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Augen zu und durch

EU – Energierat hat beschlossen: Planwirtschaft

06.01.2018

| Lesedauer: 4 Minuten
Kritisch für die Stromversorgung sind vor allem lange Wintermonate, kurze Tageszeiten, Hochdruckwetterlagen, dichte Wolkendecken, durch die kaum Sonne dringt, wenig Wind auf der Nordsee. Ohne Kohle- und wenige Kernkraftwerke säßen wir im Dunklen.

Immer wenn Akteure aus dem Berliner Politbetrieb wie Rainer Baake lauthals etwas von »Erfolg« verkünden, ist besonders hohe Vorsicht angebracht. »Das vom Energierat beschlossene Paket »Saubere Energie für alle Europäer« ist ein Meilenstein. Es gestaltet fast den gesamten europäischen Energierahmen neu.«, verkündete Baake Anfang dieser Woche.

Baake ist einer der Hauptideologen der Energiewende, war früher Staatssekretär in Hessen, als Joschka Fischer Umweltminister in Wiesbaden war. Beide wollten das Kernkraftwerk Biblis sofort dichtmachen, der damalige Bundesumweltminister Töpfer verhinderte dies. Für alle Außenstehenden unverständlich machte der damalige Wirtschaftsminister Gabriel den Grünen zum Staatssekretär. Seine Nachfolgerin Zypris hat nichts daran geändert. Baake war auch einmal Bundesgeschäftsführer der äußerst dubiosen Deutschen Umwelthilfe und will das Energiesystem umbauen. Bisher allerdings trägt er die wesentliche Mitschuld an dem Energiedesaster, an extrem hohen Strompreisen und dem Ruin der alten Energieerzeuger. Der gelernte Volkswirt ist mit verantwortlich für die Vernichtung von Werten in Milliardenhöhe.

VORTRAG: ENERGIEWENDE MACHBAR?
Hans-Werner Sinn: Wie viel Zappelstrom verträgt das Netz?
Rainer Baake vertritt Deutschland bei den Brüsseler Energieverhandlungen. Jetzt will er nichts Geringeres als den europäischen Energiemarkt mal eben neu ordnen. Was in Deutschland schon nicht funktioniert, soll nun Europa aufgezwängt werden. »Saubere Energie für alle Europäer« soll ein Vorzeigeprojekt der EU sein. Sie basteln an einer »Energieunion«, sind sich aber darüber im Klaren, wie schwierig es werden würde, ein entsprechendes Gesetzpaket auf nationaler Ebene umzusetzen. Die EU-Kommission möchte 30 Prozent Energieeinsparung bis zum Jahr 2030 erreichen. Beachtlich hochfliegende Pläne, die Bürger Europas können sich lediglich glücklich schätzen, dass die meisten Gesetzesvorschläge als zahnloser Bettvorleger enden. Bisher zeigen die meisten europäischen Staaten – das abschreckende Beispiel Deutschlands vor Augen – wenig Neigung auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Vor einem Jahr hat die EU ein »Winterpaket« (nennt sie tatsächlich so) vorgestellt, ein Paket an Gesetzesvorschlägen für eben »Saubere Energie für alle Europäer«.
Im Wesentlichen handelt es sich um eine Verbreitung der deutschen Energievorstellungen über Europa. Unter anderem mit den Parolen »keine Diskriminierung einer Stromart«, alle Verbraucher sollen das Recht haben, Strom zu erzeugen und der Leerformel »Mehr Energieeffizienz«.

In dieser Woche verkündet Baake lauthals, dass die »28 EU-Energieminister Weichen auf europäische Energiewende gestellt hätten«. Ein Schritt, den die Minister am 18. Dezember beschlossen haben: »Neue Kohlekraftwerke dürfen an diesen Kapazitätsmärkten ab Ende 2025 und Bestandsanlagen ab Ende 2030 nicht mehr teilnehmen. Zwischen 2025 und 2030 soll die Förderung jährlich abgesenkt werden.«

Im Klartext: Den europäischen Ländern sollen Kohlekraftwerke verboten werden, nicht direkt, sondern über den Umweg, dass sie »an diesen Kapazitätsmärkten … nicht mehr teilnehmen (dürfen).« Klingt nicht direkt nach drastischem Verbot, ist aber im Effekt das Gleiche. Der Kohleausstieg für alle EU-Länder soll also durch die Hintertür eingeführt werden. Die Kommission hatte bereits vorgeschlagen, die Kohleverstromung in Europa zu reduzieren.

