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Rekrutierungshilfe für islamistische Killer

Berliner Ausstellung: Islamistische Terroristen als „Märtyrer”

30.11.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Ist es Kunst, islamistischen Terror zu verherrlichen? Darf so etwas von der Bundesregierung und von ihr finanzierten Stiftungen bezahlt werden? Oder ist es nicht vielmehr eine Verhöhnung der auf dem Berliner Weihnachtsmarkt Ermordeten und Verletzten?

Eine Art Wanderausstellung, die ab heute in Berlin im Rahmen eines Nordwind Festivals gezeigt wird, trägt den Titel „Martyr Museum“. Hier widmet man sich Fragen wie diesen: Was ein „Märtyrer” überhaupt sein soll, welche Personen sich „Märtyrer” nennen dürfen und welche Rolle der „Märtyrer” in unserer gegenwärtigen Welt spielt.

Martin Luther und der islamische Killer

Die Ausstellung präsentiert so unterschiedliche Personen wie Martin Luther King und Jeanne D’Arc, aber eben auch Ismaël Omar Mostefaï, einen der Attentäter in Paris. Die Ausstellung wurde bereits Mitte 2016 in Kopenhagen gezeigt und schon dort war die Aufregung groß: Der dänische Kultusminister Bertel Haarder nannte die Kunstaktion schlicht „wahnsinnig“.

Warum jetzt also ein weiterer „wahnsinniger“ Durchgang in Berlin und später sogar noch in Hamburg? Nach Berlin geholt wurde das „Martyr Museum“ von „Nordwind“, einer Plattform für die Begegnung nordischer und internationaler Künstler. Verantwortlich im Sinne der künstlerischen Leitung, Gründerin und Geschäftsführerin ist Ricarda Ciontos, mit der wir ein Gespräch führen konnten.

Ciontos erzählt uns, um was es ihr beim „Martyr Museum“ geht, berichtet, wie kühl, klar und undramatisch man hier inszeniert hätte. Nun hat erwiesenermaßen (Kopenhagen) schon die Aufnahme eines Bataclan-Mörders in eine Reihung der „Märtyrer” maximales Skandalpotential. Auch der Journalist Gunnar Schupelius sprach lange mit Ricarda Ciontos, fragt anschließend trotzdem „fassungslos“ für die Bild-Zeitung: „(G)eht die Freiheit der Kunst hier nicht etwas zu weit?“ Und titelt demgemäß: »In Kreuzberg sind die Bataclan-Mörder „Märtyrer“«. Und recht hat er damit. Seine Verweigerungshaltung muss unweigerlich auch die unsere sein.

Verstehen, um zu ermöglichen?

Möglicherweise ist es tatsächlich so: Der Wille, immer und überall alles verstehen zu wollen, Motivationen zu erkennen, mag die moderne Gangart unserer Zeit sein. Aber sie wird auch immer öfter zum Problem weil zur Legitimation für noch den größten Wahnsinn. Verstehen wird vorgeschoben, um neue Taten geistig möglich zu machen? Wie ist das noch mal mit den Worten, aus denen Taten werden, Herr Maas?

Das ist ein schwerer Vorwurf. Wir haben es uns nicht leicht gemacht und lange und mehrfach mit den Ausstellungsmacherinnen gesprochen. Auf Deutsch, Englisch und Dänisch. Wir wollten verstehen, wir haben uns sogar erklären lassen müssen, dass der heilige Olaf, der Märtyrer-Olaf, dass er doch auch ein schlimmer Finger gewesen wäre. Damals. Dass man doch diskutieren müsse, was die Ausstellung diskutieren will: den Begriff des „Märtyrers” an sich. Ja, wir haben das alles diskutiert. Und uns erzählen lassen, dass es den Ausstellungsmachern darum gehe, eben solche Diskussionen anzustoßen. Von Olaf bis heute: Nur, das Christentum hat sich gewandelt. Der mörderische Islam ist Gegenwart.

Aber das kann nicht genügen. Wie kann es denn überhaupt möglich sein, dass ausgerechnet mitten in Berlin, wenige Kilometer vom Breitscheidplatz, dem Ort dieses furchtbaren Verbrechens, hier, wo ein islamistischer Attentäter zwölf Menschen ermordete, so wie Gesinnungsgenossen dieses Mörders in London, in Paris, in Brüssel, in St. Petersburg und anderswo auf bestialische Weise gemordet haben – wie kann sein, dass hier, quasi genau am Jahrestag, eine Ausstellung die Frage erörtern will, was der Begriff Märtyrer bedeutet, indem man solche Killer wie Ismael Omar Mostefai in eine Reihe stellt mit Martin Luther King und Jeanne D’Arc?

