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Print-Krise verschärft sich

Zeitungs-Auflagen: Mit frischem Schwung bergab

19.01.2018

| Lesedauer: 5 Minuten
Es geht weiter bergab mit den gedruckten Medien: Die Auflagen sinken. Die stolz gemeldeten Auflagensteigerungen bei Tageszeitungen kommen mit fragwürdigen Tricks zusammen, beim Handelsblatt sogar mit "Doppelzählungen" in den sonstigen Verkäufen.

Wer viel hat, kann viel verlieren. Die großen Auflagen-Verlierer sind erneut BILD und BILD am Sonntag. Weitere 10 Prozent und 8,7 Prozent der Abo- und Einzelverkaufs-Auflage büßte Springers BILD-Doppel ein.

Boulevard ist ein schweres Geschäft

BILD erreicht gemeinsam mit dem Ableger Fußball-BILD inzwischen nur noch 1,46 Mio. Käufer per Abo oder Einzelhandel. Gemessen am Vorjahresquartal gingen weitere 162.576 abhanden – ein Minus von 10,0%. Unfassbar, wenn man bedenkt, dass BILD einmal über 4 Millionen Exemplare verkaufte. Boulevard-Zeitungen sind die Verlierer in der Printkrise; ihren leichten Stoff gibt es schneller und gratis auf dem Smart-Phone und den vielen oberflächlichen Portalen mit den bunten Bildern und Themen. Nackte Mädchen, immer ein Kaufargument, ziehen sich in anderen Medien sogar bewegt aus. Der politische Schwenk beider Blätter vor allem in der Flüchtlingskrise, weg vom rechten Springer-Weg, wird ein übriges getan haben und verlorenes Vertrauen ist nicht einfach zurückzugewinnen: „Refugees Welcome“, diese Strategie/Kampagne des früheren Chefredakteurs und Herausgebers Kai Diekmann war wohl schlicht falsch.

Auch „Qualitätszeitungen“ verlieren

Aber rote Zahlen gibt es nicht nur bei Boulevard-Zeitungen. Mehr als 5% verloren in den beiden wichtigsten Auflagenkategorien laut IVW zudem die Frankfurter Allgemeine und Die Welt. Unter Qualitätszeitung wird auch das Neue Deutschland gezählt, das Klassenkampfblatt der LINKEN – Minus 8,2%. Verkaufte Auflage also gerade noch 23.411 Blättchen. Da muss die Partei mittlerweile wohl Geld zuschießen, der Kapitalismus ist eben grauenhaft ehrlich. Ebenso in dieser Kategorie die taz; lange frisch und munter, heute nur noch graugrün. Es meldet aus dem Pflegeheim der Auflagenstatistik ein Minus von 2,3 Prozent auf 43.475 verkaufte; zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.

Stabile Zahlen melden hingegen die Süddeutsche Zeitung, das Handelsblatt und Die Zeit – vor allem wegen massiver Gewinne bei den ePaper-Abos.

Aus Eins mach auch mal Zwei

Der Erfolg des Handelsblatt beruht auf dem sogenannten E-Paper, der Zeitung auf dem PC. Das klingt modern. Aber wer sich auskennt, erkennt dabei eine hübsche Verschiebung: Der Einzelverkauf des Handesblatts am Kiosk ist notorisch auf Sink-Kurs. Gerade noch magere 3353 Zeitungen wurden im 4. Quartal 2017 täglich am Kiosk verkauft. Das duftet nach Krise. Von den rund 85.000 HB-Abos sind bereits rund 38.000 E-Papers. Auf die Gesamtauflage des Handelsblatt entfallen bei rund 129.000 Exemplaren (einschließlich vieler verschenkter, die etwa in ICEs verbraten werden) sogar rund 47.000 E-Papers. In diese Gesamtauflage gehen, wie das Landgericht Hamburg in einem Verfahren zwischen Handelsblatt und TE feststellt, zudem zahlreiche „Doppelabos“ ein. Denn viele Leser entscheiden sich für ein kombiniertes Abonnement und erhalten die Zeitung in der Folge doppelt: Einmal im Briefkasten und einmal auf dem PC. Und diese Leser tauchen in der Statistik zwei mal auf: Einmal in der Kategorie „Abonnement“ und einmal in der Kategorie „Sonstiger Verkauf“. Genau genommen wird damit jedoch kein zusätzlicher Leser gewonnen, wie ein oberflächlicher Blick suggerieren könnte: Sondern der bisherige Leser hat die Zeitung zwei mal – einmal auf Papier und dann noch einmal elektronisch. Es ist aber ein und derselbe Leser, nicht zwei; und er liest das Handelsblatt auch nur einmal, nicht zweimal. Die Auflage ist damit teilweise eine fiktive.

So wird das Minus am Kiosk zum Plus in der Statistik. Der Umgang mit e-papers wird aber von der Werbeindustrie kritisch gesehen. Denn sie ist an der tatsächlich erreichten Kundschaft interessiert, nicht an statistischen Lesern.

Die Auflagenkontrolleure zerbrechen sich daher den Kopf über endlich zuverlässigere Kontrollmechanismen im Bereich der E-Paper. Denn auch bei den reinen, also nicht mit dem Papierabos verknüpften E-Paper-Abos sind im Markt der Tageszeitungen viele nicht wirklich verkauft, fürchten generell Kenner der Szene, ohne dies für einzelne Verlage benennen zu wollen. Denn E-Mail-Adressen gibt es billig zu kaufen, man liefert elektronisch hin, kassiert pro Forma ein paar Cents und schon steigt die Auflage (Zur Mechanik der Meldung die Richtigstellung). Entsprechende Dienstleister gibt es längst; bei Papier war das teurer und mühsamer – da mußten Tonnen von Papier bewegt, versenkt und bezahlt werden. Das war auch wegen der Kontrollen gefährlich und wurde z.T. erst in den 2010er-Jahren mühsam abgestellt. Elektronisch dagegen geht körperlos und praktisch gratis. Wer ein Auto mietet, erhält flugs ein E-Abo. Die paar Cents, die dafür an den Verlag fließen, werden beim Gegengeschäft über Anzeigen rabattiert; das E-Abo gilt als bezahlt. Das und ähnliches jedenfalls fürchten Kritiker, steckt hinter der Zahl steil steigender E-Paper Abos bei manchen Verlagen. Keiner traut dem anderen, aber die Branche schweigt.

Möglich wäre es. Anders als Zeitungen, die auf teurem Papier gedruckt werden müssen und dann per aufwendiger Logistik verteilt, was leicht nachkontrollierbar ist, entzieht sich das E-Paper weitgehend der Auflagenkontrolle. Seine Herstellung kostet nichts, denn es ist eine Kopie der elektronischen „Druckvorstufe“. Auch senden kostet nichts – insoweit ist das E-Paper eine geniale Erfindung für die Verlage. Das wäre auch in Ordnung. Wenn die Empfänger zusätzliche Leser wären und nicht nur Abonnenten der gedruckten Ausgabe oder gar nur fiktive Email-Adressen. Aber das ist reine Theorie. Spekulation.

Werbeagenturen sind längst mißtrauisch

Das E-Paper hat einen zweiten Nachteil, den die Werbeindustrie längst erkannt hat und die das Thema  auf dem Branchen-Treff „Horizont-Award“ breit diskutiert haben: Wenn es nur die Zweit-Zeitung zum Papier ist, dann ist ja der Leserkreis keineswegs so groß, wie die Auflagenstatistik suggeriert. Also wird die Werbung im E-Paper von den Agenturen nicht mehr bezahlt. Es sind ja nicht zwei Leser, sondern nur einer. Für die Werbeagenturen aber zählt die Zahl der Leser, nicht eine Auflagenform, die ungenutzt bleibt.

Das ist der Grund, warum die Anzeigen in den Zeitungen und Zeitschriften  mit großer E-Paper-Auflage trotzdem nicht in diesem Umfang steigen – hinter  großen Zahlen steckt aus Sicht der Agenturen oft nur heiße Luft. Es kommt auf wirklich zusätzliche Leser an, die durch den Kaufakt gezeigte Wertschätzung mit dem Medium, die auf die Anzeigen abstrahlen soll, auf die zusätzliche faktische Nutzung. Da agieren Blätter unterschiedlich.

Das Handelsblatt, das früher mit „Substanz“ für sich warb, begann ziemlich früh, sein E-Paper auszuweiten, mit Erfolg und selbstverständlich komplett sauber, ohne unerlaubte Tricks und Finten. Seine Auflage scheint stabil. Das Blatt gilt als erfolgreich: „Das Handelsblatt überholte sogar Die Welt“ jubelt Meedia, ein Mediendienst, der praktischerweise auch zum Handelsblatt gehört. Sauber, sauber.

Schaut man auf die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), deren Leserstruktur der des Handelsblatt sehr ähnlich ist, dann stellt man fest: Der E-Paper-Anteil bei der FAZ ist nur halb so groß.  Noch vorsichtiger ist nur DIE WELT aus dem Springer-Verlag. Da versucht man echte Netzauflage zu gewinnen, bietet neue elektronische Produkte an, die die alten irgendwann ersetzen sollen. Es ist der einzige Tageszeitungs-Verlag mit einer digitalen Strategie und weniger E-Paper-Getue. Denn klar ist: Einfach die Zeitung auf dem Bildschirm – das kann in der modernen Welt nicht der Bringer sein. Da gibt es längst komfortablere Lösungen. Dazu allerdings braucht man digitale Kompetenz. In der Verbindung mit n24 ist DIE WELT die einzige Zeitung, die den Sprung auf den Bildschirm geschafft hat und nicht nur PDFs verramscht, für 10 Prozent des regulären Abo-Preises. Das ist nun wirklich wenig erfolgversprechend, allenfalls in einer fragwürdigen Statistik macht sich das gut. Vorübergehend.

Wer ist dabei?

Andere Zahlen gibt es nicht öffentlich. Das Bild wiederholt sich bei anderen Blättern. Der zur selben Gruppe wie das Handelsblatt gehörende Tagesspiegel aus Berlin, eine notorisch kränkelnde Angelegenheit, zeigt seit kurzem ebenfalls wieder eine optisch steigende Auflage. Sie kommt, oh Wunder, aus? E-Paper, folgt man der Auflagenstatistik, Neu dazu gekommen ist DIE ZEIT aus derselben Gruppe. Seit einiger Zeit verliert DIE ZEIT an Auflage, und auch hier: Das E-Paper rettet die optische Zahl: Papier schrumpft, E-Paper steigt, wenn auch weit geringer und noch nicht in einem so eklatanten Zahlensturm wie Handelsblatt und seine arme Berliner Schwester.

Das Elend der Magazine

Das Bild der Tageszeitungen wiederholt sich übrigens bei den Magazinen.
Der Stern verliert sensationelle 15 Prozent und landet bei einer verkauften Auflage von nur noch 320.000 in Abonnement und Einzelverkauf (also in der sogenannten „harten“, weil bezahlten Auflage). Der Stern war einmal Auflagenmillionär. Um diesen Preis prügelte man sich mit dem SPIEGEL. Vorbei die herrlichen Zeiten mit Anzeigen satt.

Der SPIEGEL rutscht um 7,1 Prozent auf nur noch 542.000 harte Auflage. Wenigstens gemessen an der Hamburger Konkurrenz hat er noch die Nase vorn. Focus schrumpft nur um 3,6 Prozent auf rund 240.000. Gemessen an den Kollegen ist das für das nach Berlin umgezogene Blatt glatt ein Erfolg. Und der Mutter-Verlag hat längst über eine breite digitale Strategie Erfolge zu verzeichnen, während die klassischen Holz-Verarbeiter wie in Düsseldorf noch auf digitale Uraltprodukte wie E-paper per PDF setzen.

Richtigstellung:

In den E-Paper-Richtlininen der IVW heißt es: „Zu Zurechnung des E-Papers zu den Auflagenkategorien Abonnements und Einzelverkauf muss der Preis des E-Papers mind. 50% des entsprechenden Preises des Printprodukts betragen. Für die Zurechnung zum Sonstigen Verkauf gelten mindestens 10 % der regulären Preise des Printprodukts (Abo-bzw. Copypreis)“.
In einer ursprünglichen Version dieses Textes wurde die Differenzierung in „Abonnement bzw Einzelverkauf“ einerseits und „Sonstigen Verkauf“ andererseits möglicherweise mißverständlich vorgenommen und „Doppelzählungen“ durch Kombi-Angebote unterstellt, die laut IVW-Statistik nur in der Kategorie sonstiger Verkauf zählen, nicht aber in den Abo-Bestand ausgewiesen werden. Doppelzählung ein- und desselben Abonnenten zum  herabgesetzten Preis treten damit nur in der Auflagekategorie „Sonstiger Verkauf“ auf.

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276 Kommentare

  1. Ob der Auflagenschwund wohl auch mit dem Inhalt zu tun haben könnte?

    Ich meine mal gelesen zu haben, dass Grüne bei den JournalistInnen überproportional vertreten sind.

    Nicht Jede(r) mag deren „linkspolitisch korrigierten“ Meinungsjournalismus.

  2. Im Musikgeschäft ist es ähnlich:
    Anders als LPs und CDs, die mit teurem Material (Plastik, Metall, Papier) hergestellt werden müssen und dann per aufwendiger Logistik verteilt, was leicht nachkontrollierbar ist, entzieht sich das digitale Download weitgehend der Auflagenkontrolle. Seine Herstellung kostet nichts, denn es ist eine Kopie des elektronischen „Masters“. Auch senden kostet nichts – insoweit ist Musik per download eine geniale Erfindung für die Plattenfirmen und v o r a l l e m für die Anbieter im Netz.

  3. Alles richtig! Aber die Zahlen sind noch auf anderer Weise geschönt: ich „lese“ den Focus kostenfrei und in Print..die verschenken regelmäßig Abos über Dienstleister, um die Zahlen zu polieren. Die Wiwo bekomme ich auch kostenfrei als E-Paper.

  4. Die Flüchtlinge und die noch nicht so lange hier Lebenden werden die Auflagen der klassischen Printmedien nicht steigern. Wenn ich an einem Kiosk vorbeilaufe, sehe ich selbst in einer Kleinstadt die Ausgaben von türkischen Zeitungen hängen. Die pfeifen auf die BILD, WELT, Zeit, STERN, Spiegel, etc. Ob es zumindest in den Ballungszentren arabische Zeitungen gibt, habe ich noch nicht recherchiert.

    • Da in Deutschland die Internet-Cafés von Anfang an üblicherweise fest in arabischer oder türkischer Hand waren (wenn auch mittlerweile oft schon wieder aufgegeben), würde ich mal vermuten, dass die Orientalen sich auch schon lange lieber online informieren…

  5. Sehr gute Nachrichten zum Morgenkaffee. Völlig nutzlose Produkte in einer Demokratie, die keine mehr ist.

  6. Ich bin vor kurzem von einem Papier- zu einem elektronischen Abonnement der FAZ gewechselt (ich wollte nicht so viel Papier herumliegen haben, und finde ich es gut, auf ältere Ausgaben zugreifen zu können, die in ihrer gedruckten Version schon längst im Altpapier gelandet wären.
    Ich bin also ein echter E-paper-Leser.
    Dabei fällt mir auf, daß ich die Werbung, die ja auch in den E-paper-Ausgaben drin ist, weniger zur Kenntnis nehme als früher in den Papierausgaben, da man in der E-paper-App sich die Seite nur im Überblick anschaut und dann den Text komfortabel herausvergrößert, wo man die Anzeigen dann überhaupt nicht mehr sieht. Als Abonnent hat man dann auch noch die Möglichkeit, die Artikel auf der faz.net-website ohne Werbung zu lesen.
    Auch wenn es sich bei den E-paper -Abonnements um echte Reichweite handeln mag, so sollte die Werbewirtschaft skeptisch sein, ob sie diese genauso zählen darf wie die print-Leserschaft.

  7. Seit der verlogenen Ukraine und Syrien Berichterstattung glaube ich unseren Medien sowieso kein Wort mehr. Wer blutrünstige Terroristen und Kinderköpfe Abhacker harmlos „moderate Rebellen“ oder Aktivisten nennt hat jede Glaubwürdigkeit verspielt, ja noch schlimmer macht sich sogar zum Sprachrohr der Terroristen und Halsabschneider. Das gilt nicht nur für die Print Medien sondern auch für ARD/ZDF/Phönix.

