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Jamaika-Ende

„Warum brach Lindner ab?“ ist die falsche Frage

27.11.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Seit einer Woche diskutieren alle darüber, warum Lindner die Jamaika-Gespräche abbrach. Die richtige Frage lautet, warum er sie überhaupt begonnen hat.

Der Abbruch der Gespräche ist kein Rätsel, auch wenn darüber viel gerätselt wird. Die Positionen insbesondere von FDP und Grünen sind bei entscheidenden Themen unvereinbar: Hier die marktwirtschaftlich orientierte FDP, dort die wirtschaftsfeindlichen Grünen. Hier die Grünen, die am liebsten die Grenzen für alle öffnen würden und daher die größten Merkel-Fans sind – dort Lindner, der für eine Begrenzung der Zuwanderung eintritt. Hier die Etatisten, dort die Liberalen.

Warum hat Lindner überhaupt sondiert?

Dass das nicht zusammenkommen konnte, war von vornherein klar. Daher hatte ich von Anfang an in vielen Beiträgen geschrieben, dass die Jamaika-Sondierungen scheitern werden. Warum hat Lindner überhaupt die Gespräche geführt? Die Antwort: Weil natürlich viele Wähler erhofft hatten, die FDP werde bestimmte Forderungen umsetzen und vor allem Schlimmeres – also beispielsweise die jetzt möglicherweise bevorstehende Große Koalition – verhindern. Hätte sich Lindner den Gesprächen von vornherein verschlossen, dann wäre ihm Gesprächsverweigerung und mangelnder guter Wille vorgeworfen worden. Doch wird ihm das nicht jetzt erst Recht vorgeworfen? Immerhin kann er argumentieren, er habe es versucht, 50 Tage verhandelt – und es habe eben nicht geklappt. Zudem kam ihm die SPD am Wahlabend zuvor, die um 18.03 Uhr bereits erklärte, sie stehe nicht für eine Regierungsbildung zur Verfügung. Da war es schwierig, sich von Anfang an auch zu verweigern. Das hätten viele Wähler nicht verstanden.

Angst vor Merkel?

Der aktuelle FOCUS bringt ein großes Interview mit Lindner: „Die Wahrheit über meinen Rückzug“. Lindner verweist in dem Interview darauf, dass er schon vor der Bundestagswahl gesagt habe, ihm fehle es für ein Jamaika-Bündnis an Fantasie. Und er betonte die ganze Zeit immer wieder, die Chancen auf ein Bündnis stünden allenfalls 50:50. FOCUS zitiert CDU-Leute, die meinten: „Lindner hat Angst vor Merkel“. Stimmt das? Lindner würde das sicher von sich weisen. Ich meine jedoch, es wäre dumm, keine Angst vor Merkel zu haben bzw. sie zu unterschätzen. Die Reihe derjenigen, die die Machtpolitikerin Merkel unterschätzt haben, ist lang. Sie hat Helmut Kohl gestürzt, sie hat alle innerparteilichen Konkurrenten ausgebootet, sie hat bisher jeden Koalitionspartner klein gemacht und die FDP fast vernichtet. Davor keine Angst zu haben, wäre kein Zeichen von Mut, sondern von grenzenloser Naivität, maßloser Selbstüberschätzung und Dummheit.

Die FDP wäre von Schwarz-Grün erdrückt worden

Die Sondierungsgespräche haben eines gezeigt: Die FDP wäre in einer Jamaika-Koalition von Schwarz-Grün unter Führung von Merkel zerdrückt worden und hätte kaum etwas bewegen können. Robin Alexander, sicher der klügste journalistische Beobachter des politischen Geschehens in Berlin („Die Getriebenen“) beschreibt am Freitag in der WELT die Atmosphäre zwischen CDU und Grünen in den Gesprächen so: „Ein Lob von Peter Altmaier soll Claudia Roth in der Verhandlungsnacht Tränen der Rührung in die Augen gebracht haben, Robert Habeck fragte Peter Tauber, ob man noch zusammen ein Bier trinken wolle. Angela Merkel stellte anerkennend fest, sie habe von den Grünen ‚viel gelernt’. Die wiederum preisen die Kanzlerin in einer ganzen Interviewkaskade als ‚verlässlich’. Winfried Kretschmann – wir erinnern uns – betet nach eignen Angaben sogar täglich für die Gesundheit der Kanzlerin.“ Da wuchs zusammen, was zusammengehört – und es war ganz offensichtlich, dass die FDP dazu nicht passt.

Die Republik weiter nach links verschieben

Lindner konstatiert im FOCUS-Interview, die Aufregung wegen der geplatzten Jamaika-Gespräche sei jetzt vor allem „unter jenen groß, die hofften, mit den Grünen in der Regierung könne die Republik nach links verschoben werden“. Das wird jetzt allerdings auch geschehen – ohne die FDP. Die vergrünte und sozialdemokratisierte CDU wird, sofern es eine neue GroKo gibt, gemeinsam mit der SPD die Mietpreisbremse verschärfen, den Mindestlohn erhöhen, die sogenannte „Bürgerversicherung“ (= Zwangsversicherung für Selbstständige) einführen, die Transferunion in Europa ausweiten und die Türen für die weitere Zuwanderung öffnen. Zudem ist Merkel, so wie immer, für jede weitere negative „Überraschung“ gut. Aber hätte die FDP dies in einem Jamaika-Bündnis wirklich verhindern können? Vielleicht wäre der Soli etwas schneller abgeschmolzen, aber lohnt es sich dafür, bei einer Merkel-Grünen-Koalition mitzumachen? Die FDP wäre entweder dem grünen Kurs von Merkel und Özdemir gefolgt, um dann bei den nächsten Wahlen in der Bedeutungslosigkeit einer Splitterpartei zu verschwinden – oder sie hätte irgendwann den Bruch riskieren müssen, den sie jetzt gewagt hat. Natürlich hat das nicht allen FDP-Wählern gefallen, aber andererseits kenne ich viele, die mir sagen, gerade jetzt würden sie das erste Mal FDP wählen – wenn Lindner bei diesem Kurs bleibt.

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97 Kommentare

  1. Die FDP hat sich nicht verbiegen lassen und blieb ihren Prinzipien treu. Jetzt muss diese Partei, einschlieslich Lindner, ihren Kopf dafür herhalten. Erzieherische Kommentare des Links-Grün-Journalismus gehören zum Alltag. Wenn Herr Lindner sich äußert, wird er vom moralischen Geschwätz unterbrochen.

