Seit Jahrzehnten erleben wir, dass unsere Vorstellungen von Wohlstand nur um den Preis einer immer gewaltiger werdenden Verschuldung bezahlt werden können – in privaten Haushalten, in Unternehmen, bei Staaten wie bei Banken. Die globale Schuldenquote steigt und steigt. Lag sie 2008, im Jahr der Lehman-Pleite, noch bei 280 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP), summiert sie sich für die vier genannten Sektoren heute bereits auf 318 Prozent.
Der ehrbare Kaufmann blieb auf der Strecke
Der große liberale Soziologe Ralf Dahrendorf prägte in seinem letzten Essay unter dem Eindruck der Finanzkrise kurz vor seinem Tod im Juni 2009 den Begriff „Pumpkapitalismus“. Er schrieb damals sehr zutreffend: „Mir scheint ein wichtiges Glied in der Ursachenkette der Krise dies zu sein, dass nicht nur mit Geld Geld ‚verdient‘ wurde, sondern dass dies mit geborgtem Geld geschah. Allerorten trat an die Stelle des klassischen ‚Sparkapitalismus‘ ein ‚Pumpkapitalismus‘, der von nicht mehr ‚bedienbaren‘ privaten Hypotheken bis zum Handel mit sogenannten strukturierten Finalprodukten (‚Derivaten) reichte. Viele Sitten des ehrbaren Kaufmanns und des guten Haushaltens gingen dabei über Bord.“
Marktwirtschaft ist mehr als Freihandel
Das süße Gift der Staatsverschuldung
Wie stark der „Pumpkapitalismus“ in den Alltag unserer Mitbürger vorgedrungen ist, verdeutlicht die „easy credit“-Werbung. Nicht nur langlebige Güter werden auf Ratenbasis erworben, sondern auch Unterhaltungselektronik oder gar der Urlaub auf Kredit. Das monatliche Arbeitseinkommen reicht in vielen Haushalten kaum aus, die vielen Ratenkredite zu bedienen. Das Wissen, dass man sich nicht alles leisten kann, scheint in manchen Kreisen auszusterben. Doch das ist auch kein Wunder, weil selbst die Zentralbanken der Welt seit vielen Jahren das Sparen mit Nullzinsen bestrafen und damit explizit zur Konjunkturstimulierung den Konsum befeuern wollen. „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, war einmal als kollektive Hyperinflationserfahrung im deutschen Wesen verankert. Das ist längst perdú. Dabei führt permanenter kreditfinanzierter Konsum nicht zu mehr Prosperität, sondern zu immer höherer Verschuldung. Das süße Gift der Staatsverschuldung wird in immer höheren Dosen verabreicht. Wie Junkies an der Nadel hängen unzählige Volkswirtschaften an der immerwährenden Kreditzufuhr.
Währungskrieg? Auch Deutschland und EU sind Bösewichter
Explizite und implizite Verschuldung
Außerdem ist die explizite Staatsverschuldung nur die eine Seite des „Pumpkapitalismus“. In der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung macht der Staat Leistungszusagen, die von künftigen Beitragszahlern erst noch geschultert werden müssen. Aufgrund der demografischen Entwicklung sind alle diese Sozialversicherungszweige unterfinanziert. Das Gleiche gilt für das Pensionssystem der Beamten, das so gut wie keinen Kapitalstock kennt. Die implizite Verschuldung, die in diesen vier Sektoren versteckt liegt, beträgt rund 200 Prozent des BIP. Auch die Masseneinwanderung der vergangenen Jahre hinterlässt eine Nachhaltigkeitslücke. Weil viele Zuwanderer, anerkannte wie abgelehnte Asylbewerber und ihre Familien, erst nach Jahren – wenn überhaupt – finanziell auf eigenen Füßen stehen und Steuern und Sozialabgaben bezahlen, kann sich die implizite Verschuldung um geschätzte weitere 30 bis zu 50 Prozent des BIP erhöhen.
Deutsche Kontinuität: gegen Freiheit und Marktwirtschaft
Der Pumpkapitalismus endet in Chaos und Anarchie
Für die Alternative einer Politik des Maßhaltens, sprich einer echten Sparpolitik, mag derzeit überhaupt niemand mehr fechten. Wie schwer allein die Debatte um die fatalen Anreizwirkungen zu hoher Sozialtransfers ist, belegen die jüngsten Auseinandersetzungen um die Höhe der Kindergeldzahlungen an Kinder von EU-Ausländern, die nicht in Deutschland, sondern etwa im EU-Armenhaus Rumänien leben. Oder der Essener Tafel-Aufreger, der bei Neukunden kurzzeitig Inländern den Vorzug vor Ausländern gab. Oder die wohlfeile Forderung nach einer deutlichen Erhöhung der Hartz IV-Regelleistungen, die ohne Rücksicht darauf geführt wird, dass Menschen mit geringer Qualifikation durch Erwerbsarbeit ein solches Einkommen kaum je erzielen können. Das Lohnabstandsgebot scheinen Politiker nicht mehr zu kennen. Doch ohne dessen Kenntnis ist der Spruch, dass sich Arbeit lohnen muss, nicht mehr als eine leere Phrase.
Sozialstaatsdebatten haben nicht nur in Deutschland jedes Maß verloren. Weil Kürzungen für Bürger wie Politiker offenbar tabu sind, wachsen die Ansprüche an den Staat ins Uferlose. Das nährt auch künftig diesen „Pumpkapitalismus“, dessen Risiken und Nebenwirkungen in Chaos und Anarchie führen können. Ob diese mehr als berechtigte Sorge Bürger, Politiker und Wirtschaftsakteure doch noch zur Einsicht bringt?
Das, was Oswald Metzger hier schreibt, ist nicht neu.
Aber neu ist, dass dieses ein „Grüner“ sagt.
Oder sind Sie nur in der falschen Partei?
Die Verschuldung des Staates kann nicht getilgt, d.h. zurück gezahlt werden.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten, die Schulden zu tilgen: 1. durch Crash und 2. durch Währungsreform. Inflation, wie immer gerne behauptet wird, beseitigt keine Schulden sondern schafft neue. Denn wenn bei antrabender Inflation die Zinsen aus den Altschulden gezahlt werden müssen (zum erheblich höheren Preis), muss der Staat, da er das nicht kann, weitere Schulden machen.
Pardon. Ich sehe erst jetzt, dass Oswald Metzger aus dem grünen Laden zur CDU gekommen ist und zwar 2008. Das habe ich bisher nicht gewusst. Jetzt bin ich klüger.
Das Grundübel de Kapitalismus – der Kredit.
(nicht von mir)
Nein! Es kommt nur auf die Gesamthöhe der Schulden an.
Haben Sie noch nie einen Kredit aufgenommen und ordentlich zurückgezahlt.
Genau DAS isses. Es wird nicht „ordentlich“ zurück gezahlt, in Ausmaßen, aber immer so weiter gemacht. Dann wird eben *Geld gedruckt“.
Das heißt dann: „der Kapitalismus erfindet sich neu“, oder ähnlich dümmlich?
Der im Artikel skizzierte „gnädige“ Ausweg über eine Herauswachsen der Staaten aus der Verschuldung durch eine höhere Produktivität funktioniert -leider- nicht. Nimmt man die USA als Beispiel, dann sieht man, dass die Staatsverschuldung sich ca. alle 8 Jahre verdopelt. Es bräuchte also eine mindestens ebenso starke Produktivitätssteigerung, um dies zu kompensieren. Das aber ist vollkommen utopisch: Es ist weit und breit keine Möglichkeit in Sicht, ein solches Wirtschaftswachstum zu erzeugen -noch verfügt dieser Planet auch nur über annähernd soviel Ressourcen, um dies tragen zu können. Im Gegenteil, schon jetzt liegt der Ressourcenverbrauch unserer Wirtschaft um ca. den Faktor 2 jenseits der Nachhaltigkeit (in den eingangs genannten USA sogar ca. beim Faktor 3).
-Eine Lösung über Wirtschaftswachstum scheidet damit also aus. Bleibt einzig das Fanal eines Systemzusammenbruchs, Währungsreform, Zwangsenteignungen (plus wahrscheinlich Kriegen und Bürgerkriegen). Danke schön, liebe Politiker und Bankster!
Kriege und Bürgerkriege werden nicht von Rentnerkohorten geführt. Dazu braucht man viele junge Männer. Daran mangelte es Deutschland in der Vergangenheit. Aber seit 9/15 ändert sich das jetzt.
Es scheint so zu sein, und die Ereignisse bestätigen das jeden Tag mehr, dass alles darauf hinausläuft, dass es zum Systemzusammenbruch kommt, der in einen länger anhaltenden Kulturzusammenbruch mündet. Möglicherweise unterfüttert durch einen großen Krieg. Danach kann dann neu sortiert werden, ganz im Sinne der neufeudalen Ideen der NWO-Propheten. Das Menetekel ist schattenhaft absehbar.
Das schlimme ist, dass ich für diesen ganzen Schwachsinn und diesen überbordenden Sozialstaat inzwischen mehr als 50% meines sauer verdienten Gehalts abdrücken darf! Natürlich zuzüglich der restlichen Steuern wie Grundsteuer, KfZ-Steuer, Mehrwertsteuer, Alkoholsteuer, Spritsteuer, Versicherungssteuer, usw. usf.