  8. Ich glaube, dass die meisten einfach inzwischen so kaputt von der täglichen Arbeit sind, dass sie keine Lust mehr auf Politik-Theater haben. Jedenfalls sehe ich das in der Altersgruppe von 20 bis 40. Wenn die was wissen wollen, fragen sie mich nach einer Zusammenfassung zwischen einem anderen Gespräch. Nachrichten liest von denen schon lang keiner mehr. Nur Überschriften… Politiker freuen sich, da sie mit Nonsensaussagen nicht mehr Erwischt werden. Diese Art des Nachrichtenkonsums, wird zu dem Qualitätsverfall in den Medien beigetragen haben und die Politiker baden wohl auch bewusst darin. Es befeuert sich in einer Abwärtsspirale gegenseitig. Warum sich mehr Arbeit machen, als nötig? Nur irgendwann, hat jeder Verlernt, wie es vorher ging.

    • War das nicht schon immer so? Sie sehen es nur heute, weil Sie heute leben.

  9. Danke. Die genannten Frisurmechanismen wurden bisher nirgendwo publiziert. Die betroffenen und darüber schweigenden Main Fake Medien machen ihrem Namen Ehre.

  10. Die FAZ liegt im örtlichen Fitnessstudio täglich aus…also mit 10 Exemplaren.
    Die Regionalzeitungen ködern mit 8 wöchigem Probeabo für 25 euro. Einen Räuchermann odereinen 20 euro gutschein gibts gratis dazu.
    Tja, die Zeitungen merken jetzt, dass die Politiker oder die Flüchtlinge wohl nicht ihre Auflage retten, nachdem die Medien ihre Kundschaft als Dunkeldeutsche oder Rassisten beschimpften. Die Kirchen werden als nächste diese Erfahrung machen: Die Flüchtlinge zahlen keine Kirchensteuer…
    Und wenn erst die Rundfunkgebühren kippen….ein Stiller Triumpf für den kleinen Mann!

  11. Unglaublich, dass Vertreter einer Zeitung mit einer Reichweite von 43.475 (taz) in gefühlt jeden dritten Presseclub eingeladen werden. Mit welcher Berechtigung werden die eigentlich als eine relevante Stimme angesehen und verkauft? Es gibt unzählige Blogger, die auf ein vielfaches dieser Reichweite kommen.
    In der Berliner Führungselite der Traditionsparteien und im Mainstreamjournalismus scheint sich eine überholte Generation in einer Blase abgekapselt zu haben. Die scheinen nicht zu merken, dass sich die Welt außerhalb dieser Blase weiter gedreht hat.

  12. Hochinteressanter Artikel, Danke dafür. Vor allem die (spekulative?) Insider-Information im Zusammenhang mit den Tricksereien bei den E-Paper-Abos hatte ich so noch nicht gehört. Sollte dies tatsächlich so sein, sehe ich da immerhin den Anfangsverdacht eines (gewerbsmäßigen) „Betruges“ zum Nachteil der Werbewirtschaft.
    Noch eins: Als jemand, der im Ruhrgebiet lebt und seine Tageszeitung (WAZ, Funke-Medien-Gruppe, es gibt nichts anderes) seinerzeit aus Protest gegen die einseitige Berichterstattung im Oktober 2015 gekündigt hat (natürlich mit ausführlicher Begründung an die Chefredaktion), kann ich mir eine „klammheimliche Freude“ zu der Entwicklung der Auflagen bei den Etablierten nicht verkneifen. Wenngleich es mir doch irgendwie das Herz bricht. Die alte Liebe da tief drinnen ist noch da und will einfach nicht rosten.

  13. P.S.: Was ich noch vergessen habe ist die Korruption im direkten Sinne, also dass die Anzeigenabteilungen in die redaktionellen Belange reinreden und diese teilweise sogar bestimmen. Was ich da am eigenen Leib erlebt habe bis hin zum direkten Auftrag vom Chefredakteur falsche Nachrichten zu bringen weil er mit Inhabern von Agenturen befreundet war ist unglaublich. Und natürlich wird das prompt erledigt. Ich rede gar nicht von gefälschten Tests wo die Siege an diejenigen gehen die am meisten Geld für Anzeigen zahlen. Wären die Medien ein Restaurant würde ich nach Kenntnis dieser Küche dort nicht mehr arbeiten. Aber wehe man sagt als Journalist auch nur ein Wort dann ist man das Kameradenschwein. Und diese Leute wollen uns was von Ethos erzählen.

  14. Wir halten die FAZ unverändert, haben aber den Versuchsträger FASZ abbestellt. Einseitig feministisch ausgerichtete Yellow Press bezahle ich freiwillig nicht – erst recht dann nicht, wenn ich diese schwer verdauliche Kost in so einer oberflächlichen und tendenziösen Art bereits zwangsweise von den ÖR-Sendeanstalten täglich serviert bekomme.

  15. Da Werbeeinnahmen neben Spenden und Kauf der Printausgabe auch für Tichys Einblick von Bedeutung sein dürften, sollte die Redaktion die Form der Werbung überdenken. Ich bin gerne bereit, auf Webseiten, die ich schätze (und ich schätze Tichys Einblick inhaltlich sehr!), den Adblocker zu deaktivieren, und ich ertrage auch als Spender tapfer, bei jedem Besuch den Spendenaufruf erneut wegklicken zu müssen (liegt vielleicht daran, dass mein Browser Cookies nach dem Schließen eines Fensters grundsätzlich löscht). Die Zappelwerbung auf Tichys Einblick ist jedoch so nervig, dass ich den Adblocker wieder eingeschaltet und gegen die Zappelwerbung manuell einen Filter eingerichtet habe. Penetrant und äußerst unhöflich ist auch die Werbung für andere Artikel, die den aufgerufenen Artikel überdecken. Wer Tichys Einblick gefunden hat, ist durchaus in der Lage, interessante Artikel der gleichen Webseite selbst zu finden und bricht nicht das Lesen eines Artikels in der Mitte ab, um zu einem vorgeschlagenen Artikel zu wechseln.

    • Also, Hinweise auf andere Artikel, die zu dem Thema gerade passen finde ich gar nicht schlecht. Aber Zappelwerbung geht gar nicht. Darum ABP.

    • Der Spendenaufruf-Cookie ist mit aller Wahrscheinlichkeit Session-basiert. Hat also nicht mit Ihrer Browser-Einstellung zu tun.

  16. Mich würde mal die Auflagenentwicklung des TE-Magazins interessieren.

  17. Die sinkende Tendenz der Printmedien läuft seit rund 10Jahren,aber diese Beschleunigung des Absturzes ist den „Machern“ der Medien wohl selber zuzuschreiben,und nicht der Kundschaft.
    Wenn der Kunde nicht mehr zufrieden ist mit dem gebotenem,dann wechselt er oder wendet sich koplett ab.
    Der große Run auf den Abgrund wurde aber wohl erst so richtig ab Herbst 2015 gestartet und bis heute fast unvermindert fortgeführt.
    Wenn die Macher es jetzt noch nicht verstanden haben,dann ist ihnen nicht mehr zu helfen!!

  18. Seit Jahren verfolge ich den Informationsgehalt und Wahrheitsgehalt der Mainstreammedien wie Z.B. Stern, Spiegel und Co. und habe die Abos bereits vor ca. 30 Jahren gekündigt. Zu weit Links und zu vage mit der Wahrheit, sollten doch diese Medien Klientel der Linken, Grünen Leserschaft ansprechen, die daß lesen wollten, was ihre Ideologigische Ansicht entspricht. Dann 20 Jahre Focus Abonnement der ersten Stunde an, hat dieser nun auch mich enttäuscht. Dank Internet und der vielfältigen Information bin ich nun als Abonnent bei „Tichys Einblick“ und „Junge Freiheit“ als Abonnent gelandet und dank eigener Recherche mit dem Inhalt höchst zufrieden.

  19. ich saß kürzlich mi dem Herausgeber einer Tageszeitung einer deutschen Mittelstadt beim Bier und habe mir anhören müssen, dass tstsächlich ein Brief von Frau Merkel existierte, der ihn aufgefordert habe. in Anbetracht der Lage über ‚Flüchtlinge‘ nur positiv zu berichten…

  20. ich habe jahrelang zum Spass Bild gelesen war sehr zufrieden, als sie als einziges Medium die Aburditäten der Griechenlandkrise anprangerte. dann Swing an einem Tag: refugees Welcome! seitdem habe ich keine einziges Exemplar mehr gekauft und werde es auch niemehr tun. stattdessen: bazonline? Achse? Cicero? takimag? spectator?

  21. Und in diesem Zusammenhang würde ich gern mal wissen, wie sich die Verkaufszahlen der Print-Ausgabe von Tichy’s Einblick entwickeln!
    Gibt es da eine Erfolgsmeldung? Ich hoffe es sehr für dieses exellente Heft. Aber vielleicht spricht auch besser nicht darüber. Denn es würde offenbaren, daß wir Leser, die Kritischen und die Aufgewecken, in einer Filterblase stecken und TE gegen Windmühlen kämpft.
    Hr. Tichy, bitte tun Sie es weiterhin, die 4.Gewalt ist noch sehr schwach vertreten!

  22. Und da wundern die sich!
    Der tägliche Irrsinn in diesem Land nimmt immer schlimmere Formen an.
    Man braucht sich nur die Abstimmungsbarometer der WELT.de genauer ansehen.
    Da wird regelmäßig mit der Punkteanordnung getrickst, um auf den ersten Blick beim Leser ein anderes Bild zu erzeugen.
    Die von WELT erwünschte Meinung hat z.B. eine Anordnung der Punkte in einer Reihe nur 5-6 Stück und auf der gegenüberliegenden Seite 9-12 Punkte so entsteht der Eindruck, dass es auf der linken Seite mehr Stimmen seien als auf der rechten Seite. An der dann weiter oben angeführten Prozentzahl ist aber bei genauerer Hinsicht, die optische weniger wirkende Seite deutlich mehr.
    Bei flüchtigem Hinblick bleibt ein völlig falsches Bild haften. Desgleichen mit den Schlagzeilen, die auf den ersten Blick etwas anderes suggerieren als dann im Artikel beschrieben. Beeinflußungsversuche und Manipulation wohin man schaut.
    Im Kommentarbereich wir auch fleißig zensiert, in dem nur bestimmte Meinungen durchkommen.
    Solche Spielchen, waren für mich mit ein Grund das Abo zu kündigen.
    Ich lese lieber TE, obwohl so manche Autoren hier auch versuchen ,ihre favorisierte Partei dem Leser schmackhaft und andere unterschwellig madig zu machen.

    • „Im Kommentarbereich wir auch fleißig zensiert,“
      Da wir die WELT aber von der ZEIT großartig überholt.

  23. Zum unerklärlichen Überleben der „taz“ hat wohl
    die „Subventions-Politik“ des Rot-Rot-Grünen
    Berliner Senats maßgeblich beigetragen.
    Unter anderem wurde für das neue Verlagsgebäude
    in Bestlage (Friedrichstraße) das Baugrundstück
    „vergünstigt“ (wie die Taz selbst sagt) abgegeben.
    Subventionen und Grundstücksdeal machten
    zusammen fünf Millionen Euro vom Geld der
    Steuerzahler.
    Das bisherige Gebäude vis-a-vis Axel Springer
    (Koch-/Ecke Friedrichstr.) darf die Taz weiter
    vermieten, das bringt vielleicht mehr Geld, als der
    Verkauf der Blättchens.
    Die Junge Freiheit hatte 2015/2016 ein Gutachten
    zum Immobilien-Deal erstellen lassen und Strafanzeige
    gegen die zuständige Managerin eingereicht.
    Der Vorwurf: Sie hat Steuergelder veruntreut, als sie
    das Grundstück zu günstig verkauft hat.
    Die Infrastruktur verfällt (nicht nur) in Berlin, man
    kann dem Skandal förmlich zuschauen. Hauptsache
    ein Blättchen der „Links-Schickeria“ wird gepampert
    und in jeder Behörde „Gender-Toiletten“ eingerichtet.

    • Warten sie’s ab, ich glaube beinahe, dass es in nicht ferner Zukunft eine GEZ für dahinsiechende Printmedien geben wird.

  24. Für mein lokales Blättchen (LN, angeblich über 200000, aber RND-SPD Schmierenblättchen) gilt das so nicht. Ich habe ein reines E-Abo und das wird von der ganzen Familie jeweils einzeln gelesen. Die früher vorhandene Qualität ist allerdings seit der RND-Übernahme auf Null gegangen

  25. Eine oder mehrere Zeitung zu abonnieren wird wohl immer mehr aus der Mode kommen, weil jeder nur eine bestimmte Zeit zum lesen übrig hat. Oft interessieren ja nur bestimmte Themen und Lokales.
    Ich persönlich würde mir wünschen, auf elektronischen Wege auf einen Pool von Artikel (Zeitungen) zugreifen zu können. Dies entspräche auch am ehesten dem Ziel sich eine eigene Meinung zu bilden. Dafür würde ich dann auch wieder bezahlen und / oder auch einen oder zwei Werbespots ala Youtoube vorher ansehen.

    Warum bietet das Keiner an?

  26. Die Zeitungen waren schon vor der Flüchtlingskrise in der wirtschaftlichen Misere. Die waren 2012 weder für ordentliche content management Systeme zu begeistern, noch für gute redaktionelle Systeme. Kein Geld. Oder beratungsresistente Chefredakteure. Ich habe noch nie so viele dekadente, eingebildete Kunden erlebt wie in der Zeitungsbranche. Wenn die ihre Wochenblätter nicht hätten, die Melkkühe, würde jeder von denen auf der Raststätte der Autobahnen den Teller auf dem Klo bewachen. Man kann es glauben oder nicht.

  27. Na und? Wenn der Leser nicht mehr zahlt, zahlt „der Saudi“. Anders kann ich mir die ganze absurde Kopftuch-, Islam- und Einwanderungsprpaganda nicht mehr erklären. Ist der Verdacht völlig absurd?

    • Derselbe Gedanke kam mir auch schon, wobei ich das sogar auf einige Politiker ausdehne.
      Aber nein! Das kann nur eine ganz bösartige und grenzdebile Verschwörungstheorie sein.
      Weg mit diesen dummen Gedanken.
      Dann schon lieber Weltfrieden , Unterwerfung und Klimaretten.

      • Weltfrieden , Unterwerfung und Klimaretten,
        einzig möglich unter Minaretten.
        (Muss am Sonntagmorgen liegen und die BlackBox ist noch nicht raus!)

    • Es zahlt der „Saudi“ Aber indirekt. Direkt zahlt unsere Regierung. Und ueber Anzeigen mancher export-orientierter Industriebetrieb. Um das Wohlwollen der „Saudis“ als Kundschaft und Aktionaer von Airbus, Ruestungsindustrie, Daimler, BMW etc. zu erhalten. Dafuer machen die obigen Blaetter weiterhin bei uns Stimmung, um diesen wohlhabenden Oelstaaten das Problem mit den Immigranten/Fluechtlingen vom Hals zu halten. Fuer die Folgekosten zahlt der kleine(!) Steuerzahler bzw. Mittelstand.

    • Sie zahlen das trotzdem! Mit Ihren Steuern bezahlen auch Sie u.U. ganzseitige Bundeswehr-Anzeigen in der Hurra-Presse. Staatsunternehmen wie DB, Telekom und Deutsche Post tun ihres auf Weisung aus dem Kanzlerbunker dazu! Ansonsten sähe es noch viel, viel finsterer für diese Käseblättchen aus.

  28. Aufgrund der leichten elektronischen Verfügbarkeit, hat der Leser auch die Möglichkeit Qualitätsmedien aus dem Ausland zu lesen z.B. NZZ, Economist etc. Verglichen mit diesen Qualitätsmedien, haben die deutschen Manipulationsmedien kaum eine Chance. Persönlich kommt bei mir ein wenig Schadenfreude hoch, das einige Mitarbeiter wahrscheinlich bald Hartz 4 beziehen werden. Genau die Bevölkerungsgruppe gegen die sie oft hetzen…ganz vorne dabei…die Bild.

    • was habe ich mich in den letzten Jahren abgestrammpelt im Campingurlaub in Italien, um an die „Bild“ zu kommen, alles vorbei und es bekommt mir sehr gut

  29. ich habe schon vor Jahren, nach und nach, alle Abo’s bei den selbsternannten Qualitätsmedien (lokal und überregional) gekündigt. Alle Versuche über Leserbriefe auf den dort verzapften, den gesunden Menschenverstand beleidigenden Bullshit (€uro, EU, „Flüchtlinge, u.v.m.) hinzuweisen, wurde i.d.R, wenn überhaupt, mit dummen Antworten bedacht.

    Zwischenzeitlich haben auch die massiv darauf folgenden telefonischen Versuche aufgehört, „verbilligte“ oder gar kostenlose Abo’s abzuschließen – man muss konsequent sein und kann bei der Gelegenheit jedesmal wieder dem, persönlich natürlich unschuldigen Verlagsmitarbeiter Argumente darlegen, die ggf. dann doch bis in die Chefetagen vordringen.

