Am letzten Handelstag vor Weihnachten war die Luft an den US-Aktienmärkten erst einmal raus. Nachdem die Steuerreform beschlossene Sache ist und – nicht überraschend – in der Nacht zum Freitag eine finanzielle Lahmlegung der US-Regierung vorerst erneut verhindert wurde, entschieden sich die Anleger vor dem verlängerten Festwochenende erst einmal ein paar Gewinne mitzunehmen – zumal von den aktuellen Wirtschaftsdaten keine Impulse ausgingen. Der Dow Jones Industrial beendete den Tag mit minus 0,11 Prozent auf 24.754 Punkte. Am Montag noch hatte der US-Leitindex – wie die anderen Indizes auch – ein Rekordhoch erreicht. Auf Wochensicht legte er damit 0,4 Prozent zu. Der S&P 500 zeigte sich mit 2.683 Punkten fast unverändert. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gab um 0,12 Prozent auf 6465 Punkte nach.
Ganz anders ging es bei den erfolgsverwöhnten Bitcoin-Spekulanten zur Sache. Nachdem der Hype um Kryptowährungen der Branche in den vergangenen Monaten teilweise dreistellige prozentuale Kursgewinne beschert hatte, folgte nun der Ausverkauf, Der Kurs halbierte sich gegenüber dem vor einigen Tagen erreichten Höchststand auf bis zu 10.803 Dollar. Und stieg wieder auf rund 16.000. Es ist der derzeit beeindruckendste Spekulationsfall. Immer mehr Nachzügler steigen ein.
Ohne Übertreibungen geht es dagegen in Deutschland immer weiter voran. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank zwar im Dezember leicht, blieb aber auf sehr hohem Niveau. Mit 117,2 Punkten erreichte das Barometer den zweithöchsten jemals gemessenen Wert. Der bisherige Rekord wurde im November mit 117,5 Punkten markiert. „Zur Weihnachtszeit ist die Stimmung in den deutschen Chefetagen ausgezeichnet, aber nicht mehr ganz so euphorisch wie im Vormonat“, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die 7.000 befragten Manager beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage im Dezember sogar noch besser als im Vormonat, die Aussichten für die kommenden sechs Monate schätzten sie dagegen etwas schlechter ein, sodass der Gesamtindex leicht gesunken ist. Beide Komponenten liegen jedoch weiter deutlich über ihren langjährigen Durchschnittswerten. „In der deutschen Wirtschaft herrscht Feststimmung“, sagt Fuest.
Mit einer kräftigen Aufwertung hat der südafrikanische Rand auf die Wahl von Cyril Ramaphosa zum neuen Vorsitzenden der Regierungspartei ANC reagiert. Zugleich sind die Aktienkurse an der Börse in Johannesburg gestiegen und die Renditen, die Investoren für die Staatsanleihen von Südafrika verlangen, gesunken. Ramaphosa gilt im Vergleich zu seiner unterlegenen Mitbewerberin Nkosazana Dlamini-Zuma, der Exfrau des amtierenden Staatspräsidenten Jacob Zuma, als deutlich wirtschaftsfreundlicher. Zumas Amtszeit endet 2019, er kann bei den Wahlen dann gemäß der Verfassung auch nicht mehr kandidieren. Künftiger Präsident wird mit großer Wahrscheinlichkeit der neue ANC-Chef und bisherige Vizepräsident Ramaphosa. Ob er Zuma schon vor 2019 aus dem Amt drängen kann, scheint indes fraglich. Denn seine Wahl war äußerst knapp. Und das sechsköpfige ANC-Führungsgremium besteht zur Hälfte aus Zuma-Gefolgsleuten mit recht zweifelhaftem Ruf. In Zumas Amtszeit reihte sich ein Korruptionsskandal an den anderen, die Wirtschaft im Land am Kap lahmt. Vom Wechsel an der Spitze der Regierungspartei erhoffen sich nun viele ein Ende der Korruption in den eigenen Reihen und einen Wendepunkt in der Wirtschaftsentwicklung.