Die Gefahr größerer Blackouts, vor der die Fachleute schon seit langem warnen, wird damit nicht nur Deutschland treffen, sondern auch andere EU-Länder. Auch eine Art Solidarität: Warum soll nur Deutschland allein den Untergang seiner industriellen Basis zu tragen haben?

Wir sehen einmal kurz nach, wo seit längerer Zeit unser Strom in Deutschland herkommt. Denn kritisch für die Stromversorgung sind vor allem die langen dunklen Wintermonate, kurze Tageszeiten, Hochdruckwetterlagen, dichte Wolkendecken, durch die fast keine Sonne dringt, wenig Wind auf der Nordsee. So sieht dann das Strombild auch aus. Ohne Kohle- und die wenigen Kernkraftwerke säßen wir im Dunklen. Von Sonne und Wind kommt nichts, kann auch nichts kommen, wenn nichts da ist:

Nur Hardcore-Ideologen behaupten dann fußaufstampfend: Und es geht doch!
Vielleicht deutet sich auch so etwas wie blanke Panik bei Baake & Co an. Leute wie er wollen sich möglicherweise auch über die Brüsseler Bande Unterstützung für ihr Projekt »Zerstörung Industrielandschaft« holen. Denn ein wesentlicher Punkt der jetzigen Brüsseler Beschlüsse ist die weitere Öffnung der europäischen Netze. Baake in unziemlich imperialistischem Tonfall: »Wir definieren Versorgungssicherheit nicht mehr rein national, sondern europäisch.«

EINE ABRECHNUNG
„Die Welt“: Gescheiterte Energiewende
Das neue Verfahren soll laut Bundeswirtschaftsministerium vorsehen: »Die Mitgliedstaaten müssen die grenzüberschreitenden Stromleitungen schrittweise immer weiter für den europäischen Stromhandel öffnen. Dafür ist ein Zielwert in Höhe von 75 % beschlossen worden, der Ende 2025 erreicht werden muss. Die Mitgliedstaaten können selber entscheiden, wie sie das erreichen wollen: Indem sie ihre Gebotszonen verkleinern oder durch einen Maßnahmenplan für die Modernisierung der Netze und den Netzausbau und sogenannte Redispatch-Maßnahmen, um die verbleibenden Engpässe zu beheben. Wenn die Mitgliedstaaten diese schrittweise Öffnung der grenzüberschreitenden Stromleitungen nicht erreichen, kann die Kommission Maßnahmen vorschlagen und als letzte Konsequenz auch einen Teilung der Gebotszonen anordnen.«

Staatssekretär Baake: »Das neue Verfahren zum Umgang mit internen Netzengpässen gibt den Mitgliedstaaten Zeit, ihre Netze auszubauen. Es macht aber andererseits auch sehr klar, dass sich die Mitgliedstaaten nicht länger auf ihren internen Engpässen ausruhen können.« Das ist der passende Tonfall, den die deutschen Nachbarn so schätzen gelernt haben.

Das bedeutet in erster Linie Hilfe für die geplagten deutschen Stromnetze, wenn wieder einmal zu viel Windstromüberschuß das Netz überschwemmt und die deutschen Netzbetreiber schwitzen, wohin mit den Mengen? Strom muss genau in dem Augenblick, in dem er erzeugt wird, irgendwohin und verbraucht werden. Speichern geht eben nicht. Wenn in Deutschland absolut nichts mehr damit anzufangen ist, dann bleibt nur noch das Ausland übrig. Dort trifft er aber auch auf immer weniger Freude. Denn der zerstört dort Netze und Märkte. Daher machen Länder wie Polen bereits dicht.

GLYPHOSAT
Technologie-Feindlichkeit mit Progressivität verwechseln
Die südlichen Länder werden sich wohl kaum um diese Brüsseler Beschlüsse kümmern. Die Reaktion der osteuropäischen Länder dürfte eindeutig sein: Mit uns nicht! Sie können ihren Bevölkerungen keine ins wahnwitzige gesteigerten Kosten zumuten, Vorrang hat der Ausbau einer einigermaßen stabilen und preiswerten Energieversorgung. Der Brüsseler Beschluss von dieser Woche hat daher zur Folge: noch mehr Grenzsperren in den Netzen. Mit Phasenschiebern wie bereits an deutsch-polnischen Netzübergängen wird verhindert, dass Strom aus deutschen Anlagen die Netze überschwemmt. Statt Eiserner Vorhang nun Netzsperren als Trennlinie zwischen West und Ost. Der Wahnsinn hat sich nur umgekehrt.

