den harten Kerndisziplinen auch einen Kanon nicht-wissenschaftlicher Fächer. An der TU Berlin sollte man zu meiner Zeit als angehender Dipl.-Ingenieur für ein Semester ein Quatschfach der Wahl ablegen wie z.B. Soziologie, Psychologie oder anderen Blahblah

  18. „So wie alle neidischen Menschen weist der Autor den Verdacht, er könne neidisch sein, weit von sich.“
    In dieser Aussage sind zwei Probleme enthalten. Das erste besteht darin, dass es in der psychologischen Forschung nur um Wahrscheinlichkeiten geht. Insofern gilt „alle“ absolut nicht.

    Das zweite Problem besteht in der falschen logischen Schlussfolgerung. Selbst, wenn alle neidischen Menschen leugnen würden, neidisch zu sein, ist daraus nicht zu schließen, dass jemand, der leugnet, neidisch zu sein auch neidisch ist.

    Angenommen alle dummen Menschen würden Ihre Dummheit leugnen, könnte ich nicht behaupten, dass alle, die sich nicht für dumm halten, deswegen dumm sind.

    Aber wenn es um den Neid geht, lässt Herr Zitelmann schon mal gerne fünfe gerade sein. 😉

  19. Wieso meint der Autor, man müsse solchen Unsinn lesen? Nur weil, wie er meint, die „ Reichtums“- Problematik in den Köpfen vieler „Intellektueller“ herumschwirrt? In den Köpfen „Intellektueller“ (selbstredend meist Linke) schwirrt so mancher Blödsinn herum. Ich vermute, der Professor der TU Dortmund, der sich so viel Mühe gibt, alle die mehr verdienen als er selbst, moralisch zu diffamieren, wäre arbeitslos, wenn die immer linkslastigeren Universitäten mit immer linkslastigeren Studenten das wären was sie früher einmal waren: Lehr- und Bildungsstätten. Und nicht Hort antikapitalistischer politischer Propaganda.

  20. Ich werde mir das Buch nicht kaufen, weil die Rezension hier mich völlig überzeugt hat.
    Ich Folge daher des Philosophen Anleitung, nämlich seiner Sozialtheorie des „Äquivalenzprinzips“ und fange gleich damit an. Hoffe, dass viele sein Werk durchdachten Blödsinns nicht kaufen, damit der finanzielle Downgrade des Professors auch klappt – von wegen der Würde der Armen…und so.
    Nur eines hat der Professor in seinem Gedankengang zur seiner Ansicht nach begrüßenswerten Wiederkehr totalen wirtschaftlichen Zusammenbruchs nicht auf dem Schirm; nämlich dass sich Armut und Reichtum wesentlich differenzierter beschreiben lässt. Außer der materiellen Armut gibt es ja noch die Armut im Geiste, die bekanntlich selig macht, die sie besitzen.

    Und davon hat der Herr Philosoph in reichhaltiger Fülle. So also könnte man, nach seiner Denke, von einem schon fast unmoralischen Besitztum sprechen. Auch wenn diese Besonderheit der Armut Seligkeit versprochen ist.

    Fazit: Jetzt weiß ich warum die Zustände in Deutschland so herrlich chaotisch sind, wie sie sind. Solche Philosophen braucht das Land!

  21. Danke Herr Zitelmann! Dieses Machwerk kannte ich noch nicht. Ich bin schockiert. Da meine Universität, an der ich studiere, in enger Verbindung mit der TU steht, konnte ich Herrn Neuhäuser schon das ein oder andere Mal im Rahmen eines Kolloquiums oder eines Workshops erleben. Es ist wie Sie vermuten: Er hat viele begeisterte Studenten — Pardon — Studierende. Aber nicht nur das: In jedem Workshop, in jedem Kolloquium herrscht der antiliberale, also linksliberale Grundkonsens, dass Kapitalismus schlecht ist und „irgendetwas“ getan werden muss, um die durch den Kapitalismus ausgelösten „Ungerechtigkeiten“ zu beseitigen.

    Ich kann jedem hart arbeitenden Menschen, der die Hälfte seines Lebens für andere lebt, empfehlen, sich in die intellektuellen Elfenbeintürme zu begeben und sich anzuhören, wofür er arbeiten geht.

