<
>
Wird geladen...
Blasen-Ökonomie

Nicht Spekulanten sind das Problem, sondern Zentralbanken

17.01.2018

| Lesedauer: 5 Minuten
Spekulanten sind das moderne Monster Godzilla. Dabei sind sie eher die, die Probleme sichtbar machen. Die Zentralbanken im Kampf gegen Spekulanten retten die Welt vor Problemen, die sie durch die Blasenökonomie selbst schaffen.

In den 60er Jahren gab es mal eine Serie japanischer Spielfilme, die sich um das Monster Godzilla drehten, einem turmhohen Abräumer moderner Stadtplanung oder was man damals dafür hielt. Irgendwann war klar, dass der einfache Neuaufguss des immer neu erwachenden und aus seiner Vulkanhöhle kriechenden Ungeheuers so fade schmeckte, wie der Grüne Tee nach dem 11. Aufguss und so mussten die Produzenten die Story erweitern. Das war der Startschuss für die Godzilla versus Soundso oder diesunddas Monstrum-Filme, die trotz oder gerade wegen ihrer doch sehr einfachen technischen Machart heute von einer hartnäckigen Fangemeinde für Kult gehalten werden.

So ähnlich wie den Helden dieser Movies ergeht es uns gerade auch. Der Sozialismus kriecht zum x-ten Male aus seiner Höhle oder seinem Amazonassumpf und dräut am Horizont als Wohlstandbedrohung herum. Spanische/kubanische/russische BürgerkriegsnostalgikerInnen mit erigiertem I und Che-Guevara Baretten auf den 140-Euro Mädels-Frisuren finden es irgendwie schick, politisch senile Proponenten wie Jeremy Corbyn oder „el presidente“ Maduro zuzujubeln oder sie zu wählen, weil es ihnen irgendwie entgangen ist, dass die Party der Gleichmacher üblicherweise in der Katastrophe endet.

Als ich zu Weihnachten in einer brüderlichen kirchlichen Behördenkritik an dieser Stelle ausgeführt habe, dass die Abwendung von der Ordnung der Freiheit (also der Marktwirtschaft) über kurz oder lang unweigerlich zu einer Hinwendung zur Gewalt führt und dass Bürokratie und Schlange stehen die logischen und notwendigen Zwischenstufen auf dem Weg in diese Barbarei darzustellen, wurde mir von einigen Lesern – nicht ganz zu Unrecht – entgegengehalten, dass die Welt ein wenig komplizierter ist, als von mir am Beispiel des Brotkaufes beschrieben. Es gäbe da noch „Erben“, „Spekulanten“ und was da sonst noch an bösartigen Akteuren unterwegs ist.

ÜBER DEN SPD-PARTEITAG HINWEGSCHUMMELN
„Obergrenze“: SPD und CSU deuten Papier entgegengesetzt
Das ist natürlich richtig, dass die Realität komplizierter ist, als das von mir gewählte Beispiel des Brotpreises. Aber das ist kein Argument gegen den Markt, sondern für den Markt. Warum? Weil der Markt als Informationsverarbeitungssystem mehrere Eigenschaften hat, über die die Bürokratie und Planwirtschaft nicht verfügen und nie verfügen können, die aber für eine ordentliche Lösung des Problems effizienter Güterallokation dringend erforderlich sind: Erstens zwingt der Markt alle seine Akteure zur Offenlegung ihrer Präferenzen. Niemand wird beim freiwilligen Tausch mehr für eine Sache bezahlen, als sie ihm wert ist. Diese Information fließt dann in die Preisbildung mit unzähligen Teilnehmern auf der Angebots- und auf der Nachfrageseite ein. Der Staat und seine Schergen können aber nie wissen, wie die Bedürfnisse der Wirtschaftssubjekte sind. Sie können darüber nur Mutmaßungen anstellen. Alleine schon deshalb sind sie zur Ineffizienz verurteilt, die sich in der Regel darin ausdrückt, dass nicht die Bedürftigsten vom Staat Güter bekommen, sondern die Lautstärksten. Man nennt das beschönigend den politischen Prozess. In Wahrheit ist es nur eine Form struktureller Gewalt, weil der Staat nichts verteilen kann, was er nicht vorher jemandem weggenommen hat.

Zweitens bewältigt der Markt ein Ausmaß an Komplexität, das jede Bürokratie überfordern würde. Das gilt auch im Zeitalter der scheinbar billigen und unbegrenzten Rechenkapazität, weil die Verheimlichung der wahren Präferenzen vor dem bürokratischen System nichts weiter hervorbringt als „Garbage-in Garbage-out“.