Danke dafür!
Alle Notenbanken, die FED, die japanische und natürlich auch die EZB kaufen massiv Schuldscheine der jeweiligen Staaten auf. Allein die EZB hält mitlerweile unvorstellbare zwei Billionen Euro an Schatzbriefen der europäischen Mitgliedsstaaten. Denn für 0-Zinsen würde niemand, der bei Verstand ist z.B. 10-jährige Schuldscheine von Griechenland oder Portugal zeichnen. Der Aufschrei bleibt aus, weil die Inflationsrate bei Konsumartikeln niedrig ist und über steigende Vermögenswerte wie Aktien und Häuser freut sich der Besitzende. Kann das gut gehen, fragen Sie? Was würde passieren, wenn die EZB die zwei Billionen Euro einfach ausbucht? Meiner Ansicht nach nichts. Es gäbe keine Schockwellen von Verlusten in der Kaufkraft/im Vermögen bei den Bürgern oder den Banken. Und bei der Beziehung EZB und Staaten ist der Schuldner gleich der Gläubiger.
Es ist Geld ausgezahlt worden. (ggf : Buchgeld)
Grundlegende Theorie ist, das Guthaben und Schulden sich 1:1 gegenüberstehen.
Wenn ich die Seite : Schulden um einen Teil kürze, muß sich das Guthaben entsprechend verringern.
Wenn die Zahl Guthaben gleich bleibt, muß ihr innerer Wert entsprechend sinken, sprich es entsteht Inflation.
Allerdings sind wir in der Situation , das seit Jahren „Geld“ ohne Leistungsgegenwert geschaffen wird. (nicht umsonst werden die Geldmengen (M1/M2/M3..) von diversen Staaten nicht mehr veröffentlicht, das könnte die Bevölkerung verunsichern..)
Insofern existiert die Inflation bereits in gewaltigem Ausmaße.
Sie verbirgt sich nur hinter dem Spruch ,wie auf dem US-Dollar, „in God we trust“, sprich „schwebt“ quasi wie eine Wolke, nur durch eben dieses vertrauen gehalten, über uns.
Liege ich mit der Betrachtung falsch?
Ich würde liebend gerne eine Korrektur dazu lesen .
Würde mir einige negative Gedankengänge ersparen…
Gerne. Hier ein paar Gedanken. Erstens haben Sie recht, durch steigende Staatsverschuldung wird Geld „gedruckt“. Die Inflation findet aber (noch) nicht im Konsumbereich statt, sondern im Vermögensbereich, also bei Immobilien, Aktien etc. Die Aufregung darüber hält sich bei einer alternden Wohlstandsgesellschaft mit großer Erbmasse naturgemäß in Grenzen. Zweitens stimmt es, dass Schuldnern immer 1:1 Gläubiger gegenüber stehen. Hier ist die EZB der Gläubiger und die Einzelstaaten, denen die EZB „gehört“, sind die Schuldner. Staaten haben also quasi bei sich selbst Schulden. Wird das ausgebucht, gibt es keinen Markteffekt. Dazu kommt, dass die Schuldenhöhe bei Null-Zinsen keine Rolle spielt. Japan ist durch die Immobilienblase 1989 in die gleiche Situation gekommen, wie die EU 2008 durch die Bankenkrise. Null Zinsen, niedrige Inflation, eine stetig wachsende Geldmenge und eine immer höhere Staatsverschuldung. Japan macht das jetzt also seit fast 30 Jahren. Und, nichts ist passiert. Solange die EZB die Staatstitel aufkauft, die Zinsen nahe Null liegen und die Inflation im Konsumbereich niedrig ist, kann das noch ewig so weitergehen. Das schlimmste, was passieren kann, ist eine anspringende Inflation, die dann die Schulden entwertet. Leider dann auch die Sparvermögen. Nicht aber die Sachwerte. Aber wie gesagt, das KANN lange gutgehen, wenn es mit Augenmaß gemacht wird.
Dass „das Wohnklo mehr kostet, als man verdient“ liegt nicht an den Staatsschulden. Wir haben eine enorme Zuwanderung in die Ballungsräume aus den ländlichen Räumen (ungezählt), aus der EU (634.000 pro Jahr) und aus nichteuropäischen Staaten (nach der Millionenwelle 9/15 immer noch rund 200.000 pro Jahr). Und alle wollen in die sowieso schon boomenden Großstädte. Das ist der Grund für die extreme Wohnraumknappheit dort. Dazu ist Bauen heute durch die vielen Öko-Auflagen zur (fragwürdigen) Energieeinsparung und durch die umstrittene, staatlich verursachte, energetische Sanierung viel teurer geworden, als früher (Umlage 11% der Sanierungskosten pro Jahr!). Der Wertzuwachs der Immobilien spielt auch eine gewisse Rolle. Dafür wirkt die 0-Zins-Finanzierung entlastend. Im ländlichen Raum wohnen sie extrem günstig. Häuser gibt es da ab 10.000 Euro zu kaufen. Allerdings haben sie dann wahrscheinlich keine Arbeit. Warum der Staat aber die ganzen Arbeitslosen und Migranten im teuren Berlin oder München wohnen lässt, kann man kritisch sehen.
Mein Großvater sagte immer: „Spare in der Not, dann hast du Zeit dazu“
Im Grunde krankt das System doch an den Bürgern, oder besser Konsumenten selbst. Solange Schulden gemacht werden, solange wird sich das Rad drehen, bis zur Überhitzung.
Deshalb!
Vor einigen Jahren, habe ich beschlossen, alle Kredite zu tilgen und von dann ab, nur noch Dinge zu kaufen, für die ich auch das Geld hatte. Mir ist natürlich klar, dass wenn alle sich so verhalten würden, das Geldsystem sofort zusammenbrechen würde, aber für den Einzelnen, sozusagen in der Nische, ergeben sich Konsquenzen, die geradezu wunderbar sind. Ich bekomme kaum noch Post, weil niemand mehr etwas von mir will, der Briefkasten enthält nie mehr unangenehme Briefe und mein Kapitalkonto schwillt jeden Monat an. Und…, ich kann mir jedes Jahr mehr leisten, weil ich keine Kapitalkosten zu verbuchen habe. Es ist einfach himmlisch.
Der Haken: solange die Inflation nur bei den aktuellen ca 2,5% (bei gleichzeitigem Nullzins ) liegt, kann man so gut schlafen und den geringen verlust verkraften.
Schließlich liegt die Gesamtsteuer/abgabenlast in diesem schönen Lande bei 60-70%, da fallen die 2,5% nicht mehr ins Gewicht.
Allerdings: wenn die Märkte korrigieren, werden sie das nicht um 20% tun.
Mittlerweile werden Exit-Strategien für die Abwicklung der Banken beim Finanz-GAU gefordert – sind de facto aber nicht zu planen.
Als Folge werden sich gewaltige Buch-„Geld“summen von einsen zu nullen verwandeln. Damit wird auch die Kreditfinanzierung stehen bleiben, und als Folge die Produktion und der Konsum im aktuellen Maßstab implodieren.
Dabei wird jegliches „normales“ Kapital binnen kürzester Frist in sich zusammenfallen.
Man siehe z.B. die Stillegung der größten lettischen Privatbank durch die EZB nach Aufforderung der Amerikaner innerhalb von gut 14 Tagen.
Jede Kapitaleinlage über 100t€ steht damit innerhalb Tagen zur Diskussion!
Dennoch ist allenthalben zu vernehmen, dass Deutschland schließlich ein reiches Land sei…….verantwortungslose Verdrängung, vor allem durch politische Akteure, die aus Feigheit und egoistischem Machterhalt, die ungelösten Aufgaben nicht offenlegen, sondern verschweigen und verbergen. Es handelt sich um Betrug der Bürger der „res publica“.
Sehr geehrter Herr Metzger, bei den expliziten und impliziten Schulden stimme ich Ihnen zu. Der Pumpkapitalismus ist allerdings eine Folge des Zinseszinssystems. Vom Menschen erfunden um sich selbst zu ruinieren. Ein unendliches organisches Wachstum hat nur eine Folge – den Exit des Organismus den es befällt. Unser Geldsystem macht da keine Ausnahme. Jeder der eine Exponentialfunktion zu interpretieren weiß ist darüber informiert. „Wir schaffen das“ ist lediglich ein hohler Spruch der diese Fakten ausblendet. 1995 lag die Staatsverschuldung bei ca. 800 Milliarden DM (ca. 400 Milliarden Euro). Heute liegt sie bei ca. 2,4 Billionen Euro. In 23 Jahren ca. eine Versechsfachung der Schulden. Was bekam der Bürger dafür? Marode Infrastruktur, ein Bildungswesen dass nicht funktioniert, eine Migrationskrise, einen aufgeblähten Bundestag mit überbordenden Pensionsanspruchstelern, Alters und Kinderarmut und Steuergeldverschwendung. Irgendetwas läuft in diesem Land furchtbar schief. Sind es die Studienabbrecher und sonstigen Lebenskünstler in politischen Positionen die in vielen talkshows zu jedem Thema eine Meinung haben und dasselbe zerreden.