    Was Neuhäuser angeht, fällt mir nur ein Zitat von Mises ein: „Wer seinen Mitmenschen nicht zu dienen in der Lage ist, will sie beherrschen.“ Ich fände es jedoch besser, wenn Neuhäuser seiner eigenen Theorie Folge leisten würde. Er sollte seinen überbezahlten Posten räumen und sich in das Paradies der ewigen Armut begeben.

    • Ob der Verfasser des Buches seinen Erguß wohl selbst als unbrauchbar und völlig an der Realität vorbei ansieht?

      Ob er als Prof. selbst zum Grenzbereich derer gehört, die er als „reich“ bezeichnet? Zieht er selbst irgendwelche Konsequenz daraus? Bietet er sein Taschenbüchlein drum zum Selbstkostenpreis von geschätzten 3,99€ oder zum kostenfreien Download im Internet an, um seinem Gedankenschlecht zu größtmöglicher Verbreitung zu verhelfen?

      Nein, sein schmalbrüstiges Taschenbuch wird zum stolzen Preis von 20€ unter die Leute gebracht. Damit konterkariert er meiner Meinung nach seine Theorie aufs Trefflichste. Daraus folgt: Die Theorie ist vollkommen unbrauchbar und allenfalls unter Zwang in die Realität umzusetzen. So wie die meisten Theorien, die sich im weiteren Sinne mit „Gerechtigkeit“ befassen. Ein zum Buch aufgeblasener „Veggie day“, der Andere zum Grünfutterverwerter macht, dem Initiator aber das saftige Steak auf dem Teller sichert.

      Ganz sicher kein Buch, das einen Platz auf meinem Bücherregal finden wird.

  22. Wer Reichtum als *das* Problem sieht, übersieht, dass menschliche Gesellschaften *immer* hierarchisch organisiert sind. Das ist unser biologisches Erbe, es ist wie bei Schimpansen, Hunden und Hummern. In jeder Gruppe, Vereinigung, Familie, Gesellschaft, Unternehmung gibt es ein oben und ein unten. Wer oben ist, dem geht es besser; sein Serotoninspiegel im Hirn/Rückenmark ist höher. Er/sie ist bevorzugt beim anderen Geschlecht und hat mehr Zugang zu Sex. Er ist besser ernährt, lebt länger. Das gilt im Sozialismus wie in Marktwirtschaften. – Die DDR, die Sowjetunion, China, Venezuela: keine Ungleichheit? Dass ich nicht lache!

  23. …….als ich vor jahrzehnten einmal in rom war , lernte ich jemanden vom collegium germanum kennen, der mir zugang verschaffte zu räumen im vatikan, die sonst besuchern nicht offen stehen. allein die schätze der vatikanischen museen sind unschätzbar. dazu kommen dann noch die reichtümer der gesamtkirchen nichgt nur in geld, sondernauch in ganz normalen anlagen. dazu grund und boden. dieser besuch hatte u.a. a u c h die wirkung, daß ich in predigtübumngen zunehmend amos und andere soziale rufer der bibel
    gegen weltkonzerne ausspielt und dabei die strafe gottes auf sie herabpredigte. doch
    stellte man schnell den lautsprecher ab, wenn es den damen und herren zu revolutionär wurde. um nicht

    am nordpol zu enden und nicht, wie gerd lüdemann, eines tages als brotloser hochschullehrer zu enden, machte ich ein ende mit der theologie. gegen d i e s e n reichtum sich zu wenden brächte dem dortmunder philosophen sicher mehr verdienst.
    ich schäme mich meines einkommens daher mit sicherheit ganz und gar nicht, davon ist jeder dollar und jeder euro sauer verdient!

  24. Rainer Zitelmann renzensiert und analysiert hier das Buch eines Politologen, der neomarxistische Ansätze vertritt ohne über die Marxsche Komplexität zu verfügen. Dieser bricht das Ganze auf das Niveau vieler heutiger Studenten vielleicht auch mit Migrationshintergrund herunter und befriedigt deren Bedürfnisse nach anstrengungsloser Gerechtigkeit. Dass erneut ein System an die Wand geworfen wird, dass in einem Blutrausch enden könnte, stört den Soziologen nicht. Eine solche Fächerkombination ist maximal weltfremd und von einem Pipi-Langstrumpf – Denken geprägt. Kein ökonomisches Wissen befleckt diese abstrusen Gedanken. Von der Lektüre sei abgeraten! TE verfügt im Bookshop über lohnenswerte Alternativen. Ich würde z.B. ein Buch von Herrn Zitelmann empfehlen.

