Von einem „offenen Machtkampf“ bei den Linken berichteten die Medien. Sahra Wagenknecht setzte sich durch. Beendet ist der Konflikt nicht. Und es ist auch kein bloßer Machtkampf, sondern ein fundamentaler Richtungsstreit. Sahra Wagenknecht nimmt sich hartnäckig die Freiheit zu behaupten, es könne nicht jeder nach Deutschland wandern. Und sie lehnt den politisch radikalisierten Islam ab. Dafür wird sie als AfD-nah diskriminiert, in der eigenen Partei.
Sie übersteht die Anfeindungen, weil sie längst populärer ist als ihre Partei
und ihre Ausstrahlung unabhängig ist vom Amt als eine von zwei gleichberechtigten Fraktionsvorsitzenden. In den Talkshows wird sie immer gern gesehen sein. Das kann die Partei nicht ignorieren. Klar, dass Sahra Wagenknecht nicht so naiv war, das Recht der ersten Rede im Bundestag aufzugeben. Sie ist kein Idol der Linken, wie Gysi es lange gewesen ist, jedoch ihr unbestreitbar klügster und populärster Kopf. Vielen Linken gilt sie als unkontrollierbare Zumutung. Liberalen Bürgern dagegen wird sie zunehmend sympathisch. Wagenknecht garantiert Zerreißprobe und Erfolg zugleich – ihre Wirkung ist paradox.
Eine Szene, wie sie entlarvender nicht sein könnte: Wahlabend der Partei der
Linken in Berlin-Kreuzberg. Dicht gedrängt um Parteichefin Katja Kipping in strahlend weißer Bluse und Jeans, applaudieren die Aktivisten dem Ergebnis. Oben auf der Galerie steht schweigend Sahra Wagenknecht, im dunkelblauen Kleid neben ihrem Mann Oskar Lafontaine, und schaut herab. Die Distanz ist so spürbar wie die Differenz. In ihrem Gesicht ist vor allem Ratlosigkeit zu lesen. Das Ergebnis, weiß Wagenknecht, hätte weit erfreulicher sein können, wäre die Partei ihr gefolgt.
Unverwechselbare Marke
Auch als Stilikone vom Scheitel bis zur Sohle ist sie eine unverwechselbare Marke. Und es scheint keine Rolle zu sein, die sie spielt, sondern Ausdruck einer ebenso sperrigen wie unverwechselbaren Persönlichkeit.
Sie hat als Funktionärin noch nie richtig funktioniert, ist durch und durch Einzelgängerin. „Intelligenz paart sich mit Fanatismus“, meint Norbert Bolz, der Medienphilosoph. Aber dieser Fanatismus – oder freundlicher formuliert, diese Leidenschaft – hat nichts zu tun mit Linientreue. Sahra Wagenknecht respektiert keine Linie, produziert ihre Dogmen lieber selbst.
Anders als Angela Merkel, die als Propagandasekretärin Karriere machte und das Regime zum eigenen Vorteil nutzte, wie es nur ging, eckte Sahra Wagenknecht in der DDR an. Schon als Kind. Sie wuchs bei den Großeltern in Jena-Göschwitz auf, weil sie es in Berlin, wo ihre Mutter studierte, in keiner Kita aushielt. Sie wurde ihres fremdländischen Aussehens wegen gehänselt, „machte Terror“, wie sie sagt. In der DDR hieß das „nicht kollektivfähig“.
Sie war eine hochbegabte Schülerin mit Bestnoten und bekam dennoch keinen Studienplatz. Nicht kollektivfähig. Aber bildungshungrig. Ihre kleinen Fluchten führten in die Welt großer Gedanken. Freud las sie mit 13, Hegel mit 16. Zur Arbeit als Sekretärin wurde sie bestimmt. Sie kündigte, lebte von Nachhilfeunterricht und stürzte sich in die Welt der Philosophie. Kant, Hegel, Fichte, Aristoteles. Ein einsamer Nerd. Kaum Freunde. Der Schriftsteller Peter Hacks war der Einzige, mit dem sie auf diesem Niveau diskutieren konnte.
Nur, wie konnte ausgerechnet sie sich für ein kollektivistisches Zwangsregime erwärmen? Niemand, am wenigsten ihre Mutter, konnte verstehen, dass sie im Frühjahr 1989 noch der SED beitrat, zu dem Regime hielt, dem sie nie an- gehört hatte, aber nach dem Ende des Zwangssystems die DDR dennoch „über den grünen Klee lobte“ (Wagenknecht), die Mauer als notwendiges Übel, ja sogar den Stalinismus verteidigte. Heute erklärt sie das als „absurde Trotzreaktion“. Entgegen der eigenen Erfahrung gewann in ihr das Gefühl die Oberhand, nicht Teil eines „Opportunistenkartells“ sein zu wollen: „Inhaltlich war es natürlich völliger Unsinn.“
Die heute 48-Jährige hat allerdings mehr als 20 Jahre gebraucht für diese Distanzierung, nachdem sie lange als Rosa-Luxemburg-Imitat an der Spitze der Kommunistischen Plattform marschiert war. Trotz ist eine ihrer Schlüs- seleigenschaften. Man könnte auch sagen: Eigensinn. Und genau diese Ei- genschaft macht sie so attraktiv in einer real existierenden politischen Klasse voller Opportunisten. Sie, die hartnäckigste Individualistin, vertritt als Marxistin eine kollektivistische Weltanschauung – und bleibt dabei doch ganz sie selbst. Wie sie das macht, ist ehrenhaft. Da steht eine Politikerin zu ihren Wider- sprüchen. Zeigt Haltung. So etwas ist CDU- oder SPD-Wählern im eigenen politischen Milieu schon lange kaum mehr begegnet. Sahra Wagenknecht berührt die Sehnsucht von Bürgern, die niemals daran dächten, die Partei der Linken zu wählen.
„Im positiven Sinne bürgerlich“
Der „schwarze Peter“ Gauweiler von der CSU nennt sie „im positiven Sinne eine bürgerliche Erscheinung“. Was das heißt? „Haltung, gerade Linie, Beherrschtheit, klare Sprache, sauberes Denken.“
Contenance zum Beispiel. Der Auftritt in der Show des im ZDF als „Journalist“ geführten Talkmasters Markus Lanz ist unvergessen. Lanz glaubte, an der euroskeptischen Sahra Wagenknecht sein Scharfrichtertalent beweisen zu können. Sie hielt den penetranten Unverschämtheiten ebenso gelassen wie hartnäckig stand. „Rein oder raus?“ (aus dem Euro), fauchte Lanz sie wiederholt an, und als sie auf ihre Arbeit im Europäischen Parlament zu sprechen kam, fiel dem TV-Inquisitor nur ein „Was verdient man da?“ ein. Das Publikum schlug sich ganz und gar auf Wagenknechts Seite.
Ihre Persönlichkeit schillert. Hier die resolute Politikerin, dort ein mädchenhaftes, empfindliches, ja schüchternes Geschöpf, höflich, verbindlich, aber oft auch ein wenig unnahbar, wie hinter Kristallglas. Das „Pathos der Distanz“ (Bolz) macht sie nicht nur rätselhaft, sondern durchaus auch anziehend.
Man kann Sahra Wagenknecht nicht verstehen ohne drei Männer. Der erste ist ihr Vater. Als sie drei war, kehrte der in Westberlin studierende Iraner von einer Reise nach Hause nicht mehr zurück. Rosa hatte er sie nennen wollen, aus Bewunderung für Rosa Luxemburg. Auch das eigensinnig gesetzte h im Vornamen ist eine sprachliche Reminiszenz an den Vater. Sie vermutet, dass er von den Mullahs ermordet wurde – sonst hätte er sich doch gemeldet. Ehrgeiz und Eigensinn könnten Erben des so sehr vermissten Vaters sein.
Der zweite Mann ist Oskar Lafontaine. Er ist auch der zweite Ehemann; die erste Ehe mit dem Sohn eines hohen Bonner Ministerialbeamten hielt immerhin 15 Jahre lang. Wagenknecht hat Lafontaine schon bewundert, als sie ihn noch nicht persönlich kannte. Von ihm hat sie gelernt, dass man „es durchhalten kann, sich gegen die eigene Partei zu stellen und gerade deshalb im Fokus der Aufmerksamkeit zu stehen“, wie Norbert Bolz es formuliert.
