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Die normative Kraft des Faktischen: Zur Lage in Italien

24.05.2018

| Lesedauer: 6 Minuten
Die Entscheidung Großbritanniens, der Währungsunion nie beizutreten und die EU halbwegs rechtzeitig zu verlassen, wird sich dann als epochaler Glücksfall für das Land, aber auch für den Rest Europas erweisen.

Wenn in wenigen Jahren Wirtschaftshistoriker sich daranmachen werden, die Endphase des Euro, seinen Zerfall und die Implosion der europäischen Institutionen zu untersuchen, wird das größte Rätsel, vor dem sie stehen werden, wahrscheinlich nicht die Mechanik des Scheiterns sein. Rückblickend wird das alles logisch und stringent unausweichlichen ökonomischen Gesetzmäßigkeiten gefolgt sein. Die Vorstellung, dass man aus heißer Luft, also aus dem Auftürmen von Schulden und dem Drucken von Geld, Wohlstand schaffen oder irgendwelche Probleme auf Dauer lösen könnte, wird belächelt werden. Der Müllhaufen gescheiterter ökonomischer Theoriegebäude, die jahrelang von der Anmaßung des Wissens und von den Subventionen exkulpationshungriger Politiker Institute und Professorenstellen am Leben erhielten, wird wieder ein Stück höher geworden sein.

Böhm-Bawerk, der bereits vor fast 100 Jahren die Erkenntnis gewann, dass das ökonomische Gesetz am Ende immer über das politische triumphiert, wird einmal mehr recht behalten haben. Deshalb kann man auch nur über die Naivität von Politikern lachen, die dem Euro aufgrund seines „politischen Kapitals“ ein ewiges Leben prophezeien.

Nein, die eigentlich ungeklärte und vielleicht nicht lösbare Frage wird eine andere sein: Wie war es möglich, den Fakten, den wirtschaftlichen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten solange aus dem Wege zu gehen, sie zu leugnen, ihre Mechanik geflissentlich zu übersehen? Welches pseudowissenschaftliche Gebäude musste errichtet werden, um Politik, Volk und wirtschaftliche wie akademische Eliten derart lange an der Nase herumzuführen und warum mussten ganze Nationen den Weg des Unheils derart lange beschreiten, bis der Kollaps den gesellschaftlichen Frieden, die Demokratie und den Zusammenhalt des Kontinents in Frage stellte?

Zombie Währungsgemeinschaft

Offensichtlich können Nationen von einer Art geistigem Fieber befallen werden. Dieses Fieber geht in der Regel von den Eliten aus, die den wirtschaftlichen Folgen ihrer Fehlentscheidungen weitgehend enthoben sind. Erst wenn der Schmerz der gegängelten und ausgepressten Bürger größer ist als ihre Angst vor Veränderung, kommt es zur Katharsis.

In Italien scheint es jetzt soweit zu sein.

Es ist diesem Land wie auch anderen Mitgliedern des sogenannten „Club Med“ im Rahmen ihrer politischen Ökonomie nicht möglich, innerhalb einer Währungsgemeinschaft mit Nordeuropa wettbewerbsfähig zu sein, zu bleiben oder zu werden. Das Fehlen einer Stabilitätskultur kann weder per ordre de Mufti, noch durch Verträge a la Maastricht, noch durch Drohungen, Transfers oder Bürokratie in Brüssel korrigiert werden. Jedes Problem, das die Politik dort nicht zu lösen in der Lage ist, weil sie harte Entscheidungen sogar noch mehr scheut als selbst die ewige GroKo, erzeugt Ungleichgewichte, die eigentlich nur über den Mechanismus flexibler Wechselkurse ausgeglichen werden können. Das Prokrustesbett der Währungsunion hat dieses Ventil abgeschafft. Die Folge: Sich auftürmende Defizite, die über alle möglichen Kanäle finanziert werden, Deindustrialisierung, Arbeitslosigkeit, Schrumpfung von Produktivität und Wachstum, Bankenkrisen durch Unternehmenspleiten, Kapitalflucht und Depression.

Parallelwährung

Im Gegensatz zu den Deutschen haben es die Italiener aber geschafft, hierüber eine tabulose Debatte im Lande zu führen. Und weil die Menschen sehen, dass die Realität ihres Lebens mit der Schönmalerei der Eurokraten in Brüssel und Frankfurt einfach nicht mehr in Einklang zu bringen ist, haben sie ihr demokratisches Recht wahrgenommen, die alte Elite abzuwählen. Die neue Elite, hier als linkspopulistisch und rechtsradikal verschrien, tut mit hoher Wahrscheinlichkeit, was der Bürger von ihr erwartet: Die Tabus des ancien régime zu brechen und den Ausstieg aus dem Euro schrittweise einzuleiten.

Der Weg dorthin heißt Parallelwährung. Vordergründig bleibt Italien im Euro, aber es refinanziert sich mit kleinteiligen Schuldscheinen, die in Italo-Euro denominiert sein werden und so als Zahlungsmittel benutzt werden können.

JEDENFALLS NICHT MEHR WEITER SO
Bella Italia?
Das ist natürlich eine Mogelpackung, die der Euro nicht überleben kann. Sobald die neue Parallelwährung im Umlauf ist, wird es einen Wechselkurs geben, an welchem man ablesen kann, für wie wahrscheinlich die Märkte es halten, dass Italien dem Euro final und endgültig den Laufpass gibt. Und weil das Land schnell merken wird, dass schon die Existenz eines Schattenwechselkurses unzählige interne Anpassungsmechanismen überflüssig oder zumindest leichter macht, wird die Droge sehr schnell wirken. Die Angst vor dem Ausstieg wird dann schnell verschwinden.

Italien wird nach kurzer Zeit der Parallelwährung zu der Überzeugung kommen, dass die im Eurosystem angestauten Verpflichtungen seinen Interessen zuwiderlaufen und auch feststellen, dass es sie gar nicht mehr bezahlen kann. Italien hat über 130% Schulden in Relation zum Sozialprodukt. Das ist mehr, als Griechenland im Jahr zwei nach Beginn der Krise dort hatte. Dazu kommen über 400 Mrd. Euro Target-2 Verbindlichkeiten. Wie sie abgetragen werden könnten, ist eine Frage auf die die einzige Antwort lautet: „gar nicht“.

Der Ausstieg Italiens wird also nicht nach dem Muster ablaufen, das in den – ohnehin Makulatur gewordenen – Verträgen bei der Bildung der Währungsunion festgelegt worden ist, sondern es wird der normativen Kraft des Faktischen folgen nach der Devise: Greifen Sie einem nackten Mann in die Tasche.

