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Alibipolitik

Hamburg: Diesel-Fahrverbot ab kommender Woche

25.05.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Hamburger Senat hat es mit seinen Fahrverboten ziemlich eilig. Der bekommt nämlich sonst nichts mehr auf die Reihe, die ehemals so stolze Hansestadt Hamburg verkommt zusehends unter rot-grüner Führung.

Ab dem letzten Maitag dürfen 168.050 Autos nicht mehr über bestimmte Straßenabschnitte in Hamburg fahren. Denn ab diesem Stichtag sollen an zwei Straßenabschnitten Dieselfahrverbote gelten. An der Max-Brauer-Allee sollen 580 Meter gesperrt werden und an der Stresemannstraße 1,7 Kilometer. Nur Dieselfahrzeuge, die nach der neuen Euro sechs Norm zugelassen sind, dürfen weiterfahren, alle älteren Fahrzeuge müssen sich Umwege durch die Seitenstraßen suchen.

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Ausgenommen sind Rettungsfahrzeuge, Anwohner und deren Besucher, Müllwagen, Lieferfahrzeuge und Taxis. Nicht die Rede ist übrigens davon, dass städtische Busse ebenfalls nicht mehr fahren dürfen. Denn die gelten als bedeutender Mitverursacher von NO2 und Feinstaub in den Innenstädten. Das sind meistens in die Jahre gekommene Fahrzeuge ohne Katalysatoren und Rußfilter.

Unsinnig auch die Beschränkung auf Euro 6 Diesel. Ältere Dieselmotoren stoßen meist weniger NO2 aus, weil die noch nicht mit solch hohen Brennraumtemperaturen wie die neuen arbeiten. Erst mit steigender Temperatur bei der Verbrennung nimmt auch die NO-Produktion zu. Die Temperaturen wiederum erhöhten die Konstrukteure, um den CO2 Ausstoß zu reduzieren.

Lustig wird es zu beobachten, wie kontrolliert wird, dass auch kein falscher Diesel die Straßen befährt. Von außen sieht man es ihnen eher nicht an, was für ein Aggregat unter der Motorhaube arbeitet. Die Polizei müßte alle Fahrzeuge einzeln kontrollieren, auch auf den Wohnort, denn Anwohner dürfen passieren. „Das geht nicht“, wehrten vorher bereits Polizeivertreter ab.

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Bemerkenswert: Der Hamburger Senat hat es mit seinen Fahrverboten ziemlich eilig. Der bekommt zwar nichts mehr auf die Reihe, die ehemals so stolze Hansestadt Hamburg verkommt zusehends unter rot-grüner Führung, aber sie ließ so schnell wie keine andere Stadt Fahrverbotsschilder für Dieselautos anfertigen. Damit schafft sie auch die Voraussetzung für eine vermutlich groß angelegte Klagewelle. Denn jetzt können betroffene Autofahrer mit ihren Klagen beginnen. Viele Anwaltskanzleien warten schon. Die Autofahrer können erst, wenn sie angehalten werden, dagegen als dann Betroffene eine Klage anstrengen.

Das ist wohl, soweit ich das überblicken kann, das erste Mal, dass in Deutschland solch weit reichende Entscheidungen aufgrund von gefakten „Erkenntnissen“ getroffen werden. Eine völlig überflüssige Aktion, nutzlos zudem. Es gibt – oft genug haben wir das hier dargestellt – keine Belege dafür, dass Stickstoffdioxid in den geringen Konzentrationen, um die es hier geht, irgendwelche gesundheitlichen Auswirkungen hat.

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Es ist keinerlei Mechanismus bekannt, wie NO2 physiologische Effekte bewirken könnte. Nirgendwo wurde ein kausaler Zusammenhang belegt. Eine reine Fantasie also. Ein unseliger EU-Kommissar redet gar von 400.000 Toten aufgrund der Luftverschmutzung in den Städten im Jahr; der schauerliche Begriff „vorzeitig Verstorbene“ wurde erfunden. Soweit bekannt, hat kein Arzt bisher NO2-Belastung als Todesursache auf einen Totenschein geschrieben.

Dennoch wurden willkürlich niedrige Grenzwerte festgelegt. Zweifelhaft aufgestellte Messstellen produzieren Werte, die über diesen willkürlichen Grenzwerten liegen. Autos, die immer die zum Zeitpunkt der Zulassung geltenden gesetzlichen Regelungen erfüllten, auch dann, wenn deren Auslegung heute kritisch gesehen wird, sollen nicht mehr fahren dürfen. Rechtssicherheit ist passé.