    • Im Politikstudium wird zu einem Großteil Wirtschaft gelehrt. Ein Politikwissenschaftler glaubt nicht solchen Unsinn wie die Nullsummentheorie. Der Autor ist Philosoph. Da kann man sich Welten ausdenken, die einem besser gefallen.
      Falls der Autor (dieses oder ähnlicher Bücher) doch Politikwissenschaftler ist, weiß er, daß er Unsinn redet, und macht das, um Geld zu verdienen. Wenn das von jungfanatischen Studenten kommt, ist es redlich verdient.

      • Bitte lesen Sie hierzu seine Seite bei der Heinrich-Böll-Stiftung!

  25. Bei allen Gedanken die der Professor da zu Papier gebracht hat,hat er den Entscheidenten für eine halbwegs gesunde Mischung in der Bevölkerung nicht aufgeschrieben : das Gewinnstreben(Reichtum) ist der Treibstoff eines Unternehmers um ein Unternehmen Zukunftsorientiert und Arbeitsplätze bietend zu führen!
    Nur ein „verdienendes“ Unternehmen kann Mitarbeiter beschäftigen und gerecht Entlohnen(am Gewinn orientiert),eine stetig steigendeBesteuerung bis gegen 100% würde das gesamte System binnen kürzester Zeit zerstören,und sein eigentliches Ziel die Gleichheit oder Gerechtigkeit in der Gesellschaft ad absurdum führen!

    Zitat:Früher nannte man so etwas bekanntlich Enteignung. Der Autor nennt sein erdachtes Wirtschaftssystem „sozialliberal“, aber wie er auf die Idee kommt, dass das irgendetwas mit Liberalismus zu tun haben könnte, verrät er nicht.
    Ich habe da eine Vermutung:entweder ist der Prof grüner,oder sozialist,oder beides in einer Person,denn ein Normal sozialisierter Akademiker bewegt so etwas höchstens in „Gedankenspielen“,lehnt solchen Unsinn aber ab,geschweige schreibt er ein Buch darüber,welches die abstrusen Gedanken der linken und grünen quasi eins zu eins wiederspiegelt.
    Ein großes Danke schön an Sie Herr Zitelmann,das Sie das Buch gelesen und darüber so tiefgründig geschrieben haben,das erspart den“Genuss“ eines solchen schwierigen „Schinkens“,regt aber das Nachdenken über diese Thema nachhaltig an!

  26. „Reichtum macht nicht glücklich, Armut auch nicht.“ (Woody Allen)

  27. Geisteswissenschafter, neigen vermehrt dazu von der „Realität“ der Mehrheit ins Religiöse abzudrehen. Wie auch hier der Fall. Die Grundannahme der Gerechtigkeit ist bereits „flawed“.

    Gedankenexperiment: Jeder bekommt zu einem bestimmten Zeitpunkt (t=0) 10000€, ein Grundstück und eine Kiste Hochprozentiges.
    Die menschliche Natur wird dafür sorgen, daß es nach einer Woche die ersten Wohnsitzlosen, armen Alkoholiker gibt, die ersten Reichen und die ersten Grossgrundbesitzer.

    Einfach weil verschiedene Menschen verschiedene Prioritäten setzen; weil sie nicht alle „gleich“ (sensu SPD und GrünIxen, inzwischen auch ZEEDEEUHHH) sind.
    Der Kommunismus krankt noch immer daran, daß er dieses Grundprinzip der menschlichen Natur fortgesetzt ignoriert und anstelle dessen Zwang setzt.

    Unser Untergang werden die vielen Geschwätzwissenschaftler vom Schlage Neuhäuser sein, die and den Universitäten überproduziert, keinen vernünftigen Job finden und ultimat in der Politik (präferentiell bei den GrünInnen) landen, und dann wie letztens Mörkel solche kranken Ideen umsetzen (siehe DSGVO…, Zerstörung der dt. Autoindustrie, Energiewende…).

  28. Geld wird nie gleich verteilt sein. Das geht nicht lange gut, denn jeder geht anders damit um.
    Ich halte es mehr mit Schiller:
    „Wie doch ein einziger Reicher so viele Bettler in Nahrung setzt.
    Wenn die Könige bauen, haben die Kärrner zu tun.“
    Wie kann so jemand Dozent werden und „vom Volke“ bezahlt!
    Wie viel mehr als der Hausmeister kriegt er dafür?
    Anderen Geld wegnehmen und was damit machen? Wer entscheidet darüber?
    Er sollte sich mit Katja Kipping zusammentun und eine neue Religion gründen. 😉
    Ach, über solchen Schwachsinn muß man eigentlich gar nicht reden!

