Die Finanz- und Eurokrise ist seit geraumer Zeit aus den Schlagzeilen geraten, und zwar aus drei Gründen:
1. Die meisten Menschen haben sich daran gewöhnt. Sie nehmen allenfalls wahr, dass es keine Zinsen mehr gibt und die Immobilienpreise unaufhörlich steigen.
2. Die Symptome wurden durch die Nullzinspolitik und die Anleihekäufe der Zentralbanken (besonders der EZB) zugedeckt, obwohl keine einzige Ursache der Finanz- und Eurokrise beseitigt wurde.
3. Andere Probleme, die den Menschen unmittelbar mehr auf den Nägeln brennen, war allem die Zuwanderung, haben die Finanz- und die Eurokrise in den Hintergrund treten lassen.
In den meisten Medien lesen wir sogar über die Finanz- und Eurokrise in der Vergangenheitsform, so als ob wir diese hinter uns hätten. Angesichts der Nullzinspolitik und der Anleihekäufe ist das so, als würde man einen Heroinabhängigen für geheilt erklären, weil er nach regelmäßigen Methadongaben nicht mehr zittert.
Nur wenige Journalisten erkennen, wie brisant die Situation ist. Zu ihnen gehören Rainer Hank und Georg Meck, die jetzt in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in einem großen Artikel eindringlich warnen: Es sei ein Zeichen des weit verbreiteten Optimismus und der Problemverdrängung, wenn die Ende Februar veröffentlichte OECD-Studie keinerlei Beunruhigung auslöse. Diese Studie enthält brisante Fakten:
Schuldenstand 2008: 25 Billionen; 2018: 45 Billionen
Zwischen 2008, dem Jahr in dem die Finanzkrise ausbrach, und 2018 sind die Schulden der entwickelten Staaten der Welt von 25 auf 45 Billionen Dollar gestiegen – auf den höchsten Stand in der Weltgeschichte. Addiert man alle Schulden, so Hank und Meck, also nicht nur der OECD-Staaten, sondern auch die der anderen Staaten sowie die Verbindlichkeiten von Banken, Unternehmen und privaten Haushalten, dann kommt man auf 233 Billionen Dollar. Die globale Schuldenquote liegt damit 37 Prozentpunkte höher als vor Ausbruch der Finanzkrise. Besonders brisant sei die Lage in Italien, wo die Verschuldung bei 130% liege. „Dass das Land nicht längst schon die Staatspleite anmelden musste, liegt an den berühmt-berüchtigten Target-Verbindlichkeiten, die bewirken, dass die italienische Zentralbank mit 440 Milliarden Euro inzwischen der größte Schuldner im Zahlungssystem der EZB ist; Hauptgläubiger dieses Systems ist mit Forderungen von 906 Milliarden Euro die Deutsche Bundesbank.“
Es wird krachen – und dann?
Seit Beginn der Finanzkrise vor zehn Jahren habe ich in meinen „Finanzkolumnen“ erklärt, dass die Bekämpfung der Symptome der Schuldenkrise mit noch mehr Schulden zwingend zu einer noch größeren Finanzkrise führen wird. Dass es kräftig krachen wird, steht fest – nur nicht, wann es geschieht und was der Auslöser sein wird. Was wir aber jetzt schon wissen, sind die Folgerungen, die die Politik ziehen wird.
Eine Krise wie die Subprime- und Finanzkrise der Jahre ab 2007/2008 ist für die Mehrheit der Menschen – ebenso wie für die Mehrheit der Politiker – wegen ihrer Komplexität nicht zu verstehen. Es ist einfacher, „Schuldige“ (z.B. „gierige Banker“, „die Superreichen“) als Sündenböcke zu präsentieren als die Ursachen zu analysieren und daraus zutreffende Folgerungen zu ziehen.
Eines ist sonnenklar: Durch „normales“ Wirtschaftswachstum können die Staaten nicht mehr aus der Schuldenfalle gelangen, dafür sind die Verbindlichkeiten viel zu hoch. Es bleiben als Auswege nur die Szenarien, die in der Geschichte die Folgen exorbitanter Verschuldung waren: Inflation, Währungsreform oder Staatsbankrott. Die Ökonomen Kenneth S. Rogoff und Carmen M. Reinhart haben zusammengerechnet, dass es seit dem Jahre 1800 mindestens 250 Staatspleiten für die Auslandsschulden gab und mindestens 68 Inlandspleiten, bei denen die Einlagen der eigenen Bevölkerung in Landeswährung betroffen waren. Manche Länder sind häufiger zahlungsunfähig geworden, Spitzenreiter sind Spanien mit 13 Pleiten und Venezuela mit zehn. Andere Länder waren noch nie pleite, so etwa die USA, Kanada, Australien oder Norwegen.
Die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken verstärkt das Schuldenproblem, weil die Staaten sich das Geld praktisch kostenlos leihen können. In Deutschland und anderen europäischen Ländern wurden schon Staatsanleihen mit einem negativen Zins ausgegeben. Unter solchen Bedingungen ist die Aufnahme neuer Schulden scheinbar kein Problem und die Parteien können weiterhin soziale Wohltaten in großem Stil verteilen, um ihre Wähler bei Laune zu halten. Das Programm der Großen Koalition ist ein trauriges Beispiel dafür. Angesichts der historisch niedrigen Zinsen könnte der Staat sparen oder die Steuern senken, aber er tut weder das eine noch das andere. Es gibt ja Wichtigeres, etwa die Finanzierung der ideologischen „Energiewende“, die ein Fass ohne Boden ist oder die Finanzierung der Einwanderung in die Sozialsysteme.
Doch die Nullzins-Politik hat dramatische Folgen. Die Preise für Immobilien, Anleihen, Aktien und andere Vermögenswerte steigen immer stärker, es bilden sich neue Blasen. Um überhaupt noch eine Rendite zu erzielen, investierten private und institutionelle Investoren in immer riskantere Anlagen.
Gefahr droht durch die Nullzinspolitik zudem für die Banken. Hank und Meck weisen darauf hin, dass sich der Bestand an faulen Krediten allein bei den Banken der EU auf 900 Mrd. Euro belaufe, vorzugsweise in Südeuropa: „Kein Wunder, dass sich die deutschen Finanzinstitute mit Händen und Füßen gegen eine Vergemeinschaftung der Einlagensicherung in Europa wehren, wofür sich EZB-Präsident Mario Draghi jüngst ausgesprochen hat.“
„Je länger die Phase der niedrigen Zinsen andauert“, warnte schon vor Jahren der Ökonom Thomas Mayer, „desto stärker werden die Preise für Vermögenswerte verzerrt und desto größer ist die Gefahr, dass der Ausstieg aus der Politik der niedrigen Zinsen einen erneuten Einbruch der Wirtschaft und eine weitere Finanzkrise zur Folge hat.“ Diese Krise, das kann man mit Sicherheit vorhersagen, wird von Politikern und Medien dann dem „Kapitalismus“ zugeschrieben, obwohl sie in Wahrheit gerade aus einer Verletzung kapitalistischer Prinzipien resultieren. Wenn die Diagnose falsch ist, ist auch die Therapie falsch. Und diese Therapie heißt: Noch mehr Schulden und noch mehr Staat – und noch weniger Markt.
14 Besprechungen und Interviews zum neuen Buch von Dr. Dr. Zitelmann „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“, finden Sie hier.
Ich mache es kurz und prägnant in der Hoffnung, dass es jemand versteht:
Es wird keine grundlegende Verbesserung geben, bis zu dem Zeitpunkt wo die Zentralbank(en) verstaatlicht werden.
Ein Buchtipp dazu: Die Geschichte der Zentralbanken und die Versklavung der Menschheit von James Mitford Goodson (ehemaliger südafrikanischer Zentralbanker).
Die Finanzkrise war nicht eine Folge von zu wenig, sondern von zu viel Marktfreiheit in Folge der Deregulierung des Finanzsektors seit den 1980er Jahren. Somit ist auch die Schlussfolgerung falsch. Tatsächlich haette es nach der Krise in Hinblick auf die Banken wesentlich mehr Staat gebraucht, d.h. Abwicklung nicht ueberlebensfähiger Institute, Zerschlagung der grossen Häuser, damit es kein „too big to fail“ mehr gibt, und Regulierung der Risiken, die eingegangen werden koennen. Ansonsten Zustimmung, auch wenn die beschrieben Gefahren in keiner Weise neu oder unbekannt sind.