Die Zinsen sind nicht das Problem, auch nicht die Zinseszinsen. Zinsen erfüllen in einer Marktwirtschaft wichtige Funktionen. Das Problem mit den Zinsen ist, dass sie sich nicht durch Angebot und Nachfrage bilden, sondern von den Zentralbanken bestimmt werden. Welche Verzerrungen dann entstehen, sehen wir aktuell auf dem Immobilienmarkt.
Der Pumpkapitalismus geht auf das Konto von John Maynard Keynes, der Staaten unter dem Vorwand, die Nachfrage müsse durch künstlichen Konsum aufrechterhalten werden, praktisch „wissenschaftlich abgesichert“ einen Freifahrtschein zur hemmungslosen Verschuldung gegeben hat. Seine Aussage zu den Schulden war in etwa: „Irgendwann sterben wir sowieso alle.“
Wir haben Nullzins und wir werden von Nullen regiert. In Politik und Wirtschaft und Finanzsystem.
Sie scheinen sich mit Geld auszukennen. Können Sie mir sagen, wo das ganze Geld eigentlich bleibt ? Z.B. die o.g. 2,4 Bio Euro, irgendjemand muss sie doch bekommen haben ?
Vereinfacht funktioniert das so: Der Staat leiht sich Geld vom Bäckermeister. Der denkt, das ist gut für seine Alterssicherung. Das Geld bekommt der Harz 4 Empfänger. Der kauft sich beim Bäcker Brötchen und isst sie auf.
kann ich Ihnen sagen. Mit neuen Schulden werde alte beglichen. Auf den alten s’chuldenhaufen wurden nur neue draufgepackt. Durch Inflation reduziert sich die Kaufkraft, dadurch steigt die Neuverschuldung permanent an. Die momentane Situation (beinahe Nullzins) ist nur die Ruhe vor dem Sturm. Das dicke Ende kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Unsere amerikanischen Freunde habe ja schon einmal bewiesen wie sie das Geldsystem an die Wand gefahren haben. Man erinnere sich nur an den Zwangsumtauschkurs von 4:1 für den US Dollar und dann der Wortbruch beim Widerruf der Goldeinlöseverpflichtung durch Nixon. Wenn jemand dies im Privatleben machen würde säße er ganz fix im Knast. Nicht so bei unseren Freunden. Die dürfen das und wir lassen uns dies gefallen. Wir haben ja den Krieg verloren. Die Art amerikanisches Wirtschaften ist Pumpkapitalismus vom Feinsten. Wie Herr Metzger ja schrieb ist der Kapitlaismus was erstrebenswertes. Selten so gelacht.
Der Zusammenbruch ist unvermeidlich.
Wir können nur noch die Fallhöhe, also den resultierenden Schaden beeinflussen.
Die notwendigen Massnahmen sind in einer Demokratie mit verdummter Wahlbevölkerung nicht mehrheitsfähig.
Wir laufen also unvermeidlich auf einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenbruch mit maximalem Schaden zu: bürgerkriegsähnliche Verteilungskämpfe. Dank unserer grossen Staatsratsvorsitzenden und den Studien- und Berufsversagern von Rot-GRÜN werden sich an diesen Auseinandersetzungen islamistische Interessengruppen von Bürgerkriegsfachkräften beteiligen.
Das werden interressante Zeiten.
Es gibt wohl keinen geordneten Weg aus der Schuldenspirale, kein Währungssystem kann sich durch ein solides Schuldenmanagement aus dem Verbund der Währungssysteme auskoppeln, ohne bald Opfer von Verwerfungen zu werden: Der Wechselkurs der ’soliden‘ Währung würde steigen, ’solide‘ hieße höhere Zinsen, dies würde Währungsspekulanten auf den Plan rufen, die darunter leidende Wirtschaft, die steigende Arbeitslosigkeit würde der Solidität ein Ende bereiten. Keine Regierung hält das lange aus.
Paul C. Martin hat den Debitismus gut beschrieben. Er endet zwangsweise im Desaster.
+
…ach was! Herr Metzger – Sie haben das nur nicht richtig verstanden..
*Wir leben gerne in einem Land, in dem das Gefühl vorherrscht, es könne Jeder auf Kosten eines Jeden leben*
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PS: …die paar Nettosteuerzahler, die sind doch bei weitem in der Minderheit und haben deshalb nichts zu sagen – und Das wird sich so schnell nicht ändern…
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Aber die Nettosteuerzahler suchen das Weite oder reduzieren ihren Fleiß… das wird bald durchschlagen.
Moin moin,
Mit einem Augenzwinkern: „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“. Darauf kann nur ein schwäbischer „Konsumverweigerer“ kommen. Das Motto des 21.Jh. lautet (frei nach dem Gesangesbarden Willy Astor) : „Gönn‘ dir was Gutes, auch wenn du in Not bist, was hast du vom Leben, wenn du erst tot bist“. Wachstum braucht Konsum, die Sause muss weitergehen bis zum bitteren Ende des „der Kapitalismus ist nicht schuld, sondern die Lösung“ – Märchens.
Und wenn der Kapitalismus nicht gestorben ist, dann wächst der Wohlstand noch heute.
Frohe Ostern nachdem „Golgatha“ vorbei ist..
Das Problem ist hier nicht der Kapitalismus, sondern unmäßiges Handeln der Politik. Und das gründet in einer Demokratie darauf, dass der Wähler gern dort sein Kreuz macht, wo die Versprechungen besonders groß sind. Wie es im Sozialismus zugeht, kann man aktuell in Venezuela sehen. Trotz der größten Ölreserven der Welt geht da alles den Bach runter. Der Staat kann es nirgendwo besser als der Markt. Deshalb gibt es Wohlstand nur im Kapitalismus. Alles andere bedeutet Armut für alle.
Moin moin Klaus Metzger,
Der Markt soll es richten? Ich pointiere: Den Anbietern, einem Kartell von wenigen hyperreichen Eignern aller Ressourcen und Produktionsmittel steht eine
Legion von um die minimalsten Mittel zum Leben nachfragenden „Mittellosen“
gegenüber. Kann so ein Markt funktionieren, nachdem Wasser, Boden, und
am Ende noch die Luft zum Atmen mittels CO2-Abgabe „privatisiert“ worden sind? Leistung, privates Wagnis und physisch-intellektuelle Überlegenheit sollen sich „lohnen“, ich bin gegen „Gleichmacherei“, aber „der Markt“ wird es nicht richten, und am Ende seine Kinder samt „den 12 Jüngern“ fressen.
Der Staat sind „wir“, wir sind der Souverän, er soll allen nutzen, von jedem nach seinen Fähigkeiten und Mitteln getragen werden, aber nicht wie im Moment ein Herrschaftsmittel von Lobbyisten sein und von NWO-Träumern gelenkt werden.
„Wir“ sind der Staat, Sie sagen es. Und was „wir“ wollen hat die letzte Wahl gezeigt. 56% wollen Mitte-Rechts und 38% Mitte-links. Nu werden wir wieder von Mitte-Links regiert und viele sind damit nicht glücklich. Verständlich.
da täuschen Sie sich aber gewaltig Herr Metzger. Die Situation in Venezuela ist genau dem Kapitalismus geschuldet. Die haben genau dieselben Probleme wie wir hier. Es sind die falschen Lebenskünstler an der Regierung. Dass in Venezuela Chavez an die Macht kam und vom Volk mehrmals gewählt wurde war Ausfluß kaipitalistischer Mißwirtschaft zum Schaden des Volkes. Dass es die Sozen auch nicht besser konnten steht außer Frage. Dies ist aber keinerlei dem Sozialismus geschuldet sondern der herrschenden politischen Klasse und den jeweiligen Akteuren vor Ort. Die kapitalistische Mißwirtschaft brachte erst einen Chavez an die Macht. Dass heute ein ehemaliger Busfahrer Präsident des Landes ist muß man hinnehmen. Auch bei uns und anderswo gab und gibt es Schulabschlußlose und Studienabbrecher, wie auch Türsteher zu Hauf in staatstragenden Positionen. Der grüne Fischer war mitverantwortlich für einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg und läuft heute noch immer frei herum. Was kapitalistische Mißwirtschaft anrichtet können Sie am „torre de david“ in Caracas sehen. Auch so ein Überbleibsel kapitalistischer Mißwirtschaft. Anderes Beispiel – man sehe sich nur die Spur der Korruption der Fa. Odebrecht in Südamerika an. Machen Sie dies nun am Kapitalismus oder am Sozialismus fest??? Die Krisen weltweit haben auch mit dem grandiosen Absturz des Ölpreises zu tun. Sehen Sie sich heute mal Saudiarabien an. Dessen Niedergang können Sie wohl schlecht mit dem Sozialismus erklären. Auswege aus der kapitalistischen Misere sind immer wieder Kriege. Die meisten Menschen heute, auch ich, haben noch nie einen Krieg selbst erlebt, außer im TV. Dies sollten die Kapitalismusbefürworter schon wissen, oder wollen die das? Ihr Ausspruch „Deshalb gibt es Wohlstand nur im Kapitalismus.“ mag zwar den einen oder anderen beeindrucken, trotzdem ist er falsch und wenig überlegt. Die Frage bleibt, wie lange die Zeitspanne zwischen dem letzten und dem neuen Krieg ist. Die Menschen in der von Ihnen so hochgelobten kapitalistischen Vorchavezära Venezuelas könnten ihnen dies bestätigen. Die haben in dem von Ihnen so sehr befürworteten kapitalistischen System gehungert und waren arbeitslos. Ob dies ein Profiteuer (wie Sie sich selbst bezeichen) wohl nachvollziehen kann??? So lange man anderen zumuten kann was man für sich selbst nie in Anspruch nehmen möchte kann man solche Vorschläge machen. Man ist ja selbst davon nicht betroffen. Ähnliches Verhalten sieht man bei unserer politischen Klasse und deren Hofpredigern in den ö.r. Anstalten.
