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Freiheitlich-Konservativ in der CDU

von Gastautor

26.03.2018

| Lesedauer: 9 Minuten
Als Mitbegründer der WerteUnion wendet sich Jan Hoffmann gegen den verbalen Ausschluss des Freiheitlich-Konservativen aus der Tradition der Union durch Armin Laschet.

Nun steht die neue GroKo, und die Nervosität vor dem SPD-Mitgliederentscheid ist abgeklungen. Zuvor hatte der Landesvorsitzende der CDU in NRW, Armin Laschet, unsere gemeinsame Partei vor einem Rechtsruck gewarnt und will „hart streiten“, um das zu verhindern. Dabei verband Herr Laschet den negativ besetzten Begriff „Rechtsruck“ mit dem Begriff des „Konservativen“ und stellte fest: „konservatives Gerede überzeugt niemanden!“ Mit diesen Aussagen bereitete er wohl auch den Bundesparteitag in Berlin vor, der die offene 96-prozentige Zustimmung der CDU zu einem 70-prozentigen SPD-Koalitionsvertrag erbrachte. Was hart streiten aus der Sicht Herrn Laschets bedeuten könnte, mag man daran ablesen, dass die zu erwartenden Kritiker unter seiner Leitung des Parteitages in ihrer Redezeit deutlich beschnitten und auch daran erinnert wurden. Die Ausnahme galt dann wieder für den Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsfraktion, Volker Kauder. War es ein Versehen, oder spiegelt es den Status der Bundestagsfraktion wieder, dass er erst im Feld der zeitlich beschränkten Redner das Wort ergriff?

Als CDU-Mitglied und Mitbegründer der WerteUnion in NRW fühle ich mich mit vielen anderen Freiheitlich-Konservativen in und außerhalb der Partei nun provokant und abwertend angegriffen. Insbesondere, wenn Herr Laschet feststellt, dass die CDU aus seiner Sicht deutlich machen muß, „dass der Markenkern der Christlich Demokratischen Union eben nicht das Konservative ist, sondern dass das christliche Menschenbild über allem steht.“

Damit bewegt sich Herr Laschet eher im von ihm kritisierten „Gerede“ als an sachlicher Auseinandersetzung mit “ Parteifreunden“. Ein Blick in das von ihm maßgeblich vorangetriebene Grundsatzprogramm der CDU in NRW von 2015 macht das deutlich. Dort heißt es bereits in der Präambel: „Die nordrhein-westfälische CDU ist stolz darauf, zentraler und verlässlicher Teil einer starken politischen Gemeinschaft zu sein, der Christlich Demokratischen Union Deutschlands. Diese Gemeinschaft ruht auf drei konstitutiven programmatischen Säulen, der christlich-sozialen, der liberalen und der konservativen, die sich gegenseitig inspirieren, aber auch begrenzen.“

Bis zu dieser Stelle ist der Begriff „christliches Menschenbild“ nicht gefallen und folgt erst eine Seite später im Kapitel Menschenbild.

Nun sollte man meinen, dass eine Präambel – auch in NRW und unter Führung von Herrn Laschet – die grundlegendsten Dinge erwähnt. Und es wäre dabei zu diskutieren, ob ein neues Grundsatzprogramm – in NRW oder dem Bund – sich nicht Gedanken machen müsste, ob es nicht auch ein liberales und ein konservatives Christentum gibt.

Wer aber nun glaubt, der mit „Christliches Menschenbild“ überschriebene Absatz liefert eine deutliche Orientierung, liegt falsch. Es heißt: „Ausgangs- und Orientierungspunkt christlich-demokratischer Politik ist das christliche Menschenbild. Dieses Verständnis vom Menschen basiert auf christlichen Glaubensüberzeugungen wie auf den Traditionen der europäisch-abendländischen Kultur mit ihren Wurzeln in Judentum, Christentum und Aufklärung.“ Es folgen Absätze zur Menschenwürde und zur Einzigartigkeit jedes Menschen. Das Bundesprogramm liefert mit mehr Worten nicht mehr Inhalt, erwähnt jedoch das christlich belegte Wort „Schöpfung“. Wohl auch deshalb, weil die „Union“ weiß, wie schwer es ist, jenseits der 10 Gebote einheitliche christliche Leitbilder zu formulieren.

Und nun erspare ich mir Vergleiche mit den Programmen der SPD oder anderen Parteien, egal, ob in NRW oder anderswo. Der Begriff Menschenwürde kommt dort bestimmt auch vor. Was bedeutet also das von Herrn Laschet beschworene „christliche Menschenbild“ konkret für eine politische Partei, die stets Regierungsverantwortung anstrebt? Es scheint, hier dient dieser Begriff als eine Art Totschlagargument, um je nach herrschender politischer Lage das jeweils Angesagte auch damit begründen zu können.

Es stellt sich nun auch noch die Frage, ob besonders in der beschränkenden Kombination mit dem Begriff „christlich-sozial“ nicht ein christliches Leitbild verkündet wird, das Liberale und Konservative ausschließt. Mit Bezug auf die Aussagen Jesu, dass sein Reich nicht von dieser Welt sei und man dem Kaiser geben solle, was des Kaisers sei, ist überhaupt zu klären, wie sehr man das Christentum politisieren darf. Insbesondere dann, wenn z.B. mit Kardinal Marx ein herausragender Vertreter der katholischen Kirche ausruft, er begrüße es, dass sich Bundeskanzlerin Merkel in der Flüchtlingspolitik über das Gesetz hinweggesetzt hat. Heißt das, christliche Theologie steht inzwischen über dem demokratisch verfaßten Rechtsstaat? Unterstützt das die CDU? Wenn man die Versorgung einer syrischen Vielehenfamilie in Pinneberg mit nach der Scharia verheirateten minderjährigen „Ehefrauen“ als praktisches Beispiel nimmt, scheint das so zu sein.

Leider wird in der angesprochenen Präambel der CDU-NRW auch deutlich, wie sehr man versucht, alles, was in dem Kunstbundesland NRW mit Bezug zur CDU geschehen ist, zu verklären. Das Ahlener Programm mit seinem „christlichen Sozialismus“ à la Jakob Kaiser und Karl Arnold mit der sozialen Marktwirtschaft in engere Verbindung zu bringen, ist bezeichnend für den politischen Ansatz, grundsätzliche Fehleinschätzungen nicht eingestehen zu wollen.

Bei der Verabschiedung dieses Grundsatzprogramms bezog sich Herr Laschet 2015 – wie im Netz auf der CDU-NRW-Seite noch heute nachlesbar – auch auf einen Vortrag von Udo Di Fabio, dem Verfassungsrichter und Enkel eines italienischen Einwanderers, der die CDU in NRW 2013 zum Beginn der Arbeit am neuen Grundsatzprogramm aufgefordert hatte, „dass sie ihre Politik durchaus offensiver aus dem christlichen Menschenbild ableiten und erklären müsse.“

Herr Laschet merkte dazu an: „Das christliche Menschenbild ist das beste Leitbild, das wir den Menschen und der Gesellschaft anbieten können“.

Bereits kurze Zeit nach dieser Aussage wurde deutlich, dass für die praktische rechtsstaatlich-demokratische Politik die Ansichten wohl auseinander gehen. Den Anlass lieferte die von Bundeskanzlerin Merkel angewiesene und von Herrn Laschet unterstützte Grenzöffnung für Zuwanderer aus aller Herren Länder.