Die Räuberbande bleibt übrig

Dieses Ereignis wird einen Wechsel des juristischen Aggregatzustandes markieren, ähnlich dem Übergang von Wasser zu Dampf. Die bereits mit Hilfe und tätiger Unterstützung der Bundesregierung erodierte Herrschaft des Rechts in europäischen Fragen wird dann final von der Herrschaft der Willkür abgelöst werden. Das Wort des Kirchenlehrers Augustinus „nimm vom Staat das Recht weg, was bleibt dann, als eine große Räuberbande“ wird den Bürgern des Kontinents dann in den Ohren klingeln.

Wo die Präzedenzfälle des von Bundesregierung und Verfassungsgericht durchgewunkenen Rechtsbruches für die Begründung nicht ausreichend sein werden, werden europäische Solidarität und wo das nicht ausreicht Schuldzuweisung und Vorwürfe an die Adresse des moralisch schuldigen Deutschlands beschworen werden. Die Austerität, auf die sich die linken Eliten des Kontinents bereits seit Monaten einschießen, obwohl sie in Wahrheit im Süden nie wirklich stattgefunden hat, wird der Casus Delicti sein: Ihr Deutschen habt das Desaster zu verantworten mit Eurem Geiz und euren Überschüssen!

FALLE WäHRUNGSUNION
Wolfgang Schäubles Doppelrolle in der Währungsunion
Theoretisch müsste dann der 400 plus X Milliardenverlust der EZB von allen verbleibenden Mitgliedern zu tragen sein, also 26% von Deutschland, der Rest von Frankreich, Spanien, Holland, usw. Aber wer das glaubt, der kann sich auch gleich der Flat-Earth-Society anschließen, die bis heute die Auffassung vertritt, dass die Erde eine Scheibe ist und unsere Kugeltheorie nur das Ergebnis einer Verschwörung, Einbildung und Sinnestäuschung. Das Beispiel Italiens wird Schule machen, und zwar sofort. Deutschland wird die 1.000 Mrd. Euro Target-2 Forderungen aller Wahrscheinlichkeit nach in Gänze abschreiben dürfen. Im besten Falle werden sie in Lira, Peseten, Escudos, Drachmen und Franc beglichen, zu einem Bruchteil ihres ursprünglichen Wertes, wenn überhaupt. Diese Forderung wird von ihren Schuldnern als das bezeichnet werden, was sie ökonomisch schon lange ist: eine Luftnummer.

Die Folge dieser Krise wird ein massives Herabstufen der Kreditwürdigkeit der dann ehemaligen Eurozonenländer durch die internationalen Ratingagenturen und ein Verlust des Vertrauens der Märkte in ihre Bonität sein. Die Schuldner werden herabgestuft, weil sie ihre legalen Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen, die Gläubiger Deutschland und Holland werden herabgestuft, weil die gigantische Vollabschreibung ihre eigene Staatsverschuldung über Nacht auf das Niveau Italiens und Griechenlands explodieren lässt.

Die Immobilienrentenmark kommt

Dann kommt die Stunde des Notfallplans, den unser genialer früherer Finanzminister Schäuble mit Sicherheit schon seit Jahren in der Schublade hütete und seinem Nachfolger Scholz hinterlassen hat: Die Rekapitalisierung der insolventen Bundesbank durch eine Zwangsbeleihung aller deutschen Immobilien. Die neue Deutsche Mark wird eine Immobilienrentenmark sein, an deren Deckungsmasse die deutschen Immobilieneigentümer die nächsten 30 Jahre abzahlen werden.

GIBT ES NOCH EINE DEUTSCHE RESTPOLITIK?
Merkel und Macron drohen Europa ins Elend zu stürzen
Der Mann wusste, warum er dieses Amt als Finanzminister in der neuen Legislaturperiode nicht mehr haben wollte. Damit endet die Geschichte aber nicht. Der Kollaps der Währungsunion und der EU wird Europa spalten. Das Friedensprojekt, dass bis zur letzten Patrone, pardon: bis zum letzten Cent verteidigt worden ist, wird in Schuldzuweisungen, Ressentiments und im Streit enden. Nicht weil die Italiener, Deutschen oder Franzosen die Schuld daran tragen würden, sondern weil unfähige, selbstsüchtige und selbstbezogene Eliten in Brüssel, Paris, Berlin und Rom das Erbe der europäischen Gründerväter verspielt haben werden.

Die Schockwellen, die dieses Ereignis durch die Weltwirtschaft senden wird, übersteigen die Folgen der Lehman-Pleite um Zehnerpotenzen. Die sich entfaltende Wirtschaftskrise und die dann fast unvermeidlich durch die Zombiekredite verstärkte Bankenkrise wird auch die Rückzahlung aller anderen Staatsschulden in Frage stellen. Wer dann Gläubiger ist, zieht den Kürzeren. Das ist vor allem Deutschland. Lebensversicherungen, Banken, Pensionskassen und andere institutionelle Investoren in Deutschland sitzen auf 1.800 Milliarden Euro Forderungen an die Staaten Südeuropas. Auf Quote, Rückzahlungsmodalitäten und Währung, in der diese Schulden beglichen werden, darf man gespannt sein.

Ersparnisse der Deutschen verloren

Die Altersversorgung der Leistungsträger unseres Landes steht also auf dem Spiel. Aktien und Immobilien werden keinen Schutz bieten, weil sie entweder im Wert verfallen oder im Zuge eines Lastenausgleichs oder einer Neugründung der Bundesbank teilenteignet werden oder beides.

Prof. Dr. Werner Sinn sagte neulich: Die Ersparnisse der Deutschen gehen nicht verloren. Sie sind schon verloren. Nur die Deutschen wissen es noch nicht. Er wird Recht behalten.

SCHEIN STATT SEIN
Deutschland Zombieland
Die Entscheidung Großbritanniens, der Währungsunion nie beizutreten und die EU halbwegs rechtzeitig zu verlassen, wird sich dann als epochaler Glücksfall für das Land, aber auch für den Rest Europas erweisen: Denn Großbritannien wird das neue role model sein in einem Europa der Vaterländer, einer Gemeinschaft starker, unabhängiger und hoffentlich freundschaftlich verbundener Länder. Diesem Rollenmodell kann Deutschland dann nacheifern: Frei, demokratisch, marktwirtschaftlich, dem Freihandel und den Werten des aufgeklärten Abendlandes verpflichtet. Das wird ohne die gescheiterten linken Eliten passieren. Was heute noch als eine große Koalition einer sozialistischen Einheitspartei daherkommt, wird dann an der 5%-Hürde scheitern.

