Ein Gespenst geistert durch den Medienwald: die Jamaika genannte Schwampel. Gespenstisch ist nicht nur, wie politische Personen überhaupt auf die Idee kommen können, eine „Koalition“ aus Parteien zu bilden, die an der Koalitionsgarderobe alles abgeben müssten, was sie sich als Parteien und Personen an politischen Grundsätzen und Zielen selbst nachsagen. Die CDU und ihre handelnden Personen müssen an dieser Garderobe nichts mehr abgeben, sie haben das längst getan.
Fast noch gespenstischer ist, dass praktisch alle Journalisten und Medien die sogenannten Sondierungen und demnächst Verhandlungen mit einer Selbstverständlichkeit berichtend begleiten wie ein Fußballspiel, das eben ausgetragen werden, oder die Papstwahl, die in der katholischen Kirche unabweislich stattfinden muss. Die Frage der Sinnhaftigkeit der Kombination von Unvereinbarem wird gar nicht erst gestellt. Für alle scheint unabwendbar und zwangsläufig zu sein, dass eine Parlamentsmehrheit für die nächste Amtszeit von Frau Merkel gebildet werden muss. Wolfgang Michal konstatiert, «die Aussicht auf eine Jamaika-Koalition versetzt viele Politik-Journalisten in Euphorie „Warum Jamaika ein Erfolg werden muss“ heißt es dann, oder „Jamaika darf nicht scheitern“.» Merkels Büchsenspanner wissen diese Medien-Erregung, die sich als Meinungs-Automatismus verselbständigt hat, für die Frau ohne Identität zu nutzen.
Dass dabei sämtliche begründeten Urteile und gefühlten Vorurteile über den deutschen Parteienstaat und seine Staatsparteien nebst dazu gehörenden Mainstream-Medien (MSM) bestätigt werden, kümmert offensichtlich keine Kraft in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Dass genau hier der strukturelle Grund für das Entstehen der AfD liegt, bleibt den Büchsenspannern in den Apparaten der Genannten verborgen oder ist ihnen egal.
Politisch gewollte Staatsverwahrlosung
Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass ernsthafte Zeitgenossen darüber brüten, welche NGO-artigen Aktionsformen sich jenseits und in großer Distanz zur Parteienlandschaft bilden lassen, um der gleichförmigen Öffentlichkeit etwas entgegen zu setzen, was sich der modernen Medien gekonnt bedient, ohne sich den systemisch vereinnahmenden Strukturen des Parteienstaates auszusetzen. Sobald sich da Konkretes berichten lässt, wird TE das tun.
Innerhalb der alten Medien rumort es nicht weniger als in anderen Teilen der Gesellschaft. Dort ist das Gespräch unter Kollegen noch gefährlicher als in Betrieben, Behörden und Organisationen. Erst dieser Tage fragte mich einer zum wiederholten Mal, der nach wie vor sein Geld bei einem der herkömmlichen Blätter verdient, weil er ohne Umschweife begründet, dass er die wenigen Jahre Dienst nach Vorschrift macht weitab vom Ressort Politik, um seine gute Altersversorgung in die Scheune zu fahren: Wie haltet ihr das bei TE mit den Lesern aus, die etwas anderes als ihre Meinung bei Euch nicht lesen wollen und den anderen, denen Lesen zu wenig wird? Meine Antwort: Erstens sind Eingleisige eine kleine Minderheit, die Ungeduldigen akzeptieren unsere Erklärung, und zweitens lerne ich oft von Lesern, was uns Autoren durchgeht, was wir beim nächsten mal nicht übersehen und welche Fragestellung wir neu aufgreifen sollten.
In der Notwendigkeit des Eintritts von Angela Merkel in den politischenRuhestand gibt es zwischen (fast) allen Autoren und Lesern von TE große Übereinstimmung. Auf die besten Wege zur fälligen Runderneuerung der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Infrastruktur der Republik und ihrer Rolle in Europa und der Welt sollte der Streit sich regelmäßig konzentrieren.