Zusammen mit einem anderen qualifizierten Verfassungsrechtler, Hans Jürgen Papier, stellte Di Fabio fest, dass die politischen Entscheidungsträger Staatsorgane wie Polizei und Justiz bislang nur haben erodieren lassen, aber die Bundesregierung den Rechtsstaat nun durch die bedingungslose Öffnung der Grenzen außer Kraft gesetzt habe. Die beiden „CDU-Verfassungsjuristen“ warfen der von der CDU gestellten Bundeskanzlerin und ihrer Regierung fortgesetzten Rechtsbruch vor. Und Di Fabio ging sogar soweit, dem Freistaat Bayern eine „Reservezuständigkeit“ bei der Grenzsicherung zuzugestehen.

In Herrn Laschets „Konservatismus“- und „Rechtsruck“-Argumentation klafft also bereits auf den ersten Blick eine breite Lücke.

Mit seiner Kritik diskreditiert Herr Laschet darüber hinaus den Begriff „konservativ“ an sich und die CDU-Mitglieder, die sich durch ihn beschrieben fühlen, aber die Interpretation Herrn Laschets nicht teilen und somit für ihn nur „Gerede“ von sich geben. Er steht damit nicht allein und fand z.B. im CDU-Oberbürgermeister von Hamm, Herrn Hunsteger-Petermann, einen Unterstützer, der zeitgleich in der Presse seine Hoffnung verlautbart, dass die Kanzlerin „dem Druck aus den hinteren Reihen unserer Partei weiterhin standhält.“ Das erinnert auch an die Aussagen von Frau Klöckner, die routiniert die alles-war-alternativlos- und wir-wissen-warum-Attitüde gegenüber der Parteibasis nach außen trägt. Dabei ist so manches Mitglied überrascht, dass seine Ansichten nun vor allem durch bekennende Konservative vertreten werden. Zu diesen „Überraschten“ gehören z.B. die Landesvorsitzende der WerteUnion, Simone Baum – in der CDA politisch geprägt, oder auch MdB Sylvia Pantel, die als CDA-Mitglied ihren Wahlkreis in Düsseldorf für die CDU gewöhnlich direkt gewinnt und sich im Berliner Kreis engagiert. Dazu sei noch angemerkt, dass die WerteUnion sich als „freiheitlich-konservativ“ beschreibt und damit auch auf ein zunehmendes Fehl der CDU im liberalen Bereich aufmerksam machen will. Es würde nicht überraschen, wenn die Aussage Herrn Laschets, dass die CDU ein neues Grundsatzprogramm brauche, dazu diente, mit einem breiten und diffusen christlich-sozialen Menschenbild das Konservative nicht nur praktisch, sondern auch programmatisch auszugrenzen und das liberale auf individualistische Freiheiten zu verkürzen, die jedoch die Verantwortung für mögliche negative Folgen der Allgemeinheit auferlegen.

Hier soll kurz innegehalten werden und der Begriff konservativ ins Deutsche übersetzt sein. Das deutsche Wort „bewahren“ oder sogar „nachhaltig bewahren“ trifft es wohl am besten. Damit sind Begriffe im Spiel, die mit der „Bewahrung der Schöpfung“ gerne in der CDU genutzt werden. Herbert Gruhl hat in den 70er Jahren versucht, die CDU stärker auf dieses Thema auszurichten und hat dabei die Geduld verloren. Seine Ansätze waren im besten Sinne konservativ, d.h. bewahrend und nachhaltig. Sie werden nun in der CDU zwar fortgeschrieben, aber eher aktionistisch und mit einer fehlgeleiteten Annäherung an die GRÜNEN – auch in anderen Politikfeldern als der Umweltpolitik. Die durch „GRÜNE Physik“ geprägte Energiewende gepaart mit Diesel-Panik, die langjährige distanziert-vernachlässigende Verteidigungspolitik oder die zunehmend staatsregulatorische Interpretation der sozialen Marktwirtschaft als „fair“ und „umverteilend“ statt „frei“ und „selbstverantwortlich“ seien Beispiele dafür. Es ist dabei zweitrangig, ob alles, was z.B. die WerteUnion fordert, exklusiv freiheitlich und/oder konservativ ist.

Ich horche auf, wenn Herr Laschet zitiert wird, dass man Konservative durch klaren Kurs bei der inneren Sicherheit, mit Recht und Ordnung bindet. Die Zeichen, die auch die WerteUnion in NRW nun sieht, werden aber deutlich durch das Handeln der Bundesregierung und Parteiführung unter Frau Merkel entwertet. Und meine Erwartung ist, dass zumindest auch liberale und soziale Christdemokraten durch klaren Kurs bei der inneren – wie auch äußeren – Sicherheit gebunden wären. Dass sich erst kürzich Herr Reul als Innenminister in NRW bzgl. „Messerattacken“ verbal vergaloppierte, sei hier nicht als sprachlicher Lapsus verharmlost. Seine Aussagen wie Polizisten haben Schutzwesten und die Bürger müssen halt andere Menschen nicht so nah an sich heranlassen, passen nahtlos an die von Herrn Kauder einst verkündete Gesetzesinitiatiative der CDU im Bundestag, die Finanzhilfen an Privathaushalte beschloß, damit Wohnungen und Häuser besser gesichert werden können. Bürger, schließt Euch ein, wir können Euch außerhalb Eurer Häuser nicht schützen, ist wohl eine nicht ganz falsche Zuspitzung dieser Geisteshaltung.

Die Mitglieder der WerteUnion wollen nun auch „hart streiten“, um ihre Partei nicht verlassen zu müssen. Es sind Menschen, die sich bisher an Ort und Stelle und in ihrer Freizeit engagiert haben und im Leben stehen. Sie sehen sich nun aber von der eigenen Parteiführung in NRW aber vor allem im Bund dazu gezwungen, laut zu widersprechen, um ihrer staatsbürgerlichen Verantwortung gerecht zu werden. Sie wollen ihre Partei nicht verlassen, wie es so viele Mitglieder und Wähler bisher getan haben und sich in der AfD engagierten, und sie verlassen haben oder blieben und gegen rechtsextremistische Übernahme verteidigen. Während Frau Kramp-Karrenbauer die AfD nun nicht mehr ignorieren – und somit den Schaden durch die bisherige Ignorierungstaktik begrenzen will – empfiehlt es sich im Fall der WerteUnion, diesen Fehler nicht erneut zu begehen.

Die WerteUnion in NRW hat sich bereits öfter schriftlich an den Landesvorsitzenden Laschet gewandt. Bisher ohne Antwort. Seine Ankündigung, „hart streiten“ zu wollen, gibt die Hoffnung, dass man die WerteUnion nun ernst nehmen und in die Diskussion eintreten will. Vielleicht ist der Kern der Christlich Demokratischen Union ja auch das „Demokratische“? Also den politischen Prozeß „demokratisch“ durch Diskussion und nicht durch Ausgrenzung zu führen, sich an demokratisch beschlossene Gesetze zu halten und somit den Rechtsstaat demokratisch zu wahren. Hier liegen CDU-intern, bei der Rolle des Bundestages, der Gestaltung der Regierungsführung unter Bundeskanzlerin Merkel wie auch mit Blick auf die EU deutliche Defizite vor. Und diesbezüglich stimmen die Allgemeinplätze und das Ergebnis des Delegiertenbundesparteitages zur GroKo sowie die neue Ministerriege nach dem Motto Quote nach Geschlecht und Alter nicht optimistischer.