    Man kann die „Qualitätsmedien“ leider nur von seinen Argumenten überzeugen und von Ihrem hohen Ross herunterholen, indem man ihnen die finanzielle Unterstützung entzieht. Die GEZ-Medien waren da weitsichtiger und haben rechtzeitig dafür gesorgt, dass der Bürger sie, ob er will oder nicht, bezahlen muss.

    Aber, ein Abo habe ich zwischenzeitlich tatsächlich neu abgeschlossen: bei Tichy

    • Wie sich die Verhaltensweisen gleichen 😉
      Bei mir kommt da nur noch das Abo für ‚Tumult‘ hinzu.

  30. Immer mehr Menschen werden sich von Blättern abwenden, bei denen einseitige Meinungen verbreitet werden…was man leicht im Netz überprüfen kann.
    Früher habe ich einige Zeitungen gekauft, heute keine mehr.
    Wenn ein Journalist nicht einmal den Mut hat, auf sachliche Kritik einzugehen und den Verfasser sperrt, bei Monitor, zeigt das, was für eine Art dort am Werk ist.
    Was mich gewundert hat, nach Anschreiben von Herrn Restle wurde die Sperre aufgehoben…
    Wenn Zeitungen eine Zukunft haben wollen müssen sie wieder echten Journalismus mit Recherche und Information bieten…

  31. Muß man sich so etwas antun?

    In der SZ vom 17.1. 18 bindet Prantl höchstpersönlich unter dem Titel ABSCHRECKUNG
    HOCH DREI in schauerlicher Weise den Lesern den Bären auf, daß die
    Integration der koranverwirrten „Flüchtlinge“ nur deshalb unzureichend

    funktioniere, weil sie zu wenig zuvorkommend behandelt werden.
    .

    • Prantl ist nmM ein, na ja sagen wir es mal höflich, weltfremder Illusionist.

    • Prantl? Wer ist das denn? ist das nicht so ein biederes Lockenköpfchen, oder täusche ich mich da? Egal. Was man da so liest ist einfach nur weltfremde, selbstgebastelte Ideologie.

    • Der „Prantlhausener Wachtturm“ eben. Von der alten SZ ist nichts mehr übrig!

      • Broder nennt die Süddeutsche Alpenprawda.

  32. Es scheint, als würden bei den gedruckten Medien ganz normale Marktmechanismen wirken: Wenn die Qualität eines Produktes ständig sinkt, reduziert sich die Nachfrage. In dieser Zwickmühle stecken die Medien und es sitzt ihnen die Angst im Nacken, dass sich der Trend fortsetzt. Es geht in vielen Redaktionen inzwischen ums reine Überleben, und das erhofft man sich durch reine Hofberichterstattung und Regierungspropaganda zu sichern. Es dauert nicht mehr lange, dann haben wir ausser dem zwangsfinanzierten Staatsfunk auch zwangsfinanzierte Zeitungen.

    • Die ersten Ansätze zu den zwangsfinanzierten
      Zeitungen sind schon gemacht, zunächst noch
      durch „Zwangs-QUER-Finanzierung“:
      So wurde bereits 2014 von NDR, WDR und
      Süddeutscher Zeitung (!) der
      „Investigativ-Rechercheverbund“ gegründet.
      Wer da am Ende was zahlt, wäre eventuell auch
      investigativ zu recherchieren …

    • Diese Überlegung von zwangsfinanzierten Zeitungen und Magazinen finde ich gar nicht so abwegig denn das würde die Unterwürfigkeit der Medienlandschaft erklären. Alle denen so etwas in Aussicht gestellt wurde und sich ordentlich gegen rääätchs und für „alle Welt ist bei uns willkommen“ eingesetzt haben, haben sich für Unterstützung qualifiziert.

      • Den Fuss in der Tür haben die „Qualitätsmedien“ ja schon mit dem „Rechercheverbund“!

  33. Der Rückgang der Auflagen von Spiegel, Focus, SDZ und FAZ tut noch nicht richtig weh.
    Die dort tätige Journaille hat den Weg zurück zu einer kritischen Staatsfernen Berichterstattung noch nicht gefunden.

  34. Erstaunlich ist es nicht, dass das Titten-Blatt „Bild“ abgerutscht ist, aber was hier im Artikel zur Sprache kommt ist Tatsache: die Werbung geht nach Publikumssegmenten, da zählen nur harte Fakten. Das Internet macht eben den meisten Printmedien zu schaffen. Sogar die New York Times hält sich mit ihrer Online-Version über Wasser. Andere sind schon längst krepiert.

    • Letztgenannte Zeitung wird von D.Trump stets als Fake Media „Failing NYT“ bezeichnet.

  35. “ Keiner traut dem anderen, aber die Branche schweigt“. Wer erroetet und schweigt, gesteht damit genug (stand schon in meinem Poesie-Album).
    Und dass Luegen kurze Beine haben, glaube ich jetzt auch. Und FAZ, Handelsblatt – netter Versuch .. Alles weitere no Comment.
    Besser man haelt sich fern von all diesen Irrlichtern und trottelt mit Anstand weiter. So kann man guten Gewissens auf TE hinweisen. Auf diese Zielgruppe, die bei all den genannten vernachlaessigt wurde.
    Wie war das mit dem Chinesen, der am Ufer sass und genuesslich zuschaute, wie die Leichen seiner Gegner vorbei schwammen? Danke Herr Tichy.

  36. Ich bin selbst Journalist und muss leider offen sagen dass ich mich inzwischen schäme für meine Branche. Es gibt keine Steuerung und auch der Vorwurf der Lügenpresse ist dumm und unsinnig, aber unsere Medien sind zum großen Teil sehr ideologisch und die Kollegen verstehen sich als linksgrüne Volkserzieher, die den dummen Menschen draußen im Lande sagen müssen was sie zu denken haben. Als jemand der gelernt hat dass Medien immer die Mächtigen kritisieren müssen komme ich mir immer vor wie in einem Albtraum und wundere mich über den massiven Realitätsverlust unter den Kollegen. Nicht über den Vertrauensverlust. Das besonders schlimme: In der Branche die sich nach außen hin als Moralist ausgibt sind die Sitten völlig verlottert; Ausschreibungen gibt es so gut wie keine, Küngeln ist die Regel, auch Korrumpierung im Sinne von Wechseln zwischen Wirtschaft, Politik und Medien. Es ist bitter was aus den Medien geworden ist.

    • Lügenpresse ist ein Kampfbegriff der Nazis und unterstellt eine zentrale Steuerung von Lügen. Eben die findet nicht statt. Und ist auch nicht nötig wegen der freiwilligen Unterwerfung bzw. der Ideologisierung und dem pädagogischen Impetus. Man darf und soll die Medien kritisieren, aber nicht mit unpassenden Kampfbegriffen der Nazis bitte (genauso wenig wie man die AfD als solche in Nazi-Nähe rücken soll).

      • Danke Herr Georgen. Ich wusste nicht mehr, in welchem Artikel das besprochen wurde.

      • So ist es.
        Und ich werde ganz sicher nicht dem Mainstream die Deutungshoheit über meine Sprache überlassen.
        Und schon gar nicht auf ideologische Sprachverbote Rücksicht nehmen.

      • Lieber Herr Goergen, Sie kamen mir mit diesem Link zuvor, denn ich wollte – ohne Kenntnis dieses Artikels – etwas mit dem gleichen Tenor dazu schreiben. Zusammengefasst: Der Begriff „Lügenpresse“ stammt aus der Kaiserzeit, wurde dann tatsächlich kurzzeitig von den Nazis übernommen. Dann haben ihn die 68er und die RAF verwendet und später hat ihn dann Pegida für sich entdeckt. Der Begriff „Lügenpresse“ ist also keineswegs Nazi-Sprech. Manchmal denke ich, man hätte nach dem 2. Weltkrieg die deutsche Sprache verbieten sollen, dann gäbe es zuminestens diese Keule nicht 😉

      • Danke für den Hinweis, das war mir so nicht bekannt.

      • Herr Karl, wem gehören zumindest die großen Medien und wer trinkt mit der selbsternannten mächtigsten Frau der Welt gleich wieder regelmäßig ein Käffchen? Nebenbei bemerkt. Wenn es regnet und ein Nazi sagt „es regnet“, ist dann diese Aussage nicht zutreffend? Sorry, aber ich kann dieses tumbe“ der Nazi hat das auch gesagt“, nicht mehr lesen. Der Nazi hat auch den 1. Mai als Feiertag, die Steuerfreiheit von Sonn- und Nachtzuschlägen eingeführt. Die Bezahlung vom Bisch0f und in manchem Bundesländern auch dem normalen Pfarrer durch den Steuerzahler ebenso.
        Schaffen wir dieses gar pööhse Nazizeugs jetzt auch ab (wobei ich bei der Alimentierung der Pfaffen sogar dafür wäre) ?

      • Ganz Ihrer Meinung, Herr Karl. Auch wenn es stimmt, daß das Wort „ Lügenpresse“ nicht ausschließlich von den Nazis benutzt wurde (Verweis Herrn Görgens): Die Unterwerfung einer überwiegenden Medienmehrheit unter die Sprachdiktatur der linksgesteuerten „politischen Korrektnis“ einschließlich manipulativ verwendeter Fakten erfolgt f r e i w i l l i g. Die Nazis benutzten den Begriff zur Diffamierung ihrer Gegner, wußten es aber häufig besser. Eine Mehrheit der heutigen Journalisten ist einfach nur ideologisch verblendet und leider häufig auch fachlich schlecht ausgebildet; daher unfähig zu vorurteilsloser Berichtererstattung. Und ihre Chefs von Burda, Bertelsmann, ZEIT und Springer sind eiskalt berechnende, zynische Meinungslenker, die aus feigem Opportunismus bei Merkel und ihrer Clique auf dem Schoß sitzen und über Kampagnenjournalismus (Flüchtlinge, Trump, Brexit, Euro etc.) die Öffentlichkeit manipulieren. Legendär z.B. das Girlscamp Angela Merkel -Liz Mohn- Friede Springer. Zugegebenermaßen ist dies eine perfektionierte Form des Lügens.

      • Lügenpresse ist kein exclusiver Kampfbegriff der Nazis. Den gab es lange vorher.
        Daher ist es Unsinn, so zu argumentieren.
        Sie können natürlich die Realität leugnen und mit falschen Assoziationen arbeiten, erfüllen damit aber genau jene Kriterien, die zur Verwendung des Begriffes geführt haben.

      • Hat sie Kanzlerin nicht die Macher der Zeitungen eingeladen und gesagt: Schluss hier mit der negativen Berichterstattung und der Wirtschaftskrise. Wer da zugestimmt hat, ist für mich unglaubwürdig und dann irgendwann ein Lügner. Oder etwa nicht?

      • Werter Herr Karl, evt. sollten sie den letzten Rest der rasaroten Brille auch noch entfernen. Einen großen Schritt haben Sie ja schon getan. Es mag ja sein das es beim Fachblatt für Kannichenzüchter keine, oder nur ein sehr sehr geringe inhaltliche Steuerung gibt. Das trifft allerdings für die Magazine und Tageszeitungen deren Herausgeber und Chefredakteure in irgendeiner Art und Weise dem herrschenden Merkelpolitbüro nahe steht, definitiv nicht zu.

      • Und wenn schon.
        Wenn es den Sachverhalt trifft, darf, nein muss es benutzt werden.

        Auch funktionierte die Steuerung bei den Nazis nicht durch zentrale Anweisungen, sondern durch die soziale Kontrolle.
        Jeder wußte, was er wie zu schreiben hat, um nicht aufzufallen …

        Ich habe mich wirklich lange genug damit beschäftigt.

      • gerade wurde hier auf TE im Artikel über das ‚Unwort‘ mit dem Mythos vom ‚naziwort‘ Lügenpresse aufgeräumt. und wenn eine Bezeichnung so gut passt? arbeite selbst in den Medien und glauben Sie mir: das Wort passt 100%

      • „Lügenpresse ist ein Kampfbegriff der Nazis und unterstellt eine zentrale Steuerung von Lügen.“

        Das ist für einen Journalisten nur peinlich.

    • Dem schließe ich mich an, dass Wort ist korrekt.

    • Das ganze fing damit an 2011/12, das die Blätter wie Handelsblatt, Manager Magazin, Welt usw. einfach die Wirtschaftskrise 2008/09/10 weg geschrieben haben. Dadurch kamen massiv Wirtschaftsblogs auf den Markt, die den verantwortlichen Unternehmern wenigstens einigermaßen einen Überblick verschafften was Sache ist. Mittlerweile sind wir in diesem Bereich nur noch in der Dauerpropaganda. Die wird massiv gestört, von Insolvenzen wie Air Berlin oder das Kaufhof das Wasser bis zum Hals steht. Das trübt das schöne Kulissendorf. Aber vorwärts immer…

    • Diesen Ihren Kommentar habe ich leider erst jetzt gelesen und er ist, da Sie selbst Journalist sind, sehr interessant. Und er bestätigt meine jahrelangen Vermutungen, daß die geistig- sprachliche Unterwerfung der Journalisten zwar von Medienmanagern gewollt ist, aber letztlich freiwillig erfolgt.

    • Fuer einen Journalisten tut es weh. Sich treu bleiben faellt schwer, doch denken Sie daran, dass auch gute Zeiten gab, dass man im Sinne der Leser noch nach der Wahrheit recherchieren durfte. Sogar noch publizieren. Die Verrohung haben m. E. Politische Institutionen, Verlage, die durch Product Product Placement, bezahlte Anzeigen etc.. und willige Schreiberlinge, die ihrer beruflichen Sorgfaltspflicht nicht mehr nachgekommen sind, zu verantworten.

  37. Auch die Wirtschaftwoche ist unter das linke Hinterrad gekommen.
    Die Zeit, als R.Tichy dort war, habe ich noch in guter Erinnerung.

  38. Auch die Wirtschaftswoche ist unter das linke Hinterrad gekommen….ich habe noch die Zeit von R.Tichy bei diesem Blatt in guter Erinnerung.
    Jetz habe ich es beendet….da kann man ja gleich den Lokus lesen

  39. Institutionelle Ableger darf man nicht vergessen. Der Staat in Form öffentlicher Einrichtungen, aber auch Hotels usw. halten ja doch Zeitungen bereit. Ob die immer gelesen werden, ist eine andere Sache.

  40. köstlich, die alpen Prawda aus Prantlhausen, wenn ich den sehe muss ich sofort umschalten. 🙂
    „die taz lebt vermutlich nur noch von den sponsoren die dieses blatt kostenlos in bundesdeutschen knästen verteilen lassen .“
    Da können wir sicher sein das 60 % nichts lesen weil der deutschen Sprache nicht mächtig und die restlichen 40 % interessiert die taz dort nicht, Playboy wäre da die bessere Alternative.

  41. Der schon seit Jahren andauernde Auflagenschwund der Leidmedien folgt einem einfachen Marktgesetz: bei abnehmender Qualität eines Produktes oder einer Leistung nimmt (unter sonst gleichen Bedingungen) auch deren Nachfrage ab.

    Zu Schade, dass die Fernsehlandschaft der Öffentlich-Rechthaberischen Fernsehanstalten auf der Konsumentenseite so viel mit Marktwirtschaft zu tun hat wie der real existierende Sozialismus – und kein Wunder, dass die Propagandasender nach immer höheren GEZ-Gebühren gieren.

  42. Nicht zu vergessen bei den Auflagenzahlen sind auch die Werbeaktionen der Verlage. So lese ich mittlerweile jedes jahr die „Zeit“ kostenlos für vier Probewochen, Die SZ hat mir gerade heute einer der mit einem Stand im Einkaufszentrum stand für zwei kostenlose Wochen offeriert. FAZ, Freitag, örtliche Tageszeitungen dasselbe. Wenn man es drauf anlegt hat man sicher einen guten Teil des Jahres eine kostenlose Zeitung. Die Verlage scheinen mittlerweile so verzweifelt zu sein das zwischen zwei Propabos kaum Zeit vergehen muss. Dabei würde ich gern für eine Zeitung die Wahrheitsgemäß und objektiv berichtet bezahlen. Nicht aber für die verzerrte Propaganda die man immer wieder erhält. Es wird sicher spannend ob einige Verlage die Kurve bekommen oder alle mit wehenden Flaggen in den Untergang rauschen.

    • Ich lese diese Elaborate noch nicht mal kostenlos. Ich habe meine Tageszeitung nach 25 Jahren Abonnement vor drei Jahren gekündigt und habe das Angebot einer halbjährlichen kostenlosen Lieferung bei Verlängerung ausgeschlagen. Einzig um den Zusteller, der all die Jahre pünktlich und zuverlässig war, tat es mir leid.
      Dieser Mann war der Einzige, der noch immer die gleiche Arbeitsqualität wie vor Jahren abgeliefert hat. Und das zu einem Minimallohn.
      Während z.B. Kleber und Slomka Gehälter in Vorstandshöhe kassieren.