Sigmar Gabriel finanziert mit – oder Steinmeier?

Einzelne Wirrköpfe? Nein, denn das alles passiert ausgerechnet noch in Partnerschaft mit dem Berliner Kultursenat und sogar dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland. Ebenso mit dabei das Goethe Institut, das Hamburger Kulturministerium, die Heinrich Böll Stiftung und die schwedische und norwegische Botschaft.

Es ist wirkich eine ehrenwerte Gesellschaft. Sigmar Gabriel trägt als Bundesaußenminister dafür die politische Verantwortung; wenn die Entscheidung unter Frank Steinmeier gefallen ist, sollten wir wissen, wes Geistes Kinder der Bundespräsident ist. Das Goethe-Institut ist eine Bundeseinrichtung, die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine der staatlich finanzierten Geldbeschaffungsmaschinen der Grünen. Künstler mögen ja die Entschuldigung der Weltfremdheit in Anspruch nehmen. Diese Adressen können es nicht. Hier drängt sich schon die Frage auf: Wenn es nicht nur Dummheit war, ist es Absicht? Soll Mord relativiert werden, ein neues Heldengezücht gerechtfertigt werden, das mordend durch die Straßen zieht?

Heldenverehrung für Mörder?

Nein, irgendwann muss einmal Schluss sein mit dem Verstehen wollen, was nicht zu verstehen ist. Nein, Europa muss im 21. Jahrhundert keinen Platz machen für eine Heldenverehrung von Mördern, die heute in Teilen der islamischen Welt als Helden, als „Märtyrer” gefeiert werden. Europa darf im 21. Jahrhundert keine Räume zur Verfügung stellen, in denen islamistische Selbstmordattentäter im Namen der Kunst neben den historischen Gestalten der europäischen und der Weltgeschichte aufgestellt werden mit dem Effekt einer hoch gefährlichen Relativierung.

Ricarda Ciontos nimmt diese Ausstellung ihrer Meinung nach nicht auf die leichte Schulter. Auch Sie wusste ja um den Skandal in Dänemark und zeigt in Berlin und Hamburg eine abgespeckte Version. Ciontos erzählt auch von „Märtyrer”-Museen in der islamischen Welt, im Irak, in Pakistan usw. Also von Orten, an denen es eine regelrechte Heldenverehrung der Mörder gibt. Damit hätte ihre Ausstellung aber rein gar nichts zu tun. Viele, die sich gerade aus der Ferne aufregen, würden sicher vor Ort in Berlin eine andere Haltung gewinnen. So zumindest ihre Hoffnung. Ein Audio-Walk führt den Besucher entlang der Exponate und entlang der Frage: Wofür bin ich bereit zu sterben?

Aber was soll man anschließend tun, wenn der Walk rum, die Aufnahme abgelaufen ist? Von hier aus auf den Weihnachtsmarkt? Vorbei an den Betonquadern, die uns vor solchen Märtyrern wie Anis Amri schützen sollen? Ein Anis Amri, für den wir von jetzt an etwa gar Verständnis aufbringen sollen, weil er ja auch „nur” zum „Märtyrer” gemacht wurde – wie Martin Luther King und der heilige Olaf?

Und dazu kommt noch: Deutschland kämpft mit einer wachsenden Zahl von Jugendlichen, die der islamischen Propaganda erliegen und sich zu „Märtyrern” machen lassen. Werden sie mit der Ausstellung nun gefeiert? Wussten sie es? Allein in Israel gibt es pro Jahr mittlerweile ca. 300 Messerattacken, in Deutschland werden sie nicht gezählt. Aber es werden immer neue Vorfälle gemeldet. Das ist der Kontext. Er ist nicht wegzudenken. Alles andere wäre Naivität, blauäugig gen Himmel zu blicken, auf frühere Jahrhunderte verweisen, hilft den Toten der Gegenwart, ihren Familien und Freunden nicht, sondern verhöhnt sie. Hier gibt es keine Ambivalenz. Hier gibt es nur Nein. Ein Nein dazu, dass der Rekrutierun neuer Mörder in die Hände gespielt wird.