Das Thema der Ursache der Finanzkrise ist zu komplex, um es hier abzuhandeln. Ich kann hier nur auf das 10. Kapitel meines neuen Buches (siehe unten) verweisen, wo ich die Argumente ausführlich entwickle. Hier nur einige wenige:
Die interventionistische Politik extrem niedriger Zinsen der amerikanischen Zentralbank kann man sicher nicht mit irgendeinem „Marktversagen” in Zusammenhang bringen. Im Gegenteil. Die Zentralbanken sehen es zunehmend als ihre Aufgabe, das normale Auf und Ab der Konjunktur und der Kapitalmärkte durch ihre Eingriffe zu glätten bzw. abzufedern, statt dem Markt seinen Lauf zu lassen und sich darauf zu beschränken, für die Geldwertstabilität zu sorgen. Als die Aktienmarktblase platzte, reagierte die Fed mit noch niedrigeren Zinsen und löste damit die nächste, weit schlimmere Blase aus, diesmal am amerikanischen Immobilienmarkt.
Dafür, dass das Geld nun in den Haussektor floss, gab es viele Ursachen. Zusätzlich zu den niedrigen Zinsen feuerten hohe Steuervorteile den Immobilienboom an. Schon in den 80er- und 90er-Jahren waren Steuervorteile für Konsumkredite (z.B. für Autos) abgeschafft, aber der Schuldzinsenabzug für den Kauf selbstgenutzter Immobilien beibehalten worden. 1997 war die Steuer auf Veräußerungsgewinne von Immobilien (bis zu 500.000 Dollar für ein Ehepaar) abgeschafft worden, während sie für andere Investitionen (etwa in Aktien) bestehen blieb. Der damalige Chef des „Internal Revenue Service“, der Bundessteuerbehörde der USA, wunderte sich: „Warum bestehen wir letztlich darauf, dass sie das Geld in Häuser stecken, um diesen Steuervorteil zu erhalten? Warum lassen wir sie nicht in andere Dinge investieren, die produktiver sein mögen, wie Aktien oder Anleihen?“ Eine Studie der Fed belegte, dass die Zahl der Immobilientransaktionen in den Jahren 1997 bis 2006 17 Prozent höher war als sie ohne diese Immobilien bevorzugenden Steuervorteile gewesen wäre. Insbesondere wurde damit das schnelle Durchhandeln von Häusern, die sogenannte „Flipper“ nur aus spekulativen Gründen kauften, befeuert.
Extrem niedrige Zinsen plus steuerliche Bevorzugung von Immobilieninvestments waren eine Ursache der Blase. Diese Blase entwickelte sich jedoch nicht überall in den USA, sondern in etwa einem dutzend Staaten. Untersuchungen belegen, dass dies vor allem jene Staaten waren, die das Angebot an Immobilien durch starke staatliche Regulierungen im Baurecht beschränkten. So zogen die Preise in Staaten mit stark regulierten Baugesetzen wie Kalifornien und Florida zwischen 2000 und 2006 um mehr als 130 Prozent an, während sie in Texas und Georgia, wo es entsprechend strenge Regulierungen, die das Angebot verknappten, nicht gab, nur um 30 Prozent stiegen.
Eine andere Ursache für die Hauspreisblase war die zunehmende Kreditvergabe an Personen, an die man eigentlich keinen Kredit hätte vergeben dürfen. Das war politisch ausdrücklich so gewollt. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang der „Community Reinvestment Act“ (CRA), der bereits 1977 in der Amtszeit von Jimmy Carter erlassen wurde, jedoch zunächst in der Praxis kaum eine Rolle spielte. In der Regierungszeit von Bill Clinton (1993 bis 2001) wurde dieses Gesetz erheblich ausgeweitet, dessen Zweck es war, Banken aus politischen Gründen dazu zu zwingen, Hauskäufer zu finanzieren, die vordem nicht als kreditwürdig galten. Dies geschah unter der Parole des Kampfes gegen die Diskriminierung von Minderheiten, also von Schwarzen, Hispanics und anderen Gruppen, die in den Vereinigten Staaten ökonomisch schlechter dastehen.
Banken liefen nach dem CRA-Gesetz Gefahr, wegen Diskriminierung von Minderheiten verklagt zu werden, wenn sie nicht bestimmte Quoten von Darlehen an Minderheiten nachweisen konnten, was jedoch nur dann möglich war, wenn die Bedingungen für die Kreditvergabe bei Hauskäufen gelockert wurden. Der Zusammenschluss von Banken oder die Eröffnung von neuen Niederlassungen konnte untersagt werden, wenn sie gegen die Bestimmungen des CRA verstießen. Und natürlich wollte keine Bank in den Medien wegen angeblicher Diskriminierung von Minderheiten an den Pranger gestellt werden.
Die Banken mussten ihre sogenannten „CRA-grades“ veröffentlichen, also öffentlich darlegen, ob sie genügend Hypothekendarlehen an Minderheiten und einkommensschwache Hauskäufer ausreichten. Wer die Vorgaben nicht erfüllte, wurde in aggressiven Kampagnen von linken politischen Vereinigungen wie der „Acorn“, einem nationalen Zusammenschluss kommunaler Aktivisten, an den Pranger gestellt. Deren Ziel war es, Finanzdienstleister durch öffentlichen Druck zu zwingen, die Kreditvergabebedingungen zu lockern. Im Vorfeld ihres im November 2001 vollzogenen Zusammenschlusses spendeten die Großbanken Chase Manhattan und J.P. Morgan Hunderttausende Dollars an diese Organisation, um die Fusion nicht zu gefährden.
Die Alchemie des Geldes muss kein Bund mit dem Beelzebub sein, wenn man sich darüber im Klaren wäre, wem man das Recht auf die Schöpfung des Geldes aus dem Nichts zugesteht.
Gegen eine Schöpfung des Geldes aus dem Nichts, ist aus rein finanztechnischen Gründen überhaupt nichts einzuwenden.
Allerdings gibt es Anlaß zur Diskussion, wenn jene, die das Geld aus dem Nichts schöpfen, die Erhebung von Zinsen auf die sogenannte Ausleihe des aus nichts geschöpften Geldes zu erlauben.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass z.B. Russland bis 1917 das wohlhabendste Land auf diesem Planeten war. Während ganz Europa verschuldet war, bildete Russland hier eine Ausnahme, die dann allerdings zu einem „Ende“ kam. Und auch schon vorher hatten Napoleon und auch Cäsar und andere den Wucher als ein Übel erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen, die dann wiederum Gegenmaßnahmen hervorriefen, die diese Intermezzo beendeten. Und wie einige von uns aus der Bibel kennen, hatte Jesus für die Geldwechsler kein gütiges Wort übrig. Ganz im Gegenteil, aber das lassen wir jetzt mal aussen vor.
Kommen wir in die Gegenwart. Es gibt nur eine Lösung: Schulden streichen! Alles andere führt in eine äußert düstere Zukunft.
Was Nullzinspolitik tatsächlich bedeutet, möge sich der Leser Gedanken zu Nachfolgendem machen:
„Es ist der Ausdruck tiefster Hoffnungslosigkeit.“
Das muss aber erstmal verstanden werden! Der Sirenengesang des billigen Geldes macht taub und blind, wie uns die Realität tagtäglich vor Augen führt.
Her Zitelmann, sehr gut analysiert und beschrieben: wenn die Diagnose falsch ist, ist auch die Therapie falsch.
Als Griechenland vor der Pleite stand, war Merkels erste öffentliche Reaktion in Anwesenheit von Finanzminister Steinbrück: „keinen Cent“. Ein paar Milliarden später…
2012 schrieb Thilo Sarrazin: „Sollte der Euro scheitern, dann würde nicht Europa scheitern, sondern lediglich ein waghalsiges Experiment, das mit dem Maastricht-Vertrag 1992 ins Werk gesetzt wurde.“
Ebenfalls in 2012 schrieb Malte Fischer: „Die Euro-Rettungspolitik der EZB hat zu gigantischen Risiken in der Bilanz der Bundesbank geführt. Diese haben das Zeug, Deutschland in den Staatsbankrott zu treiben.“
Mit der Sicherheit im Rücken, dass ein Staatsbankrott alle Schulden tilgen würde, kann man unbeschwert unverantwortliche und staatsgefährdende Politik betreiben. Es sind immer andere für die eigenen Fehler verantwortlich. Wenn dann der Staatsbankrott eintritt, wird die Kanzlerin locker antworten: jetzt ist er nun mal da; ich wüsste nicht, was ich anders hätte machen können. Sie kennen mich…
Die „Entschuldung“ kommt, So oder So. Ihre Entschuldung wird über Hyperinflation erfolgen, ich habe eine andere Lösung.
Was man auch betonen sollte: Steigen hier die Schulden, wächst dort das Vermögen. Es gibt keinen Cent Schulden, dem auf der anderen Seite nicht auch ein Cent Vermögen gegenüber stünde.
Daher wäre es doch einmal spannend zu schauen, wie sich die 20 Billionen Euro Vermögen verteilen und wer davon am meisten profitierte.
Erstens wäre dann klar, wer das größte Interesse an der Beibehaltung des status quo besitzt und zweitens wüsste man, auf wen man die Kosten eines etwaigen Crashs umlegen müsste.
Die Verteilung der Vermögen ist weitgehend bekannt, etwa: Jens Berger: „Wem gehört Deutschland?“, Piper (2015) und zahlreiche andere Publikationen.