INTERNATIONALE PRESSESCHAU
Sondierung: Schlussverkauf auf dem Wochenmarkt der Regierungsbildung
Der Markt hingegen ist in der Lage, über die Preisbildung für jedes einzelne Gut dessen relative Knappheit optimal abzubilden und so nicht nur die Kosten bei der Herstellung, sondern auch die komplexen Zulieferbeziehungen, den technischen Fortschritt (der z.B. die relativen Knappheiten von Rohstoffen permanent verändert) und nicht zuletzt die Dynamik sich ständig verändernder und weiter entwickelnder Nachfrage und ihrer Strukturen darzustellen. Damit ist der Markt paradoxerweise das beste System der kollektiven Informationsverarbeitung, das die Menschheit in ihrer bisherigen Zivilisationsgeschichte hervorgebracht. Paradox deshalb, weil diejenigen, die im Namen des Gemeinwohls dauernd etwas von Kollektiv, Gemeinschaft und Brüderlichkeit faseln, ausgerechnet das beste System eben dieser Willensbildung des Kollektivs verachten und bekämpfen.

Ersetzen möchten Sie es durch den Plan, die bürokratische Willensbildung, die das Wissen vieler, das der Markt verarbeitet, durch das Wissen weniger (meistens selbsternannter Wächter der Gerechtigkeit), das die Bürokratie verarbeitet, ersetzt. Deshalb weigere ich mich, die Komplexität der Realität als ein Argument gegen den Markt zu akzeptieren. Im Gegenteil: Je komplizierter die Dinge liegen, desto überlegener ist der Markt dem Plan. Die, die ihm nicht vertrauen, leiden daher entweder unter Kontrollwahn oder haben eigennützige Motive; meistens beides.

Kommen wir zu den vermeintlichen Bösewichten, die dieses Marktparadies stören. Die Erben lasse ich hier jetzt mal weg, da ich auch bei längerem Nachdenken nicht drauf gekommen bin, warum das Erben so eine böse Sache ist, zumal es viele Menschen dazu motiviert, hart zu arbeiten, um ihren Kindern etwas zu hinterlassen.

Aber die Spekulanten, diese Lieblingsopfer der links-grün-staatsbürokratischen Inquisition, die sind jetzt fällig. Nur nicht so, wie sich die Kritiker der Marktwirtschaft das jetzt denken. Und sehen Sie es mir bitte nach, dass ich dabei wieder auf das Beispiel von Brot und Weizen zurückgreife, aber es eignet sich eben so wunderbar zur Erklärung des Prinzips.

Meine Ansage: Spekulation ist in Wahrheit etwas Gutes. Gerade am Beispiel des Weizens kann man das ganz wunderbar demonstrieren.

Stellen Sie sich vor, sie analysieren Angebot und Nachfrage von Weizen und kommen daher darauf, dass Weizen nächstes Jahr wahrscheinlich knapper wird. Wenn Sie dann klug sind, werden Sie Weizen kaufen und darauf spekulieren, dass sein Preis steigt, so dass Sie einen Gewinn machen können, falls und wenn sie recht behalten. Das wiederum erhöht die Nachfrage nach Weizen schon jetzt und erhöht dadurch seinen Preis. Wenn Sie jetzt ein Linker sind, dann sagen Sie: „Seht ihr es! Habe ich doch gesagt! Der Spekulant ist ein Verbrecher, er hortet den Weizen und macht ihn dadurch teurer. Der kleine Mann zahlt drauf!“ So argumentiert natürlich der, der ungefähr so weit denkt, wie ein Lama spuckt.

STUTTGARTER JUSTIZSKANDAL
Der blinde Staat gegen den Hornisten Rudolf Diebetsberger
Denn der schon jetzt steigende Weizenpreis hat eine enorm wichtige Steuerungswirkung: Er gibt den Produzenten ein Knappheitssignal und veranlasst sie mehr in die Produktion von Weizen zu investieren. Die Folge: Die produzierte Menge steigt, die Knappheit fällt geringer aus und per Saldo zahlt der kleine Mann weniger für den Weizen. Der linke Planwirtschaftler hat sich beim Eintreten dieses Vorteils aber schon anderen Problemen zugewandt, die seinen Gerechtigkeitssinn und seine Empörungspapillen so angenehm kitzeln. Deshalb bekommt er das Nettoergebnis gar nicht mehr mit. Es interessiert ihn auch nicht.

Und was, wenn der Spekulant Unrecht hatte? Hat er dann nicht den Markt verzerrt und so den Wohlstand verkleinert? Hat er theoretisch, aber er bezahlt das mit dem Verlust seines Spekulationseinsatzes und scheidet aus dem Markt aus. Diejenigen, die besser analysiert haben, gewinnen und bleiben im Markt. Das ist ein evolutionärer Prozess, der den Markt im Laufe der Zeit immer effizienter macht. Es ist also ein getretener Quark, dass die Spekulation die Funktionsfähigkeit von Märkten beeinträchtigen würde. Umgekehrt wird ein Schuh draus.

Da fragt man sich natürlich, warum die Spekulation an den Finanzmärkten durch das Schaffen von Blasen schuld an der Katastrophe der Finanzmarktkrise sein sollte, wo diese doch eindeutig Marktineffizienzen zu Tage gefördert hat. Das soll hier nicht in Abrede gestellt werden. Schuld war aber nicht die Spekulation, sondern die Geldpolitik. Wie bitte? Ja, Sie haben richtig gehört. Die Geldpolitik war schuld.

