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Paris, Berlin und Brüssel hören nicht

Wendesignale: Washington, Wien, Rom und so weiter

23.05.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Mainstream-Journalisten können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass die gegen ihre Norm Gewählten das, was sie im Wahlkampf sagen, nachher auch tun. In Wien und Rom und immer mehr Hauptstädten.

Für Rom beschreibt Der Standard: «Bisher war es so, dass der Staatspräsident nach Wahlen und Sondierungsgesprächen eine Persönlichkeit mit der Regierungsbildung beauftragte – in der Regel den Chef der stärksten Partei. Dann beauftragte er diesen, eine Kabinettsliste und ein Regierungsprogramm zu entwerfen. Der Premier war die starke Figur in der Exekutive. Bisher. Bei Conte läuft alles umgekehrt: Zwei Antisystemparteien schustern ein oft widersprüchliches, schwammiges und unrealistisches Programm zusammen und präsentieren dem Staatspräsidenten dann den „Koalitionsvertrag“ und einen Alibipremier. Denn den Ton soll nicht Conte angeben, sondern Fünf-Sterne-Chef Luigi Di Maio und Lega-Führer Matteo Salvini selbst.»

Wie bei Beiträgen von Mainstream-Journalisten auch über andere Politiker, die der bisherigen Norm nicht entsprechen, entgleitet dem Standard-Korrespondenten in Rom erst einmal die Contenance. „Koalitionsvertrag“, diese politische Verödung des Parlamentarismus, ist keine italienische Erfindung. Dieses Korsett zur Lähmung und Zähmung von Parlamenten mit nur noch theoretisch freien Abgeordneten ist das zweifelhafte Verdienst der Berliner Republik, das sich von dort nach Wien und nun Rom ausgebreitet hat.

Dass Politiker zunächst einmal alle Personen sind wie alle anderen Menschen auch und nicht gleich Persönlichkeiten, sei dem Standard-Korrespondenten nur pars pro toto ins journalistische Stammbuch allgemein geschrieben. Bloß weil jemand von einer noch höher gestellten Person für die Führung einer Regierung ausgewählt wird, verwandelt sich diese Person noch lange nicht in eine Persönlichkeit. Der neue Bundeskanzler Österreichs als Gegenbeispiel wurde durch sein öffentliches Handeln eine Persönlichkeit und nicht durch das Wort des Bundespräsidenten van der Bellen. Ob es sich beim präsumptiven italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte um eine Persönlichkeit handelt, wird sich weisen.

Mainstream-Journalisten tun sich mit etwas schwer, was eigentlich sehr einfach ist. Sie können es nicht lassen, Politiker, die gegen die bisherige Norm von Politik und Politikern gewählt wurden, obwohl sie, die Mainstream-Journalisten, dagegen angeschrieben haben, nach dem quasi unerlaubten Erfolg nur daran zu messen, ob und wie schnell und wie sehr sie sich nach der unerwünschten Wahl der Norm vor ihnen anpassen. Mainstream-Journalisten können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass die gegen die Norm Gewählten das, was sie im Wahlkampf sagen, nachher auch tun. (Bei Eintritt der Grünen in die Etabliertenwelt war das genau so, da aber wurde die Erwartung, dass sie nicht tun, was sie sagen, nach einiger Zeit immer mehr erfüllt.)

Mainstream-Journalisten finden ihre Entsprechung in Wählern, nicht nur im Wahlland, sondern auch in anderen Ländern, die es nicht akzeptieren können, wenn jemand auch nur das Geringste an der tatsächlichen Politik der gegen die Norm Gewählten kritisiert.

Ich habe keine Ahnung, was Trump, Kurz und Conte von dem im Wahlkampf Versprochenen am Ende verwirklichen können und werden. Kurz und Trump haben das jedenfalls in Teilen schon getan. Aber eines sollten alle, von den Mainstream-Journalisten bis zu den noch Herrschenden in Paris, Brüssel und Berlin so langsam doch erkennen können: Genormt wie bis 2011 geht es offenkundig nicht weiter.  Manche Lawinen kommen langsam ins Rutschen. Den auf ihnen sitzenden Herrschenden entgeht das wohl bisher. Aber dass sie nichts merken, heißt nicht, dass sich nichts bewegt. Dass sie es in Wahrheit spüren, beweisen ihrer Hilfstruppen zunehmend hektischen Versuche, andere als Mainstream-Meinungen mit viel Aufwand und Geld zu unterbinden.