Baake in denglischem Phrasendresch: »Die Bedeutung der neuen Governance für die Energieunion geht aber über die Erfüllung der 2030-Energie-und Klimaziele hinaus. Erstmals gibt sich hier einer der größten Wirtschaftsräume der Welt einen gemeinsamen Plan, wie die Mitgliedstaaten zur langfristigen Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit Europas beitragen wollen.«

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33 Kommentare

  1. Nur gut das Baake Energietechnik studiert hat. Puh, was ein Glück. Was habt ihr nur alle. Der Mann ist doch top qualifiziert. Ist doch heute Gang und Gäbe über Dinge zu fabulieren von denen man NULL Dunst hat oder sich was angelesen hat. Einwandfrei. Viel Glück liebes Deutschland aber soviel Dummheit muss man erstmal beweisen. Respekt!

    Ich vermute tatsächlich das der noch nie im Leben ein ordentliches Kraftwerk von innen gesehen geschweige denn verstanden ha; genauso wenig Cem was von Landwirtschaft versteht oder Christine eine Kaserne von innen gesehen hat.

    Husch husch fort ihr schlimmen Gedanken…

  2. Es bleibt zu hoffen, dass ein deutscher Blackout nicht zu einem Domino-Effekt in Europa führt.
    Oder wäre es heilsam, wenn Deutschland das Stromnetz in halb Europa zum Absturz bringt?
    Ich warte erst mal das erste Quartal 2022 ab, da es wahrscheinlich zu hübschen Dunkelflaute kommt. Passend dazu wäre ja ein Erdgasboykott der Marke „Annalena“ on top – und wir frieren auch noch. Dann hätte ich Zeit zum demostrieren …

  3. Es wäre an der Zeit ein Zeichen der Dekarbonisierung zu setzen. Es wäre Zeit für den Beweis des Erfolgs der guten, gerechten, grünen Energie.

    Diese ganze Diskussion und die Verachtung des Ökostroms konnte endgültig beendet werden, wenn wir den grünen Forderungen endlich nachkommen würden.

    Ich bin dafür alle Gas- Kohle- und Atomkraftwerke sofort einfach mal für zwei Wochen abzuschalten. Danach dürfte die Diskussion beendet sein. Auch in Sachen Deindustrialisierung wären große Fortschritte sofort erkennbar.

    Aber bitte sagt mir vorher Bescheid, ich muss erst noch einen Generator kaufen und einen Benzinvorrat anlegen.

    • Es wird spannend. In Österreich erwartet man den Blackout innerhalb von fünf Jahren, es gab entsprechende Großübungen.
      Bei uns könnte das dann ohne Übung und unerwartet schneller passieren. Danke für die Recherche.

  4. Dekarbonisierung ist ein wundervolles Schlagwort.
    Ich sehe Frauen (?) am Waschbrett vor mir, weil von Januar bis Anfang April kein Strom für die Waschmaschine (bewahre den Trockner) mehr übrig ist.
    Ach? Sie wollen täglich (warm) duschen? So dekadent werden Sie die Welt aber ins sichere Verderben stürzen.

  5. Hallo User 10!

    GrünLinke Ideologen (ob Studienabbrecher, Teilzeitschauspieler oder Steinewerfer)
    wissen es einfach alles besser als Sie und ich!

    z. B. die Frage:

    “ Ist menschengemachtes CO2 verantwortlich für die Erderwärmung und reicht eine Reduzierung dieser Gasmenge um 20 % zur Abwendung allen Übels aus?“

    ..lässt sich in deren Augen locker mit – JA – beantworten!