Es gilt, die CDU als Kraft der bürgerlichen Mitte zu erhalten und ein schärferes politisches Profil der Unionsparteien zu schaffen. Das bedeutet auch, dass wir nicht nur für die bürgerliche Mitte, sondern „auch für die demokratische Rechte da sind“, wie Markus Söder es formuliert hat. Wohlgemerkt, dies ist die Aussage eines Unionspolitikers aus einem ehemaligen Nehmerland des Länderfinanzausgleiches, das sich zu einem nachhaltigen, fast schon traditionellen Geberland entwickelt hat und durch seine bewahrende politische Kultur in Bildung, Wirtschaft, Familienfreundlichkeit und Naturschutz, aber auch bayrisch-deutschem Selbstverständnis in der Republik weit vorne liegt.

Es gibt viel zu diskutieren auf Bundesebene und im Lande NRW. Und beides ist eng verwoben. Wer Grundsatzprogramme neu schreiben will, sollte sich diesen Diskussionen stellen. Auch um zu begründen, weshalb Grundsatzprogramme nur eine kurze Halbwertzeit haben, obwohl sie ausufernd lang sind und offenbar durch Krisensituationen, in denen gerade die Grundsätze als Mindeststandard eingehalten werden sollten, obsolet werden. Das ist wohl auch eine geeignete Botschaft an die neue Generalsekrärin der Bundes-CDU.

Wer den Streit innerparteilich „hart“ führen will, muss sich stellen, es sei denn, es soll hinter den Kulissen mit harten Bandagen gekämpft werden.

Wer also die Diskussion zur Förderung der Meinungsbildung des deutschen Volkes will, sollte eine Mitgliederinitiative wie die WerteUnion ernst nehmen. Er sollte strategische Weitsicht beweisen, statt taktische Manöver anzuwenden. Und er sollte darauf vorbereitet sein, die Themen nachhaltig und umfassend zu betrachten, um Prioritäten setzen zu können, anstatt sich durch kleinteiligste landes-, bundes- und europäische Klientelpolitik durchzuwursteln.

In einer Zeit, in der die innere und äußere Sicherheitsvorsorge in Frage gestellt ist, währungspolitische Risiken sich stetig weiter auftürmen, linke bildungspolitische Experimente ihre drastischen Auswirkungen zeigen oder die soziale Marktwirtschaft mit großem „S“ geschrieben wird, ist es höchste Zeit, bundesweite ‚progressive‘ Experimente einzustellen und die nachhaltig bewährten Elemente verantwortlicher Politik zu bewahren und anzuwenden. Die Union ist durch ihre Geschichte am besten dafür aufgestellt, zeigt aber in ihrer jüngeren Entwicklung deutliche Schwächen hin zu einem bemutternden Vollversorgungspopulismus für Deutschland, Europa, Afrika, Zentralasien und den nahen Osten.

Als politischer Führer des größten CDU-Landesverbandes und Bundeslandes kann Herr Laschet Verantwortung wahrnehmen und auch Zeichen setzen. Für letzteres sei er hiermit herzlich eingeladen, sich der WerteUnion zu stellen. Zum Beispiel im Kreis Unna, wo es keinen CDU-Bundestagsabgeordneten mehr gibt, die CDU in der Kreisstadt zuletzt keine Kraft mehr aufbrachte, dem SPD-Bürgermeister einen Gegenkandidaten zu stellen und aus dem mit Frau Scharrenbach eine Ministerin seines Kabinetts kommt, die sich besonders für „Gleichstellung“ einsetzen soll und will. Aus freiheitlich-konservativer Sicht wäre der Einstieg in eine Diskussion an Ort  und Stelle damit schon vorgegeben. Wie kommt es, dass der CDU Gleichberechtigung nicht mehr ausreicht und ihr scheinbar die bereits geänderte Version des Artikels 3 Grundgesetz, nachdem in seinem Kern alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und Männer und Frauen gleichberechtigt sind, offenbar immer noch zu viele Freiheiten einräumt, Und was will man tun, damit Artikel 33, nach dem jeder Deutsche nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte hat, nicht weiter durch Geschlechter-Alter-Herkunfts- oder Sexualquoten eingeschränkt wird und so auch dem Ausgreifen in die Gesellschaft allgemein die Stirn geboten wird?

Wer harten Streit ankündigt, kann ihn haben! Auch innerparteilich!

Aber man muss sich ihm auch stellen. Wahrscheinlich würde Herr Laschet bei uns nicht nur auf CDU-Mitglieder treffen, sondern, wie ich bisher auch, auf bekennende FDP-Mitglieder, ehemalige Sozialdemokraten und auch den einen oder anderen AfDler mit „Heimweh“, besonders Letztere gewinnt man wohl eher mit Argumenten und klarem Handeln, als mit Gerede vom „christlichen Menschenbild“ und besserer statistischer Erfassung von Messerattacken.


Dr. Jan Hoffmann ist als CDU-Mitglied Sprecher der WerteUnion für die Region Unna und zur Zeit der einzige Bewerber um die nächste Bundestagskandidatur der CDU im Kreisverband Unna.

Er ist Mitglied des Landesvorstandes der WerteUnion NRW und als verteidigungspolitischer Sprecher kooptiertes Mitglied im Bundesvorstand.

Darüber hinaus engagiert er sich in der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) als Beisitzer im Landesvorstand NRW. Er ist verheiratet, Vater von drei Kindern und steht als Soldat Vollzeit im Berufsleben.

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39 Kommentare

  1. Die Antwort auf den Islam für einen Christen ist eigentlich immer die Taufe, nicht die „Anerkennnung“.

  2. Ich muß es leider hart ausdrücken: Die WerteUnion soll bitte alle Hoffnungen fahren lassen. Die CDU ist „ausgemerkelt“ und hat ihren Kern (von innerer Sicherheit bis Migrationsbeschränkung) aufgegeben. Nach meiner Einschätzung wäre ein Übertritt in die AfD sinnvoller als sich an etwas festzuhalten, das es nicht mehr gibt.

    • Ein „Übertritt“ in die AfD scheint derzeit wenig sinnvoll. Die dort gezeigten intellektuellen Qualitäten reichen wohl nicht aus, eine größere Wählergruppe zu aktivieren. Um die Babyboomer der 50/60er Jahre zu aktivieren, müsste noch viel passieren. Diese sind in den Gymnasien noch sorgfältig zu mündigen Bürgern erzogen worden.

      Geistige Engstirnigkeiten wie Missbilligungsanträge von Artikeln eines Tucholsky-Preisträgers, die erkennbar satirisch, wenn auch satirisch-zynisch gemeint sind, verursachen in dieser entscheidenden Gruppe nur Augenrollen. Stattdessen hätte man sich die „Argumente“ in diesen Artikeln besser als Zustimmung zur eigenen Lagebeurteilung auf die Fahnen geschrieben, das wäre ein intelligenter – und zudem leicht durchführbarer – Coup gewesen. Auf weitere Peinlichkeiten sei hier nicht noch extra hingewiesen.

      Aber so?

      Dadurch werden die für diese entscheidende potentielle Wählergruppe interessanten Mitglieder wie die gescheite Frau Weigel und der „Realo“ Herr Padzersky schier irreparabel in Mitleidenschaft gezogen. Z. B. Frau Weigels intelligenter Hinweis auf die EWR Verträge aus 1992 zur Bewältigung von EU-Ausstiegsszenarien ging durch diese „Missbilligungs“-Farce unter und ist bisher auch nicht wieder aufgetaucht.

      Die WU täte sich also in dieser Situation keinen Gefallen, machte im Gegenteil eine offene Flanke weit auf, und ist so darauf angewiesen, zunächst selber zu erstarken. Das geht nicht ohne „Blut, Schweiss und Tränen“. Die Bereitschaft dazu besteht offensichtlich.