Nein und nochmals nein: Hier ist die Motivation und das Zusammentun von Künstlern, von Politikern und Sponsoren völlig und auf abstoßende Art und Weise außer Kontrolle geraten. Hier wird mit dem Feuer gespielt. Aus Gleichgültigkeit, aus Dummheit, aus einer Weltvergessenheit heraus, die sich schon heute bitter rächt. Tag für Tag und mit jedem Bomben-, Messer oder Axtattentat sogenannter Märtyrer, für die nun eine Rechtfertigung ausgerechnet in Berlin bei irgendeinem heiligen Olaf geliefert wird, was keine anderen Absichtsbekundungen ändern können. Ach, zum Teufel damit. Setzt diesen Skandal ab. Jetzt.

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53 Kommentare

  1. Wie krank ist unser Land denn mittlerweile. Terroristen sind Mörder und keine Märtyrer. Was sagen die Juristen und Politiker denn demnächst, wenn Deutsche massenhaft Menschen umbringen, weil sie eine andere Auffassung vertreten?. Wie weit sind wir moslemisch? Liegt es daran, dass Berlin bereits fest in moslemischer Hand, und Clanfamilien ist?

  2. Einfach krank!
    Komischerweise werden wir heute immer noch mit den wenigen echten Naziverbrechern über einen Kamm geschoren und müssen uns für deren Taten rechtfertigen.
    Warum ist das bei den Moslems, die in Ihrer Steinzeit-Religion festhängen nicht auch so?
    Warum gibt es dort die und die anderen?

    Nein, die dürfen hier alles im Namen der Religionsfreiheit machen und das wird dann auch noch ausgestellt und gerechtfertigt.

    Wenn’s nach mir ginge, hätte der Islam in Deutschland nichts zu suchen, weil er nicht mal ansatzweise mit der europäischen Mentalität zusammen passt. Und jeder, der sich nicht dran hält, darf gerne gehen. Am besten die anderen Religionen auch gleich verbieten, dann ist endlich Ruhe im Karton…

  3. Die Namen der Mörder finden wir in einer Ausstellung wieder, wo die Taten noch gerechtfertigt werden. Die Namen der Opfer werden wir nie erfahren. Wir krank ist diese Gesellschaft?

  4. Mein lieber Scholli, Herr Wallasch. Mein tiefer Respekt für die klaren Worte und herzlichen Dank für Ihre unermüdliche Feder, die derzeit spitzer ist, als bei Herrn Paethow. Willkommen im Klub derer, die eigentlich lieber nicht recht behalten wollen. Wenn man bedenkt, wie mühsam sie sich seit 2-3 Jahren an die Realitäten randgetastet haben und ganz früher in der taz veröffentlicht haben…
    Wie wäre es denn ‚mal mit einer Pegida Aufarbeitung? Immer montags 18:30Uhr in Dresden, seit über 150 Wochen! Ich schicke Ihnen bei Bedarf die Original-Thesen vom 14.12.14 und interviewen Sie dazu Herrn Däbernitz.
    Aber jetzt bin ich erstmal auf einen Bericht aus Hannover gespannt.

  5. Dieses Land entwickelt von links eine sehr häßliche Fratze, die nicht nur hier, sondern in Europa alsbald böse seine Spur hinterlassen wird. Man darf nicht erwarten, daß das im Ausland mit ebensolchem Göeichmut und Wohlwollen, auch Deutschland gegenüber, erwidert wird.

  6. „Aus Gleichgültigkeit, aus Dummheit, aus einer Weltvergessenheit heraus…“

    Ich glaube, aus keinem dieser Gründe. Es dient der Vorbereitung auf eine neue Epoche…