Das Fahrverbot basiert auf dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig vom 27. Februar 2018. Das erlaubte ausdrücklich Dieselfahrverbote, die aber erst nach Übergangsfristen ausgesprochen werden dürfen. Wesentlich erschien den Richtern die Verhältnismäßigkeit eines solchen Fahrverbotes. Weit reichende Verkehrsverbote ohne Berücksichtigung der damit für die Betroffenen verbundenen wirtschaftlichen Folgen dürfen nicht erlassen werden. Was das im Einzelfall heißt, klären demnächst die Richter, und die Rechtsanwälte freuen sich.

Bisher sieht es nach kleinen Fahrverboten aus. Doch stehen Abmahnvereine wie die Deutsche Umwelthilfe schon Gewehr bei Fuß, es geht im nächsten Schritt gegen die Benziner.

Würden die Hamburger Politiker es ernst meinen, müssten sie das Zigarettenrauchen verbieten. Marschiert ein Rauchender an einer der Messstellen vorbei, gerät die Anzeige außer Rand und Band. Drei Zigaretten produzieren zehnmal so viel Feinstaub wie ein alter Euro3-Diesel in einer halben Stunde.

Ob die Hamburger Politiker jetzt auch ihren Hafen sperren? Die bösen Containerschiffe mit ihren noch böseren Schiffsdieseln sollen ja auch so viele tödliche Abgase aus ihren Schornsteinen blasen. Doch der Hafen gehört zu den Revieren, in denen nicht mit Schweröl, sondern nur mit schwefelarmem Marinedieselöl gefahren werden darf. Bezogen auf die transportierte Masse ist der Spritverbrauch sehr niedrig, weil die modernen Schiffsdiesel überaus effizient mit dem Treibstoff umgehen.

Kreuzfahrtschiffe haben übrigens aufwendige Abgasreinigungsanlagen an Bord bis hin zur Rauchgaswäsche.

Zuzutrauen wäre das dem merkwürdigen Hamburger Senat.


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42 Kommentare

  1. würde man die geistige Inkontinenz der Politiker aussperren, wäre Hamburg ein Luftkurort; die Dieselhysterie entbehrt jedweder wissenschaftlichen Grundlage,
    Vorschlag: stellen wir doch an jeder Kreuzung Puppen von Rudolf Diesel auf und stechen diese mit Nadeln; so kann das Böse abgewehrt werden;
    Politiker, die das Volk betrügen gab es schon immer, aber…

  2. Um mich jetzt mal in R2G-Manier etwas aus dem Fenster zu lehnen:
    doch, es wurden schon einmal Entscheidungen mit derart weit reichenden Konsequenzen auf Basis von Kaffeesatzlesen und ähnlichen „Wissenschaften“ betrieben.
    Möchten sie raten, wann? Ich behaupte, es war einige Jahrzehnte vor ihrer Geburt.

  3. Ich glaube nicht, dass sich noch etwas ändern könnte, es sind schon zu viele, die diese Art zu leben/denken mit der Muttermilch aufgesogen haben, die wenig verdienen, die ihre Hilfstruppen oder geistige Verwandtschaft in un- und wenig gebildeten und nicht ins System passenden Einwanderern sehen, und die werden zu einem sehr großen Teil bald die dt. Staatsbürgerschaft erhalten.
    Erst ein Zusammenbruch des Sozialnetzes, das die Vergemeinschaftung der Vermögen anderer nach sich ziehen wird, wird die Hohlheit der grün-sozialistischen Politik bzw. ihres Denkgebäudes offenbaren. Es wird dann nichts vorhanden sein, das diese Leute noch irgendwie auffangen könnte. Die Leistungsträger, d. h., jeder, der wirklich arbeitet/arbeiten kann, haben dann auch keine Lust mehr, und erst dann wird sich ein rigides System einen Wiederaufbau zutrauen können!

  4. Die Bewohner dieser einst liebenswerten Weltstadt haben sich ihren Untergang selbst gewählt. Seit Jahren wird geliefert wie bestellt und Hamburg verkommt immer mehr. Wer z.B. St. Pauli von heute mit dem der 90er vergleicht denkt das er ein anderes Pauli meint. Aber solange sich die grünlinken Wohl fühlen in dem Siff der einst eine Weltstadt war, solange wird HH den Weg Berlins und anderer Großstädte im Westen mitgehen, total bunt und dreckig und unsicher.