Drei prägende Männer
Der Psychologe Thomas Städtler, der Sahra Wagenknecht seit 20 Jahren berät, geht so weit zu behaupten: „Wenn sie sich nicht jedes Wochenende durch ihn regenerieren würde, wäre sie schon zurückgetreten.“ Denn es ist nicht bloß eine politische Partnerschaft. Lafontaine, der jesuitisch erzogene „Napoleon von der Saar“ hat seine Frau zur Saarländerin gemacht. „Das ist meine neue Heimat“, bestätigt sie. Und sie hat von Lafontaine auch gelernt, das französische Savoir-vivre zu lieben, frei von den verklemmten preußisch-protestantisch-sozialistischen Gewissensqualen.
Der dritte Mann heißt Goethe. Es ist eine ziemlich romantische Geschichte. Schon als Schülerin hatte sie als Führerin in Goethes Haus am Weimarer Frauenplan gejobbt, hatte seine Bücher verschlungen. Mehr noch, sie sei mit Goethe überhaupt erst ein politisch denkender Mensch geworden, behauptet Wagenknecht.
Nun steht sie in Goethes Arbeitszimmer und schwärmt vom Mondlicht, das in Fausts Studierstube scheint. Und sie, die Philosophie und Politik und Ökonomie studiert hat mit heißem Bemühn, weiß, dass sie gescheiter ist als all die Laffen, Schreiber und Parteigranden. Auch plagen sie keine Skrupel, keine Zweifel, und sie fürchtet weder Teufel noch Riexinger. Dafür ist auch ihr manchmal alle Freud entrissen. Ob sie freilich so selbstkritisch ist wie Doktor Faustus – „Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen, / Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren, / Die Menschen zu bessern und zu bekehren“ – darf bezweifelt werden.
Die linke Politikerin beruft sich auf Goethe, den Fürstendiener? Wie das? Weil der im „Faust, zweiter Teil“ die Folgen der Industrialisierung hellsichtig reflektiere. Der Kapitalismus mache die Menschheit reich, sei aber nur ein System des Übergangs. Goethe als eine Art Urmarxist? „Goethe hat sich mit dieser Frage gequält: Was wird aus unserer Kultur, wenn alles kommerzialisiert wird? Wenn man Goethe wirklich mag, muss man die Linke wählen.“ Das ist verdammt kurz geschlossen, auch wenn man Sahra Wagenknecht sofort recht geben will, wenn sie den Verfall von Bildung und Sprache attackiert.
Von Goethe über Hegel zu Marx führte ihr intellektueller Weg. Doch war er dort nicht zu Ende. Sie hat, als sie schon im Europaparlament saß, in Volkswirtschaft promoviert, sich mit der ordoliberalen Schule beschäftigt und für sich ein Idol der Bonner Republik entdeckt: Ludwig Erhard. Sie mag ihn falsch interpretieren. Aber es ist bezeichnend, dass sie, einst die letzte Verteidigerin der DDR, in der alten Bonner Republik den sozialeren, gelungeneren Staat erkennt, verglichen mit der Berliner Republik. Kein Zufall, dass Wagenknecht immer in Nordrhein-Westfalen kandidiert hat. Sie spricht heute eher für die Verlierer der Einheit im Westen als für die alten Eliten im Osten.
Doch ist sie überhaupt eine Politikerin? Thomas Städtler, der Psychologe, sagt nein, sie sei in einem tieferen Sinne keine Politikerin, weil unfähig und unwillig, „mit Menschen zu jonglieren“.
Wenn das so ist, war ihre Rücktrittsdrohung kein leeres Geschwätz. Sie will ihre Zeit nicht damit vertrödeln, Intrigen zu löschen, Angriffe zu parieren. Dann lieber das nächste Buch schreiben, etwas Großes, das bleiben wird, das den Marxismus im Geiste Ludwig Erhards neu begründet. Oder so. Die Titel ihrer Bücher waren ihr immer wichtiger als die Titel ihrer Ämter.
Frau Wagenknecht kommt aus der DDR und hat auch dort einschlägige Erfahrungen gemacht.
Frau Wagenknecht gehört aber zum ostdeutschen Realo-Flüger der Linken und nicht zu den Wessi-Sektierern, die man sich eingekauft hat und denen man sogar noch ein besonders Gewicht bei Abstimmungen eingeräumt hat.
Frau Wagenknecht steht damit auch für die sehr sachliche Politik, die die Linke in allen Landesregierungen, wo sie beteiligt war und ist, und auch in Thüringen wo sie regiert.
Ich würde mir schon wünschen, dass Frau Wagenknecht mehr Einfluss in ihrer Partei als auch in der Politik überhaupt hätte.
Frau Wagenknecht hat mehr Format als Frau Merkel, Seehofer oder der unseelige Schulz. Aber die Linke ist nicht in der Lage die Welt mit ihren offenen Grenzen richtig zu sondieren. Wer meint ohne sichere Grenzen auskommen zu können, der hat die Dimensionen der Völkerwanderung aus Afrika und Asien nicht erkannt. Und soziale Gerechtigkeit und offene Grenzen gehen wirtschaftlich nicht. Damit ist die Linke unwählbar, obwohl viele Analysen richtig sind. Diese Frau ist in der falschen Partei.
Mutter Natur ist erfinderisch,spart nicht mit Schönheit und Anmut,und versteckt darunter zumeist pures Gift.
Die schöne Sahra ist ja wirklich hübsch anzuschauen,sie wirklich eine sehr intelligente und Redegewandte Frau,sie ist auch immer wieder eine Bereicherung in politischen Debatten,das war ein Gysi auch,obwohl nicht so hübsch,aber ebenso schlau.Und doch eint beide eines,sie sind durch und durch Sozialisten der übelsten Sorte,die Kreide fressen zu ihren Auftritten um dem Publikum zu gefallen,und so fallen leider zu viele auf die Linke,die Grünen und die sozialistische SPD herein.Diese Masche hat bei linken Methode,wirkt leider bei vielen wie die Leimrolle für Fliegen unter der Decke!
Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: ein so hochangesehenes (und auch von mir hochgeschätztes) konservatives Medium wie Tichys Einblick, lobt über den grünen Klee eine ausgewiesene Stalinistin, für die Millionen der Opfer des Stalin-Terrors „gerechtfertigt“ waren.
„Unverwechselbare Marke“, „im positivem Sinne bürgerlich“, etc, etc. Stopp, liebe Kollegen, es handelt sich um eine lupenreine Kommunistin, eher eine Stalinistin. Vielleicht eine, die zuletzt viel Kreide gefressen hat, das ändert aber überhaupt nichts. Ich bin kein Merkel Sympathisant, aber Merkel und Wagenknecht in eine Schublade zu setzen, wie das der Autor tut, ist wirklich zu viel. Das ist nicht die naive Baizuo-Sicht, wie hier ein Kommentator schreibt, das ich viel schlimmer.
Nur weil die Frau auch ein paar richtige Einsichten gewonnen hat, die schon der gesunde Menschenverstand vorschreibt, werde ich mich nicht mit ihren totalitären Staatsideen anfreunden.
Um zu verstehen, wessen Gestes Kind Frau Wagenknecht ist, braucht man nur das Interview, das sie russischem Propagandamedium „Sputnik“ im Juni dieses Jahres gegeben hat, aufmerksam lesen. Sie eine treue Kreml-Tochter, mehr brauch man nicht zu sagen.
Vor längerer Zeit sprach ich einmal persönlich mit Petra Pau in ihrer Sprechstunde. Gleich zu Anfang beruhigte sie mich mißverstehend, dass die Linkspartei (damals wohl noch PDS) die Wagenknecht „nach Brüssel abgeschoben“ habe. Die mache keinen Ärger mehr.
Jemand sagte einmal (ich glaube, es war Alice Schwarza), daß Frauen, die sich politisch engagieren, schön sein müssen. Das stärke deren Beachtung. Jeder weiß, womit Männer Frauen gegenüber „denken“ (Einwurf von mir).
Frau Dr Wagenknecht bezeichnet sich als Marxistin. Wer Marx‘ Theorien durchdenkt, erkennt seine vielen Denkfehler und die Ähnlichkeit zu einer Glaubenstheorie, einer Religion. Für Kommunisten ist diese das Opium, unter dessen Rausch sie in aller Welt ihre Verbrechen begangen haben und begehen. Darin besteht die große Gefahr des Kommunismus.
