„Ordnungsfanatiker neigen zu Rassismus“. Zu dem Studienergebnis kamen laut einem aktuellen Beitrag bei welt.de Forscher der Yale-Universität. „Menschen mit Hang zu extremer Ordnung neigen dazu, Minderheiten zu diskriminieren“, heisst es da. Teilnehmer der Studie waren Erwachsene und Kinder aus Amerika und China.
Das erhellende (und in dem Beitrag nicht viel ausführlicher dargelegte) Ergebnis passt zu weiteren tiefgreifenden Studienresultaten, über die ich einst gestolpert bin und in einem früheren Text verarbeitet hatte: „Je intelligenter die Frau, desto zufriedener der Mann“, so die Erkenntnis eines Forschers der Australischen National University (veröffentlicht im GQ Magazine). Oder: „Männer stehen nicht auf clevere Frauen – ausser wenn sie SEHR attraktiv sind“ (Studie der Universität Warschau publiziert bei Daily Mail). Oder: „Männer wollen dümmere Frauen“ (Studie der Universitäten Buffalo, Thousand Oaks und Texas; Stern.de). „Männer finden weniger intelligente und betrunkene Frauen attraktiver als schlaue und nüchterne“ (Studie der Universität Texas; Glamour.de).
Ich mag Wissenschaftler. Ich attestiere ihnen eine aufgeräumte Klugheit, auch Verantwortungsgefühl, objektive Gelassenheit – Beweise sind nun mal Beweise. Auf eine Studie berufen kann man sich hervorragend beim Smalltalk, wenn man ausnahmsweise etwas Geistreiches einfließen lassen will, Studien-Dropping funktioniert ähnlich wie das beiläufige Fallenlassen eines Nietzsche-Bonmots – man bekundet Tiefgang und heimst bewundernde Blicke ein (sollte jemand die Thematik dann weiterziehen, steht man allerdings blöd da).
Das Problem an Studien ist, dass sie sich alle widersprechen. Der Erfolg eines Wissenschaftlers misst sich – nebst anderem – auch an der Anzahl seiner veröffentlichten Studien in renommierten Magazinen, also publiziert der tüchtige Forscher unter hartnäckigem Erfolgsdruck, so scheints, und mit Hinblick auf eine sexy Schlagzeile Studie um Studie – unter dem Titel „Keine neuen Erkenntnisse zu Büroklammern“ lassen sich nun mal nicht allzu viele Leser erreichen. Er stellt aus zwei entfernten Materien irgendeinen vagen Zusammenhang her und befragt dazu 33 Personen (oder testet es an 33 Mäusen).
Dabei werden interessante Ergebnisse zutage gefördert: „Beim männlichen Genital ist den befragten Frauen das Aussehen der Harnröhrenöffnung besonders unwichtig“ (Universitätskinderspital Zürich). Oder: „Frauen, die ausreichend schlafen, haben nicht nur mehr Sex, sondern auch besseren“ (Universität Michigan). Für die bekloppteste Studie vergibt die Harvard-Universität übrigens jährlich den Ig-Nobelpreis.
Ein epochales Forschungsergebnis erschien 2014, unter anderen publizierte es das angesehene Time Magazine: „An Fürzen schnüffeln kann Krebs heilen“ (Studie Universität Exeter). Die Schlagzeile ging um die Welt, leider stellte sich heraus, dass in der Untersuchung gar nichts davon erwähnt wurde. Wissenschaftler schrieben später, im Text stehe nur, dass „der Körper gewisse Sulfide natürlich produziert und diese erhebliche Auswirkungen haben könnten bei künftigen Krankheitstherapien.“ Es sind also nicht nur die Urheber, die ihr Ergebnis zur Super-Schlagzeile hochstilisieren, sondern auch die Medien. Sie übernehmen Studien oft ohne Faktencheck oder Frage zu ihrer Finanzierung (diese Kolumne fällt diesbezüglich nicht aus dem Rahmen).
Fazit: Man sollte sich wohl einfach jene Studie heraussuchen, die einem am meisten zusagt und dann fest daran glauben; Wissenschaft und Religion – so verschieden sind sie doch nicht. Und hier noch die Lösung für die eingangs erwähnten Rassisten: Schaffen Sie Chaos! So wenden Sie nicht nur die drohende Nazi-Keule ab, sondern entwickeln sich auf direktem Weg zum Hochbegabten, denn „Chaos und Genie hängen zusammen“ – oder so ähnlich. Sagen jedenfalls Psychologen der Universität Gießen (welt.de).