  29. Das klingt mir sehr nach der guten alten Reichsfluchtsteuer.
    Dieser Menschenschlag hat für unbotmäßige Bevölkerungsanteile sicher auch weitere Segnungen der früheren Sozialisten im Geiste in petto.

  30. Manche Leute halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse. Andere sehen in ihm eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne. Nur wenige erkennen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.
    Winston Churchill

  31. „Nun will der Autor Bill Gates nicht unterstellen, dass er all das täte, aber er will zeigen, dass Reiche allein durch ihren Reichtum eine Bedrohung für andere Menschen darstellen, weil sie ihn ja theoretisch dafür nutzen könnten, solcherlei fiese Dinge zu unternehmen. “

    So, und ich behaupte nun einfach mal, hätte der Autor des Buches soviel Geld wie Bill Gates es hat, dann würde er selbst genau so etwas machen. Er würde das Geld nutzen um anderen das Leben schwer zu machen. Denn nur, wenn er selbst so tickt, kommt er doch auf die abstruse Idee, dass andere auch so ticken könnten.
    Mit anderen Worten, bei dem Buchautor handelt es sich um einen neidischen Menschen, der seinen Selbstwert an der Menge seines Geldes festmacht und der zudem auch noch einen sehr fiesen Charakter besitzt. Pfui Deibel …

    • Ich würde sogar so weit gehen, dass es genau sein Neid-Mindset ist, das ihn daran hindert jemals erfolgreich außerhalb seiner künstlichen Mainstreampolitblase zu sein. Also, ein Totalversager in der realen Welt. Wer Unterschiede nicht als Ansporn zum Lernen nimmt, sich nicht fragt, was andere anders und besser machen (in der Realität) als man selbst, der kann nur verlieren. Wer dann noch politgepudert wird, einen Professorenstuhl und Interviews in den MSM bekommt, muss sich dann zwangsläufig fragen, warum ein so „intelligenter“ Mensch wie er selbst nicht wirklich erfolgreich ist. Intelligent genug, zu ahnen, dass er sich in einer seltsamen Blase befindet, ist er ja schon. Ja, und bei der Suche nach dem Fehler kommen dann die seltsamsten Ideen heraus. Drollig, wenn man so etwas dann auch noch in seiner Selbstüberschätzung veröffentlichen und den andern was zu Lachen geben muss.

    • Das hieß früher mal: Man sucht gern hinter der Tür, hinter der man sich selbst schon versteckte. Wer andere nur aus Daffke schikaniert, der ist kränker als er ahnt. Die Krankheit ist Bösartigkeit und die Heilungs-Chancen sind schlecht. Ich schließe mich dem „PFUI DEIBEL“ mit Inbrunst an.

  32. Meine Meinung: der soll man „richtig“ Arbeiten gehen, dann kommt er nicht auf so dumme Gedanken. Oder nehmt im sein w3 Sold weg und stuft ihn auf W 1 runter. Mal sehen, was er dann sagt. Im Übrigen kenne ich aufgrund meiner Vita einen Haufen Professoren: 50 Prozent würde ich als Blender und/oder Schwätzer bezeichnen, die keine Ahnung, aber eine Titel haben und sich super verkaufen können. Das jemand, der so vortrefflich von dem System profitiert, so unverholen gegen das System schreiben kann, lässt tief auf die jetzige selbsternannte intellektuelle Elite blicken.

    • Ich habe mehrere Jahre in einem wissenschaftlichen Institut an einer Universität gearbeitet und bin weder vorher noch nachher so vielen Scharlatanen und Lügnern begegnet, wie dort. Seitdem spotte ich immer: „Wenn Lügen wirklich Balken biegen könnten, wären die meisten Institute rund“.

  33. Wieder eine Bestätigung meiner These, daß sogenannte „Intellektuelle“ mit schöner Regelmäßigkeit nur fleißige – zuweilen belesene Dumme und meist Neidzerfressene sind.