  5. Liebe Dieselfahrer der ältere,der jüngeren ,der jüngsten Generation . Was lasst ihr euch verunsichern . Bis zur gesperrten Straße in Hamburg dürft ihr doch fahren . Oder ? Und wie lange es dauert ,eine neue Fahrstrecke auszubaldowernde ist doch nicht vorgeschrieben.Kurz nachdem die Schilder stehen einfach die Straße blockieren..Nicht nur die Verantwortlichen dürfen sich dämlich anstellen ,auch die Betroffenen Dieselfahrer.Nur eben mit anderem Vorzeichen.. Leute habt endlich Mut zum zivilen Ungehorsam .Wenn diesen Flachzangen mit ihren 400 T Toten nicht gezeigt wird wer eigentlichdas Volk ist ,dann sind wir Alle in ein paar Jahren genauso weit ,wie die Menschen in Nordkorea .Gleich Kleidung,gleiches Essen und 18 Std Arbeit damit die Flachzangen genügend Zeit haben sich neue Schikanen auszudenken.

  6. Herr Douglas, solange Herr Resch von der DUH mit den Hauptnachrichten der ARD um 20:00 Uhr das zentrale Verbreitungsforum Deutschlands für seine Abmahn-Abzocke nutzen kann, wissen wir, dass Grün-Links weiter die bundesrepublikanische Öffentlichkeit beherrscht.
    Auch auf Ihre Initiative hin hat das Verkehrsministerium die Überprüfung der Abgas-Messstellen angeordnet. Ergebnisse liegen aber noch nicht vor. Und Hamburg spielt nun den Vorreiter, um zu testen, wie weit sich der bundesdeutsche Schlaf-Michel gängeln lässt.
    Das gehört alles insgesamt zur gesellschaftlichen Heterogenisierung und wirtschaftlichen De-Industrialisierung Deutschlands: Die zentrale grün-linke Zielsetzung.

  7. Es ist ein weiterer, kleiner Schritt auf dem für alle erzwungenen Weg ins grüne Paradies. Der nächste Schritt werden Fahrverbote für alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sein. Dieses grüne Paradies, in das wir gezwungen werden sollen, wird allerdings für Menschen, die ihre Freiheit lieben, eher eine grüne Hölle sein. In ihr darf der Mensch nichts mehr selbst entscheiden. Nicht, wie er sich ernährt (kein Fleisch), nicht, wie er wohnt (Verbot von Einfamilienhäusern), nicht, welche Verkehrsmittel er nutzt (kein Individualverkehr), nicht, wieviel Kinder er bekommt (wegen der CO2- Bilanz), nicht, wie er seine Kinder erzieht (Abschaffung der Familie), nicht, in welchem Staat er Leben will (unbeschränkte Einwanderung in ein undemokratisches Europa ohne Nationalstaaten). Vielleicht wird ihm dann auch noch irgendwann die Religion vorgeschrieben. Dann sind sie am Ziel.

  8. Auf den Schildern ist ein Durchfahrtverbot angeordnet, verbunden mit dem Zusatz „Diesel bis Euro 5/V“.
    Das Wort „bis“ kann sprachlich „bis zu“ als auch „bis einschließlich“ bedeuten. Umfaßt das Verbot als Euro 1-4 oder 1-5?
    Eine staatliche Sanktion bedarf stets einer hinreichend klaren Rechtsgrundlage. An dieser Klarheit mangelt es hier. Und das ohne Not, denn es hätte formuliert werden können: „Euro 1-5“.

    Sehr geehrter Herr Douglas, es ist unnötig vorauseilender Gehorsam, das Narrativ der Behörde, wie es die Medien verbreiten, zu übernehmen, wonach „die Beschränkung auf Euro 6 Diesel“ gelten wird, denn am Ende gilt, was die Beschilderung anordnet, nicht was die Verkehrsbehörde/ Politik sich insgeheim wünscht und was Medien schreiben.