Und das System Cent Schuld gegen Cent Vermögen funktioniert so lange, wie der Schuldner zahlungsfähig ist oder solange es da was zu holen gibt im Insolvenzfalle. Wenn nicht – Beispiel ist die „Target-2“-Problematik. Das kann das ganze System in Grund und Boden richten, falls die Schuldner ausfallen.
Die Politikerkaste macht Schulden, als ob es keine Zukunft gibt.
Das Problem ist viel einfacher zu beschreiben. Der Geldmenge stehen Dienstleistungen, Produkte und Sachwerte, Immobilien gegenüber. Im Moment wird das Gleichgewicht dadurch gehalten, daß die Geldmenge nicht im Umlauf ist und Werte, Immobilien z.B., überbewertet sind. Geldgeber vertrauen darauf, daß Schuldner irgendwann zurückzahlen. Sobald einer dieser Dämme bricht, das Vertrauen schwindet, setzt ein Schneeballeffekt ein, dann Gnade uns Gott, plötzlich explodieren die Preise, weil dann jedem dieser Werte real eine ständig steigender Geldwert gegenübersteht, Hyperinflation. Und wie der Schuldenberg wächst, fällt das Vertrauen, und es steigt die Fallgeschwindigkeit. Eine gute Notenbank steuert die Geldmenge so, daß der Geldüberhang ungefähr der Menge des Vertrauens entspricht (also so wie sich dauerhaft geparktes Geld entwickelt). Tja, mein Opa hat schon immer gesagt, Vertrauen ist alles.
Vertrauen ist nicht alles. Vertrauen in wen? Wem (!) können Atheisten schon zuverlässig vertrauen? Niemanden!! Das wäre Wahnsinn hoch Zehn.
Alle Schattierungen sind denkbar.
Es hängt auch davon ab, wie (!) auf das Problem reagiert wird.
Wirtschaft ist hochkomplex, auch weil viele Daten privat sind und der Öffentlichket vorenthalten sind. Logisch.
Wäre Trump auf der Weltbühne nicht erschienen, wäre ich weitaus pessimistischer.
Die Zukunft ist für den Menschen nicht voraussehbar. Die Vorsicht und die Klugheit geben jedoch die Planungen vor, dem schlimmsten Fall nie unvorbereitet gegenüber zu stehen. Daran hat sich nichts geändert.
Mir macht diese schlechte Politik Merkels (Energiewendewahn, kriminelle Massenmigration, De-Industrialisierung, Verteufelung des Verbrennungsmotors) mehr Sorgen als die Verschuldung, die Letztere wiederum verschlechtert. Ein gefährlicher Teufelskreis.
Schon richtig, aber Sie haben auf den Pessimismus verwiesen, das ist negatives Vertrauen. Ich stimme auch zu, daß es schwer fällt in eine gute wirtschaftliche Zukunft zu Vertrauen, wenn man die politische Entwicklung in der BRD und EU betrachtet. Trotzdem gibt es noch genügend Vertrauen in die Wirtschaft, es wird gespart und investiert. Man nimmt an, daß in Zukunft Schulden beglichen werden, schließlich sind die Konjunkturdaten sehr positiv und man will sich auch nicht die Urlaubsstimmung verderben. Es gibt auch genügend geparktes Geld (verbucht-geparkt bei der EZB z.B.) das nicht nach Wertumwandlung sucht. Bis zu einem gewissen Grade ist das gesund (aber das war einmal), wir sind in eine Art Trudeln eingetreten, man denkt es geht geradeaus weiter, aber in Wirklichkeit ist es eine Todesspirale. Spätestens unsere Kinder werden beim Aufschlag dabei sein.
Verehrter @Franz, das Todesurteil für diese Brüssel-EU ist bereits unterschrieben.
Die Politiker haben lange weggeschaut, das ist sehr treffend beschrieben.
Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, dass die EZB die Rückzahlung der Kredite so weit in die Ferne datiert, dass sie durch die Inflation fast aufgelöst werden? Bei Griechenland passiert das ja gerade.
Das Problem ist, dass so recht keine Inflation eintreten will. Ein weiteres Problem für Herrn Draghi.
Seltsam das selbst Kritiker des Finanzsystems das offensichtliche nie erwähnen:
1. Nationen können sich ihr Geld selber drucken. Die Idee eines Finanzmarktes, an dem sich Nationen Geld leihen (das dann die pivaten Finanzmarktakteure anstatt dem Staat aus dem Nichts erzeugen) dient eigentlich dazu, monetäre Übel zu vermeiden. Der Finanzmarkt liefert aber nicht, wir haben alle denkbaren monetären Übel im Überfluss, daher ist der Schuldendienst der Staaten nichts anderes als Sozialhilfe für Superreiche.
2. Ein wesentlicher Teil aller Schulden sind gegenseitige Schulden. Die Schuldenkrise Europas könnte mit einem Federstrich beendet werden, wenn diese 60-70% der Schulden einfach gegeneinander aufgerechnet würden.
3. Jede Wette, dass, anstatt 10 Milliarden Schulden durch Aufrechnung verschwinden zu lassen, lieber 10 Millionen Menschen auf blutigen Schlachtfeldern geopfert werden? Die gegenseitigen Schulden von Italien und Frankreich zB sind eben nicht gegenseitige Staatsschulden, sondern Schulden Italiens an französische Banken, und Schulden Frankreichs an italienische Banken. Und was sind schon Wirtschaftskrisen, Zersetzung von Demokratie und Rechtsstaat, Verarmung der Bevölkerung, Zersetzung der Gesellschaft durch Massenmigration etc gegen absolut Undenkbare: die Enteignung der Finanzeliten?
Anscheinend geht es der SPD nicht schnell genug mit dem Verteilen der deutschen Steuergelder. Sie haben sich nun einen Goldman-Sachs-Banker ins Finanzministerium geholt – der sorgt nun sicher schon dafür, dass alles schneller geht …
Es wird „krachen“, das ist eine Evidenz, ausweichlich, aber wir wissen nicht, wann das eintrifft. Es gibt Berechnungen, aber das sind Hypothesen. Früher galt bei Banquiers: wer Schulden macht, kann damit auch Gewinn machen. Aber heute sieht die Realität anders aus; mit den Schulden werden nicht nur Werte erwirtschaftet, sondern insbesondere die Systeme des Staates (Ausgaben) finanziert, mit billigen Krediten.
Ist die „Evidenz“ nun ausweichlich oder unausweichlich? Und gerade wer Schulden macht, macht die in Gewinnabsicht, er will schließlich mit dem geliehenen Geld in etwas investieren, das mehr bringt als die Zinsen („Zinsstresss“) und die Rückzahlung/Tilgung.
Aus diesem Grund darf ein Staat, die öffentliche Hand nur Schulden machen für investigative Aufgaben und eben nicht für konsumptive.
Ein Privatschuldner kann sich einen Konsumentenkredit antun, um ein Auto zu kaufen beispielsweise. Risiko: Privatinsolvenz – wer auf Pump lebt, lebt gefährlich. Kann auch bei der an sich sinnvollen Verschuldung für eine Immobilie passieren, wenn ich den Kredit nicht mehr bedienen kann. Ist dann die Immo. nicht mehr für den Kaufpreis zu veräußern auf dem Markt, dann ist die Immo weg und Schulden sind trotzdem noch da. So geschehen massenhaft in den USA durch den Willen von Clinton: Jedem Ami den Traum auf sein „home“ zu ermöglichen, egal ob kreditwürdig oder nicht. Die Folgen sind bekannt, weltweit durch die „Massenvernichtungswaffen“ CDS (credit default swaps).
Mein Vater hat mir gesagt: Unterschreib‘ nie einen Wechsel – ein swap ist ein Wechsel.
Staaten, die sich an Recht und Gesetz halten, tun das auch nicht, aber … .
Es gab und gibt zahlreiche Warnungen, Herr Zitelmann. Sie wurden und werden nicht gehört, denn eine völlig verquere EU Ideologie hat von völlig ignoranten Politikern Besitz ergriffen. Sie prognostizieren zu Recht, dass die Schuld dem „bösen Kapitesismus“ zugeschrieben werden wird. Wer wird profitieren? Die links-grüne Ideologie. Frau Merkel hat es, samt einer eitel-dummen Politikerkaste und entsprechender Medien, dann endlich geschafft, die BRD in eine neue DDR zu verwandeln. Die Flüchtlingskrise wird das Chaos noch zusätzlich verschärfen.
Das stimmt, Herr Zitelmann, aber es gab auch noch nie so viele Menschen in der Weltgeschichte – vielleicht verteilt sich das? Also pro Schädel?
Na, cann rechnen Sie doch mal selbst aus, ob die Zahl der Menschen in den letzten 10 Jahren so schnell gestiegen ist wie die Schulden. Und dann noch: Hat sich die Zahl der Menschen in den OECD-Staaten seit 2008 fast verdoppelt (wie die Schulden)????