Maas ade
Wie schön dann einen Artikel – in diesem Fall der WELT – zu finden, der in anderen Worten ausspricht, was ich von Frau Merkel und der Schwampel behaupte: Jamaika soll Merkel vor dem Parlament schützen, sonst soll Jamaika nichts – weil in einer Koalition ohne Identität nicht auffällt, dass die Kanzlerin vor ihrer eigenen flieht. Frau Merkel läuft ihrer Identität davon, Jamaika soll folgen.
Herr Neuhaus,
ich habe mich als ehrenamtliches Vorstandsmitglied in einem Wirtschaftsförderverein und Beirat verschiedener öffentlicher Einrichtungen engagiert. In vielen Veranstaltungen in kleinerem und grösserem Kreis – vielfach unter Anwesenheit von politischen Entscheidungsträgern und anderen massgeblichen Themensetzern – habe ich zu Sachverhalten wie Europolitik, Klimawandel und Migration sachgerecht und wie ich denke wohlbegründet über Jahre hinweg klar Stellung bezogen. Als Unternehmer war ich stets frei von Zwängen und habe nicht versuchen müssen, alles in politisch korrektes wording zu pressen. Meine deutlichen Worte wurden akzeptiert – von einer nicht geringen Anzahl von Gesprächspartnern im kleinen Kreis sogar ausdrücklich unterstützt – bis zu dem Tag, an dem ich mich als Wähler der AfD zu erkennen gegeben habe, da diese Partei zur Zeit die einzige ist, die die genannten Themen in meinem Sinne adressiert ( bin langjähriger FDP-Wähler gewesen, habe aber auch schonmal der SPD meine Stimme gegeben). Der Hass, der mir in dieser, meiner „outing“-Veranstaltung (ca. 100 Gäste, Vortragsveranstaltung in der Parlamentarischen Gesellschaft, ausgerichtet von dem Verein , dem ich mit anderen vorstand) entgegenschlug, war bemerkenswert. Im Nachgang zu diesem „outing“ musste ich dann mein Mandat niederlegen. In aller Regel bin ich gewohnt, in solchen Situationen erst Recht für meine Sache zu kämpfen. Nur haben sie als Ehrenamtler einfach nicht die zeitlichen Möglichkeiten, gegen die geballte Macht des Parteienfilzes anzutreten. Muss an dieser Stelle sagen, dass sich ein junger Landtagsabgeordneter der Linken ausserordentlich für meine Meinungsfreiheit eingesetzt hat.
Hoffe, Ihnen ein paar Anregungen gegeben zu haben.
Für KGE ist Jamaika die Chance für ihre letzten Tage fürstliche Apanage zu generieren. Das wird sie sich nicht entgehen lassen. Warum war sie sonst in der Atlantikbrücke?
„Gebt mir etwas Neues zum Nachdenken und ich werde mir darüber Gedanken machen. Aber seht davon ab, mich zu belehren und mich anzuöden.„
Applaus, Applaus!
Genau das ist es doch! Wo sind die Argumente, das echte Ringen um Überzeugungen, das Abwägen von Pro und Contra?
Es ist fast schon ein Alleinstellungsmerkmal von TE, daß eben dies hier stattfindet.
Dieser einzigartige Hybrid aus Blog und Print führt zumindest für mich oft zu echtem Erkenntnisgewinn, was ich für das mir vorstellbare, höchste Kompliment für Medienschaffende halte.
Danke dafür!
….was das allergrößte…..
Oder wenn Kommentatoren zu Gastautoren werden…..
Das ist schon ziemlich einzigartig, klasse und Danke an die Redaktion!
Genau, ich kann mich gut an die Glückwünsche der Kommentatoren zu Ihrem ersten Artikel erinnern.