Die als Sekundärtugenden verunglimpften Werte Fleiß, Ehrlichkeit und Pflichtgefühl werden dann wieder geachtet werden, weil ohne sie der Untergang unvermeidlich ist.
Dann kann ein Europa unabhängiger Vaterländer, die Vision von de Gaulle und Adenauer, wie Phoenix aus der Asche erstehen.


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62 Kommentare

  1. Ich spüre die Sehnsucht, Herr Krall. Vielen Dank für diesen wunderbaren und MUT machenden Artikel! Ich hoffe nur, dass wir nicht mehr allzu lange darauf warten müssen. Denn DASS es knallen wird, weiß ich schon lange. Wenn man es also nicht verhindern kann – und das kann man nicht -, dann doch lieber jetzt als morgen.

  2. Da ich mich mit 70 Jahren bereits im „Abklingbecken des Lebens “ befinde und in meine Urne auch keine Ziegelsteine passen, habe ich meine Immobilien bereits verkauft, genieße das Leben und unterstütze junge Menschen, denen dieser Staat das Leben zur Hölle macht. Ich muß auch nicht der reichste Mann auf dem Friedhof sein. Daß Deutschland 1923 (im Rahmen der Wirtschaftskrise) und 1948 (im Rahmen des Lastenausgleichs für die Flüchtlinge aus den Ostgebieten) die „Zwangshypothek“ im letzten Jahrhundert schon zweimal erlebt hat, scheinen die meisten Deutschen nicht mehr zu wissen. Jetzt werde ich meine Rosen gießen und die Sonne genießen. Mein Leben war frei, selbstbestimmt und abwechslungsreich. Nach mir die Sintflut…..! Gefallen würde mir der Grabspruch von Heinrich Heine auf dem Montmartre-Friedhof in Paris: „Hier ruhen die Gebeine von Heinrich Heine. Ich wollt´ es wären Deine“! Oder: „Guck nicht so blöd, ich läge auch lieber am Strand“!

  3. US Aktien dürften nur vorübergehend fallen. Die Enteignung wird ein Problem. Ich denke, es ist langsam an der Zeit Aktienbestände an einen GB oder US Broker zu transferieren.
    Immobilien dürften noch ein rasantes Stück Boom vor dem Zusammenbruch des Marktes und der Zwangshypothek erleben, trotzdem könnte man jetzt langsam anfangen, Verkaufspläne zu machen.

  4. Noch schlimmer. Es soll sich lediglich noch um ca. 15 Mio Nettoeinzahlerinnen und Nettoeinzahler handeln die den Laden hier am Laufen halten (Steuern- und Sozial-Abgaben Erwirtschaftende, nix mit Alimentation aus dem Topf, etc.!).
    D.h. es sind dann mehr als 200.ooo.- € pro Einzahlnase. Wohl bekomm’s (*hicks*).

  5. Genau das wird passieren: es wird der verhassten Marktwirtschaft die Schuld gegeben und als Lösung wird der aktuell schon sehr offen propagierte Sozialismus Einzug halten.
    Und ich wette, dass es genug Deutsche geben wird, die diesen linken Spitzbuben dann nachrennen.
    Wenn die AfD clever ist, dann bereitet sie sich programmatisch und kommunikativ auf diesen Tag X extrem gut und seriös vor. Dann gäbe es vielleicht die Chance für einen freiheitlichen, demokratischen und vor allem marktwirtschaftlichen Neubeginn.
    Allerdings gibt es in den Reihen der Alternative auch genug eher sozialistisch denkende Mitglieder und wenn die sich durchsetzen, dann fällt auch diese Option ins Wasser.

  6. Die Analyse von Autor Krall stimmt optimistisch. Je eher der Euro zu Grunde geht, desto besser. Und wenn der Merkel-Kurs sich durch die Euro-Wirtschaftspolitik für alle ersichtlich zum Komplett-Narren gemacht hat, können vielleicht auch die anderen Mega-Irrtümer angegangen werden: die als Flüchtlingshilfe getarnte Einwanderungspolitik, die Energiepolitik, die Islam-Anbiederungspolitik, die Diesel-Auto-Entwertungspolitik, die Politik des Rechtszerfalls. Je eher, desto besser!

    • Was der Otto-Normalo machen wird? 4 Wochen ärgern und weiterarbeiten. Ganz einfach!

      Es wird ein Leben nach der Krise geben. Und ich persönlich glaube nicht an den tobenden Mob. Das wird man zu vermeiden wissen.

    • Es ist pervers, aber genau das habe ich auch gedacht! Lieber ein Ende mit Schrecken, als dieses Dauergewurstel. Es wird nur noch teurer, diktatorischer, zerstörerischer und dekadenter, wenn es so weitergeht, und verlieren werden wir alle. Jetzt oder später…

  7. Klasse Artikel! Und dann macht er auch noch Hoffnung auf ein Leben danach. Wunderbar. Der Brexit war nie der Todesstoß für die EUfetischisten. Ich bin immer davon ausgegangen dass sich die Italiener niemals so über den Leisten ziehen lassen, wie die Griechen, denen man soviel genommen hat. Ja ja, die Griechen haben sich vorher auch unrechtmäßig verhalten, geschenkt. Ich war von der italienischen Wahl auch nicht überrascht. Das Geplärre der Journos, dass in Italien nix lange hält und der Schreck bald ausgestanden sein wird, auch geschenkt. Wenn es so kommt freue ich mich, profitieren werden Menschen die Familien also Kinder haben und wer die eigene Scholle nicht gewinnbringend verhökert hat. Die Diät gefällt mir.

    • Jetzt habe ich auch noch die Kommentare gelesen. Au weia, null Kampfgeist. Da hatte Herr Tippi wohl doch ein bißchen recht mit dem Gejammer der Deutschen.

    • Was ist die Alternative? Tiefer bücken, damit die Migranten nicht sofort sauer werden? Die Parteien das Ding so richtig teuer an die Wand fahren lassen? Ich denke, es wird so oder so krachen, dann lieber schnell! Je eher ran, desto früher durch!