Natürlich nicht, Herr Dr. Zitelmann. Aber müssen wir nicht auch die Produktivitätszuwächse berücksichtigen? Aus meiner Sicht ist das Schuldenproblem schon auch wichtig, aber verglichen mit dem Bev.-zuwachs vor allem außerhalb der OECD-Staaten sehe ich hier ein minder gewichtiges Problem.
Merkwürdig: Obwohl verschiedene Zentralbanken wie wild Geld drucken, gibt es keine Inflation. Offenbar kommt das gedruckte Geld nicht nachfragewirksam an bei denen, die durchaus Nachfrage hätten. Im Allgemeinen entsteht Inflation dann, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, bei Deflation ist das umgekehrt.
Die Geldmengenpolitik der Zentralbanken scheint das einigermaßen richtig einzuschätzen. Das Hauptproblem ist wohl nach wie vor, dass immer mehr Geld/Besitz in immer weniger Händen konzentriert wird – das hat schon immer eine Ökonomie zum Zusammenbruch gebracht, nicht so sehr die Schulden = bekanntlich das Vermögen anderer Leute. Eben der Wenigen. Die politischen Konsequenzen, die sich daraus ergeben, sind prekär, produzieren also das „Prekariat“.
Buffet: Krieg Reich gegen Arm – und Reich wird gewinnen. Mit den niedrigen Zinsen versuchen die verschuldeten Staaten, ihre Schuldenlast zu reduzieren – die „schwarze Null“ von Schäuble et al. lässt grüßen. Und die Sparer sollen eben nicht sparen, sondern konsumieren, so sie können, und zwar umsatzsteuerpflichtig. Money makes the world go round.
Der gegenwärtige Staatssadismus, bei dem sogar Mindestlöhnern noch Steuer und Sozialabgaben abgezwackt werden, ist unter diesem Aspekt kontraproduktiv. Weil die naturgemäß nicht sparen können; denen gehen niedrige Zinsen einigermaßen am Rücken vorbei.
Fazit: Es wird bei den Falschen gespart, um die Falschen zu bereichern.
Solange die schwarze Null das Maß aller Dinge ist und die EZB ihren Schrotthandel betreibt, wächst die kritische Masse weiter an. Kaputtregieren ist Programm. Am besten gleich zu Lasten der nächsten Generationen. Olaf Scholz will auch künftig die „schwarze Null“ sichern. Er stellt sich damit in die Tradition seines Amtsvorgängers Wolfgang Schäuble…Keine Sorge: Ein insolventer Staat muß auch keine Neuverschuldung fürchten.
„Durch „normales“ Wirtschaftswachstum können die Staaten nicht mehr aus der Schuldenfalle gelangen, dafür sind die Verbindlichkeiten viel zu hoch. Es bleiben als Auswege nur die Szenarien, die in der Geschichte die Folgen exorbitanter Verschuldung waren: Inflation, Währungsreform oder Staatsbankrott.“ – Hr. R. Zitelmann
Was ist ein „normales Wirtschaftswachstum im Finanz- und Güterkreislauf? Wie hoch soll ein „anormales Wirtschaftswachstum“ für eine Flucht vor der Schuldenfalle sein? Und soll ein „anormale Wirtschaftswachstum“ von der „natürlichen Wachstumsmöglichkeiten der Erde“ unabhängigsein?
Da ich zwischen Finanz- und Güterkreislauf differenziere, erkenne ich Wachstumsgrenzen und denkbare Folgen bei monetären und chemisch-physikalischen Grenzübertritte:
Daher empfehle ich eine „Staats- und Wirtschaftsreform“, um die Weltgemeinschaft gegen interevolutionäre Wachstumsrisiken bei den Stoffen „Energie, Erde, Luft und Wasser“ zu einigen.
Sachstand wäre, das Zinseszins-System zu kippen. Da ist das islamische Geldsystem im Vorteil. Man nimmt dort einmalig eine vergleichsweise hohe Gebühr und Ende. Ab dann nur noch Rückzahlung. Das können die FED-Oligarchen der 64 Familien nicht zulassen.
Das Kaiserreich hatte es vorgemacht und hat sich mit einem 400%igen Wachstumssprung gegenüber England 1875 den Hass der Englischen und US- Oligarchen (heute FED) zugezogen, die dann alles daransetzten, dieses Deutschland zu vernichten und die Reste wieder dem Zinseszins-System zu unterwerfen. Hat zweimal nicht geklappt. Jetzt versucht man es mit platzierten Vasallen, die den Krieg mit Massenflutung und der damit einhergehenden Vernichtung der Sozialsysteme zu gewinnen trachten.
Wow, Verschwörungstheorie und Aluhut Fraktion.
Nur blöde dass die Verschwörungstheorie mittlerweile als das bessere Modell erscheint, wenn es gilt Geschichte und Gegenwart schlüssig zu erklären, als die Mainstream Narrative.
Verschwörungstheorien sind eine Funktion in Abhängigkeit vom Wissensstand anderer. Wortspielereien.
Wenn Ungerechtigkeiten geschehen und niemand bestraft diese. Dann sind das Fakten. Und es gibt sehr viel Literatur, mit Fakten, nachprüfbaren, die belegen, diese Regierung hat sich gegen das eigene Volk „verschworen“.
Der obige Zinsvergleich ist natürlich falsch, von @gmccar.
Es fängt ja schon im Kleinen an. Letztens hab ich im Elektronik-Markt ein neues Tablet bestellt. Es wurde gefragt wie ich zahlen wolle, und ich antwortete wie üblich: Barzahlung bei Abholung. Daraufhin versuchte der Mitarbeiter mir eine zinslose Finanzierung über sechs Monate aufzudrängen und das Ganze noch zusätzlich mit 25€ Nachlass schmackhaft zu machen.
Der Normalbürger wird geradezu animiert Schulden zu machen. Aber ich bin ja nicht blöd… 😉
„Eine Krise wie die Subprime- und Finanzkrise der Jahre ab 2007/2008 ist für die Mehrheit der Menschen – ebenso wie für die Mehrheit der Politiker – wegen ihrer Komplexität nicht zu verstehen.“
So schwer zuverstehen ist das garnicht! Da ist ein Harz IV Antrag komplizierter.
Man hat absichtlich die Dinge verkompliziert und mit Dingen verknüpft die nicht zusammen gehören, damit man das lustige Spielzeug nicht aus der Hand geben muss. Denn wenn man offen und ehrlich kommunizieren würde sähen die EU-Jünger ziemlich doof aus und niemand würde dem folgen wollen. Aber so ist Politik.
Der Schlusssatz des Artikels – „Und diese Therapie heißt: Noch mehr Schulden und noch mehr Staat – und noch weniger Markt.“ – erklärt das Geschehen. Der unvermeidliche Crash wird nicht aus der Verletzung kapitalistischer Prinzipien resultieren. Er ist ein wesentlicher Baustein der NWO, die mit einem europäischen „Superstaat“ vorangebracht werden soll. Wenn er ebenso perfekt durchorchestriert und abgewickelt wird wie die „Pleite“ von Lehman Brothers am 15.09.2008, erwarte ich ihn für 2021 – unmittelbar vor dem fast unvermeidbaren Bürgerkrieg in Deutschland. Danach wird der „Orwellsche Unrechtsstaat“ kaum noch aufzuhalten sein.
Zitat: „[…] Besonders brisant sei die Lage in Italien, wo die Verschuldung bei 130% liege. […]“
Das muß auch in Portugal der Fall sein.
Die Sozialisten haben das Land in den Bankrott geführt, durch paradiesische, unhaltbare Versprechungen: das Geld würde auf Bäumen automatisch wachsen und niemand müsse dafür arbeiten.
Die EU schickte die „Troika“ und der Wähler entzog den Bankrotteuren das Vertrauen und das Volk wählte eine „rechtere“ Regierung.
Die neue Regierung hielt Wort und sanierte durch „harte“ Maßnahmen die Regierungskasse(n).
Nachdem das Land „gerettet“ ist, regieren bereits wieder die gleichen Bankrotteure und die Retter wurden vom gleichen Volk zum Teufel gejagt.
Was lernen wir daraus?
Auch die Verschuldung Portugals war vor 10 bis 12 Jahren weit gesünder. Sie lag sehr deutlich unter 100 oder 80 Prozent. Wem diese Genauigkeit nicht genügt, der möge nachschauen.
…
Wer dem Volk Milch und Honig verspricht, auch wenn es unrealistisch ist, wird gewählt. Die Realität ist nicht so sexy. Das Volk bekommt das was es wählt.
Was tun? Man sollte rechtzeitig Vorsorge treffen, wenn der „Crash“ kommt. Silbermünzen (Bullion) sind immer noch günstig zu erwerben und werden als Zahlungsmittel in der Phase der Hyperinflation gute Dienste leisten. Gold scheidet wegen seines exponentiellen Wertzuwachses als handhabbares Tauschmittel vermutlich aus.