    Journalisten der öffentlichen Medien, die ihre eigene „grüne“ Meinung propagieren, anstatt objektiv zu berichten, vergiften jene Gehirne, die selbst nicht mehr gewillt sind, nachzudenken. Die CDU ist nicht mehr das, was sie einst war; sie verließ den Kurs der bürgerlichen Partei.

    Merkels Kommentar, sie hätte von den Grünen gelernt, ist doch eigentlich nichts Neues, da sie doch schon lange so gehandelt hat. Und sie wird nicht die einzige sein, wenn man sich teilweise ihre sogenannten Berater anschaut.

    Mir stellt sich nur die Frage, wenn die GroKo sich zusammenschließt, ob dann auch die Grünen mit ins Boot geholt werden, da sie sich ja durch den Abbruch der FDP als Opfer fühlen… Als sogenannten Mitleidsbonus sozusagen.

  2. Wenn ich mir die Reden der AfD Abgeordneten im BT anhöre, komme ich zu dem Schluss, dass es sich hier um eine ernst zu nehmende konservative Partei handelt, die auf dem Boden des GG steht. Lindner braucht nur vier Jahre Geduld zu haben, dann werden genug Wähler erkennen was Merkel und die Spezialdemokraten angerichtet haben. Eine Liberal-Konservative Regierung wie bei unseren Nachbarn wird greifbar.

  3. Es war schon mehr als obskur, dass die entscheidenden Themen an den Schluss der sogenannten Laberstunden – ähem Sondierungsgespräche – gesetzt wurden.
    Hätten die in den ersten Tagen die trennenden Themen auf der Tagesordnung gehabt, wäre das ganze Geschnatter der Grünen schon nach zwei Tagen beendet gewesen!
    Sixt macht da die richtige Werbung dazu: Vier Wochen umsonst, so günstig ist nicht mal Sixt.

  4. Früher lag die FDP politisch zwischen SPD und CDU. Heute liegt sie zwischen AfD und CDU. Somit konnte jeder Kompromiss zwischen Grünen und FDP maximal das Wahlprogramm der CDU erreichen, niemals aber weiter rechts liegen.

    An der Spitze der CDU steht, öhm, sitzt eine Grüne. Frau Merkel hat sich nicht aus politischen Gründen für die CDU entschieden, sondern aus persönlichen machtstrategischen Gründen.

  5. Sg Hr Zitelmann, mit Spannung ist zu beobachten, ob die F.D.P. zusammen mit der Rechtsstaatspartei AfD das NetzDG zu kippen versucht und einen Untersuchungsaussschuß über das verfassungswidrige Verhalten des ggw. Kanzlers, dieser Fr. Dr. Merkel, seit 9/15 anstrengt. Gruß PD

  6. Die SPD wird untergehen, wenn sie nochmals mit der C** koaliert. Es sei denn, sie würde den Rückzug von A.M. zur Bedingung machen. Doch dafür fehlen den Roten neben der Einsichtsfähigkeit mit Sicherheit die Cojonnes!

  7. „gemeinsam mit der SPD die Mietpreisbremse verschärfen, den Mindestlohn erhöhen“
    Welche Maßnahmen wären der FDP denn lieber, um für angemessene Löhne und Mietpreise zu sorgen?

    • Für bessere Mietpreise benötigt man keine Mietpreisbremse, sondern mehr Wohnraum. Um den zu erschwinglichen Preisen zu erhalten muss man die „Baugesetze“ verschlanken. Dann lohnt sich das Bauen wieder – es gibt mehr Wohnraum – die Mieten sinken.

      Wenn Unternehmen nicht mehr 10 bis 20% ihrer Angestellten in der Verwaltung benötigen um all den Erfordernissen der staatlichen Bürokratie zu genügen, kann den übrig gebliebenen Angestellten auch mehr bezahlt werden.
      Wer nur einfache Jobs ausüben kann, der kann nun mal auch nur ein einfaches Leben führen. Der Besitz eines SmartPhones gehört für mich nicht dazu …

      • Solange das Bauen durch unsinnige Ökovorschriften ständig verteuert wird, der Staat die Grunderwerbsteuer in die Höhe treibt und die Kommunen die größten Grundstücksspekulanten sind, wird sich nichts an der Wohnraumknapppheit ändern. Schon gar nicht durch eine Mietpreisbremse.

      • „Wer nur einfache Jobs ausüben kann, der kann nun mal auch nur ein einfaches Leben führen.“
        Hab ich auch nicht abgestritten.

      • Die USA sind ein schlanker Staat mit weniger strengen Bauvorschriften. Dennoch sind die USA ebenfalls von steigendem Wohnraummangel betroffen. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, wenn man es versuchen würde, aber für ein Wundermittel halte ich die Staatsverschlankung nicht.

    • Kennen Sie ein einziges Land auf der Welt, wo Maßnahmen wie die Mietpreisbremse zu mehr Wohnraum geführt haben? Ich kenne nur welche, wo das in einem Desaster endete.

  8. „Einzige Bedingung der AfD dazu war, dass eine solche Regierung ohne Merkel hätte auskommen müssen – sicher eine Bedingung, die auch parteiübergreifend viele Anhänger gefunden hätte.“
    Die Mehrheit des Bundestages steht hinter Merkel-warum auch immer.

  9. Dann tun Sie sich mal die derzeitigen Bundestagsdebatten an, ich glaube nicht, dass Sie dann FDP wählen würden, bei allem Respekt, dass Lindner die Sondierungen abgebrochen hat!
    Die Federn der Altparteien müssen fliegen, fliegen und nochmals fliegen. Vielleicht kommen diese dann erst wieder zur Besinnung!

  10. „Natürlich wäre eine Minderheitsregierung (wie wir in der aktuellen Diskussion sehen) überhaupt kein Beinbruch gewesen“
    Einst haben die Leute dafür eine Revolution in Frankreich angezettelt, damit man von Mehreiten und nicht von Minderheiten regiert wird…

  11. Es wird auf Groko mit Merkel hinauslaufen. Und die FDP würde mit der AFD kooperieren müssen, um Merkels Wahnsinn Einhalt zu gebieten.

    • Dann soll’n sie’s verdammt nochmal tun und endlich Verantwortung für das Land übernehmen. Zeit wird es, und anfangen haben sie es, wenn auch auf den letzten Drücker.

  12. Wenn FDP echte Opposition sein will, wo ist dann der Untersuchungsausschuss gegen Merkel? Mit der AFD zusammen käme man schon fast auf die erforderlichen 25%. Der würde also aller Wahrscheinlichkeit nach durchgehen.