  8. Es wird also ein Jubeljahr (Jobeljahr, Erlaßjahr) auf uns zu kommen. es gibt nichts Neues unter Sonne.

  9. Schon auf dem „Neuen Hambacher Fest“ hat Markus Krall für mich die eindrucksvollste, klarsichtigste und unbestechlichste Rede gehalten. Hier baut er diese Gedanken noch ein mal auf bestürzende Weise aus. Als jemand, der in das Alter gekommen ist, wo man zunehmend wieder schutzbedürftig wird, muss man tief durchatmen. Was passiert, wenn dieser Zusammenbruch kommt und dann unsere Zuwanderer ihre ganzen „Vorteile“ ausspielen werden, man außerdem brutal zur Kasse gebeten wird, wage ich mir nicht auszudenken. Ob man das „Gelobte Land“ dann noch sehen wird ist die große Frage. Dennoch bin ich aus Trotz ein wenig optimistisch, dass in dieser verzweifelten Situation auch unsere Gesellschaft Kräfte mobilisieren kann, die für uns den Kampf führen können und siegreich sein werden.

    • Wir sehen eine totale Verzerrung der tatsächlichen Machtverhältnisse. Die illegale Migranten haben faktisch keine Macht. Keine Ressourcen. Nur Theater.
      Genauso wie im Verhältnis Deutschland Türkei.
      Auch die ganzen emerging market Länder inklusive China sind wacklig wenn das Kapital und know how da wieder abfliesst.
      Über Jahrhunderte gewachsene Machtstrukturen lösen sich nicht in 30 Jahren auf.
      Zur Zeit wedelt der Schwanz mit dem Hund. Das wird sich ändern. Auch bei uns.
      Die Deutschen und die Europäer sind im Prozess des Erwachens.

  10. „It’s the economy, stupid!“ (Quelle: James Carville, Wahlkampfstratege von Bill Clinton)

    Rischdisch. Nur…
    Bei einem wirtschaftlichen Boom profitieren die Exporteure, die Wirtschafts- und Finanzeliten und auch die korrumpierte Politkaste. Ein bißchen Reallohnanstieg kann nicht vermieden werden, vielleicht (Krümel).
    Bei einer Rezession – die ZWEIFELSFREI kommen wird – werden z.B. Sozialausgaben, Renten und Ausgaben für Bildung und Forschung radikal gekürzt werden. Konfiszierende Maasnahmen zu Lasten der Mitte werden gigantische Ausmasse annehmen (Bsp. Zwangshypotheken müssen nicht neu erfunden werden, die Mechanismen sind „bekannt“). Die Boom-Profiteure machen sich dann hingegen einen schlanken Fuß. Alles wie gehabt.

    Und dann hat es Bumm gemacht (Quelle: Klaus Lage, leicht adaptiert).

  11. Ein langsames Verfaulen ist wahrscheinlicher als irgendein großer Knall. – Wie sieht die einfachste Lösung aus, die für einige Jahre ein „weiter so“ ermöglicht ?
    Das ist die Staatsfinanzierung durch die EZB. Italien bekommt pro Jahr 50Mrd. Ganz einfach. Die Regierungen, die geschickt Druck aufbauen, können Beute machen und haben zu Hause etwas vorzuweisen. Geichzeitig werden Empfänger von Transferleistungen immer abhängiger von diesen. Damit sinkt die Sezessionsgefahr.

  12. Ein ganz ausgezeichneter Artikel! Allerdings wuerde ich bei dem Zukunftsszenario einen etwas anderen Schlenker vorschlagen: Eine „Rekapitalisierung“ der Bundesbank ist unnoetig, denn mit frisch aus dem Nichts gedruckten DEM werden ggf Lebensversicherungen, Banken etc rekapitalisiert. Womit auch die Immo-Zwangsanleihe entfaellt. Bei einer kompletten Waehrungsreform wie in dem Fall kann man sich auch die gesetzlichen etc. Instrumente dazu schaffen. Das ist umso realistischer, als die Summen zur Rekapitalisierung eines gesundgeschrumpften Bankensektors (minus der wohl in der Tat nicht eintreibbaren Forderungen ans dem Ausland) ueberschaubarer sein werden.
    Insofern waere man in Immobilien vergleisweise sicher, i.Ggs. zu Finanzwerten bzw. Anlagen am Finanzmarkt (Anleihen/Aktien jeder Art) allgemein.
    Glueck auf 😉 Wir werden es erleben…

  13. Ihr Artikel endet zu optimistisch. Mit dem vorhergehenden Verfall, bzw. Verlust jeglicher Altersvorsorge, der Zwangsbesteuerung von Eigentum, dass natürlich weniger Gewinn aus der Miete abwirft, wenn es das denn überhaupt noch tut, wenn die Wirtschaft kolabiert, wird es Existenzkämpfe geben, von denen wir nicht geglaubt hätten, dass so etwas in einem zivilisierten Europa noch einmal geben kann. Linke Ideologen können dann die Verwerfungen des Sozialismus hautnah studieren und ich würde es ihnen gönnen, wenn nicht zig Tausende dasselbe Elend erleiden müssten, die dieses so nicht wollten. Schuld an der aktuellen Misere haben auch nahezu alle Mainstream-Medien, die als kritischer Aufklärer des Wählers versagt haben. Wie aus den Trümmern und dem Chaos dann wieder eine Rückbesinnung auf die Sekundärtugenden entstehen soll, wo unser Bildungssystem schon unter guten Bedingungen seit Jahren einen Totalausfall darstellt, erschließt sich mir nicht. An vielen Schulen herrschen bereits jetzt, auch durch die Zuwanderung, unerträgliche Zustände. Nachdem ich noch vor ein paar Jahren der Meinung war, je eher diese EU-Diktatur zusammenbricht, desto besser, wünsche ich mir nun, sie mögen den Koloss so lange als möglich künstlich weiterbeatmen. Der Zeitpunkt für eine Möglichkeit der Reform und sanften Korrektur wurde lange versäumt. Da ich schon älter bin, erhoffe ich mir, dass die schlimmsten Verwerfungen erst geschehen, wenn ich das Zeitliche gesegnet habe. Ich bedauere die Jugend, die den Schlamassel wird ausbaden müssen. Die Masse derer ist allerdings politisch nur mäßig interessiert, überlässt das Feld den Linken Ideologen und hat durch Unterlassung an der Grube mitgegraben.

  14. Wer muss für den Ausfall der Target 2 Forderungen aufkommen? Was geschieht, wenn die Verluste in der Bilanz verbleiben? Anwort: Nichts. Dies ist so, weil Banken nicht das Geld der Sparer verleihen. Banken schaffen durch die Kreditvergabe neues Geld (Buchgeld). Deutschland ist damit aber nicht aus dem Schneider, denn es wurden Güter im Wert von 1000 Mrd. praktisch verschenkt.

    Die Frage, wer für die Verluste ein Zentralbank aufkommen muss, ist im Jahr 2012 diskutiert worden.

    Auf youtube verfügbar.
    Bankenrettung durch die EZB. Wem nützt’s? Wem schadet’s? Gibt es bessere Alternativen?