Ich empfehle das Buch „Die Welt vor dem Geldinfarkt“, dort werden viele Methoden aufgelistet, wie man sein Geld in Sicherheit bringt. Regel Nummer 1: Raus aus dem Euroraum …
Warum sollte Gold ausscheiden ? Es gibt beispielsweise die 3 g Panda Münzen aus China oder 20 g Platten mit jeweils einzeln zu entnehmenden 1 g Stücken. Also kleine Stückelungen zum Begleichen von Rechnungen.
Aber Edelmetalle sind nicht einfach bloß Wertaufbewahrungs- oder Zahlungsmittel, sie sind auch ein wichtiger Rohstoff, siehe Elektronikindustrie.
Die allbekannte Vera Lengsfeld hat es neulich beschrieben: In der Inflationszeit 1923/24 hatte ihr Großvater seinen gesamten Bauernhof renovieren lassen: bezahlt durch Gold- und Silbermünzen aus der Kaiserzeit.
Es gibt also viele Verwendungsmöglichkeiten diese Bullion Münzen. Meine Anlagestrategie ist es, diese erst wieder zu verkaufen, wenn das Finanzsystem zusammengebrochen und eine neue Währung vorhanden ist. Des weiteren bin ich gerade Opa von Zwillingen geworden. Wir haben uns entschlossen, anstatt sinnloses Spielzeug zu den Geburtstagen zu kaufen, diese beiden mit je einer Silbermünze zu beglücken. Diese zurück gelegten Werte sollen dann einmal helfen, eine vernünftige Ausbildung zu finanzieren und den Start in das Berufsleben wenn möglich ohne Schulden zu absolvieren. Eine Unze Silber (31,1 g ) für derzeit durchschnittlich 20 Euro Kaufpreis sollte doch fast für jeden finanzierbar sein.
Gute Antwort, doch ich denke dass Gold selbst in ein Gramm Portionen während der Phase der Hyperinflation astronomische Werte annimmt (>50.000 € die Unze) und vorallem auch besonders die Gier der Habenichtse aufmerksam werden lässt (gibt’s da noch mehr zu holen?) und das sollte man in jedem Fall vermeiden, wenn einem das Leben und das seiner Angehörigen lieb ist. Eine bekannte Prägung ist m.E. wichtig damit die Münzen als Tauschmittel akzeptiert werden, Barren lassen sich zu leicht fälschen bzw. niemand führt dann ein jederzeit ein Testset mit sich. Silber ist einfach banaler, ach ja und ich bin davon überzeugt dass es heute begonnen hat, die Börsen beginnen jetzt ihren Sinkflug und die ZB werden Geld in die „Märkte“ pumpen.
Häufig ist die erste Reaktion auf die Nenneng der hohen Schulden, dass ja auch alles teurer geworden ist. Ich habe für mich persönlich da einen netten Anhaltspunkt. Im Haushaltsbuch meiner Mutter kostete ein Ei 1952 , 30 Pfennige, heute bezahle ich für ein Ei, ungefähr gleicher Qualität, 23 Cent ungefähr 44 Pfennig. Das ist eine Inflation in 56 Jahren von unter 47%, man könnte auch sagen, es ist knapp das 1,5 fache innerhalb von weit über 50 Jahren. Es ist eben nicht alles extrem teurer geworden, sondern unsere Ansprüche an die Waren, die wir kaufen sind gestiegen.
Ein deftiger Crash wird uns sicherlich gewaltig zurück werfen, aber er wird uns nicht umbringen, sondern vielleicht nur die Verhältnisse wieder zurecht rücken.
In diesem Sinne finde ich die Aussicht auf einen derben crash nicht weiter tragisch. Noch dazu, weil ich damit rechne, dass so ein crash der Auslöser für ein Aufbegehren der Bevölkerung Halb-Europas auslösen wird. Denn, dann kommt es zu konkreten Verteilungskämpfen …
Die „da oben“ bekommt das Volk aber nicht in die Finger – und dann reagiert es sich an den bösen Nachbarn ab …
Das wird ein ‚Jeder gegen Jeden‘ „Spiel“.
Über Ihren leichtfertigen Optimismus sollten Sie aber nochmal nachdenken, es wird nicht bloß zu einfachen Verteilungskämpfen kommen! Die CIA prognostierte bereits 2008 mit 50% Wahrscheinlichkeit einen Bürgerkrieg in Deutschland, die kennen sich mit sowas aus.
Stimmt, der Kapitalismus ist nicht das Problem, denn der liqidiert unwirtschaftliche Unternehmungen wie beispielsweise die Energiewende. Wo Sozialismus hinführt sieht man gerade ganz gut an Venezuela. Die Masse der Venezulaner lebt vom monatlichen Mindeslohn, der gegenwärtig 7,-$ beträgt. Ebenso kann man es an der Entwicklung von Rohstoffpreisen sehen. Bekam man in den 60iger Jahren noch für 35,-$ eine Unze Gold, so hat man vor 20 Jahren dafür schon 300,-Dollar gezahlt, und heute 1300,-! Die Währungen haben also 97% ihrer Kaufkraft verloren. Man sollte sich also nicht davon täuschen lassen, dass es hier nicht so schlimm ist, und einfach langfristig denken. Man stelle sich vor, man hätte als Venezulaner vor 20 Jahren eine Unze Gold gekauft, dann könnte man heute 185 Monate davon leben, und das Guthaben würde von der Inflation nicht entwertet.
Hallo Herr Krüger, das mit dem Gold kann ich erst einmal so nachvollziehen. Bitte doch zu bedenken, bei einem wirklichen Crash/Chaos wie auch immer, werden die überlebenswichtigen Dinge, Nahrung und Energie sein. Der Wert vom Gold, welches Sie dann noch besitzen, wird von Ihrem Hunger, dem Hunger der anderen Goldbesitzer abhängen und der Gier des Bauern/Händler der 10 Kilo Kartoffeln abgeben kann. (siehe WKI und WKII)
Sprich Schwarzmarkt, eigentlich die ehrlichste Form des Marktes. Da frei von jeglichen Regularien.
Hallo Herr Themlitz, Sie haben recht, in Zeiten wirklichen Chaos zählen die lebenswichtigen Dinge, um die man sich bei Zeiten kümmern muss. Der Crash wird kommen, und ich will hoffen, dass dann nicht sofort das Licht ganz ausgeht. Ganz richtig wird man es sicher nie machen. Gold ist nur eine weitere Möglichkeit, um nicht alles falsch zu machen.
Jeder gelernte DDR Bürger weiß es erst recht : Es gab immer und zu allen Zeiten alles. Das Ganze war nur eine Frage der “ Währung. “ 1923/24 entweder Gold, Silber oder den starken Dollar, 1948 nach der Währungsreform von Reichsmark zu DM in der Westzone waren quasi über Nacht die Geschäfte bis unters Dach voll und zu DDR Zeiten gab es für “ Blaue Fliesen “ alles. Natürlich haben sie mit “ Schwarzmarkt “ auch recht. Zigaretten beispielsweise waren da immer eine sehr gerne gehandelte „Währung.“ Übrigens in der ehemaligen DDR auch noch. Westzigaretten natürlich. Und Aal von der Ostsee, oder gar Champignons. Ich glaube ich werde noch zum “ Prepper “ !
Herr Zitelmann, drehen Sie die headline einfach um und sagen Sie…“Die Vermögen haben sich verdoppelt“… Genau dies wollen aber einige nicht hören, obwohl es genau so richtig ist, denn diese Vermögen konzentrieren sich immer öfter in den Taschen einiger weniger. Das ist das Problem welches immer mehr Volkswirtschaften heimsucht und die Sozialhaushalte explodieren läßt. Schulden und Vermögen sind immer gleich hoch. Die Summe aus Schulden und Vermögen ist weltweit gleich Null. Nur die Inhaber sind sehr unterschiedlich. Dieses Problem nimmt stetig zu. Gier frisst eben Hirn. Politiker helfen bei dieser gignatischen Umverteilung, denn sie selbst sind die größten Profiteure und Nutzniesser. Bis es wieder kracht und die nächste Währungsreform ansteht. Man lese dazu das Buch von Dr. Markus Krall „Der Draghi Crash“.
Sehr geehrter Herr Gramm,
Sie haben es auf den Punkt gebracht. Der Bürger soll aber ein Leistungserbringer sein, um später eine angemessene Rente zu bekommen. Das wird den Bürgern ständig in den Medien eingehämmert, damit man garnicht das Leistungsprinzip in Frage stellt und der Bürger schluckt es und rechnet selbst nicht nach.
Warum wird in Deutschland nicht eine angemessene Grundrente ausgezahlt + den eigenen privaten Anlagen in jeglicher Form? In anderen EU – Ländern geht das. Warum geht das nicht in diesem angeblichen so reichen Deutschland?
Das geht in DE nicht wegen des grassierenden Staatssadismus nach Peter Sloterdijk.