  13. „Lindner wäre so oder so von den Medien verrissen worden, außer er wäre bei den Sondierungen ins Körbchen von Merkel gehuscht.“
    Das denke ich nicht. Er wurde im Wahlkampf für oppositionelle Theman auch nicht verrissen.

  14. „Hätte sich Lindner den Gesprächen von vornherein verschlossen, dann wäre
    ihm Gesprächsverweigerung und mangelnder guter Wille vorgeworfen
    worden.“ – Hr. R. Zitelmann

    So geht es jetzt der SPD – Womöglich spielt die SPD ihren Gestaltungswillen klüger als Hr. C. Lindner aus?
    Um Deutschland zu dienen, verhandelt die SPD ihr Wahlprogramm als „Tolerierung“ einer Minderheitsregierung von Fr. A. Merkel aus. Wenn Fr. A. Merkel noch etwas anderes will, kann sie bei anderen Parteien nachfragen.

  15. Äh Herr Zitelmann, ich kenne in meinem Umfeld keinen einzigen FDP-Wähler, der die Entscheidung zum Abbruch der Sondierungsgespräche nicht gut heißt. Im Gegenteil, die FDP hat nun CDU und Grüne schön entlarvt. Beide Parteien sehen die arbeitende Bevölkerung nur als Zahlvieh an, wollen mehr Umverteilung an südeurop. Länder und eine Fortsetzung der unkontrollierten Massenzuwanderung.
    Viel schlimmer ist jedoch, dass ich in meinem Umfeld keinen Wähler egal welcher Partei kenne, der noch einmal eine große Koalition wollte. Dass diese wieder kommen wird, habe ich direkt nach der Wahl gepostet. Aber in den meisten Medien kam das nicht durch die Zensur, weil politisch gerade nicht opportun. Ich lag mit meiner Prognose nur in einem Faktum falsch. Ich ging von einem Rücktritt von 100%-Schulz aus, um den Gesichtsverlust der SPD so zu verkleinern. Aber offensichtlich denke selbst ich immer noch zu positiv über die SPD und deren Akteure.

    • Bisher hat sich in den Umfragen nicht viel getan. Die einzige Partei, die in fast allen Umfragen mehr Stimmenanteile als nach der Wahl haben, sind die Grünen (10-12% vs. 8,9%).
      Auch interessant, keiner will die große Koalition, aber jede Alternative dazu wird schlecht geredet. Dann muss man sich über dieses politische Ergebnis nicht wundern.

  16. Ja, Lindner musste auch Rücksicht nehmen auf Leute wie Lambsdorff und Kubicki, die auf jeden Fall regieren wollte. Umso höher ist es ihm anzurechnen, dass er sich durchgesetzt hat am Schluss.
    Bei den Grünen waren diejenigen in der Mehrheit, die um jeden Preis regieren wollten, wie Özdemir + KGE. Ich denke, Trittin wollte auch nicht – und ist froh, dass der schwarze Peter jetzt bei der FDP liegt.

  17. Sie haben Recht , allerdings ist man in diesem linksgrünen Land noch nicht soweit mit der AfD auch nur zu reden. Leider!

  18. „Hier die Etatisten, dort die Liberalen.“ – Das ist die falsche Alternative, Herr Zitelmann. Wäre dies die Alternative, dann wäre wirklich vollkommen unverständlich, warum die FDP überhaupt an Sondierungen teilnahm. Nein, am Wähler und dessen Erwartungen lag das niemals; denn keiner, der FDP wählt, will eine Regierung mit den Grünen. Aber Sondierungen fanden statt, weil die Alternative richtig lauten muß: Hier die großen Etatisten, dort die weniger großen Etatisten. Sicher, es gibt noch ein paar liberale Reste in der FDP, aber die nennen sich „Liberaler Aufbruch“ und saßen nicht am Verhandlungstisch. Und solange Lindner ist dieser Partei etwas zu sagen hat, werden sie auch niemals daran sitzen.

  19. Wer gestern KGE ei Anne Will gehört muss sich fragen und wundern das Herr Lindner überhaupt so lange durchgehalten hat. Chapeau Herr Lindner. Und ich bin kein FDPler und auch kein Lindner Fan!!

  20. Eine Minderheitsregierung Union-FDP unter Duldung durch die AfD ist immer noch möglich, wenn sich die Union vom Merkelianismus und deren Anhängern (vor allem Tauber, Kauder, Drehhofer, Rehberg und Konsorten) befreit. Noch besser, die AfD regiert gleich mit. Ihre ersten Bundestagsreden waren jedenfalls so substanziell wie schon lange keine im Bundestag. Das Wutgeheul von Rot-Dunkelrot-Grün und der ihnen hörigen MSM würde ich allzu gerne hören. Es gibt ja das mongolische Sprichwort: Die Wölfe heulen, aber die Karawane zieht weiter.

    • „Noch besser, die AfD regiert gleich mit.“
      Ja, das wäre noch besser. Warum hätte die AFD davon, ihre Konkurrenten zu dulden, aber selbst geschmäht zu werden? Aber faktisch wird es auf Groko hinauslaufen.

    • Beim Heulen wird es nicht bleiben. Eine neue RAF??
      Christian Klar (ehemaliger Kopf der RAF) geht ja bei den Linken schon ein und aus……..
      So sieht es aus, wenn man ungezogenen Kindern einredet “ Kinder an die Macht“. Dem linken Block gehört Asyl in Kuba, weit weg von Deutschland, da sind sie unter Gleichen, vielleicht…….

  21. Wenn einer, der vorgibt, intelligent genug zu sein, um von vorneherein zu wissen, dass „es“ niemals passen wird, – ich sehe aus Ihren Ausführungen, dass Sie das auch unterstellen – , wenn also so einer dann viele Wochen lang so tut, als ob da eine Chance wäre, dann darf man wohl eine andere Absicht vermuten. Schlichtes Buhlen um mediale Aufmerksamkeit als Vorsorge für eventuell ins Haus stehende Neuwahlen. Wogegen nichts einzuwenden wäre, ginge es um unser Land. Es ging aber und geht noch immer um Lindner und seine Befindlichkeit.
    Ich weiß, ich wiederhole mich.

  22. Die Antwort ist doch ganz einfach. Lindner musste sondieren auf Teufel komm raus, um nicht von vornherein als Verweigerer da zu stehen.

    • Nein, musste er nicht. Wer sich klar als Opposition darstellt, muss nicht zwangsläufig sondieren. Vor allem da hier eine Groko ohnehin sinniger ist, da man nur zwei Parteien benötigt.

