In vordemokratischen Gesellschaften gab es vier Kriterien für die Allokation, also die Positionierung eines Menschen in Beruf und Gesellschaft: Geburt, Geldbeutel, Gesinnung und Geschlecht. Wer aus „gutem“ Hause kam, wer selbst einen dicken Geldbeutel hatte, wer nach dem Motto „Wes‘ Brot ich ess, des‘ Lied ich sing“ die herrschaftskonforme Gesinnung an den Tag legte und wer das richtige Geschlecht (zumeist männlich) vorweisen konnte, der hatte eindeutig die besseren Chancen zu reüssieren. Demokratische Gesellschaften haben an die Stelle dieser vier Merkmale – zumindest weitgehend – die persönliche Leistung gesetzt. Das war ein gigantischer demokratischer Fortschritt, und es war ohne Ansehen der Person die Chance zur Emanzipation für jedermann.
Heute scheint sich das wieder umgekehrt zu haben. Es gibt – wenn auch nur informell, aber doch sehr wirksam – wieder Seilschaften zur Beförderung in bestimmte Positionen. Die richtige Gesinnung spielt dabei eine außerordentlich große Rolle: vor allem in den höchsten Staatsämtern, aber auch in den obersten Etagen der Staatsverwaltung. Das „richtige Parteibuch“ nannte man das einmal. Bis hinein in die sog. Mainstreammedien, auch die öffentlich-rechtlichen, spielt(e) das eine große Rolle.
Die Wissenschaften waren nicht ganz, aber weitestgehend frei davon. Das wird jetzt mehr und mehr anders. Auf sozialwissenschaftliche und bildungswissenschaftliche Professuren etwa werden fast nur noch politisch korrekt Denkende und „Forschende“ berufen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wer sich etwa kritisch über den Genderismus, die „diversity“-Ideologie oder den „no-borders“-Wahn äußert, kann selbst als Hochqualifizierter gleich einpacken.
Das Neueste ist, dass jetzt das Geschlecht wieder eine ausschlaggebende Rolle spielt. Hier reden wir noch nicht einmal von der Tatsache, dass die mehr als zweihundert Professuren im Bereich der Genderforschung zu fast hundert Prozent von Frauen (oder vom dritten Geschlecht) besetzt sind. Quer durch den universitären Gemüsegarten greift dieses Kriterium nun um sich.
Ein simples Beispiel: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat am 10. November 2017 ein Sonderprogramm für Professorinnen beschlossen; es soll in einer dritten Runde bis 2022 mit 200 Millionen Euro dotiert sein. Statt wie bisher 150 Millionen Euro werden Bund und Länder in der dritten Programmphase ab 2018 also insgesamt 200 Millionen Euro den Hochschulen zur Verfügung stellen. Ziel ist es, so wörtlich, die Finanzierung für die Erstberufungen von Frauen auf eine Professur anzuschieben und die gleichstellungspolitischen Strukturen an Hochschulen zu stärken. Das heißt zum Beispiel konkret: Wenn auf eine Professur eine Frau berufen wird, wird diese Professur finanziell und personell besser ausgestattet, als wenn ein Mann berufen würde. Dafür gibt es spezielle Mittel, auf die die Hochschulen wohl ungern verzichten werden.
Wie fast der gesamte Egalisierungswahn kommt auch dieser nicht aus (ehemals) kommunistischen Staaten, sondern aus den USA. Die „affirmative action“ der Bürgerrechtskommission war in den 1970er Jahren mit dem Ziel angetreten, eine positive Diskriminierung bestimmter Gruppen zu inszenieren, zum Beispiel von Personen anderer Ethnien, anderer sexueller Identität oder von Personen mit Behinderungen. Es sollten gezielt Vorteile geschaffen werden für diese Gruppen – zum Beispiel durch Quotierung und ohne Rücksicht auf deren Qualifikation. Und ohne Rücksicht darauf, dass positive Diskriminierung Privilegierung heißt und andere Gruppen (weiß, männlich) dadurch negativ diskriminiert werden. „affirmative action“ impliziert zugleich gewisse Trainingsprogramme (diversity trainings) gegen Rassismus und Sexismus. An bestimmten US-Universitäten bekommen bestimmte Bewerber/Bewerberinnen von Haus aus Pluspunkte, wenn sie etwa unterrepräsentierten rassisch-ethnischen Minderheiten angehören. Die Gewährung öffentlicher Gelder hängt letztlich davon ab, ob sich Hochschulen an die „affirmative action“ halten. Kritik daran wird zur Seite gedrängt. Zum Beispiel der kritische Hinweis auf die Tatsache, dass die verstärkte Zulassung von benachteiligten Gruppen und ihre Förderung durch Stipendien vermehrt zu Misserfolgen im Studium und zu steigenden Abbruchquoten führe.
Nachdem Vergleichbares auch in Großbritannien und in den Niederlanden um sich gegriffen hat, ist nun verstärkt Deutschland dran. Quote statt Qualität, Privilegierung statt Gleichbehandlung vor dem Gesetz sind angesagt. Alle sind vor dem Gesetz gleich, aber offenbar bestimmte doch gleicher. Siehe die 200 Millionen! In vielen Fachbereichen der Hochschulen haben männliche Bewerber von Haus aus schlechte Karten. Und es scheint bald kein Halten mehr zu geben. Die dort mitregierende „Linke“ in Berlin forderte bereits eine Quotenregelung, damit Kinder aus sozial schwächeren Familien ans Gymnasium gehen können.
Aber zurück zum Frauenprogramm: Da sollten sich die Gerechtigkeitsbewegten in ihrem feministischen Furor doch einmal einer anderen Tatsache annehmen: Die Bildungsverlierer sind zum allergrößten Teil männlichen Geschlechts: Sie bleiben häufiger sitzen, und sie haben die schlechteren Schulnoten. Wie wäre es da mal mit einer „affirmative action“?
Nein, man kann nur hoffen, dass sich endlich Kläger gegen die 200 Millionen finden und dass „Karlsruhe“ mal wieder einen hellen Tag hat. Und man kann nur hoffen, dass es genug qualifizierte und selbstbewusste Frauen gibt, die keine Privilegierung brauchen – und wollen.
