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Deutsche Politik im Glashaus

Freihandel – Scheinheilige Empörung gegen Trump

13.03.2018

| Lesedauer: 3 Minuten
Auf einmal entdecken Merkel & Co ihre Liebe für die Marktwirtschaft und halten die Fahne des Freihandels hoch. Doch wer selbst die Marktwirtschaft immer stärker einschnürt, kann sie nicht glaubwürdig verteidigen.

Der Abbau von Zöllen und Handelsbeschränkungen hat mehr zur Bekämpfung der Armut auf dieser Welt beigetragen als sämtliche Entwicklungshilfe-Milliarden und alle Demonstrationen gegen die angeblich unmenschliche kapitalistische Globalisierung. Wer die Geschichte des Kampfes um den Freihandel kennt, der weiß, dass die Anhänger des Freihandels gerade im Interesse breiter Bevölkerungsschichten und besonders der Armen argumentierten – und gegen die nach Privilegien strebenden Vertreter einheimischer Industrie, die vom Protektionismus profitierten.

Dass Donald Trump nun den Freihandel in Frage stellt, passt zur anti-marktwirtschaftlichen Grundstimmung, die sich spätestens seit der Finanzkrise vor zehn Jahren weltweit verschärft hat: Der „ungezügelte“ Markt und die „Deregulierung“ werden von Medien, Intellektuellen und Politikern als die Bösewichte dargestellt.

Und nun entdeckt man auf einmal in Deutschland die Liebe für freie Märkte, wenn es an die eigenen Interessen geht. Besonders fünf deutsche Leitbranchen – Automobilindustrie, Elektrotechnik, Maschinenbau, Pharmaindustrie und Präzisionsinstrumente – wären massiv betroffen, käme es wirklich zu einem Handelskrieg. Mehr als 1,5 Millionen Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt vom Geschäft mit den USA ab. Besonders wenn Trump seine Drohung wahrmachte und massive Zölle auf deutsche Autos erheben würde, wäre das brandgefährlich für Deutschland.

Merkel unglaubwürdig

Doch wie glaubwürdig ist es, wenn sich Merkel und andere Politiker der GroKo als Vertreter des Freihandels aufspielen? Man kann nicht nur dann für Marktwirtschaft sein, wenn es den eigenen Exportinteressen gelegen kommt. Merkel hat in den vergangenen Jahren die deutsche Energiewirtschaft so massiv geschädigt, wie es kein Donald Trump hätte tun können: Systematisch wird sie zu einer Planwirtschaft umgebaut. Als nächstes hat sich die Politik die deutsche Automobilindustrie vorgeknöpft, die man zu Quoten für die Produktion von Elektroautos zwingen will.

Vor wenigen Jahren noch erklärten alle Öko-Fans, Verbraucher sollten, wenn sie schon nicht ganz auf das Auto verzichten und Fahrrad fahren, unbedingt umweltfreundliche Dieselautos kaufen, um die Welt vor dem Klimagau zu retten. Jetzt sind Dieselfahrzeuge Teufelszeug und Merkel setzt als neues Planziel, dass die Deutschen bis 2020 eine Million Elektroautos kaufen. Man kann schon jetzt vorhersagen, dass, sollten sich alle mit Elektroautos eingedeckt haben, dann die Kampagne gegen E-Autos beginnen würde, weil die Produktion der Batterien umweltschädlich ist.

Nur dann für die Marktwirtschaft einzutreten, wenn deutsche Exportinteressen unmittelbar betroffen sind, ist nicht glaubwürdig. Besonders absurd wirkt es, wenn sich jetzt SPD, Linke und Grüne, die eben noch vereint gegen TTIP und Freihandel demonstrierten, über Trump erregen.

An Trump: Baut einfach bessere Autos!

Trump hat auch kein marktwirtschaftliches Koordinatensystem. Die Steuerreform war überwiegend eine gute Sache. Aber auf der anderen Seite spielt Trump den großen Arbeiterführer und stellt sich zusammen mit den US-Gewerkschaften gegen den Freihandel und redet Unternehmen in ihre Unternehmensstrategie hinein. Schon kurz nach seiner Amtsübernahme drohte er per Twitter und in persönlichen Gesprächen US-Firmen, wenn sie neue Niederlassungen in anderen Ländern als den USA eröffneten.

Trump macht sich lächerlich, wenn er Deutschland kritisiert, weil wir den US-Markt mit deutschen Autos überschwemmten, aber zu wenig US-Autos kauften. Mr. Trump: Das nennt man Marktwirtschaft! Der Verbraucher entscheidet! Und wir bauen halt nun mal bessere Autos als ihr. Lernt, bessere Autos zu bauen, und dann werden die Europäer auch mehr amerikanische Autos kaufen. So einfach ist das. Der Grund, warum mehr Amerikaner deutsche Autos kaufen als Deutsche amerikanische Autos, liegt nicht darin, dass Amerikaner mit 2,5 Prozent niedrigere Zölle auf europäische Autos erheben als Europa mit 10 Prozent auf US-Autos.

Statt Trump im Stahlstreit mit Vergeltung zu drohen und zu erklären, dass man Whisky höher besteuert, würde ich vorschlagen, dass wir Europäer einseitig die Zölle für US-Autos auch auf 2,5 Prozent senken. Man würde sehen, dass sich kaum etwas ändern würde. (Abgesehen davon, verhält es sich bei anderen Produkten umgekehrt und die USA nehmen im Schnitt mit 3,2 Prozent nur 0,7 Prozentpunkte weniger Zölle als die Europäer.)