      Wir sind gespannt.

  3. Sehr geehrte Damen und Herren Kommentatoren,
    ich kann Ihren Frust verstehen. Ich tue was ich kann. Nicht nur in der WU. sondern auch in meinem Beruf. Jeder an seinem Platz!
    Es braucht dazu politische Alternativen innerhalb und außerhalb der CDU. Sie
    werden sich über kurz oder lang verbinden lassen.
    Die dicken Bretter sind noch immer aktuell.

    • @Jan Hoffman:
      „Es braucht dazu politische Alternativen innerhalb und außerhalb der CDU. Sie
      werden sich über kurz oder lang verbinden lassen.“

      Ihr Wort in Gottes Ohr, werter Herr Hoffman. Die Zeit wird es zeigen, ob dies so sein wird. Ich, allerdings, bleibe skeptisch, was die Verbindung politischer Alternativen innerhalb der CDU mit denen außerhalb der CDU, so wie ich sie begrüßen würde, angeht.
      Ansonsten stimme ich Ihnen zu und wünsche Ihnen die nötige Beharrlichkeit, Zähigkeit und auch das Geschick, weitere Mitstreiter, sowohl innerhalb als auch außerhalb der CDU zu überzeugen.

  4. Sehr geehrter Herr Hoffmann,
    Ich konnte Ihren Text nicht mehr völlig lesen. Irgendwann habe ich die letzten Passagen übersprungen und das Ende gelesen. Warum? Es ist dem Phänotyp CDUler geschuldet, der sich in einer Partei befindet, die so gar nichts mehr bürgerliches, konservatives oder freiheitliches besitzt. Zugleich finde ich es immer wieder faszinierend, wie sehr man Menschen in diesem Land demütigen kann. Glauben Sie nicht, Herr Hoffmann, dass nach 13 minütigen Applaus für Mutti nach 2015 jede Identität mit solchen Aparatschiks eine persönliche Entehrung darstellt? Nach der Bankenrettung, Griechenland-/Eurorettung, der Energiewende, einer von der Leyen und der anhaltenden Grenzöffnung etc. das persönliche Maß des Ertragbaren voll ist. Haben Sie nicht ein Quäntchen Ehrgefühl?
    Die AFD kann wirklich aufrechte Bürgerliche gebrauchen, um mehr Gewicht gegenüber den Höckes aufzustellen. Hören Sie doch auf, grün zu sein im Idealismus einer desperaten Hoffnung und hinter den Ohren. Seien Sie zu sich selbst ehrlich und ziehen die Konsequenzen! Die CDU ist futsch!

    • Ja, ist ziemlich lang. Die Lösung ist aber auch nicht kurz underst recht nicht nur eine Partei. Es braucht Alternativen und über kurz oder lang Koalitionsmöglichkeiten!

      • Lieber Dr. Hoffmann,

        es brauchte zunächst einmal etwas mehr Eigeninitiative um das Profil zu schärfen.

        Wer soll sich denn für ihre Gruppe interessieren, wenn sie als „Wattebäuschchenwerfer“, wie es hier in den Kommentaren so schön hiess, diskreditiert werden können.

        Anstatt sich an einer Person, die erkennbar den „Klatschhasen“ in der zweiten Reihe gibt, abzuarbeiten, müssen sie die grundlegenden Probleme benennen und konservativ-progressive Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, die einleuchtend und umsetzbar sind.

        Mit Gequengel allein geht da gar nichts. Da werden sie als „Werte-Union“ noch nicht einmal zur Kenntnis genommen, weil sie keine „Gefahr“ darstellen. Ausserdem ist das eine alles andere als marktgängige Bezeichnung. Nennen sie sich lieber die „Interessengruppe der mündigen Bürger in der CDU – kurz IGMB“ oder ähnlich und kommen sie so aus dem Quark. Möglichst mit ein oder maximal zwei konkreten Vorschlägen, nicht mehr, damit sie nicht zerredet werden. Haben sie einen OB einer Ruhrgebietsstadt in ihren Reihen? Der soll sein brennendstes Problem benennen und eine Lösung dafür aufzeigen, da hängen sie sich dran und machen sich damit „alternativlos“.

        Damit haben sie dann einen Eckpfeiler eingeschlagen, von dem aus sie konkret weiterarbeiten können.

        Mit Larmoyanz und allgemeinem Hadern über die Zeitläufte und/oder dem allgemeinen Verhalten von Einzelpersonen wird das nichts … da sind sie nur ein dankbares Ziel, das von einem versierten Rhetoriker in 2 Minuten auseinander genommen wird … (Stichworte: Ewig Gestrige, verstehen die Anforderungen der komplexen Neuzeit nicht etc. etc. … plus etwas „Mitleid“, und schon sind sie erledigt).

        Also, machen Sie sich auf mit ihrer Gruppierung … das gallische Dorf ist nicht das schlechteste Beispiel und Zaubertrank in Form von guten Argumenten gar wohlfeil, siehe die Beispiele unten).

        Es geht, sie müssen es nur versuchen.

  5. Ob die CDU konservativ ist oder nicht ist mir eigentlich schnuppe. Wichtig wäre mir sachgerechte Politik. Und die bräuchte aus meiner Sicht auch kein C, aber sehr viel mehr Verstand.

    Beispiel Wehrpflicht: Die Aussetzung der Wehrpflicht mag man aus konservativer Sicht bedauern, nüchtern betrachtet gibt sogar gute Gründe, die Aussetzung wieder aufzuheben: Aus den zunächst unwilligen Wehrdienst Leistenden rekrutierten sich nach dem Zwangspraktikum die Zeit- und Berufssoldaten, die nun fehlen (neben einigen anderem). Zur Abwendung des Personalmangels bei der Bundeswehr müsste man folglich den Grundwehrdienst wieder einführen; vielleicht das schweizerische Milizmodell mit längerer Ausbildungs- und kürzerer Präsenzzeit.

    Beispiel Energiewende: Politiker können viel beschliessen, aber die Physik und die Ökonomie müssen sich nicht daran halten. Man stelle sich vor, Physik und Ökonomie tun das tatsächlich nicht. Elektrische Energie fällt (überraschend für einige Politiker) nicht wie Manna vom Himmel, dafür die Energiewende dem Volk auf die Füsse.
    Wenn die Sonne nicht scheint, erzeugen Photovoltaikanlagen keinen Strom. Weht kein Wind, erzeugen Windkraftanlagen keinen Strom. Speichertechnologie zur Überbrückung dieser Phasen der heimtückischen Natur (die wahrscheinlich auch „Nazi“ ist, da doch beide Begriffe auf das lateinische Wort für Geburt zurück gehen) stehen nicht in ausreichenden Massen zur Verfügung. Einige Technologien (bspw. Pressluftspeicher) würden bei Anwendung sogar so besteuert, dass sie wirtschaftlich unrentabel wären.
    Gleichzeitig will man auch die Verbrennungsmotoren in den Orkus verbannen. Ersatz hat man schon auf dem Radar: Elektromobilität. Doff ist nur, dass die dafür erforderliche elektrische Energie noch in ein keiner Energieerzeugungs- oder -verbrauchsbilanz auftaucht, da sie bisher ja noch nicht nachgefragt wurde. So ein Pech aber auch. Jetzt stellt sich nur die Frage, woher dieses Mehr an elektrischer Energie kommen soll.