Ein sehr treffender Artikel zu neuen Ungerechtigkeiten für Karrieren in der Wissenschaft. Die Problematik ist allerdings älter und reicht mindestens bis ins 3. Reich zurück, als selbst spätere Nobelpreisträger ihre Stelle als Hochschulassistent nur dann erhielten, wenn sie Mitglied einer NS-Organisation wie des NSKK wurden (siehe z.B. Buch des deutschen Museums zur Karriere von Prof. W. Paul).
In den 1990er Jahren bekamen Personen mit passendem Parteibuch unerhörte
Vergünstigungen bei Doktorarbeiten, während zugleich hochbegabten Ex-Mathematik-/Naturwissenschaftsolympiaden-Teilnehmern und Jugend-Forscht-Siegern, die Jahrgangsbeste waren, das Leben richtig schwer gemacht wurde oder diese gar nach 6-10 Jahren Doktorarbeit ohne Promotion abgesägt wurden, weil sie grundlos in Ungnade gefallen waren.
Ja, in den 90ern wohl nicht mehr. Da haben Sie recht. Da war das Personal nur noch ein Kostenfaktor, und die Denke „having a close look to the bottom line quarterly“ hat dominiert. So meine damaligen dämlichen transatlantischen Führungskollegen mit Dreimonatshorizont und shareholder value Fokus. Kann man wohl nicht wieder gutmachen, was da angerichtet wurde.
Ehrlich gesagt, ob das nun moralisch ist, oder nicht: Ich habe den Misthaufen Deutschland langsam satt. Die wenigen verbliebenen Vernünftigen tun mir leid. Aber wenn ein Volk in geringen Abständen immer wieder dem kollektiven Wahnsinn anheimfällt, erst Faschismus, dann Kommunismus, dann Multikulti, – dann frage ich mich, ob es nicht besser ist, es verschwindet wirklich.
Wer sich den grünlinken Bizarrismus widerstandslos gefallen lässt, der verdient es vielleicht nicht besser. Von der Uni. ging der Irrsinn 1968 aus, jetzt ist die Uni. – jedenfalls der geisteswissenschaftliche Teil – das erste vollständige Opfer der Irren. Wir betrachten das mittlerweile als Expatriates von der Schweiz aus immer weniger mit Mitleid und Empathie, nur noch mit Befremden; einige Schweizer sogar mit Schadenfreude.
Geht doch über die Planke, wenn Ihr zu dumm oder ohne Mumm seid, Euch zu wehren!
„Wir betrachten das mittlerweile als Expatriates von der Schweiz aus immer weniger mit Mitleid und Empathie, nur noch mit Befremden …
Geht doch über die Planke, wenn Ihr zu dumm oder ohne Mumm seid, Euch zu wehren!“
Lieber Herr Stiller, ich kann Ihren Frust, der sich in Ihren Zeilen ausdrückt, ja derart gut nachvollziehen…
Aber es hat mir gleichzeitig auch ein Lächeln auf mein ansonsten vom linksgrünen „Misthaufen Deutschland“ zermartertes und zerfurchtes Gesicht gezaubert…
Ich selbst war nämlich von 2006 bis 2013 in der Schweiz, rein als Privatier in diesem kleinen (Landschafts-) Paradies mit den politisch-wirtschaftlich so hochvernünftigen Menschen… Aber immer mehr vermisste ich meine Heimat, das Rheinland… Denn immer wenn ich eines meiner dürftig-dünnen rheinischen Witzchen machte, dann guckten mich die Schweizer so an, als ob sie überlegten, ob der Mann harmlos oder eventuell sogar entlaufen und gefährlich sein könne…
Es gibt eben doch so etwas wie Identität, auch wenn es vielleicht bald verboten wird… 😉
Und so bin ich 2014 in diesen „Misthaufen Deutschland“ zurückgekehrt.
Ja, ich gebe zu, ich stehe mit dem Lieben Gott unter Vertrag für das Drehbuch zu Hiob II… 🙁
Es scheint nun flächendeckend und multilateral am schnellstmöglichen Niedergang eines einst blühenden Landes gearbeitet zu werden. Wir schaffen das, hier wird es wahr. Vor 2021soll wohl das Land die Grätsche machen. Mit Merkel möglich.
Nach meinen Erfahrungen in Bayern, ist die Grundschule eher eine Mädchenschule – das fängt beim Ausmalen an und hört dort auf, wo die Titelheldin von besprochenen Büchern fast immer ein starkes kluges Mädchen war, das dem ängstlichen Jungen zu Seite stand…..Auf der einen Seite ist es ja gut, Rollenklischees umzukehren, um das Absurde daran zu sehen, aber neue Klischees in die Köpfe der Kinder zu pflanzen, ist einfach falsch. Die Männer müssten sich wehren, denn ich glaube, auch die Mehrheit der Frauen, will eine Gleichberechtigung der individuell erbrachten Leistungen und keine Bevorzugung aus politisch-korrekten Gründen. Man sollte vielmehr sichere Stellen im Uni-Betrieb schaffen und gewährleisten, damit auch für Dozenten und Assistenzen mehr Planungssicherheit für das weitere Leben besteht.
hoch lebe die kultur des käuflichen dienstleistungsintelektuellen!! hilfe, deutschland verblödet!
Wie die selbsternannten Retter der Menschheit zurück zu „Der Zweck heiligt die Mittel“ gekommen sind…
Die Stellen in der Wissenschaft wurden noch nie (nur) nach Qualität vergeben. Viel wichtiger ist das Netzwerk.
Am Ende gewinnt immer Darwin und nach momentanem Stand geht das für Frauen nur noch wenige Jahrzehnte gut.
Auf lange Sicht wird es darauf hinauslaufen, daß ich weiblichen Akademikerinnen nicht(s) mehr (zu)traue. Wenn die auf einem Quotenticket an ihre Abschlüsse gekommen sind, lasse ich die an nichts mehr ran, was in die Hose gehen könnte.
Sehr geehrter Herr Kraus, die Hoffnung, dass es auf absehbare Zeit zu einer Umkehr kommt, habe ich leider nicht mehr.
Aber ich möchte Ihrem Beitrag einen Gedanken hinzufügen, der mich seit geraumer Zeit umtreibt.
Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist die Rede von Gleichberechtigung. Die Gleichberechtigung wurde mittlerweile, nein seit Jahren, zum Kümmerling. Sie ist ersetzt, zum Verschwinden gebracht, durch die seligmachende Gleichstellung. Gleichgestellt wird immer und überall, in den Universitäten, in den Betrieben, in den Landratsämtern, in den Kommunen. Sie ist Querschnittsaufgabe.