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40 Kommentare

  1. Die „Journalisten“ der MSM leben wohl immer noch in dem Glauben, dass sie – wie vor langer Zeit – immer noch die 4. Gewalt im Staate darstellen, möglicherweise sogar noch eine Stufe höher, quasi als verlängerter Gewaltarm der Executive, weil Legislative und Judikative in Deutschland nur noch eine untergeordnete Rolle spielen, wenn überhaupt noch…

    In diesen Echokammern braucht man dann auch nicht mehr nachzudenken oder gar kritische Überlegungen anzustellen, weil man ja von einer höheren Warte aus die Untertanen mit dem Anspruch auf Gehör berieselt. In diesen Echokammern kommt niemand mehr auf die Idee sich selbst zu hinterfragen, oder gar vor die Türe zu gehen und eine wenig Wirklichkeit zu atmen.

    MSM zu konsumieren ist für mich gleichgestellt mit dem Suchen nach einem schlechten Beispiel…

  2. Es ist bekannt, dass gerade die „Mainstream“- Journalisten im Sinne der „progressivistischen“ Bewegung berichten und kommentieren (also hin zur „offenen, bunten und toleranten Gesellschaft“ – wobei ich die Bezeichnung für Orwell’sch halte). Die UN und EU und viele Politiker der Einzelstaaten haben lange im Sinne des Junker-Axioms vom „Punkt ohne Zurück“ gehandelt. Insofern würden all den o.g. Akteuren die Felle wegschwimmen, gäbe es Beharrung gegen ihre Bewegung. Dort sind wir aber jetzt, und wie zuvor erst Einzelne, wird die Situation von zunehmend vielen Bürgern zur Kenntnis genommen. Das spiegelt sich im Wahlverhalten wieder. Und jetzt sind die „Eliten“ genauso perplex, wie es vordem die Bürger waren, als deren Vorstellungen von Staat und Gesellschaft zur Disposition gestellt wurden. Ich glaube übrigens, dass auch Robespierre bis zuletzt nicht glauben konnte, dass seine Vorstellungen von „Wohlfahrt“ nicht mehr von den Montagnard geteilt wurden …

  3. Politiker, die ihre Versprechungen halten sind der deutschen Hofberichterstattung und dem Staatsfunk sehr suspekt. Der Versuch Wahlversprechen einzuhalten wird als Provokation und Umvorhersehbarkeit angesehen. Der Michel könnte ja auf falsche Gedanken kommen….

  4. Auf dem Bild in der Mitte sind ca 1000 Jahre Knast versammelt.
    Merkel, Lagarde , Steinmeier, Draghi.

    Jeder auf seine Weise hat ungeheuren Schaden für DE und Europa angerichtet.

      • es ist der Juncker. Auch so eine graue(nvolle)Eminenz❗

  5. Mann!!!war der gut, der Artikel! Danke!
    “Aber dass sie nichts merken, heißt nicht, dass sich nichts bewegt“
    Und der Satz ist die einsame Spitze!
    Das war ähnlich schön, als Herr Professor Patzelt gesagt hat.. nicht alles, was Frau Merkel sagt, muss man unbedingt zur päpstlichen Weisheit erklären..
    Das haben aber die Journalisten getan und dafür werden sie hoffentlich mit der Kanzlerin zusammen vom Hof gejagt!