    Beispiel Zu-, Einwanderung und Integration: Seit Jahrzehnten integrieren wir wie die Weltmeister. Hinz und Kunz, Ali und Akbar, Han und Solo, Spock und Kirk dürfen zu uns kommen. Können sie nix, macht das nix. Wir haben Superschulen, die in kürzester Zeit aus Analphabeten Ingenieure, Mathematiker, Chemiker und Mediziner zaubern. Man muss nur (in etwa) schreiben können, was man hört.
    Oder doch nicht? Leider ist wohl eher nicht. Zu- und Einwanderung sollten helfen den demographischen Saldo auszugleichen. Also Ausländer sollten helfen, die sozialen Hilfssysteme sowie das Altersversorgungssystem zu stützen und zu erhalten. In der Realität ist es nun jedoch umgekehrt: Die Zuwanderung wird mit Integrationskursen subventioniert, während kaum einer weis, wer die Sozialabgabenlast jenseits des Jahres 2030 tragen wird. Zusätzlich zu unseren Alten müssen wir noch die Zuwanderer unterstützen. Das war doch mal anders gedacht. So hat man es zumindest ständig erzählt (und tut es immer noch).

    Und nun kommt das Sahnehäubchen: Laschet und andere Leute in der CDU, in der Politik. Die wollen im Prinzip so weiter machen wie bisher.
    Wieviele Realitäten gibt es und welche davon nimmt man in Berlin wahr? Haben die Konservativen oder die einfach nur rational denkenden Menschen in diesem Land etwas verpasst?

  6. Lieber Dr. Hoffmann,

    Das ist ja „nett“, was Sie da machen. Bildungsbürgertum der Sechziger und Siebziger Jahre. Auf dieser Basis fordern sie „Dialog“ ein. Den werden Sie nicht bekommen, die „Maschine“ ist offensichtlich anders konstruiert und läuft bestens. Herr Laschet hat das erkannt. Und spielt virtuos auf dem Klavier.

    Der „Sozialismus“ ist inzwischen in der breiten Mitte verankert, das „Einheitsdenken“ des alles lenkenden oder lenken wollenden Staates greift Platz.

    Das Volk ist es scheinbar zufrieden und gibt sich der „Betreuung“ durch die immer wieder gewählten Verantwortlichen hin. Sehr bequem, ausserdem gibt es sonst Ermahnungen, wie war das schon beim Übervater Adenauer: „Keine Experimente“. So haben wir also eine durch willfährige Kader „straff geführte“ will heissen, jegliches „Gequengel“ unterdrückende Regierungspartei mit „assoziierter“ sozialdemokratischer „Schwesterpartei“ deren preiswerte Klientelwünsche schlichtweg erfüllt werden, so dass kein Grund zur Abtrünnigkeit gegeben ist. Es entsteht faktisch eine SDCDSU-Einheitspartei, deren parlamentarische Mehrheit voraussichtlich in den nächsten 100 Jahren nicht mehr in Frage gestellt werden kann. Minderheiten in Parteien oder Minderheitsparteien machen sich entweder selber lächerlich oder werden negiert.

    Bildungsbürgertum? Das Wahlvolk wird durch die Bedienung niedriger und niedrigster Triebe (Deutschland – Das Bordell Europas – unterstützt von widerwärtigen Privatfernseh-Demütigungs-Veranstaltungen, die gleichzeitig die soziale Normenkontrolle ruinieren) bei Laune gehalten, das „inkludierte“ Bildungsniveau wird wohl demnächst unter oder auf „Volksschule Kaiserreich“ heruntergefahren, so dass von dort keine Gefahr einer bürgerlichen „Revolution“ drohte.

    Und Sie wollen diskutieren? Mit wem? Wie heisst es im „Alexis Sorbas“ so schön: „Erst esse ich den Hammel und während ich mir mit einem Stäbchen die Zähne reinige, können wir gerne darüber diskutieren, wem er gehört hat“. Und das wollen Sie mit „netten“ Appellen aufhalten? Wachen Sie auf. Derzeit stellen sie allenfalls eine Karnevalstruppe.

    Was sie brauchen sind konkrete Vorschläge. Fordern sie

    – „Begabtenförderung“,
    – Luxussteuer und gestaffelten Führerschein für übermotorisierte Automobile, damit nicht jeder Milchbart Autorennen in den Innenstädten fahren kann,
    -effiziente Bekämpfung von Parallelgesellschaften,
    – eine „Guardia di Finanza“, die bei Diskrepanzen zwischen Einkommen und Lebensstil sofort untersuchend ermittelnd durch- und zugreifen kann,
    – rufen sie nach Redlichkeit und Anstand in den Medien, prangern sie Demütigungsfernsehen und Mobbing an,
    – arbeiten sie an der Wiederherstellung der sozialen Normenkontrolle, fordern sie dabei Strafen für Gaffer
    – verhindern sie die „kalte“ Enteignung der Bürger durch Ökowahn und Vorenthaltung von Zinseinkünften
    – verlangen sie die Beschränkungen der Anzahl von Abgeordnetenmandaten und der Amtszeit von Kanzlern analog der Bundespräsidentenregelung auf zwei Amtsperioden

    – und vieles mehr, die Themen liegen ja auf der Hand … .

    Tun Sie mehr als Herrn Laschet oder wen auch immer zum Kaffeekränzchen einzuladen. Die haben offensichtlich ganz andere Pläne.

    Es geht, man muss es nur versuchen … .

  7. Herr Dr. Hofmann, sie stehen vollkommen auf verlorenem Posten. Es gibt an der Basis viele Leute, die so oder ähnlich denken. Nur der Druck von unten kommt nicht nach oben. Die CDU ist eine reine Funktionärspartei. Das einfache Parteimitglied ist doch nur störend und wird mit ein paar lauwarmen Floskeln abgespeist. Deshalb bin ich nach 20 Jahren Mitgliedschaft letztes Jahr ausgetreten. Ihr einziges Potential war, dass fast alle Mitglieder trotzdem CDU wählen, obwohl sie die Faust in der Tasche ballen. Auch bei den vielen Stammwählern war dies noch so, weil die AfD dank der Gesinnungspresse mit der NAAtsi-Keule bearbeitet wurde. Es merken aber immer mehr, dass die Schalmeiengesänge nach „inhaltlichem Stellen der AfD“ nur heiße Luft sind.
    Noch was zu Merkel: Sie muß weg – unstreitig. Aber auch ihre Paladine wie AKK, Laschet, Altmeier, Kauder, vdL, Bouffier, Grüttner, Günther, Strobl u.a. haben sich im Funktionärskörper festgebissen. Merkels Ende ist zwar eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung auf dem Weg der Besserung.