  23. Ich hoffe ja auf eine Minderheitsregierung, denn dann hätten die gewählten Volksvertreter nicht nur theoretisch sondern auch ganz praktisch die Möglichkeit, ja die Pflicht, in jedem einzelnen Fall nicht nach Partei- sondern nach Staatsraison zu entscheiden. Natürlich wird AM alles tun, um dieses Szenario zu verhindern, sie wird also der SPD alle gewünschten inhaltlichen Zugeständnisse machen. Gemeinsam wird man das Land endgültig an die Wand fahren. Aber Ihre Analyse, Herr Zitelmann, ist zutreffend, Lindner hätte keine vernünftige Politik durchsetzen können, er konnte und durfte deshalb nicht anders handeln. Mit der Unerbittlichkeit einer antiken Tragödie wird sich nun der Weg in den Abgrund beschleunigen.

    • „Ich hoffe ja auf eine Minderheitsregierung“
      Aus welchem Grund sollten die Oppositionsparteien sowas dulden? Und was sollte uns das bringen, wenn Merkel nun schon ohne Mehrheiten den Ton angeben darf.

      • Es bringt uns die kürzeste Legislatur-))

  24. Mein Vorschlag ist und bleibt ein Generalstreik! So lange bis auch der letzte Grüne und Linke kapiert hat, dass wir nicht doof sind. Deutschland, es reicht!!! Sonst war es das mit der Heimat….

    • Da wird nur leider kaum jemand mitmachen.

      Die meisten Leute denken doch, dass alles tutti sei, solange das Bier im Kühlschrank steht, Fußball in der Glotze läuft und man sich von Bild und Anne Will erzählen lässt, wie toll „Mutti“ alles regelt für uns.

      • Ich werde im Leben nicht verstehen, wie man sich A.W. antun kann!

    • Die Leute schaffen es doch nicht einmal, Protest zu wählen.

  25. So ist es!
    Es gibt keinen Grund sich als „Feigenblatt“ einer grün-schwarzen Regierung
    von einer Frau Merkel „aufreiben“ lassen. –

  26. Sehr richtig, dem kann ich voll zustimmen.

  27. Wenn die FDP gegen Merkel wegen zigfachem Rechtsbruch und völlig zurecht einen Untersuchungsausschuss beantragen will, wie vor der Wahl versprochen, warum sondiert man dann eine Regierungsbeteiligung unter eben dieser Kanzlerin des Rechtsbruchs? Die FDP hat einen nicht wieder gutzumachenden Kardinalfehler gemacht, nämlich das Aufnehmen von Sondierungsgesprächen überhaupt. Nur weil man sich dann beim Gehalt nicht einig geworden ist, kann man schlecht hinterher die Fast-Chefin anzeigen, weil man nämlich vorher schon wusste, mit wem man sich da einlässt. Etwas mehr strategische Weitsicht hätte ich Lindner & Kubicki schon zugetraut. Sorry, Herr Zitelmann, bei mir ist der Kredit schon verspielt.

    • Ich denke, Lindner kann auch als Parteichef nicht allein entscheiden. Und Leute wie Kubicki, Lambsdorff usw. wollten leider um jeden Preis regieren. Am Ende haben sie sich nicht durchgesetzt, das zählt.

    • Ich gebe Ihnen da vollumfänglich recht.
      Aaaaber…… Lindner hat,wenn man es dann so sehen mag vielleicht an folgendes gedacht: Wir die FDP tun so, als wollten wir mitregieren, es muss alles auf den TIsch, man rackert sich zig Tage ab, zockt was das Zeugs hält und zieht zum Schluss die Eintrittskarte vom Tisch – jetzt nach harten Sondierungen liegt alles auf dem Tisch, die Masken wurden abgenommen, dem Wähler müsste eigentlich der Atem stocken welch dreistem Volksverar……. er aufgesessen ist, nämlich, wer Merkel wählt, der wählt dunkel-dunkel-grün………
      Ist der Wähler erwachsen genug das zu erkennen? Wenn es denn so sein sollte, Respekt!
      Trotzdem würde ich in dieser historischen Zeit nur das Orginal wählen, nämlich AFD! Die Altparteien müssen drastisch geschrumpft werden, wir benötigen keine „Modernisierungsverlierer“……….

      • Ich fürchte, der Wähler ist keineswegs erwachsen genug, um das zu durchschauen. Die 68’er in den Schulen und in den Sendeanstalten hatten Jahre Zeit, die Gehirne(?) des Volkes zu waschen. Wir erleben derzeit, was dabei herauskam….

      • Ich habe auch das Original gewählt, weil ich dieser FDP nicht über den Weg traue, auch jetzt nach dem Abbruch nicht. Man weiss eben bei denen nie, was man hinterher bekommt. Alles möglich von grün über rot bis hellschwarz und wenn alle Stricke reissen, eben noch mal vier Jahre Muttilein. Allein schon wegen diesem Szenario des Grauens hätte man nie in die Gespräche gehen dürfen. Aber die Aussicht auf Macht ist halt viel mehr sexy als verantwortungs- und planvolles Handeln.

  28. Wer in Anbetracht der Tatsache, dass Deutschland ca. 75% der Flüchtlinge und Asylbewerber innerhalb der EU aufgenommen hat und dem Umstand, dass zunehmend Städte und Gemeinden aufgrund der hieraus resultierenden steigenden Sozialleistungen, in eine immer höhere Verschuldungssituation geraten, immer noch an noch an mehr Transferleistung an die EU nachdenkt, der gehört nicht in den deutschen Bundestag, sondern in eine Anstalt.
    Jeder Mensch der nur ein wenig die Grundlagen der Mathematik verinnerlicht hat, der hätte in Anbetracht solcher Forderungen sich auf keine Koalition eingelassen.
    Somit ist die Entscheidung der FDP richtig.
    Die miese Finanzlage der Städte und Gemeinden kommt zunehmend bei den Bürgern in Form von Zusatzforderungen an. Diese Entwicklung wird die Wahlen im nächsten Jahr in Hessen und Bayern erheblich beeinflussen, denn spätestens beim zunehmenden Griff in den Geldbeutel, ist auch bei den Deutschen Schluss mit lustig.
    Hinzu kommt, dass die SPD sich nur noch retten kann, wenn sie es schafft ihre Ziele in einer Koalition nahe 100% umzusetzen. Die jüngste FORSA Umfrage zeigt, dass der SPD Wähler den erneuten Schwenk seiner Partei nicht verzeiht.
    Mit 19% erreicht sie erstmalig den tiefsten Stand in der Geschichte, während die CDU 2% nach oben klettert und ihrem Ziel mit den erstarkten Grünen zu regieren näher kommt. Diese Entwicklung dürfte auch der SPD, in Anbetracht der im nächsten Jahr bevorstehenden wichtigen Landtagswahlen, nicht gefallen. Insofern bin ich mir nicht einmal mehr sicher, dass sie sich als Kanonenfutter für Merkel zur Verfügung stellt.
    Den Parteien, welche noch einen ungetrübten Blick auf die Lage in Deutschland haben, kann man nur noch empfehlen, die Missstände für den Bürger transparent zu machen, denn leider liegen immer noch zu viele im Tiefschlaf.

