Die FDP ist nicht umgefallen, sie ist konsequent geblieben. Das hatte ich von Anfang an so erwartet. Schon wenige Minuten nach der ersten Hochrechnung am Wahlabend des 24. September, viele Stunden vor Verkündung des Endergebnisses, habe ich öffentlich in einem Live-Interview bei TICHYS EINBLICK (siehe Link unten) erklärt:
„Ich glaube, wir werden Neuwahlen bekommen müssen…. Deutschland ist unregierbar mit diesem Ergebnis.“
Damals sprach noch kein Mensch von Neuwahlen und ich erntete für meine Prognose jede Menge Kritik. Mir war klar, dass reflexartig das alte Gedicht des Kommunisten Bertolt Brecht hervorgeholt wird, das in den nächsten Tagen sicherlich überall zitiert wird:
„Nach dem Aufstand des 17. Juni / Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands / In der Stalinallee Flugblätter verteilen / Auf denen zu lesen war, dass das Volk / Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe / Und es nur durch verdoppelte Arbeit / Zurückerobern könne. Wäre es da / Nicht doch einfacher, die Regierung / Löste das Volk auf und / Wählte ein anderes?“
Übrigens hat der mutige Stalinpreisträger Brecht, was viele nicht wissen, dieses Gedicht gar nicht veröffentlicht, sondern zuhause aufgeschrieben und in die Schublade gelegt. Aber das nur nebenbei.
Drei, die nicht Selbstmord begehen wollen
Jamaika, und diese Meinung habe ich in all den Wochen in vielen Artikeln vertreten, wäre Selbstmord für FDP, CSU und Grüne und daher würden die Gespräche scheitern. Allein die Tatsache, dass es rechnerisch reicht, ist doch kein Argument für eine Koalition. Warum sollen drei Parteien Selbstmord begehen? Merkel hätte das natürlich super gefunden, aber Jamaika war von Anfang an eine Illusion, ein Hirngespinst. CSU und FDP haben nur deshalb so lange und zäh verhandelt, damit sie nicht vorgeworfen bekommen, sie hätten sich verweigert und es nicht einmal ernsthaft probiert. Die langen und harten Verhandlungen waren bei entscheidenden Verhandlern eben nicht von dem Ziel geleitet, eine Koalition zusammenzubekommen, sondern um zu bestätigen, dass es nicht funktioniert und dann den richtigen Moment und Anlass zu finden, um sie platzen zu lassen. Selbstverständlich wird das keiner zugeben.
Zwar gab es in den Reihen von FDP, CSU und Grünen durchaus Kräfte, die um jeden Preis regieren wollten. Bei den Grünen etwa trifft das für Cem Özdemir und die Merkel-Freundin Katrin Göring-Eckhardt zu. Dagegen standen aber andere wie Anton Hofreiter, Jürgen Trittin und Simone Peters, die ebenfalls nicht bereit waren, Selbstmord zu begehen.
Jetzt, wo Jamaika gescheitert ist, möchte ich noch mal die Argumente wiederholen, die mich schon wenige Minuten nach der ersten Hochrechnung zu dieser Vorhersage gebracht haben:
- Die FDP hat eine zweite Chance bekommen, weiß aber, dass sie keine dritte Chance kriegt, wenn sie wiederum (wie 2009) in einer Koalition alles verrät, wofür sie im Wahlkampf gestritten hat. Sie hat im Wahlkampf Positionen zur Flüchtlingspolitik vertreten, die genau das Gegenteil von denen der Grünen sind. (Und sie hat diese Positionen übrigens auch in den „Sondierungen“ vertreten – härter als die CSU.) Das sprach gegen Jamaika.
- Die CSU, ohnehin zerrissen von internen Machtkämpfen, hat keine Lust, bei den Landtagswahlen in Bayern 2018 unterzugehen. Das sprach gegen Jamaika.
- Die Grünen müssen befürchten, dass sie einen Kompromiss bei ihrer Basis bzw. bei ihren Delegierten nicht durchbekommen. Das sprach gegen Jamaika.
Vor allem liegen CSU und FDP einerseits und die Grünen andererseits weltanschaulich so stark auseinander wie mit den Linken, mit denen man ja auch keine Koalition machen würde, nur weil es rechnerisch reicht. Pragmatiker wie Boris Palmer oder Winfried Kretschmann sind bei den Grünen eine absolute Ausnahme. Es handelt sich hier eben nicht um eine bürgerliche Partei, wie uns viele Medien erzählen. Nein, im Kern sind die Grünen eine linke, wirtschaftsfeindliche und ideologiegetriebene Partei, die zwar mit der CDU, nicht jedoch mit CSU und FDP auf Bundesebene zusammenpasst. Auf Landesebene mag man in Ausnahmefällen Koalitionen hinkriegen, aber nicht auf Bundesebene, wo es um viel entscheidendere Fragen geht, vor allem in der Flüchtlings-, Energie- und Mobilitätspolitik.
Muss Merkel zurücktreten?
In meiner ersten Stellungnahme nach der Hochrechnung hatte ich auch gesagt, dass möglicherweise bei Neuwahlen wieder das gleiche Ergebnis herauskommen könnte – was heißt, dass auch Neuwahlen nicht unbedingt eine „Lösung“ sind. Wenn ich Vorhersagen mache, lasse ich mich prinzipiell nie vom Wunschdenken leiten, denn ich weiß, dass es (leider) völlig unmaßgeblich ist, was ich mir wünsche. Wenn ich 1 und 1 zusammenzähle, kann ich nicht abstreiten, dass 2 herauskommt, nur weil ich mir 3 wünschte.
Wir werden jetzt eine sehr hohe Dynamik und sich überstürzende Entwicklungen erleben. Im besten Fall wird Merkel zurücktreten – vor oder nach Neuwahlen.
Nachdem Merkel erst das schlechteste Wahlergebnis für die CDU einfuhr und dann noch in der Regierungsbildung scheitert, müsste sie eigentlich zurücktreten. Dann hätte sich die Sache schon gelohnt, denn eine schlechtere Kanzlerin ist schlichtweg nicht denkbar. Oder wird die SPD sie retten, so wie unser Bundespräsident das will? Auch das ist nicht auszuschließen. Damit könnten Neuwahlen verhindert werden – oder aber die SPD rettet Merkel nach Neuwahlen.
Möglich wäre auch, dass es nach Neuwahlen für eine schwarz-gelbe Koalition reicht. In diesem Fall bestünde die Chance, dass CSU und FDP gemeinsam für einen Kurswechsel sorgen, besonders in der Zuwanderungspolitik. Ich hoffe, die Wähler werden es goutieren, dass die FDP beim Thema Zuwanderung hart geblieben ist.