      • Wobei viele Zusteller ja unter die berühmte Ausnahme beim Mindestlohn gefallen sind. Beim Leuteausbeuten ist der Oben-Borders-Gutmenschenverlag dann doch nicht mehr so weltfreundlich.

  43. keinen Cent gebe ich für diese im Artikel genannten Blättchen aus, keinen. Es ist schon schlimm das man GEZ Gebühren für dieses Erziehungsfernsehen zahlen muss. Großen Respekt das es noch ein paar Journalisten wie Roland Tichy z.b. gibt, vor allem wünsche ich Tichys Einblick das es immer mehr Menschen zugänglich wird. In letzter Zeit stelle ich aber fest das ich Herrn Tichy nicht mehr so oft im Pressclub oder bei diversen Talkrunden sehen kann, vermutlich weil er nicht das sagt was gerne gehört wird oder weil er mit seiner eigenen leider noch kleinen Zeitung den politischen Blätterwald etwas aufmischt. So etwas müssen wir unterstützen so lange es noch nicht verboten ist. DANKE an TE

  44. Die Alpen-Prawda wird zum größten Teil von Schwaben bezogen. Die sind zwar geizig, halten aber auch beharrlich an Gewohnheiten fest, die sie schon als Kinder bei ihren Eltern abgeguckt haben.

    • Etwa 70 Prozent der SZ werden im Großraum München verkauft. Nicht eben eine Schwabenhochburg. Aber Stuttgart hat die SZ am Leben gehalten.
      PS.: Kann unter den Lesern hier eigentlich noch jemand dass und das unterscheiden?

      • nein , nur das und daß.
        ich bin da hartleibig, auch dienstlich

      • Noch eine Rechtschreibreform und der Unsinn das oder dass wird sich auf das reduzieren.

  45. Als gelernter Redakteur mit abgeschlossenem Hochschulstudium und kurz vor der Rente kann ich Folgendes dazu beitragen: Als ich in den 80ern begann, galt eine strikte Trennung von Nachricht und Kommentar. Ich habe gelernt, wie man mit Sprache manipulieren kann, aber es eben nicht tut – um dem Leser die Meinung bilden zu lassen. Von nichts davon ist noch etwas zu bemerken, vor allem im öffentlich rechtlichen Fernsehen nicht, besonders schlimm auch Spiegel, Zeit und Süddeutsche. Kommentar und Nachricht werden fast immer vermischt, schon die Auswahl der Nachrichten manipuliert den Leser. Ich habe in meinem Berufsleben viele Kollegen kennengelernt, der Großteil davon mit Sendungsbewusstsein auf linksgrüner Welle und dieser „Stil“ hat sich durchgesetzt. Hauptsache Bekehren, Information ist nur insofern wichtig, wenn sie ins Weltbild eingepasst werden kann. Die meisten meiner Kollegen habe ich als ignorant, wenn nicht gar arrogant empfunden – bei bestenfalls gesundem Halbwissen über das, was man schreibt.

    • Ich bin ebenfalls Journalist mit langjähriger Berufserfahrung und erlebe genau das gleiche. Man schämt sich allmählich für die Branche in der man arbeitet. Die Mehrzahl der Kollegen die ich kenne schreiben bzw. berichten aus einem Elfenbeinturm. Das kann nicht lange gutgehen.

    • Das ist ja auch einer Gründe, weshalb die Printpresse absinkt. Die Leute wollen objektiv und sachlich informiert werden; und sie wollen Investigationen, keine abgekupferten oder sendungsbewussten Versionen von Journalisten. Für alles andere gibt es das Internet.

    • Gegenueber den (politischen) Gegnern ist seit einiger Zeit der Kampfbegriff der „Blase“ in der sie leben wuerden beliebt.
      Wohl nur in wenigen weiteren Berufszweigen gilt der Spruch, dass sie „den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen sehen.“
      Wobei dies in bestimmten Bereichen -wie etwa dem seit einiger Zeit bei einigen Medien sehr florierenden „Geschaeftsmodell“ der „Vergangenheitsbewaeltigung“- (aber auf keinen Fall in eigener Sache!) wohl von den verantwortlichen Stellen geradezu forciert wird.

    • Man muss sich das nicht zu schwer zu Herzen nehmen, finde ich, natürlich ist es heute sicher einfacher, mit weniger Mitteln die selbe Auflage zu erreichen, da überarbeiten sich gewiss nur die wenigsten – wie Sie feststellen – heutzutage mehrheitlich Kommentatoren. Meinungen sind halt billiger zu haben als Nachrichten.
      Aber ich neide das niemandem – wes Brot ich ess… und wie immer gilt, Angebot und Nachfrage, gerade Wochenblätter nehmen ja für sich in Anspruch, Zeitgeschehen auch einzuordnen, und offensichtlich gibt es diese Nachfrage, und der geneigte Leser ist halt zufrieden mit dem Gefühl, informiert zu sein mit dem komplett fertigen, vorgesetzten Fazit, sozusagen Weltläufigkeit to go.

  46. Ich bin doch nicht so blöd und zahle zusätzlich zu meinen GEZ-Zwangsgebühren auch noch für die Merkel Propaganda in Papierform. Damit stehe ich offensichtlich nicht allein.

    • Versuchen Sie mit Ihnen allen zur Verfügung stehenden Mitteln GEZ zu kündigen.
      Und unterstützen Sie dafür Tichy‘s Einblick nach Kräften

      • Mache ich seit Beginn der sog. Vermögensabgabe. Endet entweder 1. bei Kontopfändung 2. Aufforderung zur Vermögensabgabe bzw. Gerichtvollzieher.
        Ich kämpfe zudem derzeit wegen Formfehlers vor Gericht. Nur: Sie finden keine Anwälte mehr, die das Mandat (trotz Bezahlung wohlgemerkt) annehmen möchten. Nur müdes Lächeln, weil fast alle Urteile zugunsten der GEZ ausfallen. Mein „wunderbares Hobby“ kostet mich mittlerweile so einiges. Und ich frage mich immer, warum keiner mitmacht. Wenn wir alle von heute auf morgen die Zahlung einstellen, dann hätten diese Leute ein Problem. So viele Pfändungen und Gerichtdvollzieher gäbe es nicht.
        P.S. Bin selbst Kommunikations-Wissenschaftlerin, gerade deshalb!

      • Es gibt doch bereits 4,5 Mill. Welche die GEZ nicht bezahlen. Anleitungen dazu gibt es über Google.

      • Man muß nicht den großen Kampf, kämpfen, Sand ins Getriebe reicht schon. Thema Lastschrift etc.

  47. Es ist das andauernde Belehrende was mir seit einigen Jahren bei den ÖR und überregionalen Printmedien gewaltig auf die Nerven geht. Selbst in meinem Lokalblättchen musste mir andauernd ein Redakteur erklären, wie ich die Welt zu sehen habe. Ende 2015 konnte ich das einfach nicht mehr ertragen. Seitdem bekommt „Tichys Einblick“ regelmäßig meinen
    monatliche Obolus und die Printausgabe lese ich ebenfalls mit Vergnügen. Mein Mitleid mit den von sinkenden Auflagen betroffenen Printmedien hält sich in Grenzen. Ich ärgere mich nur, dass die Klebers, Slomkas etc. selbst dann noch wie die Made im Speck leben, wenn keine S.. Ihren Belehrungsjournalismus mehr anschauen will.

  48. Die Zeitungen sehen aus wie vor 40 Jahren, aber es steht nichts mehr drin. ADN und DPA genügen. Es darf ja auch nichts von Interesse geschrieben werden. Das ist der Untergang der Zeitungen, die sich als Staatsorgane mißbrauchen lassen. Überall gibt es nur Hackbraten, aber keine Tournedos Rossini. Wer soll das dann kaufen, auch wenn es noch so schön verpackt ist. Alles kalter Kaffee. Wie sagte Wilhelm Busch: „Wofür man besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt!“

  49. Vergleichen sie einmal die Berichterstattung von vielen Medien in Deutschland zu problematischen Themen wie etwa zum Thema „Immigration“ oder auch „Russland/Putin“ mit der in unseren Nachbarlaendern wie der Schweiz oder Oesterreich. Und dann achten sie einmal darauf, wo welche Aspekte wie unterschiedlich stark betont werden. Und welche Themen sogar ganz unter den Tisch fallen. Und achten sie einmal darauf, wie oft es in unseren Medien um das Thema „die deutschen und ihre Vergangenheit“ geht. Und vergleichen sie das einmal mit der Haeufigkeit der „Berichterstattung“ zum Thema „WIR“ Deutschen und „UNSERE“ (Medien-)Vergangenheit. Und gleichen sie das einmal ab mit dem Eintraegen auf Wikipedia zu dem Hugenberg-Verlagsimperium bzw. den heutigen Verlagen Springer, Burda, Holtzbrink, Bertelsmann, Gruner + Jahr etc. Beachten sie dabei auch die Jahreszahlen von den Verlagsgruendungen und das jeweils dazugehoerige politische/gesellschaftliche Umfeld. Und dann suchen sie einmal auf Wikipedia nach dem Stichwort „Propagandakompanie“. Und jetzt haben sie eine Begruendung, warum es einem zunehmend scherer faellt, diesen „Qualitaetsmedien“ weiterhin das noetige Vertrauen entgegenzubringen.

  50. Seit Hr. D. Trump steigt die Auflage der New York Times, der Washingtoner Post, …
    Womöglich benötigen die „Deutschen Medien“ einen „trumpähnlichen Politiker“, um mehr Auflage zu machen.

    • Woher wissen Sie, dass da reale Käufer stecken? Die „American Prawda“ und die „Bezos Post“ gehörem wem?

  51. Die Entwicklung ist nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass man Zeitungen kauft um sich zu informieren, dort aber belehrt wird. Die Trennung zwischen objektiver Berichterstattung und Meinung ist leider an vielen Stellen verlorengegangen. Vielleicht wird’s ja als Signal zur Änderung erkannt. Ansonsten sterben ein paar Zeitungen aus – der Markt bereinigt sich selbst. Spannend ist, dass im selben Zeitraum die Auflage der Jungen Freiheit beständig gestiegen ist.

    Wie hoch ist denn die Auflage von TE? Das würde mich mal als Vergleichswert interessieren.

    • Ich schließe mich dieser Frage an, mich würde auch die Auflage interessieren.
      Ich gehe jedoch stark davon aus, dass dieses Medium nicht von all zu vielen gelesen wird, da jenes einen überdurchschnittlichen Intellekt voraussetzt.

  52. Da hilft nur noch eins:
    Die Demokratieabgabe auf Zeitungsverlage ausdehnen. Im Sozialismus hat ja schließlich der Bürger auch für Sachen zu bezahlen, die er nicht will, und der Anbieter muss seine Strategie nicht ändern.
    Aber vermutlich wird George Soros schon einen guten Teil des Schwundes wettmachen. Dafür gibt ihm dann z.B. die WELT ein Forum, wo er sich unwidersprochen als „Menschenfreund“ darstellen kann und auch ungebrochen von diversen Redakteuren so bezeichnet wird. Wes‘ Brot ich ess, des‘ Lied ich sind.

  53. „der Kapitalismus ist eben grauenhaft ehrlich…“
    ..oder verdammt gut in diesem Fall!!!
    Neben dem Fortschritt der Digitalen Welt, sind schuld an den sinkenden Zahlen natürlich die Refugees-Wellcome-Rufe aus allen Zeitungen, die „Schlechtes Gewissen Strategie“, der Kniefall vor der Kanzlerin und als Folge das Sinken des Vertrauens in die Medien.
    Danke für diese Informationen Herr Tichy!
    Sie haben über TichysEinblick nichts geschrieben. Wäre auch eventuell nicht sehr bescheiden über steigende Auflagen zu schreiben. Sie sind ja nicht Bätschi Nahles.
    Ich bin mir aber sicher, Sie haben Erfolg und ich hoffe! und ich wünsche Ihnen, dass Sie es zur Zeitschrift Nummer 1 schaffen. Das Zeug dazu haben Sie! Viel Erfolg!
    Ein treuer Fan

  54. Schon als Oberstufenschüler habe ich mir regelmäßig die FAZ gekauft, als Student wurde ich dann Abonnent der Zeitung und blieb das über dreißig Jahre. Als aber die FAZ an vorderster Front die Verleumdungskampagne gegen Bundespräsident Wulff inszenierte, reichte es. Ich kündigte mein Abonnement. Es hat mich damals an finsterste Zeiten erinnert, wie es den vereinigten Medien gelang, die Bevölkerung gegen einen bis dahin geachteten Menschen aufzuhetzen. Wie leicht es doch ist, das gemeine Volk in eine Pogromstimmung zu versetzen, dachte ich bei mir. Ich konnte daher nicht anders, als Bundespräsident Wulff zu verteidigen, und das, obwohl ich mit seiner Amtsführung mitnichten einverstanden war. Insbesondere seine naive Haltung zum Islam, der zu Deutschland gehöre, entsetzte mich. Es kann aber nicht sein, daß sich Medien aus Langeweile und Jagdlust ein Opfer aussuchen und es vor sich her treiben, bis es erledigt ist. Die Kündigung der FAZ tat mir damals weh, denn sie gehörte zu meinem Frühstück wie die Tasse Kaffee, und ich hatte sie gewissermaßen liebgewonnen. Dennoch habe ich die Kündigung nie bereut. Denn was ich so online verfolge, ist die FAZ auf der abschüssigen Bahn geblieben und hat dabei sogar an Fahrt zugelegt. Noch immer findet man interessante Artikel in ihr, aber in ihrer wesentlichen Ausrichtung hat sie sich dem drögen linken Zeitgeist angepaßt, mit ein paar liberalen und konservativen Einsprengseln. Wer so gegen seine eigenen Leser anschreibt, darf sich nicht wundern, wenn diese ihm den Rücken zukehren. Ähnlich wird es anderen Medien ergehen. Die Leser wenden sich von ihnen ab, weil sie statt Information und Meinung Propaganda und Erziehung zum Gutmenschen betreiben.

    • Ja, mir geht es genauso. Seit meinen Studentenzeiten in den 70ern habe ich mir morgens ein Brötchen und die FAZ gekauft. Das ist seit gut 2 Jahren vorbei, mit der Flüchtlingswelle, wo ich viele oberflächliche Artikel in der FAZ las. Der Wirtschafts- und Finanzteil ist nach wie vor im Wesentlichen gut. Aber in der Politik und im Feuilleton gibt es viele schlimme zeitgeistig gefärbte Artikel. Heute wieder ein Beispiel: Im Feuilleton feiert eine Autorin die nach jahrelanger linker Hetze erfolgte Abschaffung des Namens Arndt an der Greifswalder Uni als „demokratischen Akt“. Nein, so etwas muss ich nicht noch bezahlen.

  55. Ich hätte ein paar Nachfragen zu diesem Artikel.
    Folgendes Phänomen ist mir, aus der eigenen Familie, aber auch von vielen anderen, bekannt: Die abonnierte Tageszeitung ist ein Relikt der Generationen, die vor dem 2. Weltkrieg geboren sind. Also jenen, die bis zum Ende ihres Berufslebens nie mit Rechnern zu tun bekamen, und die auch als Rentner dem PC eher abgeneigt bleiben. Jene, die z. B. immer noch die Tagesschau sehen, unbeschadet der politischen Meinung, weil sie das seit 50 Jahren immer so getan haben.
    Auch meine Eltern hatten die lokale Tageszeitung abonniert, seit ich denken kann, lag sie immer morgens im Briefkasten. In meiner Heimatstadt (ca. 270000 Ew.) gab es über Jahrzehnte zwei Tageszeitungen, die eine streng CDU, die andere nach heutigen Maßstäben linksliberal, also eher SPD. In den 1970ern verkaufen beide noch jeweils über 75.000 Exemplare. Dann, in den 90ern, kaufte die eine (die linke) die andere auf. Heute verkauft die verbliebene weniger als 40.000 Exemplare, natürlich garniert mit etlichen E-Papers. Auch meinem Vater haben sie so eins angedient, inklusive Tablet, mit der Begründung, man finde nicht mehr genug Zeitungsausträger. Inzwischen ist er im Altersheim und hat sie abbestellt. Aber er ist ja auch ein alter ITler, aus der Großrechnergeneration und liest nun auch TE am PC. Das Abo der Familie, seit ca. 1965 bestand, ist weg.