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47 Kommentare

  1. Heuchlerei pur, was Merkel und die EU… hier veranstalten. Wer selbst massenhaft Schutzzölle hat, wer Afrika mit EU-Knebelverträgen ausnimmt, andere Staaten wirtschaftlich erpresst, der sollte eigentlich seine Füsse gaaaaaanz still halten.
    In Berlin und Brüssel kann man absolut Alles finden, nur die Reste von Moral und Anstand, die sucht man vergebens

  2. Um es klipp und klar zu sagen. Diese Nation ist selbst keine Freihandelsnation, sondern übervorteilt und benachteiligt andere in seiner Gesamtheit.

    Wir reden hier über ein geistiges Konstrukt (Freihandel), einem Ideal, und wenig über die komplexe Wirklichkeit, die sehr unterschiedliche Interessen widerspiegeln muß.

    Trumps Interessen sind absolut legitim und mir sehr viel lieber und fairer als diese unmöglichen Chinesen.

    In diesem Zusammenhang wäre es von Interesse wie Chinesen einen Krieg zu führen beabsichtigen. Die dem Islam nicht unähnlich sind. Es bestehen interessante Unterschiede zu unserem Denken. Anders gesprochen: alle wollen die Welt erobern und dazu ist den Nationen fast jedes Mittel recht und jede Fahne (u.a. auch Freihandel).

  3. Deutschland exportiert in die USA Wahren im Wert von ca. $110 Billionen, und importiert Wahren für ca. $50 Billionen. Also hat unser Präsident recht sich zu beschweren. Übrigens, is der Defizit mit China ca. $350, Japan $70 und Mexiko $60 Billionen.

    Wir, Amerikaner, wollen fairen Handel, nicht freien Handel mit der Welt!

    • @Karel, und Ihre einfache klare Sprache ist zu kompliziert, für unsere Physikerin und dämlichen Atheisten, die Gott leugnen, dafür aber jetzt wie Esel das Wetter (goldenes Kalb) anbeten und das ganze Volksvemrögen verbraten wollen. Selbst einige eitle wenig wissende Metzger fallen darunter.

    • Das sind doch linksextreme Ansichten.
      Deutsche Waren sind einfach besser als amerikanische, daher exportieren wir mehr.
      Das ist doch Sozialismus pur, wenn man Deutschland zwingen will genauso viel aus den USA zu kaufen wie umgekehrt, wenn da nichts interessantes im Angebot ist.

      Und das Defizit mit China haben die USA ja wohl ihren eigenen Eliten zu verdanken.

      „Me first“ statt „America first“, Produktion nach China auslagern, Amerikanische Arbeiter zu white trash abwerten, auf dem US Markt mit Maximalprofit verkaufen (an hochverschuldetet Konsumenten, denen gute Jobs für gutes Einkommen fehlen).

  4. Eines der grossen Wirtschaftsprobleme der USA ist es, die Finanz“industrie“ previlegiert zu haben. So ist auf dem US-amerkanischen Arbeitsmarkt viel leichter, Finanzexperten, Ökonomen und Controller zufinden als fähige Ingenieure. In den grossen Firmen (mittlerweile auch in Europa) haben die Absolventen der Business Schools das Sagen, nicht mehr die fachkompetenten Mitarbeiter; alles ist lediglich auf kurzfristigen Profit ausgerichtet – eben nach US-Vorbild.

    • Wenn ein Betrüger als Klempner verkleidet daherkommt. Ist er dann ein Klempner oder ein Betrüger?

      Die USA haben Vollbeschäftigung oder fast. Richtig?

      Das größte und ernsthafteste und einzigste Problem in den USA sind die menschenverachtenden und kriminellen US-Demokraten, die Kultur des Todes-Fraktion. Verbrecher, die statt im Gefängnis noch frei herumlaufen dürfen.

      Das größte Problem der USA ist der Mangel an Gerechtigkeit, die Zerstörung und Manipulation der Gerichtsbarkeit durch marxistische Kräfte.

      Trump ist ein sehr guter Wirtschaftsmann. Und das stört die US-Demokraten. Krank, oder?

  5. Problematischer erscheint mir der Freihandel, wie er allgemein mit China betrieben wird, und hier keine Erpörung findet, dh. Technologietransfer gegen dumping-Stahl oder noch schlimmer gegen gesundheitsgefährdende Billigartikel für den täglichen Bedarf. Dass wichtige große deutsche Hersteller für den chinesischen Markt mit modernster Fertigung vor Ort produzieren, macht die Sache auch nicht besser.

    Alle chinesischen Anstrengungen laufen auf Verdrängung möglicher Konkurrenten vom Weltmarkt und Mitnahmeeffekte in Form von nicht geleisteten Entwicklungsaufwendungen, die als „externe“ Kosten keinen Niederschlag in den Quartalsberichten der heimischen Industrie finden (aber im Bundeshaushalt als Aufwendungen für Forschung und Entwicklung). Kurzsichtiger kann „Freihandel“ nicht angelegt sein, als gegenwärtig mit China.

    Bedenklich erscheint mir zudem, wie wenig das Thema Freihandel auf „langfristige“ Sinnhaftigkeit hinterfragt wird, wenn offensichtlich Ungleichgewichte bestehen, bezüglich Begriffen wie Pluralismus, Fairness oder Meinungsvielfalt. Der alte Slogan „Wandel durch Handel“ ist im Zeitalter der allgemeinen Verfügbarkeit von Information mehr als ein Ladenhüter.

