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Langhans' Suche

Hart aber Fair: Der Kampf der 68er um sich

24.04.2018

| Lesedauer: 7 Minuten
Zum Ende stellt Jan Fleischhauer die Methodiken von Pegida und der Neuen Rechten als Erben der 68er dar. Und Rainer Langhans findet die revolutionäre Energie auch bei Konservativen besser als nur das Bewahrende.

Kurz ein paar Worte zu Rainer Langhans. Der 77jährige ist Gast bei Plasbergs Hart aber Fair. Anlass für die Einladung ist seine Rolle als einflussreicher Protagonist – heute würde man Influencer sagen – der 68er Studentenbewegung. Langhans polarisiert bis heute. Aber er liefert auch seit Jahrzehnten beständig ab. Er stellt sich immer, wenn Gesprächsbedarf besteht. Langhans spricht dann über die Piratenpartei, mit der er eine Weile sympathisiert hat. Über die Chancen der Digitalisierung. Langhans scheut sich nicht einmal, ins Dschungelcamp zu gehen und er nimmt an seichten Promi-Dinner-Sendungen teil, wo er ganz in weiß mitten in seiner schneeweißen Münchner Einzimmerwohnung mit grün-veganen Speisen auf blütenweißem Bettlaken punkten kann.

EINE BITTERE SYSTEMKRITIK
Die 68er & Erben sind an der Macht – und gescheitert
Existentieller wird es, wenn Langhans als über Siebzigjähriger mit einer seiner Gefährtinnen, der schwer an Krebs erkrankten Jutta Winkelmann, quer durch Indien reist auf der Suche nach ein paar letzten finalen Antworten auf die vielen Fragen, die auch nach über siebzig Jahren Beschäftigung mit dem Sinn des Lebens noch übrig geblieben sein mögen. Entstanden ist dabei ein großartiges filmisches Requiem. Eine der anrührendsten Dokumentationen, die dieses populäre Genre zu bieten hat. Jutta Winkelmann verstarb Anfang 2017. Zu Lebzeiten galt auch sie als Ikone der 68er Bewegung. Ein Wildblumenkind mit Zwillingsschwester gleich im Doppelpack, geschätzt und gemocht auch von konservativen Publizisten.

Auf seinem Blog schreibt Langhans: „Glücklicher waren Menschen, die ihren Geist entwickeln konnten. Wirklich glücklich war der vergeistigte Mensch. Dahin streben wir – von allem Anfang an.“ Der eine oder andere TE-Leser mag das sicher doof finden. Der Begriff „Gammler“ war in den 1960er und 70er Jahren durchaus gängig für Menschen mit dieser Geisteshaltung. Aber warum nicht heute positiver auf den so lange schon Suchenden schauen, der ja quasi stellvertretend für uns auf der Suche ist, wenn er lebenslang bereit ist, darüber zu berichten.

Versöhnlich könnte man sagen: So lange sich eine Gesellschaft solche bedürfnislosen Diogenes-Adepten leisten will, kann es nicht so schlecht um uns bestellt sein. Die Alternative sind Vordenker wie Richard David Precht. Die Entscheidung, mit wem man lieber ein paar Takte sprechen möchte, kann so schwer nicht sein. Ein befreundeter Journalist des Autors hier traf sich einmal im Sommer in einem Münchner Park mit Langhans. Und er berichtete anschließend, man habe stundenlang nackt in der Sonne gelegen. Schön soll das gewesen sein. Später schrieb der Journalist ein Buch, in dem dieser Satz vorkam: „Rainer Langhans war der Körper der sexuellen Revolution.“

The Body of Revolution also bei Plasberg. Mit dabei auch der Spiegel-Journalist Jan Fleischhauer. Der Autor des Bestsellers „Unter Linken“ – ein Werk der Entzauberungen, der Zerstörung von linken Legenden und Halbwahrheiten – hatte gerade in einem weiteren Buch sein spätes irgendwie dann doch linkes Coming-out, als er mit über Fünfzig doch noch das Private politisch machte, um stellvertretend aus dem Jammertal des verlassenen Ehemannes zu berichten. Lag er auch schon nackt mit Langhans im Park und schaute lächelnd den jungen Dingern hinterher? Man kann oder will es sich kaum vorstellen.

DEUTSCHE LEBENSREFORM-BEWEGUNGEN - TEIL 1 VON 3
Irrlehren vom Neuen Menschen führten zu den Totalitarismen
Ebenfalls mit dabei ist Dorothee Bär, die ist seit ihrem 14. Lebensjahr CSU Parteimitglied. Aber in Bamberg von 1992 fiel man damit sicher kaum auf, die Junge Union in Berlin oder Hamburg hatte es da deutlich schwerer. In einem konservativ geprägten Umfeld kann es keine konservative Revolution geben. Für den revolutionären Part ist die Feministin Stefanie Lohaus eingeladen. Mit dabei auch der charmante Klaus Wowereit ebenso wie die Schauspielerin Michaela May – ihre Schauspielkarriere begann sie mit der Rolle der „Klara Sesemann“ in der „Heidi“-Verfilmung von 1965.

Das Thema der Sendung lautet in Abwandlung einer der Kernparolen der Studentenbewegung: „Unter grauen Haaren der Muff von 50 Jahren – Streit ums Erbe der 68er.“ Plasberg war damals elf Jahre alt, erinnert er sich an die schwarz-weiß Nachrichtenbilder aus Berlin zwischen „Flipper“ und „Professor Haber experimentiert“? Nein, Plasberg möchte offensichtlich mal mit Vollgas starten mit der Frage: „Braucht das Land jetzt eine konservative Revolution, wie es CSU-Politiker fordern? Oder kann man stolz sein auf 1968, das so viel verändert hat?“

Natürlich muss Langhans als erster. Und der markiert sein Terrain gleich literweise aus dem Füllhorn der persönlichen Erinnerungen: „Diese Erfahrung war einfach unglaublich. Jenseits all dessen, was wir kannten. Und es fühlte sich so gut an, wie nie etwas zuvor in dieser Welt zu haben war. Zumal wir ja auf dem Leichenhaufen saßen von unseren lieben Mördereltern. (…) Das war eine Vorschau auf das, was kommen wird.“ Und Langhans hat eine Vision: Die Vollendung der Ideen der 68er in Gestalt der Verheißungen des Internets. Starker Tobak. Zu stark? Denn in weniger als einer halben Stunde wird er einen mörderischen Hustenanfall bekommen, aber dazu gleich mehr.

Die Feministin 2.0 Stefanie Lohaus findet es schade, dass die 68er nur abgetan werden als ein popkulturelles Phänomen. Plasberg fragte nach Sex und Kiffen. „Haha, das ist lustig, die hatten die ganze Zeit Sex.“, witzelt die Autorin des Buches „Papa kann auch stillen.“ Nein, für die 39jährige waren die 68er „eine wahnsinnig wichtige Bewegung“, die den Startschuss der gelebten Demokratie gegeben hätten.

1968 UND DIE FOLGEN - TEIL 1
Das Projekt „Revolution“ ist krachend gescheitert
Dorothee Bär toleriert das sogar alles, „im Gegensatz zu den 68ern.“, die nichts anders tolerieren würden, wie sie betont. Die 68er hätte es null gebraucht. „Die Verklärung eines Mythos“, die Bundesrepublik hätte sich vielleicht noch besser entwickelt ohne die 68er. „Hammerthese“ findet Plasberg. Michaela May alias Klara Sesemann findet das „irgendwie hammermäßig, das alles den 68ern in die Schuhe zu schieben.“ Sie hat unter der Herrschaft des Vaters gelitten, der alles in der Familie entschieden hat. Ihre eigenen Kinder wären sogar etwas neidisch, es gäbe nichts mehr, gegen das man kämpfen könne.

Jan Fleischhauer meint, die 68er hätten weniger verändert, als sie sich heute ans Revers binden. „Wer zweimal mit der selben pennt …“, das sei natürlich für diese verklemmten Menschen ein Maulheldentum gewesen. Klaus Wowereit findet, man kann die Zeit bewerten, aber nicht ignorieren und erinnert an die vielen Bewegungen damals in der Welt, besonders aus Amerika, die man aufgenommen hätte. Das zu ignorieren sei abstrus. Die Repressionen könne man doch nicht leugnen, wenn der Ehemann einen Arbeitsvertrag der Frau unterschreiben musste. Und Schwule noch per Paragraf 175 verfolgt wurden. Wer will da widersprechen?

Fleischhauer erinnert daran, dass Willy Brandt schon Vizekanzler war, als die 68er noch in den Kojen lagen. Diese Entwicklung nach Adenauer sei doch viel bedeutender gewesen. Stefanie Lohaus ist trotzdem dankbar, das sie in ihrem Elternhaus nicht geschlagen wurde, wie es noch bei den Eltern üblich gewesen wären, als die Kinder waren.

Der Nicht-mehr-Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) wird eingeblendet mit der Losung: „Auf die linke Revolution der Eliten folgt eine konservative Revolution der Bürger.“ Wowereit sieht sich hingegen „historisch auf der richtigen Seite“, wenn er die Errungenschaften der 68er anerkennt. Was mag Rainer Langhans währenddessen so denken? Er wirkt zwischenzeitlich versteinert. Nun gab es vor den 50sten schon das 25ste, das 30ste, und das 40ste Jubiläum. Wie oft mag man immer die selben Geschichten erzählen müssen, die dann noch so klingen sollen, wie gerade erst erlebt?

1968 UND DIE FOLGEN - TEIL 2
Erfolgreicher Marsch durch die Institutionen
Fleischhauer erinnert zwischenzeitlich daran, dass Dobrindt offensichtlich die Ära Kohl entgangen zu sein scheint, die 68er hätten also mitnichten durchregiert. „Wechseln sie jetzt die Fronten?“, fragt Plasberg irritiert. Die 68er säßen nicht in den deutschen Konzernzentralen, weiß Fleischhauer. Aber dafür säßen sie in allen Bildungsinstitutionen: „Ich bin der Reiner, ihr dürft „Du“ zu mir sagen.“ Sie säßen heute in den Medien und in der gesamten Kulturlandschaft. Fleischhauer ist im Thema. Und er hat gegenüber Langhans den Vorteil nicht Beteiligter, nicht einmal Zeitzeuge zu sein. Fleischhauers emotionale Erinnerungen stammen aus der Kindheit. Nun ist Fleischhauer auch seit Jahrzehnten Medienschaffender. Ein 68er ist er deshalb trotzdem nicht. Er befindet weiter, dass wir wirtschaftlich nur deshalb noch weltweit führend sind, weil die 68er dort noch nicht aufgetaucht sind.

Für Langhans ist Joschka Fischer „ein dicker Spießer“, an dem man gut sehen könne, das der Marsch durch die Institutionen um diese zu verändern, gescheitert sei, weil man sich zuerst um den Marsch durch die innern Institutionen hätte kümmern müssen. Nun arbeitet Langhans seit 40 Jahren eben daran. Mit Erfolg? Oder doch ein auf der Stelle treten? Woran erkennt man die innere Veränderung, wenn der physische Mensch im Dschungelcamp versteinert in der Hängematte liegt? Auch solche Fragen muss man sich im Angesicht der lebenden Ikone natürlich stellen dürfen.

Fleichhauer erzählt, er hätte es in seinem Leben irgendwann nicht mehr ertragen, immer auf Leute zu treffen, die sich gegenseitig auf die Schultern klopfen, wie widerständig sie gerade wieder denken. Widerstand gegen Atomkraft, gegen Gen-Food usw., „ich könnte jetzt einen ganzen Kanon linker Ängste durchbeten.“

Und dann zerfasert diese Diskussion doch ein bisschen, die doch so lebendig angefangen hatte. Haben sich Begeisterung und Leidensdruck für und an den 68ern so schnell schon erschöpft?

Die Stille durchbricht Dorothee Bär. Sie weiß noch, wie man den Herd auf Flamme hält, indem sie die Flüchtlingsdebatte ins Spiel bringt. Wenn sie die Verlogenheit der 68er anspricht, wenn es um Positionierungen zu den patriarchal geprägten Zuwanderern geht. Das Ende des irgendwann nur noch sanft plätschernden Nostalgiegespräches. „Sie lehnen jede Form von progressiver Bewegung ab!“ kontert ihr die Feministin. Da muss Bär laut lachen, weil sie den Vorwurf nicht einmal versteht. Natürlich würde sie die ablehnen. Rainer ist da schon ganz woanders. Er schaut in den Studiohimmel. Der Zuschauer sieht nicht, was er da sieht. Und viel werden sicher ihren Ohren nicht trauen, was sie dann von Rainer Langhans erzählt bekommen: „Für uns war viel wichtiger, dieses Mörder-Gen (zu bekämpfen), was wir von unseren Eltern vererbt bekommen hatten, und das in dieser Gesellschaft auch lebte.“ Also Gen als Gen? Oder Gen nur so im übertragenen Sinne für Erbschaft? Denn wie sollte man Gene bekämpfen können außer durch Suizid?

Der Nationalsozialismus war für Langhans eben gerade kein komischer Ausreißer, der nie wieder passieren würde. Der Nationalsozialismus stellte nur die entlarvte Spitze der kapitalistischen Entwicklung dar, fügt er noch an. Was war das denn? Vom reinsten Rassismus hinüber zur Systemkritik und wieder zurück in die Dialektik des Rassismus: „Wir als Kommune jedenfalls haben den Nazi in uns, der uns natürlich eingeboren wurde, versucht aufzufinden und unschädlich zu machen.“

1968 UND DIE FOLGEN - TEIL 3
Intoleranz, Hass und Gewalt als Erblast
Ehrlich, wenn man jahrzehntelang Zeit zum Nachdenken hatte, dann sollte man die Fähigkeit erworben haben, was man zu sagen hat, auch nachvollziehbar zu formulieren, sonst ist alle Nachdenkzeit für die Katz. Dann hätte man auch arbeiten gehen können und ein paar schöne Autos bauen oder kleinere Brötchen backen. Die Runde schweigt betroffen. Selbst Plasberg weiß nicht recht, wie diese so rassistisch klingende Deutsch-DNA-Düsternis von Langhans beendet werden kann. Oder wie er es doch bitte, bitte anders gemeint haben könnte, als es nun so furchtbar klingt. Und ja, natürlich ist es rassistisch, wenn ich einer bestimmten Gruppe, und sei es die eigene, die schlimmsten negative Merkmale nachsage. Oder meint Langhans gleich die ganze Menschheit? Oder meint er doch alles ganz anders? Aber was meint er dann?

Man wünscht es sich, dann hätte es noch einen Funken christliche Anmutung, in dem Sinne, dass der Mensch von Natur aus schlecht sei oder so etwas. Aber dann soll er sich bitte verständlicher ausdrücken. Was ist denn da in ihn gefahren, was war da unter der Decke zwischen den grellen Studiolampen zu sehen, was ihn so verstört hat? Rassismus lieber Rainer ist auch Rassismus, wenn er sich gegen die wirklich Bösen richtet. Vielleicht gerade da insbesondere, weil der Vorwurf ein stilles Einverständnis erhofft.

Dorothee Bär nimmt sich ein Herz, holt tief Luft und macht, was nun nötig ist: Sie benennt die gerade so absurd klingenden Gedanken von Rainer Langhans auch als solche. Betont die gesellschaftliche Verantwortung die Familien übernehmen, die hier gerade so diskreditiert wurden. Zur deutschen Killer-DNA mag sie allerdings auch nicht direkt Stellung beziehen. Vermintes Terrain.