    Ich, Babyboomer, habe nie eins abgeschlossen. Seit ich ausgezogen bin, lebe ich ohne Zeitung am Morgen und ja, manchmal gesteh ich mir ein, daß mir das fehlt, gerade Sonntags am Frühstückstisch. Aber was will ich mit der WAMS? Das einzig lesbare daran, die Jan Weiler Kolumne, bekomme ich auch online. Ich surfe über die Seiten der bekannten Tageszeitungen, lese meist die gleichen umformulierten DPA-Artikel, aber oft bloß Meinungen. Und dabei bin kein Millenial, noch aus der Generation, wo man für die Wohnungssuche nicht auf Immobilienscout ging, sondern um 2 Uhr Morgens die Mottenpost im Verlagshaus in Kreuzberg abholte, während der Kumpel schon eine Telefonzelle blockierte. Die also noch weiß, was 2ZKBB bedeutet, weil jeder Buchstabe kostete.

    Daher, um zur Frage zurück zu kommen:
    Welchen Einfluß hat die Demographie auf die Auflagen? Nicht alles ist mit der Vergrünung des deutschen Journalismus zu erklären. Sonst würden linke Zeitungen, die ja immer linke Leser hatten, nicht ebenfalls massiv an Auflage verlieren.
    In Berlin, aber nahezu jeden westdeutschen Stadt findet man bei jedem Zeitungshändler die Hürriyet und andere türkische Druckerzeugnisse, auch mal die Gazetta dello Sport, (aber nie die Junge Freiheit), und kaum noch überregionale als deutsche Tageszeitungen. Migranten lesen also nur die Zeitungen in ihrer Muttersprache und von dort. Da der Anteil der Nichtdeutschen in den westdeutschen Städten unaufhörlich steigt und teilweise schon höher liegt als der der Deutschen, dürfte auch das die Auflagen beeinflussen. Türken und Russen schauen ja auch keine deutschen Sender, schon gar nicht ÖRR. Deutschland hat zwar über 80 Millionen Einwohner, aber 16 Millionen deutsche Einwohner weniger als noch in den 80ern.

    Zu guter Letzt: Der Süddeutschen ist es gelungen, über ihre „Recherche-Gemeinschaft“ mit dem WDR und NDR einen Fuß in die GEZ-Finanzierung zu bekommen. Gleichzeitig kämpft der ÖRR darum, endlich auch stark textorientierte Angebote (vor allem im Internet) machen zu dürfen.
    Was sagt der Branchentratsch hierzu? Wäre nicht der nächste logische Schritt der zur öffentlich-rechtlichen Zeitung, also eine Quasi-Übernahme der SZ etwa durch den bayrischen Rundfunk? Links sind die Journalisten an beiden Enden. Stellen Sie sich vor, es drohte „München ohne Tageszeitung“. Der ÖRR stünde bereit, und das Bundesverfassungsgericht wäre die letzte Instanz, die dem einen Stein in den Weg legte.
    Und danach würde die Auflage nie wieder eine Rolle spielen.

    • Gegen jede Art von Gebühren- (oder gar Spenden-)Finanzierung wehrt sich jeder Verlag, der noch ernsthaft Interesse an Unabhängigkeit und gutem (teuren) Journalismus hat. Aber diese Verlage werden weniger, der Kostendruck wächst überall immens. Für eine Internetseite habe ich keinen großen Kostenaufwand, will ich eine Zeitung schreiben, drucken und an den Mann bringen, muss ich viel Geld in die Hand nehmen. Also wird gespart, dann sinkt die Qualität und dann die Auflage, und es muss noch mehr gespart werden. Der einzige Trost für die Zeitungsmacher ist, dass auch im Internet nicht unendlich viel Geld vorhanden ist und dass man mit Gratis auf Dauer kein Geschäft machen kann. Irgendwie funktioniert es aber – noch, wie auch immer.

      • Der Staat finanziert durchaus über Anzeigen, oder aber öffentliche Einrichtungen die immer noch Stellen über Zeitungen ausschreiben.

    • Imteressant, was Sie da berichten, besonders: „…noch aus der Generation, wo man für die Wohnungssuche nicht auf Immobilienscout ging, sondern um 2 Uhr Morgens die Mottenpost im Verlagshaus in Kreuzberg abholte, während der Kumpel schon eine Telefonzelle blockierte. Die also noch weiß, was 2ZKBB bedeutet, weil jeder Buchstabe kostete.“ Ich musste schmunzeln, fand mich darin wieder. Ich lebe in einem 5-Parteien-Haus, restaurierter Gründerzeit-Altbau, Innenstadt, gediegene Wohnlage. In meinem Haus hat in den letzten Jahren ein Generationenwechsel stattgefunden, 3 Parteien bestehen nun aus jungen Familien um die 30, beruflich erfolgreich. Die Post bringt Zeitungsabos ins Haus, von denen kein einziges konservativ ist, darunter die „Taz“, die „Zeit“, der „Freitag“, die „Faz“, den „Weser-Kurier“. Natürlich ist das nicht repräsentativ, aber die Abo-Freudigkeit scheint in gewissen Kreisen noch ungebrochen zu sein.

      • Diese Linke PrintMedien-Konsum-Tendenz, die Sie, Herr Chris Benthe beschreiben, ist unter der gebildeten, wohlhabenden Mittelschicht, durchaus oft zu beobachten. Ich bin mir nur nicht sicher, ob man deren Interesse an diesen Zeitungen wirklich immer für aufrichtig halten kann..

  56. „Der SPIEGEL rutscht um 7,1 Prozent auf nur noch 542.000 harte Auflage“! Das braucht einen nicht wundern wenn man das kürzliche Geschreibe eines der „Leid“-Kommentatoren des Blattes liest. Dieser hatte in Reaktion auf einen erneuten Messermord eines Flüchtlings (in Kandel) den untauglichen Versuches unternommen dessen Herkunft ohne Bezug zur Mordtat erscheinen zu lassen (Beziehungstat). Dazu wurde eine Reihe anderer Straftaten aufgezählt und dabei immer die deutsche Nationalität der Tatverdächtigen provokant herausgekehrt. Ich habe diesen Gesinnungs- und Umerzeihungsjournalsimus für untragbar erachtet und habe mir das Blatt näher angesehen. Es waren nur noch eine Seite und eine Doppelseite Werbung drin (Targobank und 1&1). Offenbar gefällt diese Manipulation Lesern und Werbekunden immer weniger.

    • Seit 1989 war ich dem Spiegel treu, erst als Abo später online aber seit der Altena-Lüge hab ich auch Spiegelonline meine Freundschaft gekündigt uuuund tschüß! Als bestes Beispiel wie Berichte mit Meinungen verquickt werden ist Die Welt dazu gespickt mit, jedem normal denkenden Menschen hohn sprechende, Statistiken und deren Auswertung. Als Beispiel seien hier nur Herr Pfeiffer und Frau Pfeiffer (nicht verwand) genannt. Es werden einfach Lügen verbreitet ohne gegencheck, nachgeplappert in hirnloser Art. Tageszeitungen? Ich kenne keinen der sich eine hält. Meine Mutter hat ihre gekündigt, weil 3/4 der Zeitung aus Sport bestand irgendwie muss man das Blatt ja voll bekommen. Tageszeitungen werden bald nur noch ein Nischenprodukt sein.

  57. Ein wichtiger Grund fehlt mir bei der Darstellung: die durch das Internet aufgekommene Alles-ist-umsonst Mentalität. Man schaue sich den Niedergang der Musikindustrie, Verlage usw. an. Jede teuer produzierte CD steht am nächsten Tag gratis auf Youtube – und die Musiker gehen leer aus. Aber das ist ein anderes Thema.

    • Das noch größere Problem ist die Möglichkeit, sich im Internet quasi das eigene Wunschbild der Welt zu basteln und alles andere auszubelden. Natürlich kann man auch durch eine gedruckte Zeitung manipuliert werden – aber da gibt es doch sehr viel mehr Regulative und „Qualitätskontrolle“ als im Internet-Nirwana. Komisch, dass die großen Skandale bisher immer von Zeitungs- oder Fernsehredaktionen aufgedeckt und pubik gemacht wurden und eher selten von Bloggern, Wikileaks mal ausgenommen, aber das ist ja keine journalistische Arbeit, sondern nur die Veröffentlichung nichtöffentlicher Dokumente ohne weitere Aufarbeitung und Einordnung.

      • Gerd Flügel , Wer hat sie denn auf dieses Pferd gesetzt? Nennen sie doch mal Beispiele und Quellen.

  58. Ich hatte Stern und Süddeutsche wie meine Eltern jahrelang abonniert. Spiegel immer wieder sporadisch. Seit den Belehrungen und dem dauernd gehobenen moralischen Zeigefinger, aber auch, weil meine Kommentare online oft nie freigeschaltet wurden, habe ich mich völlig abgewandt. Stern ist bedeutungslos geworden, weil die wirklichen Politikskandale fehlen als Hofberichterstatter und die SZ unter Prantl hat sich inzwischen als zu ideologisch aufgeladen erwiesen. Dafür will ich jetzt hier bei Tichy ein Abo machen. ich weiß nur noch nicht wie, weil ich nicht in Europa bin.

    Und die Bild (die ich noch nie gelesen habe) share ich online auch nicht mehr. Und ich schreibe seit rund zwei Jahren immer fleißig dazu,. warum: weil ich ihnen den Online Pranger mit veröffentlichten Menschen, die absolut auf dem Boden des Rechtsstaats standen, nie verzeihen werden.

    Aber im Prinzip ist sharen auch bei anderen Magazinen derzeit kein Thema mehr. Denn während Facebook viele Menschen sperrt, bin ich hier den umgekehrten Weg gegangen. Mein FB-Account ist seit ein paar Monaten nicht mehr aktiv. Auch nicht Twitter. Ich hab die quasi bei mir gesperrt. Bekannte bekommen auch nur mein WLAN Passwort, wenn sie mir zusichern, nicht in FB reinzugehen. Mag den Konzern nicht kümmern. Aber wir werden auch hier mehr werden.

    • Hallo Tom Hess,
      machen Sie es doch einfach wie ich: Unterstützen Sie TE und ACHGUT durch eine „Patenschaft“ (es können auch gerne 2 sein). Zusätzlich habe ich ein Abo des Cicero – vlt. in Zukunft auch TE. Ich unterstütze gerne diese alternativen Medien und empfehle sie regelmäßig weiter – indem ich interessante Artikel an Freunde streame.

  59. Wenn die Medien einfach wieder berichten, anstatt ihre persönlichen Meinungen und Erziehungsversuche an den Mann zu bringen, dann klappt es auch wieder mit der Auflage. Dass das Internet das Geschäft schädigt, ist nur eine Ausrede.

  60. Es war ein schleichender Prozess bei mir,dass ich „Die Welt“ nach ueber 20 Jahren Abo gekündigt habe.Dieses Regierungs unkritische betreute Denken ging mir so auf die Nerven,dass „Die Welt“ immer öfter ungelesen in die Blaue Tonne wanderte .Jetzt habe ich „Tichyseinblick,als Monats Zeitschrift neu im Abo,Preußische Allgemeine“als Wochenzeitung und eben die regionale Tageszeitung,wegen der Todesanzeigen.

  61. Die Nachfrage nach Fake-News und moralistischem Erziehungsjournalismus sinkt kontinuierlich und das ist auch gut so.

    Oder im Politikerspeech: Die Leser profitieren durch Verzicht, ich begrüße diese Entwicklung außerordentlich. Wir sollten aber jetzt nicht alle linken Käseblätte unter Generalverdacht stellen.

  62. Szenen aus unserem verträumten Kurstädtchen:
    Da ich weiß, dass unsere Stadtbibliothek ein schönes Polster für Anschaffungen neuer Bücher u. Zeitschriften hat und ich mit der Leiterin ab und an mal ein paar nette Worte wechsele, schlage ich als „Test“ den TE vor.
    Beim nächsten Mal in der Bücherei:
    Ich: „Na, TE, wie schaut’s aus?“
    Sie: „“Ja, hab ich online mal geguckt. Ja, äh, nein..“
    Ich: „Wie , nein?“
    Sie: „Ja, einfach, äh, ist seeehr, nun ja (hüstel, hüstel) konservativ. Wenn mehr das vorschlagen…“
    Ich: „Und wer entscheidet noch mal über Neuanschaffungen und Budget?“
    Sie: „Ja, ich.“
    Nun, und schon ist die Spaltung der Republik und der tiefe Riss in unserem Land schlagartig in unserem verträumten Städtchen angekommen.
    Ob wir uns weiterhin so vorbehaltlos begegnen, weiß ich nicht.
    Und dabei ist „Tichy“ ja noch nicht mal die „Sezession“, die z.B. ebenso in eine gut geführte Bibliothek gehörte…

    • Eine tolle Geschichte, danke!
      Ich werbe ständig für Tichys Einblick. Und ich stelle fest, vielen ist die Zeitschrift ein Begriff. Nur die meisten verhalten sich dabei, wie in Soviet union küchen dissedent. Viele lesen das auch. Nur für sich allein, und wo es öffentlich werden soll, stößt man an seine Grenzen.
      Die Frau kann nicht ihren Kopf hinhalten für das ganze kranke System.
      Es wird erst die Zeit kommen müssen, wo der Umbruch stattfindet und die neue Ordnung herrscht.
      Tichy gehört auf jeden Fall in jede gute Bibliothek. Und diesen Aufbruch wird niemand aufhalten können.

    • Hinzu zu fügen, wäre, das jedes Heft Von TE eine Menge Leser erreicht.
      Das Abo haben mir meine Kinder geschenkt, und die gelesenen Hefte sind im Freundeskreis begehrt, denn “ eigentlich ist das ja eine gute Zeitung“……

    • ‚Tumult‘, vierteljährlich, kann ich auch sehr empfehlen.

  63. Nur so nebenbei: Nackter als nackt geht nicht – auch nicht „bewegt“……
    „Nackte Mädchen, immer ein Kaufargument, ziehen sich in anderen Medien sogar bewegt aus“.

  64. Ob bezahlt oder geschenkt, online oder print. Schlechter Journalismus ist immer Zeitverschwendung und wenn er Bluthochdruck verursacht noch gesundheitsschädlich dazu. Bei gutem Journalismus (wie z.B. hier) muß man sich zwar auch ärgern – aber wenigstens nicht über die Journalisten.

    • Man sollte nie vergessen, dass Nachrichten von Menschen gemacht werden. Egal ob mit der Hand geschrieben, gedruckt oder gepostet. Und dass diese Menschen für ihre Arbeit Lohn bekommen (sollten). Wie das in der Gratis-Welt des www auf Daier funktionieren soll, ist mir schleierhaft. Oder zahlen da die User schon längst, ohne dass sie es merken, und zwar mit ihren Daten …. wie heißt es an anderer Stelle hier so treffend: kost nix – taugt nix !

    • Ist auch noch total langweilig… zusätzlich zu schlecht !!

  65. Eine interessante Statistik. Ich selbst habe häufig Focus, WELT und mitunder auch den SPIEGEL gekauft. Die FAS und das Hamburger Abendblatt hatte ich abonniert. Das Abendblatt habe ich schon vor 6,7 Jahren abbestellt, weil es mir allzu weit nach links rutschte. Die FAS kündigte ich vor ca. einem Jahr, weil ich das sich auf Boulevard-Niveau abspielende Trump-Bashing dieser einst so seriösen Zeitung nicht mehr ertrug. Abboniert habe ich seit einem Jahr „Cicero“ und seit kurzem – voilà- Tichy. Außerdem unterstütze ich finanziell den Achgut-Blog. Ab und zu kaufe ich noch mal die WELT, die sich nach langem Linksrutsch – so habe ich den Eindruck- seit einiger Zeit wieder den von Springer formulierten Grundsätzen der Marktwirtschaft und der Freundschaft zu Israel annähert. Ich glaube, die haben etwas gemerkt. Daß es die BILD voll erwischt hat, finde ich angesichts deren kurzsichtiger und schwachsinniger Bejubelung jeglicher Einwanderer sowas von richtig, daß es mir diebische Schadenfreude bereitet, hier deren desaströsen Verkaufszahlen zu lesen.

  66. Ich würde ja noch eine Zeitung (hier die Rheinische Post) wegen des Lokalteils abonnieren, aber der ist nur noch eine halbe Seite in der RP. Da bekomme ich mit einem Google Alert erheblich mehr, fast wieder zu viel.
    Also, nix tote Bäume, ich bleibe elektrisch.

  67. Hallo,

    ich habe lange, nachdem ich aufgehört habe Zeitungen zu kaufen, die Online-Ausgaben gelesen. Zuerst habe ich dann auf Online-Spiegel und Online-SZ verzichtet. Nun gibt es, noch gar nicht so lange, viele konservative Online-Angebote, jetzt lese ich auch die Online-FAZ und -Welt nicht mehr. Hetze und Propaganda als Geschäftskonzept widerspricht auch dem was ein Leser von Journalisten erwartet. Was mich mal freuen würde sind die Zahlen der von mir geschätzten neuen „konservativen“ Medien. Hoffentlich stark steigend.