  8. Ohne Herrn Hoffmann widersprechen zu wollen, so sollte er aber an den Beginn seiner Analyse auch einmal stellen, woher die CDU denn eigentlich kam. Nämlich von der Zentrumspartei. Man hat bei Gründung der Partei nur einen Namenswechsel vollzogen, auch weil der Begriff durch die Weimarer Zeit belastet war, nichtsdestotrotz sei erinnert: „Konservativ“ war das Zentrum nie. Der christlich angehauchte Sozialdemokratismus eines Armin Laschet – läßt man die aus der Machtpolitik Merkels begründete neumodische Anbiederung an xenophile, postnationale und grüne Attitüden weg – liegt viel näher an den Ursprüngen als es Werteunion und andere in der Union wahrhaben wollen.
    Man muß dazu auch die Zeitläufe verstehen: In den frühen 1950ern war die ganze Gesellschaft „rechter“ als nahezu alles heute links der AfD, also auch die CDU. Man befasse sich nur mal mit einen SPD-Mann wie Kurt Schumacher und vergleiche ihn bloß mit Willy Brandt von 1968, dann erkennt man, welchen Weg die westdeutsche Gesellschaft in nur 20 Jahren ging. Adenauer erkannt wohl bald, daß er keine absolute Mehrheit für seinen Verein bekommen würde, wenn es ihm nicht gelänge, die Konkurrenz von rechts, damals Parteien wie die DP – also alles, was noch Nazi war oder Schlesien nicht einfach so den Polen überlassen wollte oder Sachsen den Roten – eliminiert werden mußte. Also rückte er seine CDU rhetorisch etwas nach rechts, was Strauß später mit seinem bekannten Zitat zur Parteidoktrin erhob. Politisch blieb er eisenhart ein rheinischer Separatist und Atlantiker. Dem entsprach Kohls lustlos-getriebenes Agieren bei der Wiedervereinigung 1989.

    2018 klingt dieser Sound bei Merkel so: „Wir wollen uns unsere Wähler von der AfD zurückholen“. Gleichzeitig bleibt das Asylrecht unverändert, wird der Weg in die europäische Schulden- und Transitunion gegangen – und so weiter.

    Heimatlos, Herr Hoffmann, ist das wirklich konservative deutsche Bürgertum doch schon seit langem, lange vor 2013, lange vor rotgrün 1998, lange bevor Angela Merkel je wußte, das sie jemals deutsche Kanzlerin sein würde. Sie erwähnen zurecht Herbert Gruhl. Doch schon in den 1980ern begann der Marsch nach links und grün mit Heiner Geißler oder Rita Süßmuth. Ein SPD-Mann (!) wie Thilo Sarrazin mußte für die Deutschen das Schweigegebot über die Entdeutschung Deutschlands durch Einwanderung durchbrechen – und wurde von der CDU geprügelt wie ein Aussätziger. Wo war damals vor acht Jahren die WerteUnion?

    Nein, die CDU steht unter Granden wie Laschet, Kauder, Klöckner, von der Leyen oder eben auch Seehofer vom Schwesterverein genau da – unter Merkel – wo sie immer war und hingehört. So wie die Gesellschaft in den 1950ern grundständig rechts und konservativ war, so ist sie heute in der Mehrheit grün und salonlinks. Wer die Macht will, kann das nicht ignorieren. Doch der rechte Teil der Gesellschaft mag geschrumpft sein, weg ist er nicht. Die CDU gab den Menschen von Anfang an das Versprechen, für Einkommen, Reihenhaus und Urlaub zu sorgen, neben einer hübschen Rente. Solange sie dieses Versprechen wahrmachen konnte, wurde sie gewählt, konservativ hin oder her. Wehe dem Tag, an dem sie das nicht mehr kann. Der Tod ist ein schwarzes Nichts.

  9. „Das christliche Menschenbild ist das beste Leitbild, das wir den Menschen und der Gesellschaft anbieten können“

    Wenn in diesem Satz das „christliche“ als Gegensatz zum „islamischen“ gemeint wäre, dann würde ich den Satz sogar unterschreiben.

    Aber ich denke, das „christliche“ ist hier nur zur Reduktion verwendet worden. Der christliche Glaube kennt weder die Gleichstellung von Mann und Frau, noch kennt er die Demokratie. Der christliche Glaube verachtet die „Reichen“ und besagt, dass wir auf Erden im Jammertag zu leben haben, um dereinst ins Paradies des Himmels zu kommen. So züchtet man unterdrückte, angepasste Arbeitssklaven.

  10. Entschuldigung; aber immer wenn ich den Laschet sehe und reden höre, weiss ich nie
    genau ob ich lachen oder heulen soll.

  11. Die Argumentation von Herrn Laschet entspringt seiner Faulheit sich mit den Problemen auseinander zu setzen und Lösungen umzusetzen.
    Er versteckt sich hinter der „christlichen Argumentation“, weil das für ihn der Weg des geringsten Widerstands ist. Nicht ohne Grund gehört er zu Angela Merkels engsten Kreis der Vertrauten, denn auch sie hat für sich diesen Weg gewählt. Frei nach dem Motto, lieber Gott nimm mir alles, nur nicht meine guten Ausreden, wird alles ausgesessen und die hieraus resultierenden Probleme auf die Bürger dieses Landes abgewälzt.

    • Nicht nur die von Laschet. Ex-CDU-GenSek Tauber sprach kurz nach der Öffnung der Grenzen von einer Verpflichtung des Cs im Parteinamen.

  12. Sehr geehrter Herr Dr. Hoffmann, Sie haben recht: die CDU will Konservative oder konservative Gedankengut nicht, wie dieser Paladin A. Laschet erquickend offen sagt. Das, was Sie sehr gut als „das Konservative“ herausarbeiten, müssen Sie in der CDU erst in weiten Rechtfertigungsschleifen erläutern, ohne wirkliche Unterstützung zu bekommen – in einer anderen demokratischen Partei ist das alles aber eine Selbstverständlichkeit. Die AfD würde sich freuen, aktive Konservative wie Sie in den Reihen zu haben! Gruß PD

  13. „Konservative“ in der Union kämpfen auf ähnlichem Posten wie eine Frauenbeauftragte bei den Taliban.

    • Warum soll’s denen besser gehen als den letzten Deutschen in Migrantenklassen?

      Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Merkel weg muss!

  14. Herr Laschet stellt das christliche Menschenbild dem Konservativismus gegenüber .
    Vor dem Einsatz von Begriffen ist es empfehlenswert , sich an einer widerspruchsfreien
    Definition zu orientieren .
    z. B.: Konservativismus ist die Haltung zur Wirklichkeit , bei der sich das Neue zu rechtfertigen hat – nicht das bereits Bewährte . Ohne sich einen Tort anzutun darf man
    feststellen , dass das christliche Menschenbild zutiefst konservativ ist . Es hat sich
    bewährt , es bewährt sich jeden Tag auf `s Neue .
    Ist die Argumentation des Herrn Laschet einfach nur “ ungekonnt “ oder eine Finte ?

  15. Sehen Sie keine chancen in der post-merkel-æra ? Normal kønnen fast alle fehler der vergangen heit auf irgendeine vernunftbasierte weise berichtigt werden.Oder sehe ich das falsch?

    • Die Satzung der CDU erlaubt der Führungsebene über die Parteibasis in absolutiastischer Machtfülle zu herschen. Man erinnersich einfach an die Abstimmung der Partei über die doppelte Staatsbürgerschaft.

      Die Reform der Satzung würde einer Palastrevolution gleichen. Das ist sehr unswahrscheinlich…

      Ich sehe keine Möglichkeiten einer vernunftbasierten Berichtigung, was immer das auch sein soll. … Klingt aber gut….

    • Es gibt einen Punkt nach dem es keine Umkehr zum “ status quo ante “ gibt .
      In jedem Falle wird es anders sein . Können wir damit als Nation weiterleben ?