Ich bin FÜR diese Koalition, weil es mit Abstand die amüsanteste Legislaturperiode werden wird. Ich werde alle Debatten aufnehmen und abends mit Chips und Bier genüßlich Parlamentsfernsehen gucken. Wenn die AfD angreift und Lindner und Seehofer Merkel verteidigen müssen, dann werde ich mir brüllend auf die Schenkel klopfen. Die Grünen werden bald nicht mehr wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sind. Sie kriegen auf die Mütze von der SPD, den Linken, der AfD und aus den eigenen Reihen. FDP und CSU werden sich jeden Tag profilieren müssen. Sie werden keinen Tag Ruhe geben und Unruhe stiften in den eigenen Reihen. Die Grünen und Merkel werden die größten Verlierer sein. Je weiter Jamaika fortschreitet umso schwieriger wird es sein, jemanden in der CDU zu finden, der nach dem unvermeidlichen Abgang Merkels das Ruder übernimmt. Die CDU wird am Ende genauso gerupft aussehen wie die SPD. Dann kommt das große Jammern und Klagen, was uns heute schon die SPD darbietet, auch aus den Reihen der CDU. Merkel wird sehr bald Geschichte sein. Jeder kriegt, was er verdient.
Okay – Sie sind deutlich näher am Ort des Geschehens als ich. Man sucht halt nach jedem Strohhalm…
Grundsätze und Regeln sind der von Ihnen genannten „Kreativität“ nicht zugänglich.
Der Mischmasch aus CDU, CSU,FDP und Grünen kommt einem vor wie ein veganer Eintopf mit extra viel Lammfleisch ind den man viel Essig gibt. Also eine Absudität, die weder erwartet, noch so gewollt wird. Das Einzige über das sich die Köche problemlos einig werden ist ihr Honorar und die Temperatur und Größe der Teller, aber bereits die Form und Farbe lässt die Fetzen fliegen. Aber man geht froh ans Werk um eine Speise zu kochen, von der vorher absehbar ist, dass diese im Saukübel landet, weil sie geschmacklich und von den Zutaten her nicht zumutbar sein wird und nur als Kunst für ein Foto zu gebrauchen ist, weil sie bunt sein wird und von allen beteiligten die Farben enthalten sind. Den Geruch in der Küche hält bereits keiner mehr aus und hinterher kann auch die Küche abreissen, weil der Gestank so in den Mauern hängt, dass dieses Lokoal lange unbenutzbar bleiben wird.
Ihre Identität besteht im davor weglaufen, die Richtung ergibt sich aus der Zustimmung in den Medien. Standort der Standortlosigkeit.
ddanke für den tip!
Die liberalen Ökonomen mit Staatsferne tendieren in Richtung „Anarchismus“ z.T. auch die Vertreter der österreichischen Schule. Ich würde sie allerdings eher als Libertäre bezeichnen . Zur Not kann man die Libertären auch als eine Spielart innerhalb des Oberbegriffs „Anarchismus“ nehmen.
Herr Goergen wird sich mit Sicherheit im liberalen Spektrum des Anarchismus verorten.
Allen Anarchisten ob liberal oder links ist Staatskritik gemeinsam. Es soll sogar „konservative Anarchisten“ geben und dann die „Anarchen“, die „souveränen Einzelnen“
Alle Katzen sind Anarchen und weniger Anarchisten und Libertäre, da sie sich was Menschen und ihre Begrifflichkeiten angeht, für sochle nur in deren Funktion als „Dosenöffner“ interessieren. lol
Die ganze Berichterstattung in den Leidmedien über die über de „Jamaika“-Koalition erinnert mich am Profifußball, wenn ein Verein sich in einer sportlichen Krise befindet, und die Medien die Entlassung des Trainers herbei schreiben. So ähnlich schreiben sie in der Politik nun die Installation der „Jamaika“-Koalition herbei. Koste es, was es wolle.
Mit Ihrer Aussage, die „Jamaika“-Koalition solle Merkel vor dem Parlament schützen, treffen Sie genau ins Schwarze. Ich weiß zwar nicht, ob es ohne „Jamaika“ zu einem „Untersuchungsausschuss Merkel“ kommen würde, wie ihn sowohl die AfD als auch die FDP vor der Wahl forderten – aber ich weiß, dass er mit „Jamaika“ mit Sicherheit nicht kommen wird.
Vor allem habe ich Angst vor der immergleichen Meinung.
Wenn die immergleiche Meinung nicht einmal mehr als Meinung gekennzeichnet wird, wende ich mich mit Grausen ab. Wenn ich sie trotz Abwendens auch noch bezahlen muss, schieße ich an allen Fronten (auch analog, im wirklichen Leben) dagegen.