Die CDU kann man bei all dem getrost vergessen, denn bekanntlich steht sie für gar nichts und will nichts, außer regieren um jeden Preis. Auch das ist bei den als „Sondierungen“ getarnten Koalitionsverhandlungen deutlich geworden. Gibt es in der Union noch Mutige, die Merkel zum Rücktritt zwingen? Ich hoffe es, habe da aber erhebliche Zweifel. Und wer würde an ihre Stelle treten? Die politisch überkorrekte Ursula von der Leyen? Ein Albtraum! Merkel hat ja die meisten Persönlichkeiten mit Format – so wie seinerzeit Friedrich Merz – weggebissen.
Wer unrecht behalten hat
Unrecht behielten all die Medien, die eine Jamaika-Koalition herbeireden wollten, die etwas von einem neuen „Projekt“ mit einem neuen „Narrativ“ faselten. Oder von einer „interessanten bürgerlichen Koalition“, welche „scheinbar Unvereinbares versöhnt“ usw.usf. ihre gutgemeinten Ratschläge: Die vier Parteien oder Merkel müssten eine „Überschrift“ für die „Erzählung“ finden. So ein Blödsinn!
Das waren alles Fantasien von Journalisten, die mehrheitlich grün denken. Unrecht behielten aber auch die Fundamentalkritiker von rechts, für die sowieso alle außer der AfD Volksverräter sind. Ich kann mich noch an hunderte Kommentare von dieser Seite erinnern, die alle den gleichen Tenor hatten: „Natürlich werden die sich einigen, die sind doch nur scharf auf Ministerposten und Dienstwagen und bereit, jedes Wahlversprechen zu brechen.“ Nein, so einfach ist es eben zum Glück nicht. Gefreut hat mich insbesondere, dass die FDP gerade beim Thema Zuwanderung hart blieb, so dass Horst „Umfaller“ Seehofer sich heute empört, die FDP wolle die CSU rechts überholen.
Hier sehen Sie von der 25. – 38. Minute ein Interview mit mir, gegeben kurz nach der ersten Hochrechnung am Wahlabend.
Danke, mein Erinnerungsvermögen ist intakt. Es ist für eine neue (Protest)Partei jedoch absolut legitim, erstmal Opposition sein zu wollen. Im Übrigen sind Stimmen für eine Oppositionspartei nicht „verloren“, sofern diese Partei dann auch tatsächlich Oppositionspolitik betreibt. Das gilt umso mehr im Fall einer Minderheitsregierung.
So funktioniert parlamentarische Demokratie nunmal.
Trittin? Bitte? Der Altkommunist? Ich war so froh, dass er verschwunden war und im Zuge des Jamaika-Kaffeekränzchens trat er leider wieder auf die Bühne. Özdemir war doch harmlos, seine Betroffenheitsmiene beim öffentlichen Statement verursachte mir ein müdes Gähnen.
Ohne die AFD würde Deutschland immer noch in der Alternativlosigkeit einer einzigen Person gefangen sein.
Der jetzige Umbruch ist AFD-Verdienst.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Neuwahlen -trotz allgemeiner Nachrichtensperre- die Menschen das vergessen werden.
Sollte sich die SPD tatsächlich nach allen bisherigen Tönen dazu entscheiden Merkel zu ‚retten‘, dann sind sie bei der nächsten Bundestagswahl bei ca. 15% – also der vierte Parteiensuizid.
Wenn sie klug sind, lassen sie es. Denn ein weiteres Einknicken nach diesem ‚Das machen wir nicht mehr!‘ wird kaum noch ein Wähler verzeihen.
„Nachdem Merkel erst das schlechteste Wahlergebnis für die CDU einfuhr und dann noch in der Regierungsbildung scheitert, müsste sie eigentlich zurücktreten.“
Ohne Merkel keine AfD. Ohne AfD kein Wahldesaster für die Union. Ohne Wahldesaster kein Jamaika. So einfach ist das.
Oder, um es mit den Worten eines großen Vorsitzenden zu sagen: „Danke, Angela Merkel, für diese vier Wochen.“
Herr Zitelmann, ich gebe zu dass ich der FDP unrecht getan habe, aber von der Hand zu weisen war diese Vermutung des erneuten Umfallens ja nicht. In Schleswig-Holstein gibt es ja eine Jamaika Koalition, mithilfe von Kubicki geschmiedet, die im übrigen keine Probleme mit massenhaftem Nachzug in die Sozialsysteme hat.
Entsetzt muss man aber wirklich sein dass die CSU alles mitgetragen hätte, unglaublich und ernüchternd.
Ansonsten hoffe ich jetzt auf die Demontage von Merkel bzw. der Gruppe Merkel, es erinnert mich an die Phasen des Sterbens nach Kübler-Ross, Merkel macht gerade mehrere Phasen durch, ich denial, anger and negotiating…
Noch kurz zu den „Fundamentalkritikern“, zu denen ich mich auch zählen lassen muss: Ich glaube schon, dass sich etliche FDP-Politiker auf einen „Tanz mit Grünen und Merkel“ eingelassen hätten. In Schleswig-Holstein unter Kubicki wurden auch recht schnell Nägel mit Köpfen gemacht. Aber offensichtlich waren genügend FDPler auf Bundesebene nicht bereit zu diesem Tanz. Glücklicherweise!. Und ich muss gestehen, dass ich die FDP wohl etwas vorschnell abgeschrieben habe.
Vor allem aus patriotischen Gründen …
Der ist beleidigt, ganz persönlich beleidigt. Und trotzig scheint er auch zu sein. Die böse, böse FDP hat ihm offenbar – allein wie irre er dieses Wort gebraucht – sein Liebste genommen.
Mich freut es, Hr. Lindner hat sich einen Achtungserfolg erungen und Sie, Hr. Zitelmann, haben es richtig prognostiziert. Ein Grund, ihre zukünftigen Analysen etwas intensiver zu lesen.
Angesichts der langen Liste von Strukturproblemen Deutschlands und der EU ist damit aber noch nichts gewonnen, es hat sich eine Chance ergeben, den Erosionsprozess in dem sich das Land befindet zu verlangsamen. Das Programm der FDP scheint mir nicht geeignet ihn auf zu halten, selbst wenn es zur Gänze umgesetzt würde. Aber es besteht nun immerhin Hoffnung, das Lindner dazu lernen kann und mit der neuen Verantwortung wächst. Das Gegenteil von dem, was wir von Merkel erlebt haben, die mit jeder Krise nur noch Verantwortungsloser handelte.
Gute Frage! Ich weiß es auch nicht und bleibe weiterhin gespannt. Und ich kann nur sagen: Ich bin froh, dass sich überhaupt endlich mal wieder etwas bewegt und es sich hoffentlich bald ausgemerkelt hat. Und das meine ich nicht nur in Bezug auf die Person Merkels, sondern auch hinsichtlich des „Merkel’schen Geistes“ im Allgemeinen, der dieses Land schon viel zu lange im Würgegriff hat.