  6. Warum sollte dies nicht funktionieren.2 Parteien, die unterschiedlicher nicht sein koennen, einigen sich auf ein gemeinsames Regierungsprogramm.Danach praesentieren sie einen von beiden Seiten akzeptierten Ausfuehrenden.
    Im Prinzip das Gleiche passierte seinerzeit mit dem unsaeglichen Hartmut Mehdorn beim BER und anderen Baustellen deutscher Ingenieurskunst.Da schaut sich einer einen Plan an und glaubt daraus eine Loesung fuer das Land zu finden.
    Natuerlich ist das ganze auch monetaer gut abgesichert und so unterzeichnet er den Vertrag-irgendwie schlichtweg eine unternehmerische Leistung.
    Geht es dann schief, hat man sich zumindest materiell abgesichert und ueberlaesst die weiteren Probleme seinem Nachfolger-so what ?????
    Das er dabei noch als Parteiunabhaengiger funktioniert, muesste ehrlich gesagt eher aufhorchen lassen.In deutschen Landen darf sich immer mal wieder einer, der zumindest irgendeiner Partei nahe steht gut abgesichert als Watschn-Mann fuer Projekte hergeben, welche durch die Politik versaut wurden.Schaun mer mal !!!!

  7. Sie sprachen schon 2017 von der sich langsam in Bewegung setzenden Lawine Herr Goergen,sie rollte erst sanft,jetzt beschleunigt sie sich,und hoffentlich ist sie vor der Eu-Wahl 2019 in voller Fahrt!
    Ja,es gibt noch Politiker die nicht den Müntefering machen und ihr Wort gegenüber den Wählern halten!
    Warten wir einmal ab,was die neue Italienische Regierung zur Lawinenbeschleunigung beitragen kann,Ich hoffe eine Menge,denn diesem Moloch EU muß die Kragenweite auf Null gestellt werden,wenn wir Europäer überleben wollen!

  8. Es ist schon lustig, überall liest man nun, das Italien nun eine populistische Regierung hat. Natürlich mit einen vorwurfsvollen Unterton gemeint.

  9. Jawohl Herr Goergen ,die Mainstreamjournalisten werden für den Mist den sie produzieren bezahlt . Und je weiter oben umso besser . Und die gute Bezahlung ist ganz schnell im Eimer ,wenn die Quelle der Unmöglichkeiten plötzlich merkt ,das sie mit ihren Unsinn den sie produziert , sich nicht mehr wiederfindet .Soll heißen ,je dämlicher die Politik sich anstellt ,umso dämlicher müssen eben auch die Mainstreamer berichten ,wollen sie ihren Sold empfangen . Was wir momentan ja nun ausgiebig angeboten bekommen .
    ÖR , Printmedien überschlagen sich teilweise um ja nicht in den Verdacht zu kommen ,von der Linie abzuweichen . Aber ,langsam regt sich Widerstand ,auch ein Kleber und eine Hajali ,ein Bender und eine Schausten werden eines Tages erkennen ,wozu sie sich haben benutzen lassen .

    • Kleber, Hajali, Bender, Schausten haben sich meiner Meinung nach nicht benutzen lassen, sondern sind Mitinitiatoren oder Profiteure. Hajali bekommt ihre Auszeichnung, Martina Fitz, ehem. Focus, wechselt nach Berlin. Wenn es still wird im Rampenlicht wird man ihnen einen einträglichen Posten zuschanzen, etwa ein stilles, nettes Büro im ÖR oder eine Sessel in irgendeinem Sozialverband. Kumpanei und Nibelungentreue hat sich in diesem Land von jeher ausgezeichnet.

    • „Wozu sie sich haben benutzen lassen“

      Das lass ich nicht gelten.
      Die von Ihnen genannten sind erwachsene, geschäftsfähige, zum Teil sogar belesene intelligente Menschen wie Sie und ich, die wissen was sie tun!

      Lassen Sie sich benutzen?
      Sie tun, was Sie können, um den Irrsinn wenigsten öffentlich zu machen.

      Das könnten die auch – zumal sie als „Journalisten“ gelernt haben, einer Sache auf den Grund zu gehen und sie von mehreren Seiten zu betrachten, Nachricht und Kommentar zu unterscheiden.
      Hajo Friedrichs Zitat, sich mit einer Sache als Journalist nicht gemein zu machen, ist allen seit ihrer Ausbildung bekannt!