Ich schreibe Frau Dr Wagenknecht immer mal wieder eine Email zu aktuellen Fragen und Gedanken. Ich werfe ihr vor, dass sie als Akademikerin nicht die Sackgassen und die Widersprüche des Marxismus, des Sozialismus und des Kommunismus erkennt. Anmaßend ist schon der Versuch, Goethes Faust mit dem Kommunismus in einen Topf zu werfen. Der Osterspaziergang ist eine Ode an und Verherrlichung der menschlichen Freiheit und Selbstbestimmung. Soetwas hat es in der DDR 1.0 nie gegeben!
Wenn Frau Dr Wagenknecht wirklich die Linkspartei verlassen möchte, hat sie meinen ersten Wunsch erfüllt (ist ja Weihnachten). Dann soll sie für eine „gerechte“ Welt in Demokratie und Meinungsfreiheit, Freiheit und Selbstbestimmung kämpfen.
DAS WÜRDE MICH DAVON ÜBERZEUGEN, DASS SIE ENDLICH VERSTANDEN HAT.
Sie sollte die Konsequenzen ziehen und die Partei wechseln. Die SED die sich mittlerweile die Linke nennt, bewegt sich ohnehin weit unter ihrem Niveau.
Neun, sie ist dort genau richtig. Sie lassen sich nur von ihr blenden, wie so viele andere auch.
Wagenknecht ist eine Kommunistin reinsten Wassers.
Was soll eine solche Hagiographie einer „Linken“, die es immerhin verstanden hat, an die Spitze einer solchen SED-Folge-Partei zu kommen? Wer ein wenig lesen und schreiben kann und zudem noch halbwegs nett aussieht, dem wird nicht so genau auf die Finger geschaut. Dabei wird übersehen, wie die Linke auch nur jede vernünftige Begrenzung der Migration unterläuft, welche absurden Forderungen für Migranten erhoben werden und wie diese Politik den Internationalismus der Linken karikiert und substantiell verändert. Nicht die unteren sozialen Klassen und Gruppen der deutschen oder europäischen Länder stehen im Mittelpunkt der neuen „Linken“, sondern der Proletarier-Ersatz der Migranten. Dafür werden Antisemitismus. Frauenfeindlichkeit, Anti-Amerikanismus und jede demokratische und freiheitliche Einschränkung unserer Kultur in Kauf genommen. Was hat Frau Wagenknecht mit ihrem Ehemann dagegen effektiv getan? Sie begleiten diese Politik der Zerstörung mit kritischen, immer zu spät kommenden Kommentierungen und medial inszenierten Präsentationen, ohne jemals irgendwelche ernsthaften Konsequenzen zu ziehen? Ich habe noch nicht gehört, dass Wagenknecht gegen die als Antifa verkleidete Politik der Straße gegen bürgerliche Förderer der AfD protestiert hätte. Im übrigen bin ich der Meinung, dass das Links-Sein der „Linken“ aller Parteien als Verkleidung entlarvt werden muss.
Sie kommt zwar nicht ganz so platt rüber wie die Kipping und der schwäbelnde – wie heißt er noch?
Aber die gebetsmühlenartigen sozialistischen/kommunistischen Lehrsätze sind die gleichen. Ich finde sie immer noch unerträglich ideologisch verbohrt. Und die Tatsache, dass ihr aufgefallen ist, dass Deutschland nicht die Welt retten kann, ist ja kein Meisterwerk. Und sich trauen, es auch zu sagen, auch nicht.
„Und sich trauen, es auch zu sagen, auch nicht.“
Na dann trauen Sie sich doch mal, wenn Ihr Chef/in, möglichst noch in einer CDU/SPD durchsetzten Stadtverwaltung o.ä. eine Merkelfan ist. Das dürfte bestenfalls den Platz am Katzentisch einbringen.
Vieles was die Kritiker von Sara Wagenknecht hier schreiben ist richtig.
Dennoch ist sie ein Mensch, dessen Unkorrektheit imDenken wichtig für unsere Gesellschaft ist.
Wir brauchen mehr kritische Geister mit Ecken und Kanten in diesem Schlafmützenmichelland !
Gefolgt werden soll und muss diesen kritischen Geistern natürlich NICHT in jeder Aussage !
Für die politische Diskussion sind sie aber imho unerlässlich.
Wie sagte Prof. Baberowski in einer seiner letzten Reden, sinngemäss:
„Fördern und ertragen wir mehr den Widerspruch – dann brauchen wir keine Populisten !“
(Wobei ich den Begriff: Populisten für einen schwachsinnigen Kampfbegriff halte)
Die Stalinistische Einstellung bleibt attraktiv, der Millionenfache Tod, die Folter, alles Schnee von Gestern (keine Bilder, kein Video=keine Opfer). Nur NKorea frischt unser Gedächtnis noch auf, aber bekanntlich ist Trump daran schuld.
Sarah Wagenknecht ist eine Ikone, wie Che (vor seiner Ankunft in Kuba).
Ich stelle mir Frau Wagenknecht als Kanzlerin vor und muss sagen, dass sie mir viel lieber wäre als Genossin Merkel. Und nicht nur wegen ihrer aparten Erscheinung.
Die Meinung mag ein wenig (selbst?)verliebt klingen.
Aber sie stimmt in vielen Dingen.
Auch ich denke das die W. eine der wenigen Frauen in politischer Füührungsverantwortung ist, mit der sich ein Gespräch lohnt.
„Edel sei der Mensch,
hilfreich und gut!
Denn das allein
unterscheidet ihn
von allen Wesen,
die wir kennen.“
Sie träumt dies, und das ist nicht vewerflich.
Sie ist aber nicht auch nur annähernd so geisteskrank wie Roth, Schwesig oder Pau und trotzdem noch pragmatischer als Nahles oder vdL.
Ich mag sie.
Soll sie ihre Agumente vortragen, ich werde sie anhöhren.
Trotz >9000 Millionen Toten hier und da.
„Wenn man Goethe wirklich mag, muss man die Linke wählen.“
Nur, wenn Die Linke aus Menschen bestünde, die annährend Sahra Wagenknechts Intelligenz und Integrität hätten – dem ist beileibe nicht so!
Die Berliner Landeschefin Schubert will nicht einmal Terroristen abschieben – ihre Begründung lässt mir die Haare zu Berge: https://www.bz-berlin.de/berlin/berliner-linke-will-nicht-einmal-terroristen-abschieben
Ein wirklich beeindruckender Text und eine für meinen Geschmack hervorragende „Annäherung“. Ein Hochgenuss !
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Inhaltlich bin ich auch absolut einverstanden. Die Wagenknecht meint, was sie sagt und kann – heute eine Rarität – inhaltlich diskutieren. Sie ist klug und eigensinnig im positiven Sinn.
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Über Ihre Lösungsansätze lässt sich sicher streiten und ich als Anhänger der Marktwirtschaft und der Freiheit, bin öfter nicht mal ansatzweise ihrer Meinung. Und doch lohnt es sich stets, Ihre Argumente zu reflektieren und mit eigenem Wissen oder eben manchmal Halbwissen abzugleichen.
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Meine Stimme bekommt sie natürlich trotzdem nicht, aber sie ist eine der wenigen Politikerinnen, die ich nicht nur respektiere, sondern als wirkliche Bereicherung empfinde.
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Danke Wolfgang Herles.
Da war es wieder, dass untrügliche Gefühl einen Schlaganfall gehabt haben zu müssen, denn ich konnte mich obskurerweise an einen Satz erinnern, der da lautete: „das den Marxismus im Geiste Ludwig Erhards neu begründet“! Das Propellerartige Geräusch muß der Ludwig selber sein, der im Grab rotiert. Quadratur des Kreises, Perpetuum mobile, alles wahrscheinlicher als das zuvor verbal halluzinierte. Oder entwickeln Sie, Herr Herles, eine neue Form von Humor, die sich mich vorerst nicht erschließt?
Interessant, dass hier einige der charmanten Dame auf den Leim zu gehen scheinen. Gut, das auch mal witzig zu kommentieren…
Mit einem Ludwig-Erhard-Kommunismus liesse sich ja vielleicht noch leben..
Ich finde, diese überaus attraktive und intelligente Politikerin hat Zukunft.
Sie als Realistin weiss nur zu gut, dass ein frommer Sozialismus, wie man ihn aus der Vergangenheit kannte und deren Vertreter heute noch die Linkspartei bevölkern, heute keine Chance hat.
Wagenknecht ist ein wichtiger Teil des Parlaments. Sie wirkt ueber Parteigrenzen hinweg – ihrer Logik kann sich niemand widersetzt. Man kann sie ignorieren, aber nicht schlagen.