Also gut, Neuwahlen. Die Frage wird dann sein, ob sich die CDU von Mutti trennen kann, oder nicht. Wenn nicht, könnte ein konservativ-liberaler Block entstehen, der regierungsfähig ist, entweder mit der CDU oder eben ohne. Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher, dass wir gerade eine Neuaufstellung der Parteienlandschaft sehen, wie sie in vielen Nachbarländern bereits stattgefunden hat.
Herr Zitelmann,Ich kann jedes ihrer Worte unterschreiben.
Ich wurde auch für meine Ansicht zum folgenden Prozedere nach der Wahl in Familie und Freundeskreis belächelt,keiner wollte glauben,das die Sondierungsrunde krachend scheitert,aber heute wurde mir Recht gegeben,wenn auch zähneknirschend,da ja jeder weiß,das Ich mit grün-linkem Gedankengut absolut nichts,aber auch garnichts zu tun haben will.
Die FDP hat ihren alten Platz genau in der Mitte wieder eingenommen,und das ist etwas,auf das die FDP voller Stolz hinweisen kann.Zu danken haben die freien Demokraten das aber überwiegend Christian Lindner,und Ich glaube das wissen sie auch.
Sollte es Neuwahlen geben,worauf ja nun hingearbeitet wird,dann sehe Ich für die Grünen den Abgang aus dem Bundestag,die SPD muss beten,wenn sie noch nicht zu muslimisch geworden ist,das ihr Ergebniss als zweite politische Kraft nicht von der AfD übernommen wird,und sie mit der FDP um Platz drei konkuriert.
Die Union aber wird wohl die 3 vor dem Ergebniss knapp halten,aber wo die Linke landet,das ist sowieso gleichgültig,die sind zur Randgruppe verkommen.
Das alles entscheidente aber ist,die Merkel CDU ist gescheitert,die Seehofer CSU ebenfalls,wobei es der CSU wohl leichter fallen wird Seehofer zu ersetzten,denn die haben noch eine Menge profilierter Perönlichkeiten in der Warteschleife,die CDU aber nicht,denn die guten hat Frau Merkel ja alle entsorgt!
Hallo Herr Harder, ich glaube eher, dass in Neuwahlen sich die Machtverhältnisse doch stärker verändern werden. Jeder CDU- Wähler dürfte in den Sondierungen gemerkt haben, dass die CDU für nix steht, die CSU das Nix unterstützt, und die Grünen viel von dem wollen, was ein Großteil der Bevölkerung nicht will. Jamaika ist tot! Jetzt müßen nur noch die Grünen unter 5%, dann kann es eine Minderheitsregierung schwarz/ gelb werden. Am besten ohne Frau Merkel! Aber dafür braucht es keine Neuwahlen. Freundliche Grüße
AfD eine liberale Partei? Sind Sie da sicher? Warum sind dann so viele Liberale (Henkel usw.) ausgetreten? Warum ist sie gegen Freihandel und für Mindestlohn? Warum schielt sie auf Linken-Wähler mit Parolen von der sozialen Gerechtigkeit? Also ich finde, die AfD ist schwer einzuschätzen, da sie ihr Personal ja seit Gründung mehrfach ausgewechselt hat.
Nein, die AfD ist nicht liberal. Allerdings, was ist liberal? Ich kaufe keinem Deutschen ab, daß er liberal ist (außer er hat 20 Jahre in England gelebt). Unsere deutsche Mentalität schließt Liberalität aus. Auch die FDP ist nicht liberal, und war es nie. Sie ist auch 2013 nicht wegen Westerwelle oder Philip Rößler aus dem Bundestag geflogen, sondern weil ihr Scheitern den Abschluß des Prozesses darstellte, in dem die Besserverdienenden zuerst grün und dann linksliberal wurden -und sich daher bei den Etatisten von Grün und CDU besser aufgehoben fühlten. Westerwelle hat das sogar noch erkannt, aber besaß nicht mehr die Glaubwürdigkeit (und, krankheitsbedingt die Kraft), eine erneute Volte der FDP nach links anzuschieben und durchzusetzen, obwohl er es in seiner Zeit als Außenminister noch versucht hat.
Das ist aber weniger schlimm, als es erscheint. Ich halte libertäre Bewegungen für viel schädlicher als salonliberale.
Die AfD – und das sage ich als Wähler der ersten Stunde – ist rechts. Das ist gut und das ist richtig. Als Partei steht sie für jene Zeitenwende, die die Vorherrschaft der Generationen von 1968 gebrochen hat. So wie die Grünen den Übergang in das Zeitalter des Neoliberalismus, der Globalisierung, aber auch Beseitigung von Sitten, Anstand und Recht personifizieren, so steht die AfD für die Gegenbewegung dazu. Deutschland war spät, mehr als spät damit dran, diese Bewegung auch parlamentarisch abzubilden. Nun ist das nicht mehr reversibel.
Es gefällt mir sehr, dass Sie schreiben „Merkel ist gescheitert“ und nicht „Jamaika ist gescheitert“. Jamaika wäre nur dann gescheitert, wenn es zustande gekommen wäre. Gottseidank können wir erst mal etwas durchatmen. Aber die Kuh (bzw. der Esel) ist noch lange nicht vom Eis.
Wenn es so käme, wären zahlreiche grüne Forderungen ein für alle Mal vom Tisch, denn spätestens in einigen Jahren wird auch der letzte merken wie Migrations- und Energiepolitik durch deren Ideologie beschädigt wurden. Dann werden die Grünen an ihre damaligen Positionen genauso gerne erinnert werden wie heute an ihre einstigen Standpunkte zu Pädophilie.
Ich, ich, FDP, FDP, jetzt kriegen Sie sich mal ein, Herr Zitelmann, also wirklich.
Ich gebe zu, ich habe Herrn Lindner unterschätzt, jaaa!
Ich habe ihm das nicht zugetraut.
Er hat die Sache gerissen im letzten Moment.
Er ging als Sieger vom Platz und muß sich nichts verwerfen lassen.
Aber der neue Messias ist er jetzt auch nicht.
Wieso hatte er sich denn überhaupt eingelassen auf solche Sondierungen?
Mann kennt doch die Parteiprogramme der Gegner, oder nicht?
Wie gesagt, ich dachte gleich, dass das genau so ausgeht. Aber wenn er es gleich wie die SPD gemacht hätte und gesagt hätte, wir sind nicht zu Gesprächen bereit, wären alle noch mehr über die FDP hergefallen als dies jetzt der Fall ist.
Im ürbigen: Klar ist Lindner kein Messias. Gar nicht. Lesen Sie mal meine Besprechung seines Buches, da werden Sie neben Lob viel Kritik finden.
Im übrigen: Ja, ich bin rechthaberisch und freue mich in diesem Fall besonders, dass ich Recht behalten habe. Was dagegen? 🙂 Liebe Grüße
Aha, warum hat denn die FDP beim Netzdurchsetzungsgesetz so rumgeeiert und nicht schon dort klare Kante gezeigt?