Gleichstellung kehrt aber die Begriffe um. Mit der Abkehr von der Gleichberechtigung in der der Bürger (Vorsicht Gift: Generisches Maskulinum) Subjekt, aktiv Tätiger ist, werde ich, wird der Bürger, vorzugsweise die Bürgerin in der Gleichstellung zum Objekt: Sie wird, ich werde, wir werden gleichgestellt.
In der Volksschule der ausgehenden 50er hat uns unser Lehrer Aktiv und Passiv vorgestellt. Es hieß damals in der Volksschule etwas anders. Das Aktiv nannte sich Tatform, das Passiv Leideform.
Bei der Gleichgestellung bleibt der Mensch nicht mehr Herr seiner Angelegenheiten. Andere übernehmen die Herrschaft, der Bürger erleidet, ihm wird etwas angetan, mir wird etwas angetan. Mit uns wird etwa gemacht. Es lebe das Passiv, es lebe die Leideform.
Dafür ist unaufhörlich das Heer der Gleichstellungsbeauftragten tätig. Das Herr sorgt, in höherem Auftrag, dass mit dem Bürger das Richtige geschieht; dass die Richtigen in die richtigen Positionen kommen. Dass die Alternativlosigkeit obsiegt. Es lebe die Stabilität! Es lebe der Beton!
Gestern standen wird vor dem Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter!
(PS. In den Schlagzeilen zu lesen: Die SPD steht bereit. Die SPD stellt Bedingungen. Merkel drängt auf schnelle Regierungsbildung. Noch Fragen Kienzle?)
Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken:
„modern educayshun“ auf youtube ansehen. Die Hippie-Deutschen werden zum Gespött der ganzen Welt.
Was den Befürwortern solcher Praktiken oder auch von Quotierungsregeln aller Art überhaupt nicht klar ist oder gar billigend in Kauf genommen wird : da nicht mehr der/die Bestmögliche ernannt wird, sinkt das Niveau von Forschung und Lehre und damit auch die Qualifikation der Absolventen kontinuierlich ab. Das ist für die USA als Vorreiter schon quantitativ nachgewiesen, z.B. in dem politisch inkorrekten Buch „The Bell Curve“.
Wenn sich diese Unsitte auch in unseren MINT-Fächern ausbreitet, dann sinkt Deutschland auch auf seinen generationenlangen Paradegebieten ins Mittelmaß ab und wird seinen Wohlstand nicht mehr aufrecht erhalten können.
Ja, in der USA praktizieren wir Affirmative Action (AA) seit der Achtziger Jahren, auch wenn so etwas in unserer Verfassung verboten ist. Es wirkt demoralisierend und führt zum Zynismus.
Obama wurde durch die Unis beschleunigt, weil er zu der AA Gruppe gehörte. Er war ein unaccomplished Nobody vor seiner Präsidentschaft, und blieb es auch während seiner Amtszeit. Die Europäer haben auch einen Beitrag zu der AA geleistet, wenn ihr ihm den Friedensnobelpreis verliehen hatten. Eigentlich, für nichts.
Es ist eine Farce, get used to it.
Leseempfehlung: „The Bell Curve, Intelligence and Class Structure in American Life“ von Herrnstein and Murray
Was Qualität in den Unis, speziell in Köln , angeht kann man sich wunderbar in YouTube ansehen . Unter „Rainer Wendt/Uni Köln“ kann ein jeder der gewillt ist, die Primitivität gewisser Studierenden (Gendersprech) ansehen. Ein Rainer Wendt wird von einem wütenden Mob niedergebrüllt , eine Juniorrektorin ist hilflos und der Strafrechtsprofessor U. Sommer schreitet nicht ein. Obwohl seine Maxime lautet: jeder hat das Recht auf Verteidigung.
Herr Wendt anscheinend jedoch nicht.
Köln war schon immer ein Biotop für Bekloppte!
Und angeblich tolerant. Aber irgendwann hat die Toleranz ihre Grenzen. Arsch huh und Geldbeutel auf!! 😉
In der Tat, da sieht man den Untergang einer Hochkultur live. Wenn diese verblendeten, verblödeten Schreihälse eigenes Geld verdienen müssen sehe ich schwarz. Es sei denn sie machen professionell auf gesponserte Antifa oder in den ÖR-Medien. Armes Deutschland.
Das letztere ist eher wahrscheinlich. 🙁
Mit »Gender Studies«, »Rechtsextremismusforschung« oder allgemeiner »politischer Wissenschaft« assoziiere ich »Staatstragendes« wie ehedem »Marxismus-Leninismus« oder – noch früher – »Eugenik«: Staatsideologie in pseudowissenschaftlicher Verkleidung.
Herr Kraus, ich stimme Ihren Ausführungen weitgehend zu und unterstütze Ihr Anliegen. Doch trägt persönliche Leistung auch in demokratischen Gesellschaften seit eh und je nur mit bedeutenden Einschränkungen zur „Positionierung eines Menschen in Beruf und Gesellschaft“ bei. Die wachsende soziale Ungleichheit in den westlichen Industriestaaten konnte und kann durch individuelle Begabung und Leistung nicht ausgeglichen werden. Es ist bedauerlich, dass diese Erkenntnisse nicht ausreichend bekannt sind und verbreitet werden. Insgesamt ist festzustellen, dass eine hohe Ungleichheit als Gefahr für die Teilhabe an der Gesellschaft, für deren Stabilität und letztlich auch für die Demokratie anzusehen ist. Aus meiner Sicht ist „affirmative action“ nicht geeignet, dem entgegenzuwirken. Im Gegenteil: Es sorgt dafür, dass sich Leistungsträger, die sich nicht in der „richtigen“ Position im gesellschaftlichen Beziehungsgefüge befinden, noch machtloser und ohnmächtiger als ohnehin schon vorkommen. – Wohin soll das alles führen? Wie lange kann das noch gut gehen?
Nur wahr!
Früher war US Kulturimperialismus ja irgendwie cool (Swing, Blues, lässige GIs etc), heute hat man eher den Eindruck Amerika verteidigt seine Vormachtstellung indem der Rest der Welt genauso dumm, fett und gleichgeschaltet gemacht wird.