Nun war Jan Fleischhauer mit Abstand der interessanteste Gast in einer Sendung, die zunächst so sehr auf Rainer Langhans ausgerichtet war. Zum Ende schafft es der Journalist sogar noch, die Methodiken von Pegida und der Neuen Rechte als Erben der 68er darstellen. Nun gut, daraus macht ein Götz Kubitschek keinen Hehl. Auch die Protestaktionen der Identitären Bewegung erinnern unwidersprochen an solche der 68er. Und da schließt sich dann wieder der Kreis. Das würde auch den Erfolg der Rechten begründen, meint Fleischhauer. Langhans schaltet sich noch einmal ein und findet die revolutionäre Energie auch bei den Konservativen nicht schlecht, das wäre doch alles besser als nur das Bewahrende.

Und jetzt muss der Autor kurz zurückspulen und noch einmal nachhören, ob Langhans in seinem Monolog wirklich sagte, was der Autor hier gehört zu haben glaubt. Der gute Rainer Langhans, der doch neben Jutta Winkelmann in „Good luck, finding yourself“, da auf diesem rührenden späten Indientrip, so beeindruckend menschlich und mitfühlend agierte. Was ist passiert? Was tun, wenn der gute Weise seine Verständlichkeit zu verlieren droht?

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170 Kommentare

  1. Jetzt hab ich doch nochmal den Spiegelartikel von Herrn Matussek angeklickt.
    Herrliches Fundstück, Herr Wallasch, und besonders der Kommentar Nr. 8 hat mir gefallen.
    Wenn man das liest, kommen viele Erinnerungen wieder. Ja die Winkelmann-Schwestern geisterten durch die damals linksliberalen Journale für die Jungen, die man unbedingt lesen mußte, um „IN“ zu sein.
    Getty und das abgeschnittene Ohr.
    Es waren Jet-Set-Groupies, die nichts ausließen und sich gelegentlich einen reichen Erben schnappten, um Grunde völlig unpolitisch.
    Das waren aber die tollen Kontraste zu „Frau im Spiegel“, BUNTE und der ganzen Lesezirkel-Yellow Press mit Adels-Berichterstattung.
    Dagegen war Rudi Dutschke ja ein grundehrlicher Kerl, verheiratet mit der Theologiestudentin Gretchen, beseelt von der Vorstellung, christlichen Sozialismus mit dem Marxismus unter dem Hut der Demokratie zu vereinen.
    Hat leider bis heute nicht funktioniert. Friede seiner Asche!

  2. Ich würde mich als ehemaliger 68er bezeichnen, der sich jetzt nicht ‚in die rechte Ecke gedrängt‘ fühlt, sondern sich dort bewusst verortet, obwohl es so manches gibt, bei dem ich mich nicht als deckungsgleich ansehen würde. Dies war ja auch in den 68ern nie der Fall. Ich nehme hier Stellung, weil ich die pauschale Verurteilung der 68er, die ich nachträglich immer noch als wichtige und durchaus auch positiv wirkungsvolle Phase empfinde, nicht hinnehmen kann.

    1968 befand ich mich in der Mitte meiner Studienlaufbahn im geisteswissenschaftlichen Bereich. Ein paar Jahre zuvor war ich mit einem Freund aus der für mich milieubedingt nächstliegenden Jungen Union ausgetreten, da sie uns jedenfalls in unserer Region als perspektivloser Klüngelverein für ehrgeizige zukünftige Regionalchargen erschien. Die ersten Veranstaltungen des SDS erlebte ich noch mit Befremden.
    Was mich schnell beeindruckte war allerdings der respektlose Gestus gegenüber den damaligen Autoritäten und die politischen und kulturellen alternativen Perspektiven zum als lähmend empfundenen Status Quo und der andere Blick auf die deutsche und internationale Geschichte. Voraussetzung für diesen Effekt war bei mir persönlich die Sozialisation im katholischen Milieu. Ganz allgemein sollte man bei der Würdigung der 68er die kulturelle Atmosphäre der damaligen Zeit ernster nehmen und diese Bewegung eher als eine kulturelle Revolution mit politischer Rebellion verstehen: die aus der NS-Zeit trotz massiver Kollaboration so gut wie unbehelligt hervorgegangenen Kirchen dominierten den Wertekanon der Gesellschaft (so wie sie es jetzt aus der anderen Richtung versuchen). Als Beispiele nur: Kuppeleiparagraph, §175 gegen Homosexualität, die heute unvorstellbare und für junge Menschen besonders bedrückende ekklesiogen induzierte Überwachungsmentalität im erotisch-sexuellen Bereich, ja sogar die noch bestehende Ächtung interkonfessioneller Heiraten.
    An den Schulen herrschte durchweg eine Art postfaschistischer Geist, getragen von Lehrern, deren Sozialisation in NS-Zeit und Krieg stattgefunden hatte. Körperliche Gewalt gegen Schüler war noch ein selbstverständliches Recht des Lehrpersonals. Der Geschichtsunterricht endete durchweg vor dem dritten Reich.
    In der Politik war das engagierte Mitglied der NSDAP Kiesinger gerade Bundeskanzler geworden und leitete die Notstandsgesetzgebung mit einer ersten großen Koalition ein, um nach dem Wiedereintritt der Bundesrepublik in den wirtschaftlichen Krisenzyklus möglichen Unruhen begegnen zu können.
    Ganz entscheidend für das 68er Engagement war aber der Vietnamkrieg der USA gewesen. Der Protest gegen dieses in unseren Augen sinn- und rechtlose Massaker an einem kleinen Volk lieferte die Hauptenergie, die verstärkt wurde durch die Kraft der amerikanischen Protestbewegung mit ihren populären Mediengrößen.
    Die Suche nach einem theoretischen Fundament für dieses Nicht-Einverstanden-Sein auf den genannten Gebieten führte zur faszinierten Rezeption des Marxismus und der marxistisch beeinflussten Geschichtsschreibung, der kritischen Theorie, aber auch -nicht zu vergessen- der modernen Psychologie, insbesondere der Psychoanalyse und der amerikanischen sog. humanistischen Psychologie als Alternativen zum Persönlichkeitsmodell des konservativen Christentums. (Darwin wurde und wird auch heute noch bei den 68er Epigonen nur unter dem Aspekt des Sozialdarwinismus wahrgenommen, im bigotten Kirchenmilieu sowieso.)
    Besonders wichtig erscheint mir auch, dass die 68er, wie heute die neue Rechte, die gesamten Mainstreammedien gegen sich hatten.
    Mein Fazit wäre: Die Liberalisierung des gesellschaftlichen Lebens und die grundsätzliche (Wieder)Öffnung für eine kritische Geisteshaltung wurde von den 68ern nach der geistig und kulturell heute schwer nachzuvollziehenden bleiernen Nachkriegsära zumindest auf den Weg gebracht. Der Rest ist neue Verhärtung im bunten Wahn der sogenannten Antifaschisten und ist Machtrechtfertigung der Linkskarrieristen. Auf tritt also eine neue kritische Bewegung, natürlich da, wo sie der Dogmatismus nicht erwartet.

    • Ich studierte 68 im schönen, aber damals noch erzkatholischen, schwarzen Münster.
      Wir gingen auch mal zu einem Sit-In im Audimax, aber die meisten konnten damit nichts anfangen.
      Was uns aber gelang war, in den streng getrennten Studentenheimen die Heimleiterinnen, diese ollen Jungfern, diese Kettenhunde, die die schöne Wohnung direkt am Eingang hatten und nach 22:00 die Zimmer durchkämmten nach Damen- bzw. Herrenbesuch, los zu werden.
      Darauf waren wir stolz. Die Wohnungen bekamen dann junge Studentenehepaare, natürlich katholisch getraut! 😉 Was denn sonst.

  3. Rainer Langhans bestätigt in seinem fortgeschrittenen Alter den geflügelten Spruch meiner Eltern bzw. ihres Bekanntenkreises Ende der 60er Jahre: „Lange Haare, kurzer Verstand“.

  4. Stellt sich die Frage, wer sein Leben richtig lebte. Langhans, oder Ihr Bekannter.

    • Es wird „am Ende“ abgerechnet. Himmel oder Hölle. Es tut mir leid für diesen Pathos, aber es musste sein.

  5. Lieber Willi, so ist das Leben. Rundum gerecht. Die einen haben den Beutel, die anderen das Geld.

    Die einen werden zu Talkshows eingeladen, in der Rezension mit deutlicher Sympathie gewürdigt.

    Die anderen arbeiten 50 Jahre, dort wo es weh tut. In den Schlagzeilen tauchen sie nie auf, in den Fernsehstudios auch nicht und ihrem Leben widmet sich ein Reszensent ganz, ganz selten.

    Dieses Balliho, hier geleitet von einem Moderator, der seinerzeit sein Mikrophon in ein gewisses Auto steckte, geht mir auf den Geist.

    Ein Verwandter von mir, Jahrgang 51, mit 14 in den Beruf gegangen, ist letztes Jahr nach über 50-jähriger Berufstätigkeit verstorben. Auch er durfte seine Rente noch schlappe 9 Monate genießen.

    Das Erbe der 68er auf den Punkt gebracht: Familie, Keinzelle des Faschismus, zerstört. Wer zweimal mit derselben pennt: Liebe und Fürsorge, Verantwortung. Schnee von gestern. Sexualität von der Liebe lösend, den Kindern einen Hort des Urvertrauens raubend. Kinderläden, anti-autoritär, als Ort frühsexueller Erfahrung. Siehe Daniel C.-B.

    Heterosexualität ist, da normativ, vom Teufel und durch Auflösung der Geschlechter, mindestens aber durch eine „Ehe für Alle“ in die Schranken zu verweisen.

    Kampf gegen die spießigen Bürger, die genüge darin fanden, einer geordneten Berufstätigkeit nachzugehen, täglich um 6 Uhr aufzustehen, sich für ihre Lieben abzumühen. Spießbürger eben, in denen noch der alte Nazi virulent war.

    Kampf den Köpfen unter den Talaren, die voller Mief und Muff stecken sollten. Kampf, indem man Lehrveranstaltungen störte, gewaltsam verhinderte, Sit-ins veranstaltete. Professoren in die Krankheit trieb.

    Gewalt gegen Sachen rechtfertigte und in der Gewalt gegen Menschen, im blutigen Extremismus endete. Verantwortung durch Verführung für die in den Extremismus Verführten? Kein Thema. Keine Verantwortung derjenigen, die das Wasser boten, in dem die Fische schwammen.

    Kampf gegen den Vietnamkrieg. Ausgeblendet aber wurde, bis heute, dass Ho Tschi Minh von den Chinesen unterstützt, in der Nacht seine Mordbrenner in die Dörfer des Süden schickte. Ho, Ho Tschi Minh, so skandierten die Herrschaften und Dämlichkeiten, wenn sie Arm in Arm, über die Straßen tanzten. Privilegierte, die sie waren, und die dies nicht einmal erkannten.

    Aufbruch mit der Mao Bibel in der Hand. Kampf dem Kapitalismus. Kampf für eine sozialistische Welt.

    Mördergen sagt in der Diskussion der Herr Lanhans, Nazis allüberal erkannten sie, die „68er“. Eine Verlorene Generation sagten die, die Last des Weltkrieges und die Aufbauarbeit zu tragen hatten. In den Kriegsdienst gepresst, ihrer Jugend beraubt und anschließend an den Pranger gestellt.

    Ich war damals 68 gerade volljährig geworden, 21 also. Auch wir fanden, um dies nicht zu vergessen, in der repressiven Nach-Adenauerrepublik die Möglichkeit mit unserem Schatz ruhige Räume. Ruhige Räume, um das zu tun, was Männlein und Weiblein gerne tun, wenn sie zusammenfinden.

    Jahre waren bis dahin vergangen. Geprägt durch die Sorge um eine Mutter, die krank geworden war, in der Pflege des Vaters. Eines Vaters, der zu jung war, um die Nazis überhaupt wählen zu können. Der aus einem Elternhaus kam, in dem man mit den Nazis nichts am Hut hatte, in dem man das Zentrum wählte. Der aber alt genug war, um lange Ferien in osteuropäischen Gefilden zu verbringen. Der aus der ukrainischen Sommerfrische als zerstörter Mensch zurückkam.

    Nein, mir können sie zum Teufel gehen, die 68er. Und mit Ihnen, die, die jetzt wieder allüberall weihrauchgesättigte Gedenkveranstaltungen abhalten. Und die, die diesen Gedenkveranstaltungen ihre amüsanten Reszensionen widmen.

  6. „Und es fühlte sich so gut an, wie nie etwas zuvor in dieser Welt zu haben war.“
    Also erstens müssen die allerhand geschluckt und geraucht haben, das kommt nicht von allein.
    „Zumal wir ja auf dem Leichenhaufen saßen von unseren lieben Mördereltern.“
    Das ist ja wirklich eine Frechheit sondergleichen. Und bis heute nichts dazugelernt.
    Meine lieben Eltern waren jedenfalls keine Mördereltern.
    Man kann doch nicht eine ganze Generation verunglimpfen.
    Solche Leute wie Langhans sind einfach nie aus ihrer Blase herausgekommen.
    Die sind mit ihrer Wahrnehmung der Wirklichkeit irgendwo stecken geblieben, während man ja gemeinhin im Alter doch etwas weiser wird und die Sicht auf die Dinge ändert.

  7. … wenigstens als Einsiedler ein Stück Erde…
    Als Einsiedler geht nicht, weil er als Guru immer Frauen dabei haben muss. Wenn er ein Stück Erde besäße, dann müsste er arbeiten, also geht auch nicht. Dann ist schon einfacher ins Dschungelcamp, aber nur ein Paar Tage, um die Prämie zu kassieren.

  8. Ich möchte auch nicht im konservativen Spitzendeckchen-Muff einer Post-Adenauer-Aera versumpfen.
    (Werbezitat: ‚Es gibt zwei Fragen, die sich eine Frau täglich stellt: Was ziehe ich an, und was koche ich heute?‘)
    Bitte, WAS???
    Und es ist unvorstellbar, dass Frauen bis in die 70er hinein offiziell ihre Männer noch um Erlaubnis fragen mussten, wenn sie einen Job antreten wollten etc., etc.
    Und dass die Vergewaltigung in der Ehe erst in der 2. Hälfte der 90er unter Strafe gestellt wurde, entbehrt jeglicher Kommentierung.

    Insofern bin ich der Generation VOR der meiner Wenigkeit sehr, sehr dankbar, dass sie maßgeblich Verhältnisse in Deutschland installiert hat, die ohne sie nicht denkbar gewesen wären, und dass ich einem Status, der für mich immer selbstverständlich und normal war, aufwachsen konnte (scheinbar frei und ohne merkbare Einschränkungen).

    Leider nutzen sie (wie es mir persönlich scheint) ihren einflussreichen Status von damals mittlerweile als eine Art Freifahrkarte für jegliche Absurdität.
    Dazu gehört diese irre ‚No borders, no nations‘-Fraktion samt der von ihnen vertretenen Meinung, dass es in diesem Land nicht nur Toleranz, sondern auch Sozialgelder für alle und unbeschränkt gibt.
    Der ‚Kapitalismus‘ zahlt alles, und mit einem bisschen lecker Dope im Kopf klappt das dann auch mit der bunten Verbrüderung aller Nationen auf jedem Quadratkilometer Deutschlands.