    Ein System, das Staatskapitalismus so stur organisiert, wie China, besitzt ganz andere Möglichkeiten die Preise für den Faktor Arbeit zu fixieren als ein marktwirtschaftliches System, das prinzipiell auch einer demokratischen und sozialen Ordnung verpflichtet ist. Den offensiven „Freihändlern“ sei an dieser Stelle empfohlen nachzulesen, wie die großen Führer in China (Mao, nun auch Xi) für gewöhnlich mit ihren Völkern umspringen und welche Konsequenzen sich daraus zwangsläufig für die Preise der exportierten Güter ergeben. Zu Freihandel muss es deshalb auch immer Leitplanken geben, die von Zeit zu Zeit zur Evaluierung der politischen und wirtschaftlichen Resultate herangezogen werden können, dh. (mMn) ohne regelbasierte Korrekturmöglichkeiten und Ausstiegszenarien keinen Freihandel! Das Unterlaufen politischen Willens mittels privater Schiedsgerichte zur Absicherung von Investititonen oder entgangener Gewinne spottet eigentlich jeder Beschreibung (gerade auch in Hinsicht auf Handel mit Teilnehmern bei staatskapitalistischer Ausrichtung).

    Dass die Freihandelsbedingungen für D von der EU-Kommission ausgehandelt werden bedeutet, dass deutsche Interessen und Bedenken nur bedingt zum Tragen kommen. Um zu fairen Konditionen, z.B. für die deutsche Automobilindustrie, zu gelangen, sollten die Gespräche direkt zwischen den entsprechenden Wirtschaftsministerien geführt werden. Vertrauen wird nur zwischen Partnern gepflegt und nicht über vermeintlich kompetente, im Grunde beliebige, Kommissare erzielt, die mit jedem Ergebnis zufrieden sein können, wenn sie sich „bemüht“ gezeigt haben.

    Vermutlich besitzt Trump seine ganz eigenen Beweggründe (!America first), aber dass er die Handelsbeziehungen zu China kritischer einschätzt als die EU sollte man ihm nicht vorwerfen. Dass die US-Bürger nicht auf günstige Kompaktfahrzeuge aus D verzichten wollen, wird auch er schneller erkennen müssen, als ihm lieb ist.

    • Zitat: „[…] Dass die US-Bürger nicht auf günstige Kompaktfahrzeuge aus D verzichten wollen, wird auch er schneller erkennen müssen, als ihm lieb ist.“

      Trump weiß das sehr genau, schließlich ist er Wirtschaftswissenschaftler mit NICHT ABGEBROCHENEM STUDIUM (Wharton School, einer wetlweit sehr angesehenen Uni) im Gegensatz zum Autor des obigen Artikels, was die Leistungen des gleichen Autors nicht schmälern soll. Man soll aber den Schwachinn der linken Presse nicht nachplappern. Das sollte man zumindest erwarten dürfen.

      Entweder zahlen die Menschen dann den höheren Preis oder die „USA“ werden gleichwertige und bessere Autos als „wir“ Deutschen bauen wollen und können.

      Die Tesla-Fabrik ist eine oder aktuelle die modernste Technolgieschmiede weltweit. In deren Fabrikhallen soll man alles (!) fertigen können. So die Behaputung. Daran wird es nicht scheitern.

      Ansonsten fand ich Ihren Beitrag sehr gelungen. Daß dieses linke Europa sich blind von den Chinesen über den Tisch ziehen läßt, überrascht mich nicht. Torheit hat seinen Preis.

      Und daß Trump NICHT auf die Chinesen hereinfällt, überrascht mich ebensowenig. Trump ist sicherlich weit besser ausgebildet, als sein chinesischer Counterpart. Einem brutalen Menschen, der andere Menschen die gerne frei sein wollen, unterdrückt und zensiert. Als die ahnungslose und das Wetter laut anheulende Physikerin A. Merkel sowieso.

      Trump ist die beste ausländische Waffe gegen unsere Toren im Inland.

      • Der Sklave Epiktet (Zeitgenosse von Marc Aurel) empfahl das Leben wie ein Schaupiel zu betrachten. Ob Trump auch Theaterwissenschaft studiert hat, weiß ich nicht, aber ob ein Studium mit Abschluss aussagekräftiger ist, als eines ohne, kann als Regel gelten, aber Ausnahmen bestätigen (bekanntlich) die Regel.

        Fragen Sie mal Bill Gates, was er von einem Studienabschluss hielt, als er den Basic-Interpreter weiter entwickelte und marktreif machte. 1987 waren TCP/IP und C wichtiger als multiple-choice Spitzfindigkeiten in VWL zu entschlüsseln, für einen zusätzlichen Hochschulabschluss als Dipl.-Wirtsch.-Ingenieur. Übrigens: Ihre Nachforschungen schmeicheln mir. Dann wissen Sie hoffentlich auch, was ich sonst noch so auf „dem Kasten“ habe. „Linke“ Literatur, da muss ich allerding passen. Habermas fand ich schon immer eher gruselig.

  6. Ahja? Die Afrikaner freuen sich auch mega über die höchsubventionierten Agrarexporte der EU, dank des Freihandels. Zerstört halt nur die Agrarwirtschaft vor Ort, so geht also Entwicklungshilfe nach dem Geschmack des Autors.

  7. Ja, Sie haben Recht Herr Zitelmann, dass „Vertreter einheimischer Industrie … vom Protektionismus profitierten.“ – Ergo haben Sie etwas gegen einheimische Industrien. – Was tatsächlich logisch ist, denn wenn für alle Industrien nur noch die Produkivität, nicht mehr aber kulturelle Eigenheiten (die auch jene bremsen können) eine Rolle spielen sollen, dann gibt es nicht mehr viel Einheimisches. Sondern das absolute Open Border. Warum dann überhaupt noch Grenzen schützen?