Die am Montag vereidigte neue österreichische Regierung unter Kanzler Sebastian Kurz tut der Börse gut: Der 20 Werte umfassende ATX gehört 2017 mit einem Plus von rund 30 Prozent zu den großen Gewinnern unter den Börsen weltweit. Zum Vergleich: Der DAX schafft nicht mal die Hälfte dieses Zuwachses. Ein Grund ist die Erwartung, dass Kurz die Unternehmensteuern senkt. Mit einem börsennotierten Indexfonds (ETF) von iShares auf den ATX (ISIN: DE 000 A0D 8Q2 3) können Anleger daran teilhaben.
Der Bitcoin ist nicht abgestürzt. Schon seit Wochen ist die Rede von der nächsten Korrektur, die dringend notwendig wurde, weil der Markt völlig überhitzt (überkauft) war – und für kurz vor Weihnachten diese Korrektur vermutet wurde. Einen plötzlichen Absturz gab es nur für nicht richtig Informierte. Schon vorher konnten Interessierte vernehmen, dass eine Korrektur bis 12.000, eventuell bis 8.000 ansteht. Und es ist noch nicht vorbei. Momentan arbeitet der Bitcoin lediglich die Rücksetzungsebnen der 12.000er-Welle ab. Danach könnte es noch immer auf 8.000 gehen. Dann aber wieder aufwärts. Und das kräftig. Denn immer mehr SPEKULANTEN aus klassischen Märkten wandern zum Bitcoin ab, einschließlich großer Hedge Funds, die z.T. diese Korrektur abwarten.
Ich habe Spekulanten betont, weil im Artikel die Spekulanten in den klassischen Märkten Anleger und beim BTC Spekulanten genannt werden. Schade, denn letztendlich lässt sich über das eine nicht weniger als über das andere moralisch streiten. Zumindest macht hier niemand Reibach mit den täuschenden Aushängeschildern Entwicklungshilfe, Urwaldrettung oder Schweinebäuchen und anderen Lebensmitteln.
Und da auch hier schon von der Bitcoin-Blase die Rede war. Es war eine übliche Korrektur. Was mir aber wirklich Angst macht, sind Euro und Dollar. Wenngleich es derzeit (noch) unser Zahlungsmittel ist, wird das Zeug immer weniger wert – und statt einer heilsamen Korrektur hetzen die Indizes von einem Allzeithoch zum nächsten. QE und anderen Gelddruckideen sei gedankt. Hier denke ich, laufen wir wirklich in eine Blase. Immobilien, alles ist völlig überhitzt. Und vielleicht treibt gerade das Investoren in den Bitcoin. Keiner weiß, wie viele extreme Manipulationen die Fiat-Währungen noch vertragen. Die ersten Anzeichen deuten darauf hin, da das Gold sich nicht so verhält wie sonst. Laut US-Experten sind die Korrekturen übermäßig ausgefallen, weil hier auch alle Geld abziehen und in den Bitcoin stecken. Und wenn etwas wirklich richtig überhitzt ist, dann sind es Aktien. Das zeigen die Indizes glasklar.
Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis endlich anerkannt wird, dass Politiker und Zentral-Banker hier und in Amerika (einschl. Japan, da fings an mit den Währungsmanipulationen im großen Stil) finanzpolitisch alles mächtig an die Wand gefahren haben. Seien wir doch ehrlich: die bisherige Globalisierung soll den Menschen als wertvoll und wichtig verkauft werden, dabei ist es ein exzessiver neoliberaler Schachzug. Es geht den elitären Konzernen und Banken (und damit Spitzenpolitikern) nur um zwei Dinge: Da Fiat-Geld aus Schulden generiert wird und dabei Zinsen fällig werden, muss jedes Jahr mehr an Schulden generiert werden.