  15. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Ein Zusammenbruch des EURO ist noch fern.
    Wenn die Bundesbank auf ihre Target2-Forderungen verzichtet, um die Verschuldung der
    Südländer zu verringern, muss sie diesen Verlust bei der Jahresabrechnung im Bundeshaushalt
    verbuchen lassen. Eine Rekapitalisierung bei der derzeitigen Nullzinspolitik der EZB dürfte
    kein Problem sein. Die schlechtere Bonität spielt auch keine Rolle. Oder mache ich da einen Denkfehler?
    Die einzige große Frage ist nur, wie lange die EZB ihre Politik der Geldschwemme durchhält.

    • Denken würde wirklich helfen. Woraus besteht eine Währung und das Geld? Aus Vertrauen, das dann nicht mehr vorhanden ist. Die Opfer der Zwangshypotheken werden jammern, und es werden viele sein…

  16. Besonders Griechenland hat seinen Umkehrpunkt bereits hinter sich. In Griechenland bauen unabhängige junge Leute in kleinen Parzellen bereits an ihrer Zukunft. Das ist realistisch. Den tiefsten Umkehrpunkt wird Deutschland durchlaufen, weil hier alles auf Geld aufgebaut und miteinander verstrickt ist. In Deutschland regiert der Autopilot. Wenn der Strom ausfällt, stürzt er todsicher ab. Da ist der griechische Obst- und Gemüsebauer im Vorteil. Auch hier trifft das Wort: die Letzten werden die Ersten sein und die Ersten die Letzten.

  17. “ Wie war es möglich, den Fakten, den wirtschaftlichen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten solange aus dem Wege zu gehen, sie zu leugnen, ihre Mechanik geflissentlich zu übersehen?“

    Für mich ist es die pure Angst, sich der Realität zu stellen. Sich zu stellen, hieße nämlich auch, die notwendigen Maßnahmen zu beschließen und durchzuführen. Hierbei würde man sich auf völlig unbekanntem Terrain bewegen, was wiederum ein hohes Maß an Kompetenz und Durchsetzungsfähigkeit voraussetzen würde.

    Was mir bei allen „Gesundbetern“ der Eurozone immer wieder auffält, dass noch nicht einer ein Szenario vorgestellt hat, in dem alle Schritte bis zur „Gesundung“ vorgestellt wurden. Stattdessen höre ich immer nur von „notwendigen Reformen“ und „Hausaufgaben“, die zu leisten sind.

    Was dieses dann im weiteren Verlauf bedeuten würde, wird verschwiegen.
    Mir würde schon eine grobe Beschreibung reichen.

  18. Ich denke, die „europäischen Eliten“ haben schon den Notfallplan im Hinterkopf. Und der wird ganz einfach lauten, die kaputten Staaten Deutschland, Frankreich, Belgien und vielleicht ein paar andere zu einem zentral verwalteten Territorium zusammenzulegen. Ohne demokratische Wahlen. Es werden genügend Leute – vor allem Polizei und Militär- dabei mitmachen, einfach aus Existenzangst. Wenn man die Wahl zu den 30% bürgerlich Weiterlebenden zu gehören, oder zu dem kaputten Rest. So etwas passiert doch überall auf der Welt.

  19. Das wurde bereits 1923 und 1948 so durchgeführt. Eine Zwangshypothek auf ihre eigenen Immobilie.

    Eine Frage sollte geklärt werden, wozu der damalige Zensus 2011 eigentlich wirklich diente? Es stand zwar Volkszählung drauf und nur 10% der Bevölkerung sollte einen Erhebungsbogen bekommen, der auszufüllen war. Aber ganz anders sah es bei den Immobilienbesitzern aus. Sie bekamen ALLE einen Erhebungsbogen und waren auskunftspflichtig bis hin zum Hühnerstall.

    Wenn sie also denken das ist auch nur ein Zufall, dann zitiere ich Franklin D. Roosevelt „In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf dieser Weise geplant war.“

    • Ja, Zwangshypothek..Der Gedanke kam mir auch schon, als es das große Thema der geplanten und rechtlich vom Bundesverfassungsgericht untermauerten Notwendigkeit der Neuregelung der Grundsteuer auf Immobilien bei ihrer gleichzeitiger Neubewertung gab.

  20. Als katholischer Geldexperte beleuchten Sie die Situation immer sehr treffend. Ich hatte mal den Begriff KOMASAUFEN und FREIBIER FÜR ALLE für das verwendet, was die Politik und „Der Markt“ schon lange betreiben. Und weil ich beide kürzlich auch bei anderen Kommentatoren wiederfand, führt mich das direkt zu den Maßnahmen, dem 12-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker. Dort heißt es in Schritt 1: Zugeben, daß man dem Problem nicht gewachsen ist. Wir sind dem Leben nicht gewachsen, weder mit Geld noch mit Politik. Adenauer und de Gaulle wußten das. Beide waren gläubige Katholiken. Die heutigen Akteure sind im Vergleich zu diesen beiden doch eher Gartenzwerge, die Probleme aber viel größer als zu deren Regierungszeiten, weil in Jahrzehnten unendlich viel Milch verschüttet wurde. Das System ist nicht zu retten. Es rast mit Lichtgeschwindigkeit dem Abgrund entgegen. Aber es muß Einzelne geben, die umkehren, das System verlassen und anfangen, eine neue stabile Welt zu planen und zu bauen im Angesicht des lebendigen Schöpfergottes, der das alles in Gang gesetzt hat und erhält. Es ist so.

  21. Werden dann nach dem Finanzcrash die von Ihnen genannten Räuberbanden (EU Bürokraten, Politiker, NGOs, Ratingagenturen, Zentralbanken, Croup of Thirty, EZB, FED, Investmentbanken, usw. eigentlich von den bestohlen und betrogenen Bürgern gejagt? Was denken Sie?
    By the way, einer der Akteure im Hintergrund war Churchill und angloamerikanische Gruppen. Quelle DLF 2016 Churchills Vision von Europa – (Der britische Staatsmann Winston Churchill gilt als der Taufpate der europäischen Einigung.) Ein Zufall?