    Das können diese Stehengebliebenen vor 50 Jahren gerne praktizieren – nur bitte in einer umgrenzten Kommune.
    Und ich frage mich, ob sie in der Lage sind zu reflektieren, was sie damals diesem Politsystem vorgeworfen haben, aber es Jahrzehnte später genauso praktizieren:
    Nämlich ihre Ideologie und Sichtweise denjenigen überstülpen zu wollen, die NICHT ihrer Meinung sind.
    Man hat damals Pluralismus (im eigenen Interesse) gefordert (soweit ich weiß) – nun fordert man für sich selbst Deutungs- und Meinungshoheit und diffamiert alles und jene, die nicht in diesem scharfumgrenzten Biotop leben wollen.

    Merken die eigentlich noch, dass sie sich genau der Waffen/Mittel bedienen, die sie mal bekämpft haben?
    Merken die, dass sie einem Großteil der Menschen hier ein Diktat aufdrücken wollen, das weit entfernt von ihrer Lebenseinstellung ist?

    Ja, ihre Bewegung war mal gut und auch okay.
    Aber es ist Zeit, auf den Boden von Deutschland 2018 zurückzukehren. Und der sieht nun mal anders aus als 1968.

    • „Wollte eine Frau arbeiten, musste das ihr Ehemann erlauben.“ Der hier gemeinte §1358 wird falsch widergegeben. Absatz 1[1] lautete: „(… der Mann kann) kündigen, wenn er auf seinen Antrag von dem Vormundschaftsgerichte dazu ermächtigt worden ist.“ Die Kündigungsrecht des Manns war ein Sonderfall, nicht der Normalfall. Der §1358 war nach der Verabschiedung des GG 1949 verfassungswidrig und damit sofort ungültig. Er wurde 1957 ersetzt durch §1356 BGB. §1356 Abs.1(2) lautete: „Sie [die Frau] ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.“ Unvereinbarkeit lag allenfalls dann vor, wenn kleine Kinder zu versorgen waren, sonst definitiv nicht. Die angeblich generell nötige Erlaubnis des Manns ist Fake-News.

      Und die Spitzendecken-Adenauer-Zeit ebenso. Mir kommt es so vor, als wüssten die am besten, wie es damals war, die da noch nicht gelebt haben.

      Letztens in einer Diskussion. Ein durchaus antifeministischer Jungspund: „Aber ich möchte auch nicht, das es so wird, wie in den 50/60er Jahren, als Frauen noch überhaupt keine Rechte hatten.“

      Wir Älteren haben Tränen gelacht. In dieser Zeit habe ich gut und gerne gelebt und das Frauen so unglaublich benachteiligt waren, habe ich erst mit 14/15 mitgekriegt. Vorher war ich – aus der Beobachtung – davon ausgegangen, das sie eigentlich da „gepamperte“ Geschlecht waren. Eine kleine Umfrage unter gleichalterigen Männer bestätigt mir das.

    • Die Ehe ist ein Vertrag. Auch in den 50ern konnte man in diesem Vertrag die Aufgabenverteilung festlegen.

      Wenn man heute auf die gute Adenauerzeit zurückblickt, sollte man die Umstände betrachten. Waschmaschinen gab es kaum. Kühlschrank erst im kommen. Die meisten hatten noch keinen Elektroherd. Was ich sagen will: Der Hausfrauenjob bedeutete Vollzeitarbeit. Dazu bei den meisten Ehen 2 Kinder,

      Die Arbeitsplätze in den Büros waren bei weitem noch nicht so zahlreich wie das heute der Fall ist. Dagegen gab es in den Betrieben viele Handlangerarbeiten zu verrichten, in vielen Berufen noch einen ausgeprägten Anteil an harter handwerklicher Arbeit. Es gab auch noch den Schwerarbeiter, der in die Anilin zur 12-Stunden-Schicht fuhr. Eine Arbeitswelt also, die den Frauen schon allein mangels körperlicher Kraft unzugänglich blieb. Ganz nebenbei: Bei den Lkws fehlte auch noch die Lenkhilfe.

      Heute ist natürlich alles viel besser. Die Frau geht arbeiten, der Mann geht arbeiten. Der einzige Sprößling geht, gleich nach der Geburt, in die KiTa. Später in die Grundschule mit Ganztagsbetrieb.

      Die Erziehung wird abgegeben. In die Hände von wechselnden Erziehern und Erzieherinnen.

      Frauen, die sich der Familie, die sich der Erziehung d e r (!) Kinder widmen, dürfen sich als Heimchen am Herd beschimpfen lassen.

      Ein Scheidungsrecht, dass den Mann, wenn er den Ansprüchen der Gattin nicht mehr gerecht wird, zum Zahlemann macht. Das Umgangsrecht mit den Kindern unter fadenscheinigen Vorwänden vorenthalten.

      Es gäbe viele anzumerken. Deshalb nur das Eine: Wir – ich spreche für viele meiner Klassenkameraden – , wir hatten eine wunderbare Kindheit, eine Mutter, die da war, wenn wir sie brauchten. Eine Mutter, die bei den Hausaufgaben half, sofern nötig. Die die erledigten Arbeiten kontrollierte.

      Wir waren draußen, wir eroberten uns unsere Welt, wir balgten uns, wir machten unsere Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht ganz ohne Sexualerziehung. Wir erschlossen uns Stück für Stückchen dieses andere Geschlecht im Kontakt zum lebenden – sorry – Objekt.

      Der One-Night-Stand war allerdings, auch als wir im Alter schon vorgerückt waren, nicht die Regel.

      Wir hatten unsere Pflichten, auf dem Acker, von denen in meinem Heimatdorf noch jede Familie zwei oder drei hatte, und gingen dennoch an der Kinderarbeit n i c h t zugrunde.

      Lange Rede, kurzer Sinn. Es waren keine muffigen Zeiten damals. Und nachdem der Wiederaufbau langsam in das Wirtschaftswunder mündete, änderten sich auch sukzessive die der kargen Zeit geschuldeten strengeren Sitten.

      Appropos: Der Vorwurf der Vergewaltigung in der Ehe dient heute oft als Vehikel, um den Mann unter Druck zu setzen, um ihm die Kinder vorzuenthalten, um bei der Scheidung Regelungen zu Lasten des Mannes durchzusetzen.

      Es gibt keine Welt in schwarz-weiß.

      Die Frauen, die ich in meiner Kindheit kennen lernen durfte. Als Nachbarn, als Tanten, als Kusinen, als Mütter von Mitschülern führten in ihrer Ehe keinesweg das Leben, der braven Dienerin, die parierte, wenn der Pascha rief.

      Nein, es waren durchaus selbstbewusste Frauen. Auf Augenhöhe mit dem Göttergatten, dem bei Bedarf durchaus die Meinung gegeigt wurde.

      Es war damals natürlich nicht alles Gold, was glänzte. Genauso, wie heute der Himmel nicht voller Geigen hängt.

      Kann es sein, dass viele der Fortschritte auf Kosten der Kinder erzielt wurden????

      • Vollkommen richtig. Noch ein wenig Polemik: Nicht nur die Bürojobs waren noch Wenige, die ganzen Bullshit-Jobs wie Gleichstellungs-, Integrations und sonst wie -beauftragte gab es nicht. Aber was am Diskriminierendsten war: Frauen die Karriere machten (gab es auch damals schon) mussten was können. Unverschämt, oder.

        Und zu dem Werbezitat: Heute denkt die Frau immer noch jeden Morgen, was sie wohl anziehen soll. Nur dann macht sie sich nicht mehr Gedanken, was sie kochen soll… Nein sie schaut, wo sie wohl noch benachteiligt ist.

        Und zu „an Heim und Herd gekettet“. Früher war die Küche der einzige dauerhaft beheizte Raum im Haus. Nein, das war wirklich ganz schlimm, was den Frauen widerfuhr. Während die Männer in Kriegen verheizt wurden, mussten die armen Frauen zu Hause bleiben. Nur aufgrund dieser unfassbaren Diskriminierung gibt es ja nach Kriegen immer diesen Frauenüberschuss.

        Ich bin dieses Frauengejammer so leid.

  9. Die 68er haben viel erreicht? Viel Destruktion, viel Hedonismus, viel Narzissmus. Es mag sein, dass die Gesellschaft für den Einzelnen mehr Freiheit zur Selbstverwirklichung ermöglicht. Das war es dann aber auch. Für die Finanzierung dieser Freiheit benötigt man immer noch die bürgerlichen Tugenden, die man bis heute hochnäsig ablehnt oder sogar aktiv bekämpft. Zur Wertschöpfung hat die 68er -Generation wenig beigetragen. Man folgendes konstatieren: Den 68ern geht es bis heute um Triebbefriedigung auf allen Ebenen. Das Prinzip spontane Bedürfnisse zurückzuhalten, um später etwas produktives zu erreichen, wird rundum für alle Lebensbereiche abgelehnt. Die gesellschaftliche Etablierung der unmittelbaren Triebentfesselung wird somit als der Erfolg schlechthin verstanden, ohne dabei auch nur im Ansatz zu registrieren, dass man nur eine Party nach der anderen schmeißt, dabei das ganze Firmenvermögen verprasst und hinterher noch nicht einmal imstande ist aufzuräumen. Nebenbei wurde ein sinnvoller gesellschaftlicher Diskurs fast unmöglich gemacht, weil Andersdenkende stigmatisiert und ausgegrenzt werden. Wo ein angstfreier und ergebnisoffener Streit nicht mehr möglich ist, klopft die Diktatur an die Tür. Es gibt keine Vorbilder aus dieser „goldenen Revoluzzer-Generation“. Von ihren Idealen sind nur Ressentiments geblieben. Ich kenne kaum jemanden in meinem Alter (47), der die 68er als nachahmenswert ansieht. Vielen 68ern ist mittlerweile klar, dass sie ein Monster geschaffen haben, aber wenn sie das öffentlich eingestehen würden, was bliebe dann noch von ihrer eigenen Lebensleistung? Nichts…

  10. Ich bin Zeitzeugin, habe die 68er-Bewegung an der Sorbonne (Mai 68) und in Hamburg (kurz danach) erlebt. Dazu einige Bemerkungen: Es ist ein Mythos, dass diese Bewegung die Nazizeit an den Pranger stellen wollte und bohrend nach der Vergangenheit der Eltern gefragt habe. Die Nazizeit war bei ihnen gar kein Thema, auch wenn das im nachhinein so hingestellt wird (ich habe genug „Versammlungen“ usw. miterlebt). In Wahrheit wollten sie: 1. den „spießigen“ Lebensentwurf ihrer Eltern aufbrechen, die nach den Strapazen der Kriegs- und evtl. Fluchtzeit endlich in Ruhe und Sicherheit leben wollten; 2. eine linke Revolution initiieren. Das war entscheidend. Dazu theoretisierten sie bis zum Gehtnichtmehr, zitierten Marx, Trotzki usw. und waren völlig abgehoben von der idealisierten „Arbeiterklasse“, die mental ganz anders unterwegs war. Und die linken Gruppen bekämpften einander bis auf Blut. Es ging darum, wer am radikalsten, ideologisch am klarsten war. Toleranz und Demokratie waren Schimpfworte. Ich habe selbst erlebt, wie ein Student des RCDS, der unter Berufung auf die Meinungsfreiheit in einer Versammlung im Audimax Hamburg ein Statement abgeben wollte, von den anwesenden Massen brüllend verlacht und vom Rednerpult gedrängt wurde. Und wie ein Professor, der in der Nazizeit im Widerstand gewesen war, als Vertreter des „Establishment“ fertiggemacht wurde, sodass man ihn psychisch und gesundheitlich ruinierte. Man darf auch nicht wegdiskutieren, dass die RAF auf dem geistigen Nährboden der 68er entstand und in dieser Szene (viele Intellektuelle und Salonlinke, auch aus meinem Bekanntenkreis) ihre Unterstützer hatte. In diesen Kreisen ging man so weit, von „Isolationsfolter“ zu sprechen, während die inhaftierten RAFler im Knast von Stammheim jegliche Privilegien genossen, was zu Protesten der normalen Inhaftierten führte. Dann der Mythos Gleichberechtigung der Frau: In der 68er-Bewegung wurden Frauen verachtet, Frauen hatten keine Stimme und wurden als beliebig verfügbare Sexualobjete behandelt („Wer zweimal …“). Diese ganze Bewegung hat ja nun den Marsch durch die Institutionen erfolgreich vollzogen und ist wohldotiert im Ruhestand. Aber ihre Schüler an Universitäten, Gerichten, in den Medien und in der Verwaltung wirken weiter. In der Wirtschaft offensichtlich nicht, sodass wir noch eine Gnadenfrist haben.

    • Ich stimme ihnen zu 99% zu, aber die Frauen bei den 68ern waren zumeist extrem feministisch und haben ihrerseits die Männer verachtet. Nach dem Motto: „Jeder Mann ist ein Vergewaltiger“. Meine Mutter bekam 1968 und 1970 Söhne und wurde von einigen Frauen aus diesem Milieu angefeindet, weil sie nur „Unterdrückerschweine“ auf die Welt bringt.

      • Liebe Judith Hirsch und auch lieber Grand Nix, die Frauenfrage habe ich zu kurz gefasst, einfach um nicht auszuufern. Es stimmt, dass es starke Frauen in der 68er-Bewegung gab, die allerdings in ihren revolutionären Auffassungen teilweise radikaler waren als die Männer. Es gab tatsächlich auch echte Männerfeindinnen („Unterdrückerschweine“) darunter. Es stimmt auch, dass die Befreiung der Sexualität von einem repressiven Gesellschaftssystem ein Impetus war. Trotzdem: Die in den ersten Zeiten der 68er-Bewegung entstandenen Gedanken der Emanzipation aller Menschen, die auch die 2. Frauenemanzipation beflügelten (Alice Schwarzer!), hatte bald mit den 68ern nichts mehr zu tun und ging ihren eigenen Weg. Aktuell: Dieser Weg geht seinem Ende entgegen! Das schmerzt!

      • Denken Sie an die Stufen von H.Hesse, vielleicht hilft das ein wenig:

        Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
        Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
        Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
        Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
        Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
        Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
        Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
        In andre, neue Bindungen zu geben.
        Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
        Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. …

    • Ja, so war es. So habe ich das auch erlebt. Wie sagte schon Mark Twain? Die Lüge läuft barfuß dreimal um die Erde, bevor sich die Wahrheit die Schuhe angezogen hat.

    • Vielen Dank für ihre Richtigstellung/Klarstellung bezüglich der 68er-Bewegung in Frankreich und Deutschland. Heute haben wir fast ähnliche Verhältnisse, nur dass neben den vielen politischen Fehlentwicklungen, auch noch verstärkt religiöse Fehlentwicklungen in Europa zu beklagen sind.

      Ob, wie Sie sagen, alle Frauen tatsächlich während dieser 68er-Bewegung und kurz danach in D keine Stimme hatten, lasse ich mal dahingestellt. Ich vermute, dass eine Frau wie Friederike Hausmann, Dorothea Ridder, Marianne Regensburger, Sigrid Damm-Rüger, Ulrike Meinhof und selbst eine nahezu unpolitische Uschi Obermaier, Ihnen in diesem Punkt ein wenig widersprechen würde.

      Und was den halbseidenen und etwas anrüchigen Sponti-Spruch betrifft: „Wer zweimal mit derselben pennt…“ nur dahingehend auszulegen, dass man die Frauen, wie sie sagen, „als beliebig verfügbare Sexualobjekte behandelte“, nein, das kann man wirklich so nicht stehenlassen. Das Private wurde damals politisch, und ungezwungener Sex, jeder mit jeder/jedem, sollte nun mal frei und ohne Zwang und Verpflichtung, ohne Eifersucht und Komplexe, ausgelebt werden, schon, um die geistigen und sexuellen Spießer, die es damals auch zuhauf gab, richtig zu ärgern. Siehe dazu den sehr ehrlichen Beitrag: Liebe und (Un-)Treue nach 68.
      http://www.deutschlandfunkkultur.de/liebe-und-un-treue-nach-68-wer-zweimal-mit-derselben-pennt.976.de.html?dram:article_id=407378

      Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, wenn ich mir erlaube, Ihrer Richtigstellung, ein paar eigene Ergänzungen hinzuzufügen.