Danke für den ausführlichen Kommentar Herr Gramm. Nur zwei Anmerkungen. Misswirtschaft gibt es im Sozialismus und im Kapitalismus, das haben Sie belegt. Trotzdem finde ich keinen Wohlstand im Sozialismus, nirgendwo. Dann doch lieber kapitalistische Misswirtschaft mit der Chance auf Wohlstand. Und ganz wichtig, ohne Gulag. Das ist für die ganzen Querdenker hier wohl der entscheidende Vorteil überhaupt, man kann wenigstens ungestraft den Mund aufmachen. Beim Kriege führen geben sich Kapitalismus und Sozialismus nicht viel, finde ich.
Herr Metzger, die einen haben ihren Gulag, die anderen ihr Guantanamo oder Abu Ghuraib. Die Betroffenen tun mir leid ob im sibirischen Gulag oder unter amerikanischer Gastfreundschaft mit Folter und waterboarding. Ob man bei uns den Mund aufmachen kann hängt ganz vom Thema ab. Leider. Macht korrumpiert die Menschen unahängig von Sozialismus oder Kapitalismus. Da tun sich beide nichts. Wenn es im Kapitalismus immer mehr Arbeitslose gibt sind die Menschen selbst schuld, beim Sozialismus ist es das System. So hat halt jeder seine Überzeugung. Richtig muß sie ja nicht sein.
Also den üblichen Gulag für Andersdenkende und Oppositionelle im Sozialismus mit Guantanamo gleichzusetzen ist ja wohl eine geschichtliche „Unschärfe“. In Guantanamo sitzen jetzt 41 Gefangene ein, maximal waren es 775 terrorverdächtige (!) Kriegsgefanene, keine Andersdenkenden. Keiner ist gestorben. In Nordkorea, im REAL existierenden Sozialismus, sitzen heute noch 200.000 eigene Bürger in „Arbeitslagern“. Über die Jahre sind dort 500.000 Menschen ermordet worden oder sie starben an Hunger und Erschöpfung. Stalin´s Gulag hatte zu „Hochzeiten“ 2,5 Millionen Insassen. Hinzu kamen rund sechs Millionen Bürger der Sowjetunion als sogenannte „Sondersiedler“ oder „Arbeitssiedler“. Über die Jahre vegetierten rund 30 Millionen Menschen als Zwangsarbeiter im Sowjet-Gulag. Zu den Toten des Gulags kamen die ganzen Toten durch Hunger und Misswirtschaft dazu. Für rund 20 Millionen ist allein die Sowjetunion über die Jahre verantwortlich. Ich weiß gar nicht, wie ich Ihre Aussage, „die einen haben ihren Gulag, die anderen ihr Guantanamo“ nennen soll.
…“Ich weiß gar nicht, wie ich Ihre Aussage, „die einen haben ihren Gulag, die anderen ihr Guantanamo“ nennen soll.“…ganz einfach Herr Metzger, es sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben die Opferzahlen der im Gulag Eingesperrten zu nennen. Ich stimme Ihnen zu. Eine erschreckend hohe Zahl. Was Sie aber offensichtlich übersehen oder erst gar nicht nennen wollen oder können sind die Opferzahlen der durch die von Ihnen so hochgelobte kapitalistische Wirtschaftsform zu beklagenden Opfer, auch die Toten die auf den durch kapitalistisches wirtschaften notwendigen Kriege. Die finden sie nämlich in keinem Gulag oder amerikanischen Foltergefängnis, die sind schon auf den schlachtfeldern verreckt. Diese Zahlen gehen in die Millionen und Abermillionen. Ich bin zwar kein Gefängnisexperte, kann mir aber sehr gut vorstellen dass für den oder die Betroffenen kaum einen Unterschied macht ob er sich zu Tode schuften muß oder zu Tode gequält wird. Auch unter Zuhilfenahme von von heute schwerstens bekämpften Leuten wie Assad mit seinen Foltergefängnissen. Ihre Bemerkung…“Keiner ist gestorben“…kann ich nur als sehr merkwürdig (um es nicht drastischer auszudrücken) bezeichnen. Niemand weiss wie viele sich heute noch in amerikanischen Geheimgefägnissen mit entsprechender Behandlung befinden. In einem Land wo „Meinungsfreiheit“ herrscht sollte man nicht nur meine Meinung aushalten müssen, sondern auch Ihre. Abschließend darf ich noch anmerken zu Ihrer merkwürdigen Äußerung „Keiner ist gestorben“ dass es so etwas wie PTBS oder PTBR gibt. Dies kommt einer Menschenfolter bis zum Lebensende gleich. Wenn man etwas nicht ertragen muß kann man sich leicht darüber erheben. Dies ist nun mal der Duktus von Profiteuren mit einer neoliberalen Denkweise. Sie übersehen dabei nur die Folgen der Betroffenen über die man heute so gerne gar nicht mehr spricht. Gulag ud Stalin ganz klar schwerste Verbrechen. Wenn man nur diese Seite der Medaille betrachtet wie Sie dies tun. Vietnam und agent orange, Kambodscha und die killing fields (erst ermöglicht durch amerikanisches engagement befördert durch Mr. Kissinger, völkerrechtswidrige Irakkriege und Verwendung von DU Munition und deren grausamen Folgen, völkerrechtswidriger Jugoslawienkrieg und Verwendung von DU Munition (mitverursacht durch Schröder und ihren ehemaligen Parteikollegen Fischer), Lybienmassaker um eine goldgedeckte Währung durch Gaddafi (er war ein schlimmer Finger und Mrs. Clinton freute sich diebisch über seine Pfählung, was kam aber danach) zu verhindern usw usf..Nennen Sie doch mal hier die Opferzahlen Unschuldiger. Nur Mut Herr Metzger, Wahrheit tut manchmal weh. Von den erbärmlichen Zuständen bis hin zu Kinderarbeit auf dem amerikanischen und fernöstlichen, wie auch südamerikanischen Regionen, hervorgerufen duch kapitalistisches Wirtschaften mal ganz abgesehen. Diese Opfer haben keinerlei Lobby. Da gäbe es für sie noch sehr viel zu tun, da Sie die Menschenrechte so sehr verteidigen (zu recht wie ich finde, nur nicht so einseitig).
In vielen Familien waren nach den beiden Weltkriegen enorm viele Menschen traumatisiert. Die Diagnose PTBS gab es noch nicht, bzw. wurde max. für Soldaten verwendet. Die Erziehung der Kinder war dadurch in den Nachkriegsjahren bis weit in die 70er oft von Mißhandlung und Mißbrauch geprägt. Hier sind bei weitem mehr Opfer zu finden als bei den medial in den Fokus gerückten Meßdienern. So entstanden fortwährend Traumakreisläufe. Diese Menschen benötigen eine möglichst sichere Umgebung, auch um ihre gesellschaftlichen Pflichten, wie z.B. arbeiten, zu erfüllen. Mit der Grenzöffnung hat sich dies für sehr viele erledigt. Die psychiatrischen Praxen sind voll mit Frauen die ihre monatliche Ration an Psychopharmaka holen, um heute noch irgendwie klarzukommen. Männer natürlich auch und viele Kinder. Manch einer hat auch Alkohol oder Cannabis als Lösungsinstrument gewählt, die staatlich veröffentlichten Suchtberichte mit erhobenen Zeigefinger, beweisen die Schuld des Einzelnen. Der Staat selbst hat natürlich keinerlei Verantwortung dafür. Das interessiert unsere Politiker alles einen Scheißdreck.
Doppelzüngigkeit wo man hinhört. Im eigenen Land AKWS abschaffen und Afghanistan bis zum Stehkragen mit Uranmunition verseuchen, da haben sie ganz recht Herr Gramm. Die Antworten darauf bleiben die Politiker uns schuldig.
Hier ist es auf jedenfall besser als im Sozialismus, von wegen Meinungsfreiheit und die Arbeit dürfen wir auch frei wählen. Gibt zwar bald nicht mehr Geld als in Rußland, aber dafür darf man im eigenen Auto noch 2-3 Stunden zusätzlich den Arbeitstag verlängern. Die Kindererziehung übernimmt der Staat, damit da auch zukünftige Arbeitnehmer draus werden.
So und jetzt wirds kritisch, die Meinungsfreiheit wurde seit 2015 quasi abgeschafft. Bedrohungen durch sogenannte Antifaschisten werden nun direkt von Politikern unterstützt, siehe Malu Dreyer. Staatlich organisierte Gegendemonstrationen, die wir auch noch bezahlen. Wo ist der Unterschied zum Sozialismus nochmal Herr Metzger? Ach ja, das Teilhabepaket für Kinder und Alte. Hätte ich jetzt fast vergessen.