Studien sind nie exakte Wissenschaft sondern statistisch ausgewerte Umfragen, wo das Ergebnis in aller Regel von der konkreten Fragestellung abhängt.
Ein schönes Beispiel gibt es in „Yes, (Prime)minister“ wo Sir Humphrey aufzeigt wie man durch entsprechendes Fragen sowohl Zustimmung als auch Ablehnung der Wehrpflicht im Ergebnis erhalten kann.
Natürlich können Studien auch exakte Wissenschaft sein, dann gehört aber zur Veröffentlichung auch anzugeben wie das Ergebnis erhalten wurde, also was gefragt wurde, Personenkreis usw. Auch dann muss das Ergebnis nicht allgemein gültig sein, wie die Umfrage zur Präsidentschaftswahl in den USA 1936 zeigt.
Deshalb muss eine Umfrage auch repräsentativ sein. Dabei kommt es weniger darauf an möglichst viele zu befragen sondern ausgewogen, wird aber bei den landläufigen Studien nicht beachtet.
Genauso wie bei „Yes, (prime)minister“ sind viele Studien aber nur zur Bestätigung von Vorurteilen gedacht und auch so angelegt.
Selbst wenn dieser Artikel in den Bereich „Meinung“ fällt: Wenn Studien zitiert oder kritisiert werden, sollen diese als Quelle auch IMMER angegeben werden. Zu schreiben, das etwas in welt.de oder stern.de „veröffentlich“ wurde, reicht nicht aus. Wenn man die Primärstudie kritisiert, dann muss man auch auf diese direkt eingehen und nicht darauf, was irgendein Journalist von welt.de oder stern.de da herausgelesen hat.
Den Artikel in welt.de kritisieren? Ok (zumindest mit Kenntnis der Studie). Aber die Originalstudie bemängeln, obwohl man nur einen Artikel in welt.de darüber gelesen hat? Und daraus dann gleich eine Rundschlagkritik gegen Studien und Wissenschaft allgemein konstruieren?
Auch wenn es hart klingt: Prinzipiell kann man Artikel (ob als „Meinung“ markiert oder nicht) die sich nicht mal die Mühe machen auf die Originalstudie einzugehen, sondern sie nur indirekt durch die Brille eines anderen Journalisten betrachten, gleich dem Mülleimer überantworten.
Wissenschaftler sind immer Entdecker zum Fluch UND Segen der Menscheit.
Muss doch noch mal was in eigener Sache loswerden. Sorry. Habe zwei harmlose Komentare in “ Die Welt“ abgegeben, die aber der Meinung des Artikelverfassers entgegenstanden. Zu Asselborns Flüchtlingswahn und „Die AfD ist eine Partei der Anti-Patrioten“. Ich musste meine beiden Komentare so weit abspecken, damit diese gesendet werden konnten, dass man als Leser den Eindruck haben musste, dass ich Asselborn liebe und die AfD hasse. Jede andere Interpretation wurde zensiert. Leider fehlt mir im deutschsprachigen Raum ein Nachrichtenmagazin wie die WELT, weil ich ausser Politik auch andere Dinge lesen möchte. Auch liebe ich die aktuellen und auch allgemeinen Nachrichten zu kommentieren, so wie ich denke und nicht wie diese linke Journalistenschar der ÖR es hören will. Meinungen, auch von Linken Denkern sind ja ok, wenn meine andere Meinung dazu nicht ständig zensiert werden würde.Was kann ich tun? Tichy ist natürlich wie Balsam, und ich bin froh, dass es diesen Blog gibt.
Machen Sie sich nichts daraus! Ich wurde kürzlich komplett und unwiderruflich gesperrt, weil ich es gewagt habe zu bemängeln, daß dort tagtäglich Meinungsartikel erscheinen, die nicht als solche gekennzeichnet sind und daß die Damen und Herren Autoren sich mal ein Beispiel an Hajo Friedrichs nehmen sollten.
Qualitativ ist es von der Welt zu TE ein Quantensprung!
Die Ordnungsstudie stimmt. In der Persönlichkeitspsychologie gibt es das Big-Five-Modell. Einer der fünf Punkte ist Gewissenhaftigkeit. Diese wiederum unterteilt sich in Fleiß und Ordnungsbewusstsein. Ordnungsbewusstsein ist einer der besten Indikatoren für konservative politische Einstellungen.