  9. Leider nur zu wahr, Ihr Artikel Herr Douglas.
    In Brüssel kann mann schon seit mindesten 25 Jahre den Unsinn mit den „europaweiten“ Grenzwerten praktiziert, die dann i. d. R. nur von Deutschland, Österreich, Niederlande und Schweden eingehalten werden, andere Länder nutzen meist „Ausnahmeregelungen“, die sie vorher schlau in die „europaweiten Regelungen“ eingebracht haben, oder messen lieber so intelligent, dass die Messwerte unauffällig sind, z. B. NOx in 20 m Höhe.
    Allerdings muss mann feststellen, dass Ideologen vom BMU/UBA fleißig mittun.
    Die Industrie und ihre „Top-Manager“ verhalten sich wohlfeil und widersprechen dem gesamten Unsinn nur in den seltensten Fällen, vermutlich betrügen und manipulieren sie lieber.
    Armes Deutschland, der politische und industrielle Niedergang nimmt immer mehr Fahrt auf!

  10. Bravo Hamburg, endlich eine Stadt, die konsequent was gegen die Hunderttausende von Dieseltoten tut. Ich hoffe der Rest der Republik zieht nach und greift endlich aus die Benziner an! Fluchtursachen müssen wirksam bekämpft werden.

  11. Herr Douglas,Hamburg ist der Spalt der Büchse der Pandora der geöffnet wird um den Widerstand zu testen,fällt der Widerstand gering aus,dann fliegt sehr bald der Deckel ab,und dann geht es ans Eingemachte!
    Das der Diesel Sündenbock ist müßte jedem klar sein,aber er ist auch die Eintrittskarte um den Benziner abzuschaffen,so viel ist klar.
    Ich bin der Meinung,wir müssen die abschaffen,die wie die Hyänen hinterm Busch lauern um feige aus dem Hinterhalt zuzuschlagen.
    Aber es muß auch die Automobilindustrie eisern an die Kandarre genommen werden,den deren Unvermögen haben wir diesen ganzen Mist ja zu verdanken.

  12. Den Vergleich mit den Zigaretten hätten Sie sich doch auch sparen können. Keine Gruppe wird länger und härter diskriminiert und zur Kasse gebeten, als die Raucher, mich eingeschlossen. Erst wurden von den Tabaksteuern angeblich Mütterkuren finanziert, dann der Balkan und Afghanistan Krieg. Jetzt sind wir auch noch schlimmer als Dieselautos. Ich warte noch auf „Kopf ab“ bashing.

    • Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Ich selbst bin Nichtraucher, aber ich empfinde es als Unverschämtheit, wie in die Persönlichkeitsrechte Einzelner eingegriffen wird. Wenn jemand rauchen möchte, ist das allein seine Sache, deshalb empfinde ich diese dämlichen Bildchen auf den Zigarettenpackungen auch als Zumutung. Als ob ein souveräner Bürger nicht selbst entscheiden könnte, was er tut.

      Kinder, ist in Ordnung, an die sollten Alkohol und Zigaretten nicht verkauft werden, aber Erwachsene sollten selbst entscheiden können, was sie konsumieren und was nicht.

      • Ihr Kommentar ist wohl nicht richtig durchdacht.
        Sicher wird jedem die Freiheit belassen , seine Gesundheit zu ruinieren wie er möchte.
        Nur , das Rauchen ist die einzige Sucht , die andere Mitmenschen ebenfalls schädigt. Wo würde die Freiheit dieser Menschen bleiben , entscheiden zu dürfen ? Zuhause bleiben ?
        Die Freiheit des Einzelnen hört da auf , wo er die Rechte anderer gefährdet. Das ist Menschenrecht , seine Gesundheit bewahren zu wollen.
        Raucher haben dieses Recht in der Vergangenheit mit Füßen getreten . Insofern ist Ihr Kommentar purer
        Unsinn. Liebe Grüße aus Köln

      • Nein, mein Kommentar ist sehr wohl gut durchdacht. Dieses dumme Gedöns, man beeinträchtige die Gesundheit anderer und auch das einfältige Geschwätz von der Solidargemeinschaft, dient nur dazu, den Einzelnen in seiner Freiheit zu beschneiden und damit allen Freiheit zu nehmen.

        Sie setzen unverantwortliches Verhalten bei Rauchern einfach voraus und implizieren damit, dass Sie die Instanz sind, die das bewerten kann.

        Wenn Raucher und Nichtrauchet aufeinander Rücksicht nehmen, dann wäre ein gesundes Miteinander sehr wohl möglich zum Nutzen beider. Wenn ein Gasthaus Raucher akzeptieren will, dann, so finde ich, hat der Besitzer das Recht, so zu tun und Sie und ich haben das Recht, sich nach einem anderer Restaurant umzusehen.