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*Der Egoismus liebt es, an das Gemeinschaftsgefühl zu appellieren.*
Kurt Schumacher im Bundestag 1949
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„Ob diese mehr als berechtigte Sorge Bürger, Politiker und Wirtschaftsakteure doch noch zur Einsicht bringt?“ Eher nicht, Herr Metzger. Zumindest die zahlreichen Wähler nicht, die der Meinung sind, das es für sie schon noch reichen wird. Verantwortung ist für diese Leute nur ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten.
Hallo Herr Metzger, das ist der erste Artikel von Ihnen dem ich zu 100% zustimmen kann. Könnte noch was werden mit meiner Lesebeziehung zu Ihnen.
Sparen ist schon lange ein Unwort. Als in meinem Bekanntenkreis, eigentlich intelligente Leute , Ingenieure und andere mit Verstand, ihre Kohle an der Börse vermehren wollten, war mir klar, es gibt ne neue Sucht. Nichts anderes ist diese überbordende Geldgeilheit. Ich erinnerte an Kindheitserfahrungen mit dem Spiel Monopoly, wo doch mein Bruder nur dann gewonnen hatte, wenn wir anderen Schulden bei ihm hatten. Wenn einer viel gewinnt, verlieren halt viele Andere. Die Ingenieure haben mich ausgelacht. Die Mehrheit von ihnen hatten ein beschissenes Privatleben und suchten im Geldvermehren den Ausgleich.
Vielleicht ist ein fetter Crash in Deutschland heilsam, im Krieg waren die Menschen bekanntlich auch weniger krank und schon mal gar nicht überernährt.
In meiner letzten beruflichen Tätigkeit hatte ich die Vorstellung der Komune Geld zu sparen, durch meinen beruflichen Einsatz. Das dies nicht von Interesse war, hat mir den letzten Glauben genommen unsere Gesellschaft wolle noch irgendwas mit Vernunft umsetzen.
Und das letzte was wir brauchen ist Hartz 5, aber da scheinen wir auch schon wieder auf dem Weg zu sein, der SPD sei Dank. Ich weiß gar nicht mehr wo ich Stegner und Konsorten hinwünschen soll.
Als alleinerziehende vollzeitberufstätige Sozialarbeiterin, war ich mal an dem Punkt mir alles zu kaufen was ich vermisste, denn meine Klienten hatten das alles. Ich dachte danach melde ich einfach Privatinsolvenz an, machten ja viele. Aber nein, ich sitze weiterhin auf meiner durchgesessenen Couch. Und Kredit nahm ich widerwillig auf für Zahnreparaturen und Autokauf, ohne das hätte ich ja nicht arbeiten können. Die ewig im Fernsehen vorgeführten alleinerziehenden Schreckschrauben haben zuhause einen großen Plasmafernseher und die neueste Küchenmaschine, wetten? Ich rühre meine Kuchen mit Holzlöffel, ist
sehr meditativ.
Viele Menschen in unserem Land sind völlig degeneriert, leider haben die Politiker vieles vorgemacht und unterstützt. Als Sozialwissenschaftlerin und Sozialarbeiterin würde ich gerne einen Job mit Sinn machen, leider ist das nicht gefragt.
Für die Erzkonservativen Mitforisten, die hier die Menschen die irgendwas mit „Sozial“ studiert haben, als komplette Idioten verurteilen, für euch habe ich das jetzt mal offen gesagt. Ich wünsche mir nicht nur hier mal mehr Differenziertheit.
Mein Spezialgebiet ist Familie und was hier teilweise geäußert wird finde ich schrecklich. Jeder Mensch hat eine andere Geschichte, aber hier wird vieles per se verurteilt.
Langsam beginnen auch sie zu verstehen: Wer arbeitet ist der Dumme in diesem Land. Jetzt stellen sie sich mal einen Ihrer Ingenieure vor, der nach allen Abzügen (incl. Mehrwertsteuer) noch vielleicht 30% seines Einkommens in der Tasche hat. Die Abgaben dienen dann dazu, unter anderem um die Betreuung der Plasmafernseherbesitzer durch Sie zu finanzieren. Meinen Sie nicht, dass dieses Geld an der Börse besser angelegt wäre, um die von Ihnen geforderten „Jobs mit Sinn“ zu schaffen? Ingenieure arbeiten in einem knallharten, weltweiten Konkurrenzkampf. Weiterbildung ist tägliche Pflicht, um nicht den Anschluss zu verlieren. Wer nicht mehr mitkommt, der wird aussortiert und darf nochmal von vorne anfangen. Darum auch die Arbeitslosigkeit so mancher älterer Ingenieure. Meinen Sie nicht, daß es zynisch ist, diesen Leistungsträgern durch Schröpfung und politische Experimente auf den Märkten eine frühzeitige und umfangreiche kapitalgestützte Altersvorsorge zu verwehren?
Ich halte es für sinnvoll, wenn allen berufstätigen Menschen eine Altersvorsorge gewehrt würde von der sie im Alter auch leben bzw. überleben können. Die Höhe gekoppelt an die Lebensarbeitsleistung. Gerne können Ingenieure und andere ihre Altersvorsorge am Aktienmarkt betreiben, so denn es sich um Altersvorsorge handelt und nicht um rauschhafte Zockerei oder Konsumerhöhung. Kennen sie wirklich niemanden, bei dem dieses Spiel in Sucht ausgeartet ist?
Zynisch finde ich das Riestern und Rüruppen.
Aber genau das gibt es. Wir haben eine Altersversorgung, die an die Lebensarbeitsleistung gekoppelt ist. Das nennt sich „Gesetzliche Rente“. Und wenn die Arbeitsleistung nicht so hoch war, sorgt der Staat durch die „Grundsicherung“ für das Leben im Alter. Die Grundsicherung beinhaltet die Bezahlung einer angemessen Wohnung, der meisten Nebenkosten, der Krankenversicherung, bei Bedarf wird auch die Heimunterbringung bezahlt und dazu gibt es Geld zur Sicherung des restlichen Lebensunterhaltes. Dazu unterstützen die Kommunen diese Menschen durch viele kostenlose kulturelle Angebote zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Von den vielen privaten Initiativen will ich hier gar nicht reden, die kommen noch auf den Grundbedarf obendrauf. Man kann nun der persönliche Meinung sein, dass die Geldzuwendung zu klein ist und nicht zum Leben reicht, aber das Bundesverfassungsgericht hat genau nachgerechnet und das Gegenteil festgestellt.
…“Und wenn die Arbeitsleistung nicht so hoch war“… ausgenommen die Studienabbrecher wie Roth, KGE, Fischer (der hat noch nicht mal einen Schulabschluß) Bütikofer u.a.. Die werden mit Pensionen zugeschmissen ohne im Leben etwas fertig gebracht zu haben. War dies jetzt ein Verstoß gegen die Netiquette??? Richtig ist es trotzdem. Man höre nur mal was die im TV so ausstülpen (Roth Münchner Runde oder KGE bei Maischberger)…Fischer als Unterstützer eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges als Friedenspolitiker den selbst Herr Schröder (Initiator von Hartz IV) als Bruch des Völkerrechts bezeichnet hat. Tolle Arbeitsleistungen. Alles ohne Konsequenzen für diese Herrschaften, nur dicke Pensionen. Es sind immer diejenigen die sich die Taschen vollmachen die den anderen vorrechnen was angemessen und ausreichend ist. Der Spruch „mit voller Hose ist leicht stinken“ trifft es.
Es kommt nicht auf den Abschluss an, sondern auf die Arbeitsleistung. Und da haben die von Ihnen genannten Grünen, Roth, KGE, Fischer, Bütikofer u.a. durchaus einiges vorzuweisen. Die Energiewende, die Agrarwende, die Verkehrswende, um nur einige Grüne Moritaten zu nennen, noch unvollendet, aber das wird noch, dazu Verbote für alles und jedes. Für eine 9% Partei (mit 100% Medienunterstützung) nicht gerade wenig. Das mögen Sie und auch ich nicht so toll finden, aber die Grünen haben halt eine andere Agenda für Deutschland.
ja Herr Metzger, die Politiker fordern die Menschen immer wieder zu mehr Bildung auf. Für sie selbst scheint dies nicht zu gelten, wie man hauptsächlich bei den Grünen sieht. Jetzt soll auf einmal die Arbeitsleistung wesentlich sein. Vergleichen Sie mal die Arbeitsleistung von Frau oder Fräulein Roth mit der Arbeitsleistung einer Altenpflegerin und dann vor allem die Einkommensunterschiede wie auch die zu erwartende Altersversorgung. Jetzt müßten doch auch Sie, sehr geehrter Herr Metzger erkennen, dass in unserem Land etwas fürchterlich schief läuft. Warum Sie dies nicht erkennen (wollen???) ist rätselhaft. Es gibt immer mehr Profiteure und Schönredner. ..“Die Energiewende, die Agrarwende, die Verkehrswende,“… der Erfolg läßt noch auf sich warten. Die Verhinderung des Waldsterbens haben Sie vergessen. Auch so eine grüne Arbeitsleistung wie auch die Verhinderung des Abschmelzens der Polkappen und die Verhinderung des Ausbreitens des Ozonlochs. An grünen Fantastereien wird die Welt genesen. Herrn Trump oder auch andere Politiker interessiert dies scheinbar wenig. Sind dies jetzt alles Weltenzerstörer? Ich glaube kaum dass sich jemand darüber ein abschließendes Urteil bilden kann, außer den Grünen, die wußten immer schon alles besser ohne jemals dafür einen Beweis antreten zu müssen. Sie waren ja auch mal Mitglied dieser Fantasten. Dieser Vorzeigepolitiker Giegold wurde jetzt in den Nachdenkenseiten demaskiert. Hauptsache ein politisches Amt mit Überalimentierung und -versorgung im Alter. Sehen Se sich dazu nur mal den Europaopaversorgungshof in Brüssel an. Ein Paradebeispiel für Steuergeldverschwendung. Die Profiteure und Günstlinge dieses Systems wollen daran aber nichts ändern. Ihre Arbeitsleitung ist ja so enorm. Insbesondere für nicht erbrachte Leistungen.