Öffis, fahrt zur Hölle!
Frau Merkel hatte nie eine Identität.Das einzige ,was bei ihr einer „Identität „zuzurechnen ist, ist daß sie ihre Meinung ändert, auch um 180°, falls sie dies zum Machterhalt für opportun hält.Aussagen und Wahlprogramme von ihr werden dann schon mal ins Gegenteil verkehrt, siehe Energiewende, PKW-Maut,Immigration, Schuldenübernahme für Eu-Staaten..usw..usw..
Eine/nPolitiker-in mit weniger identität habe ich noch nie erlebt.
Wie konnten es nur derlei Personen bis an die Spitze Deutschlands schaffen? Diese Frage treibt mich um. Und machen wir uns nichts vor, dass Ganze ist wie eine Hydra – schlägt man einen Kopf ab…
Guten Morgen Leo Walter,
eine kurze Frage:
Warum haben Sie meine Antwort an die Mitforistin Anna Martha hier im Strang komplett kopiert und und veröffentlichen sie diese nun unter Ihrem
Nick ?
So etwas zu tun ist einfach unhöflich und eigentlich schon ein Plagiat.
Ich fordere Sie hiermit ernsthaft auf, dies in Zukunft zu unterlassen.
Solche Albernheiten können Sie in den MSM veranstalten aber bitte nicht auf TE.
Meine Grüße an Sie sind definitiv nicht freundlicher Art.
Blaumeise
Der Spiegel hat den Unterschied zwischen Nachricht und Meinung als erstes Blatt mehr und schließlich ganz gestrichen.
Nettiquette und PC sind keine TE-Maßstäbe. Die Mindestregeln der Höflichkeit untereinander hingegen sehr wohl.
Apropos Tat:Man müßte Volksentscheide auf Länderebene (oder darunter) initiieren, in denen sich die Bürger entscheiden sollen, ob sie weiterhin Migranten aufnehmen wollen und/oder können. an vielen Orten sind Schulen, Kindergärten, Polizei etc. jetzt schon überlastet. Und außerdem: Schließlich sollen die Migranten ja integriert werden, und das ist gegen den Willen derjenigen, die sie integrieren sollen, nicht möglich. Die Frage müßte ungefähr lauten: Wollen Sie, dass [Stadtname] weiterhin Migranten aufnimmt, oder wollen Sie, dass nur noch vor Ort in den Flüchtlingslagern geholfen wird, weil man da mehr Menschen erreicht, auch die Armen und Schwachen. Wie auf dem Blog von Klonovsky ausgerechnet wurde, kann man mit dem Geld, das uns ein Migrant kostet, 588 Menschen in den Lagern ernähren.
Ich finde es gut, wenn in TE auch die AfD von Kritik, die ja oft nicht einmal gänzlich unberechtigt ist, nicht ausgenommen ist. Das erdet die Erwartungen, die in der AfD den Heilsbringer sehen. Von der Position in der Parteienlandschaft und von der Aufgabe her hat die AfD sicher eine Sonderstellung, die gewisse Hoffnungen auf Besserung unterstützt. Aber es gibt da eben auch Negativaspekte. Damit unterscheidet sich die AfD auf dieser Ebene nicht von anderen Parteien. Und das ist gut so.
Kritik üben muss man allerdings an der Sorte Kritik, die offensichtlichen Diffamierungen und Verleumdungen das Wort reden. „Nazi“ ist die AfD bei weitem nicht, sonst wäre sie wohl auch schon längst verboten. Ganz im Gegenteil scheint es so, als sei die AfD noch die einzige Partei, die das GG und internationale Vereinbarungen ernst nimmt, verteidigt und auf deren buchstabengetreue Umsetzung und Einhaltung pocht.
Ich persönlich habe nicht den Eindruck, als wenn bei TE bezgl. der AfD ein per se negativer Bias vorherrscht. Kritische Distanz ist ok, schliesslich ist TE nicht die Junge Freiheit.
Ach, warum denn gleich Neuwahlen? Außer der karibischen Variante gäbe es ja noch die Möglichkeit einer Minderheitsregierung. Da können Merkel und ihre Claqueure endlich mal beweisen, was ihre Politik taugt. Und dann damit endgültig den Beweis antreten, dass die Dame und ihr personeller wie inhaltlicher Trümmerhaufen namens CDU auf selbigen der Geschichte gehören!