Hallo Herr Zitelmann, ich bin mindestens genauso froh wie Sie, dass dieses Elend der Jamaika- Sondierung ein Ende hat. Und ich bin regelrecht stolz auf die FDP! Ja, und auch ich grinse fröhlich über all die Kommentatoren, die mich hier als debil oder naiv bezeichnet haben, weil ich daran geglaubt habe, dass die FDP ihre Wahlversprechen hält. Das Leben ist heute mal wieder richtig gut!
Bin mal gespannt, ob es zu Neuwahlen kommt. Ich gehe eher von einer Minderheitenregierung aus. Wenn es übel läuft, dann werden Frau Merkel und die Grünen es versuchen. Wird nicht funktionieren, zumal der Nachfolger von Herrn Seehofer da sicher auch nicht mitmachen wird. Wenn es gut läuft, dann wird es schwarz und gelb. Und wenn es richtig gut laufen soll, dann schwarz und gelb ohne Frau Merkel. Fröhliche Grüße aus dem hohen Norden!
Ich sehe, wir beide senden auf einer Wellenlänge. Ihre Hoffnungen sind auch meine…
Oder Lindner hat eine Zeit lang mitgemacht, in der Hoffnung, dass entweder die Grünen einknicken oder aber er wenigstens nicht von allen die Schuld bekommt.
Nur sind „die Fundamentalisten“ davon ausgegangen, dass Lindner sich dieser Taktik natürlich beugen würde. Er hat es nicht getan.
Eigenlob ist zwar nicht so toll, aber Sie haben von Anfang an bzw. unmittelbar am Wahlabend völlig richtig gelegen, Herr Zitelmann. Ihre Argumente sind einfach logisch. Nach so einer deftigen Niederlage hätten die Verantwortlichen sofort zurücktreten müssen: Merkel, Seehofer und Schulz. Jamaika war der Wunsch der Links-Journaille. Feuer und Wasser gehen aber zusammen nicht. Eine andere Theorie ist vielleicht, wird sicher bald die FAZ aufmachen, dass doch im Hintergrund Putin oder gar Trump himself diese Sondierungen gestört haben, um die „mächtigste Frau der Welt“ zu schwächen.Sonderermittler Miller, bitte übernehmen Sie ! Ironie off.
Als „Fundamentalkritker von rechts“ habe ich mich nicht geirrt.
Meine erste Reaktion nach dem bekannt wurde, dass eine Jamaika-Koalition angstrebt wird, war, dass irgendwer hier inhaltlich über den Tisch gezogen werden muss, damit diese Koalition überhaupt zustande kommt.
FDP und CSU haben meines Erachtens (als „Fundamentalkritiker von rechts“) geschaut, ob sie die Grünen über den Tisch ziehen können. Hat nicht geklappt und Lindner hat es verkündet.
Naiven Geistern wird das jetzt mehr oder weniger erfolgreich als Integrität Lindner’s verkauft, obwohl sein Rückzug auch nicht mehr ist, als das Eingestehen des eigenen Scheiterns.
Die grünen haben sich ja in der Euphorie baldigendes regierens ganz schön weit aufs Eis gewagt. Die Lausitz wird wohl 30 % AFD wählen und die ganzen Lkw Fahrer und Handwerker müssen die Dieselstrafsteuer ausbaden. Mal drei Wochen richtig Schnee und minus 20 grad Stromversorgung voll gesichert. Die SPD hat vielleicht auch ein paar symphatiepunkte gewonnen. Noch ein wenig Wahlkampf und in den Wunden rumstochern könnte schon noch einiges leicht verschieben.
Das hoffe ich auch. Gauweiler hat Recht – wie immer. Er wäre für mich der bestmögliche CSU-Chef, absolut glaubwürdig. Ein großartiger Politiker mit Intelligenz und Prinzipien.
Wir sind nicht weit auseinander, nur in der Frage AfD bin ich nicht bei Ihnen. Ich denke auch, wir haben mit der Aufnahme der vielen Flüchtlinge jetzt erstmal unsere Pflicht getan und sollten vor allem wieder das Dublin-Abkommen anwenden. Damit würde sich jede Diskussion über Obergrenzen erledigen.
Ja, beide hätten schon am 24. zurücktreten sollen und jetzt erst Recht. Bedenkt man, wegen welcher Dinge andere zurückgetreten sind oder zurücktreten,… (zuletzt der britische Verteidigungsminister, weil er vor 15 Jahren einer Dame beim Dinner ans Knie gefasst hat).
In der CDU fehlt es leider an Persönlichkeiten mit dem Mut, Merkel zu kippen, so wie Merkel das damals mit Kohl gemacht hat,.
Das sehe ich auch so.
Wenn wir mal ehrlich sind, hat der nächste Bundestagswahlkampf heute Morgen um 00:00 h begonnen.
Ich denke auch: Einwanderung ist ok, wenn wir uns die Leute auswählen, so wie das andere Länder vormachen. Was nicht ok ist, ist die unkontrollierte Zuwanderung, wie sie Merkel und die Grünen betrieben haben bzw. weiter dulden wollen.
Ja, das alles ist wirklich sehr erfreulich. Die CDU kann sich, sollte sie Merkel behalten oder durch VdL, Kramp-Karrenbauer, Laschet oder Altmaier ersetzen, schon mal auf gemütliches Kuscheln mit der SPD an der 20 Prozentmarke einstellen. Lindner hatte ich das Platzenlassen ja zugetraut, in Kubicki hatte ich aber Null vertrauen, seitdem er in Kiel unterschrieb, sich für den Familiennachzug der subsidiär Schutzberechtigten einzusetzen. Seine Rolle ist mir immer noch nicht klar an diesem Montag. Vielleicht können Sie mir da helfen, Herr Zitelmann?
„durch VdL, Kramp-Karrenbauer, Laschet oder Altmaier ersetzen“
Sie haben aber wirklich eine „schmutzige“ Phantasie. ;-))
Aber ja, natürlich, da ist ja sonst niemand, oder? Frau Klöckner haben Sie noch vergessen! :-((
Wir sehen spannenden Zeiten entgegen.
Mit Ihrer Vermutung, dass Lindner der Dame auch eins auswischen wollte, könnten Sie richtig liegen. Es kommt noch hinzu:
Die schroffe Art der FDP – Unterhändler, die Gespräche praktisch ohne Vorankündigung zu verlassen und die übrigen Teilnehmer per medialer Berichterstattung über das Ende der Gespräche zu informieren spricht Bände.
Nach meinen Erfahrungen passiert so etwa nur, wenn kein Vertrauen mehr zum Gesprächsleiter da ist und die Gefahr besteht, dass man über den Tisch gezogen wird. Die Begründung Lindners zum Abbruch sind insofern ja auch konsistent und glaubwürdig.
Ich kann das Verhalten der FDP-Delegation sehr gut nachvollziehen und Begrüße diesen Schritt ausdrücklich. Auch die Art und Weise.