PANAMA LIEGT IN DER EU
GroKo-Sondierung zum Steuerwettbewerb: „Kampf gegen das EU-Steuerparadies“
Und das geht so: Für den Beitrag der Spekulation zur Markteffizienz ist es unerlässlich, dass fehlgeschlagene Wetten durch den Verlust des Einsatzes abgestraft werden, wie oben beschrieben. Wenn ein großer Deus ex Machina, in unserem Falle in Gestalt der Notenbanken, die schief liegenden Spekulanten, die der Markt eigentlich aussortieren sollte, andauernd vor den Folgen ihres unprofessionellen Tuns rettet, dann verkehrt sich die Wirkung der Spekulation in ihr Gegenteil. Genau das ist in den letzten Jahrzehnten andauernd passiert. Jedes Mal, wenn Blasen an den Aktien- und Anleihemärkten zu platzen drohten, wurden die Inhaber von Fehlspekulationen mit der Kraft der Druckerpresse durch das Fluten der Märkte mit Liquidität und Zinssenkungen gerettet. Die, die schief lagen, wurden reich, die, deren ökonomische Analyse korrekt war, wurden arm. Oder sie änderten ihre Strategie, pfiffen auf die ökonomischen Zusammenhänge und taten das, was die Anderen auch taten: Wetten darauf, dass ihnen die Zentralbanken ihren goldgepuderten Hintern retten, wenn es eng wird. Die Geldpolitik hat die Spekulanten zur Fehlspekulation erzogen.

Gleichzeitig hat sie diejenigen, die auf ihre vorhersehbaren Rettungsaktionen wetteten, unvorstellbar reich gemacht und so die größte Umverteilung von unten nach ganz oben in Gang gesetzt, seit ein römischer Kaiser den Spruch Pecunia non olet prägte (Geld stinkt nicht).

Das tut sie gerade wieder. Nur mit mehr Feuerkraft als je zuvor in der Geschichte der Menschheit seit dem Untergang von Atlantis. Ich bin sicher, wenn es knallt, wird man bei den Linken, in der EZB und bei den Vorreitern der Herrschaft der Bürokratie mit dem Finger auf die Märkte zeigen und irgendeinen unpräzisen, aber süffigen Unsinn von verbrecherischen Spekulanten nuscheln. Das ist ja auch billiger und bequemer, als nach der tatsächlichen Ursache zu suchen.

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

26 Kommentare

  1. Die Aussage in der Überschrift teile ich uneingeschränkt. Doch droht nicht mit der Behauptung („Spekulation ist in Wahrheit etwas Gutes.“) ein Gegensatz zwischen dem Richtigen und dem Wirklichen?

    Mit der Auffassung (Der steigende Preis gibt den Produzenten ein Knappheitssignal.) wird die Wahrnehmung einer realen Nachfrage suggeriert, die letztlich aber noch nicht die Präferenzen der Weizen-Verbraucher widerspiegeln kann, da sie auch eine abhängige Größe von Spekulationen ist. Ob das etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist, weiß man doch a priori nicht.

    Vielleicht hat der Autor ja einmal gelegentlich Zeit, über die Ambivalenz von Spekulationen nachzudenken.

  2. Das ist absolut richtig analysiert und historisch belegt. Schon in der Bibel steht, dass man dem Staat „den Zehnten“ geben soll. Da steht nicht den dritten oder gar jeden zweiten Euro (wie in unserem Fall). Vielleicht wäre es wirklich sinnvoll, wenn wir uns alle mal wieder auf die Grundlagen beziehen würden, statt immer neue Gesetze von immer mehr Beamten verabschieden zu lassen, die dann in den Gerichten mangels Zeit gar nicht umgesetzt werden. Das führt nur dazu, dass das System langsam erodiert. Für mich gelten jedenfalls die zehn Gebote. Damit kommt man schon recht weit.

  3. Herr Krall,

    Jedes Wort Ihres Beitrages ist aus meiner Sicht zutreffend. Märkte als kybernetische Systeme zu verstehen, die weit über den Intellekt des Individuums hinausgehen, ist der Schlüssel zum Verständnis, warum der moderne Kapitalismus den mit Abstand grössten Wohlfahrtseffekt für alle Beteiligten hat. Leider grätschen vermeintlich Besserwissende ( Bunker, Draghi, fast alle Linken und Grünen) ständig in die Marktprozesse hinein und zerstören permanent Wohlstand, vor allem aber führt es dazu, dass der verbleibende Wohlstand subjektiv verteilt wird. Eben nach dem Gusto der Besserwisser.

  4. Der Staat, so wie er heute geartet ist, ist definitiv die Ursache des Problems. Vollkommen losgelöst von seiner Leistung mußte man ihn bezahlen, und zwar im Voraus. Das hat über die Zeit die Art von Menschen dort hingespült, die im Versprechen von etwas besser, als im Halten und Umsetzen des Versprochenen waren.