    ….aber…

    können Sie sich vorstellen, wie ein vollständiges Differentialgleichungssystem aussehen müsste, um alle Faktoren erfassen und einzuschließen, wie:

    – Luftströmungen (nebst ihrer treibenden Kräfte)
    – Meeresströmungen (nebst aller Einflüsse)
    – Auswirkungen von Vulkanausbrüchen auf der Erdoberfläche und am Meeresboden!
    – Effekte aus dem Weltall (Kräfte, Wärmestrahlung der Sonne etc.)
    – usw. und so fort ?!

    Ich möchte den Wissenschaftler sehen, der behauptet, eine solche Gleichung zu kennen!

    Umgekehrt gilt, fehlt ein solcher physikalischer Nachweiss oder ist der Ansatz unvollständig, wie kann man dann eine solche Behauptung begründen?

    … derzeit erlebt die USA den kältesten Winter seit 100 Jahren …verrückt!

    Seit geraumer Zeit handeln die Menschen vollkommen irrational… das macht mich krank!

    Gruss

  6. Jetzt kommt nicht nur die De-Solidarisierung der Eliten ,(Akademiker lassen sich das Studium bezahlen um anschließend sich die eigenen Rentenkassen zu füllen) jetzt ist die de-industrielle Entwicklung (Dank der Grünen) eingeläutet und an der Reihe. Erst einmal den Diesel kaputt machen, dann wird das Elektroauto schon kommen. Der Irrsinn geht weiter. Mann stelle sich vor wie auch nur ein einziges Wohnhaus mit 30 Familien Ihre Autos mit Ladestationen vor der Haustür ihre Batterien für den nächsten Tag fit machen sollen / können.
    Anstatt den Wasserstoff zu fördern, der einen höheren Brennwert hat als Benzin und mit den gleichen leicht modifizierten Motoren betrieben werden kann. Dieser kann eine ganz andere Umweltbilanz vorweisen. Nein man folgt einem Diktat aus China weil da ja der zukünftige Markt liegt. Viele Millionen von Fliegen können sich doch nicht irren. …

    • Prof. Sinn hat vor Weihnachten einen hervorragenden Vortrag zur deutschen Energiewende gehalten.
      Darauf basierend meine Prognose zum weiteren Verlauf der deutschen Energiewende:

      1. Es wird keine wesentlichen Blackouts geben. Die Netzbetreiber werden warnen, wenn es eng wird.

      2. Deshalb und dafür werden die „Reservekraftwerke“ als dreckige Schattenseite der Energiewende ihr Auskommen haben. Allerdings liefern sie Strom zu verdoppelten Preisen.

      3. Die böse Atomkraft ist 2022 abgegessen und damit ein Ziel der Energiewende erreicht.

      4. Die von Prof. Sinn als natürliche Grenze für Wind- und Solarenergie von 50% angesehene Grenze könnte 2040 erreicht werden.

      5. Aber das Erreichen dieser Grenze wird wohl vorher abgebrochen. Denn immerhin ist dafür eine Verdreifachung von deren installierter Leistung nötig. Und die Verfünffachung von Speicherkapazitäten.

      6. Die politische Akzeptanz eines solchen Szenarios dürfte 2030 bei Verdoppelung des Strompreises und Verdoppelung der Wind- und Solarkraft verloren gehen.

      7. Zum Pumpspeicherausbau geht Prof. Sinn unrealistischerweise davon aus, daß all unsere Nachbarländer bereit sind, ihre neu ausgebauten Kapazitäten der deutschen Energiewende zur Verfügung zu stellen. Vielleicht tun sie dies, aber natürlich teuer.

      8. Der Pumpspeicherausbau in Deutschland ist zumindest vorläufig beendet mit dem Scheitern des letzten Projekts im Schwarzwald. Die Schweizer und Österreicher bauen ihre Pumpspeicher aus wegen guter Verdienstmöglichkeiten in Richtung Deutschland. Aber das sind Tagesspeicher, weit entfernt von Saisonspeichern.

      9. Der Pumpspeicherausbau in Norwegen, von dem alle Ökos träumen wird wohl nicht ausreichend stattfinden. Es gefällt vielen Norwegern nicht, jeden Wasserfall als Energieverschwendung zu betrachten. Auch die Norweger wollen ihre Landschaften erhalten. Schade aber auch!

      10. Das Energiewendeziel: CO2- Reduzierung wird klar verfehlt. Wahrscheinlich: Null

      11. Die deutsche Energiewende wird um 2030 verkümmern. Es wird keinen Knall geben, der alle zur Vernunft bringt. Die Ökos und die SPD und … werden nicht zugeben müssen, daß das alles ein falscher Weg war. Sie werden sagen: Fehler der -inzwischen dementen- Vorgänger.