  10. Als Vulkanologe wünsche ich mir keine Lawine, sondern einen pyroklastischen Strom, mehrere Hundert Grad heiß und mehrere Hundert Stundenkilometer schnell. Da bleibt weder ein Stein auf dem anderen noch irgendwas am Leben…

  11. Ihr Wort in Merkels Ohr, lieber Herr Goergen, schaumermal.

  12. Ich weiß, niemand weiß, was die italienische Wirtschaftspolitik mit sich bringt. Ich weiß, und jeder weiß, dass Orban unorthodoxe Wirtschaftspolitik, hundertmal auf den Pranger gestellt, sehr erfolgreich ist. Vor 10 Jahre stand Ungarn mit Schulden, Arbeitslosigkeit genau dort, wo Griechenland, jetzt die Wirtschaftsdaten sind sehr gut. IWF wurde aus dem Land geworfen genau so, wie die EU Experten.

    • …und jetzt, nach der gewonnenen Wahl, ziehen Soros NGOs weg aus Budapest nach Berlin…

  13. “ Lawinen kommen langsam ins Rutschen“
    Schaut man sich die aktuellen Regierungen der europäischen Staaten an, dann rutscht es schon ganz erheblich.
    Wir erleben den Beginn das Schauspiels “Merkel allein zu Hause“. Ein Schauspiel in mehreren Akten. Der letzte Akt wird noch geschrieben. Handeln wird er von der Verantwortung unverantwortlich handelnder Verantwortlicher.

  14. Lieber Herr Goergen, eine kleine aktuelle Anekdote:

    Mündliche Übermittlung Ihres Artikels an eine Interessierte. Deren Reaktion: Er kann ja doch richtig analysieren – wieso macht er das nur nie in den vielen Talkshows, in denen er sitzt, der Herr Jörges…..?

  15. Trump und Kurz sind der Typ Politiker, den man vor 1968 kannte. In Italien liegt der Fall vielleicht etwas anders. Aber die zuerst Genannten sind Handelnde und dafür sind Politiker ja da. In den letzten 50 Jahren gab es eine zunehmende Veränderung des Politikverständnisses von der Exekutve hin zur Moderation bis zum totalen Stillstand, den wir jetzt haben. Unsere heutigen „Volksvertreter“ sitzen wie ein Pfropfen in der Rohrleitung und verstopfen den Abfluß. Das ist jetzt nicht freundlich, aber hätte man sich je vorstellen können, daß Gestalten wie ADM, Armin Laschet, Toni Hofreiter oder Claudia Roth in Parlamenten sitzen. Ist der Maßstab derart verloren gegangen, daß sich bei Wahlen dafür immer noch fast eine Zweidrittelemehrheit findet?

    • Wenn Abflußreiniger nicht mehr hilft, bestellt man den Handwerker, der das ganze Rohr aus der Wand reißt.

    • Das Problem scheint die absolute inhaltliche Entleerung zu sein. Ein Tag RTL und man weiß, womit sich ein Großteil unserer Mitmenschen in ihrer Freizeit beschäftigt. Total apolitisch, an billigem Konsum und 5-Minuten Prominenz interessiert und sich dabei als einzigartiges Individuum fühlen.
      Dann wählt man natürlich keine Programme (wäre ja zu anstrengend so etwas zu lesen), sondern glattgeschliffene Karriereisten ohne Profil und so sehen dann die Parlamente aus….

  16. „Zwei Antisystemparteien schustern ein oft widersprüchliches, schwammiges und unrealistisches Programm zusammen…“

    Das hieße auf die Koalition in Deutschland übertragen: Zwei Systemparteien schustern ein oft widersprüchliches, schwammiges und unrealistisches Programm zusammen…“

    Einen solchen Satz würde ich gerne einmal lesen.

  17. Die Lawine rollt – nur bei uns in den MSM noch nicht, da wird man in ein paar Tagen überaus überrascht tun:
    http://www.krone.at/1711734

    „Balkan-Länder ratlos
    23.05.2018 06:05
    „Flüchtlinge kommen von allen Seiten“

    Man stelle sich vor, am Wiener Heldenplatz schlagen über Nacht Hunderte Flüchtlinge ihre Zelte auf. Genau das passiert derzeit im Stadtpark im bosnischen Sarajevo. Die Flüchtlinge kommen über die neue Balkanroute: Um 200 Euro winkt sie die Grenzpolizei von Griechenland nach Albanien durch, 100 Euro kostet der Übergang nach Montenegro, um 50 Euro geht es nach Bosnien. „Sie kommen von allen Seiten“, titeln lokale Medien.