    • Marktwirtschaft soll nicht gut für „einheimische Industrien“ sein, also für ein paar dadurch privilegierte Betriebe, sondern für das ganze Volk, damit alle, nicht ein paar Privilegierte davon profitieren. Alle sind die KUNDEN. Wie oft muß man Sozialisten eigentlich erklären, daß die Kunden, die Verbraucher die größte Gruppe in einem Land sind, und daß es am demokratischsten und auch am sozialsten ist, wenn diese größte Gruppe profitiert? Das tut sie durch niedrigere Preise oder durch höhere Qualität, welche durch Wettbewerb garantiert werden. Und je freier der Handel, desto effektiver der Wettbewerb. DAS ist Freihandel. Protektionismus dagegen heißt, zum Nutzen einer kleinen Gruppe „einheimischer Industrieller“ einer großen Gruppe einheimischer Kunden höhere Preise oder schlechtere Qualität aufzunötigen. Die „Schutz“zölle zahlen so die kleinen Leute.
      Und Grenzen schützt man vor Einwanderung in die Sozialsysteme, nicht vor Waren, die den Steuerzahler nichts kosten. Das in einen Topf zu schmeißen, ist nachgerade absurd.

      • Herr Karl, volle Zustimmung. Sie haben mir eine eigene Antwort gespart.

      • Was kostet es Großbritannien keine florierende eigene Automobilindustrie mehr zu haben, verehrter Herr Zitelmann? Oder was kostet es Portugal?

        Ihre Analyse ist nur punktuell, kein überzeugender Beweis. Das kann nur denjenigen überzeugen, für den Freihandel vorteilhaft ist.

      • @Eugen, Sie haben das Problem NICHT verstanden. Was Sie hier von sich geben ist auch nur ein Werturteil. Freier Handel ist gut für Deutschland. Für andere Nationen muß es nicht gut sein. Nicht zwangsläufig. Wenn ich in Spanien bin oder in Portugal ärgere ich mich über den deutschen Betrug, und deren Freihandel. Dort wächst kein Grashalm mehr.

        Außerdem bleiben Sie vage, allgemein. Die Realität ist nicht perfekt. Trumps Universum ist vor allem und zuerst der US-amerikanische Kunde.

        Sie können auch nicht beweisen, Trump wäre ein Protektionist, außer Sie neigen zur Haarspalterei.

        Außerdem „mogeln“ Sie bzgl. des Begriffs Wettbewerb. Als ob die Deutschen immer fair „wettbewerben“ würden. Das hat man an Siemens sehen dürfen, und deren Tricks. Oder bei Porsche. Ich überspitze das jetzt mal. Es gibt noch weitere Beispiele.

        Die Schweiz hat im 19. Jahrhundert geistigen Diebstahl begangen, ohne Ende, im Ausland.

        Sie sind wohl an freiem Handel interessiert, weil es Ihren Interessen, Ihrer Position, gelegen kommt. Aber kommen Sie mir nicht mit Wissenschaft und falschen Autoritäten.

        Trump setzt seine wirtschaftspolitischen Schwerpunkte alleine. Das hat man zu respektieren.

        Apropos Freihandel. Merkel ist drauf und dran in einigen Jahren den noch florierenden deutschen Automobilsektor vor die Wand zu fahren. Alles im Namen des Klimas. Diese dumme und durch nichts zu rechtfertigende Anbetung des Wetters wird zu Verwerfungen führen. Es werden Konkurrenten auftauchen, die gefährlich werden können. Mal sehen, wie sich dann unsere schlafenden Möchtegern-Manager, die von Feihandel nichts verstehen, aber sehr viel von Kungelei mit dem planwirtschaftlichen Staat, schlagen werden. Jammern Sie dann nicht.

      • Es geht doch schon los! Toyota als konkurrierender Automobilkonzern und gleichzeitiger Finanzier der „Deutschen Umwelthilfe“ hat doch im Kampf gegen VW ein wichtiges Etappenziel erreicht. Nicht durch bessere Autos sondern durch Prozessieren gegen dieselben.

    • @Xanamander, lassen Sie sich nicht täuschen. Freihandel ist nicht zwingend und nicht das eingleisige Nonplusultra.

      Eine Nation ist sehr viel mehr als nur Freihandel, einem unerreichbaren Ideal, das nur Nationen wirklich nützt, die stärker sind als andere Nationen und andere für eine sehr lange Zeit zurückwirft.

      Merkel arbeitet hart daran, dies zu ändern. Wünschen wir unseren „blinden“ und unfairen Anhängern des Freihandels, die mit zweierlei Maß messen wollen, dann später auch solch eine großzügige Haltung, wenn die fies spielenden Chinesen hier alles überrollen.

      Die Schweiz ist jetzt schon besorgt, reiche Chinesen kommen und kaufen wichtige Unternehmen auf. Man arbeitet an einem Heimatschutz für Unternehmen aus der Schweiz, natürlich.

      Die Deutschen haben letztens ein Augsburger Unternehmen Kuka (Automatisierung) billig an die Chinesen verscherbelt. Die freuen sich, diese freien Händler. Die Chinesen selbst, wie hier mehrfach bemerkt wurde, sind nicht so frei.