    Mitschöner Regelmäßigkeit sind die sogenannten „Intellektuellen“ die größten Fans der allergrößten und monströsesten Menschenschlächter der Geschichte und ihrer Ideologien: Marx, Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, Ho Chi Minh, Che Guevara, Castro, Chàvez , Hitler usw. usw. …
    Gerne wird auch mal von Stalin zu Hitler gewechselt…

    Die ersten, die von diesen Schlächtern umgebracht, „liquidiert“, „umerzogen“ interniert etc. werden, ist dagegen die „Intelligenzia“, die „Intelligenz“ !

    Was beweist: Die „Intellektuellen“ sind in der Regel ideologisch verblendete, eher unintelligente, totalitäre Gedankenakrobaten – und haben mit INTELLIGENZ nichts zu tun!

    • Zerfressen von Neid und Missgunst trifft den geistigen Zustand von vielen Altlinken im Grunde schon ganz gut. Gleichzeitig kommt aber sehr oft noch eigenes Unvermögen hinzu.
      Ich erinnere mich an meine Studienzeit. Da rannten die linken Hausbesetzer herum und blökten exakt die gleichen Kloparolen wie heute die alimentierten Schreihälse. Dreissig Jahre und es hat sich nichts verändert. Die Schreihälse von damals hassten den „Bullenstaat“ ihre Eltern und sich selbst. Sie haben nichts dazugelernt, nichts wirklich begriffen. Allerdings sitzen sie jetzt auf Versorgungspositionen im gesamten Verwaltungsapparat und sogar im Parlament.
      Quasi eine Neid- und Missgunstdebatte aus der Mitte des Staates.
      Eine leistungslose Gesellschaft wird es, ebenso wie eine agressionsfreie Gesellschaft (Futurum II, man erinnere sich….) nicht geben. Ich weiß nicht wie lange das LINKE schon davon träumt. Alle Versuche bestehende Strukturen dahingehend zu beeinflussen, endeten in Chaos und Gewalt.
      Wenn versucht wird das Unternehmertun zu unterdrücken oder zu zerstören, dann führt das sehr schnell und direkt zu Zuständen wie wir sie aus der DDR kannten. Gewalt und Untergang sind die Folge, und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

  34. Der überbezahlte Professor Philosoph (nach seinem eigenen Maßstab) könnte man als erste Abhilfe für die Fußballfrauen eine Quote (50%) für die Ligamannschaft und „die Mannschaft oder dann Frauschaft nee, besser Menschschaft) einführen und dann Durchschnittsentlohnung – der Erfolg wird ihm rechtgeben.

    Die olle Kamelle mit dem Wachstum aus den 68igern (hat wohl nix mehr bei seiner Wachstumnsbremsr dazugelernt) – die Menschheit wächst rapide – weniger Wachstum heißt verhungern lassen. Würde empfehlen ihn mit Faustkeil auf Nahrungssuche zu schicken – absolutes Nullwachstum und Zufriedenheit in der Gruppe hinterm Warzenschwein herlaufend – und bei Blinddarm kommt zuerst der Medizinmann die Geister zu vertreiben bevor er dann zu einem Ahnen wird.

    Falls Bill Gates sich die Zeit genommen hätte ihn zu ärgern, wäre Bill nie reich geworden. Evtl. liegt es an seinen Gedankengängen lediglich einen gut bezahlten Lehrstuhl zu besetzen und dann doch nicht zu den ganz Reichen aufzuschließen.

  35. Ich bin mit mir selbst im Grübeln, ob ich weiter Vollzeit arbeiten soll. Da ich kaum die Hälfte Netto davon bekomme und noch einen Staat finanziere, der meine Gesellschaft zerstören will.

    Wenn viele diesen Weg gehen würden, dann wäre das Chaos perfekt …

  36. „Reich sei jemand dann, „wenn er über deutlich mehr Geld verfügt, als man üblicherweise benötigt, um auf angemessene Weise auf sich selbst achtgeben und sich selbst als gleichrangigen Menschen respektieren zu können““

    Der Autor des Buches erdreistet sich zu wissen, was für den einzelnen eine „angemessene Weise“ ist, um „auf sich selbst achtzugeben.“ Und um „sich selbst als gleichrangigen Menschen respektieren zu können.“
    Das kann niemand für andere festlegen.

    Wir leben in Deutschland in einer Zeit, in der sowohl „Reichtum“ als auch Tüchtigkeit und Können argwöhnisch betrachtet werden. Und das Erben selbstverständlich.
    Ist mir klar, daß die Ansichten dieses Autors auf große Zustimmung stoßen.