    • „Jeder Mensch der nur ein wenig die Grundlagen der Mathematik verinnerlicht hat, der hätte in Anbetracht solcher Forderungen sich auf keine Koalition eingelassen.“
      Die Forderungen der Grünen waren von vornherein klar. Warum dauerte es so lange, zu dieser Erkenntnis zu kommen?

  29. Und von der SPD können wir lernen, das man sogar im liegen noch ein bisschen mehr umfallen kann.

    • SPD-Wählen ist wie Ferrari-Fahren: von unten auf andere herab zu sehen.

      • Klasse!

  30. https://www.nzz.ch/international/man-versucht-uns-in-die-naehe-der-afd-zu-ruecken-ld.1332482
    Lesenswertes Interview mit H.Kubicki:
    K:Ich kenne das Schmerzempfinden der Grünen nicht. Ihre Öffentlichkeitsarbeit war aber erheblich. Die Grünen sind die kleinste Fraktion im Deutschen Bundestag, sie haben nicht einmal neun Prozent erreicht. In den Sondierungsverhandlungen haben sie sich aber manchmal aufgeführt, als seien sie die Auserwählten, um Europa zu retten und den Frieden auf Erden herzustellen.

    „Die anderen Verhandlungspartner sind der Meinung, dass man am Sonntag kurz vor einer Einigung stand.“
    K:Nennen Sie es ein Wintermärchen. Ich frage Union und Grüne immer wieder: Worauf habt ihr euch denn geeinigt? Ich kriege keine Antwort. Beim Familiennachzug, bei der Frage der sicheren Herkunftsländer, bei der Mütterrente: Überall stellt man fest, dass man sich gar nicht nahe war. Und jetzt wird dieses Märchen erzählt, dass die FDP kurz vor dem Erfolg ihres Lebens panisch aufgestanden und vom Tisch weggerannt sei, aus Angst zu regieren. Um diese Geschichte zu glauben, muss man viel geraucht haben.

  31. Auf Facebook sehe ich überbordende Dankbarkeit für Lindner. Dass er aber zunächst bereit war den Grünen und Merkel zur Macht zur verhelfen wurde da schon vergessen. Politischer Alzheimer ist sehr verbreitet.

  32. bei der Polarisierung, in die unsere Republik inzwischen gerutscht ist, und bei dem Sendungsbewusstsein und der Selbstsicherheit, die die Links-Grünen erlangt haben, wird Lindner sehr bald erleben (bzw. ist schon dabei), dass es im „demokratischen“ Spektrum keinen Platz mehr für ein bürgerliches Lager gibt. Der Begriff „Demokratie“ ist längst in einem überholt gedachten Sinne um- bzw. rück-gedeutet worden, und alle bürgerlichen Positionen, für die die FDP steht, werden fast identisch auch von der AfD vertreten und als „rechtspopulistisch“ difffamiert. Lindners Versuche, sich hier abzugrenzen (ich erinnere mich an einen länglichen Email-Austausch in dem er mir einzureden versuchte, die AfD sei „kollektivistisch“) sind daher aufgrund der Faktenlage einigermaßen aussichtslos, und werden entsprechend von der Gegenseite attackiert. Selbst das Bekenntnis zu Europa, in dem er sich vermeintlich unterscheidet, wird, im Lichte der freiheitlichen Ideale, auf dasselbe hinauslaufen. Ich bin gespannt, ob Lindner es schafft, in dieser Situation Fuß zu fassen, ohne sich „linker“ Tricks zu bedienen. Immerhin hat er es geschafft, meine Anerkennung zu gewinnen. Aber gerade das mag ihn nicht uneingeschränkt beglücken.

    Eine interessante, wenn auch unwahrscheinliche Variante hat übrigens, wenn ich mich recht erinnere, Trittin ins Spiel gebracht, indem er Lindner unterstellte, er wolle den deutschen Sebastian Kurz geben. Diese Aussage erscheint zunächst so abwegig, dass ich sie einem linken Angstreflex zuschreibe. Andererseits gibt es gewisse Parallelen, die es mir erlauben, zumindest für einen Moment von einer bürgerlich/konservativen Koalition nach österreichischem Vorbild zu träumen.. nur einen Moment.. nur träumen..

  33. „Ein Lob von Peter Altmaier soll Claudia Roth in der Verhandlungsnacht
    Tränen der Rührung in die Augen gebracht haben, Robert Habeck fragte
    Peter Tauber, ob man noch zusammen ein Bier trinken wolle. Angela Merkel
    stellte anerkennend fest, sie habe von den Grünen ‚viel gelernt’“

    Ja, die Union hat in der Führungsriege festgestellt, dass der Sozialismus große Vorteile für Parteien mit sich bringt. Man hat dem Bürgertum eine Absage erteilt. Vielleicht sollte sich der ein oder andere wieder mal Hayeks „Road to Serfdom“ durchlesen, das der Nobelpreisträger ja explizit den Sozialisten ALLER Parteien als Lektüre empfahl.

  34. Muss eine Verschwörungstheorie sein.

  35. Ja, ohne Neuwahlen müssen wir uns wahrlich anschnallen. Zumindest diese, die hart dafür arbeiten, um überhaupt so etwas wie Steuern zahlen zu können. Die Umverteilung nimmt weiter ihren Lauf. Laut einer Info, vor Kurzem im Focus, dass im letzten Jahr ca. 650 MILLIARDEN Euro an Pensionen und Beihilfen geflossen sind, müssen nun doch endlich massive STEUERORGIEN kommen, damit unsere Politelite fürstlich versorgt wird!!! Dazu die Klimareligion und die moralisch triefende Flüchtlingsinvasion, kann es BESSERES geben?
    Und das war wohlgemerkt nur für die Pensionen, da sind die fürstlichen Diäten noch nicht dabei. Ja, ja das deutsche Volk kann eben nicht rechnen oder ist leicht verführbar…..
    Dazu muss ich sagen, habe ich die Infos von der Presse, hier namens Focus.
    Bei einer der letzten Bundestagsdebatten hat gerade ein FDP- Politiker (Name habe ich gerade nicht parat, aber die Debatte kann man sich ja anschauen), in ziemlich unverschämter und arroganter Weise, diese Art der Informationsbeschaffung seitens der AFD ins Lächerliche gezogen. Ich bleibe dabei die FDP ist nicht wählbar, wenn man eine Änderung in dieser Republik herbeiführen möchte. Noch dazu eine Äußerung eines Herrn Kubicki bzgl.
    „MEinungsfreiheit“, weil ein AFD Politiker im Bundestag gesprochen hatte.
    Widerlich diese liberallalla Partei! Trojanisches Pferd!