  8. Da ich hier ja eher als Externe schreibe, möchte ich einmal 2 Sachen festhalten.
    Erstens wäre ich dankbar, wenn man in jedem Artikel von Tichys Einblick, die Position seines Herausgebers bemerken dürfte, der ja wohl Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung ist.
    Also Kompetenz, Kompetenz und wieder Kompetenz.
    Zweitens möchte ich aber TE loben für die unverstellten? Bilder.
    Trump scheint eher schlank wie seine Frau Melanie zu sein…
    Ich hatte leicht den Eindruck, dass man Merkel in einschlägigen Zeitschriften immer nur äusserst vorteilhaft abbildet, man könnte auch überspitzt sagen als „Frau ohne Unterleib“?

  9. Das mit den Zöllen erledigt sich von allein, wenn Europa tatsächlich vor der WHO klagt. Sie werden mit der Klage nicht durchkommen und können dann keine „Vergeltungszölle“ ansetzen.

  10. Ihr Rat, Herr Zitelmann, an die US-Amerikaner („Lernt, bessere Autos zu bauen, und dann werden die Europäer auch mehr amerikanische Autos kaufen. So einfach ist das.“) vereinfacht die Sache m.E. doch zu sehr. Als der Euro 1,5 $ kostete, wären die deutschen Autos in den USA fast unverkäuflich, wenn die Hersteller nicht ihren Gewinn hätten zusammenschmelzen lassen. Z.B. BMW hat bei jedem Auto Geld draufgelegt (so war damals zu lesen), um einen wettbewerbsfähigen Preis in den USA zu erhalten, nur damit ihr Händlernetz nicht kaputtgeht. (Eine Andeutung dieser Verhältnisse hier: https://www.wiwo.de/unternehmen/hauptversammlung-bmw-kaempft-mit-der-finanzkrise/5424406.html)

    Das mit der super deutschen Qualität hat auch seine Haken. Z.B. Leica: Die wollten stets das letzten Quäntchen Qualität mehr, was den Endpreis mal eben verdoppelte. Die Japaner haben für die Bedienungsfreundlichkeit (z.B. Autofokus) qualitätsmäßig auch mal fünf gerade sein lassen. Leica ging fast pleite dabei, bei den Japanern brummte das Geschäft.

    Noch mal zurück zu den Autos: Die deutschen Autobauer hatten eben auch das Glück, dass deutsche Autos (so wie sie waren) zu einem Statussymbol in den USA wurden („Oh Lord, would you buy me a Mecedes Benz …; Magnum-Serie als Werbung für deutsche Autos). Die amerikanischen Autos waren (so wie sie waren) kaum verkäuflich in Deutschland und Europa; mehrere Liter Hubraum, parkplatzsprengende Größe. So mussten (im Gegensatz zu Deutschland) die Amis speziell für den deutschen / europäischen Markt entwickeln und produzieren. Dazu nutzten die US-Hersteller Ford und GM ihre Produktionsstandorte in Deutschland, die sie während der Weimarer Republik in Deutschland aufgebaut bzw. gekauft hatten, auch wegen der damals hohen Einfuhrzölle auf Autos; scheint also zu funktionieren.

  11. Freihandel funktioniert nur zwischen Partnern annähernd gleicher Stärke. Zölle sind sinnvolle Maßnahmen um Defizite zwischen verschiedenen Wirtschafts- und Währungsgebieten auszugleichen und funktionierende Märkte zu sichern.
    Unregulierte Märkte führen immer zur Monopolbildung. Diese behindert dann Innovation und Fortschritt. Der funktionierende „freie Markt“ ist genauso ein Märchen wie die funktionierende „reine Planwirtschaft“.

  12. „Und nun entdeckt man auf einmal in Deutschland die Liebe für freie Märkte, wenn es an die eigenen Interessen geht.“
    Das gilt wohl für jedes Land. Freihandel bleibt ein schwieriges Thema. Wer vom Freihandel nicht mehr überwiegend profitiert, wird sich wohl zurückziehen.

  13. „Statt Trump im Stahlstreit mit Vergeltung zu drohen und zu erklären, dass man Whisky höher besteuert, würde ich vorschlagen, dass wir Europäer einseitig die Zölle für US-Autos auch auf 2,5 Prozent senken.“

    Gute Idee, wenn die USA dann auch 19 Prozent Sales Tax auf Importautos erheben. Wenn wir dabei sind, können wir auch die „atmenden“ Schutzzölle auf chinesische PV-Module streichen. Die Höhe dieser Zölle richtet sich ja nach den Wünschen der deutschen Hersteller. Das Argument Chinas Hersteller würden stärker subventioniert, ist ja reine Propagand, denn die Einspeisevergütungen sind nichts anderes als nachgelagerte Subventionen, ohne die PV-Panels zu echten Marktpreisen nur noch an wohlhabende Überzeugungstäter verkäuflich wären. Diese Maßnahme würde auch der Energiwende einen echten Schub geben, denn für PV-Panels würden es einen enormen Preissturz geben. Wir wollen doch keinen Protektionismus zu Gunsten heimischer Hersteller betreiben, oder?

    Der „freie Handel“ existiert vorrangig in den Sonntagsreden der Politiker, in der Realität gibt es so viele Zollschranken, Subventionen, Unterschiede in Verbrauchersteuern und nicht zuletzt die nicht immer fairen Wechselkurse, dass man mit dem Begriff „frei“ sehr vorsichtig sein sollte.

      • Und auch @ Michel Rieke: „Sehr richtig ihr Einwurf!“

        Der Unterschied zwischen Importabgaben (Zoll) und Inlandssteuern (Mehrwertsteuer) ist Ihnen aber schon geläufig – oder?