Wer sehr auf Ordnung bedacht ist, will nicht, dass diese Ordnung von fremden, äußeren Faktoren gestört wird, das gilt auch für Zuwanderer, die in die Ordnung des eigenen Landes eindringen. Mit Hygiene, Sauberkeit und der Abwerhr von Krankheiten hat das ebenfalls zu tun. Vor ein paar Jahren wurde auf „plosone“ eine interessante Studie veröffentlicht, die einen eindeutigen Zusammenhang herstellen konnte zwischen der Präsenz von pathogenen Keimen und der Neigung zu rechts-autoritären Gesellschaftsformen.
„Zuwanderer“ sind also eine Rasse. Was man nicht lernt.
Doktoranden, Assistenten und Professoren müssen eine nicht geringe Anzahl von Artikeln veröffentlichen, um ihren Status zu sichern. Dabei kommt es auch zu viel Bullshit, wissenschaftlich Unhaltbares. Der meiste Bullshit verschwindet unbeachtet von der Öffentlichkeit in Archiven. Masse generiert eben Mediokrität; wirkliche Qualität droht dabei überflutet zu werden.
Die „Ordungs-Studie“ berührt eine Realität: die Trennlinie zweier gesellschaftlicher Gruppen. Der Leistungsträger und Werterschaffer (die zwangsläufig auf Ordnung achten müssen), auf der anderen Seite die Leistungsempfänger, Wert- und Ordnungsvernichter. Zu der zweiten Gruppe gehören zB die „Wissenschaftler“ dieser Studie, auch gewisse Journalisten und Politiker. Zu deren dekadenten Beschäftigungen gehört ja das ständige Schlechtmachen der Ordnung. Die Trennlinie markiert tatsächlich auch eine in der aktuellen Krise. Welcome-Einpeitscher und Multikulti-Phantasten finden sich in Gruppe zwei. Dummerweise ist ihnen nicht klar, dass sie sich mit dem Diffamieren der Leistungsträger langfristig selber den tragenden Ast absägen, auf dem sie es sich bequem gemacht haben.
Ich habe diese spezielle „Ordnungsstudie“ nicht gelesen, möchte also nur ganz allgemein zu bedenken geben, dass sich generell bei Studien zu Konzepten wie „Ordnung“, „Autoritärer Charakter“, „Fremdenfeindlichkeit“,… whatever… immer die Frage der Validität stellt. Wird also wirklich „Ordnungsliebe“, usw. mit den in einer Studie angewandten Indikatoren gemessen, oder nicht. Andere Forscher würden vielleicht ganz andere Indikatoren nehmen, bzw. andere Fragen an die Probanden stellen. Ich habe genug Erfahrung mit solchen Studien, um sagen zu können, dass sich da ein riesiges Feld an Manipulationsmöglichkeiten eröffnet, wenn man denn manipulieren will. Und diesem Willen zur Manipulation kann erheblich auf die Sprünge geholfen werden, wenn Gelder oder Posten winken.
Seufz. Als Ingenieur würde ich ja gerne Contra geben. Wissenschaft bedeutet, konkret formulierte Fragestellungen ergebnisoffen zu untersuchen. Beobachtete Korrelation interessieren dabei erstmal wenig, sondern ob Kausalität zwischen ihnen besteht. Dabei sind (mir zumindest) tendentiell die Fälle eher egal die etwas belegen, sondern viel mehr interessiert mich einen Fall zu finden, der das Gegenteil beweist- oder sogar die ganze Theorie widerlegt. Diese Erkenntnis ist dann genauso wertvoll, denn nur die Wahrheit zählt. Das wichtigste (in den Naturwissenschaften zumindest) ist, dass die Untersuchung eindeutig in Zahlen messbar ist. Jeder Versuch kann wiederholt werden und sollte zum gleichen Ergebnis führen. Ziel ist, einen möglichst universellen Zusammenhang zu formulieren der in der Lage ist, möglichst über den Bereich hinaus noch einen Erkenntnissgewinn zu ermöhlichen.