  7. Klare Worte, .. und die Richtigen dazu.

    Vielen Dank, Herr Wallasch

  8. Das kommt davo, dass man im Ethikunterricht nicht lernt, was ein Martyrer ist.

  9. Hallo,
    ich sehe, sie verstehen die Intention der Ausstellung nicht, da sie zu sehr von IHRER Definiton von Märtyrern ausgehen. Schauen sie mal in die Wikipedia, was unter „ISLAM“ bei „Märtyrer“ steht. Dann wird Ihnen auffallen, daß im Islam Terroristen durchaus Märtyrer sein können („Im Krieg gefallen“, „bei der Verteidigung ihres Gewissens „) . Das erklärt auch lupenrein, warum in der Welt des orthodoxen Islam, fast alle islamistischen Terroristen offen oder verdeckt als Märtyrer gefeiert werden. Die Ausstellung ist also als neutrale Darstellung der aktuellen Situation zu verstehen. Es ist also keine „Gutmenschen-Austellung“, wo sie nur den weichgespülten Abklatsch einer verlogenen verzerrten Möchtegern-Welt erleben, wie sie ihn fordern, sondern REALITÄT. So, und jetzt fängt eine interessante Diskussion an, was man damit macht. Die Bedrohung ist also viel tiefgreifender, als nur durch eine politische Provokation. Sie liegt zutiefst in den Philosophien und Definitionen der Religionen selbst begraben. Genau darauf wollte man wohl aufmerksam machen….
    Die meisten Dachschäden fangen mit ein paar falsch gelegten Ziegeln an….

  10. „Kunst“ ist kein Alibi

    Personen, die im Kampf für den Sieg des Islam viele Allahleugner töten und dabei auch selbst sterben, werden im (radikalen) Islam als Märtyrer bezeichnet. Ihr Verhalten gilt als vorbildlich und sie werden auch mit dem sofortigen Einzug in´s Paradies (mit Jungfrauen usw.) vorzüglich behandelt. Das ist allgemein bekannt.

    Es ist nun ein Unterschied ob man darauf hinweist, dass diese Personen im Islam als Märtyrer bezeichnet werden, oder ob man selbst behauptet, diese Personen seien Märtyrer. Im letzteren Fall übernimmt man die Weltsicht des (radikalen) Islam und wird -strenggenommen- in Deutschland zum potenziellen „Gefährder“.

    Die (Schutz-)Behauptung, es handele sich um eine „Kunst“ – Aktion ist irrelevant, da es seit wenigstens einem Jahrhundert keine verbindliche Definition von „Kunst“ mehr gibt. Joseph Beuys hat das auf den Punkt gebracht indem er uns alle zu Künstlern erklärt hat. Jeder darf danach mit eigenem wohlerworbenem Geld als „Kunst“ bezeichnete Leistungen anderer erweben, aber es ist zutiefst unmoralisch unter Verwendung von Zwangsabgaben (Steuern), die anderen mit der Androhung von Gewalt abgenommen wurden, eigene Vorlieben zu befriedigen.

  11. Da müsste es erstmal einen aktiven Kampf gegen die ungläubigen Moslems geben.

  12. Wenn Deutschland erstmal mehrheitlich islamisch ist werden die als Helden verehrt. Mal abwarten was dann mit den Holocaust Gedenkstätten passiert. Ob die dann noch ihre ursprüngliche Bedeutung haben?

  13. Genau darum geht es, letztlich. Es soll sich jemand aufregen. Und wenn er sich dann hat provozieren lassen, ist er als Wutbürger entlarvt. Letztlich nicht Provokation um der Provokation willen. Provokation mit dem Ziel der Spaltung. Es sind alles kleine gezielte Angriffe auf Selbstverständnis und Vernunft. Das fängt schon damit an den Begriff „Bevölkerung“ im Bundestag zu installieren und es begann schon viel früher als die Aufregung des „Spießers“ zum eigentlichen Ziel von Kultur erklärt wurde. Genau das wird gefördert und kommt bekommt durch alle Medien seine Verbreitung. Sei es im Theater oder in der Musik. Und Verbreitung schafft Reputation, mit der dann weiter gearbeitet wird. Das Prinzip Joseph Beuys. Letztlich das Prinzip linker Kulturdominanz dem man nur beikommen kann wie es die Identitäre Bewegung macht. Denn simple Provokation lässt sich mittlerweile auch mittels einfacher Wahrheiten herstellen. Unglaublich provozierend ist zum Beispiel einen Unterschied zwischen Mann und Frau zu erkennen oder auf wissenschaftliche Errungenschaften der westlichen Welt hinzuweisen. Ganz böse ist der Hinweis, dass gleichgeschlechtliche Paare sich nicht fortpflanzen können. Und absolut verboten ist der Hinweis auf genetische Unterschiedlichkeiten bei Menschen auch wenn es keine Wertung umfasst. Auch, dass eine Industrienation nicht davon leben kann, dass sich die Menschen gegenseitig Formulare ausfüllen gehört mittlerweile zu den verbotenen Wahrheiten.