  14. H. Zitelmann,

    ich gebe Ihnen insoweit recht, dass es tatsächlich besser wäre die europäischen Zölle auf US-amerikanische Fahrzeuge zu reduzieren. Auf den europäischen Automobilmarkt hätte das tatsächlich nur einen marginalen Einfluss.

    Es wäre eben ein deutliches Zeichen, dass man in Europa tatsächlich auch die freiheitlichen Werte vertritt, denen man sich angeblich so verschrieben hat. Stattdessen wieder mal die reflexartige Reaktion „zurückschlagen“ zu wollen. Selbst wenn diese Ankündigung nur eine Drohgebärde ist, halte ich das für das falsche Signal, denn im Zweifelsfall muss diese Drohung umgesetzt werden um nicht als Papiertiger dazustehen.

    Damit komme ich aber zu einem Punkt, der nach meiner Ansicht viel zu wenig beachtet wird. Das ist die amerikanische Verhandlungsstrategie, aus der tatsächlichen oder vermeintlichen Stärke heraus, erst einmal den ganz dicken Hammer zu präsentieren, im Hinterstübchen dann die tatsächlich angestrebten Ziele zu erreichen und diese dann öffentlich als Erfolg zu verkaufen.

    Diese Strategie beherrscht the Donald perfekt. Der weltweite Hühnerhaufen der Berufsschreier, palavert bei jedem mal wenn Trump mit irgendwas aus dem Gebüsch kommt, herum als wäre der Fuchs im Gehege. Vermutlich wird sich Trump auch jedes mal köstlich über die Reaktionen amüsieren. Schauen Sie nur mal in das Gesicht, wenn er wieder mal öffentlich einer seiner gefürchteten Gesetze unterschreibt.

    Das Tolle an dieser Strategie ist aber ( übrigens der einzige Sinn und Zweck dieser Strategie ), dass er damit das Heft des Handelns übernehmen kann. Er schreibt den Anderen damit den Verhandlungsweg vor. Im vorliegenden Fall wird Trump die Europäer zwingen, für ihre Verteidigung entweder deutlich mehr Geld in die eigene Rüstung zu investieren, oder aber den amerikanischen militärischen Schutz Europas zu bezahlen.

    Das dürfte das eigentliche Ziel der Initiative Trumps in Europa sein.

  15. Trump beschwert sich zurecht: Amerika ist wesentlich ein Niedrigsteuer-Land. Es ist einer der größten Importmärke (um die 500 Mrd. Dollar). Alle Industriestaaten kämpfen dort um Absatz. Sie verzollen im Gegenstrom amerk. Waren und machen sie teurer, zudem subventionieren sie die eigenen (Stahl, Alu aus China). Trump bleibt nur ,diesen Handelspraktiken entgegen zu wirken. Das ist sein Job, hat er als Kandidat versprochen.
    Amerika könnte autark sein, wovor sich alle Exporteure bannig fürchten.

  16. Dass man sich gegen Strafzölle wendet, ist zugunsten des freien Handels nur zu verständlich. Dabei aber dann Freihandelsabkommen zu torpedieren im gleichen Maße unverständlich. Völlig heuchlerisch wird es aber, wenn die Deutschen und mit ihr die EU selber in großem Umfang Strafzölle auf Produkte aus China erheben, die nicht hinter denen aus den USA zurückbleiben. Ebenso werden 25% auf Stahlerzeugnisse aus China erhoben, die bei Einzelformen wie Stahlröhren auch schon mal 90% betragen können, im Aluminiumbereich 60% und im Lebensmittelbereich 100% überschreiten können. Warum ließt man nichts dazu in den Qualitätsmedien oder debattiert das in den Sendungen des Staatsfunks?

  17. Trumps Unmut kann ich gut verstehen. Zumal diese Ungleichbehandlung nicht erst seit gestern seitens der USA beklagt wird. Lee Iacocca sprach dies in seinem Buch „eine amerikanische Karriere“ bereits 1985 an. Meines Erachtens fordert Trump ja nichts Unanständiges und er sollte bei unseren Sozialisten doch eigentlich offene Türen einrennen. Die mögen doch so gerne „Alles gleichmachen“. Warum jetzt dieser Aufstand, wenn genau dieses Prinzip auf das wirtschaftliche Verhältnis mit unserem engsten Verbündeten angewendet werden soll? Ach so, ja, ich vergaß: Trump hat’s gesagt. Na ja, dann……

    „Beschweren“ muß ich mich über Ihre Darstellung des Zollgefälles. Ganze 0,7% Differenz? Deshalb so einen Wind machen? Ja, natürlich!: das sind rd. 23% oder fast ein Viertel. Und im Fall der Automobile sprechen wir über 400%. Und wenn wir in den Bereich der Leichtlkw schauen, wird’s völlig absurd. Wenn diese Differenzen beseitigt sind, können wir uns über das Preis/Leistungsverhältnis (die Qualität) unterhalten. 😉

    Dieser „verdammte“ Trump ist Geschäftsmann durch und durch. Der setzt eines seiner Wahlversprechen nach dem anderen gnadenlos um. Nicht nur dafür hat er meine Hochachtung. Unsere Politdarsteller kennen das ja gar nicht mehr. Wie meinte Grökaz mal sinngemäß? „Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was im Wahlkampf versprochen wird, nachher auch tatsächlich getan wird.“

    Im Übrigen bin ich der Meinung: Merkel muß weg.