Nein, aber so geändert, dass unmissverständlicher.
Sehr geehrter Herr Goergen,
danke für Ihre so wohltuend außergewöhnlichen Analysen. Ich lerne jedesmal etwas dazu. Bezugnehmend auf die Frage Ihres „Mainstream-Kollegen“ zur Echokammerfunktion von TE würde ich allerdings ehrlich antworten: Ja, ich bin gerade froh, dass hier bei TE die Dinge oft so gesehen werden, wie ich sie selbst einschätze. Dadurch fühle ich mich nicht völlig alleine mit meinen Gedanken. TE, achgut und einige andere Autorenteams sind eine Art Zufluchtsort vor dem alltäglichen medial-politischen Wahnsinn. Ich interpretiere das „berichten was ist“-Credo im übrigen nicht so, dass die persönliche Auffassung des Berichterstatters nicht kommuniziert werden darf. Vielmehr sollte durch klare Differenzierung von Tatbestandsschilderung und Meinungsäußerung dem Leser eine eigene Beurteilungsmöglichkeit gegeben werden.
Darüber hinaus teile ich die Auffassung vieler Kommentatoren, dass die vom politisch-medialen Komplex zu verantwortenden Fehlentwicklungen bereits substantiell sind und ein verantwortungsbewusster Staatsbürger – ich selbst beispielsweise – sich über das reine Kommentieren hinaus engagieren müsste. Nun, ich habe das über ein Jahrzehnt auf landespolitischer Ebene – außerhalb politischer Parteien – versucht und bin krachend gescheitert. Wer seinen Lebensunterhalt außerhalb politischer Mandate bestreiten muss, ist der Durchschlagskraft vom Steuerzahler alimentierter Politiker nicht gewachsen. Als offensiv wesentliche Standpunkte des AfD-Programms vertretender Zeitgenosse waren dann irgendwann meine Tage gezählt.
Nun bleibt nur das Warten auf die Materialisierung der Auswirkungen des politisch angerichteten Irrsinns und die Vorbereitung der Auswanderungsoption, denn ich bin nicht sicher, ob ein freiheitlich-demokratischer Weg aus der dann herrschenden Misere möglich ist.
Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommt, dass Frau Merkel vor ihrer eigenen Identität flieht. Ich kenne ihre Identität nicht aber ich kann bisher kein Fluchtverhalten erkennen. Als sie Bundeskanzler wurde war ich sehr bekümmert, denn sie sagte klipp und klar, dass sie die Staatsverschuldung hochtreiben wollte und ich hielt sie für fähig, das heißt, ich erwartete, dass sie ihr Ziel erreichen wird. Ich hatte recht und sie arbeitet ständig weiter und etabliert zu dem das rechtliche Chaos und es stört sie auch nicht, dass ihre Regierung zwischenzeitlich mal abgewählt wurde. Während ein paar Kaspar da sich lächerlich machen und auf einem Balkon herumturnen, macht sie weiter was sie will. Also Flucht und Identitätskrise sehen anders aus.
Dem möchte ich mich ausdrücklich anschließen.
Genau, Merkel und alles, was sie anfaßt, hat keinerlei Identität.
Darum greift sie jetzt auch nach unserer Identität – kulturell und national. Und über die Konstruktion von völlig verrückten 70 (oder mehr?) Geschlechtern wird überdies unsere leibliche Identität untergraben, aufgelöst und abgewickelt.
Merke(l): Wer keine Identität hat, wünscht sie auch bei anderen nicht.
Da brauche ich nichts mehr zu schreiben. Da haben Sie meinen Blick und meine Freude an TE bestens dargestellt. Danke auch von mir an TE und weiter so.
Sehr geehrter Herr Goergen, vielen Dank für diesen wie immer informierenden und anregenden Beitrag. Dieses Mal habe ich eine kleine Verständnisfrage im Detail: was genau meinen Sie mit der Papst-Enklave? Den Vatikan?
Exakt.