  14. Das ist doch nur ein weiteres Beispiel für die notorische Begriffsbildungsunfähigkeit der Linken. Selbstmord-Attentäter sind Terroristen, nicht Märtyrer. Denn sie leiden nicht für andere, sie lassen andere leiden. Aber Linke denken ja auch, sie seien mildtätig, wenn sie das Geld anderer Leute spenden.

  15. Wären „wir“ wie „die“ würden sich einige Böse nachts in die Ausstellungsräume schleichen und neben all die feinen Helden noch Konterfeis von Mundlos und Böhnhard hängen.

  16. Eine Quasi-Anerkennung islamischer Gräueltaten als Märtyertum im Westen, nichts anderes erreicht man mit einer solchen „Würdigung“. Denn es kommt nicht auf die Absichten der Aussteller an sondern auf die Interpretation der Betrachter. Und wie im Islam, und besonders bei „Islamisten“ Märtyertum interpretiert wird, ist hinreichend bekannt.

    Danke, Herr Wallasch für diesen Artikel und die, meiner Meinung nach richtige Einordnung.

  17. Wer ist Ismaël Omar Mostefaï? Um die Betroffenheit zu erhöhen, hätte es Anis Amri sein sollen.

  18. An der „Police Academy“ hat man für diese Fälle die Quote eingeführt, damit die Fuchtler und die Blöden unter sich bleiben.

  19. Diese Ausstellung ist ein weiterer Indikator für eine Gesellschaft, die so dekadent geworden ist, dass sie ihren eigenen Untergang künstlerisch erhöht und herbeisehnt.

  20. Wo kann ich bitte meine gezahlten Steuern zurückfordern? Ich möchte nicht mitschuldig an dieser Form der „Seeligsprechung“ sein.

  21. Ein ganz hervorragender Artikel, Herr Wallasch. Vielen Dank.

  22. Gibt es überhaupt jemanden, der diesen Wahnsinn gutheißt? Gibt es jemanden, der sich diese Ausstellung ansieht? Der sie verteidigt? Der sie gelungen bzw. gut findet?
    Was soll diese Aktion bewirken?
    So etwas ist nur noch menschenverachtend zu nennen.
    Die Macher und Finanzierer sind pervers zu nennen. Ich verstehe nicht, dass es (politische) Vereinigungen gibt, die solche „Kunstausstellung“ finanzieren.

    • Erinnern Sie sich an den Aufschrei in Bezug auf die Wanderausstellung über die Wehrmacht vor einigen Jahren? Angeblich eine Verherrlichung derselben.

    • Ich befürchte, dass haufenweise einfältige Lehrer mit ihren Schulklassen da durchziehen werden.
      Ein schrecklicher Gedanke.

  23. Einfach nur noch krank: Märtyrer für Massenmörder, das ist Neusprech vom Feinsten. Es widert mich an.

  24. Früh übt sich, was ein Dhimmi werden will.

    Man wirft sich und unsere zivilisatorischen Errungenschaften vorauseilend in den Staub, in der eitlen Hoffnung, am Tag nach der „Machtergreifung“ sein jämmerliches Leben als Sklave der neuen Herren weiterführen zu können.

    • Ja, es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, es ist alles ganz eitel…!

  25. Dann gehört Harvey Weinstein auf jeden Fall auch in die Ausstellung.

  26. Bereits die Wahl des Begriffes ist skandalös.
    Denn ein Märtyrer erduldet (passiv) seinen Tod um seines Glaubens willen. Die Killer des IS führen ihn selbst herbei, um möglichst viele Menschen zu töten.

  27. Ich komme immer wieder zu dieser Schlussfolgerung: ein Hauptmerkmal für die Verdunkelung des Geistes im Abendland ist, dass die Verantwortlichen die Täterloyalität weit über die Opferempathie gestellt haben und dies gesellschaftsfähig machen wollen.

  28. Darf ich kurz zur Diskussion stellen, dass es immer noch viel schlimmer geht?

    2015 verlieh die die „Islamic Human Rights Commission“ in England den Titel „Islamophobe of the year“ an die ermordeten Zeichner und Redakteure der französischen Zeitschrift Charlie Hebdo.
    Inklusive übrigens der Verhöhnung der Opfer auf der Preisverleihung „Offenbar ist niemand da, um den Preis entgegen zu nehmen!“

    Quelle: https://blogs.spectator.co.uk/2017/11/in-praise-of-trevor-phillips-the-islamic-human-rights-commissions-latest-target/

    Der diesjährige Preisträger übrigens hat die vielzitierte Studie in England durchgeführt, die untersuchte, was britische Muslime tatschlich denken… Hat den „Menschenrechtsaktivisten“ offenbar nicht gefallen!