Gut, ich bin Techniker, aber m. W. war dies früher auch in abgewandelter Form Anspruch der Sozialwissenschaften. Grob: 1.) Eine Frage ergebnisoffen (!) stellen, 2.) nicht Korrelationen sondern Kausalitäten untersuchen, 3.) ehrlich versuchen Ausschlußkriterien zu finden, 4.) Fehlerquellen maximal ausschließen, 5.) am Ende die vorher (!) gestellte Frage beantworten und wenn’s geht als Sahnehäubchen einen allgemeingültigen Zusammenhang beschreiben, der theoretisch Nutzen für zukünftige Generationen bringt, und der optimalerweise Fragen beantworten kann, von denen heute vielleicht noch niemand was ahnt. So geht das und nicht anders! Jeder einzelne der fünf Punkte gehört dazu! Fehlt nur ein einziger, handelt es sich nicht um Wissenschaft, sondern Abfall für die Mülltonne!
Wer mit diesem Anspruch regelmäßig Sciencefiles, EIKE, Tichy, Achse oder den täglichen Mainstream-Medienschwachsinn liest, könnte natürlich verzweifeln.
Doch ich glaube (oder hoffe), dass dies nur ein Zerrbild ist. Medien lieben Junkscience und Junkscience braucht Medien. Es geht ihnen nie num Wahrheit, sondern Ideologie. Ziel ist, möglichst vielen Menschen seine Agenda in den Kopf zu pflanzen. Ein Konsument, der aber nichts anderes zu sehen bekommt als diese ewigen super „Studien“, stellt sich irgendwann die Frage, ob „Wissenschaft“ oder „Forschung“ eigentlich nicht mehr ganz dicht ist? Dabei ist meine Hoffnung, dass trotz allem ein Großteil der Wissenschaft ganz anders ist. Nämlich das Ziel hat, objektv die Wahrheit herauszufinden um möglichst 100%ige Ergebnisse zu liefern. Davon bekommt dann blöderweise keiner was mit, weil das Ergebnis ein Konzerngeheimnis ist. Oder als neues Patent Milliarden einbringen soll, sonst nichts. Oder ein militärisches Geheimnis ist, wo es offiziell nichtmal Forschungen zu gab. Oder der exklusive Inhalt einer der Forschungszeitschriften, die 1000 Euro pro Heft kosten. ^^ Oder schlicht weil es keinen interessiert.
Das ist meine Hoffnung.
Es gab sicher zu allen Zeiten sinnvolle, unter wissenschaftlicher Beweisführung erarbeitete Studien und solche, die im Spekulativen enden und verschleiert werden müssen, da es ihren Erstellern oder deren Auftraggebern nicht um Wahrheit sondern Glauben, Ideologie oder Kommerz ging. Es ist wie mit guten und schlechten Ärzten, Handwerkern oder Künstlern. Nur ein gut gebildeter, kritischer u wissensdurstiger Mensch lernt die Spreu vom Weizen zu trennen. Er muss unbestechlich und frei denken wollen können. Dass Propaganda zur Intetessenssicherung unter dem Deckmantel von so genannten Studien im Westen auf offene Ohren stößt, liegt am riesigen „Markt, der bedient werden will. Es fasse sich jeder an die eigene Nase u handele entsprechend. So entstünden „Ladenhüter“ u verschwänden von selbst. . . Sozusagen auf natürliche Weise. . . Sozusagen Wissensevolution.
Ach, wozu Studien …
Unser aller Führerin ist da schon weiter. Sie bezeichnet ein mit (vernünftigen!) Studien randvoll gefülltes Buch als „nicht hilfreich“ – und schon ist alles im Buch komplett und für alle Zeiten widerlegt.
Klappt aber nur in einem Land, wo (fast) jeder das Abitur bekommt. Und wo 87% bei Wahlen den eigenen Untergang ankreuzen.
(Naja, Letzteres war auch beim berüchtigten „Sportpalast“ schon nicht viel anders…)
Eigentlich müsste Thilo S. gegen die kalte Frau aus dem Osten einen Prozess wegen Urheberrechtsverletzungen anstrengen.
Frau Wernli, bitte geben Sie uns einen Link oder zumindest den englischen Originaltitel und das Erscheinungsdatum der der von Ihnen zitierten Yale-Studie. Vielen Dank.
Grundsätzlich ist dieser Wissenschaftsrelativismus („Wissenschaft und Religion – so verschieden sind sie doch nicht“) gefährlich. Wenn man das nämlich konsequent fortsetzt, landet man genau da, wo sich zB der fundamentalistische Islam seine Jünger sucht.