Da Gehälter und Löhne nicht angemessen gestiegen sind und die Rente immer weiter abgesenkt wurde, kommt am Ende bei vielen nicht mehr genügend raus, dass sie ihr Leben selbstbestimmt (so wie ich es verstehe ) leben können. Auch nicht wenn sie 40 Jahre gearbeitet haben. Das wissen sie ja und in anderen europäischen Ländern hat man anders gehandelt, auch das wissen sie. Warum ziehen Deutsche an die Landesgrenze nach Österreich, Niederlande und die Schweiz? Die Bezahlung im Nachbarland ist besser, sogar für Altenpflegerinnen. Lebt man gleich ganz dort, gibt es auch mehr Rente. Hat jetzt nichts mit Lebensarbeitsleistung zu tun. Und Geld mit Geld zu verdienen, hat auch nichts mit Lebensarbeitsleistung zu tun. Menschlich nachvollziehbar ist, dass jeder seine Pfründe verteidigt, auch den Ingenieuren sei eine gute Altersabsicherung gegönnt. Was macht eine Gemeinschaft aus und was eine stabile lebenswerte Gesellschaft? Sind das nicht Fragen mit dem sich schon Schüler beschäftigen sollten, statt mit Gender und dem dritten Geschlecht. Das viele Bürger sich dann fragen, wofür gibt der Staat das Geld aus, kann doch nicht wundern.
Viele ungelöste Fragen hätten wir auch ohne den rosa Elefanten. Mit ihm haben sie sich noch mal enorm verschärft, denn das kapiert ja keiner mehr. Der Staat bürdet sich riesige Kosten auf für Jahrzehnte, wenn wir mal optimistisch denken.
Keine Gesellschaft kann es sich leisten, Familie zu ruinieren. Aber genau hier sind wir ganz weit vorne und produzieren Kosten für die Zukunft und den gesellschaftlichen Verfall.. Die von ihnen gepriesene Grundsicherung mit Teilhabeförderung ist doch keine Zukunftsaussicht für das Alter sondern einfach nur gruselig. Und für die junge Generation ist es gruselig für die ganze Grundsicherung aufkommen zu müssen.
Wenn wir keine Werte mehr vermitteln, müssen wir uns über die beknackte Konsumgesellschaft nicht wundern. Am Schluss meinen dann alle, das Leben ist nur lebenswert wenn man mitkonsumieren kann. Und das gilt für die Aktienzocker genauso wie für Hartzer. Und ganz besonders für die Politiker die nicht haushalten können, so hatte ich ihren Artikel auch verstanden. Vielleicht liegt es an meiner Lebensrealität, dass ihnen mein Kommentar parodistisch erschien. Manchmal glaube ich auch, um mich herum ist nur die Parodie von Leben.
Bitte nicht böse sein, aber ist das eine Parodie?
Da bürgerliche Sorgen nur langsam ins Bewusstsein unser Politiker sickert, sind rationale konstruktive Lösungen von herrschenden Politiker selten:
Bspw. gründete Hr. B. Lucke die AfD, da herrschende Politiker keinen Bedarf an einer Währungsbindungsdiskurs sehen.
Offenbar scheuen alle herrschende Parteien die Komplexität eines Währungsbindungsdiskurses.
Was hat die Währungsbindung mit Pumpkapitalismus zu Tun? Die Währung bindet „Finanz- und Güterkreislauf“ aneinander. Beide Kreisläufe sind zwei verschiedene Wirklichkeiten!
Religiöse „Stifter“ stehen emotional dem „Schöpfungsprozess“ näher als die vorherrschende Kultur. Die evolutionäre Risiken sind bekannt und in dem Artikel angedeutet.
Die Religionsstifter sprechen sich für einen „Schuldenerlass“ aus, da Sie intuitiv den Einfluss der Thermodynamik spüren. Säkularisiert wurde dieser Einfluss in der vorherrschende Wirtschaftstheorie nicht!
Ihre Analyse teile ich größtenteils. Der eigentliche Anfang wurde in der 1. Ölkrise etwa 1973 gemacht. Der 2. Teil d. Lehre von Keynes (deficit spending) wurde eigentlich auch von allen ziemlich ignoriert, man gab munter Geld aus, daß man per Kredit „generierte“ u. so wuchs die Schuldenlast ‚Deutschlands stetig an, der nächste Schub war die Wiedervereinigung gefolgt von der Finanzkrise immer noch virulant gefährlich, 2008 bis heute hin zu den Target 2 Salden. Die Kosten für die Masseneinwanderung, Flüchtlinge oder sonstwas werden ebenfalls viel höher sein, als behauptet, irgendwo in Schatttenhaushalten versteckt u. getürkt, damit es ja niemand merkt. Die indirekten Kosten, also Auswirkungen auf das soziale Zusammenleben u. Kriminalitätsexplosion, Stichwort Land der Messer und Traditionshasen….. noch nicht einmal zu schätzen u. quantifizieren. Was in Zukunft kommt, Altersarmut, Pflegeheime, VW Abstieg des Landes……
Beware, beware…….
Vielen Dank für diesen Artikel.
„Weil viele Zuwanderer, anerkannte wie abgelehnte Asylbewerber und ihre Familien, erst nach Jahren – wenn überhaupt – finanziell auf eigenen Füßen stehen und Steuern und Sozialabgaben bezahlen, kann sich die implizite Verschuldung um geschätzte weitere 30 bis zu 50 Prozent des BIP erhöhen.“
Können Sie eine Quelle für diese Schätzung nennen?
Ludwig Erhardt der Erfinder der „Sozialen-Marktwirtschaft“ hatte schon vor über 60 Jahren vor einem aufgeblähten Sozialstaat gewarnt: „Maßhalten“ – erst solide Erwirtschaften, danach gerecht verteilen.
Die Warnungen von Ludwig Erhardt: „Maßhalten“ und hinterher auch von Karl Schiller: „Genossen lasst die Tassen im Schrank“ wurden einfach ignoriert.
In den späten 40er und 50er Jahren waren die Menschen wirklich bedürftig. Es wurde ein Sechstel vom Brutto-Sozialprodukt für soziale Zwecke aufgebracht. Mit steigendem Wohlstand wurde dieses sechstel – anstatt reduziert – auf ein Drittel verdoppelt. Das war damals schon für Ludwig Erhardt das Widersinnige seiner Zeit. Erhardt wollte erst mal Marktwirtschaft und Wirtschaften und Erarbeiten und Wachstum und anschließend bei Bedürftigkeit verteilen, sprich „Maßhalten“.
In Wesentlichen ist es dann jedoch bis heute so gelaufen, dass immer erst verteilt wurde und immer mehr verteilt wurde, ohne dass man sich darum gekümmert hat, wo das eigentlich herkommen sollte und wo der Staat das Geld hernehmen könnte, solcher soziale Volksbeglückung, Herr zu werden.
Der Sozialstaat wuchs und wuchs. Trotz steigendem Wohlstand wurde der Ruf nach staatlicher Hilfe immer lauter, anstatt leiser. Die Löhne stiegen, bei immer mehr Freizeit, der Sozialstaat eilte ihnen voraus, die Nation wollte die Früchte der Wirtschaftswundertage weiter genießen.
Trotz steigendem Wohlstand wurde der Ruf nach staatlicher Hilfe immer lauter, anstatt leiser.
Ludwig Ehrhardt hatte schon damals recht mit seinem Satz: „Zu sozial, ist unsozial“.
Die Forderung nach einer „Politik des Maßhaltens“ ist lebensfremd. Das kann man wunderschön bei unseren amerikanischen Freunden beobachten, wo in schöner Regelmäßigkeit die sog. „Schuldenobergrenze“ erhöht wird.
Der Staat muss in ein System gezwängt werden, das ein Maßhalten erzwingt. Wie genau, dazu empfehle ich eine eigene Beitragsreihe auf TE. Stichworte sind Geldsystem, Rechnungslegung des Staates, Haftung der Parlamentarier, direkte Demokratie, Stärkung der Aufsichtsorgane etc.