    • Sehr schade. Ich hatte den Kubicki früher sehr geschätzt.

  36. Wenn Lindner und die FDP ihren eingeschlagenen Kurs konsequent fortsetzen und andererseits die CDU mit Merkel weitermacht wie bisher, wird die FDP die stärkste konservative Kraft werden.

    • Das ist in der Tat eine Chance. Kurzfristig wird sie erstmal einbüßen bei Umfragen, aber langfristig könnte sie auf 20% +x kommen.

      • Wenn der bisherige Rekord der FDP in Jahrzehnten bei rund 15% liegt, dann dürfte das etwa den Prozentsatz Liberaler in der Gesellschaft widerspiegeln. Wo sollen nun 10% mehr herkommen?

      • Entweder die CDU bleibt bei ihrem grün-sozialdemokratischen Kurs;: Dann werden deren Wähler abwandern und sich auf Grüne, AfD und FDP verteilen. Die FDP könnte dann die stärkste bürgerliche Partei werden. Oder aber die Union entledigt sich irgendwann Merkel und Leute wie Spahn kommen hoch – dann wäre die CDU ein guter Koalitionspartner für die FDP.

    • Zählen Sie die AFD nicht als konservative Kraft? Ansonsten sehe ich nicht, wie die FDP an ihr in nächster Zeit vorbeiziehen sollte.

  37. Wer Deutschland wirklich helfen will, muss schauen, dass Merkel nicht mehr Bundeskanzlerin wird.

    Eine SPD, die am Wahlabend Merkels Wesen richtig erkannt hat und trotzdem über eine Koalition nachdenkt, braucht sich dann nicht über den weiteren Untergang zu wundern.

    Die FDP hat es zum Glück noch rechtzeitig erkannt und ist ausgestiegen. Denn mit Merkel ist das ein Zug nach Nirgendwo.

  38. Lindner hat gerade noch den Kopf aus der Schlinge gezogen. Die FDP wird nicht mit Merkel untergehen.
    Die SPD wird mit Merkel untergehen, wenn sie wieder eine GroKo eingeht.
    Ich fürchte mich inzwischen vor Merkels weiteren Massnahmen.
    Wieso werden wir sie nicht los? Wer stützt Merkel so enorm?

  39. angst vor merkel: hat wohl schulz nicht, dieser sich selbst überschätzende spd – kanzlerkandidat. der rote raffzahn! alle aus der spd , einschließlich bundes –
    präsident, posten ersitzer von merkels gnaden, werden wohl ihre ersessenen ansprüche nicht verlieren wollen und deshalb entweder groß koalieren , oder kleines groköchen mit merkel machen um dann entgültig im nirgendwo zu verschwinden. diese ewige koaliererei hat schon österreich zu kurz und strache verholfen und so wird es in deutschland auch kommen: lindner kurz und strache afd – entwickler!

    • “ lindner kurz und strache afd – entwickler!“
      Lindner ist ein erbitterter AFD-Gegner. Wie soll diese Konstellation zustande kommen?

  40. Man hat in der Vergangenheit gelegentlich gelesen, Merkel habe die Union „sozialdmokratisiert“, Überdeutlich wird jetzt, dass die Vergrünung der Union in einem Ausmaß fortgeschritten ist, die sich in den letzten Jahren zwar andeutete aber jetzt ein Stadium erreicht hat, das es einer liberalen Partei verunmöglicht

    mit einer solchen Union im Verband mit der grünen Partei zusammen zu arbeiten
    ohne Gefahr zu laufen ihr liberales Gesicht wieder einmal zu verlieren. und als reine Funktionpartei ihr trauriges Dasein zu fristen.

    Die Vorläufer der Vergrünung der Union liegen weit zurück, bis in die Zeiten der „Pizza-Connection“ des Peter Altmeier, der heute unmittelbarster Vertrauter der Kanzlerin ist und die politische Richtung der Union maßgeblich gestaltet.

    Kretschmann betet für A.Merkel, Claudia Rot wird herzlichst umarmt und abgeküsst von Ursula von der Layen. Dobrint bietet Cem das „Du“ an.
    Die Kanzlerin als „Ehrenvorsitzende der Grünen“ ist der nächste logische Schritt.

    • Habe ich übrigens schon vor einem Jahr vorgeschlagen: Merkel sollte Ehrenvorsitzende der Grünen werden. Leider hat der Prozess der Vergrünung der Union sogar unter Kohl schon begonnen,. Ich habe das 1994 in meinem Buch „Wohin treibt unsere Republik?“ analysiert. Merkel hat den Prozess dann vollendet und auf die Spitze getrieben.

  41. Mindestens die Hälfte der FDP – Wähler sind strikte Merkel Gegner, die sich nicht getraut haben ihr Kreuz bei der AFD zu machen. Lindner weiß das und hat geliefert.

    Während in Berlin nun der Komödienstadel weiter geht, spekuliert man in UK offen darüber, dass die GröKaZ vor dem aus steht. Die Berlin Korrespondentin der BBC ist nah dran und wohl nicht so ideologisch verblendet wie unser Staatsfunk.

    https://www.express.co.uk/news/world/884535/Angela-Merkel-demise-coalition-failure-Germany-EU-elections

    Es rappelt gewaltig im Karton und die ganzen Lippenbekenntnisse, die wir da gerade hören, sind nur Kasperltheater. Lindner hat Merkel an den Abgrund gestellt und ihr Sturz ist nur noch eine Frag der Zeit.

    • „Lindner hat Merkel an den Abgrund gestellt und ihr Sturz ist nur noch eine Frag der Zeit.“
      Solange er den Untersuchungsausschuss gegen Merkel nicht initiiert (parteiübergreifende Unterstützung hätte er sicher), ist Merkel zu mächtig.