Sehr geehrter Herr Goergen, Sie schreiben: „Unter den Lesern von Tichys Einblick mehren sich die Stimmen, die sagen, wer führt uns zur Tat.“ In der Tat, nur die Tat führt zur Veränderung. Sie und Ihre Kollegen schreiben seit 2 Jahren über die Misere hier in Deutschland, insbsondere nach dem immer noch andauernden Rechts- und Verfassungsbruch in 9/2015 durch das Merkelregime. Mit Schreiben allein ist es nicht getan; mit der AfD ist ein Teil des außerparlamentarischen Widerstands gegen das Merkelregime in den BT eingezogen und wird dort kraftvoll die Stimme des Widerstands sein. Gruppen wie IB werden außerparlamentarisch noch lautstärker werden. Das Volk holt sich sein Land zurück! Gruß PD
Das glaube ich auch!! In der jetzigen CDU ist doch selbst in der dritte Riege keiner, der ihr nicht huldigt. Wer hat den damals dem Krenz nach der Absetzung Honeckers den „Erneuerer“ abgekauft? Wohl nur er selbst.
Es ist doch ganz klar…Merkel hat es jeden in der Union und jeden Unions-Wähler ins Gesicht gesagt…Merkel steht für eine Grün-Linke Politik…eine Energiewende, eine EURO und EU Politik, eine grenzenlose und alternativlose Politik….eine Politik der illegalen Einwanderung…eine Politik der Auflösung der Nationalstaaten und damit eben auch der Auflösung des Deutschen Staat in einer Globalen Finanz- und Wirtschaftsregierung.
Und CSU und FDP sind nicht besser….diese Unterwerfen ihre Politik/Werte/Wahlversprechen schon am ersten dieser Links-Grünen Merkel Politik!
Einzig und alleine die Wähler der AfD haben die richtige Wahl getroffen…eine Wahl der Alternative zu dieser Alternativlosen Grün-Linken Merkel Medien-Huldigung = Diktatur!
Deutschland hatte die Wahl und Deutschland hat sich mit über 87% für die Abschaffung des Deutschen Staates durch eine weitere Links-Grüne Merkel Regierung entschieden!
An die FDP als „Reißleinenzieher“ kann man doch nicht ernsthaft glauben, solange ein Herr Lindner dort den Vorsitz hat! Der hat doch schon der Führungsriege angehört, als diese Truppe das letzte Mal bei Frau Merkel am Regierungstisch saß. Nur weil er jetzt einen Bart und keine Krawatte trägt, ist er doch der alte! Der auf jedem Foto hinter Rösler vorlugte!
Alles gut, aber welche Identität hat denn Merkel? Wir haben hier schon einiges zu Tage gefördert, aber offiziell würde das doch niemand von den Politikern zugeben, am allerwenigsten Merkel selbst.
Was ist also ihre offizielle Identität? Oder wählten 87% der Deutschen mal wieder eine Konstellation, die eine völlig nondeskripte Leerfolie eine Leinwand zur Projektion der eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen (und dennoch mit einem knallharten, destruktiven Plan, der aber nicht diskutiert werden darf) an die Staatsspitze stellt? Wie konnten diese Leute denn so etwas tun?
Herr Goergen, bitte helfen Sie mir auf’s Pferd. Welche Identität hat Frau Merkel denn besessen? Falls Sie jemals eine hatte.
In diesem Zusammenhang passt eher des „Kaisers neue Kleider“. Und die TE Leser rufen: Die hat ja gar nichts an.
Ihre Nicht-Identität.
Verehrter Herr Goergen, zu den brütenden Lesern gehöre ich mit Sicherheit. Seltsam auch, dass bisher niemand hier nachfragt welche NGO-artigen Aktionsformen sich denn schon gebildet haben, oder im Aufbau sind. Ihre Erwähnung lässt mich jedenfalls hoffen.
Zitat Angela Merkel: „Ich glaube nach wie vor, dass wir die Enden zusammenbinden können, “
Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben, Hier gerne noch einmal:
Meiner Ansicht nach sind diese Sondierungsgespräche ein reines Kasperletheater. Am Ende werden sich alle auf den kleinsten gemeinsamen
Nenner einigen und dieses Ergebnis als etwas Positives verkaufen, womit die
Bürger/Wähler in Deutschland „gut
und gerne leben können.“ Als deutscher Wähler fühle ich mich da nur
noch ver…..t!