  22. Das wirdie so kommen aber nicht mit dem beschriebenen positiven Ende für DE und die Deutschen.
    In DE wird alles zusammenbrechen, die Sozialsysteme, die Krankenkassen, die meisten Banken und viele Firmen und Privatleute
    Und die , die den ganzen Schlamassel angerichtet haben werden grinsend auf Malle oder in der Schweiz sitzen

  23. Tja, Herr Krall, so wird es wohl kommen wenn keine neuen Wege beschritten werden!

    „Die Vorstellung, dass man aus heißer Luft, also aus dem Auftürmen von Schulden und dem Drucken von Geld, Wohlstand schaffen oder irgendwelche Probleme auf Dauer lösen könnte, wird belächelt werden. Der Müllhaufen gescheiterter ökonomischer Theoriegebäude, die jahrelang von der Anmaßung des Wissens und von den Subventionen exkulpationshungriger Politiker Institute und Professorenstellen am Leben erhielten, wird wieder ein Stück höher geworden sein.“

    Muss Geld immer als Schuld (Kredit) das Licht der Welt erblicken? In der Schweiz wird über diese Frage (Vollgeldsystem) im Juni abgestimmt.

    In der realen Wirtschaft geht nichts ohne Schuld!

    Der abhängig Beschäftigte Arbeitnehmer stellt seine Arbeitskraft dem Arbeitgeber als Kredit zur Verfügung, der mit der Lohnzahlung beglichen wird.

    Das vom Unternehmen angebotene Produkt (Dienstleistung usw…) ist auch ein Kredit, der mit dem Kauf am Markt beglichen wird.

    Selbst eine Investition in eine Produktionsanlage, unabhängig davon ob Eigenmittel oder Kredit zur Finanzierung genommen wurde, ist insgesamt ein Kredit, der durch den Verkauf von Produkten nach einiger Zeit beglichen ist. Dieser Kredit läuft weiter, selbst wenn diese Kosten wieder hereingespielt worden sind, bis die Produktionsanlage verschrottet, und durch eine Produktivere ersetzt wird.

    • Ergänzung zu meinem Kommentar der, irgendwie zu früh, seinen Weg in die Veröffentlichkeit fand. Na ja, immerhin konnten einige schon mal über Kreditvergabe Nachdenken.

      Alles, von Energie und Rohstoffeinsatz, Instandhaltung usw… ist Kreditvergabe, dazu gehören auch (Netto)Gewinne, welche mit dem Verkauf der Produktion beglichen ist. Nur die abgeschriebene Produktionsanlage (usw…) wirkt weiterhin wie eine Kreditvergabe. Das ist kein Systemfehler sondern, vergleichbar mit einem Apfel den es ohne Schale nicht gibt.

      Dieser Effekt wirkt genauso wie das Sparen. Weiteres im Link:

      https://www.wolfgang-waldner.com/volkswirtschaftslehre/saldenmechanik/

      Dieser Investitionskredit (nach Abschreibung) bedingt wie auch das Sparen eine Kreditaufnahme an anderer Stelle, ansonsten schrumpft die Wirtschaftsleistung.

      Im Link finden Sie meinen Kommentar, sortiert nach ältesten, auf der selben Seite:

      https://www.tichyseinblick.de/meinungen/das-bildnis-des-dorian-gray/

      Geld ohne Schuld hat der Draghi schon erschafft, in dem Er Staatsanschulden von privaten Gläubigern aufgekauft hat. Bis die Draghischuldner ihre Schulden dort wieder auflösen. Hat irgendeiner diese Geldschöpfung bemerkt. Ich nicht.

  24. Die Politik liebt es Gott zu spielen, ganz besonders unsere deutschen Politiker sind hier ganz vorne. Nur werden sie nun bald feststellen, dass sie keine Götter sind, sondern meist nur ziemlich minderbemittelte Narzissten oder Psychopathen. Nur mit diesen charakterlichen Eigenschaften ist es möglich einen ganzen Kontinent vorsätzlich in den Abgrund zu schicken. Das kommende Erdbeben wird fürchterlich sein. Die Frage ist nur wie in Kalifornien, wann es kommen wird. Japan, wird schon lange der Untergang vorausgesagt, aber die Japaner siechen schon Jahrzehnte langsam vor sich hin. Der große Knall kam bisher nicht.
    Die große Frage ist warum muß eine Bundesbank mit dem Vermögen aller deutschen refinanziert werden? Sie könnte auch nur als Bad Bank schließen. Das Spiel könnte mit einer Neuen Bundesbank dann von vorne beginnen, bis zum Zeitpunkt X wieder alles kollabieren wird, weil die Staaten sich nie von Ihren Zentralbanken und ihrem Fiat Money trennen werden. Richtiges sachwertgedecktes Geld, welches nicht inflationiert werden kann, wird es vermutlich nicht geben.

  25. Mich würde interessieren, ob diese Subprime-Produkte, an denen sich die europäischen Banken verhoben, wirklich einfach schlicht wertlos sind oder ob noch irgendeine Chance besteht, dass sie wieder etwas wert sein könnten, wenn aus irgenwelchen Gründen in den USA über sie Werte realisiert werden und sei es, dass auf einem Grundstück Öl gefunden wird?
    Äh, `tschuldigung, habe wahrscheinlich zu viele Filme in der letzten Zeit gesehen.

  26. Enteignung von Immobilien wurde in Deutschland bereits 2 mal durchgeführt und wird wieder so durchgeführt. Wo soll sonstr das Geld herkommen. Die Deutschen haben ca 6 Billionen auf dem Konto, wenn das aufgebraucht wurde zur Schuldenrettung geht es an Häusle.
    Was will Marcon und dieser Draghi und der IWF noch einmal? Eine Bankenuion, eine gemeinsame Bankenhaftung, einen EU-Finanzminister der die Gelder solidarisch verteilt?
    Warum wohl??

  27. Das sieht der Daimler-Vorstand aber anders.
    Zetsche träumt von einen neun Wirtschaftswunder hervorgerufen durch die Migration.

    • „Daimler hat 50 zusätzliche Ausbildungsplätze zugesagt, die Flüchtlingen vorbehalten sind; zum neuen Ausbildungsjahr sind 20 davon bereits besetzt. Zudem will der Autobauer 50 weitere Geflohene noch in diesem Jahr einstellen.“ (Quelle: Stgt. Zeitung, Stand Sept. 2016).
      Neuere Zahlen kenne ich nicht, man hört und liest so garnix mehr davon… Ich denke das wird seine Gründe haben, und die sind m.E. gar nicht guuuuuut.

  28. Herr Krall, wieder ein spitzen Artikel.
    Aber bitte bedenken Sie, das ALLES hatten wir doch schon einmal. Vor ca 100 Jahren und es hiess die lateinische Münzunion 1865 – 19010.
    Und auch damals hatte es genau aus den selben Gründen nicht funktioniert. Unterschiedliche Mentalitäten und Wirtschaftskraft sollten per Münze vereinigt werden.
    Und es war Italien und Griendland, die für den Zerfall verantwortlich waren. Die Schweiz, damals Teil dieser Union brauchte Jahrzehnte um sich von dieser Idiotie zu erholen.