  37. Das Problem dieser Leute ist, sie haben einfach keine Vorstellung wie Wirtschaft ganz praktisch funktioniert.
    Was einen Unternehmer ausmacht, nicht die Fassade die Unternehmer sich oft geben.

    Sie verstehen nicht, was Wertschöpfung ist, nicht philosophisch, sondern praktisch.

    Dafür verstehen sie sehr viel davon wie auf sich auf einer krummen und kruden Agrumentationsbasis weiter denken läßt. Immer strickt logisch.

  38. Die beste Antwort auf die Gewinnverteufelung stammt von Winston Churchill: „Nach Meinung der Sozialisten ist es ein Laster, Gewinne zu erzielen. Ich hingegen bin der Ansicht, daß es ein Laster ist, Verluste zu machen.“ Roland Baader, Das Kapital am Pranger S. 142

    Wissen ist immer lokal (beim Individuum, vgl. Hayek das Wissen in der Gesellschaft). Deswegen sollte auch die Wissenvermittlung dezentral sein, d.h. nicht zentral beim Staat. Dort wird Ideologie vermittelt, im Fall des „Philosophen“: Marxismus.

  39. Ähnliche Werke konnte man bereits in den 80ern lesen, viel hat sich nicht verändert bei den „Linksintelektuellen“. Ich würde Reichtum niemals nur auf Geld beziehen, dass fände ich armselig. Und die Geldverteilung ohne Machtverteilung philosophisch zu betrachten halte ich für unzureichend. Generalisten gibt es wohl nicht mehr.
    Eine Anmerkung noch: Ich unterscheide stets zwischen Neid und Mißgunst. Erster ist meiner Ansicht nach, keine negative Emotion. Ich kann jemandem seine tolle Gesangsstimme oder eine andere Fähigkeit neiden, aber sie ihm gönnen und auch bewundern. Mißgunst ist negativ, meist will man das haben, was der andere besitzt zumindest gönnt man ihm es nicht.
    Die sogenannte Neiddebatte schien mir von Politikern inszeniert. Sie nahm so richtig Fahrt auf, als man große Teile der Bevölkerung immer massiver besteuerte und die Sozialabgaben in die Höhe trieb. Da mussten Signalwörter an die Bevölkerung gesendet werden,
    mehr nicht.

  40. Es erstaunt, dass weite intellektuelle Kreise immer wieder auf Utopien zurückkommen, die längst gescheitert sind. Niemand sagt, halt, hatten wir schon, hat nicht funktioniert, lass uns einen anderen Weg versuchen. Für mich als Elektroingenieur ist das so, als ob jemand Unerfahrenes im Labor gerade die Elektronenröhre erfindet und anstatt dass die Kollegen sagen, stopp, es gibt seit siebzig Jahren den Transistor und der ist viel effizienter, stürzen sie sich alle auf die Entwicklung der technisch völlig überholten Elektronenröhre. Und am Ende wundern sie sich, dass sie damit keinen Blumentopf gewinnen.

  41. Es lohnt sich den Autor des Buches zu googeln. Warum er solide, interessiert und damit wohlwollende Medienresonanz gefunden hat wäre bei den betreffenden Medien zu recherchieren. Verdient hat er es vermutlich nicht.

    • Upps, habe gegoogelt. Ein Grüner, Doktortitel finanziert durch Heinrich-Böll-Stiftung. Schreibt geradezu Merkeltreu, plus bashing für alles was heute als räächts und populistisch bezeichnet wird. TU Dortmund ist zwar keine Auszeichnung, aber seine Kohle wird der noch scheffeln. Spätesten wenn er irgendeinen Beratervertrag für die EU oder UN o.ä. in der Tasche hat. Ab wann wird Reichtum bei ihm persönlich wohl unanständig? Ne braune Kutte wie Franziskus wird er sich wohl nicht umhängen.

      • Jou-, das hab´ich auch gemacht und siehe da, ein linkspopulistischer Versorgungssucher mit wissenschaftlicher Tarnung. Haken dran und andres Thema!