    ….

  68. Die Kunde von den sinkenden Auflagen der großen Meinungsmacher höre ich gerne, allerdings fehlt mir der Glaube daran, dass sich dadurch etwas an unserer linksdrehenden Republik ändert. Kein (Arzt-)Wartezimmer ohne linksdurchwirkte Gutmenschen-Propaganda-Magazine, wozu ich auch Produkte aus dem Hause Burda zähle….Mittlerweile nehme ich Blätter wie Stern, Spiegel oder Bunte nicht mehr in die Hand, weil ich die durchsichtige Propaganda schon rieche…
    Wäre es nicht wünschenswert, auch mal ein TE-Magazin auf dem Wartezimmer-Wühltisch eines Ärzte zu finden? Wahrscheinlich würden sich moralisch hochstehende Mitpatienten darüber aufregen.
    Es bleibt halt jeder in seiner Blase, so lange die kleine eigene Welt heil bleibt.

  69. Über 500000 Leute lesen noch das Propaganda- und Lügenblatt Spiegel. Verdammt viel Geisteskranke. Warum Lügenblatt? Ein Beispiel unter sehr sehr vielen: Während vor Wochen in amerikanischen Qualitätsblättern schon auf der ersten Seite zu lesen war, das die Trump-Russland-Story ein Propagandacoup bezahlt von der demokratischen Partei war, um Clinton zu helfen, die Aufmerksamkeit von den Wikileaks-Veröffentlichungen abzulenken, und dafür einer Werbeagentur bzw. einem dubiosen britischen Geheimagenten den Auftrag erteilten wahre Fake-News zu produzieren, behauptet Spiegel immer noch steif und fest, man muss es schon Harakiri nennen, dass da was dran wäre. Für wie blöd halten die ihre Leser? Des englischen nicht mächtig. Nichts anderes lesend als die wöchentlichen Offenbarungen der sakrosankten Spiegelredaktion. Alles blind glaubend, an nichts und niemanden aus dem Hause Spiegel zweifelnd. Mehr Wahnsinn geht kaum noch. Aber der Tag naht mit Beschleunigung, an dem diesem miesen Bertelsmann-Druckprodukt der ganze selbst fabrizierte Salat krachend auf die Füße fällt. Schon der Fall Sieferle hätte jedem Leser vor Augen führen müssen, wes Geistes Kind die Leute in der Ericusspitze sind.

    • Versuchen Sie das mal mit treuen Spiegellesern zu klären. Die wollen davon nichts wissen. Das Thema „Collusion“ habe ich auch schon versucht auszudiskutieren, wenn man schon an der Oberfläche gräbt, sieht man das diese Leute uninformiert sind. Die kennen zentrale Organisationen und Personen nicht: Fusion GPS, Christopher Steele, Andrew McCabe, Bruce und Nellie Ohr, Peter Stzrok und Lisa Page, Andrew Weissman (und Yates), Comey und Mueler. Dann noch die anderen Charaktere um die anderen Skandale: Lois Lerner, Huma Abadin, Loretta Lynch usw.
      Da werden auf Basis eines gefakten Dossiers „Überwachungsmassnahmen“ (FISA-Warrants) in Gang gesetzt. Erinnert sich noch jemand, als Trump letztes Jahr gesagt hat, er und sein Team wäre überwacht worden. Und die Presse ihn niederschrieb. Alles wahr!
      Das ist eine Hexenjagd – nicht mehr.

  70. Seit Hr. Tichy nicht mehr bei der WiWo ist, und auch andere Autoren, wie z.B. Bettina Röhl nicht mehr dort erscheinen, denke ich beim Lesen jeder Ausgabe daran, das E-Paper zu kündigen. Einzig die Artikel von Herrn Malte Fischer halten mich noch davon ab, weil die jedesmal ein Lichtblick sind, dass es bei dem Laden Rotgrün noch nicht vollständig übernommen hat. Wahrscheinlich hält man sich noch ein paar Liberale als Feigenblatt. Letztens war ein interessanter Artikel über Schumpeter zu lesen, aber diese Oasen in der Wüste werden weniger und die linksgrünen Artikel nehmen proportional dazu.

    Ansonsten bin ich mit dem Abo von TE sehr zufrieden und freue mich immer über das Blatt im Briefkasten. Wobei ich eher libertär veranlagt bin und da gerne auch die „Eigentümlich frei“ dem Leser der nach Informationen jenseits des Mainstreams sucht, empfehlen kann.

  71. Ich bedauere nur, dass FAZ nicht in der Lage ist diese schon lange etablierte Qualität für echte (kluge) Leser aufrechtzuerhalten! Eine scharfe, kompromislose, seriöse, konservative Printzeitung in meinem Briefkasten morgens ist alles was ich brauche. Es geht um Politik und Wirtschaft und sonst garnichts. Offensichtlich haben die Herren Kohler, Stenzel oder Frau Göbel etc. nur eine Alibi Funktion. FAZ wird heute so verwäßert und auch gutmenschlich zensiert, dass es gar keinen Biss mehr hat! Traurig!

    • Als die FAZ die online Kommentare abschaltete, da habe ich sie auch abgeschaltet. Wer Angst vor seinen Lesern hat, der braucht auch keine.

      • Full ack!

  72. Wenn Sie es richtig anstellen, wird TE in den nächsten Jahren ein sagenhaftes Wachstum erleben. Wir gönnen es Ihnen!

  73. Wie schneidet denn TE hierbei ab? Ich hoffe doch sehr, hoffe ich doch!

  74. Spende ist raus, weil Ihre Arbeit mir einfach wichtig ist.

  75. Hilfreich ist es noch, kostenlose Probeabos zu bestellen. Zeit, Süddeutsche, FAZ, Neues Deutschland liefern gerne. Nur nicht vergessen, rechtzeitig, nach Erhalt der ersten Lieferung, per Mail zu kündigen.

  76. Mein Vater kauft beispielsweise die Augsburger Allgemeine nur noch ab und zu und zwar wegen der Leserbriefe. Die Leserbriefe sind eine wahre Fundgrube an Meinungen und spiegeln die Realität und Gedankenwelt der „Normalbürger“ wieder. Im Redaktionsteil erfährt man dann wieder in gebotener Zurückhaltung etwas über „gelungene“ Integration von rivalisierenden „Männergruppen“ oder ausführliche Berichte über Demonstrationen gegen die böse AfD.

  77. Bis vor einiger Zeit waren meine Familie Spiegel- und Focusleser. Der Geruch von Staatsmedien und Hirnwäsche hat mein Mann länger als ich ertragen. Nein Danke, Verblötung und öffentliche Hetze gegen die AFD- dafür geben wir selbstverständlich keinen Cent mehr aus. Diese Blätter beleidigen, hetzen und verdrehen Tatsachen, dass es oft nach Nordkorea riecht…….

    • Genau so !
      Wegen des Lokalteils bleibe ich meiner Heimatzeitung treu.
      Ansonsten ist bekannt wo man sich Faktenorientiert orientieren kann.
      Und das dann aber auch nicht immer nur für „Lau“.

  78. Man darf gespannt sein, wann die Zeitungs -GEZ gefordert wird und wann diese kommt.

    • Ist schon auf den Weg gebracht. Enge Kooperation von Spiegel mit den ÖR-Medien. Zudem bekommt der Spiegel über Umwege Geld von George Soros. Spätestens da sollte jeder die Finger von dem Blatt lassen.

    • Vorsicht, wecken Sie keine schlafenden Hunde !
      Ich vermute aber, daß darüber bei allen Prantls auch schon nachgedacht wird. Sicherlich auch bei unseren „Volksparteien“, denn seine Gesinnungsgenossen mit Außenwirkung will man sich natürlich auch langfristig erhalten.

    • Der „Medienverbund“ der SD Alpenpravda mit NDR und WDR scheint wohl der Anfang dieser vermuteten Zeitungs-GEZ zu sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das sich gebildete Bürger in zunehmendem Maß den Ausführungen und der gutmenschlichen Gedankenakrobatik eines Herrn Prantl anschließen

      • Nun sind Sie mal nicht so, der „gebildete Bürger“ wird schon wissen, was er will.
        Und dieses Fraternisieren des freien Marktes mit dem ÖR ist doch unterhaltsam. Läuft wahrscheinlich unter „eine Krähe…“
        Obwohl man sich ja dann und wann genötigt sieht, ein bissl den Zeigefinger zu schwenken à la „muss der ÖR wirklich so viel zeitungsähnlichen Inhalt ins Netz stellen, buhu…“ (siehe auch Überlegungen ÖR bei Suchmaschinen zu bevorzugen)
        Aber sonst scheinen die Territorien abgesteckt, und im Zweifel darf der ÖR sich auf Rückendeckung verlassen, wenn die Freien der GEZ die Stange halten… und so ist der Haussegen wohl nie in ernster Gefahr.

    • Das wäre dann schon die zweite Anti-Demokratieabgabe in der BRD(DR).
      Alternativlos versteht sich.

  79. Die Welt heutzutage noch als „Qualitätszeitung“ zu bezeichnen ist doch wohl als Satire gedacht.

    • Dem würde ich widerprechen. Die WELT gehört zu den wenigen noch erträglichen Publikationen. Es kommen durchaus differierende Meinungen zum Ausdruck – von linksliberal bis stark konservativ. Dagegen ist Spiegel nur noch eine Beleidigung der Intellekts – außer einem Feigenblatt (Fleischhauer) vornehmlich regressionslinkes Gebrabbel unterster Schublade. Die einst von mir geschätzte ZEIT betreibt auch überwiegend Agitprop (hier wieder Feigenblatt: Martenstein), wenn auch minimal weniger primitiv als der Spiegel. Besonders dreist bei beiden einst seriösen Publikationsorganen ist das Weglassen nicht in die Agenda passender Nachrichten.

      • Die WELT beleidigt ihre Leser doch auch am Fliessband…

      • Wenn man allein die Artikel der letzen Tage über Trump oder die AfD in der Welt liesst wird sofort offensictlich was für ein billiges Schmierblatt Die Welt geworden ist.
        Die Bäckerblume oder das Apothekenblatt liefern mehr journalistische Qualität, liegt natürlich auch an den Mitarbeitern die sich für sowas hergeben.

      • Das Apothekenblatt ? Meinen Sie die Apothekenrundschau ? Das Blatt, welches Handlungsanweisungen veröffentlicht, wie man AfD-Nazies und deren Kinder im Kindergarten erkennt und wie man mit ihnen umzugehen hat ? Die und journalistische Qualität ? Das war bestimmt Satire…

  80. Es gab ja mal Zeiten, da wurden allerlei Zeitungen in den Fliegern verteilt, was heute so unüblich ist, wie der gratis Kaffee oder Snack. Die lustigen Reisefilmchen werden ebenso abgeschaltet, wie die Hörprogramme, denn schließlich müssen alle jeden Tag effizienter werden. Als Zeitungsverlag will man also von der Werbung leben, macht selbst aber keine für sich, und handelt nach dem Motto „Geiz ist geil“. Wenn man dann sein Heftchen noch mit alternativen Fakten füllt, und den Leser mit Political Correctness langweilt, dann hat das wenig Unterhaltungswert, und verliert im Wettbewerb gegen Smartphone und Tablet.

    • Bei airberlin war es noch üblich. Und in den Lounges und zahlreichen Hotels kriegen Sie diese doch hinterhergeschmissen. In meinem (Stamm“)hotel wird noch selten zur Zeitung gegriffen.

  81. Ich beobachte das schon seit einigen Jahren und muss dann immer schmunzeln, wenn solche Medien wie Handelsblatt, WiWO, FAZ, Spiegel, Manager Magazin u. a. bzw. deren schlaue Schreiberlinge Handelsunternehmen, die unter starken Umsatzverlusten leiden und die manchmal sogar Pleite gehen vorwerfen, dass die Geschäftsführung dieser Handelsketten/-unternehmen den Aufbau des Vertriebs übers Internet verschlafen hätten, weil sie nicht fähig gewesen wären a) die Entwicklungen am Markt zu erkennen und b) die notwendigen Konzepte hierfür zu entwickeln.

    Wahrscheinlich leiten diese schlauen Journalisten ihre Erkenntnis aus ihren eigenen Unternehmen ab, die bisher alle auch noch keine Konzepte dazu gefunden haben, wie sie mit dem Internet erfolgreich umgehen können und die auch selber wegen der Unfähigkeit neue Entwicklungen frühzeitig zu erkennen den rechtzeitigen Start in die Onlinewelt verpasst haben.

    • Noch spannender finde ich es, wenn diese Redakteure z.B. Wähler der Afd als Abgehängte titulieren. Ich bin so ein „Abgehängter“, obwohl ich „Digitalisierung“ betreibe, trotz internationaler Konkurrenz (Near-Shore, Off-shore, Bluecard, EU usw.), und dann denke ich mir immer wer ist den hier abgehängt? Welche Verlage schreiben denn noch schwarze Zahlen, ein Springer verdient sein Geld mit ganz anderen Themen, ein Bertelsmann doch auch (z.B. arvato) und die anderen Verlage?

  82. Oben Headline: “ Das Auto ist böse“, unten als „Test“ getarntes Marketing. Jeden Tag in WELT und FAZ.

  83. Von der Taz ist übrigens zu erfahren, dass ein türkischer Redakteur, Adil Yigit, bei ihnen so wenig Gehalt bekommt, dass er, in Ermangelung der Selbsterhaltungsfähigkeit, nach über 30 Jahren in die Türkei abgeschoben werden soll. Ausgerechnet Taz.
    Wo bleibt da die soziale Gerechtigkeit??

    • Wenn er als Gastarbeiter nicht mehr gebraucht wird ist es doch vollkommen richtig das er wieder gehen muss. Leider hat man das schon über die letzten 50 Jahre nicht konsequent durchgeführt

      • Sicherlich, aber Taz ist doch pro open borders, pro selber aussuchen, wo man leben will und pro „kein Mensch ist illegal“ und contra Ausbeutung.
        Wie können denn dann ausgerechnet die einen langjährigen, zu einer unterdrückten Minderheit (Ausländer) gehörenden Mitarbeiter so fallen lassen? Und warum sind die so geizig und bezahlen ihm nicht einfach mehr, sodass er bleiben kann?
        Das ist ja beinahe Trump-Verhalten?

    • Die übliche Heuchelei der besonders Guten, Gerechten, Schönen.

    • scheinen viele Praktikanten da zu sein. Würde mich ohnehin mal interessieren, wieviel man als Redakteur so verdient und wieviele davon Festangestellte sind und wieviele davon als „Freie“.

    • Der Mann ist irgendwas mit „sozial“ und „Pädagoge“ und war wohl längere Zeit als Journalist (taz und andere) „Aufstocker“. Ist er „Opfer“ der Frauenquote? Er soll dem Vernehmen nach derzeit in einer Fortbildung fit für den im Migrantenbereich boomenden Markt gemacht werden. Keine Sorge: Die taz wird schon dafür sorgen, daß er nicht aus Hamburg (!) abgeschoben wird.

  84. Wiwo, Handelsblatt. Hatte damit kurzzeitig was zu tun Anfang der 2000er. Zitat damals aus dem Hause: „Wir fahren das Geld mit der Schubkarre rein“

  85. Auch ich trage meine „Schuld“ an dem oben berichteten Auflagenschwund. Mein (persönlicher) Grund ist sehr einfach: Ich kann mich nicht erinnern, in den letzten zwei Jahren in diesen Zeitungen einen aus der Distanz gefertigten, kritischen Bericht zur Regierung und zur Einheitspolitik des Bundestages gelesen zu haben. Ich brauchte nur noch die Schlagzeilen dieser Zeitschriften lesen und wusste, was im Artikel stand. Den hätten die Akteure auf der politischen Bühne auch direkt selbst schreiben können.

    Die o.g. Zeitschriften mit Auflagenschwund könnten sich meinethalben gern zu einer Art „Einheits-Prawda“ zusammenschließen. Das wäre gleichermaßen übersichtlich und ehrlich.

  86. Damit kein Sterbefall übersehen wird, bei dem wir kondolieren, oder zur Beerdigung gehen müssten, haben wir noch unsere regionale LVZ mit den örtlichen Nachrichten abonniert.

    Alles andere nutze ich per Internet.

    • Die Regionale wurde nach den Überregionalen längst abgeschafft. Die Trauernachrichten beziehen wir vom freundlichen Nachbarschaftsdienst. Zur Information, was so los ist auf der Welt, dient die ‚Auslandspresse via Funk sowie TE und die Achse.
      Der Konsum wurde außer Lebensmitteln für den täglichen Gebrauch ebenfalls digitalisiert und freuen uns über mehr Auswahl, bessere Preise und Zeit- und Spritsparen.