    Daß es der Markt jedoch alleine regeln würde, wenn man ihn heute vollkommen deregulieren würde, ist eben auch falsch, weil über die Staatliche Umverteilung mittlerweile solch Riesenkonzerne geschaffen wurden, daß auch der Markt sich nicht mehr wirklich selbst regulieren würde, weil der Markt eben auch nicht mehr frei, sondern von Dinosauriern beherrscht wird, sodaß Preise zu einem Großen Teil nicht mehr aus Angebot und Nachfrage entstehen, sondern durch Dominanz von Konzernen bestimmt werden können.

    Besonders auf Ebene von Hochfinanz und Politik ist das der Fall. Durch Auf- und Abwertung von Währungen wurden Preise seit je her manipuliert, und waren damit alles andere als frei, auch wenn das auf der Ebene der Klein- und Mittelständler untereinander durchaus so war und auch noch so ist.

    Es hätte nie eine Steuerpflicht geben dürfen, dann wäre es nie zu dieser aus der Balance geratenen Situation gekommen, die wir nun haben. Deregulierte man die Märkte jetzt, dann würde es nur darin münden, daß Konzerne, und insbesondere Finanzkonzerne dort hin gelangen, wo Staaten früher waren. Sie fusionierten zu einer unantastbaren Dominanz und ständen irgendwann nicht mehr in Konkurrenz zueinander, und man müßte das zu den Preisen kaufen, was von dort angeboten würde. Das machte diese auf Dauer genau so faul, träge und schlecht, wie das Staaten lange Zeit waren und auch immer noch sind.

    Das heißt Grundsätzlich mag Spekulation/Investition für die Wirtschaft zwar ein Schmiermittel sein, allerdings ab dem Zeitpunkt, ab dem die Geld Güterbindung aufgehoben wurde, ist das definitiv nicht mehr der Fall. Denn stand hinter jeder Spekulation/Investition ja bis zur Geld Güter Bindung eine schon real erbrachte Leistung, denn das was man investierte, mußte ja vorher eben auch Realwirtschaftlich erwirtschaftet werden, fehlt diese sich schon an der Realität erwiesene Leistung seit der Aufhebung dieser Geld Güter Bindung. Zu mindest auf der Ebene, die der Notenpresse sehr nahe ist.

    So haben wir derzeit sowohl in Politik wie auch auf Investoren Ebene Menschen, die besser versprechen, als halten können, und leider durch das Bestimmen der Regeln in der Lage sind, ihre Fehlspekulationen auf Alle abwälzen, und Gewinne personalisieren zu können.

  5. Moin moin,
    Zitat: „Damit ist der Markt paradoxerweise das beste System der kollektiven Informationsverarbeitung“ . Exakt, besonders wenn ich als Insider einen „Informationsvorsprung“ gewinnbringend einsetzen kann.
    Falls nach der Ratifizierung des TTIP- und WTIP-Vertrags die Wasserrechte dieser Erde an der Börse gehandelt werden können, nehme ich 200 Billionen auf und werde das köstliche Nass so lange spekulativ verknappen, bis Soros mir für einen Schluck Wasser vor dem Verdursten seine „van Gogh – Sammlung“ samt den restlichen 42,5 Milliarden gibt. Das wäre doch eine echt gut gehebelte Future-Option in Kombination mit dem Erwerb von Wasseraufbereitungspatenten und einem guten Draht zum Geoengineering – Fachpersonal. Um in Ihrem Bild zu bleiben folgendes: Die New Econo- mit erigiertem – y konnte ihre Erektion samt Spejakulation auch nur einen reativ überschaubaren Zeitraum lang halten, und dann orgasmierte die Blase.
    Da lasse ich doch ‚ die Moschee in Mekka, anstelle dieser völlig überhöhten Anbetung „der Märkte“.

  6. Natürlich ist Wettbewerb willkommen, aber dazu braucht es auch einen Schiedsrichter (Ordoliberalismus), der sich unter dem aktuellen Zeitgeist nur mühsam finden lassen wird. Es stimmt, die aktuelle Blase auf den Finanzmärkten wurde von den Zentralbanken geschaffen. WARUM aber gehen Sie mit keinem Wort auf das Geldsystem ein, dass Privatbanken durch die Vergabe von Krediten und Hypotheken in erster Linie (Giral)Geld schaffen, wogegen das von den Zentralbanken geschaffene Bargeld nur noch einen geringen Anteil an der Gesamtgeldmenge hat? Dass perverser Weise ein Staat sich bei Privatbanken verschuldet, um das Haushaltsdefizit zu decken, obwohl diese ebensowenig das Geld haben. Die Schweizer dürfen per Volksabstimmung im Juni 2018 diesem Treiben ein Ende setzen. Weitere Infos vollgeld-initiative.ch, monetative.de, norberthaering.de, sovereignmoney.eu, Horst Seiffert, Paul Schreyer.