      Vielleicht sind wir zu 100 Prozent einer Meinung, wenn ich mit den Worten schließe:
      Ich geh kaputt – gehst Du mit?

  11. Jetzt, nach der Erleuchtung durch die „Diskussion“ an diesem Montag der Alltäglichkeiten, ist mir klar warum ich mich im Anblick Deutschlands dauernd umbringen will. Endlich hat ein gewisser Langhans den endscheidenden Hinweis gegeben: Das Mördergen!
    In jedem von uns. Klar, das isses. Man sieht, denkt man ein Leben lang nach und sucht, dann wird man auch fündig. Ach was bin ich froh. Endlich befreit von jedem Selbstzweifel. Nur, war da nicht doch etwas mit „Mord“ nach der jeistigen Befreiung? Ich denke schon!
    Es gibt da Namen, doch ich möchte keinen Schlamm aufrühren, das trübt doch nur den Blick der „Wissenden“. Lieber Herr Langhals, während Sie sich ein physisch leichtes Leben machten, hat meine hart arbeitende Generation, um es mit Martin zu sagen, die Grundlagen dafür geschaffen, dass Sie im Fernsehen heute diese Leute diskreditieren können, und sich trotzdem keine Gedanken um ihre Physis im Alter machen müssen. Wie können Sie ruhig schlafen, währendessen Ihnen gewiss sein muss, dass es gerade diejenigen sind, die Sie verteufeln, die Ihnen das Altwerden in Würde ermöglichen? Bohrende Fragen, meinen Sie nicht?

  12. Als damals Jugendlicher sind mir die immer demonstrierenden Studenten gewaltig auf den Keks gegangen. Auffallend für mich war einzig, dass die damaligen Demonstrationen gegen den Vietnamkrieg und das imperialistische Gehabe der Großmächte – hier insbesondere gegen die USA gerichtet – lediglich als Vehikel genutzt wurde, um eigene Befindlichkeitsstörungen zu übertünchen. Dass daraus der Durchmarsch der Linken durch die Institutionen wurde, konnten die wohl anfangs selbst nicht glauben, waren aber schlau genug, daraus den größtmöglichen Profit für sich selbst zu schlagen.
    Die gesellschaftliche Entwicklung wäre auch ohne die Experimente der Linken weiter gegangen und hätte stattgefunden! Halt nur nicht so extrem!
    Und der „Gen-defekt“, den Langhans beschreibt, findet man heute in vielfacher Weise bei den linken Ideologen, angefangen mit dem Gen-dersprech uvm.
    Dass die Konservativen dieses Treiben überwiegend widerstandslos zuließen, hat die Sache nicht besser gemacht, sondern vielmehr zu der Situation geführt, die wir heute im Land haben.
    Und einen Langhans hält jede gesunde Gesellschaft aus, auch zwei, wenn es sein müsste!

  13. Die 68er waren unglaublich wichtig für die Entwicklung unseres Landes, und auch für meine Entwicklung in den 1970ern. Was heute aus der 68er Generation geworden ist, das hat mit den damaligen spontanen, frechen, kreativen und lebenslustigen Menschen nichts mehr gemein. Heute sind sie überwiegend missgünstige, spießige Rentner, Spassbremsen, und Wächter der political correctness. Das ist sehr schade. Und sicher auch einer der Gründe, dass man heute Menschen wie Jan Fleischhauer, Oliver Flesch, Max Otte und auch mich nicht bei den linksgrünen findet. Alle(s) hatte seine Zeit…

    • Mir, Jahrgang 1939 und 1968 bereits als junger Ingenieur einem Industriebetrieb tätig, gingen die 68er so am A…. vorbei! Das Beste an den 68ern war Uschi Obermaier! Unvergessen, noch heute attraktiv, ist für mich das Einzige, was erinnernswert ist.
      Ich habe bereits 1959 an der TU Berlin als Zuschauer eine TU-interne Ehrengerichtsverhandlung gegen SDS-Funktionäre erlebt und erinnere mich an einen Satz dieser Leute, den auch schon die Nazis drohend benutzt haben: „Wenn wir erst mal an der Macht sind!“ Heute ist diese Grundhaltung durch die Institutionen marschierend angekommen und die Basis für die staatszerstörende Grundhaltung von linksgrünen Schreihälsen im Bundestag geworden.

    • Es waren nicht DIE 68er.
      Es war unter anderem die Hippie-Bewegung, die von Amerika rüber schwappte. Es waren die modernen Rockbands, die Beatles, die Stones, die den neuen Zeitgeist verbreiteten, der die spießige Adenauer-Operettenära ablöste.
      Vorher gab es ja schon die französischen Existenzialisten, die wir nach zu leben versuchten.
      Es war die sexuelle Befreiung, die Pille, wir lasen die Lifestyle-Zeitschrift Twen, wo auch die schöne Uschi Obermaier mit und ohne Langhans posierte.
      Tja, Uschi schaffte das Geld ran für das unheimlich gute Gefühl.
      Dann gab es, glaube ich, noch die um Aufklärung bemühte „Jasmin“.
      Die „Langhaarigen“, die „Halbstarken“ mit ihren Mopeds, das alles war der neue Zeitgeist, neue Paradigmen setzten sich durch, nicht zu vergessen Oswald Kolle! 😉
      Das alles wäre auch ohne die wirklich politischen verirrten, marxistischen 68er Hausbesetzer und Straßenkämpfer gekommen, von denen sich dann die unselige RAF abspaltete.
      Die meisten 68er waren ganz normal, studierten oder machten eine Ausbildung und verbrachten das Wochenende im Jazzkeller oder am Baggersee mit Rockmusik.

  14. Ich habe besagte Sendung des Herrn Plasberg nicht gesehen und werde sie mir auch nie wieder ansehen – egal zu welchem Thema. Das immer wieder eine solche Verherrlichung der 68er – jetzt zum 50-Jährigen – in den Medien stattfindet ist schon beschämend an sich. Aber dann immer wieder diesen Figuren wie einem Langhans eine Plattform zu bieten, um ihre dummen, zerstörerischen und links-ideologischen Weltbilder zu rechtfertigen und zu verklären, ist nur noch peinlich und unerträglich. Was haben diese fehlgeleiteten, indoktrinierten Vögel Positives bewirkt? Sie waren ferngesteuerte, arbeitsscheue Individuen, die in den Zeiten des „Kalten Krieges“ von den Mächten des Warschauer Paktes als deren Marionetten missbraucht wurden. Ihnen wurde der Traum von einer Weltrevolution implantiert, den sie mit ihrer linksextremistischen Grundgesinnung dann auch zum Leidwesen ihres Umfeldes gepflegt und ausgelebt haben. Wo soll ein geistiger Umbruch stattgefunden haben, den unsere Mainstream Medien bis in die heutige Zeit noch zu erkennen meinen? Einem Menschenrechtler wie dem ermordeten Martin Luther King zu huldigen, empfinde ich hierbei als einzig lobenswerte Eigenschaft der sogenannten 68iger. Aber so große Mörder wie Mao, Pol Pot, Ho Tschi Minh oder Che Guevara zu verehren und deren Namen bei jeder Gelegenheit zu skandieren, zeigt doch deutlich an, wessen Geistes Kind diese „Revolutionäre“ waren / sind. Die besonders Eifrigen und Harten verehrten auch noch Stalin und Trotzki. Wann hört dieser Spuk um diese 68iger endlich auf?
    Zu den Grausamkeiten, die diese „Revolutionäre“ alle erfahren haben, muss ich noch anfügen, dass ich bis zum heutigen Tage von Meinen Eltern noch nie geschlagen wurde. Kann aber noch kommen (ich vermute es aber nicht), da ich erst 66 Jahre alt bin und mein Vater Gott sei Dank noch lebt. Von der überwiegenden Masse der jungen Leute, die damals mithalfen das Land aufzubauen, einem Studium nachgingen oder eine andere Ausbildung machten, wurden die 68iger Spinner und Gewalttäter nur Gammler oder langhaarige Bombenleger bezeichnet. Dieses war die Einstellung der Masse der Menschen im Land, die mit ihrer Hände Arbeit ihr leben und das ihrer Familien finanzieren mussten. Leider hatten sie nicht die Lobby in den Medien wie die „glorreichen Revolutionäre“, die dieses Land und den Staat nachhaltig beschädigt haben.

  15. Die 68-er kann man schon soweit verstehen, dass sie den lieblosen Erziehungsdrill ihrer Elterngeneration loswerden wollten, der aus der Nazizeit herübergeschleift wurde, der aber auch schon vorher bestand.

    Nun hatten sie sich zwar äußerlich befreit, aber zu einem hat es nicht gereicht: Liebe.

    Obwohl sie sie ständig auf den Lippen trugen. Die Genussbefriedigung wurde propagiert und veredelt. Dazu war es halt auch nötig, die Frauen zu emanzipieren.

    Fehlende Erziehungskompetenz war eine ihrer eklatanten Schwächen. Klar, wenn man sich davon befreit. Die Folgen erleben wir man heute.

    Keinem der damaligen 68-er Protagonisten, deren Namen man kaum noch kennt, wird als Philosoph in die Geschichte eingehen. Keinem wird ein Denkmal gebaut werden. Es wäre auch ein ziemlich nacktes.

  16. Langhans, dieser Hanswurst schon wieder mit seinem
    aufgesetzt humanistischen Gehabe.
    Das Paradebeispiel eines Mitläufers,
    der sich mittels Selbstbeweihräucherung zum Selbstläufer inszeniert.
    Solchen Typen ist grundsätzlich nicht zu trauen !

  17. Es wird Zeit für den Reiner, dass er mit 77 erleuchtet und erlöst wird. Irgendwie wirkt er wie ein „stehengebliebener Hippie“ Hippie oder Hippster kann man mit 20 sein, dann wird es immer peinlicher. Er soll sich „normal“ anziehen, die Haare sehr kurz schneiden lassen und bitte keine Locken. Hat man mit 77 noch Naturlocken oder ist es Dauerwelle ? Dann ist er wieder „Up to date“

  18. Rainer Langhans, 77. Auch wenn ich jetzt das Thema total verfehle: Er wäre die ideale Besetzung für Haarshampoo-Werbung. Silberlöckchen 🙂 For ever!
    .
    Sorry! Rainer.

    • Sorry Beobachterin und auch Urbanus. Wenn sich Ihre Beobachtungen nur auf rein äußerliches beschränken kommen wir keinen Schritt weiter

      • Sorry aber was wollen Sie an diesem Vogel denn noch bewerten außer dem Bobtail den er über seiner Stirn trägt? Das gibt es schlicht nichts was erwähnenswert wäre.

  19. Mit Jahrgang 65 habe ich die 68er nicht bewußt erlebt, dafür aber deren Ausläufer der 70er und 80er.
    Die damaligen 68er haben nichts mit den heutigen Grünen gemeinsam. Sie waren damals zwar wild, zügellos und anarchisch, aber dafür auch oft kreativ und meist tolerant. Machen wir uns nichts vor, es gab damals einen gewaltigen Mief im Bürgertum der BRD und es war gut, das dieser herausgefordert wurde. Aber der Zeitgeist verändert sich weiter und die Evolution macht vor nichts halt. Das niemand den Geist der Veränderung als Alleinstellungsmerkmal auf seine Fahnen schreiben kann, sieht man eben dann, wenn dieser Geist sich neue Medien sucht und nun in anderen Personen effektivere Instrumente findet. Die Grünen heute sind das äquivalent zum miefigen Bürgentum von damals: Dogmatisch, intolerant und borderline faschistoid. Auch Leute wie Volker Beck, der mit seinen Forderung wie Ehe für alle, zwar rein äußerlich wie eine Fortsetzung aussieht, was die 68er begonnen hatten, aber das scheint nur so. Denn totale Freizügigkeit ist längst zum Dogma geworden und misachtet die Gesetze der Natur und das dem Menschen innere Streben nach Ordnung, Klarheit und Erleuchtung.

  20. Lieber Herr Wallasch, Sie heben das Genre der TV-Kritik wirklich auf ein ganz neues Niveau! Selbst bei trister Ausgangslage schenken Sie Ihren Lesern ein paar heitere Momente, vielen Dank!

    • Liebe Charlotte, herzlichen Dank Ihnen. Und bitte bleiben Sie uns gewogen. Herzlich

  21. Schauspieler, Politiker, Journalisten – daran wird das Elend der 68er deutlich. Eine elitäre Kaste von Menschen, die mit der „normalen“ Bevölkerung wenig zu tun hat. „Geht lieber arbeiten“ rieten damals die Arbeiter am Band den Revoluzzern.

    Allein um die Pension Wowereits und die Rente Langhans erwirtschaften zu können (also zweier Kinderloser) müssen rund 50 Arbeitnehmer Beiträge zahlen, damit die Summe zusammenkommt.
    Mehr als das sagt aus, was 1968 war. Die nach 1933 dunkelste Stunde des deutschen 20. Jahrhunderts. Der Schaden entstand, anders als 1933, überwiegend nur im Inneren. Doch jemand wie ich, in den 1970ern geboren, muss ihn begleichen. Allein dass lässt in mir den Hass hochkochen.

  22. Was sind „Intellektuelle“?…..“Intellektuelle sind Menschen, die von ihrer eigenen Intelligenz überfordert sind und nichts damit anzufangen wissen“! (meine Definition). Ich war in den 70er Jahren im Studentenparlament meiner Uni. Wochenlang wurde diskutiert, das Ergebnis war eine „Resolution“. Viel Zeit wurde vergeudet, das Ergebnis war ein Stück Papier, nichts war geschehen, aber alle waren zufrieden. „Schön, daß wir mal darüber gesprochen haben“! Das soll „links“ sein? Blödsinn. Ich habe dieses „Parlament“ verlassen und eine alte, verfallene Kate während des Studiums alleine saniert. Das schien mir sinnvoller zu sein.

    • Na ja, wenn sie heute an Universitäten gehen … was für einen kommunikationsarmes Trauerspiel und eine Einzelkämpfermentalität .. Ein bisschen Tralala … war doch auch schön. Ich kam 1992 nach Bayern, die hatten nicht einmal eine Asta. Das war ein Schock kann ich ihnen sagen. Keine linken Büchertische, nix. Und auch keine Gammelautos auf den Straßen, selbst die Studenten fuhren schicke Autos. Wie furchtbar war das denn? 😉

      • Köstlich, so hatte ich Sie ja überhaupt nicht eingeschätzt. Fast schon ein kleiner Don Alphonso 🙂

      • Ja, das Leben kann hart sein, hart, hart.

      • Wir hatten auf unseren alten, klapprigen „Enten“ den Aufkleber: „Lieber weniger Zylinder, dafür mehr Köpfchen“! Die Zeit damals war schon lustig, wir hatten aber auch noch keinen „Stundenplan“ von 8:00h -18:00h für unser Studium. Heute könnte man nebenbei keine Kate mehr sanieren. Wenn ich die gestressten Gesichter der heutigen Studenten sehe, empfinde ich nur Mitleid. Aber das „unprodukltive Geschwafel“ vieler „Pseudo-Linker“ damals, ging mir doch sehr auf den Senkel. Die Sommer-Semesterferien verbrachten wir gerne bei „Professor Strande“ nördlich von Kiel, oder auf dem Segelboot. Trotzdem haben wir den Abschluß geschafft.