Wieder völlig klar und messerscharf in der Sache, dieser Artikel!
Beim Betrachten des Balkonbildes man folgender Gedanke in mir hoch:
Wie lange ist das her, dass schon alleine das Betrachten von Politikergesichtern Übelkeit und starke Antipathie hervorrufen konnten?
der Formulierung „bilden lassen“ habe Sie sicher entnommen, dass ich keine existierenden meine.
Klar, das habe ich entnommen. Und ich vermute, dass die von mir aufgezählten Bündnisse Ihnen aus diesem oder jenem Grund nicht sonderlich sympathisch sind. Deshalb danke ich Ihnen ausdrücklich für die Fairness, meinen obigen Kommentar veröffentlicht zu haben.
Merkel, Identität? Welche denn??? Sie kriegt doch im Fall Jamaika zumindest alles was sie persönlich will.
Abheben von Jamaika. Kein Mensch würde sich in ein Flugzeug setzen, das links einen Propeller und rechts einen Düsenantrieb hat, im Cockpit einen Piloten, der die Altersgrenze überschritten hat und Kabinenpersonal das die Passagiere bevormundet und nicht bedient. Die Zeit ist reif für die Verfassung vom Volk, und oder Bürgerbeteiligung auf Bundesebene, weil ein Retter in der Parteienlandschaft ist nicht in Sicht. So kann sich Deutschland nur selbst retten durch seine Bürger: https://www.facebook.com/aufraeumer2015/photos/a.1479747735668542.1073741828.1479290665714249/1737367376573242/?type=3
Ich (als Bayer) hoffe dagegen, dass die CSU endlich die Reißleine zieht – wegen der unseligen Jamaica-Veranstaltung, wie auch in Sachen Seehofer…
Liebe Anna Martha,
ich stimme Ihrem Kommentar 100%ig zu.
TE ist ein wunderbares Medium zum Gedankenaustausch, auch das Mitdiskutieren der Autoren find ich super.
Ich schreibe ja erst seit ca. 4 Wochen , bin aber schon lange, sozusagen
passiv, hier. Printausgabe selbstverständlich.
Deshalb auch von mir ein aus dem Herzen kommendes Dankeschön an TE.
PS an Sie:
Ihre Beiträge finden auch oft meine Zustimmung.
Ihnen alles Gute!
Bemerkung zum Foto:
“Alle antiliberalen Parteien sind Parteien von Sonderinteressenten, die nichts
anderes wollen, als ohne Rücksicht darauf, ob darob nicht der ganze
Gesellschaftsbau in Stücke geht, Sonderbegünstigungen für ihre Anhänger zu
erlangen.” Ludwig von Mises
Bravo, Herr Goergen. Dieser Artikel unterscheidet sich entscheidend von so vielen anderen, indem der die Sichtweise von uns Kommentatoren ins Blickfeld nimmt. Ich persönlich schätze TE sehr und freue mich stets aufs Neue über Analysen von Ihnen. Lebendigkeit und Dynamik kommt durch die ausgezeichnete Kommentartarfunktion ins Spiel. In dieser Hinsicht übertrifft TE andere gute Seiten wie achgut.com oder Cicero.de deutlich. Der Leser ist bei TE nicht nur passiver Konsument, sondern er kann aktiv mitgestalten. Dafür gebührt Ihnen von der Redaktion mein Dank.
Danke.
Gut beschrieben, aber die Mehrheit der Deutschen hofft immer noch, das die Rechnung nie kommen wird. Eine Politik, die alle Probleme in die Zukunft verschiebt wird an der Realität scheitern.
Die Gesetze der Physik, Ökonomie und Mathematik lassen sich auch nicht mit einer Bundestagsmehrheit ändern.
Fakt ist, die Deutschen werden immer ärmer…und Arme haben wenig zu verlieren.
Schon aus diesem Grund werden sich die politischen Mehrheiten verändern.
