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Arbeitet der Sender immer so?

WDR interviewt SPD-Experten ohne Grundwissen

von Redaktion

21.01.2018

| Lesedauer: < 1 Minuten
Das Interview mit dem Experten wurde vor der Sendung aufgezeichnet. Hat der WDR in seinem Riesenapparat niemanden, der da mal reinhört? Bevor alternative Fakten gesendet werden?

In der Aktuellen Stunde gestern mit Asli Sevindim und Martin von Mauschwitz interviewt letzterer den SPD-Experten Gero Neugebauer. Höhepunkt: Was passiert, fragt Mauschwitz, wenn am Ende die Mitglieder der SPD nein sagen zur GroKo.

Neugebauer: Dann werde die SPD vielleicht ihre Minister zurückziehen, Merkel veranlassen, eine Minderheitenregierung zu bilden – und nun kommt’s – oder die Vertrauensfrage stellen.

Herr Neugebauer, vergessen, dass Merkel und alle Regierungsmitglieder nur geschäftsführend sind, seitdem Steinmeier ihnen die Entlassungsurkunden überreichte? Vergessen, dass die Vertrauensfrage gar nicht gestellt werden kann?

Politikgrundwissen.

Und der WDR? Das Interview wurde vor der Sendung aufgezeichnet. Hat der WDR in seinem Riesenapparat niemanden, der da mal reinhört? Bevor alternative Fakten gesendet werden?

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44 Kommentare

  1. Ein Brüller, in der Tat. Aber das Missverständnis hat System: Als die Bundeskanzlerin den talentierten Jungstar Kurz (der aus Österreich) empfing, hatte man den Eindruck einer gewissen Gefälligkeit Merkels. Tatsächlich war der „Antrittsbesuch“ das Gegenteil: Bundeskanzler Kurz (gewählt) empfing Frau Merkel ( Kanzlerin der vergangenen Legislaturperiode, jetzt nur komissarisch, eben nicht gewählt). Das eigentliche Problem liegt im Bundespräsidenten, der lt. Grundgesetz den Bundeskanzler nach seinem Vorschlag wählen lässt und erst nach der Wahl (so ist es nach Gesetz) sich entscheiden kann, ob er einen Minderheitskanzler behält (=ernennt) oder nicht. Was Herr Steinmeier da zusammenbastelt – uns alle an den Zustand der amtierenden Regierung zu gewöhnen – war nie in der Intention des Grundgesetzes gewesen. Leider gibt es keinen Passus im GG wie etwa: „Spätestens 12 Wochen nach der Bundestagswahl wird die Wahl des Kanzlers angesetzt“. So aber können wir u.U. auch bis 2021 warten. Diese Schieflage, die unsere Demokratie zu einem Witz macht, scheint niemanden zu stören.

  2. Wer schaut sich denn diese Narren noch an? Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür.

  3. Seriosität? Mit einem ewigen Portokassenjüngling als Intendant?

  4. Sie dürfen vom WDR und speziell von der „Aktuellen Stunde“ keinen Journalismus o.ä. erwarten.
    Sie dient als Sprachrohr für Gewerkschaften, SPD, GRÜNE und LINKE und soll diesen eine Bühne bieten. Hinzu kommt noch die pausenlose Agitation „gegen Rechts“. Dann noch hier und da Berichte über Verkehrsunfälle auf Landstraßen. Das ist im Prinzip alles.
    Man könnte das abhaken und sagen: „Schade aber wahr.“ Das perfide ist jedoch, dass diese große, penetrante, einseitige Zuschauermanipulation den Leuten als „Die Regionalnachrichten für NRW“ untergejubelt wird und ihnen so langsam aber stetig das Gehirn gewaschen wird.

  5. §1 Alternative Fakten werden nur von bösen Rechten verbreitet.
    §2 In allen anderen Fällen gilt §1

    Soviel zu den Staatsmedien….

  6. Der SPD-Experte ist seiner Wahrnehmung verfallen: v.d.Leyen u. Gabriel weihen EU-Streitkräfte ein, irgendwer aus der CSU stimmt über Glyphosat ab, Merkel trifft ’se wieder alle – die Großen der Welt, um schon mal weitere Gelder zu verplanen – und schwadroniert zudem völlig unbekümmert durch den Bundestag, als wenn es ihr Wohnzimmer wäre. Gefühlt ist es also immer noch so wie in der vergangenen Legislaturperiode.

  7. Staatsfunk halt. Die kriegen ihr Geld solange sie der Politelite die Stange halten.

  8. Die Oeffentlich-Rechtlichen senden doch keine „alternative Fakten“.
    Aus dem inoffiziellen Rundfunkgesetz:
    Paragraph 1: „Alternative Fakten“ verbreiten nur die Anderen.
    Paragraph 2: Sollten die Oeffentlich-Rechtlichen doch einmal „alternative Fakten“ verbreiten, tritt automatisch Paragraph 1 in Kraft…

  9. WDR? Ich dachte, dort zählen Meinungen mehr als Fakten, Vorurteile mehr als Neutralität? Weshalb also die Überraschung?
    Ärgerlich bleibt nur die Zwangsfinanzierung dieser selbsternannten vermeintlichen „Elite.“

  10. Das ist Deutschlands Bildungselite. Und eine Aussicht auf den Weg nach unten.

  11. Ist das eigentlich noch der WDR oder nicht doch schon die DDR?

  12. Wdr? Kann das weg?
    Die IB hätte bei ihrer Aktion auf dem Dach den ganzen Laden verhüllen, verriegeln imd verrammeln sollen.
    Angelika Unterlauf läßt grüßen, herzlichst!