Wie will man noch argumentieren, wenn man alles relativiert? Die Autorin landet so in den gefährlichen Fahrwassern des Postmodernismus und wohin der führt, sehen wir momentan in der Politik nur allzu gut.
Wissenschaft ist eben gerade keine Religion, nicht wegrelativierbar. Ja, einzelne Wissenschaftler machen Fehler, einzelne Studien können unsinnig sein oder Fehler haben. Aber wenn man die wissenschaftliche Methodik an sich anzweifelt, dann gute Nacht, Abendland.
Vielleicht erscheint irgendwann einmal eine Studie, die den Menschen erklärt, dass Korrelation und Kausalität nicht das gleiche sind.
Noch interessanter wäre eine Studie zur Kausalität, woher es kommt, dass irgendjemand den Abschluß bekommt, ohne dass ihm das im Studium in Fleisch und Blut geprügelt wurde?
Nun bestehen Studien in der Regel aus empirischen Ergebnissen, die hinterher mit einem Statistikprogramm ausgewertet werden.
Was allerdings viel gravierender als „witzige Studien“ ist, dass viele Grundannahmen der Wissenschaft selbst höchst fragwürdig sind. So weist Rupert Sheldrake u.a. darauf hin, dass die Lichtgeschwindigkeit eben NICHT konstant ist, sondern minimale Schwankungen aufweist: https://www.youtube.com/watch?v=JKHUaNAxsTg
Meine Lieblingsstudie hat sich im Nachhinein dann doch als „Fake“ bzw. „Hoax“ herausgestellt, die zwei ernsthafte Forscher veröffentlicht haben mit dem Anspruch, keinen einzigen sinnvollen Satz in ihrer Studie „The Conceptual Penis as a Social Construct“ zu Papier zu bringen. Ein „Wissenschaftsmagazin“ hat es tatsächlich veröffentlicht:
https://www.skeptic.com/reading_room/conceptual-penis-social-contruct-sokal-style-hoax-on-gender-studies/
Wir Anhänger der fliegenden Spaghettimonsters (Pastafari) haben anhand von studien herausgefunden, dass die Erderwärmung negativ mit der Anzahl der Piraten auf diesem Planeten korreliert.
Zu Zeiten von Blackbeard, Francis Drake, Captain Morgan und Co. war die Durchschnittstemperatur des Planeten noch deutlich geringer.
Fazit:
Wenn man umseren Studien glauben darf, dann ist es nicht notwendig den CO2-Ausstoß zu verringern, sondern man muss die Anzahl der Piraten wieder erhöhen.
Ramen
Studien sind wie (Meinungs)umfragen: der Auftraggeber bestimmt das Ergebniss. Wer zahlt schafft an.
WIE soll ein normaler Journalist, zumal noch ein nach deutscher Tradition „dumm-gebildeter“, auch ein vernünftiges Verhältnis zu wissenschaftlichem Arbeiten aufbauen?
Wissenschaft mit „ist ja auch nur ne Meinung“ gleichsetzen und nur den Studien glauben, die einem passen – ist das nicht, was man sonst zu recht den Gruenen vorwirft?
„… befragt dazu 33 Personen (oder testet es an 33 Mäusen).“ Dazu fällt mir die Anmerkung eines Physikprofessors ein, der Mediziner bis zum Vorphysikum ausbildete. „Wissen Sie, warum in den üblichen statistischen Medizin“doktor“-Arbeiten immer mit 100 Probanden gearbeitet wird? Damit man die Ergebnisse leichter prozentuieren kann!“ Und mir fällt ein Physikerwitz ein zu ihrem schönen Text, Frau Wernli. Vor hundert Jahren erschien ein Band Phys. Rev. pro Jahr, fünf Jahre später schon zwei. Bei weiterer Verdoppelung alle fünf Jahre kann man ausrechnen, wann die Regale sich mit Überlichtgeschwindigkeit füllen. Und das ist kein Widerspruch zur speziellen Relativitätstheorie, da in diesen Bänden keine Information mehr transportiert wird.
Wie wahr…
Am schlimmsten finde ich die „Studien“ der Bertelsmänner, die im Wochentakt rausgehauen werden und vom Mainstream begierig aufgesogen und verbreitet – eine reine Propagandawerkstatt mit Funkhäusern und Presse als Lautsprecher.