  42. >Ich meine jedoch, es wäre dumm, keine Angst vor Merkel zu haben bzw. sie zu unterschätzen. … Davor keine Angst zu haben, wäre kein Zeichen von Mut, sondern von grenzenloser Naivität, maßloser Selbstüberschätzung und Dummheit.<

    Ja, kann man so sagen. Die Dummheit und Eitelkeit der Merkelopfer spricht für sich. Deren Fehler war, das unterirdische Wesen dieser Person mit dem Intellekt einer mäßig begabten Jugendlichen, nicht zu erfassen.

    Nicht verstanden zu haben, daß Merkels fehlender Intellekt von anderen Persönlichkeitsmerkmalen, nämlich Selbstsucht und Rücksichtslosigkeit, überragt wird. Sich nicht von der Sicht Helmut Kohls lösen konnten, in Merkel nur die farblose Ostquotenfrau zu sehen.

    Welch ein grandioses Versagen der Herren Kohl, Merz und Schäuble. Deren eigene Eitelkeit größer als das Urteilsvermögen war. Davon lebt Merkel. Sie stellt sie alle ins Kinder-Ich. Merkel ist die gleichsam strunzschlaue Neunjährige, die die Dreijährigen im Kinderzimmer tyrannisiert.

    Das Land ist inzwischen geistig und kulturell so dermaßen auf Merkelniveau heruntergekommen, daß Dummheit wieder Angst macht.

    • Sehr zutreffend!
      Das Problem ist, dass M. das Kind-Ich eines so großen Teils der Menschen (für sich/als Ansatzpunkt für die Imagebildung) entdeckt hat. – Es perfekt schafft, dieses Kind-Ich zu adressieren. –
      Was hervorragend zu meiner schon mehrfach geäusserten und von Robert Bly für die USA schon lange vertretenen These passt:
      – Diese Gesellschaft ist eine „kindliche Gesellschaft“.
      Eine Gesellschaft deren Menschen zu großem Teil in „kindlich-naiv-idealistischen Vorstellungen von der Welt“ stecken gelieben ist. Eine Gesellschaft deren Menschen nicht „erwachsen“ geworden sind. –
      – Deshalb „wirkt“ das Mutti-Image dermaßen! –
      Wenn man diesem (Bly’s) Gedanken folgt kommt man zu dem traurigen Ergebnis, dass ausschließlich „sehr einschneidende Erlebnisse“ der „Kinder“ deren „Erwachsen-Werden“ bewirken können. Was nichts Gutes für die Zukunft dieses Landes erwarten lässt. –

      • Merkel operiert aber auch selbst mit dem Kindchenschema https://de.wikipedia.org/wiki/Kindchenschema . Man beobachte mal, wie sie Beifall klatscht. Erwachsene schlagen die Hände aus kurzer Distanz zusammen; Merkel öffnet die Arme weit und macht flache „Patschhändchen“ wie ein Kleinkind. Ob beabsichtigt oder nicht – es wirkt als Schlüsselreiz, der unbewußt Sympathie und Zuwendung erzeugt wie ihr eingefrorenes Kleinmädchen-Lächeln.

    • Lieber Kicknrush, danke für diesen überragenden Kommentar. Ganz genau diese Zustandsbeschreibung habe ich gesucht, bin aber bisher nicht auf etwas wirklich Treffendes gekommen. Aber diese Beschreibung ist jetzt wirklich der aus meiner Sicht absolute Volltreffer, der sich auch mit der Lebenserfahrung deckt. Diese „strunzschlaue Neunjährige, die die Dreijährigen im Kinderzimmer tyrannisiert“ ist nämlich überall anzutreffen.
      Das dies aber in der CDU geschieht, ist genau den von Ihnen genannten Herren anzulasten. Wenn’s denn überhaupt welche sind. Gerade in diesem Zusammenhang, halte ich dieses ewige Gerede von der „Machtpolitikerin“ und der „mächtigsten Frau“ von, ich weiß nicht was, für absolut unerträglich und deplatziert.

      • Laß dich nicht täuschen. Das Dahinter ist wichtiger als die Figur vorne.
        Sieh das große Ganze.
        Ciao.

      • Das ist, wenn es um die Person Merkel geht, bei mir ohnehin immer mit eingepreist.
        LG

    • @kiknrush

      Eine sehr gute Analyse, jeder Satz ein Treffer!!!

      Schade nur, dass Sie nicht auf das nachfolgende Video verwiesen haben. Da wird sie gerade von ihren Auftraggebern geehrt! Hier lässt sie voll die Masken fallen. Ein Kleinkind outet sich, biedert sich an, windet sich, ereifert sich. Eine Mimik rundrum zum Fremdschämen. Nie habe ich eine politische Person gesehen, die sich so zu 100% in ihre Kinheitsrolle fallen lässt. Erbärmlich!

      Sie sollten sich das Video ansehen. Das was Sie schreiben, wird hier live offenbart! Merkel ist ein Kind. Ihr Erwachsensein nur trainierte Maske!

      https://youtu.be/Z5_uTRenfTk <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

    • „Farblose Ostquotenfrau“ – fabelhaft.
      Diese farblose Ostquotenfrau wurde jedoch bestens geschult. In der DDR.
      Wie naiv muß man sein, um nicht entsprechende Denkmuster und Vorgehensweisen zu erwarten, die die „farblose Festplatte“ hervorragend gespeichert hat?

  43. Es mag Taktik sein, aber gestern bei Anne Will schienen Laschet und Göring-Eckhardt nicht gerade ein Herz und eine Seele. Obwohl Laschet ja ein 100% Merkel Fanboy ist, schien er über die ergebnisloden Sonierungsgespräche nicht übermäßigbetrübt zu sein.

  44. Wenn die Groko unter Merkel den Kurs von vor der Wahl beibehält, dann wird die SPD in 4 Jahren aus dem Bundestag fliegen. All die schönen Reformen, die sie anstoßen will, werden nur eins verursachen: immer noch mehr Kosten für ihre eigene Klientel. Bürgerversicherung. Rentenreform. Was glaubt die SPD, wer das bezahlt?
    Und am entscheidenden Punkt, da wo beide Parteien die Wahl verloren haben, da werden jetzt schon rote Linien gezogen. Keine Obergrenze mit der SPD, egal, wie die heißen soll. Auch hier wieder: was glaubt die SPD, wer das bezahlt? Sei es mit Geld, mit körperlicher Unversehrtheit oder mit dem Leben? Genau. Die Wähler.
    Ich hoffe sehr, daß AfD und FDP es schaffen, das Thema Obergrenze vors Bundesverfassungsgericht zu tragen. Oder ob eine Landesregierung ihnen zuvorkommt, die dürfen das nämlich auch. Es muß wohl schon alte Urteile zum Thema geben, die genau das aussagen, das sagte jedenfalls mal ein Verfassungsrechtler im Interview.
    Ansonsten hoffe ich auf den Untersuchungsausschuß Merkel. Und darauf, daß Herrn Maas sein NetzDG um die Ohren gehauen wird. Alles weitere wird die AfD per Anfragen aufs Tapet bringen und die FDP wird auch ordentlich mitrudern. Das werden unangenehme Jahre für die Alternativlose und ihre Spießgesellen!