Schauen wir mal was die anderen so zum Vergleich haben:
SPD – Nahles – ohne Worte
CDU – von Der Leyen – Karrierist feinster Praegung
CDU – nix
FPD – nix
AfD – Weidel, das sind so ca. 0,3 Wagenknecht
Gruenen – Claudia Roth – hahaha, nur ein Scherz. Das ist nicht mal dieselbe Spezies mehr
Also – freut euch an Wagenknecht
Mir ist aufgefallen, dass Medienvertreter nicht immer objektiv und sachlich berichterstatten, besonders über Politiker nicht neoliberaler Parteien. Um sich M.E. eine umfassendere politische Meinung bilden zu können, ist es unerlässlich sich mit den konkreten politischen Ideologien, Zielen und Problemlösungen der jeweiligen Parteien (auch oder gerade dann, wenn man mit den eigenen Vorstellungen dieser nicht konform geht), zu beschäftigen. Nach meinen Recherchen ist S.Wagenknecht eine präzise und intelligente Analytikerin, die auch einige logische Problemlösungen anbietet.
Es gibt auch absolut keinen Hinweis darauf, dass sie die Planwirtschaft bevorzugt.
Sie präferiert lediglich die Verstaatlichung einiger öffentlicher Betriebe wie z.B. Bahn, Post, Autobahnen etc. Wie sich die Privatisierung dieser
Bereiche negativ auf die Bürger ausgewirkt hat ,ist wohl bekannt: Schlechtere Leistung, höhere Preise, niedrigere Löhne mit höherer Arbeitsbelastung, mehr Einsatz von Leih-und Zeitarbeitern….
Ich gehe davon aus, dass die Art und Inhalt der Berichterstattung stark von der Angst der Proviteure der neoliberalen Politik vor Verlust der Vorteile bzw.Privilegien, die mit dieser Politik einhergeht, beeinflusst wird. Aber ich kann auch die Angst der Bürger vor einer Erneuerung eines politischen Systems wie in der damaligen DDR verstehen,die zusätzlich von einigen Medienvertreter geschürt wird. Wagenknecht ist trotz ihrer Ideologie eine Demokratin, die das Land etwas gerechter gestalten und Privateigentum NICHT abschaffen möchte.
Mal abgesehen davon, dass Bahn und Autobahn immer noch in saatlicher Hand sind, kann doch wohl sagen, dass der Staat im allgemeinen und der deutsche Staat im besonderen als Unternehmer katastrophal ineffizient sind. Wenn die Post noch staatlich wäre, hätten wir heute noch kein Internet in Deutschland und das Briefporto läge bei 5 €..
Die Begeisterung, die Frau Wagenknecht auslöst und dazu führt, dass viele sie für eine „interessante Politikerin“ halten, ist im Umfeld der anderen Damen verständlich. Das ist der Grund für das „Phänomen Wagenknecht“. Ihre Wirkung ist allerdings eher auf Männer beschränkt. Die Standarderwartung des bürgerlichen Mannes gegenüber linken Ladys dürften wohl mehr knallig gefärbte Haare, Piercings und Tätowierungen sein. Wagenknecht zelebriert das Gegenbild – die Camouflage der bürgerlichen Dame von Welt – perfekt.
Unterscheidet man zwischen Person und Inhalt, ist allerdings sofort klar: innerhalb des linken Spektrums vertritt sie den linken Rand. Die stalinistisch kommunistische Richtung.
In der Analyse kopiert sie (z. B. in ihrem Buch Freiheit statt Kapitalismus) die Vordenker des Ordoliberalismus der Freiburger Schule, deren Ideen sonst eher in der FDP vertreten werden – bei den Lösungsvorschlägen bleibt sie aber beim realen Kommunismus:
begeistert verteidigte sie 2008 die vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez beschlossene Verstaatlichung der Ölförderanlagen des US-Konzerns Exxon Mobil.
Ihr glasklares Ziel ist ein zentralistisches, kommunistisches Europa.
Ich will das nicht.
„Dann lieber das nächste Buch schreiben, etwas Großes, das bleiben wird, das den Marxismus im Geiste Ludwig Erhards neu begründet.“ . Hr. W. Herles
Immerhin kannte Hr. K. Marx noch den Unterschied zwischen Tausch- und Gebrauchswert.
Und durch Ind.4.0 kommt der Gebrauchswert durch die Hintertür.
Als gebürtiger Saarländer, der nach wie vorn gerne in der Vorderpfalz oder im östlichen u. südlichen Saarland, Pampa genannt, gerne Essen geht, wenn er mal dort ist, verstehe ich diese Sache bei Sahra gut.
Für mich sind Sahra und der zu den Linken einst „geflüchtete“ Oskar eh die einzigsten in der Führungsspitze d. Linken, die etwas in der „Birne“ haben, egal ob ich gleicher Meinung oder nicht bin in bestimmten Sachfragen.
So gesehen wäre es schade, wenn Sarah das polit. Feld verlassen würde. Die Linke hat außer diesen beiden im Grunde eh nichts zu bieten, besonders bzgl. Charisma u. Niveau. Bartsch evtl. noch etwas.
AUch wenn seine Rolle in der Rettung der SED Millionen (oder waren es Milliarden) nach meinem Eindruck eher dubios war, würde ich Herrn Gysi in diese Reihe aufnehmen.
Prognose: sollte Die Linke jemals in eine Koalition eintreten, dann würde sich Wagenknecht so schnell wie möglich in die Bundesbank oder die EZB, sehr komfortabel, verziehen.
Frau Wagenknecht denkt beim Sprechen. Seltene Erscheinung im Parlament. Gibts auch bei der AFD.
Nicht romantisch, ich würde sagen zutreffend!
So glorifiziert, sehe ich die Kommunistin bereits den Thron der ‚linksmuttierten‘ Weltenkanzlerin Merkel einnehmen.
Auch ich halte Frau Wagenknecht für eine interessante Politikerin.
Trotzdem bleibt unbestreitbar, daß sie vor allem auf Männer (es schimmert auch durch den Beitrag und viele Leserkommentare durch) wegen ihres unbestreitbar guten Aussehens wirkt. In einem Umfeld, das von Frauen wie Angela Merkel, Ursula von der Leyen, Claudia Roth, KGE, Margot Käßmann oder Andrea Nahles dominiert wird, fällt eine wie sie einfach auf wie der Goldnugget im Bachbett. Allenfalls Katja Suding von der FDP kann da mithalten. Es ist der Unterschied zwischen echter Klasse und dem Sekretärinnen-Schick einer Manuela Schwesig oder Julia Klöckner. Selbstverständlich ist sie nicht nur telegen (und wirkt immer dann am stärksten, wenn sie ihr sphinxhaftes Lächeln aufsetzt, ohne irgendetwas zu sagen) sondern kann druckreife Sätze von sich geben, die auch der zweiten Überprüfung standhalten. Aber das wird wie bei allen Politikern völlig überschätzt. Politiker wirken bei uns, den Wählern, nicht mit dem, was sie sagen (das ist im Zweifelsfall nicht ernstzunehmen) sondern was sie in uns auslösen, welche Wünsche und Vorstellung sie bedienen. Und etliche fragen sich, wie der alte Zausel Oskar zu so einer Frau gekommen ist. Doch läßt ihn das in einem ganz anderen Licht dastehen als seine Hubschrauberflucht aus dem Bundesfinanzministerium. Das gleiche bei Trump und seiner Melania.
Trotz allen gilt auch in der Politik, nicht erst seit John F Kennedy und Jackie: Sex sells. Sage mir keiner, Gerhard Schröder wurde 1998 von so vielen Frauen gewählt, weil er links war.
Sarah Wagenknecht hätte ich gerne als Bundespräsidentin gesehen. Sie hätte den Stil, das Wissen und den Mut Klartext zu reden und man könnte sicher sein, dass sie nicht zu solchen Merkwürdigkeiten wie bei dem Gauckler oder dem neu Ausgekungelten fähig ist. Was sie beim Doofen Treff -Die Linke- hält, das habe ich noch nie verstanden. Über die Zwangsabgabe bei den Linken finanziert sie sogar die Schlägerbanden der Antifa mit.
Schade, dass sie sich nicht von diesen Staatszerstörern trennt und ihr eigenes Ding macht. Sie wäre als Bundespräsidenten ein wunderbares Korrektiv zu dem Merkelschen Propagandaspielchen. Auch die ÖR würden es sich zweimal überlegen,gegen sie unfair vorzugehen, wie sie es ansonsten oft gegen andere Freidenker tun.