Angefangen hat alles damit, das man Privatbanken erlaubt hat, Geld zu erschaffen. Damit war das Irrsinnscasino eröffnet und 1000mal so viel Geld wie Wirtschaftsleistung rennt um den Planeten und sucht Anlagen.Früher haben nur die Zentralbanken das Recht gehabt Geld zu „produzieren“ und so wurde auch immer die Geldmenge begrenzt. Ich kann mich noch erinnern, das in den Nachrichten damals immer davon die Rede war. Heute interessiert das keinen mehr. Wenn man den Draghi gesehen hat, kriegt man die Krise. Von Anfang an , hat er italienische Staatsanleihen und Unternehmensanleihen aufgekauft und uns damit 30% Schulden auferlegt, ohne das der deutsche Steuerzahler was dagegen machen kann.
Man erkennt, Sie haben nie Wirtschaft studiert.
Wer tötet? Ist es die Waffe oder der Mensch?
Beides. Die Waffe durch den Menschen , Herr Pseudowissenschaftler. Wenn man aus Luft Geld schaffen kann ohne Gegenwert, sondern nur als Schuldtitel, kann das nie gut gehen. Irgendwann hat man ne Menge Papier.
Ich habe eine Frage an einen Experten des Target-2-Systems.
Ist es so ,wie in einer Kneipe anschreiben lassen ??
Der Wirt liefert die Getränke ,und weil ich kreditwürdig bin,kann ich anschreiben lassen.
Ist das ähnlich wie bei den italienischen Banken ??
Ein Italiener kauft deutsche Waren, weist seine Bank an die zu bezahlen. Die italiensche Bank überweist die Summe nicht , sondern lässt sozusagen bei den Targetsalden anschreiben.
Ich würde mich freuen, wenn mir ein Sachkundiger erklärt ,daß dieses Szenario im Prinzip so stimmt
LG KLaus
Wieso nehmen Sie an, dass die italienische Bank die Summe nicht überweist? Target2-Saldi entstehen auch wenn die italienische Bank überweist.
Um bei Ihrem Beispiel zu bleiben: die italienische Bank belastet ihren Kunden und überweist die Summe an die Italienische Nationalbank, welche ein Konto bei der EZB unterhält = das Geld ist jetzt bei der EZB ! Die EZB „informiert“ die Deutsche Bundesbank Eingang der Summe zu Gunsten Bank Hintertupfingen für Kunde XY.
Die Deutsche Bundesbank überweist die Summe an die Bank Hintertupfingen, welche Ihren Kunden gutschreibt. Dieser Geldfluss von Italien über EZB nach Deutschland erzeugt nun den Target2 Saldo. mMn ein Null-Summen-Spiel, da die EZB Dreh- und Angelpunkt bei der „Auslandszahlung“ ist. Im innerdeutschen Zahlungsverkehr unterhalten die Banken ein Konto bei der Deutschen Bundesbank, welche die Zahlungsüberweisungen darüber gutschreibt bzw belastet = es entsteht kein „Target2-Saldo ! Unterhielten alle europäischen Banken ein Konto bei der EZB, würde der europäische Zahlungsverkehr analog dem Deutschen abgewickelt = kein Target2-Saldo ! Weil aber nur die nationalen Notenbanken (zB Bundesbank) ein Konto bei der EZB unterhalten, wird ein Target2-Saldo ausgewiesen, welcher aufzeigt ob „ausländische EUROs“ nach bzw von Deutschland überwiesen wurden. Landläufig wird argumentiert, dass die Bundesbank die EUROs nicht hat, aber trotzdem den deutschen Kunden gutgeschrieben hat. Bei dem ausgewiesenen Target2-Saldo von knapp 1 Billion EURO heisst das — die Bundesbank hat 1 Billion EURO gedruckt ! Wenn ich recht informiert bin, ist einzig und allein Super Mario Draghi fürs Gelddrucken zuständig / berechtigt. Target2-Saldi könnte man einfach per Knopfdruck eliminieren, da sie nur eine Information sind und niemals mit den Staatsschulden verglichen / verwechselt werden dürfen.
Danke Andreas für ihre erhellende Hintergrundinformation
Die Erklärung von Andreas verstehe ich überhaupt nicht. Klingt so, als würden gar keine Schulden entstehen …
Hilfreicher sind für mich die Erklärungen von Hans-Werner Sinn oder Thilo Sarrazin. Danach sind die aufgelaufenen Target-Salden die Gegenbuchung zu den gewachsenen Zahlungsbilanzungleichgewichten im Euroraum. D. h., die Südländer importieren auf Kredit und geben dafür Schuldscheine an die EZB, welche diese Importe mit Gelddrucken finanziert. Die Forderungen der Bundesbank an die EZB aus Target-2 betrugen 2012 knapp 200 Mrd. Euro, heute über 900 Mrd.! Sollte ein Land aus dem Euro aussteigen (oder die ganze Kiste zusammenbrechen), müsste die EZB (und anteilsmäßig Deutschland) die Forderungen abschreiben, da diese Wahnsinnssummen nicht rückzahlbar sind …
Übrigens hat der Bundestag über diese Überziehungskredite nie abgestimmt. Es ist ein verdecktes Euro-Rettungsprogramm ohne demokratische Kontrolle. Der Süden kann mit diesen Zentralbankkrediten alles auf Pump einkaufen – und das ohne Limit oder irgendeine Bremse!
@Ursula Schneider:
Nicht alles, was der Herr Sinn absondert, ist „sinn“voll. Es gibt vielfältige Gründe für das Entstehen der Salden, da diese aus aller Art von grenzüberschreitenden Zahlungstransaktionen resultieren können, soweit die Zentralbanken zwischengeschaltet sind. Einer dieser Gründe kann eine grenzüberschreitende Watentransaktion sein, aber es gibt auch viele andere und zT auch gewichtigere Gründe. Wenn es Sie interessiert, lesen Sie mal den Kasten „TARGET2-Salden – Spiegel der Finanzmärkte“ ab S. 75 in dem hier verlinkten Aufsatz der Bundesbank (https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Monatsberichtsaufsaetze/2017/2017_12_finanzmarktinfrastruktur.pdf?__blob=publicationFile). Demnach ist zB der Zuwachs seit 2015 vor allem auf die Durchführung der Wertpapierankaufprogramme der EZB zurückzuführen.
Im Übrigen handelt es sich nicht um ÜberziehungsKREDITE, sondern um (technische) Verrechnungssalden, die gedeckt sind durch Vermögenswerte auf der Bilanz der Zentralbanken mit negativen TARGET-Salden.
Danke, viel gelernt über das „Trans-European … Transfer System“. Ob das alles zusammenbricht, falls der Euro bricht, weiß nicht. Müssten eben Kurse umgerechnet werden, vielleicht via die ECU-Kunstwährung wie ehedem. Generell ist es immer ein Problem für einen Gläubiger, wenn der Schuldner insolvent wird und es nichts mehr zu holen gibt.
Aber man soll den Teufel nicht an die Wand malen, auch wenn’s noch so schön schauerlich ist, denn „in the long run we are all dead“ (John Maynard Keynes).
ganz toll. Bravo. Jedes Giralgeld kann per Knopfdruck eliminiert werden, da es per Knopfdruck entstanden ist. Die Target 2 Salden enstehen, weil eben kein Geldfluß vorhanden ist, sondern statt Geldeingang eine Forderung eingebucht wird, die es irgendwann zu erfüllen gilt. Die EZB gibt zwar die Kohle weiter erhält dafür aber keine Kohle sondern lediglich eine später zu erfüllende Forderung. Das ganze ist ein Hütchenspiel mit ungewissem Ausgang. Forderungen die uneinbringbar sind müssen irgendwann abgeschrieben werden, zu Lasten der Gläubiger. Die Rentner wird es freuen. Übrigens, jeder Kontoauszug ist eine Information. Das dort ausgedruckte Geld ist gar nicht vorhanden. Das kann man übrigens in jeder Bankbilanz nachlesen. Auch jede Kreditgeldschöpfung ist Giralgeldschöpfung und nur im Computer vorhanden, aber niemals in Realita. Trotzdem nehmen Banken als Sicherheit reale Sachwerte. Aus diesem Grunde muß ein Bankrun auf jeden Fall verhindert werden, da die Kohle in bar niemals vorhanden ist. Wenn überhaupt vielleicht in Höhe von 10 – 15 % der Forderungen.
Sehr dicht dran @Andreas59. Tatsächlich wäre es eine Nullnummer wenn die nationalen Zentralbanken und die EZB eine gemeinsame Institution wären und eine gemeinsame Bilanz ausweisen würden. Dem ist aber nicht so.
Die Bundesbank hält lediglich einen Anteil an der EZB (~27 %) hat aber eine eigene Bilanz.