  7. Aber, aber @Bryan Hayes, Ihr Zitat ist doch dem Vorspann (Gibt es dafür einen Terminus, sehr geehrte Redaktion?) unterhalb des Titels entnommen und gibt nach meinem Verständnis nicht die Sicht des Autors wieder. Ich sehe mich in meinem Verständnis des Beitrags auch wegen seines letzten Absatzes bestärkt:

    „[…]Ich bin sicher, wenn es knallt, wird man bei den Linken, in der EZB und bei den Vorreitern der Herrschaft der Bürokratie mit dem Finger auf die Märkte zeigen und irgendeinen unpräzisen, aber süffigen Unsinn von verbrecherischen Spekulanten nuscheln. Das ist ja auch billiger und bequemer, als nach der tatsächlichen Ursache zu suchen.“
    Werden dort denn nicht, Linke und Vorreiter der Herrschaft der Bürokratie -wer, wenn nicht (auch) Politiker, sollten das sein?- auf eine Ebene mit der EZB gestellt?

    Ihre richtige Aussage, Zentralbanken seien von Politikern kontrolliert und die Zentralbanken druckten „Geld ohne Ende“, möchte ich dahin ergänzen, daß nicht nur Zentralbanken Geld aus dem Nichts schöpfen, sondern jede Geschäftsbank und Sparkasse es tut und umgekehrt aus den Kreisen der Funktionäre und der Profiteure z.B. dieses Euros, dieses US-Dollars und der ehemaligen DM, also der Geldsysteme, die treffend als ungedeckte Fiat-Money-Systeme bezeichnet werden, heraus auf Politik eingewirkt wird. Gleichsam eine Symbiose, indem nicht Verschwörungen (also dezidierte Absprachen unter- und miteinander), sondern schlicht und einfach Überdeckungen in den Zielen der Akteure und Interessenkongruenzen auf dem Weg dorthin bestehen. Was den Misteln Baum und Sträucher sind, mögen jenen die -in Deutschland noch etwa 15 Millionen- Menschen von staatsfern tätigen Netto-Steuerzahlern sein, welche das erwirtschaften, aus dem die Nahrung für den Kampf gegen die dem Zerfall geweihten Systeme gesogen und gezogen wird?

  8. Sehr gute Darlegung der Überlegenheit der Marktwirtschaft über alle irgendwie bürokratisch-zentralen Planungen, egal wie sie heißen. Danke!

    Die Diffamierung der Spekulanten ist allerdings nicht neu, sondern die gab es schon immer. Wahrscheinlich haben sie im Alten Rom schon sogenannte „Spekulanten“ gehasst. Wissen tue ich, dass schon vor dem Ersten Weltkrieg gegen „Spekulanten“ polemisiert wurde, und es gibt einen Aufsatz von Max Weber, der die sogenannte Spekulation verteidigt.

    Dass das Wort jetzt wieder hochkommt, liegt an der Feindseligkeit gegenüber der Marktwirtschaft, die sich seit längerem in Deutschland breit macht: die Marktwirtschaft ist so selbstverständlich und so segensreich geworden, dass die Sorge der Menschen nur noch ihren Fehlern und angeblichen Fehlern gelten; ihren Segen, nehmen sie gar nicht mehr wahr.

  9. „Und das geht so: Für den Beitrag der Spekulation zur Markteffizienz ist es unerlässlich, dass fehlgeschlagene Wetten durch den Verlust des Einsatzes abgestraft werden, wie oben beschrieben.“ – Hr. M. Krall

    Im Zuge der Subprimekrise 2008 wurden spekulierende Banken nicht abgestraft sondern weitgehend – bis zur nächsten Blase – gerettet.
    Der Verlust fehlender Einsätze betrifft in einem Schneeballsystem die letzten Käufer – nicht die Initiatoren von Spekulationswetten, was m. E. ein Systemfehler ist.
    Bereits im Mai 2006 schrieb Hr. M. Hudson im Harper`s Magazine „Der neue Weg in die Leibeigenschaft“ den Zusammenbruch der Immobilienblase voraus. Später publizierte er noch weitere Bücher, um die „hierarische Macht“ der Gläubiger über Parlamentarier an historischen Beispielen zu dokumentieren: die Markteffizienz vom Finanzkreislauf über den Güterkreislauf erstreckt sich bestenfalls auf Mengenrealtion am Markt – nicht über Produkionsentwicklung, Mehrfachproduktnutzen und Wiederverwertung im Güterkreislauf.

    Abstrakt lässt sich monetäre und chemsich-physikalische Effizienz folgendermassen vergleichen:
    Im Finanzkreislauf wirkt das Ziel: Je größer die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben desto höher der Gewinn. – und so effizienter handeln Marktakteure.
    Im Güterkreislauf wirkt das Ziel: Je näher der Produktlebenszyklus dem thermodynamischen Ideal „Eins“ kommt, desto effizienter der Markt.
    Das sind zwei verschiedene Wirklichkeiten, die keinesfalls gleichgesetzt werden sollten!