  16. Ich weiß nicht, ob die CDU es schafft eine „Partei der bürgerlichen Mitte“ zu bleiben. Ehrlich gesagt bin ich mir schon länger nicht mehr sicher, ob sie es überhaupt noch ist. Oder aber, ob sie es denn noch sein will. Die CDU unter Merkel hat einen heftigen, historischen Linksruck hinnehmen müssen. Doch die Jünger Merkels kann selbst das nicht schockieren, wohlwissend, dass sie dem Land und seinen Bürgern mit der „Politik“ der letzten Jahre immensen Schaden zugefügt haben. Alles unter dem Deckmäntelchen des christlichen Menschenbildes. Ein Totschlagargument, für das sie sich feiern und jeden der es wagt dagegen aufzubegehren in die rechte Ecke stellen, den christlichen Glauben anzweifeln und den moralischen Zeigefinger drohend erheben. Der AfD wurde durch Merkel erst so richtig Leben eingehaucht, jetzt versucht man händeringend ihr diese Luft wieder abzudrücken. Das wird der CDU mit dem Personal nicht gelingen.

  17. Wo Herr Hofmann recht hat, hat er recht: Die CDU ist , in weiten Teilen, ihres früheren Markenkerns verlustig gegangen.

    Seine Ausführungen zeigen das überdeutlich. Ob die CDU in NRW, ob in Rheinland-Pfalz, ob im Saarland, ob im Bund! Die Führungskräfte (trifft es Kader besser) folgen einer Agenda, die sich mit Modifikationen auch bei der SPD, den Grünen finden könnte.

    Schlimmer noch: Die CDU hat in vielen Politikfeldern ihre Eigenes aufgegeben und dafür die Programmatik der Grünen eins zu eins übernommen.

    Als Partei der ‚Salamisten‘ hat sie das scheibchenweise getan.

    Eine Bemerkung, bevor ich auf den Beitrag von Herrn Hoffmann zurückkomme.

    Wir haben im deutschsprachigen Raum über 200 Moscheen, zu einem großen Teil von der Ditib getragen, die den schönen und ausdrucksstarken Namen „Fatih“, Eroberer, tragen, wir haben Moscheen, die nach Selim dem Schrecklichen benannt sind; wir haben Süleyman-Moscheen. Süleyman stand 1529 vor Wien. Mitten in Deutschland hören Moscheen auf den Namen von Eroberern, von Despoten und Christenschlächtern. Cui bono? Niemand analysiert die Geisteshaltung, die sich hinter diesenPaten versteckt, nirgends wird sie kritisch unter die Lupe genommen. Wer will, der mache sich seinen eigenen Reim.

    Herr Hoffmann merkt treffend an, dass die CDU den Begriff Gleichstellung mittlerweile internalisiert hat. Gleichberechtigung genügt nicht mehr.

    Gleichstellung trägt eine passive Bedeutung mit sich. Der Gleichgestellte ist Objekt einer Handlung, die vom Subjekt initialisiert wird.

    Die grammatikalische Struktur Passiv heißt im Deutschen Leideform. Das Aktiv ist die Tatform.

    Objekt ist der Mensch draußen im Lande, ausgeliefert dem Täter, der staatlichen Gewalt, repräsentiert durch die Leitfiguren in den Regierungen, den Parlamenten, den Parteien (den Medien, den Stiftungen). Der Staatsbürger wird zum unselbständigen Mündel, der der Obhut der Gouvernante bedarf. Immer mehr und immer schneller.

    Herrn Hoffman ist für seinen Beitrag zu danken. Ob und inwieweit seine Geisteshaltung in der CDU noch eine Heimat findet? Viele setzen da ein großes Fragezeichen.

    Quo vadis, Germania!!!!

  18. Herr Dr. Hoffmann, ich habe keine genauen Kenntnisse über das Innenleben der CDU. Ich bin mir aber in einem sicher: das christliche Menschenbild ist ein Narrativ, das gerne beschworen wird, wenn es um das Behaupten von Anstand und Moral geht. Wie oft und von wem und mit welcher Absicht dieses „Rettungsboot der Debatte“ gekapert wurde, mag sich jeder selber überlegen. Die Oberhand auf diesem Boot haben spätestens seit ihrem erfolgreichen Marsch durch die Institutionen die Baader-Meinhof-Sympathisanten des Westens, schon seinerzeit unterstützt und ausgenutzt durch den real existierenden Sozialismus auf deutschem Boden. Sie, die Konservativen, haben in diesem Boot inzwischen weder das Sagen noch wird ihnen ein Existenzrecht zugestanden. Sie, ja selbst die CDU sind in diesem Boot zu einem missliebigen Fremdkörper geworden und es hat den dringenden Anschein, dass Herrschaften wie Laschet sehr wohl wissen, was mit ihrer Partei los ist und versuchen, ihren Platz im Boot zu behaupten. Und um das mit Aussicht auf Erfolg tun zu können, muss er sich vom Feind der Baader-Meinhof-Symathisanten, dem „Schweinestaat“, und das meint nichts anderes als das von der CDU und auch der FDP und der SPD institutionell verkörperte konservative Moment lossagen. Andernfalls werden ihm die Existenzgrundlagen entzogen, indem man ihn des Verlustes von Anstand und Moral bezichtigt. Alles, was Konservativ sein will, muss demnach ausgemerzt werden. Das, was solche wie Laschet meinen heißt, etwas uncharmant ins Alltagsdeutsche übersetzt und explizit an Ihre Adresse gerichtet: „verschwinden Sie, und das so schnell wie möglich“. Anders gewendet: seit Baader-Meinhofs republikweitem postmortalem Siegeszug sind die etablierten Parteien für das Konservative verloren und Sie, Herr Dr. Hoffmann kämpfen auf verlorenem Posten: die alte, die friedliche und gedeihliche Bundesrepublik (und genau von dieser wollten wir Ostdeutsche uns aufnehmen lassen!!) ist Geschichte, ihre Totengräber waren die am Busen des Christentum gesäugten Sympathisanten des Baader-Meinhof-Komplexes, also ihre eigenen Kinder. Ihr Feldlager ist überrannt, Ihre Mitstreiter haben die Fahne gewechselt und Sie sollten sich entweder ergeben oder nach einem geordneten Rückzug die Fronten neu errichten. Es steht mir nicht zu, Ihnen Ratschläge zu erteilen, eines aber möchte ich mir nicht verkneifen müssen, halten zu Gnaden: sortieren Sie sich und stehen Sie bitte nicht weiter weinend am Grab der CDU und bitten händeringend um sofortige Auferstehung!

  19. Niedlich: wir haben ihm einen Brief geschrieben, aber er antwortet nicht. Mit der Demutshaltung des Unterlegenen gewinnt man nicht. Schade. Konservative ohne Mumm haben wir genug

  20. Hart streiten, Herr Hoffmann? Wer daran in einer CDU unter Führung von Frau Merkel und ihren Gefolgsleuten noch glaubt, der hat immer noch nicht begriffen, dass Frau Merkel nicht an einem Diskurs interessiert ist. Frau Bundeskanzlerin regiert nach ihrem Gutdünken, demokratische Diskussionen stören da nur. Mitgliedern, die sich eine Rückkehr zu mehr konservativer Politik wünschen, bleibt nur die CDU zu verlassen. Mit Worten wird sich in der CDU überhaupt nichts ändern. Nur Taten können hier noch helfen. Je mehr Mitglieder dieser Partei öffentlich den Rücken kehren und gegen Frau Merkel aufbegehren, umso wahrscheinlicher wird deren Sturz. Hier sind auch prominente Leute wie Herr Bosbach gefragt, die allen voran, endlich die letztmögliche Konsequenz ziehen sollten. Das wäre ehrlich und konsequent den Wählern gegenüber. Sich ständig von Frau Merkel „veräppeln“ und vorführen zu lassen(wie war das z. B. mit dem Parteibeschluss zur doppelten Staatsbürgerschaft?) und zwischendurch mal etwas zu protestieren, ist dagegen scheinheilig und unglaubwürdig. Niemand muss in die AFD eintreten, gründen Sie doch eine eigene konservative Partei. Nur machen Sie endlich was! Im Übrigen begreifen auch Sie bitte endlich, dass nicht die AFD das Problem ist, sondern Frau Merkel, ihre Politik und ihre kritiklosen immer jasagenden Gefolgsleute. So lange Sie in dieser CDU bleiben, sind auch Sie letztendlich ein Unterstützer von Frau Merkel. Demokratisch sein bedeutet auch letztendlich demokratische Konsequenzen zu ziehen und ebenso demokratisch gewählte Parteien zu akzeptieren, auch wenn einem das nicht gefällt. Demokratie ist unbequem und anstrengend, also genau das, was Frau Merkel nicht mag. Was nun Herr Hoffmann?