Tja, das waren noch entspannte Verhältnisse, als Wissenschaft noch das Hobby von verrückten Adeligen war, die sich so eine damals noch brotlose Kunst leisten konnten. Spätestens als Lehrstühle zu Einkommen sichernden Lebensstellungen oder sogar Pfründen wurden, entstand Wettbewerb, der leider auch in der Vergangenheit häufig nicht nur nach Leistungskriterien entschieden wurde, sondern nach Sympathie und Machtinteressen einflussreicher Ordinarien. Keiner dieser einst mächtigen Ordinarien hätte sich jedoch getraut, das Leistungsprinzip ganz offen infrage zu stellen. Das ist wirklich neu. Die Chuzpe, das Benachteiligungsverbot des Grungesetzes für Personen durch eine Belohnung des Trägers bei einer politisch gewünschten Entscheidung auszuhebeln, verdient schon eine gewisse Anerkennung. Ob das Verfassungsgericht bereit ist, soviel Frechheit zu durchschauen, bleibt abzuwarten.
Die intellektuelle Qualität an den deutschen Hochschule ist ganz allgemein nicht die Beste. Belohnt werden nicht die Begabten (oft gehen die im anonymen Massenbetrieb der Unis unter oder geben entmutigt auf) herausgefiltert, sondern jene, die mangelnde Begabung durch Strebertum kompensieren, den richtigen Draht zum Professor finden und durch viel Sitzfleisch und Demut ihre Promotion/Habilitation durchziehen.
Die Entwicklung ist bedenklich. Allerdings sollte man nicht in Panik verfallen. Jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft. Bestes Beispiel ist Trump. Trump wurde gewählt, weil die Leute solcher und ähnlicher Entwicklungen (Genderwahn, polische Korrektheit usw) überdrüssig sind. Die USA waren Europa immer schon ein wenig voraus. So ist es also nur eine Frage der Zeit, bis auch Europa seinen „Trump“ erhalten wird – sollten solche Entwicklungen weitergehen. Früher war z.b die Frau im Westen gesellschaftlich teilweise benachteiligt (im Islam ja heute noch). Aber nun schlägt das Pendel ins andere Extrem. Nun wird der Mann benachteiligt. Es ist eben energetisch immer günstiger mit Extremen zu operieren – als die Mitte zu finden. Auch Leistung zählt immer weniger. Ob die Geschichte „vom Tellerwäscher zum Millionär“ je real war? In Deutschland darf man das bezweifeln…
“ Und man kann nur hoffen, dass es genug qualifizierte und selbstbewusste Frauen gibt, die keine Privilegierung brauchen – und wollen.“
Aber die finden Sie im realen Leben, aber nicht in der politischen Brutstätte der kranken Bevormundung und Grünelinken Sinnfreiheit.
Alle Frauen, die ihren Ar… nicht richtig hochkriegen und die sich im alltäglichen Leben nicht behaupten können, beklatschen solchen Schwachsinn.
Die würden auch lachend in die Kreissäge springen, wenn man ihnen sagt es ist Teil der Emanzipation.
Mit »Gender Studies«, »Rechtsextremismusforschung« oder allgemeiner »politischer Wissenschaft« assoziiere ich schon lange Staatstragendes wie früher »Marxismus-Leninismus« oder – noch früher – »anthropologische Eugenik«: Ideologie in pseudowissenschaftlicher Verkleidung.
Mit »Gender Studies«, »Rechtsextremismusforschung« oder allgemeiner »politischer Wissenschaft« assoziiere ich schon lange Staatstragendes wie früher »Marxismus-Leninismus« oder – noch früher – »anthropologische Eugenik«: Ideologie in pseudowissenschaftlichem Gewand.
Man kann es auch umgedreht sehen. In den vordemokratischen Gesellschaften Europas wurden die Erfindungen und Wirtschaftsstrukturen gemacht, von denen wir heute noch zehren. Und ein Aufstieg für Leistungsstarke war möglich. Werner von Siemens hat als einfacher Werner Siemens angefangen, und wurde für seine Leistungen geadelt. Umgekehrt erscheint mir unsere demokratische Gesellschaft überhaupt nicht leistungsfördernd. Ich korrigiere: Die Leistung dreht sich um das Talent von Geschwätz, Werbung, und ob ich die richtigen Beziehungen zu den Medien habe.
Lieber Herr Kraus,
so sehr ich Ihre Entrüstung teile, die Hoffnung, dass sich das BvfG, selbst wenn sich Kläger finden, auch an einem „hellen Tag“, mit einer Entscheidung gegen das
politische Establishment wenden würde, habe ich leider nicht.
Für mich ist die Emanzipation der Frauen erst dann erreicht, wenn die Frauen bezüglich der Anzahl der weiblichen MINT-Studentinnen und MINT-Professorinnen gleichgezogen haben.
Das Gleiche gilt auch für die Entwicklungsabteilungen, Patente und naturwissenschaftliche Nobelpreise.
Wo steht geschrieben, dass weiterhin nur weisse alte Männer die Autos, Smartphones, Flugzeuge, etc. erfinden und entwickelt müssen, während die Frauen irgendwas soziales oder irgendetwas mit Medien studieren ?
Und auch im Sport sollte die Diskriminierung endlich beendet werden. Warum sollten nicht Frauen und Männer beim 100 m Sprint gegeneinander antreten, wo doch alle geschlechterspezifischen Unterschiede nur ein Kunstprodukt weisser alter feminophober Männer sind.
Das sehen Sie falsch. Es ist empirisch nachgewiesen, dass Männer mehr an Dingen und Frauen mehr an Menschen interessiert sind (statistisch gesehen).
Das sieht man sehr gut daran, dass mancherorts mehr Frauen als Männer Medizin studieren. Das heißt natürlich nicht das es keine Ausnahmen gibt, ich bin mit meinem Physikstudium als Frau ja auch eine.
Der Vorwurf Frauen würden davon abgehalten ein MINT-Fach zu studieren kommt meistens von Frauen die selber keine Erfahrung damit haben.
Beim Punkt mit dem Sport gebe ich Ihnen recht, doch ist Ihnen der evolutionär bedingte Unterscheid zwischen Männern und Frauen klar, ich meine da werden Sie nicht viele Frauen auf dem Podest finden, wenn diese gegen Männer antreten.
Quotenregelungen führen nur zum Gegenteil, der bevorzugte wird abgewertet. Frauen und Männer sollten in einem offenen Wettbewerb sein und der mit der besten Leistung gewinnt – Überraschung: Dies ist in Deutschland der Fall, bis auf die Benachteiligung der Männer, wenn bei der gleichen Eignung Frauen bevorzugt werden. Kehren Sie zurück zur Vernunft und informieren sich bitte besser.