  29. Kunst sollte, nein: darf man das „Martyr Museum“ nicht nennen. Diese „Performance“ erfüllt zwar den gängigen, rein formalen Kunstbegriff – als etwas, das von „Künstlern“ hergestellt und im Kunstkontext (Museum, Galerie) gezeigt wird. Es handelt sich aber, wie heute so oft – vgl. etwa in weiten Teilen die letzte „documenta“ – nicht um Kunst, sondern um kulturell verbrämte Agitprop. Zur Erinnerung: Kunst ist etwas, das auf den Ausdrucksformen der Schönen Künste beruht, d. h. künstlerische Formen und Traditionen kreativ (weiter)entwickelt. Darum geht es etwa beim „Martyr Museum“ aber eindeutig nicht. Im Zentrum steht stattdessen eine politische Botschaft, die auf einen medialen Hype aus ist. Es wird hier außerdem, wieder einmal, nicht nur der Kunstbegriff, sondern auch eine zentrale Kategorie der künstlerischen Avantgarde missbraucht und ausgehöhlt: der Tabubruch, die kreative Grenzüberschreitung, die neue künstlerische Sichtweisen begründet. Nichts dergleichen hier. Einen islamistischen Mörder und Folterer als Märtyrer zu adeln, ist eine zynische Provokation und ein Schlag ins Gesicht der westlichen Kultur. Weiter nichts.

  30. Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode. Wer soll dieses Deutschland noch verstehen?

  31. Nein, sehr geehrter Autor, weder aus Gleichgültigkeit, noch Dummheit (in gewisser weise natürlich ja) , noch Weltvergessenheit, sondern aus purer Berechnung heraus. Abermals sage ich: die amtierende Kaste des deutschen Polit-und kulturbetriebes sät ganz bewusst Zwietracht in die Gesellschaft, um diese nachhaltig zu spalten.

    Wären die Umstände normal, würden klassische (wirkliche) Märtyrer wie Sokrates o. J. Chr., die nicht tausende vorher niedermetzelten, „geehrt“ werden, sondern
    nur SELBST in den Tod gingen, damit ANDERE LEBEN können. Aber die Umstände sind nicht normal! (Und die Zentrale des laufenden Irrsinns, Berlin, noch viel weniger!!) 🙁 🙁 🙁

  32. Dass nun ausgerechnet die Bataclan Mörder zur staatsfinanzierten Relativierungs- und Verklärungsshow herangezogen wurden ist schlichtweg pervers.

    Die Bataclan Opfer wurden „nicht nur“ abgeschlachtet, sie wurden teilweise zu Tode gefoltert. Die furchtbaren Details bitte selber unter dem folgenden Link nachlesen.
    http://inselpresse.blogspot.de/2016/07/new-york-post-zum-massaker-im-bataclan.html

    Da waren Sadisten am Werke, die sich an ihren hilflosen Opfern „vergnügten“. Dies zu Märtyrertum umzudichten bedarf schon einiges an Skrupellosigkeit oder völliger Ignoranz.

    • Der Auftritt von Sting und Co. zum
      Jahresgedächnis mit „Inshalla“ auf den Lippen war ebenso hässlich.

    • Beweise gibt es allerdings nicht für diese Gräueltaten. Das basiert alles auf stille Post und Verbreitung der Schauergeschichten im Web. Kann natürlich trotzdem stimmen, aber ich wäre da vorsichtig mit.

  33. Will man den Begriff ‚Märtyrer‘ in die öffentliche Diskussion einbringen, so sollte der Begriff den Gemarterten vorbehalten sein. Bis heute werden die Stunden der unvorstellbaren Leiden und Qualen, die die Bataclan Besucher vor ihrem Tod erdulden mussten, aus der Öffentlichkeit ferngehalten.

    Was diese ‚Ausstellung‘ transportiert, ist zweierlei. Die furchtbare Praxis der Opfer – Täterumkehr. Und die in der Ansicht beliebte Relativierung seiner Gegenwart durch die Hinweise auf Herrscher des Christentums im Mittelalter.