Menschen wie Lafontaine, Wagenknecht, aber auch Weidel sind im guten Sinne untypische Politiker. Es sind Gründertypen, geistig rege, wie z.B. auch Petra Kelly einer war. Im Milieu der Politik haben sie i.d.R. ein kurzes Leben. Lafontaine macht davon keine Ausnahme, er war sozusagen ein Flüchtling vor dem Verrat an der Sache. Wir brauchen eine Reform der Rahmenbedingungen, Zugangsbedingungen vor allem zum politischen Milieu. Bereits der Schriftsteller Wolfgang Koeppen verglich es mit einem Treibhaus. Mich frappiert oft die Parallelität zwischen Weidel und Wagenknecht, sowohl inhaltlich als auch biographisch. Wagenknecht ist sicher bald ganz draußen, man denke nur an die Metamorphose, die die Grünen durchgemacht haben: von Petra Kelly zu Claudia Roth…..was ist da passiert…..: Treibhauslogik.
Wäre schade wenn Frau Wagenknecht ihren politisch klugen Kopf, mit dieser linken Resterampe, verschwenden würde.
Wenn Sie das Kompliment annehmen möchten Herr Herles: excellenter Journalismus!
Wie wunderschön könnte Sahra Wagenknecht unser Land nach außen repräsentieren! Was für ein Kontrapunkt zu unserem bunten wandelnden Blazer – in jeder Hinsicht!
Wenn die Linken die Abschaffung des Neutralitätsgebotes fordern, dann reissen sie mit dem Hintern das ein, was Fr. Wagenknecht in hunderten Talkshows und Wahlkampfauftritten und mit teuren Kostümen und MakeUp aufgebaut hat.
Sollte auch Fr. Wagenknecht mal darüber nachdenken.
„Wagenknecht“… hatte die nicht mal die Gräueltaten Stalins als „angemessen und gerechtfertigt“ bezeichnet? Weigert sie sich nicht bis heute sich von diesen Aussagen zu distanzieren, und verklagt stattdessen vorzugsweise jeden, der darauf hinweist?!?
Lernfähig? Mag sein, jedenfalls was die Selsbtdarstellung angeht.
Als Opfer des SED Regimes, achnee, die war dort ja selbst Mitglied…
Seit 1989, am Ende der Partei. Ich bin 1968 eingetreten, wegen des „Prager Frühlings“, in der Hoffnung, daß der auch auf die DDR 1.0 abfärben würde. Als 17 – jähriger Abiturient. 1978 dann wieder raus. War nicht einfach!
Diese durchaus attraktive Frau würde mich nur durch eins überzeugen: Austritt aus der Linkspartei!
Frau Wagenknecht ist in der Marktwirtschaft angekommen…nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Sinnlosigkeit ihrer Parteimitgliedschaft ist ihr bewusst, und trotzdem bleibt sie.
Keine Revolution, sie ist letztlich nur angepasst an ein System, von dem sie weiß, das es nicht mehr lange überleben wird.
Bis dahin genießt sie die Vorteile…
Sie sprechen Frau Wagenknecht Lern- und Einsichtsfähigkeit ab? Der Artikel arbeitet doch genau das heraus, dass Wagenknecht in der Lage ist eigene Meinungen/Einstellungen zu hinterfragen und sogar zu revidieren. Ich muss zugeben: In der Anfangszeit meines tieferen politischen Interesses war Wagenknecht ein rotes Tuch für mich! Da hat sich meine Wahrnehmung inzwischen grundsätzlich geändert: Ihre Analysen und logischen/stringenten Folgerungen sind zumindest diskutabel. Ich würde zwar weiterhin immer zu konträren Lösungsansätzen kommen, aber ich halte S.W. zu Gute, dass sie keine verlogene, ideologisierte und denkbefreite Parolenruferin ist, wie der große Rest in unserer Parteiendiktatur. Alleine schon die Tatsache, dass Sie es wagt – sogar gegen die Kräfte in ihrer eigenen Partei – die desaströsen Folgen der Migrationspolitik und der Islamisierung hier eindeutig zu benennen, zeigt, dass sie eine integere Person ist!
Um es anders auszudrücken: Es gibt wohl wenige Politiker in unserer Parteienlandschaft – schon gleich nicht bei Union, SPD, Grünen (Ausnahme Palmer) und leider auch großen Teilen der FDP, mit denen ich einen Diskussionsabend bei nem Glas Wein überstehen würde, ohne komplett auszurasten! Mit S.W. kann ich mir aber sehr wohl gute/interessante Gespräche vorstellen, die auch meinen Horizont erweitern!
Die Frau hat einfach Kreide gefressen. Dafür reicht ihre Intelligenz, im Gegensatz zur Mehrheit ihrer Genossinnen und Genossen. An ihrer ideologischen Verbohrtheit ändert das gar nichts. Und betören kann sie damit allenfalls die dummen Geislein au dem Westen der Republik.
An den Kommentaren sehen Sie, dass es klappt. LEIDER!
Stimme absolut überein!
Es ist doch eigentlich ganz einfach: wenn Frau Dr Wagenknecht begriffen hätte, dass Kommunismus auf der einen und Demokratie, Freiheit und Meinungsfreiheit auf der anderen Seite, nicht zusammen möglich sind, würde sie die Linkspartei VERLASSEN. Scheinbar schafft diese Überzeugung nicht mal ihr Lebenspartner bei ihr umzusetzen.
DIESE FRAU IST NICHT EHRLICH.
Als Ossi warne ich Neugierige!
Und die erste Frage sollte sein, wie sich Frau Dr DIE Gesellschaft vorstellt, für die sie kämpft. Sie ist immer noch Mitglied der Linken, sie bezeichnet sich als Marxistin. Diese beiden Attribute machen MIR Frau Dr suspekt. Es ist sicher auch ein Fehler, die Linkspartei mit allen anderen Bundestagsparteien zu vergleichen. Die Linkspartei ist die einzige, die unser bestehendes System austauschen will. Programmatisch festgelegter Umsturz. Ich wünschte, dass die Bürger DAS begreifen.
Finde, dass S. Wagenknecht nach dem Systemwechsel eine wichtige Rolle in der Neuordnung Deutschlands spielen sollte. Und zwar mehr noch als die Linke insgesamt, da sich diese seit etwa 2 Jahren mehr und mehr von ihrer Wählerschaft entfernt, vermutlich um für zweifelhafte Koalitionen akzeptabel zu werden. Von der gleichen Sorte Leute aus der SPD (wohl nicht existent), der FDP (außer Schäffler nicht viel) und tlw. Kritiker aus CDUCSU (Gauweiler, Willsch, Wimmer), einer alternativen Oppositionspartei sowie „freischaffenden“ (=außerparteilichen) Leuten könnten das dringend nötige Umsteuern – nach Merkels wohl außerplanmäßigem Abgang – hin bekommen. Aber eben nur mit glaubwürdigen Personen, vermutlich in einer Art Notstandsregierung…. Weg von den VSE, zu einem Europa der Vaterländer, und mit 2 oder mehreren funktionierenden Währungen!
Frau Wagenknecht lebt in der Vergangenheit, es wird sich für den Arbeitsnehmer nicht mehr zum Guten Wenden, er muß selber verhandeln, da
die Gewerkschaften mit der Politik zu verfilzt ist.
Wohin die Planwirschaft gehen kann hab ich 40 Jahre miterleben können.
Sie ist eine Augenweide und kompetente Frau im Deutschen Bundestag,
da können sich andere eine Scheibe abschneiden . Auch Frau Wagenknechts
Reden im BT sind berechtigt so wie auch der AFD beide möchte ich hören können und mir dann selbst eine Meinung zu bilden, ob ich das mag oder nicht.
Nun zu etwas anderem:
Wer kann mir helfen, wie kann ich mein Profilfoto hochstellen, finde hier
keine Option dafür.
Danke im vorraus !
Genau dieses antiquierte Schubladendenken hemmt gesellschaftlichen Fortschitt in diesem Land. Ich habe im alten System gelebt – das was Wagenknecht fordert hat damit nichts zu tun. Man muss sich halt nur damit auseinandersetzen und auch verstehen wollen.
Sie sagen „In 100 Jahren ca. 100 Millionen Tote, Verelendung, Unterdrückung. Also, ich finde, dass das erstmal reicht.“ Wen meinen Sie damit eigentlich? Den einen Ismus oder den anderen Ismus. Jeder sieht nur die Fehler des anderen. Auf dem Niveau wäre eigentlich Schweigen besser als Reden. Armes Deutschland..