        Diese Aufdrucke auf den Zigarettenschachteln empfinde ich als demütigend, denn sie implizieren, dass ich nicht selbst beurteilen kann, welche Folgen das Rauchen haben kann und das mir der Staat ständig den erhobenen Zeigefinger entgegenhalten muss.

        Natürlich würde ich es auch nicht gerne sehen, wenn Raucher auf ihrem Recht zu rauchen, in einer Zwangsöffentlichkeit bestehen, Straßenbahn, Zug etc, aber ein vernünftiger Raucher wird dies schließlich auch nicht tun. Und unvernünftige Menschen gefährden die Gesundheit anderer auch in anderen Lebenssituationen, es sind eben nicht nur die Raucher, die unvernünftig handeln. Ich wehre mich nur dagegen, dass zum scheinbaren Vorteil der Gesellschaft ständig neue Gesetze erlassen werden, die nur den einen Zweck haben, die Menschen zu gängeln.

        Vertrauen wir doch einfach darauf, dass sich vernünftige Menschen vernünftig verhalten, auch ohne Gesetze und Verordnungen. Und Raucher sind im Durchschnitt nicht weniger vernünftig, als Nichtraucher.

        Aber der Sinn für eigenverantwortliches Handeln scheint gerade in Deutschland eine Fähigkeit zu sein, die ständig mehr in Vergessenheit gerät, alles muss der Staat regeln, nichts darf man selbst untereinander regeln, siehe Zwangskrankenversicherung, Zwangsrentenversicherung etc.

        Ich hoffe, Sie haben jetzt meinen Beitrag verstanden.

      • Lieber Delcarlo, vor kurzem schrieb hier ein Forist/in, das Nichtraucherschutzgesetz war das erste Spaltungsgesetz für die Gesellschaft. Was mich immer erschreckt, dass sowas auf fruchtbaren Boden fällt. Die Jagd ist eröffnet, Jeder gegen Jeden ist das Ziel. Solidarität ist der Wert der zur Gänze ausgerottet werden soll. Dann haben die Mächtigen leichteres Spiel mit uns.

      • Ich bekräftige nochmal meinen Kommentar und habe dem nichts hinzuzufügen , das wäre brotlose Kunst und will Sie nicht aus Ihrer wortreichen unrealistischen Traumwelt reißen.
        Schönen Sonntag noch.

      • Wer, als Erwachsener, im Freien rauchen will, möge dies ungestört tun dürfen. Aber in Räumen ist der Zigarettenrauch – meine Pfeife schmeckt mir erheblich besser(!) – schlicht unzumutbar. Daher rauche auch ich niemals in Räumen.
        Dass man Jugendliche nicht an das Rauchen gewöhnen sollte, genauso wenig wie an Alkohol oder gar Rauschgift, versteht sich von selbst.

    • Exakt dies, ist der Sinn meines Beitrags. Wo soll denn die Gängelung aufhören, beim Veggiday, oder wird man demnächst gezwungen, nur noch an den fruchtbaren Tagen der Frau Geschlechtsverkehr mit ihr zu haben?

      • Wie, Sie machen sowas auch an unfruchtbaren Tagen? Wie dekandent. Ich schlage vor, nur an fruchtbaren Tagen, aber nur jeden zweiten Monat bei Vollmond. Außerdem nur Nichtraucher, Veganer und Antialkoholiker mit Elektroauto, evtl noch Hybrid, besser Fahrrad. Alle anderen die dagegen verstoßen fliegen aus der Krankenkasse.

  13. Da wird jetzt vermutlich die Bevölkerungszahl in Hamburg steil nach oben gehen, wenns nun keine Dieseltoten mehr gibt.