  87. Ich bin zwar kein Fan von Printmedien, aber TE kaufe ich natürlich! Aus Prinzip und zur Unterstützung. Vielen Dank an alle Autoren!

  88. Ein interessanter Artikel, der auch mir bislang unbekannte Aspekte in Hinblick auf epapers aufzeigt.

    Ich stelle mir allerdings die Frage, ob alleine die massive Qualitätsverschlechterung (man vergleiche nur einmal die exzellenten Spiegel-Artikel frueherer Jahrzehnte mit dem heutigen Geschwafel des Hamburger Magazins) Grund für die Einbrüche ist. Letztlich ist es doch auch die mangelnde Aktualität, die den Zeitungen zusetzt. Warum soll ich bis zum nächsten Tag warten, wenn ich im Web wesentlicher aktueller informiert werde? Die Tageszeitung wirkt doch vielfach nur noch wie ein Medium von vorgestern. Auch die Kutsche musste bekanntlich dem Auto weichen.

    • Sehe ich etwas anders. Ich habe bis vor ein paar Jahren noch die WAMS, FAS und WiWo am Sonntag gelesen – das war mein Zeitungstag, die habe ich immer gekauft. Und über die WE durchaus verschiedene Zeitungen – das Komplettprogramm FAZ, Welt, FOCUS, Handelsblatt, Manager Magazin. Gab’s halt immer gratis bei Airlines, Hotels, Zug, Lounges. Heute fasse ich diese Zeitungen nicht mehr an, obwohl sie mir massenhaft angeboten werden – alles gratis. Das letzte Mal beim Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Vorzeitige Atomausstieg – nach sehr langer Zeit mal wieder: Welt, FAZ und Bild nach dem Frühstücken geschnappt und quergelesen – ich hätte k*tzen können. Ich glaube die Welt (oder FAZ) lobte diesen 180 Grad Regierungsstil und sprach davon das nicht enteignet wurde (ich glaube selbst das Gericht unterschied zwischen physischer Enteignung und Quasi-Enteignung wegen Nichtnutzung). Das ist die Blaupause für alle weiteren (wobei das schon auf das Jahr 1972 zurückgeht, als das Waffengesetz verabschiedet wurde und de facto enteignet wurde) Enteignungen wie z.B. Diesel, o.ä.
      Heute kaufe ich noch am Kiosk: TE, Cato und Eigentümlich frei.

  89. Vielleicht sollten diese Blättchen auch endlich das Ende des totalen Merkelismus herbeisehnen! Dafür sollten die endlich den eigenen Hurra-Journalismus nicht nur überdenken… aber sich eigene Fehler einzugestehen kann soooooo schwer sein!!!

  90. Hoffentlich sinken die Zahlen weiter. Vielleicht kapiert der eine oder andere Hofberichtserstatter dann endlich, ‚warum‘ die Auflagen sinken.
    Aber eher zeigen sie dann wohl ihr ‚wahres Gesicht‘, indem sie noch abhaengiger von der Regierung werden (Subvention). Lieber weiter Regierungspropaganda betreiben als Einsicht.

    • Das werden nach 1989 die nächsten Wendehälse
      es wird sich alles wieder zusammen rütteln. Ohne GEZ wären die alle weg vom Fenster, wie im wahren Leben bei einer Firma, die mit schlechten Produkten und ohne „GEZ“ das Tor schließen muss

    • Jau, und die Regierung wird die ausbleibende Einsicht (weiterhin) auskömmlich honorieren, möglicherweise mit einer Abgabe a la Staatsfunk. Seien wir uns da ganz gewiß.

  91. Als einzige Zeitung habe ich Ihre „TE“ abonniert obwohl ich sie fast nicht lese, da ich täglich online lese.
    Ich kaufe sonst keine Andere Zeitung (Lueckenpresse!).
    Es geht nur uebers Geld um hier ein Umdenken zu bewirken.

      • Wie entwickelt sich denn die TE Auflage in Realtion zum Markt ?

      • Relation musses natürlich heissen.

      • Wie läuft denn eigentlich das „te-papier“? Sind entsprechende zahlen geheim? Ich habe manchmal überlegt, was besser ist, eine zeitung kaufen oder 10.- euros spenden. Die zeitung würde ich ja kaum lesen, da ich bereits alles kenne. Man könnte sie höchstens als werbung verschenken.
        Gruss aus aus dd bei windstille.

      • Herr Tichy, für mich sind sie ein Held. Machen sie weiter. Ihr Weg ist der richtige. Sie streiten für die Wahrheit. Ehre, wem Ehre gebührt.

      • Danke, das ist sehr schmeichelhaft. Es geht jedoch nicht ohne Sie und Ihren Zuspruch. Das ist der Zaubertrunk für uns.

      • Ich war bis September letzten Jahres Abonnent von te. Dann brach ich für eine einjährige Reise auf der panamericana auf. Unterwegs habe ich mich von Hotspot zu Hotspot gehangelt, um te artikelweise runterzuladen. Nach 3 Monaten stellte ich fest, dass mir das nicht reicht. Jetzt beziehe ich te pdf, obwohl ich als oldschooler lieber Papier hätte. Anyway, ich sitze auf einem Andenhügel in 4000m oder an einem Strand in Costa Rica und ergötze mich an den Autoren bei te. Welch ein Genuss, der mich, wenn alles klappt, bis Alaska begleiten soll. Ohne te geht es nicht.

      • O.K. gegen „bösartig“ hätte ich auch nichts
        Es muss bloß schnell gehen, damit das Land
        wieder in die Spur kommt

    • Da sitzen wir beide in einem Boot. Ich habe TE bei meinem hießigen Zeitschriftenhändler bekanntgemacht und jetzt liegt TE aus. Darüber hinaus aktiviere ich schon mal paypal für meinen Online -Genuss..

      Was ich nicht verstehe, ist daß der Focus noch so gut dasteht. Zumindest Focus-Online ist vom Niveau unter die Bild-Zeitung gerutscht, vor allem die Headlines sind unerträglich. Da ist z.B. täglich mit grosser inflationärer Tendenz von AfD-Eklats(!) im Bundestag zu lesen… Journalismus auf niedrigstem Niveau..

    • Bei mir genauso. Ich habe Tichy als einzige Zeitung abonniert, um die wahre Zeitungsalternative in diesen „interessanten Zeiten“ zu untersützen und eine schriftliche Dokumentaiton zu haben. Ich lese zwar die Printausgabe, aber bin fast täglich online zugegen. Ansonsten kaufe ich keine anderen Zeitungen mehr, vielleicht hin und wieder zum Kaffee eine der Münchner Boulevardzeitungen (tz oder Abendzeitung). Die Prantl-Ausgabe meide ich total, obwohl ich früher die selbstgekaufte Samstagsausgabe immer im Cafe gelesen habe. So ändern sich die Zeiten. Viele Grüße!

      • Geht mir ähnlich.
        Ich habe TE abonniert.
        Ich habe früher die SZ gedruckt regelmäßig gelesen. Diese Zeitung war dann für einen Menschen mit dem Willen sich aus Tatsachen selbst eine Meinung zu bilden einfach unerträglich.

        Es ist aber etwas besser geworden: Weniger platte, permanente, aufdringliche „Refugee-Ideologie“ und weniger dumpfe Anti-Trump-Ideologie.

    • Mache ich ebenso. Lese in der gedruckten Ausgabe nur noch die Artikel, die nicht schon online waren. Das Heft ist großartig gemacht und wird überwiegend von meiner Frau verschlungen, die es nicht so „mit Computern“ hat. Wünsche weiter viel Erfolg !

    • Ich habe in der Welt eine tägliche Beobachtung über die gelebte Nicht Integration verfasst und bin bestraft worden: eine einwöchige Sperrung und einen Eintrag in meinen Terminkalender auf dem Smartphone !

    • Bei der WAZ (Funke-Gruppe) wurden erst Kommentare gelöscht, dann User zeitweise gesperrt, dann ganz gesperrt. Mittlerweile ist das WAZ-Forum ganz gesperrt und gelöscht – mein WAZ Abo ist auch gelöscht /schon länger). Aus Nostalgiegründen habe ich hier meinen alten ’nom de guerre‘ von dort wieder aufleben lassen.
      (Siegfried Stein)

  92. Es ist halt wie überall in der Republik, tricksen, täuschen, Statistiken verbiegen und heiße Luft als Erfolg verkaufen. Die selbst ernannten Eliten agieren alle nach dem gleiche Schema. Das schöne ist nur, erfundene „Heißluftleser“ bringen nur was für die Statistik und nicht für die Einnahmen und dann schlägt irgendwann die Realität zu. Das steht der ganzen „Heissluftlaberrepublik“ und ihren tricksenden Pseudoeliten auch noch bevor.

  93. Zwei wichtige Punkte bleiben bei dieser Analyse unerwähnt.
    Erstens, ein Grossteil der Leser hat zwar kein Abo mehr, bewegt sich aber trotzdem sehr oft auf den Internetportalen der genannten Medien. Viele Inhalte gibt es dort gratis, aktuelle Nachrichten, Kommentare und Analysen sowieso. Ausserdem kann man auch selbst aktiv werden, indem man Artikel kommentiert. Deshalb lässt sich aus der sinkenden Zahl der Abonnenten nicht zwangsläufig darauf schliessen, dass die Leserschaft schrumpft.
    Zweitens, ein Teil der gedruckten Ausgaben geht an die Lufthansa, die Deutsche Bahn und andere Grossabnehmer, die sie dann an ihre Kunden verteilen. Ob diese tatsächlich gelesen werden, darf bezweifelt werden. Viele nehmen gerne ein paar Exemplare mehr mit (ist ja umsonst), schmeissen sie dann aber ungelesen weg.

    • Beides wird separat ausgewiesen. Sowohl die Online-Zugriffe, als auch die Boarding-Exemplare, als auch z.B. Leserzirkel. Und dann gibt es noch die ominösen „Sonstige“ – da habe ich mich schon immer gefragt was das bedeutet…

  94. wenn immer mehr Leute sich mit steigenden Kosten der Lebneshaltung konfrontiert sehen ist es doch nur logisch dass sie sich von unnützen Informationstrash lösen. Die wesentlichen Informationen holen sie sich aus alternativen Medien. Wenn man dann noch sieht in welch unglücklichen Verquickungen die Macher dieser Blätter eingebunden sind (Atlantikbrücke usw…) muß man sich nicht wundern dass sich die Menschen von diesen „Informationen“ abwenden.

    • … sich von den MS-Medien (Spiegel, Focus, Bild, Stern, Ard/Zdf, u.s.w…) abzuwenden ist das eine, sein Wahlverhalten zu ändern ist dan andere und steht wieder auf einem ganz anderen Blatt Papier.

      … ich denke es gibt immer noch zu viele die nicht mehr diese Blätter lesen oder z.B das heute-Journal anschauen, aber dennoch Ihr Kreuz bei den MS-Parteien machen !

      (welche Parteien ich meine kann man sich denken …)

  95. Wie wäre es mal die Wahrheit zu schreiben, damit lebt es sich am besten. Wer öfters mal den Focus liest , bekommt die volle Breitseite der linksgrünen Journaille ab. Ein Abo habe ich schon lange nicht mehr, selbst Sportzeitungen sind politisch nicht neutral. Herr Wild vom Kicker hat sich für seine Aussage mit dem Affentheater entschuldigt. Wenn das Herr Mario Basler veranstaltet hat, dann war es kein Rassismus. Wir Deutsche sind alles Nazis, ist das keine Beleidigung? Übrigens die HAZ bringt die Woche mindestens sechs positive Berichte über die Integration von Flüchlingen. Über die Staftaten erfährt man da nix oder es wird von jugendlichen Gruppen gesprochen. Nein, diese Art von Journalismus braucht kein Mensch.

    • Da kann die lr-online.de etwas aushelfen.
      Mein Kommentar dazu:
      Nun, so gut wie ganz Deutschland weis inzwischen von den zwei Messerattacken syrischer Jungmänner in Cottbus. Der Täter des ersten Zwischenfalls soll der Stadt Cottbus und des Landkreises verwiesen werden – befindet sich aber noch in der Stadt (und nicht im Abschiebeknast) – weil, das ganze ist ein Verwaltungsakt und das braucht seine Papierzeit und sowieso kann man dagegen noch klagen.
      Nach dem neuerlichen „Einzelfall“ will jetzt auch die brandenburgische Regierung die Stadt Cottbus bei der Bewältigung dieser Gewaltskrise unterstützen und mit aller Konsequenz und Härte gegen die Gewalt von Migranten und man höre und staune: „rechtsextreme Gewalt“ vorgehen.
      Lesen Sie lr-online.de und Sie bekommen geholfen!

      • „Rechtsextreme Gewalt“: Jemand wehrt sich gegen die Migrantengewalt.

    • HAZ = ist die SPD dran beteiligt, was will man da erwarten………..

      • Nichts erwarten, nicht kaufen, nie lesen!

    • Eine Beleidigung wäre: „Die Deutschen sind eine Köterrasse“. Das ist auch so zulässig und erlaubt (evtl. sogar erwünscht).

  96. Danke für diese Nachrichten. Es sind gute Nachrichten. Bei welcher Auflagenhöhe ca. liegt eigentlich so der Break-Even? Also zwischen… Und… Das interessiert mich brennend.

    • Vor allem würde mich interessieren, wie lange die FAZ (vormals „Zeitung für Deutschland“) das noch durchhält. Die FAZ gehört einer Stiftung – kann es sein, dass die Zeitung von über verdeckte Geldflüsse aus dem Sumpf der „Transatlantiker“ am Leben erhalten wird?

      Stiftungen können sehr intransparent sein.

      • Finanziert werden kann über den Staat und öffentliche Einrichtungen via Werbung und Abnahme von Auflage. Dazukommt noch das zurückgelegte Geld aus den „guten“ Zeitungen bei z.B. Springer. Und der Geldfluss bei Stiftungen ist in der Tat intransparent.

  97. Warum soll man sich das Onlineangebot der FAZ oder Welt antun? Migranten welcome, Merkel alternativlos, CDU toll, SPD auch, FDP auch (bis Jamaika uaus, jezt bäh), AfD pfui. Obama=Lichtgestalt, Trump=Luzifer. Einmal gesehen, immer gesehen. Dazu Clickbait ohne Ende und praktische Lebenshilfe a la „Wie bekomme ich Sprmaflecken aus der Jogginghose“. Die gedruckten Ausgaben bleiben selbst gratis im Zug und am Flughafen treurig liegen.

    • @ Armin Reichert: Exakt dieser Artikel stach mir heute auch ins Auge. Die möchtegern schnippisch-hämische, volkspädagogisierende Wortwahl in Bezug auf die AfD erinnerte wirklich sehr stark an die „Berichterstattung“ innerhalb eines kommunistischen Staates.

      „Erbärmlich“ trifft es sehr gut.

      • volle Zustimmung!

    • Bundestagsdebatten, bzw. einzelne Redner kann man doch auch online schauen…Wozu also diese Volksbelehrung?

    • Jeden Tag sorgt die AfD lt. Focus für einen ‚E k l a t ‚ im Bundestag.

  98. Halte die Zahlen der genannten Medien ebenfalls für geschönt. Den Löwenanteil der Leser machen die babyboomer aus, die sich langsam aber sicher ob der flachen Propaganda der Blätter zurückziehen – so auch ich selbst nach 35 Jahren treuer FAZ-Leserschaft-. Die digital natives beziehen ihre Informationen nur noch aus frei verfügbaren Quellen. Leider gewinnen dadurch die durch Zwangsabgaben finanzierten ÖR an Einfluss.

    • ?wie das denn? Das ÖR Angebot auf Youtube (FUNK oder so) dient den alternativen youtubern als nie versiegende Quelle purer Dummheit über die man sich lustig machen darf. So gewinnt man an Reichweite. Im Socialblade kann man dann nach den Zahlen schauen und kann feststellen, das JEDER, der jetzt einen systemkritischen Kanal aufmacht, der auch nur minimal unterhält innerhalb von tagen auf tausende Abos und likeskommt. Das ist zur Zeit eine riesige Marktlücke.

      Also Einfluss haben die ÖR im Internet garantiert so gut wie keinen. Und das ist denen auch zum Teil selber bewusst, weswegen es da ständig Personalwechsel gibt.

      • „Das ÖR Angebot auf Youtube (FUNK oder so) dient den alternativen youtubern als nie versiegende Quelle purer Dummheit über die man sich lustig machen darf.“
        ich empfehle:
        Der Doktorant
        Dorian der Übermensch
        Der Schattenmacher
        Reaktionär Doe
        Die vulgäre Analyse

    • Seit ich Tichy lese, kriege ich Ausschlag, wenn ich solche „Prantl“- Zeitungen und Illustrierte schon sehe. Im Wartezimmer beim Arzt sehen auch alle ziemlich ungelesen aus.