  13. Volkstümlich heißt es so treffend , daß es auf eine doofe Frage auch nur eine doofe Antwort geben könne.
    Richtig so, auch in diesem Falle wieder eine Bestätigung dessen. Fragender und Antwortender sind aus gleichem Holze geschnitzt. Und was den WDR angeht, meine Güte, wie der Herr sodas Gescherr.

  14. Ähnliches gibts im ehemals hörenswerten Deutschlandfunk auch immer wieder/öfter. Die sog. Journalisten sind unwissend genug, den Interviewten m.E. gröbliche Brüche der Logik durchgehen zu lassen. Ich wäre letztens beinahe vor Schreck und Ärger in den Strassengraben gefahren.
    „Unkritisch“ ist für so etwas noch die netteste Begründung.

    • Die Typen, die beim WDR arbeiten, haben bestimmt „was Kreatives“ oder „was mit Medien“ studiert. Was soll man von solchen Flaschen denn erwarten?

  15. genau das ist es doch, was „beim Volk“ erreicht werden soll – Ziel erreicht?

  16. Das erinnert mich irgendwie an den Experten Pfeiffer mit 3 f .

    • Auch die Dame mit 3 f‘s soll man nicht vernachlässigen! Eine „Intelligenzbestie“ wenn es um Expertise re. Finanzierung des GKV geht!

  17. Die inzwischen unsäglich gewordene Aktuelle Kam.. äh Stunde des WDR strotzt seit Jahren nur noch vor Niveaulosigkeit, Fehlern und Arroganz der Moderatoren. Wer schon einen WDR1-Dünnbrettbohrer Bug als Moderator verpflichtet, dürfte journalistisch nicht mehr alle Tassen im Schrank haben.
    Insofern ist das oben Geschilderte Normalität, nichts Neues. „Grün und Rot sind goot, Schwarz und braun wird verhaun“ – das ist die Devise beim WDR und insbesondere bei der Aktuellen Kam… äh Stunde.
    P.S.: Wie moderierte einst eine andere WDR-Größe zu Hannelore-Kraft-Zeiten einen Beitrag an: „Geäußert haben sich dazu heute u n s e r e Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und d i e Bundeskanzlerin.“ Ein Prosit auf die politische Ausgewogenheit und die hohe fachliche und journalistische Kompetenz des WDR.

    • Wichtigstes Kriterium für die Personalauswahl ist beim WDR halt die ‚Linientreue‘. Hatten Sie etwas anderes erwartet? 😉

    • „u n s e r e Ministerpräsidentin“
      Die haben genauso ein Rad ab wie Merkel:
      „Dann ist das nicht m e i n Land“ (!!!)

  18. Moin moin,
    Hatten „Wir“ etwa letztens Wahlen? Ups, ganz vergessen. Jetzt hätten „Wir“ doch glatt
    weiter „durchgekanzlert“.
    Im post-demokratischen Zeitalter der öko-medialen Gleichschaltung spielt das Recht sowieso keine Rolle mehr. Selbst Seeadler-Horst hat die Rückkehr zum Zustand des Rechts aufgegeben

  19. Man kann nicht erwarten,daß am Wochenende beim WDR so ein Aufwand betrieben wird.Darüber hinaus zeigt sich hier die Qualität der Interviewer ,wenn denen so eine dümmliche Antwort unkommentiert unter geht.

    • Vielleicht braucht der WDR einen Hammelsprung für die Programmverantwortlichen. Sind nicht genügend da, wird die Ausstrahlung solcher Interviews vertagt.

  20. Alternative Fakten von der ÖR Lückenpresse und Aushilfslabbertaschen mit bester Vollversorgung, finanziert von schwerschaffenden GEZ Zahlern.
    Es wird höchste Zeit diese ÖR Faktenfälscher auszuschalten und denen den Geldhahn abzudrehen. GEZ Gebühren abschaffen.

    • Die interessante Frage wäre nun:

      Haben wir als Gebührenzahler ein Recht darauf, von den ÖR nicht belogen zu werden? Bei jedem Produkt, das ich kaufe, gibt es eine Gewährleistungspflicht des Herstellers. Die Liste der vorsätzlich falschen Berichterstattung ist lang. Doch ich befürchte, dass kein Gericht einem GEZ-Verweigerer da Recht geben wird. Denn als Experten bzgl des Wahrheitsgehalt wird das Gericht natürlich „unabhängige“ Experten bestellen, die keine bewusste Fehlinformation erkennen können. Da wird man dann sagen: „Zum Zeitpunkt der Ausstrahlung war das der Wissensstand.“, „Was Sie hier verbreiten, sind Verschwörungstheorien.“, etc.pp.