  14. „Das ist wohl, soweit ich das überblicken kann, das erste Mal, dass in Deutschland solch weit reichende Entscheidungen aufgrund von gefakten „Erkenntnissen“ getroffen werden.“
    Lieber Herr Douglas, da irren Sie sich aber kräftig. Der Atomausstieg – Fukushima hat Null Tote durch Strahlung gefordert- der sog. Klimaschutz, für den diese Regierung wie ihre Vorgänger nicht nur zig Milliarden Steuergelder jährlich ausgibt, um die Welt dank des deutschen Beitrages vor der Klimakatastrophe zu retten, das Netzwerkdurchsetzungsgesetz das ausschließlich auf Grund von privaten Interpretationen, die als Hatespeech interpretiert werden können, Inhalte löscht oder Strafen androht, die astronomisch sind, die Fakenews über die vermeintliche Eurorettung indem man Schulden mit Schulden bezahlt, erst im April die Weigerung des deutschen Bundestages incl. der Regierung eine Rüge an die EU zu erlassen, wegen ihrer Vorgabe dass Verbrenner ab 20121 nur noch 65 g CO2/km emittieren dürfen, was die gesamte deutsche Premium-Automobilindustrie nicht einhalten kann und, und und. Diese Regierung schafft häufig erst die Fakenews auf breiter Front, nach der sie dann Gesetze beschließt die etwas ganz anderes bewirken sollen als öffentlich angegeben. Es scheint eher die Regel zu sein, denn die Ausnahme.

  15. Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Ging mir um die maximale Wertvernichtung, wir sollten vlt eine Rangliste aufstellen.

  16. Sie haben natürlich Recht, fast alles aus der grünen Ecke basiert auf gefakten „Erkenntnissen“, in Sachen maximaler Wertnichtung ist „Diesel“ schon herausragend; OK, Energiewende ist auch sehr effektiv in dieser Hinsicht.
    Vielen Dank für Ihren Hinweis auf den gerade wieder aufkommenden Dauerbrenner Glyphosat – hier angeblich im Bier. Dreiste Lüge, Braugerste darf nicht, Hopfen kann nicht mit Glyphosat behandelt werden. AMPA steht auch auf meiner Themenliste.
    Hatten wir auch schon thematisiert – Grüne sind sich für nichts zu peinlich:

    https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/glyphosat/

    „Auf eine solche Idee kann nur ein grüner Abgeordneter kommen. Wahrhaftig: Der einschlägig bekannte grüne EU-Abgeordnete Sven Giegold teilt hier mit, wie todsterbenskrank er ist. Also 1,9 milliardstel Gramm Glyphosat pro Milliliter in seinem Urin.“

  17. das bundesumweltamt hat eine studierte soziologin zur präsidentin, der stellvertreter ist ein gelernter jurist. beide sind sicher ausgewiesene kapazitäten in der bewertung medizinischen studien zu lungengängigen atemluftbestandteilen ? das erinnert mich an die stellenbeschaffung für das projekt biospährenreservat im nordschwarzwald im ländele, dort wurden zehn soziologinnen in brot und würden gesetzt obwohl genug förster mit basiswissen vorhanden sind. das ist der kaum sichtbare marsch durch die institutionen.

  18. Noch am 3.4.2018 sagte Verkehrsminister Scheuer gegenüber der Funke-Mediengruppe: „Fahrverbote wird es nicht geben. Diesel-Besitzer haben keinen Grund zur Panik. Unser klares Ziel ist es: keine Fahrverbote in den Innenstädten.“ Auch Frau Merkel äußerte sich vor der Wahl ähnlich. Wann gehen die Menschen endlich auf die Straße und jagen die Merkel-Regierung zum Teufel? Herr Scheuer zum Beispiel beschäftigt sich gern mit Oldtimern. Dazu hätte er dann endlich mehr Zeit!

  19. Übrigens, bitte nicht vergessen: die Luft, wegen der ich aus Teilen von Hamburg ausgesperrt werden soll, enthält 1/40 der Schadstoffe, in denen mein Arbeitgeber mich ganz legal 8 Stunden arbeiten lassen darf.