  21. „Das bedeutet auch, dass wir nicht nur für die bürgerliche Mitte, sondern „auch für die demokratische Rechte da sind“, wie Markus Söder es formuliert hat.“

    Es ist doch alles nur Gerede und passieren tut überhaupt nichts. Die CDU/CSU war doch da schon mal. Parteiprogramm zur BTW 2002: Zuwanderung begrenzen, Deutschland kein Einwanderungsland, Einbürgerungsrecht wieder auf Abstammungsprinzip zurückdrehen. Alles für Katz. Passiert ist seit 2005 nur das Gegenteil. Ich bin diese nutzlosen Diskussionen leid, ich will keine Debatten mehr, mich interessieren nur noch Taten.

    Dobrindt heute im Interview in meiner Lokalzeitung: „Die AfD muss inhaltlich überflüssig werden. Als Volkspartei muss die Union auch Positionen rechts der Mitte besetzen und dabei klar artikulieren“ usw.

    Im ganzen Interview ist wieder nur von „Debatten“ die Rede, keine Taten werden agekündigt oder gar umgesetzt. Solange die grüne Grenze nicht durch einen Zaun oder eine Mauer gesichert ist, solange sich die Abschiebungen immer noch auf Zwergenniveau befinden, solange immer noch neue Migranten ohne Pass über die Grenze gelassen werden und man meint, jedes Jahr mindestens 200.000 ungebildete, nicht-integrationsfähige Dritte-Welt-Migranten ins Land lassen zu können, solange ist alles, was die Union macht riesengroßer Unfug und vergrößert das Problem nur.

    Meine Einschätzung: die Union ist so verweichlicht, dass es wieder nur beim Gerede bleiben wird, weil keiner sich traut, hart durchzugreifen. Hier und da wird es ein paar Tropfen auf den heissen Stein geben, das war’s.

  22. Solange eine „sozialistische“ (C)DU solche Typen wie Laschet und Kauder in hören Reihen hat, von einer DDR durchtränkten Leiterin ganz zu schweigen, werden die Wähler weiter lieber das Original wählen.
    Die AFD ist Konservativ. Die AFD füllt das Vakuum das eine Sozilisierte xDU hinterlassen hat.
    Und die Parteien CDU, SPD sollen bitte aufhören von Mitte zu reden. Sie sind längst links. Es ist wie beim Weitsprung. Der Ar… ist noch recht, aber Kopf, Arme und Beine sind längst schon links.
    Ich hoffe der Autor hat einen langen Atem. Aber mit diesen Nullnummern wie Laschet, Kauder, KK, etc. Wird das nix mehr.

    Merkel muss weg.

  23. Die Satzung der CDU ermöglicht es, dass diese Partei von oben herab wie in einer absoluten Monarchie geführt werden kann. Da sind alle Aussagen der Parteiniederungen reine Makulatur. Daher ist alles, was hier im Artikel geschrieben wurde, nicht mehr als ein laues Lüftchen in der Hoffnung sich noch als „Volkspartei“ zu geben.

    Feigenblätter wie Herr Bosbach oder der Autor müssen auf hören zu reden und Taten folgen lassen. Entweder man schafft eine Palastrevolution oder tritt aus der Partei aus. Alles andere ist nur Wähler/Bürger Täuschung!

  24. Herr Laschet und sein Innenminister stehen für eine Politik einer Frau Kraft und ihren damaligen Innenminister. Man sollte halt Abstand halten, wenn man nicht gemessert werden will. Diesen Satz hätte ich auch einen Herrn Jäger zugetraut. Wo stand denn Herr Laschet in den Umfragen, bis Herr Bosbach in den Landtagswahlkampf eingriff? Welcher Unterschied besteht denn in der realen Politik zwischen CDU und SPD seit den Wahlen in NRW und dem Bund? Ich verstehe Herrn Jan Hoffmann. Wenn man in einer Partei, nicht mehr seine Werte wiederfindet und keine Hoffnung mehr hat, das sich dies ändert, der sollte sich eine politisch andere Heimat suchen.

  25. Meine Erfahrung im Leben lautet: trage keine Kämpfe aus, die Du nicht gewinnen kannst, das lohnt die Mühe nicht. In diesem Fall heißt das für die Mitglieder der Werte-Union: Gründet eine neue Partei oder tretet aus und bei einer anderen ein. Ihr seid nur dazu da konservative Wählerstimmen einzufangen, aber werdet niemals mehr konservative Politik mit der CDU erleben. Der Zug ist abgefahren. Natürlich geht dann evtl. der Abgeordneten Job flöten, aber wer das nicht wagt, ist jetzt schon korrumpiert und kann als Volksvertreter nicht ernst genommen werden.

  26. Welche Werte vertritt ein CDU Parteimitglied, wenn es durch seine Mitgliedschaft weiterhin einen offenen Rechtsbruch unterstützt? Ein Diskurs mit einem Linksaußen verdeckt diese Grundsatzfrage nur. Wenn die „Werte-Union“ es nach 12 Jahren Merkel nicht geschafft hat, den Irrweg der Partei zu korrigieren, dann hat sie den Zeitpunkt für die Notbremse doch schon längst verpasst.

  27. Die Werte-Union spielt innerhalb der CDU überhaupt keine Rolle. Nicht einmal 2% der Unionsmitglieder bekennen sich zu ihr. Auf Funktionärsebene sieht es auch nicht anders aus, wie der CDU Parteitag mit seiner überwältigenden Mehrheit für die GroKo gezeigt hat.

  28. Nie war das Konservative so wertvoll wie heute.

  29. Da ich es als Atheist mit dem CHRISTLICHEN nicht so habe, ist mir so einiges an dem Artikel unverständlich. Mein Menschenbild ähnelt dem von Herrn Hoffmann trotzdem in allen Bereichen, wenn man es christlich nennen will, soll mir das recht sein. Was nun solche Menschen wie Herr Hoffmann in einer CDU verloren haben, die massgeblich von Laschet, Merkel, Kauder und Konsorten geführt und die Richtung vorgegeben wird, erschliesst sich mir nicht. Was wollen sie erreichen, wenn sie doch sehen m0ssten, dass sie gegen massive Mauern anrennen ? Glauben Sie an eine Wende ? Wenn ja, mit wem ? Wo ist in der CDU ein Sebastian Kurz, der derzeit in Österreich zeigt, dass es konservative Mehrheiten gibt und dass man mit Vernunft auch bei einer Mehrheit der Bevölkerung auf Zustimmung trifft ? In dieser CDU werden sich die paar Mutigen, die sich noch zum Konserativen bekennen , verschleissen und einer nach dem anderen wird das Handtuch werfen. …. Wie lange will der konserative Flügel der CDU dieses Spiel noch mitspielen ?

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