    Die Menschen vergessen sehr schnell, alle paar Jahrzehnte wird dieses System wieder von dem gleichen Personenkreis eingeführt und alles Regelwerk zur Regulierung der Finanzkrake von willfährigne Politikern beseitigt (Dodd-Frank-Act/Clinton) und durch Schröder in Deutschland.

    Der Euro wird natürlich crashen (Roland Baader) aber diesmal wird es für Deutschland katastrophal und vernichtend werden. PS. Der Schuldenberg hat sich weltweit seit 2008 verachtfacht!

  29. Wie sagte der heilige Augustinus schon: Nehme das Recht weg und der Staat ist nur noch eine Räuberbande und genau danach verfahren sie schon seit zig Jahrzehnten und die linke Seite hat sich ganz besonders dabei hervorgetan und es wird allerhöchste Zeit, denen das Handwerk zu legen und wie man sieht, findet ja in diese Richtung bereits der Denkprozeß statt und die Briten haben den Reigen eröffnet, andere werden folgen und die bleiben werden immer mehr Widerstand leisten bis das ganze in sich zusammen bricht und dann können wir neu beginnen, mit einer realitätsbezogenen Politik, frei von sozialistischen/marxistischen Spinnereien, hin zu einer machbaren und vernünftigen Politik, die herzenwärme und Verstand spüren läßt, aber auch dort einschreitet wo Unrecht oder Faulheit existiert, denn so etwas kann sich eine Gesellschaft nicht leisten, denn die Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied und wer das nicht verstehen will ist ein Fantast, aber kein Macher, geschweige denn Anführer.

  30. Die Anspannung vor dem, was kommt, wird unerträglich. Ich will, dass es endlich losgeht, damit ich danach vielleicht noch eine Chance habe, ein bisschen was aufzubauen. Dieses Jahr will ich noch Kohle verprassen. Und danach kann die Welle endlich gerne anfangen zu brechen.

  31. Menno Mr. Krall, was bringt Sie auf das schmale Brett, zu behaupten, GB würde von den verbleibenden EU- Partizipienten als Vorbild genommen?
    Nein, alle Vorzeichen stehen darauf, daß sich die Idiotie ihren Weg zu bahnen versucht wie ein Ziegenbock, der gegen einen Autobahnpfeiler anrennt.
    Wenn der nicht einstürzt, wird nochmal das Hirn geschüttelt, das zum Schluß kommt, daß der Anlauf wohl nicht ausreichend war. Die EU ist nicht lernfähig, das hat uns die EU gelehrt. Weitere Gehirnerschütterungen werden ihre Folgen zeitigen.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Merkel weg muss.

  32. „Wenn in wenigen Jahren Wirtschaftshistoriker sich daranmachen werden, die Endphase des Euro, seinen Zerfall und die Implosion der europäischen Institutionen zu untersuchen …“

    Ich denke es werden 5 bis 10 Jahre bis zum Schlußpunkt vergehen – und – ich glaube nicht daran, dass ein „… Europa der Vaterländer, einer Gemeinschaft starker, unabhängiger und hoffentlich freundschaftlich verbundener Länder …“ danach entstehen wird.

    Denn ein Szenario hat der Autor gar nicht erwähnt. Die Target 2 Schulden hat Italien nicht direkt an Deutschland, sondern zunächst einmal an die EZB. Diese hat in den vergangenen Jahren/Monaten zudem massiv Staatsanleihen und Unternehmensanleihen aufgekauft. Die EZB wird sich damit das Recht nehmen Staatsbetriebe auf eigene Rechnung zu verkaufen. Vieles von Wert wird dabei an China gehen. Auf der anderen Seite wird die EZB nicht bereit sein Gelder weiter zu reichen an Gäubiger der EZB, denn nichts anderes sind unsere Target2-Forderungen – es sind Forderungen an die EZB. Sie wird deutsche Target 2-Forderungen mit deutschen Staatsanleihen verrechnen (wenn wir Glück haben 1:1). Die restlichen deutschen Staatsanleihen, und das wird nicht wenig sein, werden auf dem freien Markt verramscht. Zu einem dann höchstwahrscheinlich horrenden Zinssatz.

    Bedingt durch Firmenpleite, einem Niedergang der Exporte, und den Hunderttausenden an ungebildeten, eingewanderten Migranten werden wir eine Arbeitslosigkeit von 20 bis 40% erreichen.

    Das wird ein wenig, wie die 1920er Jahre …

    • Was kam denn nach „Versailles“?
      Okay, zugegeben, Vorhersagen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen. Also vielleicht gewinnen diesmal ja die Kommunisten Heinis.

  33. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Allein: Man muss schon sehr viel „Gottvertrauen“ haben, darauf zu hoffen, dass es beim beschriebenen Crash noch eine „Bundesrepublik Deutschland“ gibt. Macron, Merkel und ihre Schergen werden den finanziellen Untergang womöglich noch fünf oder sechs Jahre hinauszögern können – bis beide Länder unumkehrbar islamisiert sind. Wenn in Deutschland gleichzeitig die Sozialsysteme und die von links-grünen Ideologen endgültig zerstörte Wirtschaft kollabieren, spielen die hier erörterten finanziellen Probleme und Risiken keine Rolle mehr, weil dann in Deutschland und wohl auch in Frankreich ein blutiger Bürgerkrieg tobt. Darin erkenne ich die normative Kraft des Faktischen. Ob Italien vorher „Ciao“ sagt, spielt da nur noch eine untergeordnete Rolle.

  34. Ich sags doch schon die ganze Zeit, darum wird der Berliner Flughafen nicht fertig, die Fluchtwege müssen frei gehalten werden 🙂
    Welcher Verantwortliche will sich dann schon durch einen aufgebrachten Mob zum Einschecken kämpfen müssen, vor allem da es lebensgefährlich für sie wäre.
    Der Deutsche steht kurz vor dem Pefektionismus, alles was und dazu noch fehlt, sind ein paar französische Gene 🙂

    TE befasst sich demnach also nicht mehr mit der Frage des „Wann“, sondern bereitet bereits das „Danach“ auf, Klasse, Danke !!! Endlich mal wieder realistischer Journalismus.

    • Die Konferenz von Bretton Woods fand auch schon 1944 statt.

  35. Dass das finanzielle Schneeballsystem der Staaten- und Absahnerfinanzierung bald implodieren dürft, ist sicher zutreffend.