Sie wissen, was er meint! Sie allerdings machen tiefen Pessimismus deutlich. Wenn es einen Grund zum Verzweifeln gibt, IST ES DIE MENSCHEHEIT, ist es der Mensch.
Die Menschheit entwickelt sich, und diese Entwicklung ist schmerzhaft und von Opfern übersät. „Per aspera ad astra“ oder in Abwandlung – der steinige Weg der Erkenntnis.
Dieser Weg muss aber IN FREIHEIT gegangen werden!
Lesen Sie bitte „1984“ von George Orwell und Sie wissen was ich meine und was NIEMAND will!
Von einem „Ossi“ zum anderen: Sehr guter Kommentar. Aber blöder Nickname. Ich veröffentlichte EHRLICH.
Mit dem Nick haben Sie absolut recht. Ist aber genauso gewollt. 😉
Robert Bausdorf
> Historischer und dialektischer […]
An die Nebenanforderung zu Promotionen kann ich mich nicht mehr erinnern, da nur der Beginn meiner formellen akademischen Ausbildung in der DDR statt fand. Die drei genannten Zeilen waren allerdings fuer jedes Studium in dieser Reihenfolge verbindliche Kurse des ersten bis dritten Studienjahres (‚Rotlichtbestrahlung‘ im Studentenjargon).
Das sind doch aber peanuts. Und das sage ich, obwohl mich der Doktorvater von Rudolf Bahro ( https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Bahro ) – ein Professor der damaligen Technischen Hochschule Merseburg – aus hier nicht naeher interessierenden ideologischen Gruenden unter Zuhilfenahme eines dieser Kurse aus meinem Mathematikstudium herauspruefen wollte. Nach der Wende hat er sich vor den Zug geworfen.
Was Frau Wagenknecht betrifft, halte ich es fuer nicht hilfreich an alten festen Bildern zu klammern. Die Frau ist renitent und hat die Folgen dieser Renitenz sowohl in der DDR als auch im heutigen System spueren duerfen. Diese Renitenz ist schon fuer sich allein Ausdruck derjenigen Art von Individualitaet, die mit kommunistischem (und sozialistischem) Kollektivgeist letztlich immer ueberkreuz lag. Insofern ist da noch viel Raum fuer Entwicklung. Etwas, was ich einfach offen lassen wuerde.
Ja, die Dreifaltigkeit von ML, PÖ und KM war schon sehr lästig.
Ja, um wissenschaftlich zu arbeiten war ein mit steigender Position exponentiell wachsender Opportunismus notwendig. Ähnlich dem, den man heute an den Tag legen muss um genug Förderungen und Drittmittel einwerben zu können. Nur die Vorzeichen sind anders.
Die damals herrschenden Verteilungsstrukturen hatten ja in der Praxis nun nichts mit der kommunistischen Idee zu tun.
„In 100 Jahren ca. 100 Millionen Tote, Verelendung, Unterdrückung. Also, ich finde, dass das erstmal reicht.“
Hier volle Zustimmung. Der westliche Neokolonialismus muss aufhören!
Fahren Sie mal nach Asien in Entwicklungsländer oder China. Unmassen an jungen Leuten. Dort gibt es einen Staatskapitalismus. Das sind Mischformen und bestimmt in vielen Aspekten zur sicheren anarchiefreien Regierung von Mrd. Menschen der Einzige Weg. Deutschland sein uneffektiver Debattierklub geht nur noch ein paar Jahre, dann hat sich das Land durch Merkels Flüchtlingspolitik und den Reformstillstand komplett ruiniert.
Genau !!! Und die Masche der Wagenknecht hat auch einen Namen:
„Strategie und Taktik“. Wer menschliche Niedertracht und Neid mit Begriffen wie „soziale Gerechtigkeit“ oder „Steuergerechtigkeit“ kultiviert, bereitet kommende Gemetzel vor. Zu den weltweit über 100 Millionen
Opfern linker Gewalt sind die Toten der nationalen Variante des Marxismus, dem Nationalsozialismus allerdings unbedingt hinzuzurechnen!
Ja leider ist es so wie sie schreiben. Sie twitterte m.W. nach dem Tod von Fidel Castro: „Kämpfer können sterben, Ideen nicht. Adieu Fidel.“ Was sie dabei ausgeblendet hat ist, dass sein Regime zu diesem Zweck Folter eingesetzt hat.
Ja, ist schon komisch, alle Regime und Systeme, lehnen die Folter ab………. bei den Anderen.
Auch hier bei uns, in der ach so demokratischen BRD, wird täglich im Interesse des Systems und seiner Befürworter gefoltert, wenn auch mehr psychisch als physisch.
Sie meinen die Öffentlich-Rechtlichen?!?
Na, dann hat man, wenn man das auf eine Stufe stellt, noch nie 20 Jahre in einem Foltergefängnis in einem Erdloch gehaust. Körperliche Folter ist gleichzeitig auch seelische Folter. Seelische Folter ist z. B. die Androhung, Verwandte zu foltern. Wir werden hier nicht gefoltert. Wir sind hier aufgrund der politischen Zustände psychisch belastet, ja. Es gibt Ängste und Sorge, und Wut. Aber wir haben zur Zeit immer noch die Möglichkeit uns abzulenken etc.. Beschämen und verhöhnen sollte man bitte nicht wirkliche Folteropfer.
Und….. sind sie selbst Betroffener, oder reden Sie auch nur vom Hörensagen? Mir eine Verhöhnung von Folteropfern zu unterstellen, läßt mich ein wenig an wirklicher Betroffenheit Ihrerseits zweifeln. Gefällt es Ihnen sich zu selbst moralisch aufzuwerten?
Frau Wagenknecht ist der Beleg dafür, dass man sich trotz hoher Intelligenz und analytischer Stärke im Irrgarten eigener Ideologie verlaufen kann.
Das mit der analytischen Stärke würde ich bestreiten. Alleine die permanente Wiederholung der Phrasen mit der Zerstörung der afrikanischen Landwirtschaft durch EU-Produkte, das leerfischen der Meere durch EU-Schiffe sowie die ewige Schuld durch die angeblichen Waffenlieferungen halten einer kritischen Betrachtung und Analyse nicht stand. Die Außenhandelsstatistiken sprechen da eine andere Sprache. Und bei den Waffen gibt es gerade auch durch die UN interessante Untersuchungen. Der Markt für Elend und Leid wird von nur einem Waffentyp, der AK-47, beherrscht.
Wie soll ein Afrikaner mit einem Tageseinkommen von 1 US$ noch europäische Lebensmittel kaufen? Selbst wenn die Produktion subventioniert wird, die Kosten für den Transport sind zu hoch. Geben Sie einfach „farm for sale zimbabwe“ ein. Auch mit anderen Ländern machbar. Sie werden staunen!
Woher nehmen Sie Ihre kritischen Informationen zur Betrachtung der Situation beispielsweise afrikanischer Probleme aufgrund europäischer Aktionen, wie den subventionierten Export hier ungeliebter Geflügelteile und die Zerstörung der Existenzgrundlage vieler afrikanischer Geflügelzüchter?
Zunächst mal danke für die Infos, die ich mir gern genau anschauen werde. Allerdings haben Sie sich gerade einige der ärmsten Länder heruasgesucht. Von den über 50 Ländern sind rund 16 bis 18 nicht mehr in diese Kategorie einzuordnen. Werde gern nach Ihnen Ausschau halten und mal etwas zurückposten. Grüße Kairo
Hallo Kairo,
ich habe nicht nach arm oder reich geschaut. Ich habe nach den Herkunftsländern unserer sogenannen Flüchtlinge geschaut. Und da ist Gambia, Guinea, Eritrea, Sudan, Marokki, Algerien, Tunesion…. für mich entscheidend. Daher die Beispiele.
Ich hoffe dies geklärt zu haben.
PS: Zu dem ebenfalls auch oft vorgebrachten „Argument§ der Waffen gibt es bei genauer Betrachtung natürlich ebenfalls interessante Aspekte. Dort werden immer die Zahlen von SIPRI herangezogen. Dort werden jedoch Waffensysteme!! verglichen. Die in den Krisenregionen hauptsächlich verantwortlichen Kleinwaffen werden von SIPRI nicht betrachtet. Ein weiteres Problem ist die rein wertmäßige Erfassung. Waffen aus China, Russland… sind jedoch wesentlich billiger- aber nicht ziwngend weniger effektiv! Und wie SIPRI selbst schreibt, sind auch die „kostenlosen“ Waffenlieferungen ein Problem. Sobald man die oft vorgebrachten „Argumente“ genauer betrachtet fallen diese in sich zusammen.