Ich möchte im Deutschland der Zukunft weder Beamter noch Politiker sein….
Jamaika muss scheitern….denn Probleme könnte man nur mit einer brutalen Politik lösen…und nicht mit Visionen.
Guter Artikel! Danke!
„Wie haltet ihr das bei TE mit den Lesern aus, die etwas anderes als ihre Meinung bei Euch nicht lesen wollen und den anderen, denen Lesen zu wenig wird? “
Das abgehaengte Prekeriat bei TE als Leser? Oder was meint der werte Herr Kollege?
Mir ist in den Kommentaren bei TE des Oefteren schon aufgefallen, dass der ein oder andere Kommentator herbe Kritik uebt (zb „warum lassen Sie kein eiziges gutes Haar an der AfD?“), und trotzdem den Artikel oder Autor lobt, ob dessen scharfsinniger Argumentation oder Intellektualitaet. Weit entfernt von ’nur die eigene Meinung lesen wollen‘.
Re:DDR 2.0 mit Staatsrat, ZK, Stasi, Staatspresse/-Fernsehen und Staatsratsvorsitzenden!
Und alle machen mit.
Der Kater ist Anarchist wie ich.
Welches Katzentier ist das nicht? ?
Was die Schwamplaner eint, ist die Angst vor dem „Gespenst“ AfD!
Es wird der Tag kommen, an dem die Vogelstrauß Politiker den Kopf aus dem Sand heben müssen, um sich mir der Realität auseinanderzusetzen.
Avanti… wie schon der Obergrüne Fundamentalphilosoph bemerkte!!!
Leider wird es dann zu spät sein. Aus dem Abgrund holt uns niemand mehr heraus. Leider.
Hat denn Merkel eine Identität? Sie will Macht, und jeder der bereit ist, auf sein Rückgrat zu verzichten, darf bei ihr mitmachen! Zur Zeit sind die Medien erst einmal freigegeben um jedem Koalitionspartner die Chance zu geben, sein Parteiprogramm darzustellen. Und dafür Ministerposten zu fordern. Und nach Abgabe des Rückgrats wird sich dann jeder Partner stillschweigend der Kanzlerin unterordnen. Und Deutschland wird weitere vier Jahre ohne Strategie und Zielen aber mit vielen neuen Migranten verbringen!
aber, aber Frau Merkel – ich verbitte mir von Ihnen diesen Gruß.
Ich könnte es auch in Abwandlung der Person mit den Worten eines CDU-Poltikers sagen: Ich kann diese Fres.. nicht mehr sehen!
Sorry für meine Wortwahl.
Aber es sprudelte jetzt genau so aus mir heraus!
Der letzte Abschnitt ist der entscheidende: es kann für Frau Merkel nur eine Regierung der Mehrheit geben. Bei allem, was nicht dem Koalitionszwang unterliegt, müsste sie ja um Mehrheiten im Parlament kämpfen. Und das ist nicht ihre Sache. Und für die Koalitionäre ist es doch letztendlich nur wichtig, wer welche Minister- oder Staatssekretärsposten bekommt. Ganz besonders wichtig: für jede Partei einen eigenen Vizekanzler. Da weiß man, was man hat, guten Abend!
Ein wenig Ironie sollte hier nicht fehlen. Darf ich einen konstruktiven Vorschlag für die kommenden Koalitionsverhandlungen machen?
Ganz oben auf der Agenda sollte die Einführung eines (vieler) Minister e.h. stehen (im Gegensatz zu den Brüsseler Kommissaren – die Zuweisung realer Aufgabenbereiche hat sich ersichtlich nicht bewährt). Für die der CDU zuzudenkenden Ministerien bietet sich dann Herr Altmaier an.
Folge: Einigkeit und allseitige Zufriedenheit, kurze und klare Entscheidungswege (das könnte vielleicht eine unerfreuliche Nebenwirkung sein), eine „atmende“ Struktur (keine Obergrenze!), viel Muße für Öffentlichkeitsarbeit, verkleinerte Mitarbeiterstäbe (Sekretariat und Chauffeur genügen), Freiheit von Verantwortung und so viele weitere von jedem leicht ergänzbare gute Dinge …