  20. Leider lassen die Titel keine andere Wahl als sich zu melden, denn was hier abläuft ist an Absurditäten nicht mehr zu überbieten und Politik und Autowirtschaft, aber auch Verbände lassen den Autobesitzer mit seinem Elend allein zurück und wenn das noch etwas mit Qualität zu tun hat, dann brauchen wir keine mehr von dieser Sorte, denn die Unruhe geht nicht vom Bürger aus, sondern von allen Möchtegernen dieser Republik, die meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln „gefressen“ und sind Versager vor dem Herrn ohnegleichen. Da betrügen Teile einer skrupellosen Automafia die Käufer und bringen sie um ihr Erspartes, obwohl sie mit zugelassenen Fahrzeugen des Kraftfahrtbundesamtes sich auf Deutschlands Straßen bewegen und das alles wird über Nacht aufgehoben, weil sich widerrum eine andere mafiöse Struktur herausgebildet hat, die nichts anderes will, als die Regierenden vorzuführen und mit Hilfe der Gerichte zur Strecke zu bringen und alles sieht zu und meint es sei Gottgegeben, obwohl es sehr fragwürdige Eingriffe in das Besitz- und Fahrerlaubnisrecht eingreift und niemand kommt auf die Idee, denen mal richtig Zunder zu geben in Form von massenhaften Demonstrationen und Arbeitsniederlegungen, denn wer so handelt kann kein Freund des Volkes sein, im Gegenteil, er verfolgt eher finstere Absichten und das dürfen wir nicht mehr zulassen, denn Regeln ja, aber überlegt und nicht Existenzgefährdend oder zum Verlust führend, dazu hatte man seit 100 Jahren Zeit um sich über den Verbrennungsmotor Gedanken zu machen und wenn der nun plötzlich so gefährlich erscheint, dann muß man sich die Frage stellen, wo sie alle die letzten Jahrzehnte waren, die das zu verantworten haben. Wir werden von Leuten regiert, die von wirtschaftlichen und existenziellen Zusammenhängen soviel Ahnung haben wie der Elefant vom fliegen und kein Wunder wenn dann solche Ergebnisse herauskommen, die schlimmer nicht sein können, aber wir haben ja die mächtigste Frau der Welt in unseren Reihen, was soll da groß passieren, außer daß wir vielleicht alle baden gehen.

    • Aber, aber! Natürlich haben Sie voll und ganz recht, doch gab es in diesem Land jemals eine Demonstr., die nicht verbissen und erbittert mit jedem Mittel bekämpft wurde, weil sie nicht von Linken veranstaltet wurde? Seit Beginn der Nachkriegszeit gingen die Linken auf die Straße im Westen Deutschlands. Gegendemonstrationen Ende der 60er Jahre/ersten 70er wurden gewaltsam und mit großer Bösartigkeit bekämpft. Die Linken sprengten noch in den 70er Jahren Vorlesungen u. Seminare an den Universitäten, man ließ sie weitestgehend gewähren, auch wir damals, bis es mir und ein paar anderen in einem Seminar einmal zu blöd wurde, uns das Geschwätz über die „ausgebeutete Arbeiterklasse“ von Leuten anzuhören, die niemals als Ferienjob in Fabriken gearbeitet hatten. Wir warfen sie (verbal) raus, worauf wir danach angegriffen wurden. Und das läuft bis heute so ab, AfD-Demos – s. Trainingscamps der Linken -, Pegida etc. Aber linke Hausbesetzer werden von der Politik unterstützt, auch wenn die tätlich gegen Polizisten vorgehen.
      Nein, eine „mächtige“ Gegendemonstration werden wir hier nicht erleben dürfen! Die Nicht-Linken und Nicht-wirklich-Rechten, die meisten Nicht-AfD-Angehörigen zaudern und zögern, weil man in D. das nicht tut, man ist sich zu fein dazu, man trägt als Brett vor dem Kopf und als Nobilitätsfahne das große „Aber“ vor sich her. Man stellt sich damit als intellektueller Durchblicker dar – und tut das, was man als Michel am besten kann: nichts! Man wählt nicht einmal ab, wie das andere Völker tun!

  21. Nun das liegt auf der Hand, bis man eine Stadt so auf asozial getrimmt hat wie das Vorbild Berlin, ist ja zunächst ja auch eine große Portion linksradikaler Engagement erforderlich.
    Aber Hamburgs Grün*Innen und SPD*Innen schaffen das, spätestens seit dem G20-Gipfel hege ich da nicht den geringsten Zweifel.

  22. Ich versuche gerade auszurechnen wieviele Schadstoffe ich spare, wenn ich einen 2km Umweg fahren muss, und 10min länger unterwegs bin, um die abgesperrten 580m zu umrunden. Trotz Schulabschluss und zwei abgeschlossenen Ausbildungen tue ich mich irgendwie schwer damit. Ach, hätte ich doch bloß ein abgebrochenes Studium, wie so manche von den Grün_*-Innen…
    (Sarkasmus off)

    • Ihnen wird geholfen werden. Das sperren von Straßen dürfte inflationäre Auswirkungen annehmen, wenn die „Rechtsprechung“, diesem Gebaren keinen Einhalt gebietet!

      Neuwahlen sind zu weit weg, und obs die Wähler begriffen haben, was heute in BRD abläuft!?