  10. Wir sind alle Spekulanten. Auf der Fahrt von der Arbeit nach Hause schauen wir an der Tankstelle nach dem Preis. Finden wir den Preis günstig, dann tanken wir nach. Hoffen wir auf einen besseren Preis, verschieben wir das Tanken auf den nächsten Tag. Ob es richtig war, wissen wir erst hinterher. Genau das ist Spekulation.
    Merkel hat 1 Million Leute ins Land gelassen und hat darauf spekuliert, dass andere EU-Staaten ihr Flüchtlinge abnehmen. Das ist nicht eingetreten. Fehlspekulation. Auch typisch bei Spekulationen: Daran haben die anderen Schuld.
    Wer auf steigende Aktien setzt, weil die Zinsen mittelfristig im Keller bleiben, ist kein Spekulant, sondern Realist. Selbst, wenn sich Trump und Kim Jong-un gegenseitig mit Atomwaffen drohen, steigen aktuell die Aktien. Das ist wirklich neu. Normalerweise sind die Märkte empfindlicher.

  11. Weder Spekulanten von Zentralbanken sind das Problem sondern die Politik! Erst durch die Politik mit ihrer Gesetzgebenden MACHT wird eine Gesellschaft und mit ihr die Institutionen wie Banken zum Spielball. Die Politik hat sich dem Euro hingegen und die DM abgeschafft…die Politik hat den Maastrich Vertrag geschlossen und wieder aufgelöst…das gleiche mit dem Dublin Vertrag…alles auf dem Mist von POLITIK gewachsen!

    • @Marc Hofmann, Sie brachten es auf den Kern.

      Wie andere, z.B. Roland Baader in besonders eingängiger Weise, zuvor aber ungehört und ungelesen es taten.

      Deshalb: Against Politics!

      Zumindest ähnlich dem, was Anthony de Jasay in seinem gleichnamigen Buch beschrieb.

  12. Ein erfrischender Beitrag, dem ich voll zustimme.

  13. Aus meiner Sicht werden da ein paar Dinge miteinander vermischt.

    Wenn Preise von Realgütern aufgrund von Knappheit steigen, sind nicht die Preise der in sie eingeflossenen Faktoren der Grund, sondern ein durch die Knappheit erzeugtes Erpressungspotential, das den Anbieter in die Lage versetzt, übermässige Bezahlung [dem angeblichen Marktpreis] für sein Gut zu verlangen. Spekulationen bezüglich der Faktoren und Güter lenken sicher Investitionen in Erwartung von Gewinnen in die richtige Richtung. So weit ist das schlüssig.

    Der Sprung erfolgt dann aber auf die Spekulationen an den Finanzmärkten wo mit Währungsschwankungen, Krediten, Firmeninhaberanteilen und ähnlichem mehr spekuliert wird, die aber insbesondere bei den CDS als richtiggehende Wettscheine nicht mehr an die Realwirtschaft gebunden sind. Da ist die Analogie zum Realgut irrig und da beginnen die Probleme, weil in Deutschland das Parlament und die Grünen&SPD Regierung durch „Finanzmarktderegulationen“, d.h. der weitergehenden Schleifung der bis Anfang der 1980er geltenden ordoliberalen Regeln, wieder ein Finanzkasino ermöglicht haben, das zur Aufblähung des Buchgeldes führt, welches in der Realwirtschaft keine Entsprechung hat, was eben irgendwann zu massiven Verwerfungen und Konkursen führen muss, wenn die Zahlungsfähigkeit nicht vorhanden ist, weil sie es nicht sein kann.

    In der EU ist man dann seitens der Regierung Deutschlands und der EZB tatsächlich falsch vorgegangen, anstelle sich an den USA ein Beispiel zu nehmen und kriminelle Spekulanten/Banker hinter Gitter zu bringen und Banken in den Konkurs gehen zu lassen; oder wie es in den USA möglich ist, sie unter das Chapter 11 zu stellen, damit sie den Schaden wieder gutmachen können. Man hätte dann seitens der Grünen&SPD aber zugeben müssen, dass man mit den Finanzmarktderegulationen die Finanzmarktkrise selbst erst ermöglicht hat. Daraus lernt man, dass Parlamente und Regierungen mit ordoliberalen Regeln den Finanzmärkten und den auf ihnen agierenden Spekulanten einen Handlungsrahmen geben müssen, damit nicht die Spekulanten mittels des Marktes die Gesellschaft ordnen.

    • Endlich mal eine sachliche Kritik ohne das hier leider übliche linksgrün-Bashing. Vielen Dank!