    • Guter Mann! So wie die größte Masse der damals jungen Leute.

  23. Ich konnte und kann als Ostberliner niemals mit den 68igern etwas anfangen. 1963 geboren war das vor meiner Zeit und weit weg, ich fand das alles im Nachhinein immer abstrus. Richtig ist, dieses durchgeistigte Leben muss man sich leisten können, seinen Sinn vermag ich nicht zu erkennen. Ich hoffe für mich, dass ich als Chirurg einigen Menschen das Leben gerettet habe weil ich den Krebs rausgeschnitten habe, meinen Kindern ein guter Vater bin und meiner Frau ein guter Ehemann. So einfach ist es für mich und über all den Quatsch der da abgesondert wird, eigentlich lohnt es nicht das Nachdenken, aber diese Leute haben zu viel Einfluss und haben meiner Meinung die Politik, die Hochschulen, Schulen, mittlerweile auch die Bundeswehr (?) übernommen.

    • Viele Kommunarden, Friedensgesellschaftler, Kaderkommunisten, RAF-Terroristen, Antiatomaktivisten, später im grünen Gewandt, wurden von der DDR bezahlt und gelenkt. Nicht zu vergessen, der Auftakt zu den Studentenunruhen, die Tötung von Beno Ohnesorg durch den Stasi-Agenten in westdeutscher Polizeiuniform Karl-Heinz Kurras. Alles schon vergessen?

      • Nein, nicht vergessen! Danke!

    • Ich war 68 zwanzig jahre alt und ich kann mich noch gut erinnern, dass die sog 68 er im Westen, Massenmörder wie Mao und Onkel Ho zugejubelt haben, die DDR als das bessere Deutschland gesehen haben, von denen ist nicht einer in die DDR ausgewandert. Sendungen wie Hart aber Fair usw werden stets mit Diskutanten bestückt die nichts aber auch gar nichts bitragen können

    • „aus denkenden und selbstbestimmten Bürgern, untertänige kollektive Drohnen zu machen“
      Ja, dass ist eine sehr wahre Sicht, allerdings trifft sie genauso auf den Kapitalismus zu – Bürger zu untertänigen Arbeitsbienen und Konsumenten zu machen.
      Für mich sind Kommunismus (Staatsmonopolkapitalismus, Parteikader-Diktatur) und Kapitalismus (Private Räuberbarone und gekaufte Demokratie) zwei Seiten derselben Medaille.

  24. Ich habe nur eine kurze Szene mit Langhans gesehen und konnte es schon nicht mehr ertragen. Nur abschalten versprach Linderung.

    Wenn dieser geistig völlig Verwirrte nicht das beste Argument gegen Drogenkonsum darstellt, dann weis ich es auch nicht. Ich kann nur hoffen, dass ich irgendwann noch lesen darf, wie dieser Typ als vereinsamter Pflegefall in irgendeinem Altenheim vor sich hinvegetiert, weil sich keine junge Pflegerin oder junger Pfleger, die für ihn ja ohnehin nur die Erzeugnisse der „Keimzelle des Faschismus“ darstellen, um ihn kümmert. Dieser Mensch muss die Folgen seines jahrzehntelang gelebten Egoismus so richtig am eigenen Leib erfahren. Und die Chancen auf diese Genugtuung stehen immerhin recht gut. Bedauerlich das solchen Typen im TV auch noch eine Bühne geboten wird.

  25. Das reinste Komödiantenstadl, was der verrückte Langhans da von sich gab. Nationalsozialismus ist eine politische Einstellung und diese ist nicht genetisch verankert. Ich habe kein Mördergen geerbt, wie die anderen Später-Geborenen auch. Als der alte Wischmop dann noch daher schwadronierte, dass „sie“ auch Kinder gehabt hätten, um die man sich dann aber glücklicherweise nicht gekümmert hat, dass diese Kinder dann, Gott seis gedankt, Autisten geworden sind, traute sich einzig Wowereit dagegen zu halten. Das war starker Tobak und überzeugte mich einmal mehr davon, dass Langhans sich vermutlich sein gesamtes Gehirn weg gepustet hat. Kann man so was ernst nehmen?
    Michaela May mag ja eine leidliche Schauspielerin sein, aber das Geschwurbel über die immer noch existente Judenfeindlichkeit der Deutschen nervt. In meinem Nachkriegsumfeld haben sich niemals Antisemiten getummelt, wenn es wohl auch welche in Deutschland gab. Der Antisemitismus ist erst mit der Vermehrung muslimischer Einwamderer wieder aufgetaucht, auch wenn der Mainstream das nicht akzeptieren will, weil man den Islam nicht kritisieren darf. Lagerfeld hat Recht: “ Man kann nicht Massen von Judenfeinden ins Land holen und sich danach wundern, wenn der Antisemitismus aufblüht. Wann wird endlich nicht mehr gelogen über die Tatsache, das der Antijude der junge Moslem ist, der erst in den letzten paar Jahren aus dem Nahen Osten eingewandert ist. Im übrigen bin ich der Meinung, dass Deutschland ohne die sog. „68er“ einiges erspart geblieben wäre. Europa hätte sich auch ohne die Hilfe von Langhans-Gespielinnen und RAF modernisiert, ganz ohne Morden an Buback, Ponto und Schleyer. 1968 war ich 14 Jahre alt und ich habe mich, wie viele Klassenkameraden auch bereits mit 10 gegen Kirche und Muff aufgelehnt. Wenn man mal ehrlich ist, hatten Langhans und seine Kommunarden es nur auf einfachen, folgenlosen Sex mit möglcihst vielen Frauen abgesehen. die nicht gleich rumzickten. Was daran philosophisch sein soll, ist mir dann wohl entgangen!

    • Heute ist es doch so, dass der linke Antisemit, bevorzugt in den Medien und im Gebühren TV und der muslimische Antisemit gemeinsam auf den rechten Antisemit zeigen und skandieren, der war zuerst da.

      • Bingo!!!

  26. Die unsinnige Aussage Langhans‘, der Nationalsozialismus sei die entlarvte Spitze des Kapitalismus, zeigt schön, warum der Diskurs zu diesem Thema stets ohne Ergebnis bleibt. Wie schon Hayek in seiner Analyse zeigte, war der Nationalsozialismus eben nicht die „kapitalistische Antwort“ auf den Sozialismus, sonder der Nationalsozialismus war von seinem Ursprung her ein höchst kollektivistisches und sozialistisches Gedankenkonstrukt, dass eben in seiner Ideologie auf eine Rasse oder Volk beschränkt war, im Gegensatz zum internationalen Sozialismus oder Kommunismus. Kein Wunder also auch, dass es an den extremen Rändern stets zu Übeschneidungen der scheinbar unvereinbaren Ideologien kommt.

    • @Nicholas van Rijn:
      Nein, bitte nicht schon wieder Hayek, in diesem Zusammenhang.
      WENN er geschrieben haben sollte, – dass der NS „… ein höchst … sozialistisches Gedankenkonstrukt …“ gewesen sei (Haben Sie da bitte eine Quelle, – für genau diese Aussage ?), – dann ist das trotzdem wissenschaftlich nicht haltbar, auch weenn es von Hayek käme. Ich kann mich bei ihm nur erinnern, dass er sinngemäss (!) gesagt (geschrieben) habe, dass der NS-Staat im Vergleich mit anderen (auch) nicht(!)-sozialistischen Staaten, am meisten planwirtschaftlich organisiert gewesen sei. Das kann man auch vielleicht so stehen lassen, – wobei im IIten Weltkrieg, gerade auch die Wirtschaften/Industrieproduktionen der westlichen Staaten (GB und USA) deutlich stärker gelenkt waren (Stichwort: Kriegswirtschaft/Kriegsproduktion) als die Wirtschaft Deutschlands , – zumindest bis 1942 bzw. der Schaffung des Rüstungsministeriums unter Speer.

      Ich habe den Eindruck, dass bei Herrn Hayek hier auch Manches reininterpretiert wird, – was er so nie geschrieben hat … aber ich lasse mich auch gerne „belehren“, wenn es entsprechende Zitate/Aussagen von ihm geben sollte.

    • Einen völkischen Sozialismus von Links zu bekämpfen macht halt weniger Ruhm und Ehre, als sich gegen „Rechts“ und den Kapitalismus zu stellen. Gäbe es eine „Bürgerampel“, analog zur Lebensmittelampel, es gäbe bei diesen Leuten nur drei Farben, Grün, Rot und Braun.

  27. Langhans: Die kleine Familie ist die Keimzelle des Nationalismus. Zitat Ende
    Und dazu klatscht das gecastete Publikum, dann zeigt das wie veblödet diese Sendungen und ihre Studio Zuschauer schon sind.
    Sollte AM und ihre Klatschhasen mal Vergangenheit sein, wartet eine kaum zu bewältigende Herkules Aufgabe auf die kommenden

    • @Ronald Jacob:
      Sie haben natürlich völlig recht.
      Allerdings war das Zitat noch krasser:
      „Die Kleinfamilie ist die Keimzelle des Faschismus“
      Und das macht Ihren Satz:
      „Und dazu klatscht das gecastete Publikum, dann zeigt das wie veblödet diese Sendungen und ihre Studio Zuschauer schon sind.“
      … noch berechtigter !
      Ich kam auch aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus …

      • Stephan: danke für ihre Korrektur, allerdings macht das alles noch schlimmer

      • @Ronald Jacob:
        Ja, leider …

      • Nicht zu verstehen, dass da ein Moderator nicht da zwischen geht

    • Da passt dann doch auch wunderbar ein Satz der ehemaligen Rats-Vorsitzenden der eb. Kirche Deutschlands……..: „Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern – da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht“
      Da keimt in mir der Verdacht, dass die Linken bzw. die 68er eher den damaligen Geist konserviert haben als ihn zum Guten zu entwickeln!

  28. Das „Mörder-Gen“ geht vermutlich auf Goldhagen zurück, der seinerzeit behauptete, dass Deutsche dieses Gen hätten, alle wohlgemerkt, rechte wie linke Deutsche(!).
    Interessant, wie sich die deutsche intelligenzia ihm gegenüber verhielt.
    Er bewarb sich seinerzeit um einen Lehrstuhl an der Harvard University, scheiterte aber.
    s.a. https://www.zeit.de/2009/43/L-P-Goldhagen

    • Nun sich mit „Genen“ zu beschäftigen ist unter Rassisten weit verbreitet. Die 68er sind ja bekanntlich nicht die ersten „Sozialisten“ in Deutschland, die sich deratig an der Menschlichkeit versündigen.

      Und einen Unterschied zwischen nationalen und internationalen Sozialisten erkenne ich da auch nicht. Die einen wollten den blonden Hans, die anderen würden am liebsten jeden Deutschen dunkel pigmentieren um ihren Idealen näher zu kommen. Unterm Strich ist es immer die gleiche geistige Perversität.

  29. Starker Tobak. Zu stark? Denn in weniger als einer halben Stunde wird er einen mörderischen Hustenanfall bekommen, aber dazu gleich mehr.

    Was denn? Habe ich da was überlesen? Auch Langhans‘ mörderischer Hustenanfall
    kann perspektivisch von Interesse sein!

    • Sein Hustenanfall war die Gen-These 😉

  30. In meinen Augen hätte noch viel stärker auf einen Punkt eingegangen werden müssen, der zwischendurch von Jan Fleischhauer vorgebracht wurde: Wieviele dieser Veränderungen, für die sich die 68er heute demonstrativ selbst loben, wurden wirklich von ihnen erreicht? Es finden sich ja inzwischen nicht wenige Historiker, die der Ansicht sind, dass die 68er-Bewegung zu einem Zeitpunkt aufkam, als ein sozialliberaler Reformprozess längst in Gang gesetzt war.
    Dieser Reformprozess geht nämlich noch ein gutes Stück weiter zurück als von Herrn Fleischhauer in der Sendung genannt. So beruhten viele juristische Veränderungen hin zu mehr Gleichberechtigung darauf, dass nach der Aufnahme der Gleichberechtigung in das Grundgesetz im Jahr 1949 das Bundesverfassungsgericht der Bundesregierung den Auftrag zu zahlreichen Gesetzesänderungen erteilte. Die 68er hatten damit wenig zu tun.

      • Falsch! Die Kommunisten!

      • Und der Mainstream. Sowie angeschlossene Sender bei ARD und ZDF.

    • Das wäre in der Tat interessant gewesen, denn wenn die deutsche Gesellschaft so konservativ und faschistisch gewesen wäre, wie von Langhans und Co. behauptet, dann hätte sich die 68er- Bewegung nicht ausleben können. Die haben die beginnende Liberalisierung der Gesellschaft lediglich genutzt, und mit ihren, wie ich meine, manchmal überzogenen Forderungen eine Veränderung der Gesellschaft beschleunigt. Ob das dann immer gut und richtig war, möchte ich bezweifeln. Was mir angst macht, ist, das solche Berufsrevolutionäre wie Langhans nicht aus ihren Plattitüden herauskommen. Die Familie auch heute noch pauschal als Keimzelle des Nationalsozialismus zu bezeichnen, finde ich unverschämt, dient ihm aber wohl als Begründung für seinen Kampf gegen das Gesellschaftssystem. Leider nicht nur ihm.

  31. Je nun, das politische ‚Gesamtwerk‘ von Herrn Langhans ist doch recht überschaubar, um nicht zu sagen … – so what?

    • Gottseidank! Die gesammelten Polit-Werke seiner, ich vermute mal, kongenialen Brüder/innen im Geiste, (Visums-und Pflastersteinexperte Fischer & Co) reichen mir völlig.

      • Langhans‘ treffendste Aussage: „Für Langhans ist Joschka Fischer „ein dicker Spießer“ (…)“

    • Langhans war nie ein politischer, ebensowenig die Kommune 1. Langhans war oder ist ein Träumer, Hippie, Lebenskünstler., was imemr u. war mir aber dennich trotz seiner Sprüche u. „Erkenntnisse“ sympathisch.

    • Um es auf den Punkt zu bringen, das Gesamtwerk besteht aus dem Bezug von H4.

  32. Wusste gar nicht, das die Menschen in Rassen eingeordnet werden…Völker und Ethnien…JA…aber Rassenbezeichnungen gibt es nur bei Tieren oder eben den Links-Grünen Sozialisten! Wer von Rasse und damit Rassismus spricht, der ist selbst ein Rassist…weil er die Menschen als Rasse ansieht!

    • Na, das erzählen Sie mal einem Chinesen oder einem Amerikaner, da werden Sie aber Kopfschütteln ernten. Übrigens: Wenn es keine Rassen gibt, kann wohl auch nicht von Rassismus die Rede sein. Es sei denn man (ge)braucht diesen Terminus, um andere herabzusetzen.

    • Der Rassebegriff ist von absoluter Bedeutung für die Ideologie des Antirassismus! Diese teilt die Menschen in Rassen ein und sucht sich dann Gruppen, denen sie genau diese Sichtweise impliziert um dann mit moralischen Impetus in der Anklage sich gebührend auszuleben oder um sich selber einer „Opferrasse“ zuzuordnen um irgendwelche Privilegien zu fordern.