  42. Lieber Herr Zitelmann, schön wieder mal etwas von Ihnen hier bei Tichy zu lesen! Es wäre schön, das von Ihnen rezensierte Buch einfach als überintellektualisierten, weltfremden Schmarrn abzutun, doch das (obwohl zutreffend) käme zu kurz. Denn ihre Aussage,

    „Denn dem Autor geht es ausdrücklich nicht in erster Linie um das Schicksal der Armen und sein erstes Anliegen ist es gerade nicht, deren Situation zu verbessern, sondern den Reichen ihren Reichtum abzunehmen.“,

    ist der (pseudo-)intellektuelle Zeitgeist von heute, zumindest in Deutschland. Nahezu keine politische Entscheidung der letzten Jahre hat dazu geführt, dass es den ärmeren Menschen hier besser geht. Im Gegenteil, die absurd hohe Steuerlast in diesem Land belastet vor allem den Mittelstand und die weniger Wohlhabenden. Dennoch höre ich immer wieder in meinem überwiegend linken Bekanntenkreis, wie ungerecht die deutsche Gesellschaft doch sei und dass der Staat doch gegen dekadente „Reiche“ und hemmungslose Unternehmen maßregelnd eingreifen müsse. Ob es den Ärmeren dann besser ginge, spielt in ihren Überlegungen keine Rolle mehr, hauptsache die „bösen Reichen“ werden geschröpft. Vielleicht liegt es an meinen amerikanischen Wurzeln, aber als jemand, der anderen Glück und Prosperität gönnt (auch wenn es meins bei Weitem übersteigt) ist mir diese von Neid geprägte Haltung äußerst fremd.

  43. Also einen größeren Unsinn habe ich nur selten gelesen (ich meine damit die Zitate aus dem Buch und natürlich nicht den Beitrag des Autors bei Tichy) Ich möchte diesem Traktak nur ein Bonmot von Warren Buffett entgegehalten:

    „Wenn man um zwölf Uhr mittags das Vermögen der Welt auf alle Menschen gleich verteilen würde, dann gäbe es bereits um ein Uhr nachmittags wieder Arme und Reiche“

    Das Problem sind nicht die Reichen, es sind die Armen, die oft mit Geld nicht umgehen können. Ich weiß, das werden die meisten Menschen nicht gerne hören, aber es ist dennoch die Wahrheit.

    Auch wenn die Intelligenz ein Gut ist, das anscheinend gleich verteilt ist, denn jeder meint, er hätte genug davon, so ist eben dies nicht richtig. Was sollen die Intelligenten denn machen? Sich nach Ansicht des Autors dumm stellen?

    Egal, wie man es verteilt, Geld und Vermögen endet immer bei den gleichen Menschen, nämlich bei denen, die verstehen damit umzugehen. Das ist ein Naturgesetz.

    Mich wundert nur, welche „Experten“ sich heute alles an den Universitäten herumtreiben.

    • „Was sollen die Intelligenten denn machen? Sich nach Ansicht des Autors dumm stellen?“
      Wo der Weg des Autors endet, hat der Schriftsteller Kurt Vonnegut in der düsteren Kurzgeschichte „Harrison Bergeron“ ausgearbeitet (s. gleichnamiger Wikipedia-Artikel). Damit es ‚gerecht‘ gegen Jederman zugeht, müssen Dünne Bleigewichte tragen, Hübsche schwarze Kappen auf den Zähnen und Intelligente ein Gerät , das schrille Töne ins Ohr überträgt und so das Denken stört.
      Und inzwischen glaube ich: solche Autoren wie dieses Universitätspflänzchen würden so etwas tatsächlich in Erwägung ziehen, denn dann wären wirklich alle in allem gleich. Gleich unfähig zwar – aber gleich!

    • „Egal, wie man es verteilt, Geld und Vermögen endet immer bei den gleichen Menschen, nämlich bei denen, die verstehen damit umzugehen.“

      Ich vermisse bei Ihrem Kommentar den Zusatz „Satire“. Aber ich befürchte, Sie meinen das ernst.

      Zu den reichsten Menschen der Welt zählen die Bosse der großen Drogenkartelle. Nicht wenige der ärmsten Menschen liegen gerade im Sterben, weil sie nichts zu essen haben.

      Aber Hauptsache, Sie bewahren sich Ihren Zynismus.

      • Auch wenn es Ihnen kaum bewusst sein wird, aber Sie stützen meine Aussage. Der Hauptgrund, warum Menschen arm sind ist der Mangel an Eigenverantwortung.

        Warum sind denn die Drogenbosse reich? Weil es genügend Dumme gibt, die ihnen ihre „Ware“ abkaufen. Gäb’s die nicht, könnte er mit seinem Kokain sein Haus weißeln.