Ja, das wäre klug von der CSU gewesen. Vielleicht hätte Söder den Mut gehabt. Horst „Umfaller“ Seehofer hat sich indes durch sein Statement, in dem er sich bei Merkel nach dem Eklat anbiederte, einmal mehr lächerlich gemacht.
Nur dass das Scheitern Jamaikas Christian Lindner zu verdanken ist.
Nicht den Grünen und nicht der CSU.
Herr Seehofer hat sich auch noch – hoffentlich ein letztes Mal – mit „Danke, Angela Merkel…“ angeschleimt.
So sehe ich das auch. Stimme 100% zu. Hätte ich das dämliche Statement von Seehofer schon gekannt, als ich den Artikel geschrieben hatte, hätte ich den nochmal geändert. Unglaublich!
In der Tat, Seehofers Statement war saudämlich und von einem derart kriecherischen Duktus, dass sich einem die Fußnägel kräuseln.
Der Schreiber sollte nicht so häufig das Wort ICH im Text verwenden das liest sich ja grausig. Und die FDP zu Erhöhen ist auch wieder eine rein persönliche Geschichte. Schwache Leistung.
Kurze Anmerkung. „Fundamentalkritiker“ wurde hier von H. Zitelmann eingeführt, nicht von mir. Ich halte diesen Begriff im vorliegenden Kontext nämlich für nicht gerechtfertigt und habe ihn deshalb auch in Anführungszeichen gesetzt.
Respekt! Ich war auch oft froh, wenn ich mich geirrt habe. Vor vielen Jahren hatte ich gewettet, dass wir eine Rot-rot-grüne Bundesregierung bekommen. Die 1000 Euro, die ich dabei verloren habe, habe ich sooooo gerne bezahlt.
Sehr geehrter Herr Zitelmann,
Glückwunsch zu Ihrer Einschätzung der Standhaftigkeit von Lindner und der FDP. Ich persönlich gehöre zu den vielen Gescholtenen, die Ihrer Meinung nach verfrüht das Rückgrat der FDP/Linder unterschätzt haben. Und ehrlicherweise bin ich nach wie vor nicht sicher, dass wir nun einen Politikwechsel sehen, der von der FDP ausgehen wird. Es könnte ja auch sein, dass die vielen Äußerungen bei TE und ggf. auch anderen relevanten non-MSM dafür gesorgt haben, dass Lindner/FDP sich einfach nicht getraut haben, die Schwampel einzugehen (aber aus ganz anderen Erwägungen, die nichts mit Überzeugungen zu tun haben). Aber zunächst ist das Ergebnis vollumfänglich zu begrüßen und die FDP/Lindner zu dem Schritt zu beglückwünschen. Wollen wir gemeinsam hoffen, dass es nicht zu einer GroKo kommt und ggf. stattfindende Neuwahlen eine frische Politikergeneration mit mehr Kompetenz und weniger grüner Ideologie an die Schalthebel der Macht gelangen lässt.
Könnten wir uns wenigstens auf 2 ehemalige große Parteien einigen, welche die Interessen ihrer Wähler und darüber hinaus des ganzen Volkes verraten?
Jip – meine Stimmen waren doch nicht verschenkt. Dank an die FDP-
Ich hätte mich viel mehr auf einen Außenminister Özdemir bei seinem ersten Staatsbesuch in der Türkei gefreut, bei dessen PKK Beziehungen hätte der Aufenthalt sicher etwas länger gedauert 😉
Merkel und Seehofer müssen zurücktreten, das ist alternativlos ! Was wurde die FDP in Kommentaren als „Umfallerpartei“ verschrien, und nun ist Christian Linder derjenige der allen anderen kräftig in den Hintern getreten hat. Letztendlich wird es Neuwahlen geben, andere Möglichkeiten sehe ich nicht. Die SPD schaufelt sich ihr eigenes Grab wenn sie jetzt in die Bresche springt und Frau Dr. Merkel an der Macht hält. Mit den Grünen kann man nicht zusammenarbeiten, das sind ideologisch verblendete Fundamentalisten. Die CDU/CSU sind die neuen Grünen in schwarzem Gewand, also auch nicht mehr wählbar. Links ist sowieso eine Zumutung, und Blau ist neben der FDP noch ein gangbarer Weg.
Nichts für Ungut, aber der AfD nach Ersteinzug in den Bundestag Regierungsverantwortung abzuverlangen, ist auch mehr als unrealitisch. Die Linken sitzen dort bereits seit knapp 30 Jahren, denen könnten Sie den Vorwurf eher machen aber außer vorwurfsvolles Pöbeln bringen die ja nichts zustande.
Stimmt, die Staatseinheitsmedien stellen schon heute das ganze genau umgekehrt da, ist aber auch logisch. Alle grün-gefärbt u. vollkommen „geil“ auf Jamaika…….daher nun dem in ihren Augen bösen „Spielverderber“ Prügel geben….(FDP)
Herr Lindner war der Einzige, der den Stecker ziehen konnte. Alle anderen politischen Verhandlungspartner Merkel, Seehofer, Özdemir, KGE kämpfen um ihr politisches Überleben. Sie sahen in Jamaika Ihre letzte Chancen für die Macht. Ich habe es der FDP nicht zugetraut und dachte, sie würde wieder umfallen. Entschuldigung dafür. Wenn die FDP härter als die CSU beim Familiennachzug handelte, sagt dies alles über die Verzweiflung Seehofers. Herr Habeck ist ehrlich und gibt allen die Schuld. Auch er ist persönlich unbelastet, anders als Cem Özdemir und KGE. FDP, Du hast meine Stimme wieder.
Seehofer hat auf jeden Fall „fertig“. Jetzt sicherlich. Wer ihn beerbt sieht man, ob Söder, Aigner oder sonstwer ?
Obwohl ich schon denke, daß so einige „Spitzenprotagonisten u- nistinnen“ d. Grünen sehr „geil“ auf einen Ministerposten sind oder waren…..(KGE, Özdemir oder der „ewige“ Trittin als AM ?)
„Hier gucke ich nun, ich arme „Torin“ u. bin noch weniger klug als wie zuvor…..“
Die CSU ist offensichtlich an der Spitze gespalten. Seehofer, Müller und einige andere wollten Jamaika offenbar durchaus, wie aus ihren Reaktionen nach dem Auszug der FDP herauszulesen ist (Dobrindt und die meisten Seehofer-Kritiker nicht). Die Seehofer-CSUler wären über ihren Schatten – sprich: ihre Prinzipien – gesprungen. Ich denke, die Bayern werden sich das merken. Es war ganz allein die FDP, die sich dem Selbstmord verweigert hat. Hätte ich so nicht gedacht vorher.
Ja, ich denke, es gab bei allen drei Parteien welche, die unbedingt Jamaika wollten und andere, die es nicht wollten. Auch in der FDP gab es welche, die es wollten und gemacht hätten, muss man ehrlicherweise sagen. Es war Lindner, der es verhindert hat. Ich denke, auch Söder oder Trittin haben verstanden, dass es ihren Parteien geschadet hätte. Dagegen wollten KGE und Özdemir um jeden Preis regieren und Horst „Umfaller“ Seehofer auch.