Auch zu der oft vorgebrachten Argumentation mit der Überfischung gibt es interressante Berichte der UNO. Diese als Grundlage genommen müssten fast alle „Flüchtlinge“ nach China, Russland, Korea aber auch nach Saudi-Arabien und Spanien.
Auf die Schnelle: wir argumentieren etwas aneinander vorbei. Die Mittelmeerländer sind am wenigsten die, die unter der EU-Agrar- und Handelspolitk leiden. Da geht es um die Subsahara-Länder. Was aus diesen nördlichen Ländern zu uns kommt, sind, wie Sie es nennen sog. Flüchtlinge, die flüchten nicht vor Krieg und Vertreibung. Das Waffenthema ist off topic, aber ein Satz dazu. Die Verbreitungskanäle besonders von kleineren, also mobilen Waffen sind nahezu unübersehbar. Auf diesem Feld tummeln sich von den USA bis Osteuropäern und Nordkoreanern nahezu alles, was geradeaus laufen kann. Hier in diesem Rahmen nicht erschöpfend diskutierbar.
Wir argumentieren nicht aneinander vorbei. Ich brachte Beispiele aus Nordafrika aber auch aus Subsahara. Nicht umsonst habe ich Guinea, Gambia und Eritrea genannt.
Wenn Sie bei den Waffenverkäufern auch noch Russland und China genannt hätten- ja, dann wäre ich dort absolut bei Ihnen.
PS: Haben Sie schon einmal nachgeschaut wo die AK-47 überall in Lizenz gebaut wird?
Kann Ihre Meinung nur bestätigen!
Der Völkermord in Ruanda wurde nicht mit Panzern vollzogen, sondern hauptsächlich mit Macheten, maximal Kleinwaffen (Kalschnikow&Co). Oft noch primitiver (Stöcke&Feuer).
Die Hähnchenteile gehen meist in prosperierende Regionen Afrikas (ja, die gibt es!), wo man mit der Lebensmittelproduktion nicht hinterherkommt.
Auch die oft angeführte „Überschwemmung“ des afrikanischen Marktes mit westlichen Gebrauchttextilien hält genauerer Betrachtung nicht stand. Gäbe es diese nicht, würden sie sehr schnell durch preiswerte asiatische Neuware substituiert.
Selbst der Kolonialismus ist ein zweischneidiges Schwert!
Um 1850 waren erst etwa 10% Afrikas unter europäischer Kontrolle (Algerien,Südafrika teilweise, Angola). In den Jahrhunderten vorher gab es nur kleine Handelstützpunkte an Häfen. Erst ab ca. 1880 begann der wirkliche „Wettlauf um Afrika“. Nach 1945 wurden immer mehr Staaten in die Unabhängigkeit entlassen. D.h. die meisten afrikanischen Staaten waren nur ca. 70 Jahre unter Kolonialherrschaft.
Wie sollen diese nur 7 Jahrzehnte die heutige Rückständigkeit nach gut 60 Jahren Unabhängigkeit erklären? Zumal die „Kolonialisten“ Infrastrukturen schufen, die oft heute noch die einzige Basis für nennenswerten Handel sind!?
Teilweise würde ich Ihnen widersprechen. Für mich war auch die osmanische, aber auch arabische, Herrschaft über weite Teile Afrika Kolonialismus. Leider wird darüber kaum geschrieben.
Mit Ruanda bringen Sie ein sehr gutes Beispiel!
Gelungener Bericht. Ich liebe SAHRA Wagenknecht , die mutig ist und schon immer ihre Meinung gegen den herrschenden Mainstream vertritt. Solche Polier braucht das Land und keine Opportunisten die immer nach dem eigenen Vorteil schielen oder wie unsere Kanzlerin, die immer abwartet wie sich gerade die öffentliche Meinung entwickelt. Ihre Unterstützer sehen dieses als Stärke von unserer Kanzlerin und bescheinigen ihr ständig, dass sie die Sache vom Ende her betrachtet. Da kann man doch nur noch lachen. Dagegen ist eine SAHRA Wagenknecht, erfrischend und mutig genug, um ihre Meinung zu sagen, auch wenn diese Meinung diametral zu ihrer Partei steht.
Was ich an Frau Wagenknecht schätze ist, dass sie immer sachlich argumentiert. Hier hebt sie sich wohltuend von den schreienden polemischen Moralisten ab. Daher empfinde ich ihre Beiträge immer als wohltuend konstruktiev.
Allein wenn sie nun auch noch als Lösungsadressaten anstatt Kollektieve diese an Individuen ausrichten würde und damit ihre hinderlichen Sozialismus abschütteln würde, wäre sie ganz weit vorne 😉
Es ist nicht verwunderlich, dass Sarah Wagenknecht in ihrer Partei so viel Gegenwind erfährt. Ein intelligenter Mensch, welcher die Realität anerkennt und versucht hieraus Lösungen zu entwickeln, kann es nur schwer haben in einer solchen Partei, allein schon deshalb, weil die anderen ihr intellektuell nicht folgen können.
Die Tatsache, dass es jemand wie Sarah Wagenknecht so schwer hat, zeigt aber auch, in welchem schlechten Zustand unsere Politik ist. Ein Sammelbecken von machtgierigen Emporkömmlingen, denen der erforderliche Verstand fehlt, um eine Industrienation zukunftsorientiert zu steuern.
Auch wenn ich die Linken nicht wählen würde, so habe ich doch sehr viel Respekt vor Frau Wagenknecht.
Nach der letzten Bundestagsdebatte und dem Umgang mit der AfD bin ich zu dem Schluss gelangt, daß unser Parlament fest in linker Hand ist. Leute wie Wagenknecht hätten das geistige Rüstzeug, um dagegen etwas zu tun. Dazu ist diese Frau zur Zeit nur in der falschen Partei!
Habe sie immer schon gemocht. Ihre Bücher sind tatsächlich eine Bereicherung. Und LINKS war ich nichtmal als Student.:-))
Ich bin konservativer Bürger, aber ich bewundere Querdenker wie Gauweiler oder Wagenknecht. Welch eine Wohltat dass es auch noch Politiker gibt die eine eigene Meinung vertreten und nicht nur noch an der Parteilinie entlang argumentieren!
Wichtig sind immer die Ziele, die sie anstreben!
Was fasziniert Sie an der Frau und ihren Büchern?
Frage: Sie ist 48, also geboren 1969. Als sie drei war, kam der Vater nicht mehr aus dem Iran zurück, also 1972. Sie vermutet, er sei ein Opfer der Mullahs. Diese kamen aber erst 1979 an die Macht. Wir erklärt sich dies Ungereimtheit?
Vielleicht ein Opfer des Geheimdienstes falls er rein zufällig Kommunist war? Vielleicht gibt es auch unpolitische Antworten auf diese, sehr persönliche, Frage?
Allerdings, falls Frau Wagenknecht in alles was sie propagiert wirklich glaubt muß ihre Intelligenz in Frage gestellt werden!
Die Mullahs kamen an die Macht, weil es sie schon vorher gab. Man kann auch im Untergrund sterben. Der Iran war schon vor 1979 ein brodelnder Hexenkessel.
Der Schah hatte reichlich für Druck gesorgt und Mullahs gab es damals auch. Vor dem Schah war der Iran bekanntlich auf dem Weg zur Demokratie, was dann die Briten und die Amis torpediert hatten. Ob es nun die Schergen des Schah oder die Mullas waren dürfte für ein kleines Kind, das den Vater verloren hat, völlig Wurst sein.
Nicht vergessen, dass es vorher den persischen Schah gab, der auch sehr gewalttätig gegen sein Volk vorgegangen war.
Herr Tichy, Herr Herles und alle weiteren Autoren auf diesen Seiten,
sie sind ein Quell in der Wüste. Danke dafür!
Eine Frau mit Format, an der sich die Geister scheiden. Vielleicht steht sie auch wie kaum ein anderer Politiker für die Zerrissenheit dieses Landes, das einen neuen Weg suchen muss, s e i n e n Weg. Sahra Wagenknecht könnte noch für manche Überraschung gut sein, faszinierend ist sie allemal.
Wahrhaftig eine Frau von Format, deren Intellekt alle anderen im deutschen
Parlament vertretenen Politiker erblassen lässt.