Und mehr Zinsen. Deshalb produzieren wir nicht bedarfsorientiert, sondern alles ist auf „Wachstum“ ausgelegt. vom nationalen Markt zur EU zu Freihandelsabkommen. Es geht nur ums Vergrößern von Märkten um mehr Schulden generieren zu können. Netter Nebeneffekt: es fließt noch mehr Geld in die Taschen dieser Eliten. Das System ist völlig kaputt, denn mit Sonne Mond und Sterne gibt es keine Freihandelsabkommen mehr, die Erde ist rund und damit auch alle Märkte begrenzt. Und der Bitcoin eine Antwort auf diese „Politik“. Eine Währungsidee, die sich nicht mehr beliebig manipulieren lässt.
Und der Bitcoin zeigt, was sein muss: eine gesunde Korrektur. Aber das Schulden generieren ist eine Spirale, die sich immer schneller dreht. An sich eine Rechenaufgabe für die erste Klasse: begrenzten Märkten, Produkten und Nachfragen unendliche Geld- und Schuldenmengen gegenüberstellen klappt nicht. Das nennt sich Divergenz. Und die führt früher oder später zu einer Bereinigung. Dann aber keine Korrektur mehr, denn dann kollabiert alles. Vielleicht in 10 Jahren, vielleicht in 2, vielleicht nächstes Jahr. keine Ahnung. Aber das ist eine echte und gigantische Blase.
„Der Kurs halbierte sich gegenüber dem vor einigen Tagen erreichten Höchststand auf bis zu 10.803 Dollar.“ Und jetzt ist er wieder bei >15800$/BTC. Es bringt nichts reißerisch den Bitcoin abstürzen zu lassen.
Frohes Fest an alle.
Ist doch eigentlich ganz neutral beschrieben…da möchte ich dem Autoren eigentlich für seine Neutralität gratulieren. Wie ich es eben von TE erwarte und bekomme. Bei anderen Zeitungen wird ein Crash herbeigeschrieben…..ohne zu erwähnen, das der BTC kruz darauf wieder stieg, wieder abfiel und zur Zeit sich wieder erholt (gerade bei 13500…gar nicht so schlecht also).
Für die Neue Generation 20-40 alle mal interessanter und lukrativer als die Pferderennbahn für gutbetuchte 68er.
Die eigentlichen Probleme beim Bitcoin treten immer weiter zu Tage. Es handelt sich nämlich nicht um eine reguläre Währung mit einem Gegenwert und einer Zentralbank sowie einer nach oben begrenzten Geldmenge, sondern um eine Währung, die sich quasi unendlich vervielfältigen lässt. Zwar durch Mining mit einem hohen Aufwand, was aber an der Grundaussage nichts ändert. Die Nachfrage basiert lediglich auf Annahmen und Vermutungen. Die Welt würde irgendwann auf reguläre Währungen verzichten, immer mehr Menschen misstrauen diesen Währungen, niemand will einen Überwachungs-Staat, usw.
Das Problem ist bei solchen Annahmen, das sie vom Zeitgeist und politischen Entscheidungen abhängig sind und sich demnach die Stimmung innerhalb einer Sekunde ändern kann. Die Volatilität ist wegen der völligen Abkopplung von der Realwirtschaft viel höher als etwa bei Aktien oder anderen Währungen. Man könnte auch von einer Form digitalisierten Kasinos sprechen.
Sicherlich – die Ideen hinter Bitcoin sind nicht schlecht, und die Blockchain-Technologie revolutionär. Doch die Währung an sich ist es nicht und wird es auch nicht sein.
Dafür fehlen ihr schlicht die Grundvoraussetzungen.
Der Bitcoin ist auf 21 Mio begrenzt. Danach werden keine mehr gemined werden können.
Es gibt aber nicht nur den „Bitcoin“ als digitale Währung, sondern noch jede Menge anderer Digitaler Währungen (https://www.krypto-magazin.de/kryptowaehrungen-kaufen-uebersicht-der-boersen-uebersicht-der-boersen/) und diese kann man unendlich neu erfinden ….!