Vielleicht war Lindner auch einfach nicht dumm genug der Versuchung nachzugeben. Oder er ist so schlau eine Strategie für seine Partei zu haben, die nachhaltig ihr Überleben in der Parteienlandschaft sichert. Das die FDP plötzlich aus staatsbürgerlicher Verantwortung und Prinzipientreue handelt, glaube ich nicht.
Stimmt….
Nicht ärgern…..
Es war der vielgescholtene Neuling in der Opposition, der die Altparteien bereits vor jeglicher Regierungsbildung so aufmischte, daß sie sich in ihrer Verzweiflung auf das von vornherein selbstzerstörerische Schwarzgelbgrün einließen. Ohne die von 12 % gewählte konservative AfD hätte niemand den Merkelkurs nennenswert gestört, die CSU nicht und auch nicht die FDP!
Auch wenn er es in erster Linie für sich und seine Partei machte, daß Herr Lindner im letzten Moment die Reißleine zog, nötigt trotzdem Respekt ab. Wenn jetzt nicht alle bürgerlichen und liberalen Kräfte sachorientiert und ohne Ausgrenzungen zusammenarbeiten, wird das vielleicht die letzte Chance für Deutschland gewesen sein.
Da haben Sie das beste verpasst. Im zweiten Teil spricht Özedemir, den Tränen nahe.
Warum bringt Sie das auf die Palme, für mich war es ein Genuss. Sehen Sie doch nur, wie entsetzt die sind.
Die Macht entglitten, in letzter Sekunde und das wo Özedmir doch schon den Staatsmann gemimt hatte.
Ich finde es herrlich. Sonst kann ich mir so etwas auch nicht lange anschauen, aber hier haben die eine schallende Ohrfeige bekommen und man sieht das sie das auch wissen.
Eine Neuwahl macht nur dann Sinn, wenn die Führung ausgetauscht wird.
Oder das Deutsche Volk nicht so unbeweglich wäre.
Beides ist nicht der Fall.
Es ist erschreckend wenn man Herr Lindner dafür danken muss.
Es sollte eigentlich ein ganz normaler Vorgang in einer Demokratie sein.
Und nicht einer Angelika Merkel zu huldigen.
So armselig sind wir schon in Deutschland.
Ich bin ganz bei Ihnen. Leider könnte es jetzt auf eine Neuauflage der GroKo hinauslaufen (mit Maas & Co). Das wäre natürlich extrem unerfreulich.
Aber immerhin hätten wir dann eine Opposition aus vier Parteien, wobei ich mir das Wort „Opposition“ bei den Linken und Grünen nur mit Mühe abringen kann. Im Vergleich zur vergangenen „Merkel-Saison“ wäre die Situation aber nur dann eine bessere, wenn Linke/Grüne/FDP gemeinsam die GroKo bekämpfen und nicht nur die AfD.
Schaun mer mal. Jetzt wird Steinmeier in seiner altväterlichen Art die Parteien ermahnen, sich in Verantwortung für das Wohl Deutschlands und Europas (!)… blablabla… unter Hintanstellung eigener Partei-Egoismen… blablabla… im Kampf gegen rechts… blablabla… zu einer tragfähigen Koalition (unter Merkel) zusammenzuraufen….blablabla….
Mein Tipp: Es wird entweder wieder eine GroKo (CDU/CSU/SPD) geben oder doch eine Schwampel. Auf keinen Fall gibt es eine Neuwahl!
Ich muß es sagen: Ich bin fast außer mir vor Freude. Bravo Christian Lindner! Bravo FDP! Ich hatte gewettet, daß sie sich wieder für ein paar Silberlinge fortschmeißen würden. Nun haben wir mit der FDP eine zweite Partei, die das alte Machtkartell zum Einsturz bringt. In der CSU werden die Jungen den alten Löwen ebenfalls bald aus dem Rudel verjagen. Dann ist auch Merkel dran. Schneller als gedacht.
Nein, Lindner und v.a. Kubicki wollten jamaica und die schönen Regierungsposten, haben aber in den letzten tagen die unvereinbarkeit der positionen von csu und grünen beim familiennachzug erkannt. Die fdp fürchtete zurecht das scheitern der sondierungen und sah sich zum handeln gezwungen um bei neuwahlen nicht unter die räder zu kommen. So präsentiert man sich mit profil und wird durch die „konsequente“ Aktion viele sympathien bei afd protest wählern gewonnen haben.
„Von Frauen erwarten Sie also keine (politische) Vernunft und von
Rentnern auch nicht? Da gebe ich Ihnen nur zum Teil recht. Unterschätzen
Sie mal nicht die Rentner.“ Da Sie ihm nur zum Teil Recht geben und danach betonen, er solle mal die Rentner nicht unterschätzen, aber bei dieser Einschränkung die Frauen unter den Tisch fallen lassen, gehe ich davon aus, dass auch Sie der Aussage, man könne von Frauen „keine (politische) Vernunft“ erwarten, zustimmen. Interessant ist dann Ihr späterer Satz: „Ich setze große Hoffnungen auf diese Neupartei, insbesondere auf FRAU Weidel.“ Wie passt denn das jetzt zusammen?
Ja , auch mit Merkel. Dann müßte sie nämlich zeigen ob sie Kanzlerin kann und nicht nur demokraturmässig entscheiden. 😉
Der „Fachkräftemangel“ der Grünen ergibt in Anlehnung an das Spitzenprodukt linker deutscher Schulreformen, den ‚HONK‘ (Hauptschüler ohne nennenswerte Kenntnisse), den internationalistischen ‚GRONK‘. Den GRONKs und den KONKs (Klimaretter …) dürfte es gestern ordentlich in die Klimaagenda, nach KGE d i e Menschheitsaufgabe, gehagelt haben.
„denn eine schlechtere Kanzlerin ist schlichtweg nicht denkbar“
Warnung! Das haben in Österreich viele Kommentatoren nach Gusenbauer auch gesagt, nach Faymann auch nochmal und wurden immer eines besseren belehrt.
Ich gehöre zu diesen Fundamentalkritikern, die ein Umfallen der FDP für wahrscheinlich gehalten haben, weil es bisher eben IMMER so war. Die Entscheidung von Herrn Lindner hat mich positiv überrascht und dafür hat er meinen Respekt.
Trotzdem werde ich bei etwaigen Neuwahlen wieder AFD wählen, zumindest wenn Frau Merkel noch ein weiteres Mal alternativlose Kandidatin ist.
Die Groko hat einige wichtige Voraussetzungen. Schulz wird sie nicht eingehen, also müsste er vorher als Parteivorsitzender der SPD entsorgt werden.