Da interessiert dann nicht einmal mehr der Ruf eines publizierenden Magazins.
Im Übrigen: Die Wissenschaft hat festgestellt, daß der Po die Beine hält, diese sind so aufgestellt, daß der Po nicht runterfällt.
Haben breitangelegte Studien anhand dreier befragter Regenwürmer belegt!
Na ja, als Junge aus einfachen Verhältnissen wurde ich mit der Sichtweise groß dass die Bosse und Regierenden sehr kluge Leute sein müssen. Sonst wären sie ja nicht in ihren Positionen. Je mehr Gleichaltrige aus der Oberschicht sich in meiner Nähe tummelten, desto mehr dämmerte es mir, dass es da auch viele Luschen in diesen Kreisen gibt. Mein erster Besuch in Berlin in Akademikerkreisen, ich besuchte einen meiner Schüler, der dort Physik studierte, war ein wahrer Kulturschock . Mir wurde Angst und Bange. Ich dachte mir, wenn das die Elite von Deutschland ist, dann bricht hier in spätestens einer Woche alles zusammen. Ich dachte mir, mach mal das Abitur nach und schau dir das ganze selber genauer an. Welchen Wert Dr. Arbeiten haben und welchen Sinn, das wurde mir schnell klar. In der Regel keinen, von ein wenig Reputation mal abgesehen. Als ich beruflich die Karriereleiter hochkletterte stellte ich ein weiteres Phänomen fest. Eine Versammlung von Fachidioten, je weiter ich nach oben befördert wurde, desto klarer wurde mir das. Ich behaupte, in den meisten Firmen und ebenso in Behörden oder der Politik könnte man locker auf die Hälfte der Leute einfach verzichten, es würde gar nicht auffallen.
Meinen herzlichen Dank. Sie haben auf einen klugen Text noch einen weiteren „draufgesetzt“, denn die Anzahl von Leuten mit mehreren Daumen an beiden Händen, die kaum jemals was „begriffen haben“ ist durchgängig in Mode gekommen.
Nein, das stimmt nicht bzw. hängt stark davon ab. Bei Geistes- und Sozialwissenschften kann man sowas immer vermuten oder zumindest nicht ausschließen. Aber auch dort gibt es gute Leute, die klasse Arbeit leisten. Doktorarbeiten können wie bei den Politversag… äh Politikern entweder lieblos zusammengewürfelt sein, ohne Schöpfungstiefe. Ja ich glaube auch das trifft bei 95% der Polit…iker zu. Anderen dagegen ackern Tag- und Nacht aus dem Grund, weil sie vom Thema besessen sind. Karriere und Geltung interssieren sie (vielleicht) weniger, deshalb fallen sie keinem auf.
Mit Verlaub, grober Blödsinn ist, zu behaupten „Doktorarbeiten hätten i.d.R. keinen Wert“ ?! Dann zeigen Sie mal eine Approbation, die „keinen Wert“ besitzt?! Umso alberner wird es bei Natur- und Ingenieurswissenschaften, wo es viele Jahre braucht und jeder später nachvollziehen kann, was der Doktorand geleistet hat. Niemand mogelt sich da einfach so drei Jahre oder länger durch, ohne was zu können!
Ich verstehe ja, warum Leute so denken, aber es hängt einfach davon ab …
Ein ständig wiederholte falsche Idee ist die, dass jemand, der gut in irgendetwas Speziellem ist, doch wohl auch politisch talentiert wäre. Eine politisch-intellektuelle Meinung abgeben könne. Dem ist absolut nicht so. Einen Gipfel der Absurdität erreicht diese falsche Idee, wenn Schauspieler, Künstler, Sportler ihre „Weisheiten“ zur Politik zum Besten geben.
„Schaffen sie Chaos!“
Endlich verstehe ich das merkelsche Konzept. Und damit wissen wir nun auch, wo die Rassisten sitzen.
Aber heißt es nicht Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander ?
Ich kann die Grundstimmung des Artikels gut nach voll ziehen. Einfach weil es heute tatsächlich so zu sein scheint wie im Artikel dargestellt. Aufgrund von Studien, die häufig, wenn auch nicht immer, eben nicht ergebnisoffen sind, wie sie es sein sollten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Finanzierungsdruck, Ideologie,…
Dennoch halte ich das Fazit für katastrophal.