Angesichts der Benachteiligung der Frauen müssen die beim 100m-Lauf (Beispiel) analog zum „Gender-Pay-Gap“ so um 20m Vorsprung erhalten, damit „Chancengleichheit“ gewährleitet ist…..
Sie sind mit Ihren Aussagen eine absolute Ketzerin der Gender-Ideologie. Ihr Vorredner wollte ironisch auf diese Ideologie hinweisen. Sie als Physikerin (ich vermute mal, auch noch erfolgreich) können vermutlich mit der Gender-Ideologie nichts anfangen. Gem. dieser sind die von Ihnen genannten Unterschiede nur durch die Gesellschaft vordefiniert. Oder so ähnlich. Tja, auch ich bin Naturwissenschaftler und halte das daher selbstverständlich auch für völligen Quatsch, ärgere mich aber, dass meine Steuergelder für diesen hirnrissigen Gender-Kram verbrannt werden.
Ach ja, ich kenne eine ganze Menge Frauen in eher technischen Berufen, die teilweise auch schon beeindruckende Karrieren hingelegt haben. Die verstehen den Gender-Kram auch nicht und sind zweifellos auch gegen Quoten 😉
Ich verbringe wohl zu viel Zeit mit amerikanischen Medien, ganz ehrlich, ich habe öfter Menschen gehört die dies allen Ernstes glauben, als solche die das ironisch meinen.
Der Gender-Pay-Gap-Unsinn hat es ja auf die diesjährigen Wahlplakate der SPD geschafft (Wer als Frau 100% leistet, darf nicht 21% weniger verdienen.) Irreführend und Fake-News.
Es wäre schön wenn sich die Aussagen der meisten deutschen Politiker (allen voran den Gender-Ideologen der grün-roten Fraktion in unserem Bundestag) auch als Satire herausstellen würde 🙂
Ich stimme Ihnen völlig zu und Sie haben mich vermutlich missverstanden:
1. Männer und Frauen sind gleichwertig aber nicht gleichartig
2. Es hat hervorragende Naturwissenschaftlerinnen gegeben, aber die waren bislang die Ausnahme
3. Woran es liegt, dass Frauen in den chancenreichsten Studien (MINT) unterrepräsentiert sind ist für mich nicht ganz klar. Da die Industrie diesen Personenkreis händeringend sucht, ist jedenfalls keine frauenfeindliche Verschwörung im Gang.
Aber leider stellt die Politik das Mannah für die Wissenschaft bereit. Daher ist (z.B. Potsdam-Institut) Gefälligkeit von dieser Seite (die so gut davon lebt) nicht auszuschliessen….
Wenn zwei Menschen zusammen leben, so wird das nie gleichberechtigt funktionieren. Denn große Entscheidungen, wie z.B ein Hauskauf, müssen entweder von beiden gewollt sein, oder einer muss bestimmen, oder einer gibt freiwillig nach. Das zwei Menschen bei allen größeren Entscheidungen das Gleiche wollen dürfte die Ausnahme sein. Die Generationen vor den Schneeglöckchen wurden dazu erzogen, dass der Mann das Sagen hat. Bei genug Liebe gab die Frau freiwillig nach. Das änderte sich seit den 1960ern. Männer gaben freiwillig nach – Frauen setzten sich durch. Je mehr Frauen besser verdienten, umso mehr wollten diese auch das Bestimmungsrecht über alle Familienmitglieder haben. Geld und Macht geht oft Hand in Hand. Um diese Macht in der Gesellschaft gefahrlos ausleben zu können, mussten möglichst viele Frauen dazu gebracht werden, sich zumindest diese Macht ebenfalls zu wünschen.
Nun sind wir an dem Punkt, an dem aus dem Patriachat – über die „Gleichberechtigung“ – ein Matriachat wird.
Alles ist im Wandel – Selbst bei einer absolut austarirten Waage, reicht ein kleiner Luftzug, um sie ausschlagen zu lassen ….
Welch schlichtes Weltbild. Gleichberechtigt ist etwas anderes als gleichgestellt. Menschen haben unterschiedliche Vorlieben, unterschiedliche Neigungen, Präferenzen, auch: nicht ganz unwichtig: unterschiedliche Gaben, Talente.
Bei gleicher Berechtigung ergeben sich immer unterschiedliche Postionen, Stellungen. Das ist ja gerade das Elend: Das gleichberechtigt gemäß Ukas mit gleichgestellt gleichgesetzt wird (werden muss).
Übrigens: Auch bei meinen Eltern und, soweit ich da hineinblicken konnte, auch bei der deren Geschwister, die in den 30ern und 40ern des letzten Jahrhunderts geheiratet haben, war die Sache mit der Entscheidungsgewalt nicht so simpel, wie sich das der moderne Hochmut vorstellt. Trotz fehlender formaljuristischer Gleichberechtigung wurde bei den wesentlichen Dingen gemeinsam entschieden. Und oft, ganz oft, hatten die Ehefrauen das gewichtigere Wort gesprochen.
Denken Sie mal über den alten, sehr alten Spruch nach: Und will er in die Lüfte allzu munter, zieht sie’n am Rockschoß wieder runter.
Fazit: Die formaljuristische Position hatte auch bei unseren Altvorderen oft wenig mit dem zu tun, was im Alltag gelebt wurde.
Das Elend heute – und ich wiederhole mich gern – ist die Verdrehung von Gleichberechtigung in Gleichstellung.
Unter dem Dogma Gleichstellung wird ein Projekt durchgezogen, das den ungehorsamen Untertanen, der s e i n Leben leben will, auf Linie bringt.
Alles ist gleich. Wehe, wehe, dreimal wehe, die Menschen sehen das nicht ein und treffen je für sich zu Hause ihre eigenen Entscheidungen.
Da habe ich mich vielleicht unglücklich ausgedrückt, aber ich sehe Ihr Statement als Bestätigúng dessen was ich meinte!
Ihre Eltern, meine und noch viele andere zusammen lebende Paare leben MITEINANDER. Ohne formaljuristischer Gleichberechtigung, aber eben MIT- und nicht GEGEN-einander. Quoten sorgen aber für ein Gegeneinander. Jegliche Form des formaljuristischen Protektionismus, oder der Diskriminierung, werden immer für ein GEGEN-einander sorgen, statt eines Miteinanders …
Ich dachte immer, eine Besuch des Gymnasiums beruht auf Intellegenz und Wissen imd der Bereitschaft zu lernen. Warum werden heute Frauen bevorzugt? Das was ich in den Medien als Professorien oder Politkerinnen sehe, das kann ich nicht Ernst nehmen.