    • Mit Verlaub, aber das ist Quatsch. Glauben Sie wirklich, alle Menschen sind gleich?
      Mir geht es dabei nicht um Vergleiche im Sinne von „Besser oder Schlechter“ denn das wäre in der Tat falsch.
      Aber das Menschen unterschiedlich sind, kann man doch nicht ernsthaft bezweifeln.
      Im Prinzip ist das Leben in Stämmen die natürlich Ordnung, alles andere ist ein Konstrukt und eine Wunschvorstellung.

  33. Langhans ist immer der 68er Wirrkopf geblieben, der er von Anfang an war. Was ihn für Talkshows so interessant macht, ist daß er sich in all den Jahrzehnten keinen Millimeter weiterentwickelt hat. Er ist wie ein gut erhaltener Oldtimer in absolutem Originalzustand. Keine Veränderungen, nur Originalteile (Frisur), gut erhaltene und komplette Innenausstattung mit ideologischem Blödsinn. Das der Lack über die Jahre etwas gelitten hat, stört da überhaupt nicht. Und so kann man dieses alte Vehikel immer wieder in irgendein Studio fahren und Bestaunen lassen. Ja, daß waren noch Zeiten. Wen das allein noch nicht überzeugt, soll aber noch staunen. Ja, er springt sogar noch an und blubbert den selben Schwachsinn wie vor zig Jahren. Das war damals noch Wertarbeit. Der hat sogar noch Nazi-Gene, wo findet man das noch heutzutage? Begehrter denn je. Und die versucht er über einen ausgeklügelten Selbstreinigungsmechanismus umweltgerecht zu entsorgen. Damals schon! Ja, die Gesellschaftsingenieure hatte es seinerzeit schon so richtig drauf. Heute sind das doch alles nur billige Nachbauten die eh nicht lange halten. Nein, solche durch und durch authentischen Modelle kann man nur bestaunen. Sie sind der lebende Beweis, daß auch ein Ford Edsel mit ein bisschen Glück, zum Erfolgsschlager hätte werden können.

    • Bester Beitrag den ich hier gelesen haben. Vielen Dank dafür.

    • „Er ist wie ein gut erhaltener Oldtimer in absolutem Originalzustand. Ja, er springt sogar noch an und blubbert den selben Schwachsinn wie vor zig Jahren“. Wahnsinn. Klasse! Ich muss es immer wieder lesen und bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Meine Frau fragt schon, was ich da so lustiges lese.

      • Mir geht es ebenso. Ein wunderschöner Beitrag. Meine Frau fragte mich, was es in den Nachrichten zum Lachen gäbe.

      • Nicht nur Ihre Frau fragt nach dem Grund der Heiterkeit.

  34. Der antideutsche Rassismus, der in allen Biodeutschen das Nazi-Gen erkennt, ist doch weit verbreitet. Außer Herrn Langhans sagt es nur keiner so explizit.

    Auch ich frage mich verzweifelt, wie es sein kann, dass nach Nazi-Zeit, DDR und Zusammenbruch des Kommunismus in Deutschland schon wieder eine totalitäre Ideologisierung stattfindet, mit freiwilliger Gleichschaltung von Medien und Behörden, Verteufelung von Andersdenkenden, Rechtsbrüchen und Ignorierung demokratischer Formen. Es sind wohl nicht die biologischen Gene, aber was ist es???

    • Lieber Herr Seiler, danke für Ihren Kommentar! Ich bin genauso verzweifelt wie Sie. Den Satz: „Auch ich frage mich verzweifelt, wie………..usw.“ habe ich mir herausgeschrieben, er kommt in mein Portemonnaie und wird bei Gelegenheit meinen grünen Noch- ich denke aber nicht mehr langen- Freunden unter die Nase gehalten.

    • Lieber Herr Seiler, das haben sie recht gut und treffend formuliert. Einige sehr wichtige Merkmale auf dem Weg in einen neuen (Links-) Faschismus haben Sie nicht erwähnt.
      Es sind die staatlich verordnete Verdummung in den Bildungseinrichtungen, das staatlich geförderte Denunziantentum und der Gesinnungsterror mit seinen Überwachungs- und Vollstreckungsorganen.

  35. Frage…warum waren die 68er…die Flower-Power Gesinnung nur in den westlichen Industrieländern möglich…warum ist diese Linke Gesinnung immer noch in Deutschland und der westlichen Welt zuhause….Afrika, Asien, Russland, Südamerika, Mittelamerika…selbst Australien ist nicht so Links (68er-flowerpower) beeinflusst wie es Deutschland/Teile Europas und die USA heute immer noch ist…

    • Das kommt wohl daher, weil der ideologische Überbau zur 68er-Bewegung maßgeblich von deutschen und französichen Philosophen entwickelt wurde (Karl Marx, Friedrich Engels, Herbert Marcuse, Adorno, Horkheimer, Foucault, Derrida etc.). Nicht wenige davon sind in die USA gegangen (Frankfurter Schule) und haben dort über die Universitäten ihren Einfluss auf die Gesamtgesellschaft geltend gemacht. Von den USA ist das Ganze dann zurück nach Europa geschwappt. In den USA haben sich ganze Bereiche der Sozialwissenschaften der Ideologie des Postmodernismus/Poststrukturalismus etc. verschrieben. Die „Wissenschaft“ ist dann nach Europa gekommen.
      Afrika und Asien kümmern sich um solche philosophischen Extravaganzen nicht, weil sie zu arm sind oder sich erst mal den wirtschaftlichen Wohlstand aufbauen müssen, damit sie überhaupt Zeit für so was haben.

    • Die jetzige Situation hat mit Flower-Power nichts zu tun, gar nichts. Die Texte waren total soft u. kindlich damals (US). Heutige Texte, derer, die sich evtl. darauf beziehen, sind radikal aber besonders brutal.

    • Antwort: Weil FlowerPower ein Hirngespinst ist, das aus Überfluss geboren wird.

  36. Viel zu wenig wurden die politischen Kerninhalte der 68er dargestellt. Die Gesellschaftsvorstellungen von zum Beispiel Herrn Gramsci oder Marcuse. Gramsci war ein kommunistischer Philosoph, der meinte: „In der bürgerlichen Gesellschaft werde Herrschaft nicht allein durch bloßen Zwang erzeugt, sondern die Menschen würden überzeugt, dass sie in der „besten aller möglichen Welten“ lebten.“
    Die Umsetzung solcher Ideen erleben wir aktuell mit den „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ von Herrn Maas oder mit der „staatlich verordneten Meinungsvielfalt“ von Frau Barley. Aber auch bei Frau Dr. Merkel wird diese Denke deutlich:„Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.“
    Es sind die „Überzeugungstäter“, vor denen wir uns fürchten müssen.

    • Das stimmt zum Teil, daher darf man auch z.B. die Hippiezeit oder Flower ‚Power wie ein anderer User hier schreibt, nicht damit vermischen.
      Die einen wollten Love, Friede, Freude, Eierkuchen, sicher durch den Vietnamkrieg getrieben etc. (US), in Westeuropa war das ganze aber eher streng politisch im Sinne von Systemfrage, Kommunismus, Marxismus/Leninismus und wie kranker einer aus dem Elternhaus kam, um dies mal etwas doof auszudrücken, desto radikaler waren dann seine difusen Forderungen und Theorien. Die RAF war sicher zum Teil eine Folge daraus……
      Und sicher färbten diese irgendwie bei beststimmten Personen der Nachfolgegenartionen irgendwie „ungesund“ ab. Die von Ihnen erwähnten 2 SPD Personen stehen da irgendwie exemplarisch dafür-

  37. Viel zu wenig wurden die politischen Kerninhalte der 68er dargestellt. Die Gesellschaftsvorstellungen von zum Beispiel Herrn Gramsci oder Marcuse. Gramsci war ein kommunistischer Philosoph, der meinte: „In der bürgerlichen Gesellschaft werde Herrschaft nicht allein durch bloßen Zwang erzeugt, sondern die Menschen würden überzeugt, dass sie in der „besten aller möglichen Welten“ lebten.“
    Die Umsetzung solcher Ideen erleben wir aktuell mit den „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ von Herrn Maas oder mit der „staatlich verordneten Meinungsvielfalt“ von Frau Barley. Aber auch bei Frau Dr. Merkel wird diese Denke deutlich:„Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben.“
    Es sind die „Überzeugungstäter“, vor denen wir uns fürchten müssen.

  38. Wahnsinn im TV…der Deutsche als geborener Nazi, der bekämpft werden muss.
    Natürlich finanziert von den Steuerzahlern, die Gestalten wie Langhans ein sorgenfreies Leben ermöglichen müssen…wegen ihrer Leichenberge.
    Ich bin kurz nach dem Krieg geboren…das habe ich alle etwas anders in Erinnerung.
    1968 war keine Sternstunde der Menschheit…auch keine Revolution.
    Die Unruhen beim Besuch des Schahs von Persien führten zur RAF, die eine Blutspur durch das Land zog.
    Massenmörder wurden verherrlicht, wie Ho Tschih Min ..von den 68zigern…
    War das der Nazi in ihnen?

  39. Vielen Dank für die ausführliche und auch sehr anschauliche Wiedergabe Herr Wallasch. Aber Sie sollten nicht zu streng mit Herrn Langhans umgehen. Ich schätze, es ist manchmal einfach nicht möglich einen komplizierten Gedanken in Talkshow-taugliche Häppchen mit Niveau zu verpacken. Deshalb sind die Ausführungen der Profis ja meist auch so formelhaft.
    Tatsächlich lässt sich die für Sie so unangenehme langhanssche Ausführung durch die Epigenetik ganz gut nachvollziehen. Gene können innerhalb eines Lebens durch äußere Einflüsse verändert und dann sogar weitervererbt werden. Bei Radioaktivität bis zu UV-Strahlen ist das einigermaßen bekannt, weil wenig subtil. Aber auch unser Verhalten, unsere Erlebnisse können unsere Gene verändern, indem, extrem verkürzt ausgedrückt, diese ein- oder ausgeschaltet werden. Auch dieser veränderte Zustand der Gene kann an die Nachkommen weitervererbt werden. So gesehen gibt es durchaus auch auf der seriösen wissenschaftlichen Ebene einen Spielraum für die langhanssche Selbsterfahrung.
    Und wer weiss, vielleicht hat das selbstsuggestive 68er Narrativ der ewigen Schuld sogar einen epigenetischen Anteil an der weit verbreiteten Wehrlosigkeit der nachgekommenen Generationen.

    • Vielen Dank für ihre Ausführungen, da werde ich nachdenken, auch wenn es mir spontan wie ein extrem kontaminiertes Spielfeld vorkommt. Herzlich!

      • Soweit mir bekannt ist, geht es bei der „heiklen Frage“ im Hier und Heute um die Vorstellung von Determination oder andererseits um Manipulation durch medizinische Eingriffe.
        Eine Veränderung durch „Willensanstrengung“ oder „Erfahrungen“ in Betracht zu ziehen ist tendenziell in unserer Gesellschaft eher ein Grund zum Lächeln und die Idee in den Bereich der Esoterik abzuschieben, ethisch ist das jedoch vollkommen unbedenklich.
        Harald Lesch hat übrigens vor einigen Jahren im ZDF eine Dokumentation über Epigenetik gezeigt. Einer der Höhepunkte: Das Erleben von Hunger und die Auswirkung davon auf die Nachkommen.

    • Da sollten Sie vielleicht doch noch mal mit einem Genetiker Rücksprache halten. Auch wenn sehr viele Deutsche schon seit Jahrzehnten gerne nach Mallorca reisen, findet sich diese Vorliebe nicht in den Genen wieder!!

    • Alles nur von den Rindfleischimporten in den frühen 90er Jahren – Rinderwahnsinn – denken Sie mal an Theo Waigels Augenbrauen!

  40. Langhans ?
    Genauso unerträglicher Dummschwätzer wie KGE oder Claudia Roth.

      • immerhin mag Dany le Rouge wenigstens Kinder…..

      • Die neuen grünen „Hoffnungsträger“ befinden sich schon in den gleichen Fußstapfen.

  41. Was ist geblieben von den 68ern? Bindungslosigkeit, ausufernde Sexualität und deren Praktiken bis zu Perversionen. Sextourismus, sexuelle Ausbeutung von Ausländerinnen, Kindesmißbrauch in großem Maßstab. Cannabis und andere Drogen die psychisch so verändern, dass sie schwer Kranke produzieren. High Leagals die Kinder schon im Internet kaufen können. Mindestens genausoviele kaputte Familien wie in der Adenauer Zeit. Egoismus getarnt als Individualismus. Kaputte Bildung und Pädagogik die lebensunfähige abhängige Massen produziert. Umweltschutz der nur das Konto der „Umweltschützer“ beschützt. Die Erfindung von Kriegen die der Menschlichkeit dienen. Die Unterscheidung von guten und schlechten Kriegen. Eine Entwicklung von der Emanzipation zum Genderterror. Die Hybris der einzigen und wahren Toleranz.
    Ach ja und das Nazi-Gen.
    Das Medikament „progressive Bewegung“ hat gewirkt, leider ist der Patient an den Nebenwirkungen verstorben.

    • Die ausufernde Sexualität hat mehr mit der Pille zu tun als mit den 68ern.

  42. langhans war niemals die stimme der 68-er! die war herbert macuse, simone beauvoir, jean paul sartre,
    einige damen und herren der frankfurter schule, die gründer der aktion bildungsinformation, angela davis, die amerikanischen studentenrevolutionäre – ein wenig früher – die sprecher auf der großen demonstration gegen die notstandsgesetze, bernd rabehl – heute auch professor -, rudi dutschke, hellmut gollwitzer, die assistenten diverser universitäten, die ernst machten damit, den müll von 100 jahren unter den talaren verschwinden zu machen, mit den jungen professoren, die oft bei ihren reform-
    vorhaben durch sit in´s, teach in´s gerade derjenigen gehindert wurden, die reformen auch manchmal gewalttätig durchsetzen wollten. die ganze hart aber fair sendung fanden meine frau und ich geradezu lächerlich und manche äußerungebefanden sich auf n geradezu d u m m!
    als ich einen kommentar dazu schrieb, befanden sich dort schon über 200 kommentare im gästebuch. als ich kontrollieren wollte, ob d e r überhaupt veröffentlicht wurde, gab es nur noch

  43. Weißgetünchter Laken-Bolschewist oder der Obermaier einer ‚täglicher Sex ist schrecklich‘ Gemeinde auf Mörder-Halluzino-Gen? Oh man…