      12. Ähnlich wie mit unserer inzwischen „exportierten“ dreckigen Stahlindustrie nach Tschechien, Polen und China, machen wir es mit den häßlichen Komponenten der Energieindustrie. Die Pumpspeicher, die Kern- und Kohlekraftwerke im Ausland. Daraufhin sind wir angeblich sauber.

      13. Selbstverständlich wird ein ordentlicher Anteil unserer produzierenden Industrie bis 2030 im Ausland sitzen.

      14. Die Kernkraft erhält in Deutschland frühestens ab 2030 eine neue Chance. Bei unseren Genehmigungszeiten würde das wohl bedeuten, daß ab 2040 in so einem Kraftwerk gearbeitet werden könnte.

      15. Zur Abfederung der Strompreiserhöhungen wird der Staat sich zuweilen gezwungen sehen, die Steuern auf den Stromverbrauch zu senken.

      16. Es kann natürlich zwischendurch eine radikalpolitische Wende erfolgen. Dies ist für mich nicht abschätzbar.

      Dies Ganze ist der Versuch einer Prognose, die auf technischen, ökonomischen und politischen Überlegungen beruht. Die meisten Experten können leider nur je einen dieser drei Komplexe bearbeiten

    • Über China käme vermutlich nicht einmal Gas-Gerd auf die Idee von der „lupenreinen Demokratie“zu schwadronieren, obwohl auch dieses Land zu seinen bevorzugten Regierungs-Reisezielen gehörte. Der „Verbrenner“ verleiht den Menschen individuelle Mobilität und damit ein relativ hohes Maß an Freiheit. Könnte das Verordnen der E-Mobilität seitens der chinesischen Führer, anders als von unseren links-grünen Klatschbataillonen bejubelt, eher nichts mit der Klima-Erwärmung-Errettungs-Religion zun tun haben, sondern mit der möglichst flachendeckenden Abschaffung individueller Mobilität in ihrem Reich? Mit der Abschaffung des Bargeldes werden die Untertanen dann zum digitalisierten Zahlungsmittel gezwungen, und die Kontrolle ist nahezu vollständig gegeben, perfekt für ihre Ziele der totalen Übrerwachung. Und was dann immer noch nicht ins Konzept der allwissenden Regenten paßt, wird abgeschaltet, im Zweifel auch mal das Stromnetz.

  7. Nach dem Blackout in der Birne der Politiker und „Experten“, folgt zwangsläufig der Blackout in der Steckdose.

  8. Hat Herrn Baake niemand gesagt, das das Aufladen der flächendeckend eingeführten eAuto-Akkus Strom benötigt? Und das Bitcoin-System vielleicht sogar noch mehr Strom?

  9. Bullshit wie dieser sorgt dafür, dass wir immer weniger europäisch werden. Es zerteilt die Länder mehr, als alles was wir mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft nach dem 2. WK geschaffen haben.
    Echt traurig, dass ich das erleben muss.

  10. Wie lange existiert die EU noch ??? Wetten werden gerne entgegengenommen.

  11. Man kann nur noch beten, dass unsere Nachbarstaaten nicht so verrückt sind! In den 30. Jahren hat man einen Wahnsinnigen nicht gestoppt. In unserer Zeit stoppt man einige Wahnsinnige nicht. Was liegt hier eine Sprengkraft gegen die EU. Alleine die Flüchtlingsgeschichte hat Europa geteilt. Davor die Finanzkrise. Will man wirklich Europa zerstören ????????

    • Solange Deutschland zahlt, wird der EU-Wahnsinn weitergehen. Was aber passiert, wenn wir pleite sind? Ich traue mich nicht es zu schreiben, ausser dass die deutsche Bürger vermutlich mal wieder mit einer Vermögensabgabe zur Kasse gebeten werden. Siehe Geschichtsbuch des 20. Jahrhunderts …

  12. Es tut einfach nur weh! Sollte das bedingungslose Grundeinkommen irgendwann einmal kommen, wäre „Schmerzensgeld“ die richtige Wortwahl!