Mit einer vernünftigen, nicht nur der Spekulation dienenden, Kryptowährung, könnte man den gierigen Staat und die Zentralbanken entmachten, aber solange man nicht weiß, welche Höhen das Bitcoin morgen erklimmt, wird wohl kaum jemand damit Schnürsenkel kaufen wollen.
Es wäre allerdings an der Zeit, diesen so genannten Mächtigen, das Heft aus der Hand zunehmen.
Es wird doch immer klarer, dass die Welt durch die Hochfinanz in ein historisch einmaliges Desaster gelenkt wird. Mit Absicht, Planung, System und Durchhaltevermögen. Alles andere lässt sich durch die Fakten nicht mehr decken.
„Das Wissen, dass man sich nicht alles leisten kann, scheint in manchen Kreisen auszusterben.“ Klasse Satz.
Genau wie Sie es oben beschreiben, lief der Prozess in der DDR ab.
In der DDR unter Walter Ulbricht, den ich hiermit nicht loben möchte, war die Vorgabe die verfügbaren Mittel überwiegend in die Industrie und die Infrastruktur zu investieren.
Honecker schwenkte auf Konsum um. Über einen gewissen Zeitraum konnte er damit die „Wähler“ bei Laune halten. Die Folge, Verfall der Infrastruktur und der produzierenden Firmen verbunden mit einer flächendeckenden Umweltzerstörung.
Der Irrweg Großbritanniens mit den entsprechenden Folgen, wir brauchen keine Industrie mehr, wir sind jetzt Dienstleistungsgesellschaft, sollte doch noch jedem im Gedächtnis sein.
Die Engländer haben den Satz, „Geld ist Macht“, zu ernst genommen und dabei glatt vergessen, das zunehmend wertloser werdendes Geld das Gegenteil von Macht ist. Die Idee, ihr habt die schmutzigen Finder und wir haben das Geld, erweist sich als kolossaler Unsinn.
England ist durch Drogenhandel (BEIC) und unfairen kolonialen Tausch groß geworden. Raubtierkapitalismus a la Cecil Rhodes und anderer. Auslösung von Kriegen und anschließender Plünderung der Besiegten, wie im Falle von Versailles.
Woran liegt´s? An der Angebotseite. Es wird produziert auf Teufel komm raus. Das Zeug liegt in den Containern und Regalen und muß verkauft werden. Mit Krediten, die luftgeschöpft werden geht´s. Ob Kredite dann bedient werden oder notleidend sind ist zweitrangig.
Sitzen Banken auf faulen Krediten wie jetzt in Italien …, müssen eben vergemeinschaftete Bankenstützungsprogramme her.
Das Erhardt´sche Maßhalten klingt wie ein Murmeln aus historisch gewordener Zeit.
Das Hamsterrad dreht sich, der Hamster rennt und konsumiert wie ein Irrer, ein Tick langsamer und die ganze Chose, der Hamster und sein rotierendes Gestell, bekommen einen Kolbenfresser
und geben den Geist auf. Das erscheint vielen zu riskant.
„….dass nicht nur mit Geld Geld ‚verdient‘ wurde, sondern dass dies mit geborgtem Geld geschah.“ / „Viele Sitten des ehrbaren Kaufmanns und des guten Haushaltens gingen dabei über Bord.“
Diese Zitate Dahrendorf’s zeigen, dass er das eigentliche Problem nicht berühren wollte. (Aus Opportunismus? Um es nicht zu kennen, war er zu gebildet und intelligent.)
Da gab es nirgendwo „Geld“. Alles passierte in und mit „Währung“. Es gibt seit 100 Jahren nur noch das staatsmonopolistische Falschgeldsystem (Fiat Money) mit Währung, die kein Geld ist (obwohl zum Zweck der Täuschung immer so bezeichnet).
Es lag nicht an den ‚ehrbaren Kaufleuten‘, denn die hatten keine Wahl (es sei denn, sie hätten die staatssozialistischen, keynesianischen Herrschaftssysteme gestürzt). Es waren die Politiker aller Staatsparteien (einschl. Kommunisten), die Geld – werthaltige, nicht beliebig vermehrbare Substanz [i.d.R. Gold / Silber] – per Gesetz als Währung abschafften. Sie schufen Zentralbanken, um grenzenlos Fiat Money aus dem Nichts herzustellen und somit ihren „Geldsozialismus (Roland Baader) uferlos zu finanzieren.
Erhard’s Appell des „Maßhaltens“ setzt schon das Fiat-Money-Betrugssystem voraus. Denn in einem Wertgeldsystem wird immer maßgehalten (wenn die Goldmünzen in der Schatulle alle sind ist Schluß). Natürlich war sein Appell an die Politik („Wettbewerb der Gauner“ – Baader) so sinnlos, wie der an die Mohammedaner, sie möchten doch die Gleichwertigkeit des Kuffar anerkennen.
Glauben Sie im Ernst das hier irgendeiner der Foristen Baader kennt? Da denken die eher an den Terroristen. Und Dahrendorf mag dem einen oder anderen schon mal untergekommen sein, ist aber als Soziologe sowieso verpönt. Man schmeist hier des öfteren Perlen vor sie Säue.
Sorry, ich kenne und schätze Baader. Unterschätzen sie die Foristen bei TE nicht. Himmelweiter Unterschied zu den durch transatlantische Propaganda verblendeten Foristen bei SPON, Zeit, Welt, SZ.
Alle da oben haben alle Maßstäbe verloren, ganz egal wo hin man schaut.
Das verwundert auch nicht sonderlich, denn wenn von den Eliten der Gesellschaftsvertrag zwischen den Klassen enseitig aufgekündigt wird, wenn zersetzende Kräfte von Innen feindliche Kräfte von Außen ins Land holen, wenn Hochverrat die neue Moral ist, können weder die Maßstäbe des ehrbaren Kaufmannes noch die des verantwortungsvollen Staatsmann gelten.
Obwohl Pumpkapitalismus eigentlich pathologisch ist, ist er heute die einzige Wahl. Die USA machen es vor – alles auf Pump, bei allen und jedem, und wenn dann der unvermeidliche Reset kommt gibts nur Gewinner im Land, die Verlierer sitzen im Rest der Welt und haben den USA Öl, Maschinen, BMWs und Lebensmittel gegen grün bedrucktes Papier(geld) geliefert, mit dem sie dann den Kamin befeuern können.
Schade dass Autor Metzger auf alle Schulden eindrischt. Es gibt nämlich sehr wohl „gute“ Verschuldung, es gibt Verschuldung, die auch langfristig kein Problem ist, und es gibt „schlechte“ Schulden, also solche, die wirklich riskant sind. Es zeugt nicht von tiefem volkswirtschaftlichem Verständnis, wenn man dies nicht auseinander hält.
Um was es bei diesem Artikel geht, muss man doch wohl nicht noch besonders vorkauen, oder? Wenn Sie den Artikel noch einmal in Ruhe lesen, werden Sie feststellen, das es um Staatsschulden geht, für die keinerlei Gegenwert existiert.
Ja, und selbst Staatsschulden „ohne Gegenwert“ können sehr wohl absolut kein Problem sein. Wie, wann, wo genau: ja, das müsste man natürlich wissen!
Japan hat Staatsschulden von 250% zum BIP. Vom baldigen Ableben Japans ist mir nichts bekannt. Die Eurokrise aber haben wir. Europa wackelt, nicht Japan. Weil Europa eben keine Schuldenkrise hat (wie man uns einzureden versucht), sondern eine Zahlungsbilanzkrise. Den Unterschied müsste man natürlich kennen.
…eigentlich für jeden nachzuvollziehen:
„Man kann nicht mehr ausgeben als man einnimmt“!
Das ist keine Binsenweisheit – es ist eine bittere Wahrheit!
Und weil diese einfache Wahrheit nicht ernst genommen wird wird dieses System an die Wand (ge) fahren!
Wir werden barfuss über Scherben laufen – man kann und will es sich nur nicht vorstellen!
Und so wie ich das sehe wird es nicht mehr all zulange dauern;
wenn die EZB dann doch mal wieder Zinsen erhöht, geht alles den Bach runter was sich das nicht leisten kann, wenn Italien kippt, wenn Griechenland wieder mehr als die läppischen 6 Milliarden von gestern bekommt, wenn die Konjunktur einbricht, wenn wieder mehr als 10.000 Migranten pro Monat in unser Sozialsystem einwandern, wenn Frau Nahles wieder neue Renten erfindet, bald riesige Beamtenpensionen zur Auszahlung kommen, die Babyboomer in Kürze in Rente gehen…….. kein Ende!
Und der, der laut schreit : „Das kann nicht gut gehen“ wird wegen Ruhestörung verklagt! (Habe ich mit bei Hamed ausgeliehen)
Wir fahren ohne Licht mit Vollgas durch die Nacht, können aber nur im Rückspiegel sehen wohin wir fahren (gefahren wurden). Das Sicherheitsgurte beim Aufprall etwas lindern darf man in Frage stellen!
http://nl.volkspetition.org/ov?mailing=2NK2TIYL-JJHW1H&m2u=2NOUOIY4-2NK2TIYL-8HM1CMH&SYS=230&SCID=ZmluZ2VyQGZpbmdlci1rZy5kZQ%3D%3D&utm_source=194030165138&utm_medium=email&utm_campaign=208008382269_2018-03-29T14%3A30_%5BAC%5D+Newsletter+vom+29.03.2018
Ein frohes Osterfest
(So lange wird es halten denke ich)
Gruß L.J. Finger
Genau dieser Wohlstand auf Pump treibt doch jedem der vier Grundrechenarten fähigen Bürger die Sorgenfalten auf die Stirn.