  18. Ich würde Ihren Optimismus gerne teilen, doch mir ist die Hoffnung abhanden gekommen.

  19. „Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“

  20. Ein schöner Artikel. Hoffen wir mal darauf, dass es wirklich noch eine Lawine wird …

  21. Die Mainstreamer verstehen das häufig durchaus und tun nur so ignorant. In jedem Fall wollen sie diese Entwicklungen nicht akzeptieren und versuchen mit den Mitteln der Propaganda dagegen zu wirken. Es sind eben durchgängig Aktivisten aus der anti-freiheitlichen, globalistische Ecke.

  22. Hr. Goergen es tut gut die Wahrheit zu lesen. Danke

  23. Ja lieber Herr Goergen, Ihr Satz aus dem frühen Frühjahr betreffs der „Lawine“ ist wohl vielen TE- Lesern noch im Gedächtnis und so langsam beginnt es tatsächlich zu rutschen.
    Trump einigt sich scheinbar mit China im Zollstreit, vielleicht bannt er die Atomgefahr auf der koreanischen Halbinsel und mal schauen, was im Nahost passiert, nach dem Bekenntnis zu Israel.
    Kurz und Strache arbeiten relativ geräuschlos an der gemeinsamen Agenda und ab 01.07. können sie im Zuge der Ratspräsidentschaft vielleicht noch ein paar Zeichen setzen. Es sind erst zaghafte Anfänge, aber sie gehen in die richtige Richtung.
    Einige „Nordstaaten“ der EU weigern sich gemeinsam gegen Junkers&Macrons Pläne der Haftungsunion (natürlich steht Merkel-Deutschland abseits) und nun kommt auch noch zu allem Unglück eine „Populisten“-Regierung in Italien an die Macht, die den Wählern etwas versprochen hat, was ggf. wirtschaftlich fragwürdig ist. Fragwürdiger als die EURO-Politik von Junker und Draghi immer weiter zu treiben ist sie allerdings mitnichten.

    Und was ist das Rezept unserer Problemlöser in Berlin und Brüssel ?

    Die wollen sich mit Trump im Zollstreit anlegen (ernsthaft?) !
    Die glauben allen Ernstes, dass sie europäische Firmen vor den US Sanktionen gegen Iran „beschützen“ können – das ist mit Verlaub sowas von lachhaft.
    Die wollen weiter nur von mehr EU und mehr EURO sprechen und mit alten Rezepten – die bereits nachweislich gescheitert sind – an den immer größer werdenden Problemen herumwerkeln.
    Probleme übrigens, die sie allesamt selbst verursacht haben.

    Aber nein, ich muss mich korrigieren, denn – obwohl noch nicht im Amt – die Populisten sind schuld:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article176596038/Euro-Italiens-neue-Regierung-setzt-den-Euro-aufs-Spiel.html

    Keine Rede ist von Target2 oder ESM oder deutschen Garantien, die bald fällig werden. Nein, die Populisten sind schuld – also besser auf die Experten Merkel, Schulz, Junker und die grüne Begleitcombo hören und bei der Europawahl 2019 das Kreuz an der richtigen Stelle machen.

  24. Es gibt wohl ein journalistisches, und brüsseler Paralleluniversum, kurz, DDR 2.0! An den Endsieg des Sozialismus wollte man damals auch noch nicht glauben, als die Massen auf der Straße standen, und feierte unbeirrt den Geburtstag der Republik. Lediglich Gorbatschow erkannte, „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“

  25. In Italien gab es einmal eine Partei mit dem Namen Democrazia Cristiana (DC). Die DC hat sich in seit 1960 immer weiter nach links geöffnet, und war ab 1980 Teil des sogenannten Pentapartito.

    Wikipedia: „In den 1980er-Jahren bildete die Democrazia Cristiana dann mit PSI (die sich unter Bettino Craxi endgültig von revolutionärem Sozialismus ab- und einer gemäßigten Sozialdemokratie zugewandt hatte), PSDI, PRI und PLI ein stabiles Kartell, das Pentapartito (die „Fünferpartei“) genannt wurde.“

    So ein Kartell droht in Zukunft auch Deutschland zu regieren, wenn Union und SPD keine Mehrheit mehr zustande bringen. GRÜNE und FDP stehen ganz sicher für ein solches Vorhaben zur Verfügung, und selbts die LINKE wird man an Bord holen, wenn es nicht mehr anders gehen sollte.