    Was ist denn mit den Immobilien der Griechen, Spanier, Italiener etc. ? Werden nur die treudoofen Deutschen den Zaster herausrücken?

    Man sollte darüber nachdenken den selben Kunstgriff-Weg wie die anderen EU Staaten zu gehen, statt widerspruchslos die Zeche für die Inkompetenz und Gier andere Leute für die nächsten 30 Jahre zu bezahlen. Das wäre doch als wenn Betrüger, den Betrogenen für die eigene Insolvenz auch noch zahlen lassen. Wahrscheinlich noch mit der Zahlungsadresse an die Konten der Betrüger.

    Wie hätte denn ein Staat, der uns in ein derartiges Fiasko geführt hat, irgendeine Form von Ansprüchen dem Bürger gegenüber? Wenn die Deutschen die Begleichung der Rechnung auch noch mitmachen, dann verdienen sie den Sklavenkragen. Eine geordnete Insolvenz, ein gegenseitiger Schuldenschnitt. Lasst Euch etwas einfallen. Aber nicht „weiter wie bisher“ mit den selben Verursachern, die dann einen auf Schuldeneintreiber machen.

  36. Beklemmende wie einleuchtende Vision. Nur der Schlussteil klingt etwas zu optimistisch, da er den Eindruck erweckt, Europa und die Europäer wären da allein, quasi unter sich…
    Bis alles eintritt, werden die euphemistisch genannten „gesellschaftlichen Verwerfungen“ in den Ländern (vor allem in Deutschland) ihre Verheerungen weitgehend vollbracht haben.

  37. „Wie war es möglich, den Fakten, den wirtschaftlichen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten solange aus dem Wege zu gehen, sie zu leugnen, ihre Mechanik geflissentlich zu übersehen?“
    Diejenigen, die das tun, werden als Nazi’s, als Feinde Europas, etc. etc. diffamiert. Damit muss man ihnen auch nicht mehr zuhören. Ja, hören und sehen sollte man die Rede von Peter Boehringer in der Haushaltswoche. Alles gesagt.

    • Die Frage wie sowas möglich war, ist leicht zu beantworten… mit Hilfe eifriger Hofberichterstatter. Die Presselandschaft wird sich nach dem großen Knall jedenfalls ebenfalls erheblich ändern.

  38. Auch Gold, mit dem man eine neue Währung decken kann, wird zurückgeholt. Ein Zeichen.

  39. Wie hat unser Oberphilosoph Wolfgang Schäuble vor kurzem bemerkt…..“wir können den Gang der Geschichte nicht aufhalten“!
    Weder die Islamisierung Europas noch den Zerfall unseres Wohlstandes durch die merkelsozialistische Eurorettungspolitik….
    Trösten wir uns also mit den trivialphilosophischen Erkenntnissen eines Herrn Schäuble über den Gang der Geschichte, dessen konstitutiv-herausragenden Bestandteil Herr Schäuble sogar höchstpersönlich darstellt!

    • Es gibt überhaupt keinen Grund sich hier dem Islam hier so vollständig und vorauseilend zu unterwerfen. Es ist nur die Feigheit hart durchzuziehen und unschöne Bilder zu produzieren wenn das Geschrei und Geheule dann losgeht.

  40. …“Dieses Fieber geht in der Regel von den Eliten aus, die den wirtschaftlichen Folgen ihrer Fehlentscheidungen weitgehend enthoben sind.“…Sie Herr Dr. Krall haben dies sehr schön in ihrem Buch „Der Draghi Crash“ beschrieben, Seite 20, ich zitierre…“…bezahlt wird es vom kleinen Mann, von den Fleißigen, die wir zu den Dummen unseres Staatswesen erklärt haben, weil sie sich bisher noch klaglos ausbeuten lassen…“.Zitat Ende. Die Waigels, Eichels, Junckers uam., die Totengräber unserer Leistungsgesellschaft wollen und wollten dem kleinen Mann schon immer die Alternativlosigkeit ihreres Handelns erklären ohne auf die Folgen ihres Tuns hinzuweisen. Nur die wenigsten dieser Apologeten mußten die Folgen ihres Tuns am eigenen Leib noch miterleben. Dies mußten immer andere schmerzlich erleben und erleiden. Sie mußten für das von ihnen Angerichtete nie die Verantwortung tragen. Auch aus diesem Grunde treibt es heute viele Lebensversager in die Politik. Tun ohne dafür Verantwortung übernehmen zu müssen und dafür noch üppigst alimentiert zu werden, zieht sie magisch an. Ihr letzter Satz im o.e. Buch im Prolog lautet „Wir müssen umkehren“. Wie wahr!

  41. In einem Punkt hat der Autor eventuell recht. Deutschland ist in gar keiner Machtposition, in Europa Schulden einzutreiben.
    Ich wäre also sehr vorsichtig, Deutschland noch mehr in die Rolle eines Gläubigers zu drängen.
    Ach Mutti macht das schon…

  42. Italien wäre in diesem Szenario weniger Opfer, als auch Täter. Es wäre auf lange Zeit der Paria Europas, was seine Wirtschaft weiter schädigen würde. Deutschland würde auch mit den umgerechneten Neuwährungen extrem stark sein, da es bedeutende Werte aus Italien usw kaufen könnte. Die neue D-Mark würde uns zwar schwer auf die Wirtschaft schlagen, aber als „Einäugiger unter den Blinden“ wäre sie immer noch stark.

    Fazit: Dieses Horrorszenario käme einem Krieg gleich, da Volks- und Privatvermögen in epochaler Größe zerstört wäre. Deswegen halte ich es für unwahrscheinlich, da ALLE Politiker, die dies zu verantworten hätten, wohl um ihr Leben fürchten müssten. Wahrscheinlich könnte dann die AfD das Grundgesetz mit ihrer 2/3-Mehrheit ändern.

    Es wird wohl ähnliche, schleichendere Wege geben müssen. Die EZB macht es seit Jahren schon.

  43. Diesem Szenario wird die Merkel-Regierung mit viel viel Steuergeld versucht chen gegen zu steuern, zumindest um eine Galgenfrist zu schaffen.

    • zumindest um sich eine Galgenfrist zu schaffen.

  44. Das vieles faul im Staate Europa ist , ist nicht mehr zu leugnen. Dieser Artikel gehört auf die Titelseite jeder Tageszeitung. Es stellt sich aber erneut die Frage der politischen Verantwortung. Dass eine Bundesregierung , ein Parlament sich nicht auf mangelndes Expertenwissen herausreden kann ,sollte auch entsprechend bedacht werden.

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