  13. Der Zusammenhang ist zu einfach um von unseren intelligenten Dummköpfen begriffen zu werden.

  14. Dieser Tage veröffentlichte Anna Vero Wendland auf ihrem Facebook-Account diesen Beitrag (https://www.facebook.com/annavero.wendland/posts/961008550741389) als Kommentar zu einem Jubelartikel der Süddeutschen Zeitung:

    „JA, WENN
    …der Staatssekretär erzählt: Rainer Baakes 100% Erneuerbare

    „Wenn der Senator erzählt“, heißt ein Song des linken Liedermachers Franz-Joseph Degenhardt. Das Lied handelt von einer deutschen Kapitalistenkarriere quer durch alle Regime, in der Bauernschläue und politische Geschmeidigkeit einen Mann aus kleinen Verhältnissen immer oben schwimmen lassen: „Ja, wenn der Senator erzählt / Das ist der, dem das ganze Wackelsteiner Ländchen gehört / und alles, was darauf steht. /Wie der angefangen hat…“

    Auch Rainer Baake hat klein angefangen, in der westdeutschen Provinz, hat Wirtschaft studiert und ist sogleich nach dem Studium grüner Campaigner und Berufspolitiker geworden. Man brauchte damals bei den Grünen genau solche Leute: Männer, die vorgeblich was von Wirtschaft verstanden, und gute Geschichten erzählen konnten, vom Weg des Landes „ohne Kohle und Uran“, von der „Energiewende“, die etwas Schöneres zu werden versprach als Kohls Geistig-moralische, oder die lästige Wende von ’89, nach der lauter grün-abholde Ostdeutsche die Wahlergebnisse verdarben.

    Wer je in Hessen mit nuklearen Dingen zu tun hatte, erinnert sich mit Schrecken an Baakes Anti-Atom-Karrierestart unter Rotgrün, der ihm aber nicht nur die Türen zum späteren Werdegang als Energiewende-Strippenzieher öffnete, sondern auch bei der Schwarz-Grün-Optionen schon lange vorausdenkenden Angela Merkel einige Steine im Brett einbrachte.

    Wenn man sich nach Fukushima beim angekündigten Totschlag der deutschen Energiewirtschaft auf einen Mann verlassen konnte, dann war das der Herr Baake, der folgerichtig auch ohne jede grüne Regierungsbeteiligung als grüngraue Eminenz an bzw. nahe der Macht bleiben durfte; zuletzt als Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, zuständig für Energiefragen.

    Dort konnte er dem Bundesrechnungshof vor einem Jahr nicht so genau sagen, wo all das Energiewendegeld seines Hauses hingeflossen ist und was genau es bewirkt, weswegen der BRH ziemlich not amused war. Baakes damaliger Chef Sigmar Gabriel, der sinngemäß mal die Energiewende als Biotop für Bekloppte bezeichnet hat, auch wenn er dieses Diktum geschickt unseren Nachbarländern vom Maul abgeschaut zu haben vorgab, ist längst weg.

    Wer blieb, ist Baake, und wir können davon ausgehen, dass er auch die nächsten Regierungswechsel (oder -restaurationen) unbeschadet überstehen wird. Denn er wird ja gebraucht. Für die Energiewende. Und nun gehört ihm das ganze Zappelstromer Ländchen von Flensburg bis Passau, und, ja, wenn der Staatssekretär erzählt:

    „Niemand hat erwartet, dass wir die 100 Prozent [Versorgung durch Erneuerbaren-Strom] ausgerechnet an einem Wintertag früh morgens erreichen“.

    Damit suggeriert der Staatssekretär einen winterlichen Hochverbrauchs-Tag, also Höchstanforderungs-Bedingungen für unsere Verbundnetze. In Wahrheit war es jedoch der Neujahrstag um sechs Uhr morgens, wahrscheinlich der Morgen mit dem geringsten Stromverbrauch überhaupt in der Wintersaison, weil nicht nur die meisten Deutschen nach durchfeierter Nacht im Bett liegen, sondern auch etliche Betriebe noch nicht aus der Weihnachtspause zurückgekehrt sind und ihre Maschinen folglich keinen Strom verbrauchen. Alles Faktoren, die den Strombedarf minimieren. Am 1. Januar 2018 wehte zudem der Wind kräftig, was die Versorgung durch Erneuerbare maximierte und es so möglich machte, die kater-müden 40 Gigawatt Leistungsanforderung zu bestreiten.