    Die DC gibt es nicht mehr, weil mutige Staatsanwälte zu Tage brachten wie korrupt diese „Partei“ war. Den Ermittlungen folgte eine Krise, die am Ende die Auflösung der DC herbeiführte.

    Zahlreiche Mitglieder der DC fanden eine neue politische Heimat in der Partito Democratico (PD), die bis vor kurzem mit Matteo Renzi den Ministerpräsidenten stellte.

    Die geradezu panischen Reaktionen der etablierten deutschen Parteien werden besser verständlich, wenn man diese Informationen mit in Betracht zieht.

  26. Paris, Berlin und Brüssel hören nicht ………
    wenn wundert das ?
    Ist die deutsche Bevölkerung doch herausragend unter den Völkern dieser Welt.
    Blind, taub, stumm und in seinen geistigen Möglichkeiten eins und eins zu addieren scheinbar stark beschränkt, realitätsfern, bar aller kulturellen Wurzeln und Werte, nur seinen hedonistischen Bedürfnissen verpflichtet.
    Kurz gesagt der ideale Untertan für einen totalitäre Staat.

  27. Und wie es nicht anders zu erwarten war, reagiert der gleichgeschaltete Mainstream auch umgehend auf das Koalitionsergebnis in Italien mit der folgenden Propagandaschlagzeile:
    „Zustimmung der Bürger zur EU erreicht Rekordhoch“ hahaha…. 🙂
    Was musste ich lachen als ich das gelesen habe hahaha….

    Ist der Ruf erst ruiniert, lügt sichs gänzlich ungeniert !!!

  28. Ihren letzten Satz illustriert das gerade veröffentlichte „Eurobarometer“, das eine Rekordzustimmung zur EU belegt – vor allem in Deutschland. Auftraggeber ist die Europäische Kommission…

    • Genau das habe ich gedacht, danke
      Es muss schlimm um den Ruf der Eu stehen,wenn man sich schon solchen Hilfsmitteln bedient..

  29. …….genau auf den punkt gebracht, herr goergen! danke!

    • Ja, passt. Aber wäre das Thema nicht eher was für Herrn Paetow? Für mich ist es inzwischen ein echter Schenkelklopfer, wenn in den MSM (vorzugsweise im Staatsfernsehen) vom unberechenbaren Präsidenten Trump die Rede ist. Unberechenbar? Der macht genau das, was er angekündigt hat. Nur weil das in der Politik vielleicht neu ist, ist ja nicht unberechenbar. Die Sichtweise der MSM erklärt aber den Schockzustand der MSM-Journalisten nach der amerikanischen Präsidentschaftswahl und die zig kuriosen Erklärungsversuche. Offensichtlich lebt man in einer eigenen Welt oder hatte kein Geld, um einfach mal rüber zu fliegen, mit Menschen vor Ort zu sprechen und die Situation in den USA mal ganz nüchtern und neutral zu betrachten. Ich bin immer noch beeindruckt, von der Amerikanerin, die ich im Autoradio hörte, als ich eines Morgens zum Büro fuhr. Sie verriet mir mit einem Spruch das Wahlergebnis, woraufhin ich meinen Anlageberater informierte, der auch unbedingt vor-Ort Informationen von mir wollte (auf die MSM verlassen sich immer weniger Menschen). Selbstverständlich habe ich auch Kollegen und Leute im Hotel befragt. Aber diese eine Dame brachte es mit folgendem Spruch auf den Punkt: „Trump is not my first choice but he is my only one“. Diese Erkenntnis versuchte ich dann, auf SPON zu posten, kam aber nicht durch die Zensur. Der MSM-Journalist möchte einfach nicht in seinem Weltbild erschüttert werden. Und bei den vielen Disruptions der jüngeren Geschichte habe ich nun fast schon Mitleid mit MSM-Journalisten, die zugegebenermaßen in letzter Zeit ziemlich viele Störungen ihres Weltbildes hinnehmen mussten.

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