    • Sie glauben noch an die Integrität des Bundesverfassungsgerichts. Dass es gegen Regierung und „Mainstream“ entscheiden würde. Ich würde gerne ihren Optimismus teilen.

    • „…dass AfD und FDP es schaffen, das Thema Obergrenze vors BVerfG zu tragen.“
      Glauben Sie ernsthaft? Die FDP, die in äußerst undemokratischer Weise keine Gelegenheit ausläßt, Unwahrheiten über die AfD zu verbreiten?
      Die FDP, die (Jurist Kubicki) uns Halbwahrheiten in Talkshows auftischt dahingehend, dass eine Obergrenze weder juristisch möglich ist noch von der FDP gewünscht?
      Die FDP, die auf Landesebene Scheunentore für Familiennachzug öffnet?
      Die FDP, die Lichtjahre von einer kritischen Einstellung zur EU entfernt ist? Die sich nach Ende 2015 (wahrscheinlich aus persönlicher Feigheit) enthusiastisch zu Merkel’s Entscheidung der offenen Grenzen äußerte?
      Sprechen wir von derselben Partei?

      Denken Sie, das sind die starken Menschen mit Mut und Rückgrat, die Deutschland jetzt braucht, um die dringend nötige Wende zu vollführen?

    • „Bürgerversicherung. Rentenreform. Was glaubt die SPD, wer das bezahlt? “
      Welche erhöhten Kosten entstehen denn durch eine Bürgerversicherung? Der Begriff besagt doch lediglich, dass die Beiträge aller Einzahler in eine gesetzliche Kasse fließen. Die Mehrheit zahlt bereits in eine gesetzliche Kasse.

  45. Klappern gehört zu Geschäft und bessere Werbung konnte Lindner für die FDP gar nicht machen. Wären die Verhandlungen nie aufgenommen worden stünde die FDP jetzt nicht als „Partei mit Rückgrad“ da, die sich“nicht verbiegen“ lässt.

  46. Sehr geehrter Herr Zitelmann,
    ich teile Ihre Einschätzung vollumfänglich. Entgegen der offiziellen Berichterstattung in Presse, Funk und Fernsehen (die Bild hat sich da in besonders aggressiv-offensiver Weise für Merkel und Jamaika positioniert) hat Christian Lindner auch viel Lob und Anerkennung für die Entscheidung der FDP bekommen, Jamaika platzen zu lassen. Der Tenor der Leute, die ich gesprochen habe, war: Lindner hat sich in der Migrantenkatastrophe für Deutschland entschieden. Und das trotz der unrühmlichen Rolle der Medien, die mittlerweile aktiv-aggressiv Politik machen und Jamaika herbeischreiben, herbeitalken, herbeiinterviewen wollen bzw. jetzt als zweite Option die SPD wieder in eine große Koalition zwingen wollen. Die mediale Walze, die da rollt und Druck ausübt, ist schon gewaltig. Ich hoffe, die SPD bleibt da standhaft. Wenn die SPD wieder mit Merkel koaliert, wird es die Partei nicht nur intern zerreißen: Die werden dann als die größten Umfaller aller Zeiten gelten und künftig bei unter 15 % dahinvegetieren…..

  47. Das schlimmste steht dem Land noch bevor. Da stimme ich zu. Denn die CDU ist so durchgrünt, daß da Hopfen und Malz verloren ist.

    Die Werbetrommel für die FDP zu rühren ist nachvollziehbar, aber es gibt auch viele die sagen ‘gute und mutige Entscheidung von Lindner, aber der FDP vertrauen kann man erst, wenn Resultate geliefert werden, sie ist in der Vergangenheit zu oft umgefallen’. Also Herr Lindner, dranbleben und liefern.

  48. Nachdem die Union nicht Willens und in der Lage ist inhaltliche und personelle Fragen zu diskutieren, sollte man aufhören sich mit dieser (n) Partei(en)auseinanderzusetzen. Es gibt keine Gewissheiten, aber möglicher Weise ist es für unser Land die beste Lösung, wenn sich CDU/CSU selbst zerlegen, zumal der Eindruck morbider Führungsstrukturen nicht mehr zu verwischen ist. Die Kanzlerin ein Kinder der DDR!

  49. Warum hat Lindner die Jamaika-Verhandlungen überhaupt begonnen:

    Weil hier eine Chance auf hunderte, wenn man das ganze Umfeld mit einbezieht sogar auf tausende Jobs für FDP-Leute und für Leute aus dem nahen Dunstkreis der FDP bestand. Da kann auch ein Lindner nicht so einfach darüber hinweggehen. Es geht hier doch nicht nur um Politik.

  50. Hätte die FDP am Wahltag auch eine Koalition mit Merkel abgelehnt, hätte Merkel zurücktreten müssen.

    • Geniale Erkenntnis! Ich denke auch, dass Lindner noch am Wahlabend sich Schulz hätte anschließen und sagen müssen: „Mit Merkel nie!“

  51. Eine sehr gute Analyse, Herr Zitelmann. Ja, Lindner hat in dem Kontext alles richtig gemacht. Man muss kein FDP-Mitglied sein, um zu dieser Feststellung zu kommen. Ein besonders wichtiger Satz in diesem Artikel: „Davor keine Angst zu haben, wäre kein Zeichen von Mut, sondern von grenzenloser Naivität …“
    Ich vergleiche Merkel gerne mit einer Gottesanbeterin. Nein, nicht wegen ihrer Frömmigkeit, sondern wegen ihres Verhaltens nach der Kopulation. Wenn sich der Partner danach nicht schleunigst entfernt, wird er ganz einfach aufgefressen.

    • „Ja, Lindner hat in dem Kontext alles richtig gemacht.“
      Fast alles. Die Verhandlungen mit den Grünen trotz fehlender Gemeinsamkeiten aufzunehmen, was ein Fehler.

  52. Vor Merkel muss man keine Angst haben.

    Angst muss man vor ihrer bedingungslosen und hörigen Gefolgschaft bzw. Anhängern haben, die ihr dauerklatschend die Stange hält, bis es weh tut…

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