Zitat aus dem Artikel:“Man sollte sich wohl einfach jene Studie heraussuchen, die einem am meisten zusagt und dann fest daran glauben; Wissenschaft und Religion – so verschieden sind sie doch nicht“.
DOCH! Sind sie!
Wenn man Wissenschaft aufrichtig und ehrlich betreibt, ist sie das Gegenteil von Religion.
Das zu verneinen, hieße ein wichtigen Teil der Aufklärung, die seit dem 17. Jahrhundert unsere Kultur geprägt hat, über Bord zu werfen.
In meinen Augen wäre das katastrophal!
Was es zu kritisieren gilt, sind Wissenschaftler, die sich an die hohen Standards, die der wissenschaftlichen Ethik zugrunde liegen, nicht mehr halten (junge Wissenschaftler bekommen diese im Studium vielleicht an der einen oder anderen Stelle gar nicht mehr richtig vermittelt…?).
Da liegt in meinen Augen das Problem, nicht bei „der Wissenschaft“ an sich.
„Man sollte sich wohl einfach jene Studie heraussuchen, die einem am meisten zusagt und dann fest daran glauben; Wissenschaft und Religion – so verschieden sind sie doch nicht.“
Genau so ist es, besonders weil solche sinnlosen Studien auch von jemanden bezahlt werden wollen. Die „passenden“ Daten müssen zusammengesucht und widerspruchsfrei zusammengestellt werden, um dem Ziel des Auftraggebers gerecht zu werden. Wenn es mir als Auftraggeber nicht dienlich ist, ist es ein Schlechtachten, kein Gutachten.
Liebe Frau Wernli,
das Problem ist nicht neu und betrifft überwiegend die sog. Geistes- und Sozialwissenschaften. Deshalb sollte man diese Forschungsgebiete umbenennen.
Man sollte den Begriff „Wissenschaft“ eigentlich gesetzlich schützen! Und zwar nur jenen Lehranstalten und Lehrpersonen vorbehalten, die wissenschaftliche Mindesstandarts verwenden (habe ich eine Seite weiter grob aufgezählt)! Etwas als „Wissenschaft“ zu bezeichnen, was keine ist müsste eigentlich genauso bestraft werden, als wenn jemand „Dr.“ oder „Prof.“ vor seinem Namen führt, der den Titel nicht besitzt! Damit hätten sich als Nebeneffekt gleichzeitig 70% oder 80% der Geistes- und Sozialwissenschaftten in Luft aufgelöst. Hach, wär das schön ….
Mein Arbeitgeber gibt auch Studien in Auftrag, in denen schließlich steht, was drin stehen soll. Allerdings finden sie immer wenig Anklang bei den Kunden, denn die meisten wissen was davon zu halten ist. Studien zu schreiben ist ein schönes Zubrot für Professoren, und für seine Studenten eine Beschäftigungsmaßnahme. Eigentlich völlig sinnlos.
Die erstgenannte Studie ist einfach etwas zu simpel dargestellt; es gibt Hinweise darauf, dass der Persönlichkeits Trait „Ordnungsliebe“ mit Bevorzugung politsch rechter Positionen einhergeht. (vgl. Brophy, Christine: Political Correctness…
https://tspace.library.utoronto.ca/bitstream/1807/75755/3/Brophy_Christine_201511_MA_thesis.pdf)
Das sollte in der Tat so sein. Aber der Spieß ist umzudrehen. Ordnungsliebende Persönlichkeiten sind in der Regel wertschaffende Persönlichkeiten. „Progressive“ Persönlichkeiten, die es nicht mit der Ordnung haben, werden völlig überbewertet, sie richten oft Schaden an. Das Problem ist, dass es genau diese sind, die irgendetwas mit Medien machen und selbstverständlich ihren eigenen Typus als überlegen darstellen.
Der Kommentar wäre glaubwürdig, wenn er bei seiner Kernaussage bliebe: die Studien dieser Zeit sind ein Ärgernis, da alle leicht durchschaubarer Intention geschuldet. Diese Krise der modernen Wissenschaft und Politik hat nichts mit seriöser Wissenschaft zu tun, die Ihre Grenzen und ihre Stärken kennt und nichts mit glaubwürdiger Religion zu tun, die uns Christus lehrt. Alles Relativieren sollte nicht das Fazit eines an sich berechtigten Kommentares sein.