    • Sie argumentieren den Preis aber auch als Summe der Produktionsfaktoren, das ist aber halt leider so nicht richtig. Preis und Wert sind nicht (unbedingt) ident.
      Und um beim Weizen zu bleiben: Natürlich steigen bei Knappheit auch die Produktionskosten, da fixe Kosten z.B. bei einer schlechten Ernte gleich hoch bleiben (Deshalb ist der Weizen hier ein auch etwas hinkendes Beispiel, da die Produktion einerseits nicht so rasch anziehen kann und andererseits der Einfluss von natürlichen und somit unkontrollierten Ertragsausfällen relativ hoch ist). Natürlich würden Märkte gerade bei so wichtigen Produkten wie Weizen (stellen Sie sich ein katastrophale Missernte vor) „überschießen“. Deshalb hat man die Warentermingeschäfte „erfunden“, um einerseits Produzenten vor Preisverfall, andererseits Konsumenten vor „Wucherpreisen“ zu schützen. Aber ich gebe Ihnen schon recht, dass das zentrale Element einer echten liberalen Marktwirtschaft die strenge „Ordnungshand“ des Staates sein muss, was die Einhaltung der geltenden Spielregeln für die Marktteilnehmer betrifft. Leider haben sich unsere Politiker hier gerne korrumpieren lassen, siehe z. B. die Nichteinhaltung der Maastrichtkriterien oder dieses unselige „to big to fail“!

  14. Was jeder nur halbgare „Manager“ (das sind diese anderen gierigen Typen, auf die man neidisch sein darf) verstanden hat, der seinen Posten behalten will, geht dem Staat in reinem Selbsterhaltungstrieb völlig ab: die kleinste Einheit im System versteht genau das, was sie da so zu tun hat. Und zwar besser als jeder andere. Also lässt man sie genau das machen.
    Dieses kommunistische Mikromanagement von Gleicheren unter Gleichen dagegen ist reine Selbstbedienung.

  15. Mich würde einfach mal interessieren ob Sie auch nur einen Ackerbaubetrieb nennen können, der sich so über die Marktlage (z.B. von Weizen) informiert und entsprechend wirtschaftet. Ich kenne keine und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein produzierender Betrieb es auch tatsächlich tut.
    Gibt es eine Ackerfläche, dann kann man sich entscheiden, was damit passiert. Nach der Aussaat können sie höchtens noch Getreide nicht ernten/verbrennen um den Preis zu erhöhen. Alles andere ist vorbei.

    • Garantiert die ähnlich raffgierige und verkommene Agrarindustrie. Die haben das bestimmt alles geerbt.

    • Der „Schweinezyklus“ ist das berühmte Beispiel für den Zyklus, der Angebot und Nachfrage hinterherhinkt.

    • Genau das schreibt Herr Krall. Wenn sie in einem funktionierenden Marktumfeld Weizen anbauen, den sie dann nicht mehr zu einem auskömmlichen Preis verkaufen können, dann haben sie eben eine Fehlentscheidung getroffen bzw. Fehlinvestition getätigt. Damit sind sie möglicher Weise raus aus dem Spiel. Wenn sie sich informiert hätten, dann hätten sie vielleicht auf Kartoffeln oder meinetwegen Palmöl gesetzt oder ihren Acker zu einem Windenergie-Industriepark umfunktioniert und wären jetzt reich. Aber weil der Staat mittels Agrarsubventionen eben auch beim Weizen regulatorisch eingreift, interessieren sie weder Informationen noch Rahmenbedingungen, noch Risiken. Sie können es sich leisten, stumpf weiter Weizen anzubauen, weil der Staat ihnen den richtigen (hohen) Preis schon garantieren wird. Sie finden das Leben ist schön und der arme Brotkäufer zahlt den überhöhten Preis. Ich weiß, ich weiß, das mit den Windmühlen funktioniert auch nur, weil der Staat den Windmüllern auf Kosten armer Familien entsprechend unter die Arme greift…

    • Richtig. Das hat früher dazu geführt, dass ein Jahr die Kartoffeln knapp und teuer waren und im nächsten Jahr das genaue Gegenteil eintrat, es gab viele Karrtoffeln und sie waren billig. Die Landwirtschaft konnte immer nur im Folgejahr reagieren.
      Heute funktioniert das anders, denn es gibt auf der Welt insgesamt genug Kartoffeln zu einem (im Westen) bezahlbaren Preis. Werden also hier nur wenig Kartoffeln angebaut, so erhalten die Bauern nicht einen höheren Preis, sondern der Handel holt sich Kartoffeln aus Ägypten oder China.
      Das nennt sich dann Globalisierung.
      Nun fehlt vielleicht den Ägyptern die Kartoffeln, die müssen dort nun mehr dafür bezahlen, oder, wenn sie nicht genug verdienen, essen halt mehr Brot.

      So verdient heute eben nicht mehr der einzelne kleine Spekulant (Bauer), sondern der große Spekulant, der Handel, der dem ägyptischen Bauern seine Ernte schon sehr früh, zum ortsüblichen Preis, abkauft.