Und ja, rein formal „druckt“ die Bundesbank Geld via den unausgeglichenen Target 2 Saldo. In der Gesamtgeldmenge des Euroraums macht sich das aber nicht bemerkbar, da die italienische ZB (als Beispiel) entprechende Beträge vom Markt genommen hat. Bezogen auf den Eurowirtschaftsraum ist es tatsächlich ein Nullsummenspiel. Erst wenn das Konstrukt Euro platzen sollte und die nationalen ZB’s plötzlich „ihren“ Wirtschaftsraum wieder isoliert betrachten müßten würde es zu einem Bilanzproblem kommen.
Praktisch (Inflation/Deflation) hat das jedoch null Relevanz da das Geldvolumen längst im deutschen Wirtschaftsraum verbreitet wurde. Es hat heute keine Deckung mit Wirtschaftsgütern, und hätte sie im Fall des Falles immer noch nicht. Ein einfacher Knopfdruck wird es allerdings trotzdem nicht sein. Bilanztechnisch wäre die Bundesbank pleite und müßte rekapitalisiert werden.
@Fragesteller
Andreas59 hat den Zahlungsstrom schon erschöpfend beschrieben. Ergänzen sollte man nur noch hinzufügen, dass es hier nicht um ein „Kreditkonto“ geht, sondern um ein Verrechnungskonto. Denn theoretisch und praktisch läuft es ja auch umgekehrt. Also aus Deutschland wird nach Italien überwiesen, z.B. weil ein deutscher Anleger einer italienischen Bank einen Kredit gibt (also eine Bankanleihe kauft). Auf die Weise haben die Target Konten viele Jahre wie vorgesehen gut funktioniert. Das sie sich jetzt nicht mehr ausgleichen ist also gerade kein Zeichen einer guten Krdeitbonität Italiens, sondern zeigt genau das Gegenteil auf. Die Kapitalströme misstrauen Italien und fliessen deshalb nicht mehr dahin.
@skyjumper
vielen Dank für die ergänzenden Informationen. Würde man den Zahlungsverkehr im EURO-Raum analog dem Nationalen-Zahlungsverkehr organisieren d.h. die Geschäftsbanken aller EURO-Länder hätten ein Konto bei der EZB, entständen keine Target2-Salden.
Es wurde also etwas geschaffen, was nicht sein soll, ungeachtet der Besitzverhältnisse der EZB. Eine weitere Frage wieso gibt es noch die einzelnen Notenbanken im EURO-Raum, wenn die Geld- und Währungspolitik nur durch die EZB erfolgt? Hr. Weidmann ja nur ein Mitglied eines „Advisory-bords“ und allenfalls als Beratender der Regierung.
Gruss
Kreditwürdigkeit spielt hierbei keine Rolle. Es handelt sich lediglich um Verrechnungssalden zwischen den Zentralbanken des Eurosystems, die aufgrund von Zahlungstransaktionen zwischen diesen Zentralbanken entstehen.
Sie wissen es, Herr Zitelmann: die Kette der Folgerungen geht nach „Noch mehr Schulden und noch mehr Staat“ noch weiter! Wir sehen es an allen historischen und auch dem aktuellen Beispiel Venezuela. Denn eine solche Politik kann nicht funktionieren und wird das Gemeinwesen sehr schnell zugrunde richten. Dann wird auch der kleine Mann auf der Straße zum Problem, weil der, wenn er nichts mehr zum Beißen hat, endlich aufzuwachen droht. Und diesem Problem kann man nur mit den Mitteln des Staatsterrors begegnen. Die Truppen dafür werden schon gesamnmelt: in der staatlich und über linke Stiftungen finanzierten wachsenden Blase von linken „Aktivisten“, die zu allem bereit sind. Dort sammelt sich genau die Art von Typen, mit denen man ein soches Szenario durchziehen kann.
Es gibt zwei verheerende Wachstumskurven:
1. Bevölkerungsexplosion
2. Globale Verschuldung
Beide werden zwangsläufig zum Systemkollaps führen.
Zu
1: Sie werden es in Ihrem Leben sicher nicht erleben. Die Niederlande sind dichter besiedelt als Indien. China ist in etwa so groß wie die USA ohne Alaska. In Afrika ist noch sehr viel Raum.
2: Von den Verhältnissen in Venezuela sind wir noch weit entfernt. Es kann, muß aber nicht.
Es mangelt überall an guten Chefs.
China ist wesentlich kleiner, ohne Tibet.
Indien verursacht höhere pro-Kopf Verschmutzung der Luft und des Wassers als NL Der Ganges ist, noch vor dem Jangtse und Nil, der größte Zulieferer von Abfällen für die Weltmeere.
In Africa ist wenig Platz wenn man die Wüsten wegrechnet, spätestens bei 3 Milliarden wird es knapp.
Von Venezuela sind wir nur wenige Maas weg.
China, 1 Punkt für mich. (In diesen chinesischen Städten möchte ich nicht leben!)
Indiens Probleme lassen sich durch kluge Chefs lösen.
In Afrika grünt es in der Sahara. Böden lassen sich aufwerten.
Von Venezuela sind wir nur wenige Maas weg?
Schönes Wortspiel, sehr gelungen.
Hoffen wir, dem ist nicht so. Maas jagen wir zum Teufel. Bei mir hat der Kerl nicht den Hauch einer Chance. Er wird schon stolpern. Trump macht ihn mindestens zwei Kopf kürzer. Und die Realität tut den Rest.
Überbevölkerung sehe ich auch als Hauptproblem global. DE ist doppelt so dicht besiedelt wie FR oder Dänemark etwa. Also ca 40 Mio. Einwohner in DE, wäre doch entspannter, oder? Und die heutigen jungen Einzahler in die Rentenkassen sind nun mal die Rentner von morgen.
Natürlich gibt es überall noch Platz zum Zersiedeln, fragt sich nur, unter welchen Bedingungen die Leute dann leben. Die Europäer machen eigentlich alles richtig mit ihren ca 1,5 Kindern pro Frau, sodass die Bev. langsam sinkt, sozialverträglich. Die gefürchtete Überalterung ist ohnehin nur ein vorübergehendes Problem.
Wichtig: Europa darf die Geburtenüberschüsse der VielgebärerInnen auf keinen Fall hereinlassen.
Danke für diesen wichtigen Artikel!
Es macht einen sprachlos, wie wider besseres Wissen der Karren seit Jahren an die Wand gefahren wird. Zumindest kann später keiner sagen, er habe nichts gewusst.
Die größte Verletzung kapitalistischer Prinzipien wird nur am Rande thematisiert: Die Zentralbanken als planwirtschaftliche Dinosaurier. Dem Staat und den Banken muss das Geldmonopol entzogen werden. Das Geld und die Wahl des Zahlungsmittels gehört alleine in die Hand der Bürger.
Mit den Zentralbanken da stimme ich Ihnen absolut zu. Das war schon einer der Auslöser der Finanzkrise, wie ich im 9. Kapitel meines neuen Buches ausführlich zeige. Hier ein Auszug:
Interventionen der Zentralbank mit gefährlichen Folgen
Auslöser der Finanzkrise waren Fehlentwicklungen auf dem amerikanischen Wohnimmobilienmarkt, die ihre Ursache in politischen Eingriffen sowie in der Politik der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve, kurz Fed genannt, hatten. Zur Vorgeschichte: Der U.S. National Home Price Index misst die Entwicklung der Hauspreise in den Vereinigten Staaten. Er wurde 1987 erstmals veröffentlicht und zurückgerechnet bis in das Jahr 1890 und stieg von fünf Punkten im Jahr 1941 fast ohne Unterbrechung bis auf 189 Punkte im Jahr 2006. Auffällig ist, dass er sich in den sieben Jahren von 1999 bis 2006 mehr als verdoppelte, und zwar von 92 auf 189 Punkte. Heute wissen wir, dass es sich damals um eine der größten Blasenbildungen in der Geschichte handelte.
Wie kam es zu dieser extremen Entwicklung in nur sieben Jahren? Die Hauspreisblase kann nicht ohne die vorangegangene Aktienmarktblase verstanden werden. Ende der 90er-Jahre gab es eine Blase an den Aktienmärkten, an der die Politik der Zentralbanken eine gehörige Mitschuld hatte. Im September 2002 konstatierte das englische Wochenmagazin „Economist“: „Ohne die lockere Kreditvergabe hätte die Aktienmarktblase nicht so lange angedauert und ihr Platzen hätte nicht so ernsthafte Konsequenzen gehabt. Und wenn die Zentralbanker keine Lehre daraus ziehen, wird sich dies wiederholen.“
Im Jahr 2000 platzte diese Aktienblase. Von seinem Höchststand im Jahr 2000 fiel der Index der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq um 74 Prozent, und der S&P-500 Index der 500 wichtigsten amerikanischen Aktien verlor 43 Prozent. Als Reaktion senkte die Fed unter ihrem damaligen Chef Alan Greenspan die kurzfristigen Zinsen im Jahre 2001 von 6,25 Prozent auf 1,75 Prozent, die Geldmenge wurde in diesem Zeitraum über zehn Prozent ausgeweitet. Bis Mitte 2003 senkte er die Zinsen weiter bis auf ein Prozent.