Dann käme möglicherweise wieder Gabriel dran, der sicherlich gewillt wäre, das noch einmal zu machen. Jedoch würde ernicht ohne Urabstimmung seiner Partei auf eine Koalition eingehen, dazu hat er viel zu viel Schiss vor der Verantwortungsübernahme, wenn das ganze Ding scheitert. Und das Risiko ist recht groß, so schwach, wie Merkel schon geworden ist.
Darüber hinaus hat er auch noch das Risiko, dass es trotzdem zu Neuwahlen kommt, weil sich die SPD als Partei dem dann ausgehandelten Koalitionsvertrag final verweigert. Dann müsste Gabriel selber als Kanzlerkandidat ran, er könnte keinen weiteren Parteikollegen verbrennen, wie einen Steinbrück oder Schulz. Olaf Scholz ist klug genug, sich dafür nicht herzugeben.
Und dann ist da noch die Angst der gesamten SPD, in den Fängen der Schwarzen Witwe endgültig im Sumpf zu verschwinden und vom Wähler wie die französischen und niederländischen Sozialisten in die Bedeutungslosigkeit verbannt zu werden.
Das alles spricht aus meiner Sicht gegen eine GroKo, zumindest seitens der SPD.
Haha, ob Lindner das zu schätzen weiß, dass erst die AfD die Schärfung eines Profils ermöglicht?
Mein Tipp für die FDP: statt krampfhaft eine Armlänge Abstand zur AfD zu halten, lieber noch was bei den Grünen abgraben. Impfzwang war schon mal ein Anfang um einen Teil grüner Befindlichkeiten anzusprechen. Wie wäre irgendwas mit „Bürgerrechten“? Die Nummer könnt ihr noch, oder? Ist eine Weile her, dass die bei euch zur besten Sendezeit lief. Und es sind nicht mehr so viele, aber einige Grüne könnten dabei ein bisschen nostalgisch werden.
Özedemir hatte gestern regelrecht geschrien, als er sein Statement abgab.
Wenn man ihm so zugehört hat, war man sich völlig im Klaren darüber, dass es nun Krieg gibt, weil Grün nicht an der Regierung beteiligt ist.
Vor allem war aber auffällig, dass alle Grünen von einer angeblichen „Historischen Chance“ sprachen, die nun verpasst wäre.
Tja, im letzten Moment ist die Macht noch durch die Finger geglitten.
Zum genießen:
https://www.youtube.com/watch?v=78I8zAbFV6g
Wow ich könnte mich kringeln, Özdemir, was für ne Memme
Sehr geehrter Herr Zitelmann, Die CSU ist keine marktliberale Partei und das auch nie gewesen, sondern eine christlich-soziale, konservative Patronatspartei mit stark regionalistischen Zügen.
Im Übrigen fällt mir auf, dass Sie es tunlichst vermeiden, die AfD als politischen Faktor überhaupt nur zu erwähnen. Einmal taucht sie in Ihrem Artikel in stark abwertendem Duktus auf. Ich komme nicht umhin, Ihnen einen gewissen Dünkel in Bezug auf die AfD, deren Wesen und Substanz Sie nicht erkennen, ja anscheinend gar nicht erkennen wollen, zu unterstellen.
Und ja, ich habe Ihr Buch „Wenn du nicht mehr brennst …“ gelesen. Hier der smarte, marktliberale Erfolgsmensch, der mal eben im Vorbeigehen eine Million macht, dort ewiggestrige Verlierertypen, die so etwas Überholtes wie Nation und Patriotismus verteidigen.
Ich sage Ihnen dazu nur, dass sie in der AfD einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Akademikern und Menschen mit beruflicher Erfolgsgeschichte finden würden, die auch argumentativ auf Ihrem Niveau mithalten könnten.
Ich war dagegen bis 2012 in einem Stadtbezirksveband der CDU, was da für unbedarfte Dumpfbacken herumgelaufen sind, die keine drei Sätze unfallfrei zu Papier bringen konnten, spottet jeder Beschreibung.
Mich stört, dass Sie die AfD nicht sehen wollen, wie sie wirklich ist, und sich offenbar ein medial stimuliertes Zerrbild zu Eigen gemacht haben. Ein Mann Ihres Niveaus sollte einer solchen Versuchung nicht erliegen.
Top Herr Zitelmann. Wenn ich so schreiben könnte wie Sie, dann hätte es von mir kommen können 😉
Es ist genau wie Sie sagen: FDP und/oder CSU mussten das Ganze platzen lassen, da beide einfach bereits qua Wahlprogramm meilenweit von den Grünen entfernt waren.
Schlecht war allerdings, dass genau die entscheidenden Themen immer weiter weg geschoben und erst jetzt besprochen wurden. Da hätte man sich vielleicht ein paar Wochen sparen können.
Aber auch ich bin froh, dass Lindner dieses Mal Charakter zeigt – Seehofer hätte es wahrscheinlich wieder nicht getan. Aber dafür wird er auch sicherlich in Kürze die Quittung geliefert bekommen.
Und die CDU gehört mittlerweile komplett abgewählt, wenn dort nicht endlich einmal ein paar Leute aufstehen und das Ruder rumreißen.
Danke für diesen sehr, sehr guten und vor allem realistischen Beitrag. Das Hochjubeln der FDP durch FDP-Mitglied Zitelmann überzeugt mich – mit Verlaub – noch nicht.
“ … den Untersuchungsausschuß gegen Merkel hat man einfach in der Versenkung verschwinden lassen, übrigens bereits eine ideelle Sekunde nach Verkündung der Wahlergebnisse, weil man sehr wohl auf eine Regierungsbeteiligung unter Merkel spekulierte (da kann man sie ja schlecht bedrohen)!“
Die AfD wird in Kürze den Antrag im Deutschen Bundestag einbringen, dann muss Lindner, den ich nach wie vor für einen prinzipienlosen und cleveren Agenten in eigener Sache halte, Farbe bekennen und sich positionieren. Ich bin schon sehr gespannt …
Ich sehe das so: in dieser Gaunerkomödie hat Herr Lindner am besten gezockt (wobei er von vorneherein auch das beste Blatt hatte). Merkel, die glaubte sie brauche die faulen Kompromisse nur noch moderieren. Die Grünen, die glaubten, mit politischen Nullen in Ministerämtern könnten sie den merkelschen Unfug noch toppen. Die CSU – repektive H. Seehofer der glaubte, mittels Schwampel sich aus der Verantwortung stehlen zu können.
Hätte Herr Lindner seine Positionen nur halbwegs durchdrücken können, wäre er als strahlender Sieger dagestanden, der Merkel an der langen Leine hätte führen können. Die grünen Komödianten hätten sich zwar im Glanze ihrer Ministerposten staatstragend gesonnt wären aber von den Irrlichtern in der Partei demontiert worden. H. Seehofer wurde als rückgratloser und nicht mehr haltbarer August bloßgestellt.
Herr LIndner wird jetzt noch von den ÖR-und MSM als der böse Bube hingestellt. Aber aus dieser Richtung wird sich der Wind drehen – wer will noch einen toten Gaul reiten?