  18. Also, ich fahre ein US Wagen, schon den zweiten, den ersten habe ich 17 Jahre gefahren mit 450000Km und musste ihm wegen Rost abgeben, mein jetztige 13 jahre, Diesel, keine Mängel, also ich kann nicht bestätigen, dass die US Wagen so schlecht sind, aber das ist nur meine Erfahrung. Deutsche Wägen sind sicher gut aber sie werden überbewertet, weil sie immer noch einen guten Namen haben, aber die Qualität lässt auch nach.

  19. Herr Zitelmann,

    genau das ist es: scheinheilig. Wenn die EU hohe Zollschranken für Solarmodule aus China errichtet, um Asbeck’s Reichtum abzusichern, ist das natürlich korrekt. Wenn Trump zu den gleichen – untauglich – Mitteln greift, zettelt er einen Handelskrieg an. Ein Blick in die deutschen Zolltariftabellen macht schnell deutlich, dass wir den gleichen Unsinn machen, aber wenn unsere deutsche Politikerelite Zölle erhebt, ist das natürlich etwas anderes.

  20. Ich denke Trumps Initiative zielt hauptsächlich auf China. Es ist der Versuch, die Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte im Handel zwischen beiden Ländern überhaupt mal aufs Tapet zu bringen. Die Zölle dienen dabei nur als Hammer.
    Europa ist hingegen ein Nebenschauplatz. Ich bin sicher, dass sich die Trump Leute halb tot lachen, über die ziellose Panik, die allein die Ankündigung in Brüssel und Berlin ausgelöst hat. Die Europäer haben doch selbst Dreck am Stecken.
    Ich bin mit Trump der Meinung, dass Handelsbeziehungen für beide Seiten vorteilhaft sein sollten. Wie man am gewaltigen Handelsbilanzdefizit zwischen den USA und China sieht, ist das dort nicht unbedingt der Fall. Im europäisch-amerikanischen Fall sieht die Sache allerdings anders aus. Die Europäer solten die Zölle zum Anlass nehmen, um mit den Amerikanern wieder bezüglich eines Neustarts von TTIP ins Gespäch zu kommen. Beide Volkswirtschaften sind etwa gleich stark und würden unterm Strich von freierem Handel zweifellos profitieren. Und gerade Europa hätte Wachstumsimpulse bitter nötig.

  21. Falscher Ansatz, Hr. Zitelmann!
    Die eigene Volkswirtschaft hat in erster Linie dem Volk zu dienen und erst danach der Welt. Die Politik muss also die politischen Rahmenbedingungen für die eigene Volkswirtschaft so setzen, dass diese dazu angehalten wird im eigenen Land zu Forschen, zu Entwicklen, zu Produzieren und Auszubilden. Und genau diese politischen Rahmenbedingung setzt Trump jetzt für die USA NEU! Man sollte sich immer fragen…was ein Volk (USA/Deutschland usw.) von einer Volkswirtschaft hat, die schon lange keine gut bezahlten Industriearbeitsplätze, Löhne….mehr zahlt, weil diese auf den Weltmarkt immer genügend BILLIGE Arbeitskräfte findet…weil die Digitalisierung das Verlagern von gut bezahlten Deutschen Arbeitsplätzen in die billigen Ländern wie Indien, China so einfach macht, dass dies über Nacht geschieht….ein Freihandel dient in erster Linie der Gewinnmehrung der Weltkonzerne auf Kosten der gut bezahlten Industriearbeitsplätzen in den Ländern, wo diese Weltkonzerne in ihren Anfang hatten….die Deutsche Bevölkerung wird die Negativen Auswirkung dieser „Globalen Politik des Freihandels“ in Zukunft immer mehr zu spüren bekommen…Trump verhandelt die Deals mit den Handelspartnern neu….und diese Deals werden dazu führen, dass sich die Ländern dieser Welt mehr aus ihre eigenen Stärken besinnen werden…Sie werden vermehrt nur noch ausländische Autos auch in ihren Ländern verkaufen, die zum Großteil auch in ihren Land produziert werden und damit Arbeitsplätze schaffen…BMW, Mercedes usw. all diese Unternehmen, die bis dato ihre Produkte in die USA eingeführt haben werden diese Produkte jetzt in den USA zum Großteil produzieren. Heißt…noch mehr gut bezahlte Industriearbeitsplätze werden in Deutschland wegfallen…bis hin zu Forschungseinrichtungen und Entwicklungszentren….schließlich braucht kein Mensch in Zukunft einen Verbrennungsmotor, eine Industrie…in Deutschland mehr…in einen kernenergie- und CO2 FREIEN…Grün-Sozialistischen Merkel-Medien EU-Deutschland!

  22. Es fällt auf, verehrter Herr Zitelmann, Sie sind kein Wirtschaftswissenschaftler.

    Ihr fragwürdiges Plädoyer für Freihandel ist lediglich ein Werturteil. Interessenbezogen. Mehr nicht.

    Sie sprechen Trump markwirtschaftliche Kenntnisse ab? Nicht belegbar.

    Trump soll nicht wissen, daß Kunden das letzte Wort haben? Unglaubwürdig.

    Was ist denn ein besseres Auto? Entscheiden Sie das oder der/die Kunde(n)?

    Ihnen ist doch auch bekannt, Rohöl hat weltweit den gleichen Preis, nicht wahr?

    Es gibt nicht Schäbigeres als dieses (nicht!!) marktwirtschaftliche Kontinentaleuropa. Von Portugal bis wohin?