Künstlich niedrige Zinsen führen stets zu unerwünschten Nebeneffekten. Normalerweise enthalten Preise (und auch Zinsen sind Preise, nämlich der Preis für Geld, das verliehen wird) Informationen für die Marktteilnehmer, die dazu führen, dass das Kapital dorthin fließt, wo es benötigt wird. Werden die Zinsen künstlich niedrig gehalten oder gar abgeschafft (also auf Null gesetzt), kann dieser Mechanismus nicht mehr greifen. Investoren werden dann in immer riskantere Aktien und Anleihen getrieben, denn wenn die Preise von Anleihen solider Unternehmen und bonitätsstarker Staaten gesunken sind, verlegen sich institutionelle Investoren, welche ihren Kapitalgebern eine bestimmte Verzinsung in Aussicht gestellt haben, auf riskantere Anleihen und Aktien oder auf risikoreichere Immobilien, deren Preise dann steigen.
Zudem werden immer mehr Investoren angezogen, die wenig Ahnung haben und nur sehen, dass man an bestimmten Märkten sehr schnell sehr viel Geld verdienen kann. Diese Investoren, die Aktien oder Immobilien nicht mehr kaufen, um sie langfristig zu halten, sondern um sie rasch wieder sehr viel teurer weiterzuverkaufen, verstärken die Preisblase und drängen die erfahrenen und langfristig orientierten Investoren aus dem Markt, weil diese nicht mehr bereit sind, absurde Preise zu bezahlen.
Einige vorausschauende Ökonomen warnten Jahre vor dem Platzen der amerikanischen Hauspreiskrise und wiesen auf den Zusammenhang zwischen niedrigen Zinsen und steigenden Hauspreisen hin. William R. White, ein Anhänger der sogenannten „Österreichischen Schule“ der Ökonomie, die sehr marktwirtschaftlich orientiert ist, mahnte im August 2003, dass „die ungewöhnlich lebhaften Hauspreise im gegenwärtigen Abschwung mit der sehr lockeren Geldpolitik der Zentralbanken im Zusammenhang stehen dürften. Dass hat eine zunehmende Verstärkung der Verschuldung der privaten Haushalte in zahlreichen Ländern begünstigt, womit das Risiko steigt, dass deren Budgets überdehnt werden, insbesondere wenn die Hauspreise nachgeben sollten.“ Im Jahr 2006 wiederholte er, dass „eine anhaltende lockere Geldpolitik über die Zeit zum kumulativen Aufbau signifikanter Abweichungen von historischen Normen führen kann – sei es mit Blick auf die Verschuldung, Sparquoten, Asset-Preise oder andere Indikatoren für ‚Ungleichgewichte’.“
Bezeichnend ist, wie ein führender amerikanischer Ökonom, der aktiven Markteingriffen wohlwollender als White gegenübersteht, die Sache sah. Was White befürchtete, empfahl der Nobelpreisträger Paul Krugmann der Zentralbank im Jahr 2002 in einem Kommentar für die „New York Times“ sogar als geeignete Strategie: „Um die Rezession zu bekämpfen, braucht die Zentralbank mehr als ein kurzes Auflodern. Rasch steigende Ausgaben der privaten Haushalte sind nötig, um die wegsterbenden Unternehmensinvestitionen zu kompensieren. Und um das zu erreichen, muss Alan Greenspan, wie Paul McCulley von Pimco es ausgedrückt hat, eine Hauspreisblase verursachen, um die Nasdaq-Blase zu ersetzen.“ Die Notenbank sollte also durch eine Niedrigzinspolitik eine Hauspreisblase hervorrufen, um auf diesem Wege die Blase der sogenannten New Economy-Werte (Internet-Aktien etc.) zu ersetzen.
Hier wird ein grundsätzlicheres Problem deutlich: Der von den Medien damals als der „Meister“ gefeierte Notenbankchef Alan Greenspan sah seine Aufgabe in einer Steuerung des Geschehens der Wirtschaft und an den Finanzmärkten. Er war stolz darauf, dass er innerhalb von zehn Jahren nach seinem Amtsantritt im Jahre 1987 die Zahl der Datenreihen, die die Fed beobachtete, auf über 14.000 verdoppelt hatte. Seine Mitarbeiter scherzten, dass darunter solche waren, die nur ihr Boss verstand. „Das ermögliche es ihm, wirtschaftliche Änderungen lange vor allen anderen zu erkennen und rasch die Richtung der Geldpolitik zu ändern. Diese Beweihräucherung ist Ausdruck des Traums von einer Planwirtschaft – der Idee, dass ein erleuchteter Mann in der Badewanne die Märkte besser verstehe als die Millionen Marktteilnehmer und dass seine Einsichten es ihm erlauben, diese in die richtige Richtung zu lenken.“
Warum darf man nur einen „Daumen“ geben, wo jeder Mensch doch zwei davon hat?
Aber im Ernst, spätestens nach dem Platzen der Aktienblase anno 2000 habe ich angefangen, mich tiefergehend mit Finanzökonomie zu beschäftigen.
Dadurch habe ich dann bei und seit der Finanzkrise in 2008 im Prinzip in meinem Umfeld dasselbe gesagt, was Sie in Ihren Büchern genauso und auch ausführlicher in dankenswerter Weise beschreiben.
Nach anfänglichen zaghaften Zustimmungen und einem erwachenden Interesse bei Freunden, Familie, Verwandten und Kollegen, wird mir heute eher Ablehnung gegenüber gebracht.
Hauptgrund, Deine Überlegungen und Schlussfolgerungen können doch nicht stimmen, denn sonst hätte der „Knall“ schon längst passieren müssen.
Fazit, nicht nur „wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“!
Es lebe der Künstler, die Statue auf dem Foto ist die perfekte Allegorie:
Eine junge Europa, die sich im Sumpf des Euro-Schuldenkommunismus ertrinkend an den Euro klammert – in der irrigen Annahme, i h n vor dem Untergang bewahren zu müssen, ihn bis zum bitteren Ende hochhalten zu müssen, damit er als letztes, nach den Menschen untergeht. Tapfer, verzweifelt und trotzig schaut sie stur geradeaus, die medialen Scheuklappen schließen dicht.
Sie weiß nicht, dass es in Wahrheit der Euro selbst ist, der sie und Europa durch seine untragbare Last unterjocht und immer tiefer ins abgrundtiefe Wasser und damit in den Untergang drückt, „bis es kein Zurück mehr gibt“.
…könnte der Staat sparen oder Steuern senken…
Noch besser wäre: Schulden abbauen!
Statt dessen: Hemmungslose illegale Einwanderung in das Sozialsystem mit irre hohen Folgekosten. Von der real existierenden Zunahme der Gewaltverbrechen einmal ganz abgesehen.
Merkel’s „Weiter so“
gleicht dem Lied „Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen… „!
Schulden bezahlen …
Halte ich nicht für sinnvoll.
Alle Länder haben Schulden. Um irgendwann wieder zu vernünftigem wirtschaften zurück zu kehren, wird es den Moment geben, in dem einfach alle Schulden auf Null gesetzt werden.
Stellen Sie sich nun einmal eine GRuppe von Menschen vor, so 12 Personen. Alle haben Schulden untereinander, aber auch Forderungen (so ist das auch bei den Ländern heute) Wenn diese 12 Personen beschließen alle Schulden und Forderungen zu streichen, wer wird dabei am schlechtesten abschneiden? der mit 100 € Schulden und 10 € Forderungen, oder der mit 10 € Schulden und 100 € Forderungen?
Meiner Ansicht nach müssten unsere Schulden mind. die Höhe unserer Forderungen betragen, damit wir bei Null-Setzung plus minus rauskommen.
Ihr Vorschlag wurde, so toll er auch ist, leider nie praktiziert, warum wohl?
Da gibt es recht wenige aber einflussreiche Leute, die das nicht wollen. Rein zufällig kennen die unsere Regierung und die Politiker alle recht gut. Und deshalb werden sie die Antifa und andere Schlägertrupps / Militär / Europapolizei engagieren, um „Recht und Ordnung“ wieder her zu stellen. Damit nicht irgendwelche „Hungerleider“, das könnten dann wir alle sein, deren Kreise stören. Diese HL müssten dann einig, und gut bewaffnet sein, und das trotz ARD /ZDF /Bild /Spiegel / Zeit usw., dazu bezahlter Trolle, Desinformanten sowie Agitatoren für eine falsche Richtung.
Das wird dann also nichts…, und in D geeint schon gar nicht. In FR, IT, GRE, HU und CS könnte es klappen.
Im gleichen Zeitraum wurden (hoffentlich) auch sehr viele materielle Werte geschaffen (vgl. Produktion als letztliche Hauptquelle allen Wohlstands).