  99. Interessante Zahlen. Da wird logischerweise um die eigene Bedeutung gekämpft, also muss man auch die Auflage schönrechnen. Wenn ich überlege, wie oft die TAZ allein im WDR zitiert wird. Dabei hat sie eine Auflage von drei Lokalausgaben einer beliebigen Regionalzeitung.

    Was ist die Ursache für den Rückgang? Die Nachrichtenflut, die kaum noch zu behrrrschen ist, wobei die Mehrzahl der Nachrichten als Boulevard, belanglos und überflüssig zu betrachten sind. Ursache 2: die Interessenlosigkeit gerade der jüngeren digital geprägten Generation an wirklichen Nachrichten. Wer sich über Whatsapp und facebook informiert, der weiß gar nicht, wie wahre Nachrichten zustandekommen. Wie Recherche und Gegenrecherche funktionieren. Wie Nachrichten mit viel Aufwand verifiziert werden, damit es eben keine fake news werden. Wie Nachrichten und Geschichten den eigenen Horizont erweitern.

    Dann: die ganzen von Ihnen, Herr Tichy, angesprochenen Zeitungen und Zeitschriften bewegen sich seit Jahren mit abgelatschten Schuhen auf den ausgetretenen Pfaden des Mainstreams. Es gibt kaum noch ein „Erzähl mir was Neues“. Oder eben die sorgfältige Ausleuchtung von Hintergründen. (Darum steigt vermutlich die Leserzahl z. B. von Tichys Einblick oder Cicero und ähnlichen wirklichen Qualitäts-Produkten)

    Meines Erachtens gibt es mehrere grundlegende Irrtümer im Mainstream-Journalismus:
    – die inzwischen sehr stark ausgeprägte Tendenz zum Infotainment.
    – die Vernachlässigung journalistischer Standards
    – die tragische Verwechlung des Informationsauftrags mit dem Erziehungsauftrag
    – die Beliebigkeit vieler Themen (Beispiel: achten Sie einmal darauf, wie viele „seriöse“ Medien im Print über das unsägliche RTL-Dschungelcamp schreiben. Ist das wirklich ein Thema????)

    Daher: ich wünsche TE viel Erfolg (auch kommerziellen), damit uns dieses Produkt noch lange erhalten bleibt.

    • Die Süddeutsche Zeitung hat mit dem WDR einen sog. Rechercheverbund, ich will nicht wissen, wieviel GEZ Gelder da an die Südd. fließen…..(die sie künstlich am Leben erhalten)

  100. könntet Ihr mal zum Vergleich die Auflage von TE posten?
    Dankeschön!

    • Aus dem TE-Newsletter 8. Januar: Mit der Bundestagswahl und rund um die Jamaika-Debatte erreichten wir mit 2.7 Mio Visits und 5.8 Mio Klicks das Jahreshoch.

      • Danke.
        Das ist einiges! Darüber würde sich manch einer freuen!

      • Dann wird’s endlich Zeit für den längst angemahnten, eigenen TV-Sender, inclusive des sonntäglichen Black Box – Resümees, absolut seriös vorgetragen, versteht sich! Wäre DER mediale Supergau für unsere tolle Polit-„Elite“…

      • die Stärksten nicht zum MSM gehörenden Kartell haben einen TV Kanal….also das wäre der Knaller und damit das Ende dieser uertäglichen Gehirnwäsche

      • EBEN!!!!!!!!!!!!!:-)

      • das gibt es doch!
        Vielleicht die Seite mal ohne Adblocker ansehen? 🙂

      • Bitte, keinen TV Sender. Man kann such auch verzetteln!

      • Falsch! Wer die Realität resp. die Argumente auf seiner Seite hat, verzettelt sich nicht. Es war der vielleicht größte Fehler der Konservativen, den Linken die Bühne des Medien-sowie des im Prinzip gesamten Kulturbetriebes zu überlassen, so dass diese dort ihr morbides Trommelfeuer, bis hinein in die Unterhaltung, ungeniert fortsetzen können.

      • Doch, unbedingt, das volle „Programm“. TV wirkt.

      • Idee ist nicht schlecht. Ich vermisse auch einen konservativen TV-Sender. Vergesst nicht, ohne eine solche eigene TV-Unterstützung (VOX) hätte Trump niemals eine Chance gehabt.

      • Eben!!!!:-)

      • Das wäre doch der Kracher. Vielleicht zusammen mit der Achse.

      • Danke!
        Mit einer Auflage von über 35.000 liegt Ihr da ja schon recht gut!

      • Muss und kann noch besser werden, denn qualitativ seid ihr Galaxien von Spiegel, Welt, Zeit, Faz etc. entfernt. Eben echter Qualitätsjournalismus.

      • volle Zustimmung!!!

      • Die Zahlen sind leider rückgängig. Gerade der EV-Verkauf ist etwas eingebrochen.

      • Das liegt an der Jahreszeit. Ab Februar März wird auch das wieder besser werden 🙂

  101. Und wieviele dieser Abos sind verramschte Geschenke, weil man bei irgendeinem Online-Shop was gekauft hat?

  102. Sehr aufschlussreich, ich habe bisher immer die Zahlen des IVW (zu empfehlen) verwendet um mir ein Bild zu machen. Aber einige der MSM haben da bereits in den letzten Monate sich zurückgezogen und sind nicht mehr verfolgbar. Wohl nicht ohne Grund. Das mit den Doppelauflagenzählungen wusste ich bisher nicht. Dadurch wird die Situation tatächlich schneller präkärer als ich angenommen habe.

    Also mit etwas Glück stehen zum Ende des Jahres wieder einige „Umstrukturierungen“ statt.

  103. Zusätzlich bekommen Sie diese E-Paper als Kunde zum Teil gratis von Firmen hinterhergeschoben. Beschwerde bei einem grossen Mietwagenverleih wegen Falschabrechnung, die Folge: 6-monate kostenlos Handelsblatt-E-Paper. Und wieder einer mehr in der Statistik.

    • Danke für den Hinweis. Da zeigt sich der Trick in aller Schönheit…

      • Hallo, hier noch ein Hinweis: Ein Hotel in der Strasse, in der ich wohne, bekommt täglich 5 Printausgaben der Frankfurter Rundschau (sagte mir der Hotelier, als er mir anbot, mir jeden Tag gerne eine holen zu können, da er die gar nicht brauche). Ich hole sie vielleicht einmal im Monat.

  104. Erstaunlich, dass die Lücken nicht gefüllt werden, durch die unzähligen hochqualifizierten Einwanderer, die sicher nichts lieber machen, als taz oder Spiegel zu lesen… Kann es sein, dass sich da eine links-liberale, rein deutsche Parallelgesellschaft abzeichnet?

    • Nachdem die Polizei schon Silverstermedungen in Arabisch raus gibt könnten TAZ und Spiegel ja einfach auf Arabisch umstellen. 😉 Multikulties die das noch lesen müssen sich dann halt besser „integrieren“ wenn sie weiter lesen wollen.

  105. weshalb sollte ich denn für Printmedien zahlen, wenn diese eh nur der allgemeinen merkel Doktrin und Vorgaben der NGOs folgen? Es reicht doch, dass ich GEZ zahlen muss. Mir reicht schon, was ich online zu lesen bekomme.
    Am am 30.11.2014 traute sich die faz noch zu schreiben:“Die Journalisten der Kanzlerin : Sie sind ihre beste Truppe. Im neuen „New Yorker“ kann man ein beeindruckendes Porträt von Angela Merkel lesen. Es ist auch ein Text über die Deutschen und, in atemberaubender und schockierender Weise, über Merkels beste Truppe – die deutschen Hauptstadtjournalisten. “ http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/die-journalisten-der-kanzlerin-ihre-beste-truppe-13293640.html
    heute wäre ein derartiger Artikel in der Mainstreampresse undenkbar.

  106. Müßte den Klimarettern doch gefallen?

    Weniger Printmedien, was da alles an CO2 eingespart wird?

    Nebenbei wird die Welt auch noch etwas Ehrlicher informiert, zum Beispiel, von TE!

    Mir gefällt ES. 🙂

  107. Danke für diese aufschlussreiche Analyse. Nur eine Anmerkung: kann mich nicht erinnern, dass die taz jemals erfolgreich war. Aus Sicht der zahlenden Leser war, ist und wird dieses Blättchen wirtschaftlich immer defizitär bleiben, aber es gibt ja genügend wohlhabende Gutmenschen, die ihr Scherflein dazu beitragen, damit das Blättchen weiter am Markt bleibt. Wird ja auch stets in der DLF-Presseschau zitiert, weil es so ungemein wichtig ist, was die schreiben.

    • Mertens: Ob Phoenix Runde, Presseclub o.ä. Meinungs transportierende Sendungen, Frau Gaus von der taz hat einen Dauerplatz um ihren geistigen Müll zu verbreiten. Mein Frühstück beginnt jeden Tag mit frischen Semmel und TE
      Erfrischend und wohltuend deren Zeilen zu lesen.
      TE wird zu den Gewinnern gehören, in dem man sich dem unertäglichen Trend der o.g. Presseorgane eben nicht angeschlossen hat, es wird für manche ein böses Erwachen geben und keiner wird sagen können, es nicht gewußt zu haben. Das Internet und ein wacher Verstand vergisst nichts

  108. Höchste Zeit für eine gebührenfinanzierte Staatspresse!

    • …das fordert z.B. Gruner+Jahr, Unterstützung für „Qualitätspresse“ wie Stern, Brigitte und Beef.

      • …man kann das kaum glauben. Danke Herr Tichy. Hier meine Leser-Historie Frueher: Spiegel, FAZ, Zeit, reg. Zeitung, Cicero . Seit ca. 1 Jahr: NNZ und Tichys. Danke Ihnen und Ihrem gesamten Team fuer objektiven Journalismus.

      • Fehler ?? Sie meinten mit NNZ doch sicher die NZZ, also die Neue Zürcher Zeitung! Ja, die ist eine der wenigen deutschsprachigen wirklichen Qualitätszeitungen. Ist wie früher, man muss zunehmend ausländische Presse lesen!

      • BEEF ginge ja noch… Ich fürchte für Staatssubventionen ist das aber nicht veggie genug. Den STERN hatten wir bis zu Brüderles „Dirndl-Affäre“ in unserem Lesedienst, haben ihn danach rausgenommen. Also, wer ne Praxis oder Kanzlei, einen Frisörladen usw. hat, kann da auch was tun. Bei den Auflagenzahlen bitte auch nicht die vielen Exemplare vergessen, die kostenlos an Flughäfen verteilt werden. Ich nehme an, dass auch der Gratiszugriff auf E-Papers bei manchen Fluggesellschaften mitgezählt wird. Tichys Einblick habe ich auch an meinem Lieblings-Kiosk etabliert, wird wohl auch noch von anderen Leuten gekauft.

      • Flughafenexemplare sind Bordexemplare, dazu zählt auch die Bahn. Lesezirkelexemplare werden auch sep. ausgewiesen.
        Interessant wäre es zu erfahren wie es mit Hotelexemplaren ausschaut, worunter fallen diese. Dazu kommen noch die Exemplare in öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken und Universitäten. Zu meiner Zeit als Wiss.MA. war es so, dass jeder Lehrstuhl ein Exemplar der Zeit zugestellt bekam. Wurde an dem Lehrstuhl wo ich arbeitete von keinem gelesen – Nerds halt.

    • der sog. „dämliche deutsche Wähler“ würde warscheinlich auch hier zu einer Steuer bereit sein

  109. Wollen wir hoffen, daß die erfolgreiche Talfahrt dieser elenden Hofberichterstatter weiter anhält und an Geschwindigkeit noch zunimmt!

    • Moin moin treu,
      Das wäre zu schön um wahr zu sein. Dann kommt bestimmt Mutti um die Ecke mit dem Medien-Rettungsschirm für ihre treuen „Kaffeetanten“.

      • …da können wir drauf wetten.

      • Das steht wohl zu befürchten. Aber es wäre dennoch ein Erfolg der alternativen Medien und Blogs, deren Aufrufzahlen ja in sehr breiter Front stetig steigen. Man liegt ja auch gegeneinander im Rennen. Das dabei natürlich die Staatsmedien einen langen und letztlich vom Steuerzahler zu finanzierenden finanziellen Atem haben und man dabei im Stile einer Bananenrepublik auch seitens der Staates drastisch und rigeros „unterstützen“ wird ist ohne Zweifel die Tragödie der bundesdeutschen Medienlandschaft.

      • Gab’s das nicht schon immer ein wenig?

        Aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 02.03.1977 (AZ: 2 BvE 1/76):

        „1. Die Bundesregierung ließ in der Zeit von Mai 1976 bis zu den Bundestagswahlen am 3. Oktober 1976 in Tageszeitungen und Zeitschriften aus Haushaltsmitteln finanzierte Anzeigenserien veröffentlichen.

        In zehn großen Tageszeitungen der Bundesrepublik erschienen in der Zeit vom 18. Mai 1976 bis 30. Juni 1976 zahlreiche großformatige Anzeigen, in denen von der Bundesregierung erreichte Leistungen in sämtlichen wesentlichen Bereichen (zB der Wirtschaft, der Verkehrspolitik und Agrarpolitik, des Bildungswesens) herausgestellt wurden. Die Anzeigen endeten jeweils: „Die Zwischenbilanz zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg. Leistung verdient Vertrauen. Wir sichern die Zukunft“.

        In dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ veröffentlichte die Bundesregierung in der Zeit vom 24. Mai 1976 bis 26. Juli 1976 wöchentlich eine Anzeige von jeweils drei bis fünf Druckseiten. Unter einer groß gedruckten Überschrift (zB: „Diese Regierung hat Ihnen, alles in allem, mehr Freiheit gebracht“) wurden Leistungen der Bundesregierung unter Anführung zahlreicher schlagwortartig umrissener Fakten und unter Hinweis auf unbegründete pessimistische Stimmen der Opposition hervorgehoben.

        In der Illustrierten „Bunte“ erschienen vom 26. Mai 1976 bis 29. Juli 1976 in einer Serie „50 Tatsachen über Deutschland“ wöchentlich jeweils fünf ganzseitige Inserate der Bundesregierung. Jede Seite enthielt in Großdruck eine meist nur aus einem Satz bestehende Aussage und dazu – kleingedruckt – eine Kurzbegründung (zB: „Schwerverbrecher haben es in der Bundesrepublik ganz besonders schwer. Die Aufklärungsquote bei schwerer Kriminalität liegt in der Bundesrepublik bei 98 Prozent“. Oder: „Auch Hausfrauen können jetzt in die Rentenversicherung. Das wurde 1972 gesetzlich verankert“).

        In Funkzeitschriften und Fernsehzeitschriften erschienen im Juli 1976 Anzeigen, in denen die Leistungen der Bundesregierung auf dem Gebiet der Rentengesetzgebung hervorgehoben wurden. Diese Anzeigen schlossen: „Leistung verdient Vertrauen, wir sichern Deutschlands Zukunft“.

        In vierzehn Zeitschriften veröffentlichte die Bundesregierung in der Zeit vom 4. August 1976 bis 10. September 1976 eine Informationsanzeige über Inhalt und Auswirkungen der Reform des Eherechts.

        2. Die Bundesregierung gab im Jahre 1976, ebenfalls im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, über das Presseamt und Informationsamt und die einzelnen Ministerien Bücher, Broschüren, Faltblätter und ähnliche Publikationen mit unterschiedlichem Inhalt und unterschiedlicher Zielrichtung heraus (z.B. Bilanzdarstellungen der Regierungsarbeit; Servicepublikationen wie eine Wohngeldfibel; Reden des Bundeskanzlers und der Bundesminister; Gesetzestexte und Vertragstexte; Berichte und Programme), von denen ein Teil Auflagen von mehr als 1 Mio Exemplare erreichte.

        Die Publikationen wurden zum großen Teil den Regierungsparteien, der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Freien Demokratischen Partei (F.D.P.), sowie deren Untergliederungen zur Verbreitung überlassen. Von 22 verschiedenen vom Presseamt und Informationsamt in der Zeit vom 1. Januar 1976 bis 26. Juli 1976 ausgelieferten Druckschriften mit insgesamt über 6 Mio Exemplaren gingen 59,5% an die Regierungsparteien SPD und F.D.P. und nur 0,26% an die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) und die Christliche-Soziale Union in Bayern (CSU). „

    • Nicht gar so schnell, mit viel Schmackes zwar aber so, daß man viel und lange etwas davon hat. 🙂

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