      Nicht mehr die einzelnen Marktteilnehmer bekommen die Erträge ihrer kleinen Spekulationen, sondern nur noch die großen Spekulanten.
      Das liegt daran, dass die Märkte heute global sind. Nur, das werden wir nicht mehr ändern können …

  16. Vergessen Sie es, Herr Krall. Es ist vergebene Mühe, Staatsgläubigen irgendetwas von Wirtschaft zu erklären. Menschen, die ihren Lebensunterhalt in der freien Wirtschaft verdienen und dabei zumindest einigermaßen erfolgreich sind, brauchen Sie nicht überzeugen. Die wissen alle, dass Spekulation der Schmierstoff der Märkte ist. Linke Gutmenschen erhalten Ihren Lebensunterhalt jedoch nahezu immer vom Steuerzahler. Diese Leute verstehen nichts von Wirtschaft und Marktmechanismen. Ich selbst habe im privaten Umfeld solchen Leuten schon versucht, die Wirkung von Spekulation am Beispiel von Rinderhälften zu erklären. Rinderhälften waren der erste Rohstoff, der an der Rohstoffbörse in Chicago gehandelt wurde. Dummerweise dauert es nämlich einige Zeit, bis man ein Rind aufgezogen hat. Und um Preissicherheit zu erhalten gab es die ersten Futures eben auf Rinderhälften. Ohne Spekulation würde die aber niemand an die Cowboys verkaufen. Warum sollte man sonst schon das Risiko des Cowboys mit übernehmen? Die detaillierte Erklärung würde etwas länger dauern. Aber dazu ist ja Ihr Artikel hier. Gegenüber ideologisch links eingestellten Personen scheiterte ich bisher mit solchen Erklärungen. Warum? Nun, es fehlt die Fähigkeit, sich in einen Cowboy hinein zu versetzen, der die Rinder erst aufziehen muss. Nach meiner Erfahrung fehlt den meisten Beamten und anderen, die vom Steuerzahler leben, vollkommen die Fähigkeit, sich in jemanden hinein zu versetzen, der seinen Lebensunterhalt wirklich erwirtschaften muss. Und diejenigen, die sich in den Cowboy hinein versetzen können, weil sie z. B. selbst unternehmerisch tätig sind oder als Angestellte für das Wohlergehen des Unternehmens Verantwortung tragen, brauchen die Erläuterungen nicht.

    • @Markus Gerle,
      Sie schrieben, „Vergessen Sie es, Herr Krall. Es ist vergebene Mühe, Staatsgläubigen irgendetwas von Wirtschaft zu erklären. Menschen, die ihren Lebensunterhalt in der freien Wirtschaft verdienen und dabei zumindest einigermaßen erfolgreich sind, brauchen Sie nicht überzeugen. Die wissen alle, dass Spekulation der Schmierstoff der Märkte ist. Linke Gutmenschen erhalten Ihren Lebensunterhalt jedoch nahezu immer vom Steuerzahler. Diese Leute verstehen nichts von Wirtschaft und Marktmechanismen.“

      Ich schrieb Ähnliches schon unter einem anderen Artikel von Herrn Krall.

      Wie recht Sie damit haben, sehen Sie nicht zuletzt an der Anzahl der Kommentare hier und an einigen Kommentaren, die sich unter dem Beitrag finden, den TE unter der Überschrift „Gesetzliche Krankenkassen sanieren sich durch Zuwanderung“ am 17.01.2018 brachte.

      Welche Partei wirkt dem ökonomischen Unverstand entgegen oder zumindest die Marktwirtschaft fördernd, wie sie L. Erhard verstand? Die AfD? Boehringer, Meuthen, v. Storch, Weidel, und andere dort sicherlich.
      Was ist aber mit B. Höcke? Wird der nicht von Günther Lachmann (ehemals WELT) unterstützt? Betreibt nicht Lachmanns Ehefrau den Blog „GEOLITICO“? Wie schaut es dort denn aus mit auf ökonomische Kenntnisse gegründeten Artikeln? Weshalb werden dort zu ökonomischen Fragen Artikel von einem Autor veröffentlicht, der sich in die Lehren eines Rudolf Steiner tief eingegraben und darin verfangen zu haben scheint? Inwiefern sind G. Lachmann und damit dann womöglich auch B. Höcke von solcherlei Denken beeinflußt?

      • Dazu fällt mir nur Hayek’s Widmung ein: „Den Sozialisten in allen Parteien“…

  17. Guter und sehr wichtiger Artikel mit einer Anzahl von Bemerkungen und Argumenten, die eigentlich Trivialitäten darstellen, aber leider von den meisten Leuten ignoriert werden. Richtig ist leider auch, daß die Linken und die äußersten Rechten, die ebenfalls Staatseingriffsfanatiker sind, am Ende die Schuld dem Kapitalismus geben werden, um ihren Etatismus aufzupolieren. Schon heute benennt man die wahren Ursachen durch ihr Gegenteil: nicht der Markt ist das Problem, sondern die staatlichen Interventionen, nicht der Neoliberalismus beherrscht den Zeitgeist, wie behauptet wird, sondern Neosozialismus, und auch in einem kapitalistischen System leben wir schon lange nicht mehr, sondern in einem immer mehr Macht akkumulierendem Korporatismus. Der Freie Markt wird sterben und mit ihm die Freiheit der Bürger.

Einen Kommentar abschicken