    Trump hat sich andere Ziele gesetzt, und es ist seine freie Wahl, diese umzusetzen. Und das macht er sehr viel besser als das das Wetter anbetende Guru-New Age-Drogen Europa.

    Haben Portugal und Spanien, Großbritannien kein Anrecht auf eine eigene den Markt dominierende Automobilindustrie? Wer hat denn damals das zarte Pflänzchen zerstört? Es war nicht der Protektionismus! Ich persönlich ziehe US-amerikanische Autos vor, nur diejenigen in Kontinentaleuropa, die mir wirtschaftliche und politische Freiheit versagen, mich als Kunden nie ernst nehmen wollten, eigentlich schon immer, benachteiligen diese Wahlentscheidung.

    Sprechen wir uns in einigen Jahren wieder, wenn sich etwas abzeichnen wird.

  23. Trump hat reagiert und Fakten geschaffen. Eine Steuersenkung auf den Unternehmensgewinn von fast einem Fünftel, hat den US-Standortvorteil so interessant gemacht, dass wir die Folgen in Deutschland noch dieses Jahr erleben werden. Der Exodus deutscher Produktion ist im Gang, das hat die Clique um Merkel gar nicht auf dem Radar, die sind seit ihrer Jungend Berufsfunktionäre und waren nie Praktiker die reale Erfolge aufweisen können.

  24. Unabhängig davon, dass man darüber streiten kann, ob sich Trumps Zollpolitik am Ende für die USA auszahlt, steht wohl außer Frage, dass sie ausschließlich vom Wunsch und Willen getragen ist, die US-Wirtschaft zu stärken – im krassen Gegensatz zu Angela Merkel, deren „Energiewende, Europolitik, Massenimmigration etc.“ ganz offensichtlich dazu dient, Deutschland zu zerstören. Die erklärte Absicht, die deutsche Automobilindustrie, von der immer noch jeder siebte Arbeitsplatz direkt oder indirekt abhängt, selbst oder mit (freundlich formuliert) dubiosen NGOs wie der DUH zu zerstören, macht die Frage nach Zöllen für deutsche Autos eher überflüssig. Im Zuge der geplanten und laufenden Deindustrialisierung Deutschlands ist ihr Ende nah. Ich bezweifele, dass Fahrradwerkstätten ein adäquater Ersatz für die Autohersteller sein können.

    • Erschwerend, sehr erschwerend kommt hinzu, an verlässliche Daten und Bewertungen über Trump zu gelangen, will geübt sein. Das ist nicht für jeden einfach. Der übliche Weg über die Massenmedien funktioniert sehr schlecht, weil auch dort eine kriminelle Lügenpresse verortet sein will.

      Im Umkehrschluß, was muß er gut sein, dass die Linken die Balken derart verbiegen, durch dreiste Lügen, Verleumdung, dass diese bereits mehrmals gebrochen sind und konsequent ersetzt werden mußten.

      Noch am heutigen Tag plärrt unser mittlerweile erbärmlicher und unprofessioneller Deutschlandfunk (DLF) alte Kamellen hinaus in die deutsche Welt. Dinge die überhaupt nicht stimmen und völlig unlogisch sind. Im Gegenzug kein einziges Wort über die sehr wohl klar erwiesenen und kriminellen Machenschaften von Obama und Hillary Clinton. Eindeutig zweierlei Maß. Solche Freunde will keiner haben.

      Die menschenverachtenden US-Demokraten wissen nicht mehr ein noch aus. Und die Popularitätswerte Trumps steigen und steigen in den USA.

      Vor dem freien Handel kommt die Freiheit sein Haus so zu verwalten, wie man sich das wünschen tut. China ist kein Vorbild. Für niemanden. Allein die Städte, die da hochgezogen wurden, auf die Schnelle, sind kein künstlerischer Genuß.

  25. Autor Zitelmann hat völlig Recht: Merkel&Co. ist der Markt völlig egal, wenn sie durch seine Abschaffung Wählerstimmen gewinnen können. Grüne und Linke sind sowieso gegen den Markt. Keiner mit diesem Hintergrund hat das Recht, Trump zu kritisieren.

    Trump hat trotzdem Unrecht. Richtig wäre es, auf breiter Front zu marktwirtschaftlichen Prinzipien zurückzukehren und freien Handel zu fördern. Ohne Marktwirtschaft wird die Menschheit die jetzigen Herausforderungen niemals meistern.

  26. Freihandel ist gut – aber nur wenn alle fair spielen. Und das ist leider häufig nicht der Fall. Zum Beispiel dürfen nicht zu hohe Lohnunterschiede bestehen und auch die Umweltstandards müssten ähnlich sein. Wenn gerade Deutschland jetzt wegen Trump vor die WTO will, ist das natürlich lächerlich. Hier ruft der Dieb mal wieder „haltet den Dieb“ – Sichtwort: Extrem hohe Exportüberschüsse. So funktioniert Weltwirtschaft nicht – auch wenn man gute Produkte herstellt!

  27. In Deutschland und der EU sollte man vor der eigenen Haustür kehren und Trump nicht immer als Sündenbock für alles nützen.

  28. ich bitte um Verzicht
    auf Illustrationen der
    TE-Artikel mit Merkelbildnissen.
    Mein herzlichster Dank sein Ihnen
    gewiss.

  29. Was kosten die „politischen“ Spielchen von Strafzöllen bis zu diversen Sanktionen die deutsche Wirtschaft und damit die deutsche Gesellschaft?

    Wer sich über angebliche Armut und einen wenig florierenden Arbeitsmarkt beklagt, muß auch politische Hemmnisse für die Wirtschaft benennen!

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