    Der Herr Staatssekretär Baake ist auch eine der leitenden Figuren der „Agora Energiewende“, eines angeblich frei diskutierenden Forums, das aber meistens nur Jubelnarrative im Angebot hat. Doch besitzt die „Agora“ ein überaus nützliches Feature, das „Agorameter“, an dem wir die tägliche Verbrauchs- und Produktionskurve ablesen können, und das von seinen Erfindern wahrscheinlich schon dutzende Male zur Hölle gewünscht wurde, weil es mit sturer Präzision auch all die Tage dokumentiert, an denen Herrn Baakes Erzählungen für die Katz sind.

    Zum Beispiel die Dienstage oder Donnerstage im November oder Februar, wenn der Bedarf des Landes nicht bei 40 Gigawatt liegt, sondern bei rund 80, von denen die Erneuerbaren selbst unter guten Licht- und Windbedingungen nur einen Teil abdecken, und bei schlechten – so gut wie nichts. Wie es 2017 insgesamt einige Wochen lang der Fall war.

    Aber diese Tage (und Wochen) übergeht Herr Baake geflissentlich. Natürlich weiß er’s besser. Er kennt den Unterschied zwischen installierter und erbrachter Leistung. Er weiß sicherlich auch, dass bei Windstille 50 Windkraftanlagen dasselbe produzieren wie 100, nämlich keinen Strom. Er wird sicherlich auch wissen, was Gesicherte Leistung ist, zu der Wind- und Solarenergie so gut wie nichts beitragen, und die ökologisch verheerende Biomasseverstromung lediglich ein bisschen.

    Er weiß, dass es (noch) Kohle- und Kernkraftwerke sind, die seinen Erneuerbaren den kalten Allerwertesten retten, wenn es hart auf hart kommt. Und er weiß, dass die Energiewende kläglich in einer verlängerten (Kraft-)Werk(s)bank enden wird, weil Deutschland klammheimlich auf die Nachbarn als Reserve spekuliert – Nachbarn, die unseren Unsinn nicht mitmachen.

    Aber warum sollte er das dem Volk auf die Nase binden, das nicht weiß, was ein Kapazitätsfaktor ist, und zudem die grünen Märchen nur zu gerne glaubt? Und deswegen plädiert er dafür, die Energiewende zu forcieren, aus den 50 Windrädern 100 zu machen, und die dann „überflüssigen“ Kohlekraftwerke den sukzessive verbotenen Kernkraftwerken hinterherzuschmeißen. Ja, wenn der Staatssekretär erzählt.“

  15. Die Einführung durch die Hintertür. Vielleicht merkts ja keiner. Eine bewährte EU Politik. Und wieder wird getrickst, verschleiert, geheuchelt und an der Vernunft vorbei „regiert“.

    Tricksen scheint ja sowieso die „neue“ Politik zu sein.

    • Habe soeben die Rezensionen vom Amazon zum Buch „Fassaden-Demokratie und tiefer Staat“ gelesen. Und bestellt. 15 oder 17 Autoren beleuchten die Situation.
      Dazu paßt die Aussage von Frau Gertrud Höhler ( schon vor einigen Jahren ) „Im Aufmerksamkeits-Schatten der Dioxin-Eier werden die wirklich wichtigen Sachen hinten durchgereicht“

      • Danke für ihren Tip!

        Ich habe soeben recherchiert und bei der Amazone gleich bestellt.
        Absolut interessantes Buch.

  16. Eigentlich skandalös. Baake ist Funktionär einer abgewählten Regierung. Sollte lieber zuhause bleiben bis klar ist, was eine legitimierte Regierung beschließt. Möglicherweise ist er dann ja nicht mehr dabei.
    Leider kann man diese Staatsbediensteten für das,was sie anrichten, nicht haftbar machen. Zeit wär’s.

  17. Danke, Herr Douglas für diese Infos und feine Beobachtung der wichtigen Verhältnisses von Deutschland zu seinen östlichen Nachbarn.

    Fraglich ist, warum der Beschluß mitgetragen wurde von u.a. den Energieministern von Ländern wie Polen und Ungarn, wo doch gerade dort noch Kohlekraft-Werke in erheblichem Maß im Einsatz sind und bleiben werden. Korruption? Zumindest wären diese selbstschädigend, wenn sie die entsprechende EU-Richtlinie übernehmen. Wenn ausschließlich Deutschland dies tut, dann schwächt das die Industrie in Deutschland zu Gunsten der östlichen Nachbarn.