Vom Bundesverfassungsgericht dürfen Sie bzgl. Gender nicht mehr viele helle Tage erwarten, Herr Kraus. Im Ersten Senat sitzt mit Susanne Baer eine der Ober-Gender-Tanten unserer Bunten Republik.
Leser, die auch bei Hadmut Danisch reingucken, werden die Story kennen. Das ist aber eine zu lange Geschichte, um das hier zu erklären. Vielleicht hilft ja Frau 😉 Google weiter.
Hadmud danisch und sciencefiles.
Als ich vor mehr als 40 Jahren promovierte, haben wir uns im Institut im Scherz gefragt, wie schwer die Dissertation denn sein müsse, um eine gute Beurteilung zu bekommen, oder wieviel Seiten es unbedingt brauche. Ob man einen größeren Zeilenabstand wählen könne oder schwereres Papier, oder eine stark verlängerte Zitatenliste. Damals hat es angefangen, jemanden nach der Anzahl seiner Veöffentlichungen zu beurteilen, weniger nach deren Qualität und wir haben eben ein wenig darüber herumgefrozzelt, ohne uns im entferntesten vorstellen zu wollen, wie ernst die Lage sein könnte. Schon gleich gar nicht hätten wir gedacht, es käme einmal eine Zeit, in der außeruniversitäre und wissenschaftlich minderbemittelte Staatsorgane die Qualität und die Zielrichtung von Forschung und Lehre derartig in den Griff bekommen könnten, dass man von Freiheit der Lehre und Forschung nicht mehr reden kann.
Jedenfalls war die zeitweilige Führungsrolle Deutschlands in Naturwissenschaft und Technik nicht darin begründet, dass zuvor schwachsinnige Auditoren durch die Universitäten liefen und schwachsinnige Kommissionen drüber befanden, wer Elite ist und wer nicht und die jeweiligen Amigos miteinender kungelten. Eliten erkennt zumeist erst hinterher man am Ergebnis ihres Tuns, nicht am Parteibuch oder vordergründigem Wortgeklingel. Daran erkennt man nur Marktschreierbegabung. Davon haben wir mittlerweile dank transatlantischer Umgestaltung eine Menge.
Zurück zu Humbold wäre die Lösung, ich befürchte nur, den kennt kaum noch einer, geschweige denn seine Schriften und seine Art der Universitas.
„Zurück zu Humbold wäre die Lösung, ich befürchte nur, den kennt kaum
noch einer, geschweige denn seine Schriften und seine Art der
Universitas.“
Sind Sie verrückt?!
Humboldt war ein weißer Mann! Sowas kann man sich doch nicht zum Vorbild nehmen.
In den USA werden bereits Shakespearebüsten gegen Porträts vollkommen unbedeutender und unbekannter schwarzer lesbischer „Autorinnen“ getauscht. Es ist mittlerweile möglich, an sehr vielen Hochschulen in den USA einen Master of Arts in Englisch zu erlangen, ohne ein einziges Wort Shakespeare gelesen zu haben.
nee, nur weise.
Ja, ich habe gelesen, dass sich eine seiner Mitarbeiterinnen aus dem Grab gemeldet hat. Humboldt soll sie unsittlich am Kleid berührt haben. Er war halt auch nur einer der schmutzigen alten Männer. Man sollte die Humboldt-Universität umbennen: in Munroe Bergdorf-Universität.
Bereits seit gefühlten 30 Jahren geht es nicht mehr um die Frage: an was haben Sie geforscht, sondern nur noch „Was haben Sie publiziert“. Auch als nicht Promovierte kann man sehr schnell durchblicken wie im Wissenschaftsbetrieb der Hase läuft. Leider.
Humbold hatte gerade darum Einfluss, weil er in der Vordemokratie lebte. Er war nicht darauf angewiesen, sich vor jedem minderbegabten Journalisten oder den von Ihnen erwähnten schwachsinnigen Kommission rechtfertigen zu müssen. So konnte er sein Werke in Ruhe ausarbeiten und auf die Anerkennung am Ergebnis warten.
Ich meine, es hat mehr damit zu tun, dass er noch mit dem Verstand seiner Umwelt rechnen konnte.
Die engere Umgebung Humboldts, Gleichgesinnte. Die wenigen, wie vom Stein, vor denen er sich rechtfertigen musste. Hätte er sich schon damals vor jedem Schmieranten rechtfertigen müssen, der über seine Gazette Hinz und Kunz gegen ihn hätte aufhetzen können, per Wahlstimme oä, wäre die Geschichte anders verlaufen. Ich gebe offen zu, dass ich da das vordemokratische, elitäre Prinzip bevorzuge.
Es gab auch damals, vielmehr die ganze aufklärerische Zeit hindurch, viel Polemik und natürlich auch übles Nachreden bis hin zu Versuchen dem Gegner durch Verleumdung die Lebensgrundlage zu entziehen. Allerdings fällt die überwiegend vorhandene Intelligenz und Bildung der Kontrahenden ins Auge, sowie das hohe Niveau der philosophisch-wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Außerdem konnte der eine oder andere auch den Neid und die Mißgunst der Landesfürsten untereinander nutzen, ein Vorteil der „förderalen“ Kleinstaaterei, und sich, wenn unterlegen, schnell wieder eine Professur oder ähnliches ergattern. Jedenfalls war (fast) immer Verstand im Spiel. Der ist unterwegs in die Neuzeit abhanden gekommen. An seine Stelle ist der pseudowissenschaftliche Aberglaube getreten.
Ja, stimme zu. Aber ich bleibe dabei. Es ist ähnlich wie in einer Firmenhierarchie. Oben dürfen nur welche mitreden, die sich dafür qualifiziert haben. Nicht Gazetten-Schmieranten, noch emotional aufgehetzte Masse.
Schon richtig. Die damaligen Gazetten-Schmieranten hatten wenigstens noch einigermaßen verstanden, worum es ging. Das kann man bei der heutigen Version nicht mehr erkennen.