        Es sind eben stets die anderen Schuld an der eigenen Misere. Der Drogenboss macht nichts anderes, als einen Markt zu bedienen und dass die Drogen illegal sind, ist nichts weiter, als eine gesellschaftlich festgelegte Regel, die allein davon abhängt, ob der Staat dieses Produkt wirksam besteuern kann, oder eben nicht.

        Siehe Cannabis.

      • Vielen Dank für Ihre Antwort.
        Ihre Argumentation reduziert die Komplexität. Reich = klug – arm = dumm – ist zu schlicht und außerdem zu ideologisch.

        Ich gebe Ihnen natürlich ausdrücklich Recht, dass jemand der reich ist (wohlgemerkt, ohne diesen Reichtum geerbt zu haben!), in der Lage war, eine bestimmte Situation auszunutzen. Das trifft aber auch auf den Bankräuber, Waffenhändler und Cyberkriminellen zu. Jetzt können Sie natürlich sagen, auch diese hätten die Dummheit der anderen ausgenutzt. Dabei würden Sie aber die Skrupellosigkeit ausklammern, die eine wesentliche Voraussetzung für den Reichtum der Kriminellen ist.

        Da nicht alle Menschen reich sein können, setzen sich in Ihrem und im darwinistischen Sinne die „Stärkeren“ durch. Einigen wir uns darauf, dass Klugheit hierbei nur ein Faktor von vielen ist.

      • Eines möchte ich klarstellen! Nicht alle Menschen, die nicht reich werden, sind Dummköpfe und wie Warren Buffett so richtig sagte, man braucht nichteinmal eine hohe Intelligenz um reich zu werden, allerdings braucht man gewisse Eigenschaften, um reich werden zu können und dazu gehört, neben anderen Eigenschaften auch Geduld. Und an der mangelt es fast allen Menschen. Und eigentlich ist es sogar sehr einfach, vielleicht nicht reich, aber doch sehr wohlhabend zu werden, allerdings muss man hierzu Ausdauer und auch etwas Genügsamkeit…, ja, Genügsamkeit besitzen.

        Ich gebe Ihnen ein Beispiel.

        1984 habe ich Procter & Gamble Aktien gekauft. Einkaufspreis lag bei $0,87. Procter & Gamble ist ein sehr langweiliger Titel, der aber seit mehr als 150 Jahren stetig zwischen 2,5% und 3,5% Dividende zahlt. In den Jahren stieg der Kurs und fiel auch mal, 2008 sogar um etwa 25%. Aber stets zahlten sie alle 3 Monate eine Dividende von 3.5%, natürlich auf’s Jahr gerechnet. Der Punkt, den ich machen möchte ist: Heute steht der Kurs bei $74 und ich bekomme alle drei Monate eine Dividende von $1.000.

        Die meisten Menschen halten so etwas nicht durch und deshalb sind sie arm, denn als Procter mit 10% im Plus war, da verkauften meine Bekannten den Titel und meinten „an mitgenommenen Gewinnen ist noch niemand arm geworden.“ Richtig! Aber reich geworden sind sie alle nicht.

        Zur Genügsamkeit.

        Ich hätte natürlich in dieser langen Zeit Procter auch verkaufen können und einen anderen Titel kaufen können, aber dazu hätte ich wissen müssen, wie sich ein Titel wie Microsoft oder Apple in der Zukunft entwickeln würde und das wusste damals 1984 noch niemand. Procter stellt Haushaltsprodukte her Pampers, Gilette und das schon seit mehr als 150 Jahren. Ich war und bin allerdings mit dem Ertrag von Procter sehr zufrieden und mir genügt die Dividende. Sehen Sie…, und von diesen Titeln besitze ich mehr als zwei Dutzend und lebe sehr gut davon.

      • Dann haben Sie hinsichtlich Ihrer Aktienanlage alles richtig gemacht. Rückblickend betrachtet ist Procter & Gamble ein hervorragender Wert.
        Da ließen sich noch sehr viele vermeintlich langweilige Aktien aufzählen.
        Klassische Wachstumswerte eben.

        Worum es mir aber letztendlich geht, ist die Betrachtung der wirklich armen Menschen. Wer gerade genug hat, um zu überleben, der kann mit einer Diskussion über Geduld und Intelligenz bei der Geldanlage nichts anfangen.

        Aber mir ist jetzt deutlicher geworden, was Sie meinen. In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag.

  44. Sein nächstes Thema in der Reihe könnte sein:
    „Intelligenz als soziales Problem“.

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