Sollte diese Frau einmal in die CDU gelangen, würde ich diese Partei wieder
wählen, was ich vor Merkel immer, nach Merkel nie mehr getan habe.
Unter Blinden (CDU) sind auch die Einäugigen beneidenswert!
Frau Wagenknecht hat ihre Stärken, Kommunismus ist keine demokratische Alternative, somit ist sie politisch uninteressant!
Schöner Artikel, Danke!
Mein Respekt und Danke-schön, Herr Herles, für diese Annäherung, die sich auf mich übertragen hat. Frau Wagenknecht scheint mir ein politischer Mensch (nicht Politiker), dessen Gedanken bereichern können, auch wenn sie teilweise quer zu eigenen liegen. Und ihre intellektuell dominante Attitüde, die ich immer narzisstisch geprägt empfand, stört mich auch nicht mehr so.
Hochintelligent-analytische Querdenker wie Wagenknecht braucht es, um sich mit den riesigen Fragen der nachindustriellen Gesellschaften beschäftigen zu können, in denen Menschen bei der „klassischen“ Wohlstandsproduktion von KI ersetzt sein werden.
Denk ich da an Merkel in der Nacht . . .
Wenn Frau Wagenknecht mit ihrer hochintelligenten Analyse durch ist, wird Deutschland tatsächlich postindustriell sein. Im Moment verdienen wir mit unserer Industrie aber immer noch das ganze Geld, das Linke von Wagenknecht bis Merkel für größenwahnsinnige Utopien quasi verjuxen wollen.
Ich verstehe, was Sie meinen, Herr Kemmerling, aber ich hatte mit nachindustriellen Gesellschaften solche beschrieben, „in denen Menschen bei der klassischen Wohlstandsproduktion von KI ersetzt sein werden“. In denen es also sehr wohl noch Güter-Produktion gibt, auch mehr als ausreichend, aber dafür keine Arbeit von Menschen mehr erforderlich ist, und dadurch Menschen auch nicht mehr die mit Arbeit verbundenen gesellschaftlichen Massstäbe gegeben werden.
Diese Situation ist uns viel näher, als fast alle derzeit realisieren, und ihre Folgen/Verwerfungen sind hochkomplex und gefährlich. Einer Wagenknecht traue ich zu, bei einer solchen Diskussion Relevantes beizutragen.
Naja, ein bissl romantisch das Ganze. Nüchterner formuliert: in der Problemanalyse kann ich Wagenknecht oft beipflichten, ihre „Lösungsvorschläge“ sind oft nicht markt- sondern planwirtschaftlich. Daher: keine Stimme von mir.
Auch ich warne Neugierige. Ich war lebenslanger Ossi bis zum Mauerfall. Frau Dr Wagenknecht, der ich sehr oft schreibe und die Akademikern immer wieder auf ihre Denkfehler hinweise, ist Kommunist. Was sie anstrebt, ist KOMMUNISMUS. Der geht nur in Diktatur und Tyrannei. Es gibt einen Demokratischen Sozialismus NICHT. Entweder Demokratie ODER Sozialismus. Die Welt ist zutiefst ungerecht – SICHER. Das hat aber DER MENSCH zu verantworten. Der Kommunismus will das Individuum MENSCHEN abschaffen
„1984“ lässt grüßen. Und Stasi. Und Mauer und Stacheldraht.
Dass Frau Wagenknecht plötzlich ihre Meinung zum Kommunismus geändert hat, halte ich auch für unwahrscheinlich. Dass sie aber begriffen hat, dass die jetzige Entwicklung nicht dahin führt, wohin sie letztlich möchte, für naheliegend.
Zitat:“Die Welt ist zutiefst ungerecht – SICHER. Das hat aber DER MENSCH zu verantworten. Der Kommunismus will das Individuum MENSCHEN abschaffen“
Exakt. Man bekommt keine menschliche und soziale Gesellschaft durch staatliche Repression. Der Staat kann nur die Rahmenbedingungen dafür setzen, Sozialverhalten und Ethik kommen aber letztlich über andere Wege in die Gesellschaft. Intakte Familien spielen hier eine entscheidende Rolle.
Wir verstehen uns. Ich bin „gelernter Ossi“ und habe lange gebraucht, um die „Brille“ abzusetzen. Die Auswirkungen des „Systems“ gehen tief und tragen lang. Niemand (außer ansatzweise mal David Precht in seiner Talksendung) fragt Frau Dr, wie sie sich die Gesellschaft vorstellt, die sie anstrebt und wie sie DIE durch die Hürden (Meinungsfreiheit, Demokratie, Parlamentarismus) immer wieder durchbekommen will.
Genau, es lebe die Freie Marktwirtschaft:
um nochmehr unnützen Müll zu produzieren und ihn dann später nach China zu schicken.
um nochmehr Medikamente zu produzieren, die nicht nur abstrakt teuer sind
– dem freien Markt sei Dank – sondern vielleicht gar nicht helfen. Außer natürlich den Produzenten.
um noch mehr Windspargel in die Landschaft zu stellen, deren Wirkspektrum mehr als fragwürdig ist.
um die Entwicklungsländer mit billigem Zeug zu überfluten und sie damit in der Abhängigkeit zu halten.
um prekäre Arbeitsplätze zu schaffen und über die Bürokratie (Hartz IV) hinterlistig Sklaven-Arbeit einzuführen. Wer sich nicht für schlecht bezahlte Jobs bewirbt bekommt Leistungs-Kürzung.
Oder haben wir gar keine Freie Marktwirtschaft?
@John McDirty
Zitat:“Oder haben wir gar keine Freie Marktwirtschaft?“
Ist das Drama um den Berliner Flughafen das Resultat freier Marktwirtschaft, oder nicht doch etwa von Korruption und Filz? Die andauernde Kungelei in diesem Land hebelt Angebot und Nachfrage bisweilen sehr effektiv aus.
Das Drama um den Berliner Flughafen ist meines Erachtens hausgemacht.
Wer ist in diesem Fall der Markt? Die reisewilligen Passagiere. Wer bedient in diesem Fall die Passagiere? Die Airlines. Also wäre meiner Meinung nach der Staat für die Prüfung des Anliegens und Ausweisung der Flächen zuständig und für den Bau des Flughafens, der Gebäude, der Rollbahnen und allem was zum Betrieb des Flughafens gehört Aufgabe der Airlines und zwar aus deren Portfolio, denn sie sind es die letztendlich das Geld verdienen. Und vor dem verdienen steht immer die Investition. Wenn jedoch der Staat als Bauherr und Bezahler auftritt wird das nichts wie man ja sieht und das hat auch nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun. Daher in meinem Kommentar die Frage. Das ist in meinen Augen Planwirtschaft vom Feinsten – und wer bezahlt es, der Bürger – auch wenn er nicht fliegt. Das selbe absurde Spiel wie auch bei Stuttgart mit der Bahn.
Ihr Kommentar…Es ist nicht die vornehmlich freie (oder soziale) Marktwirtschaft, sondern die unbegrenzte Finanzmittelgenerierung, die zu andauerndem Konsum und Ressourcenverbrauch verleitet. Und da ist (ein) des Pudels Kern des Scheiterns sozialistischer Systeme.
Der Ökonom und Professor für allgemeine/internationale Betriebswirtschaftslehre Max Otte, welcher sicherlich alles andere als ein Freund des Sozialismus ist, bewundert das historische und ökonomische Wissen Wagenknechts. „Ihre nebenbei abgelegte volkswirtschaftliche Dissertation zum gesamtwirtschaftlichen Sparverhalten dürfte – anders als die Dissertationen so manch anderer Politiker – Bestand haben“, so Otte. In ihren Büchern traue sich die Politikerin an fundamentale gesellschaftliche Problemstellungen heran, anstatt wie einige Ökonomen mit komplizierten Partialmodellen zu rechnen. Max Otte wörtlich:„Vielleicht brauchen wir eine Politikerin der Linken, um uns über die Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft aufzuklären und um Vorschläge zu bekommen, wie wir eine solche Wirtschaftsordnung (wieder) gestalten können“.
Wagenknecbt ist in ihrer eigenen Partei ein politisches Relikt. Moderne Linke interessieren die eigenen Kernthemen nicht mehr. Nicht ohne Grund wird dieser moderne Typus in China verächtlich als „Baizuo“ – „Weiße Linke“ bezeichnet. Wirtschaft und Arbeitspolitik sind uncool, LGBTQ und Identitätsquerelen sind in.