Zu den von Ihnen angesprochenen Punkten kommt ja noch die Gefahr einer Finanzkrise durch das aktuelle Geldmengen -Wachstum in den USA. Befeuert durch Geldschöpfung durch die Vergabe von Subprime-Krediten an Unternehmen, die sich das nicht leisten können. Inklusive Verbriefung dieser Kredite und inklusive „strukturierter Produkte“.
Bei mehr oder weniger 0% Zentralbankzinssatz ist nicht mehr viel Pulver trocken. Wenn es in Amerika knallt, dann stehen wir hier auch im Hemd da.
Die Klugen wissen, dass ihr Rentenbescheid bloße Kalligraphie ist. Und sorgen vor oder wandern aus.
DER CRASH KOMMT …….
Die Frage ist nicht „ob“, sondern „wann“.
Und deshalb haben alle Schlauberger ihr Geld in Immobilien, Aktien, Gold und Cash gestreut.
Pech nur, dass der Staat die sparsamen Menschen nicht mag, die klüger sind als er.
Deshalb wird Staat sein Versagen mit Enteignungen und Gold-Verboten regulieren.
Und deshalb hat „unser“ Staat für diesen Fall schon vorgesorgt. Gut, sonst bekommen die nicht viel hin, keinen Flugplatz bauen, kein solides Wirtschaften, keine seriöse EU auf die Beine stellen usw., aber diverse Enteignungsgesetze sind schnell geschrieben und seit Jahren fertig. Ob DIE aber auch daran gedacht haben, dass SIE für Verrat und Betrug evtl. auf „ihre“ Pensionen zu verzichten haben, so als zwangsläufiges Eigenrisiko?! No risk, no fun. Warum sollten untreue Diener fürstlich versorgt werden???Normlerweise gehören die vor den Kadi. Sollte erste Handlungsmaxime der nächsten Wende sein!
Imre, gehen Sie mal davon aus , das DIE ihr Schärflein schon längst auf dem Trockenen haben. DIE verdienen ausreichend um schon eine Datscha im Ausland finanziert zu haben. Bei den üppigen Nebeneinkünften, haben Die auch schon was für`s Alter gespart. DIE kommen auch ohne Pension über die Runden.
Antwort: Nein!
Früher war man mal 30 Jahre für seine privaten Schulden haftbar. Nachdem sehr viele Leute Schulden gemacht haben, wurde die Zeit auf 6 Jahre verkürzt. Nun werden die zukünftig zu erwartenden Forderungsausfälle gleich in die Preise eingerechnet. Die Allgemeinheit zahlt damit den Pumpkonsum einiger.
In einer Gesellschaft, die das für normal hält, da wird man mit den großen Schulden ganz sicher nicht anders umgehen.
Jedem der rechnen kann, dürfte heute klar sein, dass es in spätestens 15 Jahren nur noch eine allgemeine Mindestrente für alle geben wird, weil mehr schlicht nicht mehr bezahlbar sein wird. Und wie wir als Gesellschaft dann mit den pflegebedürftigen Alten umgehen, steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt.
Liebe Doris, eine Mindestrente für Alle? Aber nicht doch, unsere Politiker werden mit Sicherheit nie von einer Mindestrente leben müssen, ganz egal, wie viel Schaden sie in ihrer Politikerlaufbahn angerichtet haben. – Wer in 15 Jahren pflegebedürftig sein sollte, muss sich jetzt bereits überlegen, wie er seinen Abgang gestalten will….
Sehr richtig und ein jeder sollte tunlichst das Gespräch darüber mit den eigenen Kindern führen. Nicht das die einen noch vor lauter Hilflosigkeit in eine Seniorenresidenz verfrachten.
Frühzeitig ein Mittel der Wahl zu Hause zu haben halte ich für eine grundlegende Absicherung. Und beten, dass einen nicht der Schlag lähmt und man dann die Steuerung verliert.
Bei einem „weiter so“ und 10-15 Jahren Laufzeit würde das so eintreten, ja. Glaube jedoch nicht an weitere 5 geschweige denn 10 Jahre in diesem Chaosverein. Neben anderen wichtigen / hochwichtigen Weichenstellungen in einem gesellschaftlichen Umbruch wäre das Problem der Renten relativ leicht zu klären – nicht zu Jedermanns Vorteil – aber allgemein schon. Und zwar unter Berücksichtigung BEIDER Komponenten des Generationenvertrages, also die Kinderzahl spielt dann die wesentliche Rolle! Das Pensionssystem hat bis auf wenige Ausnahmen weg zu fallen, und ist durch eine (Verursacherprinzip!!) Minimalsicherung zu ersetzen. Das kommt eben davon, wenn man die Zitrone auspresst, bis es quietscht…. Kluge und gewissenhafte Beamte hätten rechtzeitig umgesteuert, Pech gehabt, oder betrogene Betrüger? Also dem Souverän haben die nicht gedient…, wegen möglicher Etikettenverstöße bzw. Drohszenarien verzichte ich auf weitere konstruktive Vorschläge, im akuten Bedarfsfalle gerne.
100% ist nichts sicher, aber man muss sich nur den richtigen Partner für die Geldanlage aussuchen, dann klappts.
Ich habe mein Geld seit Jahren schon in Aktien angelegt, keine ETFs, keine Fonds, keine Staatsanleihen, nur schlichte, gute amerikanische, englische und australische Aktien. Keine einzige deutsche, die zahlen Dividenden nur nach Gutsherrenart und nur eine europäische, Nestlè.
General Mills, existiert seit 120 Jahren und zahlt seit 119 Jahren ohne eine einzige Unterbrechung Dividenden. Procter&Gamble stellt Windeln her und existiert seit 184 Jahren, auch die zahlen seit mehr als 100 Jahren Dividende. Johnson&Johnson dito. Über meinen Weg zur finanziellen Unabhängigkeit habe ich ein Buch geschrieben:
Finanzberatung? Nein Danke!
Seit nunmehr 22 Jahren lebe ich von meinen Dividenden die jedes Jahr um ca 6-8% angehoben werden und es ist mehr als ausreichend, so dass ich auf meine popelige Rente verzichtet habe, einfach nur, um nicht mehr in Deutschland steuer und abgabenpflichtig zu sein. Ich lebe im Ausland und wenn man nicht mehr in Deutschland lebt, dann ist die Rente, so klein sie auch sein mag, zu 100% steuerpflichtig. Auch Ehegattensplitting gilt nicht mehr und Freibeträge sowieso nicht.
Man sieht, die Steuern sind keine Abgabe für die „hervorragende“ Infrastruktur, denn ich nutze diese Infrastruktur ja überhaupt nicht, sie dienen nur der Gier des Staates.
Ludwig Erhard am 21.03.1962:
„Noch ist es Zeit, aber es ist auch höchste Zeit, Besinnung zu üben und dem Irrwahn zu entfliehen, als ob es einem Volke möglich sein könnte, für alle öffentlichen und privaten Zwecke in allen Lebensbereichen des einzelnen und der Nation mehr verbrauchen zu wollen, als das gleiche Volk an realen Werten erzeugen kann oder zu erzeugen gewillt ist…“
Klingt irgendwie intelligenter als „wir schaffen das“.
Immer dann, wenn Fremde das Geld Fremder an Fremde umverteilen wird es bedenklich.
Und wenn die PDS schwadroniert es müsse endlich Schluss sein mit dem Kaputtsparen?, dann wird einem klar, warum die DDR untergegangen ist.
Zitat:“Aufgrund der demografischen Entwicklung sind alle diese Sozialversicherungszweige unterfinanziert.“
Sehr geehrter Herr Metzger, dadurch, dass diese Lüge nur oft genug wiederholt wird, wird sie trotzdem nicht wahrer. Wie kann man aufgrund von ca. 9 Millionen Menschen (Arbeitslose, Aufstocker, Hartz 4 Empfänger, Flüchtlinge etc.) die momentan nicht arbeiten, die Gründe lassen wir hier mal außen vor, von einem demografischen Problem reden. Das ist völliger Nonsens. Wir haben zu wenig Menschen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen! Das ist doch ganz was anderes.
…“Wir haben zu wenig Menschen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen! „…woher kommt dies aber? Die Zinsen die mit ca. 35% jedes Produkt belasten führen dazu dass immer mehr automatisiert wird und die Lohnkosten gedrückt werden. Die Rendite muß ja stimmen. Alles was da mit sozial in Zusammenhang steht ist da nur hinderlich. Kapitalismus pur. Auskömmliche Pensionen gibt es nur noch für Politiker und Staatsdiener. Das gemeine Volk soll zur Tafel gehen und dort sich von Ehrenamtlichen bedienen lassen. Was dann angemessen ist bestimmen die überversorgten Hofschranzen. Wie war das noch mal mit „wenn die Leute kein Brot haben sollen sie doch Kuchen essen“…Folgen sind bekannt.