  44. Die Alt-68er sperren sich bis zur letzten Sekunde ihres Lebens dagegen, ihre gigantische Lebenslüge einzugestehen: Sie wurden getäuscht, aufgehetzt und missbraucht. Sie wurden geschickt instrumentalisiert, raffiniert ideologisch umcodiert und zu suizidalen Amokläufern konditioniert. Den Suizid freilich wollten sie vorzugsweise andere, „die Gesellschaft“ begehen sehen, in der Hoffnung, als Initiatoren, als Katalysatoren dieses Kollektivsuizids Amnestie zu erlangen und selbst überleben zu können, belohnt durch Hedonismus und Selbstgerechtigkeit.
    Dieser Prozess war kein rein deutsches Phänomen. Dann hätte es identische Vorgänge nicht in Frankreich (Opfer des Nationalsozialismus) oder Amerika (Sieger über den Nationalsozialismus) gegeben.
    NEIN, in Amerika nahm man statt des Naziaufhängers die Sklaverei und den Vietnamkrieg, in Frankreich die Kolonialzeit, später in allen Ländern Westeuropas, Amerika, Kanada und Australien dann unverblümt das „weiße Privileg“, die „weiße Schuld“ und Kriege ganz allgemein zum Anlass.
    Gleichzeitig schwieg man eisern über die humanitären Verbrechen aller anderen (nichteuropäischen) Nationen, wie Mao´s China, Pol Pot´s Kambodscha, Stalins Russland, oder die ewigen Stammeskriege und das Morden in Afrika.
    Nie wurden die 68er stutzig, dass die Welt durch das ausschließliche Ausschalten des „Europäergens“ verbessert werden sollte, während diese nur getan hatten, was alle Völker zu jeder Zeit getan haben: Kriege führen, erobern, unterwerfen und ausbeuten.
    Die Frankfurter Schule, der Marxismus (der ökonomische, kulturelle, ethnische und sexuelle) hatten immer ein Problem mit den Europäern UND ihrem erfolgreichen Kapitalismus.
    Zerstören wollten sie beides, durch Zerstörung aller Autoritäten, der Familie, der kulturellen Identität, des wirtschaftlichen Erfolges und der traditionellen heterosexuellen Geschlechteridentitäten. So entstanden kollektivistische und planwirtschaftliche Theorien, der Feminismus, der Genderismus, die kulturelle Destruktion und Egalisierung, der Krieg gegen Sprache, Geschichte und Kultur, des Aufhetzen der Geschlechter und sozialen Gruppen gegeneinander, der Kampf gegen Nationalstaat und Landesgrenzen.
    Die marxistische/globalistische Theorie treibt die 68er und ihre Epigonen bis heute vor sich her, missbraucht sie schamlos, nutzt ihren Idealismus aus, instrumentalisiert sie für ihre eigenen Ziele. So erleuchtet wie sich selbst fühlen, bemerken sie all die eklatanten Fehler, Inkonsistenzen und Widersprüche ihres Glaubens nicht.
    Die (Ur-)Enkel der Nazis dafür bekämpfen, ja zum Verschwinden bringen, weil sie das „Nazigen“ geerbt haben, während das Hauptelement dieses Nazitums ja genau in dem Wahn besteht, Menschenmassener umbringen zu müssen, weil sie etwa von einer Religion oder ethnischen Gruppe abstammen und deshalb das Böse sind – das Böse geerbt haben.
    Rassenwahn mit Rassenwahn bekämpfen? Das kann man nur Linken unwidersprochen unterschieben. Und als Grund eine genetische Vererbung, während doch angeblich ALLES beim Menschen ein soziales Konstrukt ist – Geschlecht, Rasse, Intelligenz, Talent…
    Hätten die 68er auch nur kurzfristig die intellektuelle Erleuchtung besessen, derer sie sich gerne rühmen, wären sie auf Abertausende Inkonsistenzen und Widersprüche in ihrer Ideologie gestoßen und hätten sie verwerfen müssen, vollständig.
    Aber dieses Beenden der eigenen Lebenslüge können sie nicht leisten – zu beschränkt der eigene Intellekt, zu gewaltig die eigene Eitelkeit, zu bequem die eigene Selbstgerechtigkeit, zu verführerisch der eigene Fiebertraum.
    Ausgebracht haben die 68er in Europa die Saat einer ungeheuren Gewalt. Sie haben einen Kontinent, der – geläutert durch zwei Weltkriege – das Potential für ein Paradies auf Erden gehabt hätte, der Verwüstung, der Tribalisierung, der Reevolution und er Entzivilisierung preisgegeben, dem religiösen Wahn, der Verarmung und Verelendung.
    Ausgerechnet eine Kanzlerin der ehemaligen CDU setzt gerade die Schlussteine ein.

    • Kluge Zusammenfassung des Phänomens ’68-er-Generation‘ mit all den idiotischen und zerstörerischen Auswirkungen-: Die Vernunft taumelt, ja, wird sich aber letztendlich durchsetzen.

    • @vae victis. Danke, ein großartiger Kommentar, dem ich vollinhaltlich zustimme. Er hätte das Format eines für den Schulunterricht tauglichen Aufsatzes – dies allerdings nur in einer weniger ideologisch verblendeten und ungegenderten Gesellschaft als der unserigen. Schade, dass Sie nicht noch auf Josef „Joschka“ Fischer, einen der schlimmsten geistigen Brandstifter der Achtundsechziger, eingegangen sind. Dieser unerträgliche adipöse Selbstdarsteller, einst die „Speerspitze“ der Bewegung, genießt heute das satte Leben eines Lobbyisten. Und das auf Kosten jener von ihm als „Schweinestaat“ diffamierten Gesellschaft, die er einst so vehement bekämpfte. Schon die alten Römer wussten es: Tempora mutantur, et nos mutamur in illis.

    • Wow, in dem Text ist alles drin, was gesagt werden muss. Bravo.

    • vae victis

      Ihre Kommentare sind immer ein Highlight am Ende der Autorenbeiträge.
      Ich will und muss Sie drängen aktiver Autor bei tichy zu werden …..

    • Aber das müssen sie doch verstehen, werte(r) vae victis, im Gegensatz zu diesen PolPots, Maotzedongs, Stalins…. besassen diese, heute pflegt man zu sagen, „Alten weißen Männer“, die Unverschämtheit, erfolgreich zu sein, und sie sind es immer noch! Und ohne sie, und alle von uns, die sich immer noch ihren Mitmenschen verpflichtet fühlen und ackern, um die Welt am laufen zu halten, wäre diese unsere Welt schon längst zusammengebrochen. — Ihr Beitrag ist klasse! Danke dafür! Gruß, Mabell.

    • Die 68er wollten wie alle Linken im Grunde nur eines: Nicht arbeiten. Das ist der eigentliche und in Wirklichkeit so schlichte Grund all ihres Tuns und Denkens. Der ganze ideologische Kram ist nur ein bewußt riesiger Umweg, der um jedewede produktive Arbeit herumführt und gern auch ergebnislos ein ganzes Leben lang dauern darf, wenn er nur garantiert, nicht mit Arbeit in Berührung zu kommen. Das mag sich jetzt wie ein sehr primitiver Schluß anhören, aber es ist im Grunde nichts anderes, denn jeder linke Denkansatz, jede linke Anschauung führt im Kern immer wieder auf diesen Punkt zurück. Nicht Arbeiten. Wenn aber keiner arbeiten, oder besser, etwas leisten soll, wer erledigt dann die ganze Arbeit ohne die eine Gesellschaft im Elend versinkt? Weil auf diese Frage noch kein linker Denker je eine Antwort gefunden hat, führen alle linken Ideologien ins Nichts. Eigentlich sollen sie auch nirgends hinführen, sie sind Selbstzweck und haben genug Potential ein ganzes Leben Beschäftigung zu generieren ohne etwas zu arbeiten oder zu leisten.

    • Lieber Vae Victis, Ihrem brillanten Beitrag möchte ich noch hinzufügen: In allen Ideologien, in allen Rassenwahn-Theorien, in allen Rechtfertigungen der Unterdrückung geht es um Herrschaft, Macht, Landgewinn – also um Geld. Es sind Stellvertreter-Argumente, pseudo-philosophisches Geschwurbel, warum man bestimmte Länder erobern, bestimmte Völker versklaven, bestimmte Angehörige einer Ethnie auslöschen muss. Alles unter dem Deckmantel einer Ideologie – oder Religion. Ihr letzter Satz benennt leider eine bittere Wahrheit.

  45. Dank an Rainer, daß er, wie Heiko, Joschka, die Claudi und all die anderen
    Sühnebewegten den eigentlichen Grund für diese „Revolution“ 68 nennt: nämlich das Ende der Legenden, die bis zu den grossen Naziprozessen von Omi und Opi für die Kinder und Enkelchen gestrickt worden waren: nicht alles war schlimm. Und die Jungen, im Herzen ja auch nur deutsche Kleingärtner, sind dann vor Schuld angefressen mit der Hacke los und haben im eigenen Garten gewütet und soviele teutsche Nazis erschlagen, wie sie nur finden konnten. Eingebildete und Echte, Schuldige und Unschuldige. Egal, es musste Blut fliessen, um die Schuld des Holocaust zu tilgen. Das wirkt alles bis heute nach, leider.

  46. Um die Nazis ging es den 68igern auf die gleiche Art und Weise wie den ANTIFAnten heute: es geht um eine Identifikationsbildung, um eine Selbstvergewisserung durch eine Negativpositionierung.
    Linke sind per se Ich schwach, auch wenn sie gerne das Gegenteil von sich annehmen.
    Der Linke hat wenig eigenes als die inszenierte Gegenpositionierung gegen Böses. Und böseres als Nazi geht ja nicht. Wie inhaltlich verschoben das ist, sieht man an dem liebevollen Umgang der Linken mit Palästinesern….

    • Was wäre die Linken ohne die Nazis, ohne ihre auf Hochglanz polierte Nazikeule und Rassismuskeule?

  47. Dass Herr Langhans nach jahrelangem Drogenkonsum immer wieder mal wirres Zeug redet, ist nicht verwunderlich. Offensichtlich hat er aber auch lichte Momente, wenn er Joschka Fischer einen dicken Spießer nennt, deckt sich das zumindest teilweise mit meiner Einschätzung dieser Person. Wenn es die Langhans’chen Mörder Gene gibt, dann hat sie Fischer nicht so recht effektiv bekämpft. Unter seine Amtszeit als Außenminister fiel der NATO-Einsatz im Kosovokrieg. Dessen Folgen wir bis heute mittragen. Kurz, die 68er sind überwiegend auch nur das, was sie ihren Eltern vorgeworfen haben: Ideologiegläubige, Opportunisten, Selbstoptimierer und Verfolger der „richtigen“ Sache. Das typisch Deutsche an den 68er ist, dass sie an einer widersinnigen Ideologie auch dann noch festhalten, wenn sie offensichtlich in den totalen Untergang führt.

    • Für Fischer und viele Linke war doch der Kosovokrieg ein Krieg gegen „Nazis“.
      Sergio Veira De Mello, der UN Generalsekretär für humanitäre Angelegenheiten im Kosovo sagte 1999 in einem Interview wörtlich:
      „I repeat, ethnic purity is basically a Nazi concept. That is what the allied powers fought against during the second world war. That’s what the United Nations was established to fight against over the decades. That is what NATO fought against in fact in Kosovo. “

      Jeder einzelne Staat in Afrika, China, Japan, Tibet… alles Nazis, da ethnisch homogen?
      Komischerweise nicht, nur Europäer und Europäischstämmige fallen nach linker Ideologie darunter und müssen dafür bekämft und vernichtet werden. Ein weiterer unauflösbarer Widerspruch globalistisch-marxistischer Ideologie.

      „Es gibt kei richtiges Leben im falschen.“ Die Linke sollte sich selbst an den Maximen ihrer Vordenker (hier Adorno) messen und sich eingestehen, dass „das Falsche“ längst die von ihnen selbst geschaffene heutige Realität ist.

      • bravo! bravissimo!!!

      • Sorry
        Aber ich kann diese sinnlosen Spekulationen nicht mehr hören. Der Balkankrieg ist eine direkte Folge des islamisch faschistischen Imperialismus in Verbindung mit kummunistischem Sozialismus. Nichts anderes.
        Immer und überall auf dieser Erde wo eine dieser Ideologien, oder gar beide, oder Abwandlungen von diesen beiden Ideologien, auftreten, gibt es früher oder später Krieg und Verwüstung.
        Wir sind hier in Deutschland auf dem besten Wege. Diese beiden Grundübel lassen ein tödliches Unwetter über unserem Land aufziehen.
        Ich hoffe auf Zeichen und Wunder!
        Merkel muss weg, ist schon mal ein Anfang.

  48. Das Mörder-Gen tragen nach meiner Ansicht diejenigen mit sich herum, denen es völlig gleichgültig ist, wer bei ihren versuchten Regime-Changes im Namen der vorgegaukelten Menschenrechte zu Tode kommt oder zum lebenslangen Rollstuhlfahrer wird. Dazu kommen noch die Anhänger einer archaischen Ideologie, für die Mord und Totschlag ebenfalls zur Normalität gehört. Die schon länger hier lebenden haben mit Mörder-Genen nichts zu tun. Auch nicht mit geistigen Mörder-Genen.

  49. Zitat:

    Was ist daran so schwer zu verstehen? Sie haben es doch selbst mit ihren Nachsätzen hinterfragt. Dass Langhans nicht biologistisch argumentiert ist ja wohl trivial. Nennen wir es als den Volks- oder Nationalcharakter, von dem er offenbar spricht.

    Und da muss man ihm Recht geben: Die Bereitschaft Menschen im Namen einer Ideologie oder Weltsicht zu töten ist weiterhin erkennbar Teil der deutschen Identität, von der RAF über die RZ, die Startbahn West-Mörder, die Gehwegplattenwerfer der Antifa, die Unterstützer arabischen Terrors auf der Linken, die Befürworter „revolutionärer Gewalt“ bis hin zu den PETA-Aktivisten bzw. Followern, die auch schon mal dem einen oder anderen Landwirt den Tod an den Hals wünschen. Oder den Yücsels, den TAZ’lern und vielen anderen, die schon gerne mal vom Ableben des politischen Gegners phantasieren.

    Nur firmiert diese Vernichtungswütigkeit heute unter links, Grün oder ähnlichem. Es ist, um die Verwunderung von oben aufzulösen (m.E.), die nie unterbrochene Kontinuität idealistisch-totalitären Denkens in Deutschland, früher national-sozialistisch, heute international-sozialistisch. Und immer anti-aufklärerisch, anti-liberal und anti-humanistisch! Und kirchlich! Der alte Kampf eben, bis heute.

    • Ich stimme dem zu, danke. Deutsche haben eine erschreckende Bereitschaft, im Namen einer Ideologie oder Weltsicht zu töten und, vor dem Töten, jeden Respekt vor dem Anderen als Menschen zu verlieren. Die ’68er haben dies nicht beendet, sondern erneut angeheizt und fortgesetzt. — Konnte ich nicht in einem anderen Land geboren werden?!

      • Aha! Deutsche haben den Koreakrieg losgetreten, sich in Vietnam als Massenmörder erwiesen, Palästinenser- und IS-Terror angeführt… Deutsche wie, sagen wir mal: Lessing, Günderode, Christa Wolf – ein furchtbares Mörderpanoptikum, dieses deutsche Volk mit seinen fatalen Mördergenen!

      • Es ist nicht Pazifismus, auch nicht tiefschürfender Pazifismus, der Totalitarismen verhindert, wie Kommentator Köbele vielleicht meint. Es ist die kluge, weise Anwendung von Macht, die Totalitarismen verhindert. Pazifismus oder unbedingte Friedensliebe ist eine eigene absolutistische Ideologie und befördert Totalitarismus.

        Wenn Kommentator Köbele die Günderode, Christa Wolf und den Lessing von Nathan dem Weisen als Deutsche anbietet, die als Friedliebende Totalitarismen verhindert hätten, so irrt er eben in typisch deutscher Weise.

      • nun, wenn es um gene ginge, wären doch wohl die frühen amerikaner europäer gewesen! kapiert?

      • #metoo!

    • Sind alles Beispiele, die aus dem 20. Jahrhundert und dem jetzt stammen. Davor hatte Deutschland im Ausland einen diamentral entgegen gesetzen Ruf. In Britannien galt D als Land verträumter Romantiker und unpragmatischer Denker. Den Status Roboter-artig im binären Modus nur das eine oder das andere zu können oder zu denken, begann erst später. Napoleon sagte dem Sinn gemäß einmal, das es kein liebenswerteres Volk gäbe, als die Deutschen, aber das es kein Volk gäbe das gleichzeitig so leicht einzufangen sei. Offensichtlich ist im 20. Jahrhundert etwas gründlich in die Hose gegangen. 🙂
      Nach vorne schauen.