  21. Oder aber, liebe Tichys-Redaktion, dieser Herr Neugebauer und der WDR wissen schon mehr…verfassungsmäßige Ordnung? Interessiert nicht mehr….

    • Moin moin thenewdonald,
      Exakt, die öffentlich-rechtlichen Drama-Queens haben den Ablauf schon „vorab aufgezeichnet“: Nach den 18-Uhr-Hochrechnungen: Habemus mater urbi et orbi und eine frischzellenkurverjüngte Dr. Angela voller Schaffenskraft und Tatendrang: Die Welt wartet nicht auf unsere Fortschreibung der Einzugsermächtgung, sie bedient sich einfach selber und kommt „zu Gast“. Habemus mater urbi et orbi

  22. Mit Verlaub, als Westfale kenne ich diesen Sender nicht, es sei denn, Sie meinen den
    Rotfunk? So heißt der bei uns. Alles klar?
    Übrigens, der WDR hat 4.400 Mitarbeiter + viele viele externe Dienstleister.. da kann man nicht alles überschauen. Haben Sie Nachsicht…

    • Vielleicht kann man nicht „alles überschauen“; aber etwas politisches Wissen kann man auch bei den Moderatoren voraussetzen, wenn schon der SPD-Experte keine Ahnung hat.
      Es ist schon traurig, was unsere Politiker so von sich geben, weil sie keine oder wenig Ahnung haben.

  23. Als Staatsunternehmen ist die Qualität der Berichterstattung nebensächlich. Wichtiger sind Gehälter und Pensionen.

    https://deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2017/2017_05_08_dav_aktuelles_ard.html

    „Dimensionen wie bei der ARD wären bei börsennotierten Privatanbietern unvorstellbar. Der Konkurrent und DAX-Titel ProSiebenSat1 (Programme RTL, SAT 1, VOX) beschäftigt knapp 6.000 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 3,7 Mrd. €, die betriebswirtschaftlich mit den GEZ-Gebühren vergleichbar sind. Während dessen Personalkostenquote bei 16%, verharrt sie bei der ARD über der Marke von 50%. “

    „2016 erzielte ein ARD-Angestellter … im Durchschnitt eine Gesamtvergütung von 108.252 € jährlich oder 9.021 € monatlich … . Dieser Betrag setzte sich aus 7.238 € Gehalt und 1.783 € Zuführung zu den Pensionsrückstellungen, aus denen seine zukünftige Betriebsrente gespeist wird. „

  24. Politiker und Journalisten müssen heute nichts mehr wissen. Sie müssen auch die Rechtschreibung nicht beherrschen, sie müssen nur die „richtige“ Meinung vertreten.

    Lt. Frau MaLu Dreyer gerade im Phönix stimmen die 600 heute ja auch über folgendes ab (O-Ton): „… ob wir heute in Koalitionsverhandlungen gehen, oder ob es eine Neuwahl gibt.“

    ÖHm – meines Wissens nach, kann nur der Bundespräsident über eine Neuwahl entscheiden. Und nicht die 600 SPD-Hansels

      • Du meinst nun aber nicht, dass 600 SPD-Hansels das Gleiche Gremium sind wie der Bundespräsident????

      • Nicht ganz, aber sie haben jedenfalls den gleichen Geruch.

  25. Ja – ja- nein.

    In „Apparaten“, wo Gender Mainstreaming, Frauenquoten, „Diversity“ und Willkommensmultikultur im Vordergrund stehen, ist Sachkompetenz bestenfalls eher nachrangig, im ungünstigesten Fall sogar ein Karrierehemmnis.
    Wenn Deine Chefin doof ist, solltest Du nicht versuchen, schlauer zu sein.

    • Der Wunsch, schlauer zu sein, ist nicht nur unübersehbar,
      er ist geradezu überwältigend.

  26. Eine Freud’sche Fehlleistung, so könnte man meinen. SPD denkt im Innersten ihres Herzens, die Merkel ist so mächtig wie die SPD es ist. Dazwischen passt kein Blatt Papier. Geschäftsführende Regierung, hin oder her. Da hilft nur die Vertrauensfrage, wenn man solch ein fundiertes Regierungsgespann auflösen will. – Ja, ja, und der WDR nickt beflissen mit dem Kopf.
    Oh Mann…

  27. OMG – etwa DER Gero Neugebauer, der in den ÖRM auch regelmäßig als neutraler Politikwissenschaftler einvernommen wird und der laut Wikipedia Experte für die Entwicklung der SPD sein soll?
    Ginge es nach Qualität und Sachkenntnis, müsste diese doppelte Fehlleistung eines angeblichen Experten das Ende aller Interviews bedeuten. Aber wann geht es schon nach Qualität und Sachkenntnis ….

    • Moin moin Thomas Spahn,
      Qualität kommt vermutlich von „Quälen“, mancher Journalist ist im Hauptberuf Quälgeist
      und kennt die Materie, über die er spricht vom Hörensagen und ist vom Standpunkt des Könnens her betrachtet, eher eine „Konifere“.

      • Humor gehört auch zum Verständnisdes politischen Geschäfts dazu

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