Humboldt das ist in etwa das genaue Gegenteil von den impertinenten, transatlantisch verseuchten Schmierfinken bei Springer, Spiegel, Zeit, Welt, Faz und Alpenpravda. Der eine führte das Geistesleben spürbar in neue Höhen. Die anderen arbeiten pc-gerecht am raschen Niedergang. Was in Jahrtausenden mühsam aufgebaut wurde reisst die korrupte Journaille in Jahren ein. Als hätte ein Meteorit eingeschlagen.
Und ausgerechnet die Humboldt-Universität in Berlin ist heute die Keimzelle des Gender-Irrsinns.
> zurück zu Humboldt
Als ob der sich nicht schon längst im Grab dreht dass man ganz Potsdam mit Strom versorgen könnte bei dem was an der nach ihm benannten Uni so alles abgeht.
Außen-oder Innenläufer?
Synchrongenerator. Drehstrom.
Ah so !! Hai teck.
Tja, jetzt werden andere SaitenInnen aufgezogen.
Wann kommt das Liedgut an die Reihe? Mein Vorschlag:
„Frauen, Frauen über alles (…)“
(bei leichter Abänderung übrigens auch gut als CDU-Hymne zu verwenden)
In Schweden hat ein Teil der Evangelikalen ja schon entschieden, daß „Gott“ nicht mehr „Herr“ ist.“Jesus“ wird demnach vermutlich auch die Stellung als „Sohn Gottes“ los. Stellt sich daraus für mich die Frage, wie man dort zukünftig „Allah“, seinEN Propheten u.a. zu benennen gedenkt, oder ob man diesbezüglich um des lieben Friedens Willen im Lande auf diesem Feld auf die Genderisierung der Sprache besser verzichtet.
Machen sie keinen falschen Allahrm. Jesus war bis zum Konzil von Nicäa kein Gott. Er wird also wieder in den Urzustand zurückversetzt: Galiläischer Jude! Ich unterstütze das.
Genderforschung ist im politisch correcten Totalitarismus von heute das, was der Dialektische Materialismus bei den Sozialisten der DDR war: Ein Hokuspokus für Unterwürfigkeitsübungen der Begünstigten.
Sie haben recht. Ätzend ist das.
Neulich hatte ich im Freundeskreis auch eine solche Debatte, in der mich eine Freundin fassungslos anstarrte als ich meinte, dass Sinn und Zweck einer Professur darin besteht, die besten zu finden, um die kommende Generation auszubilden, nicht dafür, mittelmäßigen Wissenschaftlerinnen finanzielle Absicherung zu garantieren. Allein der Gedanke, dass es bei einer Professur nicht um den Professor geht, sondern um die Studenten und die Qualität der Lehre, war ihr vollkommen fremd.
Viele Menschen im Land haben auch vergessen, dass die Wirtschaft dazu dient Bedürfnisse von Menschen zu befrieden. Der Durchschnittsmichel glaubt die Zentrale Aufgabe der Wirtschaft sei es Jobs zu schaffen. Wohlstand und Bedürfnisbefriedung kommt in solcher queren Logik gar nicht vor. Das ist die eigentliche Ursache allen Übels.
Ein erheblicher Teil unserer Bevölkerung sind mittlerweile hedonistische Primaten mit Smartphones.
Beleidigen sie bitte die Primaten nicht. Das sind schlaue Tiere. Die noch normal im Kopf sind, da sie weder Gender, noch Queer, noch Trans, noch was weiß ich was kennen. Keine Muslime sind, sie kennen weder Scharia noch Tora oder Apostelgeschichte. Und die noch in der Lage sind ordentlich Nachwuchs zu fabrizieren und groß zu ziehen. In all dem versagt der Hipster, Hopster und Hepster.
Hier liegt Herr Kraus auch ziemlich daneben. Was Herr Kraus hier beschreibt, ist nicht neu. Ich habe 1998 meine Promotion in Chemie abgeschlossen. Wenn man promoviert, bekommt man halt gut mit, wie feudalistisch unser Hochschulsystem schon immer war. Noten wurden schon damals nach politischen Gesichtspunkten vergeben. So wurden zur Zeit meines Diploms in Bayreuth mal kurz schlechte Noten vergeben, weil die bayerische Landesregierung dies wollte. Daraufhin bereiteten sich die Studenten länger auf die Prüfungen vor, was dann auch wieder nicht genehm war, weil die Studiendauer dadurch länger wurde. Meine Promotion machte ich in Mainz. Deutschland brauchte in den 90ern keine Naturwissenschaftler und Ingenieure, weshalb viele Absolventen in fachfremden Berufen anfingen. Auch ich wurde direkt nach der Promotion Unternehmensberater, weil es in der Chemie keine Jobs gab. Aus der Zeit kommt auch der Spruch, dass SAP die Abkürzung für Sammelstelle Arbeitsloser Physiker ist.
Wer jedoch auch keine fachfremde berufliche Herausforderung fand, habilitierte halt. Ich durfte damals gleich 5 Habilitanden mit betreuen und konnte später beobachten, wer davon wie zum Professor wurde. Ich stellte fest: Die Fähigkeiten Skrupellosigkeit und Fahrradfahren (nach oben buckeln und nach unten treten) waren die einzigen Parameter, über die sich steuern ließ, dass jemand einen Ruf erhielt. Halt falsch, über den Qualitäten in diesen Eigenschaften stand auch damals schon das Geschlecht. Das fiel damals nur nicht so auf, weil es eben keine weiblichen Bewerber gab. Aber man schaue einfach mal in die Stellenanzeigen in den „Nachrichten aus der Chemie“ zu der Zeit. Auch da wurden Frauen, sofern es die überhaupt gab, eindeutig bevorzugt.
Viele Jahre später weiß ich nun, dass es im ÖD nie nach Leistung geht. Daher ist dieser Sektor eigentlich schon immer ein rotes Tuch für mich und ich lehne heute als Selbständiger auch Aufträge aus dem öffentlichen Sektor oder von staatnahen Unternehmen ab.
Noch ein Nachtrag: Da aufgrund der Job-Misere in den MINT-Fächern während der 90er die Studentenzahlen sanken, sprachen und sprechen verantwortungs- und planlose Politiker von einem sog. Fachkräftemangel, den es definitiv nicht gibt. Da ich immer noch Mitglied der GDCh bin, verfolge ich die jährlichen Studentenstatistiken und stelle fest, dass schon wieder viel zu viele junge Menschen MINT-Fächer studieren. Aber auch Politiker wird man nun ja nicht durch Qualifikation oder gar Leistung. Mit dem Terminus „Schweinezyklus“ sind die meisten Politiker schon vollkommen überfordert.