  23. Ist vielleicht alles nur ein gewiefter Trick, und wir kapieren es nur nicht? Die Stadt verfügt Fahrverbote. Kontrolliert aber nicht, oder erlaubt „hab nen Bekannten in der Straße“ als Ausrede. Ergebnis: Umweltlobby zufrieden. Niemand muss Umwege fahren. Kein Autofahrer wird Bußgeld zahlen oder dagegen klagen. Die Luft wird dennoch immer sauberer.

  24. Warum stellt sich mir bei GRÜNEN und Bäumen immer dieselbe, politisch nicht korrekte Assoziation ein? Jedes weitere Wort hierzu würde gewiss der Zensur zum Opfer fallen, obschon ich ahne, dass ich nicht der einzige bin, der solche Gedanken hegt. Dushan Wegner schrieb heute in einem Artikel auf der ACHSE: „Politische Korrektheit ist die letzte Zuflucht für den Lump von heute.“ Damit hat er alles Wesentliche gesagt, was man zu den Grünen und ihrer „Gesinnung“ sagen muss…

  25. „Das ist wohl, soweit ich das überblicken kann, das erste Mal, dass in Deutschland solch weit reichende Entscheidungen aufgrund von gefakten „Erkenntnissen“ getroffen werden.“

    Was ist denn mit dem überhasteten Atomausstieg, weil die Gefahr von Tsunamis ja recht hoch ist in Deutschland?
    Was ist denn mit der offenen Grenze, weil ja Fachkräfte kommen, die unsere Rente sichern?
    Was ist denn mit den Griechenlandhilfen, weil diese ja alles wieder zurückzahlen?

    Alles Milliardenkosten aufgrund von Fake-News.

  26. Jo, vorhin im TV gesehen: Die Innovation im Frachtschiffbereich! Segelschiffe! Na ja, war ÖR.

    • Solche Ideen gibt es seit Jahrzehnten. Aber mit Schweröl um die Welt inkl. Elbe schippern ist einfach billiger, zuverlässiger und hat keinerlei Nachteile.

  27. Ich hätte da mal zwei Rechnungen und eine Frage:
    a) ich stoße den relativ neuen Diesel mit enormen Wertverlusten ab, damit ich von Fahrverboten nicht betroffen bin. Kosten: 5000 €? 8000 €?
    b) ich werde zivil ungehorsam, schei… auf Fahrverbote und werde“ x“ mal erwischt, wobei ich jedes Mal „y“ € Bußgeld bezahle.
    Frage: wann übersteigt x * y den Wert 8000 ?

    • spätestens dann, wenn es nicht beim bußgeld bleibt, sondern ihnen wegen fortgesetzten ungehorsams die charakterliche fähigkeit zum führen eines kraftfahrzeugs (im gegensatz zu stadt- und polizeibekannten schlägern und gangmitgliedern) aberkannt wird – zuerst übrigens der führerscheinentzug, dann können sie ein paar jahre dagegen klagen.

    • Fadenscheinig und scheinheilig:

      Das UBA betont, dass der Richtwert für Innenräume noch in den 90er-Jahren festgelegt wurde und verschweigen, dass dies auch für die WHO-Leitlinie (nicht Empfehlung) gilt.

      Das UBA verschweigt, dass die WHO die wissenschaftliche Grundlage all die Folgejahre als nicht robust bezeichnet hat.

      Das UBA verschweigt, dass die US-Umweltbehörde nach Auswertung neuester Erkenntnisse 2016 den 2,5-fachen des EU-Grenzwerts festgelegt hat.

      Aber das UBA will den Inneraumrichtwert an die Straße anpassen , komischerweise nicht umgekehrt. Und das will es schon, ohne dass wissenschaftliche Daten irgendeine Richtung vorgeben.

      Der Rest ist Geschwurbel: Am Arbeitsplatz ist man tatsächlich nicht den ganzen Tag. Das UBA tut dann so, als würde der Langzeitstraßengrenzwert den ganzen Tag überschritten. In Wirklichkeit passiert das nur zu Stoßzeiten, und die Spitzenwerte bleiben heute auch weit unter den Arbeitsplatzgrenzwerten.

      Das von meinen Steuern bezahlte UBA hält sich nicht an den Stand der außerhalb seiner Filterblase existierenden Stand der Wissenschaft und gaukelt uns was vor.

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