  50. Hat sich bei genauer Betrachtung
    69,70,71,72,73,74,75,76,77,78,79,80,81,82,83,84,85,86,87,88,89,90,91,92,93,94,95,96,97,98,99,2000,2001,2002,2003,2004,2005,2006,2007,2008,2009,2010,2011,2012,2013,
    2014,2015,2016 und 2017 denn wirklich weniger bewegt als 68 ?

    • Natürlich ist 68 zum Teil ein Narrativ, generiert von den 68er via Medien selbst, auch um Blödsinn und wirre Dinge zu rechtfertigen oder „wichtig“ reden zu können…..

  51. Warum immer noch unkritisch verbreitet wird , die 68er hätten das Land endlich demokratiesiert , irritiert mich weiterhin.
    Gab es zu dieser Zeit etwa noch keinen sozialdemokratischen Kanzler Brandt ?
    Wer sich die Bilder der damaligen als „Demonstrationen“ bezeichneten Prozessionen ansieht kann folgendes entdecken :
    Bildnisse von Mao , Lenin , Ho-chi-minh und anderen Revolutionären.
    Diese Personen waren nicht nur maßgeblich daran beteiligt Diktaturen zu errichten , vielmehr waren die von ihnen geführten Staaten totalitär.
    Wer die jungen Demokratisierer solche Ikonen bei sich führen sieht , mag sich berechtigt darüber Sorgen machen , von welcher Art denn deren „Demokratie“ sein würde.
    Wer Moral , Gerechtigkeit und Menschlichkeit fordert und gleichzeitig die Bildnisse einiger der größten Menschheitsverbrecher mit sich führt , sollte sich dringendst im eigenen Interesse mit dem Begriff der „kognitiven Dissonaz“ beschäftigen.
    Aber anscheinend sollte auch daran erinnert werden , daß „links“ per definitionem ausschließlich nur gut sein kann und „rechts“ in ständigem Kontakt zur Zentrale permanent Befehle aus der Hölle bekommt. Vom Chef persönlich.
    Wie schön , daß die Welt stets eindeutig und einfach zu verstehen ist.

  52. Und genau darum guck ich sowas nicht mehr.
    Zwangsfinanziert, freiwillig würde auch niemand dafür bezahlen.

    • nein, nein. Sie dürfen gerne reflektieren. Unabhängig. Nicht zu schauen aus Prinzip heißt doch auch: Auf den vorgekauten gefälligen Brei zu warten, der passgenau in die eigene Schnabeltasse passt. Davon halte ich nichts. Herzlich

      • Deswegen hören wir so gern dem Herrn Wallasch beim Schmatzen zu ???

  53. Wahrscheinlich war die „Feministin“ die uninteressanteste Teilnehmerin, je jünger umso blabla kann man fast sagen. Fleischhauer, man kann ihm immer zuhören, da selten Quatsch kommt u. Rainer Langhans, er hatte eine tolle Frau/Freundin damals, die hübsche Uschi u. Michaela May, die für mich auch immer eine sehr hübsche Frau war u. keinen Blödsinn redet, 3 Jahre älter als ich. Wowi, was soll der da, er war genauso ein Kind 1968, wie ich es war. Aber mit 12 Jahren kriegt man alles mit, die Erzählungen von Randerscheinungen wie Fischer Joschka, da traf der liebe Rainer voll ins Schwarze scheinbar, sind grölßtenteils Märchen. Aber wie weiter weg von der Zeit umso mehr Legendenbildungen d. abstrusen Art. Sie waren eientlich auch alle Spießer oder fast alle, wie der Rest der Bürger im damaligen Deutschland. Lange Haare, kiffen, WG sind für mich reine Äußerlichkeiten gewesen……
    Aber Sie haben Recht, ich fand Langhans auch immer interessant, selbst wenn er nur interessanten Blödsinn redete. Die Geschichte mit Jutta Winkelmann finde ich auch sehr sensibel und sublim. Dennoch kann ich mir solche Sendungen nicht ansehen, hier konrekt aber eher wegen Wowi, Bär und der Pseudofeministin d. langweilig-uniteressanten Art.

  54. Die Welt der Dorothee Bär verhält sich zu der des Rainer Langhans so konträr, dass sie mit Worten nicht zu überbrücken ist.
    Während Bär in dieser Situation ihre politisch-geschulte wortgewaltige Schnellfeuerwaffe fast automatisch aus der Hüfte zieht, zeigt Langhans mit rätselhaftem Lächeln, dass er die Ausweglosigkeit und deshalb Sinnlosigkeit einer Gegenwehr erkennt und sich lieber mit einem Blick in den Lampensternenhimmel entspannt.
    Besonderen Dank, Herr Wallasch, für die drei ersten Abschnitte dieser Kolumne, die ich de facto als Laudatio auf Rainer Langhans empfinde.

    • Vielen Dank. Und Sie wissen ja, dass ich Denkanstöße immer für wertvoll erachte. Und Langhans liefert gerne und beständig. So wie er im direkten Kontakt ein hochinteressanter Gesprächspartner sein kann. Das zu ignorieren wäre doch schade. Herzlich

  55. Der „Ex-Gammler“ Rainer Langhans schreibt auf seinem Blog: „Glücklicher waren Menschen, die ihren Geist entwickeln konnten. Wirklich glücklich war der vergeistigte Mensch. Dahin streben wir – von allem Anfang an.“

    Ist der „vergeistigte Mensch“ am Ende des Tages, der wirklich glücklichere? Und sterben „wir“ alle – von allem Anfang an – tatsächlich dahin, in die Vergeistigung? Ich habe da so meine Zweifel.

    Ich weiß jedenfalls, und Rainer Langhans und Alexander Wallasch wissen es vermutlich auch, dass die ersten 50 Jahre „unserer“ viel zu kurzen Kindheit, sprichwörtlich geiler, aufregender und durchgeknallter war. Auch diese Zeit, wie jede Zeit, war nicht sorgenfreier und unproblematischer, aber durchaus freier, selbstbestimmter und lebenswerter.

      • Danke, Herr Wallasch. Aber, ganz ehrlich, ohne ihre guten Beiträge, hätten auch diese Zeilen vermutlich nicht die Welt erblickt.

    • Hey, Grand Nix, der letzte Satz ist sowas von genial, you made my day. „…die ersten 50 Jahre „unserer“ viel zu kurzen Kindheit…“ So kann man nur schreiben, wenn man wirklich „durchgeknallt“ war. LOL

  56. „…ein (!) Götz Kubitschek …“ Ist das ein Gegenstand?
    Diesmal mussten Sie ihm wieder eins mitgeben. Akzeptieren Sie doch, daß Sie ihm nicht gewachsen sind.
    „Auch die Protestaktionen der Identitären Bewegung erinnern unwidersprochen an solche der 68er.“ Falsch: Sie, die Identitären, erinnern nicht, sie benutzen deren erfolgreiche Kampfmittel und sagen das auch.

    • Sie Memme 😉 Schreibe ich doch genau so.

      • Da muß man Ihnen aber wohlgesonnen sein, um die „Memme“ wegzustecken. Ich bin es. Nur, verstanden habe ich Sie jetzt mal nicht….

  57. Ich frage mich aus welchen NAZI – Familien die geladenen Prozagonisten so stammen müssen, wenn sie sich bis heute an ihren Familiengeschichten abgearbeitet haben!

    Bei mir war es halt ganz anders.

    Und- Langhans hat doch der Republik die Vielweiberei vorgelebt, da befimden sich doch Sozialhilfeempfänger mit 4 Frauen und diversen Kindern in bester Tradition.

    Anderen z.B. gleiche Demonstrationsrechte oder eine andere Meinung zuzugestehen liegt diesen ********* ja auch nicht, damit meine ich die bunte Antifafront…

  58. Alles schön und gut, Opa erzählt von der guten alten Zeit. Aber klipp und klar: die 68er haben sich den „Schweinestaat“ zur Beute gemacht und suhlen sich nun selbst bräsig und aggressiv im Schweinekoben! Eine Minderheit drangsaliert heute die Mehrheit. Was ist aus der grúnen „Friedenspartei“ denn heute denn anderes geworden, als jene die sie einst vorgaben zu bekämpfen?

    • Ich bin schon einige Zeit auf dieser Plattform, aber so viele Likes in so kurzer Zeit (2 Stunden), das erlebt man sehr selten. Capeau!

  59. Rainer Langhans ist ein unverbesserlicher aber harmloser Ideologe.
    Um nachzuweisen, dass Eifersucht nur ein von Nazi-Eltern anerzogener Unsinn ist, fuhr er seine Uschi Obermeier persönlich zu Mick Jagger, weil Uschi gerade“ Bock“ auf den Stones-Boss hatte.
    Nach eigenen Angaben hat Langhans zwar or Eifersucht gelitten wie ein Hund, aber Ideologie bleibt eben Ideologie.

    • Er war doch auch mal, wie lange auch immer, Kurierfahrer mit dem Rad in München ???

  60. Filme sind Filme sind Filme! In einer Dokumentation oder einem Spielfilm kann man jeden gut – oder schlecht – aussehen lassen, auch einen betagten Kommunarden. Dass Langhans „live“ weniger gut aussieht als im Film teilt er wohl mit den meisten Menschen… Die 68er sind m.E. daran gescheitert, dass sie so erfolgreich waren. Als reine „Protestbewegung“ hätten sie segensreich wirken können, aber durch ihre Dominanz in nahezu allen Schaltstellen der Gesellschaft (Medien, Uni, Schule, Politik u.a.) sind ihre Ideale pervertiert und ins Gegenteil verkehrt worden: Aus einer Freiheitsbewegung ist eine Unterdrückungsmaschinerie geworden, unter der heute im Grunde fast alle leiden, ob sie es nun zugeben oder nicht.

  61. IB erinnern an 68er? Also Kaufhäuser haben die nicht angezündet und mit Bombenanschlägen sind die auch nicht aufgefallen. Da steht das Killer-Gen wohl eher links (K 1 war eine Brutstätte des Terrors. Dazu sehr empfehlenswert „Die RAF hat euch Alle lieb“ von Bettina Röhl.). Langhans ist einfach ein unerträglicher Dummschwätzer, der nun mal nach Innen gehen musste, nachdem ihm die Stones und später ein Hamburger Zuhälter mit dem schönen Namen Bockhorn seine Uschi weggenommen haben, ohne die ihn doch heute kein Schwein kennen würde. Die hätte nur noch gefehlt in der Diskussion. Dass es Vieles an der Nachkriegszeit (Kiesinger, Filbinger, Spiegel-Affäre…) zu kritisieren gab, zweifellos richtig. Bei den 68 ist daraus Gesinnungsdiktatur und Terror geworden und zwar recht zügig. Also mal schön den Ball flach halten.

    • Richtig. Und Sie laufen auch nicht mit Massenmörderplakaten herum und „Mein Kampf“ im Rucksack.
      Und zu Uschi, die wäre in den 80er Jahren die Tina gewesen, die mit Manni-Manta gen Sonnenuntergang fährt..

  62. „Aber warum nicht heute positiver auf den so lange schon Suchenden schauen, der ja quasi stellvertretend für uns auf der Suche ist, …“

    Naja, auf der Suche sind wir ja alle irgendwie… aber nur die wenigsten haben mit ihrer Sinnsuche eine ganze Kultur in den Abgrund gerissen.

    „Vordenker wie Richard David Precht.“

    Hüstel, hüstel… Oder meint der Autor hier „Vordenker“ als Gegenpol zum „Nachdenker“?

    „Sie hat unter der Herrschaft des Vaters gelitten, der alles in der Familie entschieden hat.“

    Das bestätigt wieder mal meine These, dass Linke häufig ein Vaterproblem haben und dann gegen die Gesellschaft einen Stellvertreterkrieg führen.

    „Stefanie Lohaus ist trotzdem dankbar, das sie in ihrem Elternhaus nicht geschlagen wurde, wie es noch bei den Eltern üblich gewesen wären, als die Kinder waren.“

    Wieder Geschichtsklitterung. Die Erkenntnis, dass man Kinder nicht schlägt, hat schon deutlich vor den 68ern begonnen. Die Dame verwechselt „gewaltlose Erziehung“ mit „antiautoritärer Erziehung“.

    „Sie lehnen jede Form von progressiver Bewegung ab!“

    Nun ja… Schauen wir mal, wer sich in der Vergangenheit schon als „progressiv“ und „auf der richtigen Seite der Geschichte“ verstanden hat: Hitler, Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, Ho Chi Minh, Castro, Guevara, die Kim-Dynastie…
    Jeder vernünftige Mensch lehnt progressive Bewegungen ab.

  63. Diesen ehemaligen Gammler und Frauenversteher auch noch als Vordenker zu bezeichnen ist die typische Einschätzung der Nachkommen dieser Zunft, denn andere haben damals auch über den Sinn des Lebens nachgedacht, aber dabei das Arbeiten nicht vergessen, denn wo würden wir heute stehen, wenn deren vertrakte Weltanschauung zur Maxime erklärt worden wäre und die junge Bevölkerung wäre diesem Beispiel mehrheitlich gefolgt. Es reichen schon die Grünen, die uns seit dieser Zeit attackieren und den Staat immer noch sturmreif schießen wollen, aber gottseidank erfolgt langsam ein Gesinnungswandel und der ist ebenso wenig aufzuhalten, wie die damalige Entwicklung in die total verkehrte Richtung.

  64. Ich finde (vermeintliche) Ähnlichkeiten der 68-er Bewegung und heutiger Widersprüche gegen Etablierte interessant.
    Aber letztlich ist das wenig hilfreich. Geschichte wiederholt sich nicht.

    Die Rede vom „Mörder-Gen“ ist für mich richtig erschreckend.
    Das erinnert mich an eine religiöse „Erbschuld“, die den Leuten eingeredet wird (oder eingeredet wurde).
    Ich habe kein „Mörder-Gen“.

    Vom (kollektiven) „Mörder-Gen“ ist es , so finde ich, nicht weit sich generell gegen die eigene Bevölkerung zu stellen.

    • Vielen Dank für Ihren Kommentar, herzlich

    • Ich finde solches Gerede („Mörder-Gen“) auch erschreckend.
      Aber: da hat er sich fein erhöht, indem er sich erniedrigt hat.

    • Geschichte wiederholt sich. Nicht 1 zu 1 im großen Ganzen, aber eben inhaltlich, im Ablauf, nur mit anderen Protagonisten. Was in der einen Episode Sudetenland heißt, ist in der anderen Neurussland, gestern noch über die Unabhängigkeit des Kosovo gesprochen, heute über die Krim etc.. Ähnliche Voraussetzungen führen zu ähnlichen Ergebnissen. Geschichte kann uns helfen Abläufe zu erkennen und zu beeinflussen, aber letzteres ist und war wohl immer schon zu viel verlangt. Der Durchschnittshistoriker(bzw. Mensch) betrachten die Geschichte lieber als Rechtfertigung für die eigene Doktrin, als das er aus Sachverhalten wirklich lernen will.

    • Geschichte wiederholt sich immer wieder. Deutschland 2018 ist das beste Beispiel.

      • „Parallelen“ bei den Abläufen oder Denkmustern mag es geben.
        Die handelnden Personen und die Umstände sind immer „neu“.

      • Jeder Tag ist immer neu. Die Aussage, Geschichte wiederholt sich nicht, macht keinen Sinn, weil sich so gesehen, nie irgendetwas wiederholt.

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