Die Gnade der frühen Geburt hat meine Promotion in Chemie ins Jahr 1972/73 gelegt. Da war es, lieber Kollege, nicht so, wie Sie das erlebt haben. Es gab die Freiheit, einigermaßen „unbeschwert“ vor sich hin zu forschen, besonders, wenn man das unter der Obhut eines Lehrstuhlinhabers absolvierte, der nicht mit Geld- und Ruhmsammeln beschäftigt war und nicht bei jedem Thema auf eine industrielle Anwendung schielte. Auch damals gab es übrigens eine Flaute im Chemiker Stellenmarkt, aber keiner von uns hätte daraus gefolgert, man müsse die Studentenzahl einschränken. Aus meiner Gruppe haben trotzdem alle einen angenessenen Arbeitsplatz gefunden. Dazu beigetragen hat auch die vorausschauende Personalplanung der damals noch vorhandenen „lokalen“ deutschen Chemieindustrie. Die haben Chemiker auf Vorrat eingestellt, haben den Schweinezyklus abgemildert und sind gut damit gefahren.
Eines aber hat uns damals schon arg befremdet. Mit dem schulischen Ausbildungsniveau der jährlich neu in die Praktika einziehenden Studentenjahrgänge gings damals schon nur noch bergab.
“ dass „Karlsruhe“ mal wieder einen hellen Tag hat.“
Solange die unsägliche Susanne Baer dort einen Posten besetzt, besteht wenig Hoffnung!
Warum sollte der egalitäre und politisch korrekte Wahnsinn ausgerechnet vor den Hochschulen Halt machen, wo er doch dort Ende der 60er Jahre ausgedacht und flächendeckend in allen Ländern verbreitet wurde? Wir ernten jetzt die Früchte der Pflanzung von vor 50 Jahren und die Frucht beweist nur, welcher Natur der Baum ist (Mt 12,33)!
Und in den USA ist der Trend weg von der Hochschulausbildung bereits zu erkennen. Viele Eltern sehen nicht ein, einen Haufen Geld dafür auszugeben, dass die Unis ihre Kinder indoktrinieren, sie gegen ihre eigenen Eltern aufhetzt und letztlich untauglich für den Arbeitsmarkt machen, da sie nach 4 Jahren an der Uni dümmer rauskommen als sie reingekommen sind.
Auch in Deutschland kann ich mir gut vorstellen, dass große Unternehmen wie Daimler oder BMW langfristig dazu übergehen, ihre Ingenieure einfach selbst auszubilden, wenn die Qualität weiterhin nachlässt, was sich in den Naturwissenschaften auch schon abzeichnet. Irgendwann werden Hochschulen dann nur noch Selbstverwirklichungsspielwiesen für bessere Töchter sein, die an der Uni lernen, dass sie deshalb keinen Mann abkriegen, weil die Gesellschaft total repressiv ist und nicht, weil sie einfach unverheiratbar sind.
Daimler-Chef Zetsche holt sich seine Fachkräfte doch ohnehin schon seit 2 Jahren direkt aus den Erstaufnahmelagern!
Kann ich mir auch vorstellen. Große Firmen werden immer wichtiger werden als Anker der Ordnung und Qualität. In dem Maße, in dem Staat und Gesellschaft sich verlieren in Dummheiten wie Welcomismus und Genderismus, die mit Leistung nichts zu tun haben.
Genderforschung ist keine Wissenschaft, sondern übelster Hokuspokus. Warum nicht gleich Einhornforschung? Viele Trullas könnten mit der Erforschung dieser scheuer Wesen eine Menge Staatsknete abgreifen. Einhörner werden doch von Zweihörnern tagtäglich diskriminiert und ausgegrenzt. Wir können dieses Thema nicht einfach den Populisten überlassen.
„Auf sozialwissenschaftliche und bildungswissenschaftliche Professuren etwa werden fast nur noch politisch korrekt Denkende und „Forschende“ berufen.“
Damit es nur noch in eine Richtung gehen kann. In diesem Land herrscht nur noch ein Bedienen von einem speziellen (beschränkten) Klientel.
So gehen Kulturen zugrunde.
„Privilegierung statt Gleichbehandlung vor dem Gesetz sind angesagt
…
Nein, man kann nur hoffen, dass sich endlich Kläger gegen die 200 Millionen finden und dass ‚Karlsruhe‘ mal wieder einen hellen Tag hat“
Ja, das hoffe ich auch.
Was mich allerdings wundert, das ist, dass es anscheinend Hürden gegen solche Klagen gibt (denn sonst gäbe es ja wohl schon zumindest einige davon). Und da es mMn kaum an Geld scheitern kann (ich selbst würde z.B. mit-spenden, wenn jemand einen guten Case aufmacht), muss ich als Laie befürchten, dass es juristische Hürden gibt… 🙁
Ist die Grundgesetz-Vorgabe „niemand darf wegen seines Geschlechtes benachteiligt werden“ eventuell doch nicht so klar, wie sie auf mich wirkt?
Auf das BVG würde ich nicht viel geben. Nach unserem Grundgesetz stehen Ehe und Familie und die Elternschaft sowie das Kindeswohl unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung (§6). Dass das GG aus dem Jahr 1949 unter Ehe 1 Mann + 1 Frau versteht, ist glasklar – Homosexualität zwischen Männern war damals ein Straftatbestand. Familie war eben nicht „überall, wo Kinder sind“ (die sind auch im Kindergarten und Kinderheim), sondern Vater, Mutter (=Eltern) und Kinder.
Ob das die Richter im Jahr 2017 auch noch so sehen?
Die Gesellschaft hat längst andere Definitionen akzeptiert und damit eine neue „Rechtswirklichkeit“ geschaffen, der sich das BVG m.E. einfach anschließen wird.
Wenn sich die Wissenschaft einer Quotenideologie beugen nuss, ist das Rückgrat eines Staates beschädigt. Dort jedoch, wo Ausgewogenheit des Geschlechterverhältnisses ein sachimmanentes Postulat ist, nämlich an der Basis des Bildungswesens, und wenn dieses Postulat aus sachfremden Gründen nicht erfüllt wird, erscheint eine Quotenregelung geboten: mehr Männer in die Grundschulen!