Na, da liest sich doch ein gewisses „Wunschdenken“ heraus…
„Möglich wäre auch, dass es nach Neuwahlen für eine schwarz-gelbe Koalition reicht. In diesem Fall bestünde die Chance, dass CSU und FDP gemeinsam für einen Kurswechsel sorgen, besonders in der Zuwanderungspolitik. Ich hoffe, die Wähler werden es goutieren, dass die FDP…“
Immerhin müsste der Wähler dazu einer, wie Sie selbst bereits analysiert haben, inhaltslosen CDU, und einem Wackelhofer Schorsch aus Bayern, zur Mehrheit verhelfen… mehr als unwahrscheinlich. Zudem stellt sich die Frage, wie sich die FDP behauptet, nachdem sie die gesamte „Grüne Journalie“ gegen sich aufgebracht hat, als „Jamaika-Mörder“.
Zukünftig werden die sich voraussichtlich also nicht mehr nur ausschließlich mit der AfD als „UltimativesNoGo“ beschäftigen, und genau dabei könnte die FDP sehr wohl unter die Räder geraten. Die mediale Unterstützung als gemäßigte „Gelbe Alternative“ zum „Rrrrrrrrächtspopulistischen Bösen“, kann sich die FDP jetzt mit Sicherheit abschminken.
Und dass diese „Grüne Journalie“ alles andere als ein Wegbereiter der AfD war, wie Großteile der medialen und politischen Klasse versucht haben zu behaupten, darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.
Sollte die FDP demnächst also auch die AfD Forderung nach einer Abschaffung der GEZwangsgebühr einfordern, bitte nicht wundern 😉
Achja, und wenn AfD Anhänger diese „Vorurteile“ gegenüber dem Altparteienkartell haben, könnte das eventuell auch mit dem Verhalten dieser Kaste in der Vergangenheit zu tun haben.
Nix hat nix mit nix zu tun… ich denke über diese Phrase sollten wir bereits hinweg sein.
Jetzt dürfen wir alle gespannt sein, mit welchen Gesichtern SPD, CDU und CSU in die Neuwahlen treten… ob sie bereit für eine unideologische Neuausrichtung nach österreichichem Vorbild sind, oder sich weiter überflüssig machen.
Eines steht für mich jedenfalls heute schon fest, meine Stimme für die AfD hat sich voll gelohnt ;-p
Der Autor ist Herr Zitelmann.
Die AfD wirkt.
Mit deren Wind in den Segeln traut sich Lindner Positionen zu beziehen, die er sonst nicht so konsequent besetzen würde.
Und falls dieses Platzenlassen eine späte Rache an Merkel ist, nachdem sie die FDP praktisch erwürgt hatte, muß ich Lindner sogar einmel Beifall klatschen.
Daß er eher von Überzeugungen als von Taktik geleitet wird, sehe ich allerdings noch nicht.
Die Wähler haben trotz Dauererziehungsgesülze der Medien doch den Fakten zum Durchbruch verholfen, wovon AfD und FDP profitiert haben.
Es wäre schön, wenn wir in ein neues Zeitalter der Realität und der Aufklärung einsteigen würden. Aber noch leben zu viele gutsituierte Wähler abgeschottet in ihren Enklaven und kennen „arme gehetzte Schutzsuchende“ nur aus ihrer Phantasie.
Wo ist eigentlich Friedrich Merz?
Gut Angie hat ihn weggebissen (und andere haben dabei geholfen)
Können wir uns leisten das die klügsten Köpfe wegbleiben?
Spätestens wenn Grökaz weg ist könnte man Ihn doch einmal fragen, oder?
Gruß
L.J. Finger
Friedrich Merz ist gerade von Laschet zum Brexit-Beauftragten der Landesregierung NRW gemacht worden.
Ja, was Sie über Merkel sagen, ist leider richtig. Jeder andere Politiker mit Charakter wäre heute zurückgetreten.
Die Schlußfolgerung aus Ihrem Satz kann man sich dann denken…..
Ja, das ist die Merkelianisierung der CDU. Es geht nur noch um die Macht um der Macht willen – ohne jeden Inhalt. Nur politisch korrekt muss es natürlich unbedingt sein… Merkel hat gelernt, dass Political Correctness in der Bundesrepublik so wichtig ist wie seinerzeit Marxismus-Leninismus in der DDR. PC ist das, was früher ML war… 🙂
Meine Stimme für die FDP, fühlt sich seit dieser Nacht so richtig gut an. Es war ein Risiko, aber es scheint, ich habe mich nicht in Lindner getäuscht.
Ein paar Vorbehalte gibt es noch und feiern kann man noch nicht, aber es sieht besser aus, als vor 24h.
Das sehe ich auch so. Und mit uns viele andere auch. Sie haben es gut auf den Punkt gebracht.
Und, Herr Zitelmann, wer und welche Partei hat das- was Sie jetzt als Erfolg für die FDP verkaufen- überhaupt erst ins Rollen gebracht? Wenn Sie die Antwort finden, dürfen Sie sie behalten….
Sehr geehrter Herr Karl, die linksgrünen Medien werden der FDP
nach ihrem Ausstieg aus der Verhandlungen maximalen Schaden
zufügen. Siehe Trump.
Sorry Hr Zitelmann…
FDP, CSU und Grüne wollen nicht Selbstmord begehen,
Wie kommen sie denn darauf. Die Grünen und Drehhofer haben sich nichts mehr als das gewünscht.
Nur mal so ein Zitat vom Horst
CSU-Chef Horst hat den Abbruch der Jamaika-Sondierungen als
«Belastung» für Deutschland bezeichnet. Eine Einigung sei «zum Greifen
nahe» gewesen, sagte Seehofer in der Nacht zu Montag in Berlin. Auch bei
der Migrationspolitik wäre eine Einigung möglich gewesen. Er sei den
ganzen Tag davon ausgegangen, dass es eine Einigung auf
Koalitionsverhandlungen geben werde, sagte Seehofer.
Selbstmord sieht anders aus. Der politischen Selbstmord wird erst in Bayern deutlich, wenn er sich für einem erdrutschartigen Verlust verantworten muss. Er ist die grösste Schande für Bayern.
Am meisten wird sich KGE graemen, die sich schon in der Minister-Limousine sah. Und das als gescheiterte Theologin und ständige Verbreiterin von Unfug.
Ja! und was soll jetzt aus der teuren Garderobe werden, die sie mit viel Mühe angeschafft hat, für jeden Abend was anderes, allein das Rumgerenne und Anprobieren, für nix und wieder nix! und Udo Walz, der sie vom Zyklopenschnitt befreit hat .. dieser Sch…Lindner.
Schicksale sind das.
Vielleicht haben die gehofft, sie würden aus „humanitären Gründen“ regieren dürfen?
Sie scheint neuerdings auch eine Farbberater_*erin zu haben.