    Der Irrsinn von Baake und Konsorten spaltet deutsche und europäische Nachbarn lediglich und ist NICHT breit abgestimmt in der aktuellen Entwurfsphase der Richtlinie. Das legitimiert umgekehrt etwaige andere Politik in Polen gegenüber der EU. D.h. ideologische „wohlwollende“ Spalter und selbsternannte Weltretter retten vermeintlich das Klima (tun sie nicht, weil es auch ohne den Menschen wärmer wird), legitimieren Spalter in den Regierungen in Polen, Ungarn, etc…

  18. besten Dank an die Grünen. Habe jetzt gelesen dass die australier den größten Kohlehafen bauen um die aus der Erde gebuddelte Kohle nach Indien zu verschiffen. In Indien passiert mit dieser Kohle das was mit aus der Erde gegrabenen Kohle so passiert. Sie wird verbrannt. Da können die grünen Klimaretter noch so herumkrakeelen und ihre Märchen von der Rettung des Weltklimas herumerzählen. Am budesdeutschen Grünenwesen wird die Welt genesen. Genau so wenig wie wir mit unserer Migrationspolitik unsere Nachbarn beeindrucklen konnten wird es mit der Energiepolitk kommen. Wenn ich jetzt höre dass wir ca. 1 Milliarde Euronen an das Ausland bezahlt haben dass die uns unseren Zappelstrom abgekauft haben um die Netze zu stabilisieren ist dies schon grausam. Frl. Roth, KGE, Herrn Trittin, dem Hofreiters Toni und dem Schwaben Cem sei Dank für ihre Chaospolitik. Man kann so herrlich viel Chaos anrichten ohne dafür gerade stehen zu müssen und bekommt trotzdem einen Haufen Tiritari jeden Monat auf’s Konto und der Strom kommt wie immer aus der Steckdose. Bie so viel Luxus kann man sschon mal die Orientierung verlieren.

  19. So wenig wie sich die Nachbaren Deutschlands die Flüchtlinge aufdrücken lassen, so wenig werden sie sich den Zufallsstrom aus den Windrädern aufzwingen lassen. Wir schaffen das nicht….

  20. Erst destabilisiert Dtl. Europa mit der Einladung Millionen illegaler „Flüchtlinge“, jetzt mit unserer total bescheuerten Energiewirtschaft. Ist das Deutschlands verspätete Rache an Europa wegen zwei verlorener Weltkriege? Anders kann ich mir die dt. Dummheit bzgl. Flüchtlings- und Energiepolitik nicht mehr erklären.

    • Ja, DrMabuse, darauf hinaus könnte es laufen. Nur sie wissen es noch nicht, was sie tun… Jetzt soll die Welt zunächst und dieses Mal endlich an dem guten, Weltretter „deutschen Wesen“, genesen…

  21. Es tröstet mich ungemein, dass wir laut den ideologischen Anordnungen von Herrn Baake & Co. dann alle in der EU gemeinsam im Dunkeln sitzen werden. Nachdem wir die horrenden Stromkosten bezahlt haben oder eben – wie letztes Jahr 300.000 Deutsche – nicht bezahlen konnten.
    Solidarität im Dunkeln, jau! Da bekommt das Gaucksche Wort von „Dunkeldeutschland“ ja eine ganz neue und zugleich äußerst positiv-europäische Bedeutung. Es geht immer noch irrwitziger, irrsinniger, sinnloser und verbohrter in der EU und Deutschland.

    Der Letzte in macht dann nicht mehr das Licht aus, sondern sitzt einfach im Düstern. Weil es dann einfach kein Licht (Strom, Heizung, alltägliche Versorgung) mehr gibt, das man noch ausschalten könnte. Na, Hauptsache die – von Lobbyisten geförderte – Ideologie stimmt.
    Jetzt mache ich mir zwecks Gewöhnung schon mal eine Kerze an…

  22. Schon in der DDR kursierte der Witz:

    Was sind die vier Hauptfeinde der Planwirtschaft?
    Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

    Manche wollen es einfach nicht lernen.

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