    Diese Relativierung ist weit mehr, als nur hochgefährlich. Sie ist das Menetekel einer sich aufgebenden westlichen Gesellschaft, der jede Widerstandskraft gegen das abgrundtief Böse, das in vielerlei Gestalt auftritt, abhanden kam.

  34. Meiner Meinung nach ist das typisch, ja zutiefst deutsch. Hände in den Schoß legen, jaja schlimm murmeln. Zurkenntnisnehmen, betrachten, verstehen, analysieren. Eine Doku, einen Fernsehfilm und eine Wanderausstellung. Prävention oder Gefahrenabwehr gibt es effektiv aber nicht. Unser Schicksal ist passiver Spielball zu sein, bekanntlicherweise ist Schicksal ja alternativlos, und die „da oben“, die Entscheider, die werden schon am besten wissen was zu tun ist. Selbst zur Erkenntnis zu gelangen, dass dies nicht der Fall ist, dazu sind nur wenige bereit.

  35. Dem Autor ist es gelungen, den Wahnsinn irgendwie in Worte
    zu verpacken. In Anbetracht der unvorstellbaren Gräueltaten im Bataclan, die
    erst jetzt in ihrem ganzen Grauen in die Öffentlichkeit gedrungen sind (nicht
    in deutschen MSM), mangelt es mir an Worten für die Ausstellung der Märtyrer.
    Was uns mittelweile als Kunst verkauft und angeboten wird, beleidigt unser
    Menschsein, die Würde der Opfer, unser aller Würde, die menschliche Seele wird
    mit Füßen getreten. Was bedeutet Menschsein heute eigentlich noch, wenn wir
    Schlächtern und Mördern in dieser Form Aufmerksamkeit bieten. Es ist ein
    Alptraum.

    • Ich kenne die Ausstellung nicht und habe dafür auch keinen Bedarf.
      Aber ich habe viele, die mit ihren grausamen Taten die Welt verändern wollten, erleben müssen. Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot, und viele weitere. Alle wollten mit grausamen Terror ihre angeblich bessere Welt
      erschaffen. Nun noch zusätzlich konfrontiert und vereinigt mit eben so grausamen fanatischen islamischen Terror, will ich diese furchtbaren Geister nirgendwo verewigt sehen. Für mich sind das keine Märtyrer, sondern wie andere vor ihnen auch, die grausamsten Menschenschlächter und damit Massenmörder der Geschichte. Was sind das nur für Menschen, die diesen Mördern ein Gesicht geben wollen. Dafür dann sogar schwer erarbeitete und für bessere Zwecke dringend erforderliche Steuermittel opfern? Geld für die Täter und was für die Opfer?

    • Sie sprechen mit Recht die Würde der Opfer an. In unserem Grundgesetz steht die Würde des Menschen an erster Stelle.
      Wie man nun einen Terroristen, der unsäglich brutale Verbrechen begangen hat und jede Menschlichkeit vermissen ließ, eine „Würdigung“ als Märtyrer zu Teil werden läßt, erscheint einem normal empfindenden Menschen als Perversion des Denkens.

    • Absolute Zustimmung! Empörung über die Verletzung der Würde. In ihrem Beitrag taucht aber auch noch eine weitere wichtige Ebene auf: Nicht darf das Kunst, sondern ist das überhaupt Kunst. Ist es wohl nicht (ich war nicht da) , sondern abscheuliche, politische Agitation, etwas ganz anderes als Kunst.

  36. Gibt es irgendwo eine Petition gegen so etwas Unfassbares, die man unterschreiben kann? Ist das nicht eine Art Volksverhetzung? Warum wird Herr Maas nicht tätig?

  37. Ich meine, Märtyrer kommt von Martyrium, das ein Mensch wegen seiner Haltung/Einstellung erleiden mußte und deshalb zum Märtyrer wurde.
    Im obigen Fall wird dies offensichtlich ganz anders verstanden, ein Märtyrer ist wer anderen Menschen ein Martyrium bereitete.
    Ein weiterer Hinweis auf die Verkommenheit und Dekadenz der „Meinungsbestimmer“ in der westlichen Welt. Deren Untergang muß zwangsläufig erfolgen.

  38. Der Wahnsinn wird nicht aufhören, bis er in den allerletzten Winkel dieser Gesellschaft eingedrungen ist.

  39. Herr Wallasch, schreiben Sie diesen guten Artikel auch bitte in der TAZ oder haben Sie es gar schon getan?

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